Oskar Schindler

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Oskar Schindler
Oskar Schindler
Deniz, Fabian, Lisa D., Linus
Oskar Schindler
1.
Biographie
Oskar Schindler wurde am 28. April 1908 in Zwittau geboren. Er heiratete am 6. März
1928 Emilie Pelzl. Oskar Schindler arbeitete ab 1935 als Agent im heutigen Ostrava unter
Admiral Wilhelm Canaris für das Amt Ausland/Abwehr in Märisch-Ostrau. Zur Tarnung
nahm er eine Stelle in der Verkaufsabteilung einer mährischen AG an. Im Jahr 1939 trat er
der NSDAP bei. Kurz darauf wurde er als Spion enttarnt und zum Tode verurteilt, da
jedoch der
tschechoslowakische Staat aufgelöst wurde, entging er der Todesstrafe.
Angeblich war er es, der die polnischen Uniformen für die SS-Männer für den
vorgetäuschten Angriff auf den Reichssender Gleiwitz organisierte. Im Jahr 1939 zog er
nach Krakau und übernahm eine ehemalige jüdische Emaillierfabrik. 1942 arbeiteten dort
schon 800 Menschen, darunter befanden sich 370 Juden aus dem Krakauer Ghetto. Am
Anfang nutzte Schindler gern die billigen jüdischen Arbeitskräfte, später jedoch wollte
Schindler „seine Juden“ vor den Massendeportationen schützen.
"Ich kannte die Leute, die für mich arbeiteten. Wenn man die Leute kennt, muss man sie
wie Menschen behandeln.“ QUELLENANGABE???
Er ließ Dokumente für die Juden fälschen und gab sie mittels einer Liste als Metallarbeiter
aus. Dadurch wurden die Mitarbeiter seiner Fabrik als kriegswichtig eingestuft. Als die
Rote Armee kurz vor dem Einmarsch in Krakau stand sollten alle
Juden in andere
Konzentrationslager deportiert werden. Aus diesem Grund verlegte Schindler seine Fabrik
nach Brünnlitz und es entstand die berühmte „Schindlers Liste“. Sie beinhaltet Namen von
800 Männern und Frauen. Versehentlich wurden die Frauen in das KZ Auschwitz und die
Männer in das KZ Groß-Rosen gebracht. Schindler korrigierte diesen Fehler durch
Bestechungen von SS-Männern. Aufgrund ihrer körperlich schlechten Verfassung waren
die „Schindlerjuden“ in Brünnlitz nicht mehr in der Lage zu arbeiten. Trotzdem bezahlte
Schindler sie mit 5 Mark am Tag. Vor dem Einmarsch der Roten Armee 1945 flüchtete
Schindler nach Deutschland und reiste 1950 nach Argentinien, kehrte aber bald darauf
zurück. Er schaffte es nicht, seinen wirtschaftlichen Erfolg zu wiederholen. 1961 besuchte
Schindler erstmals Israel und wurde von 220 Überlebenden herzlich begrüßt. Er verstarb
am 9.Oktober 1974.
Er erhielt verschiedene Auszeichnungen; zum Beispiel das Bundesverdienstkreuz.
Schindler war sicherlich kein unschuldiger Mensch, rettete aber ca. 1200 Menschen das
Leben und zeigte somit Zivilcourage. 1999 wurde auf dem Dachboden von Ami Spaeth,
seiner letzten Geliebten, ein Koffer gefunden, in dem eine Liste enthalten war, die zeigt mit
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welchen Mitteln er die SS-Offiziere bestochen hat.
Leben einer Überlebenden an dem Beispiel Mimi Reichardt:
Sie arbeitete von 1944-1945 als Sekretärin Schindlers. Mimi war an der Erstellung der
„Schindler-Liste“ beteiligt und berichtete erstmals im Jahr 2007 über ihr Leben. Im
Konzentrationslager Plaszów wurde sie von Schindler angestellt. Sie gehörte zu den
Frauen, die versehentlich nach Auschwitz transportiert, aber durch Schindler gerettet
wurden. Ihr erster Ehemann wurde beim Fluchtversuch aus dem Krakauer Ghetto
erschossen. Ihr Sohn wurde mit gefälschten Papieren zu ihrer Großmutter nach Ungarn
gebracht. Nach dem 2.Weltkrieg zog Mimi Reichhardt nach Tanger, Marokko. Heute lebt
sie in Tel Aviv bei ihrem Sohn.
2. Schindlers Liste
Die berühmte Schindler-Liste entstand im Büro eines Arbeitseinsatzführers, die
Listenführung war ein üblicher Vorgang. Meist enthielten sie die Häftlingsnummer und
Angaben zum Beruf. Doch in Schindlers Liste war dies anders: Jede Person wurde mit
vollem Namen, Geburtsdatum und weiteren persönlichen Angaben aufgenommen. Viele
Plätze auf der Liste Schindlers konnten nur durch Geschenke an höhere SS-Offiziere
ermöglicht werden. Insgesamt hat er großen Wert darauf gelegt, dass er vollständige
Familien retten konnte, um diese nicht zu zerreißen.
