Blickpunkt zur Landtagswahl 2010 - Zeit für den Wechsel in Emsdetten
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Blickpunkt zur Landtagswahl 2010 - Zeit für den Wechsel in Emsdetten
BLICKPUNKT Nr. 1 - 2010 Emsdetten Warum ist die SPD gegen das Patengeld? Wie viele andere Städte ist auch Emsdetten von der Wirtschaftskrise betroffen. Das Patengeld ist für die Stadt nicht mehr zu finanzieren: • • • Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, am 9. Mai können Sie durch Ihre Stimme mitbestimmen, wer in den nächsten fünf Jahren Ihre Interessen im Düsseldorfer Landtag vertritt. Ich stelle mich bei der Landtagswahl zum zweiten Mal dieser Verantwortung als SPD-Kandidatin für unseren Wahlkreis. Als erfahrene Sozialpolitikerin bin ich der festen Überzeugung, dass es die wichtigste Aufgabe einer vorausschauenden Politik für die Zukunft ist, Stationen meines Lebens • geboren in Rheine, fünf Geschwister, verheiratet, ein Sohn • mittlere Reife, Ausbildung zur Bahnbeamtin, Familienphase • kaufmännische Angestellte • Geschäftsführerin der SPD-Fraktion in der Landschaftsversammlung Westfalen-Lippe • seit 2005 Mitglied des Landtags, Sprecherin der SPD-Fraktion im Petitionsausschuss, Mitglied im Ausschuss für Arbeit, Gesundheit, Soziales • seit 2009 Vorsitzende der SPDFraktion im Kreistag Steinfurt die soziale Balance in unserem Land sicherzustellen. Das veraltete Bildungssystem muss verbessert und die Ausbreitung gering bezahlter und unsicherer Arbeitsverhältnisse verhindert werden. Nur so können wir Altersarmut vorbeugen. Wie die NRW SPD stehe ich für eine moderne Politik, bei der die Chancengleichheit an erster Stelle steht. Was mir besonders wichtig ist Eine starke Gesellschaft braucht Menschen, die an ihr teilhaben. Unsere Politik kann dafür die Bedingungen schaffen. Deshalb setze ich mich als Sozialpolitikerin besonders • für eine qualitativ hochwertige kostenlose Betreuung aller Kinder ein, • für eine moderne Schullandschaft, die den gesellschaftlichen Veränderungen gerecht wird, • für einen Mindestlohn bei allen Beschäftigungsverhältnissen, • für eine Gesundheits- und Pflegepolitik, mit der die bestmögliche Grundversorgung sicher gestellt wird. Am 9. Mai: beide Stimmen für die SPD • Jahr nur über Kassenkredite (also wird sozusagen das Konto überzogen) finanzieren, das war in Emsdetten noch nie notwendig. die wichtigste Einnahmequelle der Stadt, die Gewerbesteuer, ist um 30 % zurückgegangen, von 18 auf 12 Millionen Euro, Das Patengeld kostet die Stadt jährlich fast 1 Millionen Euro, und das über Jahre hinweg. Geld, das die Stadt nicht hat. Man kann keine mit dem Patengeld würde die Wohltaten auf Pump verteilen. Stadt ihre kompletten finanzi- Dazu kommt: Das Patengeld wird ellen Reserven, die Ausgleichs- an die Bürger der Stadt Emsdetten rücklage, bis zum Jahre 2013 verschenkt – im Gießkannenprinfast vollständig zip, unabhängig aufbrauchen davon, ob die Ausgleichsrücklage (diese RücklaFamilien es bege betrug 2008 12 nötigen. noch 14,1 Millio10 nen Euro, bis 2013 8 Die SPD hat imwürde sie unter 1 6 mer gesagt, sie Millionen Euro 4 wolle stärker in 2 sinken), die Strukturen 0 investieren und der Stadt droht 2010 2011 2012 2013 damit direkt die damit die HausKinder fördern. haltssicherung, das heißt, dass die freiwilligen Daher das Programm „Faire ChanLeistungen der Stadt für die Ju- cen“. gend, die Kultur oder den Sport Dies kostet die Stadt im Jahr 2010 vielleicht sogar gestrichen weretwa 100.000 Euro, also nur einen den müssten, Bruchteil der Kosten des Patengelihre laufenden Ausgaben kann des – sinnvoll angelegtes Geld, das die Stadt bereits in diesem den Kindern zugute kommt. Was bringt das Programm „Faire Chancen?“ ir möchten die Teilhabe aller Kinder an unserer Gesellschaft, am Leben in unserer Stadt verbessern: • Ein großer Teil der Kinder geht ganztags in die K i n d e r t a g e seinrichtungen, Kindergär ten oder in die Schulen. Wir möchten, dass diese Kinder mittags zusammen essen können. Wir möchten das Mittagessen in den Kindertageseinrichtungen und in den Offenen Ganztagsgrundschulen für einen Euro anbieten. Von dieser Regelung werden über 700 Kinder und deren Familien profitieren. Das Mittagessen gehört für uns zur Bildung dazu. Wenn sich die Finanzen der Stadt wieder verbessern sollten, möchten wir dieses Angebot auch auf die weiterführenden Schulen ausdehnen. • Eltern, die weniger als 25.000 Euro im Jahr