PGP® Desktop 9.8 für Windows - Symantec SSL Certificates Support

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PGP® Desktop 9.8 für Windows - Symantec SSL Certificates Support
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Anwenderhandbuch
Versionsinformationen
Anwenderhandbuch zu PGP® Desktop für Windows. PGP Desktop Version 9.8.2. Veröffentlichung: Marz 2008.
Copyright-Informationen
Copyright © 1991–2008, PGP Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Dieses Dokument darf ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung der PGP
Corporation weder im Ganzen noch in Teilen, in keiner Form und auf keine Weise, weder mechanisch noch elektronisch und zu keinem Zweck
vervielfältigt oder weitergegeben werden.
Warenzeicheninformationen
PGP®, Pretty Good Privacy und das PGP-Logo sind eingetragene Warenzeichen, Rest Secured ist ein Warenzeichen der PGP Corporation in den USA
und anderen Ländern. IDEA ist ein Warenzeichen der Ascom Tech AG. Windows und ActiveX sind eingetragene Warenzeichen der Microsoft
Corporation. AOL ist ein eingetragenes Warenzeichen, AOL Instant Messenger ist ein Warenzeichen von America Online, Inc. Red Hat und Red Hat
Linux sind Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen von Red Hat, Inc. Linux ist ein eingetragenes Warenzeichen von Linus Torvalds. Solaris ist
ein Warenzeichen oder eingetragenes Warenzeichen von Sun Microsystems, Inc. AIX ist ein Warenzeichen oder eingetragenes Warenzeichen der
International Business Machines Corporation. HP-UX ist ein Warenzeichen oder eingetragenes Warenzeichen der Hewlett-Packard Company. SSH und
Secure Shell sind Warenzeichen von SSH Communications Security, Inc. Rendezvous und Mac OS X sind Warenzeichen oder eingetragene
Warenzeichen von Apple Computer, Inc. Alle eingetragenen und nicht eingetragenen Warenzeichen in diesem Dokument sind Eigentum Ihrer
jeweiligen Eigentümer.
Lizenz- und Patentinformationen
Der IDEA-Kryptographiealgorithmus, der in US-Patent Nr. 5.214.703 beschrieben wird, wurde von der Ascom Tech AG lizensiert. Der
Verschlüsselungsalgorithmus CAST-128, der im RFC 2144 beschrieben wird, ist weltweit für die kommerzielle und nicht-kommerzielle Nutzung ohne
Lizenzgebühren freigegeben. Die PGP Corporation hat sich eine Lizenz auf die Patentrechte im Patentantrag des Aufsichtskomitees der University of
California mit der Seriennummer 10/655.563 und dem Titel Block Cipher Mode of Operation for Constructing a Wide-blocksize block Cipher from a
Conventional Block Cipher gesichert. Teile der Software von Drittanbietern, die in PGP Universal™ Server enthalten sind, stehen unter der Lizenz der
GNU General Public License (GPL). PGP Universal Server als Ganzes steht nicht unter der GPL. Eine Kopie des Quellcodes der GPL-Software, die in
PGP Universal Server enthalten ist, erhalten Sie beim PGP-Support (http://www.pgp.com/support). Die PGP Corporation verfügt u. U. über Patente
oder schwebende Patentanmeldungen zum Gegenstand dieser Software oder zu ihrer Dokumentation; durch die Auslieferung dieser Software oder
Dokumentation wird keine Lizenz auf diese Patente erteilt.
Danksagungen
Dieses Produkt enthält u. U.:
• Die Komprimierungscodes Zip und ZLib von Mark Adler und Jean-Loup Gailly, die mit Genehmigung der kostenlosen Info-ZIP-Implementierung, die
von zlib (http://www.zlib.net) entwickelt wurde, verwendet werden. • Libxml2, XML-C-Parser und -Toolkit, die für das GNOME-Projekt entwickelt wurden
und unter der MIT-Lizenz (http://www.opensource.org/licenses/mit-license.html) vertrieben und urheberrechtlich geschützt werden. Copyright © 2007,
Open Source Initiative. • bzip2 1.0, ein kostenlos erhältliches, qualitativ hochwertiges Datenkomprimierungsprogramm, urheberrechtlich geschützt von
Julian Seward, © 1996-2005. • Anwendungsserver (http://www.jakarta.apache.org/), Webserver (http://www.apache.org/), Jakarta Commons
(http://jakarta.apache.org/commons/license.html) und log4j, eine Bibliothek auf Java-Basis zum Parsen von HTML, die von der Apache Software Foundation entwickelt wurde. Die Lizenz ist unter www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0.txt zu finden. • Castor, ein quelloffenes Data-Binding-Framework,
mit den Daten von XML in Java-Objekte und von Java in Datenbanken transferiert werden können, wird von der ExoLab Group unter einer Lizenz nach
der Apache-Lizenz 2.0 veröffentlicht, die unter http://www.castor.org/license.html einsehbar ist. • Xalan, eine quelloffene Softwarebibliothek der Apache
Software Foundation, die die Transformationssprache XSLT XML und die Abfragesprache XPath XML implementiert, wird gemäß der Apache Software
License Version 1.1 veröffentlicht, verfügbar unter http://xml.apache.org/xalan-j/#license1.1. • Apache Axis ist eine Implementierung von SOAP (Simple
Object Access Protocol), das für die Kommunikation zwischen verschiedenen PGP-Produkten verwendet wird, und ist unter der Apache-Lizenz unter
der URL http://www.apache.org/licenses/LICENSE-2.0.txt abrufbar.• mx4j, eine quelloffene Implementierung der Java Ma-nagement Extensions (JMX),
wird unter einer Lizenz nach der Apache-Lizenz veröffentlicht, die unter http://mx4j.sourceforge.net/docs/ch01s06.html abrufbar ist. • jpeglib Version 6a
basiert teilweise auf den Arbeiten der Independent JPEG Group. (http://www.ijg.org/) • libxslt, eine XSLT-C-Bibliothek, die für das GNOME-Projekt
entwickelt wurde und für XML-Transformationen verwendet wird, wird unter der MIT-Lizenz http://www.opensource.org/licenses/mit-license.html
vertrieben wird. • PCRE Version 4.5 Perl-Compiler für reguläre Ausdrücke, von der University of Cambridge urheberrechtlich geschützt und vertrieben.
©1997-2006. Die Lizenz-vereinbarung findet sich unter http://www.pcre.org/license.txt. • BIND-Protokolle für Balanced Binary Tree Library und Domain
Name System (DNS), von Internet Systems Consortium, Inc. entwickelt und urheberrechtlich geschützt. (http://www.isc.org) • Kostenlose BSDImplementierung für Daemon von The FreeBSD Project entwickelt, © 1994-2006. • Simple Network Management Protocol Library, entwickelt und
urheberrechtlich geschützt von Car-negie Mellon University © 1989, 1991, 1992, Networks Associates Technology, Inc, © 2001- 2003, Cambridge
Broadband Ltd. © 2001- 2003, Sun Mi-crosystems, Inc., © 2003, Sparta, Inc, © 2003-2006, Cisco, Inc und Information Network Center of Beijing
University of Posts and Telecommunications, © 2004. Lizenzvereinbarung hierfür unter http://net-snmp.sourceforge.net/about/license.html. • NTP
Version 4.2, entwickelt von Network Time Protocol und für verschiedene Beteiligte urheberrechtlich geschützt. • Lightweight Directory Access Protocol,
entwickelt und urheberrechtlich geschützt von OpenLDAP Foundation. OpenLDAP ist eine quelloffene Implementierung des Lightweight Directory
Access Protocol (LDAP). Copyright © 1999-2003, The OpenLDAP Foundation. Die Lizenzvereinbarung findet sich unter
http://www.openldap.org/software/release/license.html. • Secure shell OpenSSH Version 4.2.1, entwickelt und veröffentlicht vom OpenBSD Project
unter einer Lizenz nach BSD, verfügbar unter http://www.openbsd.org/cgi-bin/cvsweb/src/usr.bin/ssh/LICENCE?rev=HEAD. • PC/SC Lite ist eine
kostenlose Implementierung von PC/SC, einer Spezifikation für die Integration von Smartcards, die unter der BSD-Lizenz veröffentlicht wird. • Postfix,
ein quelloffener E-Mail-Übertragungsagent (MTA), wird unter der IBM Public License 1.0 veröffentlicht, die unter
http://www.opensource.org/licenses/ibmpl.php verfügbar ist. • PostgreSQL, ein kostenloses objektrelationales Da-tenbankverwaltungssystem, wird
unter einer Lizenz nach BSD veröffentlicht, die unter http://www.postgresql.org/about/licence verfügbar ist. • PostgreSQL-JDBC-Treiber, ein kostenloses
Java-Programm zum Verbindungsaufbau zu PostgreSQL-Datenbanken, das standardisierten, datenbank-unabhängigen Java-Code verwendet, (c)
1997-2005, PostgreSQL Global Development Group, wird unter einer Lizenz nach BSD veröffentlicht und ist unter http://jdbc.postgresql.org/license.html
verfügbar. • PostgreSQL Regular Expression Library, ein kostenloses objektrelationales Datenbankverwaltungssystem, wird unter einer Lizenz nach
BSD veröffentlicht, die unter http://www.postgresql.org/about/licence verfügbar ist. • 21.vixie-cron ist die Vixie-Version von cron, einem UNIXStandarddaemon, der bestimmte Pro-gramme zu vorgegebenen Zeiten ausführt. Copyright © 1993, 1994, Paul Vixie; mit Genehmigung verwendet.
• JacORB, ein Java-Objekt, das zur Ver-besserung der Kommunikation zwischen Prozessen, die in Java geschrieben wurden, und der
Sicherungsschicht verwendet wird, wird quelloffen unter der GNU Library General Public License (LGPL) lizenziert, die unter
http://www.jacorb.org/lgpl.html abgerufen werden kann. Copyright © 2006 The JacORB Project. • TAO (The ACE ORB) ist eine quelloffene
Implementierung eines CORBA Object Request Broker (ORB) und wird zur Kommunikation zwischen Prozessen, die in C/C++ geschrieben wurden,
und der Sicherungsschicht verwendet. Copyright (c) 1993-2006, Douglas C. Schmidt und seine Forschungsgruppe an der Washington University, der
University of California, Irvine und der Vanderbilt University. Die quelloffene Softwarelizenz findet sich unter http://www.cs.wustl.edu/~schmidt/ACEcopying.html. • libcURL, eine Bibliothek zum Herunterladen von Dateien über gemeinsame Netzwerk-dienste, ist eine quelloffene Software, die unter
einer Ableitung der MIT/X-Lizenz, die unter http://curl.haxx.se/docs/copyright.html zu finden ist, bereit-gestellt wird. Copyright (c) 1996-2007, Daniel
Stenberg. • libuuid, eine Bibliothek zur Erstellung eindeutiger Bezeichner, wird unter einer Lizenz nach BSD veröffentlicht, die unter
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
http://thunk.org/hg/e2fsprogs/?file/fe55db3e508c/lib/uuid/COPYING abrufbar ist. Copyright (C) 1996, 1997 Theodore Ts'o. • libpopt, eine Bibliothek, die
Befehlszeilenoptionen parst, wird unter den Bestimmungen der GNU Free Documentation License, die unter http://directory.fsf.org/libs/COPYING.DOC
abrufbar ist, veröffentlicht. Copyright © 2000-2003 Free Software Foundation, Inc. • gSOAP, ein Entwicklungstool für Windows Clients zur
Kommunikation mit dem Intel Corporation AMT Chipset auf einer Systemplatine, wird unter der GNU Public License, verfügbar unter
http://www.cs.fsu.edu/~engelen/soaplicense.html veröffentlicht. Windows Template Library (WRT) wird zum Entwickeln von BenutzerschnittstellenKomponenten verwendet und unter der Common Public License v1.0, die unter http://opensource.org/licenses/cpl1.0.php zu finden ist, vertrieben. Das
Perl Kit bietet mehrere unabhängige Tools, die zur Automatisierung verschiedener Wartungsfunktionen verwendet werden und unter der Perl Artistic
License unter http://www.perl.com/pub/a/language/misc/Artistic.html abrufbar ist.
Exportinformationen
Der Export dieser Software und ihrer Dokumentation unterliegt u. U. den entsprechenden Durchführungsbestimmungen des Bureau of Export
Administration, United States Department of Commerce, die den Export und erneuten Export von bestimmten Produkten und technischen Daten
einschränken.
Nutzungseinschränkungen
Die Software, zu der diese Dokumentation gehört, wird Ihnen für die persönliche Nutzung zu den Bedingungen, die in der zur Software mitgelieferten
Anwender-Lizenzvereinbarung (EULA) aufgeführt sind, lizenziert. Die Informationen in diesem Dokument können sich ohne Vorankündigung ändern.
Die PGP Corporation garantiert nicht, dass diese Daten Ihre Anforderungen erfüllen oder dass sie fehlerfrei sind. Diese Informationen können
technische Ungenauigkeiten oder Tippfehler enthalten. Diese Informationen können geändert werden und in neuen Ausgaben dieses Dokuments
enthalten sein, falls dies ggf. von der PGP Corporation zur Verfügung gestellt wird.
4
Inhalt
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
1
Neuerungen in PGP Desktop für Windows Version 9.8 ............................................................... 1
Allgemeine Funktionen von PGP Desktop ......................................................................... 2
Funktionen von PGP Whole Disk Encryption ..................................................................... 3
PGP NetShare-Funktionen................................................................................................. 4
Funktionen von PGP Desktop Email .................................................................................. 5
Dieses Handbuch verwenden....................................................................................................... 5
„Zentral verwaltete“ und „Einzelplatz“-Anwender ............................................................... 6
In diesem Handbuch verwendete Konventionen ................................................................ 7
Adressaten dieses Dokuments ..................................................................................................... 7
PGP Desktop lizenzieren.............................................................................................................. 8
Lizenzdetails prüfen............................................................................................................ 8
Hilfe und Support ........................................................................................................................ 11
Informationen zum Produkt .............................................................................................. 11
Kontaktaufnahme mit dem technischen Support.............................................................. 11
Grundlagen von PGP Desktop
13
Grundbegriffe von PGP Desktop ................................................................................................ 13
PGP-Produktkomponenten............................................................................................... 13
Begriffe, die in PGP Desktop verwendet werden ............................................................. 15
Konventionelle und asymmetrische Kryptographie..................................................................... 16
Mehr über Kryptographie erfahren ................................................................................... 17
PGP Desktop erstmals verwenden............................................................................................. 17
PGP Desktop installieren
21
Installation vorbereiten................................................................................................................ 21
Systemvoraussetzungen .................................................................................................. 21
PGP Desktop installieren und konfigurieren ............................................................................... 22
Software installieren ......................................................................................................... 22
Software-Upgrade ............................................................................................................ 22
Upgrade von Einzelplatzinstallationen auf zentral verwaltete PGP Desktop-Versionen .. 24
Setup-Assistenten ausführen ........................................................................................... 24
PGP Desktop deinstallieren........................................................................................................ 24
PGP Desktop-Installation von einem Computer auf einen anderen migrieren ........................... 25
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
27
Auf PGP Desktop-Komponenten zugreifen ................................................................................ 27
Der PGP Desktop-Hauptbildschirm .................................................................................. 28
PGP-Symbol in der Taskleiste verwenden ....................................................................... 30
Kontextmenüs im Windows Explorer verwenden ............................................................. 32
Startmenü verwenden ...................................................................................................... 34
i
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Inhalt
PGP Desktop Notifier-Warnungen.............................................................................................. 34
PGP Desktop Notifier für Messaging................................................................................ 34
PGP Desktop Notifier für Laufwerksfunktionen ................................................................ 38
Notifier aktivieren oder deaktivieren ................................................................................. 39
PGP Desktop-Protokoll anzeigen ............................................................................................... 40
Verwendung von PGP Keys
43
Schlüssel anzeigen..................................................................................................................... 43
Ein Schlüsselpaar erstellen ........................................................................................................ 44
Passwörter........................................................................................................................ 47
Ihren privaten Schlüssel schützen .............................................................................................. 48
Schlüssel und Schlüsselbunde schützen ......................................................................... 49
Ihren privaten Schlüssel sichern....................................................................................... 49
Was passiert, wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren?.......................................................... 50
Ihren öffentlichen Schlüssel verteilen ......................................................................................... 50
Ihren öffentlichen Schlüssel auf einem Keyserver ablegen.............................................. 51
Ihren öffentlichen Schlüssel per E-Mail-Nachricht senden ............................................... 52
Ihren öffentlichen Schlüssel in eine Datei exportieren...................................................... 53
Von einer Smartcard direkt auf den Schlüsselbund einer anderen Person kopieren ....... 53
Öffentliche Schlüssel anderer Personen abrufen ....................................................................... 54
Öffentliche Schlüssel von einem Keyserver abrufen ........................................................ 54
Öffentliche Schlüssel aus E-Mails übernehmen ............................................................... 55
Mit Keyserver arbeiten................................................................................................................ 56
Hauptschlüssel verwenden......................................................................................................... 57
Schlüssel zur Hauptschlüsselliste hinzufügen.................................................................. 58
Schlüssel aus der Hauptschlüsselliste löschen ................................................................ 58
PGP-Schlüssel verwalten
59
Schlüsseleigenschaften anzeigen und festlegen........................................................................ 59
Foto-IDs hinzufügen und entfernen ............................................................................................ 60
Anwendernamen und E-Mail-Adressen in einem Schlüssel verwalten....................................... 61
Schlüssel und X.509-Zertifikate importieren ............................................................................... 62
Den Assistenten für den Zertifikatsimport verwenden ...................................................... 63
Ihr Passwort ändern.................................................................................................................... 64
Schlüssel, Anwender-IDs und Signaturen löschen..................................................................... 66
Öffentliche Schlüssel deaktivieren und aktivieren ...................................................................... 67
Einen öffentlichen Schlüssel verifizieren .................................................................................... 67
Einen öffentlichen Schlüssel signieren ....................................................................................... 69
Ihre Signatur von einem öffentlichen Schlüssel widerrufen.............................................. 70
Vertrauen für Schlüsselvalidierungen gewähren ........................................................................ 71
Mit Unterschlüsseln arbeiten ...................................................................................................... 72
Separate Unterschlüssel verwenden................................................................................ 73
Unterschlüssel anzeigen .................................................................................................. 74
Neue Unterschlüssel erstellen.......................................................................................... 75
Unterschlüssel widerrufen ................................................................................................ 76
Unterschlüssel entfernen.................................................................................................. 76
Mit ADKs arbeiten....................................................................................................................... 77
Einen ADK zu einem Schlüsselpaar hinzufügen .............................................................. 77
Einen ADK aktualisieren................................................................................................... 78
ii
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Inhalt
Einen ADK entfernen........................................................................................................ 78
Mit Widerrufern arbeiten ............................................................................................................. 78
Einen designierten Widerrufer zu einem Schlüssel hinzufügen ....................................... 79
Einen Schlüssel widerrufen .............................................................................................. 79
Schlüssel teilen und wieder zusammenfügen............................................................................. 80
Einen geteilten Schlüssel erstellen................................................................................... 80
Geteilte Schlüssel wieder zusammenfügen...................................................................... 81
Wenn Sie Schlüssel oder Passwort verloren haben................................................................... 83
Schlüssel mit PGP Universal wiederherstellen................................................................. 84
Schlüssel bei einer Einzelplatzinstallation wiederherstellen............................................. 86
Ihr Passwort zurücksetzen ............................................................................................... 90
Ihre Schlüssel schützen.............................................................................................................. 91
E-Mail-Nachrichten schützen
93
Wie PGP Desktop E-Mail-Nachrichten schützt........................................................................... 93
Ankommende Nachrichten ............................................................................................... 94
Ausgehende Nachrichten ................................................................................................. 96
Dienste und Richtlinien ............................................................................................................... 96
Dienste und Richtlinien anzeigen ..................................................................................... 97
Einen neuen Messaging-Dienst erstellen ......................................................................... 98
Eigenschaften des Messaging-Service bearbeiten ........................................................ 104
Einen Service deaktivieren oder aktivieren .................................................................... 104
Einen Dienst löschen...................................................................................................... 104
Mehrere Dienste verwenden .......................................................................................... 105
Probleme mit den PGP Messaging-Diensten beheben .................................................. 105
Eine neue Sicherheitsrichtlinie erstellen ................................................................................... 107
Platzhalterzeichen und reguläre Ausdrücke in Richtlinien.............................................. 113
Informationen zu Sicherheitsrichtlinien und Beispiele .................................................... 113
Mit der Sicherheitsrichtlinienliste arbeiten ................................................................................ 116
Eine Sicherheitsrichtlinie bearbeiten .............................................................................. 116
Eine Mailing-Listen-Richtline bearbeiten ........................................................................ 117
Eine Sicherheitsrichtlinie löschen ................................................................................... 122
Reihenfolge der Richtlinien in der Liste ändern.............................................................. 122
PGP Desktop und SSL ............................................................................................................. 123
Schlüsselmodi........................................................................................................................... 125
Den Schlüsselmodus festlegen ...................................................................................... 126
Den Schlüsselmodus ändern.......................................................................................... 126
PGP Desktop-Log anzeigen ..................................................................................................... 128
Sicheres Instant Messaging
131
Info zum PGP Desktop Instant Messaging-Support ................................................................. 131
Kompatibilität mit Instant Messaging Clients .................................................................. 132
iii
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Inhalt
Info zu den für Verschlüsselung verwendeten Schlüsseln ....................................................... 133
IM-Sitzungen verschlüsseln...................................................................................................... 133
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
135
Info zu PGP Whole Disk Encryption (umfassende Festplattenverschlüsselung)...................... 136
Wie unterscheidet sich PGP WDE von PGP Virtual Disk?............................................. 137
PGP Whole Disk Encryption lizenzieren................................................................................... 137
Lizenzablauf ................................................................................................................... 138
Laufwerk auf die Veschlüsselung vorbereiten .......................................................................... 138
Unterstützte Laufwerkstypen .......................................................................................... 140
Die Laufwerksintegrität vor der Verschlüsselung sicherstellen ...................................... 141
Wiederherstellungsdatenträger erstellen........................................................................ 141
Berechnen Sie die Verschlüsselungsdauer.................................................................... 143
Netzbetrieb während der Verschlüsselung beibehalten ................................................. 144
Pilottest ausführen, um die Softwarekompatibilität sicherzustellen ................................ 145
PGP Whole Disk Encryption mit IBM Lenovo ThinkPad Systems verwenden ............... 145
Authentifizierungsmethode für die Festplatte festlegen............................................................ 145
Passwort und Einzelanmeldung ..................................................................................... 146
Authentifizierung mit einem öffentlichen Schlüssel ........................................................ 146
Token-basierte Authentifizierung.................................................................................... 147
Trusted Platform Module (TPM)-Authentifizierung ......................................................... 147
Verschlüsselungsoptionen einstellen........................................................................................ 148
Verschlüsselung auf Partitionsebene ............................................................................. 148
Smartcard oder Token-basierte zur Verwendung für Authentifizierung vorbereiten....... 149
Die Optionen von PGP Whole Disk Encryption .............................................................. 152
Eine Festplatte oder Partition verschlüsseln............................................................................. 154
Unterstütze Zeichen für PGP WDE-Passwörter ............................................................. 154
Die Festplatte verschlüsseln........................................................................................... 155
Laufwerksfehler während der Verschlüsselung.............................................................. 159
PGP WDE-verschlüsselte Laufwerke verwenden..................................................................... 160
Authentifizierung im PGP Bootguard-Bildschirm ............................................................ 161
Tastaturbelegungen auswählen ..................................................................................... 163
PGP WDE-Einzelanmeldung verwenden ................................................................................. 165
Voraussetzungen für die Verwendung der Einzelanmeldung......................................... 165
Das Laufwerk für die Verwendung der Einzelanmeldung verschlüsseln........................ 165
Mehrere Anwender und Einzelanmeldung ..................................................................... 166
Mit Einzelanmeldung anmelden ..................................................................................... 166
Ihr Passwort für die Einzelanmeldung ändern................................................................ 166
Dialogfeld „Windows-Anmeldung“ anzeigen................................................................... 167
Den Schutz Ihrer Festplatte aufrechterhalten ........................................................................... 167
Laufwerks- und Partitionsinformationen abrufen ............................................................ 168
Die Funktion Umgehen verwenden ................................................................................ 169
Andere Anwender zu verschlüsselten Laufwerken oder Partitionen hinzufügen............ 169
Anwender von verschlüsselten Laufwerken oder Partitionen löschen ........................... 170
Anwender-Passwörter ändern ........................................................................................ 170
Verschlüsselte Laufwerke oder Partitionen umschlüsseln ............................................. 172
Automatische Sicherungssoftware auf einem PGP WDE-verschlüsselten Laufwerk
verwenden ...................................................................................................................... 173
PGP Desktop von verschlüsselten Laufwerken oder Partitionen deinstallieren ............. 173
iv
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Inhalt
Mit Wechsellaufwerken arbeiten............................................................................................... 173
Wechsellaufwerke verschlüsseln.................................................................................... 174
Wechselplattenlaufwerke in anderen Systemen verwenden .......................................... 175
Verschlüsselten Wechseldatenträger neu formatieren................................................... 175
PGP-WDE in einer mit PGP Universal verwalteten Umgebung verwenden............................. 176
Administration von PGP Whole Disk Encryption ............................................................ 176
Wiederherstellungs-Tokenbasierte erstellen .................................................................. 177
Wiederherstellungs-Tokenbasierte verwenden .............................................................. 178
Daten von einem verschlüsselten Laufwerk wiederherstellen .................................................. 178
PGP WDE-verschlüsselte Laufwerke entschlüsseln ................................................................ 179
Spezielle Sicherheitsfunktionen von PGP Desktop .................................................................. 182
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
183
Info zu PGP Virtual Disk-Laufwerken ....................................................................................... 184
Neues PGP Virtual Disk-Laufwerk erstellen ............................................................................. 185
Die Eigenschaften eines PGP Virtual Disk-Laufwerks anzeigen .............................................. 189
PGP Virtual Disk-Laufwerke suchen......................................................................................... 189
Ein aktiviertes PGP Virtual Disk-Laufwerk verwenden ............................................................. 190
PGP Virtual Disk-Laufwerk aktivieren............................................................................. 190
PGP Virtual Disk-Laufwerk detivieren ............................................................................ 191
PGP Virtual Disk-Laufwerk komprimieren ...................................................................... 192
PGP Virtual Disk-Laufwerke umschlüsseln .................................................................... 192
Arbeiten mit alternativen Benutzern.......................................................................................... 193
Alternative Benutzerkonten zu einem PGP Virtual Disk-Laufwerk hinzufügen............... 193
Alternative Benutzerkonten von einem PGP Virtual Disk-Laufwerk löschen.................. 194
Alternative Benutzerkonten deaktivieren und aktivieren................................................. 195
Lese-/Schreib- und Schreibschutzstatus ändern............................................................ 195
Einem alternativen Benutzer Administratorstatus gewähren.......................................... 196
Anwender-Passwörter ändern .................................................................................................. 197
PGP Virtual Disk-Laufwerke löschen........................................................................................ 197
PGP Virtual Disk-Laufwerk pflegen .......................................................................................... 198
PGP Virtual Disk-Laufwerke auf einem entfernten Server aktivieren ............................. 198
PGP Virtual Disk-Laufwerke sichern .............................................................................. 198
PGP Virtual Disk-Laufwerke austauschen...................................................................... 199
PGP Virtual Disk-Verschlüsselungsalgorithmen....................................................................... 200
Spezielle Sicherheitsfunktionen von PGP Virtual Disk ............................................................. 200
Passwortlöschung .......................................................................................................... 201
Schutz des virtuellen Speichers ..................................................................................... 201
Ruhezustand .................................................................................................................. 201
Schutz statischer Schlüssel im Speicher........................................................................ 201
Weitere Sicherheitsaspekte............................................................................................ 202
PGP NetShare verwenden
205
Info zu PGP NetShare .............................................................................................................. 206
PGP NetShare-Rollen .................................................................................................... 208
v
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Inhalt
PGP NetShare lizenzieren........................................................................................................ 208
Autorisierte Benutzerschlüssel ................................................................................................. 209
Einen PGP NetShare Admin (Eigentümer) einrichten .............................................................. 210
Mit geschützten Ordnern arbeiten ............................................................................................ 210
Den Speicherort für einen geschützten Ordner auswählen............................................ 210
Einen neuen geschützten PGP NetShare-Ordner erstellen ........................................... 214
Mit Dateien in einem geschützten PGP NetShare-Ordner arbeiten ............................... 220
Einen geschützten Ordner entsperren............................................................................ 221
Die Dateien in einem geschützten Ordner ermitteln....................................................... 222
Unterordner zu einem geschützten Ordner hinzufügen.................................................. 222
Den Ordnerstatus überprüfen......................................................................................... 223
Geschützte Ordner an andere Speicherorte kopieren.................................................... 224
Mit berechtigten Benutzern arbeiten......................................................................................... 224
Einen PGP NetShare-Benutzer hinzufügen ................................................................... 225
Die Rolle eines Benutzers ändern .................................................................................. 226
Einen Benutzer aus einem geschützten Ordner löschen ............................................... 227
PGP NetShare-Zugangslisten importieren ............................................................................... 228
Mit Active Directory-Gruppen arbeiten...................................................................................... 229
PGP NetShare für Gruppen einrichten ........................................................................... 229
Gruppen aktualisieren .................................................................................................... 230
Einen Ordner entfernen ............................................................................................................ 230
Einen Ordner umschlüsseln...................................................................................................... 231
Ein Passwort löschen ............................................................................................................... 232
Dateien außerhalb eines geschützten Ordners schützen......................................................... 232
Auf PGP NetShare-Funktionen mithilfe des Kontextmenüs zugreifen...................................... 234
PGP NetShare in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung........................................ 235
Zugriff auf die Eigenschaften geschützter Dateien oder Ordner............................................... 236
Verwenden der PGP NetShare der Menüs in PGP Desktop .................................................... 237
Menü Datei ..................................................................................................................... 237
Menü Bearbeiten ............................................................................................................ 237
Menü NetShare .............................................................................................................. 238
PGP Zip verwenden
239
Übersicht................................................................................................................................... 239
PGP Zip-Archive erstellen ........................................................................................................ 240
In Empfängerschlüssel verschlüsseln ............................................................................ 245
Verschlüsseln mit Passwort............................................................................................ 249
Ein PGP Selbstentschlüsselndes Archiv (SDA) erstellen............................................... 254
Erstellen eines Archivs nur mit Signatur......................................................................... 256
Ein PGP Zip-Archiv öffnen........................................................................................................ 259
Ein PGP Zip-SDA öffnen .......................................................................................................... 260
Ein PGP Zip-Archiv bearbeiten................................................................................................. 261
Signierte PGP Zip-Archive prüfen............................................................................................. 263
Dateien mit PGP Shredder vernichten
265
Dateien und Ordner mit PGP Shredder dauerhaft löschen ...................................................... 265
Dateien mithilfe des PGP Shredder-Symbols auf Ihrem Desktop sicher löschen .......... 266
Dateien aus PGP Desktop sicher löschen...................................................................... 267
Dateien aus Windows Explorer sicher löschen .............................................................. 267
vi
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Inhalt
Einsatz des PGP Shred-Assistenten für freien Speicherplatz .................................................. 267
Sicheres Löschen des freien Speicherplatzes planen.................................................... 269
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Token
271
Grundlegendes zu Smartcards und Token ............................................................................... 272
Unterstützte Smartcards................................................................................................. 273
Smartcards erkennen ..................................................................................................... 274
Smartcard-Eigenschaften untersuchen .................................................................................... 274
Ein PGP-Schlüsselpaar auf einer Smartcard generieren ......................................................... 275
Kopieren des öffentlichen Schlüssels von einer Smartcard auf einen Schlüsselbund ............. 277
Kopieren eines Schlüsselpaares von Ihrem Schlüsselbund auf eine Smartcard...................... 277
Schlüssel von der Smartcard sicher löschen............................................................................ 279
Mehrere Smartcards verwenden .............................................................................................. 280
Sonder-Token ........................................................................................................................... 281
Aladdin eToken konfigurieren......................................................................................... 281
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
283
Zugriff auf das Dialogfenster PGP-Optionen ............................................................................ 283
Allgemeine Optionen ................................................................................................................ 284
Schlüsseloptionen..................................................................................................................... 286
Hauptschlüsseloptionen............................................................................................................ 290
Messaging-Optionen................................................................................................................. 290
Proxy-Optionen............................................................................................................... 293
PGP NetShare-Optionen .......................................................................................................... 297
Laufwerksoptionen.................................................................................................................... 298
Benachrichtigungsoptionen ...................................................................................................... 302
Erweiterte Optionen .................................................................................................................. 304
Mit Passwörtern und Passphrasen arbeiten
307
Entscheidung über die Verwendung eines Passwortes oder einer Passphrase ...................... 308
Die Passwort-Qualitätsanzeige................................................................................................. 308
Starke Passwörter erstellen...................................................................................................... 309
Was geschieht, wenn Sie Ihr Passwort vergessen?................................................................. 311
PGP Desktop mit PGP Universal Server verwenden
313
Übersicht................................................................................................................................... 314
Für PGP-Administratoren ......................................................................................................... 315
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
317
Grundlegendes zur Unterstützung von Lotus Notes und MAPI ................................................ 317
PGP Desktop mit Lotus Notes verwenden ............................................................................... 318
E-Mails an Empfänger in einem Lotus Notes-Unternehmen senden ............................. 318
E-Mails an Empfänger außerhalb eines Lotus Notes-Unternehmens senden ............... 318
vii
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Inhalt
An einen Universal Server binden ............................................................................................ 319
Vorbindung ..................................................................................................................... 319
Manuelle Bindung........................................................................................................... 319
Notes-Adressen ........................................................................................................................ 320
Client-Einstellungen in Notes.................................................................................................... 320
Die Konfigurationsdatei Notes .ini .................................................................................. 321
Stichwortverzeichnis
322
viii
Allgemeine Informationen
über PGP Desktop 9.8 für
Windows
PGP® Desktop ist eine Sicherheitslösung, die Ihre Daten mittels Kryptographie
vor unbefugtem Zugriff schützt.
PGP Desktop schützt Ihre Daten, wenn sie per E-Mail oder Instant Messaging
(IM) gesendet werden. Sie können die gesamte Festplatte oder Partition
verschlüsseln, damit alle Daten ständig geschützt sind, oder nur einen Teil der
Festplatte Mithilfe eines virtuellen Laufwerks, um hier Ihre vertraulichsten Daten
sicher zu speichern. Sie können Ihre Dateien und Ordner sicher mit anderen
Anwendern im Netzwerk gemeinsam nutzen. Beliebige Kombinationen von
Dateien und Ordnern können in einem verschlüsselten Paket komprimiert
werden, um sie auf einfache Weise weiterzugeben oder zu sichern. Außerdem
können Sie mit PGP Desktop vertrauliche Dateien sicher löschen (damit kein
Zugriff mehr möglich ist) sowie den freien Speicherplatz auf der Festplatte
überschreiben, damit keine unsicheren Dateifragmente zurückbleiben.
Mit PGP Desktop können Sie PGP-Schlüsselpaare erstellen sowie Ihre privaten
Schlüsselpaare und die öffentlichen Schlüssel der anderen Anwender verwalten.
Damit Sie PGP Desktop bestmöglich nutzen können, sollten Sie sich zuerst mit
den Grundbegriffen von PGP Desktop (auf Seite 13) vertraut machen.
Außerdem ist Grundwissen zu konventioneller und asymmetrischer
Kryptographie notwendig. Weitere Informationen hierzu finden Sie unter
Konventionelle und asymmetrische Kryptographie (auf Seite 16).
Kapitelinhalt
Neuerungen in PGP Desktop für Windows Version 9.8 ............................ 1
Dieses Handbuch verwenden ................................................................... 5
Adressaten dieses Dokuments ................................................................. 7
PGP Desktop lizenzieren .......................................................................... 8
Hilfe und Support .................................................................................... 11
Neuerungen in PGP Desktop für Windows Version 9.8
PGP Desktop Version 9.8 für Windows enthält zahlreiche Verbesserungen und
die folgenden neuen Merkmale, die alle auf der bewährten Technologie der PGP
Corporation aufbauen:
1
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Funktionen von PGP Desktop
Unterstützung zusätzlicher Plattformen. PGP Desktop und PGP™
Universal Satellite sind nun für Microsoft Windows Vista (64-Bit) und Mac
OS X 10.5 (Leopard) verfügbar.
Steuerung der Funktionsbereitstellung. Administratoren können nun
Richtlinien erzwingen, indem den Anwendern nur zugelassene ClientFunktionen bereitgestellt werden, die bestimmte Funktionen aktivieren oder
deaktivieren, bevor die PGP-Client-Software an die Anwender verteilt wird.
Deaktivierte Funktionen stehen dann in der PGP DesktopBenutzeroberfläche nicht zur Verfügung.
Unterstützung von Intel AMT. PGP Desktop unterstützt die Funktion
Agent Presence von Intels Active Management Technology (AMT) auf
Computern, deren mit Intel AMT ausgestattete Motherboards
ordnungsgemäß konfiguriert wurden. PGP Desktop meldet seinen aktuellen
Status über AMT, sodass Unternehmen auch dann Konfigurationsdaten
abfragen können, wenn das System ausgeschaltet ist.
Aktualisierte Benutzeroberfläche zur Schlüsselwiederherstellung. Die
Benutzeroberfläche für die Schlüsselwiederherstellung unter PGP Desktop
wurde in dieser Version wesentlich verbessert. Zu den wichtigsten neuen
Funktionen gehört die Möglichkeit, Sicherheitsfragen auszuwählen und
anzupassen, ein visuell ansprechenderes Äußeres und ein neuer Assistent,
der den Anwender durch den Vorgang führt.
Schlüsselwiederherstellung vor Ort. Einzelplatzinstallationen von PGP
Desktop unterstützen nun die Schlüsselwiederherstellung vor Ort. Der
Assistent zur Schlüsselwiederherstellung speichert die Daten zur
Schlüsselwiederherstellung in einer Datei, die später zur Wiederherstellung
des Anwenderschlüssels verwendet werden kann.
Filtern der PGP-Protokollnachrichten. Die PGP-Protokollfunktion von
PGP Desktop verfügt nun über einen Menübefehl, mit dem die
Protokolleinträge auf dem Computer nach Themen gefiltert werden können,
um die Fehlerbehebung zu vereinfachen. So können z. B. nur Nachrichten
zu E-Mail, IM, NetShare oder WDE angezeigt werden.
Verbesserung der Bewertung der Passwortqualität. Die Bewertung der
Passwortqualität wurde in dieser Version sowohl visuell als auch funktionell
wesentlich verbessert.
2
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
Funktionen von PGP Whole Disk Encryption
Erweiterte, zentralisierte Protokollierung von Ereignissen. PGP
Universal bietet nun eine wesentlich umfangreichere Berichterstellung zur
Nutzung von PGP® Whole Disk Encryption auf den Client-Systemen. Die
Protokollfunktion erfasst zum Beispiel, welche Systeme verschlüsselt
wurden, den Fortschritt der Ver- oder Entschlüsselung eines einzelnen
Systems, Fehler, die während der Verschlüsselung aufgetreten sind, den
Status der Wiederherstellungs-Token, die Nutzung von
Wechseldatenträgern und erfolgreiche bzw. fehlgeschlagene
Anmeldeversuche. Administratoren können Grenzwerte festlegen, durch
die nach einer bestimmten Anzahl von fehlgeschlagenen
Anmeldeversuchen eine Warnmeldung in PGP Universal in der PGP Daily
Status-E-Mail oder im Übersichtsfenster ausgegeben wird.
Erweiterte Unterstützung von Smartcards vor dem Bootvorgang. Die
Authentifizierung durch eine Vielzahl von Smartcards vor dem Bootvorgang
wurde in PGP Whole Disk Encryption wesentlich erweitert.
Anwenderdefinierbare WDE-BootGuard-Fenster. Administratoren
können den Boot-Bildschirm von PGP Whole Disk Encryption in einer
zentral mit PGP Universal verwalteten Umgebung so anpassen, dass ein
bestimmter Text und bestimmte Abbildungen angezeigt werden.
Zugriffs-Token für die Gruppenadministration. Es können
Administratorenkonten für PGP Whole Disk Encryption angelegt werden,
über die ein Administrator mit einem Smartcard-Schlüssel die
Eingabeaufforderung des BootGuard übergehen kann. Dieser Schlüssel
kann für jede interne Anwenderrichtlinie separat festgelegt werden. Durch
die Verwendung eines Schlüsselpaares, das auf mehrere Smartcards (mit
jeweils eigener PIN) kopiert wird, können einer Richtlinie mehrere
Administratoren im Unternehmen zugewiesen werden.
Authentifizierungsumgehung für Domänenadministratoren beim
Neustart. Windows-System- und -Administratorenkonten können nun einen
Modus aktivieren, in dem die WDE-Authentifizierung beim nächsten
Neustart umgangen wird. Dafür werden die Sonderrechte des
Administratorenkontos genutzt, um als befugter Anwender zu handeln. Mit
dieser Funktionen können Administratoren Remote-Softwareinstallationen
vornehmen, bei denen der Neustart des Zielcomputers notwendig ist. Die
Verwendung dieser Funktion wird auf dem PGP Universal Server
protokolliert.
Verschlüsselung von Partitionen. Administratoren können die
Verschlüsselung in zentral mit PGP Universal verwalteten Umgebungen
nun so konfigurieren, dass nur die Boot-Partition oder nur die WindowsPartitionen verschlüsselt werden können, statt dass immer das gesamte
Laufwerk verschlüsselt werden muss.
PGP WDE Single Sign-On für Novell-Umgebungen. Die Funktion PGP
WDE Single Sign-On (SSO) steht nun für Windows-Systeme in NovellNetzwerkumgebungen zur Verfügung.
3
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
Behindertengerechte Änderung der Benutzeroberfläche. Im Rahmen
der erweiterten Unterstützung behindertenfreundlichen Designs wurde der
Bildschirm des PGP WDE BootGuards so modifiziert, dass er einen Ton
ausgibt, wenn eine Eingabe durch den Anwender erforderlich ist, wenn ein
falsches Passwort eingegeben wird und wenn das richtige Passwort
eingegeben wird. Dieser Ton ist optional und kann mit PGP Universal für
zentral verwaltete Anwendungen konfiguriert werden.
Wiederherstellungstaste für Lenovo-Laptops. PGP Whole Disk
Encryption unterstützt das Programm Lenovo Rescue & Recovery (Version
3.x und 4.x) einschließlich der blauen Access IBM-Taste für die
Wiederherstellung des Betriebssystems beim Bootvorgang, selbst wenn die
Festplatte (oder die Partition) verschlüsselt ist.
Unterstützung von Microsoft Windows PE. PGP Desktop bietet
Administratoren die Möglichkeit, einen Boot-Datenträger mit Windows PE
(Preinstallation Environment) zu erstellen, der auch PGP Whole Disk
Encryption umfasst. Dieser bootfähige Datenträger kann dazu eingesetzt
werden, verschiedene Verwaltungs- und Wiederherstellungsaufgaben
auszuführen.
Unterstützung des Trusted Platform Module (TPM) für PGP WDE. PGP
Desktop unterstützt die Verwendung des Trusted Platform Module als
zusätzliches Authentifizierungsmittel für PGP Whole Disk Encryption, wenn
es auf dem Motherboard vorhanden ist und durch die ordnungsgemäße
Installation des Hardware-Treibers aktiviert wurde. Wenn die Verwendung
von TPM vor der Verschlüsselung aktiviert wird, kann der Anwender das
Laufwerk nur auf genau diesem Gerät authentifizieren. Das Laufwerk
funktioniert in diesem Fall nur noch in diesem Computer - somit wird
Angriffen wie z. B. Festplattendiebstählen vorgebeugt. Diese Funktion steht
nur Anwendern zur Verfügung, die Passwörter verwenden, und ist mit der
Funktion PGP WDE Single Sign-On kompatibel.
PGP NetShare-Funktionen
Ordnerbasierte PGP® NetShare-Administration. Die AdministrationsGranularität von PGP NetShare wurde so erweitert, dass der Administrator
nur noch zu bestimmten Ordnern Zugang hat. Dadurch wird der Zugriff der
Administratoren auf genau die Dateien beschränkt, die benötigt werden.
Weiße und schwarze Listen. Administratoren können nun Richtlinien für
PGP NetShare zentral definieren, sodass Dateien an bestimmten
Speicherorten geschützt sind; dadurch werden die Sicherheitsrichtlinien
durchgesetzt, ohne das Anwenderverhalten zu beeinträchtigen. Auf der
anderen Seite können Administratoren auch erzwingen, dass bestimmte
Verzeichnisse nicht verschlüsselt werden.
Verzeichnisrollen. Für Verzeichnisse, die mit PGP NetShare geschützt
werden, können nun drei Rollen festgelegt werden: Administrator (mit allen
Rechten für das Verzeichnis); Gruppenadministrator (kann Anwender
hinzufügen/entfernen, nicht jedoch Administratoren oder
Gruppenadministratoren); und Anwender (können nur auf die Inhalte
zugreifen und haben keine Administratorenrechte).
Zentralisierte Protokollierung für PGP NetShare. Durch die zentralisierte
Protokollierung auf PGP Universal wird die Bereitstellung von PGP
NetShare transparenter und vereinfacht so Verwaltungs- und Prüfaufgaben.
4
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
Befehlszeile für PGP NetShare. Die meisten Funktionen von PGP
NetShare können nun als Script verfasst werden. Diese Hilfsfunktion wird
im PGP NetShare-Handbuch für die Befehlszeilenprogrammierung
dokumentiert.
Funktionen von PGP Desktop Email
MAPI-Unterstützung für Nachrichten im Format PGP/MIME. PGP
Desktop und PGP Universal Satellite verfügen nun über die Möglichkeit,
PGP/MIME-Nachrichten in Outlook-Programmen, die MAPI verwenden, zu
verschlüsseln. Die PGP/MIME-Entschlüsselung wurde in diesem Bereich
ebenfalls wesentlich verbessert.
Integration von Microsoft CAPI. PGP Desktop und PGP Universal
Satellite unterstützen die Authentifizierungsmöglichkeiten der Microsoft
Cryptographic Application Programming Interface (CAPI), wodurch der
Anwender bestehende X.509-Zertifikate aus dem Zertifikatsspeicher des
Microsoft-Betriebssystems verwenden kann. PGP UniversalAdministratoren können auch festlegen, dass diese Zertifikate automatisch
angemeldet werden.
Geschwindigkeitsverbesserung für IMAP. Diese Version verbessert die
IMAP-Leistung wesentlich. Die Anwender erhalten dadurch schnellere
Reaktions- und kürzere Downloadzeiten. Dies macht sich insbesondere
dann bemerkbar, wenn auf große Postfächer zugegriffen wird, wenn
zwischen Ordnern gewechselt wird oder wenn neue Nachrichten abgerufen
werden.
Unterstützung der Ausgliederung aus dem E-Mail-Datenstrom. PGP
Desktop und PGP Universal Satellite senden ausgewählte E-MailNachrichten über eine SOAP-Verbindung direkt an PGP Universal-Server,
wenn eine Richtlinie dies vorschreibt. Dadurch muss der Server sich nicht
im E-Mail-Datenstrom befinden, um die Funktionen Web Messenger oder
Smart Trailer zu unterstützen.
Entschlüsselung schwacher Algorithmen. PGP-Produkte entschlüsseln
nun Nachrichten im S/MIME-Format, die mit dem unsicheren 40-Bit-RC2Verschlüsselungsverfahren verschlüsselt wurden, um die
Rückwärtskompatibilität mit älteren E-Mail-Programmen zu gewährleisten.
Es werden zusätzliche Warnmeldungen an die Nachrichten angefügt, die
mit diesem Algorithmus entschlüsselt wurden. Beachten Sie, dass PGP
Desktop und PGP Universal Satellite schwache Algorithmen nicht zur
Verschlüsselung von Nachrichten verwenden können.
Dieses Handbuch verwenden
In diesem Handbuch finden Sie Informationen zur Konfiguration und zur
Verwendung von Komponenten in PGP Desktop. Jedes Kapitel dieses
Handbuchs widmet sich einer Komponente von PGP Desktop.
5
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
„Zentral verwaltete“ und „Einzelplatz“-Anwender
Mit einem PGP Universal Server können die Richtlinien und Einstellungen der
Komponenten von PGP Desktop gesteuert werden. Diese Funktion wird häufig
in Unternehmen genutzt, die PGP-Software verwenden. PGP DesktopAnwender werden in dieser Konfiguration als zentral verwaltete Anwender
bezeichnet, da die Einstellungen und Richtlinien, die in deren PGP DesktopSoftware zur Verfügung stehen, von einem PGP-Administrator vorkonfiguriert
wurden und über einen PGP Universal Server zentral verwaltet werden. Wenn
Sie sich in einer zentral verwalteten Umgebung befinden, gibt es in Ihrem
Unternehmen u. U. spezifische Benutzungsanforderungen. So kann z. B. zentral
verwalteten Anwendern der Versand von Klartext-E-Mails erlaubt oder verboten
werden, oder sie müssen ihre Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption
verschlüsseln.
Anwender, die nicht über einen PGP Universal Server verwaltet werden, werden
Einzelplatzanwender genannt.
In diesem Dokument wird beschrieben, wie PGP Desktop in beiden Situationen
funktioniert; zentral verwaltete Anwender können jedoch u. U. während des
Umgangs mit dem Produkt feststellen, dass einige Einstellungen, die in diesem
Dokument beschrieben werden, in ihrer Umgebung nicht verfügbar sind. Weitere
Informationen finden Sie unter PGP Desktop mit PGP Universal Server
verwenden (auf Seite 313).
Hinweis: Verweise auf mit PGP Universal zentral verwaltete Umgebungen
gelten nicht für die Produkte PGP® Virtual Disk und PGP® Virtual Disk
Professional.
Funktionen, die von Ihrem PGP Universal-Administrator angepasst wurden
Wenn Sie PGP Desktop als „zentral verwalteter“ Anwender in einer zentral mit
PGP Universal verwalteten Umgebung verwenden, können einige Einstellungen
von Ihrem Administrator festgelegt werden. Durch diese Einstellungen ändert
sich u. U. die Anzeige bestimmter Funktionen in PGP Desktop.
Deaktivierte Funktionen. Ihr PGP Universal-Administrator kann bestimmte
Funktionen aktivieren oder deaktivieren. So kann Ihr Administrator z. B. die
Möglichkeit deaktivieren, mit PGP NetShare geschützte Ordner zu
erstellen.
Wenn eine Funktion deaktiviert wurde, wird das Bedienelement auf der
linken Seite nicht angezeigt und das Menü für diese Funktion steht nicht zur
Verfügung. Die in diesem Handbuch enthaltenen Abbildungen zeigen die
Standardinstallation, bei der alle Funktionen aktiviert sind. Die Schnittstelle
von PGP Desktop sieht u. U. anders aus, wenn Ihr Administrator die
verfügbaren Funktionen angepasst hat.
6
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
Anwenderdefinierter BootGuard. Wenn Sie PGP Desktop in einer mit
PGP Universal zentral verwalteten Umgebung einsetzen, hat Ihr PGPAdministrator u. U. den BootGuard-Bildschirm von PGP Whole Disk
Encryption so angepasst, dass zusätzlicher Text oder ein
benutzerdefiniertes Bild (z. B. das Logo Ihres Unternehmens) angezeigt
wird. Die in diesem Handbuch enthaltenen Abbildungen zeigen die
Standardinstallation. Ihr tatsächlicher Anmeldebildschirm sieht
möglicherweise anders aus, wenn er vom Administrator angepasst wurde.
In diesem Handbuch verwendete Konventionen
Hinweise, Vorsichtsmaßnahmen und Warnungen werden folgendermaßen
verwendet.
Hinweis: Hinweise enthalten zusätzliche, wichtige Informationen. Ein Hinweis
lenkt Ihre Aufmerksamkeit auf wichtige Aspekte des Produkts. Durch das
Lesen der Hinweise können Sie das Produkt besser verwenden.
Achtung: Mit Achtung gekennzeichnete Vorsichtsmaßnahmen zeigen die
Möglichkeit von Datenverlusten oder kleineren Sicherheitsverletzungen an.
Ein solcher Warnhinweis informiert Sie über Situationen, in denen Probleme
auftreten können, sofern keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
Beachten Sie Vorsichtsmaßnahmen unbedingt.
Warnung: Warnungen zeigen die Möglichkeit schwerwiegender
Datenverluste oder umfangreicher Sicherheitsverletzungen an. Eine Warnung
bedeutet, dass schwerwiegende Probleme entstehen können, sofern Sie
keine geeigneten Maßnahmen treffen. Bitten nehmen Sie Warnungen sehr
ernst.
Adressaten dieses Dokuments
Dieses Dokument ist für alle Personen bestimmt, die PGP Desktop für Windows
zum Schutz ihrer Daten verwenden werden.
Hinweis: Wenn Sie keine Erfahrungen mit Kryptographie haben und einen
Überblick über die Grundbegriffe und Konzepte von PGP Desktop wünschen,
finden Sie weitere Informationen unter Eine Einführung in die Kryptographie.
Dieses Dokument wurde bei der Installation von PGP Desktop auf Ihrem
System installiert.
7
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
PGP Desktop lizenzieren
Die Funktionalität Ihrer PGP-Software wird mittels einer Lizenz aktiviert. Diese
Lizenz legt gleichzeitig das Ablaufdatum der Software fest. Je nach Lizenz
können einige oder alle Anwendungen der PGP Desktop-Produktfamilie genutzt
werden. Nach der Eingabe der Lizenzinformationen müssen Sie die Software
von der PGP Corporation (manuell oder online) aktivieren lassen.
Sie haben folgende Möglichkeiten, eine Lizenz für PGP Desktop zu erhalten:
Wenn Sie in einer zentral verwalteten Umgebung arbeiten, besitzen Sie
wahrscheinlich bereits eine lizenzierte Kopie von PGP Desktop. Überprüfen
Sie die Lizenzdetails wie unter Lizenzdetails prüfen (auf Seite 8)
beschrieben. Falls Sie Fragen haben, wenden Sie sich an Ihren PGPAdministrator.
Wenn Sie ein Einzelplatzanwender oder ein PGP-Administrator sind,
können Sie Ihre Lizenzdetails wie in Lizenzdetails prüfen (auf Seite 8)
beschrieben prüfen. Wenn Ihre Version von PGP Desktop aktiviert werden
muss, folgen Sie den Anweisungen unter PGP Desktop für Windows
aktivieren (auf Seite 9).
Lizenzdetails prüfen
So zeigen Sie die Details Ihrer PGP Desktop-Lizenz an
1
Doppelklicken Sie auf das PGP Desktop-Symbol in der Taskleiste.
2
Klicken Sie auf Hilfe > Lizenz. Das Dialogfenster PGP Desktop-Lizenz wird
angezeigt.
In diesem Dialogfenster werden folgende Details angezeigt:
8
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
Objekt
Beschreibung
Lizenztyp
Der Name des lizenzierten Produkts.
Lizenzplätze
Die Anzahl der Plätze, für die diese Lizenz gilt.
Lizenzablauf
Das Datum, an dem die Lizenz abläuft.
Produktinformationen Die Komponenten, die mit der Lizenz aktiviert
werden. Wenn Sie mit der Maus über den
Produktnamen fahren, werden Informationen
zum Produkt angezeigt. Hier erfahren Sie auch,
ob Sie derzeit über eine Lizenz zur Nutzung des
Produkts verfügen.
Hinweis: Wenn Sie Ihre Kopie von PGP Desktop nicht aktivieren, steht nur
eine begrenzte Anzahl von Funktionen zur Verfügung (PGP® Zip und PGP
Keys).
PGP Desktop für Windows aktivieren
Wenn Sie eine neue Lizenznummer angeben müssen oder die
Lizenzaktivierung während der Konfiguration übersprungen haben, führen Sie
die nachstehenden Schritte aus, um die Software zu aktivieren.
Hinweis: Stellen Sie zunächst sicher, dass eine Verbindung zum Internet
besteht. Sollten Sie nicht über eine Internetverbindung verfügen, müssen Sie
einen Antrag auf manuelle Aktivierung stellen.
Vor der Aktivierung
Nach dem Kauf von PGP Desktop haben Sie eine E-Mail mit der
Auftragsbestätigung und einer PDF-Datei als Anlage erhalten.
1
Notieren Sie Name, Unternehmen und Lizenznummer, die in dieser E-Mail
angegeben sind. Diese Daten finden Sie im Abschnitt Wichtiger Hinweis in
der PDF-Datei. Sie benötigen diese Daten für das Lizenzierungsverfahren.
Während der Konfiguration von PGP Desktop müssen Sie den Namen, das
Unternehmen, die E-Mail-Adresse und die Lizenznummer eingeben, damit
Ihre Kopie der PGP Desktop-Software beim Lizenzaktivierungsserver der
PGP Corporation aktiviert werden kann.
Hinweis: Die Lizenznummer befindet sich auch auf der Download-Seite
Ihres PGP-Produkts.
Doppelklicken Sie auf das PGP Desktop-Symbol in der Taskleiste.
9
PGP® Desktop 9.8 für Windows
2
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
Klicken Sie auf Hilfe > Lizenz. Das Dialogfenster PGP Desktop-Lizenz wird
angezeigt.
3
Klicken Sie auf Lizenz ändern. Das Dialogfeld PGP-Lizenzassistent wird
angezeigt.
4
Geben Sie den Namen und das Unternehmen genau wie in der PDF-Datei
der PGP-Bestellbestätigungs-E-Mail ein. Diese Daten finden Sie im
Abschnitt Wichtiger Hinweis in der PDF-Datei. Sollte die PDF-Datei
keinen Abschnitt mit der Überschrift Wichtiger Hinweis enthalten, werden
der Name und das Unternehmen verwendet, die Sie bei Ihrem ersten
Aktivierungsversuch angeben.
5
Geben Sie die E-Mail-Adresse ein, die Sie zur Lizenzierung des Produkts
verwenden möchten.
6
Geben Sie die E-Mail-Adresse zur Bestätigung erneut ein.
Hinweis: Wenn Sie diese Lizenznummer bereits früher aktiviert haben,
müssen Sie unter Name, Unternehmen und E-Mail-Adresse dieselben
Angaben machen wie bei der ersten Aktivierung. Falls Sie andere
Informationen eingeben, schlägt die Aktivierung fehl.
7
Klicken Sie auf Weiter.
8
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Geben Sie Ihre 28-stellige Lizenznummer in die dafür vorgesehenen
Felder ein (z. B. DEMO1-DEMO2-DEMO3-DEMO4-DEMO5-ABC).
Hinweis: Um Tippfehler zu vermeiden und die Aktivierung zu
vereinfachen, können Sie die komplette Lizenznummer kopieren. Setzen
Sie dann den Cursor in das erste Lizenznummerfeld und fügen Sie den
kopierten Eintrag ein. Die Lizenznummer wird dann automatisch in alle
sechs Felder eingefügt.
Um eine einmalige 30-Tage-Evaluierungsversion von PGP Desktop
anzufordern, wählen Sie Fordern Sie eine einmalige 30-TageEvaluierung von PGP Desktop an. Wenn Sie eine Lizenz erwerben,
könne Sie die Lizenznummer jederzeit vor Ablauf der 30-tägigen
Evaluierungszeit eingeben. Falls Sie keine gültige Lizenz eingeben,
wird PGP Desktop nach Ablauf der 30-tägigen Evaluierung auf die
nicht lizenzierten Funktionen zurückgesetzt.
10
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
Um eine PGP Desktop-Lizenz zu kaufen, wählen Sie Erwerben Sie
jetzt eine Lizenznummer aus. Ein Web-Browser öffnet sich und der
PGP-Online-Store wird angezeigt.
Um PGP Desktop ohne Lizenz zu verwenden, wählen Sie Ohne
Lizenz verwenden und die meisten Funktionen deaktivieren. Die
einzigen Funktionen von PGP Desktop, die ohne Lizenz genutzt
werden können, sind PGP Zip und PGP Keys.
9
Klicken Sie zur Aktivierung auf Weiter.
10
Wenn PGP aktiviert wurde, werden die Funktionen angezeigt, die durch die
Lizenz aktiviert wurden. Klicken Sie auf Weiter und dann auf Beenden, um
den Vorgang abzuschließen.
Lizenzaktivierungsfehler beheben
Fehler, die während der Aktivierung der Software gemeldet werden, müssen
entsprechend ihrer Ursache behoben werden. Lösungsvorschläge zu
aufgetretenen Fehlern finden Sie im Abschnitt HOW-TO:License PGP Desktop
9.x auf dem PGP Support Portal (https://support.pgp.com).
Hilfe und Support
Nachstehend finden Sie Hinweise auf weitere Ressourcen, die Ihnen zur
Verfügung stehen.
Informationen zum Produkt
Sofern nicht anders angegeben, wird die Produktdokumentation in Form von
Adobe Acrobat-PDF-Dateien bereitgestellt, die zusammen mit PGP Desktop
installiert werden.
Nach der Veröffentlichung von PGP Desktop werden zusätzliche Informationen
zum Produkt im Internet in der Wissensdatenbank auf dem PGP Corporation
Support Portal (https://support.pgp.com) veröffentlicht.
Kontaktaufnahme mit dem technischen Support
Wenn Sie sich über die PGP-Supportoptionen informieren oder Kontakt mit
dem technischen Support der PGP Corporation aufnehmen möchten,
besuchen Sie bitte die PGP Corporation Support Home Page
(http://www.pgp.com/support).
11
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Allgemeine Informationen über PGP Desktop 9.8 für Windows
Auf der Website des PGP Support-Portals (https://support.pgp.com)
können Sie auf die PGP Support-Wissensdatenbank zugreifen und
technischen Support von der PGP Corporation anfordern. Beachten Sie,
dass Sie bestimmte Teile der PGP Support Knowledge Base ohne
Support-Vertrag nutzen können; Technische Unterstützung erhalten
jedoch nur Kunden, die über einen gültigen Support-Vertrag verfügen.
Alle weiteren Kontaktinformationen finden Sie auf der Kontaktseite der PGP
Corporation (http://www.pgp.com/company/contact/index.html).
Allgemeine Informationen über die PGP Corporation finden Sie auf der
PGP-Website (http://www.pgp.com).
Über die Website PGP Support (http://forums.pgpsupport.com) können Sie
auf die PGP Support-Foren zugreifen. Hierbei handelt es sich um SupportForen der Anwendergemeinde, die von der PGP Corporation gehostet
werden.
12
Grundlagen von PGP
Desktop
In diesem Abschnitt werden die Grundbegriffe von PGP Desktop beschrieben
und einige wichtige Grundlagen zur Kryptographie erläutert.
Kapitelinhalt
Grundbegriffe von PGP Desktop............................................................. 13
Konventionelle und asymmetrische Kryptographie ................................ 16
PGP Desktop erstmals verwenden ......................................................... 17
Grundbegriffe von PGP Desktop
Um PGP Desktop optimal nutzen zu können, sollten Sie sich mit den Begriffen
im folgenden Abschnitt vertraut machen.
PGP-Produktkomponenten
PGP Desktop und seine Komponenten werden in der folgenden Liste
beschrieben. Möglicherweise stehen Ihnen nicht alle Funktionen zur Verfügung.
Dies hängt von Ihrer Lizenz ab. Weitere Informationen finden Sie unter PGP
Desktop lizenzieren (auf Seite 8).
PGP Desktop: Ein Software-Werkzeug, das Ihre Daten mittels
Kryptographie vor unbefugtem Zugriff schützt. PGP Desktop ist für die
Betriebssysteme Mac OS X und Windows verfügbar.
PGP Messaging: Eine Funktion von PGP Desktop, die alle Ihre
E-Mail-Programme automatisch und transparent über Richtlinien
unterstützt, die von Ihnen angelegt werden. PGP Desktop verwendet
dazu ein neues Proxy-Verfahren; die ältere Plug-in-Technologie steht
ebenfalls zur Verfügung. Außerdem schützt PGP Messaging viele IMClients, darunter AIM und iChat (bei beiden Anwendern muss PGP
Messaging aktiviert sein).
13
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Grundlagen von PGP Desktop
PGP Whole Disk Encryption: Eine Komponente von PGP Desktop,
mit der ganze Festplatten oder Partitionen einschließlich des MBR
(Master Boot Record) verschlüsselt werden können. Dadurch werden
sämtliche Dateien geschützt, wenn Sie sie nicht verwenden. Sie
können PGP Whole Disk Encryption und PGP Virtual Disk-Laufwerke
gemeinsam auf einem System einsetzen. Zur Erhöhung der Sicherheit
können die verschlüsselten Festplatten oder Partitionen durch ein
Passwort oder ein Schlüsselpaar auf einem USB-Tokenbasierte
geschützt werden.
PGP NetShare: Eine Funktion von PGP Desktop für Windows, mit der
Sie Dateien und Ordner sicher und transparent für ausgewählte
Personen freigeben können. Anwender, die PGP NetShare
verwenden, können ihre Dateien und Ordner einfach dadurch
schützen, dass sie sie in einen Ordner, der als geschützt
gekennzeichnet wird, verschieben.
PGP Keys: Eine Funktion von PGP Desktop, die Ihnen die
vollständige Kontrolle über Ihre eigenen PGP-Schlüssel und die
Schlüssel von Personen, mit denen Sie sichere E-Mail-Nachrichten
austauschen, gibt.
PGP Virtual Disk-Laufwerke: Die PGP Virtual Disk-Laufwerke sind
eine weitere Komponente von PGP Desktop, mit der Sie Bereiche
Ihrer Festplatte als verschlüsselte virtuelle Laufwerke verwenden
können. PGP Virtual Disk-Laufwerke können mit einem Schlüssel oder
einem Passwort geschützt werden. Sie können sogar weitere
Anwender für ein Laufwerk erstellen und dadurch autorisierten
Personen den Zugriff gestatten. Die PGP Virtual Disk-Funktion ist
besonders auf Laptops von unschätzbarem Wert. Kommt Ihr Laptop
auf irgendeine Weise abhanden, sind die vertraulichen Daten auf dem
PGP Virtual Disk-Laufwerk zuverlässig vor unbefugtem Zugriff
geschützt.
PGP Shred: Eine Funktion von PGP Desktop, mit der Sie Daten
sicher und vollständig vom System löschen können. Die Dateien
werden von PGP Shred vollständig überschrieben und können selbst
mit Datenwiederherstellungssoftware nicht wiederhergestellt werden.
PGP Zip: Eine Funktion von PGP Desktop, mit der Sie eine beliebige
Kombination von Dateien und Ordnern zu einem einzigen
verschlüsselten, komprimierten Paket zusammenfassen können. Sie
können ein PGP Zip-Archiv durch einen PGP-Schlüssel oder Passwort
schützen.
PGP Universal: Ein Werkzeug für Unternehmen, das den Austausch von
E-Mail-Nachrichten ihrer Mitarbeiter automatisch und transparent sichert.
Wenn Sie PGP Desktop in einer mit PGP Universal geschützten Umgebung
einsetzen, werden Ihre Messaging-Richtlinien und sonstigen Einstellungen
vom PGP-Administrator Ihres Unternehmens gesteuert.
14
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Grundlagen von PGP Desktop
PGP® Global Directory: Ein kostenloser Server für öffentliche
Schlüssel, der von der PGP Corporation gehostet wird. Das PGP
Global Directory ermöglicht den schnellen und einfachen Zugriff auf
PGP-Schlüssel. Er verwendet die neueste Keyserver-Technologie, um
die E-Mail-Adresse eines Schlüssels abzurufen (um zu überprüfen, ob
der Eigentümer der E-Mail-Adresse seinen Schlüssel tatsächlich
übermitteln möchte) und den Anwendern die Verwaltung ihrer
Schlüssel zu ermöglichen. Durch die Verwendung des PGP Global
Directory haben Sie wesentlich höhere Chancen, einen gültigen
öffentlichen Schlüssel einer Person zu finden, der Sie sichere
Nachrichten senden möchten. PGP Desktop wurde für die enge
Zusammenarbeit mit dem PGP Global Directory konzipiert.
Begriffe, die in PGP Desktop verwendet werden
Bevor Sie PGP Desktop verwenden, sollten Sie sich mit den folgenden Begriffen
vertraut machen.
Entschlüsseln: Der Prozess, in dem verschlüsselte (verwürfelte) Daten
wieder in sinnvolle Daten umgewandelt werden. Wenn Sie Daten
empfangen, die von einer anderen Person mit Ihrem öffentlichen Schlüssel
verschlüsselt wurden, können Sie sie mit Ihrem privaten Schlüssel
entschlüsseln.
Verschlüsseln: Der Prozess, mit dem Daten verwürfelt werden, damit
unbefugte Personen nichts damit anfangen können, falls sie Zugriff darauf
erhalten. Die Daten werden so verwürfelt, dass sie bedeutungslos sind.
Signieren: Der Vorgang, in dem eine digitale Signatur Mithilfe Ihres
privaten Schlüssels auf Daten angewendet wird. Da Daten, die mit Ihrem
privaten Schlüssel signiert wurden, nur durch Ihren öffentlichen Schlüssel
verifiziert werden können, wird durch die Verifizierung der signierten Daten
mit Ihrem öffentlichen Schlüssel belegt, dass Ihr privater Schlüssel die
Daten signiert hat.
Verifizieren: Der Prozess, in dem bewiesen wird, dass der private
Schlüssel einer Person zum digitalen Signieren der Daten verwendet
wurde. Dies geschieht mithilfe des öffentlichen Schlüssels der betreffenden
Person. Da Daten, die mit einem privaten Schlüssel signiert wurden, nur
durch den dazugehörigen öffentlichen Schlüssel verifiziert werden können,
beweist die Tatsache, dass ein bestimmter öffentlicher Schlüssel signierte
Daten verifizieren kann, dass der Signierer wirklich der Eigentümer des
privaten Schlüssels ist.
Schlüsselpaar: Eine Kombination von privatem und öffentlichem
Schlüssel. Wenn Sie einen PGP-Schlüssel erstellen, wird eigentlich ein
Schlüsselpaar erstellt. Da Ihr Schlüsselpaar neben dem privaten und dem
öffentlichen Schlüssel auch Ihren Namen und Ihre E-Mail-Adresse enthält,
können Sie es sich besser als Ihren digitalen Ausweis vorstellen. Es
identifiziert Sie in der digitalen Welt, so wie Sie Ihr Personalausweis oder
Führerschein in der realen Welt ausweist.
15
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Grundlagen von PGP Desktop
Privater Schlüssel: Der Schlüssel, den Sie sehr, sehr geheim halten
sollen. Sie können nur mit Ihrem privaten Schlüssel Daten entschlüsseln,
die mit Ihrem öffentlichen Schlüssel verschlüsselt wurden. Darüber hinaus
kann nur Ihr privater Schlüssel eine digitale Signatur erstellen, die Ihr
öffentlicher Schlüssel verifizieren kann.
Achtung: Geben Sie Ihren privaten Schlüssel oder dessen Passwort
niemals an andere Personen weiter! Bewahren Sie Ihren privaten
Schlüssel sicher auf.
Öffentlicher Schlüssel: Der Schlüssel, den Sie an andere Personen
weitergeben, damit diese Ihnen geschützte Nachrichten (Nachrichten, die
nur mit Ihrem privaten Schlüssel entschlüsselt werden können) senden und
Ihre digitale Signatur prüfen können. Öffentliche Schlüssel sollen so weit
wie möglich verbreitet werden.
Ihr öffentlicher und Ihr privater Schlüssel sind, mathematisch betrachtet,
miteinander verwandt. Dennoch ist es unmöglich, aus dem öffentlichen
Schlüssel einer Person deren privaten Schlüssel zu ermitteln.
Keyserver: Ein Aufbewahrungsort für Schlüssel. Einige Unternehmen
betreiben eigene Keyserver für die öffentlichen Schlüssel ihrer Mitarbeiter,
damit diese ihre öffentlichen Schlüssel abrufen und geschützt miteinander
kommunizieren können. Das PGP Global Directory
(https://keyserver.pgp.com) ist ein kostenloser und öffentlich zugänglicher
Server für öffentliche Schlüssel, der von der PGP Corporation unterhalten
wird.
Smartcards und Tokenbasierte: Smartcards und Tokenbasierte sind
portable Geräte, auf denen Sie Ihr PGP-Schlüsselpaar erstellen oder auf
die Sie es kopieren können. Wenn Sie Ihr PGP-Schlüsselpaar auf einer
Smartcard oder einem Tokenbasierte erstellen, wird die Sicherheit erhöht,
da der Besitz der Smartcard oder des Tokenbasiertes eine Voraussetzung
für das Verschlüsseln, Signieren, Entschlüsseln oder Verifizieren ist. Ihre
verschlüsselten Daten bleiben daher auch dann geschützt, wenn eine
unbefugte Person Zugriff auf Ihren Computer erlangt, da Sie Ihr PGPSchlüsselpaar auf der Smartcard oder dem Tokenbasierte stets mit sich
führen. Kopieren Sie Ihr PGP-Schlüsselpaar auf eine Smartcard oder einen
Tokenbasierte, wenn Sie es auf einem anderen System als Ihrem
Hauptsystem verwenden oder sichern bzw. Ihren öffentlichen Schlüssel
weitergeben möchten.
Konventionelle und asymmetrische Kryptographie
Konventionelle Kryptographie verwendet das gleiche Passwort zum
Verschlüsseln und Entschlüsseln von Daten. Konventionelle Kryptographie
eignet sich hervorragend für stationäre Daten, da die Ver- und Entschlüsselung
sehr schnell erfolgt. Konventionelle Kryptographie eignet sich jedoch nicht so
gut für Situationen, in denen Sie die verschlüsselten Daten an andere Personen
senden müssen, insbesondere wenn Sie mit diesen Personen noch nie Kontakt
hatten.
16
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Grundlagen von PGP Desktop
Asymmetrische Kryptographie verwendet zwei Schlüssel (ein sog.
Schlüsselpaar) für das Ver- und Entschlüsseln. Einer dieser beiden Schlüssel ist
Ihr privater Schlüssel. Wie der Name schon sagt, muss er privat bleiben: er
muss sehr, sehr vertraulich behandelt werden. Der andere Schlüssel ist Ihr
öffentlicher Schlüssel. Er kann, wie Sie bereits vermutet haben, ohne Bedenken
weitergegeben werden. Mehr noch, er ist geradezu zur öffentlichen Weitergabe
bestimmt.
Asymmetrische Kryptographie funktioniert folgendermaßen: Angenommen, Sie
und Ihre Kusine in einer anderen Stadt möchten persönliche Nachrichten
austauschen. Sie verwenden beide PGP Desktop. Zuerst müssen Sie beide ein
Schlüsselpaar erstellen: einen privaten Schlüssel und einen öffentlichen
Schlüssel. Ihren privaten Schlüssel halten Sie geheim, Ihren öffentlichen
Schlüssel senden Sie zu einem öffentlichen Keyserver wie PGP Global
Directory (keyserver.pgp.com), einer allgemein zugänglichen Einrichtung zum
Verteilen öffentlicher Schlüssel. (Einige Unternehmen verfügen über eigene,
nicht allgemein zugängliche Keyserver.)
Sobald sich die öffentlichen Schlüssel auf dem Keyserver befinden, können Sie
den öffentlichen Schlüssel Ihrer Kusine von dort abrufen. Auf die gleiche Weise
verfährt Ihre Kusine mit Ihrem öffentlichen Schlüssel (zum Austauschen
öffentlicher Schlüssel gibt es auch andere Möglichkeiten; weitere Informationen
erhalten Sie unter Verwendung von PGP Keys auf Seite 43). Dies ist wichtig,
denn um eine verschlüsselte E-Mail-Nachricht zu senden, die nur Ihre Kusine
entschlüsseln kann, müssen Sie die Nachricht mit dem öffentlichen Schlüssel
Ihrer Kusine verschlüsseln. Das funktioniert, weil nur mit dem privaten Schlüssel
Ihrer Kusine eine Nachricht entschlüsselt werden kann, die mit ihrem
öffentlichen Schlüssel verschlüsselt wurde. Obwohl Sie im Besitz des
öffentlichen Schlüssels Ihrer Kusine sind, können Sie die Nachricht nicht mehr
entschlüsseln, nachdem sie mit ihrem öffentlichem Schlüssel verschlüsselt
wurde. Nur mit dem privaten Schlüssel können Daten entschlüsselt
werden, die zuvor mit dem zugehörigen öffentlichen Schlüssel
verschlüsselt wurden.
Der öffentliche und der private Schlüssel stehen zwar mathematisch miteinander
in Beziehung, aber dennoch kann der private Schlüssel nicht anhand des
öffentlichen Schlüssels ermittelt werden.
Mehr über Kryptographie erfahren
Weitere Informationen über Kryptographie finden Sie unter Eine Einführung in
die Kryptographie. Diese Datei wurde bei der Installation von PGP Desktop auf
Ihrem System installiert. Die Datei ist über das Startmenü zugänglich.
PGP Desktop erstmals verwenden
Die PGP Corporation empfiehlt folgende Vorgehensweise, um die Arbeit mit
PGP Desktop zu beginnen:
1
Installieren Sie PGP Desktop auf Ihrem Computer.
Falls Sie ein Anwender in einem Unternehmen sind, hat Ihr PGPAdministrator möglicherweise spezifische Installationsanweisungen für Sie
vorbereitet oder Ihren PGP-Installer mit bestimmten Einstellungen
vorkonfiguriert. In jedem Fall ist die Installation von PGP Desktop der erste
Schritt.
17
PGP® Desktop 9.8 für Windows
2
Grundlagen von PGP Desktop
Führen Sie die Einrichtung mit dem Setup-Assistenten durch.
Nachdem Sie PGP Desktop installiert und den Computer neu gestartet
haben, wird der Setup-Assistent geöffnet. Er unterstützt Sie bei folgenden
Aufgaben:
Lizenzieren von PGP Desktop
Erstellen eines Schlüsselpaares mit oder ohne Unterschlüssel (falls
noch kein Schlüsselpaar vorhanden ist)
Veröffentlichen Ihres öffentlichen Schlüssels im PGP Global Directory
Aktivieren von PGP Messaging
Anzeigen eines Überblicks über die weiteren Funktionen
Wenn Ihr PGP-Administrator das Installationsprogramm von PGP Desktop
konfiguriert hat, können mit dem Setup-Assistenten möglicherweise noch
andere Aufgaben durchgeführt werden.
3
Tauschen Sie öffentliche Schlüssel mit anderen Personen aus.
Nachdem Sie ein Schlüsselpaar erstellt haben, können Sie auf sichere
Weise E-Mail-Nachrichten mit anderen PGP Desktop-Anwendern
austauschen (nachdem Sie Ihre öffentlichen Schlüssel ausgetauscht
haben). Sie können auch die Laufwerksschutzfunktionen von PGP Desktop
verwenden.
Das Austauschen der öffentlichen Schlüssel ist ein wichtiger erster Schritt.
Zum Senden von sicheren Nachrichten benötigen Sie eine Kopie des
öffentlichen Schlüssels des Empfängers. Wenn dieser mit einer
geschützten Nachricht antworten möchte, benötigt er Ihren öffentlichen
Schlüssel. Falls Sie Ihren öffentlichen Schlüssel noch nicht mit dem SetupAssistenten in das PGP Global Directory übertragen haben, führen Sie dies
nun durch. Wenn Sie nicht über den öffentlichen Schlüssel eines
Empfängers verfügen, suchen Sie zuerst im PGP Global Directory. Diese
Aufgabe übernimmt PGP Desktop für Sie. Wenn Sie eine E-Mail senden,
werden die Schlüssel der anderen PGP Desktop-Anwender automatisch
gesucht und verifiziert. Danach wird die Nachricht mit dem öffentlichen
Schlüssel des Empfängers verschlüsselt und gesendet.
4
Verifizieren Sie die öffentlichen Schlüssel, die Sie von nicht
vertrauenswürdigen Keyservern erhalten.
Wenn Sie den öffentlichen Schlüssel von einem nicht vertrauenswürdigen
Keyserver beziehen, sollten Sie überprüfen, dass er nicht verändert wurde
und dass er tatsächlich dem angeblichen Besitzer gehört. Zu diesem Zweck
können Sie mit PGP Desktop den eindeutigen Fingerabdruck auf Ihrer
Version des öffentlichen Schlüssels der Person mit dem Fingerabdruck auf
dem Schlüssel dieser Person vergleichen (z. B. indem Sie den Eigentümer
des Schlüssels einfach anrufen und sich die Daten des Fingerabdrucks
vorlesen lassen, sodass Sie sie vergleichen können). Schlüssel von
vertrauenswürdigen Keyservern wie z. B. dem PGP Global Directory sind
bereits verifiziert.
18
PGP® Desktop 9.8 für Windows
5
Grundlagen von PGP Desktop
Schützen Sie Ihre E-Mail-, Datei- oder Instant Messaging-Sitzungen.
Nachdem Sie Ihr Schlüsselpaar erstellt und die öffentlichen Schlüssel
ausgetauscht haben, können Sie beginnen, E-Mail-Nachrichten und
Dateien zu verschlüsseln, zu entschlüsseln, zu signieren und zu
verifizieren. Die Schutzfunktion für Instant Messaging-Sitzungen erzeugt
automatisch eigene Schlüssel und kann daher verwendet werden, bevor
Sie Ihr Schlüsselpaar erstellen. Die einzige Voraussetzung für sichere
Sitzungen ist, dass sie mit anderen PGP Desktop-Anwendern stattfinden.
6
Achten Sie auf Informationsfenster der Funktion PGP Desktop Notifier.
Wenn Sie E-Mail-Nachrichten senden oder empfangen oder andere PGP
Desktop-Funktionen ausführen, zeigt der PGP Desktop Notifier
Informationsfenster an, die in einer Ecke des Bildschirms eingeblendet
werden. Um welche Ecke es sich handelt, können Sie selbst festlegen. In
diesen PGP Desktop Notifier-Fenstern wird gemeldet, welche Aktion von
PGP Desktop durchgeführt wurde oder durchgeführt wird. Wenn Sie sich
mit dem Senden und Empfangen von Nachrichten vertraut gemacht haben,
können Sie die PGP Notifier-Optionen ändern oder die Funktion
deaktivieren.
7
Nachdem Sie einige Nachrichten gesendet oder empfangen haben,
prüfen Sie die Messaging-Protokolle, um sicherzustellen, dass alles
korrekt funktioniert.
Wenn Sie mehr Informationen benötigen, als von PGP Notifier angezeigt
werden, erhalten Sie im Messaging-Protokoll genaue Daten zu allen
Messaging-Vorgängen.
8
Modifizieren Sie Ihre Messaging-Richtlinien, falls erforderlich.
E-Mail-Nachrichten werden automatisch und nahtlos gesendet und
empfangen, wenn die Messaging-Richtlinien von PGP Desktop richtig
konfiguriert wurden. Wenn sich der Schlüssel des Empfängers im
PGP Global Directory befindet, verwenden die Standardrichtlinien von PGP
Desktop eine opportunistische Verschlüsselung. Das bedeutet, dass PGP
Desktop die Nachricht automatisch verschlüsselt, wenn es über alle
Informationen verfügt, die es benötigt (z. B. den verifizierten öffentlichen
Schlüssel des Empfängers). Andernfalls wird die Nachricht im Klartext
(unverschlüsselt) gesendet. Die Standardrichtlinien von PGP Desktop
ermöglichen auch eine optionale erzwungene Verschlüsselung. Dadurch
muss eine Nachricht verschlüsselt werden, wenn in der Betreffszeile
„[PGP]“ angegeben wird. Wenn keine verifizierten Schlüssel gefunden
werden, wird die Nachricht nicht gesendet und ein Notifier-Fenster mit einer
entsprechenden Meldung wird angezeigt.
9
Verwenden Sie die anderen Funktionen von PGP Desktop.
Sie können mit PGP Desktop auch die Daten auf Ihrer Festplatte schützen:
19
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Grundlagen von PGP Desktop
Mit PGP Whole Disk Encryption können Sie eine Festplatte oder
eine Festplattenpartition (auf Windows-Systemen) oder eine externe
Festplatte oder Partition (auf Macintosh-Systemen) verschlüsseln. Alle
Dateien auf der Festplatte oder Partition werden während der
Verwendung ver- und entschlüsselt. Dieser Prozess ist für Sie
vollständig transparent.
Mit PGP Virtual Disk können Sie eine sichere „virtuelle Festplatte“
erstellen. Diese virtuelle Festplatte können Sie wie einen Tresor für
Ihre Dateien verwenden. Sie können die virtuelle Festplatte mit
PGP Desktop, dem Windows Explorer oder dem Mac OS X Finder
deaktivieren und sperren. Ihre Dateien sind dann sicher, selbst wenn
der Rest des Computers nicht gesperrt ist.
Mit PGP Zip können Sie komprimierte, verschlüsselte PGP ZipArchive erstellen. Auf diese Weise können Sie Ihre Dateien geschützt
weitergeben oder sichern.
Mit PGP® Shredder können Sie vertrauliche Dateien, die Sie nicht
mehr benötigen, sicher löschen. PGP Shredder entfernt die Dateien
vollständig von der Festplatte. Sie können danach nicht mehr
wiederhergestellt werden.
Mit PGP NetShare können Sie Dateien und Ordner einfach und sicher
für eine beliebige Anzahl von Personen freigeben und gleichzeitig
höchste Zugriffskontrolle behalten.
20
PGP Desktop installieren
In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie Sie PGP Desktop auf Ihrem Computer
installieren und konfigurieren.
Kapitelinhalt
Installation vorbereiten ............................................................................ 21
PGP Desktop installieren und konfigurieren ........................................... 22
PGP Desktop deinstallieren .................................................................... 24
PGP Desktop-Installation von einem Computer auf
einen anderen migrieren ......................................................................... 25
Installation vorbereiten
In diesem Abschnitt erfahren Sie die Systemgrundvoraussetzungen, die zur
Installation von PGP Desktop auf einem Windows-Computer benötigt werden.
Systemvoraussetzungen
Überprüfen Sie vor der Installation, dass Ihr System folgende
Mindestanforderungen erfüllt:
Microsoft Windows 2000 (Servicepack 4), Windows Server 2003
(Servicepack 1), Windows XP (Servicepack 1 oder 2), Windows Vista (alle
32-Bit- und 64-Bit-Versionen), Microsoft Windows XP Tablet PC Edition
2005 (angeschlossene Tastatur notwendig)
Hinweis: Die oben aufgeführten Betriebssysteme werden nur dann
unterstützt, wenn die neuesten Hotfixes und Sicherheitspatches von
Microsoft installiert wurden.
PGP Whole Disk Encryption (WDE) erfordert Windows 2000 (Servicepack
4), Windows XP (Servicepack 1 oder 2) oder Windows Vista; unter
Windows 2000 Server oder 2003 Server wird es nicht unterstützt.
512 MB RAM
64 MB Festplattenspeicher
Informationen zu den unterstützten E-Mail-, Instant Messaging- und
Virenschutzprogrammen finden Sie in den Veröffentlichungshinweisen zu PGP
Desktop 9.8 für Windows.
21
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Desktop installieren
PGP Desktop installieren und konfigurieren
In diesem Abschnitt finden Sie Informationen zur Installation oder Aktualisierung
von PGP Desktop sowie zum Setup-Assistenten.
Software installieren
So installieren Sie PGP Desktop auf Ihrem Windows-System
1
Suchen Sie das Installationsprogramm für PGP Desktop. Bei diesem
Installationsprogramm handelt es sich um eine .MSI-Datei, die Ihnen Ihr
PGP-Administrator u. U. über das Bereitstellungsprogramm Microsoft SMS
übermittelt hat.
2
Doppelklicken Sie auf das Installationsprogramm von PGP Desktop.
3
Folgen Sie der Anleitung auf dem Bildschirm.
4
Starten Sie Ihr System nach Aufforderung neu.
Hinweis: Falls Sie sich in einer Domäne befinden, die durch einen PGP
Universal Server geschützt ist, hat Ihr PGP-Administrator das
Installationsprogramm für PGP Desktop u. U. mit bestimmten Funktionen
oder Einstellungen vorkonfiguriert.
Software-Upgrade
Hinweis: PGP Desktop 9.8 für Windows und höhere Versionen und
PGP Universal Satellite 2.7 für Windows und höhere Versionen können nicht
gleichzeitig auf dem gleichen System installiert sein. Die
Installationsprogramme der beiden Produkte prüfen, ob das jeweils andere
Programm installiert ist, und brechen den Installationsvorgang ab, wenn das
andere Produkt gefunden wird.
Sie können bei Vorgängerversionen von folgenden Produkten ein Upgrade auf
PGP Desktop für Windows durchführen:
PGP Desktop für Windows
PGP Universal Satellite für Windows
Wenn auf Ihrem Computer Windows XP installiert ist, können Sie nur ein
Upgrade von PGP Desktop 8.x auf PGP Desktop 9.6 oder höher durchführen.
Wenn Sie ein System mit Windows 2000 verwenden, können Sie ein Upgrade
von den PGP Desktop-Versionen 6.x, 7.x oder 8.x durchführen.
22
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Desktop installieren
Wichtiger Hinweis: Wenn Sie den Computer auf Microsoft Windows Vista
aufrüsten und diese Version von PGP Desktop verwenden möchten, müssen
Sie vor dem Upgrade auf Windows Vista zunächst alle früheren Versionen
von PGP Desktop deinstallieren, dann auf Windows Vista aufrüsten und
anschließend diese Version von PGP Desktop installieren. Stellen Sie sicher,
dass Sie vor der Deinstallation Sicherheitskopien Ihrer Schlüssel und
Schlüsselbunde anlegen. Beachten Sie, dass Sie zunächst die Festplatte
entschlüsseln müssen, um PGP Desktop zu deinstallieren, wenn Sie PGP
Whole Disk Encryption verwendet haben.
So nehmen Sie ein Upgrade auf PGP Desktop 9.8 für Windows vor:
Von PGP Desktop 8.x für Windows: Führen Sie den normalen
Installationsvorgang für PGP Desktop 9.6 für Windows aus.
PGP Desktop für Windows 8.x wird automatisch deinstalliert; dann wird
PGP Desktop 9.8 für Windows installiert. Bestehende Schlüsselbunde und
die Dateien der PGP Virtual Disks können in der höheren Version
verwendet werden.
Von einer früheren Version von PGP Desktop für Windows als PGP
Desktop 8.0: Deinstallieren Sie die Version von PGP Desktop manuell,
bevor Sie PGP Desktop 9.8 für Windows installieren. Bestehende
Schlüsselbunde und die Dateien von PGP Virtual Disks können in der
neuen Version verwendet werden.
Von PGP Universal Satellite 1.2 für Windows oder älteren Versionen:
Führen Sie den Installationsvorgang für PGP Desktop 9.6 für Windows aus.
Bestehende Versionen von PGP Universal Satellite für Windows werden
automatisch deinstalliert; danach wird PGP Desktop 9.8 für Windows
installiert. Die bestehenden Einstellungen bleiben erhalten.
Achtung: Die Installation einer beliebigen Version von
PGP Universal Satellite auf PGP Desktop 9.8 für Windows wird nicht
unterstützt. Keines der Programme wird in diesem Fall ordnungsgemäß
funktionieren. Deinstallieren Sie beide Programme. Installieren Sie
anschließend nur PGP Desktop.
Von PGP Desktop für Windows (Version 8.x) und
PGP Universal Satellite: Führen Sie den Installationsvorgang für
PGP Desktop 9.8 für Windows aus.
Die Versionen von PGP Desktop und PGP Universal Satellite für Windows
werden automatisch deinstalliert; danach wird PGP Desktop 9.8 für
Windows installiert. Bestehende Schlüsselbunde und die Dateien der PGP
Virtual Disk-Laufwerke können in der höheren Version verwendet werden.
23
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Desktop installieren
Upgrade von Einzelplatzinstallationen auf zentral verwaltete PGP DesktopVersionen
Wenn Sie bisher PGP Desktop als eigenständiges Produkt genutzt haben und
nun über einen PGP Universal Server zentral verwaltet werden, müssen Sie
eine gebundene und gekennzeichnete Version von PGP Desktop auf Ihre
Einzelplatzversion installieren. Danach müssen Sie sich anmelden. Ihr PGPAdministrator stellt Ihnen eine .msi-Datei bereit, mit der Sie eine gebundene und
gekennzeichnete Version installieren können.
Setup-Assistenten ausführen
Wenn die Installation von PGP Desktop abgeschlossen wurde, werden Sie dazu
aufgefordert, den Computer neu zu starten. Nach dem Neustart wird der SetupAssistent von PGP Desktop automatisch gestartet, sobald der WindowsArbeitsplatz zu sehen ist. Der Setup-Assistent zeigt mehrere Dialogfenster mit
Fragen an. Ihre Antworten werden dann zur Konfiguration von PGP Desktop
verwendet.
Der Setup-Assistent für Ihr System umfasst nur bestimmte Dialogfenster, die für
Ihre Installation relevant sind. Dies hängt von einer Reihe von Faktoren ab.
Mit dem Setup-Assistenten werden nicht alle PGP Desktop-Einstellungen
konfiguriert. Wenn Sie den Setup-Assistenten abgeschlossen haben, können
Sie die Einstellungen konfigurieren, die nicht vom Setup-Assistenten abgedeckt
werden.
PGP Desktop deinstallieren
Sie können PGP Desktop mit den PGP Desktop-Deinstallationsprogramm oder
mit der Windows-Funktion Software in der Systemsteuerung deinstallieren. Die
folgende Anleitung beschreibt die Deinstallation direkt über das PGP DesktopDeinstallationsprogramm.
Wenn Sie ein Upgrade von PGP Desktop 8.x oder höher durchführen, müssen
Sie PGP Desktop nicht vorher deinstallieren. Weitere Informationen finden Sie
unter Software-Upgrade (auf Seite 22).
So deinstallieren Sie PGP Desktop
1
Klicken Sie im Start-Menü auf Programme > PGP > PGP Desktop
deinstallieren. Ein Dialogfenster zur Bestätigung wird angezeigt.
2
Klicken Sie auf Ja, um mit dem Deinstallationsvorgang fortzufahren. Die
PGP Desktop-Software wird aus dem System entfernt.
Die Schlüsselbunddateien, die Dateien von PGP Virtual Disk und von PGP
Zip (.pgp) werden nicht aus dem System gelöscht, falls Sie PGP Desktop
später erneut installieren möchten.
3
Starten Sie den Computer nach Aufforderung neu, um die Deinstallation
abzuschließen.
24
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Desktop installieren
Hinweis: Alternativ zur Deinstallation von PGP Desktop können Sie auch die
PGP Desktop-Hintergrunddienste anhalten. Dadurch werden Ihre E-Mail- und
Instant Messaging-Nachrichten nicht mehr durch PGP Desktop geschützt, Sie
können aber weiterhin auf die PGP Virtual Disk-Laufwerke und die mit
PGP Whole Disk Encryption verschlüsselten Festplatten und Partitionen
zugreifen. Wenn Sie lediglich die E-Mail- oder IM-Proxies von PGP Desktop
deaktivieren möchten, führen Sie dies über das PGP-Symbol in der Taskleiste
durch.
PGP Desktop-Installation von einem Computer auf einen
anderen migrieren
Es ist nicht sehr kompliziert, eine PGP Desktop-Installation von einem Computer
auf einen anderen zu verschieben (Migration). Es müssen jedoch einige
wichtige Schritte erfolgreich ausgeführt werden. Dieser Vorgang umfasst
folgende Schritte:
So übertragen Sie eine PGP Desktop-Installation auf einen anderen
Computer
1
Deinstallieren Sie PGP Desktop. Gehen Sie dazu auf Start > Programme >
PGP > PGP Desktop deinstallieren. Sie können auch die Funktion
Software in der Systemsteuerung von Windows verwenden. Bei älteren
Versionen des Programms ist die Entfernung über die Systemsteuerung die
einzige Möglichkeit, PGP Desktop zu deinstallieren.
Beachten Sie, dass mit diesem Schritt die Schlüsselbunddateien nicht
gelöscht werden.
2
Übertragen Sie die Schlüsselbunde. Kopieren Sie dazu die
Schlüsselbunddateien (sowohl pubring.pkr als auch secring.skr) von
dem alten Computer auf eine Diskette oder einen anderen
Wechseldatenträger und dann auf den neuen Computer. Der
Standardspeicherort für Schlüsselbunddateien ist C:\Dokumente und
Einstellungen\<Anwender>\Eigene Dateien\PGP\.
Wenn PGP Desktop noch nie auf dem neuen Computer installiert war,
müssen Sie diesen Ordner zuerst erstellen, bevor Sie die
Schlüsselbunddateien auf den Computer kopieren.
3
Installieren Sie PGP Desktop auf dem neuen Computer. Laden Sie dazu
PGP Desktop über den Download-Link in der ursprünglichen
Bestellbestätigungs-E-Mail der PGP Corporation herunter.
4
Führen Sie dann während des Installationsvorgangs folgende Schritte aus:
Klicken Sie im Setup-Assistenten von PGP Desktop auf dem neuen
Computer Nein, ich habe bereits Schlüsselbunde und geben Sie
den Speicherort an, an den Sie die Schlüsselbunddateien auf dem
neuen Computer kopiert haben.
Verwenden Sie die gleichen Angaben für Name, Unternehmen und
Lizenznummer, die bei der ursprünglichen Aktivierung von PGP
Desktop verwendet wurden.
25
Die PGP DesktopBenutzeroberfläche
In diesem Abschnitt wird die Benutzeroberfläche von PGP Desktop beschrieben.
