Aktuelle iTunes-Alternativen
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Aktuelle iTunes-Alternativen
Aktuelle iTunes-Alternativen iTunes ist längst weit mehr als nur eine Musikverwaltung. Je nachdem, wofür man iTunes nutzt, kommen andere Alternativen in Frage - oder auch nicht. Eine Bestandesaufnahme für Mac, Windows und Linux. von David Lee (26.01.2010) Die Software [1] iTunes fasst die verschiedensten Funktionen unter einem Dach zusammen. Die Grobeinteilung sieht wie folgt aus: 1. Abspielen der Dateien 2. Verwaltung von Audio- und Videodateien 3. Synchronisieren mit mobilen Geräten 4. Downloadshop Dieses Rundum-Sorglos-Gesamtpaket bietet Vor- und Nachteile. Beispielsweise ermöglicht der integrierte iTunes Store, Musik auf eine unschlagbar bequeme Art einzukaufen. Andererseits ist der Shop für all jene, die ihn nie brauchen, nur unnötiger Ballast. Oft suchen gerade die User nach einer Alternative, die nur einen Teil dieser Funktionen wirklich brauchen. Wer nur schnell eine MP3-Datei anhören will, für den iTunes eindeutig überdimensioniert: Der Programmstart dauert zu lange, der Speicherplatzbedarf ist zu gross. Vielleicht möchte man aber auch eine Alternative, die möglichst den ganzen Funktionsumfang von iTunes bietet, etwa weil einem das Bedienkonzept nicht zusagt. Bei Linux-Usern gibt es noch einen sehr simplen Grund: Auf diesem Betriebssystem läuft die Software gar nicht. Die Windows-Version kann man [2] mit Wine unter Umständen zum Laufen bringen; je nach Distribution, Version etc. hat man aber mit erheblichen technischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Im Folgenden erfahren Sie von möglichen Alternativen für jeden Aufgabenbereich. 1 Abspielen der Dateien Hierfür gibt es unter jedem Betriebssystem Software wie Sand am Meer. In der Regel ist zudem schon ein Player installiert. Auf Windows ist dies der Windows Media Player, auf dem Mac können Audiodateien mit der QuickTime-Vorschau abgespielt werden, ohne iTunes starten zu müssen. (Dazu einfach im Finder in die Spaltenansicht wechseln.) Auch Linux-Distributionen enthalten selbstverständlich Audioplayer. Flink, minimalistisch: 1by1 Wer den Minimalismus zum Prinzip erheben will, der installiert unter Windows den Mikroplayer [3] 1by1. Die Installationsdatei ist gegenwärtig 125 Kilobyte winzig, der Player selbst auf lahmsten Rechnern in null Komma nichts gestartet. Standardmässig werden allerdings nur MP3 gespielt. Für andere Dateiformate sind Winamp-Plug-Ins notwendig. Das von iTunes verwendete AAC-Format kann 1by1 mithilfe eines Plug-Ins verarbeiten, welches Sie ebenfalls unter der verlinkten DL-Seite finden. Verwaltung und Synchronisieren Ein grosser Teil der Player verfügt auch über eine Medienverwaltung. Längst nicht alle können aber auch mit einem Apple-Gerät, sprich iPod oder iPhone synchronisieren. Prominentestes Beispiel: Das Standardprogramm von Windows, der Windows Media Player, kann es nicht. Zwar gibt es das Plug-In [4] mgtek dopisp, mit dem es ab WMP 11 klappt, doch dieses kostet 20 Dollar – eine schlechte Alternative zum kostenlosen iTunes. 2 MediaMonkey Automatisches Umbenennen Eine kostenlose Software, die das Synchronisieren mit den Apple-Geräten beherrscht, ist [5] MediaMonkey. Das Programm ist nach wie vor sehr zu empfehlen – eine 1a-Musikverwaltung. Im Gegensatz zu iTunes kann MediaMonkey in beide Richtungen kopieren, also auch vom iPod auf einen Computer. Ein Musikstück lässt sich aus dem Programmfenster beispielsweise auf den Desktop ziehen, wo es als Datei erscheint. Diese 3 hat dann zwar einen kryptischen Namen wie XCPQ.mp3, das ist aber kein Problem: In Media Monkey werden die Infos trotzdem stets richtig angezeigt (Titel, Interpret etc.). Den Dateinamen kann man auch überdies auch halbautomatisch ändern: Song mit Rechts anklicken > Eigenschaften > auf Symbol rechts neben Dateinamen klicken (siehe Screenshot). Rhythmbox ist eine gute iTunes-Alternative unter Linux Kein Problem ist die iPod-Synchronisierung auch mit der Linux-Anwendung [6] Rhythmbox. Als Standardanwendung der Gnome-Arbeitsumgebung ist sie vielerorts, zum