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AUSTRALIA............................................................................................................................................... 11
AAP Newsfeed 1/11/2002 ........................................................................................................................ 12
OECD gives Australian education a good report................................................................................. 12
The Age 3/11/2002 ................................................................................................................................... 14
Plaudits for our teachers: OECD ......................................................................................................... 14
The Australian 1/11/2002 ......................................................................................................................... 16
Education system passes test ................................................................................................................ 16
Canberra Times 31/10/2002 ..................................................................................................................... 18
Students short-changed : report ........................................................................................................... 18
Canberra Times 3/11/2002 ....................................................................................................................... 20
Education gets top marks...................................................................................................................... 20
Gold Coast Bulletin 2/11/2002 ................................................................................................................. 21
Top marks for Aussies........................................................................................................................... 21
News.com 1/11/2002 ................................................................................................................................ 22
Education system passes test ................................................................................................................ 22
Sun Herald 3/11/2002............................................................................................................................... 24
Uni Study Pays Off Only To A Degree ................................................................................................. 24
Sydney Morning Herald 4/11/2002 .......................................................................................................... 26
Read all about it: Study finds one In five can’t ..................................................................................... 26
AUSTRIA .................................................................................................................................................... 28
Kleine Zeitung 28/10/2002 ...................................................................................................................... 29
Gehrer gegen Stundenkürzungen.......................................................................................................... 29
Kleine Zeitung 29/10/2002 ...................................................................................................................... 30
Österreichs Kinder sitzen am längsten in der Schule ........................................................................... 30
Kleine Zeitung 29/10/2002 ...................................................................................................................... 31
1148 Stunden Schulbank....................................................................................................................... 31
Kleine Zeitung 30/10/2002 ...................................................................................................................... 32
Spitze bei der Studiendauer .................................................................................................................. 32
Kleine Zeitung 30/10/2002 ...................................................................................................................... 33
Kürzere Studiendauer: VP sieht sich auf rechtem Weg ........................................................................ 33
Kleine Zeitung 31/10/2002 ...................................................................................................................... 34
Bei uns wird am längsten studiert ........................................................................................................ 34
Kurier 29/10/2002..................................................................................................................................... 35
Schüler unter Rekordverdacht .............................................................................................................. 35
Kurier 29/10/2002..................................................................................................................................... 37
Schulzeit................................................................................................................................................ 37
Kurier 31/10/2002..................................................................................................................................... 38
Die Schule ist ein Fulltime-Job............................................................................................................. 38
News Networld 29/10/2002...................................................................................................................... 39
Jeder 2. Schüler arbeitet mehr als 40h pro Woche! ............................................................................. 39
Salzberger Nachrichten 29/10/2002 ......................................................................................................... 41
Schüler brauchen viel Sitzfleisch .......................................................................................................... 41
Salzberger Nachrichten 7/11/2002 ........................................................................................................... 42
Reform macht Schule ............................................................................................................................ 42
Der Standard 30/11/2002.......................................................................................................................... 44
Eine Periode voll Waffengeklirr ........................................................................................................... 44
Der Standard 30/11/2002.......................................................................................................................... 46
Österreichs StudentInnen studieren am längsten ................................................................................. 46
Der Standard 30/11/2002.......................................................................................................................... 48
2
Jeder zweite Schüler arbeitet mehr als 40 Stunden pro Woche............................................................ 48
Weiner Zeitung 29/10/2002...................................................................................................................... 50
Mädchen lernen deutlich länger ........................................................................................................... 50
Weiner Zeitung 30/10/2002...................................................................................................................... 51
OECD-Studie löst Diskussion zu Bildungspolitik aus .......................................................................... 51
Weiner Zeitung 30/10/2002...................................................................................................................... 52
Vergleich der Unterrichtszeiten und der Lehrergehälter ..................................................................... 52
CANADA ..................................................................................................................................................... 53
Cyberpresse 29/10/2002 ........................................................................................................................... 54
Accès aux ordinateurs: les étudiants canadiens sont choyés................................................................ 54
Le Devoir 30/10/2002............................................................................................................................... 55
L'éducation pour contrer la pauvreté ................................................................................................... 55
The Standard 30/10/2002.......................................................................................................................... 57
Canadian students rank high in access to computers: report............................................................... 57
Toronto Star 30/10/2002........................................................................................................................... 58
Discipline in schools rapped ................................................................................................................ 58
DENMARK ................................................................................................................................................. 60
Jyllands-Posten 29/10/2002 ...................................................................................................................... 61
Flest danske unge i arbejde .................................................................................................................. 61
Jyllands-Posten 29/10/2002 ...................................................................................................................... 63
Korea er klassens duks ......................................................................................................................... 63
Jyllands-Posten 29/10/2002 ...................................................................................................................... 66
OECD sætter dagsordenen ................................................................................................................... 66
Jyllands-Posten 29/10/2002 ...................................................................................................................... 67
Dyre, danske folkeskoleelever .............................................................................................................. 67
Jyllands-Posten 30/10/2002 ...................................................................................................................... 69
Danmark taber kapløb om uddannelser ............................................................................................... 69
FINLAND .................................................................................................................................................... 71
Helsingen Sanomat 30/10/2002................................................................................................................ 72
OECD study: Finnish school system efficient....................................................................................... 72
FRANCE...................................................................................................................................................... 73
La Dépêche 8/11/2002.............................................................................................................................. 74
Education: la facture est lourde mais les résultats stagnent ................................................................ 74
Nouvel Observateur 21/11/2002............................................................................................................... 75
Ecole: France, encore un effort! .......................................................................................................... 75
Ouest France 8/11/2002............................................................................................................................ 78
Le ministère met un blâme à l'école...................................................................................................... 78
Télégramme 8/11/2002............................................................................................................................. 79
Education. Peut mieux faire... .............................................................................................................. 79
GERMANY ................................................................................................................................................. 80
Badische Zeitung 30/10/2001 ................................................................................................................... 81
Noch nicht gleiche Chancen für alle .................................................................................................... 81
Berliner Morgenpost 30/10/2002.............................................................................................................. 82
Deutsche Grundschüler lernen zu wenig .............................................................................................. 82
Berliner Zeitung 29/11/2002..................................................................................................................... 84
Deutsche Lehrer im internationalen Vergleich .................................................................................... 84
Berliner Zeitung 30/11/2002..................................................................................................................... 85
Schlechtes Klima an deutschen Schulen ............................................................................................... 85
Bocholter-Borkener Volksblattes 30/10/2002 .......................................................................................... 87
Deutschland hat zu wenig Akademiker................................................................................................. 87
3
Bocholter-Borkener Volksblattes 4/11/2002 ............................................................................................ 89
Lehrer beklagen mangelnde Disziplin bei Hausaufgaben .................................................................... 89
Deutsch Weller 31/10/2002 ...................................................................................................................... 90
Rethinking German Education ............................................................................................................. 90
Financial Times Deutschland 29/10/2002 ................................................................................................ 92
OECD-Studie: Zu wenig Akademiker in Deutschland.......................................................................... 92
Frankfurter Allgemeine Zietung 1/11/2002.............................................................................................. 94
Bis zum Klingelzeichen ......................................................................................................................... 94
Frankfurter Allgemeine Zietung 30/10/2002............................................................................................ 97
OECD-Studie: Deutsche Defizite im Bildungswesen............................................................................ 97
Frankfurter Allgemeine Zietung 30/10/2002............................................................................................ 99
Schueler klagen über desinteressierte Lehrer ...................................................................................... 99
Frankfurter Allgemeine Zietung 1/11/2002............................................................................................ 100
Frankfurter Rundschau 24/10/2002 ........................................................................................................ 101
Wer seine Probleme nicht kennt, sackt ab .......................................................................................... 101
Frankfurter Rundschau 30/10/2002 ........................................................................................................ 103
Die Bundesrepublik erleidet eine weitere schwere Bildungsschlappe ............................................... 103
Hamburger Abenblatt 30/10/2002 .......................................................................................................... 105
Schlechte Noten für die Lehrer ........................................................................................................... 105
Hamburger Abenblatt 30/10/2002 .......................................................................................................... 106
Jeder zweite Schüler mit Unterrichtsklima unzufrieden ..................................................................... 106
Kölnischer Rundschau 30/10/2002........................................................................................................ 108
Vergleich der wichtigsten Industriestaaten Immer noch zu wenige deutsche Akademiker ................ 108
Kölnischer Rundschau 30/10/2002........................................................................................................ 109
Die Studie "Bildung auf einen Blick".................................................................................................. 109
Kölner Stadt Anzeiger 29/10/2002 ......................................................................................................... 111
Schon wieder schlechte Noten ............................................................................................................ 111
Netzeitung.de 29/10/2002....................................................................................................................... 113
OECD kritisiert geringe Zahl von Studienanfängern in Deutschland................................................ 113
Neue Grevenbroicher Zeitung 29/10/2002 ............................................................................................. 114
Schüler geben Deutschlands Lehrern schlechte Noten....................................................................... 114
Neue Grevenbroicher Zeitung 4/11/2002 ............................................................................................... 115
Lehrer beklagen mangelnde Disziplin bei Hausaufgaben .................................................................. 115
N-TV.de CNN.DE 29/10/2002 .............................................................................................................. 116
OECD-Studie zur Bildung Deutschland muss nachsitzen .................................................................. 116
Ostsee-Zeitung 29/10/2002..................................................................................................................... 118
Zu wenig Geld, Stunden und Studenten .............................................................................................. 118
Ostsee-Zeitung 30/10/2002..................................................................................................................... 120
Erhebliche Bildungsdefizite ................................................................................................................ 120
Der Spiegel 29/10/2002 .......................................................................................................................... 122
Das Diplom ist ein erstklassiges Wertpapier...................................................................................... 122
Der Spiegel 4/11/2002 ............................................................................................................................ 124
Atlanten statt Klopapier...................................................................................................................... 124
Süddeutsche Zeitung 29/10/2002 ........................................................................................................... 126
Wenig Abiturienten, zu wenig Studenten ............................................................................................ 126
Süddeutsche Zeitung 29/10/2002 ........................................................................................................... 128
Kleckern bei den Kleinen.................................................................................................................... 128
Süddeutsche Zeitung 30/10/2002 ........................................................................................................... 130
„Neun Prozent Rendite“.................................................................................................................... 130
Südwest aktiv 5/11/2002 ........................................................................................................................ 132
SPD verlangt mehr Angebote ............................................................................................................. 132
4
Der Tagesspiegel 30/10/2002 ................................................................................................................. 133
Schüler lernen weniger, Lehrer verdienen mehr ................................................................................ 133
Der Tagesspiegel 30/10/2002 ................................................................................................................. 136
Zu wenige Deutsche machen Abitur OECD-Bericht sieht Bildungsdefizit ......................................... 136
Der Tagesspiegel 30/10/2002 ................................................................................................................. 137
Bulmahn: Wir brauchen mehr Abiturienten Auf OECD-Bericht sollen ............................................. 137
Die Tageszeitung 29/10/2002 ................................................................................................................. 138
Weniger Freiheit, mehr Anerkennung ................................................................................................ 138
Die Tageszeitung 29/10/2002 ................................................................................................................. 139
Der neue Bildungsschock ................................................................................................................... 139
Die Tageszeitung 29/10/2002 ................................................................................................................. 141
zu wenig hilfe ...................................................................................................................................... 141
Die Tageszeitung 30/10/2002 ................................................................................................................. 142
geld und schules.................................................................................................................................. 142
Die Tageszeitung 30/10/2002 ................................................................................................................. 143
Sitzenbleiben ist echt doof .................................................................................................................. 143
Die Tageszeitung 30/10/2002 ................................................................................................................. 146
Bildung braucht Vertrauen ................................................................................................................. 146
Die Tageszeitung 30/10/2002 ................................................................................................................. 149
Bildung: Aus Pisa wenig gelernt ........................................................................................................ 149
Die Welt 30/10/2002 .............................................................................................................................. 150
Das Falsche gelernt............................................................................................................................ 150
Die Welt 30/10/2002 .............................................................................................................................. 151
Grundschüler lernen zu wenig............................................................................................................ 151
Die Welt 7/11/2002 ................................................................................................................................ 153
Hochschulrektoren kritisieren rot-grünen Koalitionsvertrag............................................................. 153
Die Welt 30/10/2002 .............................................................................................................................. 154
Deutsche Lehrer verdienen viel .......................................................................................................... 154
Westdeutsche Allgemeine 29/10/2002 ................................................................................................... 156
Reformen, nicht Kosmetik................................................................................................................... 156
Westdeutsche Allgemeine 29/10/2002 ................................................................................................... 157
Kinder im Ausland verbringen mehr Zeit in der Schule ..................................................................... 157
Westdeutsche Allgemeine 29/10/2002 ................................................................................................... 158
Zu wenig junge Deutsche mit Uni-Abschluss ..................................................................................... 158
Westdeutsche Allgemeine 6/11/2002 ..................................................................................................... 159
Ministerin Bulmahn will noch mehr Studenten................................................................................... 159
Westfalenpost 29/10/2002 ...................................................................................................................... 160
Hohe Lehrergehälter und große Klassen............................................................................................ 160
Westfalenpost 30/10/2002 ...................................................................................................................... 161
OECD-Studie tadelt deutsche Bildungspolitik.................................................................................... 161
Westfalenpost 3/11/2002 ........................................................................................................................ 162
Lehrer: Schüler bei Hausaufgaben zu nachlässig .............................................................................. 162
Die Zeit ................................................................................................................................................... 163
Der deutsche Hohlweg........................................................................................................................ 163
HUNGARY................................................................................................................................................ 166
Kormányzati Portál 8/11/2002................................................................................................................ 167
Vegyes kép a magyar oktatás helyzetér•l............................................................................................ 167
Népszabadság 2/11/2002 ........................................................................................................................ 168
Pillantás az oktatásügyre.................................................................................................................... 168
IRELAND.................................................................................................................................................. 169
5
The Irish Examiner 30/10/2002 .............................................................................................................. 170
Ireland gets low OECD school ranking.............................................................................................. 170
Irish Independent 30/10/2002 ................................................................................................................. 172
Class sizes here ’still too high’............................................................................................................ 172
Irish Independent 30/10/2002 ................................................................................................................. 173
School’s out......................................................................................................................................... 173
Irish Independent 30/10/2002 ................................................................................................................. 174
It’s just one big yawn for our teens ..................................................................................................... 174
Irish Independent 30/10/2002 ................................................................................................................. 175
Our students bottom of class for time at school.................................................................................. 175
Irish Times 30/10/2002........................................................................................................................... 177
Pupils impress as report notes low education spend.......................................................................... 177
Irish Times 30/10/2002........................................................................................................................... 179
Irish teachers fare well in salary league ............................................................................................ 179
Irish Times 30/10/2002........................................................................................................................... 180
Strong performance ............................................................................................................................ 180
Irish Times 30/10/2002........................................................................................................................... 181
OECD finds Irish pupils doing well in key subjects ........................................................................... 181
Irish Times 1/11/2002............................................................................................................................. 182
Home news: school courses out of date, boring and impractical, say students ................................. 182
Irish Times 2/11/2002............................................................................................................................. 183
From facts to a humane system of education...................................................................................... 183
KOREA...................................................................................................................................................... 185
Donga Ilbo 11/11/2002........................................................................................................................... 186
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DongA Ilbo 11/11/2002.......................................................................................................................... 188
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Yonhap News 24/11/2002 ...................................................................................................................... 189
1
,
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50
... ............................................................................................................................... 189
Yonhap News 24/11/2002 ...................................................................................................................... 191
OECD
...................................................................................... 191
[OECD
2002] 24/11/2002............................................................................................. 192
1
,
.
, .
50
... ............................................................................................................................... 192
Chosun Ilbo 24/11/2002 ......................................................................................................................... 193
OECD
...................................................................................... 193
Chosun Ilbo 24/11/2002 ......................................................................................................................... 194
15
‘
’
.............................................................................. 194
MEXICO ................................................................................................................................................... 195
La Cronica de Hoy 30/10/2002............................................................................................................... 196
OCDE: ''México invierte mucho en educación superior y poco en básica''....................................... 196
El Financiero 30/10/2002 ....................................................................................................................... 199
Reprueba la OCDE a México por la calidad de su educación........................................................... 199
La Jornada 30/10/2002 ........................................................................................................................... 200
6
En México, el menor gasto por alumno entre países de la OCDE ..................................................... 200
Reforma 30/10/2002 ............................................................................................................................... 202
Favorece México universidad, no primaria ....................................................................................... 202
El Universal 30/10/2002 ......................................................................................................................... 204
No asisten a la escuela 5 millones de jóvenes .................................................................................... 204
NEW ZEALAND ...................................................................................................................................... 205
The Press 30/10/2002 ............................................................................................................................. 206
NZ 15-year-olds do well in literacy, numeracy .................................................................................. 206
The Timaru Herald 30/10/2002 .............................................................................................................. 207
'NZ students among the brightest'....................................................................................................... 207
NORWAY.................................................................................................................................................. 208
Aftenposten 29/10/2002 ......................................................................................................................... 209
Ny OECD-rapport er dårlig nytt for norsk skole. Flere lærere, mindre undervisning....................... 209
Aftenposten 30/10/2002 ......................................................................................................................... 211
Flere lærere mer undervisning ........................................................................................................... 211
Aftenposten 30/10/2002 ......................................................................................................................... 212
Norske ungdommer kombinerer skole og jobb ................................................................................... 212
Aftenposten 3/11/2002 ........................................................................................................................... 214
PC-dekningen i skolen bedre enn sitt rykte ........................................................................................ 214
Asker og Bærums Budstikke 3/11/2002 ................................................................................................. 215
God PC-dekning i skolen .................................................................................................................... 215
Bergensavisen 29/10/2002...................................................................................................................... 216
Mange lærere, lite undervisning......................................................................................................... 216
Bergensavisen 29/10/2002...................................................................................................................... 217
Norske elever kaster bort skoletiden................................................................................................... 217
Bergensavisen 30/10/2002...................................................................................................................... 218
Hylet fra Kristin Halvorsen ................................................................................................................ 218
Dagens nÆringsliv 29/10/2002 .............................................................................................................. 220
Lite undervisning per lærer i Norge ................................................................................................... 220
Folkebladet 29/10/2001 .......................................................................................................................... 221
Flere lærere, mindre undervisning ..................................................................................................... 221
Fremover 31/10/2002 ............................................................................................................................. 222
Stadig flere kvinner arbeider deltid .................................................................................................... 222
Stadig flere kvinner arbeider deltid .................................................................................................... 223
Kommunal Rapport 29/10/2002 ............................................................................................................. 224
OECD-rapport: Flere lærere, mindre undervisning i Norge ............................................................. 224
Nettavisen 29/10/2002............................................................................................................................ 225
Få skoletimer for norske elever .......................................................................................................... 225
The Norway Post 4/11/2002 ................................................................................................................... 226
High PC rate in Norwegian schools ................................................................................................... 226
Oppland arbeiderblad 29/10/2002 .......................................................................................................... 227
Mange lærere, lite undervisning......................................................................................................... 227
Østlands-Posten 4/11/2002 ..................................................................................................................... 229
For mange kvinner mister brystet....................................................................................................... 229
Rogalands Avis 4/11/2002...................................................................................................................... 230
Norsk skole i verdenstoppen på data .................................................................................................. 230
Romerikes Blad 4/11/2002 ..................................................................................................................... 231
For mange kvinner mister brystet....................................................................................................... 231
Smaalenenes Avis 4/11/2002.................................................................................................................. 232
For mange kvinner mister brystet....................................................................................................... 232
7
Sunnmørsposten 4/11/2002 .................................................................................................................... 233
God PC-dekning i skolen .................................................................................................................... 233
Telecom.no 4/11/2002 ............................................................................................................................ 234
Norske skoler best på PC.................................................................................................................... 234
Verdens Gang 31/10/2002 ...................................................................................................................... 235
Sjokk-rapport om norske barn: - Sløser med skoletiden.................................................................... 235
PORTUGAL.............................................................................................................................................. 237
Público 31/10/2002................................................................................................................................. 238
Professores em Situação Mais Vantajosa no Topo da Carreira ........................................................ 238
Público 31/10/2002................................................................................................................................. 239
Portugal Continua a Ser dos Países Que Mais Investem em Educação............................................. 239
Público 3/11/2002................................................................................................................................... 241
Portugal no Fim da Tabela no Acesso a Computadores .................................................................... 241
Público 3/11/2002................................................................................................................................... 242
Alunos Portugueses Passam Menos Horas na Escola mas Perdem Mais Tempo com Trabalhos de
Casa .................................................................................................................................................... 242
SPAIN ........................................................................................................................................................ 244
El Mundo 29/10/2002............................................................................................................................. 245
La OCDE destaca a España entre los países que más han aumentado su inversión en educación... 245
La Opinion Publica 13/11/2002.............................................................................................................. 246
El Gobierno ignora la masiva respuesta de Estudiantes y profesores y sigue adelante con su Ley de
Educación ........................................................................................................................................... 246
El Pais 30/10/2002.................................................................................................................................. 247
España aumenta el gasto por alumno, pero sigue por debajo de la media de la OCDE ................... 247
SWEDEN................................................................................................................................................... 249
Dagens Nyheters 1/11/2002.................................................................................................................... 250
Lärarlönerna ger plump i protokollet................................................................................................. 250
SWITZERLAND ...................................................................................................................................... 252
Swissinfo 30/10/2002 ............................................................................................................................. 253
Wo studieren in der Schweiz ?............................................................................................................ 253
UNITED KINDGOM ............................................................................................................................... 255
Daily Mail 30/10/2002............................................................................................................................ 256
Chaos in class blamed on 'boring' teachers; Report reveals the discipline problems that put Britain to
shame .................................................................................................................................................. 256
Daily Telegraph 30/10/2002 ................................................................................................................... 258
Study finds British schools are boring................................................................................................ 258
Economist 31/10/2002............................................................................................................................ 259
Returns to education ........................................................................................................................... 259
The Express 30/10/2002 ......................................................................................................................... 260
UK schools are worst in world for disruption; class chaos is caused by boredom............................ 260
Financial Times 30/10/2002 ................................................................................................................... 261
British graduates top OECD league for monetary gains from university degrees............................. 261
Financial Times 30/10/2002 ................................................................................................................... 263
UK tumbles in secondary schools results table .................................................................................. 263
Financial Times 30/10/2002 ................................................................................................................... 265
Raising standards: More money for education is not the answer ...................................................... 265
Guardian 29/10/2002 .............................................................................................................................. 266
UK graduates earn the most ............................................................................................................... 266
Guardian 30/10/2002 .............................................................................................................................. 268
8
Britain offers ’best value’ degrees....................................................................................................... 268
Guardian 29/10/2002 .............................................................................................................................. 269
School boring UK teenagers............................................................................................................... 269
The Herald 30/10/2002 ........................................................................................................................... 271
School is more of a bore for British teenagers ................................................................................... 271
The Independent 30/10/2002 .................................................................................................................. 273
Bored, bored, bored: Why British teenagers feel lessons are all too often a waste of time ............... 273
New Statesman 4/11/2002 ...................................................................................................................... 276
Universities: higher fees can help the poor ........................................................................................ 276
Orange 29/10/2002 ................................................................................................................................. 278
UK teenagers ’find school boring’...................................................................................................... 278
The Scotsman 1/11/2002 ........................................................................................................................ 279
Extending opportunity through higher fees ........................................................................................ 279
The Scotsman 10/11/2002 ...................................................................................................................... 280
Is education a price worth paying? .................................................................................................... 280
Headteachers mark down McConnell plan ........................................................................................ 283
The Straits Times 1/11/2002................................................................................................................... 285
British degrees offer best ’rate of return’............................................................................................ 285
The Sun 30/10/2002................................................................................................................................ 286
Class chaos ......................................................................................................................................... 286
The Sun 30/10/2002................................................................................................................................ 287
Bored kids naughtier than ever........................................................................................................... 287
The Times 30/10/2002............................................................................................................................ 289
British graduates enjoy highest salary premium ................................................................................ 289
The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 291
Degree dividends biggest in britain.................................................................................................... 291
The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 292
UK classes biggest - but most friendly................................................................................................ 292
The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 294
...and our results lag behind ............................................................................................................... 294
The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 295
Don’t let the OECD’s plaudits go to our head .................................................................................... 295
The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 296
High intakes, short courses are key .................................................................................................... 296
The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 297
Colleges cash in on overseas students................................................................................................ 297
The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 298
British benefit from lean study............................................................................................................ 298
The Times 8/11/2002.............................................................................................................................. 299
Germans swallow their pride.............................................................................................................. 299
Western Mail 1/11/2002 ......................................................................................................................... 302
Education Wales: teenagers bored’ in class ....................................................................................... 302
UNITED STATES .................................................................................................................................... 303
ABC News 30/10/2002........................................................................................................................... 304
US Students Have More Computer Access ......................................................................................... 304
Chronicle of Higher Education 30/10/2002............................................................................................ 306
Britain Gives College Students Best Return on Investment in Education, Report Says ..................... 306
CNN 30/10/2002..................................................................................................................................... 308
U.S. teachers log most hours .............................................................................................................. 308
Computer User 31/10/2002..................................................................................................................... 310
Computer Access Best in U.S. Schools ............................................................................................... 310
9
Daytona Daily News 30/10/2002............................................................................................................ 312
US Students Have More Computer Access ......................................................................................... 312
Detroit News........................................................................................................................................... 314
U.S. teachers top classroom hours ..................................................................................................... 314
Education Commission of the States 6/11/2002 ..................................................................................... 315
Good reads ......................................................................................................................................... 315
Education Week 6/11/2002..................................................................................................................... 316
U.S. Lagging in Graduation Rate, Report Says.................................................................................. 316
eSchool News 31/10/2002 ...................................................................................................................... 318
Report: U.S. students tops in computer access, but average in performance..................................... 318
Las Vegas Sun 30/10/2002 ..................................................................................................................... 320
Computer Access Best in U.S. Schools ............................................................................................... 320
The State 29/10/2002.............................................................................................................................. 322
U.S. teacher training questioned ........................................................................................................ 322
USA Today 30/10/2002.......................................................................................................................... 324
Report: Computer access best in U.S. schools ................................................................................... 324
USA Today 30/10/2002.......................................................................................................................... 326
Students get more face time, with average results.............................................................................. 326
10
AUSTRALIA
11
AAP NEWSFEED 1/11/2002
OECD gives Australian education a good report
By Maria Hawthorne
Australia’s education system has received a glowing report from the OECD, which says it spends
more on education and attracts more overseas students than most other countries in the world.
The Education At A Glance 2002 report, issued today by the Organisation for
Economic Cooperation and Development, found that Australian teachers were among
the best paid, the proportion of the population with a university degree was above the OECD
average and its 15-year-olds were among the most literate in the world.
"Across OECD countries, more education brings large rewards for individuals, in terms of
employment prospects and earnings," the report said.
"High employment rates among students and low ratios of unemployed non-students has helped to
create a favourable labour market for young Australians."
The report said that while 41 per cent of the Australian population had gone no further than lower
high school, 22 per cent of its workforce had a tertiary degree - the fourth highest ratio worldwide.
Only the United States, Norway and the Netherlands had more graduates.
Australia also attracts seven per cent of the world’s overseas students, ranking fifth among host
countries behind the United States, the United Kingdom, Germany and France.
Foreign students account for 12.5 per cent of Australia’s tertiary student body, the second largest
proportion in OECD countries after Switzerland.
However, few Australians go abroad to study - only 0.6 per cent of domestic enrolment, compared
to the OECD average of 4.1 per cent.
The report said Australian teachers were well paid, with primary school teachers starting on
$US26,887 a year adjusted for Australia’s relatively low cost of living, well above the OECD
mean of $US21,469, and secondary teachers starting on $US26,496.
Australia had good student-teacher ratios at all levels of education, but particularly at universities,
where the ratio of one full-time member of teaching staff for every 14.8 students was the seventhlowest in the world.
And high school students had better access to computers than pupils in most OECD countries.
The report said overall investment - both public and private - in education was comparatively
high, with Australia spending 5.8 per cent of its gross domestic product on education compared to
the OECD benchmark of 5.5 per cent.
12
Australia spends $US4,858 ($A8,777) per primary student and $US6,850 ($ A12,376) per
secondary student, slightly above the OECD average, while its university spending of $US11,725
($A21,183) per student was well above the average of $US9,210 ($A16,639.57)
13
THE AGE 3/11/2002
Plaudits for our teachers: OECD
By Erica Cervini
Australian school teachers work longer hours than many of their international colleagues, but are
among the first to reach the highest step on the salary scale.
An Organisation for Economic Cooperation and Development report, Education at a Glance 2002,
also shows that the nation’s students believe their teachers give them significant support, despite
feeling increased school pressure to achieve.
The 376-page report, released last week, provides comparative data on the performance of
education systems in 27 OECD countries.
The report examines a range of issues including funding, retention rates, teachers’ working
conditions and students’ attitudes to school.
Australia performed well on key indicators for school success such as the use of educational
resources, teacher-student relations and teachers’ morale and commitment.
However, the nation’s primary and secondary teachers rank among the top eight countries for
teaching the most hours, which the report warns can "affect the attractiveness of the profession".
The hours only partly determine the actual teacher workload, which can also include lesson
preparation and after-school sports.
Senior secondary teachers in Australia teach 803 hours a year, which is 155 hours more than the
OECD average of 648.
Primary teachers have 882 hours a year, 90 hours above the average of 792.
The teaching load for secondary teachers in the United States, New Zealand and Mexico is more
than 900 hours a year.
While primary teachers have the most teaching hours in Australia, they also have an average class
size of 25, which is above the OECD average of 22.
But despite their longer teaching hours Australian teachers, along with their colleagues in
Denmark, England, New Zealand and Scotland, reach the highest level on the salary scale in 11
years or less.
Teachers in Italy, Greece, Austria and France must teach for more than 30 years before reaching
the maximum.
Australian students, like their teachers, are also spending more time in the classroom.
14
Students between the ages of nine and 11 spend 987 hours a year in class, compared to the OECD
average of 841. Those aged between 12 and 14 spend 1019 hours in class, whereas the average is
936.
When in class, 15-year-old Australian students report some of the highest levels of pressure from
teachers to achieve, although at the same time they say they enjoy a high level of teacher support.
However, the report suggests that "teacher supportiveness and achievement pressure do not
necessarily work against each other".
When it comes to technology Australian students, along with their American counterparts, have
the highest ratio of school computers to students, with five students to every computer, compared
with the OECD average of 13.
Yet in OECD countries, 15-year-old males are, on average, significantly more confident with
using computers than females, the report says.
The gender differences are smallest in countries such as Australia, New Zealand, Scotland and the
US.
Gender differences, however, are more pronounced when it comes to students choosing university
courses.
Although, on average, 54 per cent of tertiary students in OECD countries are female, more than
two-thirds study humanities, arts, education and welfare.
Less than a third of women graduate in maths or computer science, and less than a fifth do
engineering, manufacturing or construction.
The report says men also remain more likely to obtain advanced research degrees.
The number of females graduating with PhDs, for example, is lower than it is for males in all
countries, except Italy.
15
THE AUSTRALIAN 1/11/2002
Education system passes test
By Maria Hawthorne in London
AUSTRALIA’S education system has received a glowing report from the OECD, which says it
spends more on education and attracts more overseas students than most countries.
The Education At A Glance 2002 report, issued today by the Organisation for Economic Cooperation and Development, found that Australian teachers were among the best paid, the
proportion of the population with a university degree was above the OECD average and the
nation’s 15-year-olds were among the most literate in the world.
"Across OECD countries, more education brings large rewards for individuals, in terms of
employment prospects and earnings," the report said.
"High employment rates among students and low ratios of unemployed non-students has helped to
create a favourable labour market for young Australians."
The report said that while 41 per cent of the Australian population had gone no further than lower
high school, 22 per cent of its workforce had a tertiary degree - the fourth highest ratio worldwide.
Only the United States, Norway and the Netherlands had more graduates.
Australia also attracts seven per cent of the world’s overseas students, ranking fifth among host
countries behind the United States, the United Kingdom, Germany and France.
Foreign students account for 12.5 per cent of Australia’s tertiary student body, the second largest
proportion in OECD countries after Switzerland.
However, few Australians go abroad to study - only 0.6 per cent of domestic enrolment, compared
to the OECD average of 4.1 per cent.
The report said Australian teachers were well paid, with primary school teachers starting on the
equivalent of $US26,887 a year - adjusted for Australia’s relatively low cost of living - well above
the OECD mean of $US21,469 and $US26,496 for secondary teachers.
Australia also had good student-teacher ratios at all levels of education, but particularly at
universities, where the ratio of one full-time member of teaching staff for every 14.8 students was
the seventh-lowest in the world.
The report said high school students had better access to computers than pupils in most OECD
countries.
It found that overall investment - both public and private - in education was comparatively high,
with Australia spending 5.8 per cent of its gross domestic product on education compared to the
OECD benchmark of 5.5 per cent.
16
Australia spends $US4,858 ($8,777) per primary student and $US6,850 ($12,376) per secondary
student, slightly above the OECD average, while its university spending of $US11,725 ($21,183)
per student was well above the average of $US9,210 ($16,639.57).
17
CANBERRA TIMES 31/10/2002
Students short-changed : report
CATRIONA JACKSON,
Education Reporter Australian university students are getting less bang for their buck, compared
with colleagues in most other comparable nations, according to an OECD report this week.
Locals were paying the third-highest student fees among the 19 nations measured, but earning the
fourth-worst salaries after graduation, according to an international survey of the growth of
education in the developed world.
The 382-page Education at a Glance, OECD Indicators 2002 said that while Australian university
graduates earned a third more than school leavers, British and American tertiary students were
earning about two-thirds more than school leavers.
Australia was in the bottom third of nations when it came to public spending on tertiary education
as a proportion of GDP (the standard measure when making international comparisons). We spent
0.8 per of GDP on tertiary education, only Japan, Italy and Korea spending smaller portions of
taxpayer money.
At the other end of the scale the report noted a dramatic jump in Australian university funding
coming from private sources, mostly attributable to student fee increases.
A measure of changes in public tertiary education spending between 1995 and 1999 put Australia
at the very bottom of the table, after a spending cut over the period of 12 per cent.
Australia was one of only two nations to have reduced, rather than increased, spending over the
five years. New Zealand was the other, with a 4 per cent cut.
Education Minister Brendan Nelson took a rosy view of the report, saying it pointed to an
education system, at both school and tertiary level, that compared well internationally.
Australia spent above the Organisation for Economic Cooperation and Development average on
education and compared favourably with other OECD countries in terms of participation and
attainment, he said.
Spending on education institutions by Australia had improved since last year’s report, and
reflected increased funding for schools. In 2003 state government schools would receive about
$2.4 billion in direct Commonwealth funding, a 5.7 per cent increase on the previous year. Also,
Australia’s performance in tertiary education was strong; 19 per cent of 25-64-year-olds had
university qualifications, compared with the OECD mean of 15 per cent. Public expenditure on
education had grown faster than overall government spending, but was slower than GDP, he said.
Deputy Labor leader Jenny Macklin said the figures exposed the shortcomings of the Howard
Government’s funding policy. ’Obviously university graduates can expect to earn more than other
workers, and should make a contribution to the cost of their education. But in its push to unload
18
the cost of higher education on to students and their families the Howard Government has thrown
things completely out of balance,’ she said.
19
CANBERRA TIMES 3/11/2002
Education gets top marks
Catriona Jackson and AAP
AUSTRALIA’S education system has received the thumbs-up in an international education report
which says we spend more on education, especially schools than most other nations in the
organisation.
The report also says Australia’s education system attracts more overseas students than most other
developed nations.
The Education At A Glance 2002 report, issued last week by the Organisation for Economic
Cooperation and Development, found that the proportion of the Australian population with a
university degree was above the OECD average.
The report went on to state that Australia’s 15-year-olds were among the most literate in the
world.
"High employment rates among students and low ratios of unemployed non-students has helped to
create a favourable labour market for young Australians," the OECD annual report went on to say.
While 41 per cent of the Australian population had gone no further than the lower level of high
school, 22 per cent of the workforce had a tertiary degree - a figure that was the fourth highest
ratio world-wide.
Only the United States, Norway and the Netherlands had more reported graduates.
Australia also attracted 7 per cent of the world’s overseas students, ranking fifth among host
countries, behind the United States and Britain.
High-school students in Australia reportedly also had better access to computers than most pupils.
20
GOLD COAST BULLETIN 2/11/2002
Top marks for Aussies
AUSTRALIA’S education system has received a glowing report from the OECD, which says the
nation spends more on education and attracts more overseas students than most countries.
The Education At A Glance 2002 report found that Australian teachers were among the best paid,
the proportion of the population with a university degree was above the OECD average and its 15year-olds were among the world’s most literate.
The report said that while 41 per cent of the Australian population had gone no further than lower
high school, 22 per cent of its workforce had a tertiary degree, the fourth highest ratio in the
world.
Only the US, Norway and The Netherlands had more graduates.
Australia also attracts 7 per cent of the world’s overseas students, ranking fifth behind the US, the
United Kingdom, Germany and France.
However, very few Australians go abroad to study, only 0.6 per cent of domestic enrolment,
compared to the OECD average of 4.1 per cent.
21
NEWS.COM 1/11/2002
Education system passes test
By Maria Hawthorne in London
AUSTRALIA’S education system has received a glowing report from the OECD, which says it
spends more on education and attracts more overseas students than most countries.
The Education At A Glance 2002 report, issued today by the Organisation for Economic Cooperation and Development, found that Australian teachers were among the best paid, the
proportion of the population with a university degree was above the OECD average and the
nation’s 15-year-olds were among the most literate in the world.
"Across OECD countries, more education brings large rewards for individuals, in terms of
employment prospects and earnings," the report said.
"High employment rates among students and low ratios of unemployed non-students has helped to
create a favourable labour market for young Australians."
The report said that while 41 per cent of the Australian population had gone no further than lower
high school, 22 per cent of its workforce had a tertiary degree - the fourth highest ratio worldwide.
Only the United States, Norway and the Netherlands had more graduates.
Australia also attracts seven per cent of the world’s overseas students, ranking fifth among host
countries behind the United States, the United Kingdom, Germany and France.
Foreign students account for 12.5 per cent of Australia’s tertiary student body, the second largest
proportion in OECD countries after Switzerland.
However, few Australians go abroad to study - only 0.6 per cent of domestic enrolment, compared
to the OECD average of 4.1 per cent.
The report said Australian teachers were well paid, with primary school teachers starting on the
equivalent of $US26,887 a year - adjusted for Australia’s relatively low cost of living - well above
the OECD mean of $US21,469 and $US26,496 for secondary teachers.
Australia also had good student-teacher ratios at all levels of education, but particularly at
universities, where the ratio of one full-time member of teaching staff for every 14.8 students was
the seventh-lowest in the world.
The report said high school students had better access to computers than pupils in most OECD
countries.
It found that overall investment - both public and private - in education was comparatively high,
with Australia spending 5.8 per cent of its gross domestic product on education compared to the
OECD benchmark of 5.5 per cent.
22
Australia spends $US4,858 ($8,777) per primary student and $US6,850 ($12,376) per secondary
student, slightly above the OECD average, while its university spending of $US11,725 ($21,183)
per student was well above the average of $US9,210 ($16,639.57).
23
SUN HERALD 3/11/2002
Uni Study Pays Off Only To A Degree
By Fia Cumming, Political Correspondent
UNIVERSITY graduates in Australia are paid less on entering the work force than their
counterparts in most overseas countries.
An analysis of graduate incomes and costs by the OECD shows that Australian graduates get less
financial advantage from their degrees than those in most developed countries.
But at the same time our students are contributing more to the cost of their education, via HECS
and fees, than students in all but three other developed countries.
