Pflege von Haustürbeschlägen

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Pflege von Haustürbeschlägen
Griffgarnituren, Außengriffe, Innendrücker, Briefdurchwürfe, Klingeltaster und
Türklopfer sind in verschiedenen Oberflächen und Beschichtungen lieferbar. Durch
den täglichen Gebrauch unterliegen alle Beschlagsteile je nach dem gewählten
Material und dem jeweiligen Einsatzort, früher oder später den Gesetzen des
Verschleißes. Auch durch den Wechsel von Kälte und Hitze oder Regen und
Schnee sind die Oberflächen der Außenbeschläge vielen Extremen ausgesetzt.
Messingbeschläge
Seit Alters her ist Messing ein beliebter Werkstoff für Schmuck und Hausgeräte. Seine Beliebtheit hängt sicherlich mit der
goldglänzenden Oberfläche zusammen. Nicht von ungefähr trägt dieser Werkstoff den Spitznamen "Gold des kleinen
Mannes". Kein Wunder, dass sich auch die Beschlagsindustrie für diesen Werkstoff interessiert.
DIN 17 660
Messingbeschläge werden aus den unterschiedlichsten Legierungen und zu den unterschiedlichsten Preisen angeboten.
Doch nicht alles, was wie Gold glänzt, ist aus echtem Messing. Bei uns schon: Wir verwenden nur die nach DIN 17 660
definierte Kupfer-Zink-Legierung CuZn 37, Werkstoff-Nr. 2.0321 bzw. 2.0335.
Oberflächenhärte
Unsere Messingtürdrücker zeichnen sich durch eine extreme Oberflächenhärte von mehr als 200 HV aus. Die
Oberflächenhärte des übrigen Marktangebotes schwankt zwischen 90und 140 HV.
Beschläge Messing poliert unlackiert
Material: Kupfer-Zink-Legierung
Die Beschläge sind naturbelassen und ohne Lacküberzug. Messing verändert beim täglichen Gebrauch
und insbesondere im Außenanwendungsbereich durch die Einwirkung von Mineral- und
Schmutzpartikeln, Regen und Luftfeuchtigkeit seine Oberfläche und korrodiert. Die goldgelbe
Messingoberfläche erhält eine braune bis dunkelbraune Färbung. Nach weiterem Einwirken der Umwelt
bildet sich ein graugrüner Belag, der als Patina bekannt ist. Der natürlichen Oxydation kann nur durch
regelmäßiges Putzen entgegengewirkt werden. Nur unlackierte Messingbeschläge behalten durch
ständige Pflege auf Dauer ihren ästhetischen Reiz.
Regelmäßig mit einem Metallputzmittel wie Sidol, Venol etc. unter Anwendung eines weichen trockenen
Wolltuches säubern und Polieren
Beschläge Messing brüniert lackiert
Material: Kupfer-Zink-Legierung
Die Innenteile dieser Garnitur sind mit einem Lack versiegelt worden.
Die Beschläge werden mit einem hochwertigen, transparenten Schutzlack überzogen, welcher die
Oberfläche für eine begrenzte Zeit gegen Anlaufen schützt. Putzen ist nicht notwendig, lediglich das
normale Reinigen zum Entfernen von Staub und Schmutz. Lackierte Messingbeschläge verlieren ihre
glänzende Oberfläche, sobald der Lack beschädigt ist, sei es durch Umwelteinflüsse oder mechanische
Beanspruchung. Besonders ist die mechanische Abnutzung des Lackes durch Zerkratzen beim Einführen
des Schlüssels in das Türschloss oder durch das Tragen von Ringen an der Hand trägt zu einer
Korrosion bei. Unter dem beschädigtem Lack entstehen durrch das Eindringen von Feuchtigkeit braune
bis braungrüne Flecken, welche sich auch unter der nicht-verletzten Oberfläche ausbreiten.
Wöchentlich den Schmutz mit einem weichen Tuch, eventuell mit Wasser unter Zugabe eines milden
Reinigungsmittels entfernen. Im Abstand von ca. 4-6 Wochen mit einer guten Autopolitur leicht mit einem
Wolltuch abreiben. Den Beschlag nie mit aggressiven Reinigungsmitteln säubern.