verdienen, zahlen zukünftig keine Elternbeiträge mehr in den Kindertagesstätten und in der Offenen Ganztagsgrundschule. • In einem „Feuerwehrtopf“ werden 10.000 Euro für Kinder bereitgestellt, deren Eltern sich etwa den Jahresbeitrag im Sportverein oder die Fu ß b a l l s c h u he nicht leisten können. Diese Gelder werden unbürokratisch vergeben. • Eltern, die nach der Geburt des Kindes eine Hebamme länger als bisher möglich in Anspruch nehmen möchten, erhalten diese Möglichkeit. • Alle Kinder erhalten zum 5. Geburtstag einen Gutschein für einen Schwimmkurs. Wir möchten, dass alle Kinder bis zur Einschulung schwimmen können. Dies ist ein faires soziales Programm, das auch in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit für die Stadt Emsdetten bezahlbar ist. S PD Nicht Rüttgers Wählen Haushaltssicherung! ommt Emsdetten in die Haushaltssicherung, bestimmt die Aufsichtsbehörde, also der Kreis, über den städtischen Haushalt. Die freiwilligen Leistungen der Stadt, zum Beispiel für die Emsdettener Vereine, sind dann massiv gefährdet. Die oft zitierte Ausgleichsrücklage ist nicht etwa Geld, das die Stadt Emsdetten auf einem Sparbuch hat, sondern nur die buchungsstechnisch einmalige Möglichkeit, sich um diese Summe zu verschulden, ohne den Haushalts-Ausgleich zu gefährden. Sind diese Mittel aufgebraucht, kann der Haushalt nicht mehr auf diese Weise ausgeglichen werden. Sollte die Stadt das Patengeld weiter finanzieren, würde die Ausgleichsrücklage der Stadt fast vollständig aufgebraucht. Die Reserven der Stadt müssten dafür nahezu komplett eingesetzt werden. Es droht dann die Haushaltssicherung. Bereits jetzt müsste das Patengeld auf Pump finanziert werden. Viele andere Städte • schließen ihr Theater, • schließen ihre Schwimmbäder, • schließen ihre Stadtbibliothek, • nehmen Gebühren für die Nutzung von Sporthallen und Fußballplätzen. Glauben Sie ernsthaft, Emsdetten könne sich tatsächlich noch das Patengeld leisten? Wir sollten vernünftig bleiben und nicht die städtischen Finanzen vor die Wand fahren. Sichern wir die Zukunft Emsdettens: „Nein“ zum Patengeld! Michael Groschek Generalsekretär der NRWSPD: CDU hat nichts mehr zu bieten ie CDU von Ministerpräsident Rüttgers hat nichts Wegweisendes mehr zur Zukunft Nordrhein-Westfalens zu bieten. Sie ist inhaltlich ausgebrannt und macht nur noch Oppositionswahlkampf. Ministerpräsident Rüttgers persönliches Ansehen ist nicht erst seit der Miet-Rüttgers-Affäre ruiniert. Die CDU klammert sich nur noch an die Macht, hat aber keine Gestaltungskraft mehr. NordrheinWestfalen ist in den vergangenen fünf Jahren im Bundesländervergleich dramatisch zurückgefallen: In der Bildung, der Förderung des Mittelstands und dem Ausbau erneuerbarer Energien. Schwarz-Gelb hat NordrheinWestfalen zum Absteigerland gemacht und verspielt unsere Zukunft. Die Regierung Rüttgers ist am Ende. Das spüren auch die Menschen im Land. Deshalb erhält Rot-Grün unter der Führung einer Ministerpräsidentin Hannelore Kraft mit Abstand die größte Zustimmung in den aktuellen Umfragen. Die Bürgerinnen und Bürger wollen den Wechsel. Statt CDU-Hetzkampagnen und Panikmache braucht Nordrhein-West- damit Hannelore Kraft falen eine zukunftsorientierte Politik des Aufbruchs mit der SPD. Die SPD setzt ein Stoppsignal gegen den Weg in die Dumpinglohngesellschaft und unsichere Arbeitsverhältnisse. Wir lassen kein Kind zurück, weil unsere Kinder unsere Zukunft sind. Wir haben den Mut, in der Bildungspolitik die notwendigen Weichenstellungen für die beste Bildung vorzunehmen. Wir gestalten Nordrhein-Westfalens Weg in die ökologische Industriegesellschaft und wir lassen unsere notleidenden Kommunen nicht im Stich. Ministerpräsidentin wird. Für ein gerechtes NRW. Unsere wichtigsten Ziele: • Beste Bildung für alle: Wir wollen kein Kind mehr zurücklassen. Das Schulsystem muss durchlässiger werden und Aufstieg wieder möglich machen. Wir stehen für längeres gemeinsames Lernen und kleinere Klassen in Gemeinschaftsschulen. Wir wollen Gebührenfreiheit von der Kita bis zur Hochschule. • Gute Arbeit für alle: Wir brauchen endlich flächendeckende Mindestlöhne, es muss Schluss sein mit dem Missbrauch bei der Leih-und Zeitarbeit. Gute Arbeit bedeutet für uns auch eine Ausbildungsgarantie. NRW muss wieder zum Land der Mit- b rz-Gel Schwa et Ihre rd gefäh dheit s e G un Nun ist klar: Genau das können die Bürgerinnen und Bürger in NordrheinWestfalen leider nicht. Denn die Stellungnahme des Ministerpräsidenten, der bereits sein 2005 gegebenes Wahlversprechen, kleinere Klassen zu schaffen, gebrochen hat, bedeutet nichts anderes als: Erstmal schauen, ob wir überhaupt das Geld dafür übrig haben.