Australian universities are just below those in the US in terms of their reliance on private funding
after an 85 per cent increase in student fees under the Howard Government.
Labor’s education spokesman, Jenny Macklin, said the OECD report released last week,
Education At A Glance, showed that university fees were too high.
"Obviously graduates can expect to earn more than other workers, and should make a contribution
to the cost of their education," Ms Macklin said.
"But in its push to unload the cost of higher education on to students and their families, the
Howard Government has thrown things completely out of balance."
The report compared the relative average earnings of people with different levels of education
across the 21 OECD countries. On 1999 data, Australian graduates aged 25 to 64 earned 34pc
more than people whose highest qualifications were high school or non-tertiary education. The
gap was significantly higher for women graduates, at 46pc.
In Britain, graduates as a whole earned 60pc more than those without degrees and in the US, they
could expect to earn 69pc more.
The Australian ratio of earnings for graduates was the fourth lowest in the OECD, ahead of only
Belgium, Italy and Denmark.
The report compared the proportion of spending on higher education which came from private
sources mainly student fees and governments.
In 1995, it said government provided 64pc of spending on tertiary education in Australia, while
private sources provided just under 36%.
By 1999 the figures had changed dramatically, with public sources providing only 52.4% and
almost 48% coming from private sources.
Yet over the same four-year period the figures for school funding did not change, with state and
federal governments providing a steady 85.5 % of total funding.
24
Only the US (53%), Japan (55.5%), and Korea (79%) relied more heavily than Australia on
private university funding.
25
SYDNEY MORNING HERALD 4/11/2002
Read all about it: Study finds one In five can’t
Gerard Noonan, Education Editor
Almost one in five Australian adults have such poor reading skills they may not work out the
correct medicine to give a child from information printed on the package, according to an
international study.
A leading literacy expert told a weekend conference in Sydney that Australia had not had a
national adult literacy policy for a decade and recent international studies suggested the problem
of low literacy skills among adults was worsening.
The president of the Australian Council for Adult Literacy, Geraldine Castleton, said Australia
was at the forefront of adult literacy and numeracy teaching, learning and research 10 years ago.
"Without a policy to guide practice and research, we run the risk of going backwards," she said.
According to a recent report by the Organisation of Economic Cooperation and Development,
Literacy in the Information Age, one in five Australians did not have the necessary literacy skills
to participate effectively in daily life.
The use of automatic tellers, the internet, filling in taxation forms and understanding supermarket
checkout procedures were some of the everyday tasks which had become the new basic skills of
the 21st century.
Dr Castleton said there were still the remnants of programs of adult literacy put in place more than
10 years ago but little effort had been undertaken by state or federal governments to renew the
push for adult literacy.
Other countries had acted on the OECD figures, she said.
Visiting British academic Mary Hamilton told the council’s annual conference the Blair
Government in Britain had adopted a whole of government approach to the problem which
Australia might like to consider as a possible model.
Literacy and numeracy issues were regarded as so important they were being driven out of the
Prime Minister’s own office, she said. "A whole of government approach, recognising the critical
role literacy and numeracy plays in the entire social policy framework and community fabric is
essential to delivering improved outcomes," Professor Hamilton said. "We have a sea change in
the outlook and commitment to delivering improved literacy and numeracy levels in England."
Professor Hamilton, who teaches at Lancaster University, said flexibility was needed to deliver
and develop the literacy and numeracy skills of individuals.
"New arrivals to Australia, or anywhere, are a clear case in point. Some may be traumatised after
escaping from dangerous regimes while others may have formal qualifications from their home
country but are lacking in some English literacy or numeracy skills.
26
"Under these circumstances, it is important for governments, policy makers, researchers and
teachers to recognise formal and traditional methods or approaches may not always be the best
way to lift their literacy and numeracy skills."
27
AUSTRIA
28
KLEINE ZEITUNG 28/10/2002
Gehrer gegen Stundenkürzungen
Gegen eine Kürzung der Stundenanzahl an den Schulen spricht sich Bildungsministerin Elisabeth
Gehrer (V) in einer Reaktion auf den OECD-Bericht "Education at a Glance" aus.
"Die Unterrichtsstunden sind viele", meinte Gehrer am Montag Nachmittag, diese würden aber
auch zum Wiederholen und für die Förderung der einzelnen Schüler verwendet. Entscheidend sei
die Qualität des Unterrichts - wichtig wäre dabei die Ernsthaftigkeit und die Nachhaltigkeit, die
sich unter anderem auch am Wiederholen zeige.
Individuelle Förderung. In der vergangenen Legislaturperiode habe man die Anzahl der
Unterrichtsstunden gekürzt, betonte Gehrer: "Und dann haben alle 'Bildungsabbau' gerufen." Mit
dem neuen Lehrplan, der zwischen Kernbereich und Erweiterungsbereich unterscheidet, seien
außerdem schon Schritte zu mehr individueller Förderung unternommen worden.
Lehrer-Stunden. Auch die Unterrichtszeit der Lehrer soll nicht erhöht werden. Die Pädagogen
kämen wie alle anderen Beschäftigten auf eine Jahresarbeitszeit von rund 1.800 Stunden, so
Gehrer. Neben ihrer Unterrichtstätigkeit seien sie auch in der Qualitätssicherung, der Evaluierung
und in Schulentwicklungsprogrammen tätig. Neu verteilt werden soll hingegen das aktive
Lebenseinkommen der Lehrer: Die Anfangsgehälter müssten angehoben werden - "auch über den
OECD-Schnitt" -, anschließend soll die Gehaltskurve flacher verlaufen.
Computer in Schulen. "Wirklich ausgezahlt" hat sich laut Gehrer die E-Fit-Initiative zur
Ausstattung der Schulen mit Computern. Gegenüber dem Vergleichsjahr 1995 habe sich die
Verhältniszahl von Schülern pro Computer im Jahr 2000 von 21:1 auf 7:1 verbessert. Damit liege
man auf Platz eins der EU-Staaten, Deutschland käme im Vergleich nur auf 22 Schüler pro
Computer. Weiterhin im Spitzenfeld befände sich Österreich auch in der Relation von Lehrern pro
Schüler.
29
KLEINE ZEITUNG 29/10/2002
Österreichs Kinder sitzen am längsten in der Schule
OECD-Vergleich: Mit 1148 Stunden pro Jahr rangieren 12- bis 14-Jährige an der Spitze der
Industriestaaten und weltweit auf Platz acht.
Noch immer brauchen Österreichs Schüler besonders viel Sitzfleisch, wie ein Vergleich der
OECD mit anderen Industriestaaten zeigt. Mit 1148 Unterrichtsstunden müssen Zwölf- bis 14Jährige hier länger als ihre Kollegen in fast allen anderen Ländern die Schulbank drücken: Nur
sieben Länder übertreffen Österreich, die aber sind nicht gerade für ihre Bildungserfolge berühmt:
Simbabwe, Thailand, Mexiko, Indien, Malaysia und Indonesien. Auf den Philippinen gibt es
weltweit den meisten Unterricht: 1467 Stunden pro Jahr.
Zugleich existieren aber kaum Staaten, in denen ihre Lehrer so wenig Unterricht halten. 658
Stunden brachten Österreichs Hauptschul- und AHS-Unterstufe-Lehrer durchschnittlich im Jahr
2002 zusammen (OECD-Schnitt: 720 Stunden). In Mexiko ist die Lage der Schüler und Lehrer
wenigstens ausgeglichen: So sind OECD-weit auch beide Gruppen am längsten in der Klasse.
Pisa-Paradox. Die Studie zeigt auch, dass die Quantität des Unterrichts nichts mit der Qualität zu
tun haben muss. Ausgerechnet der große Sieger der Pisa-Studie, Finnland, verdonnert seine
Schüler zu so wenig Unterricht wie kein anderes Land: 808 Stunden. Weniger weisen nur
Schweden und die Türkei auf. Auch bei der Unterrichtszeit der Lehrer liegt Finnland (570
Stunden) im untersten Bereich.
In der Studie wurden reine Unterrichtszeiten im Jahr 2002 verglichen. Hausübungen, Nachhilfe
etc. oder Vorbereitungszeit der Lehrer wurden nicht berücksichtigt. So eine Studie hat es schon
2000 gegeben - in Österreich hat sich diesbezüglich seither nichts verändert.
Am besten verdienen Lehrer in der Schweiz, Deutschland, Japan, Südkorea, Holland und den
USA. Am schlechtesten steigen ihre Kollegen in Finnland, Schweden, Island und Neuseeland aus.
30
KLEINE ZEITUNG 29/10/2002
1148 Stunden Schulbank
OECD: Österreichs Schüler ganz vorne, Lehrer unter Durchschnitt.
Sitzfleisch brauchen Österreichs Schüler - weit mehr als anderswo. Eine OECD-Studie stellte
erneut fest: Im Vergleich zu anderen Industrienationen ist Österreich bei der Anzahl der
Unterrichtsstunden fast "Weltmeister".
Mit 1148 Unterrichtsstunden müssen Zwölf- bis 14-Jährige hier länger als ihre Kollegen in fast
allen anderen Ländern die Schulbank drücken, in Schweden herrschen mit 741 Stunden aus
Schülersicht paradiesische Zustände, selbst die als besonders fleißig angesehenen Japaner sitzen
nur 875 Stunden in der Klasse. Gar nicht mit eingerechnet sind die Zeiten für Hausaufgaben, das
Lernen oder Nachhilfestunden.
Zugleich gibt es aber kaum Staaten, in denen ihre Lehrer so wenig Unterricht halten. 658 Stunden
brachten Österreichs Hauptschul- und AHS-Unterstufe-Lehrer durchschnittlich im Jahr 2002
zusammen (OECD-Schnitt: 720 Stunden).
Die Studie zeigt, dass die Quantität des Unterrichts nicht alles ist. Just der große Sieger der PisaStudie, Finnland, verdonnert seine Schüler zu so wenig Unterricht wie kaum ein anderes Land:
808 Stunden. Auch bei der Unterrichtszeit der Lehrer liegt Finnland (570 Stunden) im untersten
Bereich.
In der Studie wurden reine Unterrichtszeiten im Jahr 2002 verglichen. Auch die Vorbereitungszeit
der Lehrer wurde nicht berücksichtigt.
31
KLEINE ZEITUNG 30/10/2002
Spitze bei der Studiendauer
OECD-Studie zeigt, dass in Österreich am längsten studiert wird. Die Ergebnisse stammen
allerdings aus der Zeit vor den Studiengebühren.
Was lange währt, wird endlich gut. Nach diesem Motto verfahren die heimischen Studenten. Im
Vergleich zu den anderen Industriestaaten wird hierzulande am längsten studiert. Dabei geht es
nicht um knappe Abweichungen, sondern um Jahre!
Konkret dauert es in Österreich im Schnitt 6,4 Jahre, bis der Student seinen Titel vor den Namen
schreiben darf. Im OECD-Schnitt - so die Studie "Education at a Glance 2002" - benötigen die
Kollegen nur 4,2 Jahre. Vorsicht ist allerdings geboten, denn die Zahlen stammen noch aus der
Zeit vor den Studiengebühren.
Österreich am nächsten kommen Finnland mit sechs Jahren Studiendauer, Italien mit 5,5 und
Griechenland mit 5,2 Jahren. In den anderen Industrieländern benötigt man im Schnitt weniger als
fünf Jahre.
Noch ungünstiger sieht der Trend aus (allerdings vor Einführung der Studiengebühren betrachtet):
In den anderen Ländern sank die Studiendauer kontinuierlich, in Österreich blieb sie hingegen
gleich.
Der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher, der die Studie gestern in Wien vorstellte, ist
allerdings skeptisch, ob die Studiengebühren als solche die Studienzeit senken können. Es fehle
zum Teil das Angebot. Er fordert ein differenziertes und stärker modularisiertes Studiensystem.
Hier hat sich aber gerade in den letzen Jahren mit der Einführung des Bakkalaureats einiges
gewandelt.
Lob gab es von der OECD hingegen für die Ausstattung der Schulen, hier liege man im
Spitzenfeld. Dies gelte auch für die Ausstattung mit Computern. Wermutstropfen: Nicht alle
Schulen sind gleich gut versorgt.
Schleicher relativierte die krassen Unterschiede in den Unterrichtszeiten der Schüler, wo
Österreich ebenfalls an der Spitze liegt. In Ländern wie Finnland sei der Schüler zwar weniger im
Klassenraum, erhalte aber dafür eine stärkere individuelle Förderung durch den Lehrer.
32
KLEINE ZEITUNG 30/10/2002
Kürzere Studiendauer: VP sieht sich auf rechtem Weg
Schlechte Bilanz in OECD-Studie sei bereits überholt durch Maßnahmen wie Einführung der
Bakkalaureatsstudien. Opposition zweifelt.
Für die ÖVP ist die OECD-Studie "Education at a Glance 2002" (siehe auch Bericht im
Steiermark-Teil) eine Bestätigung für die Bildungspolitik der Regierung. Die Opposition nützt sie
wiederum als Munition für ihre Kritik.
Werner Amon, Bildungssprecher der ÖVP, übernahm es, das hohe Lied auf
Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer zu singen. Diese habe die empfohlenen Maßnahmen
zur Verkürzung der Studiendauer bereits gesetzt. Die Daten zur vergleichsweise langen
durchschnittlichen Studiendauer stammten aus dem Jahr 1999. Mittlerweile seien aber 74
Bakkalaureatsstudien eingeführt worden, die den Studierenden eine kürzere tertiäre
Erstausbildung ermöglichten.
Durch die Flächen deckende Umsetzung der europäischen Studienarchitektur und den verstärkten
Einsatz von E-learning-Angeboten strebe die ÖVP die Absenkung der durchschnittlichen
Studiendauer an.
SPÖ-Wissenschaftssprecher Erwin Niederwieser sieht den Grund für die langen Studienzeiten im
Investitionsstillstand, der auch die letzten Jahre geprägt habe. Grünen-Wissenschaftssprecher Kurt
Grünewald macht das fehlende Studienangebot für die überlange Studiendauer verantwortlich.
"Wie die aktuellen Ereignisse an den österreichischen Universitäten zeigen, leiden die Unis in
vielen Fachbereichen an Personalmangel und Raumnot. Das ist ein Ergebnis jahrelangen Sparens
im unversitären Bereich."
Die Einführung von Studiengebühren trage nicht zur Verkürzung der Studiendauer bei, verringere
die Chance auf eine notwendige Anhebung der Akademikerquote und beschränke den Zugang
vieler Lernwilliger zur Universität.
Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) fordert ein verstärktes Lehrangebot für Berufstätige.
Die längere Studiendauer in Österreich werde durch Platz- und Raumnot, gravierenden Mangel an
Lehrpersonal und selektive Anmeldesysteme verursacht, heißt es in einer Aussendung.
Bakkalaureatsstudien brächten zwar einen schnelleren Abschluss, hätten aber eher wenig mit
wissenschaftlicher Bildung zu tun, so ÖH-Chefin Andrea Mautz. "Hier wird vor allem die
Auswahl der Studienrichtung nach wirtschaftlicher Verwertbarkeit gefördert."
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KLEINE ZEITUNG 31/10/2002
Bei uns wird am längsten studiert
OECD-Erhebung: Studium in Österreich zwei Jahre länger. Rektor für "differenzierte Sicht".
Was lange währt, wird endlich gut. Nach diesem Motto scheinen die heimischen Studenten zu
verfahren. Denn im Vergleich zu den anderen Industriestaaten wird hier zu Lande am längsten
studiert. Und dabei geht es nicht um knappe Abweichungen, sondern gleich um mehr als zwei
Jahre!
Konkret dauert es in Österreich im Schnitt 6,4 Jahre, bis der Student seinen Titel vor den Namen
schreiben darf. Im OECD-Durchschnitt - das besagt die Studie "Education at a Glance 2002" benötigen die Kommilitonen nur 4,2 Jahre. Vorsicht ist aber geboten, denn die Zahlen stammen
aus der Zeit vor den Studiengebühren.
Österreich am nächsten kommen Finnland mit sechs Jahren Studiendauer, Italien mit 5,5 und
Griechenland mit 5,2 Jahren. In den anderen Industrieländern benötigt man im Schnitt weniger als
fünf Jahre. Noch ungünstiger sieht der Trend aus, der allerdings vor Einführung der
Studiengebühren festgestellt wurde: In den anderen Ländern sank die Studiendauer kontinuierlich,
in Österreich blieb sie hingegen gleich.
Der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher, der die Studie jetzt in Wien vorstellte, ist
allerdings skeptisch, ob die Studiengebühren als solche die Studienzeit senken können. Es fehle
zum Teil das Angebot. Er fordert ein differenziertes und stärker modularisiertes Studiensystem.
Hier habe sich aber gerade in den letzten Jahren mit der Einführung des Bakkalaureats einiges
gewandelt.
Auch der Klagenfurter Uni-Rektor Winfried Dörfler ist für eine "differenzierte Betrachtung". In
Kärnten etwa seien viele berufstätige Studenten für die Verlängerung der Studienzeiten
verantwortlich: "Viele haben einen Teilzeit- oder Fulltimejob, die können nicht in der
gesetzlichen Mindestzeit studieren." Müller sieht darin auch Vorteile: "Wer schon ein Bein in der
Berufswelt hat, der wird später kaum Probleme mit Arbeitslosigkeit bekommen."
Gleichwohl seien die Unis zu spät dran, "wenn sie Akademiker erst mit 28 zum ersten Mal in den
Job hinauslassen". Aus dem Grund stellen die EU-Länder auf das dreistufige System um:
Bakkalaureat (drei bis vier Jahre), Magister (weitere ein bis zwei Jahre), Doktorat (noch einmal
zwei bis drei Jahre). Müller: "Das Gesetz ist schon in Kraft; als erstes stellen wir im nächsten
Herbst Informationsmanagement um. Bis zum Jahre 2007 müssen in ganz Österreich alle Fächer
reformiert sein."
Wer nach der Matura zügig studieren will, soll das auch können, so Müller. Dass das möglich ist,
haben ihm alle Studienkommissionen versichert.
Jochen Bendele
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KURIER 29/10/2002
Schüler unter Rekordverdacht
OECD-Studie: Österreichs 12- bis 14-Jährige sitzen am längsten in Klasse
Österreichs Schüler sitzen im Vergleich mit den anderen Industriestaaten nach wie vor am
längsten in der Klasse. Dies zeigt die OECD-Studie Education at a Glance 2002. Mit
durchschnittlich 1148 Stunden pro Jahr rangieren die Zwölf- bis 14-Jährigen an der Spitze der
Industriestaaten und werden nur noch von Simbabwe, Thailand, Mexiko (je 1167), Indien (1176),
Malaysia (1230), Indonesien (1274) und den Philippinen (1467) übertroffen. Anders sieht es bei
den Lehrern aus: Sie unterrichten laut Studie kürzer als ihre Kollegen in den Industriestaaten und
sind damit fast nur halb so lang in der Klasse wie ihre Schüler. In der Untersuchung wurden nur
die reinen Unterrichtszeiten (auf jeweils 60 Minuten hochgerechnet) verglichen - die für
Hausübungen, Nachhilfe- bzw. Förderstunden oder Lernen reservierte Zeit blieb unberücksichtigt.
Auf verhältnismäßig wenig Unterrichtsstunden kommen die Schüler in Schweden (741), der
Türkei (796), Finnland (808), Island (809), Norwegen (827), Portugal (842), Spanien (845),
Tschechien (867), Südkorea (867), Japan (875), Dänemark (890) und Irland (891). Mit Österreich
vergleichbare Werte erzielen der französische Teil Belgiens (1075), Niederlande (1067),
Griechenland (1064), Frankreich (1042) und Italien (1020). Das OECD-Ländermittel liegt bei 936
Stunden.
Anders sieht es bei den Lehrern der Sekundarstufe I (Hauptschule und AHS-Unterstufe) in
Österreich aus: Sie stehen nur 658 Stunden pro Jahr und damit weit kürzer als der OECDDurchschnitt (720 Stunden) in der Klasse. Ebenfalls nicht berücksichtigt ist die Vorbereitung der
Stunden sowie die Korrekturarbeiten.
MEXIKO Am längsten müssen die Lehrer des unteren Sekundarbereichs in Mexiko (1182) und
den USA (1127) unterrichten. Ebenfalls lange in der Klasse stehen ihre Kollegen in Neuseeland
(968), Schottland (893), den Niederlanden (867), der Schweiz (859) und Australien (811).
Die Studie zeigt auch, dass die erreichte Leistung nicht unbedingt mit der Anzahl der in der
Klasse verbrachten Stunden übereinstimmt: Bei der PISA-Studie zur Leseleistung am Ende der
Schulpflicht erreichte Finnland trotz der geringen Pflicht-Unterrichtszeit sowohl von Schülern als
auch von Lehrern Rang eins.
Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (VP) zeigt sich im KURIER-Gespräch von den OECDZahlen wenig beeindruckt: „Ich sehe nicht ein, warum man Unterrichtsstunden kürzen soll.“ Die
Qualität des Unterrichts habe nichts mit Beliebigkeit, sondern mit Ernsthaftigkeit, Förderung und
modernen Methoden zu tun, meinte Gehrer. Gerade für die 10- bis 14-Jährigen habe man mit dem
neuen Lehrplan die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen.
Was die Lehrer betrifft, so sei es durchaus möglich, dass in anderen Ländern mehr verpflichtender
Unterricht vorgesehen sei. Österreichs Lehrer müssten aber in der unterrichtsfreien Dienstzeit eine
Reihe von Aufgaben wie Qualitätssicherung und Schulentwicklung erfüllen.
35
Walter Riegler, Chef der Pflichtschullehrergewerkschaft, glaubt, dass unter den verwendeten
OECD-Zahlen nicht die gleiche „Trennschärfe“ gegeben sei. Es sei aber unbestritten, dass
Österreichs Kinder am Limit arbeiteten. Die angeführten Unterrichtsstunden österreichischer
Lehrer hält Riegler für falsch.
Manfred Kadi
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KURIER 29/10/2002
Schulzeit
Super. Österreichs Schülerinnen und Schüler sind Spitze. Sieht man von Simbabwe, Malaysia,
Mexiko oder Indonesien ab, sitzen Schüler nirgendwo länger als bei uns - nein, nicht nach,
sondern in den Klassen. Immerhin bringen es 12- bis 14-Jährige pro Schuljahr auf
durchschnittlich 1148 Unterrichtsstunden. Nachhilfe, Förderstunden, Hausübungen, Lernen und
Üben sind dabei in dieser OECD-Studie noch gar nicht berücksichtigt.
Schüler sein ist ein echter Fulltime-Job. Auch im direkten Schulvergleich. Lehrer bringen es
nämlich nur auf gut die Hälfte der Unterrichtszeit ihrer Schüler. Logisch, möchte man meinen,
schließlich können und kennen sie den Stoff, den sich Schüler erst mühsam aneignen müssen.
Und die Vorbereitungszeiten sowie die vielen, vielen Stunden für Korrekturen sind in diesem
Zeitkontingent nicht enthalten.
Eines überrascht aber doch: Unsere Lehrer stehen auch wesentlich kürzer in den Klassen als ihre
Kollegen in den Industriestaaten. Das wird aber sicher irgendeinen pädagogischen Grund haben. FFW
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KURIER 31/10/2002
Die Schule ist ein Fulltime-Job
40-Stunden-Woche ist die Norm, viel Zeit geht für Mathematik drauf
In die Schule zu gehen, bedeutet harte Arbeit: Österreichs Schüler drücken pro Jahr 1148 Stunden
die Schulbank, ergab kürzlich eine OECD-Studie. Der Zeitaufwand für Hausübungen und Lernen
wurde dabei noch gar nicht eingerechnet. Ihn ermittelten jetzt zwei Wiener
Bildungspsychologinnen.
Hauptschüler und Gymnasiasten arbeiten im Schnitt mehr als elf Stunden pro Woche außerhalb
der Unterrichtszeit für die Schule. Damit liegt bei fast jedem zweiten Schüler die wöchentliche
Gesamt-Arbeitszeit bei mehr als 40 Stunden - im Extremfall sogar bei mehr als 75 Stunden,
fanden Christiane Spiel und Petra Wagner von der Universität Wien heraus.
Die außerschulische Arbeit ist mit 12,35 Wochenstunden in der AHS-Oberstufe am
zeitaufwändigsten. Gymnasiasten der Unterstufe kommen auf 11,65, Hauptschüler nur auf 8,46
Stunden.
AHS-Schülerinnen nehmen sich deutlich mehr Zeit für ihre Hausaufgaben als ihre männlichen
Kollegen. Dies gilt vor allem für die Oberstufe. Mädchen versuchen damit, „ihr niedriges
schulisches Selbstvertrauen und ihre Prüfungsangst zu kompensieren“, so die Vermutung der
Expertinnen.
Mathematik ist mit Abstand das aufwändigste Unterrichtsfach. Dahinter folgen Englisch und
Deutsch. Latein-Hausaufgaben, die laut früheren Studien sehr zeitintensiv sind, wurden diesmal
nicht berücksichtigt.
Die Ergebnisse belegen, dass die außerschulische Arbeitszeit vorwiegend in Schularbeitsfächer
investiert wird. Dies vor allem deswegen, weil im Allgemeinen nur in diesen Fächern schriftliche
Hausaufgaben gefordert werden, so die Psychologinnen. Man müsse sich angesichts der
Anforderungen des Arbeitsmarktes fragen, „ob eine derart einseitige Verteilung des zeitlichen
Investments für die Schule sinnvoll ist.“
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NEWS NETWORLD 29/10/2002
Jeder 2. Schüler arbeitet mehr als 40h pro Woche!
Im Schnitt 11 Wochen-Stunden für Hausübung & Lernen
OECD-Studie: Österreichs Schüler am längsten in Klasse
Schon beim Lernen in der Klasse sind Österreichs Kinder Spitze mit 1.148 Stunden pro Jahr (sieh
Story im Katen rechts). Nicht berücksichtigt sind aber Dinge wie Hausaufgaben, Lernen oder
Nachhilfe! Laut neuer Studie kommen im Schnitt 11 Stunden pro Woche dazu. Das heißt: Fast
jeder 2. Schüler hat eine Gesamt-Arbeitszeit von mehr als 40 Stunden pro Woche!
1.148 Stunden pro Jahr - Österreichs Schüler pauken am längsten! Das war das Ergebnis der
jüngsten OECD-Studie "Education at a Glance" hat deutlich die hohe Belastung in der Klasse
gezeigt (siehe Story im Kasten rechts). Dazu kommt aber noch die Zeit für Hausübungen und
Lernen, die von der OECD nicht im Detail erhoben wurde. Eine brandneue Studie von Christiane
Spiel und Petra Wagner vom Institut für Psychologie der Universität Wien zeigt: Hauptschüler
und Gymnasiasten arbeiten im Mittel mehr als elf Stunden wöchentlich außerhalb der Schule.
Die beiden Bildungspsychologinnen haben in ihrer Studie die Arbeitszeit von rund 450
Schülerinnen und Schülern von der 5. bis zur 11. Schulstufe (Hauptschule sowie Unter- und
Oberstufe des Gymnasiums) erhoben. Das Ergebnis: Im Mittel wenden sie elf Stunden und sieben
Minuten pro Woche für Hausübungen und Lernen auf, der Maximalwert lag bei 46 Stunden und
47 Minuten. "Rechnet man dazu die Unterrichtszeit von durchschnittlich 34 Schulstunden zu je 50
Minuten pro Woche kommt man auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 39,5 Stunden,
im Extremfall von über 75 Stunden", erklärten Spiel und Wagner gegenüber der APA.
Dabei wird in der allgemein bildenden höheren Schule (AHS) mehr Zeit für die außerschulische
Arbeit investiert als in der Hauptschule. In der Oberstufe des Gymnasiums liegt die häusliche
Arbeitszeit bei 12,35 Stunden pro Woche, in der Unterstufe bei 11,65 Stunden und in der
Hauptschule bei 8,46 Stunden.
Während in der Hauptschule kaum Unterschiede zwischen Mädchen und Buben registriert
wurden, verbringen in der AHS die Schülerinnen deutlich mehr Zeit mit Aufgaben und Lernen als
die Schüler: In der Unterstufe sind es 12,25 Stunden pro Woche bei den Mädchen und 10,55
Stunden bei den Burschen, in der Oberstufe 13,41 Stunden bei den Schülerinnen und 9,64
Stunden bei den Schülern. Die Expertinnen vermuten, dass die Mädchen "durch ihr hohes
Zeitinvestment ihr niedriges schulisches Selbstvertrauen und ihre Prüfungsangst zu kompensieren
versuchen".
Erstmals erhoben haben Wagner und Spiel, für welche Unterrichtsfächer am meisten gearbeitet
wird. Mathematik ist dabei das mit Abstand zeitaufwendigste Fach: 38,9 Prozent der Schüler
nennen es an erster Stelle der arbeitsintensivsten Fächer - insgesamt bezeichnen 85,3 Prozent der
Befragten Mathe als arbeitsintensiv. An zweiter Stelle folgt Englisch, das für 18,6 Prozent der
Schüler das Fach ist, für das sie zu Hause am meisten arbeiten. An dritter Stelle folgt wieder mit
deutlichem Abstand Deutsch (9,8 Prozent), dann Biologie und Umweltkunde (3,1 Prozent) sowie
Physik (2,4 Prozent). Die Fächer Latein und Französisch wurden in der Studie nicht ausgewiesen,
39
da es nicht von allen Schülern verpflichtend besucht wurde. In früheren Untersuchungen wurde
vor allem Latein als das mit Abstand zeitintensivste Hausübungsfach genannt.
Diese Ergebnisse belegen, dass die außerschulische Arbeitszeit vorwiegend in Schularbeitsfächer
investiert wird, dies vor allem deswegen, weil im Allgemeinen nur in diesen Fächern schriftliche
Hausaufgaben gefordert werden. "Man muss sich fragen, ob langfristig - bezogen auf die
Anforderungen des Arbeitsmarkts - eine derart einseitige Verteilung des zeitlichen Investments
für die Schule sinnvoll ist", so die beiden Bildungspsychologinnen. Als Voraussetzung dafür, dass
es zu Änderungen in der Verteilung des außerschulischen Zeitaufwands kommt, sehen Wagner
und Spiel eine Umorientierung in den Anforderungen und damit auch im Stellenwert der
verschiedenen Unterrichtsfächer durch die Lehrer und die Schulbehörden.
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SALZBERGER NACHRICHTEN 29/10/2002
Schüler brauchen viel Sitzfleisch
Sitzen länger in der Schule als Kollegen im Ausland - Die Lehrer stehen viel kürzer in der Klasse
WIEN (SN, APA).
Österreichs Schüler brauchen viel Sitzfleisch: im Vergleich mit ihren Kollegen in den anderen
Industriestaaten sitzen sie am längsten in der Klasse. Dies zeigt eine neue OECD-Studie. Mit
durchschnittlich 1148 Schulstunden pro Jahr rangieren die 12- bis 14-Jährigen an der Spitze der
Industriestaaten. Der OECD-Schnitt der Unterrichtsdauer liegt um mehr als 200 Stunden unter
dem österreichischen Wert.
Anders sieht es bei den Lehrern aus: Österreichs Pädagogen unterrichten kürzer als ihre Kollegen
in den Industriestaaten und sind mit durchschnittlich 658 Unterrichtsstunden pro Jahr fast nur halb
so lang in der Klasse wie ihre Schüler. Die OECD hat aber nur die reine Unterrichtszeit
verglichen. Nicht eingerechnet sind die Zeiten, die Lehrer aufwenden, um Aufgaben zu
korrigieren und die nächste Stunde vorzubereiten.
Die OECD-Studie weist auch auf die eigenartigen Einkommensverläufe in der heimischen
Verwaltung hin: Die österreichischen Lehrer verdienen am Anfang ihrer Laufbahn etwa gleich
viel wie ihre Kollegen in den anderen Industriestaaten, nach 15 Dienstjahren deutlich weniger, am
Ende ihrer Laufbahn aber deutlich mehr.
An der Zeit, die Schüler in der Klasse verbringen, sind übrigens nicht automatisch ihr Wissen und
ihre Leistungen abzulesen: Bei der so genannten PISA-Studie über die Leseleistung am Ende der
Schulpflicht landeten die finnischen Schüler auf Platz eins. Und das, obwohl sie laut OECD nur
808 Stunden pro Jahr Unterricht haben.
41
SALZBERGER NACHRICHTEN 7/11/2002
Reform macht Schule
Die Umsetzung der großen Uni-Reform läuft trotz "Umkehrschubgefahr" schon vor der Wahl an.
Die kleine Reform der AHS-Oberstufe ist vorerst eingeschlafen.
HELMUT SCHLIESSELBERGER
Fräulein", sagten die Schüler der Volksschule Hart im Zillertal jüngst zur Frau Minister, deren
Name sich so schön auf Lehrer reimt. Und Elisabeth Gehrer, die die Volksschule, in der sie
Anfang der 60er Jahre lehrte, besuchte, freute sich: "Bei Fräulein kommt man sich viel jünger
vor."
Jugendlich stürmisch war jedenfalls das Tempo, das Elisabeth Gehrer in den zweieinhalb Jahren
ihrer Arbeit als Bildungsministerin im Universitätsbereich vorlegte. Bis zum Sommer wurde trotz
massiver Widerstände an den Unis die Reform in Richtung Autonomie durchgepeitscht. Dass
dann zu Semesterbeginn Zugangsbeschränkungen für Einführungsveranstaltungen und
Pflichtseminare Studenten von den Segnungen der neuen Uni-Welt ausschlossen, ärgerte die
Ministerin. Sie witterte Wahlkampfgründe und auf dem Rücken der Studenten ausgetragenen
Widerstand gegen die Reform.
Die Opposition fordert einen Stopp der Umsetzung der Uni-Reform bis zur Wahl und versprach
im Falle eines Wahlerfolgs bereits eine Reform der Reform. Die Regierungsparteien befürchten
dann einen "Umkehrschub", der die Unis völlig lahm legen würde.
Mit der Einführung der Studiengebühren brach Ministerin Gehrer zwar ihr eigenes, kurz zuvor
gegebenes, Versprechen. Dass viele Härtefälle durch Erhöhung der Stipendien abgefedert wurden,
konnte vom Ministerium lange nicht ausreichend vermittelt werden.
Die Studiengebühren stehen auch im Kern der Auseinandersetzung um studentische Stimmen.
Grüne und SPÖ wollen die Studiengebühren bei einem Wahlsieg wieder aufheben. Es wird weiter
diskutiert werden, ob der freie Hochschulzugang eine humanistische Errungenschaft oder eine
indirekte Subventionierung der Mittel- und Oberschichtskinder darstellt und ob die Unis auf 140
Millionen Euro im Jahr verzichten können.
Mit dem Unigesetz 2002, dessen Umsetzung gerade anläuft, werden die Unis aus der
Bundesverwaltung ausgegliedert und hierarchischer strukturiert. Die Mitbestimmung wird massiv
eingeschränkt. Die Aufgabenerfüllung der Unis wird weiter aus öffentlichen Geldern finanziert.
Wie weit der Unibetrieb angesichts mit der Ausgliederung tendenziell steigender Kosten
finanziell gesichert ist, wird sich zeigen. Bildung ist teuer. Bei den Budgetverhandlungen für 2003
sollen Bildungs- und Finanzministerium um hunderte Millionen Euro auseinander gewesen sein.
Die Regierung hebt aber hervor, dass jeder siebte Budget-Euro für die Bildung ausgegeben werde.
Die Akademikerquote grundelt bei acht Prozent, die Dropout-Raten sind extrem hoch und die
durchschnittliche Studiendauer ist die höchste aller Industriestaaten. Gehrer sieht Anzeichen, dass
die Studiengebühren "mehr Ernsthaftigkeit" brachten.
42
Österreich hat die höchsten Ausgaben, um Jugendliche bis Pflichtschulende auszubilden. Nach
der OECD-weiten PISA-Schulstudie freuten wir uns etwas zu laut über einen Platz im guten
Mittelfeld.
Die Grünen verwiesen auf eine andere PISA-Erkenntnis: Der Zusammenhang zwischen sozialem
Status der Eltern und Schulerfolg der Kinder sei in Österreich extrem hoch. Niedriger sozialer
Status bedinge schwächere Schulleistungen. Mit dem Gang in die Hauptschule oder AHS würden
zu früh lebensentscheidende Weichen gestellt.
Die ÖVP wendet sich massiv gegen alle Versuche der Opposition, "den alten Hut Gesamtschule"
aufs Tapet zu bringen.
Die AHS-Oberstufenreform liegt als Gesetzesvorlage in einer sehr ausgedünnten Variante auf Eis
(bzw. im Parlament). Sollte die SPÖ nicht zustimmen, wollte Gehrer die Reform auf dem
Verordnungsweg durchziehen. Den Wunsch der SPÖ nach Aufhebung der 1962 eingeführten
Zweidrittelmehrheit bei Schulgesetzen, den auch die FPÖ unterstützt, lehnt die ÖVP ab.
Vor allem im Bereich der AHS-Oberstufe besteht grundlegender Handlungsbedarf. Die hohen
Uni-Dropout-Raten sind für Experten auch eine Folge der zu starren Oberstufe mit zu viel
Frontalunterricht und zu wenig Flexibilität und Projektunterricht. Auch bei der Evaluation im
Schulbereich ist Österreich Schlusslicht in Europa.
Österreichs Schüler müssen extrem viele Stunden in der Schule absitzen. Gerade in der Oberstufe
wäre es wichtig, mehr Stunden für Projekte und fächerübergreifenden Unterricht zu nutzen und so
"spannende Schule" zu machen. Umsetzen müssen es die Lehrer. Die trotz teils obligater
lebenslanger "Fräulein"-Anrede überalterte Struktur bei den Lehrern in Österreich ist Bildungsexperten zufolge - Innovationen nicht sehr zuträglich.
43
DER STANDARD 30/11/2002
Eine Periode voll Waffengeklirr
Stichwort Bildungspolitik: Wie die Parteien Universitäten und Schulen neu gestalten wollen
Im Uni-Bereich gingen die Wogen in den letzten Jahren hoch - und spülten fast alle anderen
Bildungsthemen weg. Rot-Grün möchte die Studiengebühren abschaffen und wünscht sich
gemeinsamen Unterricht der 10- bis 14-Jährigen. Schwarz-Blau setzt auf Qualitätskontrolle.
Die Universitäten lagen diese Legislaturperiode im Dauerclinch mit Ministerin Elisabeth Gehrer.
Und das waren die Reformeckpunkte: Die Lehrenden bekamen ein heftig bekämpftes, neues
Dienstrecht, das den universitären Arbeitsplatz weniger sicher machte; überraschend wurden
Studiengebühren eingeführt; die hohen Schulen sind künftig unabhängiger vom Ministerium,
dafür aber hierarchischer gegliedert, der Mittelbau hat kaum mehr Mitspracherecht; aus den
medizinischen Fakultäten werden Universitäten.
SPÖ und Grüne versprechen nun, die Gebühren wieder rückgängig zu machen. Gleichzeitig
werden die Universitäten aber nicht müde zu behaupten, dass die Zahl der tatsächlich anwesenden
Studenten trotz gesunkener Inskriptionszahlen gleich geblieben sei. Die Wiener Wirtschaftsuni
wurde heuer geradezu gestürmt. Andere - etwa technische Fächer - haben sinkende
Studentenzahlen.
Laut Rektorenchef Georg Winckler hat sich der Druck der Kunden - sprich Studenten - erhöht, für
ihr Geld ein ordentliches Angebot zu erhalten. Ab 2004 sollen die Gebühren an die jeweilige Uni
fließen: Allein für das WU-Budget würde dies 14 Millionen Euro mehr bedeuten - Geld, auf das
man voraussichtlich ungern verzichtet.