Kapitelinhalt
Auf PGP Desktop-Komponenten zugreifen............................................. 27
PGP Desktop Notifier-Warnungen .......................................................... 34
PGP Desktop-Protokoll anzeigen............................................................ 40
Auf PGP Desktop-Komponenten zugreifen
Für den Zugriff auf PGP Desktop gibt es vier grundlegende Möglichkeiten:
PGP Desktop-Hauptfenster (siehe „Der PGP Desktop-Hauptbildschirm“ auf
Seite 28)
PGP-Symbol in der Taskleiste (siehe „PGP-Symbol in der Taskleiste
verwenden“ auf Seite 30)
Kontextmenüs im Windows Explorer (siehe „Kontextmenüs im Windows
Explorer verwenden“ auf Seite 32)
Startmenü (siehe „Startmenü verwenden“ auf Seite 34)
27
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
Der PGP Desktop-Hauptbildschirm
Der Hauptbildschirm von PGP Desktop ist Ihre wichtigste Schnittstelle zum
Produkt.
Dieser Bildschirm enthält folgende Elemente:
1
Menüleiste. Ermöglicht den Zugriff auf PGP Desktop-Befehle. Die
Zusammenstellung der Menüs auf der Menüleiste ändert sich in
Abhängigkeit davon, welches Bedienfeld ausgewählt wird.
2
Symbolleiste. Auf diesem Steuerelement sind die am häufigsten
benötigten Funktionen angeordnet. Sie können ein neues PGP
Zip-Archiv erstellen, ein bestehendes PGP Zip-Archiv verifizieren,
ausgewählte Dateien sicher löschen, nach einem Schlüssel
suchen, Ihre Schlüssel synchronisieren und in den Anwender-IDs
der Schlüssel, die gegenwärtig im Arbeitsbereich PGP Keys
angezeigt werden, nach Text suchen.
3
Bedienfeld „PGP Keys“. Mit diesem Symbol verwalten Sie die
PGP-Schlüssel.
4
Bedienfeld PGP Messaging. Mit diesem Symbol steuern Sie
PGP Messaging.
5
Bedienfeld PGP Zip. Mit diesem Bedienfeld steuern Sie die
Funktionen von PGP Zip sowie des PGP Zip-Assistenten, der Sie
bei der Erstellung neuer PGP Zip-Archive unterstützt.
28
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
6
Bedienfeld PGP Disk. Mit diesem Symbol steuern Sie PGP Disk.
7
Bedienfeld PGP NetShare. Mit diesem Symbol steuern Sie PGP
NetShare.
8
Bedienfeldsteuerung ein-/ausblenden. Mit diesem Symbol
blenden Sie die Bedienfelder ein oder aus.
9
Arbeitsbereich von PGP Desktop. Hier werden neben
verschiedenen Informationen die Aktionen angezeigt, die Sie für
das ausgewählte Bedienfeld durchführen können.
10
Suchfeld „PGP Keys“. Hier können Sie nach Schlüsseln in Ihrem
Schlüsselbund suchen. Wenn Sie in diesem Feld Text eingeben,
zeigt PGP Desktop Suchergebnisse von Namen und E-MailAdressen an.
Jedes Bedienfeld kann ausgeklappt werden, um verfügbare Optionen
anzuzeigen. Standardmäßig ist es platzsparend ausgeblendet (nur das Symbol
des Bedienfelds wird angezeigt). Sie können das Bedienfeld ausklappen, indem
Sie auf das Symbol klicken. Sie können das Bedienfeld wieder ausblenden,
indem Sie auf den Pfeil Ein-/Ausblenden oben rechts klicken.
Wenn das Bedienfeld ausgeklappt ist, ändert sich sein Inhalt in Abhängigkeit
davon, welche Funktionen für das betreffende Bedienfeld vorgesehen sind,
welche Objekte Sie gerade bearbeiten und welche Objekte gerade ausgewählt
sind. Wenn beispielsweise das Bedienfeld PGP Keys aktiv und gleichzeitig ein
öffentlicher Schlüssel ausgewählt ist, werden am unteren Rand des Bedienfelds
PGP Keys die Optionen E-Mail an diesen Empfänger senden und Diesen
Schlüssel per E-Mail senden angezeigt. Wenn ein privater Schlüssel
ausgewählt ist, steht nur die Option Diesen Schlüssel per E-Mail senden zur
Verfügung. Ist kein Schlüssel ausgewählt, wird keine dieser Optionen angezeigt.
Hinweis: Klicken Sie auf E-Mail an diesen Empfänger senden, um das
Standard-E-Mail-Programm Ihres Systems zu öffnen und eine neue E-Mail
mit der Adresse des ausgewählten Schlüssels zu verfassen. Damit
vereinfacht sich das Senden einer Nachricht an eine Person, deren Daten auf
Ihrem Schlüsselbund gespeichert sind. Klicken Sie auf Diesen Schlüssel per
E-Mail senden, um das Standard-E-Mail-Programm Ihres Systems zu öffnen
und eine neue E-Mail zu verfassen, an die der ausgewählte öffentliche
Schlüssel als Anlage angehängt ist. Die Nachricht ist zunächst nicht
adressiert. Diese Variante ist hilfreich, wenn Sie Ihren öffentlichen Schlüssel
oder einen öffentlichen Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund an jemanden
senden möchten, der noch nicht über diesen Schlüssel verfügt.
29
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
PGP-Symbol in der Taskleiste verwenden
Eine Möglichkeit, auf viele der PGP Desktop-Funktionen zuzugreifen, ist das
PGP-Symbol im Infobereich der Taskleiste.
Tipp: Sie können PGP Desktop öffnen, indem Sie im Infobereich der
Taskleiste auf das PGP-Symbol doppelklicken.
Das Symbol zeigt je nach Situation eines von vier verschiedenen Motiven:
Normaler Betrieb ( ): PGP Desktop arbeitet im Normalbetrieb. Es wurden
keine Passwörter zwischengespeichert, der Nachrichten-Proxy ist aktiviert
und es werden keine weiteren PGP-Vorgänge ausgeführt.
Passwörter zwischengespeichert ( ): PGP Desktop arbeitet im
Normalbetrieb. Zusätzlich wurde mindestens ein Passwort für private
Schlüssel zwischengespeichert. Die Zwischenspeicherung von
Passwörtern ist eine optionale, zeitsparende Funktion, da ein
zwischengespeichertes Passwort nicht manuell eingegeben werden muss,
wenn beispielsweise ein Schlüssel signiert werden soll. Gleichzeitig stellt
die Nutzung dieser Funktion ein gewisses Sicherheitsrisiko dar: Wenn Sie
Ihren Arbeitsplatz verlassen, während das Passwort zwischengespeichert
ist, kann jede andere Person PGP Desktop nutzen, ohne das gültige
Passwort tatsächlich zu kennen.
Nachrichten-Proxy deaktiviert ( ): Der E-Mail-Proxy wurde deaktiviert;
ankommende verschlüsselte Nachrichten werden nicht entschlüsselt oder
verifiziert, ausgehende Nachrichten werden nicht verschlüsselt oder
signiert. Sie können das Nachrichten-Proxying mit dem Menü des PGPSymbols im Infobereich der Taskleiste oder über die PGP-Optionen wieder
aktivieren.
Beschäftigt ( ): PGP Desktop führt gerade einen Vorgang aus,
beispielsweise die Verschlüsselung eines Laufwerks. Nach Abschluss des
Vorgangs wird im Infobereich der Taskleiste ein anderes PGP-Symbol
angezeigt, das zur jeweiligen Situation passt.
30
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
Wenn Sie mit der rechten oder linken Maustaste auf das PGP-Symbol im
Infobereich der Taskleiste klicken, wird ein Menü mit den folgenden Optionen
angezeigt (von oben nach unten):
PGP-Dienste anhalten. Die PGP Desktop-Dienste auf dem Computer
werden angehalten. Verwenden Sie diesen Befehl mit Bedacht. Sie
stoppen damit die automatische Verschlüsselung und Entschlüsselung von
E-Mails und Instant Messaging-Sitzungen.
Wenn Sie die PGP-Dienste wieder starten möchten, starten Sie entweder
Ihren Computer neu oder wählen im Startmenü die Befehlsfolge Start >
Programme > PGP > PGP Desktop aus.
PGP Desktop-Info. Zeigt die verwendete PGP Desktop-Version und
Lizenzinformationen an.
Auf Aktualisierungen prüfen. Es wird eine Verbindung zum
Aktualisierungsserver von PGP hergestellt und geprüft, ob eine neuere
Version von PGP Desktop zum Download zur Verfügung steht.
Hilfe. Öffnet die integrierte Online-Hilfe von PGP Desktop.
Optionen. Öffnet das Dialogfeld mit den Optionen von PGP Desktop.
Notifier anzeigen. Zeigt die letzten Meldungen für eingehende und
ausgehende Nachrichten an.
PGP-Protokoll anzeigen. Zeigt das Protokoll von PGP Desktop an. Mit
dieser Funktion können Sie sehen, welche Schritte PGP Desktop
unternimmt, um Ihre Daten zu schützen.
PGP Desktop öffnen. Öffnet den Hauptbildschirm von PGP Desktop.
Alternativ dazu können Sie PGP Desktop auch öffnen, indem Sie im
Infobereich der Taskleiste auf das Symbol von PGP Desktop doppelklicken.
Caches löschen. Alle zwischengespeicherten Daten, wie etwa Passwörter
und zwischengespeicherte öffentliche Schlüssel, werden aus dem
Arbeitsspeicher des Computers entfernt.
PGP Virtual Disks deaktivieren. Deaktiviert alle aktivierten PGP Virtual
Disk-Laufwerke.
Aktuelles Fenster. Wendet die Funktionen von PGP Desktop
(Entschlüsseln und Verifizieren, Verschlüsseln und Signieren, Signieren,
Verschlüsseln) auf den Inhalt des aktuellen Fensters an.
31
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
Zwischenablage. Wendet die Funktionen von PGP Desktop
(Entschlüsseln und Verifizieren, Verschlüsseln und Signieren, Signieren,
Verschlüsseln) auf den Inhalt der Zwischenablage an. Außerdem können
Sie den Inhalt der Zwischenablage löschen oder bearbeiten.
Kontextmenüs im Windows Explorer verwenden
Die PGP Desktop-Funktionen stehen auch in den Kontextmenüs von Windows
Explorer zur Verfügung. Öffnen Sie einfach Windows Explorer und klicken Sie
mit der rechten Maustaste auf die Objekte, die Sie bearbeiten möchten.
Welche PGP Desktop-Funktionen im Kontextmenü von Windows Explorer
angeboten werden, richtet sich danach, auf welche Art von Objekt Sie geklickt
haben:
Laufwerk. Wenn Sie im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf
ein Laufwerk Ihres Systems klicken und im angezeigten Kontextmenü den
Befehl PGP Desktop wählen, können die folgenden Aktionen ausgeführt
werden:
Freien Speicherplatz mit PGP Shred sicher löschen
PGP Virtual Disk. Wenn Sie im Windows Explorer mit der rechten
Maustaste auf eine aktivierte PGP Virtual Disk-Festplatte Ihres Systems
klicken und im angezeigten Kontextmenü den Befehl PGP Desktop wählen,
können die folgenden Aktionen ausgeführt werden:
PGP Virtual Disk deaktivieren
PGP Virtual Disk-Datei (.pgd) im Windows Explorer suchen
PGP Virtual Disk-Eigenschaften bearbeiten
Wenn Sie im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf die PGP
Virtual Disk-Datei (.pgd) eines deaktivierten Laufwerks klicken und im
angezeigten Kontextmenü den Befehl PGP Desktop wählen, können
außerdem die folgenden Aktionen ausgeführt werden:
Nicht verwendeten Speicherplatz komprimieren
Die PGP Virtual Disk mit PGP Shred sicher löschen (beachten Sie,
dass dadurch auch alle Daten auf der Festplatte gelöscht werden)
32
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
PGP Virtual Disk umschlüsseln
Ordner. Wenn Sie in Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf
einen Ordner Ihres Systems klicken und im angezeigten Kontextmenü den
Befehl PGP Desktop wählen, können mit dem Ordner die folgenden
Aktionen ausgeführt werden:
Zu neuem PGP Zip-Archiv hinzufügen
Selbstentschlüsselndes Archiv (SDA) mit dem Inhalt des Ordners
erstellen
Mit einem Schlüssel oder Passwort sichern
Entschlüsseln und Verifizieren
Zu PGP NetShare hinzufügen
Sicher löschen
Datei. Wenn Sie im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf eine
Datei klicken und im angezeigten Kontextmenü die Option PGP Desktop
auswählen, können Sie abhängig davon, um was für eine Datei es sich
handelt, folgende Aktionen ausführen:
Wenn Sie eine nicht verschlüsselte Datei auswählen, können Sie sie
mit einem Schlüssel oder einem Passwort schützen, signieren, sicher
löschen oder ein selbstentschlüsselndes Archiv (SDA) daraus
erstellen.
Wenn Sie eine verschlüsselte Datei auswählen, können Sie die Datei
entschlüsseln, verifizieren oder sicher löschen.
Wenn Sie ein deaktiviertes PGP Virtual Disk-Laufwerk (.pgd)
auswählen, können Sie es aktivieren oder bearbeiten; Wenn Sie ein
aktiviertes Laufwerk auswählen, können Sie es deaktivieren.
Wenn Sie eine PGP Zip-Datei (.pgp) auswählen, können Sie die Datei
entschlüsseln und verifizieren, anzeigen oder sicher löschen.
Wenn Sie eine PGP-Schlüsseldatei (.asc) auswählen, können Sie die
Datei entschlüsseln und verifizieren oder sicher löschen. Wenn Sie
den Befehl zum Entschlüsseln und Verifizieren auswählen, besteht die
Möglichkeit, die Datei zu importieren.
Wenn Sie die Datei eines öffentlichen oder privaten PGPSchlüsselbunds (.pkr beziehungsweise .skr) auswählen, können Sie
die darin enthaltenen Schlüssel zu Ihrem Schlüsselbund hinzufügen
oder die Datei sicher löschen.
33
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
Startmenü verwenden
Sie können auch über das Windows-Startmenü auf PGP Desktop zugreifen.
Gehen Sie dazu auf Start > Programme > PGP.
Über das Startmenü können Sie auf folgende Komponenten zugreifen:
Dokumentation zu PGP Desktop in den Sprachen Englisch, Deutsch und
Japanisch
Anwendung PGP Desktop
PGP Desktop deinstallieren
PGP Desktop Notifier-Warnungen
Die Notifier-Funktion von PGP Desktop zeigt in einem kleinen Fenster
Informationen zum Status von ankommenden und ausgehenden E-MailNachrichten sowie zu Instant Messaging-Sitzungen an.
Hinweis: PGP Desktop Notifier meldet auch den Status der
Programmkomponenten PGP Whole Disk Encryption und PGP NetShare auf
Ihrem Computer. Weitere Informationen finden Sie unter PGP Desktop
Notifier für Laufwerksfunktionen (auf Seite 38).
PGP Desktop Notifier für Messaging
PGP Desktop Notifier für Messaging bietet folgende Funktionen:
Anzeigen von Benachrichtigungen, ob eingehende E-Mail-Nachrichten
richtig entschlüsselt und/oder signiert wurden.
Anzeigen von Benachrichtigungen, ob ausgehende E-Mail-Nachrichten
richtig verschlüsselt und/oder signiert werden.
34
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
Verhindern des Sendens von E-Mail-Nachrichten, wenn die
Verschlüsselungsoptionen nicht Ihren Wünschen entsprechen.
Anzeigen einer kurzen Übersicht mit Absender, Betreff und
Verschlüsselungsschlüssel einer E-Mail-Nachricht.
Überprüfen des Status der bereits in der aktuellen Windows-Sitzung
empfangenen und gesendeten E-Mail-Nachrichten.
Anzeigen von Benachrichtigungen, ob eine Chat-Sitzung mit einem
anderen Anwender von PGP Desktop geschützt wird.
Sie können mit PGP Desktop Notifier alle eingehenden oder bestimmte
eingehende E-Mail-Nachrichten überwachen und das Senden aller oder
bestimmter abgehender E-Mail-Nachrichten genau steuern. Die Entscheidung
liegt bei Ihnen. Sie können verschiedene Notifier-Optionen festlegen oder bei
Bedarf PGP Desktop Notifier vollständig deaktivieren.
Beachten Sie bei der Arbeit mit PGP Desktop Notifier folgende zusätzlichen
Hinweise:
Sie können mit den Pfeilschaltflächen in der rechten oberen Ecke des
Notifier-Fensters in den Meldungen vor- und zurückblättern. Auf diese
Weise können Sie die Meldungen überprüfen, die vor oder nach der aktuell
angezeigten Meldung eingetragen wurden.
Die Notifier-Meldungsfenster werden zunächst teilweise transparent
angezeigt, damit der Bildschirminhalt nicht verdeckt wird. Sie werden
undurchsichtig angezeigt, wenn sich der Mauszeiger über ihnen befindet.
Sobald Sie die Maus aus einem Meldungsfenster nehmen, wird es wieder
transparent.
Wenn sich der Cursor nicht gerade auf der Notifier-Meldung befindet, wird
sie vier Sekunden lang angezeigt. Diese Standardeinstellung kann in den
Notifier-Optionen geändert werden. Wenn Sie mehr Zeit zum Lesen einer
Meldung benötigen, zeigen Sie mit dem Cursor auf die Meldung, damit sie
eingeblendet bleibt.
Wenn Sie eine Notifier-Meldung verpassen oder eine ältere Meldung noch
einmal ansehen möchten, gehen Sie wie folgt vor:
Windows-Systeme: Klicken Sie im PGP-Symbol in der Taskleiste auf
Notifier anzeigen.
Mac OS X-Systeme: Klicken Sie im PGP Desktop-Symbol in der
Menüleiste von Mac OS X auf Notifier anzeigen.
Sie können eine Notifier-Meldung schließen, indem Sie auf X klicken (oben
rechts in der Nachricht bei Windows-Systemen, oben links in
Mac OS X-Systemen).
Weitere Informationen zur Einstellung der PGP Desktop Notifier-Optionen finden
Sie unter Notifier-Optionen (auf Seite 302).
35
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
PGP Desktop Notifier-Meldungen zu eingehenden E-Mail-Nachrichten
Meldungen zu eingehenden E-Mails informieren darüber, ob die E-Mail
entschlüsselt und verifiziert wurde oder mit einem unbekannten oder nicht
verifizierten Schlüssel entschlüsselt oder signiert wurde. Folgendes Beispiel
zeigt eine E-Mail-Nachricht, die empfangen und erfolgreich entschlüsselt wurde
und bei der verifiziert wurde, dass sie von der Person stammt, von der sie zu
stammen vorgibt.
PGP Desktop Notifier-Meldungen zu ausgehenden E-Mail-Nachrichten
Wenn nur eine Meldung erfolgen soll, wenn eine E-Mail gesendet wird, wählen
Sie die Option, dass PGP Desktop Notifier kurz angezeigt wird. Diese Option
kann so eingestellt werden, dass eine Meldung für alle E-Mails oder nur für EMails, die bestimmte Kriterien erfüllen, angezeigt wird. Das folgende Beispiel
zeigt eine ausgehende E-Mail-Nachricht, die für den geschützten Versand bereit
ist. Die E-Mail wird gesendet, ohne dass Sie eingreifen müssen.
Alternativ dazu können Sie PGP Desktop so konfigurieren, dass im NotifierFenster die Schaltflächen Nachricht blockieren und Nachricht senden
angezeigt werden.
So verwalten Sie ausgehende E-Mails mit diesem Notifier
1
Gehen Sie im Feld Ausgehende Nachricht des PGP Notifier wie folgt vor:
Klicken Sie auf Nachricht blockieren, wenn die Nachricht nicht
gesendet werden soll. Beachten Sie, dass dadurch nur diese
ausgehende E-Mail-Nachricht blockiert wird; andere E-MailNachrichten an diesen Empfänger können gesendet werden.
Klicken Sie auf Nachricht senden, wenn diese Nachricht gesendet
werden soll, obwohl der Schlüssel des Empfängers nicht gefunden
wurde.
36
PGP® Desktop 9.8 für Windows
2
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
Wenn die Verarbeitung der Nachricht verzögert werden soll, lassen
Sie die Maus auf dem Notifier-Feld. Wenn die Maus das Notifier-Feld
verlässt, wird die Nachricht entsprechend der Standardregel
verarbeitet.
Mit der Notifier-Option Ausgehende E-Mails verzögern für legen Sie
fest, nach wie vielen Sekunden eine E-Mail ohne Eingriff Ihrerseits
gesendet wird. Die verbleibende Zeit wird angezeigt.
Wenn Sie weitere Informationen wie z. B. den Vorgang, den Empfänger, die
Richtlinie oder den Signierschlüssel anzeigen möchten, klicken Sie auf
Mehr.
Sie müssen diese zusätzlichen Informationen nicht unbedingt überprüfen.
Um diese Informationen wieder auszublenden, klicken Sie auf Weniger.
PGP Notifier für Instant Messaging
Wenn PGP Desktop auf Ihrem Computer installiert ist und Sie die NotifierFunktion für Instant Messaging aktiviert haben (auf der Registerkarte
Benachrichtigungen in den PGP Desktop-Einstellungen), teilt Ihnen der
Notifier mit, ob Ihre AIM-Sitzungen (AOL Instant Messenger) mit anderen PGP
Desktop-Anwendern geschützt sind.
37
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
Wenn Sie die Funktion für sicheres Instant Messaging verwenden, informiert Sie
der Notifier beim Anmelden im Instant Messaging-Programm darüber, dass der
Chat sicher ist. Gleichzeitig wird auf den meisten AIM-kompatiblen Instant
Messaging-Programmen neben Ihrem Buddy-Namen ein Schlosssymbol
angezeigt.
Wenn Sie sich vom Instant Messaging-Programm abmelden, informiert Sie eine
abschließende Notifier-Meldung darüber, dass die sichere Sitzung beendet
wurde.
Weitere Informationen zur Konfiguration und zur Verwendung des sicheren
Instant Messaging für Chats finden Sie unter „Sicheres Instant Messaging“.
PGP Desktop Notifier für Laufwerksfunktionen
PGP Desktop Notifier für Laufwerksfunktionen hält Sie bei der Arbeit mit den
Programmkomponenten PGP NetShare und PGP Whole Disk Encryption auf
dem Laufenden.
Hinweis: Der Notifier zeigt außerdem den Status von ankommenden und
aausgehenden E-Mail-Nachrichten auf Ihrem Computer an. Weitere
Informationen finden Sie unter PGP Desktop Notifier für Messaging
(auf Seite 34).
PGP NetShare
Wenn Sie PGP Desktop Notifier zusammen mit PGP NetShare verwenden,
werden Sie von Folgendem benachrichtigt:
Vorgänge in freigegebenen Ordnern.
Pfad des betreffenden Ordners
Name des betreffenden Ordners
Name des Anwenders, der die Aktion durchgeführt hat
38
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
PGP Whole Disk Encryption
Wenn Sie PGP Desktop Notifier zusammen mit PGP Whole Disk Encryption
verwenden, werden Sie von Folgendem benachrichtigt:
Das verschlüsselte Laufwerk.
Größe und Typ des Laufwerks
Status des Verschlüsselungsvorgangs
Notifier aktivieren oder deaktivieren
So aktivieren und deaktivieren Sie Notifier-Meldungen
1
Öffnen Sie PGP Desktop und klicken Sie auf Extras > PGP-Optionen.
2
Klicken Sie auf die Registerkarte Notifier.
3
Legen Sie die Bildschirmposition fest. PGP Desktop-Meldungen können in
jeder der vier Bildschirmecken (Unten rechts, Unten links, Oben rechts
oder Oben links) angezeigt werden. Wählen Sie die Ecke aus, in der die
PGP Desktop-Benachrichtigungen angezeigt werden sollen. Die
Standardposition ist Unten rechts.
4
Wenn Sie PGP Desktop Messaging verwenden und die PGP Desktop
Notifier-Meldungen eingeblendet werden sollen, in denen der
Verschlüsselungs- oder Signierstatus beim Senden von E-Mails angezeigt
wird, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Meldung bei der Verarbeitung
ausgehender E-Mails. Deaktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Sie
beim Senden von E-Mails keine PGP Desktop Notifier wünschen.
5
PGP Desktop sucht bei jedem Empfänger, an den Sie E-Mail-Nachrichten
senden, nach einen öffentlichen Schlüssel. Wenn für einen Empfänger kein
öffentlicher Schlüssel gefunden werden kann, wird die betreffende E-Mail
per Voreinstellung als Klartext (ohne Verschlüsselung) gesendet. Aktivieren
Sie Fragen, bevor E-Mails gesendet werden, wenn der öffentliche
Schlüssel des Empfängers nicht gefunden wird, wenn Sie informiert
werden möchten, wenn ein Schlüssel nicht gefunden wird. Sie erhalten dann
die Möglichkeit, die E-Mail zu blockieren, sodass sie nicht gesendet wird. Sie
haben dann folgende Optionen:
Immer vor dem Senden von E-Mails fragen: Aktivieren Sie dieses
Kontrollkästchen, wenn Sie jede E-Mail bestätigen möchten, die Sie
senden. Sie können den Verschlüsselungsstatus im Notifier
überprüfen und dann entscheiden, ob die E-Mail gesendet werden soll
oder nicht.
39
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
Ausgehende E-Mails n Sekunde(n) zur Bestätigung verzögern
(wobei n eine Zahl von 1 bis 30 ist; Standard sind 4 Sekunden). Die
Zeit, die ausgehende Nachrichten verzögert werden und die eine PGP
Desktop Notifier-Meldung angezeigt wird, kann mit den Pfeiltasten
nach oben und unten verändert werden. Während der Verzögerung
können Sie die PGP Desktop Notifier-Meldung überprüfen.
(Weitere Informationen zu den Einstellungen der Standardrichtlinien von
PGP Desktop finden Sie unter Dienste und Richtlinien auf Seite 96.)
6
7
Geben Sie für eingehende E-Mails an, wie ihr Status beim Empfang
angezeigt werden soll. Wählen Sie eine der folgenden
Anzeigebenachrichtigungen für eingehende E-Mails aus:
Empfang geschützter E-Mails: Ein Notifier wird jedes Mal angezeigt,
wenn Sie eine geschützte E-Mail erhalten. Dieses Fenster enthält den
Absender der E-Mail, den Betreff, den Status von Verschlüsselung
und Verifizierung sowie die E-Mail-Adresse des Absenders.
Nur, wenn Nachrichtenverifizierung fehlschlägt: Für ankommende
E-Mails wird nur dann eine Notifier-Meldung angezeigt, wenn PGP
Desktop die Signatur der ankommenden E-Mail nicht verifizieren kann.
Nie: Wählen Sie diese Option, wenn Sie beim Empfang von EMails keine Notifier-Meldung wünschen. Diese Option wirkt sich
nicht auf die Notifier-Meldungen für ausgehende E-Mails aus.
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Von Status verschlüsselter PGP-IMSitzungen benachrichtigen, wenn zu Beginn und bei Beendigung eines
Instant Messaging-Chats kurz ein PGP Desktop Notifier-Fenster angezeigt
werden soll.
PGP Desktop-Protokoll anzeigen
Mit dieser Funktion können Sie sehen, welche Schritte PGP Desktop
unternimmt, um Ihre Daten zu schützen.
PGP Desktop-Protokoll anzeigen
1
Um Protokolle anzeigen zu können, muss die Protokollfunktion aktiviert sein.
Klicken Sie dazu in PGP Desktop auf Extras > PGP-Protokolle aktivieren.
2
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Klicken Sie auf das PGP Desktop-Symbol in der Taskleiste und
klicken Sie im Kontextmenü auf PGP-Protokoll anzeigen. Das PGP
Desktop-Protokoll wird in einem neuen Fenster geöffnet.
Klicken Sie in PGP Desktop auf Extras > PGP-Protokoll anzeigen.
Das PGP Desktop-Protokoll wird in einem neuen Fenster geöffnet.
40
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
3
4
Klicken Sie in PGP Desktop auf das Bedienfeld „PGP-Messaging“ und
wählen Sie PGP-Protokoll aus. Das PGP Desktop-Protokoll wird im
Fenster der Anwendung angezeigt.
So ändern Sie die Anzeigeoptionen und filtern bestimmte Protokolldaten
heraus:
Wenn Sie das Datum der Protokolle, die angezeigt werden sollen,
auswählen möchten, klicken Sie auf den Pfeil Protokoll für Datum
anzeigen.
Wenn Sie die Art der Protokolle, die angezeigt werden sollen,
auswählen möchten, klicken Sie auf den Pfeil Betreff anzeigen. Sie
haben die Wahl zwischen Alle, PGP, E-Mail, IM, Whole Disk,
NetShare, Zip/SDA und Virtual Disk.
Wenn Sie den Wichtigkeitsgrad der Protokolleinträge, die angezeigt
werden sollen, auswählen möchten, klicken Sie auf den Pfeil
Wichtigkeit anzeigen. Sie haben die Wahl zwischen Fehler,
Warnung, Info oder Ausführlich. Beachten Sie, dass die Option
Ausführlich zu sehr großen Protokolldateien führen kann.
Nach der Anzeige des Protokolls:
Klicken Sie auf Speichern, um eine Kopie des PGP MessagingProtokolls zu speichern.
Klicken Sie auf Sicher löschen, wenn Sie die Einträge im PGP
Messaging-Protokoll löschen möchten.
Klicken Sie auf Schließen, um das PGP Desktop-Protokollfenster zu
schließen.
41
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Die PGP Desktop-Benutzeroberfläche
42
Verwendung von PGP
Keys
PGP Keys ist eine Funktion von PGP Desktop, mit der Sie eigene PGPSchlüsselpaare erstellen und die öffentlichen Schlüssel anderer PGP DesktopAnwender verwalten können.
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie Schlüssel anzeigen, ein
Schlüsselpaar erstellen, Ihren öffentlichen Schlüssel verteilen, die öffentlichen
Schlüssel anderer Personen abrufen und mit Keyservern arbeiten.
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer mit PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, hat Ihr PGP-Administrator u. U. bestimmte
Funktionen deaktiviert. Wenn eine Funktion deaktiviert wurde, wird das
Bedienelement auf der linken Seite nicht angezeigt und das Menü und andere
Optionen für diese Funktion stehen nicht zur Verfügung. Die in diesem
Handbuch enthaltenen Abbildungen zeigen die Standardinstallation, bei der
alle Funktionen aktiviert sind. Wenn Ihr PGP-Administrator diese Funktion
deaktiviert hat, betrifft Sie der entsprechende Abschnitt nicht.
Kapitelinhalt
Schlüssel anzeigen ................................................................................. 43
Ein Schlüsselpaar erstellen ..................................................................... 44
Ihren privaten Schlüssel schützen .......................................................... 48
Ihren öffentlichen Schlüssel verteilen...................................................... 50
Öffentliche Schlüssel anderer Personen abrufen.................................... 54
Mit Keyserver arbeiten ............................................................................ 56
Hauptschlüssel verwenden ..................................................................... 57
Schlüssel anzeigen
Wenn Sie Schlüssel am lokalen Schlüsselbund anzeigen möchten, öffnen Sie
PGP Desktop und klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys. Sie haben dann
folgende Möglichkeiten:
Alle Schlüssel. Zeigt alle PGP-Schlüssel auf Ihren Schlüsselbunden an.
Eigene private Schlüssel. Zeigt nur die privaten Schlüssel auf Ihren
Schlüsselbunden an.
Nach Schlüsseln suchen. Ermöglicht Ihnen die Suche nach Schlüsseln
auf Ihren Schlüsselbunden auf der Basis Ihrer Suchkriterien.
Smartcard-Schlüssel. Wenn im System eine Smartcard vorhanden ist,
steht auch diese Option zur Verfügung.
43
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
Einige der häufiger verwendeten Aufgaben stehen im Bedienfeld von PGP Keys
oder im Arbeitsbereich zur Verfügung. Es handelt sich hierbei um folgende
Optionen:
Wenn ein öffentlicher Schlüssel in einer Ansicht von PGP Keys auf Ihren
Schlüsselbunden ausgewählt ist, wird die Option E-Mail an diesen
Empfänger senden im Bedienfeld von PGP Keys eingeblendet.
Wenn Sie eine Suche durchführen und einen öffentlichen Schlüssel
auswählen, der bei der Suche gefunden wurde und der sich nicht auf Ihren
lokalen Schlüsselbunden befindet, wird im Bedienfeld von PGP Keys die
Option Zu eigenem Schlüsselbund hinzufügen angezeigt.
Um die Eigenschaften aller Schlüssel anzuzeigen, die im Arbeitsbereich
angezeigt werden, können Sie einfach auf einen Teil des aufgeführten
Schlüssels doppelklicken, um das Dialogfeld Eigenschaften für diesen
Schlüssel zu öffnen.
Wenn Sie eine Suche durchführen, erscheint die Option Diese Schlüsselsuche
speichern im Bedienfeld PGP-Keys. Damit können Sie im Handumdrehen die
Ergebnisse zur späteren Verwendung speichern.
Ein Schlüsselpaar erstellen
Verweise auf mit PGP Universal verwaltete Umgebungen gelten nicht für die
Produkte PGP Virtual Disk und PGP Virtual Disk Professional. Weitere
Informationen über mit PGP Universal verwaltete Umgebungen finden Sie im
Abschnitt „Zentral verwaltete“ und „Einzelplatz“-Anwender (auf Seite 6).
Sie haben wahrscheinlich schon ein PGP-Schlüsselpaar für sich erstellt,
entweder mit dem PGP Desktop Setup-Assistenten oder mit einer früheren
Version von PGP Desktop. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie es jetzt
nachholen. Fast alles, was Sie mit PGP Desktop tun, erfordert ein
Schlüsselpaar.
Achtung: Es ist nicht empfehlenswert, für sich selbst immer neue Schlüssel
zu erstellen. Ein PGP-Schlüsselpaar ist wie ein digitaler Ausweis oder Pass;
wenn Sie viele davon erstellen, verwirren Sie am Ende nur sich selbst und die
Personen, die Ihnen verschlüsselte Nachrichten senden möchten. Am besten
besitzen Sie nur einen einzigen Schlüssel, der alle von Ihnen verwendeten
E-Mail-Adressen enthält. Das PGP Global Directory veröffentlicht nur einen
Schlüssel pro E-Mail-Adresse.
Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
einsetzen, ist die Erstellung von Schlüsselpaaren möglicherweise deaktiviert.
So erstellen Sie ein PGP-Schlüsselpaar
1
Achten Sie darauf, dass das Bedienfeld PGP Keys ausgewählt ist.
2
Klicken Sie auf Datei > Neuer PGP-Schlüssel oder drücken Sie Strg+N.
Der erste Bildschirm des PGP-Schlüsselerstellungs-Assistenten wird
angezeigt.
3
Lesen Sie die Informationen auf diesem Bildschirm.
44
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
4
Falls Sie Ihr neues PGP-Schlüsselpaar auf einem Tokenbasierte oder einer
Smartcard erstellen wollen, stellen Sie sicher, dass der Tokenbasierte bzw.
die Smartcard an das System angeschlossen ist, und markieren Sie die
Option Schlüssel erstellen auf Tokenbasierte: [Name der Smartcard
oder des Tokenbasierte im System]. Weitere Informationen zu Smartcards
und Tokenbasierte finden Sie unter Schlüssel auf Smartcards und
Tokenbasierte speichern (auf Seite 271).
5
Klicken Sie auf Weiter. Der Bildschirm Zuweisung von Name und E-Mail wird
angezeigt.
6
Geben Sie im Feld Vollständiger Name Ihren Namen und im Feld Primäre
E-Mail Ihre korrekte E-Mail-Adresse ein. Es ist nicht unbedingt notwendig,
Ihren echten Namen oder Ihre E-Mail-Adresse einzugeben. Durch die
Verwendung Ihres echten Namens können andere Anwender Sie jedoch
einfacher als den Besitzer Ihres öffentlichen Schlüssels identifizieren. Ihre
echte E-Mail Adresse ist ebenfalls erforderlich, wenn Sie Ihren öffentlichen
Schlüssel auf das PGP Global Directory hochladen (das ihn auf einfache
Weise für andere PGP Desktop-Anwender verfügbar macht).
7
Falls Sie dem Schlüssel, den Sie erstellen, weitere E-Mail-Adressen
hinzufügen wollen, klicken Sie auf Mehr. Geben Sie die Adressen in die
entsprechenden Felder ein.
8
Falls Sie erweiterte Einstellungen für den Schlüssel angeben wollen, den Sie
erstellen, klicken Sie auf Erweitert. Das Dialogfeld Erweiterte
Schlüsseleinstellungen wird angezeigt. In diesem Dialogfeld können Sie den
Typ, die Größe, die Gültigkeitsdauer und andere Einstellungen für den
Schlüssel festlegen.
9
Wählen Sie Einstellungen für die folgenden Punkte aus:
Schlüsseltyp. Wählen Sie zwischen Diffie-Hellman/DSS und RSA.
Separaten Signatur-Unterschlüssel generieren. Markieren Sie
dieses Feld, wenn Sie einen separaten Unterschlüssel zum Signieren
benötigen. Zusammen mit dem neuen Schlüsselpaar wird ein
separater Signatur-Unterschlüssel erstellt. Nachdem der neue
Schlüssel erstellt wurde, können Sie jederzeit weitere Signatur- oder
Verschlüsselungsschlüssel erstellen. Weitere Informationen zu
separaten Signatur- und Verschlüsselungsunterschlüsseln finden Sie
unter Unterschlüssel verwenden (auf Seite 72).
Schlüsselgröße. Geben Sie zwischen 1024 Bit und 4096 Bit ein. Je
größer der Schlüssel, desto sicherer ist er, desto länger dauert aber
auch seine Erstellung. Einige Smartcards und Tokenbasierte
begrenzen die Schlüsselgröße auf 1024 Bit.
Ablaufdatum. Wählen Sie Nie aus oder geben Sie ein Datum an, an
dem das Schlüsselpaar, das Sie erstellen, abläuft.
Zulässige Algorithmen. Entfernen Sie die Markierung aller
Algorithmen, die vom erstellten Schlüsselpaar nicht unterstützt werden
sollen.
45
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
Bevorzugter Algorithmus. Wählen Sie den Algorithmus aus, der in
Fällen verwendet werden soll, für die kein Algorithmus festgelegt
wurde. Nur ein zulässiger Algorithmus kann als bevorzugt festgelegt
werden.
Zulässige Hash-Algorithmus. Entfernen Sie die Markierung aller
Hashes, die vom erstellten Schlüsselpaar nicht unterstützt werden
sollen.
Bevorzugter Hash. Wählen Sie den Hash aus, der in Fällen
verwendet werden soll, für die kein Hash festgelegt wurde. Nur ein
zulässiger Hash kann als bevorzugt festgelegt werden.
10
Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Erweiterte Schlüsseleinstellungen zu
schließen.
11
Klicken Sie auf Weiter.
12
Wenn Ihr Computer zu einer mit PGP Universal zentral verwalteten
Umgebung gehört, wird u. U. das Dialogfenster Unternehmenseinstellungen
angezeigt. Hier werden die Schlüssel aufgeführt, die der PGP-Administrator
zu Ihrer Version von PGP Desktop hinzufügt (z. B. den Additional Decryption
Key (ADK) des Unternehmens oder den Unternehmensschlüssel).
Der Bildschirm Zuweisung des Passworts erscheint.
13
Geben Sie das Passwort ein, das Sie verwenden wollen, um den exklusiven
Zugriff auf den privaten Schlüssel des erstellten Schlüsselpaars
beizubehalten.
14
Zur Bestätigung Ihrer Eingabe drücken Sie die Tabulatortaste, um den
Cursor in das Bestätigungsfeld zu setzen. Geben Sie dasselbe Passwort
nochmals ein. Informationen zur Passwort-Qualitätsanzeige finden Sie unter
Passwort-Qualitätsanzeige (auf Seite 308).
Hinweis: Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme werden die für das
Passwort eingegebenen Zeichen gewöhnlich nicht auf dem Bildschirm
angezeigt. Wenn Sie jedoch sicher sind, dass Sie nicht beobachtet
werden, und die Zeichen beim Eingeben des Passworts sehen möchten,
aktiveren Sie die Option Tastatureingabe anzeigen.
Warnung: Niemand, auch nicht die PGP Corporation, kann einen
Schlüssel wiederherstellen, dessen Passwort vergessen wurde, es sei
denn, Ihr PGP-Administrator hat eine PGP-SchlüsselWiederherstellungsrichtlinie für Ihr Unternehmen implementiert.
15
Klicken Sie auf Weiter, um den Schlüsselerstellungsvorgang zu starten.
PGP Desktop erstellt Ihr neues Schlüsselpaar.
Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern.
46
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
16 Wenn der Schlüsselerstellungsvorgang anzeigt, dass er abgeschlossen ist,
klicken Sie auf Weiter Sie werden aufgefordert, den öffentlichen Teil des
soeben erstellten Schlüssels zum PGP Global Directory hinzuzufügen.
17 Lesen Sie den Text auf dem Bildschirm und klicken Sie auf Weiter, um den
neuen Schlüssel zum PGP Global Directory hinzuzufügen (empfohlen).
Klicken Sie auf Überspringen, wenn Sie nicht wollen, dass der öffentliche
Schlüssel im PGP Global Directory veröffentlicht wird.
18 Klicken Sie auf Fertig. Ihr neues PGP-Schlüsselpaar wurde erstellt. Es sollte
im Arbeitsbereich von PGP Keys zu sehen sein. Falls es dort nicht
aufgelistet ist, stellen Sie sicher, dass im Bedienfeld von PGP Keys
entweder Alle Schlüssel oder Eigene private Schlüssel ausgewählt ist.
Achtung: Sie sollten an diesem Punkt eine Sicherheitskopie Ihrer privaten
Schlüssel an einem sicheren Speicherort anfertigen. Ihre privaten
Schlüssel sind sehr wichtig. Sollten sie abhanden kommen, könnte dies
katastrophale Auswirkungen haben, wenn Sie Daten damit verschlüsselt
haben. Weitere Informationen finden Sie unter Ihren privaten Schlüssel
schützen (auf Seite 48).
Passwörter
Eine Datei zu verschlüsseln und dann festzustellen, dass sie nicht mehr
entschlüsselt werden kann, ist eine schmerzliche Lektion. Man lernt dabei, wie
man ein Passwort auswählt, an das man sich erinnert.
Die meisten Anwendungen erfordern ein Passwort mit einer Länge von drei bis
acht Zeichen. Die Verwendung von Passwörtern, die nur aus einem einzigen
Wort bestehen, ist unsicher; hiermit wird eindringlich davon abgeraten. Ein aus
einem einzigen Wort bestehendes Passwort ist anfällig für sogenannte
Dictionary Attacks, also Wörterbuchangriffe, bei denen ein Rechner alle Wörter
eines Wörterbuchs ausprobiert, bis Ihr Passwort gefunden ist. Es ist auch leicht,
diese Wörterbuchangriffe so zu gestalten, dass eine große Vielfalt von
Passwörtern gefunden werden kann, wenn diese leicht von
Wörterbucheinträgen abweichen.
Um sich gegen derartige Angriffe zu schützen, wird häufig empfohlen, ein Wort
zu erstellen, das eine Kombination aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen,
Interpunktionszeichen und Leerstellen enthält. Dies ergibt wohl ein stärkeres
Passwort, das man sich aber wahrscheinlich nicht so einfach merken kann.
Wenn Sie versuchen, einen Wörterbuchangriff durch viele zufällig eingefügte
nicht-alphabetische Zeichen zu verhindern, können Sie Ihr Passwort zu leicht
vergessen. Ein Passwort aus mehreren Wörtern ist nicht so anfällig für
Wörterbuchangriffe. Falls jedoch das Passwort, das Sie wählen, nicht leicht
auswendig gelernt werden kann, werden Sie es sich nicht Wort für Wort merken
können.
47
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
Wenn Sie ein Wort einfach nur spontan auswählen, werden Sie es
wahrscheinlich gänzlich vergessen. Sie sollten etwas wählen, das sich schon in
Ihrem Langzeitgedächtnis befindet. Es sollte nichts sein, das Sie in letzter Zeit
anderen gegenüber geäußert haben, und auch kein berühmtes Zitat, da das
Passwort für einen geschickten Angreifer nicht einfach zu erraten sein soll.
Alles, was bereits tief in Ihrem Langzeitgedächtnis verankert ist, werden Sie
wahrscheinlich nicht wieder vergessen. Falls Sie natürlich leichtsinnig genug
sind, Ihr Passwort aufzuschreiben und es an Ihren Monitor zu kleben oder in die
Schreibtischschublade zu legen, ist es gleichgültig, was Sie wählen.
Weitere Informationen finden Sie unter Passwörter verwenden (auf Seite 307).
Ihren privaten Schlüssel schützen
Die PGP Corporation empfiehlt, dass Sie die folgenden Schritte sofort nach der
Erstellung Ihres Schlüsselpaares unternehmen:
Achtung: Wenn Sie diese Schritte nicht durchführen, kann dies in der
Zukunft zu einem umfassenden Datenverlust führen.
Erstellen Sie für den Fall, dass die ursprüngliche Datei Ihres privaten
Schlüssels beschädigt wird oder abhanden kommt, eine Sicherheitskopie
der Datei an einem anderen, sicheren Speicherplatz. Weitere Informationen
finden Sie unter Ihren privaten Schlüssel sichern (auf Seite 49).
Denken Sie über Ihr gewähltes Passwort nach. Es muss sich um etwas
handeln, was Sie sicher nicht vergessen. Wenn Sie befürchten, dass Sie
während der Erstellung des Schlüssels ein Passwort festgelegt haben,
dass Sie möglicherweise wieder vergessen, ändern Sie es JETZT in ein
Passwort, dass Sie nicht vergessen. Wie Sie das Passwort ändern,
erfahren Sie unter Ihr Passwort ändern (auf Seite 64).
Die Datei mit Ihrem privaten Schlüssel ist sehr wichtig, sobald Sie Daten
erhalten, die mit Ihrem öffentlichen Schlüssel verschlüsselt wurden; nur mit dem
entsprechenden privaten Schlüssel können die Daten entschlüsselt werden.
Dies gilt auch für Ihr Passwort: Wenn der private Schlüssel oder das Passwort
verloren gehen, können die Daten, die mit dem zugehörigen öffentlichen
Schlüssel verschlüsselt wurden, nicht mehr entschlüsselt werden. Wenn Sie
Daten verschlüsseln, wird hierzu sowohl das Passwort als auch der private
Schlüssel verwendet. Sie benötigen beide, um die verschlüsselten Daten zu
entschlüsseln. Wenn die Daten einmal verschlüsselt wurden, kann niemand nicht einmal die PGP Corporation - die Daten ohne Ihre private Schlüsseldatei
und Ihr Kennwort entschlüsseln.
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie besitzen wichtige verschlüsselte
Daten und vergessen dann das Kennwort oder verlieren den privaten Schlüssel.
Auf die verschlüsselten Daten kann dann nicht mehr zugegriffen werden, sie
können nicht mehr verwendet und auch nicht mehr wiederhergestellt werden.
48
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
Schlüssel und Schlüsselbunde schützen
Sie sollten nicht nur Sicherungskopien Ihrer Schlüssel erstellen, sondern auch
besonders sorgsam darauf achten, wo Sie Ihren privaten Schlüssel
aufbewahren. Obwohl Ihr privater Schlüssel durch ein Passwort geschützt ist,
das nur Sie kennen sollten, ist es möglich, dass jemand Ihr Passwort entdeckt
und dann Ihren privaten Schlüssel zum Entschlüsseln Ihrer E-Mail verwendet
oder Ihre digitale Signatur damit fälscht. Jemand könnte Ihnen beispielsweise
über die Schulter blicken und beobachten, welche Tasten Sie anschlagen, oder
die Tastenanschläge über das Netzwerk oder sogar über das Internet abfangen.
Um zu verhindern, dass jemand, der Ihr Passwort abfängt, Ihren privaten
Schlüssel benutzen kann, sollten Sie Ihren privaten Schlüssel nur auf Ihrem
eigenen Computer speichern. Falls Ihr Computer mit einem Netzwerk
verbunden ist, stellen Sie sicher, dass Ihre Dateien nicht automatisch in ein
systemweites Backup einbezogen werden, über das andere Zugriff auf Ihren
privaten Schlüssel erhalten können. Angesichts der Tatsache, dass Computer
sehr einfach über Netzwerke erreichbar sind, sollten Sie Ihren privaten
Schlüssel auf einer Diskette speichern, falls Sie mit extrem vertraulichen Daten
arbeiten. Diese kann wie ein traditioneller Schlüssel immer dann eingelegt
werden, wenn Sie private Informationen lesen oder signieren wollen.
Als weitere Sicherheitsmaßnahme sollten Sie Ihrer privaten Schlüsselbunddatei
einen anderen Namen zuweisen und sie nicht am Standardspeicherort
speichern. Verwenden Sie die Registerkarte Schlüssel im Dialogfeld Optionen,
um einen Namen und einen Speicherort für Ihre privaten und öffentlichen
Schlüsselbunddateien anzugeben.
Ihre privaten und öffentlichen Schlüssel werden in getrennten
Schlüsselbunddateien gespeichert. Sie können sie auf einen anderen
Speicherplatz auf Ihrer Festplatte oder auf eine Diskette kopieren.
Standardmäßig werden der private Schlüsselbund (secring.skr) und der
öffentliche Schlüsselbund (pubring.pkr) zusammen mit den anderen
Programmdateien in Ihrem Ordner „PGP“ gespeichert. Sie können Ihre
Sicherheitskopien an einem beliebigen Speicherort speichern.
Für Schlüssel, die auf einer Smartcard erstellt wurden, können keine
Sicherungskopien erstellt werden, da der private Teil Ihres Schlüsselpaars nicht
exportierbar ist.
Sie können PGP Desktop so konfigurieren, dass Ihre Schlüsselbunde
automatisch nach dem Beenden von PGP Desktop gesichert werden. Die
Optionen für die Schlüsselbundsicherung können in der Registerkarte Schlüssel
im Dialogfeld Optionen (unter Windows) bzw. im Bereich Schlüssel des
Dialogfelds Eigenschaften (unter Mac OS X) festgelegt werden.
Ihren privaten Schlüssel sichern
So sichern Sie Ihren privaten Schlüssel
1
Klicken Sie in PGP Desktop auf das PGP Keys-Bedienfeld und wählen Sie
Eigene private Schlüssel aus.
2
Wählen Sie das Symbol für Ihr Schlüsselpaar aus.
49
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
3
Klicken Sie auf Datei > Exportieren.
4
Geben Sie einen Dateinamen ein.
5
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Inkl. private(n) Schlüssel. Die ist
wichtig, da sonst nur Ihr öffentlicher Schlüssel exportiert wird.
6
Klicken Sie auf Speichern.
7
Kopieren Sie die Datei (mit der Erweiterung .asc) an einen sicheren
Speicherort. Hierbei kann es sich um eine CD handeln, die sorgfältig
archiviert wird, um einen anderen PC oder um einen USB-Stick, der an
einem sicheren Ort aufbewahrt wird. Denken Sie daran, dass diese Datei
nicht an andere Personen weitergegeben werden darf, da sie sowohl Ihren
privaten als auch Ihren öffentlichen Schlüssel enthält.
Was passiert, wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren?
Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren und keine Sicherungskopie besitzen, von
der Sie den Schlüssel wiederherstellen können, können Sie die Informationen,
die mit Ihrem Schlüssel verschlüsselt wurden, nie mehr entschlüsseln. Sie
können jedoch Ihren Schlüssel wieder herstellen, falls Ihr PGP-Administrator
eine Schlüsselwiederherstellungsrichtlinie für Ihr Unternehmen implementiert
hat. Weitere Informationen erhalten Sie unter PGP-Schlüsselwiederherstellung
(siehe „Wenn Sie Schlüssel oder Passwort verloren haben“ auf Seite 83,
„Schlüssel mit PGP Universal wiederherstellen“ auf Seite 84) und bei Ihrem
PGP-Administrator.
Ihren öffentlichen Schlüssel verteilen
Nachdem Sie Ihr PGP Desktop Schlüsselpaar erstellt haben, müssen Sie Ihren
öffentlichen Schlüssel an die Personen übermitteln, mit denen Sie
verschlüsselte Nachrichten austauschen wollen.
Sie stellen Ihren öffentlichen Schlüssel anderen Personen zur Verfügung, damit
diese Ihnen verschlüsselte Daten senden und Ihre digitale Signatur verifizieren
können. Sie benötigen den öffentlichen Schlüssel dieser Personen, um ihnen
verschlüsselte E-Mails senden zu können.
Sie können Ihren öffentlicher Schlüssel auf verschiedene Arten verteilen:
Schlüssel im PGP Global Directory veröffentlichen (weitere Informationen
finden Sie „unter Ihren öffentlichen Schlüssel auf einem Keyserver ablegen“
auf Seite 51). Im Allgemeinen sind keine anderen Verfahren notwendig,
sobald Ihr Schlüssel in diesem Verzeichnis veröffentlicht wurde.
Öffentlichen Schlüssel per E-Mail senden (weitere Informationen finden Sie
„unter Ihren öffentlichen Schlüssel per E-Mail senden“ auf Seite 52).
Öffentlichen Schlüssel exportieren oder in eine Textdatei kopieren (weitere
Informationen finden Sie „unter Ihren öffentlichen Schlüssel in eine Datei
exportieren“ auf Seite 53).
Bei Windows-Systemen steht auch folgende Option zur Verfügung:
50
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
Von einer Smartcard direkt auf den Schlüsselbund einer anderen Person
kopieren (weitere Informationen finden Sie „unter Von einer Smartcard
direkt auf den Schlüsselbund einer anderen Person kopieren“ auf Seite 53).
Ihren öffentlichen Schlüssel auf einem Keyserver ablegen
Verweise auf mit PGP Universal verwaltete Umgebungen gelten nicht für die
Produkte PGP Virtual Disk und PGP Virtual Disk Professional. Weitere
Informationen über mit PGP Universal verwaltete Umgebungen finden Sie im
Abschnitt „Zentral verwaltete“ und „Einzelplatz“-Anwender (auf Seite 6).
Die beste Methode, Ihren öffentlichen Schlüssel verfügbar zu machen, besteht
darin, ihn auf einem öffentlichen Keyserver zu platzieren. Auf diese Weise
können Ihnen andere Personen verschlüsselte E-Mails senden, ohne
ausdrücklich eine Kopie Ihres Schlüssels anfordern zu müssen. Gleichzeitig
müssen Sie und andere auch keine große Anzahl öffentlicher Schlüssel
speichern, die Sie selten verwenden.
Weltweit gibt es zahlreiche Keyserver (darunter das PGP Global Directory), auf
denen Sie Ihren Schlüssel allgemein zugänglich machen können. Falls Sie PGP
Desktop in einer Domäne verwenden, die durch einen PGP Universal Server
geschützt ist, hat Ihr PGP-Administrator PGP Desktop mit entsprechenden
Einstellungen vorkonfiguriert.
Wenn Sie mit einem öffentlichen Keyserver arbeiten, sollten Sie Folgendes
bedenken, bevor Sie Ihren Schlüssel senden:
Ist dies tatsächlich der Schlüssel, den Sie verwenden möchten? Andere,
die versuchen, mit Ihnen zu kommunizieren, könnten wichtige Information
mit diesem Schlüssel verschlüsseln. Aus diesem Grund empfiehlt es sich,
nur solche Schlüssel auf einem Keyserver zu platzieren, die tatsächlich von
anderen verwendet werden sollen.
Können Sie sich an das Passwort für diesen Schlüssel erinnern, damit Sie
Daten wiederherstellen können, die damit verschlüsselt wurden, oder damit
Sie den Schlüssel widerrufen können, falls Sie ihn nicht mehr verwenden
möchten?
Anders als beim PGP Global Directory bleibt ein einmal hochgeladener
Schlüssel auf dem Server. Einige öffentliche Keyserver lassen das Löschen
von Schlüsseln nicht zu. Andere Server wiederum bieten
Replizierungsfunktionen, die Schlüssel auch auf andere Keyserver
kopieren. Das bedeutet, dass ein Schlüssel wieder auftauchen kann,
nachdem Sie ihn von einem der Server gelöscht haben.
Die meisten Anwender legen ihre öffentlichen Schlüssel unmittelbar nach dem
Erstellen ihres Schlüsselpaars im PGP Global Directory ab. Falls Sie Ihren
Schlüssel schon im PGP Global Directory abgelegt haben, müssen Sie dies
nicht wiederholen. In den meisten Fällen ist es nicht notwendig, den Schlüssel
auf einen anderen Keyserver hochzuladen. Beachten Sie auch, dass andere
Keyserver Schlüssel unter Umständen nicht verifizieren. Somit kann es bei
Schlüsseln auf anderen Keyservern wesentlich aufwändiger sein, den
Eigentümer des Schlüssels zum Vergleich des Fingerabdrucks zu kontaktieren.
51
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
So senden Sie Ihren öffentlichen Schlüssel manuell zu einem Keyserver:
1
Öffnen Sie PGP Desktop.
2
Achten Sie darauf, dass das Bedienfeld PGP Keys ausgewählt ist.
3
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Schlüsselpaar, dessen
öffentlichen Schlüssel Sie zum Keyserver senden möchten.
4
Klicken Sie auf Senden an. Wählen Sie in der Liste den Keyserver aus, an
den Sie den öffentlichen Schlüssel senden wollen. Wenn der Keyserver, an
den Sie den öffentlichen Schlüssel senden möchten, nicht in der Liste
enthalten ist, finden Sie weitere Informationen unter Mit Keyservern arbeiten
(auf Seite 56). PGP Desktop informiert Sie, wenn der öffentliche Schlüssel
erfolgreich auf den Keyserver kopiert wurde.
Sobald Sie eine Kopie Ihres öffentlichen Schlüssels auf einem Keyserver
platziert haben, ist er für andere Personen verfügbar, die Ihnen verschlüsselte
Daten senden oder Ihre digitale Signatur verifizieren möchten. Auch wenn Sie
andere Anwender nicht ausdrücklich auf Ihren öffentlichen Schlüssel hinweisen,
können diese eine Kopie davon abrufen, indem sie den Keyserver nach Ihrem
Namen oder Ihrer E-Mail-Adresse durchsuchen.
Viele Anwender geben die Webadresse für ihren öffentlichen Schlüssel am
Ende ihrer E-Mail-Nachrichten an. In den meisten Fällen kann der Empfänger
einfach auf die Adresse doppelklicken, um auf eine Kopie Ihres Schlüssels auf
dem Server zuzugreifen. Einige Anwender drucken ihren PGP-Fingerabdruck
sogar auf ihre Visitenkarte, um die Verifizierung zu erleichtern.
Ihren öffentlichen Schlüssel per E-Mail-Nachricht senden
Eine andere praktische Methode, Ihren öffentlichen Schlüssel an jemanden
anderen zu übermitteln, ist, ihn an eine E-Mail anzuhängen hinzuzufügen.
Wenn Sie jemandem Ihren öffentlichen Schlüssel senden, achten Sie darauf, die
E-Mail zu signieren. Auf diese Weise kann der Empfänger Ihre Signatur prüfen
und sicherstellen, dass niemand die Daten bei der Übermittlung verfälscht hat.
Falls Ihr Schlüssel jedoch noch nicht von einer Vertrauensperson signiert wurde,
können die Empfänger Ihrer Signatur nur dann völlig sicher sein, dass die
Signatur von Ihnen stammt, wenn Sie den Fingerabdruck auf Ihrem Schlüssel
prüfen.
So hängen Sie Ihren öffentlichen Schlüssel an eine E-Mail an
1
Stellen Sie in PGP Desktop sicher, dass das Bedienfeld PGP Keys
ausgewählt ist.
2
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Schlüsselpaar, dessen
öffentlichen Schlüssel Sie an eine E-Mail anhängen wollen.
3
Klicken Sie auf Senden an und wählen Sie E-Mail-Empfänger aus. Ihre
E-Mail-Anwendung wird geöffnet, wobei Ihre Schlüsseldaten schon
eingetragen sind.
4
Adressieren Sie die Nachricht und senden Sie sie.
52
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
Falls sich diese Methode für Sie nicht eignet, können Sie PGP Desktop öffnen,
Ihr Schlüsselpaar auswählen und das Menü Bearbeiten > Kopieren aufrufen.
Erstellen Sie dann eine neue E-Mail-Nachricht und fügen Sie den öffentlichen
Schlüssel in den Nachrichtentext ein. Bei einigen E-Mail-Anwendungen können
Sie Ihren Schlüssel einfach aus PGP Desktop in den Text Ihrer E-Mail-Nachricht
ziehen, um die Daten des öffentlichen Schlüssels zu übertragen.
Ihren öffentlichen Schlüssel in eine Datei exportieren
Eine andere Methode zum Verteilen Ihres öffentlichen Schlüssels ist, ihn in eine
Datei zu exportieren. Diese Datei stellen Sie der Person zur Verfügung, mit der
Sie sicher kommunizieren wollen.
Es gibt drei Arten, Ihren öffentlichen Schlüssel in eine Datei zu exportieren oder
ihn in einer Datei zu speichern:
Wählen Sie Ihr Schlüsselpaar aus und klicken Sie auf Datei > Exportieren.
Geben Sie einen Namen und einen Speicherort für die Datei an und klicken
Sie auf Speichern. Achten Sie darauf, Ihren privaten Schlüssel keinesfalls
zusammen mit Ihrem öffentlichen Schlüssel zu speichern, falls Sie diese
Datei an andere Personen weitergeben wollen.
Klicken Sie bei gedrückter Strg-Taste auf den Schlüssel, den Sie in einer
Datei speichern wollen. Wählen Sie Exportieren, geben Sie einen Namen
und einen Speicherort für die Datei ein, und klicken Sie auf Speichern.
Achten Sie darauf, Ihren privaten Schlüssel keinesfalls zusammen mit
Ihrem öffentlichen Schlüssel zu speichern, falls Sie diese Datei an andere
Personen weitergeben wollen.
Wählen Sie Ihr Schlüsselpaar aus und klicken Sie auf Bearbeiten >
Kopieren. Öffnen Sie ein Textbearbeitungsprogramm und klicken Sie auf
Einfügen, um die Schlüsselinformationen in die Textdatei einzufügen.
Speichern Sie dann die Datei. Sie können die Datei danach per E-Mail
versenden oder an andere Personen weitergeben. Der Empfänger benötigt
PGP Desktop auf seinem System, um den öffentlichen Teil des Schlüssels
abrufen zu können.
Von einer Smartcard direkt auf den Schlüsselbund einer anderen Person
kopieren
Wenn sich Ihr öffentlicher Schlüssel auf einer Smartcard befindet, können Sie
ihn von dort direkt auf den Schlüsselbund einer anderen Person kopieren und
ihn auf diese Weise verteilen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie unter „Öffentlichen Schlüssel von einer
Smartcard auf einen Schlüsselbund kopieren“ (auf Seite 277).
53
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
Öffentliche Schlüssel anderer Personen abrufen
Verweise auf mit PGP Universal verwaltete Umgebungen gelten nicht für die
Produkte PGP Virtual Disk und PGP Virtual Disk Professional. Weitere
Informationen über mit PGP Universal verwaltete Umgebungen finden Sie im
Abschnitt „Zentral verwaltete“ und „Einzelplatz“ -Anwender (auf Seite 6).
Ebenso, wie Sie Ihren öffentlichen Schlüssel an alle Personen weitergeben
müssen, die Ihnen verschlüsselte E-Mails senden oder Ihre digitale Signatur
verifizieren möchten, müssen Sie sich die öffentlichen Schlüssel anderer
Personen beschaffen, denen Sie verschlüsselte E-Mails senden oder deren
digitale Signatur Sie verifizieren möchten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, an den Schlüssel einer anderen Person zu
gelangen:
den verifizierten Schlüssel automatisch aus dem PGP Global Directory
abrufen,
den Schlüssel manuell auf einem öffentlichen Keyserver suchen,
den öffentlichen Schlüssel aus einer E-Mail-Nachricht automatisch zum
eigenen Schlüsselbund hinzufügen,
den öffentlichen Schlüssel aus einer exportierten Datei importieren,
Schlüssel vom PGP Universal Server Ihres Unternehmens abrufen.
Öffentliche Schlüssel sind nichts weiter als Textblöcke. Sie lassen sich zum
Schlüsselbund hinzufügen, indem man sie einfach aus einer Datei importiert
oder aus einer E-Mail kopiert und in den öffentlichen Schlüsselbund in PGP
Desktop einfügt.
Öffentliche Schlüssel von einem Keyserver abrufen
Wenn der Empfänger der verschlüsselten E-Mail ein erfahrener PGP DesktopAnwender ist, befindet sich wahrscheinlich eine Kopie seines öffentlichen
Schlüssels auf dem PGP Global Directory-Server oder einem anderen
öffentlichen Keyserver. Somit können Sie jederzeit eine Kopie seines aktuellen
Schlüssels abrufen, wenn Sie eine E-Mail an diesen Empfänger senden
möchten, und müssen auf Ihrem öffentlichen Schlüsselbund keine
unüberschaubare Zahl von Schlüsseln speichern.
Es gibt eine Reihe von öffentlichen Keyservern, wie etwa das von PGP
gehostete PGP Global Directory, auf denen die Schlüssel der meisten PGPAnwender zu finden sind. Wenn Ihnen der Empfänger keine Internet-Adresse
mitgeteilt hat, unter der sein öffentlicher Schlüssel gespeichert ist, können Sie
auf einen beliebigen Keyserver zugreifen und nach dem Namen oder der EMail-Adresse des Anwenders suchen. Die Suche führt nicht in jedem Fall zum
Erfolg, denn nicht alle öffentlichen Keyserver werden regelmäßig mit dem
Schlüsseldatenbestand der anderen Server synchronisiert.
54
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
Falls Sie in einer Domäne arbeiten, die durch einen PGP Universal Server
geschützt ist, kann der PGP-Administrator vorgeben, den Keyserver zu
verwenden, der in den PGP Universal Server integriert ist. In diesem Fall ist
PGP Desktop wahrscheinlich schon für den Zugriff auf den passenden PGP
Universal Server konfiguriert.
Analog dazu ist der PGP Universal Server per Voreinstellung für die
Kommunikation mit dem PGP Global Directory konfiguriert. Damit verteilt die
PGP-Tasksteuerung die Prozesslast der Suche und Verifizierung von
Schlüsseln.
So rufen Sie einen öffentlichen Schlüssel von einem Keyserver ab
1
2
3
4
Öffnen Sie PGP Desktop und markieren Sie das Bedienfeld PGP Keys.
Wählen Sie im Bedienfeld PGP Keys die Option Nach Schlüsseln suchen.
Im Arbeitsbereich wird das Dialogfeld Nach Schlüsseln suchen angezeigt.
Legen Sie die Suchkriterien fest und klicken Sie auf Suchen. Wenn Sie nur
einen bestimmten Keyserver durchsuchen möchten, klicken Sie auf die
Auswahlliste Suchen und wählen den Keyserver in der Liste aus. Wenn der
Keyserver, auf dem Sie suchen möchten, derzeit nicht in der Liste ist,
klicken Sie auf Keyserver-Liste bearbeiten und fügen Sie ihn hinzu.
Bei der Suche nach Schlüsseln auf einem Keyserver lassen sich Werte für
verschiedene Schlüsselmerkmale vorgeben. Für die meisten Operationen
steht auch die Umkehrung zur Verfügung. So können Sie beispielsweise
eine Suche mit dem Kriterium Anwender-ID ist nicht Peter durchführen.
Die Ergebnisse des Suchlaufs werden angezeigt.
Wenn bei der Suche ein öffentlicher Schlüssel gefunden wurde, den Sie zu
Ihrem Schlüsselbund hinzufügen möchten, klicken Sie im Bedienfeld PGP
Keys auf Zu eigenem Schlüsselbund hinzufügen. Der ausgewählte
Schlüssel wird zu Ihrem Schlüsselbund hinzugefügt.
Tipp: Wenn Sie nach einem sehr verbreiteten Namen suchen (zum Beispiel
'Name', 'enthält', „Meier“), wird nur der erste Suchtreffer angezeigt. Das ist
eine beabsichtigte Funktion, um das nicht autorisierte, massenhafte Abfragen
von Schlüsseln (sogenanntes Harvesting) zum Zweck des Phishing zu
verhindern Wenn Sie häufig auftretende Namen oder Domänen verwenden,
müssen Sie möglicherweise den vollständigen Namen oder die E-MailAdresse eingeben, um den korrekten Schlüssel zu finden.
Öffentliche Schlüssel aus E-Mails übernehmen
Eine bequeme Methode zur Übermittlung eines öffentlichen Schlüssels besteht
darin, den Schlüssel als Anhang einer E-Mail zu senden.
So fügen Sie einen öffentlichen Schlüssel hinzu, den Sie als Anlage einer
E-Mail erhalten
1
Öffnen Sie die E-Mail.
2
Doppelklicken Sie auf die .asc-Datei, die den öffentlichen Schlüssel enthält.
PGP Desktop erkennt das Dateiformat und öffnet das Dialogfeld Schlüssel
auswählen.
55
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
3
Bestätigen Sie die Abfrage zum Öffnen der Datei.
4
Wählen Sie die öffentlichen Schlüssel, die Sie zu Ihrem Schlüsselbund
hinzufügen möchten, aus und klicken Sie auf Importieren.
Mit Keyserver arbeiten
Verweise auf mit PGP Universal verwaltete Umgebungen gelten nicht für die
Produkte PGP Virtual Disk und PGP Virtual Disk Professional. Weitere
Informationen über mit PGP Universal verwaltete Umgebungen finden Sie im
Abschnitt „Zentral verwaltete“ und „Einzelplatz“ -Anwender (auf Seite 6).
PGP Desktop erkennt drei Arten von Keyservern:
PGP Universal-Keyserver. Wenn Sie PGP Desktop in einer Domäne
verwenden, die durch einen PGP Universal Server geschützt wird,
kommuniziert PGP Desktop standardmäßig nur mit dem Keyserver, der in
den entsprechenden PGP Universal Server integriert ist. Für PGP Desktop
handelt es sich dabei um einen vertrauenswürdigen Keyserver. PGP
Desktop vertraut deshalb automatisch allen Schlüsseln auf diesem
Keyserver, sofern der PGP Universal Server nicht signalisiert, dass der
betreffende Schlüssel nicht vertrauenswürdig ist. Dies kann beispielsweise
bei der Verifizierung der Signaturen von Remote-Schlüsseln der Fall sein.
Die Adresse eines PGP Universal-Keyservers kann z. B. so aussehen:
https://keyserver.beispiel.com.
PGP Global Directory. Wenn Sie PGP Desktop häufig außerhalb einer
Domäne nutzen, die durch einen PGP Universal Server geschützt ist, ist
PGP Desktop für die Kommunikation mit dem PGP Global Directory
(https://keyserver.pgp.com) vorkonfiguriert.
Das PGP Global Directory ist ein kostenloser, frei zugänglicher Keyserver,
der von PGP gehostet wird, und ermöglicht den schnellen und einfachen
Zugriff auf die PGP-Schlüssel. Funktionale Basis ist eine KeyserverTechnologie der nächsten Generation. Alle Schlüssel, die mit einer E-MailAdresse verknüpft sind, werden verifiziert, sodass der Keyserver nicht
unnötig durch unbenutzte oder gefälschte Schlüssel, durch mehrere
Schlüssel pro E-Mail-Adresse und andere Probleme belastet wird, die bei
älteren Keyservern anzutreffen waren. Außerdem ist es möglich, eigene
Schlüssel zu ersetzen und zu löschen sowie weitere E-Mail-Adressen mit
dem Schlüssel zu verknüpfen. Durch die Verwendung des PGP Global
Directory haben Sie wesentlich größere Chancen, den öffentlichen
Schlüssel einer Person zu finden, der Sie sichere Nachrichten senden
möchten.
56
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
Für PGP Desktop handelt es sich beim PGP Global Directory um einen
vertrauenswürdigen Keyserver. PGP Desktop vertraut daher automatisch
allen Schlüsseln, die dort gefunden werden. Während des anfänglichen
Verbindungsaufbaus zum PGP Global Directory wird der PGP Global
Directory-Verifizierungsschlüssel heruntergeladen, signiert und von dem
Schlüssel, den Sie im PGP Global Directory veröffentlichen, als
vertrauenswürdig eingestuft. Somit werden alle vom PGP Global Directory
verifizierten Schlüssel von Ihrer PGP Desktop-Installation als gültig
betrachtet.
Andere Keyserver. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um andere
öffentliche Keyserver. Unter Umständen erhalten Sie jedoch über Ihr
Unternehmen oder andere Strukturen Zugriff auf einen privaten Keyserver.
Weitere Informationen über den Umfang mit Keyservern finden Sie unter
Schlüsseloptionen (auf Seite 286).
Hauptschlüssel verwenden
Die Hauptschlüsselliste enthält eine Reihe von Schlüsseln, die Sie
standardmäßig jedes Mal hinzufügen möchten, wenn Sie Schlüssel für
Messaging, Laufwerksverschlüsselung, NetShare oder PGP Zip auswählen. Die
betreffenden Schlüssel müssen dann nicht mehr in das Feld Empfänger
gezogen werden.
Hinweis: Wenn Sie Ihren Schlüssel mithilfe des Setup-Assistenten
generieren, wird er der Hauptschlüsselliste automatisch hinzugefügt. Wenn
Sie Ihren Schlüssel in PGP Desktop importiert haben, anstatt ihn zu
generieren, wird er der Liste nicht automatisch hinzugefügt.
57
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Verwendung von PGP Keys
Schlüssel zur Hauptschlüsselliste hinzufügen
So fügen Sie Schlüssel zur Hauptschlüsselliste hinzu
1
Klicken Sie in PGP Desktop auf Extras > PGP-Optionen.
2
Wählen Sie die Registerkarte Hauptschlüssel aus.
3
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Hauptschlüsselliste verwenden, um
die Hauptschlüsselliste zu verwenden. Sie können in der Hauptschlüsselliste
nur dann Schlüssel hinzufügen oder entfernen, wenn dieses
Kontrollkästchen aktiviert ist.
4
Klicken Sie auf Hinzufügen. Das Dialogfeld Hauptschlüssel auswählen wird
angezeigt.
5
Wählen Sie in der Liste Schlüsselquelle auf der linken Seite die Schlüssel
aus, die Sie verwenden möchten. Wenn Sie mehrere Schlüssel auswählen
möchten, halten Sie die Umschalttaste gedrückt, um eine Gruppe von
aufeinander folgenden Schlüsseln auszuwählen, oder halten Sie die Taste
Strg gedrückt, um mehrere nicht aufeinanderfolgende Schlüssel
auszuwählen.
6
Klicken Sie nach Auswahl der gewünschten Schlüssel auf Hinzufügen.
Tipp: Wenn die Liste Hinzuzufügende Schlüssel auf der rechten Seite
Schlüssel enthält, die Sie nicht benötigen, wählen Sie diese Schlüssel aus
und klicken auf Entfernen.
7
Klicken Sie nach Auswahl der Schlüssel auf OK. Die ausgewählten
Schlüssel werden in der Hauptschlüsselliste angezeigt.
Schlüssel aus der Hauptschlüsselliste löschen
So löschen Sie Schlüssel aus der Hauptschlüsselliste
1
Klicken Sie in PGP Desktop auf Extras > PGP-Optionen.
2
Wählen Sie die Registerkarte Hauptschlüssel aus.
3
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Hauptschlüsselliste verwenden, um
die Hauptschlüsselliste zu verwenden. Sie können in der
Hauptschlüsselliste nur dann Schlüssel hinzufügen oder entfernen, wenn
dieses Kontrollkästchen aktiviert ist.
4
Wählen Sie die Schlüssel aus, die Sie entfernen möchten. Wenn Sie
mehrere Schlüssel auswählen möchten, halten Sie die Umschalttaste
gedrückt und wählen eine Gruppe von aufeinander folgenden Schlüsseln
aus, oder halten Sie die Taste Strg gedrückt und wählen Sie mehrere
verteilt angeordnete Schlüssel aus.
5
Klicken Sie auf Entfernen. Die Schlüssel werden entfernt.
58
PGP-Schlüssel verwalten
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie Schlüssel mit dem Programm
PGP Desktop verwalten.
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer mit PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, hat Ihr PGP-Administrator u. U. bestimmte Funktionen
deaktiviert. Wenn eine Funktion deaktiviert wurde, wird das Bedienelement
auf der linken Seite nicht angezeigt und das Menü und andere Optionen für
diese Funktion stehen nicht zur Verfügung. Die in diesem Handbuch
enthaltenen Abbildungen zeigen die Standardinstallation, bei der alle
Funktionen aktiviert sind. Wenn Ihr PGP-Administrator diese Funktion
deaktiviert hat, betrifft Sie der entsprechende Abschnitt nicht.
Kapitelinhalt
Schlüsseleigenschaften anzeigen und festlegen .................................... 59
Foto-IDs hinzufügen und entfernen......................................................... 60
Anwendernamen und E-Mail-Adressen in einem Schlüssel
verwalten ................................................................................................. 61
Schlüssel und X.509-Zertifikate importieren ........................................... 62
Ihr Passwort ändern ................................................................................ 64
Schlüssel, Anwender-IDs und Signaturen löschen ................................. 66
Öffentliche Schlüssel deaktivieren und aktivieren ................................... 67
Einen öffentlichen Schlüssel verifizieren ................................................. 67
Einen öffentlichen Schlüssel signieren.................................................... 69
Vertrauen für Schlüsselvalidierungen gewähren..................................... 71
Mit Unterschlüsseln arbeiten ................................................................... 72
Mit ADKs arbeiten ................................................................................... 77
Mit Widerrufern arbeiten.......................................................................... 78
Schlüssel teilen und wieder zusammenfügen ......................................... 80
Wenn Sie Schlüssel oder Passwort verloren haben ............................... 83
Ihre Schlüssel schützen .......................................................................... 91
Schlüsseleigenschaften anzeigen und festlegen
Der Arbeitsbereich von PGP Keys kann folgende wichtigen Details zu Ihren
Schlüsseln anzeigen:
Name
E-Mail-Adresse
Gültigkeit
59
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Größe
Schlüssel-ID
Vertrauen
Erstellungsdatum
Ablaufdatum
ADK
Status
Schlüsselbeschreibung
Sie können einstellen, welche Details angezeigt werden sollen, indem Sie auf
Schlüssel klicken und die angezeigten Spalten mit Ansicht > Spalten
festlegen.
Sie finden jedoch noch mehr Informationen über einen Schlüssel, wenn Sie die
Schlüsseleigenschaften untersuchen. Einige dieser Angaben können Sie auch
ändern.
So zeigen Sie die Eigenschaften eines Schlüssels an:
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
dann im Bedienfeld auf Alle Schlüssel. Alle Schlüssel auf Ihrem
Schlüsselbund werden angezeigt.
2
Doppelklicken Sie auf den Schlüssel, dessen Eigenschaften Sie ermitteln
möchten. Das Dialogfeld Schlüsseleigenschaften für den ausgewählten
Schlüssel wird geöffnet.
Foto-IDs hinzufügen und entfernen
Sie können eine Foto-ID zu Ihren Diffie-Hellman/DSS- und RSA-Schlüsseln
hinzufügen.
60
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
So fügen Sie Ihre Fotografie zu Ihrem Schlüssel hinzu:
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
wählen Sie Eigene private Schlüssel aus.
2
Doppelklicken Sie im Arbeitsbereich PGP Keys auf den privaten Schlüssel,
zu dem Sie die Foto-ID hinzufügen möchten. Das Dialogfeld
Schlüsseleigenschaften für den ausgewählten Schlüssel wird geöffnet.
3
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Platzhaltersymbol (Schlüssel
und Silhouette) und wählen Sie Foto-ID hinzufügen aus. Das Dialogfeld
Foto hinzufügen wird angezeigt.
4
Ziehen Sie Ihr Foto ins Dialogfeld Foto hinzufügen, kopieren Sie es hinein
oder klicken Sie auf Datei auswählen, um nach dem Foto zu suchen.
5
Klicken Sie auf OK. Das Dialogfeld Passwort öffnet sich.
6
Geben Sie das Passwort für den Schlüssel ein, den Sie ändern, und klicken
Sie dann auf OK. Ihre Foto-ID wird zu Ihrem öffentlichen Schlüssel
hinzugefügt.
So löschen Sie eine Foto-ID
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das vorhandene Foto im
Dialogfeld Schlüsseleigenschaften, und wählen Sie Foto-ID entfernen aus.
Das Foto wird aus dem Schlüssel entfernt.
Anwendernamen und E-Mail-Adressen in einem Schlüssel
verwalten
PGP Desktop unterstützt mehrere Anwendernamen und E-Mail-Adressen auf
einem Schlüsselpaar. Anhand dieser Namen und E-Mail-Adressen können
andere Personen Ihren Schlüssel ermitteln, um Ihnen verschlüsselte
Nachrichten zu senden.
So fügen Sie einen neuen Anwendernamen oder eine neue E-MailAdresse zu Ihrem Schlüsselpaar hinzu:
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
wählen Sie Eigene private Schlüssel aus.
2
Doppelklicken Sie im Arbeitsbereich von PGP Keys auf den privaten
Schlüssel, zu dem Sie einen Anwendernamen oder eine E-Mail-Adresse
hinzufügen möchten. Das Dialogfeld Schlüsseleigenschaften des
ausgewählten Schlüssels wird geöffnet.
3
Klicken Sie auf E-Mail-Adresse hinzufügen. Das Dialogfeld Neuer PGPAnwendername wird angezeigt.
4
Geben Sie den Namen und die E-Mail-Adresse in die vorgesehenen Felder
ein und klicken Sie auf OK. Das Dialogfenster PGP Passwort für Schlüssel
eingeben wird geöffnet.
61
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
5
Geben Sie das Passwort für den privaten Teil des Schlüssels ein, den Sie
ändern, und klicken Sie dann auf OK.
6
Wenn Sie den neuen Anwendernamen und die neue E-Mail-Adresse als
primären Bezeichner für Ihren Schlüssel festlegen möchten, klicken Sie im
Dialogfeld Schlüsseleigenschaften auf den Namen des aktuellen primären
Bezeichners und wählen Sie den Anwender aus, den Sie gerade hinzufügt
haben.
7
Schließen Sie das Dialogfeld Schlüsseleigenschaften. Der neue Name wird
in der Liste der Schlüssel in PGP Desktop am Ende der Liste der
Anwendernamen, die diesem Schlüssel zugewiesen wurden, eingefügt.
So ändern Sie den primären Bezeichner, der mit Ihrem Schlüssel
assoziiert ist
1
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Klicken Sie im Dialogfeld Schlüsseleigenschaften auf den Namen des
aktuellen primären Schlüsseleigentümers und wählen Sie den Namen
des Anwenders aus der angezeigten Liste aus.
Erweitern Sie in PGP Desktop Ihren Schlüssel in der Schlüsselliste,
klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Anwendernamen, den
Sie als primären Bezeichner festlegen möchten, und klicken Sie im
Kontextmenü auf Als primären Bezeichner festlegen.
So löschen Sie einen Namen/eine E-Mail-Adresse aus dem Schlüsselpaar
1
Klicken Sie in der Schlüsselliste auf das Pluszeichen links neben dem
Schlüssel, um den Schlüssel zu erweitern.
2
Wählen Sie die Anwender-ID aus, die Sie löschen möchten.
3
Drücken Sie die Entfernen-Taste auf der Tastatur. Ein Dialogfenster zur
Bestätigung wird angezeigt.
Tipp: Sie können auch auf Bearbeiten > Löschen (in WindowsSystemen) oder auf Bearbeiten > Entfernen (in Mac OS X-Systemen)
klicken.
4
Klicken Sie auf Löschen. Die Anwender-ID wird gelöscht.
Schlüssel und X.509-Zertifikate importieren
Sie können öffentliche PGP-Schlüssel und PKCS-12 X.509-Zertifikate (ein
digitales Zertifikatformat, das von den meisten Web-Browsern verwendet wird)
in Ihren PGP Desktop-Schlüsselbund importieren. Sie können auch X.509Zertifikate im PEM-Format (Privacy Enhanced Mail) von Ihrem Browser
importieren, indem Sie sie in Ihren öffentlichen Schlüsselbund kopieren.
62
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Sie können die öffentlichen Schlüssel anderer Personen auf verschiedene Arten
importieren und zu Ihrem Schlüsselbund hinzufügen. Sie haben folgende
Möglichkeiten:
Doppelklicken Sie auf die Datei in Ihrem System. Falls PGP Desktop das
Dateiformat erkennt, öffnet es die Datei und fragt Sie, ob Sie den oder die
Schlüssel in der Datei importieren wollen.
Wählen Sie die Schlüsseldatei in PGP Desktop für den Import aus.
Ziehen Sie die Datei, die den Schlüssel enthält, in das Fenster von PGP
Keys.
PGP Desktop verfügt über einen Assistenten für den Zertifikatsimport, um diese
Aufgabe zu vereinfachen. Weitere Informationen finden Sie unter Den
Assistenten für den Zertifikatsimport verwenden (auf Seite 63).
Den Assistenten für den Zertifikatsimport verwenden
X.509-Zertifikate können nur aus einer Datei mit der Endung .pem, .pfx oder
.p12 importiert werden.
So importieren Sie ein Zertifikat mit dem Assistenten für den
Zertifikatsimport
Vor dem Import: Vergewissern Sie sich, dass Ihnen das Passwort für das zu
importierende Zertifikat bekannt ist.
1
2
Starten Sie den Assistenten. Dafür haben Sie drei Möglichkeiten:
Klicken Sie auf Datei > Öffnen.
Klicken Sie auf Datei > Persönliche Zertifikate importieren.
Ziehen Sie die Datei, die den Schlüssel enthält, in das Fenster von
PGP Keys.
Geben Sie an, wie das Zertifikat importiert werden soll:
In vorhandenen Schlüssel: Das Zertifikat wird zu einem Schlüssel
hinzugefügt, der sich bereits auf Ihrem Schlüsselbund befindet.
Als neue(r) PGP-Schlüssel: Mithilfe des importierten Zertifikats wird
ein neuer PGP-Schlüssel erstellt.
Als PGP X.509-Wrapper-Schlüssel: Mithilfe des importierten
Zertifikats wird ein neuer PGP-Schlüssel erstellt. PGP Desktop
behandelt den neuen Schlüssel als X.509-Zertifikat.
3
Wählen Sie die gewünschte Option und klicken Sie auf Weiter. Es wird
entweder der Bildschirm Eingabe des Zertifikatspassworts oder das
Dialogfeld PGP-Passwort angezeigt.
4
Geben Sie das Passwort für das Zertifikat ein und klicken Sie auf Weiter.
Wenn Sie ein Zertifikat mit der Option In vorhandenen Schlüssel
importieren, wird der Bildschirm Schlüssel auswählen angezeigt.
Fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
63
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Wenn Sie das Zertifikat mit der Option Als neue(r) PGP-Schlüssel
importieren, wird der Schlüssel erstellt. Klicken Sie auf Fertig. Der
Vorgang ist damit abgeschlossen.
Wenn Sie das Zertifikat mit der Option Als PGP X.509-WrapperSchlüssel importieren, wird das Dialogfeld Schlüssel auswählen
angezeigt. Wählen Sie den Schlüssel per Mausklick aus und klicken
Sie auf Importieren. Der PGP X.509-Wrapper-Schlüssel wird generiert.
Der Vorgang ist damit abgeschlossen.
5
Um den Import des Zertifikats mit der Option In vorhandenen Schlüssel
abzuschließen, wählen Sie im Dialogfeld Schlüssel auswählen den
Schlüssel aus, in den das Zertifikat importiert werden soll, und geben Sie
das Passwort für den Schlüssel ein. Klicken Sie auf Weiter.
6
Das Dialogfeld Fortschritt der Schlüsselgenerierung wird angezeigt, während
das Zertifikat in den Schlüssel importiert wird.
7
Klicken Sie auf Fertig. Der Vorgang ist damit abgeschlossen.
Ihr Passwort ändern
Es empfiehlt sich, das Passwort regelmäßig zu ändern, beispielsweise alle drei
Monate. Noch wichtiger ist das sofortige Ändern des Passwort, wenn Sie
annehmen, dass es nicht mehr geheim ist, z. B. weil Ihnen jemand während der
Eingabe über die Schulter geblickt hat.
Um das Passwort für einen geteilten Schlüssel zu ändern, müssen Sie diesen
zuerst wieder zusammenfügen.
Tipp: Wenn Sie das Passwort des Schlüssels ändern, wird das Passwort von
Kopien des Schlüssels (z. B. Sicherungskopien) nicht geändert. Die PGP
Corporation empfiehlt, alle Sicherungskopien zu löschen und neue
Sicherungskopien des Schlüssels anzufertigen, wenn Sie annehmen, dass
das Passwort nicht mehr geheim ist.
So ändern Sie das Passwort Ihres privaten Schlüssels
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
wählen Sie Eigene private Schlüssel aus.
2
Doppelklicken Sie im Arbeitsbereich von PGP Keys auf den privaten
Schlüssel, dessen Passwort Sie ändern möchten. Das Dialogfeld
Schlüsseleigenschaften wird angezeigt.
64
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
3
Klicken Sie auf Passwort ändern. Der PGP-Passwortassistent wird
angezeigt.
4
Geben Sie das aktuelle Passwort für den privaten Schlüssel ein und klicken
Sie dann auf Weiter. Das Dialogfeld Passwort erstellen wird angezeigt.
5
Geben Sie im ersten Textfeld ein neues Passwort ein. Geben Sie es im Feld
Passwort erneut eingeben noch einmal ein, um es zu bestätigen.
Wenn die eingegebenen Zeichen während der Passworteingabe angezeigt
werden sollen, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Tastatureingabe
anzeigen.
65
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Die Passwort-Qualitätsanzeige gibt Ihnen einen Anhaltspunkt für die Stärke
des Passworts, das Sie erstellen. Sie vergleicht den Entropiewert des
Passworts mit einer echten zufälligen Zeichenkette mit 128 Bit (der gleiche
Entropiewert wie in einem AES128-Schlüssel). Weitere Informationen
finden Sie unter Die Passwort-Qualitätsanzeige (auf Seite 308).
6
Klicken Sie auf Fertig. Das Passwort wurde geändert.
Schlüssel, Anwender-IDs und Signaturen löschen
PGP Desktop gibt Ihnen die Kontrolle über die Schlüssel auf Ihren
Schlüsselbunden sowie über die Anwender-IDs und Signaturen auf diesen
Schlüsseln.
Bei öffentlichen Schlüsseln auf Ihren Schlüsselbunden können Sie ganze
Schlüssel, beliebige Anwender-IDs auf einem Schlüssel und beliebige oder alle
Signaturen auf einem Schlüssel löschen.
Bei Ihren Schlüsselpaaren können Sie ganze Schlüsselpaare oder beliebige
Signaturen löschen. Sie können auch Anwender-IDs aus einem Schlüsselpaar
löschen, falls es sich nicht um die einzige Anwender-ID des Schlüsselpaares
handelt.
Beachten Sie jedoch, dass Sie die Anwender-ID nicht aus einem Schlüssel
löschen können, wenn es sich hierbei um die einzige Anwender-ID handelt.
Auch Autosignaturen können nicht von Schlüsseln gelöscht werden.
So löschen Sie einen Schlüssel, eine Anwender-ID oder eine Signatur
aus Ihrem PGP-Schlüsselbund
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
dann im Bedienfeld auf Alle Schlüssel. Alle Schlüssel auf Ihrem
Schlüsselbund werden angezeigt.
2
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Um einen Schlüssel zu löschen, klicken Sie mit der rechten Maustaste
auf den Schlüssel, wählen Sie Löschen aus der eingeblendeten Liste
der Befehle aus und klicken Sie dann im Bestätigungs-Dialogfeld auf
OK. Der Schlüssel wird aus Ihrem Schlüsselbund gelöscht.
Um eine Anwender-ID (von einem öffentlichen Schlüssel) oder um
eine Signatur zu löschen, klicken Sie auf das Pluszeichen links neben
dem Schlüssel, um die Anwender-IDs und Signaturen anzuzeigen.
Wenn Sie die Anwender-ID oder Signatur sehen, die Sie löschen
wollen, klicken Sie mit der rechten Maustaste darauf, wählen Sie
Löschen aus der eingeblendeten Liste der Befehle aus, und klicken
Sie dann im Bestätigungs-Dialogfeld auf OK. Die Anwender-ID oder
Signatur wird gelöscht.
66
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Öffentliche Schlüssel deaktivieren und aktivieren
Manchmal ist es ratsam, einen öffentlichen Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund
vorübergehend zu deaktivieren. Dies ist z. B. hilfreich, wenn Sie einen
öffentlichen Schlüssel zur zukünftigen Verwendung behalten möchten, der
Schlüssel aber nicht bei jedem Senden von E-Mails in die Empfängerliste
aufgenommen werden soll.
Sie können keine Schlüsselpaare deaktivieren, die vorbehaltlos
vertrauenswürdig sind. Wenn Sie einen Schlüssel deaktivieren möchten, der als
vorbehaltlos vertrauenswürdig eingestuft wurde, müssen Sie zuerst den
Vertrauensstatus auf Keine ändern.
So deaktivieren oder aktivieren Sie einen öffentlichen Schlüssel
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
dann im Bedienfeld auf Alle Schlüssel. Alle Schlüssel auf Ihrem
Schlüsselbund werden angezeigt.
2
Doppelklicken Sie auf den öffentlichen Schlüssel, den Sie deaktivieren
möchten. Das Dialogfeld Schlüsseleigenschaften für den ausgewählten
Schlüssel wird geöffnet.
3
Prüfen Sie im Dialogfeld Schlüsseleigenschaften das Feld Aktiviert.
Wenn die aktuelle Einstellung von Aktiviert Ja ist, ist der Schlüssel
aktiviert. Wenn Sie den Schlüssel deaktivieren möchten, klicken Sie
einmal auf Ja. Das Feld Aktiviert ändert sich auf Nein. Der Schlüssel
wird deaktiviert.
Wenn die aktuelle Einstellung von Aktiviert Nein ist, ist der Schlüssel
deaktiviert. Wenn Sie den Schlüssel aktivieren möchten, klicken Sie
einmal auf Nein. Das Feld Aktiviert wechselt zu Ja und der Schlüssel
ist aktiviert.
Ein deaktivierter Schlüssel kann nicht zum Verschlüsseln oder Signieren
verwendet werden. Einen deaktivierten Schlüssel können Sie jedoch zum
Entschlüsseln oder Verifizieren verwenden.
Einen öffentlichen Schlüssel verifizieren
Man kann nie genau wissen, ob ein öffentlicher Schlüssel zu einer bestimmten
Person gehört, es sei denn, Sie erhalten den Schlüssel direkt von der
betreffenden Person auf einem Datenträger ausgehändigt oder Sie erhalten den
Schlüssel vom PGP Global Directory. Das Austauschen von Schlüsseln auf
Datenträgern ist normalerweise nicht sehr praktisch, besonders für Anwender,
die sich nicht am selben Ort befinden.
So bleibt die Frage offen: Wie kann ich sicherstellen, dass der öffentliche
Schlüssel, den ich von einem öffentlichen Keyserver (nicht vom PGP Global
Directory) erhalten habe, tatsächlich der öffentliche Schlüssel der Person ist, die
auf dem Schlüssel aufgeführt ist? Die Lösung: Sie müssen den Fingerabdruck
des Schlüssels überprüfen.
67
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Sie haben mehrere Möglichkeiten, den Fingerabdruck eines Schlüssels zu
überprüfen. Es ist aber am sichersten, wenn Sie die Person anrufen und sich
den Fingerabdruck am Telefon vorlesen lassen. Falls die Person nicht das Ziel
eines Angriffs ist, ist es extrem unwahrscheinlich, dass jemand dieses zufällige
Gespräch abhört und sich als die Person ausgibt, die Sie am anderen Ende der
Leitung erwarten. Sie können auch den Fingerabdruck auf Ihrer Kopie des
öffentlichen Schlüssels einer Person mit dem Fingerabdruck des
Originalschlüssel dieser Person auf einem öffentlichen Server vergleichen.
Der Fingerabdruck kann auf zwei Arten eingesehen werden: in einer eindeutigen
Wortliste oder im Hexadezimal-Format.
So überprüfen Sie den digitalen Fingerabdruck auf einem öffentlichen
Schlüssel
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
dann im Bedienfeld auf Alle Schlüssel.
Alle Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund werden angezeigt.
2
Doppelklicken Sie auf den öffentlichen Schlüssel, dessen Fingerabdruck Sie
prüfen wollen. Das Dialogfeld Schlüsseleigenschaften für den ausgewählten
Schlüssel wird geöffnet.
Der Fingerabdruck des Schlüssels wird unter dem Namen und der E-MailAdresse im Hexadezimal-Format (10 Gruppen zu je vier Zeichen) oder im
Wortlistenformat (vier Spalten mit je fünf eindeutigen Wörtern) angezeigt.
3
Vergleichen Sie den Fingerabdruck auf dem Schlüssel mit dem OriginalFingerabdruck. Wenn die beiden Codes übereinstimmen, besitzen Sie den
echten Schlüssel. Ist dies nicht der Fall, besitzen Sie nicht den echten
Schlüssel.
Die Wortliste besteht aus bestimmten Authentifizierungswörtern, die PGP
Desktop verwendet. Sie sind sorgfältig ausgewählt, um phonetisch
unterscheidbar und ohne phonetische Ambiguität verständlich zu sein.
Die Wortliste erfüllt denselben Zweck wie das Funkalphabet, mit dem
Piloten Informationen über geräuschvolle Funkkanäle übermitteln.
4
Falls der Schlüssel gefälscht ist, löschen Sie ihn.
5
Öffnen Sie Ihren Web-Browser, rufen Sie das PGP Global Directory
(https://keyserver.pgp.com) auf und suchen Sie den echten öffentlichen
Schlüssel.
68
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Einen öffentlichen Schlüssel signieren
Wenn Sie ein Schlüsselpaar erstellen, werden die Schlüssel automatisch
signiert. Entsprechend können Sie den öffentlichen Schlüssel einer anderen
Person signieren, falls Sie sicher sind, dass es sich um den Schlüssel dieser
Person handelt. Dadurch geben Sie an, dass Sie den Schlüssel verifiziert
haben. Wenn Sie den öffentlichen Schlüssel einer anderen Person signieren,
wird der Schlüssel mit einem Signatursymbol angezeigt, das Ihren
Anwendernamen enthält.