Beispiel auf Ubuntu, schon vorinstalliert. In unserem Test wurde der iPod automatisch erkannt, das Kopieren funktionierte in beide Richtungen, und auch das Abspielen von AAC-Dateien (m4a) war kein Problem. Auch der Linux-Player [7] gtkpod soll das alles beherrschen, das haben wir aber nicht selber ausprobiert. Installiert man neben iTunes eine zweite iPod-Synchronisation, sollte in der Apple-Software das Öffnen beim Anschliessen deaktiviert werden Es gibt viele weitere Programme, die iPod-Unterstützung zumindest früher einmal beherrschten. Aber das Problem ist, dass Apple das ohnehin schon verschlungene Verfahren, auf die Daten des iPod zuzugreifen, immer wieder ändert, sodass mit einer neuen Version von iTunes plötzlich die Synchronisierung nicht mehr funktioniert. [8] Floola (für alle Plattformen) wurde bereits auf iTunes 4 9 angepasst, Yamipod dagegen noch nicht (Version 1.8). Floola hatte in unserem Test dafür andere Schwierigkeiten, zum Beispiel konnte es die Musik ab iPod nicht abspielen. [9] Songbird, ein interessantes Open-Source-Projekt für alle Betriebssysteme, kann im Moment nicht auf iPods und iPhones kopieren. Das dafür nötige Add-On [10] iPod Device Support ist nämlich mit der aktuellen Version 1.4.3. von Songbird nicht kompatibel, und es fühlt sich im Moment niemand für die Weiterentwicklung zuständig. Shop-Anbindung Der eigentliche Knackpunkt und der Grund, warum viele nicht auf iTunes verzichten wollen, ist die Anbindung an den Downloadshop. Es ist klar: Den iTunes-Store gibts nur mit iTunes. Und da es offiziell zugelassene iPhone-Apps nur in diesem Store gibt, bleibt für diesen speziellen Bereich schlicht keine Alternative. Wenn man sich aber auf Musik-Downloads beschränkt, gibts durchaus Alternativen. Allerdings stehen die meisten davon in der Schweiz nicht zur Verfügung, und kaum einer kommt bezüglich Sortiment an iTunes heran. Seit Kurzem gibt es nun einen ernsthaften Konkurrenten und damit eine vollwertige Alternative: [11] Amazon.de (zu finden unter Musik, DVD & Games -> MP3, siehe Screenshot) bietet seine MusikDownloads nun auch in der Schweiz an. Der Shop kann mit über 10 Millionen Stücken mit dem Angebot von iTunes mithalten. Die Dateien liegen im Format MP3 vor, DRMBeschränkungen gibt es daher keine. Die Qualität beträgt durchschnittlich 256 Kbit/s mit variabler Bitrate. Amazon bietet eine DownloadZugang zum MP3-Shop bei Amazon Software an, die auf allen Plattformen (Windows, Mac, Linux) läuft. Diese ermöglicht das Herunterladen von ganzen Alben. Sie fügt die heruntergeladenen Stücke gleich selbst in iTunes oder Windows Media Player ein. Fazit: Unter Windows ist das Duo MediaMonkey/Amazon eine brauchbare Alternative zum iTunes-Paket. Unter Linux erfüllt Rhythmbox/Amazon die Anforderungen. In beiden Fällen die Shop-Anbindung nicht ganz so bequem wie mit iTunes, dafür ist im Gegensatz zur Apple-Software die Übertragung vom iPod auf den Rechner möglich. Macintosh-Usern empfehlen wir, bei iTunes zu bleiben. Zum einen ist dort die Software eh schon vorinstalliert, und QuickTime ist nicht ein Fremdkörper wie bei Windows, sondern integraler Bestandteil des Systems. Zum anderen fehlt es auf der Mac-Plattform an wirklich überzeugenden Alternativen. 5 Enthaltene Links: [1] Download: iTunes: http://www.digitalliving.ch/audio/downloads/1000070/itunes.html [2] PCtipp-Artikel: Windows-Software unter Linux: http://www.pctipp.ch/praxishilfe/workshops/betriebssysteme/45645/windows_programme_unter_linux.html [3] Download: 1by1: http://www.digitalliving.ch/audio/downloads/1002135/1by1.html [4] mgtek dopisp: http://www.mgtek.com/dopisp/ [5] DL-Download: MediaMonkey: http://www.digitalliving.ch/audio/downloads/1000076/mediamonkey.html [6] Rhythmbox: http://projects.gnome.org/rhythmbox/ [7] gtkpod: http://www.gtkpod.org/about.html [8] Download: Floola: http://www.digitalliving.ch/audio/downloads/1000328/floola.html [9] DL-Download: Songbird: http://www.digitalliving.ch/audio/downloads/1000277/songbird.html [10] iPod Device Support: http://addons.songbirdnest.com/addon/12 [11] Amazon.de: http://amazon.de/ 6