Rot-Grün äußert auch Skepsis an der Universitätsorganisationsreform. Die SPÖ will das Gesetz,
dessen Umsetzung bereits begonnen hat, beim Verfassungsgerichtshof anfechten. Den zahlreichen
Uni-Reformen der letzten Jahre könnte unter Rot-Grün somit eine weitere folgen.
Rohrstaberl-Warnung
Im Schulbereich sorgten die "Verhaltensvereinbarungen" im Frühjahr 2001 für Aufregung. Teile
der SPÖ sahen das "Rohrstaberl" tanzen. Auch bei den Lehrern führten dienstrechtliche
Änderungen zu Protesten. An einigen Schulen (vor allem in Wien) kam es im vergangenen
Unterrichtsjahr zum Boykott mehrtägiger Lehrveranstaltungen.
Parallel dazu bildete sich eine "Unabhängige Bildungsgewerkschaft", die die (schwarzen)
Lehrervertreter attackierte und in Vorarlberg besonders aktiv ist. Im Ländle nehmen viele
Pädagogen zumindest vorübergehend einen Job in der Schweiz an, die höhere Lehrergehälter
zahlt. Allerdings verspricht die Regierung seit geraumer Zeit höhere Einstiegsgehälter, SchwarzBlau will dies zu Beginn der nächsten Legislaturperiode umsetzen. Zuständig dafür ist das
Beamtenressort, derzeit bei Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, die gelegentlich die
Lehrerpragmatisierung in Zweifel zog.
Stecken geblieben ist die AHS-Oberstufenreform. Sie liegt als "Verordnung" in Begutachtung.
Allerdings wäre es ohnehin eher nur ein "Reförmchen" geworden. Ein Kurssystem ab der siebten
Klasse, wie es etwa die SPÖ gefordert hatte, wurde vom Bildungsressort abgelehnt. Auch die FPÖ
44
hätte gern eine weiter gehende Oberstufenreform - unter weit gehender Auflösung des
Fächerkanons.
Als einlullend für schulpolitische Debatten haben sich die Ergebnisse der Pisa-Studie (OECDBildungsvergleich zum Thema Lesen) erwiesen, die Ende letzten Jahres veröffentlicht wurden.
Österreich lag über dem Durchschnitt und vor allem vor Deutschland. Dass Pisa-Sieger Finnland
ein Gesamtschulsystem hat, heizte aber die "Mittelstufen"-Debatte wieder an. Rot und Grün sind
dafür, Schwarz und Blau strikt dagegen.
Wenig verändert hat sich auch für die Freien Schulen. Sie wünschen sich seit langem eine
öffentliche Finanzierung, wie sie die konfessionellen Schulen genießen.
Die Bildungsministerin setzte zuletzt auf "Standards" und Qualitätskontrolle: Die Schulen sollen
sich künftig selbst evaluieren können. Das wünscht sich auch die FPÖ. (Martina Salomon/DER
STANDARD, Printausgabe, 29.9.2002)
45
DER STANDARD 30/11/2002
Österreichs StudentInnen studieren am längsten
OECD-Studie vergleicht Industrieländer: Durchschnittliche Studiums-Dauer hierzulande: 13
Semester
Wien - An den österreichischen Universitäten studiert man im
Vergleich der Industriestaaten am längsten, und die Schulen verfügen
über eine sehr gute Ausstattung. Diese beiden Ergebnisse hob der
OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher anlässlich der Präsentation
der Studie "Education at a Glance 2002" am Dienstag im Gespräch mit
der APA hervor. Bei der Studiendauer hätte sich dieses Ergebnis
gegenüber den vergangenen Jahren sogar verstärkt - dies vor allem
deshalb, weil bei in Österreich konstanten Werten in anderen Staaten
die Studiendauer gesunken sei, so Schleicher.
In Österreich studiert man laut OECD im Schnitt 6,4 Jahre, das OECDLändermittel beträgt 4,2 Jahre. Österreich am nächsten kommen noch
Finnland mit sechs, Italien mit 5,5 und Griechenland mit 5,2 Jahren. In
allen anderen Staaten liegt die durchschnittliche Studiendauer unter
fünf Jahren. Diese Zahlen stammen aus dem Jahr 1999, wurden also
noch vor der Einführung der Studiengebühren erhoben.
Als Maßnahme empfiehlt Schleicher ein differenzierteres und stärker
modularisiertes Studiensystem. Derzeit sei der Kontrast zwischen
Studium einerseits und Beruf andererseits zu groß, ein Wechsel
zwischen diesen beiden Polen kaum möglich. Ideal wäre hingegen ein breiteres Angebot, um auch
Berufstätigen nach dem Absolvieren einer kürzeren Erst-Ausbildung einen weiteren Abschluss im
tertiären Bildungswesen zu ermöglichen.
Die mittlerweile eingeführten Studiengebühren an den Universitäten sieht Schleicher hingegen
weniger als eine Maßnahme zur Verkürzung der Studiendauer. Zwar könnten diese ein durchaus
sinnvoller Beitrag zur Finanzierung des Universitätssystems und ein Anreiz sein, die Ausbildung
schneller zu absolvieren: "Das geht aber nur, wenn es das Angebot gibt." Außerdem gebe es
zahlreiche Staaten, die keine Studiengebühren einheben, in denen man aber trotzdem kürzer als in
Österreich studiere.
Lob gab es für die Ausstattung der Schulen - die Lernbedingungen der Schüler in Österreich
sähen "sehr gut aus", betonte Schleicher. So liege Österreich sowohl bei der Ausrüstung als auch
beim Umgang mit Computern an den Schulen auf einem internationalen Spitzenplatz. Einziger
kleiner Wermutstropfen: Nicht alle Schulen seien gleich gut ausgestatten.
Nicht so dramatisch sieht Schleicher die vergleichsweise hohe verpflichtende
Unterrichtsbelastung der Schüler: Zwar würden etwa die Schüler im Schul-Musterland Finnland
geringere Zeit im Klassenverband verbringen, allerdings erhielten sie als Ausgleich dafür stärkere
individuelle Förderung durch die Lehrer.
46
ÖVP fühlt sich bestätigt, Opposition skeptisch
Für die ÖVP ist die OECD-Studie "Education at a Glance 2002" eine Bestätigung für die
Bildungspolitik der Regierung, die Opposition ist hingegen skeptisch. So habe es etwa für die
Ausstattung der Schulen und die Lernbedingungen im von Elisabeth Gehrer (V) seit 1995
geführten Unterrichtsbereich Lob gegeben, die empfohlenen Maßnahmen zur Verkürzung der
Studiendauer habe Gehrer im vor zweieinhalb Jahren übernommenen Wissenschaftsbereich
bereits gesetzt, betonte ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon in einer Aussendung. SPÖ und
Grüne wollen den "unterfinanzierten" Unis mehr Mittel zukommen lassen.
Die Daten zur vergleichsweise langen durchschnittlichen Studiendauer stammten aus dem Jahr
1999, so Amon. Mittlerweile seien aber 74 Bakkalaureats-Studien eingeführt worden, die den
Studierenden eine kürzere tertiäre Erstausbildung ermöglichten. Durch die flächendeckende
Umsetzung der europäischen Studienarchitektur und den verstärkten Einsatz von e-learningAngeboten strebe die ÖVP die Absenkung der durchschnittlichen Studiendauer an, um in Europa
ins gute Mittelfeld zu kommen.
SPÖ-Wissenschaftssprecher Erwin Niederwieser sieht den Grund für die (allerdings bereits 1999
erhobenen, Anm.) langen Studienzeiten im "Investitionsstillstand der letzten zweieinhalb Jahre an
den Universitäten". Zwar seien kürzere Studienzeiten an sich kein Selbstzweck, "wenn aber
schlechte Studienbedingungen zu einem unnötigen Zeitverlust führen, ist das Besorgnis
erregend", so Niederwieser in einer Aussendung. Abhilfe schaffen sollen nach Ansicht des SPÖPolitikers der verstärkte Ausbau kürzerer Studienformen wie Bakkalaureat und das
Fachhochschulstudium. Außerdem müsse es an den Universitäten wieder Neuinvestitionen geben.
Grüne: Fehlendes Angebot verantwortlich
Der Grüne Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald machte das fehlende Studienangebot für die
überlange Studiendauer verantwortlich. "Wie die aktuellen Ereignisse an den österreichischen
Universitäten zeigen, leiden die Unis in vielen Fachbereichen an Personalmangel und Raumnot.
Das ist ein Ergebnis jahrelangen Sparens im universitären Bereich", betonte Grünewald in einer
Aussendung. Die Einführung von Studiengebühren trage hingegen nicht zur Verkürzung der
Studiendauer bei, verringere die Chance auf eine notwendige Anhebung der Akademikerquote
und beschränke den Zugang vieler Lernwilliger zur Universität.
ÖH fordert verstärktes Lehrangebot für Berufstätige
Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) forderte ein verstärktes Lehrangebot für
Berufstätige. Die längere Studiendauer in Österreich würde durch Platz- und Raumnot,
gravierenden Mangel an Lehrpersonal und selektive Anmeldesysteme verursacht, hieß es in einer
Aussendung. Die Einführung von Studiengebühren (für die ÖH die "Besteuerung der Leistung
Studierender") bewirke jedenfalls weder eine Verkürzung der Studiendauer noch eine Anhebung
der Akademikerquote. Bakkalaureatsstudien wiederum brächten zwar einen schnelleren
Abschluss, hätten aber eher wenig mit wissenschaftlicher Bildung zu tun, so ÖH-Chefin Andrea
Mautz: "Hier wird eine Notwendigkeit zu Verschulung und Auswahl der Studienrichtung nach
wirtschaftlicher Verwertbarkeit propagiert." (APA)
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DER STANDARD 30/11/2002
Jeder zweite Schüler arbeitet mehr als 40 Stunden pro Woche
Studie: Wie lange und wofür Schüler außerhalb des Unterrichts lernen - Im Schnitt 11 WochenStunden für Hausübung und Lernen
Wien - Die Anfang dieser Woche veröffentlichte OECD-Studie "Education at a Glance" hat
deutlich die hohe Belastung österreichischer Schüler mit insgesamt 1.148 Stunden pro Jahr in der
Klasse gezeigt. Dazu kommt jedoch noch die Zeit für Hausübungen und Lernen, die von der
OECD nicht im Detail erhoben wurde. Eine brandneue Studie von Christiane Spiel und Petra
Wagner vom Institut für Psychologie der Universität Wien zeigt nun, dass Hauptschüler und
Gymnasiasten im Mittel mehr als elf Stunden wöchentlich außerhalb der Unterrichtszeit für die
Schule arbeiten. Damit liegt bei fast jedem zweiten Schüler die Gesamt-Arbeitszeit bei mehr als
40 Stunden pro Woche.
Die beiden Bildungspsychologinnen haben in ihrer Studie die Arbeitszeit von rund 450
Schülerinnen und Schülern von der 5. bis zur 11. Schulstufe (Hauptschule sowie Unter- und
Oberstufe des Gymnasiums) erhoben. Das Ergebnis: Im Mittel wenden sie elf Stunden und sieben
Minuten pro Woche für Hausübungen und Lernen auf, der Maximalwert lag bei 46 Stunden und
47 Minuten. "Rechnet man dazu die Unterrichtszeit von durchschnittlich 34 Schulstunden zu je 50
Minuten pro Woche kommt man auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 39,5 Stunden,
im Extremfall von über 75 Stunden", erklärten Spiel und Wagner gegenüber der APA.
Dabei wird in der allgemein bildenden höheren Schule (AHS) mehr Zeit für die außerschulische
Arbeit investiert als in der Hauptschule. In der Oberstufe des Gymnasiums liegt die häusliche
Arbeitszeit bei 12,35 Stunden pro Woche, in der Unterstufe bei 11,65 Stunden und in der
Hauptschule bei 8,46 Stunden.
Während in der Hauptschule kaum Unterschiede zwischen Mädchen und Buben registriert
wurden, verbringen in der AHS die Schülerinnen deutlich mehr Zeit mit Aufgaben und Lernen als
die Schüler: In der Unterstufe sind es 12,25 Stunden pro Woche bei den Mädchen und 10,55
Stunden bei den Burschen, in der Oberstufe 13,41 Stunden bei den Schülerinnen und 9,64
Stunden bei den Schülern. Die Expertinnen vermuten, dass die Mädchen "durch ihr hohes
Zeitinvestment ihr niedriges schulisches Selbstvertrauen und ihre Prüfungsangst zu kompensieren
versuchen".
Erstmals erhoben haben Wagner und Spiel, für welche Unterrichtsfächer am meisten gearbeitet
wird. Mathematik ist dabei das mit Abstand zeitaufwendigste Fach: 38,9 Prozent der Schüler
nennen es an erster Stelle der arbeitsintensivsten Fächer - insgesamt bezeichnen 85,3 Prozent der
Befragten Mathe als arbeitsintensiv. An zweiter Stelle folgt Englisch, das für 18,6 Prozent der
Schüler das Fach ist, für das sie zu Hause am meisten arbeiten. An dritter Stelle folgt wieder mit
deutlichem Abstand Deutsch (9,8 Prozent), dann Biologie und Umweltkunde (3,1 Prozent) sowie
Physik (2,4 Prozent). Die Fächer Latein und Französisch wurden in der Studie nicht ausgewiesen,
da es nicht von allen Schülern verpflichtend besucht wurde. In früheren Untersuchungen wurde
vor allem Latein als das mit Abstand zeitintensivste Hausübungsfach genannt.
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Diese Ergebnisse belegen, dass die außerschulische Arbeitszeit vorwiegend in Schularbeitsfächer
investiert wird, dies vor allem deswegen, weil im Allgemeinen nur in diesen Fächern schriftliche
Hausaufgaben gefordert werden. "Man muss sich fragen, ob langfristig - bezogen auf die
Anforderungen des Arbeitsmarkts - eine derart einseitige Verteilung des zeitlichen Investments
für die Schule sinnvoll ist", so die beiden Bildungspsychologinnen. Als Voraussetzung dafür, dass
es zu Änderungen in der Verteilung des außerschulischen Zeitaufwands kommt, sehen Wagner
und Spiel eine Umorientierung in den Anforderungen und damit auch im Stellenwert der
verschiedenen Unterrichtsfächer durch die Lehrer und die Schulbehörden. (APA)
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WEINER ZEITUNG 29/10/2002
Mädchen lernen deutlich länger
Schule als Fulltimejob
Eine Studie von Christiane Spiel und Petra Wagner vom Institut für Psychologie der Universität
Wien zeigt nun, dass Hauptschüler und Gymnasiasten im Mittel mehr als elf Stunden wöchentlich
außerhalb der Unterrichtszeit für die Schule arbeiten.
Damit liegt bei fast jedem zweiten Schüler die Gesamt-Arbeitszeit bei mehr als 40 Stunden pro
Woche. Bereits die Anfang dieser Woche veröffentlichte OECD-Studie "Education at a Glance"
hatte deutlich die hohe Belastung österreichischer Schüler mit insgesamt 1.148 Stunden pro Jahr
in der Klasse gezeigt. Schüler der 5. bis 11. Schulstufe kommen damit auf eine durchschnittliche
Wochenarbeitszeit von 39,5 Stunden, im Extremfall von über 75 Stunden, wie Spiel und Wagner
erklärten.
In der AHS verbringen Schülerinnen deutlich mehr Zeit mit Aufgaben und Lernen als die Schüler:
In der Unterstufe sind es 12,25 Stunden pro Woche bei den Mädchen und 10,55 Stunden bei den
Burschen, in der Oberstufe 13,41 Stunden bei den Schülerinnen und 9,64 Stunden bei den
Schülern.
Streit um Gesamtschule
In der Diskussion um die Einführung einer Gesamtschulsystems verlangte Bildungsministerin
Elisabeth Gehrer gestern "eine Diskussion um Qualitätssicherung und Inhalte im Bildungssystem
und nicht um längst überholte und ideologisierte Organisationsformen". Grünen-Chef Alexaner
van der Bellen hatte zuvor für ein Schulwesen plädiert, das nicht schon im Alter von zehn Jahren
eine Weichenstellung in AHS oder Hauptschule vornehme.
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WEINER ZEITUNG 30/10/2002
OECD-Studie löst Diskussion zu Bildungspolitik aus
In Österreich dauert Studium am längsten
Die am Dienstag präsentierte OECD-Studie "Education at a Glance 2002" hat im österreichischen
Wahlkampf zu einer Auseinandersetzung über die Bildungspolitik geführt. Die Studie hatte
festgestellt, dass in Österreich im Vergleich zu den anderen Industriestaaten am längsten studiert
wird. Die entsprechenden Zahlen wurden allerdings im Jahr 1999, noch vor Einführung der
Studiengebühren, erhoben.
Die empfohlenen Maßnahmen zur Verkürzung der Studiendauer habe Ministerin Elisabeth Gehrer
im vor zweieinhalb Jahren übernommenen Wissenschaftsbereich bereits gesetzt, betonte ÖVPBildungssprecher Werner Amon. SPÖ und Grüne wollen den "unterfinanzierten" Unis mehr
Mittel zukommen lassen. Mittlerweile seien 74 Bakkalaureats-Studien eingeführt worden, die den
Studierenden eine kürzere tertiäre Erstausbildung ermöglichten, so Amon. Für einen Ausbau von
Bakkalaureat und Fachhochschulstudium sowie Neuinvestitionen plädierte SPÖWissenschaftssprecher Erwin Niederwieser.
Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) forderte ein verstärktes Lehrangebot für
Berufstätige. Die längere Studiendauer in Österreich würde durch Platz- und Raumnot,
gravierenden Mangel an Lehrpersonal und selektive Anmeldesysteme verursacht, hieß es.
Auch der OECD-Bildungsexperte Andreas Scheicher plädiert für ein breiteres Angebot für die
Berufstätigen. Ein Wechsel zwischen Studium und Beruf sei derzeit kaum möglich. Die
Studiengebühren könnten zwar ein sinnvoller Beitrag zur Finanzierung der Universitäten und ein
Anreiz für ein schnelleres Studium sein. Das gelte aber nur, "wenn es das Angebot gibt". In
anderen Staaten ohne Studiengebühren studiere man trotzdem kürzer.
In Österreich studiert man laut OECD im Schnitt 6,4 Jahre, das OECD-Ländermittel beträgt 4,2
Jahre. Österreich am nächsten kommen noch Finnland mit 6, Italien mit 5,5 und Griechenland mit
5,2 Jahren. Lob gab es von der OECD für die Ausstattung der Schulen mit Computern.
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WEINER ZEITUNG 30/10/2002
Vergleich der Unterrichtszeiten und der Lehrergehälter
Sitzenbleiber: Österreichs Schüler zu lang in der Klasse
Österreichs Schüler sitzen im Vergleich mit den anderen Industriestaaten nach wie vor am
längsten in der Klasse. Dies zeigt die OECD-Studie "Education at a Glance 2002". Ganz anders
sieht es hingegen bei den österreichischen Lehrern aus: Sie unterrichten kürzer als anderswo und
sind damit fast nur halb so lang in der Klasse wie ihre Schüler.
In der Untersuchung wurden nur die reinen Unterrichtszeiten verglichen. Mit durchschnittlich
1.148 Stunden pro Jahr rangieren die Zwölf- bis 14-Jährigen in Österreich an der Spitze der
Industriestaaten und werden nur noch von Simbabwe, Thailand, Mexiko (je 1.167), Indonesien
(1.274) und den Philippinen (1.467) übertroffen. Auf wenig Unterrichtsstunden kommen die
Schüler in Schweden (741), der Türkei (796), Finnland (808) und Island (809). Das OECDLändermittel liegt bei 936 Stunden. Lehrer der Sekundarstufe (Hauptschule und AHS-Unterstufe)
stehen in Österreich nur 658 Stunden pro Jahr und damit weit kürzer als der OECD-Durchschnitt
(720 Stunden) in der Klasse. Die Studie zeigt auch, dass die erreichte Leistung nicht unbedingt
mit der Anzahl der in der Klasse verbrachten Stunden übereinstimmt: Bei der PISA-Studie zur
Leseleistung war Finnland Spitzenreiter.
Lehrer-Lohn
Bei den Gehältern der österreichischen Lehrer zeigt sich, dass diese am Beginn ihrer Laufbahn im
OECD-Schnitt liegen. Nach 15 Jahren verdient ein heimischer Pädagoge weniger als seine
Kollegen in anderen Industriestaaten, am Ende der Berufslaufbahn deutlich mehr. Und: Vom
Einstiegs- bis zum Endgehalt kann er seine Bezüge mehr als verdoppeln - allerdings braucht er
dafür mit durchschnittlich 34 Jahren auch länger als seine OECD-Kollegen (25 Jahre).
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CANADA
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CYBERPRESSE 29/10/2002
Accès aux ordinateurs: les étudiants canadiens sont choyés
L'étudiant canadien typique de 15 ans partageait, en l'an 2000, un ordinateur avec cinq autres
élèves, indiquent deux rapports diffusés mardi.
Selon les données recueillies dans le cadre du Programme international pour le suivi des acquis
des élèves (PISA), la situation était meilleure en Australie et aux États-Unis, puisqu'on y comptait
seulement cinq étudiants au total par ordinateur. Le ratio de six étudiants par ordinateur, comme
au Canada, s'observait également en Nouvelle-Zélande et en Norvège.
Par contre, on comptait plus de 20 étudiants par ordinateur en Allemagne, en Grèce, au Mexique,
en Pologne, au Portugal et en Espagne.
Le fait d'avoir accès à un ordinateur ne signifie pas qu'on l'utilise. Les étudiants canadiens âgés de
15 ans, tout comme ceux de la plupart des pays de l'Organisation de coopération et de
développement économiques (OCDE), utilisent plus fréquemment l'ordinateur à domicile plutôt
qu'à l'école, comme le signale un rapport de cet organisme nommé Regards sur l'éducation.
Plus de 70 pour cent des étudiants canadiens utilisent un ordinateur à domicile presque tous les
jours ou quelques fois par semaine, alors que seulement 39 pour cent s'en servent autant à l'école.
Dans les pays de l'OCDE, une moyenne de 60 pour cent des étudiants de 15 ans utilisent
fréquemment l'ordinateur à domicile, comparativement à 38 pour cent à l'école.
L'étude du Pisa 2000 révèle en outre que, selon les directeurs d'école canadiens, 80 pour cent des
ordinateurs dans leur établissement d'enseignement sont branchés au réseau Internet, tout comme
c'est le cas en Australie, en Finlande et en Islande. Ce pourcentage n'est cependant que de 39 pour
cent dans les écoles américaines. Et cela même si les États-Unis figurent parmi les pays en tête de
liste en ce qui a trait au nombre d'étudiants par ordinateur.
De plus, on apprend qu'au Canada, les ordinateurs en milieu scolaire sont davantage branchés au
réseau Internet que ne le sont les ordinateurs domestiques. Seulement 69 pour cent des Canadiens
âgés de 15 ans ont déclaré avoir accès au réseau Internet dans leur domicile.
Finalement, au Canada comme dans tous les pays de l'OCDE, les garçons ont davantage tendance
à utiliser l'ordinateur à la maison tout comme à l'école. On note à cet égard que 70 pour cent des
étudiants canadiens de 15 ans ont le sentiment qu'il est important de pouvoir travailler à l'aide d'un
ordinateur, alors que ce pourcentage glisse à 58 pour cent chez les filles.
54
LE DEVOIR 30/10/2002
L'éducation pour contrer la pauvreté
Les commissions scolaires se positionnent dans le dossier de la lutte contre la pauvreté et
l'exclusion
Québec -- Le moyen le plus efficace de lutter contre la pauvreté est d'investir dans l'éducation,
estiment les commissions scolaires du Québec.
«En investissant davantage dans l'éducation, l'État réduit ses autres dépenses sociales et permet à
un pourcentage accru de la population de sortir du cercle vicieux de la pauvreté», a déclaré hier le
président de la Fédération des commissions scolaires du Québec (FCSQ), André Caron, devant la
commission parlementaire qui étudie le dossier de la pauvreté.
Les députés sont actuellement saisis du projet de loi 112 qui vise à lutter contre la pauvreté au
Québec.
La Fédération a calculé que, dans les six pays qui dépensent le plus en matière d'éducation, le taux
de chômage est le plus bas.
Ces pays sont le Danemark, la Corée, la Norvège, l'Islande, la Suède et les États-Unis. Ces six
États ont un taux global de chômage de 4,1 pour cent et, chez les jeunes, un taux de chômage de
8,8 pour cent.
Mais, dans les six pays de l'OCDE qui dépensent le moins par habitant pour l'éducation, le taux de
chômage global atteint 6,2 pour cent et, chez les jeunes, grimpe jusqu'à 11,8 pour cent.
Ces six pays où la proportion du produit intérieur brut consacrée à l'enseignement est la plus faible
sont la Turquie, les Pays-Bas, la République tchèque, le Japon, l'Irlande et le Mexique.
«Ces données montrent que plus un pays investit en éducation, moins il aura à dépenser en
assurance-emploi ou en aide sociale», mentionne le document des commissions scolaires.
Le Québec représente toutefois un cas particulier. Il consacre une proportion élevée de ses
ressources financières en éducation, mais le chômage y est plus élevé qu'ailleurs.
Toutefois, on fait remarquer à cet égard que, au Québec, la population est dispersée sur un très
large territoire et connaît une décroissance démographique majeure. Ces deux points occasionnent
des coûts plus élevés pour une même qualité dans les services éducatifs.
La Fédération des commissions scolaires note également que la priorité que le Québec a su donner
à l'éducation depuis le début de la Révolution tranquille, dans les années 1960, lui a permis de
bien se positionner dans la nouvelle économie du savoir qui caractérise le XXIe siècle.
Pour sa part, un regroupement de fédérations étudiantes a déploré la pauvreté financière des
étudiants et les lacunes dans le secteur des prêts et des bourses.
55
«L'étudiant moyen au baccalauréat ne reçoit qu'un maigre 84 $ par semaine pour se loger et se
nourrir, et l'aide financière aux études ne correspond pas au coût réel de la vie», mentionne le
mémoire de la Fédération étudiante universitaire du Québec (FEUQ).
C'est pourquoi la FEUQ et son alliée du secteur collégial, la Fédération étudiante collégiale,
réclament des mesures urgentes pour favoriser un meilleur accès aux études supérieures,
notamment par une redéfinition des dépenses en fonction des besoins réels des étudiants.
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THE STANDARD 30/10/2002
Canadian students rank high in access to computers: report
OTTAWA - Canadian students ranked among the highest in the world in terms of access to
computers at home and school in 2000, two reports from Statistics Canada indicate.
A typical 15-year-old Canadian in 2000 attended a school where there was one computer for
every six students, numbers from the Program for International Student Assessment show.
That’s above the average of one computer for every 13 students among countries making up the
Organization for Economic Co-operation and Development.
Another article in the current issue of Education Quarterly Review shows nearly nine of every 10
young Canadians had a computer at home in 2000. As well, seven out of 10 had access to the
Internet at home.
The figures also indicated that boys were more likely than girls to use computers.
"The gender difference for 15-year-olds was consistent across OECD countries," the agency said.
At Canadian schools, the availability of computers did not reduce the difference between the
sexes -- girls were still less likely to use computers.
"The gender difference may be partly explained by differing attitudes of 15-year-old girls and
boys towards computer use. Although 70 per cent of boys felt that it was important to work with a
computer, only 58 per cent of girls felt the same way. About 85 per cent of girls reported they felt
comfortable using a computer, compared with 92 per cent of boys."
Statistics Canada said "Canadian principals ... reported that 80 per cent of school computers were
connected to the Internet." Across OECD countries the figure was about 50 per cent.
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TORONTO STAR 30/10/2002
Discipline in schools rapped
Louise Brown, Toronto Star
World survey finds good and bad in Canada
Canadian teenagers have more access to computers, labs and libraries than almost anywhere on
Earth, but they admit they need more discipline in class, according to a survey of 30,000 students
by the Organization for Economic Co-operation and Development.
Canadian schools provide one computer on average for six children - more than twice the
international average of one for 13 students, and topped only by the one-in-five ratio in Australia
and the United States, according to Education at a Glance 2002, a snapshot of schooling across 32
countries.
Moreover, more Canadian students said their teachers pressure them to do well, and won’t give up
trying to help until they do.
But when it comes to the "climate for learning," one-third of Canadian 15-year-olds said their
classes are noisy and disorderly, and nearly half complained students do nothing at all for more
than five minutes at the start of every class.
"Poor discipline in class is a problem in some countries," said the report, "with almost one in three
students complaining about noise and disorder in class, especially in Finland, France, Greece and
Italy."
The new research looks behind the test scores reported last year by the OECD, in which
Canadians ranked among the best in the world in reading, math and science. The new data reveal
the increasingly wired world of the student:
Nearly nine out of 10 Canadian children have a computer at home, and seven in 10 have Internet
access. Students admit they are likely to use their home computers more often than those at
school.
Girls were less likely than boys to have access to a computer at home in all countries surveyed,
perhaps because only 58 per cent of girls said they think computers are important, compared with
70 per cent of boys.
Single-parent families were less likely to have a computer at home, reflecting a so-called
economic "digital divide" that the report said schools can help overcome.
But the survey also gives a peek at how teens view school around the world. Among the findings
on individual countries:
Most likely to give interesting homework: Brazil, where 40 per cent of students said they get
interesting homework, compared with an average of just 14 per cent across all countries surveyed.
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Only 10 per cent of Canadian students praised their homework. Japan came last, with only 3 per
cent calling homework interesting.
Poorest-stocked school libraries: Mexico, where principals estimate a staggering 60 per cent of
students are "hindered in their learning" by ill-equipped libraries. Canadian principals said 20 per
cent of students face empty shelves. New Zealand ranked best, with only 11 per cent of students
having to scrounge for books.
Most pressure to achieve: The United Kingdom, where 91 per cent of students said their teachers
want them to work hard. In Canada, 84 per cent of students agreed, with the international average
at 68 per cent. The Czech Republic is the most academically low-key, with just 28 per cent of
students saying their teachers want them to work hard.
Most inattentive students: Italy, where 35 per cent of students complained classmates don’t listen
to the teacher, compared with 24 per cent across all countries surveyed. In Canada, 23 per cent of
students agreed. Most attentive students were in Japan, where only 16 per cent don’t listen.
Teachers most likely to give useful comments on homework: The United Kingdom, according to
50 per cent of students - twice the international average of 24 per cent. In Canada, 22 per cent said
teachers gave helpful feedback. The worst was Hungary, where only 11 per cent of students said
teachers gave constructive criticism.
Biggest spenders: Korea, Denmark, Sweden, Canada, Norway and the United States, which spend
6.5 per cent to 6.8 per cent of their Gross Domestic Product on education.
Largest class size: Korea, with 36 students per class in primary (Grades 1 to 3). The international
average is 22 students, and classes are even smaller in Greece, Iceland and Luxembourg.
Best return on personal investment in university education: The United Kingdom, where male
university graduates stand to earn 17.3 per cent more over their working lives than those without a
degree (and female graduates a 15.2 per cent return). This figure calculates several factors, from
lower risk of unemployment among university graduates, to the time spent earning a degree plus
tuition and taxes. The international average rate of return is almost 12 per cent. In Canada, it
stands at 8 per cent for men and 9 per cent for women. The lowest return was for Italian male
graduates, at 6.5 per cent.
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DENMARK
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JYLLANDS-POSTEN 29/10/2002
Flest danske unge i arbejde
Af MIE STAGE og LONE RYG OLSEN, Jyllands-Postens udsendte medarbejder
Danske unge er uhyre arbejdsomme. Særligt de studerende arbejder mere end andre unge, men
konsekvensen er ekstremt lange studietider.
Danske unge er i fuld sving. Sammenlignet med andre udviklede lande er der rekordlille
ungdomsarbejdsløshed i Danmark, mens få er helt uden for arbejdsmarkedet eller
uddannelsesområdet. Faktisk er Danmark, ifølge OECD, ekstrem i international sammenhæng,
fordi der ikke alene er mange unge, der uddanner sig eller arbejder.
En stor andel danske unge gør begge dele på en gang, og det er helt specielt for lande som
Danmark og Island, viser OECD's nye uddannelsesrapport.
Lang studietid
Mens den gennemsnitlige unge i undersøgelsen kunne forvente 1,8 år med både uddannelse og
arbejde, er det forventede antal år i Danmark 4,6 år.
Konsekvensen er dog meget lange studietider i Danmark. En dansk 15-årig kan således se frem til
8,3 års uddannelse mod 5,5 år i for eksempel England.
Det bekymrer uddannelseschef i OECD, Andreas Schleicher. Til gengæld er han imponeret over,
at det danske samfund holder alle unge i gang.
»Der er kun meget få, der helt bliver tabt i det danske system,« siger Andreas Schleicher.
Ligegyldige job
Forskningschef i Dansk Industri, Bjarne Lundager Jensen, har ikke noget imod, at de studerende
har prøvet andet end at studere, men mener, at der er grænser.
»Det kan være hensigtsmæssigt med erhvervserfaring, men mange bruger alt for megen tid på
ligegyldige job, som de i øvrigt tager fra ufaglærte og indvandrere,« siger han.
Hos Dansk Arbejdsgiverforening mener chefkonsulent David Jensen også, at der er grænser.
»Arbejdet har ofte et sådant omfang, at uddannelsen bliver forsinket. Det betyder, at den
færdiguddannede har færre år på arbejdsmarkedet, hvilket er stik imod de behov, som det har i
dag,« siger han.
Taxameterordning
Undervisningsminister Ulla Tørnæs (V) mener, at det er en problemstiling, som er vanskelig at
lovgive sig ud af. Men sammen med de andre partier drøfter hun i øjeblikket en ordning med et
færdiggørelsestaxameter, der skal øge uddannelsesinstitutionernes incitament til at få de
studerende hurtigere igennem uddannelsen.
61
»Sammenligner vi med andre lande, har vi et længere uddannelsesforløb i Danmark. Men selv om
det er længere, får vi ikke nødvendigvis mere for pengene, for der er ikke noget, der tyder på, at
kvaliteten af færdiguddannede er højere,« siger ministeren.
62
JYLLANDS-POSTEN 29/10/2002
Korea er klassens duks
Af LONE RYG OLSEN Jyllands-Postens udsendte medarbejder
Korea og Finland blev hædret, da OECD i går uddelte karakterer til verdens førende
uddannelsessystemer. Italien kom i skammekrogen, mens Danmark fik rollen som klassens
finurlige fætter.
London
Rafael Martínez fra den spanske ambassade i London var i går på en opgave af højeste prioritet.
Aftenen i forvejen havde ambassadøren modtaget et opkald fra den spanske
undervisningsminister, der ville have en øjenvidnebeskrivelse af sandhedens time for de udviklede
landes uddannelsessystemer.
Derfor sad Rafael Martínez nu i The Oxford and Cambridge University Club på Pall Mall,
omgivet af stukengle, fem meter høje vinduer og rustrøde velourgardiner i mængder, der kunne
dække behovet i flere danske parcelhuse.
Med i selskabet var også tre sortklædte repræsentanter for spanske dagblade, og i fællesskab
ventede spaniolerne nu på, om det var tid til oprejsning eller yderligere ydmygelse.
Begivenheden var nemlig fremlæggelsen af OECD's store uddannelsesrapport, Education at a
Glance, i 2002-udgaven.
En opsang
Både tidligere udgaver af rapporten og de såkaldte PISA-målinger af skolebørns færdigheder har
været hårde ved såvel spaniolernes som andre landes selvfølelse.
Altså er der mange, der lytter, når OECD gør status, og uddannelseschef Andreas Schleicher
benyttede lejligheden til en opsang:
»Mange lande siger, at de ikke kan være som Finland eller andre af de lande, der klarer sig godt i
vores undersøgelser.
At man ikke kan gøre tingene anderledes, end man gør i dag, er et meget udbredt synspunkt i
uddannelsesverdenen. Men hvis I ikke vil se på, hvad andre gør bedre, bliver I ikke selv bedre.«
Ifølge Education at a Glance 2002 er det sund fornuft at få uddannelsessystemet til at fungere
bedst muligt.
Der er nemlig store penge at tjene både for den enkelte og for samfundet.
Og Danmark er et af de lande, hvor udbyttet ved uddannelse er størst for den enkelte.
63
Ganske vist er belønningen på arbejdsmarkedet for en videregående uddannelse lavere end i
mange andre lande, men på grund af gratis uddannelser og en uovertruffen studiestøtte i Danmark
ender regnestykket alligevel med at se særdeles pænt ud.
Så meget desto mere mærkeligt var det at se oversigten over andelen af unge i de enkelte lande,
der tager en videregående uddannelse.
Danmark i bund
Her ligger Danmark i bund, og på den måde blev Danmark ved fremlæggelsen først og fremmest
præsenteret som klassens finurlige fætter.
For eksempel kunne OECD konstatere stor ensartethed i de danske grundskoler, desværre er de
danske skoler fælles om at være middel eller under gennemsnittet for faglige præstationer.
Her var Danmark i samme båd som Spanien, hvilket Rafael Martínez også bemærkede.
Englænderne lå i den modsatte lejr med stor faglig kunnen og stor spredning.
Og så var der dem, der kan det hele. Finland, Japan og Korea er ifølge OECD fælles om høje
faglige præstationer og stor ensartethed skolerne imellem.
Ikke enten eller
Hertil bemærkede en begejstret Andreas Schleicher:
»Det viser tydeligt, at det ikke er enten eller i uddannelsessystemerne. Det er muligt at have
medium udgifter, toppræstationer og mange gennem uddannelsessystemet uden at miste de bløde
værdier,« sagde han og henviste til de nye PISA-undersøgelser af skolebørns sociale færdigheder.
Det er her, de danske skolebørn har udmærket sig ved at have højere selvtillid end nogen andre
skolebørn - trods de gennemsnitlige prøveresultater. Det står dog ikke så slemt til som i Italien,
der med OECD-chefens ord har brugt en masse penge på en meget dårlig skole.
Men hvad er det så, stjernelandene med Korea i spidsen gør for at klare sig så godt?
Selvbevidste danskkere
Det er blandt andet et spørgsmål om indstilling til uddannelse, mente Andreas Schleicher.
»Der er en helt speciel holdning til uddannelse i Korea. Alle - lærere, elever og forældre - ser
uddannelse som vejen til social opstigen, og der er et stort pres på eleverne, men også en stor
støtte fra forældrene.
Det gælder jo også i Finland - at forældrene er meget engagerede i deres børns undervisning.«
Desuden er det koreanske skolesystem præget af vellønnede og veluddannede lærere, der
underviser meget store klasser.
Og så er disciplinen i top i de asiatiske skoleklasser i modsætning til især danske klasser.
Generelt er det ifølge OECD karakteristisk for de lande, der klarer sig godt fagligt, at eleverne
føler, at lærerne interesserer sig for deres individuelle læring, giver eleven støtte og plads til at
udtrykke sig samt tjekker, om lektierne er lavet.
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Sigt efter toppen
I de dele af Education at a Glance ligger Danmark i midten. I det hele taget synes OECD’s
karakter til klassens sjove fyr at være et ottetal, mens Rafael Martínez fik noget i retning af syv
med pil opad med hjem til undervisningsministeren.
Det var han ikke helt tilfreds med, og det kunne Andreas Schleicher godt forstå.
»Uddannelse er så vigtig for fremtiden i jeres lande, at en gennemsnitlig præstation ikke er god
nok. I er nødt til at sigte efter toppen.«
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JYLLANDS-POSTEN 29/10/2002
OECD sætter dagsordenen
Af LONE RYG OLSEN
PISA-chok i Tyskland, danske elever på ulandsniveau, Finland i førertrøjen. Når OECD udgiver
sine uddannelsesrapporter, giver det overskrifter og politiske reaktioner.
