71Prozent - Westfälische Nachrichten

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71Prozent - Westfälische Nachrichten
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FORSCHEN & HEILEN
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in Jobverlust macht sich nicht nur im Geldbeutel bemerkbar, sondern belastet auch die Entwicklung von
Kindern. Sind Mütter arbeitslos, können sich Kinder
im Vorschulalter unter anderem schlechter konzentrieren,
haben Angst oder Wutanfälle. Jugendliche haben weniger
stark das Gefühl, ihr Leben im Griff zu haben. Zu diesem
Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für
Wirtschaftsforschung. Hat die Mutter ihren Arbeitsplatz unfreiwillig verloren, sind ihre fünf- bis sechsjährigen Kinder
sozio-emotional labiler. Für die Studie mussten die Mütter
angeben, wie ängstlich oder wütend ihr Nachwuchs ist. Der
entsprechende Wert lag bei einem Arbeitsplatzverlust mit
12,6 Punkten fast drei Zähler höher im Vergleich zu Kindern, deren Mütter erwerbstätig sind (9,7).
In der Kantine gibt es
immer Kollegen, die mit
der Begründung Fleisch
essen, dass das „länger
vorhält“ als Gemüse.
Stimmt das eigentlich?
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Prozent der Deutschen glauben,
dass die derzeitige Gesundheitspolitik vor allem eine möglichst
kostensparende Versorgung bereitstellen soll. Das hat eine
Forsa-Umfrage ergeben.
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Vollkornnudeln sind
Prof. Marnährstoffreikus Masin, Ercher, und der
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ziehen.
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halb ist man
Sättigungsgeauch länger satt.
fühl trifft sowohl
Die Insulinspiegel
beim Fleisch als
steigen langsamer und
auch beim Gemüse zu.
Dies hat mit der Insulin- gleichmäßiger an. Schnelproduktion zu tun, die ler zu verdauen sind norweitestgehend niedrig ist. male Nudeln. Sie sind zu
Beim Verzehr von Kohlen- favorisieren, wenn man
hydraten (ohne Ballast- bestimmte Getreideprostoffe) hält das Sättigungs- dukte nicht verträgt. Eine
gefühl nur kurz an. Ich Kombination aus Fleisch,
persönlich esse gerne Gemüse und Nudeln entFleisch und Gemüse zu- spricht einer guten Zusammensetzung
eines
sammen.
Hauptgerichtes.
Aber Sie wissen schon,
dass
Vollkorn-Nudeln
keinen richtigen Spaß
machen, oder?
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it der richtigen Essenswahl und der bereits neben
dem Schreibtisch liegenden, gepackten Sporttasche umgehen Berufstätige die Gefahr, nach Feierabend keinen Sport mehr zu treiben. Darauf weist der Ernährungswissenschaftler Stefan Lux von der Deutschen
Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement
in Saarbrücken hin. Früchte wie Mango, Kiwi oder Wassermelone mit hohem Vitamin- und Wassergehalt sind mit Joghurt vermischt ein guter, nicht zu kalorienreicher Energielieferant. Radieschen, Kohlrabi in Würfeln, Paprikastreifen,
Gurkenscheiben oder Cocktailtomaten mit etwas Salz und
Pfeffer gleichen Lux zufolge die Mineralstoffverluste aus, die
durch vermehrtes Schwitzen bei heißen Temperaturen auftreten können.
Ach, und ich dachte, dass
Kohlenhydrate
besonders lange satt halten.
Ist das denn mit Vollkorn-Nudeln besser?
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Masin: Nun, die Antwort darauf ist wie so oft
im Leben: „Über Geschmack lässt sich streiten!“ Die Entscheidung
sollte unbedingt jeder für
sich treffen. Denn Essen
sollte Spaß machen. Essen
sollte auch Lebensqualität
sein. Dabei sollte man allerdings das gesunde Maß
im Auge behalten.
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„Forschen & Heilen“ ist
eine Verlagsbeilage der
Westfälischen Nachrichten.
as kommt einem
bei der Uniklinik
in den Sinn? Herzinfarkte. Krebs. Magengeschwüre. Okay. Aber an Behandlungen von Lehrern
oder Sängern, weil sie ihrer
Stimme zu viel zumuten?
Krebspatienten, die einen
neuen Kiefer bekommen,
weil ihr eigener vom Krebs
zerstört wurde? Ärzte, die
komplexe Sachverhalte so
unterhaltsam und trotzdem
wissenschaftlich korrekt auf
die Bühne bringen, dass sie
damit Preise gewinnen? Me-
Chefredaktion:
Dr. Norbert Tiemann
Wolfgang Kleideiter (stv.)
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diziner, die wie Detektive
arbeiten, um den richtigen
Ort zu finden, wo Epilepsiepatienten operiert werden
können? Gibt‘s.
Das Uniklinikum ist vielfältig. So vielfältig wie seine
Patienten und deren Bedürfnisse. Eine kleine Auswahl
dieser Vielfalt zu zeigen, ist
das Ziel dieser neuen Ausgabe von „Forschen und Heilen“.
Trotzdem haben wir auch
dieses Mal wieder Klassiker
im Blatt. Die Krux mit Nieren, die den Geist aufgeben
und für die es – auch wegen
des
Organspendeskandals
von Göttingen – immer noch
zu wenig Spender gibt,
zwingt die Ärzte dazu, Ersatz
zu besorgen. Indem sie Verfahren entwickeln, die bei
der lebensnotwendigen Wäsche des Bluts helfen – wie
die Bauchfelldialyse. Dass
Patienten so für eine bestimmte Zeit wieder ein
halbwegs normales Leben
führen können, zeigen wir in
diesem Heft.
Ihr Stefan Werding
Redakteur $#-.)& "-0!'&2
Redaktion:
Stefan Werding
Titelbild:
dpa
Grafik/Layout:
Lisa Stetzkamp
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Druck:
Aschendorff Druckzentrum
An der Hansalinie 1,
48163 Münster