Falls Sie ein Schlüsselpaar von einer Sicherungsdatei oder von einem anderen
Rechner importieren, muss dieses Schlüsselpaar u. U. auch signiert werden.
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung einsetzen, ist die Signierung von Schlüsseln möglicherweise
deaktiviert.
So signieren Sie den Schlüssel einer anderen Person
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
dann im Bedienfeld auf Alle Schlüssel. Alle Schlüssel auf Ihrem
Schlüsselbund werden angezeigt.
2
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
3
4
5
Klicken Sie im Menü Schlüssel auf Signieren.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Schlüssel, den Sie
signieren möchten, und wählen Sie dann auf der eingeblendeten
Befehlsliste Signieren aus.
Das Dialogfeld PGP Schlüssel signieren erscheint, wobei der
Anwendername bzw. die E-Mail-Adresse und der HexadezimalFingerabdruck im Textfeld angezeigt werden.
Klicken Sie auf das Kontrollkästchen Export von Signatur zulassen, um
zuzulassen, dass Ihre Signatur mit diesem Schlüssel exportiert wird.
Eine exportierbare Signatur kann zu Servern gesendet werden und wird
immer mit dem Schlüssel mitgesendet, wenn dieser exportiert wird,
beispielsweise, wenn er auf eine E-Mail-Nachricht gezogen wird. Mit
diesem Kontrollkästchen können Sie einfach angeben, dass die Signatur
exportiert werden soll, damit andere sich auf Ihre Signatur verlassen und
daher Ihrem Schlüssel vertrauen können.
Klicken Sie auf Weitere Optionen, um Optionen wie den Signaturtyp und
das Ablaufdatum der Signatur zu konfigurieren.
Wählen Sie einen Signaturtyp zum Signieren des öffentlichen Schlüssels
aus. Zur Wahl stehen:
Nicht exportierbar. Verwenden Sie diesen Signaturtyp, wenn Sie
glauben, dass der Schlüssel gültig ist, aber nicht möchten, dass sich
andere Personen auf Ihre Zertifizierung verlassen. Dieser Signaturtyp
kann nicht mit dem verknüpften Schlüssel zu einem Keyserver
gesendet oder auf andere Art exportiert werden.
69
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Exportierbar. Exportierbare Signaturen verwenden Sie in Situationen,
in denen Ihre Signatur mit dem Schlüssel zum Keyserver gesendet
wird, damit andere sich auf Ihre Signatur verlassen und daher Ihrem
Schlüssel vertrauen können. Dies entspricht dem Kontrollkästchen
Export von Signatur zulassen im Menü Schlüssel signieren.
Meta-Vertrauensperson, nicht exportierbar. Bestätigt, dass dieser
Schlüssel und alle Schlüssel, die durch diesen Schlüssel als
Vertrauensperson signiert wurden, als Vertrauenspersonen akzeptiert
wurden, die wiederum Schlüssel signieren können, die Sie
automatisch als vertrauenswürdig einstufen. Dieser Signaturtyp ist
nicht exportierbar.
Vertrauensperson, exportierbar. Diese Signatur verwenden Sie in
Situationen, in denen Sie bestätigen, dass dieser Schlüssel gültig ist
und dass dem Besitzer des Schlüssels vollkommen vertraut werden
soll, wenn er sich für andere Schlüssel verbürgt. Dieser Signaturtyp ist
exportierbar. Sie können die Validierungskapazität der
Vertrauensperson auf eine bestimmte E-Mail-Domäne beschränken.
6
Die Option Maximale Vertrauenstiefe ermöglicht Ihnen anzugeben, wie
viele Ebenen tief Vertrauenspersonen verschachtelt werden können. Falls
Sie den Wert beispielsweise auf 1 setzen, kann nur eine Ebene von
Vertrauenspersonen unter dem Schlüssel der Meta-Vertrauensperson
liegen.
7
Falls Sie die Kapazität der Schlüsselvalidierung der Vertrauensperson auf
eine einzige Domäne beschränken möchten, geben Sie den
Domänennamen in das Textfeld Domäneneinschränkung ein.
8
Wählen Sie im Feld Ablaufdatum die Option Nie aus, wenn Sie möchten,
dass diese Signatur nie abläuft. Geben Sie andernfalls ein Ablaufdatum an.
9
Klicken Sie auf OK. Das Dialogfenster PGP-Passwort für Schlüssel
eingeben wird geöffnet.
10
Wählen Sie im Optionsfeld den Schlüssel aus, mit dem Sie signieren wollen,
und geben Sie dann falls erforderlich das Passwort des Signaturschlüssels
ein. (Falls das Passwort bereits zwischengespeichert ist, müssen Sie es
nicht erneut eingeben.)
11
Klicken Sie auf OK. Der Schlüssel ist signiert.
Ihre Signatur von einem öffentlichen Schlüssel widerrufen
Unter Umständen kann es erforderlich oder wünschenswert sein, Ihre Signatur
eines Schlüssels aus Ihrem Schlüsselbund zu widerrufen.
So widerrufen Sie Ihre Signatur:
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
dann darin auf Alle Schlüssel. Alle Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund
werden angezeigt.
2
Erweitern Sie den Schlüssel, dessen Signatur Sie widerrufen möchten, bis
Sie Ihren Signaturschlüssel sehen.
70
PGP® Desktop 9.8 für Windows
3
4
5
PGP-Schlüssel verwalten
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf Ihren Signaturschlüssel und
wählen Sie dann aus der eingeblendeten Befehlsliste Widerrufen aus. Das
Dialogfenster Signatur widerrufen wird geöffnet.
Überprüfen Sie, ob die Schlüssel-ID und der Name des richtigen Schlüssels
(von dem Sie Ihre Signatur widerrufen wollen) angezeigt werden, und
klicken Sie dann auf OK. Das Dialogfenster PGP Passwort für Schlüssel
eingeben wird geöffnet.
Geben Sie Ihr Passwort ein und klicken Sie auf OK. Ihre Signatur des
Schlüssels wurde widerrufen.
Hinweis: Wenn Ihre Signatur exportierbar war und Sie den Schlüssel mit der
exportierbaren Signatur verteilt haben, müssen Sie auch den Schlüssel mit
der widerrufenen Signatur verteilen, damit andere Personen das Widerrufen
sehen können.
Vertrauen für Schlüsselvalidierungen gewähren
Sie können nicht nur bestätigen, dass ein Schlüssel einer bestimmten Person
gehört, sondern haben auch die Möglichkeit, dem Eigentümer des Schlüssels
eine Vertrauensstufe zuzuweisen, die angibt, wie sehr Sie ihm in seiner Rolle
als Vertrauensperson für Schlüssel anderer Personen vertrauen, die Sie in
Zukunft erhalten mögen.
Dies bedeutet, dass jeder Schlüssel, den Sie erhalten, als gültig eingeschätzt
wird, falls er von einer Person signiert wurde, die Sie als vertrauenswürdig
bestätigt haben, selbst wenn Sie die Gültigkeit nicht selbst überprüft haben.
Sie müssen einen Schlüssel signieren, bevor Sie eine Vertrauensstufe dafür
festlegen können.
Die Vertrauensstufe für öffentliche Schlüssel kann Keine, Marginal oder
Vertraut lauten. Die Vertrauensstufe für Schlüsselpaare kann Keine oder
Implizit (d. h., dass es Ihr eigener Schlüssel ist und Sie ihm vollständig
vertrauen) lauten. Sie sollten nicht im Besitz von Schlüsselpaaren anderer
Personen sein.
Nähere Informationen über die Vertrauenswürdigkeit von Schlüsseln finden Sie
im Dokument Einführung in die Kryptographie.
Hinweis: Die Funktion zur Zuweisung von Vertrauensstufen ist
möglicherweise deaktiviert, wenn Sie mit PGP Desktop in einer von PGP
Universal verwalteten Umgebung arbeiten.
So weisen Sie einem Schlüssel Vertrauenswürdigkeit zu
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
dann darin auf Alle Schlüssel. Alle Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund
werden angezeigt.
2
Doppelklicken Sie auf den Schlüssel, dem Sie eine Vertrauensstufe
zuweisen. Das Dialogfeld Schlüsseleigenschaften für den ausgewählten
Schlüssel wird geöffnet.
3
Gehen Sie zum Feld Vertrauen.
71
PGP® Desktop 9.8 für Windows
4
PGP-Schlüssel verwalten
Klicken Sie auf die aktuelle Einstellung und wählen Sie die gewünschte
Einstellung aus der Liste aus.
Falls Sie einem öffentlichen Schlüssel eine Vertrauensstufe zuweisen,
können Sie zwischen Keine, Marginal und Vertraut wählen. Keine
bedeutet, dass Sie dem Besitzer als Vertrauensperson nicht
vertrauen, Marginal bedeutet, dass Sie ihm teilweise vertrauen,
Vertrauenswürdig bedeutet, dass Sie ihm voll vertrauen.
Falls Sie einem Schlüsselpaar eine Vertrauensstufe zuweisen, können
Sie zwischen Keine und Implizit auswählen. Es müssen nur solche
Schlüsselpaare auf Implizit gesetzt werden, die von einer
Sicherungskopie oder von Ihrem Zweitcomputer importiert werden.
Wenn Sie ein Schlüsselpaar erstellen, wird die Vertrauensstufe
automatisch auf Implizit gesetzt.
Mit Unterschlüsseln arbeiten
Ein Schlüsselpaar von PGP Desktop besteht aus drei Elementen:
dem Hauptschlüssel, der nur zum Signieren verwendet wird;
einem obligatorischen Unterschlüssel für Verschlüsselung;
einem oder mehreren optionalen separaten Unterschlüsseln zum
Signieren, Verschlüsseln oder Signieren/Verschlüsseln.
Der Hauptschlüssel wird standardmäßig zum Signieren verwendet, während ein
Unterschlüssel immer zur Verschlüsselung verwendet wird. Dadurch kann die
Sicherheit des PGP Desktop-Schlüsselpaares verbessert werden, da ein
separater Unterschlüssel für die Verschlüsselung widerrufen, entfernt oder zu
einem PGP Desktop-Schlüsselpaar hinzugefügt werden kann, ohne dass der
Hauptschlüssel oder die darin enthaltenen Signaturen davon betroffen sind.
Neben dem Hauptschlüssel und dem obligatorischen Unterschlüssel für
Verschlüsselung können Sie zusätzliche Unterschlüssel für Ihr PGP DesktopSchlüsselpaar erstellen. Sie können alle möglichen Kombinationen für
Unterschlüssel erstellen, die nur zur Verschlüsselung, nur zum Signieren oder
sowohl zum Verschlüsseln als auch zum Signieren verwendet werden können.
72
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Sie können die Unterschlüssel eines Schlüsselpaares im Dialogfeld
Schlüsseleigenschaften anzeigen. In der Spalte Verwendung wird die Funktion
des Unterschlüssels angegeben:
Schlüssel
Beschreibung
Unterschlüssel für Verschlüsselung weisen ein
blaues Schlosssymbol auf.
Unterschlüssel für das Signieren weisen ein
blaues Stiftsymbol auf.
Unterschlüssel, die sowohl zum Verschlüsseln
als auch zum Signieren verwendet werden,
weisen beide Symbole auf.
Der Standardunterschlüssel für die
Verschlüsselung weist eine kleines grünes
Häkchen oben links auf.
Der Standardunterschlüssel für das Signieren
weist eine kleines grünes Häkchen oben links
auf.
Separate Unterschlüssel verwenden
Einige Beispiele für die sinnvolle Verwendung von zusätzlichen separaten
Unterschlüsseln:
73
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Mehrere Unterschlüssel, die zur Verschlüsselung verwendet werden und
in verschiedenen Phasen der Funktionsdauer eines Schlüsselpaares gültig
sind, können einen Sicherheitsgewinn erreichen. Sie können für die
Verschlüsselung Unterschlüssel erstellen, deren Start- und Ablaufdaten so
gelegt sind, dass jeweils immer nur ein Unterschlüssel gilt. So können Sie
beispielsweise mehrere Unterschlüssel erstellen, die jeweils nur für ein Jahr
gelten. (Achten Sie dabei auf die Datumsübergänge.) Der Unterschlüssel
für die Verschlüsselung wechselt dann jährlich. Dies kann eine nützliche
Sicherheitsmaßnahme sein und bietet sich als automatisierte Methode zum
regelmäßigen Wechseln des Unterschlüssels für die Verschlüsselung an,
da dabei kein neuer öffentlicher Schlüssel erstellt und verteilt werden muss.
Abgelaufene Unterschlüssel sind an einem Schlüsselsymbol mit einer roten
Uhr zu erkennen.
Separate Signatur-Unterschlüssel sind in Ländern und Regionen
erforderlich, in denen separate Unterschlüssel für rechtsgültige digitale
Signaturen vorgeschrieben sind.
Welche separaten Unterschlüssel Sie erstellen können, richtet sich nach dem
Typ des Schlüsselpaars, mit dem Sie arbeiten:
Für RSA-Schlüsselpaare können Sie Unterschlüssel allein zum
Verschlüsseln, allein zum Signieren oder zum Verschlüsseln und Signieren
erstellen.
Für Diffie-Hellman/DSS-Schlüsselpaare können Sie Unterschlüssel allein
zum Verschlüsseln oder allein zum Signieren erstellen, nicht jedoch zum
kombinierten Verschlüsseln und Signieren.
Unterschlüssel werden für ältere PGP-Legacy-Schlüsselpaare nicht
unterstützt.
Unterschlüssel anzeigen
Sie können die Unterschlüsselinformationen auf Ihren eigenen Schlüsselpaaren
anzeigen und ändern. Die Unterschlüsselinformationen auf den öffentlichen
Schlüsselpaaren Ihres Schlüsselbunds können nur angezeigt, aber nicht
geändert werden.
So zeigen Sie Unterschlüssel und ihre Eigenschaften an
1
2
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
danach auf Alle Schlüssel.
Alle Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund werden angezeigt.
Sie haben mehrere Möglichkeiten, die Eigenschaften eines Schlüssels
anzuzeigen:
Doppelklicken Sie auf den Schlüssel, dessen Eigenschaften Sie
ermitteln möchten.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Schlüssel und wählen
Sie im Kontextmenü Schlüsseleigenschaften aus.
Wählen Sie den Schlüssel im Schlüsselbund aus und gehen Sie dann
auf Schlüssel > Schlüsseleigenschaften.
Das Dialogfeld Schlüsseleigenschaften für den ausgewählten Schlüssel
wird geöffnet.
74
PGP® Desktop 9.8 für Windows
3
4
PGP-Schlüssel verwalten
Klicken Sie im Dialogfeld Schlüsseleigenschaften auf die Überschrift
Unterschlüssel. Die Unterschlüssel für diesen Schlüssel werden
angezeigt.
Wenn Sie die Eigenschaften eines Unterschlüssels anzeigen möchten,
klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Unterschlüssel, den Sie
anzeigen möchten, und wählen Sie aus dem Kontextmenü
Unterschlüsseleigenschaften aus.
Neue Unterschlüssel erstellen
Höchstwahrscheinlich werden Sie neue Unterschlüssel so erstellen, wie in
diesem Abschnitt beschrieben wird. Sie können Unterschlüssel aber auch bei
der ersten Installation von PGP Desktop mit dem Assistenten zur Erstellung
neuer Schlüssel erstellen. Weitere Informationen finden Sie unter PGP Desktop
erstmals verwenden (auf Seite 17).
So erstellen Sie neue Unterschlüssel
1
Klicken Sie im Abschnitt Unterschlüssel im Dialogfeld
Schlüsseleigenschaften auf die Schaltfläche Hinzufügen. Das Dialogfeld
Neuer Unterschlüssel erscheint.
2
Wählen Sie im Bereich Diesen Schlüssel verwenden für die Option
Verschlüsselung, Signieren oder Verschlüsselung und Signieren aus,
je nachdem, wie Sie den neuen Unterschlüssel einsetzen möchten.
Geben Sie im Feld Schlüsselgröße eine Schlüsselgröße von 1024 bis 3072
Bit ein oder geben Sie eine benutzerdefinierte Schlüsselgröße von 1024 bis
4096 Bit ein.
3
4
5
6
7
Geben Sie im Feld Startdatum ein Datum ein, an dem der Unterschlüssel,
den Sie erstellen, in Kraft tritt, oder wählen Sie ein Datum aus dem
Auswahlkalender aus.
Wählen Sie im Feld Ablaufdatum die Option Nie aus, oder wählen Sie
Datum aus und geben Sie ein Datum ein bzw. wählen Sie es aus dem
Auswahlkalender aus. Diese Angaben legen fest, wann der Unterschlüssel
abläuft.
Klicken Sie auf OK. Das Dialogfeld Passwort wird angezeigt.
Geben Sie Ihr Passwort ein und klicken Sie dann auf OK. Der
Unterschlüssel wird erstellt.
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PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Unterschlüssel widerrufen
So widerrufen Sie einen Unterschlüssel
1
Wählen Sie im Feld Unterschlüssel im Dialogfeld Schlüsseleigenschaften
den Unterschlüssel aus, den Sie widerrufen möchten, und klicken Sie auf
Widerrufen (über der Liste der Unterschlüssel). Sie werden in einem PGPWarndialogfeld darüber informiert, dass andere Anwender nach dem
Widerrufen des Unterschlüssels keine Daten mehr damit verschlüsseln
können.
2
Klicken Sie auf Ja, um den Unterschlüssel zu widerrufen, oder klicken Sie
auf Nein, um abzubrechen. Das Dialogfeld Passwort wird angezeigt.
3
Geben Sie Ihr Passwort ein und klicken Sie dann auf OK. Der
Unterschlüssel wurde widerrufen und das Symbol ändert sich.
Unterschlüssel entfernen
So entfernen Sie einen Unterschlüssel
1
Im Bereich Unterschlüssel des Dialogfelds Schlüsseleigenschaften können
Sie den Unterschlüssel auswählen, der entfernt werden soll. Klicken Sie
dann auf Entfernen (über der Liste der Unterschlüssel). Sie werden dann in
einem PGP-Warndialogfeld informiert, dass Sie nach dem Entfernen des
Unterschlüssels keine Daten entschlüsseln können, die mit diesem
Unterschlüssel verschlüsselt sind.
2
Klicken Sie auf Ja, um den Unterschlüssel zu entfernen, oder klicken Sie auf
Nein, um abzubrechen. Der Unterschlüssel wird entfernt.
76
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Mit ADKs arbeiten
Additional Decryption Keys (ADK) sind Schlüssel, die von
Sicherheitsbeauftragten in Unternehmen zum Entschlüsseln von Nachrichten
eingesetzt werden, die zu oder von Mitarbeitern innerhalb des Unternehmens
gesendet wurden.
Nachrichten, die durch einen Schlüssel mit einem ADK verschlüsselt sind,
werden zum öffentlichen Schlüssel des Empfängers und zum ADK
verschlüsselt.
ADKs werden außerhalb von mit PGP Universal verwalteten Umgebungen
selten verwendet oder benötigt. Obwohl der PGP-Administrator im Regelfall
keinen Bedarf für die Anwendung der Additional Decryption Keys hat, gibt es
Umstände, die die Wiederherstellung der E-Mails anderer Personen erforderlich
machen. Dieser Fall kann z. B. eintreten, wenn ein Mitarbeiter längere Zeit krank
ist oder wenn E-Mail-Aufzeichnungen auf behördliche Anordnung vorgelegt
werden müssen und das Unternehmen E-Mails für die Beweiserbringung in
einem Gerichtsverfahren entschlüsseln muss.
Sie können nur ADKs auf Ihren Schlüsselpaaren ändern.
Einen ADK zu einem Schlüsselpaar hinzufügen
So fügen Sie einen ADK hinzu
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
dann darin auf Eigene private Schlüssel. Die privaten Schlüssel auf Ihrem
Schlüsselbund werden angezeigt.
2
Doppelklicken Sie auf den Schlüssel, zu dem Sie einen ADK hinzufügen
möchten. Das Dialogfeld Schlüsseleigenschaften für den ausgewählten
Schlüssel wird geöffnet.
3
Klicken Sie auf den Pfeil nach oben links neben ADK, falls vorhanden (nur
Schlüssel, denen bereits ein ADK zugewiesen wurde, verfügen über diesen
Pfeil). Die ADK-Informationen für diesen Schlüssel werden angezeigt, falls
konfiguriert.
4
Klicken Sie auf das Pluszeichen rechts neben dem Bereich ADK. Das
Dialogfeld Schlüssel auswählen wird geöffnet.
5
Wählen Sie den Schlüssel aus, den Sie als ADK verwenden möchten, und
klicken Sie auf OK. Eine PGP-Warnung wird angezeigt. Sie werden
gefragt, ob der ausgewählte Schlüssel wirklich als ADK hinzugefügt werden
soll.
6
Klicken Sie auf Ja. Das Dialogfenster PGP-Passwort für Schlüssel eingeben
wird geöffnet.
7
Geben Sie das Passwort für den Schlüssel ein, zu dem Sie einen ADK
hinzufügen wollen, und klicken Sie dann auf OK. Das Dialogfeld PGPInformationen wird angezeigt. Sie werden darüber informiert, dass der ADK
zum Schlüssel hinzugefügt wurde.
77
PGP® Desktop 9.8 für Windows
8
PGP-Schlüssel verwalten
Klicken Sie auf OK.
Hinweis: Wenn Sie einen ADK zu Ihrem Schlüssel hinzufügen, müssen die
Personen, die Ihnen verschlüsselte E-Mails senden, Zugriff auf den
öffentlichen Schlüssel des ADK haben.
Einen ADK aktualisieren
So aktualisieren Sie einen ADK
1
Wählen Sie den ADK, den Sie aktualisieren möchten, in der Liste der ADKs
aus. Der ausgewählte ADK wird hervorgehoben.
2
Klicken Sie auf das Abwärtspfeilsymbol. Der ADK wird aktualisiert.
Einen ADK entfernen
So entfernen Sie einen ADK
1
Wählen Sie den ADK, den Sie entfernen möchten, in der Liste der ADKs
aus. Der ausgewählte ADK wird hervorgehoben.
2
Klicken Sie auf das Minussymbol. Eine PGP-Warnung wird angezeigt. Sie
werden gefragt, ob der ADK wirklich entfernt werden soll.
3
Klicken Sie auf OK, um den ADK zu entfernen. Der ADK wird entfernt.
Mit Widerrufern arbeiten
Es kann vorkommen, dass Sie Ihr Passwort vergessen oder Ihr Schlüsselpaar
verlieren (falls beispielsweise Ihr Laptop gestohlen wird oder die Festplatte
kaputt geht).
Falls Sie keine Schlüsselwiederherstellung verwenden und Ihren privaten
Schlüssel damit nicht wiederherstellen können, können Sie Ihren Schlüssel nie
wieder verwenden und ihn auch nicht widerrufen, um anderen Personen
anzuzeigen, dass sie nicht damit verschlüsseln sollen. Als Schutzmaßnahme für
derartige Fälle können Sie eine dritte Instanz als Schlüssel-Widerrufer
einsetzen. Die von Ihnen eingesetzte dritte Instanz hat dann die Möglichkeit,
Ihren Schlüssel so zu widerrufen, als ob Sie ihn selbst widerrufen würden.
Diese Funktion steht für Diffie-Hellman/DSS- und RSA-Schlüssel zur Verfügung.
Sie können nur die Widerrufer-Informationen Ihrer eigenen Schlüsselpaare
ändern. Falls ein öffentlicher Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund einen
Widerrufer hat, können Sie diese Informationen nur einsehen, jedoch nicht
ändern.
78
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Einen designierten Widerrufer zu einem Schlüssel hinzufügen
So fügen Sie einen designierten Widerrufer zu Ihrem Schlüssel hinzu
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
dann darin auf Eigene private Schlüssel. Die privaten Schlüssel auf Ihrem
Schlüsselbund werden angezeigt.
2
Doppelklicken Sie auf den Schlüssel, zu dem Sie einen Widerrufer
hinzufügen möchten. Das Dialogfeld Schlüsseleigenschaften für den
ausgewählten Schlüssel wird geöffnet.
3
Klicken Sie auf das Pluszeichen links neben den Widerrufern, falls
vorhanden (nur Schlüssel, denen bereits ein Widerrufer zugewiesen wurde,
sind mit einem Pluszeichen gekennzeichnet). Die Widerrufer-Informationen
für diesen Schlüssel werden angezeigt, falls konfiguriert.
4
Klicken Sie auf das Pluszeichen rechts neben dem Bereich Widerrufer. Das
Dialogfeld Schlüssel auswählen wird geöffnet.
5
Wählen Sie den Schlüssel aus, den Sie als Widerrufer-Schlüssel verwenden
wollen, und klicken Sie dann auf OK.
Eine PGP-Warnung wird angezeigt. Sie werden gefragt, ob dem/den
ausgewählten Schlüssel(n) wirklich Widerrufer-Berechtigungen zugewiesen
werden sollen.
6
Klicken Sie auf Ja, um fortzufahren, oder auf Nein, um abzubrechen. Das
Dialogfenster PGP-Passwort für Schlüssel eingeben wird geöffnet.
7
Geben Sie das Passwort für das Schlüsselpaar ein, zu dem Sie einen
Widerrufer hinzufügen wollen, und klicken Sie dann auf OK. Das Dialogfeld
PGP-Informationen wird geöffnet.
8
Klicken Sie auf OK. Der ausgewählte Schlüssel bzw. die ausgewählten
Schlüssel sind nun zum Widerrufen Ihres Schlüssels autorisiert. Zur
effektiven Schlüsselverwaltung verteilen Sie eine aktuelle Kopie Ihres
Schlüssels an einen oder mehrere Widerrufer, oder Sie laden Ihren
Schlüssel zum Keyserver hoch.
Einen Schlüssel widerrufen
Falls die Situation eintritt, dass Sie Ihrem persönlichen Schlüsselpaar nicht mehr
vertrauen, können Sie Ihren Schlüssel widerrufen. Damit teilen Sie allen
Personen mit, dass sie Ihren öffentlichen Schlüssel nicht mehr verwenden
sollen.
Die beste Methode zum Verbreiten eines widerrufenen Schlüssels besteht darin,
ihn auf einem öffentlichen Keyserver zu platzieren.
So widerrufen Sie einen Schlüssel
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
dann darin auf Eigene private Schlüssel. Die privaten Schlüssel auf Ihrem
Schlüsselbund werden angezeigt.
79
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
2
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Schlüssel, den Sie widerrufen
möchten, und wählen Sie dann aus der eingeblendeten Befehlsliste
Widerrufen aus. Eine PGP-Warnung erscheint und fragt Sie, ob Sie sicher
sind, dass Sie diesen Schlüssel widerrufen wollen.
3
Klicken Sie auf Ja, um zu bestätigen, dass Sie den ausgewählten Schlüssel
widerrufen wollen, oder auf Nein, um abzubrechen. Das Dialogfenster PGP
Passwort für Schlüssel eingeben wird geöffnet.
4
Geben Sie das Passwort für das Schlüsselpaar ein, das Sie widerrufen, und
klicken Sie dann auf OK. Wenn Sie einen Schlüssel widerrufen, wird er mit
einem roten X markiert, um anzugeben, dass er nicht mehr gültig ist.
5
Synchronisieren Sie den widerrufenen Schlüssel, damit alle Personen
wissen, dass sie den nunmehr widerrufenen öffentlichen Schlüssel nicht
mehr verwenden sollen.
Schlüssel teilen und wieder zusammenfügen
Mithilfe eines Kryptographievorgangs, der unter der Bezeichnung BlakelyShamir-Schlüsselteilung bekannt ist, können alle privaten Schlüssel auf mehrere
„Teilbesitzer“ aufgeteilt werden. Diese Technik wird für Schlüssel mit extrem
hohem Sicherheitsanspruch empfohlen.
Die PGP Corporation verwendet beispielsweise einen Unternehmensschlüssel,
der auf mehrere Einzelpersonen aufgeteilt ist. Jedes Mal, wenn mit diesem
Schlüssel signiert werden muss, werden die Teile des Schlüssels temporär
wieder zusammengefügt.
Einen geteilten Schlüssel erstellen
Wenn Sie einen Schlüssel teilen, werden die Teile als Dateien gespeichert, die
entweder zum öffentlichen Schlüssel eines Teilbesitzers verschlüsselt sind oder
konventionell verschlüsselt sind, falls der Teilbesitzer keinen öffentlichen
Schlüssel besitzt. Nach der Schlüsselteilung wird bei jedem Signieren oder
Entschlüsseln mit diesem Schlüssel automatisch versucht, ihn wieder
zusammenzufügen.
So erstellen Sie einen Schlüssel mit mehreren Teilen
1
Öffnen Sie PGP Desktop, klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Keys und
dann darin auf Eigene private Schlüssel. Die privaten Schlüssel auf Ihrem
Schlüsselbund werden angezeigt.
2
Klicken Sie auf das Schlüsselpaar, das Sie teilen wollen. Das ausgewählte
Schlüsselpaar wird hervorgehoben.
3
Klicken Sie auf Schlüssel > Schlüssel teilen > Geteilten Schlüssel
erstellen. Das Dialogfeld Geteilter PGP-Schlüssel wird angezeigt.
4
Sie fügen Teilbesitzer zum geteilten Schlüssel hinzu, indem Sie deren
Schlüssel in die Liste der Teilbesitzer ziehen und dort ablegen.
80
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Um einen Teilbesitzer hinzuzufügen, der keinen öffentlichen Schlüssel
besitzt, klicken Sie auf Hinzufügen, geben Sie den Namen der Person ein
und lassen Sie dann die Person ihr Passwort selbst eingeben. (Der
Teilbesitzer muss physisch anwesend sein, um sein/ihr Passwort eingeben
zu können.)
5
Wenn alle Teilbesitzer aufgelistet sind, können Sie die Anzahl der
Schlüsselteile eingeben, die zum Entschlüsseln oder Signieren mit diesem
Schlüssel erforderlich sind.
Standardmäßig ist jeder Teilbesitzer für einen Teil verantwortlich. Um die
Anzahl der Teile zu erhöhen, die ein Teilbesitzer kontrolliert, klicken Sie auf
den Namen in der Liste der Teilbesitzer und stellen Sie dann die Anzahl der
Teile Mithilfe der Pfeile ein.
6
Klicken Sie auf Schlüssel teilen. Sie werden aufgefordert, ein Verzeichnis
auszuwählen, in dem die Teile gespeichert werden sollen.
7
Wählen Sie einen Speicherplatz für die Schlüsselteile aus und klicken Sie
dann auf OK. Das Fenster Passwort wird wieder angezeigt.
8
Geben Sie das Passwort für den Schlüssel ein, den Sie teilen wollen, und
klicken Sie dann auf OK. Es wird ein Bestätigungsdialogfeld angezeigt.
9
Klicken Sie auf Ja, um den Schlüssel zu teilen. Der Schlüssel wird geteilt
und die Teile werden am angegebenen Speicherort gespeichert. Jeder
Schlüsselteil erhält einen Dateinamen, der aus dem Namen des
Teilbesitzers und der Endung .shf besteht.
10
Verteilen Sie die Schlüsselteile an die Eigentümer und löschen Sie dann die
lokalen Kopien.
Nachdem ein Schlüssel auf mehrere Teilbesitzer aufgeteilt wurde, versucht
PGP Desktop bei jedem Signieren oder Entschlüsseln mit diesem
Schlüssel automatisch, ihn wieder zusammenzufügen.
Geteilte Schlüssel wieder zusammenfügen
Nachdem ein Schlüssel auf mehrere Teilbesitzer aufgeteilt wurde, versucht PGP
Desktop bei jedem Signieren oder Entschlüsseln mit diesem Schlüssel
automatisch, ihn wieder zusammenzufügen. Der Schlüssel kann auf zwei Arten
zusammengefügt werden: lokal und dezentral.
Beim lokalen Zusammenfügen von Schlüsselteilen muss der Teilbesitzer am
zusammenfügenden Computer anwesend sein. Jeder Teilbesitzer muss das
Passwort für seinen Teil des Schlüssels eingeben.
Beim dezentralen Zusammenfügen von Schlüsselteilen müssen die entfernten
Teilbesitzer ihre Schlüssel authentifizieren und entschlüsseln, bevor Sie sie über
das Netzwerk senden. Die TLS-Funktion (Transport Layer Security) von PGP
Desktop stellt eine sichere Verbindung zur Übermittlung von Schlüsselteilen
bereit, die es mehreren Einzelpersonen an räumlich getrennten Standorten
ermöglicht, mit ihren Schlüsselteilen sicher zu signieren oder zu entschlüsseln.
Achtung: Bevor Schlüsselteile über das Netzwerk entgegengenommen
werden, sollten Sie den Fingerabdruck jedes Teilbesitzers verifizieren und
deren öffentlichen Schlüssel signieren, um sicherzustellen, dass ihr
Authentifizierungsschlüssel legitim ist.
81
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
So fügen Sie einen geteilten Schlüssel wieder zusammen
1
Nehmen Sie mit jedem Teilbesitzer des geteilten Schlüssels Kontakt auf. Um
Schlüsselteile lokal zusammenzufügen, müssen die Teilbesitzer des
Schlüssels physisch anwesend sein.
Um Schlüsselteile über das Netzwerk zu sammeln, müssen Sie
sicherstellen, dass die entfernten Teilbesitzer PGP Desktop installiert
haben und bereit sind, ihre Schlüsselteildatei zu senden. Die entfernten
Teilbesitzer benötigen:
2
ihre jeweiligen Schlüsselteildateien und Passwörter
ein Schlüsselpaar (zur Authentifizierung am Rechner, der die
Schlüsselteile sammelt)
eine Netzwerkverbindung
die IP-Adresse oder den voll qualifizierten Domänennamen des
Computers, der die Schlüsselteile sammelt.
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Wählen Sie am zusammenfügenden Rechner mit Windows Explorer
die Datei(en) aus, die Sie mit dem geteilten Schlüssel signieren oder
entschlüsseln wollen, wenn der Schlüssel vorübergehend
zusammengefügt werden soll.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei(en) und wählen Sie
aus dem PGP-Kontextmenü Signieren oder Entschlüsseln aus. Das
Dialogfeld PGP-Passwort für ausgewählten Schlüssel eingeben
erscheint, wobei der geteilte Schlüssel ausgewählt ist.
Klicken Sie auf OK, um den ausgewählten Schlüssel wieder
zusammenzufügen. Das Dialogfeld Sammlung von Schlüsselteilen wird
angezeigt.
Wenn der Schlüssel dauerhaft wieder zusammengefügt werden soll,
klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den geteilten Schlüssel und
wählen Sie im angezeigten Menü Schlüsseleigenschaften aus.
Klicken Sie im Dialogfeld Schlüsseleigenschaften auf Schlüssel
zusammenfügen (bei Schlüsseln, die nicht geteilt wurden, heißt diese
Schaltfläche Passwort ändern).
Das Dialogfeld Passwort wird angezeigt.
3
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Falls Sie die Schlüsselteile lokal sammeln, klicken Sie auf Teiledatei
auswählen und gehen Sie dann zu den Teiledateien, die mit dem
geteilten Schlüssel verknüpft sind. Die Teildateien können von der
Festplatte, einer Diskette oder einem aktivierten Laufwerk erfasst
werden. Fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
82
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Falls Sie Schlüsselteile über das Netzwerk sammeln, klicken Sie auf
Netzwerk starten. Der entfernte Anwender muss PGP Desktop
aufrufen und auf Schlüssel > Schlüssel teilen > Schlüsselteil
senden klicken. Dadurch kann die Teildatei ausgewählt und
entschlüsselt werden, der Autorisierungsschlüssel ausgewählt und
entsperrt werden und der Hostname/die IP-Adresse des
zusammenfügenden Computers ausgewählt werden.
Wählen Sie im Feld Signaturschlüssel das Schlüsselpaar aus, das Sie
zur Authentifizierung am entfernten System verwenden wollen, und
geben Sie das Passwort ein.
Klicken Sie auf OK, um den Rechner auf den Empfang der
Schlüsselteile vorzubereiten.
Der Status der Transaktion wird im Feld Netzwerkteile angezeigt. Wenn
sich der Status in Lauschen ändert, ist die PGP-Anwendung zum
Empfang der Schlüsselteile bereit.
Zu diesem Zeitpunkt müssen die Teilbesitzer ihre Schlüsselteile senden.
Wenn ein Schlüsselteil empfangen wird, erscheint das Dialogfeld
Remote-Authentifizierung. Falls Sie den Schlüssel, der zur
Authentifizierung des Remote-Systems verwendet wird, nicht signiert
haben, wird der Schlüssel als ungültig betrachtet. Sie können den
geteilten Schlüssel zwar auch mit einem ungültigen
Authentifizierungsschlüssel wieder zusammenfügen, doch wird dies
nicht empfohlen. Sie sollten den Fingerabdruck jedes Teilbesitzers
prüfen und dessen öffentlichen Schlüssel signieren, um sicherzustellen,
dass der Authentifizierungsschlüssel legitim ist.
4
Klicken Sie auf Bestätigen, um die Teildatei anzunehmen.
5
Sammeln Sie weiter die Schlüsselteile, bis im Dialogfeld Sammlung von
Schlüsselteilen der Wert für Insgesamt gesammelte Teile mit dem Wert für
Insgesamt benötigte Teile übereinstimmt.
6
Klicken Sie auf OK.
Wenn der Schlüssel zum Entschlüsseln oder Signieren nur
vorübergehend zusammengefügt wurde, wird die Datei mit dem
geteilten Schlüssel signiert oder entschlüsselt, dann wird der
zusammengefügte Schlüssel verworfen.
Wenn der Schlüssel dauerhaft zusammengefügt werden sollte, wird er
als vollständig zusammengefügter Schlüssel gespeichert (es handelt
sich also nicht mehr um einen geteilten Schlüssel).
Wenn Sie Schlüssel oder Passwort verloren haben
Wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben, können Sie ihn wiederherstellen,
damit Sie weiterhin Daten ver- und entschlüsseln können. Wie dies geschieht,
hängt davon, ob Sie PGP Desktop als Einzelplatzlizenz oder in einer mit PGP
Universal zentral verwalteten Umgebung verwenden.
83
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Wenn Sie Ihr Passwort vergessen haben, können Sie es zurücksetzen. Dazu
müssen Sie drei von fünf Sicherheitsfragen, die Sie beantwortet haben, als Sie
Ihren Schlüssel eingerichtet oder Ihre Sicherheitsfragen erstellt haben, richtig
beantworten.
Schlüssel mit PGP Universal wiederherstellen
Dieser Abschnitt betrifft nur PGP Desktop-Anwender in einer von PGP
Universal verwalteten Umgebung, deren PGP-Administrator für ihre
Installation von PGP Desktop eine Unterstützung zur
Schlüsselwiederherstellung konfiguriert hat.
Falls Sie Ihren Schlüssel verlieren oder Ihr Passwort vergessen und keine
Sicherungskopie besitzen, von der Sie den Schlüssel wiederherstellen können,
können Sie Informationen, die mit Ihrem Schlüssel verschlüsselt wurden, nicht
mehr entschlüsseln. Sie können jedoch Ihren Schlüssel rekonstruieren, falls Ihr
PGP-Administrator eine PGP-Schlüsselwiederherstellungsrichtlinie für Sie
implementiert hat. Dabei wird Ihr Schlüssel verschlüsselt und so auf einem PGP
Universal Server gespeichert, dass nur Sie ihn abrufen können.
Der PGP Universal-Server, der die Schlüsselwiederherstellungsdaten besitzt,
speichert Ihren Schlüssel so, dass nur Sie Zugriff auf ihn haben. Selbst der
PGP-Administrator kann Ihren Schlüssel nicht entschlüsseln.
Falls Ihr PGP-Administrator eine Unterstützung für die
Schlüsselwiederherstellung konfiguriert hat, werden Sie bei der Installation von
PGP Desktop aufgefordert, zusätzliche „geheime“ Informationen einzugeben.
Sobald Ihr Schlüssel auf den Server hochgeladen wurde, können Sie ihn
jederzeit wiederherstellen, indem Sie in PGP Desktop auf Schlüssel >
Schlüssel wiederherstellen klicken.
Schlüsselwiederherstellungsdaten senden
Schlüsselwiederherstellungsdaten werden dann an den PGP Universal Server
Ihres Unternehmens gesendet, wenn Sie PGP Desktop installieren oder wenn
Sie Ihren Schlüssel zurücksetzen.
So senden Sie Schlüsselwiederherstellungsdaten zum PGP Universal
Server Ihres Unternehmens:
1
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Starten Sie eine normale Installation von PGP Desktop.
Führen Sie die Schritte zum Zurücksetzen Ihres Schlüssels durch
(wählen Sie die Systemsteuerung von PGP Messaging und klicken Sie
dort auf Schlüssel zurücksetzen).
84
PGP® Desktop 9.8 für Windows
2
PGP-Schlüssel verwalten
Wenn das Dialogfeld „Schlüsselwiederherstellung angezeigt wird, geben Sie
in den Fragefeldern fünf Fragen ein, deren Antwort nur Sie kennen (die
Standardfragen dienen nur als Beispiel).
Wählen Sie geheime persönliche Fragen mit Antworten aus, die Sie
bestimmt nicht vergessen. Ihre Antworten dürfen bis zu 95 Zeichen lang
sein. Ein Beispiel für eine gute Frage: „Mit wem bin ich zum Strand
gegangen?“ oder „Warum ist Fred weg? “ Ein Beispiel für eine schlechte
Frage: „Wie lautet der Mädchenname meiner Mutter?“ oder „Auf welche
Schule bin ich gegangen?“.
3
Geben Sie in den Fragefeldern die Antworten auf die jeweilige Frage ein.
Bei den Antworten wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden.
Sie können bis zu 255 Zeichen lang sein. Verwenden Sie das
Kontrollkästchen Antworten ausblenden zum Ein- oder Ausblenden Ihrer
Antworten.
4
Klicken Sie auf OK, um fortzufahren. Falls das Dialogfeld PGP-Passwort für
Schlüssel eingeben angezeigt wird, geben Sie das Passwort für Ihren
Schlüssel ein, und klicken Sie dann auf OK.
5
Klicken Sie auf OK. Ihr privater Schlüssel wird mithilfe der Blakely-ShamirSchlüsselteilung in fünf Teile geteilt. Drei der fünf Teile werden benötigt, um
den Schlüssel wiederherzustellen. Jeder Teil wird dann mit dem Hash, der
eindeutigen Identifizierungsnummer einer Antwort, verschlüsselt. Wenn Sie
eine beliebige Auswahl von drei Antworten kennen, können Sie den
gesamten Schlüssel erfolgreich wiederherstellen.
Ihren Schlüssel wiederherstellen
So stellen Sie Ihren Schlüssel wieder her
1
Klicken Sie in PGP Desktop auf das Bedienfeld PGP Keys.
2
Klicken Sie auf Schlüssel > Schlüssel wiederherstellen.
•
Beantworten Sie die zuvor festgelegten Fragen und klicken Sie auf OK. Sie
werden zur Erstellung eines neuen Passworts aufgefordert. Nach der
Wiederherstellung Ihres Schlüssels wird Ihr altes Passwort nicht mehr
funktionieren.
•
Geben Sie ein neues Passwort ein und klicken Sie dann auf OK. Ihr
Schlüssel wird wiederhergestellt:
85
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Schlüssel bei einer Einzelplatzinstallation wiederherstellen
Wenn Sie Ihren Schlüssel verloren oder das Passwort vergessen haben,
können Sie dennoch beides wiederherstellen. Zuerst müssen Sie
Sicherheitsfragen erstellen, die nur Sie beantworten können. Wenn Sie dann bei
Bedarf drei der fünf Sicherheitsfragen richtig beantworten, können Sie Ihren
Schlüssel wiederherstellen oder ein neues Passwort erstellen.
Sicherheitsfragen erstellen
Bevor Sie einen Schlüssel wiederherstellen oder ein neues Passwort erstellen,
wenn Sie das alte vergessen haben, müssen Sie Sicherheitsfragen erstellen.
Sie können diese fünf Fragen so auswählen, dass nur Sie die Antwort kennen.
So erstellen Sie Sicherheitsfragen
1
Klicken Sie in PGP Desktop auf das Bedienfeld PGP Keys.
2
Klicken Sie auf Schlüssel > Eigene Sicherheitsfragen erstellen. Der PGPAssistent zum Erstellen von Sicherheitsfragen wird angezeigt.
86
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
3
Geben Sie das aktuelle Passwort für Ihren Schlüssel ein und klicken Sie
dann auf Weiter. Das Dialogfeld Sicherheitsfragen erstellen 1 von 5 wird
angezeigt.
4
Klicken Sie im ersten Dialogfeld Sicherheitsfragen erstellen auf den Pfeil am
ersten Feld, um die Frage auszuwählen, die Sie verwenden möchten.
Beachten Sie, dass Sie Teile der Frage im nächsten Schritt anpassen
können.
Wenn Sie eine Frage eigenständig definieren möchten, klicken Sie auf
Eigene Frage eingeben.
5
Klicken Sie auf die Pfeile neben dem Text, den Sie verändern möchten, um
eine Frage zu personalisieren. Wenn Sie zum Beispiel die erste Frage
ausgewählt haben, können Sie die Frage anpassen, indem Sie Freund
durch Junge und verknallt durch Händchen halten ersetzen.
Wenn Sie eine eigene Frage erstellen, geben Sie die Frage in diesem Feld
ein. Geben Sie eine Frage ein, zu der wirklich nur Sie die Antwort kennen.
6
Geben Sie unter Antwort auf die Frage die Antwort auf diese
Sicherheitsfrage ein. Sie können die Antwort unter Beachtung von Großund Kleinschreibung eingeben; wenn Sie die Frage beantworten, spielt diese
jedoch keine Rolle.
In diesem Feld wird ein Hinweis angezeigt, der ausgeblendet wird, sobald
Sie mit der Eingabe der Antwort beginnen. So wird zum Beispiel für die
Antwort der Frage Mit welchem Jungen habe ich das erste Mal Händchen
gehalten? der Hinweis Vor- und Nachname eingeben angezeigt.
7
Wenn Sie Ihre Frage festgelegt und die Antwort eingegeben haben, klicken
Sie auf Weiter, um fortzufahren. Das Dialogfeld „Sicherheitsfragen erstellen
2 von 5 wird angezeigt.
87
PGP® Desktop 9.8 für Windows
8
PGP-Schlüssel verwalten
Sie werden insgesamt zur Eingabe und Beantwortung von fünf
Sicherheitsfragen aufgefordert. Wiederholen Sie die oben genannten
Schritte, um eine Frage auszuwählen, anzupassen und zu beantworten.
Wenn Sie alle fünf Fragen und Antworten eingegeben haben, wird das
Dialogfeld PGP-Assistenten zum Erstellen von Sicherheitsfragen
abschließen angezeigt. Klicken Sie auf Beenden, um den Assistenten zu
beenden.
Sie haben nun fünf Sicherheitsfragen festgelegt. Wenn Sie Ihren Schlüssel
verloren oder Ihr Passwort vergessen haben, können Sie den Schlüssel
wiederherstellen oder das Passwort zurücksetzen, indem Sie mindestens drei
der fünf Sicherheitsfragen richtig beantworten.
Ihren Schlüssel mithilfe der Sicherheitsfragen wiederherstellen
Wenn Sie Ihren Schlüssel verloren haben, können Sie ihn mit diesem Vorgang
wiederherstellen. Dazu müssen Sie Sicherheitsfragen erstellt haben, die nur Sie
beantworten können. Weitere Informationen finden Sie unter Sicherheitsfragen
erstellen (auf Seite 86).
So stellen Sie Ihren Schlüssel wieder her
1
Klicken Sie in PGP Desktop auf das Bedienfeld PGP Keys.
2
Klicken Sie auf Schlüssel > Ich habe meinen Schlüssel verloren. Das
Dialogfeld PGP-Passwortassistent: Sicherheitsfragen beantworten wird
angezeigt.
88
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Tipp: Wenn die angezeigten Fragen nicht Ihre eigenen Fragen sind,
klicken Sie auf die Verknüpfung Das sind nicht meine Fragen. Das
Dialogfeld PGP-Passwortassistent: Das Dialogfeld Wiederherzustellenden
Schlüssel anzeigen wird angezeigt. Wählen Sie die Schlüssel-ID des
Schlüssels aus, den Sie wiederherstellen möchten, und klicken Sie auf
Weiter.
3
Beantworten Sie drei der fünf Sicherheitsfragen richtig und klicken Sie auf
Weiter. Das Dialogfeld PGP-Passwortassistent: Erfolg wird angezeigt.
4
Klicken Sie auf Weiter, um mit der Erstellung eines neuen Passworts
fortzufahren. Das Dialogfeld PGP-Passwortassistent: Passwort erstellen
wird angezeigt.
5
Geben Sie Ihr Passwort zwei Mal ein.
Wenn die eingegebenen Zeichen während der Passworteingabe angezeigt
werden sollen, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Tastatureingabe
anzeigen. Stellen Sie sicher, dass niemand sehen kann, was Sie eingeben.
Die Passwort-Qualitätsanzeige gibt Ihnen eine Richtlinie für die Stärke des
Passworts, das Sie erstellen. Sie vergleicht den Entropiewert des
Passworts mit einer echten zufälligen Zeichenkette mit 128 Bit (der gleiche
Entropiewert wie in einem AES128-Schlüssel). Weitere Informationen
finden Sie unter Die Passwort-Qualitätsanzeige (auf Seite 308).
6
Klicken Sie auf Fertig. Ihr Schlüssel wurde wiederhergestellt.
89
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Ihr Passwort zurücksetzen
Wenn Sie Ihr Passwort vergessen haben, können Sie es zurücksetzen. Dazu
müssen Sie drei von fünf Sicherheitsfragen, die Sie beantwortet haben, als Sie
Ihren Schlüssel eingerichtet oder Ihre Sicherheitsfragen erstellt haben, richtig
beantworten.
So setzen Sie Ihr Passwort zurück
1
Klicken Sie in PGP Desktop auf das Bedienfeld PGP Keys.
2
Klicken Sie auf Schlüssel > Ich habe mein Passwort vergessen. Das
Dialogfeld PGP-Passwortassistent: Sicherheitsfragen beantworten wird
angezeigt.
3
Beantworten Sie drei der fünf Sicherheitsfragen richtig und klicken Sie auf
Weiter. Das Dialogfeld PGP-Passwortassistent: Erfolg wird angezeigt.
90
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
4
Klicken Sie auf Weiter, um mit der Erstellung eines neuen Passworts
fortzufahren. Das Dialogfeld PGP-Passwortassistent: Passwort erstellen
wird angezeigt.
5
Geben Sie Ihr Passwort zwei Mal ein.
Wenn die eingegebenen Zeichen während der Passworteingabe angezeigt
werden sollen, aktivieren Sie das Kontrollkästchen Tastatureingabe
anzeigen. Stellen Sie sicher, dass niemand sehen kann, was Sie eingeben.
Die Passwort-Qualitätsanzeige gibt Ihnen eine Richtlinie für die Stärke des
Passworts, das Sie erstellen. Sie vergleicht den Entropiewert des
Passworts mit einer echten zufälligen Zeichenkette mit 128 Bit (der gleiche
Entropiewert wie in einem AES128-Schlüssel). Weitere Informationen
finden Sie unter Die Passwort-Qualitätsanzeige (auf Seite 308).
6
Klicken Sie auf Fertig. Ihr Passwort wurde zurückgesetzt.
Ihre Schlüssel schützen
Sie sollten nicht nur Sicherungskopien Ihrer Schlüssel erstellen, sondern auch
besonders sorgsam darauf achten, wo Sie Ihren privaten Schlüssel
aufbewahren. Obwohl Ihr privater Schlüssel durch ein Passwort geschützt ist,
das nur Sie kennen sollten, ist es möglich, dass jemand Ihr Passwort entdeckt
und dann Ihren privaten Schlüssel zum Entschlüsseln Ihrer E-Mails verwendet
oder Ihre digitale Signatur damit fälscht. Jemand könnte Ihnen beispielsweise
über die Schulter blicken und beobachten, welche Tasten Sie anschlagen, oder
die Tastenanschläge über das Netzwerk oder sogar über das Internet abfangen.
91
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP-Schlüssel verwalten
Um zu verhindern, dass jemand, der Ihr Passwort abfängt, Ihren privaten
Schlüssel benutzen kann, sollten Sie Ihren privaten Schlüssel nur auf Ihrem
eigenen Computer speichern. Falls Ihr Computer mit einem Netzwerk
verbunden ist, stellen Sie sicher, dass Ihre Dateien nicht automatisch in ein
systemweites Backup einbezogen werden, über das andere Zugriff auf Ihren
privaten Schlüssel erhalten können. Angesichts der Tatsache, dass Computer
sehr einfach über Netzwerke erreichbar sind, sollten Sie Ihren privaten
Schlüssel auf einem USB-Stick speichern, falls Sie mit extrem vertraulichen
Daten arbeiten. Dieser kann wie ein traditioneller Schlüssel immer dann
angeschlossen werden, wenn Sie private Informationen lesen oder signieren
wollen.
Als weitere Sicherheitsmaßnahme sollten Sie Ihrer privaten Schlüsselbunddatei
einen anderen Namen zuweisen und sie nicht am Standardspeicherort
speichern.
Ihre privaten und öffentlichen Schlüssel werden in getrennten
Schlüsselbunddateien gespeichert. Sie können sie auf einen anderen
Speicherplatz auf Ihrer Festplatte oder auf eine Diskette kopieren.
Standardmäßig werden der private Schlüsselbund (secring.skr) und der
öffentliche Schlüsselbund (pubring.pkr) zusammen mit den anderen
Programmdateien in Ihrem Ordner PGP gespeichert. Sie können Ihre
Sicherheitskopien an einem beliebigen Speicherort speichern.
Sie können PGP Desktop so konfigurieren, dass Ihre Schlüsselbunde
automatisch nach dem Beenden von „PGP“ Desktop gesichert werden. Die
Optionen für die Schlüsselbundsicherung können in der Registerkarte Schlüssel
im Dialogfeld Optionen (auf Windows-Systemen) bzw. im Dialogfeld
Eigenschaften (auf Mac OS X-Systemen) festgelegt werden.
Tipp: Denken Sie daran, dass das Passwort Ihres Schlüssels bei einer
Änderung des Passworts nicht in Kopien des Schlüssels (z. B.
Sicherheitskopien) geändert wird. Die PGP Corporation empfiehlt, alle
Sicherungskopien zu löschen und neue Sicherungskopien des Schlüssels
anzufertigen, wenn Sie annehmen, dass das Passwort nicht mehr geheim ist.
92
E-Mail-Nachrichten schützen
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie Ihre E-Mails automatisch und
transparent mit PGP Desktop Email schützen.
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer mit PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, hat Ihr PGP-Administrator u. U. bestimmte Funktionen
deaktiviert. Wenn eine Funktion deaktiviert wurde, wird das Bedienelement
auf der linken Seite nicht angezeigt; das Menü und andere Optionen für diese
Funktion stehen nicht zur Verfügung. Die in diesem Handbuch enthaltenen
Abbildungen zeigen die Standardinstallation, bei der alle Funktionen aktiviert
sind. Wenn Ihr PGP-Administrator diese Funktion deaktiviert hat, betrifft Sie
der entsprechende Abschnitt nicht.
Kapitelinhalt
Wie PGP Desktop E-Mail-Nachrichten schützt ....................................... 93
Dienste und Richtlinien ........................................................................... 96
Eine neue Sicherheitsrichtlinie erstellen ............................................... 107
Mit der Sicherheitsrichtlinienliste arbeiten ............................................. 116
PGP Desktop und SSL.......................................................................... 123
Schlüsselmodi ....................................................................................... 125
PGP Desktop-Protokoll anzeigen.......................................................... 128
Wie PGP Desktop E-Mail-Nachrichten schützt
Wenn der Schutz von E-Mail-Nachrichten aktiviert ist, überwacht PGP Desktop
den E-Mail-Verkehr zwischen Ihrem E-Mail-Client und Ihrem E-Mail-Server.
PGP Desktop schaltet sich je nach Bedarf zu, um Nachrichten zu verschlüsseln,
zu signieren, zu entschlüsseln oder zu verifizieren.
Nach der ordnungsgemäßen Konfiguration, die in der Regel von PGP Desktop
automatisch durchgeführt wird, brauchen Sie nichts weiter zu tun, um Ihre
abgehenden Nachrichten zu verschlüsseln und/oder zu signieren bzw. Ihre
ankommenden Nachrichten zu entschlüsseln und/oder zu verifizieren. Der
Nachrichten-Proxy von PGP Desktop erledigt das für Sie.
Der Ablauf dieser Prozesse ist für ankommende und abgehende Nachrichten
unterschiedlich.
PGP Desktop überprüft automatisch alle ankommenden E-Mail-Nachrichten und
führt die entsprechenden Aktionen aus (wie im folgenden Abschnitt
beschrieben).
93
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Bei ausgehenden Nachrichten kann PGP Desktop anhand der konfigurierten
Richtlinien eine breite Palette von Aktionen für Sie durchführen. Eine Richtlinie
ist ein Satz Anweisungen (wie z. B. „Wenn dies passiert, tu das“), die PGP
Desktop vorschreiben, wie es sich in bestimmten Situationen verhalten soll.
Durch die Kombination dieser Anweisungen lassen sich maßgeschneiderte
Richtlinien erstellen, die alle Ihre Anforderungen für sichere E-Mail erfüllen. PGP
Desktop wird vorkonfiguriert geliefert und enthält bereits verschiedene
Richtlinien, die den Anforderungen der meisten Anwender genügen sollten.
Dennoch behalten Sie die Kontrolle über alle Details dieser Richtlinien, falls Sie
Änderungswünsche haben.
Wenn Sie PGP Desktop in der Einzelplatzversion nutzen und eine Nachricht
senden, sucht PGP Desktop nach einem vertrauenswürdigen Schlüssel zum
Verschlüsseln der Nachricht. Zuerst wird der Standardschlüsselbund (auf
Windows-Systemen „Alle Schlüssel“) oder der lokale Schlüsselbund (unter Mac
OS X „Schlüssel“) nach dem öffentlichen Schlüssel des Empfängers durchsucht.
Falls der Schlüssel dort nicht gefunden wird, wird standardmäßig im PGP Global
Directory nach einem vertrauenswürdigen Schlüssel für den Empfänger
gesucht. Wenn dort kein vertrauenswürdiger Schlüssel zu finden ist, wird die
Nachricht im Klartext, das heißt unverschlüsselt, gesendet. Dieses
standardmäßige Verhalten wird als opportunistische Verschlüsselung
bezeichnet. Dabei handelt es sich um einen Kompromiss zwischen dem Schutz
abgehender Nachrichten und der Sicherstellung, dass die Nachrichten gesendet
werden.
Die Erstellung neuer Richtlinien wird detailliert unter Eine neue
Sicherheitsrichtlinie erstellen (auf Seite 107) abgehandelt.
Wenn Sie in einer mit PGP Universal geschützten Domäne arbeiten, bestimmen
die lokalen PGP Desktop-Richtlinien, wie und wann Ihre Nachrichten
verschlüsselt werden. Weitere Informationen erhalten Sie von Ihrem PGP
Universal-Administrator.
Hinweis: PGP Desktop überprüft nur den Standardschlüsselbund. Wenn Sie
eine verschlüsselte E-Mail an einen Empfänger senden möchten, dessen
Schlüssel sich an Ihrem lokalen Schlüsselbund befindet, müssen Sie den
Schlüssel in den Standardschlüsselbund importieren.
Verfügen Sie über mehrere Schlüsselbunde, wird der Standardschlüsselbund
im Bedienfeld PGP Keys an erster Stelle angezeigt. Um einen anderen
Schlüsselbund als Standard festzulegen, klicken Sie im Bedienfeld „PGP
Keys“ mit der rechten Maustaste auf den Schlüsselbund. Wählen Sie
Eigenschaften und markieren Sie das Kontrollkästchen
Standardschlüsselbund.
Ankommende Nachrichten
PGP Desktop entscheidet anhand des Nachrichteninhalts, was mit einer
ankommenden E-Mail-Nachricht geschieht. Die folgenden Szenarien gehen
von einer Einzelplatzinstallation von PGP Desktop aus, nicht von einer
Installation in einer Domäne, die von einem PGP Universal Server
geschützt wird (im Fall eines PGP Universal-Servers wurden die E-MailRichtlinien u. U. von Ihrem PGP Universal-Administrator festgelegt):
94
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Nachricht weder verschlüsselt noch signiert. PGP Desktop verändert
den Inhalt dieser Nachrichten nicht; es leitet die Nachricht einfach an den
E-Mail-Client weiter.
Nachricht verschlüsselt, jedoch nicht signiert. Wenn PGP Desktop eine
eingehende Nachricht erkennt, die verschlüsselt ist, wird versucht, die
Nachricht zu entschlüsseln. Zu diesem Zweck durchsucht PGP Desktop
den lokalen Schlüsselbund nach dem privaten Schlüssel, der die Nachricht
entschlüsseln kann. Wenn sich der private Schlüssel nicht auf dem lokalen
Schlüsselbund befindet, kann PGP Desktop die Nachricht nicht
entschlüsseln. Die Nachricht wird verschlüsselt an Ihren E-Mail-Client
weitergeleitet. Falls der private Schlüssel auf dem lokalen Schlüsselbund
vorhanden ist, entschlüsselt PGP Desktop die Nachricht sofort, falls das
Passwort für den privaten Schlüssel zwischengespeichert ist. Falls das
Passwort nicht zwischengespeichert ist, fordert Sie PGP Desktop zur
Eingabe des Passworts auf und entschlüsselt die Nachricht, wenn Sie das
richtige Passwort eingeben. Nach dem Entschlüsseln einer Nachricht
übergibt PGP Desktop diese an den E-Mail-Client.
Wenn der Nachrichten-Proxy von PGP Desktop deaktiviert wurde, kann
PGP Desktop eingehende verschlüsselte Nachrichten nicht entschlüsseln;
sie werden verschlüsselt an Ihren E-Mail-Client weitergeleitet. Wenn Sie
vorhaben, verschlüsselte Nachrichten zu senden und zu empfangen,
empfiehlt es sich daher, den Nachrichten-Proxy ständig aktiviert zu lassen.
Der Proxy ist per Voreinstellung aktiv.
Nachricht signiert, jedoch nicht verschlüsselt. PGP Desktop durchsucht
den lokalen Schlüsselbund nach einer öffentlichen Signatur, die zum
Verifizieren der Nachricht verwendet werden kann. Falls PGP Desktop den
entsprechenden öffentlichen Schlüssel auf dem lokalen Schlüsselbund
nicht finden kann, sucht die Anwendung zunächst nach einem Keyserver
unter keys.domain (wobei domain die Domäne des Nachrichtenabsenders
ist), dann im PGP Global Directory (https://keyserver.pgp.com) und
schließlich auf den übrigen konfigurierten Keyservern. Wenn PGP Desktop
den richtigen öffentlichen Schlüssel an einem dieser Speicherorte findet,
wird die Signatur verifiziert (oder nicht verifiziert, falls sie ungültig ist). Dann
wird die Nachricht mit einer Anmerkung zur Signatur an Ihr E-MailProgramm übergeben. Diese Informationen werden außerdem in das
Messaging-Protokoll eingetragen. Wenn PGP Desktop den passenden
öffentlichen Schlüssel nicht finden kann, wird die Nachricht ohne
Verifizierung an den E-Mail-Client übergeben.
Nachricht verschlüsselt und signiert. PGP Desktop führt die beiden
oben beschriebenen Verfahren durch: Zuerst wird der private Schlüssel
zum Entschlüsseln der Nachricht gesucht, dann der öffentliche Schlüssel
zum Verifizieren der Signatur. Wenn eine Nachricht jedoch nicht
entschlüsselt werden kann, kann sie auch nicht verifiziert werden.
95
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Falls PGP Desktop eine Nachricht weder entschlüsseln noch verifizieren kann,
sollten Sie Kontakt mit dem Absender der Nachricht aufnehmen. Falls die
Nachricht nicht entschlüsselt werden konnte, vergewissern Sie sich, dass der
Absender Ihren echten öffentlichen Schlüssel verwendet hat. Falls die Nachricht
nicht verifiziert werden konnte, bitten Sie den Absender, seinen Schlüssel im
PGP Global Directory zu veröffentlichen. Ältere PGP-Versionen und andere
OpenPGP-Produkte können die Webversion dieses Verzeichnisses unter PGP
Global Directory (https://keyserver.pgp.com) erreichen. Alternativ dazu können
Sie den Absender bitten, seinen öffentlichen Schlüssel per E-Mail an Sie zu
senden.
Hinweis: PGP Desktop verschlüsselt standardmäßig nur mit Schlüsseln, die
als gültig bekannt sind. Wenn Sie keinen Schlüssel vom PGP Global
Directory erhalten haben, müssen Sie unter Umständen den Fingerabdruck
des Schlüssels mit dem Eigentümer abgleichen und ihn signieren, damit Sie
ihn verwenden können.
Ausgehende Nachrichten
Von Ihnen gesendete E-Mail-Nachrichten können verschlüsselt oder signiert,
verschlüsselt und signiert oder weder verschlüsselt noch signiert sein. Da Sie
wahrscheinlich unterschiedliche Kombinationen für verschiedene Empfänger
oder E-Mail-Domänen benötigen, müssen Sie für Ihre abgehenden E-MailNachrichten Richtlinien für alle Möglichkeiten erstellen. Nach Festlegung der
gewünschten Richtlinien werden Ihre
E-Mail-Nachrichten automatisch und transparent geschützt.
Wenn Sie in einer mit PGP Universal geschützten Domäne arbeiten, werden die
lokalen PGP Desktop-Richtlinien durch die Richtlinien des PGP UniversalServers gesteuert.
Dienste und Richtlinien
Um zu verstehen, wie Sie Ihre abgehenden Nachrichten mit PGP Desktop
automatisch und transparent schützen können, müssen Sie zwei Begriffe
kennen: Dienst und Richtlinie.
Dienst. Die Informationen zu einem E-Mail-Konto auf Ihrem System und zu
den Richtlinien, die auf dieses Konto angewendet werden. In der Regel
erstellt und konfiguriert PGP Desktop automatisch einen Dienst für jedes EMail-Konto auf Ihrem System. In manchen Fällen müssen Sie einen Dienst
manuell erstellen und konfigurieren.
Richtlinie. Eine Gruppe von einer oder mehreren Anweisungen, die
festlegen, welche Operationen PGP Desktop in bestimmten Situationen
durchführen soll. Richtlinien sind Diensten zugeordnet, oftmals auch
mehreren (eine Richtlinie kann für verschiedene Dienste verwendet
werden). Umgekehrt können einem Dienst mehrere Richtlinien zugewiesen
werden (dies ist meist der Fall).
96
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Um zu ermitteln, wie eine bestimmte abgehende E-Mail-Nachricht verarbeitet
werden soll, überprüft PGP Desktop der Reihe nach (beginnend mit dem ersten
Eintrag in der Liste) die Richtlinien, die für den jeweiligen Dienst konfiguriert
wurden. Wenn eine zutreffende Richtlinie gefunden wird, wird diese
angewendet, und die restlichen Richtlinien werden nicht überprüft.
Alle neuen Dienste werden mit den folgenden Standardrichtlinien erstellt:
Mailing-Listen-Administratorabfragen. Legt fest, dass
Administratorabfragen an Mailing-Listen als Klartext gesendet werden
sollen, d. h. weder verschlüsselt noch signiert.
Mailing-Listen-Sendevorgänge. Legt fest, dass Sendevorgänge an
Mailing-Listen signiert (damit sie authentifiziert werden können), jedoch
nicht verschlüsselt gesendet werden.
Verschlüsselung erzwingen: [PGP] Vertraulich. Legt fest, dass alle
Nachrichten, die in Ihrem E-Mail-Client als Vertraulich markiert sind oder
den Text [PGP] in der Betreffzeile enthalten, mit einem gültigen öffentlichen
Schlüssel des Empfängers verschlüsselt werden müssen, andernfalls
werden sie nicht gesendet.
Opportunistische Verschlüsselung. Legt fest, dass alle Nachrichten, für
die kein Verschlüsselungsschlüssel gefunden wird, unverschlüsselt (als
Klartext) gesendet werden. Wenn diese Richtlinie sich als letzte Richtlinie
in der Liste befindet, wird gewährleistet, dass Ihre Nachrichten immer
gesendet werden (wenn auch als Klartext), selbst wenn kein Schlüssel
gefunden wird.
Die Richtlinie Opportunistische Verschlüsselung darf sich nur an der letzten
Position der Richtlinienliste befinden, da ihre Bedingungen immer zutreffen
und PGP Desktop die Suche nach Richtlinien abbricht und die gefundene
Richtlinie implementiert, sobald eine Übereinstimmung gefunden wird.
Daher werden die Richtlinien, die sich in der Liste unterhalb von
Opportunistische Verschlüsselung befinden, nie implementiert.
Hinweis: Die Standardrichtlinien können geändert, aber nicht gelöscht
werden. Sie können deaktiviert und dann in der Richtlinienliste nach oben
oder unten verschoben werden.
Dienste und Richtlinien anzeigen
So zeigen Sie Dienste und Richtlinien an
1
Öffnen Sie PGP Desktop.
2
Klicken Sie auf das PGP Messaging-Bedienfeld. Das Bedienfeld PGP
Messaging wird optisch hervorgehoben. Alle derzeit konfigurierten Dienste
werden oben im Bedienfeld PGP Messaging aufgelistet.
3
Klicken Sie auf einen Dienst, um die zugehörigen Kontoeigenschaften und
Sicherheitsrichtlinien anzuzeigen.
97
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Einen neuen Messaging-Dienst erstellen
Ein Dienst hält Informationen zu einem E-Mail-Konto und zu den
Sicherheitsrichtlinien bereit, die auf die abgehenden Nachrichten dieses
E-Mail-Kontos angewendet werden.
Wichtig: PGP Desktop erstellt Dienste in der Regel automatisch, wenn Sie
Ihre E-Mail-Konten zum Senden oder Empfangen von Nachrichten
verwenden. Wenn Sie selbst einen Dienst erstellen müssen, lesen Sie zuerst
die vorliegende Anleitung sorgfältig durch. Die falsche Konfiguration eines
Dienstes kann zu Problemen beim Senden oder Empfangen von E-MailNachrichten führen.
So erstellen Sie einen neuen Dienst
1
Öffnen Sie PGP Desktop und klicken Sie auf das Bedienfeld PGP
Messaging. Das Bedienfeld PGP Messaging wird optisch hervorgehoben.
2
Klicken Sie im Bedienfeld PGP Messaging auf Neuer Messaging-Dienst.
Alternativ wählen Sie Messaging > Neuen Dienst erstellen.
98
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Im Arbeitsbereich von PGP Messaging wird am oberen Bildschirmrand
Neuer Dienst angezeigt. Die Kontoeigenschaften erscheinen ohne Werte,
und die Standardsicherheitsrichtlinien werden im Bereich
Sicherheitsrichtlinien angezeigt.
3
Geben Sie im Bereich Kontoeigenschaften im Feld Beschreibung einen
Namen für diesen Dienst ein.
4
Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse in das Feld E-Mail-Adresse ein.
99
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
5
Geben Sie den Namen des Posteingangs- und des Postausgangsservers
ein und klicken Sie auf Servereinstellungen, wenn Sie erweiterte Optionen
festlegen möchten. In diesem Fall wird das Dialogfenster
Servereinstellungen geöffnet.
6
Wählen Sie unter Servertyp den Servertyp für den neuen Dienst aus:
E-Mail: Wählen Sie diesen Typ aus, wenn Sie PGP Desktop
eigenständig mit einer POP- oder IMAP-Verbindung verwenden.
PGP Universal: Wählen Sie diesen Typ aus, wenn Sie PGP Desktop
in einer mit PGP Universal verwalteten Umgebung verwenden.
Wenden Sie sich an Ihren PGP Universal-Administrator, wenn Sie
weitere Informationen zu diesen Einstellungen benötigen.
7
MAPI/Exchange: Für Anwender von PGP Desktop, die Microsoft
Outlook als Client auf einem Microsoft Exchange/MAPI-Server
verwenden. Wenden Sie sich an Ihren E-Mail-Administrator, wenn Sie
weitere Informationen zu diesen Einstellungen benötigen.
Lotus Notes: Für Anwender von PGP Desktop, die Lotus Notes als EMail-Client auf einem Lotus Domino-Server verwenden. Wenden Sie
sich an Ihren E-Mail-Administrator, wenn Sie weitere Informationen zu
diesen Einstellungen benötigen.
Die verfügbaren Felder im Dialogfeld Servereinstellungen variieren je nach
ausgewähltem Servertyp.
Geben Sie bei Eingehender E-Mail-Server folgende Daten ein:
Name: Geben Sie den Namen des Mail-Servers ein, der die
eingehenden Nachrichten verarbeitet.
Protokoll: Wählen Sie das Protokoll aus, das zum Abrufen der
Nachrichten auf dem Posteingangsserver verwendet wird.
100
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Bei Auswahl der Einstellung Automatisch (diese steht für die
Servertypen E-Mail und PGP Universal zur Verfügung) wird
automatisch erkannt, ob es sich um eine POP- oder IMAP-Verbindung
handelt.
Port: Behalten Sie die Standardeinstellung Automatisch bei oder
geben Sie einen Port an, über den die Verbindung zum Mail-Server für
eingehende E-Mails hergestellt werden soll, um Nachrichten
herunterzuladen (wenn Sie die Einstellungen Internet-E-Mail oder
PGP Universal und dann entweder POP oder IMAP ausgewählt
haben: nicht Automatisch).
SSL/TLS: Legen Sie fest, wie PGP Desktop mit dem E-Mail-Server
kommuniziert. Folgende Einstellungen stehen zur Wahl:
Automatisch: PGP führt die folgenden Aktionen aus, um die
Verbindung durch SSL/TLS zu schützen. Zunächst wird versucht,
zum alternativen Port zu wechseln, danach erfolgt ein Aufruf des
Befehls STARTTLS (sofern vom Server unterstützt). Wenn dies
nicht zum Erfolg führt, wird eine ungeschützte Verbindung zum
Server hergestellt.
STARTTLS erforderlich: PGP Desktop erfordert, dass der
Server den Befehl STARTTLS unterstützt.
SSL erforderlich: PGP Desktop erfordert, dass der Server SSLgeschützte Verbindungen zum angegebenen alternativen Port
unterstützt.
Nicht versuchen: PGP Desktop versucht nicht, die Verbindung
zum Mail-Server durch SSL/TLS zu schützen.
Bei SSL/TLS-Verbindungsversuch durch E-Mail-Client warnen:
PGP Desktop zeigt eine Warnung an, wenn der E-Mail-Client
versucht, eine SSL/TLS-Verbindung aufzubauen, da dies das E-MailProxying durch PGP Desktop verhindern würde. (Diese Option ist
standardmäßig aktiviert.)
Achtung: Diese Option darf nur aktiviert werden, wenn Sie sicher sind,
dass Ihr E-Mail-Server das SSL-Protokoll unterstützt. Auf diese Weise wird
sichergestellt, dass PGP Desktop keine Nachrichten über ungeschützte
Verbindungen sendet oder empfängt, falls beispielsweise ein Problem bei
der Aushandlung des SSL-Protokolls für die Verbindung auftritt. Falls Sie
diese Option aktivieren und der Mail-Server SSL nicht unterstützt,
sendet oder empfängt PGP Desktop keine Nachrichten.
Postausgangsserver (SMTP)
Name: Geben Sie den Namen des Mail-Servers ein, der die
ausgehenden Nachrichten verarbeitet.
Port: Übernehmen Sie die Einstellung Automatisch (465, 25) oder
geben Sie einen anderen Port auf dem Postausgangsserver an, über
den die Nachrichten gesendet werden.
Diese Option steht nur dann für den Postausgangsserver zur Verfügung,
wenn die Einstellungen für den Posteingangsserver die Auswahl dieser
Option zulassen.
101
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
SSL/TLS: Legen Sie fest, wie PGP Desktop mit dem E-Mail-Server
kommuniziert. Folgende Einstellungen stehen zur Wahl:
Automatisch: PGP führt die folgenden Aktionen aus, um die
Verbindung durch SSL/TLS zu schützen. Zunächst wird versucht,
zum alternativen Port zu wechseln, danach erfolgt ein Aufruf des
Befehls STARTTLS (sofern vom Server unterstützt). Wenn dies
nicht zum Erfolg führt, wird eine ungeschützte Verbindung zum
Server hergestellt.
STARTTLS erforderlich: PGP Desktop erfordert, dass der
Server den Befehl STARTTLS unterstützt.
SSL erforderlich: PGP Desktop erfordert, dass der Server SSLgeschützte Verbindungen zum angegebenen alternativen Port
unterstützt.
Nicht versuchen: PGP Desktop versucht nicht, die Verbindung
zum Mail-Server durch SSL/TLS zu schützen.
Bei SSL/TLS-Verbindungsversuch durch E-Mail-Client warnen:
PGP Desktop zeigt eine Warnung an, wenn der E-Mail-Client
versucht, eine SSL/TLS-Verbindung aufzubauen, da dies das E-MailProxying durch PGP Desktop verhindern würde. (Diese Option ist
standardmäßig aktiviert.)
Achtung: Diese Option darf nur aktiviert werden, wenn Sie sicher sind,
dass Ihr E-Mail-Server das SSL-Protokoll unterstützt. Auf diese Weise wird
sichergestellt, dass PGP Desktop keine Nachrichten über ungeschützte
Verbindungen sendet oder empfängt, falls beispielsweise ein Problem bei
der Aushandlung des SSL-Protokolls für die Verbindung auftritt. Falls Sie
diese Option aktivieren und der Mail-Server SSL nicht unterstützt,
sendet oder empfängt PGP Desktop keine Nachrichten.
8
Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf OK.
9
Wählen Sie im Feld Universal-Server den Namen des PGP UniversalServers aus, der Ihre E-Mail-Domäne schützt. <Keine> wird angezeigt,
wenn Sie sich nicht in einer von PGP Universal geschützten E-Mail-Domäne
befinden. Wenn Ihre Domäne durch einen PGP Universal Server geschützt
wird, dieser aber nicht in der Liste aufgeführt ist, wählen Sie <Neu
erstellen> und geben Sie den Namen des PGP Universal-Servers ein.
Wenden Sie sich an Ihren PGP Universal-Administrator, wenn Sie weitere
Informationen benötigen.
10
Klicken Sie auf Schlüsselmodus.
Das Dialogfenster Schlüsselverwaltungsmodus mit dem aktuellen
Schlüsselmodus wird angezeigt. Klicken Sie bei Bedarf auf Schlüssel
zurücksetzen, um den Assistenten zur Schlüsseleinrichtung aufzurufen.
11
Klicken Sie auf OK.
12
Geben Sie im Feld Anwendername den Anwendernamen des E-MailKontos ein.
102
PGP® Desktop 9.8 für Windows
13
14
E-Mail-Nachrichten schützen
Im Feld Standardschlüssel wird der aktuelle Schlüssel angezeigt.
Wenn Sie PGP Desktop als Einzelplatzinstallation verwenden, können
Sie entweder den Standardschlüssel übernehmen oder einen anderen
Schlüssel im Menü auswählen (sofern verfügbar).
Falls Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung arbeiten, kann der angezeigte Standardschlüssel nicht
geändert werden. Wenn Sie Ihren Schlüssel ändern müssen, klicken
Sie auf Schlüsselmodus und führen Sie die Schritte zum Zurücksetzen
des Schlüssels auf dem PGP Universal Server aus.
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Passwort dieses Schlüssels
zwischenspeichern, wenn ich mich anmelde, wenn das Passwort des
Schlüsselpaars, das Sie gerade ausgewählt haben, bei der Anmeldung im
Zwischenspeicher (Cache) gespeichert werden soll.
Wenn das Passwort des Schlüssels nicht zwischengespeichert wird,
müssen Sie es jedes Mal eingeben, wenn Sie signierte Nachrichten
versenden oder verschlüsselte Nachrichten empfangen.
15
Im Bereich Sicherheitsrichtlinien bereitgestellt von [Servername]
werden die derzeit angewendeten Sicherheitsrichtlinien angezeigt. Sie
können die Standardsicherheitsrichtlinien übernehmen oder deaktivieren
sowie neue Richtlinien hinzufügen (wenn Sie PGP Desktop als
Einzelplatzinstallation verwenden). Wenn Sie PGP Desktop in einer von
PGP Universal verwalteten Umgebung einsetzen, können die Optionen
variieren, je nachdem, welche Optionen vom PGP Universal-Administrator
festgelegt wurden.
16
Wenn Sie eine Richtlinie bearbeitet haben, müssen Sie anschließend auf
Fertig klicken. Ansonsten kann das Konto sofort verwendet werden. Sie
müssen die Informationen nicht durch Klicken auf eine Schaltfläche
speichern. Die Einstellungen werden unmittelbar nach der Eingabe
automatisch gespeichert.
103
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Eigenschaften des Messaging-Service bearbeiten
So ändern Sie die Kontoeigenschaften eines vorhandenen Dienstes:
1
Öffnen Sie PGP Desktop, und klicken Sie auf das Bedienfeld PGP
Messaging. Das Bedienfeld PGP Messaging wird optisch hervorgehoben.
2
Klicken Sie auf den Namen des Dienstes, dessen Kontoeigenschaften Sie
bearbeiten möchten. Die Einstellungen für den ausgewählten Dienst
werden im Arbeitsbereich PGP Messaging angezeigt.
3
Ändern Sie die Kontoeigenschaften des Dienstes nach Bedarf. Nähere
Informationen finden Sie unter Neuen Messaging-Service erstellen (auf
Seite 98).
Einen Service deaktivieren oder aktivieren
Wenn Sie einen Dienst nur anhalten, aber nicht löschen möchten, da Sie ihn
möglicherweise wieder benötigen, können Sie ihn deaktivieren. Das ist nützlich,
wenn Sie wollen, dass PGP Desktop nur Post von bestimmten Konten
bearbeitet. Falls Sie jedoch sicher sind, dass Sie den Dienst nicht mehr
benötigen werden, können Sie ihn löschen.
Deaktivierung oder Aktivierung eines bestehenden Dienstes
1
Klicken Sie im Bedienfeld PGP Messaging auf den Namen des Dienstes,
den Sie deaktivieren möchten. Die Einstellungen für den Dienst werden im
Arbeitsbereich PGP Messaging angezeigt.
2
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Zur Deaktivierung des Dienstes wählen Sie Messaging > Dienst
deaktivieren. Der Dienst wird deaktiviert.
Zur Aktivierung des Dienstes wählen Sie Messaging > Dienst
aktivieren. Der Dienst wird aktiviert.
PGP Desktop informiert Sie darüber, dass die Änderung erst nach dem
Neustart Ihres E-Mail-Clients in Kraft tritt.
Tipp: Sie können Dienste deaktivieren, aktivieren und löschen, indem Sie
mit der rechten Maustaste auf den Namen im PGP Messaging Bedienfeld
klicken und den gewünschten Befehl auswählen.
Einen Dienst löschen
Wenn Sie sicher sind, dass Sie einen Messaging-Service nicht mehr brauchen,
können Sie den Dienst vom PGP Desktop löschen.
104
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
So löschen Sie einen Dienst:
1
Klicken Sie auf den Namen des Dienstes, den Sie löschen möchten. Die
Einstellungen für den Dienst werden im Arbeitsbereich PGP Messaging
angezeigt.
2
Wählen Sie Messaging > Dienst löschen. Der Dienst wird gelöscht.
Tipp: Sie können Dienste löschen, indem Sie mit der rechten Maustaste
auf den Namen im PGP Messaging Bedienfeld klicken und den
gewünschten Befehl auswählen.
Mehrere Dienste verwenden
Manche E-Mail-Dienste und Internet-Dienstanbieter verwenden mehrere MailServer, die der Reihe nach abgefragt werden, für einen DNS-Namen. PGP
Desktop kann dann mehrere Messaging-Services für ein einzelnes E-Mail-Konto
erstellen, da jeder Mail-Server getrennt betrachtet wird und somit seinen
eigenen Messaging-Service erfordert.
PGP Desktop wird mit Platzhalterunterstützung für gängige E-Mail-Dienste
ausgeliefert, wie z. B. "*.yahoo.com" und "*.mac.com". Falls Sie jedoch einen
weniger geläufigen E-Mail-Service verwenden oder sich die Mail-ServerKonfigurationen der Services ändern, kann dieses Problem auftreten.
Wenn PGP Desktop mehrere Services für ein einzelnes E-Mail-Konto erstellt
und Sie beim Überprüfen der Einstellungen feststellen, dass sich lediglich die
Mail-Server unterscheiden mail1.example.com für den ersten Service,
mail2.example.com für den zweiten Service und mail3.example.com für
den dritten Service etc.), müssen Sie einen der Services manuell bearbeiten.
Die beste Lösung besteht darin, einen der Services manuell so zu bearbeiten,
dass dessen Mail-Server-Eintrag mehrere Mail-Server, die der Reihe nach
abgefragt werden, unterstützen kann. Im obigen Beispiel könnten Sie den
Server-Namen für einen der Services im Dialogfeld Servereinstellungen für
einen der Services auf mail*.example.com ändern und dann die anderen
Services löschen.
Manche Konfigurationen können komplizierter sein und eine geringfügig andere
Lösung erfordern. Falls PGP Desktop beispielsweise Services mit folgenden
Mail-Servern erstellen sollte pop.frodo.beispiel.com, smtp.bilbo.beispiel.com und
mail.beispiel.com, wäre die beste Platzhalterlösung *.beispiel.com.
Probleme mit den PGP Messaging-Diensten beheben
Standardmäßig ermittelt PGP Desktop automatisch die E-MailKontoeinstellungen und erstellt einen PGP Messaging-Dienst, der als ProxyServer für den Nachrichtenverkehr dieses Kontos fungiert.
Aufgrund der großen Anzahl der möglichen E-Mail-Kontoeinstellungen und MailServer-Konfigurationen funktioniert manchmal ein von PGP Desktop
automatisch eingerichteter Messaging-Dienst nicht richtig.
105
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Falls PGP Desktop einen Messaging-Dienst erstellt hat, der nicht Ihren
Wünschen entspricht, können Sie das Problem möglicherweise anhand der
folgenden Lösungsvorschläge beheben:
Überprüfen Sie, ob eine Internetverbindung besteht und mit angehaltenem
PGP Messaging E-Mail-Nachrichten gesendet und empfangen werden
können. Führen Sie dazu folgende Schritte aus:
Klicken Sie auf Windows-Systemen mit der rechten Maustaste auf das
PGP Desktop-Symbol in der Taskleiste und wählen Sie PGP-Dienste
anhalten aus der Befehlsliste.
Auf Mac OS X-Systemen halten Sie die Option-Taste gedrückt und
wählen Beenden aus dem PGP Desktop-Symbol in der Menüleiste.
Hinweis: Nachdem Sie die PGP-Dienste angehalten oder gestartet
haben, sollten Sie die E-Mail-Anwendung schließen und erneut ausführen.
Lesen Sie die Versionshinweise für die von Ihnen verwendete Version von
PGP Desktop, und überprüfen Sie, ob es sich um ein bekanntes Problem
handelt.
Stellen Sie sicher, dass die SMTP-Authentifizierung für das E-Mail-Konto
(in Ihrer E-Mail-Anwendung) aktiviert ist. Das wird empfohlen, damit PGP
Desktop Ihren E-Mail-Verkehr über einen Proxy-Dienst abwickeln kann.
Wenn Sie nur ein E-Mail-Konto haben und Sie PGP Desktop in einer
zentral verwalteten PGP Universal--Umgebung verwenden, wird SMTPAuthentifizierung nicht benötigt. Siewird jedoch benötigt, wenn Sie einen
PGP Universal Server als SMTP-Server verwenden oder Sie mehrere EMail-Konten auf dem gleichen SMTP-Server haben.
Überprüfen Sie das Messaging-Protokoll auf Einträge mit Hinweisen zur Art
des Problems.
Wenn SSL/TLS in Ihrer E-Mail-Anwendung aktiviert ist, müssen Sie es
deaktivieren, wenn PGP Desktop Ihren E-Mail-Verkehr über einen ProxyDienst abwickeln soll. (Ihre Verbindung zu und von Ihrem Mail-Server bleibt
damit nicht ungeschützt; PGP Desktop versucht standardgemäß
automatisch, eine nicht geschützte Verbindung auf SSL/TLS-Schutz zu
aktualisieren. Der Mail-Server muss SSL/TLS unterstützen, damit die
Verbindung geschützt werden kann.)
Wenn entweder STARTTLS erfordern oder SSL erfordern (in den
SSL/TLS-Einstellungen des Dialogfelds „Einstellungen“) gewählt ist, muss
Ihr Mail-Server SSL/TLS oder PGP Desktop unterstützen. Anderenfalls
werden keine Nachrichten gesendet oder empfangen.
Wenn Ihr E-Mail-Konto keine Standard-Portnummern verwendet, stellen
Sie sicher, dass diese Ports in den Einstellungen Ihres Messaging-Dienstes
enthalten sind.
Falls PGP Desktop mehrere Messaging-Services für ein E-Mail-Konto
erstellt, verwenden Sie einen Platzhalter für Ihren Mail-Server-Namen.
Nähere Informationen finden Sie unter Mehrere Dienste (auf Seite 105).
Löschen Sie den PGP Messaging-Dienst, der nicht richtig funktioniert, und
senden und empfangen Sie E-Mail-Nachrichten. PGP Desktop erzeugt den
Messaging-Service neu.
106
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Falls keine dieser Maßnahmen das Problem behebt, versuchen Sie Folgendes:
1
Löschen Sie den PGP Messaging-Dienst, der nicht richtig funktioniert.
2
Halten Sie alle PGP Desktop-Dienste an und beenden Sie PGP Desktop,
falls es geöffnet war. So halten Sie die Dienste an:
Klicken Sie auf Windows-Systemen mit der rechten Maustaste auf das
PGP Desktop-Symbol in der Taskleiste und wählen Sie PGP-Dienste
anhalten aus der Befehlsliste.
Auf Mac OS X-Systemen halten Sie die Option-Taste gedrückt und
wählen Beenden aus dem PGP Desktop-Symbol in der Menüleiste.
3
Überprüfen Sie, ob eine Internetverbindung besteht und mit angehaltenen
PGP-Diensten E-Mail-Nachrichten gesendet und empfangen werden
können.
4
Öffnen Sie Ihren E-Mail-Client, und notieren Sie die Einstellungen des EMail-Kontos (einschließlich Anwendername, E-Mail-Adresse, Posteingangsund Postausgangsserver, Protokoll des Posteingangsservers sowie alle
nicht-standardmäßigen Mail-Server-Ports).
5
Schließen Sie Ihren E-Mail-Client und starten Sie PGP Desktop neu. Damit
werden die PGP-Dienste neu gestartet:
Auf Windows-Systemen starten Sie entweder Ihren Computer neu
oder öffnen PGP Desktop im Windows Startmenü.
Auf Mac OS X-Systemen starten Sie entweder Ihren Computer neu
oder öffnen PGP Desktop.
6
Erstellen Sie anhand der zuvor notierten Kontoeinstellungen manuell einen
PGP Messaging-Dienst.
7
Öffnen Sie Ihre E-Mail-Anwendung, und senden und empfangen Sie
E-Mail-Nachrichten.
8
Falls weiterhin Probleme mit einem PGP Messaging-Dienst auftreten,
stehen folgende Informationsquellen zur Verfügung:
Website von PGP Corporation (http://www.pgp.com)
Website von PGP Support (http://www.pgp.com/support)
PGP Support-Foren (http://forums.pgpsupport.com)
Eine neue Sicherheitsrichtlinie erstellen
Sicherheitsrichtlinien steuern die Art und Weise, wie PGP Desktop abgehende
E-Mail-Nachrichten handhabt.
Hinweis: Wenn Sie eine neue Sicherheitsrichtlinie erstellen, wird eine
Messaging-Sicherheitsrichtlinie und keine Mailing-Listen-Richtlinie erstellt. Sie
können keine neuen Mailing-Listen-Richtlinien erstellen, jedoch die MailingListen-Standardrichtlinien bearbeiten.
107
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
So erstellen Sie eine neue Sicherheitsrichtlinie
1
Klicken Sie im Bedienfeld PGP Messaging auf den Namen des Dienstes, für
den Sie eine neue Sicherheitsrichtlinie erstellen wollen. Die Einstellungen für
den Dienst, einschließlich der Liste der vorhandenen Sicherheitsrichtlinien,
werden im Arbeitsbereich PGP Messaging angezeigt.
2
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Klicken Sie auf Neue Richtlinie im Bedienfeld „PGP Messaging“.
Wählen Sie Messaging > Neue Messaging-Richtline. Das Dialogfeld
Messaging-Richtlinie wird geöffnet.
Wenn Ihre E-Mail-Domain durch einen PGP Universal Server geschützt ist,
werden für die Richtlinieneinstellungen des Servers möglicherweise andere
Felder als die folgenden angezeigt.
3
Geben Sie in das Feld Beschreibung einen aussagekräftigen Namen für
die neue Richtlinie, die Sie erstellen, ein.
4
Wählen Sie im ersten Abschnitt (wo die Richtlinienbedingungen angegeben
werden) im Feld Falls:
5
Falls irgendein. Die Richtlinie wird angewendet, wenn eine der
Bedingungen erfüllt ist.
Falls alle. Die Richtlinie wird nur angewendet, wenn alle Bedingungen
erfüllt sind.
Falls keine. Die Richtlinie wird nur angewendet, wenn keine
Bedingung erfüllt wird.
Wählen Sie im ersten Bedingungsfeld Folgendes aus:
Empfänger. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten zum angegebenen
Empfänger angewendet.
Empfängerdomäne. Die Richtlinie wird nur auf E-Mail-Nachrichten in
der angegebenen Empfänger-Domain angewendet.
108
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Absender. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit der
angegebenen Absenderadresse angewendet.
Nachricht. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit dem
angegebenen Signierungs- und/oder Verschlüsselungsstatus
angewendet.
Nachrichtenbetreff. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit dem
angegebenen Nachrichtenbetreff angewendet.
Nachrichtenkopf. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten
angewendet, bei denen die angegebene Kopfzeile die festgelegten
Kriterien erfüllt. Beachten Sie, dass die im nächsten Abschnitt
beschriebenen Bedingungen (ist, ist nicht, enthält usw.) für den Text
gelten, den Sie in das Feld eingeben, das bei Auswahl von
Nachrichtenkopf angezeigt wird.
Hinweis: Bei der Suche nach Nachrichtenköpfen in MAPI-E-MailSystemen können Sie nur nach den Kopfzeilen für Betreff, Vertraulichkeit,
Priorität und Wichtigkeit suchen.
6
Nachrichtentext. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit dem
angegebenen Nachrichtentext angewendet.
Nachrichtengröße. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit der
angegebenen Größe (in Byte) angewendet.
Nachrichtenpriorität. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit der
angegebenen Nachrichtenpriorität angewendet.
Nachrichtenvertraulichkeit. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten
mit der angegebenen Nachrichtenvertraulichkeit angewendet.
Wählen Sie im zweiten Bedingungsfeld Folgendes aus:
7
ist. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten Bedingungsfeld
mit dem Text im Eingabefeld übereinstimmt.
ist nicht. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten
Bedingungsfeld nicht mit dem Text im Eingabefeld übereinstimmt.
enthält. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten
Bedingungsfeld den Text im Eingabefeld enthält.
enthält nicht. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten
Bedingungsfeld den Text im Eingabefeld nicht enthält.
beginnt mit. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten
Bedingungsfeld mit dem Text im Eingabefeld beginnt.
endet mit. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten
Bedingungsfeld mit dem Text im Eingabefeld endet.
Übereinstimmung mit Muster. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der
Text im ersten Bedingungsfeld mit dem Textmuster im Eingabefeld
übereinstimmt.
ist größer als: Die Bedingung ist erfüllt, wenn die Nachrichtengröße
größer ist als der im Eingabefeld eingegebene Text.
ist kleiner als: Die Bedingung ist erfüllt, wenn die Nachrichtengröße
kleiner ist als der im Eingabefeld eingegebene Text.
Wählen Sie im dritten Bedingungsfeld Folgendes aus:
109
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Texteingabefeld. Geben Sie den Text für die
Übereinstimmungskriterien ein. Wenn Sie zum Beispiel
Nachrichtengröße ist größer als ausgewählt haben, geben Sie eine
Zahl ein, die der Größe der Nachricht entspricht.
normal. Das Übereinstimmungskriterium für die
Nachrichtenvertraulichkeit ist normal.
kein or normal. Die Übereinstimmungskriterien für
Nachrichtenvertraulichkeit sind keine (für Mac OS X-Systeme) oder
normal (für Windows-Systeme).
persönlich. Das Übereinstimmungskriterium für die
Nachrichtenvertraulichkeit ist persönlich.
privat. Das Übereinstimmungskriterium für die
Nachrichtenvertraulichkeit ist privat.
vertraulich. Das Übereinstimmungskriterium für die
Nachrichtenvertraulichkeit ist vertraulich.
signiert. Das Übereinstimmungskriterium für die Nachrichten ist
„signiert“.
verschlüsselt. Das Übereinstimmungskriterium für die Nachrichten ist
„verschlüsselt“.
verschlüsselt mit Schlüssel-ID. Das Übereinstimmungskriterium für
verschlüsselt mit Schlüssel-ID (Sie müssen eine Schlüssel-ID in das
resultierende Eingabefeld eingeben).
niedrig. Das Übereinstimmungskriterium für die Nachrichtenpriorität
ist „niedrig“.
normal. Das Übereinstimmungskriterium für die Nachrichtenpriorität
ist „normal“.
hoch. Das Übereinstimmungskriterium für die Nachrichtenpriorität ist
„hoch“.