Siden organisationen for økonomisk samarbejde og udvikling udgav sit første barometer over
tilstanden i de udviklede landes uddannelsessystemer i 1993, har OECD's rapporter fået stadig
større betydning for den internationale uddannelsespolitik.
Inspiration
I begyndelsen var rapporterne relativt primitive og udkom uregelmæssigt, men de seneste år er
efterretningerne blevet et stadig forfinet inspirationskatalog for de regeringer overalt i verden, der
er enige om formuleringer a la "Uddannelse er det afgørende konkurrenceparameter i fremtidens
videnssamfund".
Flagskibet er den årlige rapport "Education at a Glance", der i sine tidligere udgaver fik budskaber
som, at det danske uddannelsessystem er et af verdens dyreste, slået grundigt fast i den danske
offentlighed.
Hvad der provokerede særligt, var indikationer i rapporterne på, at forbruget ikke sikrede
danskerne det bedste uddannelsessystem.
Mange kritikere
Mange kritikere har i den forbindelse påpeget, at kvaliteterne af det danske uddannelsessystem
ikke kan måles gennem de mange talopgørelser, der er karakteristiske for OECD's opgørelser.
Efterfølgende OECD-undersøgelser af skolebørns færdigheder - særligt den såkaldte PISAundersøgelse - har dog skabt større forståelse for den holdning, at det danske uddannelsessystem
ikke nødvendigvis er verdensmester i alle discipliner.
Fokus på udbyttet
Målsætningen for årets udgave af "Education at a Glance" er at fokusere mere på udbyttet af
uddannelse frem for som tidligere at analysere mest på uddannelsesinvesteringerne.
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JYLLANDS-POSTEN 29/10/2002
Dyre, danske folkeskoleelever
Af MIE STAGE og LONE RYG OLSEN Jyllands-Postens udsendte medarbejder
Folkeskoleeleverne er blevet dyrere, mens de studerende på videregående uddannelser er faldet i
pris. For de penge må vi forlange et bedre resultat, mener undervisningsminister Ulla Tørnæs (V).
Danmark har stadig en af verdens dyreste folkeskoler, mens gavmildheden er mindre over for de
videregående uddannelser.
Den tendens er blevet forstærket gennem den sidste halvdel af 1990'erne, viser OECD's nye
uddannelsesrapport.
Fra 1995 til 1999 er udgiften pr. elev blevet otte pct. højere i grundskolen, mens udgiften pr.
studerende er faldet en smule.
Andre opgaver
Det kommer ikke bag på professor ved Danmarks Pædagogiske Universitet, Niels Egelund.
»Danmark har verdens dyreste folkeskoleelever, fordi lærerne har mere lukrative aftaler. 70-80
pct. af omkostningerne går til lærerlønninger, blandt andet fordi antallet af elever pr. lærer er
mindre, end man ser det i mange andre lande,« siger han.
Formand for Dansk Lærerforening, Anders Bondo Christensen, mener ikke, at man kan tale om
specielt lukrative aftaler.
»De danske lærere har mange andre opgaver, som de bruger tid på, end at undervise. Jeg synes, at
vi har en flot prioritering i Danmark, fordi vi har en skole, som i høj grad sætter individet i
centrum. Sådan ser det ikke nødvendigvis ud i alle andre lande,« siger han.
Solidt fundament
Hovedforfatteren til OECD's nye uddannelsesrapport, Andreas Schleicher, mener heller ikke, at
den danske prioritering behøver at være et problem.
»Det kan være meget fornuftigt at satse pengene på at give børnene et solidt fundament,« siger
Andreas Schleicher, der dog gør opmærksom på, at de danske børns udbytte ikke står mål med
investeringen.
»I de internationale undersøgelser klarer de danske børn sig gennemsnitligt, og det må være en
skuffelse for et land som Danmark,« siger Andreas Schleicher.
Han er også bekymret over, at Danmark er det land i OECD's undersøgelse, hvor den mindste
andel unge tager en videregående uddannelse. Omkring ni pct. af danske unge på den alder, der er
typisk for færdiguddannede, har en videregående uddannelse.
I Tyskland er andelen omkring 19 pct., i Sverige omkring 28 pct., Finland 36 pct., og topscoreren
er England med 37,5 pct.
67
Danmark klarer sig dog lidt bedre, når der konkurreres om andel af forskeruddannede.
Her kommer de danske unge foran lande som Norge og Portugal, mens blandt andet Sverige og
Finland ligger endnu bedre.
Bedre resultat nødvendigt
Undervisningsminister Ulla Tørnæs (V) mener, at der er god grund til at sigte mod samme niveau
som i de andre nordiske lande.
»Rapporten understreger endnu engang, at vi har en af verdens dyreste folkeskoler. Derfor må vi
forlange et bedre resultat. Sverige og Finland klarer sig bedre, og vi sigter efter at blive lige så
gode til dansk
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JYLLANDS-POSTEN 30/10/2002
Danmark taber kapløb om uddannelser
Af MIE STAGE og LONE RYG OLSEN, Jyllands-Postens udsendte medarbejder
Stigningen i det danske uddannelsesniveau er for lav til at danske unge kan følge med i den
internationale videnskonkurrence, viser rapport fra OECD.
Danske unge overhales i uddannelseskapløbet af unge fra fremstormende økonomier som Korea,
men også af naboerne i Norge og Sverige.
Stigningen i uddannelsesniveauet i Danmark er for lille i forhold til konkurrerende lande, og
derfor sakker de danske unge bagud.
Det er hovedkonklusionen i OECD's uddannelsesrapport, Education at a Glance 2002, der blev
præsenteret i London i går af uddannelseschef Andreas Schleicher.
»Danmark lå rimeligt for 20 år siden, men verden omkring Danmark har ændret sig meget, uden
at Danmark er fulgt med,« sagde Andreas Schleicher.
Sidsteplads
Rapporten viser, at andelen af unge med mindst en ungdomsuddannelse på gymnasieniveau i
Danmark kun er vokset med seks procent de seneste 20 år. I samme periode er andelen vokset
med 11 procent i Norge, 13 procent i Sverige og næsten 100 procent i Korea.
Når det handler om andelen af unge, der får en videregående, teoretisk uddannelse, ligger
Danmark på en sidsteplads blandt 17 lande i den internationale undersøgelse. I for eksempel
Sverige får tre gange så mange unge en videregående uddannelse.
Udviklingen er farlig for dansk økonomi, mener forskningschef i Dansk Industri Bjarne Lundager
Jensen.
»Vi ser, at virksomhederne placerer sig de steder i verden, hvor der er kvalificeret arbejdskraft og
gode skatteforhold. Derfor er dette et advarselssignal,« mener han.
Falder ud
Studiechef på Københavns Universitet, Jakob Lange:
»Vores resultater er ikke imponerende. 18 pct. af eleverne forlader folkeskolen uden de
færdigheder, der skal til for at få en ungdomsuddannelse. Så kan de finde sig et job, der sikkert
ikke holder, til de er mere end 30 år gamle. De kan bide sig fast, mens de er unge, men siden
falder de ud af arbejdsmarkedet,« siger han.
Undervisningsminister Ulla Tørnæs (V) mener, at den lave ledighed i Danmark er med til at lokke
flere unge væk fra uddannelse.
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»Mange unge vil hellere ud at tjene nogle penge. Men det kan være risikabelt ikke samtidig at
satse på uddannelse,« siger Ulla Tørnæs.
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FINLAND
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HELSINGEN SANOMAT 30/10/2002
OECD study: Finnish school system efficient
In the latest comparative study by the OECD, Finland comes across as an education wonderland:
with a medium financial contribution Finland is able to achieve top results in learning. Even the
time spent in comprehensive education is shorter than average.
The National Board of Education’s Director-General Jukka Sarjala was satisfied with the
findings of the OECD Education at a Glance 2002 report published on Tuesday, but reminded that
the educational system reacts slowly to changes. Alertness, therefore, is advisable. Even now
some schoolchildren show signs of mental health problems. Likewise, differences in learning
results are emerging.
In the past, Finland used to parade on top of the list of the percentage of gross national product
spent on education. Now Finland belongs to the OECD average in this respect, but in a PISA
study conducted a year ago, Finnish students still excelled in reading skills, and scored high in
"mathematical literacy" and "scientific literacy" tests as well.
The report also noted that differences between geographical regions, as well as between
students with different social backgrounds, were much lower in Finland than in the OECD
countries on average.
Between 1995 and 1999 the percentage of gross national income spent on education dropped in
Finland from 6.3 to 5.8, the latter being very close to the OECD average. South Korea, Denmark,
Sweden, Norway, Canada, and the United States are at the top of the list with over 6.5% spent on
education.
The number of students per class unit is not very high in Finland. The OECD average for
comprehensive school students in their teens is 23.6 students per class, whereas in Finland the
corresponding number is 19.9. At the far ends of the spectrum are South Korea with 38.5 and
Iceland with 17.4 students per class.
The education span of a Finnish student is relatively long. On average, a 5-year-old OECD
citizen can expect to spend a total of 16.8 years in school. In Finland the average number of years
spent studying is 18.7. Finnish women spend 19.4 years in getting educated. The extremes are
Turkey with only 10 years, and Australia with over 20 years of schooling per individual.
In Finland the time spent in higher education is the longest within the OECD: over four years.
The OECD average is 2.5 years. As the majority of students in Finland will either enter a
university or a polytechnic, a relatively large amount of money spent on education is, therefore,
directed towards higher education. Nevertheless, higher education expenses per student in Finland
are below the OECD average. The same situation prevails in Austria and Germany: moderate
annual expenditure per university-level student still translates into high overall costs of tertiary
education because of the length of studies.
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FRANCE
73
LA DÉPÊCHE 8/11/2002
Education: la facture est lourde mais les résultats stagnent
-La France dépense beaucoup pour l'éducation et a fait des progrès considérables en matière de
démocratisation scolaire, mais les performances du système éducatif stagnent depuis le milieu des
années 90, indique l'étude annuelle « l'Etat de l'école », publiée hier par le ministère. Par rapport
aux autres pays de l'OCDE, la part du Produit intérieur brut consacrée à l'éducation est élevée en
France, à 6,2 % contre 5,5 % en moyenne dans les pays développés, a souligné Claudine Peretti,
la nouvelle directrice de la programmation et du développement (DPD) au ministère l'éducation
nationale, qui a comparé les performances françaises aux résultats publiés récemment par l'OCDE.
« Il y a eu un quasi-doublement de la dépense moyenne par élève en France depuis 1975 » a
déclaré Mme Peretti, en soulignant le « coût particulièrement élevé » des élèves de collèges et
lycées, dû à « la diversité de l'offre de formation ».
Parmi les « progrès », l'étude note l'augmentation générale de « l'espérance de scolarisation » des
élèves: en 2000, chaque élève français pouvait espérer sortir de l'enceinte scolaire ou universitaire
au bout de 19 ans en moyenne, contre 17 en 1985-86. Parmi les autres points forts de la France,
l'étude relève la « très forte pré-scolarisation » en France, où tous les enfants de trois ans
fréquentent l'école, contrairement aux Etats-Unis (environ 50 %) ou au Canada (20 % seulement).
Mais l'étude relève la stagnation du nombre de jeunes accédant au niveau du bac, enregistrée
depuis 1985, après une très forte progression due à la montée en puissance des bacs
technologiques et professionnels. Et surtout la stagnation, depuis le milieu des années 90, du
nombre de jeunes qui sortent du système éducatif sans qualification, après une très forte
diminution observée depuis 1965.
« C'est ce qu'on appelle la fracture scolaire » a déclaré Mme Peretti. Selon elle, il s'agit « d'un
enjeu politique pour la société ». En 2000, 161.000 jeunes sont sortis du système éducatif sans
diplôme ou avec seulement le brevet, le même nombre qu'en 1995. Mais en 1980, ils étaient
282.000.
Comme les années précédentes, l'étude souligne les « importantes différences » dans les acquis
des élèves de sixième selon leur sexe, leur âge et leur origine sociale. En clair, les filles, en avance
sur leur classe, issues de milieux aisés, enregistrent les meilleurs résultats face aux garçons, en
retard et issus de milieux sociaux défavorisés, les moins bons.
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NOUVEL OBSERVATEUR 21/11/2002
Ecole: France, encore un effort!
La France se flatte volontiers d’un haut niveau intellectuel. Pourtant, les comparaisons que vient
de publier l’ocde montrent que nous n’avons pas à plastronner. Entretien avec l’un des auteurs de
cette étude
Notre système éducatif est-il performant? Formons-nous assez d’étudiants? Dans les bonnes
disciplines? Quelles sont les formations les plus «rentables», c’est-à-dire qui protègent le mieux
contre le chômage sans pour autant coûter trop cher? Qu’apportent les filières courtes et
professionnelles par rapport aux études longues et académiques? Toutes ces questions ont été
passées au peigne fin par l’ocde dans une monumentale mais passionnante étude de 400 pages (1).
Ce travail vient de paraître dans une indifférence quasi générale, du moins en France, alors même
qu’il met en lumière des données très importantes. La France se passionne pour les diplômes et
pour une approche idéologique de l’école, mais la question des performances concrètes et
chiffrées de nos filières, en revanche, ne passionne guère les foules. A l’heure où élever le niveau
de qualification de tous est devenu un impératif majeur en terme d’emploi et de compétition
économique, on se focalise surtout, chez nous, sur les sacro-saints parchemins qui font barrage.
Entretien avec Eric Charbonnier, un jeune chercheur français en poste à l’ocde, qui a participé à la
réalisation de cette étude particulièrement éclairante.
Le Nouvel Observateur. – La France se perçoit souvent comme une nation assez intellectuelle et
nous avons une haute idée de notre niveau d’éducation comparé à celui d’autres pays, notamment
les Etats-Unis. Qu’en est-il exactement?
Eric Charbonnier. – En fait, parmi les membres de l’ocde, la France se situe nettement en dessous
de la moyenne quant au niveau d’éducation de la population active. Sur vingt pays, nous arrivons
en quinzième position seulement pour la part de la population active détenant un diplôme
d’enseignement supérieur, très loin derrière le Royaume-Uni mais aussi après l’Australie, la
Finlande ou encore le Canada. Encore faut-il savoir qu’il s’agit là d’un progrès important car,
voici quelques années, nous étions franchement en queue de peloton. Nous venons de rattraper
une partie de notre retard grâce à l’effort massif qui a été accompli pour amener davantage de
jeunes jusqu’au bac et aux études supérieures.
N. O. – En somme, on a beaucoup glosé en France sur le fameux objectif de 80% d’une classe
d’âge au bac, mais ce serait presque insuffisant?
E. Charbonnier. – De toute façon, nous en sommes encore loin. Aujourd’hui, seuls 37% des
jeunes Français entament des études supérieures. A titre d’exemple, ce taux est de 55% en
Australie, en Finlande ou encore en Pologne… Et cela malgré les efforts accomplis ces dernières
années, qui sont tout à fait réels. Pour les mesurer, il faut observer le niveau de formation des
générations: 19% des Français entre 45 à 54 ans détiennent un diplôme du supérieur et ils sont
presque 35% parmi les 25 à 34 ans. Mais nous ne sommes pas les seuls à avoir progressé. La
Corée, par exemple, dans le même temps, a fait un bond extraordinaire. Elle forme aujourd’hui, en
propor-tion, autant d’étudiants que le Royaume-Uni et davantage que nous. Elle est passée en
quelques années du 25e rang au 3e ou 4e! La France a encore du chemin à faire… Malgré la
75
hausse im-portante accomplie, elle reste aujourd’hui en dessous de la moyenne: parmi les pays de
l’ocde, alors que 28% des jeunes, en moyenne, décrochent un diplôme supérieur d’enseignement
général, chez nous, ce taux n’est que de 24%. Cela tient notamment au fort taux d’échecs et
d’abandons dans l’enseignement supérieur français: seuls 59% de nos étudiants, toujours pour les
disciplines générales, décrochent un parchemin, contre 80% en Irlande, au Royaume-Uni ou
encore au Japon.
N. O. – Mais nous avons quand même des points forts, non?
E. Charbonnier. – Oui, la France est bien placée sur deux points. D’abord, pour la proportion de
jeunes formés dans les disciplines scientifiques et techniques. Environ un tiers de nos étudiants
décrochent un diplôme dans ces domaines particulièrement stratégiques quant au développement
économique. C’est mieux que dans la plupart des pays, et notamment beaucoup mieux qu’aux
Etats-Unis, où la désaffection pour la filière scientifique est très forte. Et cela tient à notre
deuxième atout: la part importante de formations supérieures courtes de type professionnel
comme les BTS et les DUT, et leurs bonnes performances. Car parmi ces étudiants, le taux de
réussite atteint chez nous 72%, ce qui constitue un très bon résultat.
N. O. – Pour la première fois cette année, l’ocde s’est intéressée au rendement des études au terme
d’un investissement personnel. Alors, les études, est-ce un bon placement?
E. Charbonnier. – Nettement meilleur que la Bourse, et cela dans tous les pays! Partout, ce taux de
rendement est plus élevé que les taux d’intérêt réels. Et souvent, il l’est beaucoup plus. Ainsi,
nous avons calculé que l’argent investi dans les études rapporte un gain annuel d’environ 7% en
Italie et au Japon, entre 10% et 15% au Danemark, aux Etats-Unis, aux Pays-Bas et en Suède, et
17% au Royaume-Uni. Pour faire ces calculs, nous avons combiné tout un ensemble de facteurs:
le temps nécessaire pour obtenir un diplôme, le coût de la formation, les prêts et bourses qu’il faut
ou non rembourser selon les pays, le gain de salaire procuré par les formations, la façon dont elles
protègent du chômage, et même la fiscalité appliquée aux revenus. En France, ce taux est assez
élevé: autour de 12%, parce que l’impact du diplôme sur le marché du travail y est plus important
qu’ailleurs. Mais il y a une contrepartie négative: à savoir que les jeunes qui n’ont pas décroché de
diplôme, notamment le bac ou un CAP, sont particulièrement pénalisés sur le marché de l’emploi.
N. O. – Les employeurs français seraient donc davantage attachés aux diplômes que dans les
autres pays? Au plan national, est-ce un avantage ou un inconvénient?
E. Charbonnier. – De fait, cette attitude des employeurs, souvent en quête de gens surqualifiés
pour se rassurer, a un coût non négligeable tant à l’échelle du pays que sur le plan individuel. En
effet, on exige chez nous le bac pour des postes où l’on s’en passe ailleurs. Ce sont autant
d’années de formation à financer sur les deniers publics, pour des salaires qui ne seront pas plus
élevés pour autant… Quand les Anglais forment la majorité de leurs cadres en trois ans après le
bac, nous en consacrons cinq, ce qui est évidemment bien plus coûteux! C’est la raison principale
pour laquelle notre système éducatif est moins performant que le leur en termes strictement
économiques.
N. O. – On répète souvent que l’Education nationale est le premier budget de l’Etat français.
Investissons-nous beaucoup d’argent par rapport aux autres pays?
E. Charbonnier. – Pour les études primaires et secondaires, c’est-à-dire jusqu’au bac, la France se
situe en effet au-dessus de la moyenne, avec 6,2% du PIB investi à ce niveau. Mais pour
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l’enseignement supérieur, elle reste en dessous de la moyenne, les universitaires français étant
particulièrement mal lotis puisqu’une bonne part des dépenses échoit aux filières courtes
professionnelles (BTS et IUT) et aux grandes écoles, une spécificité française. En dépensant dans
ce que nous appelons «le capital humain» – autrement dit, la hausse du niveau de formation – on
ne se prémunit pas contre tous les problèmes de chômage. En revanche, cette étude met
clairement en évidence l’impact d’un tel investissement sur l’économie globale. Il apparaît donc
bien comme le dénomi-nateur commun de la croissance enregistré dans les différents pays de
l’ocde au cours des années 1990.
N. O. – La France suit-elle de près ces comparaisons internationales qui paraissent
particulièrement stratégiques en ces temps de mondialisation?
E. Charbonnier. – Pas du tout. Année après année, nos conférences de presse attirent de nombreux
médias lorsque nous nous déplaçons en Allemagne, aux Etats-Unis, en Angleterre, etc. En France,
nous ne voyons guère de monde et les échos sont rares… Pourtant, suite à ces évaluations qui
portent également sur la qualité des acquisitions obtenues à l’école primaire et dans le secondaire,
l’Allemagne est en train d’engager des réformes profondes pour améliorer ses résultats qui étaient
mauvais.
N. O. – Nous continuons donc à nous prendre un peu pour le nombril culturel du monde?
E. Charbonnier. – Ce n’est pas à moi de le dire… Peut-être ce manque d’intérêt tient-il pour partie
au fait que le siège de l’ocde se trouve à Paris, et cela fait donc moins événement... Mais il y a
quand même une évolution: cette année, pour la première fois, le ministère de l’Education
nationale reproduit une partie de nos chiffres dans son gros guide annuel intitulé «l’Etat de
l’école», qui dresse un état des lieux de l’ensemble du système éducatif français. Le vent tourne
enfin! Propos recueillis par VÉRONIQUE RADIER (1) «Regards sur l’éducation. Les indicateurs
de l’ocde» (2002), 418 p.
Disponible en ligne sur le site: www.oecd.org
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OUEST FRANCE 8/11/2002
Le ministère met un blâme à l'école
Le ministère de l'Éducation nationale a publié, hier, quelques-unes des précieuses statistiques qu'il
établit chaque année sur l'école. Leur présentation a donné lieu à un portrait peu optimiste du
système scolaire.
Pauvre école française ! Elle serait en bien piteux état, à en croire les chiffres donnés hier, comme
chaque année, par la Direction de la programmation et du développement (DPD), le service
statistiques de l'Éducation nationale. Notre École baignerait même, selon la nouvelle directrice de
la DPD, en pleine « fracture scolaire ». Et cela constitue, selon Claudine Peretti, un « enjeu
politique pour la société ».
Dans cette école, on n'apprendrait plus à lire : reprenant les résultats de la Journée d'appel de
préparation à la défense, la DPD rappelle que 11,6 % des jeunes manifestent de « réelles
difficultés de compréhension, dont environ 6,5 % sont dans une situation pouvant déboucher sur
l'illettrisme » (ce qui se situe dans la moyenne des pays développés de l'OCDE).
En plus, c’est cher !
De cette école, on continue à sortir sans diplôme : en 2000, 161 000 élèves ont abandonné les
salles de classe avec, au mieux, le brevet en poche. Depuis 1965, le nombre de ces « largués » du
système n'avait cessé de diminuer ; depuis 1995, il stagne.
Cette école, enfin, ne parvient plus à emmener toujours plus de lycéens au niveau du baccalauréat
: on avait prévu que 80 % des élèves pourraient y arriver, mais seuls 69 % on atteint ce niveau
aujourd'hui, grâce, notamment, à la montée en puissance des bacs technologiques et
professionnels.
Comble de tout, la France n'a jamais autant dépensé d'argent pour l'éducation ! « Il y a eu un
quasi-doublement de la dépense moyenne par élève depuis 1975 », a déclaré Claudine Peretti.
Avec 100,7 milliards d'euros, la dépense d'éducation représente 6,2 % du Produit intérieur brut
(PIB) contre 5,5 % en moyenne dans les autres pays développés.
Faut-il pour autant crier haro sur le baudet ? Pas si vite. D'abord, les indicateurs communiqués par
le ministère ne sont que quelques-uns parmi trente et un indicateurs donnés à la volée, hier : on y
apprend également que les élèves peuvent espérer étudier plus longtemps qu'autrefois, pendant 19
ans en moyenne, ou que les enfants de 3 ans peuvent tous fréquenter l'école, contre 20 %
seulement au Canada. Ensuite, peut-on attendre d'aussi bons résultats d'une école qui ouvre ses
portes, désormais, à tous les élèves, sans sélection (au moins jusqu'au lycée) ? Est-il possible de
démocratiser, dans le même temps, l'entrée à l'école et la réussite ?
Il est un chiffre, cependant, qui mérite d'être relevé : en moyenne, tous niveaux d'enseignement
confondus, « on compte environ 15 élèves ou étudiants par enseignant ». Alors que sont
régulièrement affichés des effectifs de 25 à 35 élèves par classe, on peut se demander : les profs
sont-ils bien utilisés ?
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TÉLÉGRAMME 8/11/2002
Education. Peut mieux faire...
La France dépense beaucoup pour l ' éducation et a fait des progrès considérables en matière de
démocratisation scolaire, mais les performances du système stagnent depuis le milieu des années
90 .
C'est ce qu' indique l ' étude annuelle « L'é tat de l ' école » , publiée hier par le ministère.
Par rapport aux autres pays de l ' OCDE, la part du Produit intérieur brut consacrée à l ' éducation
est élevée en France, à 6,2 % contre 5,5 % en moyenne dans les pays développés, a ainsi souligné
Claudine Peretti, la nouvelle directrice de la programmation et du développement (DPD) au
ministère de l ' Éducation nationale .
A l'école dès trois ans
E n 2000, chaque élève français pouvait espérer sortir de l ' enceinte scolaire ou universitaire à
l'âge de 19 ans en moyenne, contre 17 en 1985-86.
Parmi les autres points forts de la France, l ' étude relève la « très forte pré-scolarisation » en
France, où tous les enfants de trois ans fréquentent l ' école, contrairement aux Etats-Unis (environ
50 %) ou au Canada (20 % seulement).
Le rapport déplore cependant la stagnation du nombre de jeunes accédant au niveau du bac
calauréat , enregistrée depuis 1985, après une très forte progression d ue à la montée en puissance
des bacs technologiques et professionnels. En outre, depuis le milieu des années 90, le nombre de
jeunes sort a nt du système éducatif sans qualification n'a pas connu de diminution. « C ' est ce qu
' on appelle la fracture scolaire », a expliqué Mme Peretti .
En 2000, 161.000 jeunes sont en effet sortis du système éducatif sans diplôme ou avec seulement
le brevet, le même nombre qu ' en 1995. En 1980, ils étaient 282.000.
Les filles toujours en avance
Comme les années précédentes, l ' étude souligne les importantes différences dans les acquis des
élèves de sixième (math ématiques et français) selon leur sexe, leur âge et leur origine sociale : e n
clair, les filles, en avance sur leur classe, issue s de milieux aisés , enregistrent les meilleurs
résultats, face aux garçons, en retard, et issus de milieux sociaux défavorisés .
Autre point noir, déjà relevé par le ministre Luc Ferry : les compétences en lecture. L ' enquête
cite ainsi les chiffres de la journée d ' appel de préparation à la défense (JAPD) , selon lesquels
11,6 % des jeunes , convoqués à cette occasion, manifestent de « réelles difficultés de
compréhension » , parmi eux environ 6,5 % sont dans une situation p roche de l ' illettrisme.
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GERMANY
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BADISCHE ZEITUNG 30/10/2001
Noch nicht gleiche Chancen für alle
OECD: Dem deutschen Bildungssystem mangelt es an Förderung in den ersten Schuljahren
Von unserer Korrespondentin Christina Wandt
BERLIN. Bildung dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, hat der Kanzler erst am
Dienstag in seiner Regierungserklärung betont. Glaubt man dem jüngsten Bildungsbericht der
OECD, hat die Regierung noch viel Arbeit vor sich. Denn die Untersuchung kommt zu dem
Ergebnis, "dass es dem deutschen Schulsystem nur unzureichend gelingt, ungünstige familiäre
und soziale Voraussetzungen auszugleichen".
Das sagt Andreas Schleicher, Bildungsexperte der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und an diesem Tag Gast im Bildungsministerium in
Berlin. Schleichers Erkenntnisse dürften der Gastgeberin nicht gefallen: Das Mantra von
Ministerin Edelgard Bulmahn (SPD) lautet "gleiche Bildungschancen für alle". Darum sperrt sie
sich vehement gegen Studiengebühren, darum hat sie in der vergangenen Legislaturperiode dafür
gesorgt, dass das Bafög wieder mehr Studenten zugute kommt.
Doch Bulmahns Bemühungen setzen womöglich an der falschen Stelle an. Denn laut Schleicher
mangelt es hier zu Lande an einer vernünftigen Förderung in den ersten, besonders wichtigen
Schuljahren. Hier geizt das deutsche Bildungssystem. So weist er darauf hin, dass ein
Neunjähriger in Deutschland nur 752 Stunden pro Jahr im Klassenzimmer verbringe, der OECDDurchschnitt liege bei 829 Stunden. Zwar werde diese Lernzeit allen Schülern vorenthalten, doch
bildungsbewusste Familien könnten derlei Defizite ausgleichen.
Der Jahresbericht kritisiert auch, dass nur 19 Prozent eine Jahrgangs in Deutschland einen
Hochabschluss erlangen. Der Durchschnitt in den OECD-Staaten liegt hingegen bei 26 Prozent.
Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) erklärte, dass die Zahl der Studienanfänger nach der
Bafög-Reform bereits deutlich gestiegen sei. Nun müsse man "alle Anstrengungen unternehmen,
um die Zahl der Studienabbrecher zu verringern", so Bulmahn.
81
BERLINER MORGENPOST 30/10/2002
Deutsche Grundschüler lernen zu wenig
Neue OECD-Studie zum Bildungswesen: Defizite vor allem im Primärbereich
Von Jörn Lauterbach
Deutschland investiert im internationalen Vergleich deutlich unterdurchschnittlich in
Kindergärten und Grundschulen. Dies geht aus einer Studie der OECD hervor, die mit der
Schulstudie Pisa bereits Missstände im deutsche Bildungswesen offengelegt hatte.
Berlin - Viele der Grafiken und Verlaufskurven, die Andreas Schleicher, Leiter des deutschen
OECD-Direktorats für Bildung und im vergangenen Winter als Hiob in Sachen Pisa bekannt
geworden, in seiner neuesten Studie «Bildung auf einen Blick» zusammengetragen hatte, sehen
Deutschland im internationalen Vergleich erneut hinten: etwa im Bereich der Versorgung im
Grundschulbereich, bei der Zahl der Studienanfänger und bei der Beurteilung des
Unterrichtsklimas durch die Schüler.
Doch eine Hoffnung für die bei der Präsentation der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Montagabend anwesende Bildungsministerin
Edelgard Bulmahn (SPD) und ihre hessische Amtskollegin Karin Wolff (CDU), die zurzeit
Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz ist, hatte Schleicher auch aus seiner 400-SeitenStudie gezogen: «Die meisten der Probleme sind in einigen anderen Staaten schon gelöst.» 70
Prozent der Gründe, warum Deutschland bei der Pisa-Studie so schlecht abgeschnitten hatte,
könnten mittlerweile benannt werden, so Schleicher. Dazu gehört aus seiner Sicht die schlechte
Versorgung im Grundschulbereich. «Das sind die wichtigsten Jahre für die schulische
Entwicklung. Und hier gibt es in Deutschland im internationalen Vergleich einfach große Lücken
in der effizienten Lernzeit.»
In Zahlen ausgedrückt: Im Mittel der OECD verbringt ein neunjähriger Schüler 829 Stunden im
Jahr im Klassenzimmer, in Deutschland aber lediglich 752 Stunden. Zwar haben auch die bei der
Pisa-Studie besonders erfolgreichen Länder wie Finnland und Norwegen formell
unterdurchschnittlich wenig Unterricht im Primärbereich, ergänzen diesen aber durch vielfältige
individuelle Förderangebote - ein Bereich, der in Deutschland nur wenig ausgebildet ist und
langfristig schlechte Lernergebnisse provoziert. Nur 14 Prozent der Kinder und Jugendlichen
besuchten eine Schule mit besonderem Förderunterricht. Damit ist die Bundesrepublik im
internationalen Vergleich das Schlusslicht.
Wenig zuträglich zum Lernerfolg ist das Unterrichtsklima: Als «erschütterndes Ergebnis»
bewertete Ministerin Bulmahn, dass Schüler hierzulande dieses außerordentlich kritisch
einschätzten. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich die Lehrer für den
Lernfortschritt des Einzelnen interessierten.
Auf Fragen, ob sich in der deutschen Bildungspolitik seit Pisa schon etwas getan hatte, verwies
Schleicher auf die anstehenden Untersuchungen der kommenden Jahre. Bulmahn, die mit den im
Koalitionsvertrag festgeschriebenen Ausbau der Ganztagsschulen argumentierte, und Wolf sehen
82
dafür hingegen schon jetzt gut Ansätze. «Die Zahlen dieser neuen Studie stammen aus den Jahren
1999 und 2000», so Wolf, «jetzt haben wir in vielen Bereichen schon bessere».
83
BERLINER ZEITUNG 29/11/2002
Deutsche Lehrer im internationalen Vergleich
ddp
MÜNCHEN. Deutsche Lehrer verdienen viel Geld und arbeiten we-niger dafür, das berichtet das
Nachrichtenmagazin "Focus" un-ter Berufung auf eine jährliche Studie der Organisation für
wirtschaftliche Zusamenarbeit und Entwick- lung (OECD). Danach verdienen deutsche Lehrer im
ersten Berufsjahr etwa 10 000 US-Dollar mehr als ihre Kollegen im internationalen Durchschnitt.
Nur die Schweizer Lehrer bekommen mehr. Mit einem Jahres-Pensum von 783
Unterrichtsstunden befänden sich die Pädagogen im Mittelfeld. Nur 14 Prozent der deutschen
Schüler besuchen eine Schule, die Nachhilfe durch Lehrkräfte anbietet. Deutschland sei damit in
der Studie Schlusslicht. Der OECD-Schnitt liege bei 72 Prozent. (ddp)
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BERLINER ZEITUNG 30/11/2002
Schlechtes Klima an deutschen Schulen
OECD-Bericht zeigt Defizite des Bildungssystems auf / Schüler werden zu wenig gefördert
Regina Kerner
BERLIN, 29. Oktober. Deutschland ist erneut ein erheblicher Nachholbedarf im Bereich Bildung
bescheinigt worden. Der am Dienstag veröffentlichte jährliche Bildungsbericht der Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt im internationalen Vergleich
große Defizite des hiesigen Systems auf - von den Vorschulen bis zu den Universitäten. So wird
etwa bemängelt, dass es in Deutschland viel zu wenig Hochschulabsolventen und zu wenig
Weiterbildungsangebote für gering Qualifizierte gibt.
Erschütterndes Ergebnis
Vor allem aber zeigt der Bericht: Standen beim Pisa-Test noch die schlechten Leistungen der
deutschen Schüler im Zentrum der Aufmerksamkeit, geraten jetzt zunehmend die Lehrer in die
Kritik. Der Untersuchung zufolge sind die Schüler in Deutschland mit ihren Lehrern
unzufriedener als in den meisten anderen der 30 OECD-Länder; sie fühlen sich zu wenig gefördert
und unterstützt. Der Pisa-Koordinator Andreas Schleicher, einer der Autoren des Berichts, nannte
es "Besorgnis erregend", dass das Lernklima an den deutschen Schulen so schlecht sei.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sprach von einem "erschütternden Ergebnis".
Aus Sicht der Schüler geben die Lehrer zu wenig Hilfestellung beim Lernen und zeigen zu wenig
Interesse am Lernfortschritt jedes einzelnen Schülers. Der OECD-Bericht sieht einen direkten
Zusammenhang zwischen diesem Lernklima und dem schlechten Abschneiden bei Pisa. Hinzu
kommt, dass Deutschland international Schlusslicht ist, wenn es um die gezielte Förderung
lernschwacher Schüler geht. Nur 14 Prozent der deutschen Kinder besuchen eine Schule, die
Nachhilfeunterricht durch Lehrer anbietet. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 72 Prozent. PisaSpitzenreiter Finnland, aber auch Länder wie Dänemark und Japan bieten sogar an 90 Prozent
ihrer Schulen solchen Förderunterricht an. Dafür liegt Deutschland mit Zusatzangeboten für
leistungsstarke Schüler an fast jeder zweiten Schule deutlich über dem OECD-Schnitt. Auch die
Einkommen der Lehrer seien überdurchschnittlich hoch und die Zahl der Unterrichtsstunden
vergleichsweise gering, führt der Bericht an.
Dass die Bildungschancen in der Bundesrepublik sehr stark von der sozialen Herkunft abhängen
und Kinder aus unteren sozialen Schichten deutlich schlechter abschneiden, hatte schon die PisaStudie aufgedeckt. Das negative Lernklima und die mangelhafte Förderung schwacher Schüler
werden in dem OECD-Bericht nun als Ursachen dafür angeführt. Bildungsministerin Bulmahn
will vor allem durch das von der Bundesregierung mit vier Milliarden Euro finanzierte Programm
zur Einrichtung von Ganztagsschulen Abhilfe schaffen: Im Ganztags-Schulbetrieb sei eine bessere
individuelle Förderung von Kindern schon aus zeitlichen Gründen viel besser zu organisieren,
sagte Bulmahn.
Josef Kraus, Präsident des Lehrerverbands, forderte vor allem mehr Geld für Schulen: "Wir
bräuchten zusätzliche Stunden und mehr Personal, um etwa Migrantenkindern intensiven
85
Deutschunterricht zu geben", sagte er der "Berliner Zeitung". Die Kritik an Lehrern wies er
zurück: "Es gehört in Deutschland zum guten Ton, über Schule und Lehrer schlecht zu reden."
Verärgert war Kraus über den Vergleich der Lehrereinkommen im OECD-Bericht. Die
Darstellung sei einseitig: "Alle Berufsgruppen in Deutschland verdienen überdurchschnittlich gut,
verglichen etwa mit Südeuropa. Nicht nur die Lehrer."
86
BOCHOLTER-BORKENER VOLKSBLATTES
30/10/2002
Deutschland hat zu wenig Akademiker
Berlin (rpo). Lediglich 19 Prozent pro Altersjahrgang erwerben in Deutschland einen
Hochschulabschluss. Viel zu wenig, wie die OECD befindet. Der Schnitt der wichtigsten
Industrienationen liegt deutlich darüber, bei 26 Prozent.
Dies geht aus dem neuen OECD-Bericht über die Bildungsentwicklung in
den wichtigsten Industrienationen hervor. In den Konkurrenzländern
Deutschlands auf dem Weltmarkt, den USA, Japan, Großbritannien, aber
auch in Finnland und Polen, schafft dagegen inzwischen mehr als jeder
dritte junge Mensch einen Studienabschluss. Im OECD-Schnitt sind dies
26 Prozent.
In allen Industrienationen werde aber der Arbeitskräftebedarf an
Hochschulabsolventen weiter zunehmen, sagte der Bildungsexperte der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD), Andreas Schleicher, am Dienstag in Berlin. Selbst wenn man berücksichtige, dass in
Deutschland anders als in anderen OECD- Staaten ein Teil der hoch qualifizierten Techniker und
Meister über eine betriebliche Lehre ausgebildet werde, drohe der Bundesrepublik wegen der
Zurückhaltung beim Studium absehbar ein Fachkräftemangel.
Mehr Geld mit Abschluss
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) kündigte weitere Anstrengungen an, den
Hochschulbesuch attraktiver zu machen und die Studentenzahlen zu steigern. Nach der BafögReform ist die Studienanfängerquote pro Altersjahrgang in Deutschland sprunghaft von 28
Prozent auf mehr als 32 Prozent im vergangenem Jahr angestiegen.
In allen wichtigen Industriestaaten können Hochschulabsolventen mit einem deutlich höheren
Einkommen rechnen. Männliche Akademiker zwischen 30 und 44 Jahre verdienen dem Bericht
zufolge im Schnitt 60 Prozent mehr als Beschäftigte ohne Studium. Bei den Frauen ist dies je
nach Land etwas weniger. In Deutschland waren 2001 lediglich 3,4 Prozent der männlichen
Hochschulabsolventen arbeitslos (OECD-Mittel 2,8 Prozent), dagegen aber 15,6 Prozent der
Ungelernten (OECD-Mittel 8,9 Prozent).