“ Sie wissen nicht was sie tun! Ute Schäfer bezeichnete das Interview von Schulministerin Barbara Sommer mit der Westdeutschen Zeitung zur Zukunft der Schule in NordhreinWestfalen als „bestes Beispiel dafür, dass sie nicht wissen, was sie tun, weil sie nicht wissen, was sie wollen“. Das Interview hatte für Verwirrung gesorgt, weil der Pressesprecher von Schulministerin Barbara Sommer bereits mittags freigegebene Äußerungen der Ministerin zu Veränderungen der Schulstruktur offensichtlich auf Drängen der Staatskanzlei abends revidiert hatte. Schulministerin Sommer, die laut Interview einerseits „guter Hoffnung ist, dass sie (in den Hauptschulen) ein Lichtlein werde brennen lassen können“, antwortete andererseits auf die Frage nach einer zukünftigen Reform des Schulsystems: „Das hängt von der Regierungskoalition nach der Wahl ab.“ „Was soll den Schulen, Lehrkräften, Eltern, Schülern - den Menschen in Nordrein-Westfalen diese Antwort sagen? Sie lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Ministerpräsident Rütt- SPD wählen, Ute Schäfer: Rüttgers korrigiert Ministerin, Versprechen zu kleineren Klassen einkassiert Ministerpräsident Jürgen Rüttgers hat bei einer Veranstaltung in Borken auf die Frage, wie er zu kleineren Klassen stehe, geantwortet: „Grundsätzlich ja, aber unter Finanzierungsvorbehalt.“ (Borkener Zeitung, 24.03.2010) Dazu erklärte die stellvertretende Vorsitzende der SPDLandtagsfraktion, Ute Schäfer: „Jetzt hat Rüttgers die Katze aus dem Sack gelassen: Kurz vor der Landtagswahl korrigiert er seine Schulministerin und sich selbst und zieht das Versprechen zu kleineren Klassen zurück. Schulministerin Barbara Sommer hat noch vor wenigen Wochen in einer Pressemitteilung (21.01.2010) zugesagt, 'zu Beginn der nächsten Amtszeit' mit der Verkleinerung der Klassen an Grundund Hauptschulen zu beginnen. Wörtlich erklärte sie: 'Bis 2015 wird es in diesen Schulformen keine Klassen mit mehr als 25 Schülern geben. (…) Auf diese Zusage können die Menschen im Land vertrauen (…)' AM 9.Mai Hannelore Kraft NRW im Herzen gers und seine CDU haben sieben Wochen vor der Landtagswahl gar keinen ernsthaften eigenen Plan für die Schulen in unserem Land. Stattdessen sollen bei der CDU machttaktische und strategische Überlegungen nach der Landtagswahl über die Zukunft der Schulen entscheiden“, erklärte Schäfer. Schulministerin Barbara Sommer habe allerdings mit ihrem verwirrenden Interview den wahren Kern der schulpolitischen Katastrophe, in dem sich die CDU und diese Landesregierung befänden, getroffen. „Sie haben sich mit ihrem starren Festhalten am dreigliedrigen Schulsystem politisch isoliert. Am Ende dieser Legislaturperiode ist klar: In der Schulpolitik hat Nordrhein-Westfalen fünf wertvolle Jahre verloren. Von dem teuren medienwirksamen Feuerwerk zur Rettung der Hauptschulen ist der Schulministerin nur die Hoffnung auf ein letztes verbleibendes Lichtlein geblieben. Ein trauriges Bild für die traurige Bilanz der schwarz-gelben Bildungspolitik", sagte Schäfer. bestimmung und der starken Arbeitnehmerrechte werden. • Städte und Gemeinden stärken: Wir stehen für lebenswerte Kommunen. Unser „Stärkungspakt Stadtfinanzen“ soll den klammen Städten und Gemeinden mehr finanzielle Spielräume eröffnen. Unsere Politik steht für den Grundsatz: „Stadt und Land - Hand in Hand". • Klimaschutz ist unser Fortschrittsmotor: Wir machen unseren Industriestandort fit für die Zukunft. Wir nutzen die ökologischen Herausforderungen für eine neue wirtschaftliche Dynamik. Arbeit und Umwelt gehören für uns zusammen. Wir setzen auf unsere heimischen Energierohstoffe: auf immer mehr erneuerbare Energien und auf unsere Kohle. Wir stehen zum Atomausstieg. • Zusammenhalt schaffen: Wir wollen Sicherheit und Teilhabe auch und gerade für Menschen im hohen Alter. Die Qualität der Gesundheitsversorgung darf nicht vom Alter oder vom Geldbeutel abhängen. Wir brauchen klare Perspektiven für ein gleichberechtigtes Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religion und Kultur. Nein zur Kopfpauschale! Ja zu einer guten Gesundheitsversorgung für alle! Die schwarzgelbe Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag einen radikalen Umbau unseres Gesundheitswesens vereinbart. Die solidarische Krankenversicherung, in die Arbeitnehmer und Arbeitgeber gemeinsam einzahlen, soll durch eine Kopfpauschale ersetzt werden. Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) hat damit sein politisches Schicksal verknüpft. Was die Kopfpauschale bedeutet Die Beiträge zur Krankenversicherung richten sich nicht mehr nach dem Einkommen. Alle bezahlen das Gleiche, Manager genauso viel wie Sekretärinnen. Besonders belastet werden die Bezieher mittlerer und kleiner Einkommen, Arbeitslose sowie Rentnerinnen und Rentner. Ein solidarischer Ausgleich unter den Versicherten findet nicht mehr statt. Die SPD sagt Nein zur Kopfpauschale! • Die Kopfpauschale bedeutet einen Bruch mit dem Solidarprinzip. • Die Kopfpauschale ist ungerecht, weil Bezieher niedriger Einkommen mit den gleichen Beiträgen belastet werden wie Besserverdiener. • Die Kopfpauschale ist der Schritt in die Drei-Klassen-Medizin: Holzklasse für Arme, gute Versorgung mit privatem Aufschlag für diejenigen, die es sich leisten können, und Luxusklasse für Reiche. • Die Kopfpauschale ist unbezahlbar. Ein sozialer Ausgleich über das Steuersystem würde 35 Milliarden Euro kosten und die Menschen mit neuen bürokratischen Hürden belasten. • Der Kompromiss zwischen diesen beiden Positionen war der „Gesundheitsfonds“ mit gerechten, prozentualen Beitragssätzen für alle. CDU/CSU bestanden allerdings darauf, dass die Krankenkassen Zusatzbeiträge erheben können, um Kostensteigerungen auszugleichen. • Schwarz-Gelb bedient in erster Linie Klientelinteressen von Pharmaindustrie, Privater Kranke nve r s i c h e r u n g sowie Ärzte-und Apothekerschaft. Prof. Dr. Karl Lauterbach • Die Arbeitgeber müssen sich nicht mehr an den Zusatzbeiträgen beteiligen. So wollte die Union schon damals die Kopfpauschale durch die Hintertür einführen: die Zusatzbeiträge als „kleine Kopfpauschale“. • Schwarz-Gelb beSPD-Gesundheitsexperte deutet in letzter Konsequenz: weniger Leistungen • Um die Versicherten vor finanund höhere Kosten für alle gesetzzielle Überlastung zu schützen, lich Krankenversicherten. haben wir durchgesetzt, dass die Die „Geschichte“ der Zusatzbeiträge Die Zusatzbeiträge sind eine Folge der Gesundheitsreform von 2006, der auch die SPD zugestimmt hat. • Allerdings sind die Zusatzbeiträge damals nur auf Druck der Unionsparteien beschlossen worden. Die SPD wollte die Einführung der Bürgerversicherung, in die alle einzahlen müssen. Die Union wollte die Kopfpauschale. Höhe der „kleinen Kopfpauschale“ auf ein Prozent des Einkommens begrenzt wird. • Bisher haben wir vor allem durch die Dämpfung der Gesundheitskosten verhindert, dass Kassen Zusatzbeiträge erheben müssen. • Schwarz-Gelb lässt die Kassen jetzt mit steigenden Kosten im Regen stehen. Diese werden komplett an sie und damit an die Versicherten durchgereicht. Gemeinsam stark! SPD-Landtagskandidatin Elisabeth Veldhues auf Informationstour ei ihrer Informationstour „Gemeinsam stark!“ bereist Elisabeth Veldhues im April verschiedene Orte im Kreis Steinfurt. Mit Vertretern der lokalen SPD besucht sie Einrichtungen, Betriebe und Vereine. In den Gesprächen geht es vor allem darum, die Konsequenzen politischen Handeln zu hinterfragen und Forderungen an eine zukunftsorientierte Politik zu formulieren. Beeindruckt zeigte sich die Landtagsabgeordnete Elisabeth Veldhues bei ihrem Besuch im Emsdettener AWO-Kinderkotten. Zusammen mit dem SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Harald Lude und Vorstandsmitglied Gerd Endemann traf sich die SPD-Politikerin zu einem Informationsgespräch mit der Leiterin der Einrichtung, Frau Gilberte Heckmann und dem Emsdettener AWO-Vorsitzenden, Gerd Sprekelmeyer. Gemeinsam mit lung von Tagesmüttern für sogenannte Randzeiten sei in Emsdetten einfach und problemlos möglich. Kritisch seien allerdings einige Veränderungen zu sehen, die das neue Kindergartengesetz (KiBiz) bewirkt habe. Besonders das zu buchende Stundenkontingent erschwere Eltern und Kindergartenträger die Planung, berichtete Heckmann. Eine Umbuchung im laufenden Kindergartenjahr gestalte sich besonders schwierig. Auch für Kinderpflegerinnen seien die neuen gesetzlichen Anforderungen oft nur schwer nachvollziehbar. Veldhues berichtete über zahlreiche Petitionen, die in der vergangenen Legislaturperiode im Landtag eingegangen seien. Ein besonderes Ärgernis stellen