Erstellen Sie weitere Bedingungszeilen, indem Sie auf das Plus-Zeichen
klicken.
8
9
Wählen Sie im Abschnitt Die folgenden Aktionen an der Nachricht
ausführen im ersten Aktionsfeld Folgendes aus:
Klartext senden. Gibt an, dass die Nachricht als Klartext gesendet
werden soll. d. h. Nachricht weder verschlüsselt noch signiert.
Signieren. Gibt an, dass die Nachricht signiert werden soll.
Verschlüsseln zu. Gibt an, dass die Nachricht verschlüsselt werden
soll.
Wählen Sie im zweiten Aktionsfeld Folgendes aus:
Verifizierter Schlüssel des Empfängers. Gewährleistet, dass die
Nachricht nur zu einem verifizierten Schlüssel des beabsichtigten
Empfängers verschlüsselt werden kann.
Nicht verifizierter Schlüssel des Empfängers. Ermöglicht, dass die
Nachricht zu einem unverifizierten Schlüssel des beabsichtigten
Empfängers verschlüsselt werden kann.
110
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
verifizierter durchgehender Schlüssel des Empfängers.
Gewährleistet, dass die Nachricht nur zu einem verifizierten
durchgehenden Schlüssel des beabsichtigten Empfängers
verschlüsselt werden kann. Ein durchgehender Schlüssel ist im
alleinigen Besitz des jeweiligen Empfängers. In einer von PGP
Universal verwalteten Umgebung ist dies ein CKM-Schlüssel (Client
Key Mode). Im Gegensatz dazu ist ein SKM-Schlüssel (Server Key
Mode) im Besitz des PGP Universal-Servers.
Ob der Schlüssel durchgehend ist oder nicht wird im Feld Gruppeim
Dialogfeld Schlüsseleigenschaften auf Windows-Systemen oder dem
Dialogfeld Schlüssel-Info auf Mac OS X-Systemen angezeigt. Nein
bedeutet, dass der Schlüssel durchgehend (nicht Teil einer Gruppe) ist
und Ja bedeutet, dass er es nicht ist.)
nicht verifizierter durchgehender Schlüssel des Empfängers.
Ermöglicht, dass die Nachricht zu einem unverifizierten
durchgehenden Schlüssel des beabsichtigten Empfängers
verschlüsselt werden kann.
eine Liste von Schlüsseln. Gibt an, dass die Nachricht nur zu einem
Schlüssel in der Liste verschlüsselt werden kann.
Erstellen Sie weitere Aktionszeilen, indem Sie auf das Plus-Zeichen
klicken.
10
Wählen Sie im Feld für das bevorzugte Nachrichtenverschlüsselungsformat
Folgendes aus:
automatisch. Das Format für die Nachrichtenverschlüsselung wird
von PGP Desktop ausgewählt. Dies ist die empfohlene Einstellung.
Wählen Sie nur dann eine andere Option, wenn Sie genau wissen,
warum Sie das betreffende Nachrichtenverschlüsselungsformat
benötigen.
PGP partitioniert. Legt PGP-partitioniert als bevorzugtes
Nachrichtenverschlüsselungsformat fest. Dies ist das
abwärtskompatibelste Format mit älteren PGP- und OpenPGPProdukten.
PGP/MIME. Legt PGP/MIME als bevorzugtes
Nachrichtenverschlüsselungsformat fest. PGP/MIME verschlüsselt und
signiert die gesamte Nachricht, einschließlich der Anhänge, in einem
Durchgang.
S/MIME. Legt S/MIME als bevorzugtes
Nachrichtenverschlüsselungsformat fest. Wählen Sie S/MIME aus,
wenn Sie dieses Format verwenden müssen, obwohl der Anwender
über einen PGP-Schlüssel verfügt.
111
PGP® Desktop 9.8 für Windows
11
E-Mail-Nachrichten schützen
Wählen Sie im Abschnitt Falls der Schlüssel eines Empfängers nicht
verfügbar ist (oder im Abschnitt Falls der Schlüssel eines Empfängers
nicht auffindbar ist auf Mac OS X-Systemen) im Feld Schlüssel nicht
gefunden:
Schlüssel. Domain suchen und. Die Suche wird in Keys. Domain
und auf dem von Ihnen angegebenen Server durchgeführt.
Suchen. Wenn kein Schlüssel auf dem lokalen Schlüsselbund
gefunden wird, wird ein Suchlauf nach dem entsprechenden Schlüssel
eingeleitet.
Nachricht als Klartext signieren. Gibt an, dass die Nachricht als
Klartext, jedoch signiert gesendet werden soll.
Nachricht ungeschützt senden. Gibt an, dass die Nachricht als
Klartext gesendet werden soll.
Nachricht blockieren. Gibt an, dass die Nachricht nicht gesendet
werden darf, wenn kein entsprechender Schlüssel gefunden wird.
12
13
Wählen Sie im zweiten Feld Kein Schlüssel gefunden Folgendes aus:
Alle Keyserver. Gibt an, dass alle Keyserver, einschließlich des PGP
Global Directory, nach dem entsprechenden Schlüssel durchsucht
werden sollen.
PGP Global Directory oder keyserver.pgp.com. Gibt an, dass nur
das PGP Global Directory abgesucht wird.
[konfigurierte Keyserver]. Gibt an, dass nur der Keyserver
durchsucht wird, den Sie in der Liste der gegenwärtig konfigurierten
Keyserver auswählen. Beachten Sie, dass andere Keyserver als das
PGP Global Directory evtl. unverifizierte Schlüssel bereitstellen. Diese
können nicht verwendet werden, wenn Sie in der Richtlinie verifizierte
Schlüssel vorgegeben haben. Sofern Sie nicht genau wissen, warum
ein bestimmter anderer Keyserver durchsucht werden soll, und Sie
darauf vorbereitet sind, diese Schlüssel bei Bedarf zum Verifizieren
manuell aufzufinden, sollten Sie nur das PGP Global Directory
durchsuchen lassen. Diese Option ist nur auf Windows-Systemen
verfügbar.
Keyserver-Liste bearbeiten. Ermöglicht das Hinzufügen von
Keyservern zur Liste der gegenwärtig konfigurierten Keyserver. Diese
Option ist nur auf Windows-Systemen verfügbar.
Wählen Sie im letzten Feld Kein Schlüssel gefunden Folgendes aus:
gefundene Schlüssel temporär zwischenspeichern. Gibt an, dass
ein gefundener Schlüssel temporär zwischengespeichert werden soll.
Die Schlüssel in diesem Zwischenspeicher werden automatisch zum
Verifizieren signierter Nachrichten verwendet.
fragen, ob gefundene Schlüssel gespeichert werden sollen. Gibt
an, dass PGP Desktop anfragen soll, ob Sie einen bestimmten
gefundenen Schlüssel auf Ihrem lokalen Schlüsselbund speichern
wollen.
gefundene Schlüssel speichern. Gibt an, dass gefundene Schlüssel
automatisch auf Ihrem lokalen Schlüsselbund gespeichert werden
sollen.
112
PGP® Desktop 9.8 für Windows
14
E-Mail-Nachrichten schützen
Wählen Sie im Feld Falls kein Ergebnis Folgendes aus:
15
Nachricht als Klartext signieren. Ermöglicht, dass Nachrichten, für
die kein Verschlüsselungsschlüssel gefunden wird, signiert und als
Klartext gesendet werden.
Nachricht ungeschützt senden. Die Nachricht wird nicht
verschlüsselt.
Nachricht blockieren. Verhindert, dass Nachrichten gesendet
werden, für die kein Verschlüsselungsschlüssel gefunden wurde.
Wenn Sie alle Richtlinieneinstellungen konfiguriert haben, klicken Sie auf
OK. Die neue Richtlinie wird in der Liste der Sicherheitsrichtlinien angezeigt.
Platzhalterzeichen und reguläre Ausdrücke in Richtlinien
PGP Desktop erlaubt bei der Eingabe von Sicherheitsrichtlinien in Textfeldern
die Verwendung von Platzhalterzeichen und regulären Ausdrücken.
Mithilfe von Platzhalterzeichen und regulären Ausdrücken erzielen Sie über eine
einzige Textzeichenfolge Übereinstimmungen mit mehreren Textzeichenfolgen.
Hinweis: Zusätzlich zu den folgenden Beispielen unterstützt PGP Desktop
außerdem weitergehende reguläre Ausdrücke, die sich an Standardformaten
orientieren. Das Kriterium Suchmuster bedeutet eigentlich Übereinstimmung
mit regulärem Ausdruck.
Zum Beispiel können Sie Folgendes verwenden:
*: entspricht jeder Anzahl von Zeichen, einschließlich Null. Zum Beispiel
würde a*c ac, abc, abbc und almnopqrstuvc entsprechen. Der Asterisk
wird als Platzhalter bezeichnet.
?: entspricht irgendeinem Einzelzeichen. Zum Beispiel würde a?c acc,
abc und aYc aber nicht abbc entsprechen.
Zeichen: entspricht nur sich selbst, außer „*“ und „?“. Zum Beispiel
entspricht abcd nur abcd.
\Zeichen: entspricht nur sich selbst, einschließlich „*“ und „?“. Verwenden
Sie, zum Beispiel \*, wenn nur Übereinstimmung mit einem Asterisk
erforderlich ist.
Informationen zu Sicherheitsrichtlinien und Beispiele
Wenn Sie einen Service erstellen, werden automatisch vier Sicherheitsrichtlinien
erstellt. Dieser Abschnitt beschreibt die Funktion der vier StandardSicherheitsrichtlinien (Opportunistische Verschlüsselung und Verschlüsselung
erzwingen: [PGP] Vertraulich, Mailing Listen-Beiträge und Mailing ListenAdministratoranfragen). Er beschreibt darüber hinaus zwei Beispielsituationen,
für die Sie eine Sicherheitsrichtlinie erstellen könnten, und erläutert deren
Konfiguration.
113
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Hinweis: Wenn Sie Änderungen an den Standardrichtlinien vornehmen und
die Standardeinstellungen wiederherstellen wollen, klicken Sie aufZu
Standard zurückkehren (für Windows-Systeme) oder Zurückkehren (für
Mac OS X-Systeme) im Dialogfeld Nachrichtenrichtlinie.
Standardrichtlinie Opportunistische Verschlüsselung
Opportunistische Verschlüsselung ist eine der vier StandardSicherheitsrichtlinien, die PGP Desktop automatisch für einen Service erstellt.
Die Einstellungen für Opportunistische Verschlüsselung sind:
Falls: eine
Bedingungen: Empfängerdomäne / ist / *
Aktionen: Signieren/Verschlüsseln zu/verifizierter Schlüssel des
Empfängers
Nachrichtenverschlüsselung bevorzugen: automatisch
Kein Schlüssel gefunden: Schlüssel. Domain suchen
und/keyserver.pgp.com/gefundene Schlüssel temporär zwischenspeichern
Falls kein Ergebnis: Nachricht ungeschützt senden
Durch die opportunistische Verschlüsselung werden Nachrichten, für die ein
verifizierter Schlüssel gefunden wird, signiert und verschlüsselt gesendet. Die
Nachrichten, für die kein verifizierter Schlüssel gefunden wird, werden
unverschlüsselt (in Klartext) gesendet. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass
alle Ihre Nachrichten gesendet werden, auch wenn einige unverschlüsselt
gesendet werden.
Opportunistische Verschlüsselung muss als letzter Eintrag in der Liste der
Sicherheitsrichtlinien aufgelistet sein, da die Bedingung auf alle gesendeten
Nachrichten zutrifft. Falls diese Richtlinie über einer anderen Richtlinie in der
Liste angeordnet wird, erreicht PGP Desktop diese andere Richtlinie nie, und sie
ist daher nutzlos.
Verschlüsselung erzwingen: [PGP] Vertraulich
Standardrichtlinie Verschlüsselung erzwingen: [PGP] Vertraulich ist eine der vier
Standard-Sicherheitsrichtlinien, die PGP Desktop automatisch für einen Dienst
erstellt. Die Einstellungen für Erforderliche Verschlüsselung: [PGP] Vertraulich
lauten:
Falls: eine
Bedingungen: Nachrichtenbetreff / enthält / [PGP]
Nachrichtenvertraulichkeit / ist / vertraulich
Aktionen: Signieren/Verschlüsseln zu/verifizierter Schlüssel des
Empfängers
Nachrichtenverschlüsselung bevorzugen: automatisch
Kein Schlüssel gefunden: Schlüssel. Domain suchen und/Alle
Keyserver/gefundene Schlüssel temporär zwischenspeichern
Falls kein Ergebnis: Nachricht blockieren
114
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Standardrichtlinie Verschlüsselung erzwingen: [PGP] Vertraulich bewirkt, dass
Nachrichten, die [PGP] in der Betreffzeile enthalten oder in Ihrem E-Mail-Client
als Vertraulich markiert sind, zu einem verifizierten Schlüssel verschlüsselt
werden müssen, um gesendet zu werden. Falls kein verifizierter Schlüssel
gefunden werden kann, wird die Nachricht nicht gesendet.
Standardrichtlinie Mailing Listen-Beiträge
Mailing Listen-Beiträge ist eine der vier Standard-Sicherheitsrichtlinien, die PGP
Desktop automatisch für einen Service erstellt. Die Einstellungen für Mailing
Listen-Beiträge lauten:
Falls: Falls irgendeine
Bedingungen: Empfänger/Übereinstimmung mit Muster/ .*-users@.*, .*bugs@.*, .*-docs@.*, .*-help@.*, .*-news@.*, .*-digest@.*, .*-list@.*, .*devel@.*, .*-announce@.*,
Aktionen: Signieren
Verschlüsselung bevorzugen: PGP partitioniert
Standardrichtlinie Mailing Listen-Administratorabfragen
Mailing Listen-Administratorabfragen ist eine der vier StandardSicherheitsrichtlinien, die PGP Desktop automatisch für einen Service erstellt.
Die Einstellungen für Mailing Listen-Administratorabfragen lauten:
Falls: Falls irgendeine
Bedingungen: Empfänger/Übereinstimmung mit Muster/ .*-subscribe@.*, .*unsubscribe@.*, .*-report@.*, .*-request@.*, .*-bounce@.*,
Aktionen: Klartext senden
Beispiel für eine Richtlinie zur Erzwingung der Verschlüsselung zu <Domain>
Falls Sie Opportunistische Verschlüsselung mit den dazugehörigen
Standardeinstellungen verwenden und diese Richtlinie am Ende der Liste
anordnen, werden Nachrichten, für die kein verifizierter Schlüssel gefunden
wird, im Klartext übermittelt. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass alle Ihre
Nachrichten gesendet werden. Es bedeutet aber auch, dass einige
unverschlüsselt gesendet werden können.
Falls es bestimmte Domains gibt, für die das Senden als Klartext nicht in Frage
kommt, können Sie eine Sicherheitsrichtlinie erstellen, die vorsieht, dass die
Nachricht verschlüsselt und/oder signiert wird oder andernfalls nicht gesendet
wird. Wenn Sie diese Richtlinie erstellen, achten Sie darauf, sie in der Liste über
dem Eintrag Opportunistische Verschlüsselung einzureihen.
Falls: eine
Bedingungen: Empfängerdomäne / ist / beispiel.com
115
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Aktionen: Verschlüsseln zu/verifizierter Schlüssel des Empfängers
Nachrichtenverschlüsselung bevorzugen: automatisch
Kein Schlüssel gefunden: Schlüssel. Domain suchen und/Alle
Keyserver/gefundene Schlüssel temporär zwischenspeichern
Falls kein Ergebnis: Nachricht blockieren
Diese Sicherheitsrichtlinie entspricht weitgehend der Richtlinie Verschlüsselung
erzwingen: [PGP] Vertraulich, da sie vorsieht, dass eine Nachricht nur
verschlüsselt gesendet werden kann. Das Auswahlkriterium ist aber nicht, ob die
Nachricht als vertraulich markiert ist, sondern ob die E-Mail-Domäne des
Empfängers beispiel.com ist. Durch die Verwendung dieser Richtlinie wird
sichergestellt, dass alle Nachrichten an beispiel.com mit einem verifizierten
Schlüssel verschlüsselt sind oder andernfalls nicht gesendet werden.
Beispiel für eine Richtlinie zum Signieren und Senden in Klartext an eine bestimmte
Domain
Falls Sie regelmäßig E-Mail an eine Domäne senden, für die Sie alle
Nachrichten signieren, aber nicht verschlüsseln wollen, sollten Sie eine
Richtlinie für die Domäne erstellen.
Falls: eine
Bedingungen: Empfängerdomäne / ist / beispiel.com
Aktionen: Signieren
Nachrichtenverschlüsselung bevorzugen: automatisch
Mit der Sicherheitsrichtlinienliste arbeiten
Eine Reihe von wichtigen Aktionen können an den Sicherheitsrichtlinien in der
Liste der Sicherheitsrichtlinien vorgenommen werden, zum Beispiel eine
Richtlinie bearbeiten, eine neue Richtlinie hinzufügen (beschrieben in Neue
Sicherheitsrichtlinie erstellen (auf Seite 107)), eine Richtlinie löschen und die
Reihenfolge der Richtlinien in der Liste ändern.
Eine Sicherheitsrichtlinie bearbeiten
So bearbeiten Sie eine vorhandene Sicherheitsrichtlinie:
1
Öffnen Sie PGP Desktop, und klicken Sie auf das Bedienfeld PGP
Messaging. Das Bedienfeld PGP Messaging wird optisch hervorgehoben.
2
Klicken Sie im PGP Messaging Bedienfeld auf den Namen des Service, der
die Sicherheitsrichtlinie enthält, die Sie bearbeiten wollen. Die Eigenschaften
des ausgewählten Service erscheinen im PGP Messaging Arbeitsbereich.
116
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
3
Klicken Sie auf Richtlinien bearbeiten.
4
Klicken Sie in der Liste der Sicherheitsrichtlinien auf die Richtlinie, die Sie
bearbeiten wollen. Die angegebene Richtlinie wird hervorgehoben.
5
Klicken Sie auf Richtlinie bearbeiten. Das Dialogfeld Nachrichtenrichtlinie
erscheint und zeigt die aktuellen Einstellungen für die angegebene Richtlinie
an.
Die Standardrichtlinien können angezeigt, geändert und deaktiviert, jedoch
nicht gelöscht werden.
6
Führen Sie die gewünschten Änderungen an der Richtlinie durch. Nähere
Informationen zu den Feldern im Dialogfeld Nachrichtenrichtlinie finden Sie
unter Neue Sicherheitsrichtlinie erstellen (auf Seite 107).
7
Nachdem die gewünschten Änderungen durchgeführt wurden, klicken Sie
auf OK, um das Dialogfeld Nachrichtenrichtlinie zu schließen. Die
angegebene Sicherheitsrichtlinie wird geändert.
8
Klicken Sie auf Fertig.
Eine Mailing-Listen-Richtline bearbeiten
So bearbeiten Sie eine Mailing-Listen-Standardrichtlinie:
1
2
3
Öffnen Sie PGP Desktop, und klicken Sie auf das Bedienfeld PGP
Messaging. Das Bedienfeld PGP Messaging wird optisch hervorgehoben.
Klicken Sie im PGP Messaging Bedienfeld auf den Namen des Service, der
die Sicherheitsrichtlinie enthält, die Sie bearbeiten wollen. Die
Eigenschaften des ausgewählten Service erscheinen im PGP Messaging
Arbeitsbereich.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Richlinien bearbeiten.
117
PGP® Desktop 9.8 für Windows
4
5
6
7
E-Mail-Nachrichten schützen
Klicken Sie in der Liste der Sicherheitsrichtlinien auf die Mailing-ListenRichtlinie, die Sie bearbeiten möchten. Die ausgewählte Richtlinie wird
hervorgehoben.
Klicken Sie auf Richtlinie bearbeiten. Das Dialogfeld Nachrichtenrichtlinie
erscheint und zeigt die aktuellen Einstellungen für die angegebene
Richtlinie an.
Die Standardrichtlinien können angezeigt, geändert und deaktiviert, jedoch
nicht gelöscht werden.
Führen Sie die gewünschten Änderungen an der Richtlinie durch. Wählen
Sie im ersten Feld Folgendes aus:
Falls irgendein. Die Richtlinie wird angewendet, wenn eine der
Bedingungen erfüllt ist.
Falls alle. Die Richtlinie wird nur angewendet, wenn alle Bedingungen
erfüllt sind.
Falls keine. Die Richtlinie wird nur angewendet, wenn keine
Bedingung erfüllt wird.
Wählen Sie im ersten Bedingungsfeld Folgendes aus:
Empfänger. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten zum angegebenen
Empfänger angewendet.
Empfängerdomäne. Die Richtlinie wird nur auf E-Mail-Nachrichten in
der angegebenen Empfänger-Domain angewendet.
Absender. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit der
angegebenen Absenderadresse angewendet.
Nachricht. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit dem
angegebenen Signierungs- und/oder Verschlüsselungsstatus
angewendet.
118
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Nachrichtenbetreff. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit dem
angegebenen Nachrichtenbetreff angewendet.
Nachrichtenkopf. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten
angewendet, bei denen die angegebene Kopfzeile die festgelegten
Kriterien erfüllt. Beachten Sie, dass die im nächsten Abschnitt
beschriebenen Bedingungen (ist, ist nicht, enthält usw.) für den Text
gelten, den Sie in das Feld eingeben, das bei Auswahl von
Nachrichtenkopf angezeigt wird.
Hinweis: Die Suche nach Nachrichtenköpfen in Lotus Notes- und MAPIE-Mail-Systemen ist nicht implementiert, da Nachrichten in diesen
Systemen keinen Nachrichtenkopf besitzen.
8
Nachrichtentext. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit dem
angegebenen Nachrichtentext angewendet.
Nachrichtengröße. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit der
angegebenen Größe (in Byte) angewendet.
Nachrichtenpriorität. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten mit der
angegebenen Nachrichtenpriorität angewendet.
Nachrichtenvertraulichkeit. Die Richtlinie wird nur auf Nachrichten
mit der angegebenen Nachrichtenvertraulichkeit angewendet.
Wählen Sie im zweiten Bedingungsfeld Folgendes aus:
ist. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten Bedingungsfeld
mit dem Text im Eingabefeld übereinstimmt.
ist nicht. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten
Bedingungsfeld nicht mit dem Text im Eingabefeld übereinstimmt.
enthält. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten
Bedingungsfeld den Text im Eingabefeld enthält.
enthält nicht. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten
Bedingungsfeld den Text im Eingabefeld nicht enthält.
beginnt mit. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten
Bedingungsfeld mit dem Text im Eingabefeld beginnt.
endet mit. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der Text im ersten
Bedingungsfeld mit dem Text im Eingabefeld endet.
Übereinstimmung mit Muster. Die Bedingung ist erfüllt, wenn der
Text im ersten Bedingungsfeld mit dem Textmuster im Eingabefeld
übereinstimmt.
9
Geben Sie im dritten Bedingungsfeld in das Eingabefeld den Text des
Übereinstimmungskriteriums ein.
10
Wählen Sie im Abschnitt Die folgenden Aktionen an der Nachricht ausführen
im ersten Aktionsfeld Folgendes aus:
Klartext senden. Gibt an, dass die Nachricht als Klartext gesendet
werden soll. d. h. Nachricht weder verschlüsselt noch signiert.
Signieren. Gibt an, dass die Nachricht signiert werden soll.
Verschlüsseln zu. Gibt an, dass die Nachricht verschlüsselt werden
soll.
119
PGP® Desktop 9.8 für Windows
11
E-Mail-Nachrichten schützen
Wählen Sie im zweiten Aktionsfeld Folgendes aus:
Verifizierter Schlüssel des Empfängers. Gewährleistet, dass die
Nachricht nur zu einem verifizierten Schlüssel des beabsichtigten
Empfängers verschlüsselt werden kann.
Nicht verifizierter Schlüssel des Empfängers. Ermöglicht, dass die
Nachricht zu einem unverifizierten Schlüssel des beabsichtigten
Empfängers verschlüsselt werden kann.
verifizierter durchgehender Schlüssel des Empfängers.
Gewährleistet, dass die Nachricht nur zu einem verifizierten
durchgehenden Schlüssel des beabsichtigten Empfängers verschlüsselt
werden kann. Ein durchgehender Schlüssel ist im alleinigen Besitz des
jeweiligen Empfängers. In einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung ist dies ein CKM-Schlüssel (Client Key Mode). Im Gegensatz
dazu ist ein SKM-Schlüssel (Server Key Mode) im Besitz des PGP
Universal-Servers. Ob der Schlüssel durchgehend ist oder nicht wird im
Feld Gruppe im Dialogfeld Schlüsseleigenschaften auf WindowsSystemen oder dem Dialogfeld Schlüssel-Info auf Mac OS X-Systemen
angezeigt. Nein bedeutet, dass der Schlüssel durchgehend (nicht Teil
einer Gruppe) ist und Ja bedeutet, dass er es nicht ist.)
12
13
nicht verifizierter durchgehender Schlüssel des Empfängers.
Ermöglicht, dass die Nachricht zu einem unverifizierten
durchgehenden Schlüssel des beabsichtigten Empfängers
verschlüsselt werden kann.
eine Liste von Schlüsseln. Gibt an, dass die Nachricht nur zu einem
Schlüssel in der Liste verschlüsselt werden kann.
Wählen Sie im Feld für das bevorzugte Nachrichtenverschlüsselungsformat
Folgendes aus:
automatisch. Das Format für die Nachrichtenverschlüsselung wird
von PGP Desktop ausgewählt. Dies ist die empfohlene Einstellung.
Wählen Sie nur dann eine andere Option, wenn Sie genau wissen,
warum Sie das betreffende Nachrichtenverschlüsselungsformat
benötigen.
PGP partitioniert. Legt PGP-partitioniert als bevorzugtes
Nachrichtenverschlüsselungsformat fest. Dies ist das
abwärtskompatibelste Format mit älteren PGP- und OpenPGPProdukten.
PGP/MIME. Legt PGP/MIME als bevorzugtes
Nachrichtenverschlüsselungsformat fest. PGP/MIME verschlüsselt und
signiert die gesamte Nachricht, einschließlich der Anhänge, in einem
Durchgang.
S/MIME. Legt S/MIME als bevorzugtes
Nachrichtenverschlüsselungsformat fest. Wählen Sie S/MIME aus,
wenn Sie dieses Format verwenden müssen, obwohl der Anwender
über einen PGP-Schlüssel verfügt.
Wählen Sie im Abschnitt Falls der Schlüssel eines Empfängers nicht
verfügbar ist im ersten Feld Schlüssel nicht gefunden:
120
PGP® Desktop 9.8 für Windows
14
E-Mail-Nachrichten schützen
Schlüssel. Domain suchen und. Die Suche wird in Keys. Domain
und auf dem von Ihnen angegebenen Server durchgeführt.
Suchen. Wenn kein Schlüssel auf dem lokalen Schlüsselbund
gefunden wird, wird ein Suchlauf nach dem entsprechenden Schlüssel
eingeleitet.
Nachricht als Klartext signieren. Gibt an, dass die Nachricht als
Klartext, jedoch signiert gesendet werden soll.
Nachricht ungeschützt senden. Gibt an, dass die Nachricht als
Klartext gesendet werden soll.
Nachricht blockieren. Gibt an, dass die Nachricht nicht gesendet
werden darf, wenn kein entsprechender Schlüssel gefunden wird.
Wählen Sie im zweiten Feld Kein Schlüssel gefunden Folgendes aus:
15
16
Alle Keyserver. Gibt an, dass alle Keyserver, einschließlich des PGP
Global Directory, nach dem entsprechenden Schlüssel durchsucht
werden sollen.
PGP Global Directory oder keyserver.pgp.com. Gibt an, dass nur
das PGP Global Directory abgesucht wird.
[konfigurierte Keyserver]. Gibt an, dass nur der Keyserver
durchsucht wird, den Sie in der Liste der gegenwärtig konfigurierten
Keyserver auswählen. Beachten Sie, dass andere Keyserver als das
PGP Global Directory evtl. unverifizierte Schlüssel bereitstellen. Diese
können nicht verwendet werden, wenn Sie in der Richtlinie verifizierte
Schlüssel vorgegeben haben. Sofern Sie nicht genau wissen, warum
ein bestimmter anderer Keyserver durchsucht werden soll, und Sie
darauf vorbereitet sind, diese Schlüssel bei Bedarf zum Verifizieren
manuell aufzufinden, sollten Sie nur das PGP Global Directory
durchsuchen lassen. Diese Option ist nur auf Windows-Systemen
verfügbar.
Keyserver-Liste bearbeiten. Ermöglicht das Hinzufügen von
Keyservern zur Liste der gegenwärtig konfigurierten Keyserver. Diese
Option ist nur auf Windows-Systemen verfügbar.
Wählen Sie im letzten Feld Kein Schlüssel gefunden Folgendes aus:
gefundene Schlüssel temporär zwischenspeichern. Gibt an, dass
ein gefundener Schlüssel temporär zwischengespeichert werden soll.
Die Schlüssel in diesem Zwischenspeicher werden automatisch zum
Verifizieren signierter Nachrichten verwendet.
fragen, ob gefundene Schlüssel gespeichert werden sollen. Gibt
an, dass PGP Desktop anfragen soll, ob Sie einen bestimmten
gefundenen Schlüssel auf Ihrem lokalen Schlüsselbund speichern
wollen.
gefundene Schlüssel speichern. Gibt an, dass gefundene Schlüssel
automatisch auf Ihrem lokalen Schlüsselbund gespeichert werden
sollen.
Wählen Sie im Feld Falls kein Ergebnis Folgendes aus:
121
PGP® Desktop 9.8 für Windows
17
E-Mail-Nachrichten schützen
Nachricht als Klartext signieren. Ermöglicht, dass Nachrichten, für
die kein Verschlüsselungsschlüssel gefunden wird, signiert und als
Klartext gesendet werden.
Nachricht ungeschützt senden. Die Nachricht wird nicht
verschlüsselt.
Nachricht blockieren. Verhindert, dass Nachrichten gesendet
werden, für die kein Verschlüsselungsschlüssel gefunden wurde.
Nachdem die gewünschten Änderungen durchgeführt wurden, klicken Sie
auf OK, um das Dialogfeld Nachrichtenrichtlinie zu schließen. Die
angegebene Sicherheitsrichtlinie wird geändert.
Eine Sicherheitsrichtlinie löschen
So löschen Sie eine vorhandene Sicherheitsrichtlinie:
1
Klicken Sie im PGP Messaging Bedienfeld auf den Namen des Service, der
die Sicherheitsrichtlinie enthält, die Sie löschen wollen. Die Eigenschaften
des ausgewählten Service erscheinen im PGP Messaging Arbeitsbereich.
2
Klicken Sie auf Richtlinien bearbeiten.
3
Klicken Sie in der Liste der Sicherheitsrichtlinien auf die Richtlinie, die Sie
löschen wollen. Die angegebene Richtlinie wird hervorgehoben.
4
Klicken Sie auf Richtlinie entfernen. Ein PGP Desktop
Bestätigungsdialogfeld erscheint.
5
Klicken Sie auf Richtlinie löschen, um die Richtlinie zu löschen, oder auf
OK, um sie zu deaktivieren. Die ausgewählte Sicherheitsrichtlinie wird
gelöscht oder deaktiviert.
6
Klicken Sie auf Fertig.
Hinweis: Standardrichtlinien können deaktiviert, jedoch nicht gelöscht
werden.
Reihenfolge der Richtlinien in der Liste ändern
So ändern Sie die Reihenfolge der Richtlinien in der
Sicherheitsrichtlinienliste:
1
Klicken Sie im PGP Messaging Bedienfeld auf den Namen des Service mit
der Sicherheitsrichtlinie, deren Reihenfolge Sie ändern wollen. Die
Eigenschaften des ausgewählten Service erscheinen im PGP Messaging
Arbeitsbereich.
2
Klicken Sie auf Richtlinien bearbeiten.
3
Klicken Sie in der Liste der Sicherheitsrichtlinien auf die Richtlinie, deren
Reihenfolge in der Liste Sie ändern wollen. Die angegebene Richtlinie wird
hervorgehoben.
122
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
4
Klicken Sie auf Nach oben oder Nach unten, bis die Richtlinie sich auf dem
gewünschten Listenplatz befindet. Achten Sie darauf, dass
Opportunistische Verschlüsselung an letzter Stelle in der Liste
aufgeführt ist. Alle danach folgenden Richtlinien werden nicht
implementiert.
5
Klicken Sie auf Fertig.
PGP Desktop und SSL
Wenn Sie PGP Desktop verwenden, versucht das Programm, Ihre Dateien
wenn möglich automatisch zu sichern. Dazu gehört der Schutz Ihrer Daten bei
der Übertragung zwischen dem E-Mail-Client und dem Mailserver.
Tipp: SSL steht für Secure Sockets Layer; es handelt sich hierbei um ein
kryptografisches Protokoll, das Kommunikationen zwischen zwei Geräten
sichert, in diesem Fall zwischen zwischen dem E-Mail-Client oder PGP
Desktop und dem Mailserver.
PGP Desktop sichert Ihre Daten auf dem Übertragungsweg zum und vom
Mailserver auf verschiedene Weise: Die folgenden Informationen gelten nur,
wenn Sie Automatisch (Standardeinstellung) für die SSL/TLS-Einstellung im
Dialogfeld „Servereinstellungen“ gewählt haben:
Wenn die Verbindung nicht durch SSL geschützt ist. Wenn die
Verbindung zwischen E-Mail-Client und Mailserver nicht durch SSL
geschützt ist, versucht PGP Desktop automatisch, für diese Verbindung
SSL zu verwenden (es kommuniziert mit dem Mailserver und verwendet
SSL, wenn dies vom Mailserver unterstützt wird).
Wenn der Mailserver SSL nicht unterstützt, werden die Nachrichten, die
PGP Desktop während der Sitzung sendet und empfängt, über eine
ungeschützte Verbindung übertragen. Egal ob die E-Mail-Nachrichten
selbst von PGP Desktop verschlüsselt/entschlüsselt werden, versucht PGP
Desktop eine SSL-Verbindung aufzubauen. PGP Desktop kann
verschlüsselte Nachrichten über SSL-geschütze oder ungeschützte
Verbindungen versenden.
Hinweis: PGP Desktop versucht immer, bei einer ungeschützten
Verbindung zum Mailserver das SSL-Protokoll zu aktivieren, da eine SSLgeschützte Verbindung nicht nur alle nicht mit PGP verschlüsselten
Nachrichten zwischen Mailserver und Mail-Client sichert, sondern auch
das Authentifizierungspasswort des Mailservers schützt, wenn es zum
Mailserver gesendet wird.
Wenn die Verbindung durch SSL geschützt ist. Wenn im E-Mail-Client
der SSL-Schutz für die Verbindung zum Server aktiviert wurde, müssen Sie
ihn deaktivieren, wenn PGP Desktop die Nachrichten verschlüsseln oder
entschlüsseln soll. PGP Desktop kann Ihre Nachrichten nicht verarbeiten,
wenn sie bereits SSL-verschlüsselt sind.
123
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Wenn der SSL-Schutz im E-Mail-Client deaktiviert wurde, bedeutet dies
nicht, dass Nachrichten, die nicht mit PGP verschlüsselt wurden, nun bei
der Übertragung vom und zum Mail-Server ungeschützt sind. Wie bei jeder
Verbindung, die nicht SSL-geschützt ist, versucht PGP Desktop
automatisch, für diese Verbindung SSL zu verwenden, wenn der MailServer das unterstützt (wenn Sie Automatisch für die SSL/TLS-Einstellung
im Dialogfeld „Servereinstellungen“ ausgewählt haben). Wenn der
Mailserver keine SSL-Verbindungen unterstützt, sendet PGP Desktop die
Nachrichten während der Sitzung über eine ungeschützte Verbindung.
Ihre Nachrichten werden nur dann als Klartext an Ihren Mail-Server
geschickt, wenn die Nachrichten nicht PGP-verschlüsselt sind und die
Verbindung zum Mail-Server nicht auf SSL-geschützt höhergestuft werden
kann oder wenn Sie die Option Nicht versuchen in der SSL/TLSEinstellung gewählt haben.
Wenn Sie Nachrichten nicht als Klartext senden dürfen. Manche
Sicherheitsrichtlinien erfordern, dass nur geschützte Nachrichten gesendet
werden können; d. h., ungeschützte Nachrichten dürfen niemals gesendet
werden. Bei Bedarf kann PGP Desktop gemäß solcher
Sicherheitsrichtlinien konfiguriert werden.
Wählen Sie den anwendbaren PGP Messaging-Service, greifen Sie auf das
Dialogfeld Servereinstellungen zu (klicken Sie auf den Namen des Servers,
der gegenwärtig im Server-Feld der Kontoeigenschaften für den Service
gewählt ist) und wählen Sie eine andere Option aus der SSL/TLS-Liste als
Automatisch.
Wenn diese Option aktiviert ist, wird das Senden und Empfangen von
Nachrichten zwischen dem Mailserver und PGP Desktop nur über eine
SSL-geschützte Verbindung abgewickelt. Falls keine SSL-geschützte
Verbindung eingerichtet werden kann, kommuniziert PGP Desktop nicht mit
dem Server.
Hinweis: Diese Option darf nur aktiviert werden, wenn Sie sicher sind,
dass Ihr Mailserver das SSL-Protokoll unterstützt. Auf diese Weise wird
sichergestellt, dass PGP Desktop keine Nachrichten über ungeschützte
Verbindungen sendet oder empfängt, falls beispielsweise ein Problem bei
der Aushandlung des SSL-Protokolls für die Verbindung auftritt. Falls Sie
diese Option aktivieren und der Mail-Server SSL nicht unterstützt, sendet
oder empfängt PGP Desktop keine Nachrichten.
Wenn SSL im E-Mail-Client aktiviert sein soll. Um PGP Desktop mit
aktiviertem SSL in Ihrem E-Mail-Client verwenden zu können, müssen Sie
die Option fürWarnen, wenn E-Mail-Client versucht, SSL/TLS für ein- und
ausgehende Mail-Server zu verwenden, oder beide deselektieren. Wenn
diese Option für einen Mailserver deaktiviert ist, ignoriert PGP Desktop den
ein- und ausgehenden Mailverkehr über diese Verbindung, wenn sie durch
SSL geschützt ist.
124
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
PGP Desktop überwacht die Verbindungen zum und vom Server und
ignoriert den Verkehr, der über SSL-geschützte Verbindungen gesendet
oder empfangen wird. Falls PGP Desktop jedoch eine Verbindung feststellt,
die nicht durch SSL geschützt ist, wird der Verkehr wie alle anderen
ungeschützten Verbindungen gehandhabt. Es wird versucht, die
Verbindung auf das SSL-Protokoll aufzurüsten (falls im Modus
Automatisch), und entsprechende Richtlinien für die Nachrichten werden
angewendet.
Schlüsselmodi
Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
verwenden, arbeitet das Programm in einem Schlüsselmodus.
Hinweis: Die Informationen in diesem Abschnitt gelten nur für Benutzer von
PGP Desktop in einer E-Mail-Domain, die durch einen PGP Universal Server
geschützt ist.
Folgende Schlüsselmodi sind verfügbar:
Server-Schlüsselmodus (SKM): Schlüssel werden auf dem PGP
Universal Server erzeugt und von diesem verwaltet:sie werden nur bei
Bedarf mit dem Computer, auf dem PGP Desktop ausgeführt wird, geteilt.
Ihr privater Schlüssel wird nur auf dem PGP Universal Server gespeichert,
der auch die gesamte diesbezügliche Verwaltung übernimmt. Da der PGP
Universal-Administrator vollständigen Zugriff auf Ihren privaten Schlüssel
hat, kann er auf alle Nachrichten zugreifen, die Sie verschlüsseln. Dieser
Schlüsselmodus ist mit Smartcards nicht kompatibel.
Achtung: PGP Corporation empfiehlt PGP Desktop-Anwendern, SKM
nicht zu verwenden, da es hier keine Kontrolle über den privaten
Schlüssel gibt. Diese Kontrolle ist jedoch für die meisten anderen
Funktionen von PGP Desktop erforderlich.
Client-Schlüsselmodus (CKM): Schlüssel werden auf dem Computer, auf
dem PGP Desktop ausgeführt wird, erzeugt und von diesem verwaltet;
private Schlüssel werden nicht mit dem PGP Universal Server geteilt. Auch
alle kryptografischen Operationen (Verschlüsseln, Entschlüsseln,
Signieren, Überprüfen) werden auf dem Computer durchgeführt, auf dem
Sie PGP Desktop ausführen. Dieser Schlüsselmodus ist mit Smartcards
kompatibel.
Geschützter Schlüsselmodus (GKM): Wie CKM, jedoch mit dem
Unterschied, dass eine verschlüsselte Kopie des privaten Schlüssels auf
dem PGP Universal Server aufbewahrt wird. Sie können auf diese Kopie
zugreifen, wenn Sie den Computer wechseln. Da der Schlüssel
verschlüsselt ist, hat niemand außer Ihnen selbst Zugriff darauf, auch nicht
der PGP Universal-Administrator. Dieser Schlüsselmodus ist mit
Smartcards kompatibel, solange der Schlüssel nicht direkt auf der
Smartcard erzeugt wird, d. h. solange der Schlüssel auf die Smartcard
kopiert wird.
125
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
Server/Client-Schlüsselmodus (SCKM): Auch wie CKM, außer dass eine
Kopie des privaten Verschlüsselungsschlüssels auf dem PGP Universal
Server gespeichert wird; private Signieren-Schlüssel verlassen nie den
Computer, auf dem PGP Desktop ausgeführt wird. Dieser Schlüsselmodus
dient der Einhaltung von Gesetzen und Unternehmensrichtlinien, die
verlangen, dass sich der private Signaturschlüssel immer unter der
Kontrolle des Anwenders befindet, während der private
Verschlüsselungsschlüssel in Notfällen zugänglich ist. Dieser
Schlüsselmodus ist mit Smartcards kompatibel, solange der Schlüssel nicht
direkt auf der Smartcard erzeugt wird. SCKM erfordert einen Schlüssel mit
einem separaten Signatur-Unterschlüssel, der mit PGP Desktop 9.5 oder
höher für neue Schlüssel generiert oder zu älteren Schlüsseln hinzugefügt
werden kann.
Ob Sie Ihren Schlüsselmodus frei wählen können, hängt davon ab, wie der PGP
Administrator Ihre Kopie von PGP Desktop konfiguriert hat. Von der
Konfiguration hängt auch ab, ob Sie den Schlüsselmodus ändern können.
Wenden Sie sich an Ihren PGP Administrator, wenn Sie weitere Fragen zu
Ihrem Schlüsselmodus haben.
Den Schlüsselmodus festlegen
Bedenken Sie stets, dass nur PGP Desktop-Benutzer in einer durch PGP
Universal geschützten Umgebung einen Schlüsselmodus haben; eigenständige
PGP Desktop-Benutzer haben keinen Schlüsselmodus.
So ermitteln Sie Ihren Schlüsselmodus:
1
Öffnen Sie PGP Desktop, und wählen Sie den PGP Messaging-Dienst,
dessen Schlüsselmodus Sie festlegen möchten. Die Kontoeigenschaften
und Sicherheitsrichtlinien für den ausgewählten Dienst werden angezeigt.
Im Feld Universal-Server ist der Schlüsselmodus für den ausgewählten
Service in runden Klammern hinter dem Namen des PGP UniversalServers angegeben (zum Beispiel keys.example.com (GKM)). Der
Schlüsselmodus für den ausgewählten Dienst ist GKM, und der zugehörige
PGP Universal Server ist keys. beispiel.com.
Den Schlüsselmodus ändern
Ob Sie Ihren Schlüsselmodus ändern können, hängt davon ab, wie der PGP
Administrator Ihre Kopie von PGP Desktop konfiguriert hat.
So ändern Sie den Schlüsselmodus:
1
Öffnen Sie PGP Desktop, und wählen Sie den PGP Messaging-Dienst,
dessen Schlüsselmodus Sie ändern möchten. Die Kontoeigenschaften und
Sicherheitsrichtlinien für den ausgewählten Dienst werden angezeigt.
126
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
2
Klicken Sie auf Schlüsselmodus. Der Bildschirm PGP UniversalSchlüsselmodus wird geöffnet und zeigt Ihren aktuellen
Schlüsselverwaltungsmodus an.
3
Klicken Sie auf Schlüssel zurücksetzen und dann auf Ja in der
angezeigten Bestätigungsmeldung. Der PGP SchlüsseleinrichtungsAssistent wird geöffnet.
4
Lesen Sie den angezeigten Text, und klicken Sie auf Weiter. Der Bildschirm
Schlüsselverwaltungsauswahl wird angezeigt.
5
Wählen Sie den gewünschten Schlüsselmodus. Welche Schlüsselmodi
verfügbar sind, hängt davon ab, wie der PGP Universal-Administrator Ihre
Kopie von PGP Desktop konfiguriert hat.
6
Klicken Sie auf Weiter. Der Bildschirm Auswahl der Schlüsselquelle wird
angezeigt.
7
Wählen Sie eine der folgenden Möglichkeiten:
Neuer Schlüssel. Sie werden aufgefordert, einen neuen PGPSchlüssel zu erstellen, der zum Schutz Ihres Nachrichtenverkehrs
verwendet wird.
PGP Desktop-Schlüssel. Sie werden aufgefordert, einen
vorhandenen PGP-Schlüssel anzugeben, der zum Schutz Ihres
Nachrichtenverkehrs verwendet wird.
Schlüssel importieren. Sie werden aufgefordert, einen PGPSchlüssel zu importieren, der zum Schutz Ihres Nachrichtenverkehrs
verwendet wird.
8
Klicken Sie nach Auswahl der gewünschten Option auf Weiter.
9
Wenn Sie Neuer Schlüssel ausgewählt haben, führen Sie folgende Schritte
aus:
Geben Sie ein Passwort für den Schlüssel ein, und klicken Sie auf
Weiter.
Wenn die Erstellung des Schlüssels abgeschlossen ist, klicken Sie auf
Weiter.
127
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
10
11
Klicken Sie auf Fertig.
Wenn Sie PGP Desktop-Schlüssel ausgewählt haben, führen Sie folgende
Schritte aus:
Wählen Sie den gewünschten Schlüssel auf dem lokalen
Schlüsselbund aus, und klicken Sie auf Weiter.
Klicken Sie auf Fertig.
Wenn Sie Schlüssel importieren ausgewählt haben, führen Sie folgende
Schritte aus:
Navigieren Sie zu der Datei, die den gewünschten Schlüssel enthält.
(Die Datei muss einen privaten Schlüssel enthalten.) Klicken Sie dann
auf Weiter.
Klicken Sie auf Fertig.
Tipp: Der Schlüsselmodus kann auch im Dialogfeld PGP-Optionen geändert
werden. Wählen Sie Extras > PGP-Optionen und wählen Sie dann die
Registerkarte Erweitert. Klicken Sie auf Schlüssel zurücksetzen und führen
Sie die oben angegebenen Schritte aus, wenn der PGP Schlüssel-SetupAssistent angezeigt wird. Diese Option ist möglich, wenn Sie mit PGP
Desktop in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung arbeiten.
PGP Desktop-Log anzeigen
Aus dem PGP Desktop-Log ersehen Sie, welche Maßnahmen PGP Desktop
zum Schutz Ihrer Nachrichten ergreift.
So zeigen Sie das PGP Desktop-Log an
1
Zur Anzeige von Logs muss „Logging“ eingeschaltet werden. Dazu wählen
Sie in PGP Desktop Extras > PGP-Logging aktivieren.
128
PGP® Desktop 9.8 für Windows
E-Mail-Nachrichten schützen
2
Klicken Sie in PGP Desktop auf das Bedienfeld PGP Messaging und dann
auf Messaging-Log anzeigen. Daraufhin erscheint das PGP Desktop-Log
im Anwendungsfenster.
3
Um die Anzeigeoptionen zu ändern oder Filter für bestimmte
Protokollinformationen einzustellen, führen Sie folgende Schritte aus:
4
Klicken Sie auf den Pfeil für Log anzeigen für, um die Tage
auszuwählen, für die Sie Logs anzeigen wollen.
Klicken Sie auf den Pfeil für Thema anzeigen, um die Arten der Logs
auszuwählen, die Sie anzeigen wollen. Die Auswahlmöglichkeiten sind
Alle, PGP, E-Mail, Instant Messaging-Anwendung, Gesamtes
Laufwerk, NetShare, Zip/SDA oder Virtuelles Laufwerk.
Klicken Sie auf den Pfeil für Stufe anzeigen für, um die
Mindestschwere der Log-Einträge auszuwählen, die Sie anzeigen
wollen. Die Auswahlmöglichkeiten sind Fehler, Warnung, Info oder
Wortreich. Es ist zu beachten, dass Wortreich zu einigen sehr
großen Logdateien führen kann.
Nach Abschluss der Log-Anzeige:
Klicken Sie auf Speichern, um eine Kopie des PGP Messaging
Protokolls zu speichern.
Wenn Sie die Einträge im PGP Messaging-Log entfernen möchten,
klicken Sie auf Sicher löschen.
129
Sicheres Instant
Messaging
Dieser Abschnitt enthält Informationen zur Verwendung von PGP Desktop zur
Sicherung Ihrer Instant Messaging (IM)-Sitzungen. Nähere Informationen zu den
PGP-Optionen, die einen Einfluss auf IM-Sitzungen haben, finden Sie unter
Messaging-Optionen (auf Seite 290).
Hinweis: Falls Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung arbeiten, ist es möglich, dass manche Funktionen von Ihrem
PGP-Administrator deaktiviert wurden. Wenn eine Funktion deaktiviert ist,
wird das Kontrollelement auf der linken Seite nicht angezeigt und das Menü
und andere Optionen für diese Funktion sind nicht verfügbar. Die Grafik in
diesem Handbuch illustriert die Standardinstallation, in der alle Funktionen
aktiviert sind. Wenn Ihr PGP-Administrator diese Funktionalität deaktiviert hat,
trifft dieser Abschnitt nicht auf Sie zu.
In diesem Kapitel
Info zum PGP Desktop Instant Messaging-Support.............................. 131
Info zu den für Verschlüsselung verwendeten Schlüsseln .................... 133
IM-Sitzungen verschlüsseln .................................................................. 133
Info zum PGP Desktop Instant Messaging-Support
PGP Desktop verschlüsselt automatisch Standard-AOL- und iChat-IMSitzungen, Direktverbindungen und Dateiübertragungen, falls die folgenden
Bedingungen erfüllt sind:
Beide Teilnehmer der IM-Sitzung haben PGP Desktop 9.0 oder höher
installiert und führen auf dem System aus, mit dem sie an der IM-Sitzung
teilnehmen. Klicken Sie zur Bestätigung, dass Sie PGP Desktop 9.0 oder
höher verwenden, auf das PGP-Symbol in der Systemleiste und wählen Sie
PGP Info aus dem Shortcut-Menü (im PGP Desktop-Fenster wählen Sie
Hilfe > PGP Info).
Bei beiden Teilnehmern ist die Einstellung IM-Nachrichten verschlüsseln
aktiviert. Führen Sie dazu folgende Schritte aus:
Auf Windows-Systemen wählen Sie Extras > Optionen, klicken auf
die Registerkarte Messaging und wählen das Kontrollkästchen für
AOL-Instant-Messages (AIM) verschlüsseln.
Auf Mac OS X-Systemen wählen Sie Präferenzen, klicken auf das
Symbol Messaging und wählen das Kontrollkästchen fürAOL-InstantMessages (AIM) verschlüsseln.
131
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Sicheres Instant Messaging
Tipp: Auf Windows-Systemen bestätigen Sie schnell durch Klicken auf
das PGP Tray-Symbol, dass Instant Messaging-Verschlüsselung aktiviert
ist. Neben PGP AIM-Proxy verwenden im Shortcut-Menü sollte sich eine
Markierung befinden.
Beide Anwender verwenden unterstützte IM-Clients. Informationen zu den
unterstützten IM-Clients finden Sie im folgenden Abschnitt.
Die AIM-Adresse des Initiators der IM-Sitzung ist in der Partner-Liste
(Buddy List) des Empfängers der Sitzung (oder die Sitzung wird nicht
verschlüsselt).
Die sichere IM-Funktion ist mit jedem IM-Client kompatibel, der das AOL
OSCAR-Protokoll für Instant Messaging, z. B. AOL Instant Messenger, Trillian
Pro, iChat und Gaim, unterstützt.
Die Sitzungen für Dateiübertragung und Direktverbindung erfordern aktuelle
Versionen dieser Clients, damit sie von PGP Desktop verschlüsselt werden
können. PGP Corporation empfiehlt ausserdem, beide Verbindungen
(Dateiübertragung und Direktverbindung/Direct Message) so zu konfigurieren,
dass der AOL Proxy verwendet wird und nicht der Buddy direkt mit Ihrem
Computer verbunden ist.
Hinweise:
Audio- und Videoverbindungen werden nicht durch PGP Desktop
verschlüsselt.
Die sichere IM-Funktion von PGP Desktop verwendet perfekte VorwärtsGeheimhaltung (Perfect Forward Secrecy) für erhöhte Sicherheit. Alle zur
Sicherung Ihrer IM-Sitzungen verwendeten Schlüssel werden zu Beginn des
Verbindungsaufbaus erstellt und bei Trennung der Verbindung zerstört; für
jede IM-Sitzung werden völlig neue Schlüsselsätze verwendet. Dies stellt ein
zusätzliches Sicherheitsniveau für Ihre IM-Sitzungen dar.
Kompatibilität mit Instant Messaging Clients
PGP Desktop unterstützt das Verschlüsseln von AIM-Nachrichten, Dateiübertragungen und -Direktverbindungen mit folgenden Instant Messaging
Clients:
AOL AIM 5.9.x
Die Verschlüsselung von Dateiübertragungen und Direktverbindungen
erfordert AOL® Instant Messenger 5.9.3702 unter Windows oder
Apple iChat 3.1.5 oder unter Mac OS X. Audio- und
Videoverbindungen werden nicht durch PGP Desktop verschlüsselt.
Die fortgesetzte Interoperabilität mit dem AIM-Service kann durch
Änderungen an den eigentlichen AIM-Protokollen beeinträchtigt
werden, die nach der Veröffentlichung von PGP Desktop Version 9.8
durchgeführt werden.
Trillian 3.1
Andere IM-Clients können möglicherweise für einfaches Instant Messaging
verwendet werden, wurden aber für die Verwendung nicht zertifiziert.
132
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Sicheres Instant Messaging
Info zu den für Verschlüsselung verwendeten Schlüsseln
Ein 1024-Bit RSA-Schlüssel wird bei jeder Anmeldung zu Ihrer IM-Software
erzeugt und bei der Abmeldung wieder vernichtet. Dieser Schlüssel wird zum
Austausch von zufällig erzeugten Seed-Data (Initial-Daten) mit jedem
Kommunikationspartner verwendet. Die Initial-Daten werden dann in HashingAlgorithmen kombiniert, um zu ermöglichen, dass jeder
Kommunikationsteilnehmer einen Satz von symmetrischen Schlüsseln erzeugt,
die für diese spezielle Kommunikation verwendet werden (einer für jede
Richtung). Die symmetrischen Schlüssel werden dann zur Verschlüsselung aller
Nachrichten mit AES256 verwendet.
Manche dieser Daten werden auch zur Erzeugung eines Keyed-Hash-MessageAuthentifizierungscodes (HMAC) für jede Nachricht verwendet, um die Prüfung
der Integrität der Nachricht zu ermöglichen.
Hinweis: Die für sichere IM-Kommunikation verwendeten Schlüssel sind nicht
benutzerkonfigurierbar.
IM-Sitzungen verschlüsseln
Wenn die in Info zu PGP Desktop Instant Messaging-Support (auf Seite 131)
beschriebenen Bedingungen erfüllt sind, beginnen Sie Ihre IM-Sitzung ganz
normal. Ihre IM-Sitzungen mit anderen PGP Desktop Benutzern, die einen
unterstützten IM-Client verwenden, werden automatisch und transparent
geschützt.
Es gibt verschiedene Methoden, um zu überprüfen, ob Ihre IM-Sitzung gesichert
ist:
Beim Start einer IM-Sitzung erscheint eine Benachrichtigung vom PGP
Tray-Symbol, die Ihnen angibt, dass eine gesicherte IM-Sitzung begonnen
hat.
Wenn die IM-Sitzung beginnt, ist unterhalb der ersten Nachricht, die Sie
vom anderen Benutzer der Sitzung erhalten, ein Zusatztext angefügt:
Konversation durch PGP Desktop verschlüsselt.
133
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Sicheres Instant Messaging
Das Vorhängeschlosssymbol neben den Namen in der Partnerliste (Buddy
List) zeigt an, dass die Benutzer wahrscheinlich PGP Desktop verwenden,
um ihr IM-Sitzungen zu sichern.
Das Vorhängeschloss könnte aber auch bedeuten, dass der Benutzer den
integrierten AIM-Schutz verwendet.
Wenn Sie das Messaging-Protokoll nach dem Starten Ihrer IM-Sitzung
öffnen, sehen Sie einen Eintrag, der angibt, dass die IM-Sitzung
verschlüsselt ist, zum Beispiel:
17:01:06 Info Die von PGP Desktop verschlüsselte AIMSitzung mit
breynolds wird mit Ihrem Schlüssel (ID 0xEFDDCE3C)
gestartet.
134
Laufwerke mit PGP Whole
Disk Encryption schützen
PGP Whole Disk Encryption (PGP WDE) sperrt den gesamten Inhalt von
Desktop- oder Laptop-Computern, externen Laufwerken und USB-FlashLaufwerken einschließlich Boot-Sektoren, System- und Swap-Dateien. PGP
WDE kann auch zur ausschließlichen Verschlüsselung der Boot-Partition oder
Windows-Partitionen verwendet werden. Die Verschlüsselung läuft als für den
Anwender transparenter Hintergrundprozess. Wichtige Daten werden
automatisch geschützt, ohne dass weitere Eingriffe erforderlich wären.
Hinweis: Falls Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung arbeiten, ist es möglich, dass manche Funktionen von Ihrem
PGP-Administrator deaktiviert wurden. Wenn eine Funktion deaktiviert ist,
wird das Kontrollelement auf der linken Seite nicht angezeigt und das Menü
und andere Optionen für diese Funktion sind nicht verfügbar. Die Grafik in
diesem Handbuch illustriert die Standardinstallation, in der alle Funktionen
aktiviert sind. Wenn Ihr PGP-Administrator diese Funktionalität deaktiviert hat,
trifft dieser Abschnitt nicht auf Sie zu.
Wenn Sie PGP Desktop in einer mit PGP Universal verwalteten Umgebung
verwenden, kann es sein, dass Ihr Administrator den Bildschirm PGP Whole
Disk Encryption Bootguard angepasst hat, um zusätzlichen Text oder ein
spezifisches Bild, wie z. B. Ihr Firmenlogo, mit aufzunehmen. Die Grafik in
diesem Handbuch illustriert die Standardinstallation. Ihr tatsächlicher
Anmeldebildschirm sieht möglicherweise anders aus, wenn er von Ihrem
Administrator angepasst wurde.
135
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
In diesem Kapitel
Info zu PGP Whole Disk Encryption (umfassende
Festplattenverschlüsselung) ................................................................. 136
PGP Whole Disk Encryption lizenzieren ............................................... 137
Laufwerk auf die Veschlüsselung vorbereiten....................................... 138
Authentifizierungsmethode für die Festplatte festlegen ....................... 145
Verschlüsselungsoptionen einstellen .................................................... 148
Eine Festplatte oder Partition verschlüsseln ......................................... 154
PGP WDE-verschlüsselte Laufwerke verwenden ................................. 160
Einzelanmeldung mit PGP WDE verwenden ........................................ 165
Den Schutz Ihrer Festplatte aufrechterhalten ....................................... 167
Mit entnehmbaren Laufwerken arbeiten................................................ 173
PGP-WDE in einer mit PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden .......................................................................... 176
Daten von einem verschlüsselten Laufwerk wiederherstellen .............. 178
PGP WDE-verschlüsselte Laufwerke entschlüsseln ............................. 179
Spezielle Sicherheitsfunktionen von PGP Desktop............................... 182
Info zu PGP Whole Disk Encryption (umfassende
Festplattenverschlüsselung)
Wenn Sie ein gesamtes Laufwerk mit PGP Whole Disk Encryption
verschlüsseln, wird jeder Sektor mithilfe eines symmetrischen Schlüssels
verschlüsselt. Alle Dateien, einschließlich Betriebssystemdateien,
Programmdateien, Datendateien, Auslagerungsdateien, freier Speicher sowie
temporäre Dateien werden verschlüsselt.
Bei jedem nachfolgenden Systemstart werden Sie von PGP WDE zur Eingabe
des korrekten Passworts aufgefordert. Sobald Sie darauf zugreifen, werden die
verschlüsselten Daten entschlüsselt. PGP WDE verschlüsselt alle Daten, bevor
sie auf das Laufwerk geschrieben werden. Solange Sie für Ihr PGP WDEverschlüsseltes Laufwerk authentifiziert sind (nach Eingabe des korrekten
Passworts im PGP Bootguard-Bildschirm), sind die Dateien verfügbar. Bei
Systemabschaltung ist das Laufwerk vor Verwendung durch andere Personen
geschützt.
Es ist wichtig, dass Sie vor der Verschlüsselung des Laufwerks mit PGP WDE
den Prozess der Erstellung und Verwendung eines PGP WDE-verschlüsselten
Laufwerks verstehen:
1
Stellen Sie sicher, dass Ihre PGP Desktop-Lizenz die Verwendung
unterstützt, wie unterPGP Whole Disk Encryption lizenzieren
(auf Seite 137) beschrieben.
2
Führen Sie die Schritte unter Laufwerk auf die Verschlüsselung vorbereiten
(auf Seite 138) aus.
136
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
3
Wählen Sie Ihre Authentifizierungsmethode zur Verschlüsselung des
Laufwerks in Authentifizierungsmethode für das Laufwerk festlegen (siehe
Authentifizierungsmethode für das Laufwerk festlegen auf Seite 145).
4
Wählen Sie die zu verwendenden Verschlüsselungsoptionen in
Verschlüsselungsoptionen einstellen (auf Seite 148).
5
Beginnen Sie den Verschlüsselungsprozess in Laufwerk oder Partition
verschlüsseln (auf Seite 154).
6
Lernen Sie die Verwendung eines verschlüsselten Laufwerks in PGP WDEverschlüsselte Laufwerke verwenden (auf Seite 160).
7
Lernen Sie die Pflege Ihres verschlüsselten Laufwerks in Laufwerkschutz
aufrecht erhalten (auf Seite 167).
8
Lernen Sie, wie das Laufwerk bei Bedarf entschlüsselt wird, in PGP WDEverschlüsselte Laufwerke entschlüsseln (auf Seite179).
9
Machen Sie sich mit den Funktionen vertraut, mit denen Sie
Sicherheitsprobleme vermeiden können, unter Spezielle
Sicherheitsfunktionen von PGP Desktop (auf Seite 182).
Wenn Sie PGP-Administrator sind oder PGP Desktop in einer mit PGP
Universal verwalteten Umgebung verwenden, siehe PGP-WDE in einer mit PGP
Universal verwalteten Umgebung verwenden (auf Seite 176) für zusätzliche
Informationen.
Wie unterscheidet sich PGP WDE von PGP Virtual Disk?
PGP Virtual Disk unterscheidet sich von PGP WDE darin, dass PGP Virtual
Disk-Laufwerke wie zusätzliche Laufwerke im System verwaltet werden, die
auch dann gesperrt werden können, wenn Sie am Computer arbeiten. Diese
Laufwerke sind mit einem Tresor vergleichbar, in dem schützenswerte Dateien
aufbewahrt werden. Es handelt sich dabei jedoch nicht um einen physischen
Datenträger, sondern um einen virtuellen, der mit der Funktion PGP Virtual Disk
erstellt und verwaltet wird.
PGP WDE schützt dagegen das physische Festplattenlaufwerk, und zwar
entweder einzelne Partitionen (falls vorhanden) oder das gesamte Laufwerk.
Beide Produkte arbeiten unabhängig voneinander und können deshalb
gleichzeitig eingesetzt werden. Nähere Informationen finden Sie unter PGP
Virtual Disk-Laufwerke verwenden (auf Seite 183).
PGP Whole Disk Encryption lizenzieren
Um PGP Whole Disk Encryption verwenden zu können, muss Ihre Kopie von
PGP Desktop mit einer Lizenz ausgestattet sein, die diese Funktion unterstützt.
So überprüfen Sie, ob Ihre Lizenz PGP Whole Disk Encryption unterstützt
1
Öffnen Sie PGP Desktop.
137
PGP® Desktop 9.8 für Windows
2
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Wählen Sie Hilfe > Lizenz. Das Dialogfeld PGP Desktop - Lizenz erscheint.
3
Suchen Sie im Abschnitt Produktinformationen das PGP Whole Disk
Encryption-Symbol. Stellen Sie den Cursor über den Produktnamen, um
Informationen über das Produkt zu sehen und festzustellen, ob Sie
gegenwärtig eine Lizenz zur Benutzung haben.
Wenn Ihre Lizenz PGP WDE nicht unterstützt, können Sie mit einem der
folgenden Verfahren nähere Informationen zur Lizenzierung von PGP Desktop
abrufen:
Falls Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
verwenden, erhalten Sie weitere Informationen zur Unterstützung von PGP
WDE im Rahmen Ihrer Lizenz von Ihrem PGP-Administrator. Nähere
Informationen finden Sie auch unter PGP Desktop mit PGP Universal
Server verwenden (auf Seite 313).
Falls Sie PGP Desktop außerhalb einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, können Sie diePGP Corporation Website
(http://www.pgp.com) aufrufen. Dort ist beschrieben, wie Sie Ihre Lizenz um
die Komponente PGP WDE erweitern.
Lizenzablauf
Wenn PGP WDE mit einer Abonnementlizenz verwendet wird, steht nach Ablauf
der Lizenz noch 90 Tage die Entschlüsselungsfunktion ausschließlich für
Startlaufwerke zur Verfügung. 90 Tage nach Lizenzablauf werden Ihre Daten
von PGP WDE entschlüsselt (nach einer entsprechenden Benachrichtigung),
damit Sie auf Ihre Dateien zugreifen können.
Laufwerk auf die Veschlüsselung vorbereiten
Vor der Verschlüsselung des Laufwerks müssen Sie einige Schritte ausführen,
um die erfolgreiche Erstverschlüsselung des Laufwerks sicherzustellen.
Vergewissern Sie sich, dass Ihr Ziellaufwerk unterstützt wird. Siehe
Unterstützte Laufwerktypen (auf Seite 140).
138
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Stellen Sie vor dem Verschlüsseln sicher, dass sich das Laufwerk in
einwandfreiem Zustand befindet. Falls PGP WDE während der
Verschlüsselung Laufwerksfehler erkennt, hält das Programm an, damit die
Probleme behoben werden können. Es ist jedoch effizienter, die
Fehlerbehebung vor der Erstverschlüsselung vorzunehmen. Siehe
Laufwerksintegrität vor der Verschlüsselung sicherstellen (auf Seite 141).
Sichern Sie das Laufwerk, bevor Sie es verschlüsseln. Sichern Sie das
Laufwerk vor der Verschlüsselung, damit keine Daten verloren gehen,
wenn der Laptop oder Computer verloren geht, gestohlen wird oder Sie das
Laufwerk nicht entschlüsseln können. Zudem sollten Sie das Laufwerk
regelmäßig sichern.
Erstellen Sie einen Wiederherstellungsdatenträger. Obwohl die
Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist, dass ein Master-Boot-Datensatz auf
einem mit PGP Whole Disk Encryption verschlüsselten Boot-Laufwerk bzw.
einer Partition beschädigt wird, kann dies nicht ausgeschlossen werden.
Erstellen Sie, bevor Sie ein Laufwerk oder eine Partition mit PGP Whole
Disk Encryption verschlüsseln, einen Wiederherstellungsdatenträger. Siehe
Von PGP WDE verwendeter Verschlüsselungsalgorithmus (auf Seite 140).
Berücksichtigen Sie die Zeit, die das Verschlüsseln des Laufwerks in
Anspruch nehmen wird. und bereiten Sie sich entsprechend vor. Siehe
Verschlüsselungsdauer berechnen (auf Seite 143).
Stellen Sie sicher, dass Ihnen für die Dauer der Verschlüsselung eine
Netzstromversorgung zur Verfügung steht. Siehe Netzbetrieb während
der Verschlüsselung beibehalten (auf Seite 144).
Führen Sie einen Pilottest aus, um die Softwarekompatibilität
sicherzustellen.
PGP Corporation empfiehlt als gute Sicherheitspraxis, PGD WDE auf einer
kleinen Gruppe von Computern zu testen, um sicherzustellen, dass kein
Konflikt zwischen PGP WDE und anderer Software auf dem Computer
besteht, bevor es auf einer großen Gruppe von Computern bereitgestellt
wird. Das ist besonders nützlich in Umgebungen, die ein standardisiertes
Corporate Operating Environment (COE)-Bild verwenden. Es gibt andere
Arten von Laufwerkschutz-Software, die nicht mit PGP WDE kompatibel
sind und schwerwiegende Laufwerkprobleme verursachen können,
einschließlich Datenverlust. Die bekannten Interoperabilitätsprobleme sind
unter Pilottest zur Sicherstellung der Softwarekompatibilität ausführen (auf
Seite 145) beschrieben. Die neusten Updates zu dieser Liste finden Sie in
denPGP Desktop-Versionshinweisen.
Stellen Sie sicher, dass Sie den richtigen Tokenbasierte und die
richtigen Treiber haben. Wenn Sie einen USB-Tokenbasierte zur
Authentifizierung für eine mit PGP Whole Disk Encryption verschlüsselte
Festplatte verwenden, achten Sie unbedingt darauf, dass Sie über den
richten Tokenbasierte verfügen und die richtige Treiber-Software installiert
ist. Siehe Tokenbasierte zur Verwendung für Authentifizierung vorbereiten
(siehe „Smartcard oder Tokenbasierte zur Verwendung für
Authentifizierung vorbereiten“ auf Seite 149).
Hinweis: Verwenden Sie PGP Whole Disk Encryption nicht zur
Verschlüsselung von Serverhardware. PGP WDE wird auf Windows 2000
Server oder Windows 2003 Server nicht unterstützt.
139
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Unterstützte Laufwerkstypen
PGP WDE schützt den Inhalt der folgenden Arten von Laufwerken:
Desktop- oder Laptop-Laufwerke (Partitionen oder ganze Festplatten)
Hinweis: Verwenden Sie PGP Whole Disk Encryption nicht zur
Verschlüsselung von Serverhardware. PGP WDE wird auf Windows 2000
Server oder Windows 2003 Server nicht unterstützt.
Externe Laufwerke, ausschließlich Musikgeräte und Digitalkameras.
USB-Speichergeräte
Sie können Festplatten oder Partitionen verschlüsseln, die mit dem Dateisystem
FAT16, FAT32 oder NTFS formatiert sind. Wenn Sie PGP Whole Disk
Encryption für eine Festplatte oder Partition mit einem FAT-Dateisystem
verwenden, können Sie später eine Konvertierung in NTFS durchführen.
Disketten und beschreibbare CDs oder DVDs werden nicht unterstützt.
Sie können PGP Whole Disk Encryption nur dann mit einem Dual-Boot-System
verwenden, wenn Sie das System mit einem Betriebssystem starten, das durch
PGP WDE unterstützt wird (zum Beispiel Windows XP, Windows 2000 oder
Windows Vista), und PGP Whole Disk Encryption installiert ist. Der
Partitionsmodus unterstützt Dual-Boot mit einem anderen Betriebssystem (zum
Beispiel Linux) nur dann, wenn Sie nur die Windows-Partition verschlüsseln.
Dieses andere Betriebssystem muß sich allerdings auf einer anderen, nicht
verschlüsselten Partition befinden.
Mit PGP WDE können Laufwerke beliebiger Größe verschlüsselt werden. Wenn
die Festplatte oder Partition vom Betriebssystem (oder das Startlaufwerk vom
Hardware-BIOS) unterstützt wird, sollte sie mit PGP Desktop kompatibel sein.
Wenn Sie die Partitionierung eines mit PGP WDE verschlüsselten Laufwerks
ändern möchten, müssen Sie das Laufwerk zuvor entschlüsseln. Nach dem
Entschlüsseln des Laufwerks können Sie seine Partitionierung ändern und die
Partition(en) anschließend wieder verschlüsseln.
Warnung: Unter Windows XP können Basisdatenträger in dynamische
Datenträger konvertiert werden, die im Vergleich zu Basisdatenträgern
verschiedene Zusatzfunktionen unterstützen. Führen Sie diese Konvertierung
auf keinen Fall mit einem Startlaufwerk durch, das bereits mit PGP Whole
Disk Encryption verschlüsselt wurde. Durch die Konvertierung eines
Basisdatenträgers in einen dynamischen wird der Datenträger unbrauchbar.
Alle Windows-Energieverwaltungsmodi (Ruhemodus, Standby) werden
unterstützt.
Von PGP Whole Disk Encryption verwendeter Verschlüsselungsalgorithmus
Der von PGP WDE verwendete Verschlüsselungsalgorithmus ist AES-256. Der
Hashing-Algorithmus ist SHA-1. Diese Optionen können nicht geändert werden.
140
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Die Laufwerksintegrität vor der Verschlüsselung sicherstellen
PGP Corporation nimmt bewusst eine konservative Haltung bei der
Laufwerkverschlüsselung ein, um Datenverlust zu verhindern. Bei der
Verschlüsselung von Festplatten treten nicht selten CRC (Cyclic Redundancy
Check)-Fehler auf. Wenn PGP WDE eine Festplatte oder Partition mit
beschädigten Sektoren feststellt, wird der Verschlüsselungsprozess
standardgemäß unterbrochen. Während dieser Pause können Sie das Problem
beheben, bevor Sie den Verschlüsselungsprozess fortsetzen, und auf diese
Weise mögliche Laufwerkbeschädigung und Datenverlust verhindern.
Um eine Unterbrechung der Verschlüsselung zu verhindern, empfiehlt PGP
Corporation, vor der Verschlüsselung alle Laufwerkfehler zu korrigieren, um mit
einem Laufwerk mit einwandfreier Integrität zu beginnen.
Empfehlung für beste Praktik
Als beste Praktik empfiehlt es sich vor dem Versuch, PGP WDE zu verwenden,
ein Laufwerk-Scanprogramm eines dritten Herstellers zu verwenden. Dieses
Dienstprogramm muss die Fähigkeit haben, eine Low-Level-Integritätskontrolle
durchzuführen und alle Unregelmäßigkeiten des Laufwerks, die zu CRC-Fehlern
führen könnten, zu reparieren. Das Checkdisk-Programm von Disk Microsoft
Windows (chkdsk.exe) reicht nicht aus, um diese Probleme auf dem
Ziellaufwerk festzustellen. Verwenden Sie stattdessen Software wie SpinRite
oder Norton Disk DoctorTM. Diese Softwareandwendungen können Fehler
korrigieren, die ansonsten die Verschlüsselung unterbrechen würden.
Achtung: Die beste Praktik bei stark defragmentierten Laufwerken ist ihre
Defragmentierung vor der Verschlüsselung.
Wiederherstellungsdatenträger erstellen
Obwohl die Wahrscheinlichkeit äußerst gering ist, dass ein Master-BootDatensatz auf einem mit PGP Whole Disk Encryption verschlüsselten BootLaufwerk bzw. einer Partition beschädigt wird, kann dies nicht ausgeschlossen
werden. Sollte der Fall eintreten, lässt sich das System möglicherweise nicht
mehr starten.
Um sicherzustellen, dass Sie auf eine solche, wenn auch seltene, Eventualität
vorbereitet sind, sollten Sie eine Wiederherstellungs-CD oder -Diskette (oder
beides) erstellen, bevor Sie ein Boot-Laufwerk oder eine Boot-Partition mit PGP
Whole Disk Encryption verschlüsseln.
Achtung: Beachten Sie, dass Wiederherstellungsdatenträger sind nur mit der
Version von PGP Desktop kompatibel, mit der die Wiederherstellungs-CD
erstellt wurde. Wenn Sie z. B. versuchen, mit einer in Version 9.0.x erstellten
Wiederherstellungs-CD ein durch PGP WDE 9.5 geschütztes Laufwerk zu
entschlüsseln, kann nicht mehr auf das PGP WDE 9.5-Laufwerk zugegriffen
werden.
141
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Dieser Abschnitt enthält die Verfahren zur Erstellung sowohl einer
Wiederherstellungs-CD als auch einer Diskette. Außerdem wird erläutert, wie
Sie den Wiederherstellungsdatenträger verwenden.
So erstellen Sie eine Wiederherstellungs-CD:
1
Vergewissern Sie sich, dass PGP Desktop für Windows und Roxio Easy
Media Creator oder Roxio Easy CD Creator (oder eine andere Software, die
eine CD aus einem ISO-Image erstellen kann) auf Ihrem System installiert
sind.
2
Öffnen Sie Roxio Easy Media Creator bzw. Roxio Easy CD Creator, und
wählen Sie eine Data CD Project-Erstellung.
3
Wählen Sie Datei > CD aus CD-Abbild aufzeichnen. Der Bildschirm CD
von Festplatten-Abbild aufzeichnen wird angezeigt.
4
Wählen Sie Dateien vom Typ > ISO-Abbilddateien (ISO).
5
Navigieren Sie zum PGP-Verzeichnis. Das Standardverzeichnis ist
C:\Program Files\PGP Corporation\PGP Desktop\.
6
Wählen Sie bootg.iso aus, und klicken Sie auf Öffnen. Der SetupBildschirm CD aufzeichnen erscheint.
7
Legen Sie eine leere, beschreibbare CD in das CD-Laufwerk.
8
Klicken Sie im Setup-Bildschirm CD aufzeichnen auf Aufzeichnung starten.
Die Fortschrittsanzeige für CD von CD-Abbild aufzeichnen erscheint,
während die ISO-Datei auf die CD geschrieben wird.
9
Wenn die Datei auf der CD registriert ist, klicken Sie auf OK. Die PGP
Whole Disk Encryption-Wiederherstellungs-CD ist fertig.
10
Nehmen Sie die Wiederherstellungs-CD aus dem Laufwerk, und beschriften
Sie sie entsprechend.
So erstellen Sie eine Wiederherstellungs-Diskette:
1
Stellen Sie sicher, dass PGP Desktop für Windows und eine Anwendung,
die eine Wiederherstellungsdiskette erstellen kann (beispielsweise
MagicISO) auf Ihrem System installiert sind.
2
Legen Sie eine leere Diskette in das Diskettenlaufwerk.
3
Öffnen Sie MagicISO.
4
Wählen Sie Extras > Diskettenabbild schreiben. Das Dialogfeld Öffnen
wird angezeigt.
Navigieren Sie zum PGP-Verzeichnis. Das Standardverzeichnis ist
C:\Program Files\PGP Corporation\PGP Desktop\.
5
Wählen Sie Bootg.img aus, und klicken Sie auf Öffnen. Die Datei wird auf
die Diskette geschrieben.
142
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
6
Nehmen Sie die Wiederherstellungsdiskette aus dem Laufwerk, und
beschriften Sie sie entsprechend.
7
Beenden Sie MagicISO.
So verwenden Sie eine Wiederherstellungs-CD oder -Diskette
Achtung: Halten Sie den Entschlüsselungsprozess nicht an, wenn Sie erst
einmal mit der Entschlüsselung eines Laufwerks oder einer Partition mit einer
Wiederherstellungs-CD oder -Diskette begonnen haben. Dieser Prozess kann
je nach der Größe des Laufwerks, das entschlüsselt wird, sehr lange dauern.
Eine schnellere Möglichkeit zur Entschlüsselung des Laufwerks ist die
Verwendung eines anderen Systems, auf dem die gleiche Version von PGP
Desktop installiert ist. Nähere Informationen finden Sie unter PGP WDEverschlüsselte Laufwerke entschlüsseln (auf Seite179).
1
Wenn beim Neustart des Systems der Anmeldebildschirm von PGP Whole
Disk Encryption nicht angezeigt wird, oder wenn Sie beim Neustart zum
Einlegen eines PGP Whole Disk Encryption-Wiederherstellungsdatenträgers
aufgefordert werden, legen Sie die Wiederherstellungs-CD in das CDLaufwerk bzw. die Wiederherstellungsdiskette in das Diskettenlaufwerk ein.
2
Starten Sie das System neu. Der Anmeldebildschirm für PGP Whole Disk
Encryption von der Wiederherstellungsdiskette erscheint.
3
Geben Sie das Passwort für das mit PGP Whole Disk Encryption
verschlüsselte Boot-Laufwerk bzw. die Boot-Partition ein. Sie haben
folgende Möglichkeiten:
Drücken Sie die Eingabetaste, um zu testen, ob sich das System
starten lässt.
Geben Sie D ein, um das Laufwerk zu entschlüsseln.
Berechnen Sie die Verschlüsselungsdauer
Die Verschlüsselung ist ein zeitaufwändiger und CPU-intensiver Prozess. Je
größer die zu verschlüsselnde Festplatte oder Partition ist, desto länger dauert
der Verschlüsselungsvorgang. Ziehen Sie dies in Betracht, wenn Sie die
erstmalige Verschlüsselung einer Festplatte planen.
Die folgenden Faktoren können sich auf die Verschlüsselungsgeschwindigkeit
auswirken:
Größe der Festplatte oder Partition
Prozessorgeschwindigkeit und -anzahl
Anzahl der auf dem Computer ausgeführten Systemprozesse
Anzahl der auf dem Computer ausgeführten anderen Anwendungen
Prozessorzeit für diese anderen Anwendungen
143
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Auf einem durchschnittlichen System dauert die Verschlüsselung einer 80-GBStartfestplatte oder -partition mit PGP Whole Disk Encryption ca. drei Stunden
(wenn keine anderen Anwendungen ausgeführt werden). Auf einem sehr
schnellen System kann diese Verschlüsselung hingegen in weniger als einer
Stunde durchgeführt werden.
Sie können Ihr System während der Verschlüsselung weiterhin verwenden. Das
System arbeitet zwar während des Verschlüsselungsvorgangs etwas langsamer
als gewöhnlich, es kann aber uneingeschränkt verwendet werden.
PGP Desktop verlangsamt automatisch die Verschlüsselung, wenn Sie das
System verwenden. Wenn Sie das System während der ersten Verschlüsselung
nicht verwenden, wird der Verschlüsselungsvorgang schneller durchgeführt.
Nach der Verschlüsselung arbeitet das System wieder mit normaler
Geschwindigkeit.
Wenn Sie während des Verschlüsselungsvorgangs mit anderen Anwendungen
arbeiten, werden diese wahrscheinlich etwas langsamer als gewohnt
ausgeführt, bis die Verschlüsselung abgeschlossen ist.
Wenn Sie den Computer während der Verschlüsselung nicht benutzen, können
Sie die Erstverschlüsselung mit der Option Maximale CPU-Auslastung
beschleunigen. Eine Beschreibung finden Sie unter Verschlüsselungsoptionen
einstellen (auf Seite 148). Der Geschwindigkeitszuwachs wird dadurch erreicht,
dass die Verschlüsselung höchste Priorität gegenüber allen anderen Prozessen
erhält, die auf dem Computer ausgeführt werden.
Netzbetrieb während der Verschlüsselung beibehalten
Weil Verschlüsselung ein CPU-intensiver Prozess ist, kann keine
Verschlüsselung auf einem Laptop, der im Akkubetrieb angeschlossen ist,
gestartet werden. Der Computer muss über das Netzteil mit Strom versorgt
werden. Wenn Sie einen Laptop während der erstmaligen Verschlüsselung
(oder der späteren Entschlüsselung bzw. Umschlüsselung) in den Akkubetrieb
umschalten, wird die PGP WDE-Aktivität angehalten. Die Verschlüsselung,
Entschlüsselung oder Umschlüsselung wird automatisch fortgesetzt, sobald der
Computer wieder über das Netzteil mit Strom versorgt wird.
Unabhängig vom verwendeten Computertyp darf während der Verschlüsselung
die Stromversorgung nicht unterbrochen werden oder das System anderweitig
unerwartet herunterfahren, sofern Sie nicht die Option Stromausfallschutz
ausgewählt haben. Ziehen Sie das Netzkabel auf keinen Fall ab, bevor der
Verschlüsselungsvorgang abgeschlossen ist. Wenn es während der
Verschlüsselung zu einem Stromausfall kommen kann und wenn keine
unterbrechungsfreie Stromversorgung für Ihren Computer existiert, sollten Sie
die Option Stromausfallschutz aktivieren, die unter Verschlüsselungsoptionen
einstellen (auf Seite 148) beschrieben wird.
Achtung: Dies gilt ebenfalls für Wechseldatenträger, wie zum Beispiel USBGeräte. Wenn Sie die Option Stromausfallschutz nicht auswählen, kann das
Gerät bei Entnahme während der Verschlüsselung beschädigt werden.
144
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Pilottest ausführen, um die Softwarekompatibilität sicherzustellen
PGP Corporation empfiehlt als gute Sicherheitspraxis, PGD WDE auf einer
kleinen Gruppe von Computern zu testen, um sicherzustellen, dass kein Konflikt
zwischen PGP WDE und anderer Software auf dem Computer besteht, bevor es
auf einer großen Gruppe von Computern bereitgestellt wird. Das ist besonders
nützlich in Umgebungen, die ein standardisiertes Corporate Operating
Environment (COE)-Bild verwenden.
Es gibt andere Arten von Laufwerkschutz-Software, die nicht mit PGP WDE
kompatibel sind und schwerwiegende Laufwerkprobleme verursachen können,
einschließlich Datenverlust. Bitte beachten Sie die folgenden bekannten
Interoperabilitätsprobleme und lesen Sie die neusten Updates dieser Liste in
den PGP Desktop-Versionshinweisen.
Inkompatible Software:
CompuTrace in MBR-Modus. PGP Whole Disk Encryption ist nur mit der
BIOS-Konfiguration des Laptop-Sicherheitsprodukts CompuTrace von
Absolute Software kompatibel. Die Verwendung von CompuTrace im MBRModus wird nicht unterstützt.
Utimaco Safeguard Easy 3.x ist mit der PGP Whole Disk EncryptionKomponente nicht kompatibel; Installieren Sie es nicht auf einem System
mit PGP Desktop und installieren Sie PGP Desktop nicht auf einem System
mit Utimaco Safeguard Easy 3.x.
Produkte zur Festplattenverschlüsselung von GuardianEdge Technologies:
Dies betrifft die früher unter der Bezeichnung „PC Guardian“ vertriebenen
Produkte „Encryption Anywhere Hard Disk“ und „Encryption Plus Hard
Disk“.
Die folgenden Anwendungen können mit PGP Desktop auf demselben System
installiert werden, blockieren jedoch die Funktion von PGP Whole Disk
Encryption:
Safeboot Solo
SecureStar SCPP
Pointsec
PGP Whole Disk Encryption mit IBM Lenovo ThinkPad Systems verwenden
Authentifizierungsmethode für die Festplatte festlegen
Wenn Sie mit PGP Whole Disk Encryption eine Festplatte oder Partition
verschlüsseln, müssen Sie festlegen, wie Sie sich selbst authentifizieren, wenn
die Festplatte entschlüsselt werden soll.
Sie haben folgende Möglichkeiten:
Authentifizierung per Passwort und Einzelanmeldung (auf Seite 146)
Authentifizierung über den öffentlichen Schlüssel (auf Seite 146)
Tokenbasierte-basierte Authentifizierung (auf Seite 147)
Trusted Platform Module (TPM)-Authentifizierung (auf Seite 147)
145
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Außerdem können Sie eine zweifaktorielle Authentifizierung für eine erhöhte
Datensicherheit auf Ihrem System verwenden. Die zweifaktorielle
Authentifizierung verwendet „etwas was Sie wissen“ (Ihr Passwort) und „etwas
was Sie haben“ (Ihr USB-Laufwerk) um zu bestätigen, dass Sie die zum Zugriff
auf das Laufwerk berechtigte Person sind.
Bei einer zweifaktoriellen Authentifizierung erstellen Sie einen Passwortbenutzer
und wählen dann eine weitere Form von Hardware zur Identifikation des
Benutzers. Sie haben die Wahl zwischen der Verwendung eines USBFlashlaufwerks und, wenn diese Hardware auf Ihrem System verfügbar ist,
Trusted Platform Module (TPM).
Hinweis: Auf einem Mehrbenutzersystem erstellen Sie separate
Authentifizierungsmethoden für jeden Anwender.
Passwort und Einzelanmeldung
Bei der Authentifizierung mit einem Passwort legen Sie ein Passwort fest, das
Sie beim Neustart eines mit PGP Whole Disk Encryption verschlüsselten BootLaufwerks bzw. einer Partition oder beim Zugriff auf ein anderes mit PGP Whole
Disk Encryption verschlüsseltes Laufwerk bzw. eine Partition verwenden. Dieses
Verfahren erfordert weder weitere Dateien noch zusätzliche Hardware. Es kann
sowohl bei fest installierten als auch bei Wechseldatenträgern eingesetzt
werden.
Für die Authentifizierung per Passwort gibt es zwei Optionen:
Sie können ein Passwort wählen, das Sie nur für PGP WDE verwenden.
Sie können Ihr Passwort für PGP WDE mit Ihrem Windows-Anmeldekonto
synchronisieren und brauchen dann nur einmal das Passwort einzugeben,
um die verschlüsselte Festplatte oder Partition zu entsperren und sich bei
Windows anzumelden. Diese Synchronisierung mit dem WindowsAnmeldekonto nennt man Einzelanmeldung (Single Sign-On, SSO).
Eine Anleitung zur Einrichtung von Einzelanmeldung finden Sie unter PGP WDE
Einzelanmeldung verwenden (auf Seite 165).
Authentifizierung mit einem öffentlichen Schlüssel
Bei der Authentifizierung mit einem öffentlichen Schlüssel legen Sie zum
Verschlüsseln eines Laufwerks oder einer Partition mit PGP Whole Disk
Encryption einen öffentlichen Schlüssel fest. Nur der Inhaber des zugehörigen
privaten Schlüssels kann auf den Inhalt des Laufwerks oder der Partition
zugreifen. Zu diesem Zweck muss der Anwender das Passwort seines privaten
Schlüssels eingeben.
Die Authentifizierung mit einem öffentlichen Schlüssel ist nur für
Wechseldatenträger verfügbar, die Sie in Ihrem System verwenden. Festplatten
(auch Boot-Laufwerke und -Partitionen oder externe USB-Festplatten)
verwenden nur die Authentifizierung mit Passwörtern oder Tokenbasierte,
jedoch nicht mit öffentlichen Schlüsseln.
146
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Tokenbasierte-basierte Authentifizierung
Wenn Sie eine Festplatte im System (einschließlich des Boot-Laufwerks oder
der Boot-Partition) mit PGP Whole Disk verschlüsseln und zur Authentifizierung
einen PGP-Schlüssel auf einem Tokenbasierte verwenden wollen, müssen Sie
ein PGP-Schlüsselpaar auf einem Tokenbasierte oder einer Smartcard, die von
PGP WDE unterstützt wird, verwenden. Eine Liste unterstützter Geräte finden
Sie unter Smartcards zur Authentifizierung auf dem PGP Bootguard-Bildschirm
verwenden (siehe „Smartcards oder Tokenbasiertes zur Authentifizierung auf
dem PGP Bootguard-Bildschirm verwenden“ auf Seite 150).
Die Verwendung eines Schlüsselpaars auf einem Tokenbasierte sorgt für
zusätzliche Sicherheit, da Sie den Tokenbasierte mit sich nehmen können.
Bitte beachten Sie, dass Sie die entsprechenden Treiber für Ihr Gerät
installieren müssen, bevor Sie mit der Laufwerksverschlüsselung beginnen
können. Nähere Informationen finden Sie unter Tokenbasierte zur Verwendung
für Authentifizierung vorbereiten (siehe „Smartcard oder Tokenbasierte zur
Verwendung für Authentifizierung vorbereiten“ auf Seite 149).O_1814
Trusted Platform Module (TPM)-Authentifizierung
Wenn Trusted Platform Module (TPM)-Hardware auf Ihrem System verfügbar
ist, ist die Option zur Verwendung von TPM wählbar. Hinzufügen eines
Benutzers mit TPM bedeutet, dass der Benutzer dann nur eine Authentifizierung
für dieses Laufwerk auf diesem speziellen System vornehmen kann (der
Benutzer ist aus dem System „ausgesperrt“). TPM kann nur mit
Passwortbenutzern verwendet werden und funktioniert bei Einzelanmeldung.
PGP Whole Disk Encryption ist kompatibel mit TPM Version 1.1 oder 1.2.
Computer, die TPM unterstützen und mit PGP WDE kompatibel sind, umfassen
die folgenden:
Hewlett-Packard Compaq nx6325 (Infineon TPM mit HP BIOS)
Dell D630 (Broadcom TPM)
Lenovo ThinkPad T60 (Atmel TPM)
Fujitsu LifeBook C1410, E8110 oder E8210 (Infineon TPM mit Phoenix
BIOS)
Panasonic Toughbook T5, W5 oder Y5 (Infineon TPM mit Matsushita BIOS)
Warum TPM?
Computer mit TPM haben einen integrierten Zufallszahlgenerator, der abgefragt
werden und als Quelle für Zufallsbits verwendet werden kann. Es kann 2048 BitRSA-Schlüssel erzeugen, laden und damit arbeiten. Außerdem hat es AntiBrute-Force-Funktionen. Wenn ein falsches Passwort zu oft eingegeben wird,
blockiert das TPM oder verlangsamt seine Reaktionen drastisch, was das
Erraten von Passwörtern durch Brute-Force-Methode zu langsam und daher
nutzlos macht. Auf diese Weise erhalten TPM-Schlüssel, die mit Passwörtern
geschützt sind, eine viel höhere Sicherheitsstufe als es mit Software möglich ist.
147
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Verschlüsselungsoptionen einstellen
Nachdem Sie Ihre Festplatte auf die Verschlüsselung vorbereitet haben, sollten
Sie den Prozess der erstmaligen Verschlüsselung nochmals durchgehen:
1
Legen Sie fest, ob die gesamte Festplatte oder nur bestimmte Partitionen
verschlüsselt werden sollen. Siehe Verschlüsselung auf Partitionsebene (auf
Seite 148).
2
Legen Sie die Optionen fest, die während der Verschlüsselung wirksam
werden, z.\~B. den Stromausfallschutz oder die
Verschlüsselungsgeschwindigkeit. Siehe PGP Whole Disk EncryptionOptionen verwenden (auf Seite 152).
3
Legen Sie die gewünschte Authentifizierungsmethode fest. Siehe
Authentifizierungsmethode für das Laufwerk festlegen (siehe
Authentifizierungsmethode für das Laufwerk festlegen auf Seite
145).O_1804
Hinweis: Wenn Sie Tokenbasierte-basierte Authentifizierung verwenden,
bereiten Sie Ihr Tokenbasierte vor. Siehe Tokenbasierte zur Verwendung
für Authentifizierung vorbereiten (siehe „Smartcard oder Tokenbasierte zur
Verwendung für Authentifizierung vorbereiten“ auf Seite 149).
4
Verschlüsseln Sie das Laufwerk wie unter Laufwerk oder Partition
verschlüsseln (auf Seite 154) beschrieben.
Hinweis: Wenn Sie ein von PGP Universal verwalteter Anwender sind,
erstellt PGP WDE ein Wiederherstellungs-Tokenbasierte zur
Entschlüsselung von Festplatten, deren Passwort verloren gegangen ist.
Siehe Wiederherstellungs-Tokenbasierte erstellen (auf Seite 177).
Verschlüsselung auf Partitionsebene
Wenn Ihre Festplatte in Partitionen unterteilt ist, können Sie anstelle der
gesamten Festplatte auch einzelne Partitionen verschlüsseln. Die folgenden
Verschlüsselungsarten stehen zur Auswahl:
Eine Festplattenpartition.
Alle Festplattenpartitionen mit Ausnahme einer einzigen.
Eine beliebige Anzahl Partitionen.
Nur die Dateien in den ausgewählten Partitionen werden verschlüsselt.
Der Partitionsmodus unterstützt Dual-Boot mit einem anderen Betriebssystem
(zum Beispiel Linux) nur dann, wenn Sie nur die Windows-Partition
verschlüsseln. Dieses andere Betriebssystem muß sich allerdings auf einer
anderen, nicht verschlüsselten Partition befinden.
148
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Hinweis: Sobald eine Festplatte oder eine ihrer Partitionen verschlüsselt
wurde, kann die Partitionierung der Festplatte nicht mehr geändert werden
(z.\~B. durch Hinzufügen, Entfernen oder Vergrößern bzw. Verkleinern einer
Partition). Stellen Sie sicher, dass die Festplatte auf die gewünschte Weise
partitioniert ist, bevor sie mit PGP Whole Disk Encryption geschützt wird.
Smartcard oder Tokenbasierte zur Verwendung für Authentifizierung
vorbereiten
Wenn Sie sich zur Authentifizierung mit einer Smartcard oder Tokenbasierte
entscheiden, ist zu beachten, dass Sie ein unterstütztes Gerät verwenden (eine
Liste unterstützter Geräte finden Sie unter SmartCards zur Authentifizierung auf
dem PGP Bootguard-Bildschirm verwenden (siehe „Smartcards oder
Tokenbasiertes zur Authentifizierung auf dem PGP Bootguard-Bildschirm
verwenden“ auf Seite 150)).
Verwenden Sie das richtige Tokenbasierte-Modell.
Fügen Sie dem verschlüsselten Laufwerk weitere Anwender hinzu (z. B.
einen Passwortanwender), damit der Zugriff bei einem TokenbasierteVerlust möglich ist.