Potenzial hierzulande ausgeschöpft
Eindringlich warnte Bulmahn vor einer Studiengebühren-Debatte in Deutschland, um das gerade
wieder entdeckte Interesse am Studium nicht zu beeinträchtigen. Wer nach dem Studium mehr
verdiene, zahle im übrigen auch mehr Steuern.
Der OECD-Bildungsexperte geht allerdings davon aus, dass das Potenzial für mehr Studenten in
Deutschland wegen der im internationalem Vergleich geringen Abiturientenzahl jetzt weitgehend
ausgeschöpft ist. In der Bundesrepublik erwerben derzeit 37 Prozent pro Jahrgang ein Abitur oder
eine andere Studienberechtigung. Im Schnitt der OECD-Staaten sind dies inzwischen 64 Prozent.
87
Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) wandte sich allerdings gegen eine neue Debatte um
mehr Abiturienten. "Wir tun uns keinen Gefallen damit", sagte die Vize-Präsidentin der
Kultusministerkonferenz. Wie auch Bulmahn forderte Wolff von den Hochschulen, die Zahl der
Studienabbrecher zu reduzieren.
Mehr Gaststudenten
Das deutsche Werben im Ausland um mehr Gaststudenten zeigt offensichtlich Erfolg. In der
Reihenfolge der beliebtesten Gastländer für ein Auslandsstudium ist die Bundesrepublik nach den
USA und Großbritannien auf den dritten Platz aufgerückt. Zwölf Prozent aller Studenten, die sich
weltweit für ein Auslandsstudium entscheiden, kommen inzwischen nach Deutschland. Die
Türkei, Polen, Griechenland, Italien, Österreich, China und die Russische Föderation bilden dabei
die wichtigsten Herkunftsländer.
Mit ihrem jährlichen Bildungsbericht analysiert die OECD in Paris regelmäßig die Entwicklung
von Schulen, Hochschulen und Weiterbildung in den wichtigsten Industrienationen.
88
BOCHOLTER-BORKENER VOLKSBLATTES
4/11/2002
Lehrer beklagen mangelnde Disziplin bei Hausaufgaben
München (rpo). Die deutschen Schüler legen nach Meinung des Philologenverbandes bei ihren
Hausaufgaben zu wenig Disziplin an den Tag.
"Den Verfall der Hausaufgabendisziplin beobachten und beklagen wir schon seit mehreren
Jahren", erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, HeinzPeter Meidinger, am Sonntag in München. Er verwies auf die kürzlich veröffentlichte OECDBildungsstudie, nach der deutsche Schüler wöchentlich nur 4,5 Stunden für Hausaufgaben
aufwenden.
Dies sei gerade einmal genauso viel wie der OECD-Durchschnitt, obwohl in den anderen Ländern
wegen des Ganztagsschulbetriebs für Hausaufgaben erheblich weniger Zeit zur Verfügung stehe.
Die in Deutschland dominierende Halbtagsschule sei auf selbstständige Vor- und Nachbereitung
des Unterrichts zu Hause unbedingt angewiesen, damit sich Leistungsfortschritte einstellen
könnten. "Dass deutsche Schülerinnen und Schüler insgesamt dafür sogar etwas weniger Zeit
aufwenden als ihre Mitschüler aus den Ganztagsschulen in anderen Ländern, ist sehr bedenklich",
sagte Meidinger.
Der Verbands-Vize kritisierte aber zugleich die OECD-Studie als wenig transparent und zum Teil
irreführend. So sei es auch auf die im Ausland viel verbreiteteren Ganztagsschulen
zurückzuführen, dass im OECD-Durchschnitt 72 Prozent der Schüler Förderunterricht erhielten,
in Deutschland aber nur 14 Prozent. "Es ist also absolut verlogen, deutschen Lehrerinnen und
Lehrern generell den Vorwurf der mangelnden Förderung zu machen, wenn diese
Vergleichszahlen in erster Linie strukturelle Unterschiede spiegeln", betonte Meidinger.
89
DEUTSCH WELLER 31/10/2002
Rethinking German Education
Following last year’s news that German pupils lag far behind their European counterparts, the
government pledged 4 billion euro to boost Germany’s education system. A new OECD study
shows the system desperately needs it.
The bubble burst last year. For years, Germany had been perceived as a country with one of
Europe’s best education systems. But in December 2001, Germans were faced with the hard facts:
A major international study by the OECD showed that German students were a lot less qualified
than their European counterparts.
The controversial debate that followed the report soon made education a central issue in German
politics.
Now a new study by the Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD)
shows that Germany is far from achieving this goal.
Earlier this year, the German Chancellor held a landmark speech on education, calling it "the
central social question of this century". Education soon became a key issue in this year’s election
campaign, with Schröder's Education Minister Edelgard Buhlmann pledging to make Germany
one of the top five countries in the world in student performance rankings within 10 years.
This week, the OECD presented its annual survey "Education at a Glance". The report takes a
close look at the performance of education systems in all OECD countries. The results showed
that Germany spends far less on Kindergartens and primary schools than its European neighbours,
and that primary school pupils spend a lot less time at school than their European counterparts.
Germany in the bottom third
These results correspond to last year’s shocking PISA study.
The so-called PISA - Program for International Student Assessment – study compares the quality
of education in different industrialized countries, and is published by the Organisation for
Economic Cooperation and Development every year.
In last year's report, students from Finland, Korea, Canada and Japan ranked top of the list, while
Germany scored well below the OECD average, joining Italy, Hungary and Poland in the bottom
third. Against German expectations it showed that German students had poorer reading skills, and
less knowledge of mathematics than in other countries.
The results sparked a controversial debate on education reform in Germany, with critics, including
the teachers' union GEW, calling for more money and more lessons for Germany's pupils.
These demands are expected to become louder with the information revealed in the OECD's latest
survey.
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Earlier this year, a study commissioned by Germany’s teachers’ union showed that more than half
of all Germans support the introduction of more all-day schools. Currently, most German pupils
leave school around midday.
In June, the chancellor pledged some 4 billion euro to create new all-day schools within the next
four years. But will this solve Germany’s education malaise?
All-day school key issue
The introduction of more all-day schools across Germany is an important issue for poorer
families, as parents would be free to work if their children were in school for longer.
But there is a lot more to Germany’s education troubles, as the recent OECD study shows:
Compared to the OECD average of 64 percent, only 37 percent of German pupils leave school
with the necessary qualification for further education. Every year only 19 percent of Germans of
the same age leave university with a degree compared to an OECD average of 26 percent.
Education Minister Buhlmahn was clear on how bad Germany regards the situation. “We cannot
accept" the high number of pupils who leave school before gaining a degree, she said on Tuesday.
More quality
"We need more quality in school lessons, more people with Abitur, (Germany’s final school
degree) and more with qualified education degrees", Buhlmann said.
Warning that an industrial country like Germany could not afford a shortage in academics, she
said that young and qualified people should be assisted in gaining a place at university and that
primary school education should be improved. "Our children will only reach university if we
manage to support them early, and individually".
But there is still much to be done. In a country low in natural resources, the export of high quality
products and technical knowledge is a key to the Germany’s success on the global market.
Maintaining the high level of training and efficiency among Germany's scientists, academics and
engineers is vitally important.
The results of the PISA study proved a deep shock to Germany, which had up to then been proud
of its educational system, and had regarded it as one of the best in the world. Education Minister
Buhlmahn underlined the importance of the system following the dismal results of the new OECD
study again this week: "A good education is for our country as important as the air we breathe".
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FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND 29/10/2002
OECD-Studie: Zu wenig Akademiker in Deutschland
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat Deutschland
in ihrem Bildungsbericht zahlreiche Defizite von der Vorschule bis zur Universität bescheinigt.
Bei der Reform des Bildungswesens gebe es erheblichen Nachholbedarf.
Mit 19 Prozent pro Altersjahrgang erwerben in Deutschland zu wenig Menschen einen
Hochschulabschluss. Dies geht aus dem neuen OECD-Bericht über die Bildungsentwicklung in
den wichtigsten Industrienationen hervor. In den USA, Japan, Großbritannien, aber auch in
Finnland und Polen, schafft dagegen mehr als jeder dritte junge Mensch einen Studienabschluss.
Im OECD-Schnitt sind dies 26 Prozent. Mit ihrem jährlichen Bildungsbericht analysiert die
OECD in Paris regelmäßig die Entwicklung von Schulen, Hochschulen und Weiterbildung in den
wichtigsten Industrienationen.
In allen Industrienationen werde der Arbeitskräftebedarf an Hochschulabsolventen zunehmen,
sagte der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher am Dienstag in Berlin. Selbst wenn man
berücksichtige, dass in Deutschland anders als in anderen OECD-Staaten ein Teil der hoch
qualifizierten Techniker und Meister über eine betriebliche Lehre ausgebildet werde, drohe der
Bundesrepublik wegen der Zurückhaltung beim Studium absehbar ein Fachkräftemangel.
Volle Klassenräume, schlechte Ausstattung
Schüler in Deutschland haben der Studie zufolge schlechteren Zugang zu Computern als in
anderen Ländern und nutzen den Computer auch weniger: 22 Schüler teilen sich in deutschen
Klassen einen Computer, 13 sind es im OECD-Durchschnitt. Die personelle Ausstattung von
Schulen und Hochschulen ist in Deutschland schlechter als in anderen OECD-Staaten. In
deutschen Klassen und Hörsälen sitzen mehr Schüler oder Studenten als im OECD-Durchschnitt.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) kündigte weitere Anstrengungen an, den
Hochschulbesuch attraktiver zu machen und die Studentenzahlen zu steigern. Nach der BafögReform ist die Studienanfängerquote pro Altersjahrgang in Deutschland von 28 Prozent auf mehr
als 32 Prozent im vergangenem Jahr angestiegen. Bulmahn warnte vor einer StudiengebührenDebatte in Deutschland, um das gerade wieder entdeckte Interesse am Studium nicht zu
beeinträchtigen. Wer nach dem Studium mehr verdiene, zahle im übrigen auch mehr Steuern.
In allen wichtigen Industriestaaten können Hochschulabsolventen mit einem höheren Einkommen
rechnen. Männliche Akademiker zwischen 30 und 44 Jahre verdienen dem Bericht zufolge im
Schnitt 60 Prozent mehr als Beschäftigte ohne Studium. Bei den Frauen ist dies je nach Land
etwas weniger. In Deutschland waren 2001 lediglich 3,4 Prozent der männlichen
Hochschulabsolventen arbeitslos (OECD-Mittel 2,8 Prozent), dagegen aber 15,6 Prozent der
Ungelernten (OECD-Mittel 8,9 Prozent).
Pro-Kopf-Ausgaben pro Schüler unter dem Durchschnitt
Deutschland gibt mit 5,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts etwas mehr für das Bildungssystem
aus als der Durchschnitt der OECD-Staaten (5,5 Prozent). Die höchsten Ausgaben verzeichnen
mit 6,8 Prozent Korea und mit 6,6 Prozent Kanada. Der Anteil der privaten Ausgaben, etwa von
92
Unternehmen, liegt in Deutschland mit 22,1 Prozent deutlich über dem OECD-Mittel. Höhere
Anteile haben nur Korea, die USA, Japan und Australien.
Die Pro-Kopf-Ausgaben pro Schüler gemessen am Bruttoinlandsprodukt liegen in Deutschland
bis zum Haupt- und Realschulabschluss unter dem OECD-Mittel, in den Jahren danach bis zur
Hochschulreife darüber. Auch bei Studenten liegen die Pro-Kopf-Ausgaben in Deutschland unter
dem Durchschnitt der OECD.
Potenzial ausgeschöpft
Der OECD-Bildungsexperte geht allerdings davon aus, dass das Potenzial für mehr Studenten in
Deutschland wegen der im internationalem Vergleich geringen Abiturientenzahl jetzt weitgehend
ausgeschöpft ist. In der Bundesrepublik erwerben derzeit 37 Prozent pro Jahrgang ein Abitur oder
eine andere Studienberechtigung. Im Schnitt der OECD-Staaten sind dies inzwischen 64 Prozent.
Beim Studieren sind Frauen in den Industriestaaten inzwischen in der Regel erfolgreicher als
Männer: Der OECD-Studie zufolge stellen Studentinnen mit 54 Prozent die Mehrheit der UniAbsolventen. Deutschland zählt dabei mit einem Frauen-Anteil von nur 46 Prozent zu den
Schlusslichtern; nur in der Schweiz, der Türkei und in Japan verzeichnete die OECD im Jahr 2000
weniger weibliche Hochschulabsolventen. An den Universitäten in Ungarn, Schweden,
Neuseeland, Norwegen, Portugal und Island stehen Frauen dagegen für 60 bis 67 Prozent der
Abschlüsse.
93
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZIETUNG
1/11/2002
Bis zum Klingelzeichen
HIGHLIGHT:
Wie ueberlastet sind die Erzieher?
Vor das Verwaltungsgericht Duesseldorf hatte ein Lehrer dieser Tage die Klage gebracht, er
muesse zuviel arbeiten. Dass sie abgewiesen wurde, erklaert noch nicht, wie er ueberhaupt auf
diesen Gedanken kommen konnte oder, sagen wir besser, auf dieses Gefuehl. Denn ein Gedanke
koennte ja widerlegt werden, das Gefuehl aber, das viele Lehrkraefte dieses Landes haben, wenn
sie ueber die ausserordentlichen Belastungen klagen, denen sie ihrem Eindruck nach an unseren
Schulen ausgesetzt sind, laesst sich nicht so leicht belehren.
Es ist ein folgenreiches Gefuehl. Fast immer, wenn Lehrer sich zu Wort melden, etwa indem sie
Sachbuecher ueber ihren Alltag verfassen, entstehen Klageschriften. Der Krankenstand des
Unterrichtspersonals ist betraechtlich, der Protest gegen jeden Versuch, aus fiskalischen Gruenden
die Zahl der Pflichtstunden um eine oder zwei je Woche zu erhoehen, ausserordentlich zaeh.
Fuer die hessischen Lehrkraefte fordert die Erziehungsgewerkschaft GEW juengst sogar eine
Reduzierung der Arbeitszeiten. "Seit 1950 ist die Arbeitszeit im oeffentlichen Dienst um 20
Prozent verringert worden", so ein Sprecher, nur die Lehrer an den Grundschulen muessten
dieselben dreissig Pflichtstunden wie damals geben.
Noch folgenreicher duerften sich Ueberlastungsgefuehle im Unterricht auswirken. Man sollte
zwar den Befund der gerade vorgelegten OECD-Studie, dass ueberdurchschnittlich viele deutsche
Fuenfzehnjaehrige die Lehrer fuer desinteressiert an ihrem Lernerfolg halten, gewiss nicht als
letzte Auskunft ueber das nehmen, was in den Klassenzimmern vor sich geht. Was sagen
Fuenfzehnjaehrige nicht alles ueber ihre Lehrer. Was finden nicht gerade Schueler, denen man
soeben schwere Pisa-Maengel attestiert hat, alles fuer Gruende, um es nicht selber gewesen zu
sein. Die ganze sozialpsychologische Literatur ueber die mannigfachen Faktoren fuer
unterschiedliche Selbst- oder Fremdzurechnungen von Erfolg und Misserfolg waere in den Wind
geschrieben, wenn man jetzt einfach die Berichte der Wilden ueber den Missionar fuer realistische
Ethnographie naehme. Gegenueber den klagenden Bekenntnissen der Missionare verdienen sie
nicht den Vorzug, als authentischer gewertet zu werden. Vielleicht ist die groessere Neigung
deutscher Kinder, sich ueber ihre Lehrer zu beschweren, ja auch darauf zurueckzufuehren, dass
sie die entsprechenden Urteile von zu Hause mitbringen.
Alle gebotene Reserve gegenueber den Moeglichkeiten, mittels Frageboegen die schulische
Wirklichkeit zu erschliessen, entkraeftet freilich nicht die Vermutung, dass
Bedrueckungsgefuehle, Selbstmitleid und Klage keine guenstige Einstimmung auf das
Erziehungsgeschehen darstellen. Oder soll man annehmen, dass es den Beamten in alter Tradition
gelingt, ihre Gefuehle fuer sich zu behalten?
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Fast scheint es jedenfalls, als verduestere sich die Selbstwahrnehmung mancher Lehrer in dem
Masse, in dem in der Oeffentlichkeit der Eindruck zunimmt, es gehe ihnen ueberdurchschnittlich
gut. Beamte, die im internationalen Vergleich ausnehmend gut bezahlt werden, nur stundenweise
an ihrem Arbeitsplatz erscheinen muessen, mehr Ferientage haben als sonst irgend jemand und
sich zu guter Letzt auf eine Pension freuen duerfen - die Liste der Motive, sich nicht zu
beschweren, ist lang.
Sie wird nur unwesentlich kuerzer, zieht man empirische Untersuchungen zum Arbeitspensum
von Lehrern heran. Die OECD-Studie sieht die deutschen Lehrer im Mittelfeld: Sie arbeiten 39
Wochen in der Schule und kommen dabei auf 690 bis 780 Stunden, je nach Schultyp. Im Auftrag
des nordrhein-westfaelischen Bildungsministeriums war 1999 vergleichend nachgerechnet
worden. Man kam auf jaehrlich etwa einhundert Stunden mehr als beim durchschnittlichen
Beamten. Das Ministerium entwickelte daher ein "Bandbreitenmodell", das es einzelnen Schulen
erlauben soll, die Pflichtstundenzahl je nach akutem Bedarf um drei herauf- oder herabzusetzen,
ohne damit Auswirkungen auf ihren Stellenplan befuerchten zu muessen.
Ob eine solche Auflockerung es vermag, das Gefuehl, schlecht dranzusein, zu zerstreuen? Der
Beamte jedenfalls, der in Duesseldorf klagte, sah sich weniger absolut als relativ benachteiligt.
Lehrer wie er, die Faecher wie Deutsch, Mathematik oder Chemie vertreten, haetten durch die
Korrektur der dort anfallenden Klausuren eine Mehrbelastung gegenueber Kollegen, die Sport
oder Musik oder Kunst unterrichten. Der ungeheure Gerechtigkeitssinn, den diese scharfsinnige
Ueberlegung und die Schlussfolgerung des Paedagogen beweisen, ihm stehe die Reduktion seiner
Pflichten um zwei Stunden zu, zeigt, worum es tatsaechlich geht. Das Problem in der Debatte um
die Last der Lehrer liegt weniger im Umfang ihrer Arbeitszeit als darin, dass es ihnen offenbar
zunehmend schwer faellt, den besonderen Charakter ihrer Arbeit zu erkennen. Nicht das Ergebnis
jener Berechnung ist diskussionswuerdig, sondern dass sie ueberhaupt durchgefuehrt wurde.
Stundengenaues Abrechnen, die Verbuchung des geringsten Mehraufwandes als Arbeitsleid, die
Wahrnehmung der eigenen Organisation als Kaefig, in dem nach der Uhr das Raedchen gedreht
werden muss - wie wuerde man einen Pfarrer oder einen Arzt beurteilen, der so agierte?
Seitens der Lehrer wird man einwenden, dass sich fuer andere Professionen, vor allem die
medizinische und die juristische, jeder Mehreinsatz am Klienten monetaer auszahlt. Diesseits der
Gegenfrage, ob die Lehrergehaelter und Ferien besondere Zumutungen nicht bereits abgelten, ist
interessant, dass zum Vergleich nicht Krankenschwestern oder Polizisten herangezogen werden.
Das Bewusstsein, Beamter zu sein und sich also mit dem Personal von Bauaemtern oder
Finanzbehoerden vergleichen zu sollen, deckt den Unterschied zwischen professioneller und
buerokratischer Arbeit zu. Offenbar werden aus der Tatsache, erstere und nicht letztere zu leisten,
nicht einmal mehr Vergnuegen und der Genuss besonderer Freiheit gezogen.
Das Bewusstsein, Lehrer seien Verwaltungsbeamte im hoeheren paedagogischen
Dienst, ist kein selbstgemachtes. Es wird ebenso durch eine Oeffentlichkeit gestuetzt, die sich
inzwischen vor allem fuer statistische Vergleichzahlen interessiert, wie durch die administrative
Behandlung der Schule, durch eine Bildungspolitik, die Schulen als Humankapitalmaschinen
begreift, ebenso wie durch eine Didaktik, die suggeriert, es gaebe erfolgversprechende
Erziehungstechnologien. Ist dieses Bewusstsein erst einmal durchgesetzt, dann verwundert es
wenig, wenn jede zu Hause ueber Buechern verbrachte Stunde als "Fortbildung" oder
"Unterrichtsvorbereitung" aufgeschrieben wird. Erstaunlich nur: Der sinnvolle und andernorts
laengst bewaehrte Vorschlag, die Lehrer zur Anwesenheit in der Schule waehrend des ganzen
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Tages zu verpflichten, erfaehrt seitens derBetroffenen erbitterte Gegenwehr. An dieser Stelle sind
sie dann auf einmal doch nicht ganz normale Beamte.
Das Duesseldorfer Gericht beschied den Klaeger entsprechend kuehl. Um auch nur fuenf Wochen
zusaetzlicher Ferien auszugleichen, muessten Lehrer mehr als 43 Wochenstunden arbeiten. Das
genuege zur Erfuellung ihres Pensums. Ohnehin koenne der Arbeitsaufwand des einzelnen
Lehrers nicht geregelt werden. In der Tat:
Welch feine Zusatzdifferenzierungen waeren nicht vonnoeten, wenn in der Folge jener Klage
auffiele, dass Lektuerevorbereitungen in Deutsch aufwendiger sind als die von Lateinlehrern und
der Korrekturaufwand bei Englischklausuren hoeher als bei Mathematikarbeiten? Wehe den
Schulen, wenn dann irgendwann die Unternehmensberater anruecken und ausrechnen, was
rationale Betriebsfuehrung und
Leistungsabrechnung bedeuten wuerden. Vielleicht sollten die Lehrer, bevor es soweit kommt,
das unwuerdige Klagen einstellen und alle anderen das wohlfeile Schimpfen.
JUERGEN KAUBE
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FRANKFURTER ALLGEMEINE ZIETUNG
30/10/2002
OECD-Studie: Deutsche Defizite im Bildungswesen
HIGHLIGHT:
"Zuwenig Geld fuer Kindergaerten und Grundschulen" / Lob fuer duales System /
Viele Studienabbrecher Deutschland investiert im internationalen Vergleich zuwenig Geld in
Kindergaerten und Grundschulen. Das geht aus der am Dienstag vorgestellten OECD -Studie
"Bildung auf einen Blick" hervor. Im Jahr 1999 wurden in Deutschland 3818 Dollar fuer einen
Grundschueler ausgegeben, in Daenemark waren es 6721, in Oesterreich 6568 Dollar. Dagegen
weist Deutschland die zweithoechsten Ausgaben im sogenannten Sekundarbereich II auf. Grund
dafuer seien vor allem die Mittel, die von Betrieben in das duale System der beruflichen
Ausbildung gesteckt wuerden, heisst es in der 400 Seiten umfassenden Studie, die Zahlen aus den
Jahren 1999 und 2000 auswertet. Das duale System gehoert der neuen Erhebung zufolge zu den
wirklichen Staerken des deutschen Bildungssystems. Der Uebergang von der Schule in den Beruf
vollziehe sich reibungslos. Ausserdem weise Deutschland im internationalen Vergleich eine
geringe Arbeitslosenquote unter den 15 bis 19 Jahre alten Jugendlichen auf. Die Studie belegt
einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Bildungsabschluss. Waehrend
nur 3,4 Prozent der Hochschulabsolventen arbeitslos sind, gehoeren 15,6 Prozent ohne berufliche
Ausbildung zu den Arbeitslosen.
Trotz eines insgesamt guten Bildungsstandes - 91 Prozent der Deutschen sind im Besitz eines
Berufsabschlusses oder einer Hochschulzugangsberechtigung – habe Deutschland im
Bildungswesen erheblichen Nachholbedarf. Insofern bestaetigt die OECD-Statistik die Ergebnisse
der Pisa-Studie und des Laendervergleichs Pisa-E. Deutsche Schueler muessen in der
Grundschule nicht nur mit einer geringeren finanziellen Ausstattung vorliebnehmen, sie
verbringen auch wesentlich weniger Zeit in der Grundschule (752 Stunden), im OECD-Mittel sind
es 829 Stunden. In der Sekundarstufe I gleicht sich die Stundenzahl mit 918 Stunden dem OECDDurchschnitt (944) weitgehend an. Einen ueberdurchschnittlich hohen Stellenwert bei den neun
bis 14 Jahre alten Jugendlichen geniesst der Fremdsprachenunterricht in Deutschland. Weit unter
dem OECD-Durchschnitt liegt die Anzahl der Schueler, die eine Hochschulzugangsberechtigung
erwerben. Es sind in Deutschland 37 Prozent, im OECD-Mittel 64 Prozent.
Allerdings muss dabei das duale Bildungssystem beruecksichtigt werden. Viele
Ausbildungsgaenge an Berufsschulen zaehlen in anderen Laendern zu den Studiengaengen
(Erzieherinnen in Finnland). Nur auf diese Weise erklaeren sich die hohen
Studienanfaengerzahlen in Finnland und Neuseeland von 70 Prozent. In Polen, Ungarn und
Schweden sind es mehr als 60 Prozent. Trotz einer Steigerung der Hochschulabsolventen auf 19
Prozent liegt Deutschland deutlich unter dem OECD -Mittel von 26 Prozent. Allerdings
promovieren doppelt so viele Angehoerige eines Altersjahrgangs wie in den uebrigen
Vergleichslaendern. In der Erhebung werden aber auch zu lange Studienzeiten und zu viele
Studienabbrecher bemaengelt. Auch der Frauenanteil liege bei den Hochschulabsolventen
unterdurchschnittlich niedrig - in Mathematik und Informatik sind es nur 20 bis 23 Prozent. Fuer
auslaendische Studierende ist Deutschland nach den Vereinigten Staaten und Grossbritannien das
97
beliebteste Gastland. Zwoelf Prozent aller Studierenden aus Staaten der OECD kommen nach
Deutschland. Umgekehrt stellen Deutsche in der OECD mit 3,5 Prozent die viertgroesste Gruppe
auslaendischer Studierender.
Mit 5,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes fuer Bildung liegt Deutschland nur knapp unter dem
OECD-Mittel von 5,8 Prozent. Gemessen an den staatlichen Gesamtausgaben (9,7 Prozent), faellt
Deutschland indessen weit hinter den Durchschnittswert von 12,7 Prozent zurueck. Deutsche
Lehrer werden ueberdurchschnittlich hoch bezahlt, was allerdings zu groesseren Klassen fuehre.
In der Grundschule variieren die Klassengroessen in der OECD zwischen 20 Schuelern in
Daenemark, Finnland, Luxemburg und der Schweiz und 31 Schuelern in der Tuerkei sowie 36 in
Korea. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Klassengroesse und dem Leistungsergebnis
laesst sich, wie die Pisa-Studie gezeigt hat, nicht herstellen. Vielmehr koennen auch in grossen
Klassen sehr gute Ergebnisse erzielt werden, wenn Schueler individuell gefoerdert werden.
98
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZIETUNG
30/10/2002
Schueler klagen über desinteressierte Lehrer
DATELINE: oll. FRANKFURT, 29. Oktober
Nur 34 Prozent der 15 Jahre alten Schueler in Deutschland sieht ihre Lehrer als echte Helfer beim
Lernen. Laut einer OECD-Studie bewerten deutsche Schueler das Unterrichtsklima negativer als
ihre Altersgenossen in anderen Industriestaaten. Nur 41 Prozent der 15 Jahre alten Jugendlichen
meinen, dass sich die Lehrer fuer den Lernfortschritt der einzelnen interessierten, heisst es in dem
am Dienstag veroeffentlichten OECD-Bericht von Schulen und Hochschulen in den wichtigsten
Industriestaaten. Besonders negativ faellt die Bewertung in Schulen aus, deren Schueler aus
Elternhaeusern mit niedrigem Sozialstatus kommen. Die individuelle Foerderung scheint in
deutschen Schulen erheblich zu kurz gekommen, das hatte auch Pisa-E ergeben.
Interessanterweise scheinen Fordern und Foerdern in der Tat zusammenzugehoeren. Nach der
neuen OECD-Erhebung berichten 15 Jahre alte Schueler in Australien, Kanada, Neuseeland,
Grossbritannien und den Vereinigten Staaten von hohen Leistungsanforderungen, aber
gleichzeitig grosser Bereitschaft von den Lehrern sie zu unterstuetzen. Positiver als in anderen
Laendern wird dagegen in Deutschland das Schulklima insgesamt beurteilt, allerdings langweilen
sich auch
49 Prozent der Schueler in der Schule. (Siehe Seite 4.)
99
FRANKFURTER ALLGEMEINE ZIETUNG
1/11/2002
Auch der SFB berichtete ueber eine internationale Schulvergleichsstudie der OECD. Darin
bescheinigt die Organisation den Deutschen Geiz, wenn es um Ausgaben fuer Kindergaerten und
Grundschulen geht. Dafuer bezahlten sie ihre Lehrer besser. Das deutsche Bildungswesen habe
Nachholbedarf, was die Republik seit Pisa ohnehin weiss. Was sie bisher nur ahnte: In deutschen
Klassenzimmern herrsche ein schlechtes Klima, viele Schueler klagten ueber ihre Lehrer und
deren Unfaehigkeit, die Realitaet wahrzunehmen. Der SFB bebilderte den Bericht mit einem Foto,
das einen unbekannten Lehrer im Unterricht zeigt. Der schickte am Tag darauf seine Anwaelte ins
Studio und erreichte eine Klarstellung. Der SFB teilte seinen erstaunten Zuschauern mit: "In
unserer ,Spaetabendschau’ haben wir in einem Beitrag ueber eine internationale Bildungsstudie
eine Unterrichtsszene aus unserem Archiv gezeigt. Der dort abgebildete Lehrer steht in keinerlei
Zusammenhang mit dieser Studie, in der sich Schueler negativ ueber das Interesse von Lehrern an
ihrem Lernfortschritt aeussern."
100
FRANKFURTER RUNDSCHAU 24/10/2002
Wer seine Probleme nicht kennt, sackt ab
Immer mehr Staaten achten auf Bildungserfolge / Interview mit Andreas Schleicher
Staaten, die ihren Schulen Freiraum gewähren, sind auf dem Erfolgsweg. Das stellt Andreas
Schleicher, Bildungsstatistiker und Koordinator der Pisa-Studie bei der OECD, fest. FRMitarbeiter Karl-Heinz Heinemann sprach mit Schleicher über die internationale Entwicklung der
Bildung.
FR: Herr Schleicher, Pisa hat zum weltweiten Vergleich von Bildungssystemen geführt. Will die
OECD mit ihren bildungspolitischen Veröffentlichungen die Globalisierung von
Bildungssystemen vorantreiben?
Schleicher: Die OECD-Bildungsindikatoren zeigen, dass die Globalisierung unglaubliche
Perspektiven eröffnen kann. Wir sehen heute, wo Bildung gut funktioniert, wir können uns an
anderen Bildungssystemen orientieren. Wir können wählen, und das ist eine Chance, die in vielen
anderen Ländern schon seit Jahren wahrgenommen wird.
Es ist offenbar die Strategie der OECD, von der Steuerung über Inputgrößen, Bildungsausgaben
oder Klassengrößen und Zahl der Unterrichtsstunden auf Outputmessung umzustellen.
Man kann Bildungssysteme steuern, indem man festlegt, welche Lehrer, welche Stühle und
welche Bildungsmittel eine Schule bekommt, also über Inputs. Oder man kann sagen: "Wir
messen Euch am Ergebnis, aber wir überlassen Euch, wie Ihr das Ergebnis erreicht." In den
letzten zehn bis fünfzehn Jahren hat hier in vielen Ländern ein Paradigmenwechsel stattgefunden.
Heute sind Länder wie Finnland, Kanada oder Japan an den Bildungsergebnissen interessiert. Und
davon profitieren alle, das heißt, die Leistungsschere zwischen den besten und den schlechten
Schülern geht dort nicht mehr so auseinander. Dort weiß man, wo die Probleme sind. Wenn man
das nicht weiß, sacken die einen immer mehr ab, und die anderen können sich verbessern.
Muss es nicht ganz unterschiedliche Erfolgskriterien für Bildung geben, je nachdem, ob es sich
um Finnland, Korea oder Mexiko handelt?
Die Mexikaner können doch nicht erwarten, dass man ihre Produkte auf dem Weltmarkt teurer
kauft, weil sie ineffizienter produzieren. Die müssen sich am Weltmarkt messen lassen. Wenn das
Bildungssystem dort keine ausreichenden Leistungen erbringt, werden die qualifizierten Leute
abwandern. Ob unfair oder nicht, am Ende müssen sie sich an den anderen auf dem Weltmarkt
messen lassen.
Führt das nicht in armen Ländern dazu, dass man das Niveau einiger weniger auf Kosten der
Ausbildung der Massen hebt?
Überhaupt nicht. Es gibt Länder mit begrenzten Ressourcen, die das allgemeine Niveau der
Bildung heben und gleichzeitig eine hohe Bildungsbeteiligung sichern. Dazu gehören Mexiko,
Portugal und Spanien. Die OECD vergleicht nach wie vor auch Inputgrößen, etwa, wie viel ein
Land von seinem Bruttoinlandsprodukt in Bildung investiert. Natürlich sind das wichtige
101
Indikatoren. Bildung ist öffentlich rechenschaftspflichtig. In "Bildung auf einen Blick" haben wir
ausgerechnet, wie die Erträge zu den Investitionen stehen. Da wird deutlich, dass
Bildungsinvestitionen langfristig sogar höhere Erträge erbringen als Renditen auf dem
Kapitalmarkt. Die Indikatoren zeigen auch klar, dass Gesellschaften wieder mehr in Bildung
investieren werden. Unter anderem werden auch mehr Privatmittel in Bildung investiert. Aber
man kann die Investitionen nicht als Qualitätskriterium nehmen.
Die OECD hat Anfang der neunziger Jahre das Konzept der freien Schulwahl propagiert. Steht
dahinter nicht ein Konzept der Privatisierung von Bildung?
Privatisierung ist ein Ansatz unter anderen. Wir haben aber kein Land in der OECD, das mit
diesem Ansatz allein Erfolg hat. In Finnland zum Beispiel sind alle Schulen staatlich finanziert,
aber jede Schule kann handeln wie eine selbstständige Institution. Die entscheidet selber, was
wann wie unterrichtet wird, sie entscheidet selbst, mit welchem Personal sie das leistet. Ich denke,
darauf kommt es an, dass die Institutionen Handlungsfreiräume haben. Wir haben erfolgreiche
privat finanzierte Schulen, und wir haben erfolgreiche staatlich finanzierte Schulen. Gerade Pisa
zeigt, dass gesellschaftlich getragene Systeme gute Ergebnisse erzielen. Nehmen Sie die
Niederlande, da gehen 75 Prozent der Schüler in Schulen in privater Trägerschaft - ohne
wesentliche negative Folgen. Wenn Sie dagegen Länder wie Mexiko oder die USA betrachten, in
denen ein beträchtlicher Teil der Schulen nicht nur in privater Trägerschaft sind, sondern auch
zum großen Teil privat finanziert werden, sehen Sie, wie sich die Schere zwischen den
öffentlichen und privaten Institutionen öffnet.
Also muss man auch unterscheiden zwischen den Bedingungen in Industrieländern und
beispielsweise Mittelamerika?
Wenn die Bildungssysteme nicht durchweg verbessert werden, wird die Globalisierung negative
Folgen haben. Die Bildung ist der einzige Schlüssel, wie wir das verändern können. Das human
capital ist der Schlüsselfaktor, für die Entwicklungsländer wie für die Industrieländer. Und kein
Land, das heute ein Industriestaat ist, hat die Garantie, dass es in 20 Jahren immer noch zur Spitze
gehört. Genauso, wie wir innerhalb eines Landes soziale Leistungsunterschiede nicht akzeptieren
können, genauso können wir sie auf globaler Ebene nicht hinnehmen. Es ist keine gottgegebene
Ausgangsbasis, dass es unterschiedliche Chancen gibt. Das Problem kann man beseitigen. Aber
da wird noch viel zu wenig getan.
102
FRANKFURTER RUNDSCHAU 30/10/2002
Die Bundesrepublik erleidet eine weitere schwere Bildungsschlappe
Deutsche Schüler, Studierende und Lehrer erreichen in einer aktuellen Studie selten den
Durchschnitt der Industriestaaten
Von Karl-Heinz Heinemann
Das Bildungsniveau der Deutschen fällt immer weiter hinter den Durchschnitt der in der OECD
organisierten Staaten zurück. Das wurde erst jüngst in der Pisa-Studie offensichtlich. Nun kommt
die jährliche OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" zu einem ähnlich verheerenden Ergebnis.
BERLIN, 29. Oktober. 91 Prozent der Jugendlichen hätten in Deutschland Abitur, eine
abgeschlossene Berufsausbildung oder einen Abschluss an einer Berufsfachschule erreicht, das
filterten Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und die hessische Kultusministerin
Karin Wolff (CDU) als positive Nachricht aus der in Berlin präsentierten Studie der Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung heraus. Wolff war als Vizepräsidentin der
Kultusministerkonferenz zur Veröffentlichung der Studie in die Hauptstadt gekommen. Die auf
den ersten Blick hohe Abschlussquote sei aber nur internationaler Standard, entgegnete der Chef
der OECD-Bildungsstatistik, Andreas Schleicher, den beiden Bildungspolitikerinnen.
Die OECD-Studie belege vielmehr, dass die Deutschen bei der Zahl der Hochschulabschlüsse
immer weiter zurück fielen. Landen die 55- bis 64-Jährigen im OECD-Vergleich noch auf dem
zwölften Platz, finden sich die 25- bis 34-Jährigen erst auf Position 23. In Finnland und Japan
beginnen mehr als 70 Prozent eines Jahrgangs ein Studium. In Deutschland habe sich diese Quote
von knapp 30 Prozent seit 20 Jahren kaum verändert, sagte Schleicher. Bulmahn konterte: 2001
sei sie auf 32,4 Prozent gestiegen. Die übliche Quote von 50 Prozent lasse sich in Deutschland
nicht ohne Systemveränderung erreichen.
OECD-weit sind Frauen im Studium erfolgreicher als Männer. 54 Prozent der Uni-Absolventen
sind weiblich. Deutschland bilde eine Ausnahme: Mit einem Frauenanteil von nur 46 Prozent
gehörten deutsche Universitäten zu den Schlusslichtern. Nur in der Schweiz, der Türkei und in
Japan studierten noch weniger Frauen.
Auch die Förderung von schwächeren Schülern liege in Deutschland im Argen, sagte Schleicher.
Individuelle Förderung durch ausgebildete Lehrkräfte könnten nur 14 Prozent der Schüler erhalten
- das ist im internationalen Vergleich der mit Abstand niedrigste Anteil. Der OECD-Durchschnitt
liegt bei 72 Prozent. Die Grundschüler bekommen hierzulande deutlich weniger Unterricht, erst in
den weiterführenden Schulen erreicht die Stundenzahl OECD-Niveau.
Deutschland investiert unterdurchschnittlich in Kindergärten und Grundschulen. Pro
Grundschüler seien 1999 umgerechnet 3818 Dollar investiert worden. In Dänemark waren es
6721 Dollar, Österreich gibt 6568 Dollar pro Kopf aus. Diese Tendenz setze sich später fort. Erst
an den Hochschulen erreichten die Investitionen für Studierende OECD-Niveau. Doch da seien
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung mitgerechnet. Rechne man sie heraus, lande
Deutschland wieder weit unter dem Durchschnitt. Buhlmahn und Wolff sagten, es bestehe
103
Konsens darüber, eine "bessere Förderung unserer Kinder im Kindergarten und in der
Grundschule" zu erreichen.