nach Einschätzung der Landtagsabgeordneten allerdings die unterschiedlichen Kindergartenbeiträge dar. ihren SPD-Kollegen bewunderte die Landtagsabgeordnete die liebevoll gestalteten Innenräume und das großzügige Außengelände des Kinderkottens im Hagenkamp. In der als Bewegungskindergarten anerkannten Betreuungseinrichtung finden derzeit vier Gruppen mit Kindern von 2 bis 6 Jahren Platz, in denen auch integrativ gearbeitet wird. Als ausgesprochen positiv bewerteten die Emsdettener Gesprächspartner die Betreuungssituation in Emsdetten. „In Emsdetten ist ein früher Einstieg kein Problem“, berichtete Gerd Endemann. Auch die Vermitt- „Wenn die Bildung bereits im Kindergarten anfängt, muss der Landesgesetzgeber auch dafür sorgen, dass der Besuch der Betreuungseinrichtungen beitragsfrei wird“, betonte Veldhues im Hinblick auf die unterschiedlichen Elternbeiträge je nach Betreuungszeit und Festsetzung in den Kommunen. Nach ihrer Perspektive als Familienzentrum befragt, berichtete Gilberte Heckmann, sie freue sich vor allem auf die intensivere Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen und die Möglichkeit, Weiterbildungsangebote noch mehr als bisher nutzen zu können. Im AWO Kinderkotten Salvus hinterlässt prickelnden Eindruck as Geheimnis erfolgreichen Unternehmertums wurde schnell erkennbar. Kreativität, Risikobereitschaft und die nötige Portion Glück scheinen Grundvoraussetzungen zu sein, um wie Hermann Schürkötter ein Unternehmen auf den Weg des Erfolgs zu führen. Gerne berichteten der Geschäftsführer und seine Tochter Heike Schürkötter der Landtagsabgeordneten Elisabeth Veldhues über die Entwicklung ihrer Firma SALVUS Mineralbrunnen GmbH in Emsdetten. Schon 1908 als Getränkegroßhandel gegründet, entwickelte sich der bodenständige Betrieb kontinuierlich weiter. Nachdem Hermann Schürkötter den SALVUS Mineralbrunnen Anfang der 1990er Jahre entdeckt und 1994 in Betrieb genommen hatte, sind in den Jahren 1999, 2002 und 2006 drei weitere Mineralbrunnen hinzugekommen. Erfolg ist jedoch keine Selbstverständlichkeit und muss jeden Tag neu erkämpft werden, daran ließ Schürkötter keinen Zweifel. Kritisch bewertete er die Förderpolitik der EU, die es einem Konkurrenzunternehmen ermöglicht habe, mit Hilfe von Fördergeldern in Hessen einen sehr großen Betrieb zu errichten. „Das wirkt demotivierend für alle, die mit eigener Kraft am Markt bestehen müssen. Wir sind gezwungen, unsere Investitionen auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Es bleiben immer weniger Spielräume, um z. B. kulturelle und sportliche Aktivitäten zu unterstützen“, erklärte der erfahrene Unternehmer. Wie intensiv sich die Firma SALVUS in den letzten Jahren um Verbesserung und Weiterentwicklung bemüht hat, davon konnten sich die SPD-Politiker bei einer Begehung des Firmengeländes überzeugen. Sehr beeindruckt zeigte sich die Landtagsabgeordnete von den vielfäl- tigen Anlagen auf dem weitläufigen Gelände. Mit den Sammelstellen für Mehrwegflaschen, über die Reinigungs- und Wiederbefüllungsanlagen bis zu den Lagerhallen und einem großzügigen Außengelände gehört SALVUS Mineralbrunnen deutlich sichtbar zu den modernsten und leistungsstärksten Unternehmen in der Branche. Annähernd zwanzig Mineralwasser und Limonadensorten werden inzwischen in Emsdetten produziert. Auf die Frage nach der regionalen Nachfrage reagierte Schürkötter zurückhaltend. Man könne sich durchaus ein größeres Interesse in der Region vorstellen. Dieses Anliegen werde sie gerne unterstützen, betonte Elisabeth Veldhues. Sicherlich gäbe es im Kreis Steinfurt noch Möglichkeiten, die Produkte eines so bodenständigen Familienbetriebes bekannter zu machen. Elisabeth Veldhues besucht Firma Schwarte Jansky Fairness auf dem Arbeitsmarkt Mindestlohn von 8,50€ Die SPD will mit grundlegenden Reformen eine neue Ordnung auf dem Arbeitsmarkt schaffen. Die Begrenzung von Leiharbeit, mehr Mitbestimmung, ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro und ein sozialer Arbeitsmarkt sollen für mehr Gerechtigkeit sorgen. Mit einem arbeitsmarktpolitischen Gesamtkonzept hat die SPD einen Gegenentwurf vorgelegt zu den Hartz-IV-Thesen Guido Westerwelles und der Aufstocker-Logik Jürgen Rüttgers. Dabei setzt sich die Partei auch selbstkritisch mit Fehlentwicklungen aus den Arbeitsmarktreformen der rot-grünen Bundesregierung auseinander – beispielsweise bei der Leiharbeit oder auch bei der Vermögensanrechnung von Arbeitslosengeld II-Empfängern. Arbeit muss sich lohnen Im Kern geht es darum, den Trend auf dem Arbeitsmarkt weg von sozialversicherungspflichtiger und Existenz sichernder Beschäftigung zu stoppen. „Wir wollen bei der Arbeitsgesellschaft bleiben.