Beschläge Messing-Sandguss lackiert
Messing-Sandguss-Beschläge werden in Formen gegossen und haben eine unregelmäßige
Oberflächenstruktur. Sie werden mit einem Schutzlack überzogen. Beim Zubehör aus Messing-Sandguß
führen Beschädigungen des Lackes durch Umwelteinflüsse oder mechanische Beanspruchung ebenfalls
zu Oberflächenveränderungen.
Wir empfehlen die Pflege wie bei den Messing brünierten, lackierten Beschlagsteilen vorzunehmen.
Bronzebeschläge
Wie Messing ist auch Bronze kein Naturprodukt, sondern das Ergebnis menschlichen Erfindungsgeistes. Es besteht aus
einer Legierung von Kupfer und Zinn (daher auch der heute noch gebräuchliche Begriff "Zinnbronze").
Bronze gehört zu den ältesten Gebrauchslegierungen und hat einem ganzen Zeitalter der Menschheitsgeschichte - der
Bronzezeit - ihren Namen gegeben. Nachdem Kupfer lange Zeit das einzige Gebrauchsmetall war, lernte der Mensch das
Mischen (Legieren) verschiedener Metalle.
Seitdem werden "Zinnbronzen" in breitem Umfang für die Fertigung technischer Produkte eingesetzt. Die ersten
Bronzegegenstände sind im alten Ägypten der dritten Dynastie (ab 2778 v. Chr.) nachgewiesen. Das Warmwalzen und
Strangpressen von Kupfer-Zinn-Legierungen wurde erst in den Jahren nach dem 1. Weltkrieg eingeführt. Heute nehmen
Kupfer-Zinn-Legierungen unter den metallischen Werkstoffen eine bedeutende Stellung ein.
Wir verwenden für unsere Bronzebeschläge eine Kupfer-Zinn-Legierung mit 92% Kupfer- und 8% Zinn-Anteilen, CuSn 8,
Werkstoff-Nr. 2.1020. Diese Zusammensetzung gehört zu den korrosionsbeständigsten Kupferlegierungen. Die
Oberfläche wird - wie bei unseren Messingbeschlägen - in einem Spezialverfahren besonders gehärtet.
Beschläge Bronzeguss unlackiert
Material: Kupfer-Zinn Legierung
Aufgrund des hohen Kupfer-Anteils sind Bronzebeschläge sehr korrosions- und witterungsbeständig. Ein
hoher Kupferanteil steht gleichbedeutend für einen wesentlich besseren Oxidationsschutz. Die
nuturbelassenen Bronzebeschläge dunkeln im täglichen Gebrauch an der Außenluft und unter
Umwelteinflüssen nach. Diese graue oder grüne Patina wird oft als besonders ästhetischer Reiz
empfunden. Wer jedoch Wert auf Polieren legt muss die Beschläge regelmäßig pflegen. Natürlich können
polierte Bronzeoberflächen auch lackiert werden. Sobald jedoch der Schutzlack verletzt ist, bilden sich
mehr oder weniger schnell dunklere Flecken.
Regelmäßig mit Metallputzmittel wie Sidol oder Venol unter Anwendung eines weichen trockenen Tuches
säubern.
Edelstahlbeschläge
Beschläge Edelstahl V2A
Material: Chrom-Nickel-Stahl
Die Oberfläche ist äußerst korrosionsbeständig, weist auch im härtesten Einsatz kaum Stoß- und
Kratzspuren auf und reibt sich im Dauereinsatz kaum ab. Edelstahlgriffe sind rundum sehr pflegeleicht.
Schmutzspuren lassen sich mit einem feuchten Tuch entfernen. Sollten sich nach einiger Zeit Rostspuren
zeigen (dem sog. Flugrost), die nicht vom Material selbst kommen, sondern von außen herangetragen
werden, können diese mit normalen weichen Putzmitteln durch kräftiges Reiben entfernt werden.
Wir empfehlen alle anderen Beschlage mit einem feuchten Ledertuch zu reinigen und in keinem Fall
scharfe oder ätzende Mittel, Stahlwolle, Schmirgel o.ä. zu verwenden
Wenn Sie mehr zu diesem Thema wissen möchten, wenden Sie sich bitte an: [email protected]