Unterdurchschnittliche Ausgaben pro Schüler verbunden mit überdurchschnittlichen
Lehrergehältern haben zwangsläufig große Klassen zur Folge: 24 Schüler sitzen in der deutschen
Durchschnittsgrundschulklasse, im OECD-Mittel sind es nur 20. Kein Wunder, dass die Schüler
unzufrieden sind: Nur 41 Prozent haben das Gefühl, dass sich ihr Lehrer für ihren Lernfortschritt
interessiert - das OECD-Mittel liegt bei 56 Prozent.
104
HAMBURGER ABENBLATT
30/10/2002
Schlechte Noten für die Lehrer
Nach dem Pisa-Schock gibt es schon wieder massive Kritik am deutschen Bildungssystem.
Von Günther Hörbst
Hamburg - In keiner anderen der 30 wichtigsten Industrienationen der Welt klagen Schüler so
sehr über schlechten Unterricht wie in Deutschland. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen sagen hier zu
Lande, dass sich die Lehrer für ihren Lernfortschritt interessieren. Das geht aus der neuen Studie
"Bildung auf einen Blick" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) hervor.
Dabei werden deutsche Lehrer aber im Vergleich zu anderen Ländern überdurch schnittlich
bezahlt: Das Einstiegsgehalt in der Grundschule beträgt 32 016 Euro. Der OECD-Durchschnitt
liegt bei 21 956 Euro.
Auffallend ist auch, dass deutsche Schüler in den ersten Schuljahren wesentlich weniger Zeit im
Klassenzimmer verbringen (752 Stunden pro Jahr) als im OECD-Durchschnitt (829 Stunden). Das
gleicht sich zwar in den folgenden Schuljahren wieder an. Doch den Schülerleistungen ist es
dennoch nicht zuträglich - Pisa hat es gezeigt.
Woran liegt es aber, dass in deutschen Klassenzimmern nichts recht vorangeht? "Wenn der
Unterricht schlecht ist, werden die Lehrer schlecht ausgebildet", sagt Wilfried Bos, Professor für
internationale Bildungsforschung an der Universität Hamburg. "Weil aber die meisten Lehrer
nicht heute, sondern vor 20 Jahren ausgebildet wurden, muss es an ihrer Fortbildung liegen. Da
müssen wir ran." Hamburg sei in diesem Bereich Vorbild. Studium, Referendariat und
Fortbildung würden gerade zu einer zusammenhängenden Ausbildungsschiene umgeformt.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sprach von "erschütternden" Ergebnissen.
Wohl auch deshalb, weil die OECD-Studie nachgewiesen hat, wie stark der Zusammenhang
zwischen Bildungsstand und individueller Lebenschance hierzulande weiterhin ist. Wer einen
niedrigen Bildungsstandard hat, geht in Deutschland ein überdurchschnittlich hohes Risiko ein,
arbeitslos zu werden. Tendenz steigend.
Zudem gelingt die Integration von Kindern aus sozial schwachen Familien kaum. Bos macht
diesen Umstand am Unterricht fest: "Er ist zu sehr darauf ausgerichtet, das Mittelmaß zu fördern",
kritisiert er. "Lehrer vereinheitlichen zu viel. Da ist es kein Wunder, dass sie dann schnell
überfordert sind, wenn sie auf unterschiedlich leistungsfähige Schüler individuell eingehen
sollen." Die Folge: Schlechte Schüler werden einfach zurückgestuft, statt sie zu fördern.
Dringend gefördert gehört nach Ansicht der OECD-Studie auch die Zahl der
Hochschulabschlüsse. Nur 19 Prozent pro Altersjahrgang erwerben ihn in Deutschland - der
OECD-Schnitt beträgt 26 Prozent. Fatal, weil in allen Industriestaaten der Bedarf an UniAbsolventen zunehmen wird. In Deutschland wird bis 2015 rund eine Million solcher hoch
qualifizierter Arbeitskräfte zusätzlich gebraucht werden.
105
HAMBURGER ABENBLATT
30/10/2002
Jeder zweite Schüler mit Unterrichtsklima unzufrieden
Laut der neuesten OECD-Studie wird in Deutschland gegenüber anderen Ländern zu wenig
erklärt, zu wenig studiert und zu wenig unterrichtet.
Berlin - Die neueste OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" basiert auf Daten aus den Jahren
1999 und 2000. Das Hamburger Abendblatt stellt die wesentlichen Ergebnisse für Deutschland
dar:
Bildungsausgaben: Deutschland liegt mit 5,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nur knapp
unter dem OECD-Mittel von 5,8 Prozent. Gemessen am Anteil der Bildung an den staatlichen
Gesamtausgaben fällt Deutschland allerdings mit 9,7 Prozent deutlich hinter den
Durchschnittswert von 12,7 Prozent zurück.
Unterrichtszeiten: In der Grundschule verbringen deutsche Schüler mit 752 Stunden deutlich
weniger Zeit im Klassenzimmer als im OECD-Mittel (829 Stunden). In der Sekundarstufe I hat
sich die Stundenzahl mit 918 dem OECD-Durchschnitt von 944 Stunden weitgehend angeglichen.
Der Fremdsprachenunterricht genießt in Deutschland bei den 9- bis 14-Jährigen einen
überdurchschnittlich hohen Stellenwert.
Computer: Während sich im OECD-Schnitt 13 Schüler einen Computer teilen, sind es in
Deutschland 22. Über die meisten Computer verfügen Schüler in den USA, Neuseeland und
Norwegen. Dort beträgt das Verhältnis fünf beziehungsweise sechs zu eins.
Unterrichtsklima: Deutsche Schüler bewerten das Unterrichtsklima negativer als der Durchschnitt
ihrer Altersgenossen in der OECD. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich ihre
Lehrer für den Lernfortschritt des Einzelnen interessieren (OECD: 56). Besonders negativ fällt
diese Bewertung in Schulen aus, deren Schüler aus Elternhäusern mit niedrigem Sozialstatus
kommen. 52 Prozent geben an, dass der Lehrer bei der Arbeit hilft (OECD: 59), 53 Prozent
erleben, dass der Lehrer etwas so lange erklärt, bis es alle verstanden haben, und 51 Prozent
sagen, dass der Lehrer viel tut, um den Schülern zu helfen (OECD: jeweils 60).
Studienanfänger: Deutschland befindet sich hier mit 30 Prozent an sechstletzter Stelle. Im OECDMittel nimmt jeder zweite ein Hochschulstudium auf, in Ländern wie Finnland, Neuseeland und
Polen sogar mehr als 60 Prozent. In Deutschland erlangen nur 37 Prozent eines Jahrganges die
Hochschulzugangsberechtigung, während es im OECD-Durchschnitt 64 Prozent sind. Die Studie
ergab, dass Staaten mit kürzeren und flexibleren Bildungsgängen höhere Zugangsraten aufweisen.
Dort ist auch die Abbrecherquote geringer.
Hochschulabsolventen: Deutschland liegt trotz einer Steigerung um drei Prozentpunkte gegenüber
der Vorjahresstudie mit 19 Prozent eines Altersjahrganges, die einen Abschluss an einer
Universität oder Fachhochschule erlangen, deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 26
Prozent.
Bildungserträge: Bei der individuellen Ertragsrate - das Maß für die Erträge höherer Abschlüsse
(höheres Einkommen, geringeres Arbeitslosigkeitsrisiko) im Verhältnis zu den Kosten
106
(entgangenes Einkommen während der Ausbildung, höhere Steuern, Studiengebühren) - weist
Deutschland mit 9 Prozent für Männer und 8 Prozent für Frauen einen relativ geringen Wert auf.
Die höchste Rate wird in Großbritannien mit 17 Prozent für Männer und 15 Prozent für Frauen
erzielt. ddp
erschienen am 30. Okt 2002 in Politik
107
KÖLNISCHER RUNDSCHAU 30/10/2002
Vergleich der wichtigsten Industriestaaten Immer noch zu wenige deutsche
Akademiker
BERLIN. Mit 19 Prozent pro Altersjahrgang erwerben in Deutschland immer noch zu wenig
Menschen einen Hochschulabschluss. Dies geht aus dem neuen OECD-Bericht über die
Bildungsentwicklung in den wichtigsten Industrienationen hervor.
In den Konkurrenzländern Deutschlands auf dem Weltmarkt, den USA, Japan, Großbritannien,
aber auch in Finnland und Polen, schafft dagegen inzwischen mehr als jeder dritte junge Mensch
einen Studienabschluss.
Im OECD-Schnitt sind dies 26 Prozent. Und der Arbeitskräftebedarf an Hochschulabsolventen
werde weiter zunehmen, sagte der Bildungsexperte der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Andreas Schleicher.
Selbst wenn man berücksichtige, dass in Deutschland anders als in anderen Staaten ein Teil der
hoch qualifizierten Techniker und Meister über eine Lehre ausgebildet werde, drohe der
Bundesrepublik wegen der Zurückhaltung beim Studium absehbar ein Fachkräftemangel.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) kündigte bei der Präsentation der Studie
weitere Anstrengungen an, den Hochschulbesuch attraktiver zu machen und die Studentenzahlen
zu steigern. Nach der Bafög-Reform ist die Studienanfängerquote pro Altersjahrgang in
Deutschland sprunghaft von 28 Prozent auf mehr als 32 Prozent im vergangenen Jahr angestiegen.
Zugleich zeigt die Studie, dass Hochschulabsolventen in allen Industriestaaten mit im Schnitt 60
Prozent höheren Einkommen rechnen können, als Beschäftigte ohne Studium.
Auch waren in Deutschland 2001 nur 3,4 Prozent der männlichen Hochschulabsolventen
arbeitslos (OECD-Mittel: 2,8), dagegen aber 15,6 Prozent der Ungelernten (OECD-Mittel: 8,9).
Der OECD-Bildungsexperte geht allerdings davon aus, dass das Potenzial für mehr Studenten in
Deutschland wegen der im internationalem Vergleich geringen Abiturientenzahl weitgehend
ausgeschöpft ist. In der Bundesrepublik erwerben derzeit 37 Prozent pro Jahrgang ein Abitur oder
eine andere Studienberechtigung. Im Schnitt der OECD-Staaten sind es inzwischen 64 Prozent.
Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) wandte sich gegen eine neue Debatte um mehr
Abiturienten. "Wir tun uns keinen Gefallen damit", sagte die Vize-Präsidentin der
Kultusministerkonferenz. Wie Bulmahn forderte Wolff von den Hochschulen, die Zahl der
Studienabbrecher zu reduzieren. (dpa)
108
KÖLNISCHER RUNDSCHAU 30/10/2002
Die Studie "Bildung auf einen Blick"
OECD-BILDUNGSSTUDIE
Die Studie "Bildung auf einen Blick" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD) zeigt teilweise erhebliche Unterschiede in den Schul- und
Universitätssystemen.
Grundschulen:
Neunjährige Schüler verbringen im OECD-Durchschnitt 829 Stunden jährlich im Klassenzimmer,
in Deutschland sind es nur 752 Stunden. In den folgenden Schuljahren nähert sich die deutsche
Stundenzahl zunehmend den OECD-Mittelwerten an, erreicht sie aber nicht. Überdurchschnittlich
ist die Unterrichtszeit, in der in Deutschland 9- bis 14-Jährige Fremdsprachen lernen. In den 30
OECD-Staaten werden durchschnittlich 4229 Dollar pro Grundschüler ausgegeben, für Schüler
der Sekundarstufen 5174 Dollar. Deutschland liegt bei den Grundschülern unter dem
Durchschnitt.
Abitur:
In den meisten OECD-Staaten schafften mehr als 70 Prozent der jeweiligen Schüler im Jahr 2000
einen Abschluss der Sekundarstufe II. Teilweise kletterten die Abi-Quoten rapide. Der Bericht
mahnt jedoch, es müsse sichergestellt werden, dass der übrige Teil nicht den Anschluss verliere.
Chancengleichheit:
15-Jährige, deren Eltern einen nach OECD-Definition "hohen beruflichen Status" haben,
erbringen im Durchschnitt bessere Leistungen an Schulen und Unis. Besonders groß ist ihr Vorteil
in Deutschland, Luxemburg und die Schweiz. Andere Länder zeigen nach Ansicht der OECD
dagegen, "dass hohe Durchschnittsleistungen und vom sozialen Hintergrund unbeeinflusste
Lernerfolge durchaus Hand in Hand gehen können". Als positive Beispiele werden vor allem
Finnland, Island, Irland, Japan, Kanada und Südkorea genannt.
Studium:
In den meisten OECD-Ländern stiegen die Studentenzahlen von 1995 bis 2000 um mehr als 15
Prozent, in Korea, Polen, Tschechien und Ungarn sogar um mehr als 50 Prozent. Sinkende
Studentenzahlen gab es u.a. in Deutschland und Frankreich. Im Durchschnitt bricht ein Drittel der
Studierenden in den OECD-Ländern das Studium vor einem ersten Abschluss ab. Die
Organisation sieht dies nicht nur negativ - schließlich diene die Uni auch zur Orientierung nach
der Schule. In einigen Ländern müsse aber die Effizienz der Hochschulen hinterfragt werden. In
Italien schließen fast 60 Prozent ein Studium nicht ab. In Japan, der Türkei, Irland und
Großbritannien bringen dagegen mehr als 80 Prozent die Hochschule auch zu Ende.
Geschlechter-Trennung:
Beim Studieren sind Frauen in den Industriestaaten inzwischen in der Regel erfolgreicher als
Männer: Mit 54 Prozent stellen sie die Mehrheit der Uni-Absolventen. Deutschland zählt dabei
109
einem Frauen-Anteil von nur 46 Prozent zu den Schlusslichtern; nur in der Schweiz, der Türkei
und in Japan verzeichnete die OECD 2000 weniger weibliche Hochschulabsolventen.
Lehrergehälter:
Die Einkommen deutscher Lehrer liegen deutlich über dem Durchschnitt in den OECD-Ländern.
Während das Einstiegsgehalt eines deutschen Lehrers im Grundschulbereich bei 31. 200 USDollar (32016 Euro) liegt, beträgt es im Mittel aller OECD-Länder lediglich 21400 US-Dollar.
Nur Lehrkräfte in der Schweiz verdienen am Karrierebeginn mit 34800 US-Dollar noch besser als
ihre Kollegen in Deutschland. Bei den Maximalgehältern liegt Deutschland auch noch über dem
OECD-Mittel, es wirkt sich aber aus, dass es im Gegensatz zu anderen Ländern nur begrenzt
möglich ist, Engagement durch Gehaltszulagen zu berücksichtigen.
Unterrichtsstunden:
Bei der Zahl der Unterrichtsstunden befindet sich Deutschland mit 690 bis 783 Netto-Zeitstunden
im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Den meisten Unterricht müssen die Lehrer in den
Vereinigten Staaten erteilen (1121 bis 1139 Stunden), während in Island, Japan und der Türkei die
Lehrer nur zwischen 464 und 639 vor der Klasse stehen müssen.
Fazit:
"Bildung ist eine Investition in die Kenntnisse und Fähigkeiten von Menschen. Daher kann sie
dazu beitragen, das Wirtschaftswachstum zu stärken, die Produktivität zu steigern, die persönliche
und gesellschaftliche Entwicklung zu sichern und soziale Unterschiede zu verringern", wirbt die
OECD. "Verbesserungen des Humankapitals" hätten viel zum Wachstum der letzten Jahrzehnte
beigetragen, in einigen Ländern in den 90er Jahren mehr als einen halben Prozentpunkt zum
Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP).
110
KÖLNER STADT ANZEIGER 29/10/2002
Schon wieder schlechte Noten
Deutschland hat nach Ansicht der OECD im Grundschulbereich große Defizite.
Berlin - Wieder schlechte Noten für Deutschland: Als
Ergänzung zur Pisa-Studie legte die Organisation für
Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
einen Bericht über die Effektivität der Bildungssysteme in
den 30 Mitgliedstaaten vor und stellte fest: Im
Grundschulbereich gibt es in Deutschland große Defizite;
das Unterrichtsklima lässt zu wünschen übrig; und zu wenige
junge Menschen studieren.
Schwächen im Unterrichtsklima
attestiert eine UN-Studie dem deutschen
Schulwesen. Hier Bildungsministerin
Bulmahn und der Autor der Studie,
Andreas Schleicher
Besser steht es um die Qualität der Bildung in der
Sekundarstufe und um die Anschlussfähigkeit des deutschen
Schulsystems. Denn in der Bundesrepublik bekommen, gemessen an anderen Ländern, relativ
viele Schulabgänger eine Arbeit.
Der Leiter der Studie, Andreas Schleicher, sprach unterm Strich von einem „erheblichen
Nachholbedarf“. Deutsche Schüler genießen bis zu ihrem zehnten Lebensjahr eher wenig
Unterricht. Ein neun-Jähriger verbringt 752 Stunden im Klassenzimmer; der OECD-Mittelwert
beträgt 829 Stunden. Zudem fühlen sich hiesige Pennäler nicht ausreichend gefördert. Nur 41
Prozent der 15-Jährigen finden, dass sich Lehrer für den Fortschritt des Einzelnen interessieren;
lediglich 52 Prozent sind der Ansicht, die Pädagogen stünden ihnen fachlich zur Seite.
Die Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz, Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU),
räumte ein: „Es gibt Probleme beim Schulklima.“ Defizite in der Frühförderung könne man später
nicht mehr aufholen. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) zufolge ist
„individuelle Förderung Kern einer guten Bildungspolitik“. Deshalb kümmere sich die Regierung
jetzt um die Einrichtung von Ganztagsschulen.
Problemzone Nummer zwei ist, was Bildungsforscher den tertiären Bereich nennen: die
Hochschulbildung. In Finnland etwa, das vielen als Musterbeispiel gilt, nehmen rund 70 Prozent
aller Schulabgänger ein Studium auf, in Deutschland sind es 30 Prozent; 19 Prozent eines
Jahrgangs erwerben hier einen entsprechenden Abschluss. Bulmahn stellte fest, Maßnahmen, um
eine Trendwende einzuleiten, seien bereits auf den Weg gebracht: die Aufstockung des Bafög und
die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen. Aus der OECD-Studie geht klar hervor,
dass die Neigung zu studieren mit der Zahl möglicher Abschlüsse wächst.
Bulmahn wies darauf hin, dass eine gute Ausbildung Chancen erhöhe - für das Individuum und
ganze Volkswirtschaften. Hochschulabsolventen verdienen in den OECD-Staaten durchschnittlich
60 Prozent mehr als Absolventen nur mit Abitur oder Berufsschul-Abschluss. Was die
öffentlichen Investitionen in diesem Bereich angeht, wird die Bundesrepublik allein von der
Schweiz übertroffen.
111
Insgesamt wendet Deutschland 9,7 Prozent seiner öffentlichen Ausgaben für die Bildung auf, drei
Prozent weniger als der OECD-Durchschnitt. Gemessen an Finnland, betonte Schleicher, sei die
Differenz gar nicht so groß. Die Finnen investierten das Geld nur besser.
112
NETZEITUNG.DE 29/10/2002
OECD kritisiert geringe Zahl von Studienanfängern in Deutschland
Die OECD hat ihren jährlichen Bildungsbericht vorgelegt. Darin wird Deutschland ein erheblicher
Nachholbedarf bei der Reform des Bildungswesens attestiert.
Das deutsche Bildungssystem schneidet im internationalen Vergleich in mehreren Bereichen
schlecht ab. Das ist das Ergebnis des jährlichen Bildungsberichts, den die Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Dienstag in Paris vorgestellt hat. Die 400
Seiten dicke Studie trägt den Titel «Bildung auf einen Blick».
Man sehe einen «erheblichen Nachholbedarf» bei der Reform des Bildungswesens, sagte Andreas
Schleicher von der OECD in Berlin bei der Vorstellung der deutschen Ausgabe. In der Studie
wird unter anderem kritisiert, dass in Grundschulen und weiterführende Schulen zu wenig Geld
investiert werde. Die Unterrichtszeit an Grundschulen sei zu gering, hieß es weiter. Außerdem
würden die Schüler von ihren Lehrern zu wenig unterstützt.
Gut schneidet Deutschland dagegen bei den Investitionen in den Sekundarbereich II aus. Dies
liege jedoch daran, dass die Betriebe viel Geld in das duale System der beruflichen Ausbildung
steckten.
Nur 30 Prozent studieren
Nur 30 Prozent eines Jahrgangs fangen in Deutschland ein Studium an. Damit liege Deutschland
im internationalen Vergleich am unteren Rand, hieß es weiter. In Finnland studieren 70 Prozent
eines Jahrgangs, der OECD-Durchschnitt liegt bei 45 Prozent.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sagte, man werde sich bemühen die Quote zu
erhöhen. Dies könne zum Beispiel durch den Ausbau von Bachelor-Studiengängen geschehen.
Außerdem werde man versuchen, die Zahl der Studienabbrecher durch verbesserte
Betreuungsangebote zu reduzieren.
Bildungspolitischer Stillstand
Die Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz und die hessische Kultusministerin Karin Wolff
(CDU) kritisierte, dass die OECD sich auf Zahlen aus den Jahren 1999 und 2000 und nicht auf
neues Material stütze. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Eva-Maria
Stange, nannte den OECD-Bericht ein «Attest für einen 30-jährigen bildungspolitischen
Stillstand». Sie kritisierte insbesondere, dass die Klassen zu groß seien und zu wenige Schüler
Förderunterricht erhielten. (nz)
113
NEUE GREVENBROICHER ZEITUNG
29/10/2002
Schüler geben Deutschlands Lehrern schlechte Noten
Berlin (rpo). Im aktuellen OECD-Bildungsbericht kommt der
deutsche Lehrkörper schlecht weg. Weitaus mehr Schüler als
in den anderen Industrienationen bemängeln hierzulande
fehlende Unterstützung und Hilfestellung seitens der Lehrer.
Nur 41 Prozent glauben, dass sich ihr Lehrer in fast jeder
Unterrichtsstunde auch tatsächlich für ihren Lernfortschritt
interessiert (OECD-Schnitt: 56 Prozent). Zwar sagen 53
Prozent, der Lehrer erkläre ihnen so lange etwas, bis es in der
Die deutschen Lehrer kommen
Klasse auch verstanden worden sei (Schnitt: 60 Prozent).
bei ihren Schülern schlecht weg.
Doch von einer richtigen Hilfe beim Lernen sprechen in
Foto: Archiv
Deutschland nur 34 Prozent (Schnitt: 56 Prozent). Lediglich
der Anteil der 15-Jährigen, die angeben, dass die Lehrkraft in fast jeder Unterrichtsstunde die
Hausaufgaben überprüft, liegt in Deutschland mit 61 Prozent über dem OECD-Mittel von 54
Prozent.
Deutschland hatte beim internationalen Schulleistungsvergleich PISA, der ebenfalls von der
OECD organisiert wird, besonders schwach abgeschnitten. In vielen Ländern korreliere die
negative Einschätzung des Lehrerengagements durch die Schüler mit einem schlechten PISAErgebnis, hieß es am Dienstag bei der Vorstellung des neuen OECD- Bildungsberichts über die
Entwicklung von Schulen und Hochschulen in den wichtigsten Industriestaaten. Für PISA waren
weltweit rund 200.000 Schüler getestet und teilweise auch befragt worden.
Positives Schulklima
Positiver als in anderen Ländern wird dagegen in Deutschland das allgemeine Schulklima von den
15-jährigen beurteilt. 82 Prozent gaben an, dass die Schule ein Ort ist, zu dem sie sich zugehörig
fühlen (Schnitt: 77 Prozent). Jedoch sagen auch 49 Prozent der Schüler, dass sie sich in ihrer
Schule langweilen (Schnitt: 48 Prozent).
Der Studie zu Folge haben deutsche Schüler keine schlechteren Kenntnisse in politischer Bildung als
Schüler anderer OECD-Staaten. Zurückhaltender werden jedoch Institutionen und Parteien bewertet. So
sprechen sich 69 Prozent dafür aus, zur Wahl zu gehen (Schnitt: 77 Prozent). 18 Prozent halten die
Mitgliedschaft in einer politischen Partei für wichtig (Schnitt: 26 Prozent). Dagegen liegt der Anteil der
jungen Deutschen, die es für wichtig erachten, dass Staatsbürger sich zum Wohl der Mitmenschen im
sozialen Umfeld engagieren, mit 85 Prozent über dem OECD-Mittel von 81 Prozent.
114
NEUE GREVENBROICHER ZEITUNG
4/11/2002
Lehrer beklagen mangelnde Disziplin bei Hausaufgaben
München (rpo). Die deutschen Schüler legen nach Meinung des Philologenverbandes bei ihren
Hausaufgaben zu wenig Disziplin an den Tag.
"Den Verfall der Hausaufgabendisziplin beobachten und beklagen wir schon seit mehreren
Jahren", erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, HeinzPeter Meidinger, am Sonntag in München. Er verwies auf die kürzlich veröffentlichte OECDBildungsstudie, nach der deutsche Schüler wöchentlich nur 4,5 Stunden für Hausaufgaben
aufwenden.
Dies sei gerade einmal genauso viel wie der OECD-Durchschnitt, obwohl in den anderen Ländern
wegen des Ganztagsschulbetriebs für Hausaufgaben erheblich weniger Zeit zur Verfügung stehe.
Die in Deutschland dominierende Halbtagsschule sei auf selbstständige Vor- und Nachbereitung
des Unterrichts zu Hause unbedingt angewiesen, damit sich Leistungsfortschritte einstellen
könnten. "Dass deutsche Schülerinnen und Schüler insgesamt dafür sogar etwas weniger Zeit
aufwenden als ihre Mitschüler aus den Ganztagsschulen in anderen Ländern, ist sehr bedenklich",
sagte Meidinger.
Der Verbands-Vize kritisierte aber zugleich die OECD-Studie als wenig transparent und zum Teil
irreführend. So sei es auch auf die im Ausland viel verbreiteteren Ganztagsschulen
zurückzuführen, dass im OECD-Durchschnitt 72 Prozent der Schüler Förderunterricht erhielten,
in Deutschland aber nur 14 Prozent. "Es ist also absolut verlogen, deutschen Lehrerinnen und
Lehrern generell den Vorwurf der mangelnden Förderung zu machen, wenn diese
Vergleichszahlen in erster Linie strukturelle Unterschiede spiegeln", betonte Meidinger.
115
N-TV.DE CNN.DE 29/10/2002
OECD-Studie zur Bildung Deutschland muss nachsitzen
Wieder einmal muss Deutschland sich in einer Studie zur Bildung
deutliche Kritik gefallen lassen. Die Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bemängelt in ihrer
Untersuchung "Bildung auf einen Blick", in der die
Bildungssysteme der Industriestaaten unter die Lupe genommen
werden, etwa unterdurchschnittliche Investitionen in Kindergärten
und Grundschulen. Zudem gebe es in Deutschland zu wenig
Akademiker und deutliche Schwächen im Unterrichtsklima. Das
deutsche Bildungssystem hatte bereits bei dem im vergangenen Jahr
durchgeführten Schülertest "Pisa" schlechte Noten erhalten.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sowie die Vizepräsidentin der
Kultusministerkonferenz (KMK) und hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) erklärten, es
gebe Konsens darin, dass eine "bessere Förderung unserer Kinder im Kindergarten und in der
Grundschule" erreicht werden müsse. Auch bei den angekündigten Investitionen in
Ganztagsschulen werde es darum gehen.
Sieben Prozent unter dem Schnitt
19 Prozent eines Altersjahrgangs erwerben in Deutschland einen Hochschulabschluss. Damit fällt
die Bundesrepublik im internationalen Vergleich hinter Länder wie die USA, Japan oder
Großbritannien zurück. Aber auch in Staaten wie Finnland und Polen schafft inzwischen mehr als
jeder dritte junge Mensch einen Studienabschluss. Im OECD-Schnitt sind es 26 Prozent.
In allen Industrienationen werde der Bedarf an Hochschulabsolventen weiter zunehmen, mahnte
der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher ein Umsteuern in Deutschland an. Der
Bundesrepublik drohe ansonsten in absehbarer Zeit ein Fachkräftemangel.
Bulmahn kündigte weitere Anstrengungen an, den Hochschulbesuch attraktiver zu machen. Die
Bafög-Reform habe bereits dazu geführt, dass die Zahl der Studienanfänger im vergangenen Jahr
deutlich gestiegen sei. Sie warnte vor einer Debatte um Studiengebühren, mit der der positive
Trend wieder gefährdet werden könne.
Veraltetes Unterrichtsmodell
Die Defizite im Unterrichtsklima führte Schleicher unter anderem auf das veraltete Modell des
Frontalunterrichts und den Mangel an Gruppenarbeit zurück. Durch die bestehenden Strukturen
sei es schwer, Schüler individuell zu fördern.
Bulmahn nannte es ein "erschütterndes Ergebnis" der OECD-Studie, dass Schüler das Lernklima
an deutschen Bildungsstätten außerordentlich kritisch einschätzten. So gaben nur 41 Prozent der
15-Jährigen an, dass sich die Lehrer für den Fortschritt des Einzelnen im Unterricht interessierten.
Nachholbedarf gibt es laut der Untersuchung auch noch immer bei der Ausstattung von deutschen
Schulen mit Computern. Jüngsten Zahlen zufolge teilten sich 16 Schüler einen PC. In den USA,
116
Norwegen oder Neuseeland steht hingegen ein Computer für fünf bis sechs Schüler zur
Verfügung.
Guter Bildungsstand
Doch auch Positives haben die Autoren der Studie über Deutschland zu berichten: Trotz der
starken sozialen Differenzierung sei der Bildungsstand hier im Vergleich der OECD-Staaten gut.
Rund 91 Prozent der Menschen seien im Besitz eines Berufsabschlusses oder einer
Hochschulzugangsberechtigung. Damit läge Deutschland hinter Ungarn und Japan auf dem dritten
Platz.
117
OSTSEE-ZEITUNG 29/10/2002
Zu wenig Geld, Stunden und Studenten
Die Ergebnisse der OECD-Bildungsstudie für Deutschland
Berlin (ddp) In der OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ werden Bildungsausgaben und
Lernergebnisse in einer großen Zahl von Industrie- und Schwellenländern verglichen. Die Studie
erscheint jährlich, die Ausgabe 2002 basiert auf Daten aus den Jahren 1999 und 2000. Für
Deutschland ergeben sich folgende Ergebnisse:
Bildungsausgaben: Deutschland liegt mit 5,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nur knapp
unter dem OECD-Mittel von 5,8 Prozent. Gemessen am Anteil der Bildung an den staatlichen
Gesamtausgaben fällt Deutschland mit 9,7 Prozent deutlich hinter den Durchschnittswert von 12,7
Prozent zurück.
Unterrichtszeiten: In der Grundschule verbringen deutsche Schüler mit 752 Stunden deutlich
weniger Zeit im Klassenzimmer als im OECD-Mittel (829 Stunden). In der Sekundarstufe I hat
sich die Stundenzahl mit 918 dem OECD-Durchschnitt von 944 Stunden weitgehend angeglichen.
Der Fremdsprachenunterricht genießt in Deutschland bei den 9- bis 14-Jährigen einen
überdurchschnittlich hohen Stellenwert.
Computerausstattung: Während sich im OECD-Schnitt 13 Schüler einen Computer teilen, sind es
in Deutschland 22. Über die meisten Computer verfügen Schüler in den USA, Neuseeland und
Norwegen. Dort beträgt das Verhältnis fünf beziehungsweise sechs zu eins.
Unterrichtsklima: Deutsche Schüler bewerten das Unterrichtsklima negativer als der Durchschnitt
ihrer Altersgenossen in der OECD. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich ihre
Lehrer für den Lernfortschritt des Einzelnen interessieren (OECD: 56). Besonders negativ fällt
diese Bewertung in Schulen aus, deren Schüler aus Elternhäusern mit niedrigem Sozialstatus
kommen. 52 Prozent geben an, dass der Lehrer bei der Arbeit hilft (OECD: 59), 53 Prozent
erleben, dass der Lehrer etwas so lange erklärt, bis es alle verstanden haben, und 51 Prozent
sagen, dass der Lehrer viel tut, um Schülern zu helfen (OECD: jeweils 60).
Studienanfänger: Deutschland befindet sich hier mit 30 Prozent an sechstletzter Stelle. Im OECDMittel nimmt jeder zweite ein Hochschulstudium auf, in Ländern wie Finnland, Neuseeland und
Polen sogar mehr als 60 Prozent. In Deutschland erlangen nur 37 Prozent eines Jahrganges die
Hochschulreife, während es im OECD-Durchschnitt 64 Prozent sind. Die Studie ergab, dass
Staaten mit kürzeren und flexibleren Bildungsgängen höhere Zugangsraten aufweisen. Dort ist
auch die Abbrecherquote geringer. Hochschulabsolventen: Deutschland liegt trotz einer
Steigerung um drei Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresstudie mit 19 Prozent eines
Altersjahrganges, die einen Abschluss an einer Universität oder Fachhochschule erlangen,
deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 26 Prozent. Dagegen promovieren in Deutschland
mit zwei Prozent doppelt so viele Angehörige eines Jahrganges wie im OECD-Mittel.
Frauenanteil: Der Frauenanteil an allen Hochschulabsolventen liegt in Deutschland mit 46 Prozent
am unteren Ende (OECD: 54 Prozent). In Island (Platz 1) sind 67 Prozent der Graduierten Frauen.
Besonders niedrig ist der Frauenanteil in Ingenieurwissenschaften, Bauwesen, Mathematik und
118
Informatik (20 bis 23 Prozent). Der Anteil promovierter Frauen liegt mit 33 Prozent ebenfalls
unter dem OECD-Mittelwert von 38 Prozent.
Auslandsstudenten: Deutschland ist nach den USA und Großbritannien das drittbeliebteste
Gastland. Zwölf Prozent aller Studierenden aus dem OECD-Raum kommen hierher. Die
wichtigsten Ursprungsländer sind die Türkei, Polen, Griechenland, Italien, Österreich, China und
Russland. Umgekehrt stellen Deutsche in der OECD mit 3,5 Prozent die viertgrößte Gruppe
ausländischer Studierender.
Bildungserträge: Bei der individuellen Ertragsrate - das Maß für die Erträge höherer Abschlüsse
(höheres Einkommen, geringeres Arbeitslosigkeitsrisiko) im Verhältnis zu den Kosten
(entgangenes Einkommen während der Ausbildung, höhere Steuern, Studiengebühren) – weist
Deutschland mit 9 Prozent für Männer und 8 Prozent für Frauen einen relativ geringen Wert auf.
119
OSTSEE-ZEITUNG 30/10/2002
Erhebliche Bildungsdefizite
Die Ergebnisse der OECD-Bildungsstudie für Deutschland
Eine Studie der OECD bescheinigt Deutschland erneut Bildungsmängel – von der Vorschule bis
zur Universität.
Berlin/Paris (epd) Nach der Schulvergleichsstudie PISA hat die OECD in ihrem jährlichen
Bildungsbericht Deutschland erneut „zahlreiche“ Defizite von der Vorschule bis zu den
Universitäten bescheinigt.
Die gestern in Paris vorgelegte Studie „Bildung auf einen Blick“ der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sehe einen „erheblichen
Nachholbedarf“ bei der Reform des Bildungswesens, sagte Andreas Schleicher von der OECD bei
der Vorstellung der deutschen Ausgabe in Berlin.
In einer ersten Stellungnahme betonte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD), der
Bericht unterstreiche die wichtige Funktion von Bildung und Qualifikation für die
Wachstumschancen eines Landes. Die Bundesregierung werde diesem Bereich deshalb „Priorität“
einräumen.
Der OECD zufolge steht Deutschland etwa bei der Zahl der Studienanfänger mit 30 Prozent
eines Jahrgangs (im Jahr 2000) „am unteren Ende der Skala“, gefolgt nur noch von Dänemark, der
Schweiz, Mexiko, der Tschechischen Republik und der Türkei. In Finnland und Neuseeland
würden dagegen mindestens 70 Prozent der jungen Menschen ein Studium aufnehmen, in Polen,
Ungarn und Schweden noch mehr als 60 Prozent. Der OECD-Durchschnittswert liegt hier bei 45
Prozent.
Ein Grund für die niedrige Studienanfängerquote in Deutschland ist der im OECD-Vergleich
mit 37 Prozent geringe Anteil der Schulabgänger mit Hochschul-Zugangsberechtigung. Das
OECD-Mittel liegt bei 64 Prozent. Bulmahn kündigte an, etwa durch den Ausbau von BachelorStudiengängen die Studierendenquote weiter zu erhöhen. Zugleich soll die Zahl der
Studienabbrecher durch eine bessere Betreuung während des Studiums verringert werden.
Weiter stellt die Studie fest, dass in Deutschland im internationalen Vergleich weniger Mittel
für Grundschulen und die weiterführenden Schulen pro Schüler investiert werden, aber
„überdurchschnittliche Lehrergehälter“ gezahlt werden. Dies habe größere Schulklassen zur
Folge. Während OECD-weit rund 20 Schüler im Primarbereich pro Klasse gezählt wurden, waren
es in Deutschland 24 Kinder. Als weitere Defizite wurde die vergleichsweise geringe
Unterrichtszeit an Grundschulen und die aus Schülersicht geringe Unterstützung durch Lehrer
angeführt.
Dagegen hat die Bundesrepublik die zweithöchsten Ausgaben im so genannten Sekundarbereich
II. Grund dafür seien vor allem die Mittel, die von Betrieben in das duale System der beruflichen
Ausbildung gesteckt werden.
120
Als „Stärke“ des deutschen Bildungssystems wertete die OECD den vergleichsweise
„reibungslosen Übergang“ von der Schule ins Berufsleben. Dies führe zu einer im internationalen
Vergleich geringen Arbeitslosenquote bei 15- bis 19-Jährigen.
Die Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz und hessische Kultusministerin Karin Wolff
(CDU) kündigte an, dass die Länder ihrerseits im Herbst kommenden Jahres einen ersten
Bildungsbericht vorlegen werden.
Zugleich bemängelte Wolff, dass die OECD sich für ihren neuen Bericht auf veraltete Daten aus
den Jahren 1999 und 2000 stützt. Schleicher verteidigte dies mit dem Hinweis darauf, dass es der
Organisation um das Erkennen von langfristigen Trends gehe.
121
DER SPIEGEL 29/10/2002
Das Diplom ist ein erstklassiges Wertpapier
Ein Studium ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und
rechnet sich zugleich auch für den Staat. Das zeigt ein neuer
internationaler Vergleich der OECD. Dabei schneidet Deutschland
abermals schlecht ab - mit viel zu wenigen Akademikern und zu
vielen unzufriedenen Schülern.
Die gute Nachricht zuerst: Ein Studium lohnt sich - für Abiturienten,
die über ihren künftigen Berufsweg grübeln, ebenso wie für den
Staat. Akademiker sind weit seltener arbeitslos als die übrige
Bevölkerung. Zudem nimmt der Bedarf an hoch qualifizierten
Arbeitnehmern stetig zu, obgleich auch Hochschulabsolventen in konjunkturellen Krisenzeiten
mitunter von Gegenwind beim Berufsstart zerzaust werden.
Schlechte Nachrichten hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) aber ebenfalls, vor allem für Deutschland: In den wichtigsten Industrienationen schafft
inzwischen mehr als jeder dritte junge Mensch einen Studienabschluss - vor allem bei
Deutschlands Konkurrenten auf dem Weltmarkt wie in den USA, Japan und Großbritannien, aber
auch in Finnland oder Polen.
Investition in Ausbildung lohnt sich
In Deutschland dagegen erwerben nur 19 Prozent eines Altersjahrgangs einen
Hochschulabschluss. Das geht aus einer neuen Untersuchung hervor, in der
die OECD die Bildungsentwicklung international vergleicht und einen weiter
steigenden Fachkräftebedarf voraussagt.