“ Eine klare Absage erteilt die SPD dem Ansatz, das Lohnabstandsgebot durch Kürzungen in der Grundsicherung vorzunehmen, wie es die FDP will. Darum macht sich die SPD für einen gesetzlichen Mindestlohn stark und unterstützt den Deutschen Gewerkschaftsbund in seiner Forderung nach 8,50 Euro für die Lohnuntergrenze. Leiharbeit begrenzen Leih- und Zeitarbeit müsse zudem wieder auf ihren eigentlichen Zweck zurückgeführt werden. Denn sie habe sich – auch durch Tarifverträge mit neu entstandenen „Scheingewerkschaften“ – weniger zu einem Instrument der Flexibilität entwickelt als viel mehr zur Lohndrückerei. Darum will die SPD die Mitbestimmungsrechte der Betriebsräte in den Entleihbetrieben stärken und den Grundsatz „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ durchsetzen. Die betriebliche Mitbestimmung soll darüber hinaus auch in anderen Unternehmen ausgebaut werden. uf ihrer Informationstour „Gemeinsam stark!“ besuchte Landtagsabgeordnete Elisabeth Veldhues zusammen mit den Emsdettener SPD-Politikern Harald Lude und Gerd Endemann auch die Firma Schwarte Jansky in Emsdetten. In einem ausführlichen Gespräch berichtete Detlef Leichsenring, Geschäftsführer am Standort Emsdetten, über die Entwicklung des Betriebes und die Situation auf dem europäischen Markt. Nach dem Zusammenschluss der beiden ehemals größten Wettbewerber Schwarte und Jansky sei die Firma heute Marktführer im Bereich der Milchsammeltechnik. 125 Mitarbeiter seien in Emsdetten mit der Fertigung von Aufliegern und Aufbauten für Milchsammelfahrzeu- ge beschäftigt, berichtete Leichsenring. Die Folgen der Finanzkrise seien jedoch auch bei Schwarte Jansky spürbar. Während der Markt in Deutschland schrumpfe, seien Zuwächse vor allem im osteuropäischen Ausland zu erwarten. Die Investitionsbereitschaft sei aber auch dort, wegen geringer finanzieller Mittel, derzeit zum Stillstand gekommen und wirke sich auf die Auftragslage aus. Betriebsratsvorsitzender Wolfgang Naber machte deutlich, dass Zeiten der Kurzarbeit eine gute Möglichkeit zur Qualifizierung der Mitarbeiter böten. Besonders mit einer Büroweiterbildung bestünde die Gelegenheit, die Zeit sinnvoll zu nutzen, bestätigte Geschäftsführer Leichsenring. Die Gesprächsteilnehmer waren sich einig, dass eine Verlängerung der Kurzar- beitszeit sowie der Förderungszeiten für Qualifizierungsmaßnahmen eine hilfreiche politische Maßnahme sei, um den Beschäftigten und die Betriebe in schwierigen Zeiten zu unterstützen. „Alles andere ist teurer als die Verlängerung der Kurzarbeitszeit“, so Harald Lude, Kommunalpolitiker und langjähriger Gewerkschaftssekretär. Mit Blick auf die Zukunft des Unternehmens halte er einen Ausbau am Standort Emsdetten für sinnvoll, so Leichsenring. Bei einem Rundgang durch den Betrieb wurde deutlich, dass eine Sanierung oder Verlagerung des Verwaltungs- und Produktionsgebäudes in den nächsten Jahren notwenig sein wird. Die Landtagsabgeordnete Elisabeth Veldhues und die Emsdettener Kommunalpolitiker sicherten ihre Unterstützung zu. Neuer Skatepark auf dem Gelände der „Alten Kläranlage“ SPD unterstützt BI „Westumgehung“ Seit über 20 Jahren soll die Westumgehung in Emsdetten gebaut werden. Anwohner der Ausfallstraßen leiden immer mehr unter dem weiter ansteigenden Fahrzeugverkehr. Mehr als 12.000 Fahrzeuge täglich beeinträchtigen mit Lärm und Abgasen die Lebensqualität der dortigen Anwohner. So kann das nicht weitergehen meinen Anwohner und das meint auch die SPD Emsdetten. Hier muss dringend gehandelt werden, darüber sind sich alle Ratsmitglieder der SPD einig. Die SPD wird die Bürgerinitiative unterstützen, die Fraktion hat einige Termine mit den überörtlichen Gremien vereinbart, um dort die Argumente für die Westumgehung noch einmal zu verdeutlichen. Der Wunsch der Kinder und Jugendlichen nach Plätzen, wo sie sich aktiv betätigen können, ist auch das Anliegen der Politikerinnen und Politikern der SPD-Fraktion. Nach langen und schwierigen Verhandlungen konnte im letzten ASWU endlich der Bebauungsplan für den neuen Skatepark an der „Alten Kläranlage“ verabschiedet werden. Noch in diesem Jahr soll ein moderner und attraktiver Skatepark eröffnet