Installieren Sie die Treiber des Tokenbasiertes auf dem System, auf dem
der Tokenbasierte verwendet werden soll, bevor Sie den Tokenbasierte
verwenden.
Funktionsanforderungen für die Verwendung von Smartcards oder Tokenbasiertes zur
Authentifizierung
Überprüfen Sie vor der Verschlüsselung, ob die folgenden Voraussetzungen
erfüllt sind.
Warnung: Die Sicherheit wird erhöht, wenn Sie ein Schlüsselpaar auf einem
Tokenbasierte zur Authentifizierung für den Zugriff auf eine mit PGP Whole
Disk Encryption verschlüsselte Festplatte oder Partition verwenden. Wenn Sie
jedoch den Tokenbasierte verlieren, können Sie sich nicht mehr im
Bootguard-Startbildschirm authentifizieren, und sämtliche Daten auf der
Festplatte oder Partition gehen verloren. Aus diesem Grund ist es ratsam,
weitere Anwender (Passwort, Tokenbasierte oder beide) zu einer Festplatte
oder Partition hinzuzufügen, die Sie mit PGP Whole Disk Encryption
verschlüsselt haben. Wenn dann Ihr Tokenbasierte verloren geht, können
sich diese Anwender authentifizieren und die Festplatte oder Partition für Sie
freigeben.
Sie können nur auf dem Tokenbasierte gespeicherte Schlüsselpaare
verwenden. Sie müssen entweder ein Schlüsselpaar auf dem Aladdin
eTokenbasierte erstellen oder ein vorhandenes Schlüsselpaar durch
Auswahl des Befehls Hinzufügen zu vom Rechtsklick-Shortcutmenü auf
den Tokenbasierte senden.
149
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Wenn Sie ein Schlüsselpaar auf einem Tokenbasierte erstellen oder ein
vorhandenes Schlüsselpaar an den Tokenbasierte senden, ändert sich das
Passwort für den privaten Schlüssel dieses Schlüsselpaars in die PINNummer des Tokenbasiertes. Für einen Aladdin eTokenbasierte lautet die
Standard-PIN-Nummer 1234567890. Da diese Standardnummer allgemein
bekannt ist, sollten Sie sie umgehend mit den AladdinKonfigurationsprogrammen ändern, um die Sicherheit des Schlüsselpaars
nicht zu gefährden.
Smartcards oder Tokenbasierte zur Authentifizierung auf dem PGP Bootguard-Bildschirm
verwenden
Dieser Abschnitt beschreibt die Systemanforderungen (unterstützte Smartcards
und Leser) und gibt eine Anleitung zur Verwendung von Smartcards zur
Authentifizierung auf dem PGP Bootguard-Bildschirm.
Unterstützte Smartcard-Leser für PGP WDE-Authentifizierung
Die folgenden Smartcard-Leser werden für die Kommunikation mit einer
Smartcard vor dem Boot-Zeitpunkt unterstützt. Diese Leser können mit jeder
unterstützten entnehmbaren Smartcard verwendet werden (die Verwendung
einer Smartcard und eines Lesers des gleichen Herstellers ist nicht erforderlich).
Generische Smartcard-Leser
Jeder CCID-Smartcard-Leser wird unterstützt. Die folgenden Leser wurden von
PGP Corporation getestet:
OMNIKEY CardMan 3121 USB für Desktop-Systeme (076b:3021)
OMNIKEY CardMan 6121 USB für mobile Systeme (076b:6622)
ActivIdentity USB 2.0 Leser (09c3:0008)
CyberJack Smartcard-Leser
Reiner SCT yberJack pinpad (0c4b:0100).
ASE Smartcard-Leser
Athena ASEDrive IIIe USB-Leser (0dc3:0802)
Unterstützte Smartcards oder Tokenbasierte für für PGP WDEAuthentifizierung
PGP Whole Disk Encryption unterstützt die folgenden Smartcards zur Pre-BootAuthentifizierung:
ActiveIdentity ActivClientCAC Karten, sowohl 2005 als auch 2002 Modelle.
Aladdin eTokenbasierte 64K, 2048-Bit-RSAfähig
Aladdin eTokenbasierte PRO USB Key 32K, 2048-Bit-RSA-fähig
Aladdin eTokenbasierte PRO ohne 2048-Bit-Fähigkeit (ältere Smartcards)
150
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Hinweis: Andere Aladdin eTokenbasierte, z. B. Tokenbasierte mit Flash,
sollten funktionieren, vorausgesetzt sie sind APDU-kompatibel mit den
unterstützten Tokenbasierte. OEM-Versionen von Aladdin
eTokenbasiertes, wie zum Beispiel die von VeriSign ausgegebenen,
sollten funktionieren, wenn sie APDU-kompatibel mit den unterstützen
Tokenbasierte sind.
Athena ASEKey Crypto USB Tokenbasierte für Microsoft ILM
Athena ASECard Crypto Smart Card für Microsoft ILM.
Hinweis: Die Athena-Tokenbasierte werden nur für die Speicherung von
Credentials unterstützt.
EMC RSA SecurID SID800 Tokenbasierte
Hinweis: Dieser Tokenbasierte wird nur für die Speicherung von
Credentials unterstützt. SecurID wird nicht unterstützt. RSA 5100, 5200
und 6100 sind APDU-kompatibel mit SID800 und sollte daher ebenfalls
funktionieren. Sie wurden jedoch nicht getestet.
Charismathics CryptoIdentity plug 'n' crypt Smartcard, nur Stick
S-Trust StarCOS Smartcard
Hinweis: S-Trust SECCOS Cards werden nicht unterstützt.
Rainbow iKey 3000
Erforderliche Treiber für Aladdin eTokenbasierte
Bevor Sie den Aladdin eTokenbasierte verwenden, müssen Sie auf dem
betreffenden System die neuesten Software-Treiber installieren. Microsoft
Windows erkennt zwar den Tokenbasierte, wenn die Software-Treiber nicht
installiert sind, aber PGP Desktop erfordert die Installation der entsprechenden
Software-Treiber. Die Software-Treiber für diesen Tokenbasierte sind im PGP
Desktop-Installationspaket enthalten.
Sie können die neusten Software-Treiber auch von der Aladdin Support-Website
(www.aladdin.com/support/default.asp) herunterladen.
Laden Sie die neueste Version des eTokenbasierte PKI Client (RTE) Treibers
herunter (bei der Verfassung dieses Dokuments war dies Version 4.5), und
installieren Sie sie auf Ihrem System. Öffnen Sie nach Abschluss der Installation
der eTokenbasierte PKI-Client-Treibersoftware auf Ihrem System PGP Desktop
und klicken Sie auf das Bedienfeld PGP-Schlüssel. Wenn die Treibersoftware
korrekt installiert wurde, warden Smartcard-Schlüssel im Bedienfeld PGPSchlüssel aufgeführt.
Wenn Sie Anwender eines Tokenbasierte-Schlüssel als
Authentifizierungsmethode für die mit PGP Whole Disk Encryption
verschlüsselte Festplatte oder Partition angeben und dann im Feld Schlüssel
auswählen der Eintrag Kein passender Schlüssel verfügbar angezeigt wird,
kann dies auf eines der folgenden Probleme hinweisen:
Ihr Aladdin eTokenbasierte ist nicht eingesetzt.
151
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Der Treiber weist die falsche Version auf oder wurde nicht richtig installiert.
Das Schlüsselpaar auf dem Tokenbasierte kann nicht verwendet werden,
oder es befindet sich kein Schlüssel auf dem eTokenbasierte (d. h. der
eTokenbasierte ist leer).
Die Optionen von PGP Whole Disk Encryption
Die Funktion PGP Whole Disk Encryption bietet zwei Optionen, die Sie vor dem
Schutz einer Festplatte oder Partition auswählen können:
Maximale CPU-Auslastung. Dies ist die schnellste Variante, um eine
Festplatte mit PGP Whole Disk Encryption erstmalig zu verschlüsseln,
ohne Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen. Der
Geschwindigkeitszuwachs wird dadurch erreicht, dass die Verschlüsselung
höchste Priorität gegenüber allen anderen Prozessen erhält, die auf dem
Computer ausgeführt werden. Wählen Sie diese Option, wenn Sie den
Computer während der Verschlüsselung nicht anderweitig nutzen möchten.
Stromausfallschutz. Die anfängliche Verschlüsselung kann jederzeit
unterbrochen werden, indem der Computer kontrolliert heruntergefahren
und anschließend neu gestartet wird. Allerdings muss unbedingt vermieden
werden, dass der Computer einfach abgeschaltet wird, beispielsweise
durch Stromausfall, versehentlich herausgezogenes Netzkabel usw. Wenn
dies nicht völlig ausgeschlossen werden kann, beispielsweise, weil keine
unterbrechungsfreie Stromversorgung zur Verfügung steht, sollten Sie die
Option Stromausfallschutz wählen. Bei Auswahl von Stromausfallschutz
wird die Verschlüsselung festgehalten; Wenn der Strom ausfällt, kann die
Verschlüsselung nach einer Unterbrechung der Stromversorgung
problemlos und zuverlässig fortgesetzt werden. Allerdings kann die
anfängliche Verschlüsselung mit dieser Option um ein Vielfaches länger
dauern.
Das ist auch nützlich bei der Veschlüsselung von USB-Geräten. Die
Unterbrechnung der Verschlüsselung durch Enfernen eines USB-Geräts
während dieses Prozesses kann das Gerät beschädigen und eine
Neuformatierung erfordern. Die Verschlüsselung im StromausfallschutzModus ermöglicht Ihnen, das USB-Gerät während der Verschlüsselung zu
entfernen und mit der Verschlüsselung fortzufahren, nachdem es wieder
eingesteckt wird.
Die folgende Tabelle erleichtert die Auswahl der Optionen, die individuell am
besten geeignet sind:
152
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Gewählte
Option
Keine Option
(normal)
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Vorteile
Anmerkungen
Die Festplatte oder Partition
wird mit einem
ausgewogenen Verhältnis
von Geschwindigkeit und
Sicherheit verschlüsselt.
Der Computer kann während
der laufenden
Verschlüsselung genutzt
werden.
Diese Variante dürfte für die
meisten Anwender am
besten geeignet sein.
Die Verschlüsselung
läuft mit
Standardgeschwindigkei
t.
Es muss sichergestellt
sein, dass der Computer
nicht plötzlich von der
Stromversorgung
getrennt wird.
Andernfalls können
Datenverluste auftreten.
Maximale CPU- Die Verschlüsselung der
Festplatte oder Partition
Auslastung
erfolgt schneller als im
Normalmodus.
Trotz der erhöhten
Geschwindigkeit wird die
Sicherheit der
Verschlüsselung nicht
beeinträchtigt.
Stromausfallsc
hutz
Die Festplatte oder Partition
wird mit einem Verfahren
verschlüsselt, das nach
plötzlicher Unterbrechung
der Stromversorgung
problemlos und sicher
fortgesetzt werden kann.
Diese Option erfordert
maximale
Computerleistung. Das
System reagiert daher
während der
Verschlüsselung der
Festplatte oder der
Partition erheblich
langsamer.
Die Verschlüsselung
dauert erheblich länger
als im Normalmodus.
Diese Option eignet sich für
Standorte, an denen keine
unterbrechungsfreie
Stromversorgung zur
Verfügung steht.
Beide Optionen Die Festplatte oder Partition
wird mit dem
Sicherheitsvorteil des Modus
Stromausfallschutz
geschützt.
Die Verschlüsselung erfolgt
schneller, als wenn nur die
Option Stromausfallschutz
gewählt ist.
153
Dennoch ist der
Zeitbedarf erheblich
höher als im
Normalmodus.
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Eine Festplatte oder Partition verschlüsseln
Sobald Sie das Laufwerk vorbereitet und die Verschlüsselungsoptionen
festgelegt haben, können Sie das Laufwerk oder die Partition verschlüsseln.
Beachten Sie zuvor folgende Punkte:
Wenn Sie einen USB-Tokenbasierte zur Authentifizierung für eine mit PGP
Whole Disk Encryption verschlüsselte Festplatte verwenden, achten Sie
unbedingt darauf, dass Sie über den richten Tokenbasierte verfügen und
die richtige Treiber-Software installiert ist. Nähere Informationen finden Sie
unter Tokenbasierte-baiserte Authentifizierung (auf Seite 147).
Hinweis: Tokenbasierte-basierte Authentifizierung steht nicht für
Einzelanmeldung zur Verfügung.
Das System arbeitet zwar während des Verschlüsselungsvorgangs etwas
langsamer als gewöhnlich, es kann aber uneingeschränkt verwendet
werden. Nach der Verschlüsselung arbeitet es wieder mit normaler
Geschwindigkeit.
PGP Desktop verlangsamt automatisch die Verschlüsselung, wenn Sie das
System verwenden. Wenn Sie das System während der ersten
Verschlüsselung nicht verwenden, wird der Verschlüsselungsvorgang
schneller durchgeführt.
Sie können PGP Desktop während der Verschlüsselung minimieren oder
schließen. Dies hat keine Auswirkungen auf den Prozess, erhöht aber die
Geschwindigkeit des Verschlüsselungsvorgangs.
Sie können die Verschlüsselung vorübergehend unterbrechen, indem Sie
auf Stopp und danach im Dialogfeld auf Pause klicken. Um den Vorgang
fortzusetzen, klicken Sie auf Fortsetzen. Nach dem Klicken auf Fortsetzen
müssen Sie sich möglicherweise authentifizieren.
Wenn Sie das System herunterfahren möchten, bevor die Verschlüsselung
abgeschlossen ist, fahren Sie es normal herunter. Sie brauchen die
Verschlüsselung dazu nicht anzuhalten. Beim nächsten Systemstart wird
die Verschlüsselung automatisch dort fortgesetzt, wo sie unterbrochen
wurde.
Sie können immer nur eine Festplatte oder Partition verschlüsseln,
entschlüsseln bzw. umschlüsseln. Wenn Sie eine dieser Operationen mit
einer Festplatte oder Partition starten, können Sie erst nach ihrem
Abschluss eine andere Festplatte oder Partition verschlüsseln. Dies kann
auch nicht durch Anhalten der ersten Operation umgangen werden.
Unterstütze Zeichen für PGP WDE-Passwörter
Die Funktion Einzelanmeldung von PGP Whole Disk Encryption unterstützt
alphanumerische Zeichen, Interpunktionszeichen und Standard-Metazeichen.
Tabulatoren und Steuerzeichen werden nicht unterstützt. Beachten Sie bei der
Auswahl eines Passwortes den folgenden Satz unterstützter Zeichen.
154
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
abcdefghijklmnopqrstuvwxyz
ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ
0123456789
`!@#$%^&*()_+={}\\|:;[]'\<>,.?/Für internationale Tastaturen gelten die folgenden Ausnahmen:
Auf japanischen Tastaturen ist nicht erlaubt: \ oder | oder _
Auf spanischen Tastaturen ist nicht erlaubt: \
Auf deutschen Tastaturen ist nicht erlaubt: | oder ^
Die Festplatte verschlüsseln
Sichern Sie das Laufwerk vor der Verschlüsselung, damit keine Daten verloren
gehen, wenn der Laptop oder Computer verloren geht, gestohlen wird oder Sie
das Laufwerk nicht entschlüsseln können.
Sie können immer nur eine Festplatte oder Partition verschlüsseln,
entschlüsseln bzw. umschlüsseln. Wenn Sie eine dieser Operationen mit einer
Festplatte oder Partition starten, können Sie erst nach ihrem Abschluss eine
andere Festplatte oder Partition verschlüsseln. Dies kann auch nicht durch
Anhalten der ersten Operation umgangen werden.
So schützen Sie eine Festplatte oder Partition mit PGP Whole Disk
Encryption:
1
Öffnen Sie PGP Desktop, und klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Disk. Das
PGP Disk Bedienfeld wird hervorgehoben.
155
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
2
Klicken Sie auf PGP Whole Disk verschlüsseln. Der Arbeitsbereich für
Encrypt Whole Disk (Partition) wird angezeigt und Sie sehen eine
Auflistung der Laufwerke in Ihrem System, die durch PGP Whole Disk
Encryption geschützt werden können: Laufwerke Wechseldatenträger etc.
3
Klicken Sie oben im Arbeitsbereich Ganze Festplatte (Partition)
verschlüsseln im Abschnitt Wählen Sie die zu verschlüsselnde Festplatte
oder Partition aus auf die Festplatte oder Partition, die Sie mit PGP Whole
Disk Encryption verschlüsseln möchten.
Legen Sie bei Bedarf die Verschlüsselungsoptionen fest. Nähere
Informationen zu Ihren Auswahlmöglichkeiten finden Sie unter PGP Whole
Disk Encryption-Optionen verwenden (auf Seite 152).
4
5
Legen Sie im Abschnitt Anwenderzugriff fest, wie Sie auf die geschützte
Festplatte oder Partition zugreifen möchten:
Tokenbasiertebasierter Anwender öffentlicher Schlüssel. Wenn
Sie eine Festplatte (keinen Wechseldatenträger) schützen.
Geben Sie den Anwendernamen oder die E-Mail-Adresse des
Schlüssels ein, und drücken Sie die Eingabetaste, um nach dem
Schlüssel zu suchen. Sie können auch Anwenderschlüssel
hinzufügen auswählen. Eine Liste der Schlüsselpaare auf Ihrem
Schlüsselbund wird angezeigt.
Wählen Sie im Feld Schlüsselquelle den oder die gewünschten
Schlüssel aus.
Klicken Sie auf Hinzufügen, um die Schlüssel in das Feld
Hinzuzufügende Schlüssel zu übernehmen.
Klicken Sie auf OK.
Klicken Sie auf Verschlüsseln.
156
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Passwortbenutzer. Wenn Sie die Festplatte oder Partition mit einem
Passwort schützen möchten, gehen Sie wie folgt vor:
Klicken Sie auf Neuer Passwortanwender. Der PGP Whole
Disk-Assistent für neue Anwender erscheint.
Wählen Sie die Methode für den Zugriff auf die verschlüsselte
Festplatte oder Partition aus. Wenn Sie anderen Anwendern den
Zugriff ermöglichen, wählen Sie eine Methode für Sie aus.
Zur Entsperrung des verschlüsselten Laufwerks mit Ihrer
Windows-Kontoanmeldung wählen Sie Windows-Passwort
verwenden und klicken dann auf Weiter. (Das ist die
Einzelanmeldungsfunktion. Nähere Informationen finden Sie unter
PGP WDE-Einzelanmeldung verwenden (auf Seite 165))
Zur Entsperrung des verschlüsselten Laufwerks bzw. Partition
mit einem neuen Passwort wählen Sie Windows-Passwort
erstellen und klicken dann auf Weiter.
Hinweis: Wenn Sie die Option Windows-Passwort verwenden
ausgewählt haben, geben Sie nach der ersten Verschlüsselung beim
Systemstart im PGP Bootguard-Startbildschirm Ihr Windows-Passwort ein.
Sie werden von der PGP-Funktion zur einmaligen Anmeldung (Single
Sign-On, SSO) automatisch in Windows angemeldet und brauchen Ihr
Passwort nur einmal einzugeben.
Wenn Sie die Option Windows-Kennwort verwenden
ausgewählt haben, geben Sie Ihr Windows-Kennwort in das Feld
Passwort ein. Klicken Sie auf Fertig.
Wenn Sie die Option Neues Passwort erstellen ausgewählt haben,
geben Sie das neue Passwort in das Feld Passwort und dann noch
einmal zur Bestätigung in das Feld Bestätigen ein. Klicken Sie auf
Fertig.
Hinweis: Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme werden die für das
Passwort eingegebenen Zeichen gewöhnlich nicht auf dem Bildschirm
angezeigt. Wenn Sie jedoch sicher sind, dass Sie nicht beobachtet
werden (weder physisch über Ihre Schulter, noch durch Abfangen der vom
Monitor ausgestrahlten Signale) und die Zeichen beim Eingeben des
Passworts gerne sehen möchten, aktivieren Sie das Kontrollkästchen
Tastatureingabe anzeigen. Siehe Passwort-Qualitätsanzeige (auf Seite
308).
Achtung: Es ist dringend zu empfehlen, dass Sie eine unterstützte
Tastaturbelegung verwenden, wenn Sie ein Passwort für eine mit PGP
Whole Disk Encryption verschlüsselte Festplatte oder Partition erstellen.
Folgende Tastaturlayouts werden unterstützt: Englisch (USA), Englisch
(UK), Deutsch, Japanisch, Spanisch und Französisch. Das Passwort zur
Authentifizierung muss im Anmeldefenster von PGP Whole Disk Encryption
mit einer dieser Tastaturbelegungen eingegeben werden. Eine andere
Tastaturbelegung kann zu Problemen bei der Authentifizierung führen.
Bitte beziehen Sie sich auf Authentifizierung im PGP Bootguard-Bildschirm
(auf Seite 161) for more information.
157
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
6
Vergewissern Sie sich, dass Sie den Anwenderzugriff richtig konfiguriert
haben, und klicken Sie auf Verschlüsseln.
7
Lesen Sie die Informationen im Dialogfeld und klicken Sie dann auf OK.
8
Die Fortschrittsanzeige informiert Sie über den Fortgang der
Verschlüsselung.
9
Sie können die Verschlüsselung vorübergehend unterbrechen, indem Sie
auf Stopp und danach im Dialogfeld auf Pause klicken. Um den Vorgang
fortzusetzen, klicken Sie auf Fortsetzen. Sie werden möglicherweise zur
Eingabe des entsprechenden Passworts aufgefordert.
Hinweis: Wenn die Verschlüsselung abgebrochen wird und PGP Desktop
einen Schreib-/Lesefehler meldet, wurden auf der Festplatte oder Partition
beschädigte Sektoren erkannt. Sie können die Verschlüsselung fortsetzen
oder den Prozess abbrechen und die Fehler beheben. Weitere
Informationen finden Sie unter Laufwerksfehler während der
Verschlüsselung (auf Seite 159).
158
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Nach Abschluss der Verschlüsselung wird der Bereich Benutzerzugang
angezeigt.
10
PGP Corporation empfiehlt die Erstellung eines
Wiederherstellungsdatenträgers, nachdem das Laufwerk verschlüsselt
wurde. Nähere Informationen finden Sie unter
Wiederherstellungsdatenträger erstellen (auf Seite 141).
Laufwerksfehler während der Verschlüsselung
Auf vielen Festplatten gibt es fehlerhafte Sektoren. Falls PGP WDE während der
Verschlüsselung defekte Sektoren erkennt, hält das Programm an. Sie erhalten
eine Warnung, die besagt, dass PGP WDE Festplattenfehler gefunden hat.
(Bitte beachten Sie, dass diese Fehler nicht mit der Verschlüsselung
zusammenhängen; sie zeigen an, dass Ihre werden muss.)
Sie haben folgende Möglichkeiten:
159
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Fortsetzung der Verschlüsselung erzwingen, indem Sie aufJa klicken.
Festplattenfehler treten häufig auf und sind oft harmlos. Durch Klicken auf
Ja wird der Verschlüsselungsprozess fortgesetzt, und PGP WDE ignoriert
weitere Fehler.
Halten Sie die Verschlüsselung an, indem Sie auf Nein klicken.
Entschlüsseln Sie die Festplatte vollständig. Reparieren Sie anschließend
die Festplattenfehler mit einem Tool wie z.\~B. SpinRite oder Norton Disk
Doctor, bevor Sie erneut versuchen, die Festplatte zu verschlüsseln. Wenn
es Anzeichen dafür gibt, dass die Festplatte stark fragmentiert ist oder viele
Sektoren defekt sind, sollten Sie die erforderliche Wartung durchführen,
bevor Sie die Festplatte verschlüsseln.
PGP WDE-verschlüsselte Laufwerke verwenden
Wenn Sie das Boot-Laufwerk (oder eine sekundäre Festplatte) Ihres Systems
mit PGP Whole Disk Encryption verschlüsseln, ändert sich das Verhalten beim
Systemstart. Sie sehen dann zunächst den PGP Bootguard-Anmeldebildschirm,
in dem Sie zur Eingabe Ihres Passworts aufgefordert werden.
PGP WDE entsxchlüsselt dann das Laufwerk. Wenn Sie die EinzelanmeldungFunktion aktiviert haben (d. h. Ihr PGP WDE-Passwort mit Ihrer WindowsKontoanmeldung synchronisiert haben), werden Sie auch bei Windows
angemeldet.
Wenn Sie ein PGP WDE-verschlüsseltes Laufwerk verwenden, wird es
automatisch bei Bedarf entschlüsselt und geöffnet. Nachdem ein Laufwerk
vollständig verschlüsselt wurde, ist auf den meisten modernen Computern keine
merkliche Geschwindigkeitseinbuße festzustellen.
Nach dem Entsperren einer Festplatte oder einer Partition stehen die darauf
befindlichen Dateien nicht nur Ihnen, sondern allen Personen zur Verfügung, die
physischen Zugang zu Ihrem System haben. Die Dateien bleiben so lange
entsperrt, bis Sie den Computer herunterfahren und die Dateien dadurch wieder
sperren.
Warnung: Da Ihre Dateien so lange entsperrt bleiben, bis Sie sie wieder
sperren, besteht die Möglichkeit der Verwendung eines PGP Virtual DiskLaufwerks für Dateien, die gesichert sein müssen, während der Computer in
Verwendung ist. Nähere Informationen finden Sie unter PGP Virtual DiskLaufwerke verwenden (auf Seite 183).
Wenn Sie ein System mit einem verschlüsselten Boot-Laufwerk bzw. Partition
herunterfahren oder neu starten oder eine verschlüsselte Wechselplatte vom
System entfernen, bleiben alle Dateien auf dem Laufwerk bzw. der Partition
verschlüsselt und vollständig geschützt, da die Daten niemals in einem nicht
verschlüsselten Format auf das Laufwerk bzw. die Partition geschrieben
werden. Um erneut auf die Dateien zugreifen zu können, ist die korrekte
Authentifizierung (Passwort, Tokenbasierte oder privater Schlüssel) erforderlich.
160
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Authentifizierung im PGP Bootguard-Bildschirm
Wenn Sie im PGP Bootguard-Anmeldebildschirm zur Eingabe des richtigen
Passworts für das geschützte Laufwerk bzw. die geschützte Partition
aufgefordert werden, geschieht das aus einem der folgenden Gründe:
Wenn das Boot-Laufwerk bzw. die Boot-Partition mit PGP Whole Disk
Encryption geschützt ist, müssen Sie sich ordnungsgemäß authentifizieren,
damit der Systemstart erfolgen kann. Dies ist erforderlich, weil die Dateien
des Betriebssystems, die den Systemstart steuern, verschlüsselt sind und
entschlüsselt werden müssen, bevor sie zum Starten des Systems
verwendet werden können. Wenn Sie bei der Verschlüsselung des BootLaufwerks bzw. der Boot-Partition die SSO-Option angegeben haben,
erfolgt über die Einzelanmeldungsfunktion auch die Anmeldung bei
Windows.
Wenn eine sekundäre Festplatte oder Partition mit PGP Whole Disk
Encryption geschützt ist, können Sie sich bereits beim Systemstart
authentifizieren. Es ist dann keine Authentifizierung mehr erforderlich, wenn
Sie auf Dateien auf der sekundären Festplatte oder Partition zugreifen. Da
die Dateien auf der sekundären Festplatte oder Partition (die nicht zum
Booten verwendet wird) für den Systemstart nicht erforderlich sind, werden
Sie nicht zur Authentifizierung aufgefordert. Mit der Funktion Umgehen
können Sie die Authentifizierung beim Systemstart überspringen. Sie
werden dann später zur Authentifizierung aufgefordert, wenn Sie Dateien
auf der sekundären Festplatte oder Partition verwenden wollen.
Hinweis: Im PGP Bootguard-Anmeldebildschirm werden die
Authentifizierungsdaten aller Anwender akzeptiert, die für ein verschlüsseltes
Laufwerk oder eine verschlüsselte Partition konfiguriert sind. Wenn
beispielsweise auf einem System zwei Anwender für ein Boot-Laufwerk oder
eine Boot-Partition, und zwei weitere Anwender für eine sekundäre Festplatte
oder Partition konfiguriert sind, kann sich jeder dieser vier Anwender beim
Systemstart mit seinem Passwort im PGP Bootguard-Anmeldebildschirm
authentifizieren.
Im PGP Bootguard-Anmeldebildschirm haben Sie folgende Möglichkeiten:
Sie können sich für ein verschlüsseltes Boot- oder Sekundärlaufwerk sowie
für eine verschlüsselte Boot- oder Sekundärpartition im System
authentifizieren.
Sie können Informationen über die Laufwerke und Partitionen im System
anzeigen und auf die Funktion Umgehen zugreifen.
Sie können ein Tastaturlayout auswählen.
161
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Wenn Sie PGP Desktop in einer mit PGP Universal verwalteten Umgebung
verwenden, kann es sein, dass Ihr Administrator den Bildschirm PGP Whole
Disk Encryption Bootguard angepasst hat, um zusätzlichen Text oder ein
spezifisches Bild, wie z. B. Ihr Firmenlogo, mit aufzunehmen. Die Grafik in
diesem Handbuch illustriert die Standardinstallation. Ihr tatsächlicher
Anmeldebildschirm sieht möglicherweise anders aus, wenn er von Ihrem
Administrator angepasst wurde.
So authentifizieren Sie sich im PGP Bootguard-Anmeldebildschirm:
1
Starten Sie das System neu, auf dem ein Laufwerk oder eine Partition mit
PGP Whole Disk Encryption verschlüsselt ist.
Beim Systemstart wird der PGP Bootguard-Anmeldebildschirm angezeigt.
2
Geben Sie ein gültiges Passwort oder Windows-Passwort ein und drücken
Sie die Eingabetaste.
Achtung: Im PGP Bootguard-Anmeldebildschirm wird davon
ausgegangen, dass die Eingabe des Passworts auf einer Tastatur mit
unterstütztem Layout erfolgt. Folgende Tastaturlayouts werden
unterstützt: Englisch (USA), Englisch (UK), Deutsch, Japanisch, Spanisch
und Französisch. Wenn Sie beim Erstellen des Passworts für ein mit PGP
Whole Disk Encryption geschütztes Laufwerk bzw. eine geschützte
Partition ein anderes Tastaturlayout verwenden, können bei der
Authentifizierung Probleme auftreten, da die Zuordnungen der Tasten der
beiden Tastaturlayouts unterschiedlich sind. Nähere Informationen finden
Sie unter Tastaturbelegungen auswählen (auf Seite 163).
Zur Anzeige der eingegebenen Zeichen drücken Sie Tab, bevor Sie mit der
Eingabe beginnen.
162
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Falls Sie sich bei der Eingabe geirrt haben oder denken, es könne der Fall
sein, drücken Sie Esc. Dadurch werden alle Zeichen gelöscht, und Sie
können die Eingabe wiederholen.
3
Wenn ein gültiges Passwort eingegeben wurde, wird der PGP BootguardAnmeldebildschirm ausgeblendet, und das System wird normal gestartet.
Wenn Sie das Boot-Laufwerk verschlüsselt und zur Authentifizierung Ihre
Windows-Kontoanmeldung verwendet haben, erfolgt die Anmeldung bei
Windows über PGP Whole Disk Encryption. Sie müssen Ihr Passwort nur
einmal eingeben.
4
Wenn Sie ein ungültiges Passwort eingegeben haben, wird eine
Fehlermeldung angezeigt. Geben Sie in diesem Fall das Passwort noch
einmal ein.
Falls Sie Probleme bei der Eingabe der PIN eines Aladdin eTokenbasierte
Pro USB-Sticks haben, erkennt das System den Speicher-Stick
möglicherweise nicht. Nehmen Sie ihn ab, und stecken Sie in wieder ein.
(Wenn im PGP Bootguard-Anmeldebildschirm die Meldung Geben Sie Ihre
PIN für eTokenbasierte PO oder Ihr Passwort ein, und drücken Sie die
Eingabetaste, angezeigt wird, hat das System den Tokenbasierte erkannt.)
Akustische Signale während der Authentifizierung
Wenn Ihr PGP-Administrator diese Option aktiviert hat, gibt Ihr System während
der PGP Desktop Bootguard-Authentifizierung akustische Signale aus. Es gibt
drei verschiedene Tonpaare zur Anzeige des Zeitpunkts der Passworteingabe
und des Erfolgs oder Fehlschlagens der Authentifizierung.
Jedes Signal beginnt mit einem Ton mittlere Tonhöhe und der zweite Ton ist
höher, gleich oder niedriger.
Wenn das System erstmalig zur Eingabe des Passwortes/Pins ist, ertönt
der mittlere-mittlere Ton (bereit). Geben Sie, wenn Sie diesen Ton hören,
Ihr Passwort ein und drücken Sie die Eingabetaste.
Nachdem Sie ein Passwort eingegeben haben, werden die Töne
abgegeben, die einem Erfolg oder Fehlschlagen des Passwortes
entsprechen:
Bei erfolgreicher Passwort-Authentifizierung wird der mittlere bis hohe
Ton abgegeben. Dann setzt das System den Systemstart fort.
Bei nicht erfolgreicher Passwort-Authentifizierung wird der mittlere bis
niedrige Ton abgegeben. Dann wird der BootguardAuthentifizierungsbildschirm angezeigt und Sie haben die
Gelegenheit, im Passwortfeld Ihr Passwort erneut einzugeben.
Diese akustischen Signaltöne können vom PGP-Administrator nicht individuell
angepasst werden. Der Administrator kann nur angeben, ob akustische Signale
während der Bootguard-Authentifizierung aktiviert ein sollen.
Tastaturbelegungen auswählen
Der PGP Whole Disk Encryption-Anmeldebildschirm unterstützt die folgenden
Tastaturlayouts:
163
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Englisch (USA)
Englisch (Großbritannien)
Französisch (Frankreich)
Deutsch (Deutschland)
Japanisch (Japan)
Spanisch (Spanien)
Bei den verschiedenen Tastaturbelegungen können Zeichen unterschiedlichen
Tasten zugeordnet sein, und dies kann bei der Eingabe des Passworts zu
Problemen führen. Wählen Sie die Tastaturbelegung aus, die Ihrer Tastatur am
besten entspricht, und verwenden Sie diese Tastaturbelegung unbedingt für
jede Authentifizierung.
So wählen Sie eine Tastaturbelegung aus:
1
Starten Sie das System mit der Festplatte oder Partition, die mit PGP Whole
Disk Encryption geschützt ist. Beim Systemstart wird der PGP BootguardAnmeldebildschirm angezeigt.
2
Drücken Sie den Abwärtspfeil auf Ihrer Tastatur, bis Tastatur markiert ist.
3
Drücken Sie die Eingabetaste. Der Tastaturlayout-Bildschirm wird
angezeigt.
4
Drücken Sie die Tabulatortaste, um zur Liste mit den Tastaturbelegungen
zu wechseln, und wählen Sie die gewünschte Belegung mit der Aufwärtsoder Abwärtspfeiltaste aus.
5
Drücken Sie erneut die Tabulatortaste. Die Option Zurück wird markiert.
6
Drücken Sie die Eingabetaste. Der PGP Bootguard-Anmeldebildschirm wird
wieder angezeigt.
164
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
PGP WDE-Einzelanmeldung verwenden
Durch die Einzelanmeldung können Sie sich mit Ihrem Windows-Kennwort
zugleich bei PGP WDE authentifizieren und in Windows anmelden.
Funktionsweise der Einzelanmeldung
Die Funktion zur Einzelanmeldung nutzt eine der Methoden, die von Microsoft
Windows für das Anpassen der Windows-Anmeldung bereitgestellt werden.
PGP WDE verwendet Ihre konfigurierten Anmeldeinformationen, um bestimmte
Registrierungseinträge dynamisch zu erstellen, wenn Sie sich anmelden.
Hinweis: Ihr Windows-Kennwort wird weder in der Registrierung noch in
irgendeiner Form (verschlüsselt oder als Klartext) auf der Festplatte
gespeichert.
Voraussetzungen für die Verwendung der Einzelanmeldung
PGP Whole Disk Encryption muss installiert sein.
Hinweis: Für PGP-Administratoren: Wenn Sie diese Funktion für Systeme in
einer Domain konfigurieren, muss sie unbedingt auf dem Domain-Controller
aktiviert werden. Diese Einstellung wird von der Einzelanmeldungsfunktion
zur Synchronisierung von Passwortänderungen verwendet; ist die Einstellung
nicht gewählt, werden Windows-Kennwortänderungen nicht mit PGPEinzelanmeldung synchronisiert.
Lokale Anwender und Einzelanmeldung
Wenn ein Computer nicht Mitglied einer Domäne ist, deaktiviert PGP Whole
Disk Encryption automatische verschiedene Anwenderzugriffsfunktionen (z. B.
die Verwendung des Begrüßungsbildschirms sowie den schnellen
Anwenderwechsel, der auf dem Begrüßungsbildschirm basiert), wenn einem
Laufwerk ein Einzelanmeldungsanwender hinzugefügt wird; dadurch wird das
Windows-Sicherheitsdialogfeld verfügbar, wenn der Anwender die
Tastenkombination STRG+ALT+ENTF drückt.
Diese Funktionen wurden bereits automatisch deaktiviert, wenn ein Computer
Mitglied einer Domäne ist.
Das Laufwerk für die Verwendung der Einzelanmeldung verschlüsseln
So verschlüsseln Sie das Laufwerk für die Verwendung der
Einzelanmeldung
1
Klicken Sie auf das Bedienfeld PGP-Laufwerk und wählen Sie dann
Gesamte Festplatte verschlüsseln.
165
PGP® Desktop 9.8 für Windows
2
3
4
5
6
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Wählen Sie das Laufwerk oder die Partition, die Sie verschlüsseln möchten,
und wählen Sie ggf. die gewünschten die PGP Whole Disk EncryptionOptionen. Nähere Informationen zu diesen Optionen finden Sie unter
Verschlüsselungsoptionen einstellen (auf Seite 148).
Wählen Sie im Bereich Anwenderzugriff die Option Neuer
Passwortanwender.
Wählen Sie Windows-Kennwort verwenden und klicken Sie auf Weiter.
Geben Sie Ihr Windows-Anmeldekennwort ein und klicken Sie auf Beenden.
PGP Whole Disk Encryption überprüft, ob Ihr Name in der gesamten
Domäne korrekt ist und dass das Windows-Kennwort korrekt ist. PGP
Whole Disk Encryption überprüft auch Ihr Passwort daraufhin, ob es nur
zulässige Zeichen enthält. Wenn es unzulässige Zeichen enthält, dürfen
Sie nicht fortfahren. Nähere Informationen zu zulässigen Zeichen finden Sie
unter Unterstützte Zeichen für PGP WDE-Passwörter (auf Seite 154).
Klicken Sie auf Verschlüsseln und dann auf OK.
Mehrere Anwender und Einzelanmeldung
Bis zu 28 Benutzer können für Einzelanmeldung konfiguriert werden. PGP
Corporation empfiehlt jedoch, die Zahl der Einzelanmeldungsanwender auf
möglichst wenige Personen, die das System gemeinsam benutzen müssen, zu
beschränken. Obwohl es technisch möglich ist, ist jedoch die gemeinsame
Benutzung eines einzelnen verschlüsselten Computers durch eine große Zahl
von Anwendern keine sichere Lösung und PGP Corporation rät davon ab.
Hinweis: Die Einzelanmeldung ist nur mit Passwort möglich; die Verwendung
von Benutzerschlüsseln ist nicht möglich; auch ist Einzelanmeldung nicht mit
Smartcards oder Tokenbasierte kompatibel.
Mit Einzelanmeldung anmelden
Nach der Konfiguration von Einzelanmeldung wird nach dem Systemstart der
PGP BootGuard-Bildschirm angezeigt. Wenn Sie den korrekten Benutzernamen
und Passwort eingeben, meldet PGP WDE Sie in der Windows-Sitzung an und
gibt Ihnen Zugang zu den Laufwerkspartitionen, die mit PGP WDE verschlüsselt
sind.
Ihr Passwort für die Einzelanmeldung ändern
Um Ihre Windows-Passwortänderungen mit PGP WDE zu synchronisieren,
müssen Sie Ihr Passwort für Einzelanmeldung ändern, indem Sie die Funktion
Kennwort ändern… im Windows-Sicherheitsdialogfeld verwenden; der Zugriff
darauf erfolgt mit STRG+ALT+ENTF.
So ändern Sie Ihr Passwort
1
2
Drücken Sie die Tastenkombination Strg+Alt+Entf.
Geben Sie Ihr altes Passwort ein.
166
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
3
Geben Sie Ihr neues Passwort ein, und bestätigen Sie es.
4
Klicken Sie auf OK.
Einzelanmeldung wird automatisch und transparent mit diesem neuen
Passwort synchronisiert. Sie können das neue Passwort bereits bei der
nächsten Anmeldung verwenden.
Achtung: Wenn Sie das Passwort auf andere Art ändern –
Domänencontroller, Windows-Systemsteuerung, Systemadministrator oder
anderes System – schlägt Ihre nächste Anmeldungim PGP BootGuardBildschirm fehl. Sie müssen dann Ihr altes Windows-Passwort eingeben.
Nach der erfolgreichen Anmeldung mit dem alten Windows-Passwort im PGP
BootGuard-Bildschirm wird das Windows-Anmeldefenster zur Eingabe des
Anwendernamens und des Passworts angezeigt. Wenn Sie sich mit dem
neuen Windows-Passwort erfolgreich angemeldet haben, wird PGP Whole
Disk Encryption mit dem neuen Passwort synchronisiert.
Dialogfeld „Windows-Anmeldung“-Dialogfeld anzeigen
Wenn Sie PGP WDE mit SSO (Einzelanmeldung) verwenden, werden Sie nach
der erfolgreichen Eingabe Ihres Passwortes am PGP Bootguard-Bildschirm
automatisch an Ihrem Computer angemeldet. Nach dem Start von Windows wird
Ihr Windows-Desktop angezeigt.
Es ist jedoch manchmal möglich, dass Sie sich über das Windows AnmeldeDialogfeld anmelden müssen anstatt automatisch angemeldet zu werden. Sie
könnten zum Beispiel auf bestimmte Netzwerk-Dialogfeld, wie z. B. Ihr FirmenVPN, zugreifen müssen, die bei Verwendung von Einzelanmeldung (SSO)
umgangen werden.
So umgehen Sie die PGP WDE Einzelanmeldung (SSO) und zeigen den
Windows-Anmeldebildschirm an
1
Melden Sie sich ganz normal im PGP Bootguard-Bildschirm an Ihrem
Computer an, indem Sie Ihr Passwort eingeben und die Eingabetaste
drücken.
2
Drücken und halten Sie nach Anzeige des Microsoft Windows SplashBildschirms die Umschalttaste gedrückt, bis das Windows AnmeldeDialogfenser erscheint. Beachten Sie, dass Sie die Umschalttaste beim
Splash-Bildschirm drücken können, wenn der Windows-Startprozess ca.
halb abgeschlossen ist.
Geben Sie nach Anzeige des Windows Anmelde-Dialogfelds Ihre
Informationen zur Anmeldung bei Ihrem System ein.
3
Den Schutz Ihrer Festplatte aufrechterhalten
In den folgenden Abschnitten wird das Arbeiten mit dem Laufwerk nach der
Verschlüsselung mit PGP WDE beschrieben.
167
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Laufwerks- und Partitionsinformationen abrufen
So zeigen Sie auf dem Advanced PGP Bootguard-Anmeldebildschirm
Informationen zu schreibgeschützten Laufwerken und Partitionen an
1
Starten Sie das System neu, auf dem ein Laufwerk oder eine Partition mit
PGP Whole Disk Encryption verschlüsselt ist. Beim Systemstart wird der
PGP Bootguard-Anmeldebildschirm angezeigt.
2
Drücken Sie den Abwärtspfeil auf der Tastatur. In der rechten unteren Ecke
wird Erweitert hervorgehoben.
3
Drücken Sie die Eingabetaste. Der Advanced PGP BootguardAnmeldebildschirm wird wieder angezeigt.
Dieser Bildschirm enthält die folgenden Elemente:
4
Die verwendete Version von PGP Desktop
Alle Laufwerke und Partitionen des Systems, einschließlich der
Verschlüsselungsstatus von Laufwerken und Partitionen, die mit PGP
Whole Disk Encryption verschlüsselt sind
Das aktuell ausgewählte Laufwerk bzw. die aktuell ausgewählte
Partition mit einem Vermerk, ob die Funktion Umgehen für das
betreffende Laufwerk bzw. die betreffende Partition verfügbar ist
Um zum PGP Bootguard-Anmeldebildschirm zurückzukehren, markieren Sie
Zurückrechts unten im Bildschirm und drücken die Eingabetaste.
168
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Die Funktion Umgehen verwenden
Mit der Funktion Umgehen können Sie die Authentifizierung beim Systemstart
überspringen. Wenn nicht das Boot-Laufwerk bzw. die Boot-Partition, sondern
eine andere Festplatte oder Partition des Systems mit PGP Whole Disk
Encryption verschlüsselt ist, wird beim Systemstart der PGP BootguardAnmeldebildschirm angezeigt. Mit der Funktion Umgehen können Sie die
Authentifizierung überspringen, sodass der Systemstart vom Boot-Laufwerk
bzw. von der Boot-Partition erfolgen kann.
Achtung: Sie können die Funktion Umgehen nur dann verwenden, wenn das
Boot-Laufwerk bzw. die Boot-Partition nicht nicht mit PGP Whole Disk
Encryption geschützt ist. Ist das Laufwerk bzw. die Partition dagegen
geschützt, und Sie umgehen die Authentifizierung, dann wird das
Betriebssystem nicht geladen, und der Computer fährt nicht hoch.
So verwenden Sie die Umgehungsfunktion
1
Starten Sie das System neu, auf dem ein Laufwerk oder eine Partition mit
PGP Whole Disk Encryption geschützt ist. Beim Systemstart wird der PGP
Bootguard-Anmeldebildschirm angezeigt.
2
Drücken Sie den Abwärtspfeil auf der Tastatur. In der rechten unteren Ecke
wird Erweitert hervorgehoben.
3
Drücken Sie die Eingabetaste. Der Advanced PGP BootguardAnmeldebildschirm wird wieder angezeigt.
4
Drücken Sie erneut den Abwärtspfeil auf der Tastatur. In der rechten unteren
Ecke wird Umgehen hervorgehoben.
5
Drücken Sie die Eingabetaste. Der PGP Bootguard AdvancedAnmeldebildschirm wird nicht mehr angezeigt und der Systemstart läuft
ganz normal ab.
Andere Anwender zu verschlüsselten Laufwerken oder Partitionen
hinzufügen
Der Anwender, der ein verschlüsseltes Laufwerk oder eine verschlüsselte
Partition erstellt, kann sie anderen Anwendern zugänglich machen. Diese
können dann mit ihrem eigenen eindeutigen Passwort, privaten Schlüssel oder
Tokenbasierte auf das verschlüsselte Laufwerk bzw. die verschlüsselte Partition
zugreifen.
Achtung: Wenn mehrere Anwender auf ein mit PGP Whole Disk Encryption
geschütztes Laufwerk bzw. eine Partition zugreifen können, ist gewährleistet,
dass der Zugriff im Fall eines Verlusts des Passwort bzw. des
Authentifizierungs-Tokenbasiertes weiterhin möglich ist. Anwender, die für ein
verschlüsseltes Laufwerk oder eine verschlüsselte Partition konfiguriert sind,
können sich im Anmeldebildschirm von PGP Whole Disk Encryption
authentifizieren und dann jedes geschützte Laufwerk bzw. jede geschützte
Partition im System entsperren.
169
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
So fügen Sie weitere Anwender zu Laufwerken oder Partitionen hinzu, die
mit PGP Whole Disk Encryption verschlüsselt sind:
1
2
3
4
Klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Disk im linken Fensterbereich des
Hauptbildschirms von PGP Desktop.
Wählen Sie das verschlüsselte Laufwerk oder die verschlüsselte Partition,
für das bzw. die Sie weitere Anwender hinzufügen möchten, in der
Laufwerksliste oben im Arbeitsbereich PGP Disk aus.
Klicken Sie auf Neuer Passwortanwender. Das Dialogfeld Anwendertyp
auswählen wird angezeigt.
Befolgen Sie die Anweisungen im Schritt Anwenderzugang in Laufwerk
verschlüsseln (auf Seite 155).
Hinweis: Der öffentliche Schlüssel ist aus folgenden Gründen die sicherste
Schutzmethode beim Hinzufügen weiterer Anwender zu einem Laufwerk oder
einer Partition, das/die mit PGP Whole Disk Encryption verschlüsselt ist: (1)
Passwörter müssen neuen Anwendern nicht mitgeteilt werden. Das Risiko,
dass Passwörter von unberechtigten Personen abgefangen oder abgehört
werden, ist deshalb sehr gering. (2) Andere Anwender müssen sich keine
weiteren Passwörter merken. (3) Die Verwaltung einer Liste von Anwendern
ist einfacher, wenn jeder Anwender einen eigenen privaten Schlüssel für den
Zugriff auf das Laufwerk verwendet. Wenn Sie ein Boot-Laufwerk oder eine
Boot-Partition mit PGP Whole Disk Encryption schützen, muss sich der
öffentliche Schlüssel auf einem Tokenbasierte befinden.
Anwender von verschlüsselten Laufwerken oder Partitionen löschen
Manchmal ist es erforderlich, einem Anwender den Zugriff auf ein
verschlüsseltes Laufwerk bzw. eine verschlüsselte Partition zu entziehen.
So entfernen Sie einen Anwender von einem verschlüsselten Laufwerk
bzw. einer Partition:
1
Wählen Sie im Bildschirm Ganze Festplatte (Partition) verschlüsseln das mit
PGP Whole Disk Encryption verschlüsselte Laufwerk bzw. die Partition aus.
2
Wählen Sie in der Liste Anwenderzugang den Namen des Anwenders aus,
den Sie entfernen möchten.
3
Klicken Sie auf Benutzer löschen. Im nun erscheinenden PasswortDialogfeld werden Sie zur Authentifizierung aufgefordert.
4
Geben Sie ein gültiges Passwort ein, und klicken Sie auf OK. Der alternative
Anwender wird entfernt.
Anwender-Passwörter ändern
Wenn Sie Einzelanmeldung verwenden, ändern Sie Ihr Passwort wie unter
Passwort bei Verwendung von Einzelanmeldung ändern (auf Seite 171)
beschrieben.
170
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
So ändern Sie Anwenderpasswörter für ein verschlüsseltes Laufwerk
oder eine verschlüsselte Partition:
1
Wählen Sie im Bildschirm Ganze Festplatte (Partition) verschlüsseln das mit
PGP Whole Disk Encryption verschlüsselte Laufwerk bzw. die Partition aus.
2
Wählen Sie in der Liste Anwenderzugriff den Namen des Anwenders aus,
dessen Passwort geändert werden soll.
3
Klicken Sie auf Passwort ändern. Sie werden zur Eingabe des aktuellen
Passworts aufgefordert.
4
Geben Sie das entsprechende Passwort ein, und klicken Sie auf OK.
Daraufhin wird das Dialogfeld „Anwenderpasswort“ ändern angezeigt.
5
6
Geben Sie ein neues Passwort ein.
Geben Sie im Feld Passwort bestätigen das neue Passwort noch einmal ein,
und klicken Sie anschließend auf OK. Das Passwort wird geändert.
Die Passwort-Qualitätsanzeige gibt Ihnen eine Richtlinie für die Stärke der
in PGP Desktop erstellten Passwörter. Weitere Informationen finden Sie
unter Die Passwort-Qualitätsanzeige (auf Seite 308).
Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme werden die für das Passwort
eingegebenen Zeichen normalerweise nicht auf dem Bildschirm angezeigt.
Wenn Sie die Zeichen Ihres Passwortes während der Eingabe sehen
möchten, wählen Sie das Kontrollkästchen Tastatureingabe anzeigen.
Passwort bei Verwendung von Einzelanmeldung ändern
Wenn Sie die Funktion zur Einzelanmeldung in PGP Whole Disk Encryption
verwenden, sollten Sie Ihr Passwort im Windows-Sicherheitsdialogfeld über die
Option Kennwort ändern ändern.
171
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Hinweis: Sie können das Windows-Sicherheitsdialogfeld öffnen, indem Sie
die Tastenkombination STRG+ALT+ENTF drücken.
So ändern Sie Ihr Passwort, während Sie die Einzelanmeldung
verwenden:
1
Drücken Sie die Tastenkombination Strg+Alt+Entf Das WindowsSicherheitsdialogfeld wird geöffnet.
2
Geben Sie Ihr altes Passwort ein.
3
Geben Sie Ihr neues Passwort ein, und bestätigen Sie es.
4
Klicken Sie auf OK. Ihr Windows-Kennwort und Ihr Passwort für PGP Whole
Disk Encryption werden zusammen geändert. Geben Sie bei der nächsten
Anmeldung das neue Passwort ein.
Achtung: Wenn Sie Ihr Passwort auf eine andere Weise als hier beschrieben
ändern, können Sie sich nicht mit dem neuen Passwort im PGP BootGuardStartbildschirm anmelden. Sie müssen dann Ihr altes Passwort eingeben.
Nach der erfolgreichen Anmeldung mit dem alten Passwort im PGP
BootGuard-Bildschirm wird das Windows-Anmeldefenster zur Eingabe von
Benutzername und Kennwort angezeigt. Wenn Sie sich erfolgreich in
Windows angemeldet haben, wird die Anmeldefunktion von PGP Whole Disk
Encryption mit dem neuen Passwort synchronisiert.
Lokale Anwender und die Funktion Einzelanmeldung von PGP Whole Disk Encryption
Wenn ein Computer nicht Mitglied einer Domäne ist, stellt PGP Whole Disk
Encryption automatisch sicher, dass Anwender sich mit STRG+ALT+ENTF
anmelden müssen. Das erfolgt durch Deaktivierung von bestimmten Windows
Anwenderzugangsfunktionen, darunter auch die Optionen
Begrüßungsbildschirm verwenden und STRG+ALT+ENTF, nachdem ein
Einzelanwendungsbenutzer hinzugefügt wurde.
Diese Funktionen werden automatisch deaktiviert, wenn ein Computer Mitglied
einer Domain ist.
Verschlüsselte Laufwerke oder Partitionen umschlüsseln
Sie sollten die Umschlüsselung eines geschützten Laufwerks bzw. einer
geschützten Partition dann in Betracht ziehen, wenn Sie glauben, dass das
Passwort oder der Authentifizierungs-Tokenbasierte in die falschen Hände
geraten ist.
PGP Whole Disk Encryption verwendet für die Umschlüsselung eines Laufwerks
oder einer Partition denselben Algorithmus (AES256), legt jedoch einen anderen
Schlüssel zugrunde. Sie können sich dieses Verfahren wie das Entschlüsseln
und erneute Verschlüsseln des Laufwerks bzw. der Partition vorstellen, jedoch
ist der Vorgang wesentlich schneller.
172
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Hinweis: Die Umschlüsselung gilt für alle bereits verschlüsselten Partitionen.
Die Auswahl einer zu verschlüsselnden Partition impliziert, dass alle
Partitionen auf dem gleichen Laufwerk, die bereits verschlüsselt sind,
nacheinander umschlüsselt werden.
So umschlüsseln Sie verschlüsselte Laufwerke bzw. Partitionen:
1
Wählen Sie das Laufwerk oder die Partition aus.
2
Wählen Sie Laufwerk > umschlüsseln. Sie werden zur Authentifizierung
aufgefordert.
3
Geben Sie das entsprechende Passwort ein, und klicken Sie auf OK. Der
Umschlüsselungsvorgang wird gestartet.
Automatische Sicherungssoftware auf einem PGP WDE-verschlüsselten
Laufwerk verwenden
Sie können Laufwerke oder Partitionen, die mit PGP WDE geschützt wurden,
automatisch sichern. Es ist jedoch zu beachten, dass alle von der Software
gesicherten Dateien vor dem Anlegen der Sicherungskopie entschlüsselt
werden.
PGP Desktop von verschlüsselten Laufwerken oder Partitionen
deinstallieren
Wenn Sie Festplatten oder Partitionen mit PGP Whole Disk Encryption
verschlüsselt haben und PGP Desktop deinstallieren, ist der Zugriff auf die dort
gespeicherten Daten nicht mehr möglich. Aus diesem Grund verhindert eine
Sicherheitsfunktion die Deinstallation von PGP Desktop, wenn in Ihrem System
Festplatten oder Partitionen mit PGP Whole Disk Encryption verschlüsselt sind.
Es wird dann eine Fehlermeldung angezeigt, dass die Deinstallation zum Schutz
der verschlüsselten Festplatte oder Partition abgebrochen wird.
Wenn Sie PGP Desktop deinstallieren möchten, entschlüsseln Sie zunächst alle
durch PGP Whole Disk Encryption geschützten Festplatten oder Partitionen.
Mit Wechsellaufwerken arbeiten
Dieser Abschnitt beschreibt das Arbeiten mit Wechsellaufwerken. Wenn Sie
PGP Whole Disk Encryption in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
verwenden, kann es aufgrund Ihrer Sicherheitsrichtlinien erforderlich sein,
Wechselplatten zu verschlüsseln.
173
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Wechsellaufwerke verschlüsseln
Wenn Sie PGP Whole Disk Encryption in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, kann es aufgrund Ihrer Sicherheitsrichtlinien erforderlich
sein, Wechselplatten zu verschlüsseln. Beim Einsetzen einer Wechselplatte wird
das folgende Dialogfeld angezeigt:
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Wenn das Wechsellaufwerk ein externes Laufwerk ist, wie z. B. ein USBFlash-Laufwerk oder eine externe Festplatte, klicken Sie auf
Verschlüsseln. Das Gerät wird autamatisch mit Ihrem Schlüssel
verschlüsselt. Je nach der Größe des Laufwerks kann der
Verschlüsselungsvorgang einige Zeit dauern. Ein Wechsellaufwerk kann,
während es verschlüsselt wird, weiter verwendet werden.
Wenn Sie das Gerät nicht verschlüsseln möchten, klicken Sie auf Sperren.
Das Gerät ist dann gesperrt und schreibgeschützt. Wenn Sie versuchen,
eine Datei von diesem Gerät zu ändern oder zu löschen, wird eine
Fehlermeldung erscheinen.
Wenn der Wechseldatenträger ein Musikgerät oder eine Digitalkamera ist,
klicken Sie auf Sperren. Diese Gerätearten funktionieren nicht, wenn ihr
Inhalt verschlüsselt ist. Sollten Sie irrtümlicherweise ein Musikgerät oder
eine Digitalcamera verschlüsseln, müssen Sie das Gerät wieder
entschlüsseln. Je nach den in Ihrer Organisation geltenden
Sicherheitsbestimmungen müssen Sie sich mit Ihrer IT-Abteilung oder dem
PGP-Administrator in Vebindung setzen, um dieses Gerät wieder
entschlüsseln zu können.
174
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Wenn Ihre Sicherheitsrichtlinen vorschreiben, dass alle Wechsellaufwerke
verschlüsselt werden und der PGP Universal Server nicht verfügbar ist (weil Sie
zum Beispiel im Flugzeug sind und nicht mit dem Unternehmensnetzwerk
verbunden sind), kann der Wechseldatenträger nicht verschlüsselt werden. Das
Gerät ist dann „gesperrt und schreibgeschützt“ Bei Ihrem nächsten
Verbindungsaufbau mit dem PGP Universal Server können Sie dann den Inhalt
des Laufwerks verschlüsseln (wenn er nicht bereits verschlüsselt ist).
Hinweis: Wenn Ihr PGP-Administrator angeordnet hat, dass alle
Wechsellaufwerke verschlüsselt werden müssen, ist die Option PGP-Dienste
anhalten im PGP Tray-Menü nicht mehr verfügbar.
Wechselplattenlaufwerke in anderen Systemen verwenden
Wenn Sie einen Wechseldatenträger (z. B. ein USB-Flash-Laufwerk) mit PGP
Whole Disk Encryption verschlüsseln, können Sie ihn auf einem anderen
Windows XP-, Windows 2000-System oder Windows Vista-System, auf dem
PGP Desktop 9.5.2 oder höher installiert ist, einsetzen und auf die Dateien
zugreifen.
Sie müssen die Authentifizierung durchführen, um auf den Inhalt des
Datenträgers zuzugreifen.
Hinweis: Beachten Sie die PGP Desktop-Lizenzierung, wenn Sie einen
verschlüsselten Wechseldatenträger in einem anderen System verwenden.
Sie benötigen zum Verschlüsseln des Datenträgers mit PGP Whole Disk
Encryption die entsprechende PGP Desktop-Lizenz. Wenn Sie jedoch einen
Wechseldatenträger mit PGP Whole Disk Encryption verschlüsselt haben,
können Sie diesen auf einem anderen Computer mit PGP Desktop 9.5.2 oder
höher auch dann verwenden, wenn dort keine PGP Desktop-Lizenz für PGP
Whole Disk Encryption vorhanden ist.
Verschlüsselten Wechseldatenträger neu formatieren
Wenn Sie das Windows Disk Management-Programm verwenden, um einen
verschlüsselten Wechseldatenträger neu zu formatieren, werden Sie zur
Eingabe des Passwortes aufgefordert, wenn Sie diesen Datenträger das
nächste Mal einlegen.
Um diese Anforderung zu entfernen, geben Sie an der DOSEingabeaufforderung den folgenden Befehl für das Laufwerk ein:
pgp wde --fixmbr --disk 1
Danach werden Sie nicht mehr zur Eingabe des Passwortes aufgefordert, wenn
Sie den Datenträger einlegen.
175
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
PGP-WDE in einer mit PGP Universal verwalteten Umgebung
verwenden
Die Funktion PGP Whole Disk Encryption kann für Anwender von PGP Desktop
für Windows in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung administriert
werden. Administratoren können Benutzern in ihrem Unternehmen PGP
Desktop-Installer bereitstellen.
Administration von PGP Whole Disk Encryption
Der PGP-Administrator kann Folgendes steuern:
Ob die PGP Whole Disk Encryption-Funktion den Benutzern zur
Verfügung steht.. Wenn Sie in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung arbeiten und die Funktion PGP Whole Disk Encryption nicht
verfügbar ist, fragen Sie Ihren PGP-Administrator, ob die Funktion aufgrund
einer Richtlinie deaktiviert wurde.
Die Funktion PGP Whole Disk Encryption erfordert außerdem eine
entsprechende Lizenz von PGP. Wenn die Funktion trotz Aktivierung durch
die Richtlinien für Sie deaktiviert ist, kontaktieren Sie Ihren PGPAdministrator, um sicherzustellen, dass Sie eine entsprechende Lizenz
haben.
Ob Sie Laufwerke oder Partitionen, die mit PGP Whole Disk
Encryption geschützt sind, wiederherstellen können.. Wenn Sie das
Passwort für ein mit PGP Whole Disk Encryption verschlüsseltes Laufwerk
vergessen oder wenn Sie den Authentifizierungs-Tokenbasierte verlieren,
ist das Laufwerk oder die Partition nicht zugänglich. Wenn Sie PGP Whole
Disk Encryption jedoch in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
verwenden, fragen Sie Ihren PGP-Administrator, ob die Laufwerks- oder
Partitionswiederherstellung eine verfügbare Option ist.
Die Notwendigkeit zur Verschlüsselung des Boot-Laufwerks mit PGP
Whole Disk Encryption, wenn PGP Desktop installiert wird.
Falls Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung arbeiten, erhalten Sie weitere Informationen von Ihrem PGPAdministrator.
Die Verwendung der Funktion PGP Whole Disk Encryption Single
Sign-on (SSO) auf Ihrem Computer.
Nähere Informationen zu dieser Funktion finden Sie unter PGP WDEEinzelanmeldung verwenden (auf Seite 165).
Die Funktionsmodi von PGP Whole Disk Encryption.
Ob Ihr PGP-Administrator einen Administratorschlüssel (mit einer
Smartcard) zum Zugriff auf Ihr verschlüsseltes Laufwerk bzw. Partition
verwenden kann.
176
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Nähere Informationen zu den Verschlüsselungsmodi finden Sie unter
Authentifizierungsmethode für das Laufwerk festlegen (siehe
„Authentifizierungsmethode für das Laufwerk festlegen“ auf Seite 145).
Falls Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
verwenden, müssen Sie möglicherweise nach der Installation von PGP Desktop
Ihr Boot-Laufwerk bzw. -Partition mit der PGP WDE-Funktion verschlüsseln.
Umgekehrt ist es möglich, dass die Funktion PGP WDE vom PGP-Administrator
deaktiviert wurde.
Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
verwenden, kann es sein, dass Sie bei Einlegen einer Wechselplatte
aufgefordert werden, diese zu verschlüsseln. Nähere Informationen finden Sie
unter Wechseldatenträger verschlüsseln (auf Seite 174).
Wenn Ihre Richtlinien wechseln sollten, insbesondere von der Fähigkeit zur
Verschlüsselung eines Laufwerks zur Deaktivierung dieser Funktion, können Sie
alle bereits WDE-verschlüsselten Laufwerke trotzdem noch benutzen. Es ist
Ihnen jedoch nicht möglich, weitere Laufwerke zu verschlüsseln, bestehende
Laufwerke umzuschlüsseln oder neue Benutzer hinzuzufügen.
Nähere Informationen finden Sie auch unter PGP Desktop mit PGP Universal
Server verwenden (auf Seite 313).
Wiederherstellungs-Tokenbasierte erstellen
Wenn Sie in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung arbeiten und
Ihnen die für Sie geltenden Richtlinien die Erstellung von PGP Whole Disk
Wiederherstellungs-Tokenbasierte gestatten, wird von PGP Desktop immer
dann ein Wiederherstellungs-Tokenbasierte erstellt, wenn Sie ein Laufwerk, eine
Partition oder einen Wechseldatenträger mit PGP Whole Disk verschlüsseln.
Dieser Wiederherstellungs-Tokenbasierte kann zum Zugriff auf das Laufwerk
oder die Partition verwendet werden, falls das Passwort oder der
Authentifizierungs-Tokenbasierte abhanden gekommen ist.
Falls die für Sie geltenden Richtlinien diese Funktion nicht unterstützen, oder
falls Sie nicht in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung mit einer
vorkonfigurierten Installation von PGP Desktop arbeiten, können Sie keine PGP
Whole Disk Wiederherstellungs-Tokenbasierte verwenden.
Dieser Wiederherstellungs-Tokenbasierte wird automatisch an den PGP
Universal Server gesendet, unter dessen Verwaltung die Sicherheit des durch
PGP Whole Disk Encryption geschützten Laufwerks bzw. der Partition steht.
Wenn Sie in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung arbeiten und das
Passwort oder den Authentifizierungs-Tokenbasierte für den Schutz eines
Laufwerks oder einer Partition mit PGP Whole Disk Encryption verlieren, bitten
Sie Ihren PGP-Administrator um Unterstützung bei der Verwendung des
Wiederherstellungs-Tokenbasiertes.
Der Wiederherstellungs-Tokenbasierte kann nur einmal für den Zugriff auf ein
Laufwerk oder eine Partition verwendet werden, die mit PGP Whole Disk
Encryption verschlüsselt ist. Sobald ein Wiederherstellungs-Tokenbasierte
verwendet wurde, wird automatisch ein neuer generiert und an den PGP
Universal Server gesendet. Der PGP Desktop-Anwender erhält die Möglichkeit,
einen neuen Anwender zu erstellen oder die auf der Festplatte bzw. der Partition
vorhandenen Anwender beizubehalten.
177
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Es ist zu beachten, dass das Wiederherstellungs-Tokenbasierte nur zum Zugriff
auf ein verschlüsseltes Laufwerk oder eine verschlüsselte Partition verwendet
wird. Das Wiederherstellungs-Tokenbasierte kann nicht zur Ver- oder
Entschlüsselung von Daten verwendet werden.
Achtung: Wenn Sie glauben, dass die Sicherheit Ihres mit PGP Whole Disk
verschlüsselten Laufwerks bzw. Partition durch den Verlust oder die
Offenlegung des Passworts oder des Authentifizierungs-Tokenbasiertes
beeinträchtigt ist, sollten Sie die Umschlüsselung des Laufwerks bzw. der
Partition in Betracht ziehen. Dieser Prozess schlüsselt das Laufwerk oder die
Partition mit dem gleichen Verschlüsselungsalgorithmus um, jedoch mit einem
anderen zugrundeliegenden Verschlüsselungsschlüssel. Sie können sich
dieses Verfahren wie das Entschlüsseln und erneute Verschlüsseln des
Laufwerks bzw. der Partition vorstellen, jedoch ist der Vorgang wesentlich
schneller.
Wiederherstellungs-Tokenbasierte verwenden
Nachdem Sie den Wiederherstellungs-Tokenbasierte von Ihrem PGP UniversalAdministrator erhalten haben, führen Sie die nachstehenden Schritte aus, um
das Laufwerk zu entsperren.
Die Schreibweise in Bezug auf Groß-/Kleinschreibung (alles Großbuchstaben)
oder Gedankenstriche des Tokenbasiertes, das Sie von Ihrem PGP UniversalAdministrator erhalten haben, kann von Ihrem eingegebenen
Wiederherstellungs-Tokenbasierte abweichen. ie können auf Wunsch nur
Kleinbuchstaben ohne Gedankenstriche eingeben.
So verwenden Sie einen Wiederherstellungs-Tokenbasierte auf einem
Boot-Laufwerk
Geben Sie im PGP Bootguard-Bildschirm das WiederherstellungsTokenbasierte im Passwortfeld ein.
So verwenden Sie einen Wiederherstellungs-Tokenbasierte auf einem
Wechsellaufwerk
Legen Sie das Laufwerk ein und geben Sie den WiederherstellungsTokenbasierte ein, wenn Sie zur Eingabe des Passworts aufgefordert
werden.
Daten von einem verschlüsselten Laufwerk wiederherstellen
In nur seltenen Fällen werden Sie Daten von einem verschlüsselten Laufwerk,
das beschädigt oder zerstört wurde, wiederherstellen müssen. Es kann auch
vorkommen, dass Sie nicht über die Anmeldeinformationen zum Zugriff auf das
Laufwerk (z. B. wenn das Laufwerk von einem ehemaligen Mitarbeiter
verschlüsselt wurde) verfügen. In diesen Fällen haben Sie mehrere
Möglichkeiten:
178
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
1
Verwendung eines Wiederherstellungsdatenträgers. Wenn ein
Wiederherstellungsdatenträger vor der Verschlüsselung des Laufwerks oder
der Partition erstellt wurden, kann dieser zur Entschüsselung des Laufwerks
verwendet werden. Nähere Informationen finden Sie unter
Wiederherstellungsdatenträger erstellen (auf Seite 141).
2
Verwendung eines anderen Systems zur Entschlüsselung des Laufwerks.
Nähere Informationen finden Sie unterPGP WDE-verschlüsselte Laufwerke
entschlüsseln (auf Seite 179).
3
Verwendung des PGP Whole Disk Encryption WiederherstellungsTokenbasiertes. Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal Server
verwalteten Umgebung verwenden, wird das WiederherstellungsTokenbasierte bei der Verschlüsselung des Laufwerks automatisch erstellt.
Nähere Informationen finden Sie unter Wiederherstellungs-Tokenbasierte
verwenden (auf Seite 178).
PGP WDE-verschlüsselte Laufwerke entschlüsseln
Wenn Laufwerkwiederherstellungsaktivitäten an einem mit PGP Whole Disk
Encryption geschützten Laufwerk vorgenommen werden müssen, empfiehlt
PGP Corporation als beste Praktik die vorherige Enschlüsselung des Laufwerks.
Zur Entschlüsselung eines Laufwerks gibt es folgende Möglichkeiten:
Verwendung der PGP Desktop-Option Laufwerk > entschlüsseln (siehe
das folgende Verfahren für Informationen zur Verwendung dieser Option
zur Laufwerkentschlüsselung).
Verwenden Sie Ihren vorbereiteten PGP WDE
Wiederherstellungsdatenträger (siehe Wiederherstellungsdatenträger
erstellen (auf Seite 141) für Informationen zur Erstellung eines
Wiederherstellungsdatenträgers).
Schließen Sie die Festplatte über ein USB-Kabel an einem zweiten System
an und entschlüsseln Sie mit der PGP Desktop-Software auf diesem
System.
Setzen Sie die Wiederherstellung nach der Entschlüsselung fort.
So verwenden Sie PGP Desktop, um ein Laufwerk zu entschlüsseln
1
Öffnen Sie PGP Desktop, und klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Disk. Das
PGP Disk Bedienfeld wird hervorgehoben.
179
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
2
Klicken Sie auf Gesamte Festplatte oder Partition verschlüsseln. Der
Arbeitsbereich für Encrypt Whole Disk (Partition) wird angezeigt und Sie
sehen eine Auflistung der Laufwerke in Ihrem System, die durch PGP Whole
Disk Encryption geschützt werden können: Laufwerke,
Festplattenpartitionen, Wechseldatenträger etc.
3
Klicken Sie oben im Arbeitsbereich Ganze Festplatte (Partition)
verschlüsseln im Abschnitt Wählen Sie die zu verschlüsselnde
Festplatte oder Partition aus auf die Festplatte oder Partition, die Sie mit
PGP Whole Disk Encryption verschlüsseln möchten.
4
Wählen Sie Laufwerk > entschlüsseln oder klicken Sie auf Entschlüsseln.
Das Dialogfeld Laufwerk entsperren wird geöffnet.
180
PGP® Desktop 9.8 für Windows
5
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Geben Sie das Kennwort ein, um das Laufwerk zu entsperren. Im PGP
Desktop-Fenster erscheint eine Fortschrittsanzeige für die Entschlüsselung.
Die Zeit, die es dauern wird, das Laufwerk zu entschlüsseln, wird im PGP
Desktop-Fenster angezeigt. Wenn Sie den Entschlüsselungsprozess
unterbrechen oder abbrechen wollen, klicken Sie auf Stopp. Bei Bedarf
können Sie den Computer abschalten, indem Sie Abschaltung > starten
wählen. Schalten Sie das System nicht ab, indem Sie den Netzschalter
drücken.
So verwenden Sie ein anderes System, um ein PGP WDE-verschlüsseltes
Laufwerk zu entschlüsseln
1
Entfernen Sie die Festplatte, die Sie entschlüsseln wollen, aus dem
Computer und legen Sie sie in ein Laufwerkgehäuse.
2
Schließen Sie ein USB-Kabel vom Laufwerkgehäuse an einem Computer
an, auf dem PGP Desktop installiert ist.
3
Geben Sie auf dem Computer, auf dem PGP Desktop installiert ist, an der
Eingabeaufforderung das Passwort ein, um das Laufwerk zu entschlüsseln,
das sich im Laufwerkgehäuse befindet.
181
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Laufwerke mit PGP Whole Disk Encryption schützen
Spezielle Sicherheitsfunktionen von PGP Desktop
PGP Desktop verfügt über spezielle Funktionen, um Sicherheitsprobleme mit
Whole Disk Encryption zu vermeiden. Diese Vorsichtsmaßnahmen gelten auch
für PGP Virtual Disk-Datenträger und umfassen:
Passwortlöschung (auf Seite 201)
Schutz des virtuellen Speichers (auf Seite 201)
Ruhezustand (auf Seite 201)
MSIM (Memory Static Ion Migration)-Schutz (auf Seite 201)
Andere Sicherheitsaspekte (auf Seite 202)
Andere Sicherheitsaspekte (auf Seite 203)
182
PGP Virtual DiskLaufwerke verwenden
Sie können mit PGP Virtual Disk-Laufwerken Ihre Dateien organisieren, Dateien
mit ähnlichen Namen getrennt speichern oder mehrere Versionen derselben
Dokumente und Programme separat verwalten.
Dieser Abschnitt beschreibt die PGP Whole Disk-Funktion von PGP Desktop.
Hinweis: Falls Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung arbeiten, ist es möglich, dass manche Funktionen von Ihrem PGPAdministrator deaktiviert wurden. Wenn eine Funktion deaktiviert ist, wird das
Kontrollelement auf der linken Seite nicht angezeigt und das Menü und
andere Optionen für diese Funktion sind nicht verfügbar. Die Grafik in diesem
Handbuch illustriert die Standardinstallation, in der alle Funktionen aktiviert
sind. Wenn Ihr PGP-Administrator diese Funktionalität deaktiviert hat, trifft
dieser Abschnitt nicht auf Sie zu.
In diesem Kapitel
Info zu PGP Virtual Disk-Laufwerken .................................................... 184
Ein neues PGP Virtual Disk-Laufwerk erstellen .................................... 185
Die Eigenschaften eines PGP Virtual Disk-Laufwerks anzeigen........... 189
PGP Virtual Disk-Laufwerke suchen ..................................................... 189
Ein aktiviertes PGP Virtual Disk-Laufwerk verwenden.......................... 190
Mit alternativen Benutzern arbeiten....................................................... 193
Anwender-Passwörter ändern............................................................... 197
PGP Virtual Disk-Laufwerke löschen .................................................... 197
PGP Virtual Disk-Laufwerke pflegen ..................................................... 198
PGP Virtual Disk-Verschlüsselungsalgorithmen ................................... 200
Spezielle Sicherheitsfunktionen von PGP Virtual Disk.......................... 200
Hinweis: In früheren Versionen von PGP Desktop wurden PGP Virtual DiskLaufwerke einfach als PGP -Laufwerke bezeichnet. Der Ausdruck PGP Laufwerk steht nun als Oberbegriff für die Merkmale und Funktionen von PGP
Virtual Disk und PGP Disk Encryption.
183
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Info zu PGP Virtual Disk-Laufwerken
Ein PGP Virtual Disk-Laufwerk ist ein Speicherplatzbereich auf einer Festplatte,
die an Ihren Computer angeschlossen ist. Dieser Speicherplatzbereich wird
verschlüsselt und separat verwaltet. PGP Virtual Disk-Laufwerke sind mit einem
Banktresor vergleichbar und eignen sich hervorragend für den Schutz
vertraulicher Daten, während die übrigen Speicherbereiche des Computers
unverschlüsselt zur Verfügung stehen.
Ein PGP Virtual Disk-Laufwerk verhält sich funktional betrachtet wie ein
zusätzliches Festplattenlaufwerk. Tatsächlich jedoch handelt es sich dabei um
eine Datei, die sich auf einer beliebigen Festplatte des Computers befinden
kann. Die Datei bietet Speicherplatz für Dateien jeden Typs. Auf einem PGP
Virtual Disk-Laufwerk können Sie sogar Anwendungen installieren oder Dateien
speichern. Das Besondere daran ist, dass sich ein solches Laufwerk jederzeit
und ohne Auswirkungen auf die übrigen Speicherbereiche des Computers
sperren lässt. Wenn Sie die Anwendungen oder Dateien auf einem PGP Virtual
Disk-Laufwerk verwenden möchten, heben Sie die Sperre des Laufwerks auf
und greifen wie gewohnt auf die Dateien zu.
Das Sperren und Entsperren von PGP Virtual Disk-Laufwerken geschieht durch
Aktivieren und Deaktivieren am Computer. PGP Desktop unterstützt Sie bei
diesem Vorgang.
Die Größe eines PGP Virtual Disk-Laufwerks muss nicht unbedingt statisch
festgelegt werden. Sie können ein dynamisch dimensioniertes Laufwerk
erstellen, dessen Kapazität bei Bedarf erweitert wird. Die Größe, die Sie bei der
Erstellung des Laufwerks vorgeben, bezeichnet die maximale Größe des
Laufwerks.
Nach der Aktivierung eines PGP Virtual Disk-Laufwerks sind die folgenden
Aktionen möglich:
Dateien zum und vom aktivierten PGP Virtual Disk-Laufwerk verschieben
und kopieren
Dateien auf dem aktivierten PGP Virtual Disk-Laufwerk speichern
Anwendungen auf dem PGP Virtual Disk-Laufwerk installieren
Dateien und Anwendungen auf einem PGP Virtual Disk-Laufwerk werden
verschlüsselt gespeichert. Falls der Computer abstürzt, während die
Bereitstellung eines PGP Virtual Disk-Laufwerks aufgehoben wird, bleibt der
Inhalt des Laufwerks sicher verschlüsselt.
Deaktivierte PGP Virtual Disk-Laufwerke sind in Windows Explorer oder Mac
OS X-Finder nicht zu sehen und für Anwender ohne entsprechende
Berechtigung nicht zugänglich.
184
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Beachten Sie, dass Ihre gesamten Daten in der verschlüsselten Datei sicher
gespeichert bleiben und nur entschlüsselt werden, wenn Sie auf eine der
Dateien zugreifen. Durch diese Art der Datenspeicherung können PGP Virtual
Disk-Laufwerke auf einfache Weise verwaltet und mit anderen Personen
ausgetauscht werden, jedoch gehen die Daten verloren, wenn die
Laufwerksdatei gelöscht wird. Es ist daher ratsam, Sicherungskopien der
verschlüsselten Dateien zu erstellen, damit die Daten wiederhergestellt werden
können.
Nähere Informationen zu den PGP-Optionen, die sich auf PGP Virtual DiskLaufwerke auswirken, finden Sie unter Laufwerkoptionen (auf Seite 298).
Achtung: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, kann es nach der Installation von PGP Desktop
erforderlich sein, ein PGP Virtual Disk-Laufwerk zu erstellen. Ist das der Fall,
sind u. U. die Größe, das Dateisystem und der Algorithmus angegeben.
Nähere Informationen finden Sie auch unter PGP Desktop mit PGP Universal
Server verwenden (auf Seite 313).
Neues PGP Virtual Disk-Laufwerk erstellen
So erstellen Sie ein neues PGP Virtual Disk-Laufwerk
1
Öffnen Sie PGP Desktop.
185
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
2
Klicken Sie im linken Fensterbereich des Hauptbildschirms von PGP
Desktop auf das Bedienfeld PGP Disk, und klicken Sie anschließend auf
Neues virtuelles Laufwerk. Alternativ können Sie Datei > Neues > PGP
Virtual Disk-Laufwerk auswählen. Der Bildschirm Neues virtuelles
Laufwerk erscheint im rechten Bildschirmbereich.
3
Geben Sie in das Feld Name einen Namen für das neue PGP Virtual DiskLaufwerk ein.
4
Übernehmen Sie den Standardspeicherort für das neue PGP Virtual DiskLaufwerk, der im Feld Laufwerksdateipfad angezeigt wird, oder klicken Sie
auf Durchsuchen, und geben Sie einen anderen Speicherort an.
5
Wählen Sie im Menü Aktivieren als den Laufwerksbuchstaben aus, der
dem neuen PGP Virtual Disk-Laufwerk zugewiesen werden soll.
Sie haben folgende Möglichkeiten:
6
Übernehmen Sie den Laufwerksbuchstaben, den PGP Desktop
vorschlägt.
Wählen Sie im Menü Aktivieren als einen freien
Laufwerksbuchstaben aus der Liste.
Wählen Sie im Menü Aktivieren als den Befehl Ordner, wenn Sie das
neue PGP Virtual Disk-Laufwerk einem Ordner zuweisen möchten. In
diesem Fall wird neben dem Menü Aktivieren als ein Feld angezeigt,
in dem Sie den Pfad für den Ordner angeben können.
Wählen Sie Beim Start aktivieren, wenn das neue PGP Virtual DiskLaufwerk beim Starten automatisch aktiviert werden soll. Wenn diese Option
aktiviert ist, werden Sie beim Systemstart zur Eingabe des Passworts für das
PGP Virtual Disk-Laufwerk aufgefordert.
186
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
7
Mit der Option Deaktivieren, wenn inaktiv für n Minuten (n ist die Anzahl der
Minuten) können Sie eine automatische Deaktivierung des PGP Virtual DiskLaufwerks veranlassen, wenn der Computer eine festgelegten Zeitspanne
nicht benutzt wird. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie Ihren Computer
häufig unbeaufsichtigt lassen. Durch diese zusätzliche
Sicherheitsmaßnahme wird das PGP Virtual Disk-Laufwerk automatisch
gesperrt, wenn Sie vergessen, es zu deaktivieren.
8
Wählen Sie im Menü Kapazität den Typ für das PGP Virtual Disk-Laufwerk.
Zur Wahl stehen:
9
Dynamisch (variable Größe). Die Kapazität dieses Laufwerkstyps
erhöht sich automatisch, wenn neue Dateien hinzugefügt werden.
Solange der zusätzliche Platz nicht benötigt wird, bleibt das Laufwerk
klein. Dieser Vorgang wird von PGP Desktop automatisch verwaltet.
Sie müssen lediglich die Maximalgröße des Laufwerks festlegen. Auf
Wunsch können Sie dieses Laufwerk später auch komprimieren.
Feste Größe. Dieser Laufwerkstyp hat unabhängig von der Anzahl der
hinzugefügten Dateien immer dieselbe Kapazität.
Legen Sie Mithilfe des Menüs Kapazität die Größe des neuen PGP Virtual
Disk-Laufwerks fest (für ein Laufwerk des Typs Dynamisch geben Sie die
Maximalgröße an). Verwenden Sie ganze Zahlen, keine Dezimalzahlen.
Wählen Sie KB (kilobytes), MB (megabytes), or GB (gigabytes) from the
menu.
Die maximal zulässige Größe für ein PGP Virtual Disk-Laufwerk hängt von
der Größe und dem Format der Festplatte ab.
10
11
Geben Sie ein Dateisystemformat für das Laufwerk an:
FAT. Das Laufwerk muss mindestes 100 KB groß sein.
FAT32. Das Laufwerk muss mindestes 260 MB groß sein.
NTFS. Das Laufwerk muss 5 MB oder größer sein (12 MB für
Windows Vista).
Legen Sie den Verschlüsselungsalgorithmus fest, den Sie zum Schutz Ihrer
Daten verwenden möchten:
AES (256 Bit). AES (Advanced Encryption Standard) ist ein BlockAlgorithmus, der bei 128, 192 oder 256 Bit verwendet werden kann.
Standardmäßig wird die sicherere 256-Bit-Version zum Erstellen von
PGP Virtual Disk-Laufwerken verwendet.
CAST5 (128 Bit). CAST ist ein Algorithmus mit 128 Bit. CAST ist ein
starker Verschlüsselungsalgorithmus für die militärische Verwendung,
der als undurchdringbar für nicht berechtigten Zugriff gilt.
Twofish (256 Bit). Twofish ist ein symmetrischer 256-Bit-BlockAlthorithmus. Es war einer der fünf Algorithmen, die vom U.S. National
Institute of Standards and Technology (NIST) für das AES in Betracht
gezogen wurden (Rijndael wurde ausgewählt).
187
PGP® Desktop 9.8 für Windows
12
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Mindestens ein Anwender muss auf das neue PGP Virtual Disk-Laufwerk
zugreifen können. Geben Sie im Bereich Anwenderzugriff die Personen an,
denen der Zugriff gewährt werden soll, und legen Sie die Zugriffsmethode
fest:
Anwenderschlüssel. Anwender, die sich mit asymmetrischer
Kryptographie authentifizieren, fügen Sie folgendermaßen hinzu:
Klicken Sie auf Anwenderschlüssel hinzufügen. Das Feld
Anwenderschlüssel hinzufügen wird angezeigt. Es enthält die
Schlüsselpaare, die sich gegenwärtig auf Ihrem Schlüsselbund
befinden.
Wählen Sie im Feld Schlüsselanwender hinzufügen die
gewünschten Schlüsselanwender aus, indem Sie auf die
betreffenden Listeneinträge doppelklicken. Sie können
stattdessen auch Listeneinträg von der linken Seite nach rechts
ziehen oder einen Listeneintrag auswählen und auf Hinzufügen
klicken. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf OK.
Passwort: Klicken Sie auf Neuer Passwortanwender. Das Dialogfeld
Neuen Anwender erstellen wird angezeigt.
Geben Sie für jeden neuen Passwortanwender einen Namen und
ein Passwort ein. Das Passwort muss zur Bestätigung ein
zweites Mal eingegeben werden. Klicken Sie auf OK, um den
Passwortanwender zu erstellen. Wiederholen Sie ggf. den
Vorgang, um weitere Passwortanwender zu erstellen.
Wenn Sie das Passwort eines Passwortanwenders ändern
möchten, wählen Sie ihn aus und klicken auf Passwort ändern.
Nähere Informationen zur Erstellung von effektiven Passwörtern von hoher
Qualität finden Sie unter Starke Passwörter erstellen (auf Seite 309).
13 Klicken Sie auf Erstellen, um die Erstellung des neuen PGP Virtual DiskLaufwerks zu starten. Eine Fortschrittsanzeige zeigt an, welcher Anteil des
PGP Virtual Disk-Laufwerks bereits initialisiert und formatiert ist. Nach
Abschluss des Vorgangs wird das neue PGP Virtual Disk-Laufwerk im
Bedienfeld PGP Disk angezeigt.
14 Der erste Anwender, den Sie erstellen, erhält den Status eines
Administrators. Es kann immer nur ein Administrator existieren. Sie können
jedoch jeden anderen Anwender zum Administrator machen, unabhängig
davon, ob es sich um einen Anwender mit öffentlichem Schlüssel oder um
einen Passwortanwender handelt. Klicken Sie in der Liste Anwenderzugriff
auf den Namen der gewünschten Person, und klicken Sie dann auf Als
Administrator definieren.
15 Sie können alle Anwender (außer dem Administrator) löschen, indem Sie
ihren Namen auswählen und auf Anwender löschen klicken. Der
Administrator kann erst gelöscht werden, nachdem ein anderer Anwender
als Administrator definiert wurde.
188
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Die Eigenschaften eines PGP Virtual Disk-Laufwerks
anzeigen
Nach der Erstellung eines PGP Virtual Disk-Laufwerks sind Informationen zum
Laufwerk und den von Ihnen änderbaren Einstellungen im Bildschirm
Laufwerkseigenschaften zugänglich.
So zeigen Sie die Eigenschaften eines PGP Disk-Laufwerks an
Klicken Sie im linken Fensterbereich des Hauptbildschirms von PGP
Desktop auf das Bedienfeld PGP Disk, und klicken Sie anschließend auf
den Namen des Laufwerks. Die Laufwerkseigenschaften werden rechts im
Hauptbildschirm angezeigt.
PGP Virtual Disk-Laufwerke suchen
Wenn Sie bereits mit früheren Installationen von PGP Desktop ein oder mehrere
PGP Virtual Disk-Laufwerke erstellt hatten, können Sie diese mit dem
Suchassistenten für PGP-Laufwerke ganz problemlos finden.
So finden Sie PGP Virtual Disk-Laufwerke auf Ihrem System
1
2
Klicken Sie in PGP Desktop auf das Bedienfeld PGP Disk. Der PGP DiskHauptbildschirm wird angezeigt.
Wählen Sie Datei > Durchsuchen nach PGP-Laufwerken. Daraufhin wird
das Dialogfeld des PGP Disk-Suchassistenten angezeigt.
189
PGP® Desktop 9.8 für Windows
3
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Befolgen Sie die im Assistenten angezeigten Anweisungen.
Tipp: Um das aktivierte Volumen eines bestimmten PGP Virtual DiskLaufwerks zu finden, klicken Sie mit der rechten Maustaste in PGP Desktop
auf den Namen des Laufwerks und wählen Laufwerk-Speicherort in
Explorer zeigen. Windows Explorer öffnet ein neues Fenster, das den Inhalt
des Laufwerks anzeigt.
Ein aktiviertes PGP Virtual Disk-Laufwerk verwenden
Auf einem PGP Virtual Disk-Laufwerk können Sie wie auf jedem anderen
Laufwerk Ihres Systems Dateien und Ordner erstellen, kopieren, verschieben
und löschen.
Alle anderen Personen mit Zugriff auf das Laufwerk (entweder auf demselben
Computer oder über ein Netzwerk) können ebenfalls auf die darauf
gespeicherten Daten zugreifen. Die Daten werden erst dann geschützt, wenn
Sie das Laufwerk deaktivieren.
Achtung: Die PGP Virtual Disk-Laufwerksdatei ist zwar verschlüsselt und vor
unbefugtem Zugriff geschützt, sie kann jedoch auf der Festplatte gelöscht
werden. Jede Person, die Zugriff auf Ihr System hat, könnte die verschlüsselte
Datei, die das PGP Virtual Disk-Laufwerk enthält, löschen. Deshalb empfiehlt
es sich, eine Sicherungskopie der verschlüsselten Datei aufzubewahren und
den Computer zu sperren, wenn Sie nicht in der Nähe sind.
PGP Virtual Disk-Laufwerk aktivieren
Wenn Sie ein neues PGP Virtual Disk-Laufwerk erstellen, wird es automatisch
aktiviert, sodass Sie es sofort zum Speichern von Dateien einsetzen können.
Um den Inhalt eines Laufwerks zu schützen, müssen Sie es deaktivieren. Nach
dem Deaktivieren sind die Daten in einer verschlüsselten Datei gespeichert, und
der Zugriff ist erst möglich, wenn das Laufwerk wieder aktiviert wird.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten zum Aktivieren eines PGP Virtual DiskLaufwerks:
Wählen Sie in PGP Desktop das PGP Virtual Disk-Laufwerk, das Sie
aktivieren möchten, und wählen Sie Laufwerk > Aktivieren.
Wählen Sie in PGP Desktop das PGP Virtual Disk-Laufwerk, das Sie
aktivieren möchten, und klicken Sie dann auf Aktivieren in der oberen
rechten Ecke in Windows-Systemen oder auf das Symbol Aktivieren in der
Symbolleiste auf Mac OS X-Systemen.
Ändern Sie die Eigenschaften des PGP Virtual Disk-Laufwerks, sodass es
beim Start des Computers aktiviert wird.
Nur auf Windows-Systemen:
190
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Aktivieren Sie während der Erstellung des PGP Virtual Disk-Laufwerks das
Kontrollkästchen Beim Start aktivieren. Das Laufwerk wird dann beim
Start von Windows automatisch aktiviert. Wenn Sie diese Option nicht beim
Erstellen des PGP Virtual Disk-Laufwerks aktivieren möchten, können Sie
dies später durchführen.
Klicken Sie im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf die PGP
Virtual Disk-Laufwerkdatei, und wählen Sie PGP > PGP Virtual Disk
aktivieren aus.
Aktivierte PGP Virtual Disk-Laufwerke erscheinen als leere Laufwerke in
Windows Explorer und Mac OS X Finder.
PGP Virtual Disk-Laufwerk detivieren
Sie können ein PGP Virtual Disk-Laufwerk sperren, indem Sie es deaktivieren.
Nach dem Deaktivieren eines PGP Virtual Disk-Laufwerks ist sein Inhalt in der
verschlüsselten Laufwerksdatei gesperrt. Der Inhalt ist erst dann wieder
zugänglich, wenn das Laufwerk wieder aktiviert wird.
Achtung: Wenn Sie ein PGP Virtual Disk-Laufwerk deaktivieren und darauf
gespeicherte Dateien geöffnet sind, können Daten verloren gehen. Geben Sie
Optionen für die Deaktivierung von Laufwerken an, indem Sie Extras > PGP
auswählen und auf die Registerkarte Laufwerk klicken. Eine Option lautet
Laufwerk auch deaktivieren, wenn noch Dateien geöffnet sind. Wenn
diese Option ausgewählt ist, ist auch die Option für Vor der Deaktivierung
nicht fragen verfügbar. Verwenden Sie diese Optionen nur, wenn Sie
damit vertraut sind. Diese Optionen sind zwar für fortgeschrittene Anwender
hilfreich, die Ihre Daten regelmäßig sichern, jedoch für die meisten Anwender
nicht zu empfehlen.
Sie können ein PGP Virtual Disk-Laufwerk auf folgende Arten deaktivieren:
Klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Disk im linken Fensterbereich des
Hauptbildschirms von PGP Desktop, und wählen Sie dann das Laufwerk
aus, das Sie deaktivieren möchten. Klicken Sie auf Deaktivieren in der
oberen rechten Ecke oder wählen Sie Laufwerk > deaktivieren.
Klicken Sie im Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf die PGP
Virtual Disk-Laufwerkdatei, und wählen Sie dann PGP > PGP Virtual Disk
deaktivieren aus dem Shortcut-Menü aus.
Verwenden Sie den Tastaturbefehl zur Deaktivierung aller
PGP Virtual Disk-Laufwerke. Der Standardtastaturbefehl ist StrgUmschalttaste-U. Der Tastaturbefehl muss zuerst aktiviert werden.
Nach dem Deaktivieren eines PGP Virtual Disk-Laufwerks bleiben die Daten
gesperrt und der Zugriff ist erst möglich, wenn das Laufwerk wieder aktiviert
wird.
191
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
PGP Virtual Disk-Laufwerk komprimieren
Um freie Speicherkapazität auf Ihrem PGP Virtual Disk-Laufwerk zu schaffen,
können Sie das Laufwerk komprimieren. Wenn das PGP Virtual Disk-Laufwerk
aktiviert ist, müssen Sie das Laufwerk zuerst deaktivieren, bevor es komprimiert
werden kann.
So komprimieren Sie ein PGP Virtual Disk-Laufwerk
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Navigieren Sie in Windows Explorer zum Speicherort der.pgd-Datei.
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei und wählen Sie
PGP Desktop > Unbenutzten Platz komprimieren.
Klicken Sie auf das PGP Disk Bedienfeld im linken Fenster des PGP
Desktop Hauptbildschirms und wählen Sie dann das PGP Virtual DiskLaufwerk, das Sie komprimieren möchten, und wählen Sie dann
Disk > Komprimieren. Sie können auch mit der rechten Maustaste
auf das PGP Virtual Disk-Laufwerk im Bedienfeld PGP Disk klicken
und Komprimieren aus dem Shortcut-Menü wählen.
PGP Virtual Disk-Laufwerke umschlüsseln
Sie können die auf einem PGP Virtual Disk-Laufwerk gespeicherten Daten
umschlüsseln. Das kann aus einem von zwei (oder beiden) Gründen erfolgen:
Sie möchten den gegenwärtig verwendeten Verschlüsselungsalgorithmus
ändern, um das Laufwerk zu schützen.