Wegen der Zurückhaltung beim Studium drohe Deutschland ein Mangel,
sagte der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher am Dienstag - selbst
wenn man berücksichtige, dass in Deutschland anders als in anderen Ländern
ein Teil der hoch qualifizierten Techniker und Meister über eine betriebliche
Lehre ausgebildet werde.
In allen OECD-Staaten zahlt sich ein Studium für die Absolventen auch in
Euro und Cent aus: Männliche Akademiker zwischen 30 und 44 Jahren
verdienen durchschnittlich 60 Prozent mehr als Beschäftigte ohne Studium;
das Einkommens-Plus von Akademikerinnen liegt etwas niedriger. Und in
Deutschland waren nur 3,4 Prozent der Akademiker, aber 15,6 Prozent der Ungelernten arbeitslos.
Das alles spricht nach Auffassung von Andreas Schleicher für eine höhere Akademikerquote. Er
geht allerdings davon aus, dass das Potenzial für mehr Studenten in Deutschland weitgehend
ausgeschöpft ist, solange nicht auch die Abiturientenzahl steigt - denn die ist im internationalen
Vergleich niedrig: 37 Prozent der Jugendlichen schaffen in der Bundesrepublik die
Hochschulzugangsberechtigung, im OECD-Schnitt sind es 64 Prozent.
122
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn kündigte weitere Anstrengungen der Regierung an.
Schon in den vergangenen vier Jahren sei die Studienanfängerzahl von 28 auf über 32 Prozent
gestiegen - nach Auffassung von Bulmahn auch ein Erfolg der Bafög-Reform. Die SPDPolitikerin warnte abermals vor einer Studiengebühren-Debatte, um das gerade wieder erwachte
Interesse am Studium nicht zu beeinträchtigen. Wer nach dem Studium mehr verdiene, zahle im
Übrigen auch mehr Steuern.
Unterdessen wandte sich die hessische Kultusministerin Karin
Wolff (CDU) gegen eine neue Debatte über mehr Abiturienten.
"Wir tun uns keinen Gefallen damit", sagte die Vize-Präsidentin der
Kultusministerkonferenz. Wie Bulmahn forderte auch Wolff von
den Hochschulen, die Zahl der Studienabbrecher zu reduzieren.
Einen positiven Trend meldet die OECD beim internationalen
Studentenaustausch: Inzwischen ist Deutschland bei Gaststudenten
populärer geworden und in der Liste der beliebtesten Gastländer auf
Platz 3 aufgerückt. Nur die USA und Großbritannien rangieren noch
davor. Inzwischen zieht es zwölf Prozent aller Studenten, die sich
weltweit für ein Auslandsstudium entschieden, an deutsche
Hochschulen.
Versäumnisse an den Schulen
Im Schulbereich indes warten auf Deutschland noch jede Menge Hausaufgaben. Schon die PisaStudie hatte verheerende Ergebnisse gebracht: Der internationale OECD-Schulvergleich förderte
nicht nur erhebliche Schwächen deutscher Schüler beim Leseverständnis und Rechnen zutage,
sondern zeigte auch, dass die Bildungschancen weit stärker als in anderen Staaten von der
sozialen Herkunft abhängen.
Die schwachen Pisa-Ergebnisse stehen in mehreren Ländern offenbar in direktem Zusammenhang
mit der Unzufriedenheit von Schülern. In Deutschland zum Beispiel stellen Schüler ihren Lehrern
kein gutes Zeugnis aus. So klagen sie über fehlende Unterstützung beim Lernen - nur 41 Prozent
glauben, dass sich ihr Lehrer in fast jeder Unterrichtsstunde tatsächlich für ihren Lernfortschritt
interessiert (OECD-Schnitt: 56 Prozent), sogar nur 34 Prozent sprechen von einer echten Hilfe
beim Lernen. Bei der Kontrolle dagegen liegen deutsche Lehrer vorn: 61 Prozent der 15-Jährigen
geben an, dass der Lehrer in fast jeder Unterrichtsstunde die Hausaufgaben überprüft.
123
DER SPIEGEL 4/11/2002
Atlanten statt Klopapier
Eine neue OECD-Bildungsstudie bescheinigt den Deutschen schwere Versäumnisse in den
Grundschulen.
Opa, Oma, Maus, Haus, Hunt" hat Lucas in sein Heft geschrieben, und
jetzt soll Lehrerin Gudrun Hermenau endlich mal gucken. Im Flur baut
Medina einen Turm aus Zahlenwürfeln: "Fünf, sechs, sieben, neun?"
Die Kleine schaut fragend. "Ich wäre dumm, wenn ich einfach sagen
würde, das ist falsch", erklärt Hermenau. "Fehler sind auch wichtig."
Zweite Stunde in der "Drachenklasse" der Clara-Grunwald-Grundschule
im Hamburger Stadtteil Neuallermöhe-West: 27 Kinder von der
Vorschule bis Klasse 2 werden gemeinsam unterrichtet. Das Tempo
bestimmen die Kleinen selbst, alle bekommen ihre individuelle
Hausaufgabe. Der Output scheint zu stimmen: "Wenn die in die dritte
Klasse wechseln, dann sind sie fit", versichert die Lehrerin.
Dabei sind die Bedingungen eher ungünstig: 80 Prozent Sozialwohnungen gibt es nach Angaben
der Schule im Einzugsgebiet, bei nur 40 Prozent der knapp 500 Kids wird zu Hause Deutsch
gesprochen. Die Clara-Grunwald-Schule ist eine "integrative Regelschule", auch lernbehinderte
oder verhaltensauffällige Kinder können nicht an eine Förderschule weitergereicht werden. "Das
zwingt uns zu überlegen, was wir selbst tun können", sagt Schulleiterin Angelika Fiedler, "statt
ein Kind einfach auszusortieren."
Im Hamburger Südosten lässt sich beobachten, was eine Grundschule leisten muss, jeden Tag und
überall in der Republik. Die Lehrer sind nicht nur fürs Lesen und Schreiben zuständig, sie spielen
auch Sozialarbeiter, Sprachlehrer, Elternersatz. Doch obwohl an der Grundschule die Fundamente
für spätere Lebenswege gelegt werden, ist sie das Kellerkind des Bildungswesens.
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat jetzt in der
Studie "Bildung auf einen Blick" den Deutschen erneut bescheinigt: Die Grundschulen kommen
zu kurz.
Die Quittung für die schon seit vielen Jahren beobachtete Vernachlässigung der frühen Bildung
kam Ende vergangenen Jahres ebenfalls von der OECD - in Gestalt der blamablen Ergebnisse
deutscher Schüler im internationalen Pisa-Test. Wer als 15-Jähriger nicht in der Lage ist,
simpelste Informationen aus einem Text herauszufiltern, bei dem muss schon lange zuvor
allerhand versäumt worden sein. Prompt entdeckten die entsetzten Bildungspolitiker die
Frühförderung.
Noch gilt allerdings: Wenige Länder schätzen die Primarschule so gering wie die Deutschen. Für
einen Grundschüler gab Deutschland 1999 gut 4000 Euro aus, weit weniger als die OECD-Länder
im Durchschnitt (siehe Grafik). Ein Oberstufenschüler am Gymnasium schlägt dagegen in
Deutschland mit etwa 10 100 Euro zu Buche. "Die gymnasiale Oberstufe ist das Hätschelkind der
Gesellschaft", kritisiert Horst Bartnitzky, Vorsitzender des Grundschulverbands.
124
Tatsächlich sind gerade dort die Klassen groß, wo die meiste Betreuung nötig wäre. 24 Kinder
sitzen im Schnitt in einer Grundschulklasse. "Bei lauter lernwilligen Schülern ist das gar kein
Problem", sagt Gisela Meißner, Leiterin der Berliner Zinnowwald-Grundschule, "aber wehe, es
sind ein paar auffällige Kinder darunter." Auf 21 Grundschüler kommt in Deutschland ein Lehrer,
in der gymnasialen Oberstufe ist das Verhältnis mit 12 Schülern pro Pauker weitaus günstiger.
Der OECD-Bildungsstatistiker Andreas Schleicher findet es "absurd, dass in Deutschland an
Studiengebühren gar nicht zu denken ist, die Kosten für den Kindergarten aber vorwiegend privat
finanziert werden". Die Pisa-Sieger haben das längst erkannt. In allen Staaten, die beim
Leistungstest gut abschneiden, hat Schleicher eine Gemeinsamkeit entdeckt: "Kindergarten und
Grundschule haben innerhalb des Bildungssystems das größte Gewicht."
Angesichts leerer Staatskassen ist kaum zu erwarten, dass die Deutschen in den nächsten OECDBerichten besser dastehen könnten. Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) erklärte
vergangene Woche zwar, gute Bildung müsse künftig "schon im Kindergarten beginnen". Doch
als konkrete Maßnahme führte sie nur ihr fragwürdiges Vier-Milliarden-Euro-Programm zum
Ausbau von Ganztagsschulen an, das schon nach dem innerdeutschen Pisa-Vergleich als
Wunderwaffe herhalten musste.
Manche Schulen suchen derweil eigene Wege aus ihrer Finanzmisere - wie etwa die ZinnowwaldGrundschule im Berliner Nobelstadtteil Zehlendorf. Als Schulleiterin Meißner entdeckte, dass
Verbrauchsmaterial und Bücher aus dem gleichen Etat bezahlt werden sollten, entschied sie sich
für ein paar schöne Atlanten und strich ihren 500 Schülern das Toilettenpapier - das sollten die
Kinder künftig selbst mitbringen. So sehe, beharrt Meißner, "ein verantwortungsvoller Umgang
mit Haushaltsmitteln" aus.
Sogar im Berliner Abgeordnetenhaus wurde die Klopapier-Affäre diskutiert. Eine politische
Lösung war aber nicht nötig: Ein Vater spendete der Schule 500 Euro - genug, um Toilettenpapier
für mehr als ein Jahr zu kaufen.
ANNETT CONRAD, JULIA KOCH
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SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 29/10/2002
Wenig Abiturienten, zu wenig Studenten
Im internationalen Vergleich erwerben in Deutschland zu wenig junge Leute die Hochschulreife.
Das zeigt der neue Bildungsbericht der OECD.
Mit 19 Prozent pro Altersjahrgang erwerben in Deutschland immer noch zu wenig Menschen
einen Hochschulabschluss. Dies geht aus dem neuen Bericht der Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) über die Bildungsentwicklung in den wichtigsten
Industrienationen hervor.
In den USA, Japan, Großbritannien, aber auch in Finnland und Polen, schafft dagegen inzwischen
mehr als jeder dritte junge Mensch einen Studienabschluss. Im OECD-Schnitt sind dies 26
Prozent.
Warnung vor Fachkräftemangel
In allen Industrienationen werde aber der Arbeitskräftebedarf an Hochschulabsolventen weiter
zunehmen, sagte der Bildungsexperte der Organisation, Andreas Schleicher, am Dienstag in
Berlin.
Selbst wenn man berücksichtige, dass in Deutschland anders als in anderen OECD-Staaten ein
Teil der hoch qualifizierten Techniker und Meister über eine betriebliche Lehre ausgebildet
werde, drohe der Bundesrepublik wegen der Zurückhaltung beim Studium absehbar ein
Fachkräftemangel.
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn kündigte weitere Anstrengungen an, den
Hochschulbesuch attraktiver zu machen und die Studentenzahlen zu steigern. Der OECDBildungsexperte Schleicher geht allerdings davon aus, dass das Potenzial für mehr Studenten in
Deutschland wegen der im internationalen Vergleich geringen Abiturientenzahl jetzt weitgehend
ausgeschöpft ist.
In der Bundesrepublik erwerben derzeit 37 Prozent pro Jahrgang ein Abitur oder eine andere
Studienberechtigung. Im Schnitt der OECD-Staaten sind dies inzwischen 64 Prozent.
Vergleichsmäßig geringe Investition in Grundschulen
Im internationalen Vergleich investiert Deutschland der Studie zufolge deutlich
unterdurchschnittlich in Kindergärten und Grundschulen. Im Jahr 1999 wurden in Deutschland
pro Grundschüler 3818 US-Dollar investiert; in Dänemark waren es 6721 US-Dollar, in
Österreich 6568 US-Dollar.
Auffallend ist ebenfalls, dass an deutschen Schulen in den ersten Schuljahren weniger (752
Stunden pro Jahr) unterrichtet wird als im OECD-Durchschnitt (829 Stunden pro Jahr). In den
folgenden Schuljahren gleicht sich jedoch die Zahl der Unterrichtsstunden wieder an.
126
Defizite bei der individuellen Förderung
Andreas Schleicher von der OECD, betonte, in Deutschland gebe es zudem deutliche Schwächen
im Unterrichtsklima. Bildungsministerin Edelgard Bulmahn bewertete es als „erschütterndes
Ergebnis“, dass die Schüler das Unterrichtsklima außerordentlich kritisch einschätzten. Nur 41
Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich die Lehrer für den Lernfortschritt des Einzelnen
interessierten.
Der Studie zufolge bestehen in Deutschland nach wie vor große Defizite bei der individuellen
Förderung und der Integration von leistungsschwachen Schülern in das Bildungssystem.
Nach wie vor gelinge auch keine erfolgreiche Integration von Kindern mit ungünstigem
familiären oder sozialen Hintergrund. Bildungsexperte Schleicher betonte, dass individuelle
Förderung von Kindern ein Kernpunkt für ein erfolgreiches Bildungssystem sei. Da habe
Deutschland noch erhebliche Defizite.
» Die Studie stellt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und
Bildungsabschluss her. «
Die Studie stellt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und
Bildungsabschluss her. Bulmahn verwies darauf, dass nur 3,4 Prozent der Hochschulabsolventen
arbeitslos seien, aber 15,6 Prozent derjenigen, die keine berufliche Ausbildung haben.
Auch besteht zwischen Bildungsstand und Einkommen ein klarer Zusammenhang. So liegt das
Einkommen männlicher Hochschulabsolventen in der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen um 60
Prozent höher als bei Absolventen mit abgeschlossener Berufsschulausbildung.
In der Studie werden die Bildungssysteme der OECD-Staaten und einer Reihe von
Nichtmitgliedsländern anhand einer Vielzahl von Indikatoren verglichen.
127
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 29/10/2002
Kleckern bei den Kleinen
Deutschland gibt nicht genug für die Bildung aus – und das wenige Geld wird zudem falsch
verteilt.
Von Jeanne Rubner
(SZ vom 29.10.2002) Schlechte Nachrichten zum Thema Bildung ist man in Deutschland
gewohnt. Auch der diesjährige Bericht der OECD, den Bundesbildungsministerin Edelgard
Bulmahn am Montag Abend in Berlin überreicht bekam, dürfte kaum Anlass zur Hoffnung geben,
dass die Bundesrepublik auf dem Weg zum Bildungsparadies ist. Spitze sind nur die Gehälter der
Lehrer, ansonsten begnügt Deutschland sich bei den Bildungsausgaben seit langem mit einem
unterdurchschnittlichen Platz.
Darüber können selbst hart kalkulierende Ökonomen nur den Kopf schütteln. Denn Investitionen
in Schule und Hochschule lohnen sich. Bildung bedingt den beruflichen Erfolg des Einzelnen – je
höher der Abschluss, desto üppiger auch das Einkommen. Auch die öffentlichen Ausgaben
steigern Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Jeder in Bildung investierte Euro
rechnet sich demnach, für Bürger und Staat.
Die Botschaft scheint sich noch nicht herumgesprochen zu haben. Deutschland gibt weniger für
Bildung aus als der Durchschnitt der Industrienationen. Schlimmer noch: Das wenige Geld wird
falsch verteilt. Im deutschen Bildungswesen gibt es eine gefährliche Schieflage. Stiefkinder bei
den Ausgaben sind die Grundschüler, während Gymnasiasten und Studenten weit besser bedacht
werden. Ganz unten auf der Skala rangiert die frühkindliche Bildung, die man bisher als alleinige
Angelegenheit der Väter und Mütter gesehen hat.
Die Folge: Kinder mit bildungsbewussten Eltern haben Glück gehabt, die anderen müssen sehen,
wie sie sich durchwursteln. Dass soziale und familiäre Herkunft die Bildungschancen
beeinflussen, ist eine Binsenweisheit, und der Staat kann nur in Ansätzen versuchen,
Ungerechtigkeiten auszugleichen. Doch mit dem deutschen Modell – Kleckern bei den Kleinen,
Klotzen bei den Großen – vergrößern sich die Ungleichheiten.
Ausgerechnet die rot-grüne Regierung, die sich als Garantin für soziale Gerechtigkeit sieht, hat
bislang wenig für bessere Bildungschancen getan. Zwar sollen Krippen und Kindergärten
ausgebaut werden, doch bezahlen will man dies mit Ersparnissen beim Arbeitslosengeld, die noch
längst nicht gesichert sind – eine Finanzierung, die auf Sand gebaut ist. Auch die begrüßenswerte
Förderung der Ganztagsschulen wird im Ansatz stecken bleiben, weil der Bund wieder einmal
Ländern und Kommunen die Hauptlast zuschiebt.
Besonders stolz ist Rot-Grün auf die gesetzlich festgelegte Studiengebührenfreiheit. Der
Bildungsmisere wird dies aber nicht abhelfen – zum Zeitpunkt des Studiums ist der Zug längst
abgefahren, wer von zuhause oder in der Schule nicht gefördert wurde, schafft es dann auch nicht
mehr. Hinzu kommt, dass Studieren auf Kosten der Allgemeinheit sozial ungerecht ist. Wer
studiert, profitiert später davon, sollte also auch zahlen – vorausgesetzt, es gibt ein breites
Stipendien- und Darlehenssystem.
128
Erst wenn mehr Geld – öffentliches und privates – in die Bildung fließt, wird Deutschland die
OECD-Berichten wieder mit Zuversicht erwarten können.
129
SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 30/10/2002
„Neun Prozent Rendite“
Statistiker Andreas Schleicher über die Qualität der Schulen.
Interview: Jeanne Rubner
(SZ vom 30.0.2002) „Bildung auf einen Blick“ heißt der jährliche Bericht der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Daten der führenden
Industrieländer zusammenfasst. Federführend für die Studie, die in Berlin vorgestellt wurde, ist
Chef-Statistiker Andreas Schleicher, der bereits die Pisa-Studie koordinierte.
SZ: Was ist das Besondere an dem diesjährigen Bericht?
Schleicher: Erstmals konnten wir eine Gesamtschau des Bildungssystems erstellen, statt nur ein
Puzzlespiel zu liefern. Wir können die Faktoren besser verbinden und systematisch bewerten.
SZ: Konkret heißt das?
Schleicher: Zum Beispiel haben wir diesmal systematisch die Bildungserträge berechnet, also den
Kosten-Nutzen-Faktor eines Studiums.
SZ: Lohnt sich demnach Bildung?
Schleicher: Das war die Hypothese, aber dass der Ertrag so hoch ist, hatten wir nicht erwartet.
Immerhin bringen die Investitionen eines Studiums in Großbritannien eine Rendite von 15
Prozent.
SZ: In Deutschland sind es weniger?
Schleicher: Ja, das liegt in erster Linie an den langen Studienzeiten – aber auch in Deutschland
beträgt die Rendite noch neun Prozent. Bei welcher Geldanlage erzielt man sonst eine solche
Rendite?
SZ: In welchen Bereichen hat Deutschland sich verbessert?
Schleicher: Im Hochschulbereich steigen langsam die Anfängerzahlen, der Frauenanteil, die Rate
der Absolventen. Sehr stark in Deutschland ist weiterhin das Berufsbildungssystem und der
Übergang von Ausbildung in den Beruf.
SZ: Und die Schwachpunkte?
Schleicher: Sie liegen nach wie vor im Bereich Schule. Unser Bericht untermauert die PisaErgebnisse. Das Unterrichtsklima wird als schlecht wahrgenommen, die Schüler fühlen sich nicht
ausreichend von ihren Lehrern gefördert.
SZ: Woran liegt das?
130
Schleicher: Teils an den Klassengrößen. Wenn wie im Primarbereich die Klassen sehr groß sind
und zugleich die Investitionen so niedrig, dann wirkt sich das ungünstig auf die Motivation aus,
die aber gerade in den ersten Schuljahren wichtig ist. In Ländern, die individuell fördern, fühlen
sich die Schüler besser betreut.
SZ: Aber die Klassengröße alleine wirkt sich nicht auf die Leistungen aus, sagt der Pisa-Forscher
Jürgen Baumert.
Schleicher: Richtig ist, dass Japan und Korea trotz großer Klassen eine gewisse Individualisierung
schaffen. Es ist eben immer das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren. In Deutschland
kommt auch die geringe Unterrichtszeit dazu. Hier verbringt ein Neunjähriger nur 752 Stunden im
Klassenzimmer, während es im OECD-Durchschnitt 829 Stunden sind – eine direkte Folge des
Halbtagssystems und der Feriendauer.
SZ: Deutschland gibt nur 5,6 Prozent seines Bruttoinlandproduktes aus und liegt damit unter dem
OECD-Mittel von 5,8 Prozent. Aber die privaten Ausgaben für Bildung sind relativ hoch?
Schleicher: Ja, doch das liegt im Wesentlichen an der Berufsbildung und dem Kindergarten. Weil
Eltern den Kindergarten zahlen müssen und Unternehmen die duale Ausbildung mitfinanzieren,
ist der Privatanteil mit 22 Prozent hoch, verglichen mit dem OECD-Durchschnitt von zwölf
Prozent.
SZ: Ihre Empfehlungen an die deutsche Politik?
Schleicher: Die OECD gibt keine Empfehlungen an die Länder. Aber wir legen mit unserem
Bericht Stärken und Schwächen offen. Bei den Hochschulen etwa schneiden jene Länder gut ab,
die ein differenziertes System mit gestuften Abschlüssen wie Bachelor und Master haben oder ein
Kreditpunktesystem. Im Schulbereich liegen Länder mit individuell fördernden, offenen
Bildungssystemen vorne. Die Handlungsfelder sind also klar.
131
SÜDWEST AKTIV 5/11/2002
SPD verlangt mehr Angebote
STUTTGART Die SPD-Landtagsfraktion appelliert an Kultusministerin Annette Schavan, ihre
"Blockade" gegen einen flächendeckenden Ausbau der Ganztagsschulen aufzugeben. Nobert
Zeller, der Bildungsexperte der Sozialdemokraten, kritisierte den Plan der CDU-Politikerin, die
Betreuungszeiten der Kinder nur an Schulen in sozialen Brennpunkten zu verlängern. Nach
Zellers Überzeugung müsse es allen Eltern im Südwesten möglich sein, "ihre Kinder auf eine
Ganztagsschule mit gutem pädagogischen Angebot zu schicken, wo sowohl leistungsschwächere
als auch leistungsstarke Kinder gleichermaßen gefördert werden." Eine intensivere individuelle
Förderung sei auch mit Blick auf die Ergebnisse der jüngsten OECD-Bildungsstudie
unverzichtbar, sagte Zeller gestern in Stuttgart.
Der Bund will in den kommenden fünf Jahren insgesamt vier Milliarden Euro in die Förderung
von Ganztagsschulen stecken. Den Landesanteil an diesen Mitteln solle Schavan für die
Einrichtung solcher Ganztagsschulen nutzen, meinte Zeller. Die Ministerin erwecke den
Eindruck, "dass ihr die angekündigte Finanzspritze des Bundes für mehr Ganztagsschulen gegen
den Strich geht". Von den rund 4000 Schulen in Baden-Württemberg bieten nach Angaben des
Kultusministeriums bisher 147 ein Ganztagesangebot; dabei sind die Sonderschulen nicht
berücksichtigt.
132
DER TAGESSPIEGEL 30/10/2002
Schüler lernen weniger, Lehrer verdienen mehr
Stillstand seit 20 Jahren / Deutschland schneidet beim neuen OECD-Bildungsbericht wieder
schlecht ab
Von Bärbel Schubert
Nach der Schulstudie Pisa hat Deutschland erneut schlechte Nachrichten über den Zustand seines
Bildungssystems bekommen. Vom Kindergarten bis zur Hochschule bescheinigte der
Bildungsexperte der OECD, Andreas Schleicher, Deutschland großen Nachholbedarf bei den
Bildungsreformen. „Der Vergleich mit anderen Industrienationen zeigt aber, dass die heutigen
Probleme lösbar sind“, sagte Schleicher bei der Vorstellung der neuen OECD-Studie „Bildung auf
einen Blick“ in Berlin. Das Werk wurde international am Dienstag veröffentlicht.
Während andere Industriestaaten ihr Bildungssystem auch im Hochschulbereich in den letzten
Jahren dynamisch ausgebaut haben, herrscht in der Bundesrepublik seit 20 Jahren nahezu
Stagnation, so der Hauptverantwortliche für die Studie. So liegt das ehemals führende
Deutschland bei den Studentenzahlen inzwischen weit zurück. Im Durchschnitt der
Industriestaaten nimmt heute jeder zweite Schulabgänger ein Studium auf. In Finnland, Island,
Neuseeland, Polen, Schweden und Ungarn sind es sogar über 60 Prozent. In Deutschland liegt
dieser Anteil dagegen mit 30 Prozent am unteren Ende der Skala – trotz eines leichten Anstiegs
um zwei Prozent im vergangenen Jahr.
Dazu kommt die hohe Studienabbrecherquote in Deutschland, so dass nur 19 Prozent der jungen
Menschen einen Hochschulabschluss erwerben. In den Konkurrenzländern auf dem Weltmarkt
schafft das inzwischen mehr als jeder Dritte.
Förderung als Erfolgskonzept
Dabei wird das Potenzial der Studienberechtigten bereits weitgehend ausgeschöpft. Das
entscheidende Nadelöhr ist die Schulbildung: Deutschland führt mit 37 Prozent eines Jahrgangs
zu wenige Jugendliche bis zum Abitur oder einer anderen Hochschulzugangsberechtigung. Im
Durchschnitt aller OECD-Staaten sind es 64 Prozent der Jugendlichen. In allen Industriestaaten
werde aber der Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften steigen, warnte Schleicher. Selbst
wenn man berücksichtige, dass in Deutschland anders als in den meisten Industrienationen ein
Teil als hoch qualifizierte Techniker und Meister ausgebildet werden, drohe der Bundesrepublik
absehbar ein Fachkräftemangel.
„Wir können jetzt die Bildungsstrategien der erfolgreichen Staaten zu 70 Prozent beschreiben“,
erläuterte Schleicher den Fortschritt im Vergleich zu früheren Studien. An den Schulen gehöre
eine ausgeprägte individuelle Förderung der Kinder zum Kernbereich der Erfolgsstrategien. So
werden beispielsweise an den finnischen Grundschulen relativ wenige Unterrichtsstunden erteilt.
Zusätzlich gibt es aber 40 Prozent dieses Stundenvolumens als individuelle Förderung. Finnland
ist Spitzenreiter im internationalen Lesetest.
133
Alarmierend ist vor diesem Hintergrund das Urteil der Schüler über das Unterrichtsklima. Die
Jugendlichen vermissen bei ihren Lehrern Hilfe beim Lernen und Interesse an den
Lernfortschritten. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gibt an, dass die Lehrkraft sich in fast jeder
Unterrichtsstunde für die Lernfortschritte interessiert. Am negativsten beurteilen in Deutschland
Schüler aus armen Elternhäusern das Unterrichtsklima.
Zum Erfolgskonzept in der Bildung gehören ferner Investitionen an Grundschulen und
Kindergärten sowie durchlässige Bildungsgänge. „In Australien man sich nicht schon in der
vierten Klasse entscheiden, ob man einmal studieren will“, sagte Schleicher. Dort könnten auch
bei einer beruflichen Ausbildung etwa zum Kfz-Mechaniker Qualifikationen erworben werden,
sogenannte Credits, die später bei einem Studium angerechnet werden können. Bei den
Grundschulen und Kindergärten liegt die Bundesrepublik klar hinter dem international Üblichen
zurück. 752 Unterrichtsstunden verbringt hierzulande ein neunjähriger Schüler im
Klassenzimmer. Im internationalen Durchschnitt sind dies 829 Stunden. Lücken tun sich in
Deutschland auch bei der Computernutzung auf. 22 Schüler teilen sich hier einen Computer, im
OECD-Durchschnitt sind es 13.
Die Einkommenssituation und die Stundenbelastung der Lehrer in Deutschland wird von der
OECD als „weiterhin günstig“ eingestuft. So reichen die Gehälter von Lehrern im
Sekundarbereich I (meist Klasse 5 bis 10) nach 15 Jahren im Beruf von weniger 10 000 US-Dollar
in Ungarn und der Tschechischen Republik bis zu 40 000 US-Dollar und mehr in Deutschland,
Japan, Korea, der Schweiz und den Vereinigten Staaten. Die Angaben verstehen sich jeweils
kaufkraftbereinigt. Schwieriger zu beurteilen ist die Stundenbelastung. An den deutschen
Grundschulen arbeiten die Lehrer danach weniger als im OECD-Jahresschnitt, ab Klasse 5
geringfügig mehr. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass viele Staaten ganztägige Anwesenheit
von den Lehrern verlangen. „Die Probleme liegen in der Struktur des Lernangebots an den
Schulen“, sagte Schleicher zu den Ursachen. „Große Klassen, wenige Stunden,
unterdurchschnittliche Bildungsausgaben bestimmen in Deutschland das Bild.“
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) kündigte weitere Anstrengungen an, den
Hochschulbesuch in Deutschland attraktiver zu machen. Nach der Bafög-Reform sei die
Studienanfängerquote bereits von 28 auf 32 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Hessens
Kultusministerin Karin Wolff (CDU) warnte dagegen als Vertreterin der Kultusministerkonferenz
vor einer neuen Debatte um mehr Abiturienten und eine höhere Studierquote.
Studium lohnt im Ausland mehr
Allerdings zahlt sich ein Studium in den meisten anderen Industriestaaten stärker aus als in
Deutschland. Männliche Akademiker zwischen 30 und 40 Jahren verdienen dem Bericht zufolge
im internationalen Durchschnitt 60 Prozent mehr als als Beschäftigte ohne Studium. Bei den
Frauen ist dies mit gewissen Unterschieden zwischen den Staaten weniger. Die OECD hat die
Nachteile und Vorteile eines Studiums miteinander verrechnet. Das Ergebnis: In Großbritannien
haben Akademiker mit 17 Prozent bei den Männern und 15 Prozent bei den Frauen unter den
Ländern mit vergleichbaren Daten den größten Nutzen. In Deutschland beträgt dieser Wert nur
neun Prozent bei den Männern und acht Prozent bei den Frauen. Allerdings werden beide mit
Hochschulabschluss seltener arbeitslos. Bulmahn warnte gleichwohl vor einer neuen
Studiengebühren-Debatte, um das gerade wieder wachsende Interesse am Studium nicht zu
dämpfen.
134
Der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gehören 30
Industriestaaten aus aller Welt an.
135
DER TAGESSPIEGEL 30/10/2002
Zu wenige Deutsche machen Abitur OECD-Bericht sieht Bildungsdefizit
Berlin (Tsp). Der neue OECD-Bildungsreport hat Deutschland nach dem Schülertest Pisa wieder
schlechte Ergebnisse gebracht. Nur 37 Prozent der Jugendlichen erwerben eine
Zugangsberechtigung zur Hochschule. In den Konkurrenzstaaten auf dem Weltmarkt sind es 64
Prozent. Dem Bericht zufolge gibt es in Deutschland zu wenig Studenten, unzufriedene Schüler,
lange Studienzeiten und ein uneffektives Bildungssystem. Schlechte Nachrichten kommen auch
aus der Medizin. Die Psychiatrische Klinik der Freien Universität Berlin weist darauf hin, dass 60
Prozent der Patienten der „Depressions-Sprechstunde“ Lehrer sind. Nun soll das BurnoutSyndrom näher erforscht werden.
136
DER TAGESSPIEGEL 30/10/2002
Bulmahn: Wir brauchen mehr Abiturienten Auf OECD-Bericht sollen
weitere Bildungsreformen folgen
Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hat die Länder aufgefordert, mehr
Abiturienten und Studenten auszubilden. Zudem sollten alle Bundesländer endlich „dafür Sorge
tragen, dass Jugendlichen mit einer sehr guten beruflichen Ausbildung auch der Zugang zur
Hochschule ermöglicht wird“, sagte Bulmahn am Mittwoch. Bulmahn reagierte damit auf den
neuen OECD-Bildungsbericht, der dem deutschen Bildungssystem erneut erhebliche Mängel
bescheinigt und zugleich vor einem absehbaren Mangel an akademisch ausgebildeten Fachkräften
in Deutschland warnt. „Wir brauchen mehr Qualität im Schulunterricht, wir brauchen gleichzeitig
aber auch mehr Abiturienten und mehr Absolventen mit einem qualifizierten mittleren
Bildungsabschluss“, sagte sie. Ein Industriestaat wie Deutschland könne sich auf Dauer weder
einen Mangel an Akademikern leisten noch Leistungseinbrüche in den Schulen, wie sie bei der
Pisa-Untersuchung deutlich geworden seien.
Nach dem Bildungsbericht erwerben in Deutschland 37 Prozent der jungen Menschen eine
Studienberechtigung. Im Schnitt der Industriestaaten sind dies inzwischen 64 Prozent. 19 Prozent
eines Jahrganges schaffen in Deutschland eine Hochschulabschluss, im OECD- Schnitt 26 Prozent
und in den wichtigsten Industriestaaten sogar mehr als ein Drittel. Auch die hohe Zahl von
Schulabbrechern im Schnitt von 9,3 Prozent pro Jahrgang „können wir uns nicht länger leisten“,
sagte Bulmahn.
Bulmahn verwies darauf, dass der Bund mit der Bafög-Reform in der vergangenen Wahlperiode
einen ersten wichtigen Beitrag geleistet habe, die Studienanfängerquote pro Jahrgang von 28 auf
32,4 Prozent zu steigern. dpa
137
DIE TAGESZEITUNG 29/10/2002
Weniger Freiheit, mehr Anerkennung
DIE LEHRER SOLLTEN WENIGER ZU HAUSE UND MEHR IN DER SCHULE ARBEITEN
Es ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. Einerseits werden Deutschlands Pädagogen nicht
müde, über zunehmende Arbeitsbelastung und mangelnde Anerkennung zu klagen. Andererseits
haben Bildungsforscher im Auftrag der OECD jetzt festgestellt: Deutsche Lehrer unterrichten im
Durchschnitt sehr viel weniger als ihre Kollegen in den meisten anderen Ländern, und sie
bekommen dafür auch noch mehr Geld.
Beide Seiten haben völlig Recht, und der Grund für die unterschiedliche Wahrnehmung ist das
antiquierte Arbeitszeitmodell, das an Deutschlands Schulen noch immer praktiziert wird. Wie im
Kaiserreich, als der "Gymnasialprofessor" seinem universitären Namensvetter nacheiferte, wird
die Leistung der Pädagogen allein an der Zahl der Unterrichtsstunden gemessen. Vor- und
Nachbereitung finden in der Einsamkeit und Freiheit des heimischen Arbeitszimmers statt.
Das ist ungerecht, weil beispielsweise ein Deutschlehrer viel länger mit der Lektüre von
Aufsätzen beschäftigt ist als ein Mathematiklehrer mit dem Korrigieren simpler Gleichungen. Es
ist unprofessionell, weil der Austausch zwischen den Kollegen zu kurz kommt. Und es ist
uneffizient, weil eine gemeinsame Vorbereitung des Unterrichts viel wertvolle Zeit sparen würde.
Wenn die Lehrer acht Stunden täglich in der Schule Präsenz zeigten, müssten sie sich nicht mehr
mit lästigen Debatten über ihre Arbeitszeit herumschlagen. Eingerechnet wären dabei nicht nur
die Zeiten für die Vor- und Nachbereitung im Lehrerzimmer, sondern auch die Betreuung der
Schüler am Nachmittag.
Die Abkehr vom antiquierten Modell der deutschen Halbtagsschule empfahlen die
Bildungsforscher bereits vor einem Jahr als Rezept gegen die miserablen Leistungen deutscher
Schüler bei der Pisa-Studie. Seither rätseln die Bildungspolitiker, wie sich die Betreuung am
Nachmittag wohl finanzieren ließe. Die neue Studie zeigt: Die Lehrer könnten diese Aufgabe sehr
wohl übernehmen. Es kommt nur darauf an, wie man sie einsetzt.
RALPH BOLLMANN
138
DIE TAGESZEITUNG 29/10/2002
Der neue Bildungsschock
Ein Jahr nach der Pisa-Studie legen die Wissenschaftler nach: Deutschland ist das Land mit den
meisten Schulversagern und den niedrigsten Bildungsausgaben. Dem hohen Verdienst der Lehrer
steht ein relativ geringes Arbeitspensum gegenüber
von CHRISTIAN FÜLLER
Das Zittern hat sich nur ein bisschen gelohnt. Bevor Andreas Schleicher gestern Abend in Berlin
eintraf, war die Furcht groß. Würde der Koordinator der OECD-Bildungsstudien wieder ein
Schuldesaster für Deutschland verkünden? Würde es wieder so schlimm ausfallen wie bei der
Pisa-Studie? Bei dem internationalen Schülervergleich war ein beachtlicher Teil deutscher
Schüler in die Nähe des Analphabetentums gerückt worden, und Andreas Schleicher ist der
Erfinder von Pisa.
Immerhin, auf einem Gebiet wollte Schleicher gestern - nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe so etwas wie Entwarnung geben: Die Zahl der Studienanfänger zwischen Kiel und Garmisch
steigt wieder an. Das hebt zwar den Makel nicht auf, dass die Bundesrepublik mit einer
Anfängerquote von rund 30 Prozent eines Jahrgangs immer noch weit unter dem OECD-Schnitt
von 45 Prozent liegt. Aber eine Trendwende ist erkennbar.
Ansonsten aber hatte Schleicher nach Informationen der taz wieder reihenweise Hiobsbotschaften
im Koffer. Deutschland bleibt das Land der Schulen, die die meisten Schulversager der
entwickelten Länder produzieren. 40 Prozent der Schüler bleiben sitzen. Die Bunderepublik ist
auch weiterhin der Staat, der vergleichsweise geringe Bildungsausgaben hat - und diese obendrein
unsinnig verteilt: Kindergärten und Grundschulen werden kurz gehalten, in die Oberstufen der
Gymnasien wird das Geld geradezu hineingepumpt.
Für die Bildungsszene sind diese Ergebnisse des OECD-Vergleichs "Bildung auf einen Blick", die
erst heute offiziell freigeben werden, keine Überraschung. Schon im vergangenen Jahr standen die
Deutschen in einem Vergleich der wichtigsten Indikatoren wie Bildungsstand, Akademikerquote
und Schulausgaben unter den 29 OECD-Staaten nicht gerade glänzend da. Nicht nur bei der
Stiftung Lesen in Mainz fragt man sich daher: Wird es denn gar nicht besser? Was hat das Land
aus dem Pisa-Schock eigentlich gelernt?
Der Sprecher der Mainzer Stiftung Lesen, Klaus Ring, die das Lesevergnügen und -verständnis
Jugendlicher fördert, stellte zerknirscht fest, "dass wir immer noch die drittletzten in der OECD
bei den öffentlichen Bildungsausgaben sind". Besonders ärgerlich findet Ring aber den Rückstand
bei den Investitionen in die frühkindliche und elementare Bildung. "Das kann nicht ohne Folgen
bleiben", sagte Ring mit Blick auf neueste Untersuchungen des Sprachforschers Manfred
Heinemann von der Universität Mainz. Heinemann leitet die "Klinik für
Kommunikationsstörungen" und hat in einer Feldstudie herausgefunden, dass rund 23 Prozent der
dreieinhalb bis vierjährigen Kinder starke Verzögerungen in der Sprachentwicklung aufweisen.