werden. Von Anfang an waren die Skater an den Planungen beteiligt. So war und ist gewährleistet, dass der Platz nicht am Bedarf vorbeigebaut wird und er von allen Skatern aus nah und fern angenommen wird. Besonders erfreulich ist, dass der neue Skatepark weitere Nutzungen des Geländes, wie z. B. das „Detten Rockt“ Festival, zulässt und auch noch Raum für Erweiterungen bietet. Schulentwicklung für Emsdetten ir wollen … 1. Wir wollen, dass jedes Kind in seiner Einzigartigkeit erkannt und geachtet, gefördert und gefordert wird und damit die Möglichkeit bekommt, all seine Potentiale in optimaler Weise zu entfalten. Alle Kinder sollen durch ein ganzheitliches Lernangebot – mit Kopf, Herz und Hand – ihre Entwicklungschancen umfassend entfalten können: in der Schule und an außerschulischen Lernorten. Wir denken daher in der Kategorie einer lokalen/regionalen Bildungslandschaft und wir denken im Sinne des Menschenrechts auf Inklusion. 2. Wir wollen, dass alle Kinder nach der Grundschule auf individuelle Weise, aber gemeinsam weiterlernen können bis zum Abschluss der Sekundarstufe I – hier an unserem Ort. Das gemeinsame Lernen ist uns wichtig, weil das Zusammenleben zu lernen das ganze Leben lebensrelevant ist und bleibt. Dass dieses gemeinsame Lernen hier an unserem Ort stattfindet, ist uns wichtig, weil es die Frage der Zukunfts- entwicklung von Emsdetten nicht unwesentlich beeinflusst. 3. Wir wollen, dass die Frage, welches Kind welchen Schulabschluss anstrebt und erreichen kann, möglichst lange offen bleibt, nicht früh festgelegt wird – bis hin zum Abitur. Denn späte Entscheidungen bedeuten für die meisten mehr Chancen, weniger Abhängigkeit von der sozialen Herkunft. Auf diese Weise können und wollen wir zu mehr Chancengleichheit, zu wirklicher Chancengerechtigkeit beitragen – ein Auftrag des Menschenrechts und des Grundgesetzes und der Landesverfassung und … 4. Wir wollen, dass lebensnah und lebenspraktisch, geschichtsbewusst und zukunftsfähig, freudig und mit großem Ernst, im Geiste von Humanität und Solidarität nachhaltig gelernt wird. 5. Wir wollen, dass die Kinder und Jugendlichen, die Eltern, die pädagogischen Profis und Engagierte aus dem zivilgesellschaftlichen Leben gemeinsam für die Schulentwicklung Verantwortung tra- gen. Die Schule soll ein kulturelles Zentrum in unserer Gemeinde, für die Regional-Entwicklung sein. 6. Wir wollen, dass unser „Haus des Lernens“ nicht von vorgegebenen und nicht von oft kaum einsehbaren Organisationszwängen beengt und erdrückt wird. Wir wollen, dass alle Mitwirkenden lernen, so viel Organisationsgeschick zu entwickeln, dass gemeinsam gelebte Vielfalt erfahren und als Maßstab für Mitmenschlichkeit entfaltet und eingelöst wird. Strukturen dürfen nicht zu Sackgassen führen. In offenen, in alle einschließenden Strukturen kann sich der Geist der Offenheit und einer Verantwortlichkeit für sich selbst und für die Anderen am nachhaltigsten verwurzeln. 7. Wir wollen weltoffen und mit hohem Interesse am Reichtum der Schöpfung, Natur und Kultur am Verstehen und an der Verständigung grundlegender Werte immer wieder und gemeinsam arbeiten. Text: Otto Herz, Schulentwickler Steuerreform: FDP stellt Sonntagszuschläge infrage Von Timot Szent-Ivanyi Frankfurter Rundschau, 15.4.2010 Berlin. Bei Steuerkonzepten aller Art lohnt ein Blick ins Kleingedruckte: Nicht der Tarifverlauf und die Steuersätze allein bestimmen, wie hoch die Belastung sein wird. Entscheidend ist auch, welches Einkommen überhaupt versteuert werden muss. Mit Änderungen in diesem Punkt will die FDP offenbar die von ihr gewünschte Steuerentlastung finanzieren. Zwar hat die FDP bei ihrem am Dienstag vorgestellten Konzept die Steuersätze in den Vordergrund gestellt und erwähnt, dass Steuervergünstigungen abgebaut werden sollen. Doch die Finanzexperten Hermann Otto Solms und Andreas Pink- wart führten dies bei der Präsentation nicht weiter aus. In ihrem Konzept, das als Antrag zum Bundesparteitag Ende April vorliegt, steht jedoch klar und eindeutig: "Die FDP stellt grundsätzlich alle Ausnahmen von der Steuerpflicht zur Diskussion." Dazu gehört dann auch eine der wichtigsten Steuervergünstigungen für Arbeitnehmer, nämlich die Steuerfreiheit der Sonntags-, Feiertags- und Nachtzuschläge: Streicht man einer Krankenschwester diesen Steuervorteil, dann dürfte der Einkommensverlust durch die niedrigeren Steuersätze der FDP häufig nicht kompensiert