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3. Emilie Schindler
Emilie Schindler wurde am 22.10.1907 in Alt-Moletein (Tschechien) geboren. Am 6. März
1928 wurde ihre Firma während der Weltwirtschaftskrise geschlossen, weshalb sie 1936
nach Mährich Ostrau zog. Dort arbeitete ihr Mann in der Spionageabwehr. Nach dem
Überfall auf Polen im Jahre 1941 ging sie mit ihren Mann nach Krakau. Zuerst besuchte
sie ihn nur alle 2 Wochen, doch dann entschied sie sich, in Krakau zu bleiben. 1945 rettete
sie, in Abwesenheit ihres Mannes, 100 Juden, die ca. 3 Wochen ohne Nahrung in einem
Waggon festsaßen. Sie pflegte sie und gab ihnen Nahrung. Nach 1945 floh sie nach
Regensburg, wo sie von der judischen Organisation „Join“ unterstützt wurde. 1949 ging sie
nach Argentinien. In Argentinien lebten sich die Eheleute Schindler immer mehr
auseinander. Oskar Schindler ging 1957 ohne seine Frau zurück nach Deutschland. Frau
Schindler trat 1993 erstmals in der Öffentlichkeit auf. Sie ist in der Schlussszene des Films
„Schindlers Liste“ zu sehen. Darauf folgten einige Interviews und viele Auszeichnungen.
Am 5. Oktober 2001 starb Emilie Schindler.
4. Schindler-Fabrik
Oskar Schindler erwarb im Oktober 1939 seine
Emaillierfabrik. Zu Beginn beschäftigte er 250
polnische Arbeiter, von denen sieben Juden
waren. Mit der allmählich schlechter werdenden
Behandlung der jüdischen Bevölkerung war er
nicht einverstanden. Schließlich stellte er die
Rettung vieler Juden über seine finanziellen
Interessen. Bis Ende 1942 wuchs die Emaillier-
Schindlers Büro
und Munitionsfabrik, welche auf 45000m² Kochgeschirr für die Wehrmacht herstellte. Von
den 800 Arbeitern waren 370 Juden aus dem Krakauer Ghetto. Da es Schindler gelungen
war, seine Fabrik als „kriegswichtig“ einstufen zu lassen, hatte er die Möglichkeit weitere
Juden als Arbeitskräfte heranzuziehen und somit viele vor der Deportation zu bewahren.
Des Weiteren fälschte er Papiere und Formulare und stufte auch Alte, Kranke und Kinder
als qualifizierte Metallarbeiter ein, die somit als unentbehrlich für die Kriegsproduktion
galten. Zusammen mit Itzhak Stern fertigte er die berühmte Liste „kriegswichtiger
Arbeiter“ an, die vielen weiteren Juden das Leben rettete. Zwar blieben seine Aktionen
nicht immer ganz unentdeckt, sodass er mehrmals von der Gestapo verhört wurde, aber
das schreckte ihn nicht ab.
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Als im März 1943 das Krakauer Ghetto geräumt und alle Bewohner in das nahe gelegene
Arbeitslager
Plaszów
abgeschoben
werden
sollten,
überredete
Schindler
den
Lagerkommandanten Amon Göth, ein privates Unterlager für seine Fabrikarbeiter zu
errichten. In diesem Unterlager waren die Lebensbedingungen zum Beispiel durch extra
Lebensmittelrationen deutlich besser.
Plaszów musste Ende 1944 mit allen Unterlagern wegen des Vormarsches der Roten
Armee geräumt werden. Von 20000 Juden wurden die Meisten in Vernichtungslager
gebracht. Schindler gelang es beim Oberkommando der Wehrmacht die Erlaubnis zu
erhalten, seine „kriegswichtige Produktion“ in der ehemaligen Textilfabrik in Brünnlitz zu
erhalten. Diese hatte er mit seiner Frau erworben um seine Mitarbeiter mitnehmen zu
können.
Am 15.10.1944 begann die Übersiedlung der Männer ins Arbeitslager Brünnlitz. Dies
erfolgte über das KZ Groß-Rosen. Die Frauen wurden über Auschwitz transportiert. (Die
SS-Vorschrift verlangte, dass Häftlinge in Quarantäne kamen, bevor sie in ein anderes
Lager verlegt wurden. Dabei waren Leibesvisitationen im Intimbereich vorgeschrieben. Bei
Frauen musste diese auch durchgeführt werden, jedoch verfügte Groß-Rosen weder über
Personal, noch über Zeit oder die entsprechenden Einrichtungen um 300 Schindlerfrauen
zu behandeln. Da Auschwitz das nächstgelegene KZ war, wurden die Frauen dorthin
gebracht.) Schindler gelang es, die Männer aus dem Lager Groß-Rosen zu retten. Der
Weitertransport der
Frauen
konnte
von
dem
persönlichen
Sekretär Schindlers
ausgehandelt werden, indem er der Gestapo 7 Mark pro Tag und Person versprach.
Schindler und seine Frau retteten 81 jüdische Männer aus dem KZ Golleschau, welches
ein Außenlager von Auschwitz war.
1945
waren
diese
Männer
in
2
versiegelten Viehwagen nach Westen
verfrachtet worden, da diese aufgrund
des Vormarschs der Sowjets evakuiert
wurden. Nach mehrtägiger Fahrt bei
Eiseskälte
und
ohne
Nahrung
und
Wasser stellte die SS die Wagen vor das
Tor
der
Schindler
Fabrik
Schindlers.
hinderte
den
Emilie
SS
Lagerkommandanten daran, den Zug weiterzuschicken. Schindler überzeugte ihn davon,
dass er weitere Mitarbeiter in seiner Fabrik benötigte. Nach dem Aufbrechen der Wagen
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wurden 13 Erfrorene entdeckt. Die Überlebenden benötigten medizinische Hilfe und
mussten mühsam zum Leben zurückgebracht werden. Von ihnen wurde keiner in der
Fabrik eingesetzt. Schindler verhinderte, dass die erfrorenen Leichen verbrannt wurden.
Er kaufte Land und die Beisetzung erfolgte nach jüdischen Ritualen.
In Plaszów wurde keiner von Schindlers Arbeiter geschlagen, in Vernichtungslager
gebracht oder starb eines unnatürlichen Todes.
QUELLEN???