Slayer – REIGN IN BLOOD (1986)
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Slayer – REIGN IN BLOOD (1986)
44 www.metal-hammer.de Mötley Crüe – DR. FEELG OOD (1989) Slaye r – REIGN IN BLOOD (1986) Gun s N’ Roses – APPE TITE DIE ACHTZIGER Foto: DESTRUCTION, © Mirko Scheibeck das goldene jahrzehnt Den Stiefeln der Hard-Rocker steht die Jeans- und Turnschuh-Fraktion gegenüber, die zum traditionellen Heavy Metal (Iron Maiden: THE NUMBER OF THE BEAST) und vor allem dem aufkommenden Thrash Metal gehört. Letzterer wird durch Metallica (MASTER OF PUPPETS, 1986), Slayer (REIGN IN BLOOD, 1986), Megadeth, Anthrax, Exodus und Testament repräsentiert und verpasst dem Metal eine ordentliche Dosis Punk-Wut. Anstatt über die Sonnenseiten des Lebens zu philosophieren, widmen sich die jungen Wilden lieber sozialpolitischen Themen: von Krieg über Umweltverschmutzung bis hin zu Religionskritik und Verschwörungstheorien. Dazu passt dann auch die progressive, ‘durchdachte’ FOR DEST RUCT ION (1987) Ausrichtung ihrer Lieder, die partiell sportliche Höchstleistungen an den Instrumenten erfordert und sich damit musikalisch von der Party-Konkurrenz abgrenzt. Auch die deutsche Thrash Metal-Szene macht sich einen Namen: Kreator, Destruction und Sodom setzen dabei auf eine harschere, geradlinigere Ausrichtung als ihre amerikanischen Pendants. Dem Erfolg tut das keinerlei Abbruch: Der Thrash Metal prägt die Achtziger, deren Ende mit einer aufsehenerregenden neuen Mixtur aufwartet: der Crossover zeigt sich erstmalig durch Bands wie Faith No More, Red Hot Chili Peppers oder Living Colour und öffnet dem Funk der schwarzen Bevölkerung die Tür zum Rock. Genregrenzen fallen, die einstmalig homogene Szene (siehe Iron Maiden) beginnt sich weiter zu zersplittern.