werden. Im Gegenteil: Für viele Betroffene dürfte die Steuerlast unterm Strich sogar steigen. Sehr bedenklich aus Sicht der Arbeitnehmer ist ein weiterer Punkt: Die FDP will die Absetzbarkeit von Werbungskosten grundsätzlich pauschalieren, und zwar bei zwei Prozent der Bruttoeinkünfte. Das stellt für viele Steuerzahler gegenüber der derzeitigen Rechtslage eine Verschlechterung dar: Denn der heutige Arbeitnehmerpauschbetrag von einheitlich 920 Euro wird im FDP-Konzept erst bei einem Jahresbrutto von 46.000 Euro erreicht. Alle Steuerzahler mit geringeren Bezügen zahlen also drauf. […] Neues Leben am oberen Mühlenbach Sechs Jahre nach Beginn der Mühlenbach-Renaturierung kamen im tiefsten Winter Kormorane, um zu zeigen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind. Auch Spaziergänger genießen, wie sich das Wasser lebhaft seinen Weg zwischen Steinen und bewachsenen Sandbänken sucht. „Der Bach lebt im Rhythmus der Jahreszeiten“, fasst Anke Hackethal, SPD-Mitglied im Ausschuss für Infrastruktur zusammen. Sobald man aber bachaufwärts das frühere EgeplastGelände passiert hat, ist das Vergnügen vorbei. Nun hat die Stadtverwaltung - mit Bezug auf einen SPD-Antrag von 2000 - ein Konzept vorgelegt, wie der lange Abschnitt bis zur Reckenfelder Straße der Natur nähergebracht werden kann. Mittelpunkt der Maßnahmen ist der Abbau der hohen Stufen, die bislang Fischen und anderen Bachbe- wohnern den Oberlauf versperrten. „Sohlgleiten“ heißen die versetzt eingelassenen Steinelemente, die einen fischfreundlichen Höhenausgleich schaffen werden. Die SPD-Fraktion unterstützt die Pläne, die auch mit einer Erweiterung der Bachzone einhergehen. Noch bevor der Mühlenbach ins bebaute Gelände eintritt, wird ein künstlicher Tümpel bei Bedarf überschüssiges Schmelz- oder Regenwasser aufnehmen. „Wir werden Zonen mit verschiedenen Fließgeschwindigkeiten haben, die die unterschiedlichsten Bedürfnissen der Tiere und Pflanzen berücksichtigen. Hier bietet sich uns die Perspektive auf eine artenreiche Bachlandschaft, die gleichzeitig den wohnortnahen Freizeitwert erhöht“, zeigt SPD-Ratsfrau Edith Breitzmann auf. „Es ist ein Gewinn gleichermaßen für Menschen und Natur.“ Mehr Demokratie im Betrieb - Für starke Betriebsräte. von Harald Lude Bis Ende Mai sind auch in Emsdetten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aufgerufen, einen neuen Betriebsrat zu wählen. Betriebsräte helfen und unterstützen in vielen konkreten Fragen der Gestaltung der Arbeitbedingungen und sorgen für guten Arbeits- und Gesundheitsschutz und soziale Gerechtigkeit im Betrieb. Sie sind Ansprechpartner und Vertrauenspersonen. Die Betriebsräte leisten einen unverzichtbaren Beitrag für mehr Demokratie und Ausgleich im Betrieb. Gerade in der Krise wird aber auch deutlich: Wir brauchen die Kompetenz starker Betriebsräte zur Beschäftigungssicherung und als Basis für Erfolge von morgen. Nur die Einbindung von Beschäftigten in wesentliche Zukunftsentscheidungen des Unternehmens verspricht auch nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg. Durch Mitbestimmung gestalten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den wirtschaftlichen Strukturwandel mit. Unternehmen mit Betriebsrat und Mitbestimmung sind nachweislich erfolgreicher. Die SPD hat die betriebliche Mit- Nicht Rüttgers Wählen bestimmung deshalb gestärkt und ausgebaut. Dies reicht aber nicht aus. Die Ausweitung prekärer Beschäftigung, insbesondere in der Leiharbeit, erfordert auch weitere Maßnahmen zur Stärkung der betrieblichen Mitbestimmung. Die SPD will daher z.B. die Rechte der Betriebsräte in den Entleihbetrieben zur stärkeren Regulierung des Einsatzes von Leiharbeit stärken. Auch müssen Leiharbeitnehmer künftig bei der Bemessung der Schwellenwerte für die Größe des Betriebsrates mitzählen. Noch immer gibt es viele Betriebe ohne betriebliche Mitbestimmung. Die SPD fordert: Kein betriebsratsfähiger Betrieb ohne Betriebsrat. Die Behinderung von Betriebsratswahlen und der Betriebsratsarbeit sind kein Kavaliersdelikt! Die SPD appelliert an alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Betriebsratswahlen aktiv zu unterstützen, zu kandidieren und vom Wahlrecht Gebrauch zu machen und die Vorschläge der DGB-Gewerkschaften bei den Betriebsratswahlen zu unterstützen. Herausgeber: SPD-Ortsverein Emsdetten Verantwortlich: Dr. Thomas Kock Redaktionsanschrift: SPD-Emsdetten Wilhelmstr. 13 48282 Emsdetten