Sie vermuten, dass eine Sicherheitsverletzung aufgetreten ist.
Beachten Sie, dass Sie beim Umschlüsseln Ihr PGP Virtual Disk-Laufwerk
wieder verschlüsseln, jedoch mit einem anderen zugrundeliegenden
Verschlüsselungsschlüssel.
Achtung: Erfahrene Benutzer können in der Lage sein, den Speicher eines
Computers nach dem zugrundeliegenden Verschlüsselungsschlüssel eines
PGP Virtual Disk-Laufwerks abzusuchen. Diese Benutzer könnten den
Schlüssel zum Zufang zum Laufwerk benutzen, nachdem sie aus der
Benutzerliste gelöscht wurden. Bei der Umbenennung des Laufwerks wird
dieser zugrundeliegende Schlüssel geändert und dieser unberechtigte Eingriff
verhindert.
So benennen Sie ein PGP Virtual Disk-Laufwerk um
1
Klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Disk im linken Fensterbereich des PGP
Desktop-Hauptbildschirms von PGP Desktop, und wählen Sie dann das
PGP Virtual Disk-Laufwerk aus, das Sie umschlüsseln möchten.
2
Wenn das PGP Virtual Disk-Laufwerk, das Sie umschlüsseln möchten,
aktiviert ist, deaktivieren Sie es.
192
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
3
Wählen Sie das PGP Virtual Disk-Laufwerk aus, das Sie umschlüsseln
möchten.
4
Wählen Sie Laufwerk > umschlüsseln.
5
Geben Sie Ihr Passwort für das Laufwerk ein. Der Assistent für die
Umschlüsselung eines PGP-Laufwerks wird angezeigt
6
Lesen Sie die einführenden Informationen und klicken Sie dann auf OK. Ein
Dialogfeld mit folgenden Informationen wird anzeigt.
Der aktuelle Verschlüsselungsalgorithmus, der Ihr PGP Virtual DiskLaufwerk schützt.
Die anderen verfügbaren Verschlüsselungsalgorithmen als die
ursprünglich von Ihnen gewählten.
Wenn Ihr PGP Virtual Disk-Laufwerk zum Beispiel gegenwärtig mit AES
verschlüsselt ist, dann erscheinen die Optionen CAST5 und Twofish in der
Liste Neue Algorithmen.
7
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Um das Laufwerk mit dem aktuellen Algorithmus umzuschlüsseln,
wählen Sie das Kontrollkästchen Mit gleichem Algorithmus
umschlüsseln und klicken dann auf Weiter. Das PGP Virtual DiskLaufwerk wird mit dem gleichen Verschlüsselungsalgorithmus wie
vorher umgeschlüsselt.
Um das Laufwerk mit einem anderen Algorithmus umzuschlüsseln,
wählen Sie den Algorithmus aus dem Menü Neuer Algorithmus und
klicken dann auf Weiter. Das PGP Virtual Disk-Laufwerk wird mit dem
neuen Verschlüsselungsalgorithmus, den Sie ausgewählt haben,
umgeschlüsselt.
8
Wenn der aktuelle Status Fertig anzeigt, klicken Sie auf Weiter.
9
Klicken Sie auf Fertig, um die Umschlüsselung abzuschließen.
Arbeiten mit alternativen Benutzern
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie alternative Benutzerkonten für Ihre
PGP Virtual Disk-Laufwerke hinzugefügt, gelöscht und deaktiviert werden. Hier
wird auch beschrieben, wie Benutzerrechte geändert werden, einschließlich die
Gewährung von Administratorrechten für einen Benutzer.
Alternative Benutzerkonten zu einem PGP Virtual Disk-Laufwerk hinzufügen
Der Administrator eines PGP Virtual Disk-Laufwerks kann dieses anderen
Anwendern zugänglich machen. Diese Anwender können dann mit ihrem
eigenen Passwort oder ihrem eigenen privaten Schlüssel auf das Laufwerk
zugreifen.
Stellen Sie sicher, dass das PGP Virtual Disk-Laufwerk deaktiviert ist. Sollte dies
nicht der Fall sein, können keine Benutzerkonten hinzugefügt werden.
193
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
So fügen Sie alternative Benutzerkonten zu einem PGP Virtual DiskLaufwerk hinzu:
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Klicken Sie im linken Fensterbereich des Hauptbildschirms von PGP
Desktop auf das Bedienfeld PGP Disk, und wählen Sie das PGP Virtual
Disk-Laufwerk aus, zu dem Sie ein alternatives Benutzerkonto hinzufügen
möchten.
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Um einen neuen Benutzer eines öffentlichen Schlüssels hinzuzufügen,
klicken Sie auf Benutzerschlüssel hinzufügen. Das Dialogfeld
Schlüsselbenutzer hinzufügen wird angezeigt.
Um einen neuen Passwortbenutzer hinzuzufügen, klicken Sie auf
Neuer Passwortbenutzer. Daraufhin wird das Dialogfeld PGP Disk
Neuer Benutzer angezeigt.
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Wenn Sie Benutzerschlüssel hinzufügen ausgewählt haben, wählen
Sie im Dialogfeld Schlüsselbenutzer hinzufügen einen öffentlichen
Benutzer aus der Liste und klicken auf OK.
Wenn Sie Neuer Passwortbenutzer ausgewählt haben, geben Sie im
Dialogfeld PGP Disk Neuer Benutzer den Benutzernamen und das
Passwort für das PGP Virtual Disk-Laufwerk, dem Sie den Benutzer
hinzufügen, ein. Geben Sie dann das Passwort noch einmal im Feld
PGP Disk Neuer Benutzer ein und klicken Sie auf OK.
Das alternative Benutzerkonto wird hinzugefügt.
Alternative Benutzerkonten von einem PGP Virtual Disk-Laufwerk löschen
Möglicherweise möchten Sie in manchen Fällen den Zugriff eines alternativen
Benutzers auf ein PGP Virtual Disk-Laufwerk entfernen.
Stellen Sie sicher, dass das PGP Virtual Disk-Laufwerk nicht aktiviert ist. Sie
können kein Benutzerkonto entfernen, wenn das Laufwerk aktiviert ist.
So entfernen Sie alternative Benutzerkonten von einem PGP Virtual DiskLaufwerk:
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Klicken Sie im linken Fensterbereich des Hauptbildschirms von PGP
Desktop auf das Bedienfeld PGP Disk, und wählen Sie das PGP Virtual
Disk-Laufwerk für das Benutzerkonto, das Sie löschen möchten.
Wählen Sie in der Liste Benutzerzugang den Namen des alternativen
Benutzers aus, dessen Konto Sie entfernen möchten. Der Administrator
kann nicht entfernt werden.
Klicken Sie auf Benutzer löschen. Das Dialogfeld Passwort wird angezeigt
und fragt nach dem Administrator-Passwort oder dem Passwort für das
Benutzerkonto, der entfernt wird.
Geben Sie das Passwort ein, und klicken Sie auf OK. Das alternative
Benutzerkonto wird entfernt.
194
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Alternative Benutzerkonten deaktivieren und aktivieren
Sie können den Zugriff eines Anwenders auf ein PGP Virtual Disk Laufwerk
vorübergehend verhindern, ohne ihn zu entfernen, indem Sie das Konto
deaktivieren.
Stellen Sie sicher, dass das PGP Virtual Disk-Laufwerk nicht aktiviert ist. Sie
können kein Benutzerkonto deaktivieren oder aktivieren, wenn das Laufwerk
aktiviert ist.
So deaktivieren oder aktivieren Sie alternative Benutzerkonten von einem
PGP Virtual Disk-Laufwerk
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Klicken Sie im linken Fensterbereich des Hauptbildschirms von PGP
Desktop auf das Bedienfeld PGP Disk, und wählen Sie das PGP Virtual
Disk-Laufwerk für das Benutzerkonto, das Sie ändern möchten.
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Führen Sie in der Benutzerkontenliste eine der folgenden Maßnahmen aus:
Wenn Sie einen Benutzer deaktivieren möchten, klicken Sie mit der
rechten Maustaste auf den Namen des alternativen Benutzerkontos,
das Sie deaktivieren möchten, und wählen Sie Deaktivieren. Das
Dialogfeld Passwort wird angezeigt und fragt nach dem AdministratorPasswort oder dem Passwort für das Benutzerkonto, das deaktiviert
wird. Geben Sie das Passwort ein, und klicken Sie auf OK. Das
alternative Benutzerkonto wird deaktiviert.
Um einen früher deaktivierten Benutzer zu aktivieren, klicken Sie mit
der rechten Maustaste auf den Namen des alternativen
Benutzerkontos, das Sie aktivieren wollen, und wählen Aktivieren.
Das Dialogfeld Passwort wird angezeigt und fragt nach dem
Administrator-Passwort oder dem Passwort für das Benutzerkonto,
das deaktiviert wird. Geben Sie das Passwort ein, und klicken Sie auf
OK. Das alternative Benutzerkonto wird aktiviert.
Lese-/Schreib- und Schreibschutzstatus ändern
Sie können für Ihre PGP Virtual Disk-Laufwerke anderen Anwendern entweder
die vollständige Lese-/Schreibberechtigung oder nur die Leseberechtigung
erteilen. Diese Berechtigung kann immer nur für einen Anwender geändert
werden.
Vergewissern Sie sich, dass das ausgewählte PGP Virtual Disk-Laufwerk nicht
aktiviert ist. Sie können Rechte nicht ändern, falls das Laufwerk aktiviert ist.
So ändern Sie die Rechte für einen Benutzer für ein PGP Virtual DiskLaufwerk
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Klicken Sie im linken Fensterbereich des Hauptbildschirms von PGP
Desktop auf das Bedienfeld PGP Disk, und wählen Sie das PGP Virtual
Disk-Laufwerk für das Benutzerkonto, das Sie ändern möchten.
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PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
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Wählen Sie in der Liste Anwenderzugriff den Namen des Anwenders aus,
dessen Status geändert werden soll.
3
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Zur Änderung des Benutzers auf Schreibschutzstatus klicken Sie mit
der rechten Maustaste auf den Anwendernamen und wählen
Schreibgeschützt.
Zur Änderung des Benutzers auf Lese-/Schreibstatus klicken Sie mit
der rechten Maustaste auf den Anwendernamen und wählen Lese/Schreibrecht.
Das Dialogfeld Passwort eingeben wird angezeigt.
4
Geben Sie das Administratorpasswort für das PGP Virtual Disk-Laufwerk
ein, und klicken Sie auf OK. Die Rechte des ausgewählten Anwenders sind
nun geändert.
Einem alternativen Benutzer Administratorstatus gewähren
Sie können den Status eines Benutzerkontos von alternativ auf Administrator
ändern.
Stellen Sie sicher, dass das PGP Virtual Disk-Laufwerk nicht aktiviert ist. Wenn
das Laufwerk aktiviert ist, können Sie keinen Anwender als Administrator
definieren.
So gewähren Sie Administratorstatus
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Klicken Sie im linken Fensterbereich des Hauptbildschirms von PGP
Desktop auf das Bedienfeld PGP Disk, und wählen Sie das PGP Virtual
Disk-Laufwerk für das Benutzerkonto, das Sie ändern möchten.
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Wählen Sie in der Liste Anwenderzugriff den Benutzer aus, den Sie zum
Administrator des PGP Virtual Disk-Laufwerks machen möchten. Wählen
Sie entweder einen Passwortbenutzer oder sich selbst (wenn Sie nicht der
aktuelle Administrator sind). Beachten Sie, dass Sie keinen Benutzer eines
öffentlichen Schlüssels zum Administrator des PGP Virtual Disk-Laufwerks
machen können.
3
Klicken Sie auf der Optionsleiste links auf Zum Administrator machen. Das
ausgewählte Benutzerkonto wird auf Administrator geändert.
Hinweis: Sie können immer nur einem Benutzerkonto den
Administratorstatus zuweisen. Beim Zuweisen des Administratorstatus zu
einem Konto wird automatisch dieser Status von einem anderen Konto
entfernt.
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PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Anwender-Passwörter ändern
Stellen Sie sicher, dass das PGP Virtual Disk-Laufwerk nicht aktiviert ist. Sie
können das Passwort nicht ändern, falls das Laufwerk aktiviert ist.
So ändern Sie die Passwörter für einen Benutzer für ein PGP Virtual DiskLaufwerk
1
Klicken Sie im linken Fensterbereich des Hauptbildschirms von PGP
Desktop auf das Bedienfeld PGP Disk, und wählen Sie das PGP Virtual
Disk-Laufwerk aus, für das Sie ein Benutzer sind.
2
Wählen Sie den Namen eines Passwort-Benutzers aus der AnwenderzugriffListe aus und klicken Sie auf Passwort ändern. Das Dialogfeld Passwort
eingeben wird angezeigt.
Tipp: Sie können auch mit der rechten Maustaste auf den Namen des
Anwenders klicken und Anwender-Passwort ändern aus dem ShortcutMenü auswählen
3
Geben Sie das aktuelle Passwort für den Anwender an und klicken Sie auf
OK. Das Dialogfeld Bestätigtes PGP-Passwort eingeben wird angezeigt.
4
Geben Sie ein neues Passwort ein. Geben Sie es zur Bestätigung noch
einmal ein, und klicken Sie anschließend auf OK. Das Passwort wird
geändert.
PGP Virtual Disk-Laufwerke löschen
Es ist möglich, dass Sie an einem Punkt entscheiden, dass Sie ein bestimmtes
PGP Virtual Disk-Laufwerk nicht mehr benötigen und dann das Laufwerk
löschen wollen.
Achtung: Beim Löschen eines PGP Virtual Disk-Laufwerks werden auch alle
darauf befindlichen Daten gelöscht. Es gibt keine Möglichkeit, die Daten
wiederherzustellen, wenn ein PGP Virtual Disk-Laufwerk gelöscht wurde.
Achten Sie darauf, dass Sie alle Daten, die Sie speichern wollen, an einen
anderen Ort kopiert haben, bevor Sie ein PGP Virtual Disk-Laufwerk löschen.
Stellen Sie sicher, dass das PGP Virtual Disk-Laufwerk nicht aktiviert ist. Ein
PGP Virtual Disk-Laufwerk kann nicht gelöscht werden, wenn das Laufwerk
aktiviert ist.
So löschen Sie ein neues PGP Virtual Disk-Laufwerk
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Klicken Sie auf das Bedienfeld PGP Disk im linken Fensterbereich des PGP
Desktop-Hauptbildschirms von PGP Desktop, und wählen Sie dann das
PGP Virtual Disk-Laufwerk aus, das Sielöschen möchten.
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PGP® Desktop 9.8 für Windows
2
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PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Wählen SieLaufwerk > löschen. Ein BestätigungsDialogfeld wird angezeigt.
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Klicken Sie auf OK, um das PGP Virtual Disk-Laufwerk aus der Liste
von PGP Desktop zu entfernen. Das virtuelle Laufwerk verbleibt auf
dem System.
Klicken Sie auf PGP-Laufwerk löschen, um das PGP Virtual DiskLaufwerk aus der Liste von PGP Desktop zu entfernen und gleichzeitig
auf der Festplatte zu löschen.
PGP Virtual Disk-Laufwerk pflegen
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie PGP Virtual Disk-Laufwerke, die
Sie mit Ihrem Computer verwenden, ordnungsgemäß pflegen.
PGP Virtual Disk-Laufwerke auf einem entfernten Server aktivieren
PGP Virtual Disk-Laufwerke können auf jeder Art von Server (Windows oder
UNIX) platziert werden. Die Laufwerke können dann von jedem Anwender mit
einem Windows-Computer und PGP Desktop aktiviert werden.
Hinweis: Die erste Person, die das PGP Virtual Disk-Laufwerk lokal aktiviert,
erhält den Lese-/Schreibzugriff auf das Laufwerk. Danach können keine
weiteren Personen auf das Laufwerk zugreifen. Wenn Sie den Zugriff durch
andere Personen zulassen möchten, müssen Sie das Laufwerk im
schreibgeschützten Modus aktivieren (gilt nur für FAT- und FAT32Dateisysteme). Alle Anwender des Laufwerks verfügen dann ausschließlich
über Lesezugriff.
Wenn das PGP Virtual Disk-Laufwerk auf einem Windows-Server gespeichert
wird, können Sie das Laufwerk auch dezentral auf dem Server aktivieren und für
andere Personen freigeben. Dieses Verfahren bietet jedoch keinen Schutz für
die Dateien auf dem Laufwerk.
PGP Virtual Disk-Laufwerke sichern
Die Sicherung des Inhalts Ihrer PGP Virtual Disk-Laufwerke ist die beste
Methode, um Ihre Daten vor Hardwarefehlern oder sonstigem Verlust zu
schützen.
Es empfiehlt sich nicht, den Inhalt eines aktivierten (und daher entschlüsselten)
PGP Virtual Disk-Laufwerks wie jedes andere Laufwerk zu sichern. Der Inhalt ist
nicht verschlüsselt und zugänglich für jeden, der die Sicherungskopie
wiederherstellen kann. Stattdessen sollten Sie eine Sicherungskopie des
verschlüsselten Laufwerks machen.
So sichern Sie ein neues PGP Virtual Disk-Laufwerk
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Deaktivieren Sie das PGP Virtual Disk-Laufwerk.
198
PGP® Desktop 9.8 für Windows
2
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Kopieren Sie die deaktivierte verschlüsselte Datei auf eine Diskette, ein
Band oder einen Wechseldatenträger. Selbst wenn eine unbefugte Person
Zugriff auf die Sicherungsdatei erhält, kann sie den Inhalt nicht
entschlüsseln.
Beachten Sie bei der Erstellung von Sicherungskopien verschlüsselter Dateien
folgende Hinweise:
Das Erstellen von Sicherungskopien der verschlüsselten Dateien auf einem
Netzlaufwerk bietet anderen Personen ausreichend Gelegenheit, ein
unsicheres Passwort zu erraten. Es ist viel sicherer, Sicherungskopien nur
auf Geräten zu erstellen, auf die Sie physisch zugreifen können.
Ein längeres, kompliziertes Passwort verbessert die Sicherheit Ihrer Daten
zusätzlich.
Wenn Sie in einem Netzwerk sind, achten Sie darauf, dass die Dateien in
Ihrem aktivierten PGP Virtual Disk-Laufwerk nicht durch ein
Netzwerksicherungssystem gesichert werden Wenden Sie sich ggf. an
Ihren Systemadministrator. Nach der Aktivierung eines PGP Virtual DiskLaufwerks sind seine Dateien entschlüsselt und können in ein
Netzwerksicherungssystem kopiert werden.
PGP Virtual Disk-Laufwerke austauschen
Sie können PGP Virtual Disk-Laufwerke mit anderen Benutzern, die auf ihren
Computern PGP Desktop installiert haben, austauschen. Dazu senden Sie ihnen
eine Kopie der Datendatei des PGP Virtual Disk-Laufwerks, die die
Laufwerkdaten enthält. Sie können die PGP Virtual Disk-Laufwerke wie folgt
austauschen:
Als E-Mail-Anlagen
Auf einem Wechseldatenträger oder auf CDs
Über ein Netzwerk
Nachdem der andere Anwender die PGP Virtual Disk-Laufwerkdatei erhalten
hat, können sie sie auf einem System mit PGP Desktop aktivieren und das
richtige Passwort zum Zugriff darauf verwenden. Wenn das Laufwerk mit ihrem
öffentlichen Schlüssel verschlüsselt wurde, würden sie ihren privaten Schlüssel
zum Zugriff verwenden.
Hinweis: Der öffentliche Schlüssel ist aus folgenden Gründen die sicherste
Schutzmethode beim Hinzufügen anderer Anwender zu einem PGP Virtual
Disk-Laufwerk: (1) Sie müssen kein Passwort mit dem alternativen Benutzer
austauschen, das, je nach Austauschmethode, abgefangen oder abgehört
werden könnte. (2) Der alternative Benutzer muss sich das andere Passwort
nicht merken, und kann es nicht vergessen. (3) Es ist einfacher, eine Liste
alternativer Benutzer zu verwalten, wenn jeder Benutzer zum Entsperren des
Laufwerks seinen eigenen privaten Schlüssel verwendet.
199
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
PGP Virtual Disk-Verschlüsselungsalgorithmen
Verschlüsselung bedient sich mathematischer Formeln, um Ihre Daten so zu
vermischen, dass sie für andere Personen nutzlos werden. Wenn Sie den
korrekten mathematischen Schlüssel anwenden, werden die Daten wieder
zusammengesetzt. Die Verschlüsselungsformel für PGP Virtual Disk Laufwerke
verwendet für einen Teil des Verschlüsselungsvorgangs zufällige Daten.
Die PGP Desktop Anwendung enthält starke Algorithmusoptionen zum Schutz
Ihrer PGP Virtual Disk Laufwerke: AES-256, CAST und Twofish.
AES (Advanced Encryption Standard) ist der von NIST genehmigte
Verschlüsselungsstandard. Der zugrunde liegende Algorithmus ist Rijndael,
ein von Joan Daemen und Vincent Rijmen entwickelter Block-Algorithmus.
AES ersetzt den vorherigen Standard DES (Data Encryption Standard).
PGP Virtual Disk Laufwerke können mit der stärksten Variation von AES,
AES-256 (d. h. AES mit einer Schlüsselgröße von -256 256 Bit) geschützt
werden.
CAST wird als ausgezeichneter Block-Algorithmus betrachtet, da er schnell
und nur schwer zu brechen ist. Sein Name ist von den Initialen der
Entwickler, Carlisle Adams und Stafford Tavares von Northern Telecom
(Nortel) abgeleitet. Nortel hat ein Patent für CAST angemeldet, verpflichtet
sich jedoch, CAST ohne Lizenzgebühren für alle Personen verfügbar zu
machen. CAST scheint ein von Personen mit hervorragendem Ruf
innerhalb der Branche außergewöhnlich gut entwickelter Algorithmus zu
sein.
Das Design basiert auf einem sehr formellen Ansatz und enthält eine Reihe
formal nachweisbarer Behauptungen, die Grund zur Annahme geben, dass
die Schlüssel wahrscheinlich völlig verbraucht wären, bevor der 128-BitSchlüssel entziffert würde. CAST hat keine schwachen Schlüssel. Es gibt
Beweise dafür, dass CAST gegen Linear- und Differenzialkryptanalyse
immun ist, die zwei leistungsstärksten Formen von Kryptanalyse in der
veröffentlichten Literatur. Beide haben sich beim Cracken von DES (Data
Encryption Standard) als effektiv erwiesen.
Twofish ist ein relativ neuer, aber angesehener Block-Algorithmus mit 256
Bit, ein symmetrischer Algorithmus. Twofish war einer der fünf Algorithmen,
die vom U.S. National Institute of Standards and Technology (NIST) für das
neue Advanced Encryption Standard (AES) in Betracht gezogen wurden.
Spezielle Sicherheitsfunktionen von PGP Virtual Disk
Im Gegensatz zu manchen anderen Programmen legt PGP Desktop
besonderen Wert auf die Vermeidung von Sicherheitsproblemen mit PGP Virtual
Disk-Laufwerken.
Diese Sicherheitsmaßnahmen gelten auch für vollständig verschlüsselte
Laufwerke.
200
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Passwortlöschung
Wenn Sie ein Passwort eingeben, wird es von PGP Desktop nur für kurze Zeit
verwendet und danach aus dem Speicher gelöscht. PGP Desktop erstellt
außerdem keine Kopien des Passworts. Daher befindet sich Ihr Passwort
gewöhnlich nur für den Bruchteil einer Sekunde im Speicher.
Diese Funktion ist von größter Bedeutung, da sonst andere Personen im
Hauptspeicher nach Ihrem Passwort suchen könnten, während Sie nicht an
Ihrem Arbeitsplatz sind. Diese Personen würden dann ohne Ihr Wissen
vollständigen Zugriff auf alle mit diesem Passwort geschützten PGP Virtual DiskLaufwerke erhalten.
Schutz des virtuellen Speichers
Ihr Passwort oder andere Schlüssel könnten mit den Daten des virtuellen
Speichersystems auf die Festplatte ausgelagert werden. PGP Desktop lässt
jedoch nicht zu, dass die Passwörter und Schlüssel auf die Festplatte
geschrieben werden. Diese Funktion ist wichtig, da andernfalls Personen die
virtuelle Speicherdatei nach Passwörtern durchsuchen könnten.
Ruhezustand
Unter Windows wird beim Wechsel in den Ruhezustand ein Abzug des
gesamten Hauptspeichers, einschließlich der PGP Virtual DiskLaufwerksinformationen, in eine Datei auf der Festplatte geschrieben. Wenn Ihr
PGP Virtual Disk-Laufwerk bei der Aktivierung des Ruhezustands geöffnet ist,
werden vertrauliche Daten (auch der Sitzungsschlüssel, jedoch nicht Ihr
Passwort) auf der Festplatte gespeichert.
Da der Ruhezustand von Natur aus unsicher ist, empfiehlt die PGP Corporation
die Verschlüsselung mit PGP Whole Disk Encryption oder die Aktivierung der
PGP Virtual Disk-Optionen Deaktivierung im Stromsparmodus und
Stromsparmodus nur einschalten, wenn Laufwerke deaktiviert wurden auf
der Registerkarte Laufwerk des Fensters PGP-Optionen.
Schutz statischer Schlüssel im Speicher
Beim Aktivieren eines PGP Virtual Disk-Laufwerks wird Ihr Passwort in einen
Schlüssel konvertiert. Dieser Schlüssel wird zum Verschlüsseln und
Entschlüsseln der Daten auf dem PGP Virtual Disk Laufwerk verwendet. Das
Passwort wird sofort aus dem Speicher gelöscht, der Schlüssel (aus dem Ihr
Passwort nicht abgeleitet werden kann) bleibt jedoch im Speicher, während das
Laufwerk aktiviert ist.
201
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Dieser Schlüssel wird zwar nicht im virtuellen Speicher gespeichert; wenn
jedoch ein bestimmter Speicherbereich genau dieselben Daten für extrem lange
Zeiträume speichert, ohne dass der Computer ausgeschaltet oder zurückgesetzt
wird, bleibt eine statische Ladung im Speicher zurück, die von Angreifern
gelesen werden könnte. Wenn Ihr PGP Virtual Disk-Laufwerk für längere Zeit
aktiviert bleibt, können mit der Zeit erkennbare Spuren Ihres Schlüssels im
Speicher zurückbleiben. Mit bestimmten Geräten könnte der Schlüssel
wiederhergestellt werden. Diese Geräte sind zwar nicht im
Elektronikfachgeschäft um die Ecke zu finden, stehen aber wahrscheinlich
großen Regierungsbehörden zur Verfügung.
PGP Desktop schützt vor solchen Übergriffen, indem zwei Kopien (eine normale
Kopie und eine Kopie mit invertierten Bits) im Hauptspeicher gehalten und alle
paar Sekunden gewechselt werden.
Weitere Sicherheitsaspekte
Im Allgemeinen hängt Ihre Fähigkeit zum Schutz Ihrer Daten von den
Vorkehrungen ab, die Sie treffen, und kein Verschlüsselungsprogramm kann Sie
vor unzureichenden Sicherheitsmaßnahmen schützen. Wenn Sie z. B. Ihren
Computer eingeschaltet und vertrauliche Dateien geöffnet lassen, während Sie
sich nicht an Ihrem Schreibtisch befinden, können andere Personen auf diese
Informationen zugreifen oder sogar den Schlüssel für den Zugriff auf die Daten
erhalten.
Hier sind einige Empfehlungen zur Wahrung der optimalen Sicherheit:
Deaktivieren Sie unbedingt alle PGP Virtual Disk-Laufwerke, bevor Sie
Ihren Computer verlassen. Die Dateien werden dann sicher in einer
verschlüsselten Datei gespeichert, bis Sie erneut darauf zugreifen möchten.
Verwenden Sie einen Bildschirmschoner mit Kennwortschutz, um anderen
Personen den Zugriff auf Ihren Computer oder das Anzeigen Ihres
Bildschirms zu erschweren, wenn Sie sich nicht an Ihrem Schreibtisch
befinden.
Stellen Sie sicher, dass Ihre PGP Virtual Disk-Laufwerke nicht für andere
Computer im Netzwerk freigegeben werden. Wenden Sie sich dazu ggf. an
Ihren Netzwerkadministrator. Die Dateien in einem aktivierten PGP Virtual
Disk-Laufwerk sind für alle Personen zugänglich, die sie im Netzwerk sehen
können.
Schreiben Sie Ihre Passwörter auf keinen Fall auf. Wählen Sie ein
Passwort, das Sie sich merken können. Wenn Sie sich Ihr Passwort nur
schwer merken können, verwenden Sie eine Gedächtnisstütze (z. B.
Poster, Lied, Gedicht, Witz usw.), aber schreiben Sie es nicht auf.
Wenn Sie PGP Desktop zu Hause verwenden und Ihren Computer mit
anderen Personen teilen, werden diese wahrscheinlich Ihre PGP Virtual
Disk-Laufwerksdateien sehen können. Deaktivieren Sie daher die nicht
benötigten PGP Virtual Disk-Laufwerke, damit ihr Inhalt von anderen
Personen nicht gelesen werden kann.
Wenn eine andere Person physisch Zugang zu Ihrem Computer hat, kann
diese Person Ihre PGP Virtual Disk-Laufwerksdateien sowie andere
Dateien oder Laufwerke löschen. Wenn der physische Zugang ein Problem
ist, sichern Sie Ihre PGP Virtual Disk-Laufwerksdateien, oder speichern Sie
sie auf einem externen Gerät, auf das nur Sie Zugriff haben.
202
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Virtual Disk-Laufwerke verwenden
Beachten Sie, dass die Kopien des PGP Virtual Disk-Laufwerks denselben
Verschlüsselungsschlüssel verwenden wie das Original. Wenn Sie eine
Kopie Ihres Laufwerks mit einer anderen Person austauschen und Sie
beide Ihre Hauptpasswörter ändern, wird weiterhin derselbe Schlüssel zur
Verschlüsselung der Daten verwendet. Der Schlüssel kann dann zwar
wiederhergestellt werden, dies ist jedoch nicht einfach.
Sie können den zugrunde liegenden Schlüssel durch Umschlüsselung des
Laufwerks ändern.
203
PGP NetShare verwenden
PGP NetShare bietet transparente durchgehende Verschlüsselung für
freigegebene Dateispeicherung.
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, hat Ihr PGP Administrator unter Umständen
bestimmte Funktionen deaktiviert. Ist eine Funktion deaktiviert, wird das
Bedienelement auf der linken Seite nicht angezeigt, und das Menü oder
andere auf diese Funktion zutreffenden Optionen sind nicht verfügbar. Die in
diesem Handbuch enthaltenen Abbildungen entsprechen der
Standardinstallation, bei der alle Funktionen aktiviert sind. Wenn Ihr PGP
Administrator diese Funktion deaktiviert hat, ist dieser Abschnitt für Sie nicht
relevant.
In diesem Kapitel
Info zu PGP NetShare........................................................................... 206
PGP NetShare lizenzieren .................................................................... 208
Autorisierte Benutzerschlüssel: ............................................................. 209
Einen PGP NetShare-Admin (Eigentümer) einrichten .......................... 210
Mit geschützten Ordnern arbeiten ......................................................... 210
Mit berechtigten Benutzern arbeiten ..................................................... 224
PGP NetShare-Zugangslisten importieren ............................................ 228
Mit Active Directory-Gruppen arbeiten .................................................. 229
Einen Ordner entfernen......................................................................... 230
Einen Ordner umschlüsseln .................................................................. 231
Ein Passwort löschen ............................................................................ 232
Dateien außerhalb eines geschützten Ordners schützen ..................... 232
Auf PGP NetShare-Funktionen mit dem Kontextmenü zugreifen ......... 234
PGP NetShare in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung............................................................................................. 235
Zugriff auf die Eigenschaften geschützter Dateien oder Ordner ........... 236
Verwenden der PGP NetShare-Menüs in PGP Desktop ...................... 237
205
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Info zu PGP NetShare
Mit PGP NetShare können Benutzer geschützte Dateien in einem freigegebenen
Speicherbereich, wie z. B. auf einem firmeninternen Dateiserver, in einem
freigegebenen Ordner oder auf einem Wechseldatenträger (z. B. USBLaufwerk), gemeinsam verwenden.
Hinweis: Wenn kein freigegebener, leicht zugänglicher Speicherort zur
Verfügung steht, ist die gemeinsame Nutzung Ihrer PGP NetShare-Dateien
nur über ein USB-Laufwerk möglich.
Die Dateien sind durch die Verschlüsselung geschützt, werden aber weiterhin
wie normale Dokumente-Notepad, Microsoft Word, HTML, Microsoft Excel usw.
angezeigt. Mit den Anwendungen können Sie die Dateien direkt lesen und
bearbeiten; die Anwendungen wissen, dass die Dateien geschützt sind. Alle
Benutzer mit Zugriff auf den freigegebenen Speicherplatz können die Dateien
zwar sehen, aber sie nicht verwenden oder lesen.
PGP NetShare ist reine Client-Software-Sie müssen nichts auf dem Dateiserver
installieren und können mit Ihrer vorhandenen Speicher-Infrastruktur arbeiten.
Die Verschlüsselung und Entschlüsselung der geschützten Dateien und Ordner
erfolgt ausschließlich durch den Client. Bei Server-Sicherheitskopien werden die
verschlüsselten Dateien (Ciphertext) archiviert und können ohne Lesebefugnis
nicht gelesen werden.
Die Personen mit Zugriff auf geschützte Dateien werden Benutzer genannt, die
Ordner, in denen sich geschützte Dateien befinden, heißen geschützte Ordner.
Benutzern werden Rollen zugewiesen, die die für den Benutzer zugänglichen
Operationen festlegen. Nähere Informationen zu Rollen finden Sie unter PGP
NetShare-Rollen (auf Seite 208).
Ein geschützter Ordner ist ein beliebiger Ordner, der für das Speichern von
geschützten Dateien konfiguriert ist. Dateien, die sich in einem Ordner befinden,
der zu einem geschützten Ordner umgewandelt wird, werden automatisch
verschlüsselt; Dateien, die in einen geschützten Ordner nach dessen Erstellung
verschoben werden, werden beim Hinzufügen zu diesem Ordner verschlüsselt.
Mit dem Befehl Einzelne Dateien schützen auf der Registerkarte „NetShare“
(Extras > PGP-Optionen) können Sie auch einzelne Dateien schützen.
Achtung: PGP NetShare bietet keine Zugriffssteuerung für die Dateien in
einem geschützten Ordner. Da es sich um eine Zugriffssteuerung auf
Dateiebene handelt, kann jeder mit Zugriff auf die Dateien in einem
geschützten Ordner neue unverschlüsselte Dateien hinzufügen und/oder
vorhandene verschlüsselte Dateien entfernen. Daher ist es wichtig, dass Sie
Ihre geschützten Ordner in einem sicheren freigegebenen Raum einrichten;
gleichfalls bedeutet dies jedoch auch, dass Ihr Netzwerkadministrator die in
einem geschützten Ordner befindlichen Dateien sichern kann, ohne Sie lesen
zu können.
206
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
PGP NetShare kann mit den Programmkomponenten PGP Virtual Disk und
PGP Whole Disk Encryption von PGP Desktop eingesetzt werden. Das
bedeutet, dass Sie einen geschützten Ordner in PGP Virtual Disk oder bei
Laufwerksverschlüsselung mit PGP WDE erstellen können. PGP NetShare ist
für den Schutz von Dateien in einer gemeinsam genutzten Umgebung (in der
Regel ein Netzwerk) ausgelegt. PGP Virtual Disk und PGP Whole Disk
Encryption schützen einzelne Festplatten oder Partitionen auf einem lokalen
System. Diese drei hocheffizienten Sicherheitsprodukte sind für geringfügig
unterschiedliche Einsatzzwecke konzipiert. Sie können auch alle drei Produkte
auf demselben System verwenden, um Ihre Daten noch sicherer zu schützen.
Das folgende Beispiel soll Ihnen helfen, die Einsatzmöglichkeiten von PGP
NetShare besser zu verstehen:
Angenommen, Sie sind in einer kleinen Firma mit zwei Hauptproduktlinien
für die Finanzen zuständig. Der Firmeninhaber ruft Sie in sein Büro und
bittet Sie, eine Initiative einzuleiten, um zu prüfen, ob die Einführung einer
weiteren Hauptproduktlinie erfolgreich sein könnte.
Er möchte, dass Sie und die Verantwortlichen für die Marketing-, Verkaufs-,
Entwicklung-, Fertigungs- und Support-Abteilung dieses Thema umfassend
erörtern und eine Empfehlung aussprechen. Das gesamte Projekt muss
vertraulich behandelt werden.
Glücklicherweise arbeiten alle Benutzer im Unternehmen mit PGP Desktop
in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung, sodass die Lösung für
das Erstellen, Freigeben, Aktualisieren und sichere Speichern von Dateien
der Gruppe bereits verfügbar ist: PGP NetShare.
Da die Mitglieder Ihres Projektteams an verschiedenen Orten arbeiten,
müssen Sie für das Projekt einen geschützten Ordner einrichten, der an
einem gemeinsamen Standort für alle zugänglich ist. Wenn Sie den
geschützten Ordner beispielsweise im Firmennetzwerk einrichten, kann
jedes Projektmitglied darauf zugreifen.
Nachdem der geschützte Ordner eingerichtet wurde, können die
Projektmitglieder auf neue Dateien zugreifen, bestehende Dateien öffnen
und bearbeiten oder Dateien löschen, ohne sich um die Tatsache zu
kümmern, dass diese Dateien durch Verschlüsselung geschützt sind.
Verschlüsselung und Entschlüsselung erfolgen vollständig transparent.
Ein weiterer Vorteil von PGP NetShare besteht darin, dass die Dateien für alle
unbefugten Benutzer völlig normal aussehen. So ist es beispielsweise dem
Netzwerkadministrator möglich, die Dateien im geschützten Ordner auf dieselbe
Weise zu sichern wie die anderen Dateien im Netzwerk des Unternehmens. Die
gesicherten Dateien sind ebenfalls durch Verschlüsselung geschützt.
PGP NetShare bietet für die Dateien in einem geschützten Ordner lückenlose
Sicherheit. Die Daten sind immer verschlüsselt, auch dann wenn gerade Zugriff
auf einen geschützten Ordner besteht oder wenn dieser von einem zum
anderen Projektmitglied versendet wird.
Achtung: Wenn Sie Speichern unter für eine geschützte Datei auswählen
und diese außerhalb des geschützten Ordners speichern, so ist die neue
Version nicht geschützt.
207
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
PGP NetShare-Rollen
Admin: Dies ist der „Eigentümer“ des geschützten Ordners. Der Admin
kann Benutzer hinzufügen und entfernen und die Rollen von Benutzern und
Group Admins ändern. Der Admin verfügt über volle Lese- und
Schreibrechte für den geschützten Ordner. Für jeden geschützten Ordner
kann es nur einen Group Admin geben, wobei diese Rolle jedoch optional
ist - Sie müssen für einen konkreten geschützten Ordner keinen Admin
bestimmen. Sie werden Admin, indem Sie einen geschützten Ordner
erstellen, sich selbst als Mitglied hinzufügen und sich selbst die Rolle des
Admin zuweisen. Sie können gleichzeitig Mitglied in mehreren AdminGruppen sein.
Die Admin-Rolle kann von einem Group Admin nicht entfernt werden, ein
Admin kann jedoch seine Rolle einem anderen Mitglied zuweisen.
Group Admin: Dies ist der „Administrator“ des geschützten Ordners. Der
Admin kann Benutzer hinzufügen und entfernen sowie zu Group Admins
ernennen oder ihre Rolle von Group Admins auf Benutzer zurückführen.
Der Group Admin verfügt über volle Lese- und Schreibrechte für den
geschützten Ordner. Für jeden geschützten Ordner in PGP NetShare kann
es mehrere Group Admins geben.
Benutzer: Dies sind die Benutzer, die im freigegebenen Speicherplatz auf
die geschützten Dateien zugreifen können. Die Dateien im geschützten
Ordner werden in die Schlüssel der Benutzer verschlüsselt. Sie werden
Benutzer, wenn ein geschützter Ordner erstellt wird, Sie PGP NetShare
zugewiesen werden und der Admin oder Group Admin Ihnen eine
Benutzerrolle zuweist. Alle Benutzer verfügen über die gleichen Lese- und
Schreibrechte für den geschützten Ordner. Benutzer können die Rollen
anderer Benutzer nicht ändern. Sie können gleichzeitig Mitglied in
mehreren Gruppen von Benutzern sein.
PGP NetShare lizenzieren
Damit Sie mit PGP NetShare arbeiten können, müssen Sie auf Ihrem Computer
PGP Desktop 9.5 oder höher installiert haben und außerdem über eine Lizenz
verfügen, die PGP NetShare unterstützt.
So ermitteln Sie, ob Ihre Kopie von PGP Desktop die Komponente PGP
NetShare unterstützt
1
Öffnen Sie PGP Desktop.
208
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
2
Wählen Sie Hilfe > Lizenz. Das Dialogfenster PGP „Desktop-Lizenz
erscheint“.
3
Im Arbeitsbereich Produktinformation befindet sich das Programmsymbol
PGP NetShare. Wenn Sie den Cursor über den Produktnamen bewegen,
sehen Sie Informationen über das Produkt und erfahren, ob Sie über eine
aktuell gültige Nutzungslizenz verfügen. Wird PGP NetShare nicht
unterstützt, wenden Sie sich an Ihren PGP-Administrator und fragen nach
einer Lizenz, die PGP NetShare unterstützt.
Wenn Sie mit einer inzwischen abgelaufenen Lizenz von PGP NetShare einen
oder mehrere geschützt Ordner erstellt haben, können Sie keine weiteren
geschützten Ordner mehr erstellen. Außerdem können Sie die in den
geschützten Ordnern enthaltenen Dateien nicht mehr verwenden, keine Dateien
in bestehende geschützte Ordner einfügen und auch nicht mehr als berechtigter
Benutzer für einen neuen geschützten Ordner aufgenommen werden.
Wenn Sie Zugriff auf die verschlüsselten Dateien in einem vorhandenen
geschützten Ordner benötigen, müssen Sie entweder eine neue PGP NetShareLizenz bekommen oder die Dateien/Ordner in Ihrem geschützten Ordner
entschlüsseln, indem Sie den Befehl Remove <filename> from PGP NetShare
(<Dateiname> von PGP NetShare entfernen) ausführen (siehe Zugriff auf
PGP NetShare-Funktionen mithilfe der Kontextmenüs) (auf Seite 234)).
Autorisierte Benutzerschlüssel
PGP NetShare nutzt die PGP-Schlüssel der Benutzer zur Steuerung des
Zugriffs und der Nutzung von entschlüsselten Dateien im geschützten Ordner.
Außerdem werden die privaten Schlüssel der berechtigten Benutzer zum
Signieren neuer Dateien verwendet, die in den geschützten Ordner eingefügt
werden.
Hinweis: PGP NetShare unterstützt keine Passwörter zum Schutz der
Dateien. Hierzu müssen PGP-Schlüssel verwendet werden.
209
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Wenn eine Benutzergruppe erstellt wird, legt der Ersteller die öffentlichen
Schlüssel der Benutzer fest, die die Dateien im geschützten Ordner nutzen
können. Für die Nutzung dieser Dateien benötigen die Benutzer auf ihrem
System den passenden privaten Schlüssel, um auf die entschlüsselten
Versionen der Dateien zugreifen zu können.
Einen PGP NetShare Admin (Eigentümer) einrichten
Obgleich ein PGP NetShare Admin für einen geschützten Ordner nicht
erforderlich ist, könnte es für Sie von Vorteil sein, unter den berechtigten
Benutzer oder Group Admins diese Rolle zuzuweisen. Zu den Aufgaben dieser
Person gehört die Überwachung der Dateien und Ordner im geschützten Ordner
sowie das Hinzufügen und Entfernen von Benutzern und Group Admins, um
sicherzustellen, dass die Dateien im geschützten Ordner so genutzt werden, wie
vorgesehen.
Da alle berechtigten Benutzer Dateien, Ordner und (in bestimmten Fällen)
Benutzer hinzufügen und entfernen können, besteht die Möglichkeit, dass sich
im Lauf der Zeit beim Hinzufügen und Entfernen von Dateien im geschützten
Ordner bzw. von Benutzern eine gewisse Konzeptlosigkeit einstellt.
Der Admin überwacht die Benutzer und den geschützten Ordner im Hinblick auf
diese Probleme und greift bei Bedarf korrigierend ein.
I
Mit geschützten Ordnern arbeiten
Ein geschützter Ordner ist ein beliebiger Ordner, der für das Speichern von
geschützten Dateien konfiguriert ist. Dateien, die sich in einem Ordner befinden,
der zu einem geschützten Ordner umgewandelt wird, sind automatisch
verschlüsselt; Dateien, die in einen geschützten Ordner nach dessen Erstellung
verschoben werden, werden beim Hinzufügen zu diesem Ordner verschlüsselt.
Mit dem Befehl Einzelne Dateien schützen auf der Registerkarte NetShare
(Extras > PGP-Optionen) können Sie auch einzelne Dateien schützen.
Den Speicherort für einen geschützten Ordner auswählen
PGP empfiehlt, Ihren durch PGP NetShare geschützten Ordner in einem
Bereich einzurichten, der für alle berechtigten Benutzer zugänglich ist. Andere
Benutzer sollten keinen Zugriff erhalten.
Technisch gesehen ist es zwar möglich, den geschützten Ordner in einem
öffentlich zugänglichen Bereich einzurichten, doch muss berücksichtigt werden,
dass PGP NetShare für die Dateien in einem geschützten Ordner keine
Zugriffskontrolle übernimmt.
Der Schutzgrad, der mit PGP NetShare erreicht werden kann, hängt davon ab,
wie Sie mit den Dateien in einem geschützten Ordner umgehen und wer Zugriff
auf die Dateien hat. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl des Speicherorts für
einen durch PGP NetShare geschützten Ordner die folgenden
Randbedingungen.
210
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Normale Verwendung (auf Seite 211)
Dateizugriff (auf Seite 211)
Direkter Zugriff auf Ciphertext (siehe Direct Access to Encrypted Data
(Ciphertext) (Direkter Zugriff auf verschlüsselte Daten (Ciphertext)
auf Seite 211)
Geschützte Dateien fehlerhaft, gelöscht oder überschrieben (auf Seite 212)
Negativ gelistete und andere Dateien, die Sie nicht schützen können
(auf Seite 213)
Normale Verwendung
Bei der normalen Verwendung durch einen berechtigten Benutzer sind die in
einem geschützten Ordner enthaltenen Dateien durch PGP NetShare
vollständig geschützt. Unter normaler Verwendung versteht sich das Öffnen,
Bearbeiten und Speichern einer geschützten Datei, das Erstellen einer neuen
Datei in einem geschützten Ordner, sowie das Verschieben oder Kopieren einer
Datei in einen geschützten Ordner.
Wenn eine Datei aus einem mit PGP NetShare geschützten Ordner heraus
verschoben oder kopiert wird, versucht PGP NetShare, die Datei geschützt zu
halten. So wird es beispielsweise möglich, Dateien aus einem geschützten
Ordner auf ein USB-Laufwerk zu kopieren, ohne den Dateischutz zu verlieren.
Wenn Sie eine Datei aus einem geschützten Ordner heraus kopieren oder
verschieben, sollten Sie sich vergewissern, dass auch die Zieldatei noch
geschützt ist. Beachten Sie hierzu das Schlosssymbol, oder rufen Sie die
Dateieigenschaften ab.
Dateizugriff
Jede Anwendung, mit der Sie arbeiten, erhält uneingeschränkten Zugriff auf die
entschlüsselten Daten der mit PGP NetShare geschützten Dateien. Dies
umfasst andere Anwendungen der PGP Corporation, z. B. PGP Zip. Wenn Sie
daher ein PGP Zip-Archiv erstellen und eine von PGP NetShare geschützte
Datei einfügen, enthält das PGP Zip-Archiv eine entschlüsselte Version der
Datei.
Beachten Sie außerdem folgendes: wenn Sie Speichern unter für eine
geschützte Datei auswählen und diese außerhalb des geschützten Ordners
speichern, ist die neue Dateiversion nicht geschützt.
Direkter Zugriff auf verschlüsselte Daten (Ciphertext)
Unter bestimmten Bedingungen kann PGP NetShare umgangen werden,
sodass der direkte Zugriff auf die verschlüsselten Daten bzw. den Ciphertext der
verschlüsselten Datei möglich wird.
211
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Dann kann ein Benutzer wie beispielsweise der Netzwerkadministrator, der zwar
physischen Zugriff auf die geschützten Dateien hat, jedoch nicht mit PGP
Desktop arbeitet, die geschützten Dateien auf einem Dateiserver sichern,
verschieben, kopieren, per FTP übertragen usw. In diesen Fällen würde dann
der Ciphertext der geschützten Dateien gesichert, verschoben, kopiert bzw. per
FTP übertragen.
Beschädigte, gelöschte oder überschriebene geschützte Dateien
PGP NetShare steuert nicht den Zugriff auf Dateien. Auch wenn Benutzer ohne
die entsprechende Berechtigung Dateien innerhalb geschützter Ordner nicht
öffnen können, so haben sie dennoch Zugriff auf diese Dateien. Das bedeutet,
dass der Dateischutz von PGP NetShare keine Sicherheit gegen Beschädigung,
Löschen oder Überschreiben von Dateien durch Benutzer darstellt, die Zugriff
auf diese Dateien haben. PGP NetShare schützt den Inhalt einer Datei-nicht
jedoch die Datei selbst.
Daher ist es dringend ratsam, zusätzlich zur kryptographischen Zugriffskontrolle
und zu dem von PGP NetShare gebotenen Schutz weitere wirksame
Instrumente für die Dateizugriffskontrolle vorzusehen.
Durch PGP Universal „negativ gelistete“ und „positiv gelistete“ Ordner
Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
verwenden, hat Ihr PGP-Administrator unter Umständen bestimmte Ordner
„negativ“ oder „positiv“ gelistet.
Negativ gelistete Ordner
Negativ gelistete Ordner sind Ordner, die nie zu PGP NetShare hinzugefügt und
verschlüsselt werden. Negativ gelistete Ordner können beispielsweise die
Ordner C:\Programme oder C:\Windows\Temp sein. Wenn der PGPAdministrator einen nicht vorhandenen Ordner negativ listet, so wird dieser
Ordner in Ihrem System erstellt.
Hinweis: Wenn Ihr PGP Universal-Administrator einen Ordner negativ listet
und dieser Ordner bereits von PGP NetShare geschützt ist, so wird dieser
Ordner aus PGP NetShare entfernt und mitsamt den im Ordner enthaltenen
Dateien entschlüsselt.
Positiv gelistete Ordner
Positiv gelistete Ordner sind Ordner, die immer zu PGP NetShare hinzugefügt
und verschlüsselt werden. Wenn der PGP-Administrator einen nicht
vorhandenen Ordner positiv listet, so wird dieser Ordner in Ihrem System
erstellt. Wenn Ihr PGP-Administrator beispielsweise festlegt, dass der Ordner
C:\Dokumente und Einstellungen\[Benutzername]\Meine
Dokumente\geschützt positiv gelistet wird, wobei der Ordner \geschützt
jedoch nicht vorhanden ist, so wird dieser Ordner erstellt. Sie können positiv
gelistete Ordner nicht aus PGP NetShare entfernen.
212
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Hinweis: Wenn Sie einen Ordner entfernen, der vom PGP UniversalAdministrator positiv gelistet wurde, so wird dieser Ordner beim nächsten
Zugriff auf PGP NetShare oder beim nächsten Starten von PGP Desktop
automatisch erstellt.
„Negativ gelistete“ und andere Dateien, die nicht geschützt werden
können
PGP NetShare lässt das Schützen bestimmter Dateien und Ordner nicht zu.
Bevor eine Datei oder ein Ordner von PGP NetShare geschützt wird, erfolgt eine
Prüfung anhand der sog. Schwarzen Liste. Ist eine Datei oder ein Ordner
negativ gelistet, setzt PGP NetShare die Erstellung des geschützten Ordners
fort, die betreffende Datei bzw. der Ordner wird jedoch übersprungen, und in der
Fortschrittsanzeige des PGP NetShare-Assistenten erscheint die Meldung, dass
die Datei/der Ordner negativ gelistet ist.
Die negativ gelisteten Dateien umfassen:
Alle Dateien mit den Dateiendungen *.skr, *.pkr und *.pgd; damit wird
verhindert, dass Sie Ihre Schlüssel oder PGP Virtual Disks verschlüsseln.
Der Installationsordner von PGP Desktop und alle darin enthaltenen
Dateien (Standardordner C:\Programme\PGP Corporation\PGP
Desktop)
Der PGP-Einstellungsordner und alle darin enthaltenen Dateien
(Standardordner C:\Dokumente und Einstellungen\[Ihr
Benutzername]\Anwendungsdaten\PGP Corporation\PGP)
Der PGP-Standard-Schlüsselbundordner (Standardordner „Eigene“
Dateien)
213
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Außerdem können keine Dateien und Ordner mit gesetztem Systemattribut
sowie keine Dateien und Ordner aus dem Windows-Installationsverzeichnis
(Standard C:\Windows und C:\Windows\System32) in geschützte Ordner
eingefügt werden. Wenn Systemdateien oder -ordner zu PGP NetShare
hinzugefügt werden, wird die Datei bzw. der Ordner übergangen und im
Fortschrittsfenster des PGP NetShare-Assistenten wird eine entsprechende
Meldung angezeigt.
Einen neuen geschützten PGP NetShare-Ordner erstellen
Der geschützte Ordner ist der Speicherort für alle Dateien, die durch PGP
NetShare geschützt sind.
So erstellen Sie einen neuen geschützten PGP NetShare-Ordner:
1
Öffnen Sie PGP Desktop, und klicken Sie auf das Bedienfeld PGP
NetShare. Der Arbeitsbereich von PGP NetShare erscheint.
214
PGP® Desktop 9.8 für Windows
2
PGP NetShare verwenden
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Ziehen Sie den Ordner, den Sie als geschützten Ordner vorgesehen
haben, in das Feld mit der Beschriftung „Dateien ziehen und hier
ablegen“. Dadurch wird der PGP NetShare-Assistent geöffnet und der
Schritt der Festlegung des geschützten Ordners übersprungen.
Klicken Sie im Bedienfeld PGP NetShare auf Ordner hinzufügen
oder wählen Sie NetShare > Ordner hinzufügen aus. Im PGP
NetShare-Assistenten erscheint das Dialogfeld Ordner auswählen.
215
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Klicken Sie auf Durchsuchen. Es erscheint das Dialogfenster
Ordner suchen.
Navigieren Sie zu dem Ordner mit den Dateien, die im
geschützten Ordner abgelegt werden sollen. Wenn Sie einen
leeren Ordner erstellen möchten, um dort die Dateien für den
geschützten Ordner abzulegen, klicken Sie auf Neuen Ordner
erstellen.
Klicken Sie auf OK, um das Dialogfenster Ordner suchen zu
schließen. Das Fenster Ordner auswählen erscheint erneut.
(Optional) Geben Sie im Feld Beschreibung eine Beschreibung für
den geschützten Ordner ein.
216
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
3
Klicken Sie auf Weiter. Das Fenster Benutzer hinzufügen wird angezeigt.
4
5
Wenn Sie für den geschützten Ordner, den Sie erstellen, Benutzer
hinzufügen möchten, klicken Sie auf den Abwärtspfeil. Eine Liste der
Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund wird angezeigt.
Wählen Sie einen Benutzer aus, und klicken Sie auf Hinzufügen.
Hinweis: Wenn Sie selbst Zugriff auf den Inhalt des geschützten Ordners
benötigen, müssen Sie Ihren eigenen Schlüssel hinzufügen. Sie haben
sonst keinen Zugriff auf die Dateien im geschützten Ordner.
Sie können berechtigte Benutzer auch hinzufügen, indem Sie auf
Hinzufügen… klicken. Das Dialogfenster Benutzerauswahl wird angezeigt.
217
PGP® Desktop 9.8 für Windows
6
PGP NetShare verwenden
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Ziehen Sie Schlüssel aus der Spalte Schlüsselquelle in die Spalte
Hinzuzufügende Schlüssel.
Klicken Sie in der Spalte Schlüsselquelle auf einen Schlüssel und
dann auf Hinzufügen.
Doppelklicken Sie in der Spalte Schlüsselquelle auf einen Schlüssel.
Fügen Sie Schlüssel vom PGP Global Directory hinzu, indem Sie auf
das Symbol von PGP Global Directory klicken, einen Suchbegriff im
Feld Suche eingeben und dann zum Starten der Suche auf die Lupe
klicken. Die Suchergebnisse werden in der Spalte Schlüsselquelle
angezeigt; von dort aus können Sie sie in die Spalte Schlüssel zum
Hinzufügen einfügen.
Hinweis: PGP NetShare weist neu hinzugefügte Mitglieder nicht
automatisch darauf hin, dass sie als berechtigte Benutzer zu einem
geschützten Ordner hinzugefügt wurden. Grundsätzlich ist es Aufgabe des
Erstellers des neuen geschützten Ordners, die Mitglieder darüber zu
informieren, dass der geschützte Ordner erstellt wurde und dass sie nun
berechtigte Benutzer sind.
7
Klicken Sie abschließend auf OK, um den Bildschirm zur Benutzerauswahl
zu schließen. Das Fenster Benutzer hinzufügen wird erneut angezeigt.
8
Sie können den einzelnen Benutzern Rollen zuweisen, indem Sie mit der
rechten Maustaste auf den jeweiligen Benutzernamen klicken und eine Rolle
auswählen:
Admin: Erstellen Sie nur eine Admin-Rolle pro geschütztem PGP
NetShare-Ordner. Diese Rolle verfügt über volle Lese-/Schreibrechte
am Ordner; sie ermöglicht das Hinzufügen und Entfernen von
Benutzern, die Zuweisung von Rollen sowie die Ernennung eines
anderen Benutzers zum Admin.
218
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Group Admin: Für jeden geschützten PGP NetShare-Ordner können
Sie beliebig viele Group Admins einrichten. Diese Rolle verfügt über
volle Lese-/Schreibrechte am Ordner, sie ermöglicht das Hinzufügen
und Entfernen von Benutzern und die Zuweisung von Rollen.
Benutzer: Für jeden geschützten PGP NetShare-Ordner können Sie
beliebig viele Benutzer einrichten. Diese Rolle verfügt über volle Lese/Schreibrechte am Ordner.
Sie können die Rolle eines Benutzers jederzeit nach Erstellung des
geschützten Ordners ändern. Klicken Sie in PGP Desktop auf den
geschützten Ordner und anschließend mit der rechten Maustaste auf den
Benutzernamen, um die Rolle dieses Benutzers zu ändern.
9
Klicken Sie auf Weiter. Das Fenster Signierer auswählen wird geöffnet.
10
Wählen Sie auf dem lokalen Schlüsselbund einen privaten Schlüssel aus.
Dieser Schlüssel dient zum Signieren der Dateien, die durch
Verschlüsselung im geschützten Ordner geschützt werden.
11
Geben Sie das Passwort für den Schlüssel ein.
219
PGP® Desktop 9.8 für Windows
12
PGP NetShare verwenden
Klicken Sie auf Weiter. Die Fortschrittsanzeige erscheint.
Die Dateien im geschützten Ordner werden verschlüsselt, und die
angegebenen Benutzer werden als berechtigte Benutzer hinzugefügt.
Hinweis: Wenn Sie den Verschlüsselungsprozess abbrechen, bleiben die
bereits verschlüsselten Dateien verschlüsselt. Zur Wiederherstellung des
ursprünglichen unverschlüsselten Zustands der Dateien siehe Einen
Ordner entfernen (auf Seite 230).
13
Klicken Sie nach Abschluss des Vorgangs auf Fertig stellen.
Mit Dateien in einem geschützten PGP NetShare-Ordner arbeiten
Sobald Sie ein berechtigter PGP NetShare-Benutzer sind, können Sie auf die
Dateien im geschützten Ordner auf drei Arten zugreifen:
Doppelklicken Sie auf den geschützten Ordner, um ihn zu öffnen, und
doppelklicken Sie dann auf die gewünschte Datei.
Öffnen Sie die gewünschte Datei in der Anwendung, in der die Datei erstellt
wurde.
Öffnen Sie den geschützten Ordner, indem Sie auf dessen Pfad klicken,
der als Hyperlink angezeigt wird; doppelklicken Sie anschließend auf die
gewünschte Datei.
Wenn das Passwort des für Ihre Mitgliedschaft im geschützten PGP NetShareOrdner verwendeten privaten Schlüssels auf Ihrem System
zwischengespeichert ist, müssen Sie zum Öffnen der Dateien keine weiteren
Schritte durchführen. Die Dateien werden automatisch geöffnet.
Falls Ihr Passwort jedoch nicht zwischengespeichert wird, ist der geschützte
Ordner gesperrt. Sie müssen die Authentifizierung durchführen, um die Dateien
im geschützten Ordner öffnen zu können. Weitere Informationen siehe Einen
geschützten Ordner entsperren (auf Seite 221).
220
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Einen geschützten Ordner entsperren
Mit der Schaltfläche Entsperren können Sie versuchen, auf einen scheinbar
gesperrten Ordner zuzugreifen und ihn zu entsperren. Der Befehl ist in allen
Situationen nützlich, in denen ein Ordner manuell entsperrt werden muss. Ein
geschützter Ordner muss manuell entsperrt werden, wenn er aus einem der
folgenden Gründe gesperrt ist:
Der Timer im Dialogfenster Passwortabfrage läuft ab.
Sie klicken im Dialogfenster Passwortabfrage auf Abbrechen, ohne ein
gültiges Passwort einzugeben.
Alle zukünftigen Versuche, auf den geschützten Ordner zuzugreifen, werden
durch das Dialogfenster Zugriff verweigert abgewiesen. Sie müssen jeden
Ordner entsperren, bevor Sie seine Dateien verwenden können.
So entsperren Sie einen geschützten Ordner
1
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den geschützten Ordner, und
wählen Sie PGP Desktop > PGP NetShare-Eigenschaften.
2
Das Fenster PGP NetShare-Eigenschaften wird angezeigt.
221
PGP® Desktop 9.8 für Windows
3
PGP NetShare verwenden
Klicken Sie auf Entsperren. Das Dialogfenster Entsperren wird angezeigt.
Geben Sie das entsprechende Passwort ein, und klicken Sie auf OK. Das
Dialogfenster Entsperren schließt sich. Das Passwort wird
zwischengespeichert, und Sie erhalten Zugriff auf alle Dateien im
geschützten Ordner.
Die Dateien in einem geschützten Ordner ermitteln
Sobald Sie ein berechtigter Benutzer sind, haben Sie uneingeschränkten Zugriff
auf alle Dateien im geschützten Ordner. Wenn Sie den geschützten Ordner
selbst erstellt haben, wissen Sie wahrscheinlich, welche Dateien darin enthalten
sind. Wenn Sie jedoch von einem anderen Mitglied in den geschützten Ordner
hinzugefügt wurden, ist Ihnen nicht unbedingt klar, welche Dateien im
geschützten Ordner zur Verfügung stehen.
So ermitteln Sie, welche Dateien sich in einem geschützten Ordner
befinden:
1
Öffnen Sie PGP Desktop, und klicken Sie auf das Bedienfeld PGP
NetShare.
2
Klicken Sie auf den als Hyperlink angezeigten Pfad zum geschützten
Ordner. Der Inhalt des geschützten Ordners wird in einem neuen Fenster
angezeigt, das alle Dateien und Ordner enthält, die sich im geschützten
Ordner befinden.
Wenn der Zugriff verweigert wird, bedeutet dies, dass der geschützte Ordner
gesperrt ist. In diesem Fall öffnen Sie im Bildschirm Eigenschaften des
gesperrten Ordners die Registerkarte PGP NetShare und heben die
Ordnersperre auf, oder Sie starten Ihr System neu, um Zugriff zu erhalten.
Weitere Informationen zum Entsperren eines geschützten Ordners finden Sie
unter Dateien in einem geschützten PGP NetShare-Ordner verwenden (auf
Seite 220).
Unterordner zu einem geschützten Ordner hinzufügen
PGP NetShare unterstützt das Hinzufügen von Dateien und Ordnern zu einem
geschützten Ordner, nachdem dieser erstellt wurde.
222
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Alle Dateien in einem Ordner, die Sie einem geschützten Ordner hinzufügen,
werden automatisch geschützt; sobald sie einem geschützten Ordner
hinzugefügt werden, sind sowohl der Ordner als auch die darin enthaltenen
Dateien nur noch berechtigten Benutzern zugänglich.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht einen Ordner hinzufügen, bei dem es sich
bereits um einen geschützten Ordner für eine andere Benutzergruppe handelt.
Dadurch hätte das neue Unterverzeichnis nicht dieselben berechtigten Benutzer
wie der übergeordnete Ordner.
Den Ordnerstatus überprüfen
Mit dem Befehl Ordnerstatus überprüfen rufen Sie aktuelle Informationen zum
Status eines PGP NetShare-Ordners ab. Der Befehl steht im OrdnerArbeitsbereich von NetShare, im Bedienfeld PGP NetShare und im Menü
NetShare zur Verfügung.
So überprüfen Sie den Status eines Ordners in einem geschützten
Ordner
1
Klicken Sie im Arbeitsbereich von PGP NetShare im Bereich Ordnerstatus
auf Ordnerstatus überprüfen. Es muss ein PGP NetShare-Ordner
ausgewählt sein.
223
PGP® Desktop 9.8 für Windows
2
PGP NetShare verwenden
Links neben der Schaltfläche Ordnerstatus prüfen wird der Status des
ausgewählten Ordners angezeigt (Beispiel: Alle Ordner und Dateien sind
verschlüsselt).
Tipp: Unter der Benutzerliste werden Datum, Uhrzeit und Schlüssel-ID
des Benutzers angezeigt, der den geschützten Ordner zuletzt verwaltet
hat.
Geschützte Ordner an andere Speicherorte kopieren
Die größtmögliche Sicherheit erzielen Sie dann, wenn Sie immer innerhalb eines
geschützten Ordners arbeiten; Die PGP Corporation empfiehlt für den Fall, dass
Sie einen Ordner kopieren, zuvor einen geschützten Ordner als Zielordner zu
erstellen. Wenn Sie Dateien von einem geschützten Ordner in einen anderen
geschützten Ordner kopieren, bleiben Ihre Dateien immer geschützt.
PGP NetShare behält die Dateiverschlüsselung bei, auch wenn der geschützte
Ordner an einen anderen Speicherort verschoben wird. Jedoch kann es je
nachdem, wie und wohin die Dateien kopiert werden, dazu kommen, dass der
Schutz des Ordners dabei verloren geht. Die Dateien im Ordner bleiben
geschützt, aber die PGP NetShare-Informationen des Ordners können verloren
gehen, und somit wird er nicht mehr mit dem PGP-Symbol angezeigt.
Wenn Sie einen Ordner an einen ungeschützten Speicherort kopiert haben,
sollten Sie den Ordnerstatus prüfen; gehen Sie dabei gemäß Beschreibung in
Ordnerstatus prüfen (auf Seite 223) vor, um sicherzustellen, dass Ordner und
Dateien verschlüsselt werden.
Wenn der Ordner nicht verschlüsselt ist, gehen Sie wie folgt vor:
1
Wenn Sie über die entsprechenden PGP NetShare-Berechtigungen
verfügen, erstellen Sie einen neuen geschützten Ordner als Ziel (siehe
Einen neuen geschützten PGP NetShare-Ordner erstellen (auf Seite 214).
2
Kopieren Sie den Inhalt des Ordners, dessen Schutz verloren gegangen ist,
in den neuen geschützten Ordner.
3
Importieren Sie die Zugangsliste des alten Ordner in den neuen Ordner
siehe PGP NetShare-Zugangslisten importieren (auf Seite 228).
Mit berechtigten Benutzern arbeiten
Jeder Benutzer von PGP Desktop 9.5 oder höher, der über ein passendes
Schlüsselpaar in PGP Desktop verfügt, kann berechtigter Benutzer eines
geschützten PGP NetShare-Ordners werden.
Die Schlüsselpaare können:
in PGP Desktop erstellt worden sein,
von einer OpenPGP-Anwendung erstellt und in PGP Desktop importiert
worden sein,
224
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Ein X.509-Zertifikat, das in PGP Desktop importiert wurde. Es gibt zwei
Möglichkeiten ein berechtigter Benutzer zu werden:
Sie können mit PGP Desktop einen geschützten Ordner erstellen und sich
selbst als berechtigten Benutzer hinzufügen.
Sie können von einem vorhandenen Mitglied als berechtigter Benutzer
hinzugefügt werden.
Sobald Sie berechtigter Benutzer sind, haben Sie dieselben Rechte wie alle
anderen Mitglieder. Es gibt keine Hierarchie unter berechtigten Benutzern von
PGP NetShare.
Einen PGP NetShare-Benutzer hinzufügen
Die meisten PGP NetShare-Benutzer werden beim Erstellen des geschützten
Ordners hinzugefügt, Sie können jedoch auch jederzeit später Mitglieder
hinzufügen-hierzu müssen Sie jedoch Admin oder Group Admin des
geschützten Ordners sein.
Achtung: Wählen Sie die Benutzer von PGP NetShare mit Sorgfalt aus.
Sobald eine Person als Benutzer hinzugefügt ist, verfügt sie über die gleichen
Rechte wie alle andern Benutzer. Das neue Mitglied kann dem geschützten
Ordner neue Dateien hinzufügen oder vorhandene Dateien aus diesem
Ordner entfernen.
So fügen Sie einen neuen PGP NetShare-Benutzer hinzu
1
Wählen Sie den PGP NetShare-Ordner aus, zu dem Sie ein neues Mitglied
hinzufügen möchten.
2
Klicken Sie im Bereich Benutzerzugang auf Benutzer hinzufügen. Das
Dialogfenster Benutzerauswahl wird angezeigt.
3
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Ziehen Sie Schlüssel aus der Spalte Schlüsselquelle in die Spalte
Hinzuzufügende Schlüssel.
225
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Klicken Sie in der Spalte Schlüsselquelle auf einen Schlüssel und
dann auf Hinzufügen.
Fügen Sie Schlüssel vom PGP Global Directory hinzu, indem Sie auf
das Symbol von PGP Global Directory klicken, einen Suchbegriff im
Feld Suche eingeben und dann zum Starten der Suche auf die Lupe
klicken oder die Eingabetaste drücken. Die Suchergebnisse werden
in der Spalte Schlüsselquelle angezeigt; von dort aus können Sie sie
in die Spalte Schlüssel zum Hinzufügen einfügen.
Hinweis: PGP NetShare weist neu hinzugefügte Mitglieder nicht
automatisch darauf hin, dass sie als berechtigte Benutzer hinzugefügt
wurden. Es liegt in der Verantwortung der Person, die neue Benutzer
hinzugefügt hat, die Betroffenen zu informieren.
4
5
Klicken Sie auf OK. Der Benutzer wird der Benutzerliste hinzugefügt.
Klicken Sie auf Übernehmen. Das Fenster Signierer auswählen wird
geöffnet.
6
Wählen Sie aus den privaten Schlüsseln auf dem lokalen Schlüsselbund
einen Schlüssel aus, oder akzeptieren Sie den Standardschlüssel. Dieser
Schlüssel dient bei der Umschlüsselung zum Signieren der Dateien. Wenn
Benutzer hinzugefügt werden, so erfolgt als Vorsichtsmaßnahme eine
Umschlüsselung der Dateien im geschützten Ordner.
Geben Sie das Passwort für den ausgewählten Schlüssel ein, sofern es
nicht zwischengespeichert ist, und klicken Sie auf Weiter. Die
Fortschrittsanzeige erscheint, und die Dateien im angegebenen geschützten
Ordner werden umgeschlüsselt.
Klicken Sie auf Fertig stellen.
7
8
Die Rolle eines Benutzers ändern
Sie können die Rolle eines Benutzers jederzeit nach Erstellung des geschützten
Ordners ändern. Nähere Informationen zu Rollen finden Sie unter PGP
NetShare-Rollen (auf Seite 208).
So ändern Sie die Rolle eines Benutzers
1
2
Wählen Sie in PGP Desktop den PGP NetShare-Ordner aus, zu dem Sie ein
neues Mitglied hinzufügen möchten.
Klicken Sie im Abschnitt Benutzerzugang mit der rechten Maustaste auf den
Benutzernamen und wählen Sie die gewünschte Rolle aus:
Admin: Erstellen Sie nur eine Admin-Rolle pro geschütztem PGP
NetShare-Ordner. Diese Rolle verfügt über volle Lese-/Schreibrechte
am Ordner, sie ermöglicht das Hinzufügen und Entfernen von
Benutzern, die Zuweisung von Rollen sowie die Ernennung eines
anderen Benutzers zum Admin.
Group Admin: Für jeden geschützten PGP NetShare-Ordner können
Sie beliebig viele Group Admins einrichten. Diese Rolle verfügt über
volle Lese-/Schreibrechte am Ordner, sie ermöglicht das Hinzufügen
und Entfernen von Benutzern und die Zuweisung von Rollen.
226
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
3
Benutzer: Für jeden geschützten PGP NetShare-Ordner können Sie
beliebig viele Benutzer einrichten. Diese Rolle verfügt über volle Lese/Schreibrechte am Ordner.
Klicken Sie auf Übernehmen, um Ihre Änderungen zu speichern.
Einen Benutzer aus einem geschützten Ordner löschen
Wenn Sie ein Mitglied eines geschützten PGP NetShare-Ordners entfernen
möchten, müssen Sie den betreffenden Benutzer löschen.
So löschen Sie einen Anwender aus einem geschützten PGP NetShareOrdner
1
Wählen Sie im Fenster PGP NetShare den geschützten Ordner aus, aus
dem Sie den Benutzer löschen möchten.
2
Klicken Sie in der Liste Benutzerzugang am unteren Bildschirmrand auf den
Namen des Benutzers, den Sie löschen möchten, und dann auf die
Schaltfläche Benutzer löschen. Der ausgewählte Benutzer wird aus der
Liste gelöscht.
3
Klicken Sie auf Übernehmen. Das Fenster Signierer auswählen wird
geöffnet.
227
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
4
Wählen Sie aus den privaten Schlüsseln auf dem lokalen Schlüsselbund
einen Schlüssel aus, oder akzeptieren Sie den Standardschlüssel. Dieser
Schlüssel dient bei der Umschlüsselung zum Signieren der Dateien. Sobald
ein Mitglied aus einem geschützten Ordner entfernt wird, werden die
Dateien in diesem Ordner als Sicherheitsmaßnahme automatisch
umgeschlüsselt.
5
Geben Sie bei der entsprechenden Aufforderung das Passwort für den
ausgewählten Schlüssel ein, und klicken Sie auf Weiter. Die
Fortschrittsanzeige erscheint und die im geschützten Ordner spezifizierten
Dateien werden umgeschlüsselt.
6
Klicken Sie auf Fertig stellen. Der gelöschte Benutzer ist nun kein Mitglied
des geschützten Ordners mehr und kann auf die Dateien in diesem Ordner
nicht mehr zugreifen.
PGP NetShare-Zugangslisten importieren
Beim Importieren von Zugangslisten importieren Sie die Mitglieder und deren
Schlüssel aus einer Gruppe berechtigter Benutzer, deren Mitglied Sie sind, in
eine andere Gruppe, in der Sie ebenfalls Mitglied sind.
Diese Option ist nur verfügbar, wenn es mehr als einen geschützten Ordner gibt.
So importieren Sie eine Zugangsliste
1
Wählen Sie im Bildschirm PGP NetShare den geschützten Ordner aus, in
den Sie die Mitglieder eines anderen geschützten Ordners importieren
möchten.
2
Klicken Sie in der Benutzerzugangsliste unten am Fensterrand auf
Zugangsliste importieren. Das Dialogfenster PGP Benutzerzugangsliste
importieren wird angezeigt.
3
Klicken Sie auf den Namen des vorhandenen geschützten Ordners, dessen
Mitglieder Sie importieren möchten und klicken Sie anschließend auf
Importieren.
4
Klicken Sie auf Übernehmen. Das Dialogfenster Signierer auswählen wird
angezeigt.
5
Wählen Sie aus den privaten Schlüsseln auf dem lokalen Schlüsselbund
einen Schlüssel aus, oder akzeptieren Sie den Standardschlüssel. Dieser
Schlüssel dient bei der Umschlüsselung zum Signieren der Dateien. Sobald
der Mitgliederbestand dieses Ordners verändert wird, erfolgt die
Umschlüsselung der Dateien in einem geschützten Ordner automatisch als
Sicherheitsmaßnahme.
6
Geben Sie bei der entsprechenden Aufforderung das Passwort für den
ausgewählten Schlüssel ein, und klicken Sie auf Weiter. Die
Fortschrittsanzeige erscheint und die im geschützten Ordner spezifizierten
Dateien werden umgeschlüsselt.
7
Klicken Sie auf Fertig stellen. Die neuen Mitglieder werden dem
geschützten Ordner hinzugefügt.
228
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Mit Active Directory-Gruppen arbeiten
PGP NetShare integriert sich in Active Directory, sodass Sie auf einfache Weise
Benutzer den geschützten Ordnern einer Active Directory-Gruppe zuweisen
können. PGP NetShare verwendet LDAP (Lightweight Directory Access
Protocol), um die Gruppeninformationen vom Active Directory Ihrer Organisation
abzurufen.
PGP NetShare für Gruppen einrichten
Um die Gruppeninformationen abzurufen, müssen Sie eine Verbindung mit dem
PGP Universal Server vornehmen und dann die Option zur Verwendung mit
Gruppenerweiterungen aktivieren. In der folgenden Anleitung werden die
Schritte beschrieben, wenn PGP Desktop als eigenständige Anwendung
installiert ist. Wenn PGP Desktop in einer vom PGP Universal Server
verwalteten Umgebung installiert und eingesetzt wird, führen Sie diese Schritte
nicht aus, da die LDAP-Integration automatisch erfolgt.
So richten Sie PGP NetShare für die Arbeit mit Gruppen ein
1
Fügen Sie den PGP Universal Server zu Ihrer Liste der bevorzugten
Keyserver hinzu. Erstellen Sie dazu einen neuen Messaging-Service, und
geben Sie den Namen des PGP Universal Servers an. Nähere
Informationen finden Sie unter Einen Service erstellen und
Kontoeigenschaften bearbeiten (siehe „Einen neuen Messaging-Service
erstellen“ auf Seite 98).
2
Stellen Sie die Bindung mit dem PGP Universal Server her. Befolgen Sie
hierzu die Anleitung zum manuellen Binden an einen PGP Universal Server
in Messaging mit Lotus Notes und MAPI (auf Seite 317).
3
Wählen Sie im Assistenten zur PGP-Schlüsselerstellung den
Schlüsselmodus GKM, CKM oder SCKM aus. Wählen Sie nicht SKM aus.
4
Vergewissern Sie sich, dass der Schlüssel auf dem PGP Universal Server
verfügbar ist. Wählen Sie dazu in PGP Desktop das Bedienfeld PGPSchlüssel aus. Klicken Sie auf Nach Schlüsseln suchen, wählen Sie den
Namen des PGP Universal Servers aus, geben Sie Ihren Namen ein, und
klicken Sie auf Suchen.
5
Aktivieren Sie die Gruppenerweiterung. Wählen Sie dazu in PGP Desktop
das Bedienfeld PGP Messaging aus.
6
Wählen Sie Messaging > Für Gruppenerweiterung verwenden aus. Der
Menübefehl wird nun mit einem Häkchen angezeigt.
229
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Gruppen aktualisieren
Wenn Sie PGP NetShare in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
einsetzen und wenn Ihr PGP-Administrator Active Directory-Gruppen
eingerichtet hat, können Sie PGP NetShare überprüfen lassen, ob die
Gruppenmitgliedschaften noch aktuell sind.
So aktualisieren Sie Active Directory-Gruppen
1
Wählen Sie im Bildschirm PGP NetShare den geschützten Ordner aus,
dessen Active Directory-Gruppen aktualisiert werden sollen.
2
Klicken Sie im Abschnitt Benutzerzugang auf Gruppen aktualisieren. PGP
NetShare überprüft die Active Directory-Gruppenmitgliedschaften und
aktualisiert diese bei Bedarf.
Einen Ordner entfernen
Mit dem Befehl Ordner entfernen werden die Dateien in einem Ordner wieder in
ihren normalen, entschlüsselten Zustand zurückversetzt.
Alle Ordner und Dateien, die zum geschützten Ordner gehören, werden
entschlüsselt; die PGP-Symbolauflage der Dateien wird entfernt.
So heben Sie den Schutz eines geschützten PGP NetShare-Ordners auf
1
Wählen Sie im Bildschirm PGP NetShare den geschützten Ordner aus,
dessen Schutz aufgehoben werden soll:
2
Klicken Sie im Bedienfeld PGP NetShare auf Ordner entfernen.
Das Fenster Entschlüsselung bestätigen wird angezeigt.
3
Vergewissern Sie sich, dass Sie den richtigen Ordner ausgewählt haben,
und klicken Sie auf Weiter. Falls Ihr Passwort nicht zwischengespeichert
wurde, wird das Dialogfeld Ordner entsperren angezeigt.
4
Geben Sie das Passwort eines der Schlüssel ein, in den die Dateien
verschlüsselt wurden, und klicken Sie auf OK. Geben Sie ein passendes
Passwort innerhalb der zulässigen Zeit ein, sonst wird die Entschlüsselung
abgebrochen. Die Fortschrittsanzeige erscheint und die Dateien werden
entschlüsselt.
230
PGP® Desktop 9.8 für Windows
5
PGP NetShare verwenden
Klicken Sie auf Fertig stellen. Die Dateien im geschützten Ordner sind nun
nicht mehr durch Verschlüsselung geschützt. Der Ordner wird aus der Liste
der geschützten PGP NetShare-Ordner entfernt, und sein Sperrsymbol wird
ausgeblendet.
Einen Ordner umschlüsseln
Bei der Umschlüsselung eines Ordners werden die Dateien im angegebenen
geschützten Ordner umgeschlüsselt. Während dieses Vorgangs wird der zu
Grunde liegende Schlüssel geändert. Damit ist sichergestellt, dass niemand
Zugriff erhält, der sich den Schlüssel zwischenzeitlich verschafft haben könnte.
Mit dem Befehl Ordner umschlüsseln können Sie Ordner jederzeit
umschlüsseln; dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn Sie vermuten, dass
ein Unbefugter Zugang zu den Dateien in einem geschützten Ordner erhalten
hat.
Beispiele für Gründe zum Umschlüsseln:
Sie sind sich nicht sicher, ob der Inhalt eines geschützten Ordners wirklich
verschlüsselt ist; dies kann der Fall sein, wenn jemand, der nicht
berechtigter Benutzer ist, eine Datei in einen geschützten Ordner sendet.
Die Schlüsselinformationen eines berechtigten Benutzer wurden
offengelegt.
Ein neuer berechtigter Benutzer wurde hinzugefügt und benötigt Zugriff auf
den geschützten Ordner (dies geschieht nicht automatisch).
So schlüsseln Sie einen geschützten Ordner um:
1
Wählen Sie im Fenster PGP NetShare den geschützten Ordner aus, den Sie
umschlüsseln möchten, und klicken Sie dann im PGP NetShare-Bedienfeld
auf Ordner umschlüsseln.
Das Fenster Benutzer hinzufügen wird angezeigt. Wird ein geschützter
Ordner umgeschlüsselt, so können Sie diesem neue Mitglieder hinzufügen
oder vorhandene Mitglieder entfernen.
2
Klicken Sie auf Weiter, um fortzufahren. Das Fenster Signierer auswählen
wird geöffnet.
3
Wählen Sie aus den privaten Schlüsseln auf dem lokalen Schlüsselbund
einen Schlüssel aus, oder akzeptieren Sie den Standardschlüssel. Dieser
Schlüssel dient bei der Umschlüsselung zum Signieren der Dateien.
231
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
4
Geben Sie bei der entsprechenden Aufforderung das Passwort ein, und
klicken Sie auf Weiter. Die Fortschrittsanzeige erscheint und die im
geschützten Ordner spezifizierten Dateien werden umgeschlüsselt.
5
Klicken Sie auf Fertig stellen. Der Umschlüsselungsvorgang ist damit
abgeschlossen.
Ein Passwort löschen
Standardmäßig werden Passwörter von PGP NetShare so gespeichert, wie es
in der Registerkarte Allgemein der PGP Desktop-Optionen eingestellt ist. Dies
erleichtert die Verwendung von PGP NetShare, da Sie beim Zugriff auf die
Dateien im geschützten Ordner Ihr Passwort nicht einzugeben brauchen.
Wenn Sie allerdings Ihr System verlassen, ist ein zwischengespeichertes
Passwort nicht empfehlenswert, da eine nicht berechtigte Person ohne
Passwortabfrage Aktionen durchführen könnte.
So löschen Sie ein Passwort
1
Klicken Sie in Windows auf das PGP-Symbol in der Taskleiste.
2
Wählen Sie in der angezeigten Liste den Befehl Zwischenspeicher
löschen. Damit dieser Befehl verfügbar ist, muss mindestens ein Passwort
zwischengespeichert sein. Ihre zwischengespeicherten Passwörter werden
gelöscht.
Dateien außerhalb eines geschützten Ordners schützen
PGP NetShare verfügt über eine erweiterte Option, mit der Sie einzelne Dateien
schützen können, die sich nicht in einem geschützten PGP NetShare-Ordner
befinden. Diese Option ist standardmäßig deaktiviert.
232
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Hinweis: Ihr PGP-Administrator hat diese Option unter Umständen
deaktiviert, wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden.
Wenn Sie einzelne Dateien außerhalb eines geschützten PGP NetShareOrdners schützen möchten, müssen Sie zunächst die Option Einzelne Dateien
schützen auf der Registerkarte NetShare der PGP-Optionen aktivieren; weitere
Informationen finden Sie unter PGP NetShare-Optionen (auf Seite 297). Wenn
diese Option nicht aktiviert ist, können Sie Dateien, die sich außerhalb eines
geschützten PGP NetShare-Ordners befinden, nicht schützen.
Sobald Sie die Option Einzelne Dateien schützen aktiviert haben, können Sie
einzelne Dateien außerhalb eines geschützten Ordners schützen, indem Sie das
PGP Desktop-Kontextmenü in Windows Explorer verwenden. Einzeln
geschützte Dateien erscheinen nicht im Arbeitsbereich „PGP-NetShare“- der
PGP Desktop-Benutzeroberfläche.
Achtung: PGP NetShare unternimmt alles, um individuell geschützte Dateien
effektiv zu schützen. Bestimmte Anwendungen (z. B. Microsoft Word)
speichern geänderte Dateien jedoch so, dass die geschützte Datei für PGP
NetShare erscheint als wäre sie gelöscht worden. Unter diesen Umständen ist
PGP NetShare nicht mehr in der Lage, diese Dateien zu schützen. Beachten
Sie bitte, dass dies nur für einzeln geschützte Dateien gilt, die sich nicht in
einem geschützten Ordner befinden, und nicht für Dateien in einem
geschützten PGP NetShare-Ordner. Damit geschützte Dateien auch weiterhin
geschützt bleiben, empfiehlt die PGP Corporation die Aufbewahrung der
Dateien, die Sie schützen möchten, in einem geschützten PGP NetShareOrdner.
So aktivieren Sie die Option Einzelne Dateien schützen
3
Gehen Sie auf Extras > PGP-Optionen.
4
Klicken Sie auf die Registerkarte NetShare.
5
Vergewissern Sie sich auf der Registerkarte NetShare, dass die Option
Einzelne Dateien schützen aktiviert ist. Die Standardeinstellung ist nicht
aktiviert.
So schützen Sie einzelne Dateien mit PGP NetShare
1
Klicken Sie in Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf die Datei, die
mit PGP NetShare geschützt werden soll.
2
Gehen Sie im Kontextmenü auf PGP Desktop > [Dateiname] zu PGP
NetShare hinzufügen.
3
Im PGP NetShare-Assistenten können Sie berechtigte Benutzer hinzufügen
und einen privaten Schlüssel als Signatur auswählen.
4
Wenn der Verschlüsselungsprozess abgeschlossen ist, klicken Sie auf
Beenden. Die geschützte Datei wird in Windows Explorer mit einem PGP
NetShare-Symbol angezeigt.
233
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Sie können mit dem Kontextmenü auch die PGP NetShare-Eigenschaften einer
geschützten Datei einsehen, individuell geschützte Dateien, die sich außerhalb
eines geschützten Ordners befinden, umschlüsseln und den Schutz dieser
Dateien aufheben.
So zeigen Sie die PGP NetShare-Eigenschaften einer geschützten Datei
mithilfe des Kontextmenüs an
1
Klicken Sie in Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf die
geschützte Datei, deren PGP NetShare-Eigenschaften Sie sehen möchten.
2
Gehen Sie im Kontextmenü auf PGP Desktop > PGP NetShareEigenschaften.
Das Fenster mit den Eigenschaften der ausgewählten Datei wird angezeigt.
3
Klicken Sie zum Schließen des Eigenschaften-Fensters auf OK.
So schlüsseln Sie geschützte Dateien mithilfe des Kontextmenüs um
1
Klicken Sie in Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf die
geschützte Datei, die Sie umschlüsseln möchten.
2
Gehen Sie im Kontextmenü auf PGP Desktop > Umschlüsseln.
3
Im PGP NetShare-Assistenten können Sie berechtigte Benutzer hinzufügen
und/oder entfernen und einen privaten Schlüssel als Signatur auswählen.
4
Wenn der Umschlüsselungsprozess abgeschlossen ist, klicken Sie auf
Beenden.
So heben Sie den Schutz einzeln geschützter Dateien mithilfe des
Kontextmenüs auf
1
Klicken Sie in Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf die
geschützte Datei, deren Schutz Sie aufheben möchten.
2
Gehen Sie im Kontextmenü auf PGP Desktop > [Dateiname] von PGP
NetShare entfernen.
3
Bestätigen Sie im PGP NetShare-Assistenten, dass Sie den Schutz dieser
Datei aufheben möchten, indem Sie auf Weiter klicken.
4
Wenn die Datei entschlüsselt wurde, klicken Sie auf Beenden.
Auf PGP NetShare-Funktionen mithilfe des Kontextmenüs
zugreifen
Bestimmte PGP NetShare-Funktionen sind in den Kontextmenüs von Windows
Explorer verfügbar.
234
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Aus Windows Explorer können Sie Ordner schützen (und Dateien, wenn Sie die
Option Einzelne Dateien schützen aktiviert haben), indem Sie mit der rechten
Maustaste auf den Ordner bzw. die Datei klicken. Wählen Sie im Kontextmenü
PGP Desktop > [Name] zu PGP NetShare hinzufügen aus, um den Ordner
bzw. die Datei für den Schutz durch PGP NetShare zu kennzeichnen.
Weitere Informationen über den Schutz einzelner Dateien außerhalb eines
geschützten Ordners mithilfe von PGP NetShare finden Sie unter Dateien
außerhalb eines geschützten Ordners schützen (auf Seite 232).
Sobald ein Ordner oder eine Datei durch PGP NetShare geschützt ist, stehen im
Kontextmenü von Windows Explorer drei Befehle zur Verfügung:
PGP NetShare-Eigenschaften. Mit diesem Befehl wird für die Datei bzw.
den Ordner die Registerkarte PGP NetShare des Eigenschaften-Fensters
geöffnet. Auf dieser Registerkarte können Sie feststellen, wer geschützte
Dateien nutzen darf, wer gesperrte Dateien und Ordner freigeben darf und
wer Benutzer hinzufügen darf, die die geschützten Dateien nutzen können.
Umschlüsseln. Mit diesem Befehl wird der angegebene Ordner oder die
Datei anhand eines neuen zu Grunde liegenden Schlüssels
umgeschlüsselt.
<Dateiname> von PGP NetShare entfernen. Mit diesem Befehl wird der
PGP NetShare-Schutz des angegebenen Ordners oder der Datei
aufgehoben.
Die entsprechenden Verfahren sind in Dateien außerhalb eines geschützten
Ordners schützen (auf Seite 232) näher erläutert.
PGP NetShare in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung
Wenn Sie PGP NetShare in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
einsetzen, hat Ihr PGP-Administrator möglicherweise Einstellungen konfiguriert,
die sich auf das Verhalten von PGP NetShare in Ihrem System auswirken.
Diese Einstellungen sind:
Der Benutzer darf PGP NetShare-Ordner erstellen und verwalten.
Wenn diese Einstellung aktiviert ist, können Sie Ordner erstellen, die durch
PGP NetShare geschützt sind. Ist die Einstellung deaktiviert, können Sie
geschützte Ordner verwenden, die andere Personen erstellt haben. Sie
können jedoch selbst keine geschützten Ordner erstellen. Diese Einstellung
ist standardmäßig aktiviert.
Der Benutzer darf den erweiterten Benutzermodus aktivieren. Ist diese
Einstellung aktiviert, dürfen Sie in den PGP-Optionen den erweiterten
Benutzermodus aktivieren. Das bedeutet, dass Sie einzelne Dateien
schützen können, die sich nicht mehr in einem geschützten Ordner
befinden. Diese Einstellung ist standardmäßig deaktiviert.
235
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Die Verschlüsselung von Dateien in den folgenden Ordnern
erzwingen. Diese Ordner werden positiv gelistete Ordner genannt. Positiv
gelistete Ordner sind Ordner, die immer zu PGP NetShare hinzugefügt und
verschlüsselt werden. Weitere Informationen finden Sie unter „Negativ
gelistete“ und „Positiv gelistete“ Ordner in PGP Universal (auf Seite 212).
Die Verschlüsselung von Dateien in den folgenden Ordnern
verhindern. Diese Ordner werden negativ gelistete Ordner genannt.
Negativ gelistete Ordner sind Ordner, die nie zu PGP NetShare hinzugefügt
und verschlüsselt werden. Weitere Informationen finden Sie unter „Negativ
gelistete“ und „Positiv gelistete“ Ordner in PGP Universal (auf Seite 212).
Wenden Sie sich an Ihren PGP-Administrator, wenn Sie Fragen zu diesen
Einstellungen haben.
Zugriff auf die Eigenschaften geschützter Dateien oder
Ordner
Jede durch PGP NetShare geschützte Datei hat im Bildschirm Eigenschaften
die Registerkarte PGP NetShare, die Informationen über die Datei anzeigt.
So rufen Sie die Registerkarte PGP NetShare im Dialogfenster
Eigenschaften einer Datei auf
1
Führen Sie im Windows Explorer einen der folgenden Schritte aus:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Datei, und wählen Sie
im Kontextmenü den Befehl Eigenschaften.
Wählen Sie Datei > Eigenschaften aus.
236
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
Der Bildschirm mit den Eigenschaften der ausgewählten Datei wird
angezeigt.
2
Klicken Sie auf die Registerkarte PGP NetShare. Die Registerkarte PGP
NetShare wird angezeigt.
3
In dieser Registerkarte sehen Sie die Namen der Benutzer, die die
verschlüsselte Datei benutzen dürfen. An dieser Stelle haben Sie folgende
Möglichkeiten:
4
Entsperren. Klicken Sie hier, um einen geschützten Ordner zu
entsperren, der gesperrt wurde.
Bearbeiten. Klicken Sie hier, um den Bildschirm Benutzer hinzufügen
anzuzeigen. Hier können Sie Benutzer hinzufügen oder entfernen, die
auf den ausgewählten Ordner bzw. die Datei zugreifen dürfen. Die
Datei bzw. der Ordner wird umgeschlüsselt, wenn ein Benutzer
hinzugefügt oder entfernt wird.
Sie können die Rollen der einzelnen Benutzer sehen, indem Sie mit
der rechten Maustaste auf den Benutzernamen klicken. In dieser
Registerkarte können Sie die Rolle des Benutzers nicht ändern
(Informationen zum Ändern von Benutzerrollen finden Sie unter
Changing a User's Role (Ändern von Benutzerrollen) (auf Seite 226)).
Klicken Sie auf OK, um das Dialogfenster Eigenschaften zu schließen.
Verwenden der PGP NetShare der Menüs in PGP Desktop
Es gibt in PGP Desktop drei Menüs mit Befehlen, die PGP NetShare betreffen:
Datei, Bearbeiten und NetShare.
Menü Datei
Wenn das Bedienfeld PGP NetShare ausgewählt ist, können Sie mit dem Befehl
Datei > Neuer PGP NetShare-Ordner einen neuen geschützten Ordner
erstellen.
Das Verfahren hierzu ist das gleiche wie in Einen neuen geschützten PGP
NetShare-Ordner erstellen (auf Seite 214).
Menü Bearbeiten
Wenn das Bedienfeld PGP NetShare ausgewählt ist, können Sie mit dem
Befehl Umbenennen im Menü Bearbeiten einen geschützten Ordner
umbenennen.
So benennen Sie einen geschützten PGP NetShare-Ordner über das
Menü Bearbeiten um
1
Öffnen Sie PGP Desktop, und klicken Sie auf das Bedienfeld PGP
NetShare.
237
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP NetShare verwenden
2
Wenn mehrere geschützte Ordner vorhanden sind, klicken Sie auf den
Namen des umzubenennenden Ordners.
3
Gehen Sie auf Bearbeiten > Umbenennen.
4
Geben Sie den neuen Namen des geschützten Ordners ein.
5
Drücken Sie die Eingabetaste oder klicken Sie außerhalb des Namens des
geschützten Ordners. Der geschützte Ordner wird umbenannt.
Der Befehl Datei in Explorer anzeigen im Bearbeitungsmenü entspricht dem
Klicken auf den Pfad eines geschützten Ordners. Der ausgewählte Ordner wird
dann im Windows Explorer geöffnet.
