Von der Lindenstraße ins Dschungelcamp

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Von der Lindenstraße ins Dschungelcamp
KULTUR
SHOW
Von der Lindenstraße ins Dschungelcamp
Nach langer TV-Abstinenz ist Rebecca Siemoneit-Barum nun wieder
auf den Bildschirm zurückgekehrt
21.01.2015 - von Philipp Peyman Engel
Mehr als 20 Jahre war sie jeden Sonntagabend als Iphigenie »Iffi« Zenker in der Lindenstraße zu
sehen. Doch in letzter Zeit war es ruhig geworden um Rebecca Siemoneit-Barum. Ende 2011
entschied sich die Schauspielerin, die Seifenoper zu verlassen. »Ich wollte nach über 20 Jahren
mal etwas anderes machen«, sagt Siemoneit-Barum. »Es war Zeit – auch auf die Gefahr hin,
dass ich danach vielleicht keine anderen Rollen mehr bekomme.«
Der Abschied von der Lindenstraße fiel der gebürtigen Ulmerin nicht leicht. Bereits mit zwölf
Jahren spielte sie zum ersten Mal in der Serie mit. Seitdem sah das Publikum zu, wie sie als Iffi
erwachsen wurde – und dabei etliche Katastrophen durchlebte.
C-PROMIS Nun ist die 37-Jährige nach drei Jahren TV-Abstinenz wieder auf den Bildschirm
zurückkehrt. Zurzeit ist sie jeden Abend bei RTL in der Show Ich bin ein Star – Holt mich hier
raus! zu sehen. Zusammen mit zehn anderen C-Promis kämpft Siemoneit-Barum in Australien
um die Dschungel-Krone. Rund acht Millionen Zuschauer sehen die Sendung täglich.
Bisher verhielt sich Siemoneit-Barum dort allerdings eher unauffällig. Im Mittelpunkt stand sie
bisher nur zweimal: Am vergangenen Wochenende entdeckte sie auf ihrem Kopf mehrere harte
Stellen – und war fest davon überzeugt, dass eine Spinne ihre Eier in ihren Haaren abgelegt hat.
Zum Glück konnte ihr geholfen werden: Es handelte sich nicht um Insekteneier, sondern um
gewöhnliches Baumharz.
»HARDCORE-ZIONISTIN« Für Aufmerksamkeit sorgt auch ihr wiederkehrender Ausruf
»Baruch Haschem!«, als sie mit einigen ihrer Mitstreiter im australischen Nirgendwo ausgesetzt
wurde. Für viele Zuschauer dürfte es überraschend sein zu erfahren, dass Siemoneit-Barum Jüdin
ist. In der Öffentlichkeit hat sie sich selbst bisher nur ganz selten dazu geäußert.
© Jüdische Allgemeine - Wochenzeitung für Politik, Kultur und Jüdisches Leben
http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/21295
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KULTUR
Auf ihrer privaten Facebook-Seite schreibt sie fast täglich zu ihrem Judentum und zu politischen
Themen rund um Israel. Gern auch mal deftig und polemisch. Sich selbst beschreibt
Siemoneit-Barum als »Hardcore-Zionistin«. Mehrmals im Jahr seien ihre beste Freundin und sie
in Israel. »Ohne Israel fehlt mir etwas«. »Meine Jüdischkeit ist immer da. Allein schon die vielen
Meschigassen, die ich von meiner Familie geerbt habe.«
ZIRKUS Wie groß ihre Chancen sind, das Dschungelcamp zu gewinnen, könne sie nicht
abschätzen, gesteht Siemoneit-Barum. »Hauptsache, es macht Spaß – und ich werde nicht von
wilden Tieren gefressen!« Dabei kennt sie sich mit wilden Tieren aus, denn sie wuchs in einer
Zirkusfamilie auf. Ihr Vater ist der ehemalige Zirkusdirektor Gerd Siemoneit-Barum. Schon mit
vier Jahren stand sie zum ersten Mal vor Publikum. »Eine Zwergziegen-Dressurnummer«,
erinnert sie sich noch heute.
Siemoneit-Barum kennt auch die andere Seite der Manege: Im Jahr 2000 wurde sie
Geschäftsführerin des Betriebs, wenig später übernahm sie auch die künstlerische Leitung. Seit
2012 produziert sie in Göttingen das »Circus Barum Weihnachtsspektakel«.
Am 21. Februar wird sie in einer ganz neuen Rolle, weder hinter noch auf der Bühne zu sehen
sein, denn Rebecca Siemoneit-Barum wird Jurorin bei der Jewrovision. Als der Zentralrat der
Juden, der den Musik- und Tanzwettbewerb in Köln veranstaltet, die Schauspielerin fragte, ob sie
diese Aufgabe übernehmen wolle, sagte sie direkt zu: »Für mich als Jüdin und langjährige
Wahl-Kölnerin Ehrensache!« Als Musicaldarstellerin und Sängerin bringt sie die notwendige
Erfahrung allemal mit.
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