Menü NetShare
Wenn das Bedienfeld PGP NetShare ausgewählt ist, stehen folgende Befehle
im Menü NetShare zur Verfügung:
Ordner hinzufügen: Wählen Sie diesen Befehl aus, um einen neuen
geschützten Ordner zu erstellen. Das Verfahren hierzu ist das gleiche wie
in Einen neuen geschützten PGP NetShare-Ordner erstellen (auf Seite
214). Das Bedienfeld PGP NetShare muss ausgewählt sein, damit dieser
Befehl aktiv ist.
Ordner entfernen: Wählen Sie diesen Befehl aus, wenn Sie einen
geschützten Ordner wieder in seinen normalen, unverschlüsselten Zustand
versetzen möchten. Alle Ordner und Dateien, die zum geschützten Ordner
gehören, werden entschlüsselt; die PGP-Symbolauflage der Dateien wird
entfernt. Ein geschützter Ordner muss ausgewählt sein, damit dieser Befehl
aktiv ist.
Ordner umschlüsseln: Wählen Sie diesen Befehl aus, um die Dateien in
einem geschützten Ordner umzuschlüsseln. Während dieses Vorgangs
wird der zu Grunde liegende Schlüssel geändert. Damit ist sichergestellt,
dass niemand Zugriff erhält, der sich den Schlüssel zwischenzeitlich
verschafft haben könnte. Die Umschlüsselung erfolgt automatisch, wenn für
den geschützten Ordner ein Benutzer hinzugefügt oder entfernt wird. Mit
dem Befehl Ordner umschlüsseln können Sie einen Ordner jederzeit
umschlüsseln. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn Sie vermuten,
dass ein Unbefugter Zugang zu den Dateien in einem geschützten Ordner
erhalten hat. Ein geschützter Ordner muss ausgewählt sein, damit dieser
Befehl aktiv ist.
Ordnerstatus überprüfen: Wählen Sie diesen Befehl aus, um die
neuesten Informationen zum Status des ausgewählten geschützten
Ordners abzurufen. Ein geschützter Ordner muss ausgewählt sein, damit
dieser Befehl aktiv ist.
Letzten Ordner löschen: Wählen Sie diesen Befehl aus, um den
ausgewählten Ordner aus der Liste der geschützten Ordner zu entfernen.
Jedoch wird im Gegensatz zum Befehl Ordner entfernen der Inhalt des
geschützten Ordners nicht entschlüsselt. Ein geschützter Ordner muss
ausgewählt sein, damit dieser Befehl aktiv ist.
238
PGP Zip verwenden
Mit PGP Zip können Sie verschlüsselte und komprimierte Pakete, sog. PGP ZipArchive erstellen, öffnen und bearbeiten. In diesem Abschnitt werden die PGP
Zip-Funktionen von PGP Desktop erläutert.
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, hat Ihr PGP Administrator unter Umständen
bestimmte Funktionen deaktiviert. Ist eine Funktion deaktiviert, wird das
Bedienelement auf der linken Seite nicht angezeigt, und das Menü oder
andere auf diese Funktion zutreffenden Optionen sind nicht verfügbar. Die in
diesem Handbuch enthaltenen Abbildungen entsprechen der
Standardinstallation, bei der alle Funktionen aktiviert sind. Wenn Ihr PGPAdministrator diese Funktion deaktiviert hat, ist dieser Abschnitt für Sie nicht
relevant.
In diesem Kapitel
Übersicht ............................................................................................... 239
PGP Zip-Archive erstellen ..................................................................... 240
Ein PGP Zip-Archiv öffnen .................................................................... 259
Ein PGP Zip-SDA öffnen ....................................................................... 260
Ein PGP Zip-Archiv bearbeiten ............................................................. 261
Signierte PGP Zip-Archive prüfen ......................................................... 263
Übersicht
Ein PGP Zip-Archiv (Paket) ist eine einzelne Datei, die zwecks einfacher
Datensicherung oder Datenübertragung verschlüsselt und komprimiert ist. Diese
Archivdateien können eine beliebige Kombination von Dateien und/oder
Ordnern enthalten und sind besonders geeignet für Datenübertragung und
Datensicherung.
Verwenden Sie den PGP Zip-Assistenten, um neue PGP Zip-Archive zu
erstellen. Der Assistent leitet Sie durch das Verfahren zur Auswahl von Dateien
und/oder Ordnern für Ihr Archiv sowie zur Verschlüsselung und Komprimierung:
Verschlüsselung und Komprimierung von Dateien und/oder Ordnern
mithilfe der PGP-Schlüssel eines oder mehrerer Empfänger (auf den
Empfänger-Computern muss PGP Desktop installiert sein).
Verschlüsselung und Komprimierung von Dateien und/oder Ordnern
mithilfe eines Passworts (auf den Empfänger-Computern muss PGP
Desktop installiert sein).
239
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Verschlüsselung und Komprimierung von Dateien und/oder Ordner in ein
selbstentschlüsselndes Archiv (PGP Zip-SDA), das durch ein Passwort
geschützt ist (die Empfänger benötigen PGP Desktop nicht, auf den
Computern muss jedoch Microsoft Windows installiert sein);
Keine Verschlüsselung und Komprimierung, stattdessen wird eine Datei
erstellt, die Sie an die Empfänger senden und die Sie als Absender der
Datei identifiziert.
Wenn Sie den PGP Zip-Assistenten zum Erstellen eines PGP Zip-Archivs
verwenden, können Sie die Originaldateien automatisch an den PGP Shredder
senden lassen, sodass diese Dateien sicher und dauerhaft von Ihrem Computer
gelöscht werden.
Mit einer PGP Zip-Archivdatei können Sie folgendes tun:
Alle Dateien und/oder Ordner aus dem Archiv extrahieren.
Bestimmte Dateien und/oder Ordner aus dem Archiv extrahieren.
Bestimmte Dateien und/oder Ordner aus dem Archiv extrahieren und
andere Dateien und/oder Ordner hinzufügen.
Dem Archiv neue Dateien und/oder Ordner hinzufügen.
Das Archiv wie folgt bearbeiten:
Ändern des Verschlüsselungsverfahrens.
Ändern des Signaturschlüssels.
Ändern der Empfänger.
PGP Zip-Archive werden mit dem bevorzugten Algorithmus Ihrer PGP DesktopKopie (falls von einem PGP-Administrator konfiguriert) oder mit AES256
verschlüsselt. PGP Zip-Archive können zwischen Windows und Mac OS XPlattformen hin und her bewegt werden. PGP Desktop muss auf dem Computer
installiert sein, an den ein PGP Zip-Archiv gesendet werden soll.
PGP Zip-Archive erstellen
Verweise auf von PGP Universal verwaltete Umgebungen gelten nicht für die
Produkte PGP Virtual Disk und PGP Virtual Disk Professional. Weitere
Informationen über von PGP Universal verwaltete Umgebungen finden Sie unter
„Zentral verwaltete“ bzw. „Einzelplatzanwender“ (auf Seite 6).
So erstellen Sie ein PGP Zip-Archiv
1
Klicken Sie in der Symbolleiste von PGP Desktop auf Neue PGP Zip-Datei
(Sie können auch im Bedienfeld PGP Zip auf Neue PGP Zip-Datei klicken).
240
PGP® Desktop 9.8 für Windows
2
PGP Zip verwenden
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Wenn Sie ein gesamtes Verzeichnis in ein PGP Zip-Archiv einfügen
möchten, klicken Sie auf Verzeichnis hinzufügen
Wenn Sie eine Datei in ein PGP Zip-Archiv einfügen möchten, klicken
Sie auf Dateien hinzufügen
.
.
Wenn Sie eine Datei oder ein Verzeichnis aus dem PGP Zip-Archiv
entfernen möchten, klicken Sie auf Ausgewählte Dateien entfernen
.
241
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Zusätzliche Optionen für die PGP Zip-Datei können Sie auswählen,
klicken. Die
indem Sie auf Erweiterte Optionen von PGP Zip
Standardeinstellungen eignen sich für die meisten Benutzer.
Hinweis: Wenn Sie eine Kombination von Dateien und Ordnern
hinzufügen möchten, kombinieren Sie die Schaltflächen
und
.
Wenn Sie der Dateiliste ein Verzeichnis hinzufügen, zeigt der PGP ZipAssistent aus Gründen der besseren Übersicht alle Dateien einzeln an.
Wenn Sie dem Zip-Archiv viele Dateien hinzufügen möchten, können Sie
Zeit sparen, indem Sie der Dateiliste zuerst ein gesamtes Verzeichnis
hinzufügen und dann die Dateien löschen, die nicht hinzugefügt werden
sollen. Bei diesem Vorgehen sollten Sie sich vor dem nächsten Schritt
vergewissern, dass Sie tatsächlich alle Dateien entfernt haben, die nicht
für das PGP Zip-Archiv vorgesehen sind.
3
Wenn Sie nach dem Erstellen des PGP Zip-Archivs die Originaldateien
zuverlässig löschen möchten, aktivieren Sie die Option Originaldateien
nach Beenden an PGP Shredder senden.
Achtung: Dateien, die nach der Erstellung des Zip-Archivs an PGP
Shredder gesendet wurden, können auf keine Weise wiederhergestellt
werden, auch nicht mit einem entsprechenden Dienstprogramm. Ihre
Dateien werden dauerhaft gelöscht und können nicht wiederhergestellt
werden. Setzen Sie diese Option also mit Vorsicht ein.
242
PGP® Desktop 9.8 für Windows
4
PGP Zip verwenden
Klicken Sie zur Festlegung spezieller Optionen auf Erweiterte Optionen
von PGP Zip
:
Wählen Sie Kein Zip-Archiv erstellen (Dateien einzeln ausgeben),
wenn Sie nicht ein verschlüsseltes PGP Zip-Archiv erhalten wollen,
sondern einzelne verschlüsselte Dateien.
Wenn Sie ein Zip-Archiv ausschließlich aus Textdateien erstellen
möchten, aktivieren Sie die Option Zeilenwechselzeichen für
Textdateien umwandeln.
Wenn die Sicherheitsrichtlinien Ihres Unternehmens die Verwendung
von PGP Secure Viewer für Zip-Archive vorsehen, aktivieren Sie die
Option PGP Secure Viewer beim Entschlüsseln anfordern. In
diesem Modus wird die Datei beim Entschlüsseln in einem PGP
Secure Viewer-Fenster angezeigt. Diese Option schützt gegen
veraltete Angriffe, bei denen Strahlung abgefangen wird.
Wenn Sie das Zip-Archiv als binäre Datei per E-Mail versenden
möchten und ein älteres E-Mail-Programm verwenden, aktivieren Sie
die Option Text ausgeben. Durch das Speichern der Datei als ASCIIText wird die verschlüsselte Datei um ungefähr 30 Prozent größer.
Wenn Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung arbeiten, ist diese Option nicht verfügbar.
Wenn Sie die ausgewählten PGP Zip-Optionen für zukünftige
Verwendung speichern möchten, aktivieren Sie die Option
Einstellungen beim nächsten Mal wieder verwenden.
Klicken Sie auf OK, wenn Sie alle erweiterten Optionen eingestellt
haben. Klicken Sie auf Abbrechen, wenn Sie keine der Optionen
ändern möchten.
Es erscheint erneut das Dialogfenster PGP Zip.
5
Nachdem Sie alle Dateien für das Archiv ausgewählt haben, klicken Sie auf
Weiter.
6
Wählen Sie die gewünschte Verschlüsselungsart aus.
243
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Tipp: Wenn Sie den Mauszeiger über die einzelnen Optionen bewegen,
werden im Informationsfeld unterhalb der Liste weitere Details angezeigt.
Empfängerschlüssel. Erstellt ein PGP Zip-Archiv, indem die Dateien
in die öffentlichen Schlüssel der Empfänger verschlüsselt werden.
Dadurch ist gewährleistet, dass nur diese Empfänger mithilfe von PGP
Desktop das Archiv öffnen können. Diese Option bietet den
zuverlässigsten Schutz. Siehe In Empfängerschlüssel verschlüsseln
(auf Seite 245).
Passwort: Erstellt ein PGP -Zip -Archiv, indem die Dateien mit einem
Passwort verschlüsselt werden, das Sie beim Speichern des Archivs
festlegen. Das Archiv kann nur von Personen geöffnet werden, die
das Passwort kennen und PGP Desktop verwenden. Siehe
Verschlüsseln mit Passwort (auf Seite 249).
Hinweis: Die (konventionelle) Passwort-Verschlüsselung ist
möglicherweise deaktiviert, wenn Sie mit PGP Desktop in einer von PGP
Universal verwalteten Umgebung arbeiten.
Selbstentschlüsselndes PGP-Archiv. Erstellt ein
selbstentschlüsselndes PGP -Archiv mit einem Passwort, das Sie
beim Speichern des Archivs festlegen. Zum Entschlüsseln eines
selbstentschlüsselnden PGP-Archivs wird PGP Desktop nicht
benötigt. Die Empfänger müssen jedoch an einem Computer arbeiten,
auf dem das Betriebssystem Microsoft Windows läuft. Siehe Ein PGP
Selbstentschlüsselndes Archiv (SDA) erstellen (auf Seite 254).
Nur signieren. Fügt einer unverschlüsselten Zip-Datei Ihre PGPSignatur hinzu. Die Empfänger können das Zip-Archiv mit PGP
Desktop öffnen. Die Signatur gewährleistet, dass das Archiv von Ihnen
stammt und während der Übertragung nicht verändert wurde. Weitere
Informationen finden Sie unter Nur signieren (siehe Erstellen eines
Archivs nur mit Signatur auf Seite 256).
244
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
In Empfängerschlüssel verschlüsseln
Verwenden Sie Empfängerschlüssel:
Um den höchsten Grad an Sicherheit für Ihre Dateien zu erreichen.
Wenn alle Empfänger PGP Desktop auf ihren Computern (Windows oder
Mac OS X) installiert haben.
Wenn Sie für jeden Empfänger einen öffentlichen Schlüssel haben
(gespeichert auf Ihrem Schlüsselbund oder einem PGP-Keyserver).
Wenn Sie den Empfängern kein Passwort mitteilen möchten.
Die Verschlüsselung eines PGP Zip-Archivs mit den öffentlichen Schlüssel aller
Empfänger ist die sicherste Variante und sollte grundsätzlich immer verwendet
werden, wenn höchste Sicherheit gewährleistet sein muss und die erforderlichen
Voraussetzungen erfüllt sind.
Sobald die Dateien geschützt sind, senden Sie die entstandene PGP ZipArchivdatei an die Empfänger Ihrer Wahl. Die Empfänger öffnen die PGP ZipArchivdatei dann mit PGP Desktop. Jeder Benutzer, dessen Schlüssel Sie bei
der Verschlüsselung der Datei eingebunden haben, kann die PGP ZipArchivdatei öffnen. Allen Benutzern werden dieselben Objekte zugänglich.
Wenn Sie möchten, dass einige Empfänger nur auf bestimmte Objekte zugreifen
können, müssen Sie jeweils ein eigenes PGP Zip-Archiv erstellen.
So nehmen Sie die Verschlüsselung in Empfängerschlüssel vor
1
Sofern Sie dies nicht schon getan haben, erstellen Sie ein PGP Zip-Archiv
gemäß der Anleitung in PGP Zip-Archive erstellen (auf Seite 240).
2
Klicken Sie im Dialogfenster Verschlüsseln auf Empfängerschlüssel.
245
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
3
Klicken Sie auf Weiter. Das Dialogfenster Benutzerschlüssel hinzufügen
wird angezeigt.
4
Wählen Sie die Empfänger des PGP Zip-Archivs aus. Führen Sie einen der
folgenden Schritte aus:
Klicken Sie auf den Pfeil, um aus der Liste der Schlüssel auf Ihrem
Schlüsselbund auszuwählen.
246
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Wenn Sie die Datei an einen Empfänger senden möchten, dessen
Schlüssel sich nicht auf Ihrem Schlüsselbund befindet, klicken Sie auf
Hinzufügen. Das Dialogfenster Empfängerauswahl wird angezeigt.
Wenn Sie alle zusätzlichen Namen ausgewählt haben, klicken Sie auf
OK, um in das Fenster Benutzerschlüssel hinzufügen
zurückzukehren.
5
Wenn Sie einen Schlüssel entfernen möchten, wählen Sie den Namen
des Empfängers aus und klicken Sie auf Entfernen.
Klicken Sie auf Weiter. Wenn Sie die Verschlüsselungsoption
Empfängerschlüssel oder Nur signieren auswählen, erscheint das
Fenster Signieren und Speichern.
247
PGP® Desktop 9.8 für Windows
6
PGP Zip verwenden
Auf Wunsch können Sie einen privaten Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund
als Signaturschlüssel für das zu erstellende PGP Zip-Archiv angeben.
Dieser Signaturschlüssel wird verwendet, um das PGP Zip-Archiv digital zu
signieren. Der bzw. die Empfänger können die Herkunft des Archivs prüfen,
indem sie die digitale Signatur Mithilfe des zugehörigen öffentlichen
Schlüssels prüfen.
Wenn die Datei nicht signiert werden muss oder soll, wählen Sie in der
Dropdown-Liste Signaturschlüssel den Eintrag Keiner.
Wenn Sie Ihr PGP Zip-Archiv signieren möchten, wählen Sie Ihren
Schlüssel aus der Signaturschlüssel-Liste aus, und geben Sie
anschließend das Passwort des ausgewählten Signaturschlüssels ein
(dies ist nicht das Passwort, das zur Sicherung der Zip-Datei
verwendet wird). Wenn Sie die eingegebenen Zeichen bei der
Passworteingabe sehen möchten, wählen Sie Tastatureingabe
anzeigen.
Wenn Sie Ihr Passwort im Verlauf dieser Sitzung bereits mit PGP Desktop
eingegeben haben, ist Ihr Passwort eventuell zwischengespeichert.
Maßgebend sind Ihre Einstellungen der Optionen. In diesem Falle
erscheint eine Meldung, dass das Passwort zwischengespeichert wird.
Selbst wenn Ihr Passwort zwischengespeichert ist, können Sie
entscheiden, die PGP Zip-Archivdatei nicht zu signieren.
7
Bestätigen Sie, dass das PGP Zip-Archiv am angegebenen Speicherort
unter dem eingegebenen Dateinamen gespeichert wird. Bei Bedarf können
Sie:
Den Speicherort der Datei ändern, indem Sie auf Durchsuchen…
klicken und einen anderen Speicherort im Windows File-Dialogfenster
aussuchen.
Den Speicherort der Datei ändern, indem Sie den gewünschten
Speicherort des PGP Zip-Archivs manuell eingeben.
248
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Den Namen der PGP Zip-Archivdatei ändern, indem Sie ihn am Ende
der Zeichenfolge des Dateispeicherortes eingeben.
Der Standarddateiname für ein PGP Zip-Archiv, das nur eine einzige Datei,
ein einziges Verzeichnis oder ein einziges Laufwerk enthält, setzt sich
zusammen aus dem Namen des betreffenden Objekts und dem Suffix.pgp.
Wenn das PGP Zip-Archiv mehrere Objekte enthält, wird der Dateiname
aus dem Namen eines der Objekte und dem Suffix.pgp gebildet. Ändern
Sie bei Bedarf den Dateinamen des PGP Zip-Archivs.
8
Wenn Sie die Option Nur signieren auswählen, klicken Sie auf Separate
Signaturen speichern.
9
Klicken Sie auf Weiter. Das PGP Zip-Archiv wird erstellt.
10
Klicken Sie auf Fertig stellen. Das PGP Zip-Archiv kann nun an die
Empfänger gesendet werden, in deren Schlüssel das Archiv verschlüsselt
wurde. Wenn sich unter den Schlüsseln, die Sie für die Verschlüsselung
verwendet haben, Ihr eigener Schlüssel befindet, ist die Datei bereit zur
Speicherung an einem Speicherort Ihrer Wahl.
Verschlüsseln mit Passwort
Verweise auf von PGP Universal verwaltete Umgebungen gelten nicht für die
Produkte PGP Virtual Disk und PGP Virtual Disk Professional. Weitere
Informationen über von PGP Universal verwaltete Umgebungen finden Sie unter
„Zentral verwaltete“ bzw. „Einzelplatzanwender“ (auf Seite 6).
Verwenden Sie die Option Passwort:
Wenn Sie ein PGP Zip-Archiv erstellen möchten, ohne Empfängerschlüssel
zu verwenden (diese Option ist unter Umständen weniger sicher als eine
Verschlüsselung mit Empfängerschlüsseln, wenngleich sie immer noch
sehr sicher ist).
Wenn alle Empfänger PGP Desktop auf ihren Computern (Windows oder
Mac OS X) installiert haben.
Wenn Sie den Empfängern ein Passwort mitteilen möchten.
Wenn Sie nicht für jeden Empfänger einen öffentlichen Schlüssel haben
(gespeichert auf Ihrem Schlüsselbund oder einem PGP-Keyserver).
Tipp: Die Verschlüsselung mit einem Passwort wird auch als konventionelle
Verschlüsselung bezeichnet.
249
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Bei der Verschlüsselung des PGP Zip-Archivs mit einem Passwort kann eine
extrem hohe Sicherheit erreicht werden, insbesondere wenn ein starkes
Passwort verwendet wird. Die Verschlüsselung in die Schlüssel der Empfänger
bietet jedoch noch mehr Sicherheit. Bei der Verschlüsselung in die Schlüssel
der Empfänger benötigen die Benutzer, die im Besitz des PGP Zip-Archivs sind,
zur Entschlüsselung der Datei sowohl ihre privaten Schlüssel als auch die
Passwörter. (Für jeden privaten Schlüssel eines Empfängers ist ein eigenes
Passwort definiert.)
Bei der Verschlüsselung mit einem Passwort, öffnen alle Benutzer die Datei mit
demselben Passwort. Es sind dann keine privaten Schlüssel erforderlich. Jeder
Benutzer, der im Besitz der Datei ist, mit PGP Desktop arbeitet und das
Passwort kennt, kann die Datei entschlüsseln.
Achtung: Achten Sie sorgfältig darauf, dass das Passwort für das PGP ZipArchiv nur den Empfängern der Datei zur Verfügung gestellt wird. Wenn das
Passwort Unbefugten bekannt wird, erstellen Sie ein neues PGP Zip-Archiv
mit einem anderen Passwort. Beachten Sie jedoch, dass Sie die OriginalArchivdatei und deren Inhalt nicht nachträglich sichern können.
Sobald die Dateien geschützt sind, senden Sie die entstandene PGP ZipArchivdatei an die Empfänger Ihrer Wahl. Die Empfänger öffnen die PGP ZipArchivdatei dann mit PGP Desktop. Jeder Benutzer, der im Besitz der Datei und
des Passworts ist, kann die PGP Zip-Archivdatei öffnen. Allen Benutzern
werden dieselben Objekte zugänglich. Wenn Sie möchten, dass verschiedene
Empfänger auf verschiedene Objekte zugreifen können, müssen Sie für jeden
Empfänger ein eigenes PGP Zip-Archiv erstellen.
Achtung: Die Passwort-Verschlüsselung ist möglicherweise deaktiviert, wenn
Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
arbeiten.
So verschlüsseln Sie mit einem Passwort
1
Sofern Sie dies nicht schon getan haben, erstellen Sie ein PGP Zip-Archiv
gemäß der Anleitung in PGP Zip-Archive erstellen (auf Seite 240). Befolgen
Sie die Anleitung bis Schritt 6. Kehren Sie anschließend zu diesem Abschnitt
zurück.
250
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
2
Klicken Sie im Fenster Verschlüsseln auf die Option Passwort.
3
Klicken Sie auf Weiter. Das Dialogfenster Passwort definieren wird geöffnet.
4
Wenn Sie die eingegebenen Zeichen bei der Passworteingabe sehen
möchten, wählen Sie Tastatureingabe anzeigen.
5
Geben Sie im Feld Passwort das Passwort ein, das Sie verwenden
möchten.
251
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Die Passwort-Qualitätsanzeige gibt Ihnen eine Richtlinie für die Stärke des
Passworts, das Sie erstellen. Sie vergleicht den Entropiewert des
eingegebenen Passworts mit einer echten zufälligen Zeichenkette mit 128
Bit (der gleiche Entropiewert wie in einem AES128-Schlüssel). Weitere
Informationen finden Sie unter Die Passwort-Qualitätsanzeige (auf Seite
308).
6
Geben Sie im Feld Bestätigen das Passwort erneut ein.
7
Klicken Sie auf Weiter. Das Dialogfenster Signieren und Speichern wird
geöffnet.
8
Auf Wunsch können Sie einen privaten Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund
als Signaturschlüssel für das zu erstellende PGP Zip-Archiv angeben.
Dieser Signaturschlüssel wird verwendet, um das PGP Zip-Archiv digital zu
signieren. Der bzw. die Empfänger können die Herkunft des Archivs prüfen,
indem sie die digitale Signatur Mithilfe des zugehörigen öffentlichen
Schlüssels prüfen.
Wenn die Datei nicht signiert werden muss oder soll, wählen Sie in der
Dropdown-Liste Signaturschlüssel den Eintrag Keiner.
252
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Wenn Sie Ihr PGP Zip-Archiv signieren möchten, wählen Sie Ihren
Schlüssel aus der Signaturschlüssel-Liste aus, und geben Sie
anschließend das Passwort des ausgewählten Signaturschlüssels ein
(dies ist nicht das Passwort, das zur Sicherung der Zip-Datei
verwendet wird). Wenn Sie die eingegebenen Zeichen bei der
Passworteingabe sehen möchten, wählen Sie Tastatureingabe
anzeigen.
Wenn Sie Ihr Passwort im Verlauf dieser Sitzung bereits mit PGP Desktop
eingegeben haben, ist Ihr Passwort eventuell zwischengespeichert.
Maßgebend sind Ihre Einstellungen der Optionen. In diesem Falle
erscheint eine Meldung, dass das Passwort zwischengespeichert wird.
Selbst wenn Ihr Passwort zwischengespeichert ist, können Sie
entscheiden, die PGP Zip-Archivdatei nicht zu signieren.
9
Bestätigen Sie, dass das PGP Zip-Archive am angegebenen Speicherort
unter dem eingegebenen Dateinamen gespeichert wird. Bei Bedarf können
Sie:
Den Speicherort der Datei ändern, indem Sie auf Durchsuchen…
klicken und einen anderen Speicherort im Windows File-Dialogfenster
aussuchen.
Den Speicherort der Datei ändern, indem Sie den gewünschten
Speicherort des PGP Zip-Archivs manuell eingeben.
Den Namen der PGP Zip-Archivdatei ändern, indem Sie ihn am Ende
der Zeichenfolge des Dateispeicherortes eingeben.
Der Standarddateiname für ein PGP Zip-Archiv, das nur eine einzige Datei,
ein einziges Verzeichnis oder ein einziges Laufwerk enthält, setzt sich
zusammen aus dem Namen des betreffenden Objekts und dem Suffix.pgp.
Wenn das PGP Zip-Archiv mehrere Objekte enthält, wird der Dateiname
aus dem Namen eines der Objekte und dem Suffix.pgp gebildet. Ändern
Sie bei Bedarf den Dateinamen des PGP Zip-Archivs.
10
Klicken Sie auf Weiter. Das PGP Zip-Archiv wird erstellt.
253
PGP® Desktop 9.8 für Windows
11
PGP Zip verwenden
Klicken Sie auf Fertig stellen. Ihr PGP Zip-Archiv ist bereit und kann an die
Empfänger gesendet werden. Vergessen Sie nicht, den Empfängern das
Passwort mitzuteilen, damit diese das Archiv öffnen können.
Ein PGP Selbstentschlüsselndes Archiv (SDA) erstellen
Verweise auf von PGP Universal verwaltete Umgebungen gelten nicht für die
Produkte PGP Virtual Disk und PGP Virtual Disk Professional. Weitere
Informationen über von PGP Universal verwaltete Umgebungen finden Sie unter
„Zentral verwaltete“ bzw. „Einzelplatzanwender“ (auf Seite 6).
Verwenden Sie ein PGP Selbstentschlüsselndes Archiv (SDA):
Wenn Sie ein selbstentschlüsselndes PGP Zip-Archiv erstellen möchten,
ohne Empfängerschlüssel zu verwenden (diese Option ist unter Umständen
weniger sicher als eine Verschlüsselung mit Empfängerschlüsseln,
wenngleich sie immer noch sehr sicher ist).
Wenn Empfänger nicht über PGP Desktop verfügen, wobei auf den
Computern aller Empfänger Windows installiert sein muss.
Wenn Sie den Empfängern ein Passwort mitteilen möchten.
Wenn Sie nicht für jeden Empfänger einen öffentlichen Schlüssel haben
(gespeichert auf Ihrem Schlüsselbund oder einem PGP-Keyserver).
Ein selbstentschlüsselndes PGP -Archiv (SDA) ist ein PGP Zip-Archiv, das auf
jedem beliebigen Windows-Computer geöffnet werden kann, selbst wenn PGP
Desktop dort nicht installiert ist. PGP Zip SDA-Dateien sind gewöhnliche
ausführbare Windows-Dateien (.exe) und können einfach per Doppelklick
geöffnet werden.
PGP Zip SDA-Dateien sind etwas größer als normale PGP Zip-Archive, da die
Funktionalität zur Selbstentschlüsselung etwas zusätzlichen Speicherplatz
benötigt (normalerweise ungefähr 100 KB).
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung einsetzen, ist die Erstellung von PGP Zip-SDAs möglicherweise
deaktiviert.
Nach der Erstellung des PGP Zip-SDAs können Sie das Archiv an einen
Empfänger Ihrer Wahl senden. Jeder Benutzer, der im Besitz der Datei und des
Passworts ist, kann die PGP Zip-Archivdatei öffnen. Allen Benutzern werden
dieselben Objekte zugänglich. Wenn Sie möchten, dass verschiedene
Empfänger auf verschiedene Objekte zugreifen können, müssen Sie für jeden
Empfänger ein eigenes PGP Zip-Archiv erstellen.
Achtung: Achten Sie sorgfältig darauf, dass das Passwort für das PGP ZipSDA nur den vorgesehenen Empfängern der Datei zur Verfügung gestellt
wird. Wenn das Passwort Unbefugten bekannt wird, erstellen Sie ein neues
PGP Zip-SDA mit einem anderen Passwort. Beachten Sie jedoch, dass Sie
die Original-Archivdatei und deren Inhalt nicht nachträglich sichern können.
254
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
So erstellen Sie ein PGP Zip-SDA
1
2
3
Sofern Sie dies nicht schon getan haben, erstellen Sie ein PGP Zip-Archiv
gemäß der Anleitung in PGP Zip-Archive erstellen (auf Seite 240). Befolgen
Sie die Anleitung bis Schritt 6. Kehren Sie anschließend zu diesem
Abschnitt zurück.
Klicken Sie im Dialogfenster Verschlüsseln auf PGP
Selbstentschlüsselndes Archiv.
Klicken Sie auf Weiter. Das Dialogfenster Passwort definieren wird geöffnet.
255
PGP® Desktop 9.8 für Windows
4
5
6
7
8
PGP Zip verwenden
Wenn Sie die eingegebenen Zeichen bei der Passworteingabe sehen
möchten, wählen Sie Tastatureingabe anzeigen.
Geben Sie im Feld Passwort das Passwort ein, das Sie verwenden
möchten.
Die Passwort-Qualitätsanzeige gibt Ihnen eine Richtlinie für die Stärke des
Passworts, das Sie erstellen. Sie vergleicht den Entropiewert des
eingegebenen Passworts mit einer echten zufälligen Zeichenkette mit 128
Bit (der gleiche Entropiewert wie in einem AES128-Schlüssel). Weitere
Informationen finden Sie unter Die Passwort-Qualitätsanzeige
(auf Seite 308).
Geben Sie im Feld Bestätigen das Passwort erneut ein.
Klicken Sie auf Weiter.
Bestätigen Sie, dass das PGP Zip-Archive am angegebenen Speicherort
unter dem eingegebenen Dateinamen gespeichert wird. Bei Bedarf können
Sie:
Den Speicherort der Datei ändern, indem Sie auf Durchsuchen…
klicken und einen anderen Speicherort im Windows File-Dialogfenster
aussuchen.
Den Speicherort der Datei ändern, indem Sie den gewünschten
Speicherort des PGP Zip-Archivs manuell eingeben.
Den Namen der PGP Zip-Archivdatei ändern, indem Sie ihn am Ende
der Zeichenfolge des Dateispeicherortes eingeben.
Der Standarddateiname für ein PGP Zip-Archiv, das nur eine einzige Datei,
ein einziges Verzeichnis oder ein einziges Laufwerk enthält, setzt sich
zusammen aus dem Namen des betreffenden Objekts und dem Suffix.pgp.
Wenn das PGP Zip-Archiv mehrere Objekte enthält, wird der Dateiname
aus dem Namen eines der Objekte und dem Suffix.pgp gebildet. Ändern
Sie bei Bedarf den Dateinamen des PGP Zip-Archivs.
9
Klicken Sie auf Weiter. Das PGP Zip -SDA wird erstellt.
10
Klicken Sie auf Fertig stellen. Ihr PGP Zip-SDA ist bereit und kann an die
Empfänger gesendet werden.
Erstellen eines Archivs nur mit Signatur
Verwenden Sie Nur signieren:
Wenn Sie die Dateien nicht verschlüsseln (und damit den Empfängern kein
Passwort mitteilen) müssen.
Wenn Sie eine Signaturdatei erstellen möchten, mit der die Empfänger
bestätigen können, dass das erhaltene PGP Zip-Archiv tatsächlich von
Ihnen stammt. Jede Datei wird einzeln verarbeitet und mit einer separaten
Signatur versehen.
256
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Wenn alle Empfänger PGP Desktop auf ihren Computern (Windows oder
Mac OS X) installiert haben.
Wenn Sie nicht für jeden Empfänger einen öffentlichen Schlüssel haben
(gespeichert auf Ihrem Schlüsselbund oder einem PGP-Keyserver).
In Situationen, in denen Sie die Dateien für die Empfänger nicht verschlüsseln
müssen, können Sie die Option Nur signieren wählen. Anstatt die Dateien zu
verschlüsseln und in einem PGP Zip-Archiv zu komprimieren, löst diese Option
nur die Komprimierung aus.
So verschlüsseln Sie mit der Option Nur signieren
1
Sofern Sie dies nicht schon getan haben, erstellen Sie ein PGP Zip-Archiv
gemäß der Anleitung in PGP Zip-Archive erstellen (auf Seite 240). Befolgen
Sie die Anleitung bis Schritt 6. Kehren Sie anschließend zu diesem Abschnitt
zurück.
Hinweis: Bei der Auswahl der Dateien, die komprimiert und signiert
werden sollen, wird die Option Originaldateien an PGP Shredder
senden ignoriert, und zwar selbst dann, wenn die Option ausgewählt ist.
2
Klicken Sie im Dialogfenster Verschlüsseln auf Nur signieren.
257
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
3
Klicken Sie auf Weiter. Das Fenster Signieren und speichern wird
angezeigt.
4
Geben Sie einen privaten Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund als
Signaturschlüssel für das zu erstellende PGP Zip-Archiv an.
Dieser Signaturschlüssel wird verwendet, um das PGP Zip-Archiv digital zu
signieren. Der bzw. die Empfänger können die Herkunft des Archivs prüfen,
indem sie die digitale Signatur Mithilfe des zugehörigen öffentlichen
Schlüssels prüfen.
Wenn die Datei nicht signiert werden muss oder soll, wählen Sie in der
Dropdown-Liste Signaturschlüssel den Eintrag Keiner.
Wenn Sie Ihr PGP Zip-Archiv signieren möchten, wählen Sie Ihren
Schlüssel aus der Signaturschlüssel-Liste aus, und geben Sie
anschließend das Passwort des ausgewählten Signaturschlüssels ein
(dies ist nicht das Passwort, das zur Sicherung der Zip-Datei
verwendet wird). Wenn Sie die eingegebenen Zeichen bei der
Passworteingabe sehen möchten, wählen Sie Tastatureingabe
anzeigen.
258
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Wenn Sie Ihr Passwort im Verlauf dieser Sitzung bereits mit PGP Desktop
eingegeben haben, ist Ihr Passwort eventuell zwischengespeichert.
Maßgebend sind Ihre Einstellungen der Optionen. In diesem Falle
erscheint eine Meldung, dass das Passwort zwischengespeichert wird.
Selbst wenn Ihr Passwort zwischengespeichert ist, können Sie
entscheiden, die PGP Zip-Archivdatei nicht zu signieren.
5
Bestätigen Sie, dass das PGP Zip-Archiv am angegebenen Speicherort
erstellt wird. Bei Bedarf können Sie:
Den Speicherort der Datei ändern, indem Sie auf Durchsuchen…
klicken und einen anderen Speicherort im Windows File-Dialogfenster
aussuchen.
Den Speicherort der Datei ändern, indem Sie den gewünschten
Speicherort des PGP Zip-Archivs manuell eingeben.
Der Standarddateiname für ein nur signiertes PGP Zip-Archiv setzt sich
zusammen aus dem Namen des betreffenden Objekts und dem Suffix.sig.
6
Wenn zusätzlich zum PGP Zip-Archiv eine separate Signaturdatei erstellt
werden soll, klicken Sie auf Getrennte Signatur speichern.
7
Klicken Sie auf Weiter. Das nur signierte PGP Zip-Archiv wurde erstellt.
8
Klicken Sie auf Fertig.
Ein PGP Zip-Archiv öffnen
PGP Desktop muss auf dem Computer installiert sein, damit ein PGP Zip-Archiv
geöffnet werden kann.
So öffnen Sie ein PGP Zip-Archiv
1
Doppelklicken Sie auf die PGP Zip-Archivdatei (diese hat die
Dateiendung.pgp).
Ist das PGP Zip-Archiv mit einem Schlüssel gesichert, erscheint das
PGP-Dialogfenster Passwort für aufgelisteten Schlüssel eingeben.
Ist das PGP Zip-Archiv mit einem Schlüssel gesichert, erscheint das
PGP-Dialogfenster Passwort eingeben.
259
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
PGP Desktop zeigt den Inhalt des angegebenen PGP Zip-Archivs an.
(Wenn PGP Desktop nicht geöffnet ist, wird die Anwendung mit dem
aktiven PGP Zip-Objekt geöffnet.)
2
So extrahieren Sie Objekte:
Wenn Sie ein einzelnes Objekt extrahieren möchten, klicken Sie mit
der rechten Maustaste auf das Objekt und wählen Sie Extrahieren
aus dem Kontextmenü aus.
Wenn Sie mehrere Objekte extrahieren möchten, wählen Sie die
Objekte aus, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eines der
Objekte und wählen Sie Extrahieren aus dem Kontextmenü aus.
Es erscheint das Dialogfenster Ordner suchen.
3
Suchen Sie den Ordner, in den die Dateien extrahiert werden sollen, und
klicken Sie auf OK. Wenn Sie einen neuen Ordner erstellen möchten,
klicken Sie auf Neuer Ordner. Die Datei (en) werden an den von Ihnen
festgelegten Speicherort extrahiert.
Wenn Sie die entschlüsselten Dateien aus dem PGP Zip-Archiv an den
gleichen Speicherort extrahieren, von dem aus sie komprimiert wurden,
werden die Originaldateien überschrieben. Um ein versehentliches
Überschreiben zu vermeiden, werden Sie bei jeder Datei aufgefordert zu
prüfen, ob Sie die vorhandene Datei tatsächlich überschreiben möchten.
Ein PGP Zip-SDA öffnen
Zum Öffnen eines PGP Zip-SDA muss PGP Desktop nicht installiert sein.
So öffnen Sie ein PGP Zip-SDA
1
Doppelklicken Sie auf die PGP Zip-SDA (diese hat die Dateiendung .exe).
Das Dialogfenster PGP SDA-Passworteingabe wird geöffnet.
2
Bestätigen Sie den gewünschten Speicherort. Wenn es nicht der richtige
Speicherort ist, klicken Sie auf Durchsuchen… und gehen Sie zum
richtigen Speicherort oder geben Sie ihn im Feld ein.
Hinweis: Wenn Sie die entschlüsselten Dateien aus dem PGP Zip-SDA
an den gleichen Speicherort extrahieren, von dem aus sie komprimiert
wurden, werden die Originaldateien überschrieben. Um dies zu
verhindern, werden Sie bei jeder Datei aufgefordert, einen anderen
Speicherort auszuwählen. Sie können auch einen anderen Dateinamen
eingeben. Wenn Sie auf Speichern klicken, ohne einen anderen
Speicherort auszuwählen, erscheint ein Warndialog. Wenn Sie diesen
Warndialog umgehen, wird die Originaldatei mit der Datei aus dem
PGP Zip-SDA überschrieben.
3
Geben Sie das Passwort für das PGP Zip-SDA ein und klicken Sie dann auf
OK. Das PGP Zip-SDA wird entschlüsselt.
260
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Ein PGP Zip-Archiv bearbeiten
PGP Zip-Archive sind nicht statisch. Die folgenden Vorgänge sind jederzeit
möglich:
Dateien aus dem Archiv extrahieren
Dateien in das Archiv einfügen
Einstellungen des Archivs bearbeiten
So bearbeiten Sie ein PGP Zip-Archiv
1
Klicken Sie in PGP Desktop auf das Bedienfeld PGP Zip. Das Bedienfeld
PGP Zip wird markiert.
2
Klicken Sie im oberen Bereich des Bedienfelds PGP Zip in der Liste der
PGP Zip-Archive auf das Archiv, das Sie bearbeiten möchten. Die
Einstellungen für das Archiv und die Dateien bzw. Ordner werden angezeigt.
Ist das PGP Zip-Archiv, das Sie öffnen möchten, nicht in der Liste
vorhanden klicken Sie auf Ein PGP Zip öffnen gehen Sie zur gewünschten
Datei mit der Endung .pgp, wählen Sie sie aus und klicken Sie dann auf
Öffnen.
3
Wenn Sie die Einstellungen des PGP Zip-Archivs bearbeiten möchten,
klicken Sie auf Bearbeiten und nehmen Sie die gewünschten Änderungen
vor:
261
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Wenn Sie weitere Dateien in das Archiv einfügen möchten,
klicken Sie im Bedienfeld PGP Zip, auf Dateien hinzufügen,
markieren die gewünschten Dateien und klicken auf Öffnen. Die
Dateien werden in das Archiv aufgenommen.
Wenn Sie dem Archiv einen Ordner hinzufügen und Dateien in
diesen Ordner einfügen möchten, klicken Sie im Bedienfeld PGP
Zip auf Neuer Ordner und geben Sie einen aussagekräftigen Namen
für den neuen Ordner ein (wenn gewünscht). Wählen Sie den neuen
Ordner aus, klicken Sie im Bedienfeld PGP Zip auf Dateien
hinzufügen, wählen Sie die Datei(en) aus, die dem Ordner
hinzugefügt werden sollen, und klicken Sie dann auf Öffnen. Die
Dateien werden in das Archiv aufgenommen und im angegebenen
Ordner abgelegt.
Wenn Sie eine Datei aus einem Archiv extrahieren möchten,
klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die gewünschte Datei,
gehen Sie im Kontextmenü auf Extrahieren, geben Sie einen
Speicherort für die Datei an, und klicken Sie auf OK. Eine Kopie der
Datei wird am angegebenen Speicherort erstellt; das Original verbleibt
im PGP Zip-Archiv.
Wenn Sie eine Datei oder einen Ordner aus einem Archiv löschen
möchten, wählen Sie die gewünschten Objekte aus und drücken Sie
die Löschtaste. Alternativ dazu wählen Sie den Menübefehl
Bearbeiten > Löschen. Die angegebenen Objekte werden gelöscht.
Wenn Sie die an einem PGP Zip-Archiv vorgenommenen
Änderungen speichern möchten, klicken Sie in der rechten oberen
Ecke auf Speichern oder im PGP Zip-Bedienfeld auf PGP Zip
speichern. Geben Sie Speicherort und Namen an. Wenn der
gewählte Name am Speicherort bereits vorhanden ist, werden Sie
gefragt, ob die vorhandene Datei überschrieben werden soll. Geben
Sie das Passwort ein, mit dem das Archiv geschützt ist, und klicken
Sie auf OK.
Um den Signaturschlüssel zu ändern, wählen Sie im Bedienfeld
PGP Zip die gewünschte PGP Zip-Datei aus. Klicken Sie auf
Bearbeiten, und wählen Sie einen neuen Signaturschlüssel. Wenn
Sie fertig sind, klicken Sie auf Speichern.
Um die Verschlüsselungsart zu ändern (Schlüssel oder
Konventionell), wählen Sie im Bedienfeld PGP Zip die gewünschte
PGP Zip-Datei aus. Klicken Sie auf Bearbeiten, und wählen Sie die
Verschlüsselungsart. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie auf Speichern.
Wenn Sie Empfänger zum PGP Zip-Archiv hinzufügen möchten,
wählen Sie die gewünschte PGP Zipdatei im PGP Zip-Bedienfeld aus,
klicken Sie auf Bearbeiten und dann auf Empfänger hinzufügen.
Wählen Sie im Dialogfenster Empfänger hinzufügen die gewünschten
Empfänger aus, und klicken Sie auf OK. Wenn Sie fertig sind, klicken
Sie auf Speichern.
Wenn Sie Empfänger aus dem Archiv löschen möchten, wählen
Sie die gewünschte PGP Zipdatei im PGP Zip-Bedienfeld aus, klicken
Sie auf Bearbeiten, wählen Sie den gewünschten Empfänger aus und
klicken Sie auf Empfänger löschen. Wenn Sie fertig sind, klicken Sie
auf Speichern.
262
PGP® Desktop 9.8 für Windows
4
PGP Zip verwenden
Wenn Sie mit der Bearbeitung fertig sind, klicken Sie auf Speichern. Sie
können das vorherige PGP Zip-Archiv durch das veränderte ersetzen oder
das veränderte Archiv unter einem neuen Namen speichern.
Signierte PGP Zip-Archive prüfen
Wenn Sie ein signiertes PGP Zip-Archiv erhalten, sollten Sie die Signatur
prüfen, damit Sie die Herkunft kennen und sichergehen können, dass das Archiv
nicht manipuliert wurde.
So überprüfen Sie ein PGP Zip-Archiv
1
Klicken Sie in PGP Desktop in der Symbolleiste auf PGP Zip-Datei
verifizieren. Das Dialogfenster Öffnen wird angezeigt.
2
Navigieren Sie zu der signierten.pgp-Datei, die Sie überprüfen möchten,
klicken Sie darauf, um sie zu markieren, und klicken Sie dann auf Öffnen.
Wenn die Nachricht nicht nur signiert, sondern auch verschlüsselt wurde,
werden Sie aufgefordert, das Passwort Ihres privaten Schlüssels bzw. des
privaten Schlüssels einzugeben, der dem öffentlichen Schlüssel entspricht,
in den die Nachricht verschlüsselt wurde.
Wenn sich der private Schlüssel nicht auf Ihrem Schlüsselbund befindet,
meldet PGP Desktop, dass die Nachricht nicht entschlüsselt werden kann.
Dies bedeutet leider auch, dass Sie das Archiv nicht überprüfen können.
Klicken Sie auf Abbrechen, um die Überprüfung abzubrechen.
3
Geben Sie das Passwort des privaten Schlüssels ein, und klicken Sie auf
OK.
Hinweis: Wenn das Passwort des privaten Schlüssels
zwischengespeichert ist, werden Sie nicht zur Eingabe des Passworts
aufgefordert.
263
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Zip verwenden
Der Inhalt des Archivs wird an demselben Speicherort wie das PGP ZipArchiv abgelegt. Das Fenster Verifizierungsverlauf zeigt Informationen über
das Archiv an, das Sie überprüfen.
4
Wenn Sie die Liste der überprüften Archive löschen möchten, klicken Sie auf
Verifizierungsverlauf löschen. Alle Einträge des Fensters
Verifizierungsverlauf werden entfernt.
264
Dateien mit PGP Shredder
vernichten
Falls Sie vertrauliche Dateien vollständig vernichten wollen, ohne Fragmente
ihrer Daten zurückzulassen, verwenden Sie das Dienstprogramm PGP
Shredder.
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, hat Ihr PGP Administrator unter Umständen
bestimmte Funktionen deaktiviert. Ist eine Funktion deaktiviert, wird das
Bedienelement auf der linken Seite nicht angezeigt, und das Menü oder
andere auf diese Funktion zutreffenden Optionen sind nicht verfügbar. Die in
diesem Handbuch enthaltenen Abbildungen entsprechen der
Standardinstallation, bei der alle Funktionen aktiviert sind. Wenn Ihr PGP
Administrator diese Funktion deaktiviert hat, ist dieser Abschnitt für Sie nicht
relevant.
In diesem Kapitel
Dateien und Ordner mit PGP Shredder dauerhaft löschen ................... 265
Einsatz des PGP Shred-Assistenten für freien Speicherplatz............... 267
Dateien und Ordner mit PGP Shredder dauerhaft löschen
Wenn Sie vertrauliche Dateien oder Ordner vollständig vernichten möchten,
verwenden Sie hierzu die Funktion PGP Shredder. Wenn Sie Dateien oder
Ordner mit PGP Shredder löschen, bleiben keine Spuren zurück.
Die PGP Shredder-Funktion überschreibt Ihre Daten mit Zufallstext. Dieser
Vorgang wird in mehreren Durchgängen ausgeführt. Sie können die Anzahl der
Durchgänge der PGP Shredder-Funktion festlegen, indem Sie im Bildschirm
Einstellungen das Fenster Laufwerk öffnen. Weitere Informationen zur
Festlegung von Optionen und Einstellungen finden Sie unter
Laufwerksoptionen/-einstellungen (siehe Laufwerksoptionen auf Seite 298).
Das sichere Löschen kann langwierig sein. Die Dauer hängt von der Anzahl der
angegebenen Durchgänge, der Geschwindigkeit der CPU, der Anzahl der
ausgeführten anderen Anwendungen usw. ab.
Hinweis: Die Einstellung von drei Durchgängen im PGP Shredder
überschreitet bereits die Mindestvorschriften der Datenträgerrichtlinien des
US-Verteidigungsministeriums, Norm 5220.22-M. Die Sicherheit erhöht sich
weiter bis zu ungefähr 28 Durchgängen. Die PGP Shredder-Funktion kann bis
zu 49 Durchgänge ausführen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass der
erforderliche Zeitraum mit der Anzahl der Durchgänge steigt.
265
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Dateien mit PGP Shredder vernichten
PGP Shredder kann auf verschiedene Arten eingesetzt werden:
Verwenden Sie das PGP Shredder-Symbol auf Ihren Desktop (Bestandteil
der Installation von PGP Desktop).
Verwenden Sie das Symbol Dateien sicher löschen auf der PGPSymbolleiste.
Gehen Sie auf Extras > Dateien sicher löschen und wählen Sie dann die
Datei oder den Ordner aus, den Sie vernichten möchten.
Verwenden Sie die Kontextmenüs von Windows Explorer (klicken Sie mit
der rechten Maustaste auf die Datei und gehen Sie auf PGP Desktop >
PGP Shred [Dateiname]).
Weitere Informationen finden Sie unter Dateien und Ordner mit PGP Shredder
dauerhaft löschen (siehe „Dateien mithilfe des PGP Shredder-Symbols auf
Ihrem Desktop sicher löschen“ auf Seite 266). Beachten Sie, dass PGP
Shredder keine Windows-Systemdateien löscht.
Sie können PGP Desktop und den PGP-Assistenten zum sicheren Löschen von
freiem Speicherplatz auch verwenden, um Festplattenspeicherplatz, der Daten
von früher gelöschten Dateien und Anwendungen enthalten könnte, permanent
zu löschen.
Es ist besonders wichtig, den PGP-Assistenten zum sicheren Löschen von
freiem Speicherplatz auf protokollierenden Dateisystemen wie NTFS zu
verwenden, da diese Dateisysteme eine Kopie aller auf die Festplatte
geschriebenen Daten in einem Dateisystemprotokoll speichern. Dies hilft beim
Wiederherstellen der Festplatte bei Schäden, erfordert aber zusätzliche Arbeit
beim Entfernen vertraulicher Daten. Durch das sichere Löschen einer Datei
werden Protokolleinträge, die möglicherweise erstellt wurden, nicht entfernt.
Insbesondere NTFS kann kleine (unter 1K) Dateien in internen Datenstrukturen
speichern, die ohne den PGP-Assistenten zum sicheren Löschen von freiem
Speicherplatz mit der Option „Interne NTFS-Datenstrukturen sicher löschen“
nicht vollständig gelöscht werden können.
Tipp: Ihre Daten können unter Umständen auch an anderen Speicherorten
gespeichert sein, beispielsweise in temporären Dateien. Aus diesen Gründen
ist die Verwendung von PGP Whole Disk Encryption zum Schutz aller Daten
in Ihrem System erwägenswert.
Dateien mithilfe des PGP Shredder-Symbols auf Ihrem Desktop sicher
löschen
So vernichten Sie Dateien mithilfe des PGP Shredder-Symbols auf Ihrem
Desktop
1
Ziehen Sie die Dateien/Ordner, die Sie sicher löschen möchten, auf das
PGP Shredder-Symbol. Ein Bestätigungs-Dialogfenster erscheint und fordert
Sie auf, zu bestätigen, dass Sie die aufgelisteten Dateien und/oder Ordner
vernichten (sicher löschen) wollen.
2
Klicken Sie auf Ja. Die Dateien werden sicher aus Ihrem System gelöscht.
266
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Dateien mit PGP Shredder vernichten
Dateien aus PGP Desktop sicher löschen
So löschen Sie Dateien sicher aus PGP Desktop
1
Führen Sie im PGP Desktop-Hauptfenster einen der folgenden Vorgänge
aus:
Klicken Sie auf das Smybol Dateien sicher löschen der PGPSymbolleiste.
Gehen Sie auf Extras > Dateien sicher löschen.
Das Dialogfenster Öffnen wird angezeigt.
2
Wählen Sie die Dateien aus, die Sie vernichten möchten, und klicken Sie
dann auf Öffnen. Ein Bestätigungs-Dialogfenster erscheint und fordert Sie
auf, zu bestätigen, dass Sie die aufgelisteten Dateien und/oder Ordner
vernichten (sicher löschen) wollen.
3
Klicken Sie auf Ja. Die Dateien werden sicher aus Ihrem System gelöscht.
Dateien aus Windows Explorer sicher löschen
So löschen Sie sicher Dateien mit dem Kontextmenü von Windows
Explorer
1
Klicken Sie in Windows Explorer mit der rechten Maustaste auf die
Dateien/Ordner, die Sie sicher löschen möchten. Ein BestätigungsDialogfenster erscheint und fordert Sie auf, zu bestätigen, dass Sie die
aufgelisteten Dateien und/oder Ordner vernichten (sicher löschen) wollen.
2
Klicken Sie auf Ja. Die Dateien werden sicher aus Ihrem System gelöscht.
Einsatz des PGP Shred-Assistenten für freien Speicherplatz
So löschen Sie sicher freien Speicherplatz auf Ihren Laufwerken
1
Bei geöffnetem PGP Desktop, gehen Sie auf Extras > PGP Shred für
freien Speicherplatz. Der Einführungsbildschirm des PGP-Assistenten zum
sicheren Löschen von freiem Speicherplatz wird angezeigt.
267
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Dateien mit PGP Shredder vernichten
2
Lesen Sie die Informationen, und klicken Sie dann auf Weiter. Das
Dialogfenster Sammeln von Informationen wird angezeigt.
3
Wählen Sie im Feld Laufwerk sicher löschen das Laufwerk aus, dass Sie
sicher löschen möchten, sowie die Anzahl der Durchgänge, die PGP Shred
für freien Speicherplatz ausführen soll. Obgleich drei Durchgänge mit PGP
Shred ausreichend sind, um Daten sicher zu löschen, können Sie bis zu 49
Durchgänge einplanen. Die empfohlenen Richtlinien für die Anzahl der
Durchgänge sind:
4
3 Durchgänge für den persönlichen Gebrauch.
10 Durchgänge für den geschäftlichen Gebrauch.
18 Durchgänge für den militärischen Gebrauch.
26 Durchgänge für optimale Sicherheit
Wählen Sie, ob interne NTFS-Datenstrukturen sicher gelöscht werden
sollen. Diese Option ist nicht auf allen Systemen verfügbar.
Achtung: Falls die ausgewählte Partition nicht die Boot-Partition ist,
können Sie eine intensive sichere Löschung durchführen, um interne
NTFS-Datenstrukturen zu überschreiben, die Datenreste enthalten
könnten. Die Partition wird bei diesem Verfahren vollständig ausgefüllt.
Daher sollten Sie das Laufwerk während des sicheren Löschens von
freiem Speicherplatz für keine anderen Operationen verwenden. Einige
dieser Strukturen werden im Allgemeinen nicht als freier Speicherplatz auf
dem Laufwerk angesehen, aber die Techniken, die von dieser Option
angewendet werden, bewirken, das sie sicher gelöscht werden. Diese
Option erhöht nicht das Risiko, dass die Festplatte durch das sichere
Löschen auf irgendeine Weise beeinträchtigt wird.
5
Klicken Sie auf Weiter. Das Dialogfenster Sicheres Löschen durchführen
öffnet sich und zeigt statistische Informationen über die ausgewählte
Festplatte oder das Laufwerk an.
268
PGP® Desktop 9.8 für Windows
6
Dateien mit PGP Shredder vernichten
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Um sofort mit dem sicheren Löschen von freiem Speicherplatz zu
beginnen, klicken Sie auf Sicheres Löschen starten. Der PGPAssistent zum sicheren Löschen von freiem Speicherplatz sucht nach
übrig gebliebenen Fragmenten und löscht diese dann sicher von der
angegebenen Festplatte oder dem Laufwerk.
Wenn die Sitzung beendet ist, erscheint eine Nachricht am unteren
Rand des Bildschirms Sicheres Löschen durchführen und teilt Ihnen mit,
dass das ausgewählte Laufwerk sicher gelöscht wurde.
Wenn Sie das sichere Löschen von freiem Speicherplatz zeitlich
planen möchten, klicken Sie auf Planen. Eine Nachricht weist Sie
darauf hin, dass für das Planen von Operationen von PGP Shred für
freien Speicherplatz der Windows Taskplaner verwendet wird und
dass Sie zum Ausführen dieses Auftrags ein Windows-Passwort
benötigen.
Klicken Sie zum Planen des Auftrags auf OK, geben Sie Ihr WindowsPasswort im Dialogfenster PGP - Bestätigtes Passwort eingeben ein
und machen Sie dann die zum Planen erforderlichen Angaben.
Wenn Sie den Auftrag abbrechen und zum Dialogfenster Sicheres
Löschen durchführen zurückkehren möchten, klicken Sie auf
Abbrechen.
7
Klicken Sie auf Weiter. Das Dialogfenster Fertig stellen wird angezeigt.
8
Klicken Sie auf Fertig stellen.
Sicheres Löschen des freien Speicherplatzes planen
Verwenden Sie den Windows-Taskplaner, um den freien Speicherplatz auf
Ihrem System in bestimmten Abständen sicher zu löschen.
So planen Sie sicheres Löschen des freien Speicherplatzes
1
Führen Sie die Schritte in Einsatz des PGP Shred-Assistenten für freien
Speicherplatz (auf Seite 267) aus, bis das Dialogfenster Sicheres löschen
ausführen angezeigt wird.
2
Klicken Sie auf Planen.
3
Eine Nachricht weist Sie darauf hin, dass für das Planen von Operationen
von PGP Shred für freien Speicherplatz der Windows Taskplaner verwendet
wird und dass Sie zum Ausführen dieses Auftrags ein Windows-Passwort
benötigen. Klicken Sie zum Fortfahren auf OK. Das Dialogfenster PGP Bestätigtes Passwort eingeben wird angezeigt.
4
Geben Sie im ersten Feld Ihr Windows-Passwort ein, geben Sie es im
zweiten Feld zur Bestätigung erneut ein und klicken Sie anschließend auf
OK. Das Dialogfenster „Windows-Taskplaner“ wird angezeigt.
269
PGP® Desktop 9.8 für Windows
5
Dateien mit PGP Shredder vernichten
Geben Sie im Feld Task planen an, wie oft der Auftrag ausgeführt werden
soll:
Täglich. Diese Option führt Ihren Task einmal zum angegebenen
Zeitpunkt an den angegebenen Tagen aus. Klicken Sie auf OK, um
das Dialogfenster zu schließen, und geben Sie dann den Zeitpunkt, an
dem der Task jeden Tag ausgeführt werden soll, in das Feld Startzeit
ein.
Wöchentlich. Diese Option führt Ihren Task auf wöchentlicher Basis
zum angegebenen Datum und Zeitpunkt aus. Geben Sie die Anzahl
der Wochen zwischen den Löschoperationen in das vorgesehene
Textfeld ein, und wählen Sie dann einen Tag in der Liste Geplante
Tasks wöchentlich aus.
Monatlich. Diese Option führt Ihren Task einmal monatlich am
angegebenen Tag und Zeitpunkt aus. Geben Sie den Zeitpunkt in das
vorgesehen Textfeld ein, und geben Sie dann den Tag des Monats
ein, an dem der Task ausgeführt werden soll. Klicken Sie auf Monate
auswählen, um anzugeben, in welchen Monaten der Task ausgeführt
werden soll.
Einmalig. Diese Option führt Ihren Task genau einmal am
angegebenen Datum und Zeitpunkt aus. Geben Sie den Zeitpunkt in
das vorgesehen Textfeld ein, und wählen Sie dann einen Monat und
ein Datum aus den Listen im Textfeld Einmalig ausführen aus.
Beim Starten des Computers. Bei dieser Option wird der Auftrag nur
bei Systemstart ausgeführt.
Beim Anmelden. Diese Option führt Ihren Task aus, wenn Sie sich
bei Ihrem Rechner anmelden.
Im Leerlauf. Diese Option führt Ihren Task aus, wenn Ihr System
während der Zeitdauer im Leerlauf ist, die Sie im Textfeld Minuten
angeben.
6
Geben Sie im Feld Startzeit die Uhrzeit an, zu der die Ausführung des
Auftrags starten soll.
7
Geben Sie im Feld Geplante Tasks täglich an, wie oft der Auftrag ausgeführt
werden soll.
8
Klicken Sie auf Erweitert, um ein Dialogfenster zu öffnen, in dem Sie
zusätzliche Optionen auswählen können, wie das Startdatum, das
Enddatum und die Dauer des Tasks.
9
Klicken Sie auf OK. Ein Bestätigungsdialog wird angezeigt.
Ihr neuer PGP-Ordner- oder freier Speicherplatz-Task ist nun geplant.
Verwenden Sie den Windows-Taskplaner zum Bearbeiten oder Löschen Ihrer
PGP-Tasks.
270
Speichern von Schlüsseln
auf Smartcards und
Tokenbasiertes
Verwenden Sie PGP Desktop, um ein PGP-Schlüsselpaar auf einer Smartcard
oder einem Tokenbasierte zu erstellen oder ein PGP-Schlüsselpaar auf eine
Smartcard oder einen Tokenbasierte zu kopieren. Beide Optionen ergeben ein
zusätzliches Sicherheitsniveau, da Sie Ihr PGP-Schlüsselpaar auf Ihrer
Smartcard oder Ihrem Tokenbasierte immer mitführen können, anstatt es auf
Ihrem System zu belassen: Ein PGP-Schlüsselpaar auf einer Smartcard oder
einem Tokenbasierte ist weniger gefährdet als dasselbe Schlüsselpaar, das auf
Ihrem Computer gespeichert ist, da Sie die Smartcard bzw. den Tokenbasierte
bei sich tragen können. In diesem Abschnitt wird die Verwendung von
Smartcards mit PGP Desktop erläutert.
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, hat Ihr PGP Administrator unter Umständen
bestimmte Funktionen deaktiviert. Ist eine Funktion deaktiviert, wird das
Bedienelement auf der linken Seite nicht angezeigt, und das Menü oder
andere auf diese Funktion zutreffenden Optionen sind nicht verfügbar. Die in
diesem Handbuch enthaltenen Abbildungen entsprechen der
Standardinstallation, bei der alle Funktionen aktiviert sind. Wenn Ihr PGP
Administrator diese Funktion deaktiviert hat, ist dieser Abschnitt für Sie nicht
relevant.
In diesem Kapitel
Grundlegendes zu Smartcards und Tokenbasiertes ............................. 272
Smartcard-Eigenschaften untersuchen ................................................. 274
Ein PGP-Schlüsselpaar auf einer Smartcard generieren ...................... 275
Kopieren des öffentlichen Schlüssels von einer Smartcard auf
einen Schlüsselbund ............................................................................. 277
Kopieren eines Schlüsselpaares vom Schlüsselbund auf
eine Smartcard ...................................................................................... 277
Schlüssel von Ihrer Smartcard auslöschen ........................................... 279
Mehrere Smartcards verwenden ........................................................... 280
Sonder-Tokenbasiertes ......................................................................... 281
271
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Tokenbasiertes
Grundlegendes zu Smartcards und Tokenbasiertes
Um PGP Desktop mit der Smartcard oder dem Tokenbasierte eines bestimmten
Anbieters verwenden zu können, müssen Sie über ein unterstütztes SmartcardLesegerät verfügen (falls Sie eine Smartcard verwenden) und die
entsprechenden Software-Treiber auf dem System installiert haben (sowohl für
Smartcards als auch Tokenbasierte). Die Treiber müssen die PKCS -11
(Cryptographic Tokenbasierte Interface Standard) Bibliothek enthalten.
PGP Corporation empfiehlt Ihnen dringend, Software-Treiber von dem Anbieter
zu verwenden, der auch die Smartcard oder den Tokenbasierte herstellt.
PGP Desktop erkennt und arbeitet mit einer Vielzahl von Smartcards, unter
anderem Smartcards von Athena, AET SafeSign, Axalto (früher Schlumberger),
SafeNet (früher Rainbow), Aladdin und GemPlus. PGP Desktop arbeitet
ebenfalls mit Department of Defense Common Access Cards mit dem ActivCard
Gold 2.0 Pofil.
Zusätzlich zu diesen Anbietern erkennt und arbeitet PGP Desktop mit
Smartcards von Anbietern, deren Software-Treiber eine auf Standards basierte
PKCS-11-Bibliothek enthält. Wenn die PKCS-11-Bibliothek eines Anbieters auf
Ihrem System installiert ist und mit anderen PKCS-11-Anwendungen wie z. B.
Mozilla Firefox oder Thunderbird funktioniert, ist die Wahrscheinlichkeit groß,
dass PGP Desktop Smartcards von diesem Anbieter erkennt und damit arbeiten
kann.
Wenn Sie ein PGP-Schlüsselpaar auf einer Smartcard erstellen und speichern,
verwenden Sie kein Passwort, sondern die PIN der Smartcard zum Zugriff auf
den privaten Schlüssel. Wenn Sie eine Smartcard haben, die ihre eigene
Authentifizierung verwendet (beispielsweise auf einer eigenen Tastatur oder
über ein biometrisches Gerät), arbeitet PGP Desktop auch mit diesen
Smartcards; wenn PGP Desktop einen Passwortdialog anzeigt, geben Sie kein
Passwort ein, sondern klicken nur auf OK. Das Gerät wird dann seine eigene
Authentifizierungsmethode anzeigen.
Hinweis: Der private Abschnitt Ihres Schlüsselpaars, der auf einer Smartcard
generiert wird, verlässt niemals das Gerät, d. h. er kann nicht exportiert
werden. Entschlüsselungs- und Signierungsvorgänge finden direkt auf dem
Gerät statt. Wenn Sie ein Schlüsselpaar auf Ihrem Computer und nicht auf
der Smartcard generieren, und dann das Schlüsselpaar auf Ihre Smartcard
kopieren, während das Schlüsselpaar auf dem Computer verbleibt, können
Sie immer noch den privaten Abschnitt Ihres Schlüsselpaares vom Computer
kopieren.
Department of Defense Common Access Cards (CAC-Cards
des US-Verteidigungsministeriums)
Department of Defense Common Access Cards (CACs) unterscheiden sich in
ihrer Funktionsweise von anderen Smartcards. Sie sind schreibgeschützt und
enthalten zwei separate Zertifikate: eines zum Signieren und das andere zum
Verschlüsseln. PGP Desktop filtert die beiden Zertifikat anhand des
Nutzungszwecks. Wenn Sie z. B. aufgefordert werden, einen Schlüssel zum
Signieren einer Datei auszuwählen, wird nur das Signierzertifikat der CAC
angezeigt.
272
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Tokenbasiertes
JavaCards
Axalto-Smartcards sind JavaCards. Auf der Karte wird ein kleines Java-Modul
ausgeführt, das Java-Applet genannt wird. Die Karte kann zur Ausführung
verschiedener Applets konfiguriert werden, die das Verhalten oder die
Konfiguration der Smartcard ändern, ein Vorgang, der mit Personalisierung
bezeichnet wird. Damit JavaCards mit PGP Desktop verwendet werden können,
sind nur ein paar der verfügbaren Personalisierungsprofile anwendbar.
Zusätzlich müssen bei allen derzeit verfügbaren Personalisierungsprofilen
geringfügige Änderungen an ihrer Konfiguration vorgenommen werden, damit
sie mit PGP Desktop funktionieren. Insbesondere:
Das Profil muss die PKCS-11-Unterstützung aktivieren. Meist erscheint der
Name „Netscape“ oder „Entrust“ in den Titeln der Profile, die PKCS-11
unterstützen.
Ein PGP Desktop Schlüssel benutzt mindestens zwei private PKCS-11Schlüssel. Damit ein Profil mit PGP Desktop verwendet werden kann, muss
für die maximale Anzahl zulässiger privater Schlüssel der Wert 2 oder
höher angegeben sein.
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation der von Ihnen
verwendeten JavaCard.
Unterstützte Smartcards
PGP Desktop erkennt und unterstützt folgende Karten:
DoD Common Access Cards (CACs) mit dem ActivCard Gold 2.0 Profil.
Weitere Informationen über das ActivCard Gold 2.0 Profil finden Sie auf der
ActivCard-Website (www.activcard.com).
Athena Smart Card Solutions Smartcard einschließlich ASEKey USBTokenbasierte. Weitere Informationen über Smartcard von Athena Smart
Card Solutions finden Sie auf der Athena Smart Card-Website
(www.athena-scs.com).
AET SafeSign Smartcards, einschließlich ASEKey 1.0. Weitere
Information über Smartcards von AET SafeSign finden Sie auf der
Cryptoshop-Website (www.cryptoshop.com).
Axalto (früher Schlumberger) Smartcards, einschließlich Cryptoflex
32K. Weitere Information über Smartcards von Axalto finden Sie auf der
Axalto-Website (www.axalto.com).
SafeNet-Smartcards einschließlich iKey 2032. (PGP Desktop unterstützt
SafeNet iKey 1000 nicht mehr.) Weitere Information über Smartcards und
USB-Tokenbasiertes von SafeNet finden Sie auf der SafeNet-Website
(www.safenet-inc.com/products/Tokenbasiertes/index.asp).
Aladdin-Smartcards einschließlich eTokenbasierte PRO USB 16K, 32K
und 64K. Weitere Information über Aladdin eTokenbasierte-Produkte finden
Sie auf der Aladdin Support-Website
(www.aladdin.com/support/default.asp).
GemPlus Smartcards, einschließlich SafesITe und GemXpresso Pro.
Weitere Information über Smartcards von GemPlus finden Sie auf der
GemPlus-Website (www.gemplus.com).
273
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Tokenbasiertes
PGP Desktop erkennt und arbeitet ebenfalls mit Smartcard anderer Anbieter,
sofern in den entsprechenden Software-Treibern eine auf Standards basierte
PKCS-11-Bibliothek enthalten ist. Falls eine nicht-standardmäßige Smartcard
mit PGP Desktop nicht funktioniert, wird die Kennzeichnung SmartcardSchlüssel nicht im Bedienfeld(s) „PGP Keys“ angezeigt, wenn die Smartcard auf
dem System installiert wird.
Smartcards erkennen
Bevor Sie die Eigenschaften einer Smartcard, die Sie mit PGP Desktop
verwenden wollen, untersuchen können, oder vor dem Erstellen eines PGPSchlüsselpaars auf einer Smartcard, müssen Sie sicherstellen, dass PGP
Desktop bezeugt, dass die Smartcard, mit der Sie arbeiten möchten, auf dem
System verfügbar ist.
Die allgemeinen Voraussetzungen dafür sind:
Die Software-Treiber der Smartcard, die PKCS-11 unterstützen, müssen im
System installiert sein.
Die Smartcard muss auf dem System installiert sein. Bei USBTokenbasiertes bedeutet dies im Allgemeinen, dass sie in einen USB-Port
eingesteckt sind. Bei Smartcards bedeutet dies in der Regel, dass sie in
das entsprechende Smartcard-Lesegerät eingelegt sind.
Sobald Sie Treiber und Smartcard installiert haben, überprüfen Sie, ob PGP
Desktop das System erkennt. Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten:
Die einfachste Weise um zu erfahren, ob PGP Desktop eine Smartcard
„sieht“, ist es, PGP Desktop zu öffnen und auf das Bedienfeld(s) „PGP
Keys“ zu klicken. Wenn im Bedienfeld(s) „PGP Keys“ unter „Alle Schlüssel“
die Angabe „Smartcard-Schlüssel“ erscheint, sieht PGP Desktop die
Smartcard auf dem System.
Ein etwas komplizierteres Verfahren besteht darin, PGP Desktop zu öffnen,
auf das Bedienfeld(s) „PGP Keys“ zu klicken und dann vom Menü Datei die
Option Neuer PGP-Schlüssel auszuwählen. Wenn der Bildschirm des
PGP-Schlüsselerstellungs-Assistenten erscheint, schauen Sie nach unten.
Wenn das Kontrollkästchen Schlüssel erstellen auf Tokenbasierte :
Wenn das Kontrollkästchen <Smartcard-Info> aktiviert ist, sieht PGP
Desktop die Smartcard auf dem System. Diese Methode ist der
vorausgehenden Methode dadurch überlegen, dass PGP Desktop Ihnen
Informationen über die Smartcard anzeigt, die auf dem System erkannt
wird.
Smartcard-Eigenschaften untersuchen
Ein auf einer Smartcard gespeicherter PGP-Schlüssel wird auf dem PGP
Desktop Bildschirm mit einem speziellen Symbol gekennzeichnet, einem
Schlüssel auf einer Karte. In den Eigenschaften finden Sie Informationen zur
Smartcard selbst, z. B. den Hersteller, die Seriennummer und die unterstützten
Schlüsseltypen.
274
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Tokenbasiertes
So zeigen Sie die Eigenschaften einer Smartcard an
1
Legen Sie die Smartcard in das Smartcard-Lesegerät ein, oder stecken Sie
den Tokenbasierte in einen USB-Anschluss. Der Schlüssel wird im Abschnitt
Smartcard-Schlüssel des Bedienfeld(s) „PGP Keys“s angezeigt.
2
Öffnen Sie PGP Desktop.
3
Markieren Sie den Schlüssel, dessen Eigenschaften Sie sehen möchten.
Gehen Sie auf Schlüssel > Smartcard-Eigenschaften. Das Dialogfenster
PGP Smartcard-Eigenschaften mit Informationen über die Smartcard, auf
der sich der Schlüssel befindet, wird angezeigt:
4
Name des Herstellers
Smartcard-Modell
der Smartcard zugewiesene Seriennummer
Die Funktionen der Smartcard, einschließlich den Typ des PGPSchlüssels, den die Karte speichern kann, und die Anzahl an Zeichen,
die Ihre PIN enthalten kann
Die Gesamtanzahl der privaten Schlüssel, die sich derzeit auf der
Smartcard befinden, einschließlich Unterschlüssel.
Klicken Sie auf OK.
Ein PGP-Schlüsselpaar auf einer Smartcard generieren
So generieren Sie ein PGP-Schlüsselpaar auf einer Smartcard
1
Legen Sie die Smartcard in das Smartcard-Lesegerät ein, oder stecken Sie
den Tokenbasierte in einen USB-Anschluss. Der Schlüssel wird im Abschnitt
„Smartcard-Schlüssel“ des Bedienfeld(s) „PGP Keys“s angezeigt.
2
Öffnen Sie PGP Desktop.
3
Klicken Sie auf das Bedienfeld(s) „PGP Keys“. Wird die „Smartcard erkannt“,
erscheint im Bedienfeld(s) „PGP Keys“ die Anzeige Smartcard-Schlüssel.
4
Gehen Sie auf Datei > Neuer PGP-Schlüssel. Das Dialogfenster Einleitung
zum PGP-Schlüsselerstellungs-Assistenten wird angezeigt.
PGP Desktop erkennt die Software-Treiber jeweils eines SmartcardAnbieters. Wenn auf Ihrem Computer Software-Treiber von mehr als einem
Smartcard-Anbieter installiert sind, müssen Sie festlegen, von welchem
Anbieter die Smartcard stammt, die Sie zusammen mit PGP Desktop
verwenden möchten. Weitere Informationen finden Sie unter Mehrere
Smartcards verwenden (auf Seite 280).
5
Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Schlüssel auf Tokenbasierte generieren:
[Name der Smartcard im System], und klicken Sie dann auf Weiter. Das
Dialogfenster Name und E-Mail wird angezeigt.
275
PGP® Desktop 9.8 für Windows
6
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Tokenbasiertes
Geben Sie im Feld Vollständiger Name Ihren Namen und im Feld Primäre
E-Mail Ihre E-Mail-Adresse ein. Wenn Sie weitere E-Mail-Adressen für
diesen Schlüssel eingeben möchten, klicken Sie auf Mehr und geben Sie
die E-Mail-Adresse(n) in die Felder Andere Adressen ein.
Tipp: Sie brauchen nicht unbedingt Ihren richtigen Namen oder Ihre
richtige E-Mail-Adresse anzugeben. Wenn Sie Ihren richtigen Namen und
Ihre richtige E-Mail-Adresse verwenden, können Sie von anderen
Personen leichter als Eigentümer Ihres öffentlichen Schlüssels identifiziert
werden.
7
Wenn Sie erweiterte Schlüsseleinstellungen festlegen möchten, klicken Sie
auf Erweitert. Das Dialogfenster Erweiterte Schlüsseleinstellungen wird
angezeigt. Legen Sie die folgenden Einstellungen fest:
Schlüsseltyp: RSA (Diffie-Hellman/DSS-Schlüssel werden nicht
unterstützt)
Schlüsselgröße: Von 1028 bis 2048
Ablaufdatum: Nie oder ein von Ihnen festgelegtes Datum
Zulässige Algorithmen: AES, CAST, TripleDes, IDEA und Twofish
Bevorzugter Algorithmus: Wählen Sie einen der zulässigen
Algorithmen aus
Zulässiger Hash: SHA-2-256, SHA-2-384, SHA-2-512, RIPEMD-160,
SHA-1, MD-5
Bevorzugter Hash: Wählen Sie eine der zulässigen Hash-Funktionen
aus
Bestimmte Einstellungen sind unter Umständen nicht verfügbar, wenn Sie
von der von Ihnen verwendeten Smartcard nicht unterstützt werden.
Klicken Sie auf OK, um Ihre Einstellungen zu speichern und das
Dialogfenster Erweiterte Schlüsseleinstellungen zu schließen.
8
Klicken Sie auf Weiter.
9
Geben Sie im Dialogfenster Passworteingabe die PIN ein, die der Smartcard
entspricht. Die PIN fungiert als Passwort für den Schlüssel. Als zusätzliche
Sicherheitsmaßnahme werden die für das Passwort eingegebenen Zeichen
gewöhnlich nicht auf dem Bildschirm angezeigt. Wenn Sie jedoch sicher
sind, dass Sie nicht beobachtet werden und die Zeichen beim Eingeben des
Passworts sehen möchten, aktiveren Sie die Option Tastatureingabe
anzeigen.
10
Klicken Sie auf Weiter, um den Schlüsselerstellungsvorgang zu starten.
PGP Desktop erstellt Ihr neues Schlüsselpaar direkt auf der Smartcard.
Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern.
11
Wenn der Schlüsselerstellungsvorgang anzeigt, dass er abgeschlossen ist,
klicken Sie auf Weiter. Sie werden aufgefordert, den öffentlichen Teil des
soeben erstellten Schlüssels zum PGP Global Directory hinzuzufügen.
276
PGP® Desktop 9.8 für Windows
12
13
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Tokenbasiertes
Lesen Sie den Text auf dem Bildschirm und führen Sie einen der folgenden
Schritte aus:
Wenn Sie Ihren öffentlichen Schlüssel in das PGP Global Directory
einstellen möchten, klicken Sie auf Weiter.
Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr öffentlicher Schlüssel im PGP
Global Directory eingestellt wird, klicken Sie auf Überspringen.
Klicken Sie auf Fertig stellen. Das neue Schlüsselpaar wird erstellt und
direkt auf Ihrer Smartcard gespeichert.
Da der private Teil Ihres Schlüsselpaars nur auf der Smartcard verbleibt, wenn
Sie die Smartcard aus dem System entfernen, wechselt das Schlüsselsymbol zu
einem einzelnen Schlüssel, um darzustellen, dass der öffentliche Teil auf dem
Schlüsselbund verbleibt und der private Teil mit der Smartcard entfernt wurde.
Kopieren des öffentlichen Schlüssels von einer Smartcard
auf einen Schlüsselbund
Wenn Sie Ihre Schlüssel auf einer Smartcard speichern, können Sie zu einem
Computer gehen (d. h. zu einem Computer mit kompatiblem SmartcardLesegerät oder einem freien USB-Anschluss und installierter PGP DesktopAnwendung sowie mit den entsprechenden Treibern) und den öffentlichen
Abschnitt Ihres Schlüsselpaares automatisch auf den PGP DesktopSchlüsselbund auf diesem System kopieren.
So kopieren Sie den öffentlichen Schlüssel von Ihrer Smartcard auf den
Schlüsselbund eines anderen Benutzers:
1
Legen Sie die Smartcard in das Smartcard-Lesegerät ein, oder stecken Sie
den Tokenbasierte in einen USB-Anschluss. Der Schlüssel wird im Abschnitt
Smartcard-Schlüssel des Bedienfeld(s) „PGP Keys“s angezeigt.
2
Öffnen Sie PGP Desktop.
3
Warten Sie, bis Ihr Schlüssel in PGP Desktop angezeigt wird. Wenn der
Schlüssel angezeigt wird, bedeutet dies, dass Ihr öffentlicher Schlüssel auf
das System kopiert wurde.
4
Nehmen Sie die Smartcard aus dem Smartcard-Lesegerät. Ihr öffentlicher
Schlüssel verbleibt auf dem System.
Kopieren eines Schlüsselpaares von Ihrem Schlüsselbund
auf eine Smartcard
Verwenden Sie PGP Desktop, um ein vorhandenes Schlüsselpaar von Ihrem
System auf eine Smartcard zu kopieren. Diese Methode eignet sich besonders
zum Sichern Ihres Schlüsselpaars und/oder Weitergeben des öffentlichen
Schlüssels. Auf eine Smartcard können nur RSA-Schlüssel kopiert werden.
277
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Tokenbasiertes
Hinweis: Diffie-Hellman/DSS-Schlüssel können nicht auf Smartcards kopiert
werden.
Das Kopieren eines Schlüsselpaares auf eine Smartcard ist etwas anderes als
das Erstellen eines Schlüsselpaares direkt auf der Smartcard (ein Vorgang, der
nicht von allen Smartcards unterstützt wird). Wenn Sie ein Schlüsselpaar direkt
auf einer Smartcard erstellen, muss sich die Smartcard auf dem System
befinden, um den privaten Schlüssel verwenden zu können.
Wenn Sie ein vorhandenes Schlüsselpaar auf eine Smartcard kopieren, so
befindet sich der private Abschnitt Ihres Schlüsselpaares sowohl auf der
Smartcard, als auch auf Ihrem System (sofern Sie nicht den privaten Abschnitt
Ihres Schlüsselpaares vom System löschen).
Es gibt zwei wichtige Gründe, ein vorhandenes Schlüsselpaar auf eine
Smartcard zu kopieren:
Wenn Sie die Kopie zur Datensicherung für das Schlüsselpaar auf Ihrem
System und zum Kopieren Ihres öffentlichen Schlüssels von der Smartcard
auf den Schlüsselbund anderer Personen verwenden möchten. In diesem
Fall hätten Sie zwei Kopien desselben privaten Schlüssels: eine auf dem
System, auf dem der Schlüssel ursprünglich erstellt wurde, und eine auf der
Smartcard.
Wenn Sie die Kopie als einzige Kopie Ihres privaten Schlüssels verwenden
möchten, als hätten Sie ihn direkt auf der Smartcard erstellt. In diesem Fall
müssen Sie den privaten Schlüssel von Ihrem System löschen (PGP
Desktop gibt Ihnen die entsprechende Option): Wählen Sie diese Option
aus, um den privaten Schlüssel von Ihrem System zu löschen, wenn Sie
Smartcards erst verwenden, nachdem Sie bereits das PGP-Schlüsselpaar
erstellt haben und die Vorteile nutzen möchten, die ein auf der Smartcard
gespeichertes Schlüsselpaar bietet, jedoch kein neues Schlüsselpaar
erstellen möchten.
Wenn Sie das PGP-Schlüsselpaar auf eine Smartcard kopieren, wird das
Passwort für das Schlüsselpaar auf der Smartcard automatisch zur PIN der
Smartcard geändert. Das Passwort für das Schlüsselpaar, das sich bereits auf
dem System befand, d. h. das Schlüsselpaar, das Sie auf die Smartcard kopiert
haben, wird jedoch nicht geändert. Sie haben zwei Kopien des gleichen
Schlüsselpaar, jede mit eigenem Passwort.
Wenn Sie den privaten Schlüssel von Ihrem System löschen und ihn nur auf der
Smartcard behalten möchten, verwenden Sie einfach die PIN der Smartcard als
Passwort für Ihren privaten Schlüssel.
So kopieren Sie ein vorhandenes PGP-Schlüsselpaar auf Ihre Smartcard
1
Legen Sie die Smartcard in das Smartcard-Lesegerät ein, oder stecken Sie
den Tokenbasierte in einen USB-Anschluss. Der Schlüssel wird im Abschnitt
Smartcard-Schlüssel des Bedienfeld(s) „PGP Keys“s angezeigt.
2
Öffnen Sie PGP Desktop.
3
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Schlüsselpaar, das Sie
kopieren möchten, und wählen Sie Zu Smartcard-Schlüsseln hinzufügen
aus. Ein Warnungs-Dialogfenster informiert Sie darüber, dass das PGPPasswort für dieses Schlüsselpaar nach dem Kopieren auf die Smartcard
automatisch zur Smartcard-PIN geändert wird.
278
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Tokenbasiertes
4
Klicken Sie auf OK, um fortzufahren. Das Dialogfenster PGP - Passwort
eingeben wird angezeigt.
5
Geben Sie das Passwort Ihres Schlüssels ein, und klicken Sie auf OK. Das
Dialogfenster PGP - Passwort eingeben wird angezeigt.
6
Geben Sie die Smartcard-PIN ein und klicken Sie auf OK. Das
Schlüsselpaar wird zur Smartcard kopiert. PGP Desktop fragt an, ob Sie den
privaten Teil des Schlüsselpaars vom Schlüsselbund entfernen möchten,
sodass er sich nur noch auf der Smartcard befindet.
7
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Wenn Sie den privaten Abschnitt Ihres Schlüsselpaares von Ihrem
Schlüsselbund entfernen möchten, klicken Sie auf Ja. Der private
Abschnitt des Schlüsselpaars wird aus dem Schlüsselbund auf Ihrem
System gelöscht und existiert nur noch auf der Smartcard.
Wenn Sie den privaten Abschnitt Ihres Schlüsselpaares auf Ihrem
Schlüsselbund beibehalten möchten, klicken Sie auf Nein. Der private
Teil wird nicht gelöscht; jetzt haben Sie zwei Kopien des selben
Schlüsselpaares, eine auf Ihrem System und die andere auf Ihrer
Smartcard.
Schlüssel von der Smartcard sicher löschen
Sie können alle auf einer Smartcard gespeicherten Daten löschen, indem Sie
die Funktion Inhalte sicher löschen des Dialogfensters SmartcardEigenschaften verwenden.
So löschen Sie den Inhalt einer Smartcard
1
Legen Sie die Smartcard in das Smartcard-Lesegerät ein, oder stecken Sie
den Tokenbasierte in einen USB-Anschluss. Der Schlüssel wird im Abschnitt
Smartcard-Schlüssel des Bedienfeld(s) „PGP Keys“s angezeigt.
2
Öffnen Sie PGP Desktop.
3
Wählen Sie im PGP Schlüssel-Dialogfenster die Option SmartcardSchlüssel aus. Die PGP-Schlüssel auf der Smartcard werden angezeigt.
4
Wählen Sie die Smartcard oder Tokenbasiertes aus, die Sie sicher löschen
möchten.
5
Gehen Sie auf Schlüssel > Smartcard sicher löschen. PGP Desktop bittet
um Bestätigung, dass alle derzeit auf der Smartcard oder dem
Tokenbasierte befindlichen Schlüssel gelöscht werden sollen.
6
Klicken Sie auf OK. Das Dialogfenster PGP - Passwort eingeben wird
angezeigt.
279
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Tokenbasiertes
7
Geben Sie die PIN für diese Smartcard ein. Als zusätzliche
Sicherheitsmaßnahme werden die für das Passwort eingegebenen Zeichen
gewöhnlich nicht auf dem Bildschirm angezeigt. Wenn Sie jedoch sicher
sind, dass Sie nicht beobachtet werden und die Zeichen beim Eingeben des
Passworts sehen möchten, aktiveren Sie die Option Tastatureingabe
anzeigen.
8
Klicken Sie auf OK. PGP Desktop löscht alle auf der Smartcard
gespeicherten Schlüssel.
Mehrere Smartcards verwenden
PGP Desktop unterstützt die Smartcards einer Vielzahl von Anbietern. PGP
Desktop kann jedoch nur mit den Smartcards eines einzigen Anbieters
gleichzeitig arbeiten.
Beim Starten sucht PGP Desktop automatisch in Ihrem System nach SoftwareTreibern, die die Verwendung der Smartcards eines bestimmten Anbieters
unterstützen. Wenn die Anwendung die betreffenden Software-Treiber findet,
werden diese geladen in der Annahme, dass Sie Smartcards von diesem
Anbieter besitzen und diese benutzen wollen.
Wenn auf Ihrem System Software-Treiber eines einzelnen Anbieters installiert
sind, funktioniert dies ausgezeichnet; PGP Desktop findet automatisch die
Software-Treiber und ermöglicht die Verwendung der Smartcards dieses
Anbieters. Sie brauchen nichts zu tun; es funktioniert einfach.
Es kann jedoch auch Fälle geben, in denen Sie Smartcards von mehr als einem
Anbieter verwenden müssen. In solchen Fällen, und wenn auf einem System die
Software-Treiber von mehr als einem Anbieter vorhanden sind, müssen Sie
PGP Desktop angeben, wessen Smartcards Sie benutzen wollen. Andernfalls
weiß PGP Desktop nicht, welche Software-Treiber zu verwenden sind, und
wählt möglicherweise nicht diejenigen aus, die Sie wünschen.
So geben Sie an, welcher Smartcard-Software-Treiber verwendet werden
soll
1
Öffnen Sie PGP Desktop.
2
Gehen Sie auf Extras > PGP-Optionen. Das Dialogfenster „PGP-Optionen“
wird angezeigt.
3
Klicken Sie auf die Registerkarte Schlüssel.
4
Wählen Sie im Abschnitt Synchronisierung aus der Liste Mit Smartcards
und Tokenbasiertes synchronisieren den Anbieter des zu verwendenden
Software-Treibers aus:
Wenn Sie Software-Treiber von nur einem Anbieter auf dem System
besitzen, verwenden Sie die Standardeinstellung Automatisch.
Wählen Sie Keine aus, um zu verhindern, dass PGP Desktop
Smartcards von anderen Anbietern verwendet.
280
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Tokenbasiertes
Wenn Sie einen Anbieter angeben möchten, der nicht auf der Liste
erscheint, wählen Sie Andere. Navigieren Sie im Dialogfenster
Smartcard-Treiber auswählen zur DLL-Datei der Software-Treiber
Ihres Smartcard-Anbieters, wählen Sie diese aus, und klicken Sie auf
Öffnen. Jetzt können Sie Smartcards verwenden, die von dem von
Ihnen ausgewählten Software-Treiber unterstützt werden.
PGP Desktop erwartet nun, dass Sie Smartcards des ausgewählten Anbieters
verwenden. Wenn Sie eine Smartcard eines anderen Anbieters zu Ihrem
System hinzufügen, wird diese von PGP Desktop nicht erkannt. Sie müssen
dieses Verfahren wiederholen, um auf einen anderen Smartcard-Anbieter zu
wechseln.
Sonder-Tokenbasiertes
PGP Desktop verwendet den Aladdin eTokenbasierte Pro USB Tokenbasierte
zur Authentifizierung beim Systemstart, sofern das Boot-Laufwerk
laufwerksverschlüsselt ist (weitere Informationen zum Schutz eines BootLaufwerks mit PGP Whole Disk Encryption finden Sie unter Laufwerke mit PGP
Whole Disk Encryption schützen (auf Seite 135)). Nur der USB-Tokenbasierte
Aladdin eTokenbasierte Pro kann zu diesem Zweck verwendet werden.
Informationen über das Konfigurieren dieses Tokenbasiertes finden Sie unter
Aladdin eTokenbasierte konfigurieren (auf Seite 281)
Aladdin eTokenbasierte konfigurieren
Sie benötigen einen USB-Tokenbasierte Aladdin eTokenbasierte Pro, der ein
PGP-Schlüsselpaar hat, um ihn mit der PGP Whole DiskVerschlüsselungsfunktion von PGP Desktop für Windows zu verwenden.
So erstellen Sie einen USB-Tokenbasierte Aladdin eTokenbasierte Pro
zur Verwendung mit PGP Whole Disk Encryption
1
2
3
Erwerben Sie einen USB-Tokenbasierte Aladdin eTokenbasierte Pro. Er ist
der einzige Tokenbasierte, der mit PGP Whole Disk Encryption verwendet
werden kann. Verwenden Sie eines der drei Modelle: 16K, 32K oder 64K.
Die Modelle 16K und 32K unterstützen 1024-Bit-Schlüssel; das Modell 64K
unterstützt bis zu 2048-Bit-Schlüssel.
Stellen Sie sicher, dass die entsprechende Treiber-Software von Aladdin auf
Ihrem System installiert ist.
Falls Sie die Treiber-Software und die PGP-Distribution noch nicht
besitzen, können Sie die Treiber-Software von Aladdin erhalten. Gehen Sie
zur Aladdin-Website
(http://www.aladdin.com/support/list.asp?selectProduct=et&pd=PKI%20solu
tions&vr=3) und laden Sie die Zip-Datei zu eTokenbasierte PKI Client 4.0
herunter (zum Herunterladen von Treibern müssen Sie sich registrieren).
Befolgen Sie die Download-Anleitung und installieren Sie die Treiber.
Wenn die Treiber-Software installiert ist, zeigt PGP Desktop
Smartcard Schlüssel im Bedienfeld(s) „PGP Keys“ an.
Öffnen Sie PGP Desktop für Windows.
281
PGP® Desktop 9.8 für Windows
4
Speichern von Schlüsseln auf Smartcards und Tokenbasiertes
Erstellen Sie ein Schlüsselpaar auf dem Aladdin eTokenbasierte
(Anleitungen hierzu siehe Ein PGP-Schlüsselpaar auf einer Smartcard
generieren (auf Seite 275)) oder verwenden Sie das Kontextmenü
Hinzufügen zu, um ein vorhandenes Schlüsselpaar auf den Tokenbasierte
zu kopieren (Anleitungen hierzu siehe Kopieren des öffentlichen Schlüssels
von einer Smartcard auf einen Schlüsselbund (auf Seite 277)).
Wenn Sie ein vorhandenes Schlüsselpaar an den Tokenbasierte senden
möchten, muss es sich um einen 1024- oder 2048-Bit-RSA-Schlüssel
handeln. Der Aladdin eTokenbasierte Pro unterstützt derzeit keine anderen
Schlüsselgrößen oder DH/DSS-Schlüssel.
Wenn Sie ein Schlüsselpaar auf dem Tokenbasierte erstellen oder ein
vorhandenes Schlüsselpaar zum Tokenbasierte senden, ändert sich das
Passwort des Schlüsselpaars zur PIN des Tokenbasiertes. Die StandardPIN für den Aladdin eTokenbasierte Pro ist 1234567890. Das es sich
lediglich um eine Muster-PIN handelt, sollten Sie diese mithilfe der AladdinSoftware ändern.
5
Sie können jetzt das PGP-Schlüsselpaar auf dem Aladdin eTokenbasierte
mit PGP Whole Disk Encryption verwenden.
282
Einstellen der PGP
Desktop-Optionen
PGP Desktop wurde auf die Anforderungen der meisten Benutzer
zugeschnitten, jedoch können Sie einige Einstellungen Ihren spezifischen
Anforderungen entsprechend anpassen. In diesem Abschnitt werden die
Optionen und ihre Einstellungsmöglichkeiten in PGP Desktop erläutert.
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, hat Ihr PGP Administrator unter Umständen
bestimmte Funktionen deaktiviert. Ist eine Funktion deaktiviert, wird das
Bedienelement auf der linken Seite nicht angezeigt, und das Menü oder
andere auf diese Funktion zutreffenden Optionen sind nicht verfügbar. Die in
diesem Handbuch enthaltenen Abbildungen entsprechen der
Standardinstallation, bei der alle Funktionen aktiviert sind. Wenn Ihr PGP
Administrator diese Funktion deaktiviert hat, ist dieser Abschnitt für Sie nicht
relevant.
In diesem Kapitel
Zugriff auf das Dialogfenster PGP-Optionen......................................... 283
Allgemeine Optionen ............................................................................. 284
Schlüsseloptionen ................................................................................. 286
Hauptschlüsseloptionen ........................................................................ 290
Messaging-Optionen ............................................................................. 290
PGP NetShare-Optionen....................................................................... 297
Laufwerksoptionen ................................................................................ 298
Benachrichtigungsoptionen ................................................................... 302
Erweiterte Optionen............................................................................... 304
Zugriff auf das Dialogfenster PGP-Optionen
So greifen Sie auf die PGP-Optionen zu
1
Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
Klicken Sie in der Windows-Taskleiste auf das Symbol PGP Tray und
wählen Sie Optionen aus.
Öffnen Sie PGP Desktop und gehen Sie auf Extras > PGP Optionen.
283
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
2
Wählen Sie eine Registerkarte aus und nehmen Sie die gewünschten
Änderungen vor. Wenn Sie mit einer bestimmten Registerkarte fertig sind,
wählen Sie eine andere Registerkarte.
3
Zum Speichern der Änderungen und Beenden klicken Sie auf OK. Klicken
Sie auf Abbrechen, wenn Sie die vorgenommenen Änderungen nicht
übernehmen möchten.
Allgemeine Optionen
Verweise auf von PGP Universal verwaltete Umgebungen gelten nicht für die
Produkte PGP Virtual Disk und PGP Virtual Disk Professional. Weitere
Informationen über von PGP Universal verwaltete Umgebungen finden Sie unter
„Zentral verwaltete“ bzw. „Einzelplatzanwender“ (auf Seite 6).
Die Registerkarte Allgemein enthält eine Reihe von PGP Desktop-Einstellungen.
Die Optionen auf der Registerkarte Allgemein des Dialogfensters Einstellungen
sind folgende:
PGP-Symbol in der Windows-Taskleiste anzeigen. Wenn diese Option
aktiviert ist, wird das PGP-Symbol in der Windows-Taskleiste angezeigt,
während PGP Desktop auf dem System aktiv ist. Das PGP Tray-Symbol
bietet einfachen Zugriff auf die PGP Desktop Funktionen. Deaktivieren Sie
das Kontrollkästchen, um das PGP-Symbol von der Windows-Taskleiste zu
entfernen. Starten Sie zum Wiederherstellen des PGP-Symbols PGP
Desktop und wählen Sie dann im Menü Extras die Option PGP-Optionen
aus. Öffnen Sie die Registerkarte „Allgemein“ und aktivieren Sie das
Kontrollkästchen.
284
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Hinweis: Falls Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal
verwalteten Umgebung arbeiten, ist diese Option möglicherweise
erforderlich.
Wenn Sie das PGP Tray-Symbol aus der Windows-Taskleiste entfernen,
werden dadurch die PGP Desktop-Dienste nicht beendet. Die PGPDesktop-Dienste laufen weiter, auch wenn das PGP Tray-Symbol aus der
Windows-Taskleiste entfernt wird.
Wenn Sie die PGP-Dienste beenden möchten, klicken Sie auf das PGP
Tray-Symbol. Wählen Sie aus der Liste der Befehle PGP-Dienste beenden
aus. Ein Dialogfenster als Warnung wird angezeigt. Sie müssen bestätigen,
dass Sie diese Aktion ausführen möchten.
Hinweis: Die PGP Corporation empfiehlt, die PGP Desktop-Dienste nur
dann anzuhalten, wenn dies unbedingt erforderlich ist.
Mein Passwort. Bietet Optionen zum Speichern Ihres Passwort.
Mein Passwort nur für die laufende Windows-Sitzung speichern.
Diese Option speichert Ihr Passwort automatisch, bis Sie sich vom
Computer abmelden. Dieser Vorgang wird als Zwischenspeicherung
des Passworts bezeichnet. Wenn diese Option markiert ist, werden
Sie für jeden privaten Schlüssel einmal zur Eingabe Ihres Passworts
aufgefordert. Sie müssen dann das Passwort bis zum Abmelden vom
Computer nicht nochmals für den Schlüssel eingeben.
Achtung: Wenn diese Option aktiviert ist, ist es sehr wichtig, dass Sie sich
vom Computer abmelden, bevor Sie ihn verlassen. Ihr Passwort kann
wochenlang im Zwischenspeicher verbleiben, wenn Sie sich niemals
abmelden. Unbefugte Personen können Ihre verschlüsselten Nachrichten
lesen oder Nachrichten mit Ihrem Schlüssel verschlüsseln, während Sie
sich nicht am Computer befinden. Wenn Sie normalerweise für längere
Zeit am Computer angemeldet sind, wählen Sie eine der anderen
Zwischenspeicherungsoptionen.
Mein Passwort für X (hh:mm:ss) speichern. Speichert Ihr Passwort
für den angegebenen Zeitraum automatisch im Speicher. Wenn Sie
diese Option aktivieren, werden Sie einmal für die erste Signierungsoder Entschlüsselungsaufgabe zur Eingabe Ihres Passworts
aufgefordert. Sie werden während des festgelegten Zeitraums nicht
erneut zur Eingabe des Passworts aufgefordert. Die
Standardeinstellung ist 00:02:00 (2 Minuten).
Mein Passwort nicht speichern. Verhindert, dass Ihr Passwort im
Speicher aufbewahrt wird. Wenn Sie diese Option aktivieren, müssen
Sie immer dann Ihr Passwort eingeben, wenn es benötigt wird.
Produktsprache. Wählen Sie hier die Sprache für die Benutzeroberfläche
von PGP Desktop aus. Die Optionen lauten: Englisch (Standard), Deutsch
und Japanisch.
Hinweis: Sie müssen sich beim System ab- und wieder anmelden, wenn
Sie zu einer anderen Sprache wechseln wollen.
285
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Alle X Tage auf Aktualisierungen prüfen. Wenn diese Option markiert ist,
prüft PGP Desktop in festgelegten Intervallen automatisch, ob SoftwareAktualisierungen verfügbar sind. Das Standardintervall beträgt einen Tag.
Wenn eine neuere Version von PGP Desktop zum Herunterladen verfügbar
ist, wird ein Hinweisbildschirm angezeigt, der das Herunterladen der neuen
Version ermöglicht. Wenn diese Option deaktiviert ist, prüft PGP Desktop
nicht automatisch, ob Software-Aktualisierungen verfügbar sind.
Für diese Option ist eine aktive Internetverbindung erforderlich.
Hinweis: Wenn Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal
verwalteten Umgebung arbeiten, muss diese Einstellung möglicherweise
aktiviert werden. PGP Desktop sucht dann nach Aktualisierungen auf dem
verbundenen PGP Universal-Server.
Schlüsseloptionen
Verweise auf von PGP Universal verwaltete Umgebungen gelten nicht für die
Produkte PGP Virtual Disk und PGP Virtual Disk Professional. Weitere
Informationen über von PGP Universal verwaltete Umgebungen finden Sie unter
„Zentral verwaltete“ bzw. „Einzelplatzanwender“ (auf Seite 6).
Die Registerkarte Schlüssel enthält Einstellungen für PGP Desktop-Schlüssel.
Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
286
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Synchronisierung. Mit diesen Einstellungen wird festgelegt, wie die
Schlüssel auf Ihren Schlüsselbunden mit den öffentlichen Servern
synchronisiert werden.
Täglich mit Keyservern synchronisieren. Wenn diese Option
ausgewählt ist, führt PGP Desktop täglich eine Synchronisation der
öffentlichen Schlüssel auf Ihrem Schlüsselbund mit Ihrer Liste der
Keyserver aus. Diese Liste enthält auch das PGP Global Directory.
Hinweis: Wenn Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal
verwalteten Umgebung arbeiten, muss diese Einstellung möglicherweise
aktiviert werden.
Sind geänderte Versionen der Schlüssel verfügbar, werden sie
automatisch heruntergeladen. Wenn PGP Desktop vom Keyserver
benachrichtigt wird, dass ein Schlüssel vom Keyserver entfernt wurde,
deaktiviert PGP Desktop diesen Schlüssel auf dem lokalen
Schlüsselbund.
Wenn Sie mit PGP Desktop eine Änderung an einem Schlüsselpaar auf
Ihrem Schlüsselbund vornehmen, wird diese Änderung nicht
automatisch von Ihrem Computer auf einen Keyserver hochgeladen. Sie
müssen den geänderten Schlüssel manuell zum gewünschten
Keyserver hochladen. PGP Desktop fragt beim Beenden des
Programms ab, ob geänderte Schlüssel hochgeladen werden sollen.
Wenn Sie den Schlüssel zum Keyserver senden möchten, klicken Sie
mit der rechten Maustaste auf den geänderten Schlüssel, klicken im
Kontextmenü auf den Befehl Senden an und wählen den gewünschten
Keyserver in der Liste aus.
Beim Überprüfen von Signaturen automatisch auf Keyservern
nach Schlüsseln suchen. Wenn diese Option aktiviert ist, können Sie
festlegen, dass PGP Desktop die konfigurierten Keyserver nach einem
überprüften Schlüssel durchsucht, wenn die öffentlichen Schlüssel am
lokalen Schlüsselring nicht vorhanden sind:
Hinweis: Wenn Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal
verwalteten Umgebung arbeiten, wird diese Option verwendet. Ihr PGP
Universal Server definiert, ob Schlüssel gesucht und, wenn gefunden,
zwischengespeichert werden. Schlüssel, die in einer von PGP Universal
verwalteten Umgebung gefunden werden, werden nie auf Ihrem
Schlüsselbund gespeichert.
Wenn der öffentliche Schlüssel gefunden wird, stehen drei Optionen zur
Auswahl:
Nicht auf meinem Schlüsselbund speichern: Alle Schlüssel,
die auf den konfigurierten Keyservern gefunden werden, werden
nur einmal dazu verwendet, um die Signatur zu überprüfen, mit
der Sie gegenwärtig arbeiten. Der Schlüssel wird anschließend
nicht auf Ihrem Schlüsselbund gespeichert.
Speichern auf meinem Schlüsselbund bestätigen lassen:
Diese Option bedeutet, dass PGP Desktop eine Abfrage
ausgeben soll, ob Sie die gefundenen Schlüssel auf Ihrem
lokalen Schlüsselbund speichern möchten.
287
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Schlüssel auf meinem Schlüsselbund speichern: Mit dieser
Option legen Sie fest, dass die gefundenen Schlüssel
automatisch auf dem lokalen Schlüsselbund gespeichert werden.
Schlüsselbund mit Tokenbasiertes und Smartcards
synchronisieren. Mit dieser Option können Sie festlegen, wie PGP
Desktop die Synchronisierung mit Smartcards und Tokenbasierte
durchführt:
Automatisch: PGP Desktop lädt und verwendet automatisch
den PKCS-11-Treiber des ersten Smartcard/TokenbasierteAnbieters, der auf dem System gefunden wird. Wenn auf Ihrem
System lediglich der PKCS-11-Treiber eines einzigen Smartcard/Tokenbasierte-Anbieters installiert ist, wählen Sie diese
Einstellung; PGP Desktop erkennt und verwendet automatisch
die Smartcard/Tokenbasiertes von diesem Anbieter.
Aufgelisteter Anbieter: PGP Desktop lädt und verwendet den
PKCS-11-Treiber des Smartcard/Tokenbasierte-Anbieters, den
Sie aus der Liste auswählen. Verwenden Sie diese Einstellung,
wenn in Ihrem System die PKCS-11-Treiber mehrerer Smartcardbzw. Tokenbasierte-Anbieter installiert sind, um den
gewünschten Anbieter anzugeben.
Andere: Damit können Sie im eingeblendeten Dialogfeld
Smartcard-Treiber auswählen einen PKCS-11-Treiber
auswählen. Mit dieser Option erkennt und verwendet PGP
Desktop die Smartcards/Tokenbasiertes des Anbieters, dessen
PKCS-11-Treiber Sie auswählen. Verwenden Sie diese
Einstellung, wenn Sie Smartcards bzw. Tokenbasierte von
Anbietern verwenden möchten, die nicht aufgelistet sind.
Wenn die PKCS-11-Bibliothek eines Smartcard-Anbieters auf Ihrem
System installiert ist und mit anderen PKCS-11-Anwendungen (z. B.
Mozilla Firefox oder Thunderbird) funktioniert, ist die
Wahrscheinlichkeit groß, dass PGP Desktop Smartcards von diesem
Anbieter erkennen und verwenden kann.
In den seltenen Fällen, in denen eine nicht-standardmäßige
Smartcard mit PGP Desktop nicht funktioniert, wird die
Kennzeichnung „SmartCard-Schlüssel“ nicht im Bedienfeld(s) „PGP
Keys“ angezeigt, wenn die Smartcard auf dem System installiert
wird.
Keine. PGP Desktop verwendet keine Smartcards oder
Tokenbasierte auf Ihrem System.
288
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Keyserver. Klicken Sie auf diese Option, um die Liste der PGPKeyserver in einem Dialogfenster anzuzeigen. In diesem Dialogfeld
können Sie die Liste der Keyserver, die zur automatischen
Schlüsselsuche verwendet werden, hinzufügen, bearbeiten oder
löschen.
Sicherung. Mit diesen Einstellungen wird festgelegt, wann und wo Ihre
Schlüssel gesichert werden.
Schlüssel beim Beenden von PGP sichern. Wenn diese Option
aktiviert ist, sichert PGP Desktop Ihre Schlüssel automatisch am
angegebenen Speicherort:
Zu meinem Schlüsselbund-Ordner (Standard). Wenn diese
Option ausgewählt ist, werden Ihre Schlüssel im
standardmäßigen Schlüsselbund-Ordner auf Ihrem System
gesichert. Der Standardspeicherort ist der Ordner Eigene
Dokumente.
Zu diesem Speicherort. Wenn diese Option ausgewählt ist,
werden Ihre Schlüssel an dem Speicherort auf Ihrem Computer
gesichert, den Sie festlegen. Geben Sie den vollen Dateipfad ein
oder klicken Sie auf Durchsuchen…, um zu einem Speicherort
zu gelangen.
289
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Hauptschlüsseloptionen
Die Hauptschlüsselliste ist ein Schlüsselsatz, der standardmäßig bei jedem
Auswählen von Schlüsseln hinzugefügt wird, beispielsweise wenn Sie eine neue
PGP Zip-Datei erstellen. Die betreffenden Schlüssel müssen dann nicht mehr in
das Feld Empfänger gezogen werden.
Aktivieren Sie zum Verwenden der Hauptschlüsselliste das Kontrollkästchen
Hauptschlüsselliste verwenden. Sie können in der Hauptschlüsselliste nur
dann Schlüssel hinzufügen oder entfernen, wenn dieses Kontrollkästchen
aktiviert ist.
Informationen über das Hinzufügen von Hauptschlüssels finden Sie unter
Schlüssel zur Hauptschlüsselliste hinzufügen (auf Seite 58). Informationen über
das Löschen von Hauptschlüssels finden Sie unter Schlüssel aus der
Hauptschlüsselliste löschen (auf Seite 58).
Hinweis: Wenn Sie Ihren Schlüssel mithilfe des Setup-Assistenten
generieren, wird er der Hauptschlüsselliste automatisch hinzugefügt. Wenn
Sie die Schlüsselgenerierung übersprungen und Ihren Schlüssel in PGP
Desktop importiert haben, wird Ihr Schlüssel nicht automatisch zur Liste
hinzugefügt.
Messaging-Optionen
Die Registerkarte Messaging enthält Einstellungen für E-Mail und IMMessaging.
290
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, hat Ihr PGP Administrator unter Umständen
bestimmte Funktionen deaktiviert. Ist eine Funktion deaktiviert, wird das
Bedienelement auf der linken Seite nicht angezeigt, und das Menü oder
andere auf diese Funktion zutreffenden Optionen sind nicht verfügbar. Die in
diesem Handbuch enthaltenen Abbildungen entsprechen der
Standardinstallation, bei der alle Funktionen aktiviert sind. Wenn Ihr PGP
Administrator diese Funktion deaktiviert hat, ist dieser Abschnitt für Sie nicht
relevant.
Optionen auf der Registerkarte Messaging :
E-Mail schützen: Aktivieren Sie das Kontrollkästchen the E-Mail
schützen, wenn alle Ihre E-Mail-Konten automatisch von PGP Desktop
geschützt werden sollen. Ist die Option aktiviert, fängt PGP Desktop sowohl
ein- als auch ausgehende E-Mail-Nachrichten ab und schützt sie
entsprechend der definierten Richtlinien.
Deaktivieren Sie das Kontrollkästchen E-Mail schützen, wenn Ihre E-MailKonten nicht mehr von PGP Desktop geschützt werden sollen.
Wenn Sie das Kontrollkästchen E-Mail schützen aktivieren, können Sie
zusätzlich die folgenden Optionen auswählen:
Neue Konten finden: Aktivieren Sie diese Option, wenn PGP
Desktop Ihre E-Mail-Aktivitäten überwachen und automatisch nach
neuen, von Ihnen verwendeten E-Mail-Konten suchen soll. Wird ein
neues Konto erkannt, fragt PGP Desktop, ob die mithilfe dieses
Kontos gesendeten Nachrichten geschützt werden sollen.
291
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, unterbindet die Verwendung eines Jokers (*)
diese Funktion, da alle Maildienste der Jokerbindung * entsprechen.
Deshalb entsprechen alle neuen Konten automatisch den Richtlinien und
werden erstellt, auch wenn diese Option deaktiviert ist.
Meine E-Mail-Adressen automatisch zu meinem Schlüssel
hinzufügen. Wenn Sie diese Option aktivieren, fügt PGP Desktop
automatisch die zum Senden von Nachrichten verwendeten E-MailAdressen zu Ihrem Schlüssel hinzu. Diese Option ist standardmäßig
aktiviert. Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal
verwalteten Umgebung verwenden, ist diese Option unter Umständen
deaktiviert.
Deaktivieren Sie diese Option, um zu verhindern, dass E-Mail-Adressen
automatisch zum Schlüssel hinzugefügt werden. Dies dient dem
Datenschutz; Sie können so beispielsweise verhindern, dass jemand
Ihre E-Mail-Adresse ermittelt.
Ankommende E-Mails mit Anmerkung versehen: Aktivieren Sie
diese Option, wenn ankommende E-Mail-Nachrichten mit
Anmerkungen versehen werden sollen, in denen die von PGP
Desktop durchgeführten Verarbeitungsschritte beschrieben werden.
Sie können zwischen drei Anmerkungsebenen wählen:
Maximal: Ausführliche Anmerkung: In den Anmerkungen wird
jede Aktion beschrieben, die von PGP Desktop während der
Verarbeitung durchgeführt wurde.
Mittel: Fehler und Erfolg. Dies ist die Standardoption. Es
werden Anmerkungen zu Verarbeitungsproblemen hinzugefügt,
wie z. B. unbekannte Schlüssel oder Signierer. Außerdem
werden bei dieser Einstellung Anmerkungen hinzugefügt, wenn
die ankommende E-Mail-Nachricht verschlüsselt und/oder
signiert wurde.
Minimal: Nur Fehler: Es werden nur Anmerkungen hinzugefügt,
wenn bei der Verarbeitung Fehler aufgetreten sind.
Kommentar zu gesicherten Nachrichten hinzufügen: Wenn diese
Option aktiviert ist, wird der hier eingegebene Text immer in
verschlüsselte oder signierte Nachrichten aufgenommen. In diesem
Feld eingegebene Kommentare werden unterhalb der Textkopfzeile -BEGIN PGP MESSAGE BLOCK-- und der PGP DesktopVersionsnummer für jede geschützte Nachricht angezeigt. Diese
Kommentare sind in verschlüsselten E-Mails nicht zu sehen.
Hinweis: Falls Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal
verwalteten Umgebung arbeiten, enthält dieses Feld möglicherweise
schon Text.
AOL® Instant Messaging-Nachrichten verschlüsseln (AIM®). Aktivieren
Sie diese Option, wenn PGP Desktop Instant-Message-Sitzungen mit
unterstützter Instant Messaging-Software verschlüsseln soll.
Unterstützt werden AOL® Instant Messenger™ und kompatible Software.
292
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
„PGP Enabled“ in meinen AIM-Benutzerinformationen anzeigen.
Wenn diese Option aktiviert ist, wird die Meldung „PGP Enabled“ in
der Titelzeile verschiedener Fenster (z. B. AIM-Buddy-Liste)
angezeigt. Ist sie deaktiviert, wird die Meldung nicht angezeigt. Das
Erscheinungsbild dieses Texts kann je nach Ihrem Instant Messaging
Client unterschiedlich ausfallen.
PGP-Schlosssymbol über meinem Buddy-Symbol anzeigen:
Wenn diese Option aktiviert ist, wird das stilisierte PGPSchlosssymbol über Ihrem Buddy-Symbol angezeigt. Andere Benutzer
erkennen daran, dass die Instant Messaging-Sitzung geschützt ist. Ist
die Option deaktiviert, wird Ihr Symbol normal angezeigt.
Proxy-Optionen
Klicken Sie auf die Schaltfläche Proxy-Optionen, um auf die erweiterten
Messaging-Optionen zuzugreifen.
Registerkarte E-Mail
Wenn Ihr Computer eine manuelle Proxy-Konfiguration benötigt, damit Sie EMails senden und empfangen können, müssen Sie diese Registerkarte
verwenden.
PGP Desktop ist zwischen Ihrem E-Mail-Programm und dem Mail-Server
„zwischengeschaltet“. Dadurch kann PGP Desktop den E-MailNachrichtenverkehr automatisch für Sie filtern (als Proxy dienen). Auf diese
Weise schützt PGP Desktop Ihre Nachrichten anhand der jeweiligen Richtlinie,
ohne Sie bei der Arbeit zu behindern.
Normalerweise müssen Sie die PGP Proxy-Einstellungen nicht ändern. In
manchen Situationen müssen die Proxy-Einstellungen jedoch geändert werden.
Verwenden Sie dann die vom Netzwerkadministrator empfohlene Einstellung:
Automatisch. Die empfohlene Standardeinstellung. Ihre E-MailNachrichten werden automatisch und transparent geschützt. PGP
empfiehlt, diese Option ausgewählt zu lassen, es sei denn, Sie werden zur
Verwendung der manuellen Einstellung aufgefordert.
Proxy manuell: Diese Option wird benötigt, wenn Sie eine SSHTunnelverbindung zu Ihrem Mail-Server verwenden oder wenn der
Computer, auf dem PGP Desktop ausgeführt wird, gleichzeitig als MailServer fungiert. Weitere Informationen finden Sie unter Manuellen Modus
konfigurieren (auf Seite 294).
293
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Registerkarte Instant Messaging
Wenn sich Ihr Computer hinter einer Netzwerk-Firewall befindet, müssen Sie u.
U. den Netzwerkport ändern, den AIM für Ihre Instant Messaging-Sitzungen
verwendet. Die meisten Benutzer müssen diese Einstellung nicht ändern.
Manuellen Proxy verwenden. Aktivieren Sie diese Option, um den Port zu
ändern, den AIM für Ihre Instant Messaging-Sitzungen verwendet. Geben
Sie einen anderen Port als den standardmäßig verwendeten (5190) an.
Fragen Sie den Netzwerkadministrator, ob Sie die Einstellung ändern
müssen und wenn ja, welche Portnummer werden soll.
Manuellen Modus konfigurieren
Wenn Sie für E-Mail-Proxy die Einstellung Manuell festlegen, müssen Sie
ebenfalls die PGP Messaging-Einstellungen konfigurieren, ebenso wie
bestimmte Einstellungen Ihres E-Mail-Client (die entsprechenden Werte können
Sie bei Ihrem Systemadministrator erfragen):
1
Wählen Sie im PGP-Messaging-Dialog den Dienst aus, für den Sie den
manuellen Modus verwenden wollen. Das Fenster Neuer Dienst wird
geöffnet.
294
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
2
Klicken Sie auf Servereinstellungen. Der Dialog Das Dialogfenster für den
angegebenen Dienst wird angezeigt.
3
Wählen Sie den Servertyp für den neuen Dienst aus:
4
Internet Mail - Wählen Sie diesen Typ aus, wenn Sie PGP Desktop
eigenständig mit einer POP- oder IMAP-Verbindung verwenden.
PGP Universal - Wählen Sie diesen Typ aus, wenn Sie PGP Desktop
in einer mit PGP Universal verwalteten Umgebung verwenden.
Wenden Sie sich an Ihren PGP Universal-Administrator, wenn Sie
weitere Informationen zu diesen Einstellungen benötigen.
MAPI/Exchange - Für Benutzer von PGP Desktop, die Microsoft
Outlook als Client auf einem Microsoft Exchange/MAPI-Server
verwenden. Wenden Sie sich an Ihren E-Mail-Administrator, wenn Sie
weitere Informationen zu diesen Einstellungen benötigen.
Lotus Notes - Für Benutzer von PGP Desktop, die Lotus Notes als EMail-Client auf einem Lotus Domino-Server verwenden. Wenden Sie
sich an Ihren E-Mail-Administrator, wenn Sie weitere Informationen zu
diesen Einstellungen benötigen.
Geben Sie im Abschnitt Mail-Server für eingehende Nachrichten einen
Wert im Feld Lokalen Port X auf diesen Server zurückleiten ein.
PGP Desktop prüft dann diesen Port auf E-Mail-Nachrichten, die von Ihrem
Mail-Server zu Ihrem Mail-Client gehen.
5
Geben Sie im Abschnitt Mail-Server für ausgehende Nachrichten (SMTP)
einen Wert im Feld Lokalen Port X auf diesen Server zurückleiten ein.
PGP Desktop wird diesen Port auf E-Mail-Nachrichten prüfen, die von
Ihrem Mail-Client zu Ihrem Mail-Server gehen.
6
Klicken Sie auf OK.
295
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Der Dialog Servereinstellungen wird geschlossen.
7
Öffnen Sie Ihren E-Mail-Client, und navigieren Sie zu den Einstellungen für
Ihr E-Mail-Konto (falls Sie mehrere Konten besitzen, müssen Sie jedes
Konto einzeln konfigurieren)
8
Geben Sie für die Einstellungen Mail-Server für eingehende Nachrichten
(POP3 oder IMAP) und Mail-Server für ausgehende Nachrichten (SMTP)
in Microsoft Outlook den Wert 127.0.0.1 ein.
9
Klicken Sie auf Weitere Einstellungen.
10
Klicken Sie im Dialogfeld Internet E-Mail-Einstellungen auf Erweitert. Die
Registerkarte Erweitert des Dialogfensters Internet E-Mail-Einstellungen
wird angezeigt.
11 Geben Sie im Feld Eingangsserver (POP3 oder IMAP) den gleichen Wert
ein, den Sie für den Posteingangsserver im Feld Lokalen Port X auf diesen
Server zurückleiten festgelegt haben; Schritt 7 dieses Verfahrens.
296
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
12 Geben Sie im Feld Ausgangsserver (SMTP) den gleichen Wert ein, den
Sie für den Postausgangsserver im Feld Lokalen Port X auf diesen Server
zurückleiten festgelegt haben; Schritt 8 dieses Verfahrens.
13 Klicken Sie auf OK, und schließen Sie die Konfiguration der
Kontoeinstellungen ab. Der manuelle Modus für den ausgewählten Dienst ist
konfiguriert.
14 Wenn Sie mit der Konfiguration des manuellen Modus für die Dienste fertig
sind, starten Sie Ihr System neu.
PGP NetShare-Optionen
Verwenden Sie die Registerkarte NetShare-Optionen, um Einstellungen für den
Schutz von geteilten Netzwerkdateien zu ändern.
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, hat Ihr PGP Administrator unter Umständen
bestimmte Funktionen deaktiviert. Ist eine Funktion deaktiviert, wird das
Bedienelement auf der linken Seite nicht angezeigt, und das Menü oder
andere auf diese Funktion zutreffenden Optionen sind nicht verfügbar. Die in
diesem Handbuch enthaltenen Abbildungen entsprechen der
Standardinstallation, bei der alle Funktionen aktiviert sind. Wenn Ihr PGP
Administrator diese Funktion deaktiviert hat, ist dieser Abschnitt für Sie nicht
relevant.
Erscheinungsbild des Ordners. Wählen Sie die Option PGP-Symbol auf
geschützten Dateien und Ordnern, wenn ein PGP-Sperrsymbol auf den
Dateien und Ordnern erscheinen soll, die durch PGP NetShare geschützt
sind.
297
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Erweitert. Wählen Sie Einzelne Dateien schützen, um einzelne Dateien,
die sich außerhalb eines geschützten Ordners befinden, mithilfe von
PGP NetShare zu schützen.
Hinweis: Ihr PGP-Administrator hat diese Option unter Umständen
deaktiviert, wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal
verwalteten Umgebung verwenden.
Weitere Informationen über den Schutz einzelner Dateien außerhalb eines
geschützten Ordners mithilfe von PGP NetShare finden Sie unter Dateien
außerhalb eines geschützten Ordners schützen (auf Seite 232).
Laufwerksoptionen
Verweise auf von PGP Universal verwaltete Umgebungen gelten nicht für die
Produkte PGP Virtual Disk und PGP Virtual Disk Professional. Weitere
Informationen über von PGP Universal verwaltete Umgebungen finden Sie unter
„Zentral verwaltete“ bzw. „Einzelplatzanwender“ (auf Seite 6).
Die Registerkarte „Laufwerk“ enthält Einstellungen für Volumes, die mit PGP
Virtual Disk geschützt werden. Außerdem enthält die Registerkarte „Laufwerk“
Optionen für PGP Shredder.
298
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Hinweis: Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung verwenden, hat Ihr PGP Administrator unter Umständen
bestimmte Funktionen deaktiviert. Ist eine Funktion deaktiviert, wird das
Bedienelement auf der linken Seite nicht angezeigt, und das Menü oder
andere auf diese Funktion zutreffenden Optionen sind nicht verfügbar. Die in
diesem Handbuch enthaltenen Abbildungen entsprechen der
Standardinstallation, bei der alle Funktionen aktiviert sind. Wenn Ihr PGP
Administrator diese Funktion deaktiviert hat, ist dieser Abschnitt für Sie nicht
relevant.
Hinweis: Wenn Sie mit PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung arbeiten, sind diese Einstellungen möglicherweise bereits
konfiguriert.
PGP Virtual Disk-Optionen
Für PGP Virtual Disk stehen die folgenden Optionen zur Verfügung:
Deaktivieren von PGP Virtual Disks ermöglichen, auch wenn Dateien
geöffnet sind. Gewöhnlich kann ein PGP Virtual Disk Laufwerk nicht
automatisch deaktiviert werden, wenn darin befindliche Dateien geöffnet
sind. Die Aktivierung dieser Option lässt die Deaktivierung auch mit
geöffneten Dateien zu (wird als erzwungene Deaktivierung bezeichnet).
Vor der Deaktivierung nicht fragen ermöglicht PGP Desktop, die
Deaktivierung eines PGP Virtual Disk Laufwerks zu erzwingen, ohne
Ihnen zuvor mitzuteilen, dass möglicherweise Dateien geöffnet sind.
Warnung: Wenn Sie die Deaktivierung eines PGP Virtual Disk-Laufwerks
erzwingen, während Dateien geöffnet sind, können Daten verloren gehen.
299
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Deaktivierung im Stromsparmodus. Wenn diese Option aktiviert ist,
deaktiviert PGP Desktop automatisch alle aktivierten PGP Virtual Disk
Laufwerke, wenn der Computer in einen Stromsparmodus übergeht. Zu
diesen Modi gehören beispielsweise Standby und Hibernate.
Aktivieren Sie Stromsparmodus verhindern, falls PGP-Laufwerke
nicht deaktiviert werden können um zu verhindern, dass Ihr
Computer in den Stromsparmodus übergeht, wenn ein virtuelles PGPLaufwerk nicht deaktiviert werden konnte. Diese Option ist auf
Microsoft Windows Vista-Systemen nicht verfügbar (Windows Vista
ermöglicht das Verhindern des Stromsparmodus nicht mehr).
Warnung: Der Windows Hibernate-Modus ist inhärent unsicher, da
Windows vertrauliche Daten auf die Festplatte schreibt, wenn Ihr
PGP Virtual Disk beim Eintreten der Hibernation geöffnet ist.
PGP Corporation empfiehlt die Verwendung der PGP Whole DiskVerschlüsselungsfunktion, wenn Hibernation verwendet wird; anderenfalls
sollten Sie die Optionen Deaktivierung im Stromsparmodus und
Stromsparmodus verhindern, falls PGP-Laufwerke nicht deaktiviert
werden können aktivieren.
PGP Shredder-Optionen
Mit PGP Shredder können Sie vertrauliche Daten sicher löschen. Sie können die
Sicherheitsstufe der PGP Shredder-Funktion sowie andere Einstellungen
festlegen.
Die Optionen der PGP Shredder-Funktion sind folgende:
Anzahl der Durchgänge. PGP Shredder entfernt Ihren Dateien, indem sie
normal gelöscht und anschließend mit Nullen überschrieben werden,
sodass der Speicherplatz, der zuvor von den soeben gelöschten Dateien
belegt war, überschrieben wird.
Mit diesem Verfahren können Ihre Dateien bei nur wenigen Durchgängen
mit einem großen Maß an Sicherheit überschrieben werden. Daher sind
standardmäßig 3 Durchgänge vorgesehen, die ein äußerst hohes Maß an
Sicherheit bieten. Sie können die gewünschte Sicherheitsstufe jedoch noch
steigern, indem Sie diese Einstellung Ihren Bedürfnissen bis auf maximal
49 Durchgänge erhöhen.
Beachten Sie dabei, dass der Preis für zusätzliche Sicherheit der
Zeitaufwand für das sichere Löschen der Datei (en) ist, der von mehreren
Faktoren, insbesondere jedoch von der Geschwindigkeit Ihres Prozessors
abhängt.
Die empfohlenen Richtlinien für die Anzahl der Durchgänge sind:
3 Durchgänge für den persönlichen Gebrauch.
10 Durchgänge für den geschäftlichen Gebrauch.
18 Durchgänge für den militärischen Gebrauch.
26 Durchgänge für maximale Sicherheit.
300
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Automatisch sicher löschen, wenn der Papierkorb geleert wird.
Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn die PGP Shredder-Funktion
bei jedem Leeren des Windows-Papierkorbs dessen Inhalt sicher löschen
soll. Verwenden Sie diese Option mit Sorgfalt, da der PGP Shredder alle im
Papierkorb vorhandenen Dateien sicher löscht, auch wenn sie nicht
vertraulich sind; bei großen Dateien kann dies u. U. länger dauern.
Diese Option löscht auch solche Dateien automatisch sicher, die Sie ohne
Benutzung des Papierkorbs löschen (durch Drücken der Umschalttaste
beim Löschen des Elements). Außerdem werden auch temporäre Systemund Anwendungsdateien, die automatisch vom System gelöscht werden,
sicher gelöscht.
Bei dieser automatischen Datenvernichtung werden die von Ihnen
gewählten Einstellungen der PGP Shredder-Funktion verwendet, die auch
für das manuelle sichere Löschen gelten.
PGP Shredder-Programmsymbol auf dem Desktop. Aktivieren Sie
dieses Kontrollkästchen, wenn Sie ein PGP Shredder-Programmsymbol auf
Ihrem Desktop haben möchten. Sie können dieses Symbol dann ebenso
wie das Symbol des Windows-Papierkorbs verwenden: einfach Dateien auf
das Symbol ziehen. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
Vor dem sicheren Löschen immer warnen. Markieren Sie diese Option,
wenn jedes Mal ein Bestätigungsfenster geöffnet werden soll, bevor ein
sicheres Löschen durchgeführt wird. So können Sie noch einmal
überprüfen, ob wirklich nur die gewünschten Dateien sicher gelöscht
werden. Diese Option ist standardmäßig aktiviert.
Tipp: Ihre Daten können unter Umständen auch an anderen Speicherorten
gespeichert sein, beispielsweise in temporären Dateien. Aus diesen Gründen
ist die Verwendung von PGP Whole Disk Encryption zum Schutz aller Daten
in Ihrem System erwägenswert.
301
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Benachrichtigungsoptionen
Die Registerkarte Benachrichtigung enthält Einstellungen für die
Benachrichtigungsfunktion (Notifier) von PGP Desktop. Der Notifier zeigt
Statusmeldungen in einer Ecke des Bildschirms an, wenn Sie E-MailNachrichten senden oder empfangen. PGP Desktop Notifier meldet auch den
Status der Programmkomponenten PGP Whole Disk Encryption und PGP
NetShare auf Ihrem Computer.
Weitere Informationen zur Funktion PGP Desktop Notifier finden Sie unter PGP
Desktop Notifier-Warnmeldungen (siehe „PGP Desktop NotifierWarnmeldungen“ auf Seite 34).
Verwendungsoptionen
Wählen Sie zum Aktivieren der Benachrichtigung PGP-Benachrichtigung
verwenden und legen Sie die Bildschirmposition fest.
Bildschirmposition: PGP Desktop-Benachrichtigungen können in einer
der vier Ecken Ihres Bildschirms erscheinen (Unten rechts, Unten links,
Oben rechts oder Oben links). Wählen Sie die Ecke aus, in der die PGP
Desktop-Benachrichtigungen angezeigt werden sollen. Die
Standardposition ist Unten links.
Messaging-Optionen
Für die Funktion PGP Desktop Notifier stehen die folgenden Einstellungen zur
Verfügung:
302
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Benachrichtigen beim Verarbeiten ausgehender E-Mail: Aktivieren Sie
dieses Kontrollkästchen, wenn Sie beim Senden von E-Mails PGP
Desktop-Benachrichtigungen zum Verschlüsselungs- und/oder
Signierungsstatus wünschen. Deaktivieren Sie dieses Kontrollkästchen,
wenn Sie beim Senden von E-Mails keine PGP DesktopBenachrichtigungen wünschen.
Senden von E-Mails bestätigen lassen, wenn der Schlüssel des
Empfängers nicht gefunden wird: PGP Desktop sucht einen öffentlichen
Schlüssel des Empfängers jeder E-Mail, die Sie versenden. Wenn für einen
Empfänger kein öffentlicher Schlüssel gefunden werden kann, wird die
betreffende E-Mail per Voreinstellung als Klartext (ohne Verschlüsselung)
gesendet. Wenn Sie diese Benachrichtigungsoption wählen, werden Sie in
solchen Fällen benachrichtigt und erhalten die Möglichkeit, die betreffende
E-Mail zu sperren, sodass sie nicht gesendet wird.
(Weitere Informationen zu den PGP Desktop-Standardrichtlinien finden Sie
unter Dienste und Richtlinien (auf Seite 96).)
Vor der Absendung von E-Mail immer bestätigen lassen: Sie
können dieses Kontrollkästchen aktivieren, wenn Sie es bevorzugen,
jede gesendete E-Mail einzeln zu bestätigen. Sie können den
Verschlüsselungsstatus im Benachrichtigungsfenster überprüfen und
dann entscheiden, ob die E-Mail gesendet werden soll oder nicht.
Ausgehende E-Mail für n Sekunde(n) zur Bestätigung aufhalten:
(wobei n eine Zahl zwischen 1 und 30 ist; die Standardeinstellung ist 4
Sekunden). Sie können die Verzögerungszeit für ausgehende
Nachrichten und für die Anzeige der PGP Desktop-Benachrichtigung
ändern, indem Sie die Pfeiltasten (nach oben/unten) verwenden.
Innerhalb der Verzögerungszeit können Sie die PGP Desktop NotifierNachricht überprüfen.
Benachrichtungen für eingehende E-Mail anzeigen: Für ankommende
E-Mails können Sie festlegen, in welchem Umfang Sie beim Eintreffen einer
E-Mail über deren Status informiert werden möchten. Zur Wahl stehen:
Beim Empfang gesicherter E-Mail - Eine Benachrichtigung
erscheint, wenn Sie eine gesicherte E-Mail erhalten. Dieses Fenster
enthält den Absender der E-Mail, den Betreff, den Status von
Verschlüsselung und Überprüfung sowie die E-Mail-Adresse des
Absenders.
Nur, wenn Nachrichtenüberprüfung fehlschlägt - Für ankommende
E-Mails wird nur dann eine Benachrichtigung angezeigt, wenn PGP
Desktop die Signatur der ankommenden E-Mail nicht überprüfen kann.
Nie - Wählen Sie diese Option, wenn Sie beim Empfang von E-Mails
keine Benachrichtigung wünschen. Diese Option wirkt sich nicht auf
die Benachrichtigungen für ausgehende E-Mails aus.
Von Status verschlüsselter PGP-IM-Sitzungen benachrichtigen Aktivieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn zu Beginn und bei
Beendigung eines gesicherten Instant-Message-Chats kurz ein PGP
Desktop-Benachrichtigungsfenster angezeigt werden soll.
303
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Erweiterte Optionen
Verweise auf von PGP Universal verwaltete Umgebungen gelten nicht für die
Produkte PGP Virtual Disk und PGP Virtual Disk Professional. Weitere
Informationen über von PGP Universal verwaltete Umgebungen finden Sie unter
„Zentral verwaltete“ bzw. „Einzelplatzanwender“ (auf Seite 6).
Auf der Registerkarte mit den erweiterten PGP-Optionen können Sie sehr
spezifische Einstellungen festlegen. Die meisten Benutzer brauchen diese
Einstellungen nicht zu ändern.
304
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Einstellen der PGP Desktop-Optionen
Tastaturbefehle. Sie können in PGP Desktop auf viele Arten eigene
Tastaturbefehle definieren, um schneller und einfacher zu arbeiten. In PGP
Desktop sind bereits zahlreiche Tastaturbefehle vorkonfiguriert, Sie können
die Tastenbelegungen jedoch nach Ihren Bedürfnissen ändern. Klicken Sie
auf Bearbeiten, um das Dialogfenster „PGP-Tastaturbefehle“ zu öffnen.
PGP Universal. HTTPS-Proxy für Kommunikation mit PGP Universal
verwenden: Ändern Sie diese Einstellungen nicht, sofern Sie dies nicht auf
Anweisung Ihres Netzwerkadministrators tun.
Wenn Ihre PGP Universal-Installation eine sichere Client-ServerVerbindung über einen Proxy erfordert, können Sie dazu diese
Einstellungen verwenden. Erfragen Sie bei Ihrem Administrator die
Informationen zum Servernamen, zum verwendeten Kommunikationsport
sowie zu Ihrem Benutzernamen und Passwort, damit Sie diesen Abschnitt
richtig konfigurieren können.
Ändern Sie eine Taste (oder Tastenmodus), indem Sie auf Taste
zurücksetzen klicken. Weitere Informationen zu Tastenmodi finden Sie
unter Tastenmodi (auf Seite 125).
FIPS 140-2 Funktions- und Integritätsprüfung aktivieren. Wählen Sie
diese Option, wenn die Überprüfungen nach FIPS 140-2 durchgeführt
werden sollen. Beachten Sie aber, dass die Computerleistung dadurch
beeinträchtigt wird. Sie müssen den Computer neu starten, damit diese
Einstellung übernommen wird.
305
Mit Passwörtern und
Passphrasen arbeiten
Passwörter und Passphrases werden verwendet, um Informationen zu
schützen. Passphrases, wörtlich übersetzt Schlüsselsätze, sind länger als
Passwörter und können mehrere Wörter und eine breitere Palette an Zeichen
verwenden. Da der Ausdruck Passphrase im Deutschen nicht sehr gebräuchlich
oder verständlich ist, wird in diesem PGP-Produkt zum leichteren Verständnis
der Ausdruck Passwort verwendet. Sie können als Passwort aber auch gesamte
Sätze verwenden. Sie erreichen dadurch eine höhere Sicherheit als mit
einfachen Passwörtern.
Ein Beispiel für ein einfaches Passwort ist ein Wort mit vier Buchstaben oder
zwei zusammenhängende Worte: wennarbeit ohne die Anführungszeichen. Ein
stärkeres Passwort beinhaltet außerdem Großbuchstaben: WennArbeit. Noch
besser ist es, wenn Sie Ziffern hinzufügen: Wenn9Arbeit4.
Im Vergleich hierzu sind Passphrases länger und verwenden eine breitere
Palette von Zeichen. Eine einfache Passphrase ist zum Beispiel: Mb&1a>ttA.
(ohne Anführungszeichen, aber mit Punkt). Dieses Passwort scheint zwar auf
den ersten Blick schwer merkbar zu sein, da es aber auf einem einfachen Satz
basiert, lässt es sich einfacher behalten.
Passphrases können auch aus einfache Sätzen bestehen, zum Beispiel aus
einem Buch, inklusive der Satzzeichen und Groß-/Kleinschreibung. Weil das
nicht Golf ist, antwortete ich (einschließlich Anführungszeichen). Obwohl dies
nicht nach einer starken Passphrase aussieht, ist sie doppelt so stark wie die
bisherigen Beispiele.
In diesem Abschnitt werden die Unterschiede zwischen einfachen und
komplexen Passwörtern beschrieben. Außerdem finden Sie hier Informationen
zur Passwort-Qualitätsanzeige in PGP Desktop und Richtlinien zur Erstellung
starker Passwörter.
In diesem Kapitel
Entscheidung über die Verwendung eines Passwortes oder einer
Passphrase ........................................................................................... 308
Die Passwort-Qualitätsanzeige ............................................................. 308
Starke Passwörter erstellen .................................................................. 309
Was geschieht, wenn Sie Ihr Passwort vergessen? ............................. 311
307
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Mit Passwörtern und Passphrasen arbeiten
Entscheidung über die Verwendung eines Passwortes oder
einer Passphrase
Wie entscheiden Sie, ob Sie ein Passwort oder eine Passphrase verwenden
sollten? Das hängt davon ab, was Sie schützen möchten. Je wertvoller die
Information ist, die Sie schützen möchten, desto stärker sollte der Schutz sein.
Denken Sie immer daran: Auch wenn PGP-Produkte zum leichteren Verständnis
immer von Passwörtern sprechen, können Sie auch eine lange Passphrase
verwenden, um die Sicherheit zu erhöhen.
Die meisten Word-Dokumente sind ungeschützt; der Inhalt ist in der Regel nicht
wertvoll genug, um den Aufwand zu rechtfertigen. Beim Online-Banking
verlangen manche Banken eine PIN für den Kontozugang; je nach Kontostand
kann dies als Sicherheitsmaßnahme eher unzulänglich sein. Sie können ein
kostenloses Hotmail-Konto für unwichtige E-Mails verwenden; ein einfaches
Passwort reicht hier als Sicherheitsmaßnahme. Für das E-Mail-Konto an Ihrem
Arbeitsplatz, über das Sie interne Produkt-, Kunden- und
Buchhaltungsinformationen erhalten, sollten Sie ein starkes Passwort
verwenden.
Mit PGP Desktop können Sie beispielsweise ein Passwort für Ihr PGPSchlüsselpaar und für Ihre virtuellen PGP-Laufwerke vergeben. Wenn Sie für Ihr
PGP-Schlüsselpaar nur ein schwaches Passwort verwenden und ein Angreifer
physischen Zugriff auf Ihren Schlüsselbund hat, muss er lediglich Ihr Passwort
herausfinden, um die Nachrichten, die Sie senden und empfangen, lesen zu
können.
Die Passwort-Qualitätsanzeige
Die Passwort-Qualitätsanzeige gibt Ihnen eine Richtlinie für die Stärke der in
PGP Desktop erstellten Passwörter. Es handelt sich jedoch um bessere
Richtlinien als lediglich die Anzahl der Zeichen.
Im Allgemeinen gilt: je länger die Anzeige, desto stärker das Passwort. Aber
was bedeutet die Länge der Passwort-Qualitätsanzeige wirklich?
Die Passwort-Qualitätsanzeige vergleicht die Zufallsmenge (Entropiewert) des
von Ihnen eingegebenen Passworts mit einer echten zufälligen Zeichenkette mit
128 Bit (der gleiche Entropiewert wie in einem AES128-Schlüssel). Dies wird als
Entropie von 128 Bit bezeichnet.
(Entropie ist ein Maßstab für den Schwierigkeitsgrad beim Festlegen eines
Passworts oder eines Schlüssels.)
Wenn das von Ihnen erstellte Passwort die Passwort-Qualitätsanzeige nun
ungefähr halb ausfüllt, verfügt diese Passphrase über eine Entropie von etwa 64
Bit. Wenn das Passwort die Passwort-Qualitätsanzeige komplett ausfüllt, verfügt
diese Passphrase über eine Entropie von etwa 128 Bit.
Wie stark ist demnach eine Entropie von 128 Bit? Ende der 90er Jahre wurden
spezialisierte „DES-Cracker -Computer gebaut, die innerhalb weniger Stunden
einen DES-Schlüssel herausfinden konnten, indem alle möglichen
Schlüsselwerte ausprobiert wurden.
308
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Mit Passwörtern und Passphrasen arbeiten
Angenommen, Sie könnten einen Computer bauen, der innerhalb einer Sekunde
einen DES-Schlüssel herausfinden könnte (der Computer müsste in der Lage
sein, 255 Schlüssel pro Sekunde auszuprobieren), dann würde der Computer
ungefähr 149 Billionen (Tausend Milliarden) Jahre brauchen, um einen AESSchlüssel von 128 Bit herauszufinden. Im Vergleich dazu soll das Universum
nicht einmal 20 Milliarden Jahre alt sein.
Wie wird die Entropie eines bestimmten Zeichens gemessen? Die Antwort
lautet: je größer der Pool an Zeichen, aus dem ein bestimmtes Zeichen
ausgewählt werden kann, desto mehr Entropie wird dem ausgewählten Zeichen
zugewiesen.
Wenn Sie z. B. eine numerische PIN auswählen sollen, beschränkt sich Ihre
Auswahl auf die Zahlen Null bis Neun; also insgesamt 10 Zeichen. Dies ist ein
recht kleiner Pool, und die Entropie für das ausgewählte Zeichen ist relativ
gering.
Wenn Sie ein Passwort Mithilfe der englischen Version von PGP Desktop
auswählen, sieht die Sache jedoch anders aus. Sie können aus drei ZeichenPools auswählen: Großbuchstaben und Kleinbuchstaben (52 Zeichen), die
Zahlen Null bis Neun (10 Zeichen) und die Interpunktionszeichen auf einer
Standardtastatur (32 Zeichen).
PGP Desktop bestimmt beim Eingeben eines Zeichens den Entropiewert für das
jeweilige Zeichen basierend auf der Datenbasis, aus der es stammt, und wendet
diesen Wert auf die Passwort-Qualitätsanzeige an.
Das gleiche Konzept gilt für die Zeichensätze anderer Sprachen; je größer der
Zeichenpool, desto mehr Entropie pro Zeichen. Wenn Sie z. B. einen
asiatischen oder arabischen Zeichensatz verwenden würden, von denen
manche über mehrere Hundert Zeichen verfügen, wäre die Entropie für ein
ausgewähltes Zeichen entsprechend höher, und die Passwort-Qualitätsanzeige
würde wesentlich schneller ausgefüllt.
Starke Passwörter erstellen
Das Erstellen eines guten Passworts ist ein Kompromiss aus Einfachheit bei der
Eingabe und Stärke des Passworts. Längere Passwörter mit Groß- und
Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Interpunktionszeichen sind stärker, jedoch auch
schwieriger zu merken.
Untersuchungen haben gezeigt, dass schwierig zu merkende Passwörter
häufiger aufgeschrieben werden, was jedoch den Sinn eines starken Passworts
verfehlt. Es ist daher besser, ein kürzeres starkes Passwort zu verwenden, das
Sie sich merken können, als ein längeres starkes Passwort, das Sie
aufschreiben müssen, um es nicht zu vergessen.
Ein geläufiges System zum Erstellen von starken Passwörtern ist die
Verkürzung eines Passworts in einzelne Zeichen. So wird z. B. aus dem
Passwort:
My brother and I are greater together than apart.
das Passwort:
Mb&1a>ttA.
309
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Mit Passwörtern und Passphrasen arbeiten
Dieses Passwort besteht aus 10 Zeichen und enthält Groß- und
Kleinbuchstaben, Zahlen sowie Interpunktionszeichen. Mit 10 Zeichen handelt
es sich hierbei um ein relativ kurzes Passwort. Wenn Sie glauben, dass 10
Zeichen nicht ausreichen, können Sie entweder mit derselben Methode ein
weiteres Passwort erstellen und dann beide zusammen verwenden, oder
einfach gleich ein längeres Passwort erstellen.
Bei einer anderen Methode werden einfache Wörter mit Interpunktionszeichen
und Großbuchstaben verwendet. Beispiel:
Edited by John Doe (not John Doe, Editor)
Hierbei handelt es sich um ein starkes Passwort, obwohl es nicht besonders
lang oder kompliziert ist. Wenn Sie sich dazu entschließen, ein Passwort aus
einem Ihnen bekannten Buch zu verwenden, dürfen Sie das Buch nicht
verlieren.
Sie können beim Erstellen eines Passwortes in PGP Desktop bis zu 255
Zeichen, einschließlich Leerzeichen, verwenden.
Ein weiterer Ansatz ist das Verknüpfen vieler kurzer, gängiger Wörter. Eine
Methode, die als Diceware™ bezeichnet wird, verwendet Würfel, um aus einer
besonderen Liste, der Diceware Word List, die 7776 kurze englische Wörter,
Abkürzungen und leicht zu merkende Zeichenketten enthält, zufällige Wörter
auszuwählen. Wenn Sie genügend solcher Zeichenketten zusammenfügen,
können Sie ein starkes Passwort erstellen. Laut FAQ (häufig gestellte Fragen
und Antworten) für Diceware können Sie mit einem aus 10 Wörtern
bestehenden Diceware-Passwort bis zu 128 Bit an Entropie erzielen.
Weitere Informationen über Diceware finden Sie auf der Diceware Passphrase
Homepage (http://world.std.com/~reinhold/diceware.html).
Bei der Erstellung von Passwörtern sollten Sie Folgendes beachten:
Verwenden Sie ein Passwort aus Ihrem Langzeitgedächtnis, da es
unwahrscheinlicher ist, dass Sie dieses vergessen. Das Passwort sollte
mindestens 8 Zeichen enthalten.
Erstellen Sie ein Passwort mit mindestens acht Zeichen. Die Länge ist nicht
mit der Stärke gleichzusetzen, dennoch ist ein langes Passwort besser als
ein kurzes.
Verwenden Sie sowohl Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen sowie
Interpunktionszeichen.
Achtung: Verwenden Sie möglichst nur ASCII-Zeichen. Dies ist besonders
wichtig, wenn Sie internationale Tastaturen verwenden, da bestimmte
Sonderzeichen (z. B. „§“) in Passwörtern nicht unterstützt werden.
Ändern Sie Ihr Passwort regelmäßig; ein Mal alle drei Monate ist eine gute
Faustregel. Je länger Sie das gleiche Passwort verwenden, desto mehr Zeit
geben Sie anderen, es ausfindig zu machen.
Folgendes sollten Sie beim Erstellen von Passwörtern unbedingt vermeiden:
Schreiben Sie Ihr Passwort nicht auf.
310
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Mit Passwörtern und Passphrasen arbeiten
Geben Sie Ihr Passwort nicht an andere Personen weiter.
Lassen Sie sich beim Eingeben Ihres Passworts nicht beobachten.
Verwenden Sie als Passwort nicht den Begriff „Passwort“ oder
„Passphrase“.
Verwenden Sie keine Muster. Also nicht „abcdefgh“ oder „12345678“ oder
„qwertyui“ oder „88888888“ oder „AAAAAAAA“.
Verwenden Sie keine gebräuchlichen Wörter. Jeder halbwegs gute Hacker
verwendet ein Lexikon zum Knacken von Passwörter, das es mit geläufigen
Wörtern versucht. Verketten Sie nicht zwei geläufige Wörter, verwenden
Sie nicht die Pluralform eines geläufigen Wortes, und verwenden Sie kein
geläufiges Wort mit einem großen Anfangsbuchstaben.
Verwenden Sie keine Zahlen, die sich auf Sie beziehen. Wenn jemand
diese Zahlen kennt, können Hacker sie ausfindig machen. Verwenden Sie
auf keinen Fall Ihr Geburtsdatum, Ihre Telefonnummer, Ihre
Sozialversicherungsnummer oder Ihre Hausnummer.
Verwenden Sie keine Namen. Verwenden Sie nicht den Namen einer
Person, einer fiktiven Person oder Ihres Haustiers. Verwenden Sie nicht
den Namen Ihres letzten Urlaubsorts, Ihren Anmeldenamen oder den
Namen Ihrer Firma. Verwenden Sie nicht den Namen Ihrer
Lieblingsfußballmannschaft oder eines Körperteils. Verwenden Sie
außerdem keine Namen aus Büchern, insbesondere aus der Bibel.
Verwenden Sie keinen der oben genannten Namen von hinten nach vorne
oder mit einem einzelnen voran- bzw. nachgestellten Zeichen.
Was geschieht, wenn Sie Ihr Passwort vergessen?
Wenn Sie Ihr Passwort vergessen, können Sie Informationen, die zu Ihrem
Schlüssel verschlüsselt wurden, nie mehr entschlüsseln. Sie können jedoch
Ihren Schlüssel wiederherstellen, falls Ihr PGP-Administrator eine
Schlüsselwiederherstellungsrichtlinie für Ihr Unternehmen implementiert hat.
Weitere Informationen finden Sie unter PGP-Schlüsselwiederherstellung (siehe
„Wenn Sie Ihren Schlüssel oder Ihr Passwort verloren haben“ auf Seite 83,
Schlüssel mit PGP Universal wiederherstellen auf Seite 84); wenden Sie sich
bei Bedarf an Ihren PGP-Administrator.
311
PGP Desktop mit PGP
Universal Server
verwenden
Mithilfe von PGP Universal können Unternehmen E-Mail-Nachrichten anhand
konfigurierbarer Richtlinien, die vom PGP-Administrator zur Durchsetzung der
Firmensicherheitsrichtlinien erstellt werden, automatisch und (für den
Endbenutzer) transparent geschützt werden. PGP Universal ermöglicht PGPAdministratoren außerdem die Verwaltung des PGP Desktop Einsatzes durch
Benutzer innerhalb ihrer Organisation. Weitere Informationen zu PGP Universal
finden Sie unter PGP Universal Server auf der PGP-Website
(http://www.pgp.com/products/universal/index.html).
Wenn Sie PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung
verwenden, kommen Sie in den Genuss der bewährten PGPVerschlüsselungstechnologie bis zur Desktop-Ebene sowie der weiteren
Sicherheitsfunktionen in PGP Desktop: Unter anderem PGP Whole Disk
Verschlüsselung, PGP Virtual Disk Laufwerke, PGP Zip Archive and PGP
Shredding.
Um PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten Umgebung zu
verwenden, müssen Sie PGP Desktop mithilfe eines vom PGP-Administrator
erhältlichen Installationsprogramms installieren.
Wenn Sie eine PGP Desktop-Version für den privaten Gebrauch erworben
haben und sie nicht in einem Unternehmensumfeld verwenden, haben Sie
wahrscheinlich eine Einzelplatz-Version, sodass dieser Abschnitt für Sie nicht
relevant ist.
Achtung: Wenn Sie PGP Desktop in einem Unternehmensumfeld verwenden
und die PGP Desktop-Installationsdatei nicht von Ihrem PGP-Administrator
erhalten haben, wenden Sie sich an Ihren PGP-Administrator bevor Sie diese
Version von PGP Desktop installieren oder verwenden.
In diesem Abschnitt werden die Unterschiede bei der Verwendung von PGP
Desktop in einer durch PGP Universal verwalteten E-Mail-Domain beschrieben.
In diesem Kapitel
Übersicht ............................................................................................... 314
Für PGP-Administratoren ...................................................................... 315
313
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Desktop mit PGP Universal Server verwenden
Übersicht
Das PGP Desktop Installationsprogramm wurde vom PGP-Administrator auf
eine der folgenden Weisen konfiguriert:
Keine Richtlinieneinstellungen. Ihre Kopie von PGP Desktop hat keine
Richtlinieneinstellungen; Sie können alle von Ihrer Lizenz unterstützten
Einstellunge nutzen.
Automatische Erkennung von Richtlinieneinstellungen. Ihre Kopie von
PGP Desktop wird den PGP Universal Server kontaktieren, der das
Installationsprogramm erstellt hat, und die entsprechenden Einstellungen
herunterladen. Die empfangenen Einstellungen erfordern möglicherweise
die Verwendung von PGP Desktop Funktionen auf bestimmte Art und
Weise.
Voreingestellte Richtlinieneinstellungen. Ihre Kopie von PGP Desktop
hat entsprechende Richtlinieneinstellungen; Diese Einstellungen erfordern
möglicherweise die Verwendung von PGP Desktop-Funktionen auf
bestimmte Art und Weise.
Der Empfang Ihrer PGP Desktop Einstellungen von einem PGP Universal
Server bedeutet, dass Sie PGP Desktop Funktionen möglicherweise auf eine
bestimmte Art und Weise benutzen müssen. Hierzu gehören:
Möglicherweise müssen bei der Installation von PGP Desktop bestimmte
Aktionen ausgeführt werden: Es ist beispielsweise möglich, dass Sie Ihr
Boot-Laufwerk mit PGP Whole Disk verschlüsseln oder ein PGP Virtual
Disk Laufwerk erstellen müssen.
Möglicherweise können oder müssen Sie PGP Desktop Funktionen auf
bestimmte Art und Weise verwenden: So ist es z. B. möglich, dass Sie Ihre
AIM-Instant Messaging-Sitzungen verschlüsseln müssen, oder dass es
Ihnen gestattet ist, Dateien beim Löschen automatisch sicher zu löschen.
Möglicherweise können Sie bestimmte PGP Desktop Funktionen nicht
verwenden: beispielsweise können Sie möglicherweise keine
konventionelle Verschlüsselung verwenden oder selbstentschlüsselnde
Archive (SDAs) erstellen.
Möglicherweise müssen Sie bestimmte Messaging-Richtlinien einhalten:
Beispielsweise kann es sein, dass Sie Nachrichten an bestimmte E-MailDomänen verschlüsseln und signieren müssen.
Möglicherweise sind bestimmte Funktionen wie PGP Messaging oder PGP
NetShare deaktiviert, oder Sie haben einen benutzerspezifischen PGP
Whole Disk Encryption Bootguard-Bildschirm (auf Windows-Systemen).
Weitere Informationen finden Sie unter Features Customized by Your PGP
Universal Administrator (Vom PGP Universal-Administrator angepasste
Funktionen) (auf Seite 6).
Auf solche Funktionen von PGP Desktop, die von einem PGP-Administrator in
einer von PGP Universal verwalteten Umgebung verwaltet werden können, wird
in ihrer Beschreibung im gesamten PGP Desktop-Benutzerhandbuch
hingewiesen.
314
PGP® Desktop 9.8 für Windows
PGP Desktop mit PGP Universal Server verwenden
Wenden Sie sich für weitere Informationen über die Unterschiede bei der
Verwendung von PGP Desktop in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung an Ihren PGP-Administrator.
Für PGP-Administratoren
Falls Sie als PGP-Administrator die Implementierung von PGP Desktop für
manche oder alle Benutzer in Ihrer Organisation verwalten, empfiehlt PGP
Corporation, den PGP Desktop-Benutzern die Verwaltung ihrer eigenen
Schlüssel zu überlassen, was mit Client-Schlüsselmodus bezeichnet wird.
Bei der Vorbereitung zur Erstellung der PGP Desktop-Installationsprogramme
auf Ihrem PGP Universal Server können Sie bestimmen, ob die PGP DesktopBenutzer die Möglichkeit erhalten, ihre eigenen Schlüssel zu verwalten (ClientSchlüsselmodus) oder ob der PGP Universal Server ihre Schlüssel verwaltet
(Server-Schlüsselmodus).
Diese Einstellungen werden im Bereich Schlüsselverwaltung im Bildschirm
Schlüssel-Setup: Standard festgelegt, der Teil der Konfiguration der StandardBenutzergruppenrichtlinie für interne Benutzer ist (Benutzergruppe >
Richtlinienoptionen > Schlüssel-Setup: Standard in der administrativen
Schnittstelle von PGP Universal Server).
Für PGP Desktop Benutzer ist der Client-Schlüsselmodus die bessere Wahl,
denn:
Viele PGP Desktop-Funktionen erfordern, dass die Benutzer die Kontrolle
über ihre privaten Schlüssel besitzen. Wenn diese Schlüssel von PGP
Universal Server verwaltet werden, sind die betroffenen Funktionen Ihren
PGP Desktop-Benutzern nicht zugänglich.
Im Server-Schlüsselmodus sind bestimmte Optionen nicht verfügbar, die
Sie für Ihre PGP Desktop-Benutzer vorkonfigurieren. Beispielsweise ist die
automatische Erstellung von virtuellen PGP-Laufwerken nicht möglich.
315
Messaging mit Lotus
Notes und MAPI
In diesem Abschnitt wird die Verwendung von PGP Desktop mit Lotus Notes
und MAPI beschrieben.
In diesem Kapitel
Grundlegendes zur Unterstützung von Lotus Notes und MAPI ............ 317
PGP Desktop mit Lotus Notes verwenden ............................................ 318
An einen Universal Server binden......................................................... 319
Notes-Adressen .................................................................................... 320
Client-Einstellungen in Notes ................................................................ 320
Grundlegendes zur Unterstützung von Lotus Notes und MAPI
Nach der korrekten Konfiguration der Richtlinien funktioniert PGP Desktop
Messaging mit Lotus Notes und MAPI-E-Mail-Clients in einer durch PGP
Universal gesicherten Arbeitsumgebung auf dieselbe Weise wie mit POP- oder
IMAP-E-Mail-Clients. Nähere Beschreibungen dazu finden Sie unter E-MailNachrichten sichern (auf Seite 93). Die Informationen in diesem Anhang
ergänzen die Informationen in diesem Kapitel.
Lotus Notes ist eine Groupware-Anwendung, die Funktionen für Messaging,
Kalender und Ablaufplanung unterstützt. PGP Desktop unterstützt Lotus Notes
E-Mail-Clients Version 5.x und höher.
MAPI (Messaging Application Programming Interface) ist eine MessagingArchitektur und eine Client-Schnittstelle, die in Microsoft ExchangeUmgebungen verwendet wird.
Die Unterstützung von Lotus Notes und MAPI in PGP Desktop bedeutet, dass
Sie mit PGP-Technologie geschützte Nachrichten unter Verwendung Ihres
vorhandenen E-Mail-Clients erhalten, und darüber hinaus die anderen
Funktionen, die Lotus Notes und MAPI bereitstellen.
PGP Desktop unterstützt die Lotus Notes-Installation für einzelne wie für
mehrere Benutzer.
317
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
PGP Desktop mit Lotus Notes verwenden
Dieser Abschnitt bietet eine Übersicht über die Wechselfunktionen zwischen
PGP Desktop und PGP Universal in einer Lotus Notes-Umgebung.
E-Mails an Empfänger in einem Lotus Notes-Unternehmen senden
Innerhalb der Lotus Notes-Umgebung unterstützt PGP Desktop die Verwendung
der SMTP- wie auch der Notes-Adressierung.
Notes-Adressen verwenden
Lotus Notes-Clients, die PGP Desktop verwenden, können Notes-Adressen für
die Schlüsselsuche nutzen. Wenn ein Lotus Notes E-Mail-Client eine E-Mail
senden, erkennt der PGP Desktop-Client dies und fügt die Notes-Addresse
automatisch dem Schlüssel hinzu. Dieser Schlüssel wird dann mit PGP
Universal synchronisiert, um die Schlüsselsuche nach Notes-Adresse zu
erleichtern.
Allen PGP Universal Serverschlüsseln ist eine SMTP E-Mail-Adresse
zugeordnet (z. B. [email protected]). Die Schlüssel der Benutzer interner
Lotus Notes E-Mail-Clients haben zusätzlich zur SMTP E-Mail-Adresse die
Notes-Adresse im Schlüssel: z. B. CN=josem/O=notes6@notes6. (Externe
Benutzer haben niemals eine Notes-Adresse auf ihrem Schlüssel, da der
Kontakt mit externen Benutzern immer mithilfe ihrer SMTP E-Mail-Adresse
erfolgt.) Die Schlüssel interner Lotus Notes E-Mail-Client-Benutzer haben beide
Adressen, d. h. die SMTP E-Mail-Adresse und die Notes-Adresse, da die
Schlüsselanfrage von PGP Universal Satellite for Windows eine der beiden
Adressen anführen kann.
SMTP-Adressen für Empfänger mit PGP Desktop verwenden
Lotus Notes-Clients, die PGP Desktop verwenden, können SMTP-IDs für die
Schlüsselsuche innerhalb des Unternehmens nutzen. Lotus Notes-Unternehmen
nutzen u. U. SMTP-IDs für die gesamte interne Kommunikation, während
andere Unternehmen ihren Mitarbeitern die Wahl lassen. PGP Desktop arbeitet
mit beiden Konfigurationen zusammen. In diesem Szenario erstellt Lotus Notes
die E-Mail in der Regel in MIME, und PGP Desktop Proxy führt S/MIME aus.
E-Mails an Empfänger außerhalb eines Lotus Notes-Unternehmens senden
Lotus Notes-Clients, die PGP Desktop verwenden, nutzen SMTP-IDs für E-MailRouting und Schlüsselsuche außerhalb des Unternehmens. PGP Desktop
arbeitet mit beiden Konfigurationen zusammen. In diesem Szenario erstellt
Lotus Notes die E-Mail in der Regel in MIME, und PGP Desktop Proxy führt
S/MIME oder PGP/MIME aus. Der Empfänger erhält und entschlüsselt die EMail.
318
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
An einen Universal Server binden
Wenn Lotus Notes- oder MAPI-E-Mail-Clients mit PGP Desktop in einer durch
PGP Universal gesicherten Arbeitsumgebung verwendet werden, ist
möglicherweise ein zusätzlicher Schritt erforderlich, da sowohl Lotus Notes- als
auch MAPI E-Mail-Clients sich direkt mit ihren Domino- bzw. ExchangeMailservern verbinden müssen.
Wenn Sie die Einzelplatzversion von PGP Desktop verwenden, ist dieser
Abschnitt für Sie nicht relevant; Einzelplatz bedeutet in diesem
Zusammenhang außerhalb einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung.
Zusätzlich zur Kommunikation mit ihren Mailservern müssen sie auch eine
Verbindung zu ihrem PGP Universal Server haben. Beide Anforderungen
werden erfüllt, indem eine Richtlinie für den jeweiligen Mailserver erstellt wird,
sowie eine zweite Richtlinie, die sowohl den Mailserver als auch den PGP
Universal Server einschließt.
Dies wird als Bindung bezeichnet und ermöglicht, dass Ihr E-Mail Client auf
seinen Mailserver zum Senden und Empfangen von Mail zugreifen kann, und
auf seinen PGP Universal-Server, um Schlüssel und Richtlinien abzurufen. Wie
erwähnt, wird die Bindung mithilfe von PGP Desktop Messaging-Richtlinien
erreicht.
Es gibt zwei Methoden, die notwendigen PGP Desktop Messaging-Richtlinien
zum Unterstützen der Bindung zu erstellen: Vorbindung und manuelle Bindung.
Vorbindung
Mittels Vorbindung konfiguriert der PGP-Administrator das PGP DesktopInstallationsprogramm mit den Informationen, die zum Erstellen der Bindung in
den PGP Desktop Messaging-Richtlinien erforderlich sind. Die Vorbindung
bewirkt, dass die korrekten Richtlinien bereits in PGP Desktop konfiguriert sind.
Manuelle Bindung
Mittels manueller Bindung konfiguriert der PGP-Administrator nicht das PGP
Desktop-Installationsprogramm mit den Informationen, die zum Erstellen der
Bindung in den PGP Desktop Messaging-Richtlinien erforderlich sind. Sie
müssen diese Richtlinien selbst erstellen.
Um einen Mailserver und einen PGP Universal Server manuell zu binden,
müssen Sie zuerst einen Dienst für den PGP Universal Server konfigurieren und
dann einen anderen Dienst für den Mailserver erstellen, der einen Verweis auf
den PGP Universal Server beinhaltet.
So binden Sie einen Mailserver und einen PGP Universal Server manuell
mithilfe von PGP Desktop Messaging-Richtlinien:
1
Öffnen Sie PGP Desktop.
2
Klicken Sie auf das PGP Messaging-Bedienfeld.
319
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
3
Klicken Sie unter vorhandenem Einzelplatz-Dienst auf Universal Server
<keiner> und wählen Sie Neuen erstellen aus.
4
Geben Sie im Menü Neuer PGP Universal-Dienst Ihren Universal ServerNamen ein und klicken Sie auf OK.
5
Senden Sie sich selbst eine Nachricht unter Verwendung Ihres E-MailClients. Für MAPI-Benutzer ist dies unter Umständen nicht erforderlich.
Wenn nicht, gehen Sie zu Schritt 8.
6
Klicken Sie im Dialogfenster Operation auf Ihre Anforderung gestoppt auf
OK.
7
Lesen Sie in Ihrem Posteingangsordner die E-Mail von „PGP Universal“.
Das Dialogfenster PGP Schlüsselgenerierungsassistent wird geöffnet.
8
Klicken Sie auf Weiter.
9
Wählen Sie einen Schlüsselmodus in der Schlüsselverwaltungsauswahl
aus und klicken Sie auf Weiter.
10
Wählen Sie in der Schlüsselquellauswahl einen PGP Desktop-Schlüssel
aus, wenn Sie PGP Desktop in der Einzelplatzversion verwenden.
Andernfalls wählen Sie Neuer Schlüssel oder Schlüssel importieren aus.
11
Klicken Sie auf Weiter.
12
Wählen Sie den Schlüssel aus und klicken Sie auf Weiter.
13
Klicken Sie auf Fertig stellen.
Notes-Adressen
Alle PGP Desktop Schlüssel sind in der Regel mit mindestens einer SMTP-EMail-Adresse verbunden: [email protected] zum Beispiel.
Die PGP Desktop Schlüssel von Benutzern des Lotus Notes E-Mail-Client in
einer von PGP Universal verwalteten Umgebung enthalten außer einer SMTPE-Mail-Adresse ihre Notes-Adresse: z. B. CN=josem/O=notes6@notes6.
(PGP Desktop-Benutzer der Einzelplatzversion haben keine Notes-ID auf ihrem
Schlüssel; sie verwenden immer ihre SMTP E-Mail-Adresse.)
Falls Sie mit PGP Desktop und einem Lotus Notes E-Mail-Client in einer von
PGP Universal verwalteten Umgebung arbeiten und weitere Informationen
erhalten möchten, wenden Sie sich an Ihren PGP-Administrator.
Client-Einstellungen in Notes
Wenn Sie PGP Desktop mit einem Lotus Notes E-Mail-Client verwenden,
müssen Sie sicherstellen, dass die Registerkarte Server im Feld Home/MailServer-Einstellungen im Location Record Ihres E-Mail-Clients den vollen NotesNamen angibt (host/orgName), und nicht nur den WINS-Host.
320
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
Wenn Sie eine E-Mail im Rich Text Format in Lotus Notes erstellen, achten Sie
darauf, dass PGP Desktop die Nachricht nicht mit S/MIME-Verschlüsselung
schützt, auch wenn Ihre Richtlinie eine S/MIME-Verschlüsselung vorschreibt.
Stattdessen wird die PGP-Partitioned-Verschlüsselung verwendet.
PGP Corporation empfiehlt das Ausfüllen des Feldes Internet-Mailadresse auf
der Registerkarte Basics (Grundlagen) des aktuellen Speicherort-Dokumentes.
OCNOTES verwendet dieses Feld zur Bestimmung der SMTP E-Mail-Adresse
des Benutzers. Fehlt dieses Feld, konstruiert PGP Desktop eine SMTP E-MailAdresse für diesen Benutzer anhand des Global Domain-Dokuments des
Domino Servers.
Wenn Sie sich im Inselmodus befinden und PGP Desktop nicht in der Lage ist,
die Schlüssel bestimmter oder aller Empfänger zu finden, versucht PGP
Desktop, die Nachricht erneut zu verschlüsseln und sucht dabei nach Schlüssel,
wenn der Replikator die Nachricht an Ihren Homeserver sendet.
Wenn PGP Desktop den Schlüssel für einen Empfänger nicht findet und
gleichzeitig die native Verschlüsselungsoption von Notes aktiviert ist, ermöglicht
PGP Desktop die Verschlüsselung der Nachricht durch Lotus Notes; dies betrifft
die Empfänger bzw. Nachrichten, die von PGP nicht verschlüsselt werden
konnten.
Die Konfigurationsdatei Notes .ini
PGP Desktop aktualisiert die Konfigurationsdatei notes.ini und fügt die
folgenden zwei Einträge hinzu:
NSF_HOOKS=nPgpOvid.dll
EXTMGR_ADDINS=nPgpOvid.dll
Diese beiden Einträge dürfen nicht geändert oder entfernt werden. PGP
Desktop durchsucht die Datei notes.ini bei jedem Start. Wenn diese beiden
Einträge fehlen, werden sie von PGP Desktop erneut eingefügt.
321
Stichwortverzeichnis
geschützte Ordner, aktiviert in • 208, 229,
230, 232
PGP NetShare, Zugangslisten importieren in
• 233
Benutzeroberfläche, Hauptfenster • 28
Berechtigte Benutzer in PGP NetShare • 208,
229
biometrische Wortliste, Erläuterung • 59
Bootguard • Siehe PGP Bootguard
A
Active Directory-Gruppen in PGP NetShare •
234, 235
AES, Algorithmus in PGP Virtual Disk • 203
akustische Signale, PGP WDE-Authentifizierung
• 165
akustische Signale, während PGP WDEAuthentifizierung • 165
Aladdin eToken Pro USB Token • 293
Aladdin eToken Pro USB-Token • 149, 151, 153
allgemeine Optionen • 296
Anmelden in PGP Bootguard-Bildschirm • 163
Anwender • 196
PGP Whole Disk Encryption, hinzufügen
oder löschen aus • 172, 173
Anwendernamen auf Schlüsseln • 61
Anwendungsfenster • 28
Archive • 245
bearbeiten • 270
erstellen • 246
erweiterte Optionen • 246
Nur Signieren • 265
öffnen • 269, 270
selbstentschlüsselnd • 261, 269
Verifizieren signierter • 272
ausgehende E-Mails • 99
Authentifizierung für PGP Whole Disk
Encryption • 147, 165, 172
Akustische Signale während • 165
Umgehen in PGP WDE • 172
Verwendete Methode, festlegen • 147
automatische Aktivierung von PGP Virtual
Disk-Datenträgern • 188
Automatische Sicherungssoftware, auf PGP
WDE-verschlüsselten Laufwerken verwenden
• 176
C
CACs • 284
CAST, Algorithmus in PGP Virtual Disk • 203
Client-Schlüsselmodus • 128
Common Access Cards (CACs) • 284
CPU-Auslastung, während Verschlüsselung •
154
D
Dateien
Dateien, dauerhaft löschen • 276
Eigenschaften von, PGP NetShare • 240
negativ gelistet in PGP NetShare • 215
öffentliche Schlüssel exportieren • 53
schützen außerhalb eines geschützten Ordners
• 238
Verwenden in geschützten Ordnern • 224,
225, 227
Dateien vernichten • 275
Dateien, dauerhaft löschen • 276
Daten von einem verschlüsselten Laufwerk
wiederherstellen • 182
Datenwiederherstellung • 182
deinstallieren • 24
designierter Widerrufer • 80
desinstallieren • 176
Dienste • 99
Dienste, Messaging • 99, 100, 101
digitale Signaturen • 50, 51, 54, 66, 75, 95, 251,
257, 265
Dritthersteller-Software, Kompatibilität mit •
147, 176
B
Bedienfeld • 28
Benachrichtigungen • 314
Benutzer • 229
E
Eigenschaften • 59, 242, 286
322
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
Active Directory-Gruppen • 234
Anzeigen von Dateien • 227
Benutzer, in geschützten Ordnern • 210, 211,
229, 233, 234
Dateien, verwenden außerhalb von • 238
Dateien, verwenden in • 224, 227
Eigenschaften • 242
Entfernen • 235
Entsperren • 225
erstellen • 216
Lizenzierung • 210
negativ gelistete Dateien in • 215
Speicherort, Festlegen • 212
Status von • 227
Umschlüsseln • 236
Unterordner in • 227
Zugangslisten, importieren • 233
Geschützte Ordner entsperren • 225
Geschützter Schlüsselmodus (GKM) • 128
geteilte Schlüssel wieder zusammenfügen • 81,
83
Grundbegriffe • 6, 13, 16, 99
eingehende E-Mails • 97
Einzelanmeldung • 148, 167
Bei PGP WDE anmelden • 169
mit PGP WDE verwenden • 167, 168, 169
Passwort, ändern • 169, 175
Umgehen, in PGP WDE • 170
Einzelplatzanwender • 6
E-Mail • 96
Dienste und Richtlinien • 99
mehrere Konten • 108
Messaging-Log • 131
öffentliche Schlüssel daraus kopieren • 55
öffentlichen Schlüssel anhängen • 52
Optionen • 305
Schlüsselmodi • 128
schützen • 96
Warnungen • 34
Entfernen • 61, 78, 291
Entschlüsseln • 182
erstellen • 44, 101, 246, 321
Messaging-Dienst • 101
Passwörter, starke • 321
PGP Zip-Archiv • 246
Schlüsselpaar • 44, 287
Erstellen • 110, 188
Messaging-Richtlinie • 110
PGP Virtual Disk-Datenträger • 188
exportieren
Schlüssel in Datei • 53
Schlüssel von einer Smartcard • 289
H
Hauptschlüsseloptionen • 57, 58, 302
I
Ihr Passwort ändern • 64
importieren, private Schlüssel und Zertifikate •
63
IM-Sitzungen verschlüsseln • 96, 133, Siehe
PGP Messaging
Informationen zu schreibgeschützten
Laufwerken oder Partitionen • 171
Instant Messaging
Optionen • 306
Instant Messaging • 133
Sitzungen verschlüsseln • 135
F
Fehlerbehebung • 11
Fehlersuche • 108, 162
Fingerabdruck, digitalen verifizieren • 68
FIPS • 316
Forensik, Datenwiederherstellung • 182
Foto-ID auf Schlüsseln • 61
freien Speicherplatz sicher löschen • 276, 277,
279
Freien Speicherplatz sicher löschen • Siehe
Sicheres Löschen des freien Speicherplatzes
J
JavaCards • 284
K
G
Keyserver • 15, 56
geschützte Ordner • 212, 242, Siehe geschützte
Ordner
323
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
Messaging • 99
bestehende bearbeiten • 107
Deaktivieren und aktivieren • 107
Fehlersuche • 108
Löschen • 107
Lotus Notes • 329
MAPI • 329
mehrere • 108
Messaging-Log • 131
neu erstellen • 101
Optionen • 302
Warnungen • 34
Migration von PGP Desktop auf einen anderen
Computer • 25
durchsuchen • 54
fremde öffentliche Schlüssel abrufen • 54
Liste von • 298
Senden des öffentlichen Schlüssels an • 51
zur Verteilung widerrufener Schlüssel nutzen
• 81
Keyserver durchsuchen • 54
komprimieren, PGP Virtual Disk-Laufwerk •
195
Kontextmenüs, in PGP Netshare • 240
Koordinator für PGP NetShare • 212
Kryptographie • 17
L
Laufwerke
Anwender zu verschlüsselten Laufwerken
hinzufügen • 172
Fehler während Verschlüsselung • 162
geplantes sicheres Löschen • 279
Optionen • 311
unterstützt in PGP WDE • 142
Verschlüsseln • 156, 157
Verwendung, verschlüsselt. • 162
Wechsellaufwerke • 177, 178
Wiederherstellung, erstellen • 143
Laufwerk-Notifier • 38
Lese-/Schreibfehler • 157
Lizenzierung • 8, 139, 210
Log, Messaging • 131
lokale Anwender • 168, 175
löschen
Anwenderkennungen • 66
Benutzer • 232
Dateien, dauerhaft löschen • 276
Schlüssel • 66, 291
Signatur aus öffentlichem Schlüssel • 71
Unterschlüssel • 78
Löschen
Anwender • 197
Messaging-Richtlinie • 125
PGP Virtual Disk-Laufwerke • 200
Lotus Notes E-Mail-Client • 329, 332
N
negativ gelistete Dateien und Ordner • 215
NetShare • Siehe PGP NetShare
Notes-ID • Siehe Lotus Notes E-Mail-Client
Notifier-Funktion
Beschreibung • 34
für Instant Messaging • 38
Notifier-Meldungen für ausgehende E-Mails • 36
Notifier-Meldungen für eingehende E-Mails • 36
O
öffentliche Schlüssel • 15
an andere Personen verteilen • 50
an Keyserver senden • 51
andere öffentliche Schlüsse abrufen • 54
aus E-Mails kopieren • 55
Bei PGP WDE authentifizieren • 148
deaktivieren und aktivieren • 67
E-Mail, anhängen • 52
in Datei exportieren • 53
in Datei speichern • 53
Keyserver durchsuchen • 54
kopieren von einer Smartcard • 289
PGP Whole Disk Encryption • 148
Signieren • 69
verifizieren • 68
Vorteile des Versands an einen Keyserver •
51
Optionen • 295
M
Mail-Server, siehe Messaging-Dienste • Siehe
Messaging
MAPI • 325
mehrere Messaging-Services • 108
324
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
Anwender, arbeiten mit • 172, 173
Authentifizierung mit einem öffentlichen
Schlüssel • 148
Authentifizierungsoptionen • 147, 172
Automatische Sicherungssoftware • 176
desinstallieren • 176
Einzelanmeldung, Verwendung mit • 148,
167, 169, 170
Kompatibilität mit Anwendungen von
Drittherstellern • 147
Laufwerk vorbereiten für • 140
Laufwerksfehler während der
Verschlüsselung • 157, 162
Lizenzierung • 139
Optionen bei Laufwerkverschlüsselung • 146,
150, 154
Partitionen • 150
Passwort • 148, 156, 169, 174
PGP Bootguard-Bildschirm • 163, 165
PGP Universal Server, verwaltet • 179
Sicherheitsmaßnahmen • 185
Tastaturbelegungen • 166
Token-basierte Authentifizierung • 149, 151
Unterstützte Laufwerkstypen • 142
Verschlüsselung eines Laufwerks • 157
Verschlüsselungsoptionen • 150, 154
verwendeter Verschlüsselungsalgorithmus •
142
Wechseldatenträger • 178
Wiederherstellungsdatenträger erstellen • 143
Wiederherstellungs-Token • 180
PGP Bootguard-Bildschirm • 163, 165, 166
PGP Desktop
Beschreibung • 13
deinstallieren • 24
Hauptbildschirm • 27, 28
in einer von PGP Universal verwalteten
Umgebung • 326
installieren • 22
PGP-Symbol in der Taskleiste • 29
Richtlinienbeschreibung • 99
Setup-Assistent • 24
SSL/TLS-Support • 126
Systemvoraussetzungen • 21
Upgrade • 22
PGP Desktop installieren • 21
PGP Desktop-Protokoll • 40
PGP Global Directory • 13, 56
allgmein • 296
Benachrichtigung • 309
erweitert • 316
Hauptschlüssel • 302
Instant Messaging • 302, 306
Laufwerk • 311
Messaging • 302
PGP NetShare • 238, 309
Proxy • 305
Schlüssel • 298
Verschlüsselung • 150, 154
Ordner auslöschen • 279
Ordner sicher löschen • 276
Ordner, geschützt in PGP NetShare • 208
P
Partitionen, verschlüsseln • 142, 150, 156
Passwort
vergessen • 323
Passwörter • 47, 204, 319, Siehe Passwörter
alternativ, hinzufügen • 172, 196
alternative für PGP Virtual Disk hinzufügen •
172
ändern • 64, 289
Ändern • 169, 174, 200
Bei PGP WDE authentifizieren • 148
Einzelanmeldung • 148
festlegen • 44
Löschen zwischengespeichert • 237
Optionen • 296
PGP Whole Disk Encryption • 148
stark, erstellen • 321
unterstützte Zeichen in PGP WDE • 156
vergessen • 85
verschlüsseln mit in PGP Zip • 257
Passwort-Qualitätsanzeige • 320
PGP Whole Disk Encryption • 137, 185
325
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
Aktivieren • 188, 193
alternative Benutzer • 196
Austauschen • 202
Deaktivieren • 193, 194
Finden • 192
neu erstellen • 188
Passwörter, ändern • 200
Pflege • 201
Sichern • 201
Umschlüsseln • 195
Verschlüsselungsalgorithmen • 203
PGP Virtual Disk-Laufwerke aktivieren • 193
PGP Virtual Disk-Laufwerke austauschen • 202
PGP Virtual Disk-Laufwerke deaktivieren • 193,
194
PGP Whole Disk Encryption • 13
Laufwerke, PGP WDE-verschlüsselte
verwenden • 162
Warnungen • 39
PGP Zip • 13, 245
Änderungen speichern • 270
Archiv, erstellen • 246
Archive verschlüsseln • 251, 257
Dateien extrahieren aus • 270
Dateien nach Aktivierung sicher löschen •
246
ein Archiv bearbeiten • 270
ein Archiv öffnen • 269, 270
eine Datei oder einen Ordner hinzufügen •
270
eine Datei oder einen Ordner löschen • 270
erweiterte Optionen, Archiv erstellen • 246
Nur Signieren • 265
Selbstentschlüsselnde Archive • 261, 269
signierte Archive verifizieren • 272
PGP-Administrator • 179, 325, 326
PGP-Schlüssel • Siehe Schlüssel
PGP-Symbol in der Taskleiste • 29
PKCS-11 Bibliothek • 284
PKCS-12-X.509-Zertifikate, importieren • 63
Platzhalter, in Richtlinien • 116
positiv gelistete Ordner • 214
primärer Bezeichner auf dem Schlüssel • 61, 62
private Schlüssel • 15, 44, 48, 63
Protokoll, Messaging • 40
PGP Keys
Schlüsselpaar erstellen • 44
PGP Keyserver-Liste • Siehe Keyserver
PGP Messaging • 13, 96, 131
Dienste und Richtlinien • 99
Dienstebeschreibung • 99
PGP NetShare • 13, 207, Siehe geschützte
Ordner
Active Directory-Gruppen • 234, 235
Bearbeitungsmenüoptionen • 243
Benutzer • 229, 233, 234
beschädigte, gelöschte oder überschriebene
Dateien Verwendung von • 214
Dateimenüoptionen • 243
Eigenschaften von Datei oder Ordner • 240
Koordinator definieren • 212
Lizenzierung • 210
negativ gelistete Dateien • 214, 215
Netshare-Menüoptionen • 244
Optionen • 238
Ordnerstatus überprüfen • 227
Passwort löschen • 237
PGP Virtual Disk oder PGP WDE verwenden
mit • 208
positiv gelistete Ordner • 214
Rollen • 210, 231
Von PGP Universal verwaltete Umgebung •
240
Warnungen • 38
Zugangslisten aus einem anderen Ordner
importieren • 233
PGP Shred • 13, 275
Dateien, dauerhaft löschen • 276
freien Speicherplatz sicher löschen • 277, 279
PGP Zip, verwenden mit • 246
PGP Universal • 85, 325
PGP Universal Server • 179, 240, 316, 325, 330
PGP Universal-Server • 6, 13, 44, 56, 85
PGP Virtual Disk • 13, 186, 203
R
Richtlinien • 99
326
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
Schlüsselmodus rücksetzen • 128
Schlüsselpaar • 15
erstellen • 44
Smartcard • 287, 289
Schlüsselpaare erstellen • 44
Schlüsselpaare generieren • 287
Schlüsselwiederherstellung • 85
Schlüssel-Wiederherstellung • Siehe
Wiederherstellen Ihres Schlüssels
Selbstentschlüsselnde Archive • 261, 269
separater Signatur-Unterschlüssel • 13
Server-Client-Schlüsselmodus (SCKM) • 128
Server-Schlüsselmodus • 128
Services, Messaging • 108
Setup-Assistent • 24
sicher löschen, Schlüssel von Smartcard • 291
Sichere Instant-Messaging-Anwendung (IM) •
133
sicheres Löschen des freien Speicherplatzes
planen • 279
sicheres Löschen von freiem Speicherplatz • 13
Sicherheitsmaßnahmen • 185, 203
Sicherungssoftware, verwenden • 176
Signaturen aus Schlüsseln löschen • 66, 71
signieren
Archive in PGP Zip • 265, 270
Signieren • 66
öffentliche Schlüssel • 69
Schlüssel • 66, 69
signierte PGP Zip-Archive verifizieren • 272
Smartcard • 15, 283
Authentifizierung mit, auf BootguardBildschirm • 152
Eigenschaften • 286
Ihren öffentlichen Schlüssel kopieren von •
289
JavaCards • 284
Karten, in PGP WDE unterstützt • 152
Leser, in PGP WDE unterstützt • 152
Passwort ändern • 289
Personalisierung • 284
PKCS-11 • 284
Schlüssel sicher löschen von • 291
Schlüsselpaar kopieren in • 289
Schlüsselpaar, neu erstellen auf • 287
Sprachunterstützung für PGP WDE • 166
SSL/TLS-Support • 126
Standardrichtlinien • 99, 116, 117, 118
Beispiele für Messaging • 116
Löschen • 125
Messaging erstellen • 110
Reihenfolge ändern • 125
Standardrichtlinien • Siehe
Standardrichtlinien
Richtlinien für Verteilerlisten • 116, 118, 120
Rollen, in PGP NetShare • 210, 231
Ruhezustand • 204
S
Schlüssel • 43, 59
aktivieren • 67
anzeigen • 43
auf Keyserver hochladen • 52
aus dem Schlüsselbund löschen • 66
deaktivieren • 67
Eigenschaften • 59
E-Mail, anhängen • 52
erstellen • 44
exportieren • 53, 289
Foto-ID ersetzen • 61
geteilten Schlüssel erstellen • 81, 83
Hauptschlüssel • 57
importieren • 63
mehrere Anwendernamen und E-MailAdressen • 61
öffentliche Schlüssel in Datei speichern • 53
öffentliche Schlüssel verifizieren • 68
öffentlicher, verteilen • 50
Optionen • 298
schützen • 95
Signieren • 69, 71
teilen • 81, 82
Unterschlüssel • 73
verloren • 85
Vertrauen für Validierungen gewähren • 72
widerrufen • 80, 81
wiederherstellen • 85
Schlüssel schützen • 95
Schlüssel sichern • 49
Schlüssel teilen • 81
Schlüssel und Signaturen widerrufen • 71, 77, 81
Schlüssel validieren • 72
Schlüssel wiederherstellen • 50, 85
Schlüsselbunde • 43, 49, 66
Schlüsselkennung • 59
Schlüsselmodi • 128
327
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
Ablaufdatum • 73, 76
ansehen • 75
anzeigen • 73
Eigenschaften • 73
Entfernen • 78
Größe • 73
Größe festlegen • 76
Gültigkeit • 73
neu erstellen • 76
separate • 73
Signieren • 76
Symbole • 73
Verschlüsseln und Signieren • 76
Verschlüsselung • 76
verwenden • 73
widerrufen • 77
Unterschlüssel anzeigen • 73
Upgrade • 22, 24
starke Passwörter • 321
Startmenü • 34
Stromausfallschutz (Option) • 154
Support, Kontaktaufnahme • 11
Systemanforderungen • 142, 147, 151, 153
Systemvoraussetzungen • 21
T
Tasks, geplantes Löschen von freiem
Speicherplatz • 279
Tastaturbefehle • 316
Tastaturlayouts für WDE • 166
Tastenmodi • 316
Tastenmodus zurücksetzen • 316
technischer Support • 11
technischer Support, Kontaktaufnahme • 11
Terminologie • 128, 208
Token • 151, 283
Bei PGP WDE authentifizieren • 149
Eigenschaften • 286
ein neues Schlüsselpaar erstellen auf • 287
kopieren zu oder von • 289
PGP Whole Disk Encryption, Verwendung
mit • 149, 151
Schlüssel sicher löschen von • 291
TPM • Siehe Trusted Platform Module (TPM)
Authentifizierung
Tray-Symbol • Siehe PGP Tray-Symbol
Trusted Platform Module (TPM)Authentifizierung • 149
Twofish, Algorithmus in PGP Virtual Disk • 203
V
vergessene Passwörter • 85
Verschlüsselung
Anwender aus PGP WDE löschen • 173
Anwender hinzufügen • 172
Dauer berechnen in PGP WDE • 145
Empfängerschlüssel in PGP Zip • 251
Instant-Messaging-Sitzungen • 135
Laufwerk oder Partition umschlüsseln • 176
Laufwerke oder Partitionen • 156, 157
Laufwerksfehler während • 157, 162
Maximale CPU-Auslastung (Option) • 145,
154
Optionen in PGP WDE • 150
Partitionen in PGP WDE • 150
Passwort in PGP Zip • 257
PGP WDE-verschlüsselte Laufwerke
verwenden • 162
Pilottest • 147
Reduzieren der Zeit für die
Erstverschlüsselung • 145, 154
Stromausfallschutz (Option) • 146, 154
verwendeter Algorithmus • 142, 203
Vertrauen gewähren • 72
Vertrauen, für Schlüsselvalidierungen gewähren
• 72
Virtual Disk-Laufwerke verteilen • 202
virtuelle Laufwerke • Siehe PGP Virtual Disk
U
Überblick über PGP Desktop • 1
Umgehen, PGP WDE SSO-Anmeldung • 170
Umschlüsseln • 176, 236
Universal Server • Siehe PGP Universal
Unterschlüssel • 73
328
PGP® Desktop 9.8 für Windows
Messaging mit Lotus Notes und MAPI
W
Warnungen • 34, Siehe Benachrichtigungen
Wechseldatenträger in PGP WDE • 177, 178
Widerrufer, Schlüssel • 80
Wiederherstellungsdatenträger in PGP WDE
erstellen • 143
Wiederherstellungs-Token • 180
Windows Explorer • 32
WINS-Host • 332
Wortliste, biometrische • 59
X
X.509-Zertifikate • 63
Z
Zeichen, in PGP WDE unterstützt • 156
zentral verwaltete Anwender • 6
Zugangslisten importieren in PGP NetShare •
233
Zusätzliche Verschlüsselungsschlüssel
(Additional Decryption Keys, ADK) • 78
329