Klaus Ring, der schon seit Jahren Forschungen Heinemanns über die Stiftung Lesen bekannt
macht, fordert ein Umsteuern bei den Bildungsausgaben Richtung Kindergärten. Denn: "Es geht
139
schon bei kleinen Kindern um Sprachentwicklung als solche - als Grundlage für die Intelligenz
und die Persönlichkeit des Kindes."
Andreas Schleicher hatte indes gestern Ergebnisse, die die Bildungsdiskussion weg von den
Schülern lenken dürften. Wie bereits vorab bekannt wurde, stimmt so manches Vorurteil
gegenüber Lehrern. Sie verdienen in Deutschland ziemlich viel - im Primarbereich 31.000 Dollar
im Jahr, der OECD-Schnitt liegt aber nur bei 21.000 Dollar. Dem hohen Verdienst wiederum steht
ein vergleichsweise geringes Arbeitspensum gegenüber. Vor allem die Oberstufenlehrer haben
hierzulande deutlich weniger zeitlichen Aufwand als die anderer Staaten.
140
DIE TAGESZEITUNG 29/10/2002
zu wenig hilfe
Schüler ohne Lehrer
"In Deutschland erhalten die Schüler ihrer eigenen Einschätzung nach zu wenig Unterstützung
von ihren Lehrern. Lediglich 41 Prozent der 15-Jährigen [Deutschen] gibt an, dass die Lehrkraft
sich für den Unterrichtsfortschritt des Einzelnen interessiert (OECD-Mittel 56 Prozent). Die
größte Zufriedenheit äußern die Schüler im Vereinigten Königreich, Portugal und Australien, die
geringste in Korea. […] Auch das Unterrichtsklima wird als mangelhaft beurteilt.
Vergleichsweise niedrige Anteile der 15-Jährigen geben an, dass die Lehrkraft […] den Schülern
Gelegenheit gibt, ihre Meinung zu sagen (Deutschland 62 Prozent, OECD 66 Prozent), etwas
lange erklärt, bis es alle Schüler verstanden haben (Deutschland 53 Prozent, OECD 60 Prozent)
[…] oder den Schülern beim Lernen hilft (Deutschland 34 Prozent, OECD 56 Prozent)." OECD
taz Nr. 6891 vom 30.10.2002, Seite 6, 30 Zeilen (Dokumentation)
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141
DIE TAGESZEITUNG 30/10/2002
geld und schules
Viel für die Oberstufe
"Im Primarbereich [Grundschule] werden in Deutschland je Schüler 3.818 Dollar (1999)
aufgewendet. Das sind im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf 16 Prozent und
deutlich weniger als der internationale Durchschnitt von 4.148 Dollar oder 19 Prozent. […] Im
Sekundarbereich I [bis zehnte Klasse] liegen die Ausgaben je Schüler bei 4.918 Dollar. Das liegt
ebenfalls unter dem OECD-Mittel von 5.210 Dollar. […] Während Deutschland dort
unterdurchschnittlich investiert, werden die Ausgaben pro Schüler im Sekundarbereich II [10.
Klasse bis Abitur] mit 10.170 Dollar nur von der Schweiz übertroffen (OECD-Mittel 5.919
Dollar). […] Im Tertiärbereich werden je Studierenden an Fachschulen, Fachoberschulen und
Hochschulen in Deutschland 10.393 Dollar ausgegeben. Das sind im Verhältnis zum BIP pro
Kopf 42 Prozent." OECD
taz Nr. 6891 vom 30.10.2002, Seite 6, 30 Zeilen (Dokumentation)
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DIE TAGESZEITUNG 30/10/2002
Sitzenbleiben ist echt doof
Aber nicht nur für die Schüler. Die internationale Schulforschung zeigt: Die "Ehrenrunde" ist
pädagogisch völlig unsinnig
von CHRISTIAN FÜLLER
Kann ein ganzes Land sitzen bleiben? Es kann. Als die Organisation für Entwicklung und
Zusammenarbeit (OECD) vergangenes Jahr seinen ersten internationalen Schülervergleich Pisa
veröffentlichte, galten unter anderen Deutschland und Mexiko als stark versetzungsgefährdet. Pisa
wirkte wie ein Zwischenzeugnis mit drei Fünfen.
Mexiko hat sich selbst seitdem Nachhilfe verordnet und zum Beispiel eine nationale
Reformagentur gegründet. "Es gibt dort sichtbare Anzeichen dafür, dass man auf schlechte
Bildungsergebnisse reagieren kann", lobt Andreas Schleicher den Ehrgeiz der Mittelamerikaner.
Andreas Schleicher ist der Bildungsstatistiker der OECD. Er kam vogestern nach Berlin, um die
Ergebnisse vorzustellen, die Deutschland im jüngsten OECD-Vergleich "Bildung auf einen Blick"
erzielte. Als Schleicher dabei gefragt wurde, wie es denn mit dem Reformeifer Deutschlands
aussehe, räusperte er sich. Am wichtigsten sei doch, wich Schleicher aus, was sich in fünf Jahren
getan habe. Dann schwieg er höflich.
Die deutschen Ergebnisse bei "Bildung auf einen Blick", einem Vergleich von Kindergärten,
Schulen und Hochschulen in 29 Ländern, können die Nation der Dichter und Denker in der Tat
schweigsam machen:
Der OECD-Forscher Schleicher und seine Kollegen konstatieren, dass der Anteil der Studenten an
einem Jahrgang seit 20 Jahren praktisch stillsteht - während Staaten wie Korea ihre
Studierendenzahlen dramatisch steigern. Die Bilanz der vergangenen fünf Jahre sieht so aus: alle
OECD-Länder plus 24 Prozent Hochschüler, Deutschland minus 5 Prozent, Korea plus 50
Prozent.
Die Weiterbildung Erwachsener, eigentlich dazu da, Bildungs- und Qualifikationsrückstände
aufzuholen, vertieft in Deutschland die Unterschiede zwischen Ungelernten und Hochgebildeten
weiter. An den Fortbildungskursen nehmen hier nämlich vor allem Akademiker teil.
Auch bei den Ausgaben für Bildung, die der Wirtschaftsorganisation OECD traditionell am
wichtigsten sind, ist Deutschland kein Vorreiter. Die Investitionen in die Köpfe sind hierzulande
mit einem Anteil von 9,7 Prozent deutlich geringer als die durchschittlich 12,7 Prozent der
anderen Staaten. Die Forscher bemängeln aber vor allem, dass Deutschland dort wenig Geld
ausgibt, wo es am wichtigsten ist: In Grundschulen. Jeder ABC-Schütze kostet hierzulande 3.800
Dollar. Österreich und Schweden geben 5.000 Dollar aus. "Hier herrscht eine mangelnde
Dynamik beim Ausbau des Bildungssystems", lautet das wenig schmeichelhafte Urteil
Schleichers über sein Heimatland.
143
Deutschland ist aber nicht nur im übertragenen Sinne ein Sitzenbleiber. Die Zahl der Schüler, die
schulische Misserfolge erleben, ist nirgends höher als in Deutschland. Anderswo gibt es wegen
des anderen Schulsystems das Phänomen Sitzenbleiben gar nicht. 40 Prozent der jungen
Deutschen aber müssen mit schulischem Scheitern fertig werden: Rund ein Viertel, weil sie eine
Klasse wiederholen. Jeweils rund zehn Prozent der Schüler, weil sie bei der Einschulung
zurückgestellt werden oder so genannte Schulabsteiger sind - das heißt: Sie werden von einer
"höheren" Schulform wieder in die Hauptschule zurückgestuft.
Für die OECD-Bildungsexperten ist das das eigentliche Problem deutscher Schulen.
Internationale Schulforschung und die Ländervergleiche zeigten, so Andreas Schleicher, "dass
Sitzenbleiben nichts bringt - es kostet nur Geld". Auch pädagogisch sei es unsinnig.
Klassenwiederholer müssten alle Fächer wiederholen, obwohl sie möglicherweise nur in zwei
oder drei Disziplinen Lernrückstände hätten. Und dann wird der kühle Statistiker richtig wütend.
"In anderen Ländern gibt es Sitzenbleiben nicht mal als Konzept. Dort weiß jeder Lehrer: ,Ich
muss mit den Schülern arbeiten, die ich habe.' "
Das deutsche Schulwesen hingegen ist ohne Sitzenbleiben nicht denkbar. Wer Schüler in
verschiedene Schulformen nach Begabung sortieren will, muss die Zöglinge notfalls auch durch
Rückstufung sanktionieren. Ein Umdenken fällt den Gralshütern der Schule, den
Bildungsministern der Länder, naturgemäß schwer. Immerhin signalisierte die stellvertretende
Präsidentin der Kultusministerkonferenz Zweifel am Sitzenbleiben - wenn auch auf eigentümliche
Art. Karin Wolff (CDU), die hauptamtliche Kultusministerin in Hessen ist, gestand ein, dass
Klassenwiederholungen bei sehr schlechten Schülern keinen Sinn machten - sonst blieben die ja
quasi im Schulsystem stecken. "Stellen Sie sich vor, Sie lassen einen in der achten Klasse zum
wiederholten Male sitzen. Was sollen die Lehrer denn mit dem machen?", fragte Wolff bei der
Vorstellung der Studie "Bildung auf einen Blick".
Der OECD-Mann Schleicher mochte da gar nicht mehr hinhören. Seine Organisation ist längst auf
einem anderen Trip. Sie interessiert sich nicht für die Kosten des Versagens, sondern für den
"return on investment", auf gut deutsch: Erstmals errechneten die OECDler den zählbaren Ertrag
von Bildungserfolg. Dazu zählt: Ein wesentlich geringeres Risiko der Arbeitslosigkeit - bei
Akademikern 3,4 Prozent, bei Personen ohne Schulabschluss 15,6 Prozent. Zudem sind aber für
Gebildete auch die Chancen auf ein hohes Einkommen größer. Hochschulabsolventen zum
Beispiel haben ein um 60 Prozent höheres Einkommen als Schulabgänger einer zehnten Klasse.
Bundsbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) zog aus "Bildung auf einen Blick" den
Schluss: "Wir brauchen deutlich mehr Hochschulabsolventen." Ihre Kollegin aus Hessen, Karin
Wolff, mäkelte, es gehe hier nicht um "irgendwelche Quoten von Hochschülern". Aber immerhin,
so Wolff: "Eine Steigerung der Studierendenzahlen wäre mir durchaus nicht unangenehm."
taz Nr. 6891 vom 30.10.2002, Seite 6, 191 Zeilen (TAZ-Bericht), CHRISTIAN FÜLLER
taz muss sein: Was ist Ihnen die Internetausgabe der taz wert? Sie helfen uns, wenn Sie diesen
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(P.S.K.)
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DIE TAGESZEITUNG 30/10/2002
Bildung braucht Vertrauen
Eine internationale Studie nach der anderen zeigt die Schwächen der deutschen Schulen - doch die
Bildungspolitiker der Republik ziehen daraus die falschen Konsequenzen
Nach dem Pisa-Desaster erzielt Deutschland nun auch im OECD-Bericht "Bildung auf einen
Blick" wieder miese Ergebnisse. Es wird wohl erst mal so weitergehen mit den schlechten Noten
für unser Land. Denn die Analytiker der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD), die auch schon die Pisa-Studie durchführten, beobachten die langfristigen
Entwicklungen. Fünfzehn Jahre brauchen Reformen, um wirksam zu werden, schätzt Andreas
Schleicher, der Chefanalytiker für Bildung im Think-Tank der Industrieländer.
Betrachtet man die Bildungsaktivitäten der Länder, die erfolgreich bei der Pisa-Studie
abschnitten, lässt sich dort ein in den 80er-Jahren begonnener Paradigmenwechsel ausmachen: Sie
entschieden sich für mehr Selbstständigkeit der Schulen und Hochschulen. Dafür konnten die
Bildungseinrichtungen dort eine reiche Ernte einfahren. Der Aufstieg in der Wirtschaft folgt. Das
ist das erste aufregende Ergebnis des internationalen Bildungsberichts.
Verbesserungen im Humankapital tragen einen halben Prozentpunkt zum Wirtschaftswachstum
bei. Geld für Bildung ist kein Konsum - es handelt sich um Investitionen. Bildung bringt eine
höhere Rendite als die Bank - das gilt für den Einzelnen, für den sich in Deutschland die
Investition in ein Studium mit acht bis neun Prozent verzinst. Und erst recht für die
Volkswirtschaft.
Die gute Nachricht der Studie: Bildung wird zur wichtigsten Produktivkraft in modernen
Gesellschaften. Die schlechte Nachricht: Die Deutschen haben das noch nicht so richtig
verstanden. Wenn die Deutschen lesen, dass in Finnland 71 Prozent der jungen Leute ein in der
Regel wenigstens vierjähriges akademisches Studium absolvieren, dann sagen sie: Was sollen die
denn später alle machen? Wer macht denn dann die Arbeit? In der Bundesrepublik studieren 30
Prozent der Jugendlichen; damit ist Deutschland im internationalen Vergleich fast Schlusslicht.
Im Schnitt beginnen in anderen Industrieländern 45 Prozent ein Studium, 50 Prozent mehr als in
Deutschland.
Traditionell setzen die angelsächsischen und skandinavischen Länder auf die Förderung von
Humankapital. In Deutschland hingegen wurde und wird immer noch nach dem Bedarf gefragt.
Ein fataler Unterschied, der nur wie eine akademische Spitzfindigkeit aussieht. Gemessen am
vermeintlichen Bedarf kam man in Deutschland bisher schnell zu der Botschaft an die
nachwachsende Generation: Eigentlich brauchen wir euch nicht. Die erfolgreichen Länder aber
machen den Nachwachsenden Mut: Ihr seid gut und könnt mehr aus euch und aus unserem Land
machen.
Der Glaube an eine offene Zukunft ist ebenso eine Produktivkraft wie der Stolz auf das, was man
kann. Die durchaus pragmatischen Finnen und Schweden sehen eine gute Ausbildung als einen
Generator für eine erfolgreiche Zukunft. Das verlangt Vertrauen. Die gehorsamen Deutschen
versuchen immer noch, einer Prognose, einem Bedarf, also einer Zukunft, die sie zu kennen
meinen, zu folgen. Damit wollen sie ihr Misstrauen und ihre Angst reduzieren und verspielen eine
146
offene Zukunft. Diese Mentalitätstemperatur zeigt sich in der Gesellschaft nirgendwo deutlicher
als in den Schulen. Sind es unterkühlte Wartehallen vor dem Leben oder gut klimatisierte
Treibhäuser, die, weil sie ein Teil des Lebens sind, selbst Leben hervorbringen?
Neben der Entdeckung des Humankapitals ist die zweite wichtige Erkenntnis der neuen Studie,
wie wichtig die Atmosphäre in Schulen ist. Schüler in Deutschland fühlen sich von ihren Lehrern
zu wenig beachtet und unterstützt.
Etwas Drittes spielt eine wichtige Rolle: Von Schweden bis Kanada, von Finnland bis Neuseeland
haben die Schulen Mitte der 80er-Jahre einen Paradigmenwechsel begonnen. Von der Input- zur
Outputkontrolle. Inputorientierung bedeutet, der Staat wacht über den finanziellen und geistigen
Zufluss. Er kontrolliert Finanzen und Lehrpläne. Im Extremfall, und der gilt in Deutschland,
wurde auf die Beobachtung der Ergebnisse der Schule bisher verzichtet.
Wozu auch, wenn eh alles am Marionettenfaden der staatlichen Bürokratie hängt? Pisa war
bekanntlich die Quittung für diese Missachtung. Das Umschalten von der In- zur Outputkontrolle
fiel Ländern mit einer demokratischen Tradition und mehr Selbstvertrauen nicht schwer.
Outputorientierung bedeutet, dass Schulen Ziele gesetzt werden. Über die Wege, diese zu
erlangen, entscheiden sie selbst. Sie arbeiten seitdem eher unternehmerisch und nicht als
nachgeordnete Behörden. In Schweden verwalten die Schulen ihren ganzen Etat. Sie stellen
Lehrer ein und verhandeln mit ihnen über deren Gehalt. In Finnland wurde vor fünf Jahren der
Rest von Schulaufsicht abgeschafft. Schulen, nicht nur Schüler werden seitdem allerdings
getestet.
Wenn die Schulen frei sind, das ist klar, setzt die Gesellschaft Leistungsstandards fest, zumeist als
Mindeststandards. In Finnland, Schweden und Norwegen passen die Lehrpläne für das ganze
Schulsystem in dünne Broschüren. Bis vor einiger Zeit machte man sich hierzulande darüber
lustig - die Anspruchslosigkeit der Nordlichter war bewiesen. Denn in deutschen Klassenzimmern
sollen Respekt heischend dicke Lehrpläne die Unterrichtsinhalte vorschreiben. Bloß werden diese
detaillierten Lehrpläne von den Lehrern kaum gelesen. So machen sie vor allem ein schlechtes
Gewissen. Die verständlich formulierten und knapp gefassten Texte, in denen erfolgreiche Länder
ihre Erwartungen an den Unterricht formulieren, werden sogar von Eltern gelesen. Das deutsche
Drama ist: "Wir hängen in Deutschland die Latte so hoch", sagt der deutsche Pisa-Chef Jürgen
Baumert, "dass es näher liegt, drunter durchzulaufen, als drüberzuspringen." Für
Mindestanforderungen haben wir also keinen Sinn. Da kommt nämlich schon wieder das geballte
Misstrauen auf, dass die Schüler eigentlich ja gar nicht lernen wollten.
Deutschland fällt das nötige Umschwenken sehr schwer. Man mag von überkommenen
Gewohnheiten nicht lassen und etwa die Inputkontrolle nicht aufgeben. Die Ökonomie des
Misstrauens war in der Tat das Erfolgsmodell der alten Industriegesellschaft. Hier war
Deutschland Weltmeister.
Die OECD-Studie verdeutlicht wieder einmal, dass die Art, wie eine Gesellschaft ihre Bildung
organisiert, aufzeigt, wie sie tickt. Auch bei uns verlangen seit der Pisa-Studie alle Politiker
Standards für die Bildung. Viele blicken dabei durchaus auf die erfolgreichen Länder. Aber es
sieht so aus, als würde auf die staatliche Inputkontrolle durch Erlasse, dicke Lehrpläne und die
allgegenwärtige Bürokratie die neue Outputkontrolle in Form von Tests und zentralen Prüfungen
draufgesattelt. Ein Kompromiss, der den Aufbruch kaputtmacht. Wenn es dazu kommt, wird den
Schulen endgültig die Luft genommen, und dann heißt es: Schule kaputt. REINHARD KAHL
147
148
DIE TAGESZEITUNG 30/10/2002
Bildung: Aus Pisa wenig gelernt
BERLIN epd/taz Die OECD hat Deutschland in ihrem jährlichen Bericht "Bildung auf einen
Blick" zahlreiche Defizite bescheinigt. Die gestern in Paris vorgelegte Studie bescheinige
"erheblichen Nachholbedarf" bei der Reform von Schulen und Hochschulen, sagte Andreas
Schleicher von der OECD in Berlin. Vor einem knappen Jahr hatte der Schülervergleich Pisa die
vermeintliche Bildungsnation erschreckt. Seitdem hat sich offenbar wenig getan. Die Vorsitzende
der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Eva-Maria Stange, bezeichnete den OECDBericht als "Attest für einen 30-jährigen bildungspolitischen Stillstand". Sie forderte, die
pädagogischen und finanziellen Schwerpunkte zugunsten der frühkindlichen Bildung zu
verlagern.
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DIE WELT 30/10/2002
Das Falsche gelernt
Durch den Unterrichtsausfall lernen die Schüler auch, dass Pläne unverbindlich sind, dass
Vorschriften nichts gelten und dass Zeit keine Rolle spielt - Kommentar
Von Konrad Adam
Zu den ärgerlichsten Missständen an deutschen Schulen gehört der irreguläre Unterrichtsausfall.
Er ist nicht deshalb so empörend, weil Schülern etwas vorenthalten wird, sondern umgekehrt, weil
sie auch dabei etwas lernen. Sie lernen, dass Pläne unverbindlich sind, dass Vorschriften nichts
gelten und dass Zeit keine Rolle spielt. Lauter Lektionen, die zu allem Möglichen qualifizieren,
nur nicht zur erfolgreichen Arbeit im Beruf.
Die Arbeitgeber wissen das, Behörden offensichtlich nicht. Sie kennen nur Zahlen und Ziffern,
nur Quoten und Anteilswerte, und wenn die stimmen, dann ist für sie die Welt in Ordnung. Die
jüngste OECD-Statistik bemängelt, dass die deutsche Schule mit ihrer Pflichtstundenzahl hinter
dem Ausland zurückliegt; den tagtäglichen Unterrichtsausfall, dieses handfeste Ärgernis, erwähnt
sie mit keinem Wort. Statistiker leben eben in einer Welt für sich, manche Bildungspolitiker leider
auch.
Ob eine Schule etwas taugt, entscheidet sich weniger am Stoff, der durchgenommen, als an dem,
was mit Hilfe dieses Stoffs gelernt wird. Das sind die berühmten Schlüsselqualifikationen oder
Sekundärtugenden, Eigenschaften wie Ausdauer, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen. Wie es
um die steht, traurig nämlich, erfährt man von den Arbeitgebern, nicht aus der Bildungsstatistik.
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DIE WELT 30/10/2002
Grundschüler lernen zu wenig
Neue OECD-Studie zum Bildungswesen: Nachholbedarf vor allem im Primärbereich
Von Jörn Lauterbach
Berlin - Viele der Balkengrafiken, Törtchen und Verlaufskurven, die Andreas Schleicher, Leiter
des deutschen OECD-Direktorats für Bildung und im vergangenen Winter als Hiob in Sachen
Pisa-Studie bekannt geworden, in seiner neuesten Studie "Bildung auf einen Blick"
zusammengetragen hatte, sehen Deutschland im internationalen Vergleich erneut im
Hintertreffen: etwa im Bereich der Versorgung im Grundschulbereich, bei der Zahl der
Studienanfänger und bei der Beurteilung des Unterrichtsklimas durch die Schüler. Doch eine
Hoffnung für die bei der Präsentation am Montagabend anwesende Bildungsministerin Edelgard
Bulmahn (SPD) und ihre hessische Amtskollegin Karin Wolff (CDU), die zurzeit Vizepräsidentin
der Kultusministerkonferenz ist, hatte Schleicher auch aus seiner 400 Seiten starken Studie
gezogen: "Die meisten der Probleme sind in einigen anderen Staaten schon gelöst." Man müsse
jetzt halt diese Puzzleteile für Deutschland in einen "systematischen Zusammenhang bringen".
70 Prozent der Gründe, warum Deutschland bei der Pisa-Studie so schlecht abgeschnitten hatte,
könnten mittlerweile benannt werden, so Schleicher. Dazu gehört aus seiner Sicht die schlechte
Versorgung im Grundschulbereich. "Das sind die wichtigsten Jahre für die schulische
Entwicklung. Und hier gibt es in Deutschland im internationalen Vergleich einfach große Lücken
in der effizienten Lernzeit", so Schleicher. In Zahlen ausgedrückt: Im OECD-Mittel verbringt ein
neunjähriger Schüler 829 Stunden im Jahr im Klassenzimmer, in Deutschland aber lediglich 752
Stunden. Zwar haben auch die bei der Pisa-Studie besonders erfolgreichen Länder wie Finnland
und Norwegen formell unterdurchschnittlich wenig Unterricht im Primärbereich, ergänzen diesen
aber durch vielfältige individuelle Förderangebote - ein Bereich, der in Deutschland nur wenig
ausgebildet ist und langfristig schlechte Lernergebnisse provoziert. Nur 14 Prozent der Kinder
und Jugendlichen besuchten eine Schule mit besonderem Förderunterricht. Damit ist die
Bundesrepublik im internationalen Vergleich das Schlusslicht.
Wenig zuträglich zum Lernerfolg ist zudem offenbar das Unterrichtsklima: Als "erschütterndes
Ergebnis" bewertete Bildungsministerin Edelgard Bulmahn, dass Schüler an deutschen Schulen
dieses außerordentlich kritisch einschätzten. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich
die Lehrer für den Lernfortschritt des Einzelnen interessierten.
Auf Fragen, ob sich in der deutschen Bildungspolitik seit Pisa denn nun schon etwas getan hatte,
verwies Schleicher auf die anstehenden Untersuchungen der kommenden Jahre. Bulmahn, die mit
den im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Ausbau der Ganztagsschulen argumentierte, und Wolf
sehen dafür hingegen schon jetzt gut Ansätze. "Die Zahlen dieser neuen Studie stammen aus den
Jahren 1999 und 2000", so Wolf, "jetzt haben wir in vielen Bereichen schon bessere". Zudem
habe die KMK jüngst die Einführung national gültiger Bildungsstandards und Vergleichstests
beschlossen. Auch einen nationalen Bildungsbericht, wie ihn Bulmahn einforderte, werde es
geben - ob aber dabei Bund und Länder an einem Strang ziehen werden, blieb am Mittwochabend
151
offen. Gemeinsame Kraftanstrengungen für eine bessere Zukunft haben in Deutschland eben hohe
politische Hürden zu überspringen.
152
DIE WELT 7/11/2002
Hochschulrektoren kritisieren rot-grünen Koalitionsvertrag
Den von der Bundesregierung angestrebten Anstieg der Studentenzahlen hält die
Hochschulrektorenkonferenz (HRK) bei den gegenwärtigen Bildungsausgaben nicht für machbar
Berlin - Der in der rot-grünen Koalitionsvereinbarung beschlossene Zuwachs von derzeit 30 auf
40 Prozent eines Jahrgangs sei nur vorstellbar, wenn die Finanzierung auf das Niveau der USA,
Kanadas und vergleichbarer Länder angehoben werde und wirksame, qualitätsbezogene
Auswahlmechanismen installiert würden, erklärte die HRK am Mittwoch in Berlin.
HRK-Präsident Klaus Landfried sagte, die Hochschulen benötigten für dieses Ziel fünf bis sechs
Milliarden Euro jährlich zusätzlich. Von der Schaffung derartiger Rahmenbedingungen sei jedoch
in der Koalitionsvereinbarung nicht die Rede. Nach der in der vergangenen Woche
veröffentlichten Bildungsstudie der OECD liegt Deutschland mit 30 Prozent Studienanfängern im
internationalen Bereich der Industrieländer am unteren Ende der Skala. Im OECD-Durchschnitt
besucht fast jeder zweite Schulabgänger die Universität. Leistungsvergleiche Zustimmend äußerte
sich die Vertretung der Hochschulrektoren zu Leistungsvergleichen zwischen den einzelnen
Fächern. Eine Absage erteilte sie Ranglisten, die die Hochschulen als ganze bewerten. KNA
153
DIE WELT 30/10/2002
Deutsche Lehrer verdienen viel
"Bildung auf einen Blick"
Berlin - In der OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" werden unter anderem Bildungsausgaben
und Lernergebnisse in einer großen Zahl von Industrie- und Schwellenländern verglichen. Die
Studie erscheint jährlich, die Ausgabe 2002 basiert auf Daten aus den Jahren 1999 und 2000. Die
wesentlichen Ergebnisse für Deutschland:
Bildungsausgaben: Deutschland liegt mit 5,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nur knapp
unter dem OECD-Mittel von 5,8 Prozent. Gemessen am Anteil der Bildung an den staatlichen
Gesamtausgaben fällt Deutschland allerdings mit 9,7 Prozent deutlich hinter den
Durchschnittswert von 12,7 Prozent zurück.
Einkommen und Arbeitszeit: Deutsche Lehrer liegen deutlich über dem Durchschnitt in den
OECD-Ländern. Während das Einstiegsgehalt eines deutschen Lehrers im Grundschulbereich bei
31 200 US-Dollar (32 016 Euro) liegt, beträgt es im Mittel aller OECD-Länder lediglich 21 400
US-Dollar. Nur Lehrkräfte in der Schweiz verdienen am Karrierebeginn mit 34 800 US-Dollar
noch besser als ihre Kollegen in Deutschland. Bei der Zahl der Unterrichtsstunden befindet sich
Deutschland mit 690 bis 783 Netto-Zeitstunden im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Den
meisten Unterricht müssen die Lehrer in den Vereinigten Staaten erteilen (1121 bis 1139
Stunden), während in Island, Japan und der Türkei die Lehrer nur zwischen 464 und 639 Stunden
vor der Klasse stehen müssen.
Computerausstattung: Während sich im OECD-Schnitt 13 Schüler einen Computer teilen, sind es
in Deutschland 22. Über die meisten Computer verfügen Schüler in den USA, Neuseeland und
Norwegen. Dort beträgt das Verhältnis fünf beziehungsweise sechs zu eins.
Unterrichtsklima: Deutsche Schüler bewerten das Unterrichtsklima negativer als der Durchschnitt
ihrer Altersgenossen in der OECD. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich ihre
Lehrer für den Lernfortschritt des Einzelnen interessieren (OECD: 56). Besonders negativ fällt
diese Bewertung in Schulen aus, deren Schüler aus Elternhäusern mit niedrigem Sozialstatus
kommen. 52 Prozent geben an, dass der Lehrer bei der Arbeit hilft (OECD: 59), 53 Prozent
erleben, dass der Lehrer etwas so lange erklärt, bis es alle verstanden haben, und 51 Prozent
sagen, dass der Lehrer viel tut, um den Schülern zu helfen (OECD: jeweils 60).
Studienanfänger: Deutschland befindet sich hier mit 30 Prozent an sechstletzter Stelle. Im OECDMittel nimmt jeder zweite ein Hochschulstudium auf, in Ländern wie Finnland, Neuseeland und
Polen sogar mehr als 60 Prozent. In Deutschland erlangen nur 37 Prozent eines Jahrganges die
Hochschulzugangsberechtigung, während es im OECD-Durchschnitt 64 Prozent sind. Die Studie
ergab, dass Staaten mit kürzeren und flexibleren Bildungsgängen höhere Zugangsraten aufweisen.
Dort ist auch die Abbrecherquote geringer.
Hochschulabsolventen: Deutschland liegt trotz einer Steigerung um drei Prozentpunkte gegenüber
der Vorjahresstudie mit 19 Prozent eines Altersjahrganges, die einen Abschluss an einer
Universität oder Fachhochschule erlangen, deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 26
154
Prozent. Dagegen promovieren in Deutschland mit zwei Prozent doppelt so viele Angehörige
eines Jahrganges wie im OECD-Mittel.
Bildungserträge: Bei der individuellen Ertragsrate - das Maß für die Erträge höherer Abschlüsse
(höheres Einkommen, geringeres Arbeitslosigkeitsrisiko) im Verhältnis zu den Kosten
(entgangenes Einkommen während der Ausbildung, höhere Steuern, Studiengebühren) - weist
Deutschland mit 9 Prozent für Männer und 8 Prozent für Frauen einen relativ geringen Wert auf.
Die höchste Rate wird in Großbritannien mit 17 Prozent für Männer und 15 Prozent für Frauen
erzielt. Die Erwerbsquote für Hochschulabsolventen liegt in Deutschland bei 92 Prozent für
Männer und 83 Prozent für Frauen. 2001 waren 3,4 Prozent der Hochschulabsolventen arbeitslos
(OECD: 2,8), aber 9 Prozent der Personen mit Berufs- und 15,6 Prozent derjenigen ohne
Berufsabschluss. Männer im Alter zwischen 30 und 44 mit Hochschulabschluss verdienten 60
Prozent mehr als ihre nicht-studierten Altersgenossen. Ddp
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WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE 29/10/2002
Reformen, nicht Kosmetik
Von Sigrid Krause
Diesmal bleibt die Schockwelle aus: Deutschlands dicke Defizite in Sachen Bildung? Na ja, nix
Neues. Im Winter 2001 noch hatte die Pisa-Studie der OECD vielen das Weihnachtsfest
verhagelt. Dass unsere Jugendlichen im weltweiten Test nur auf Platz 21 landeten, versetzte die
Nation in Aufruhr. Der Pisa-Ländervergleich im Sommer diente vor allem als WahlkampfMunition; da sich detailreiche Testergebnisse aber nicht in schlichte Schlagworte pressen lassen,
landete das große Zukunftsthema, Bildung, bald in der Versenkung
Jetzt geht es um neue Zahlen zur Ursachenforschung. Nicht neu, aber "auffallend" ist, dass
Deutschland nur 9,7% aller öffentlichen Aufgaben in die Bildung steckt; OECD-weit werden
dafür 12,7% investiert. Und gespart wird bei uns unverändert bei den Kleinsten.
Auffällig ist auch dies: Vom vergleichbar wenigen Geld, das Deutschland in seine Schulen
investiert, fließt überdurchschnittlich viel in die Gehälter der Lehrenden. Die Folge: Größere
Klassen. OECD-weit sitzen im Schnitt 20 Kinder in einer Grundschulklasse, bei uns sind es 24.
Und während in anderen EU-Ländern 72 bis 90 Prozent der Kinder durch ihre Lehrer
individuellen Förderunterricht erhalten, sind es bei uns 14 Prozent.
Was folgt daraus? Weniger Geld und längere Arbeitszeiten für Lehrer? Im Zeitalter akuten
Lehrermangels keine gute Idee. Ganztagsunterricht für alle? Im Prinzip richtig; doch vorher
müssen alle maroden Schulbauten zu Bildungsstätten werden, in denen man nicht in Depressionen
verfällt. Die Milliarden vom Bund sind dafür dringend nötig; doch wer die Folgekosten trägt - für
mehr Lehrer oder fürs gemeinsame Mittagessen - ist völlig offen.
Klar ist, dass viele "Reformideen" der 16 Kultusminister - wie Nachmittagsbetreuung oder TurboAbi - nicht mehr sind als Kosmetik. Sie müssen sich endlich der Frage stellen: Wie lässt sich
dieses teure Schulsystem so umbauen, dass fürs (mindestens) gleiche Geld mehr herauskommt?
Vor allem für die Kinder.
156
WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE 29/10/2002
Kinder im Ausland verbringen mehr Zeit in der Schule
OECD-Studie zur Bildungspraxis bestätigt Defizite in Deutschland
Von WAZ-Korrespondentin Christina Wandt, Berlin
Bildung dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, hat Bundeskanzler Gerhard Schröder
erst am Dienstag in seiner Regierungserklärung betont. Glaubt man dem jüngsten Bildungsbericht
der OECD, hat die Regierung noch viel Arbeit vor sich.
Denn die internationale Untersuchung bestätigt das Ergebnis der Pisa-Studie, "dass es dem
deutschen Schulsystem nur unzureichend gelingt, ungünstige familiäre und soziale
Voraussetzungen auszugleichen". Das sagt Andreas Schleicher, Bildungsexperte der Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und an diesem Tag Gast im
Bundesbildungsministerium in Berlin.
Schleichers Erkenntnisse sind ja nicht neu; sie dürften der Gastgeberin dennoch nicht gefallen.
Das Mantra von Edelgard Bulmahn, die selbst auf dem Zweiten Bildungsweg studiert hat, lautet
"gleiche Bildungschancen für alle". Darum sperrt sie sich vehement gegen Studiengebühren,
darum hat sie in der vergangenen Legislaturperiode dafür gesorgt, dass das Bafög wieder mehr
Studenten zu Gute kommt.
Doch diese Bemühungen der Ministerin setzen womöglich an der falschen Stelle an. Denn laut
Schleicher mangelt es hier zu Lande vor allem an einer vernünftigen Förderung der Kinder in den
ersten, besonders wichtigen Schuljahren. Hier geizt das deutsche Bildungssystem. So weist er
darauf hin, dass ein Neunjähriger in Deutschland nur 752 Stunden pro Jahr im Klassenzimmer
verbringe, der OECD-Durchschnitt liege bei 829 Stunden. In den USA verbringen Gleichaltrige
gar 1139 Stunden im Jahr in ihrer Schule; nachmittags wird nicht nur gelernt, sondern probt auch
das Schulorchester oder die Theatergruppe.
Zwar, sagt Schleicher, werde eine solche erweiterte Lernzeit allen deutschen Schülern
vorenthalten, doch bildungsbewusste Familien könnten derlei Defizite ausgleichen. Andere
Kinder fallen dagegen zurück. Doch die Schulen liegen nicht in der Zuständigkeit von Bulmahn.
Sie erinnert aber daran, dass die Bundesregierung vier Milliarden Euro zum Ausbau neuer
Ganztagsschulen bereitstelle. So wolle man die "individuelle Förderung" von Schülern
verbessern. Dies wird allerdings nur dann gelingen, wenn die Länder noch erhebliche Mittel
zuschießen. Wie sagt Bulmahn: "Es geht um eine gemeinsame Kraftanstrengung."
157
WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE 29/10/2002
Zu wenig junge Deutsche mit Uni-Abschluss
In Deutschland erwerben noch immer zu wenig Menschen einen Hochschulabschluss, so der
Jahresbericht der OECD. Demnach schließen hier zu Lande nur 19% eines Jahrgangs ein Studium
ab, während der Durchschnitt in den OECD-Staaten bei 26% liegt. Bildungsministerin Edelgard
Bulmahn (SPD) erklärte, dass die Zahl der Studienanfänger nach der Bafög-Reform bereits
deutlich gestiegen sei.
Kommentar: Reformen, nicht Kosmetik
158
WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE 6/11/2002
Ministerin Bulmahn will noch mehr Studenten
Rektoren: Dafür reicht das Geld nicht
Von Christopher Onkelbach
Die Bundesbildungsministerin ist nicht zufrieden. Dazu hat sie allen Grund. Zwar verbucht
Edelgard Bulmahn (SPD) es als ihren Erfolg, dass der Anteil der Studenten in Deutschland von 28
auf derzeit 32 Prozent eines Altersjahrgangs stieg. Doch im internationalen Vergleich ist diese
Zahl eher kläglich. Im Ausland sind es im Durchschnitt 44 Prozent, ergab die jüngste OECDBildungsstudie. Manche Länder erreichen sogar die 60-Prozent-Marke. Und während andernorts
fast ein Viertel aller Studenten einen Abschluss erzielt, sind es hier zu Lande gerade 16 Prozent.
Bulmahn will das nicht auf dem Bildungsstandort Deutsch-land sitzen lassen. Auch sie möchte die
magische 40-Prozent-Marke bei der Studierendenquote erreichen. Dazu nimmt sie die Jüngsten
ins Visier: "Wir müssen die Kinder frühzeitig bestmöglich fördern", sagt sie und kündigt an, mit
dem für 2003 bis 2007 vorgesehenen Vier-Milliarden-Euro-Programm zur Einrichtung von 10
000 Ganztagsschulen vor allem die Klassen eins bis zehn zu fördern. Nur mit dem Konzept der
Ganztagsschule könnten auch Kinder aus so genannten bildungsfernen Schichten eine Chance
erhalten.
Damit spielt die Ministerin auf einen gravierenden Missstand im deutschen Bildungssystem an,
der durch die Pisa-Studie ans Licht kam: Das Leistungsniveau der Schüler hängt mehr als in
anderen Ländern von ihrer sozialen Herkunft ab.
Die Professoren schütteln unterdessen nur ihre Köpfe. Die Hochschulen wären von dem Ansturm,
den sich Ministerin Bulmahn erhofft, völlig überfordert. "Das ist unmöglich", sagt bündig Klaus
Landfried, Chef der einflussreichen Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Wenn der Anteil der
Studierenden eines Jahrgangs auf 40 Prozent steigen soll, benötigten die Hochschulen jährlich
fünf bis sechs Milliarden Euro zusätzlich.
Angesichts der leeren öffentlichen Kassen sei das Vorhaben der Regierungskoalition komplett
unrealistisch. Deutschlands Uni-Rektoren hätten das 40-Prozent-Ziel einhellig kritisiert, so
Landfried. Es fehle zwar an Studenten, doch mehr noch an Geld.
Dabei übersehen die Rektoren, dass in Deutschland zwar weniger, dafür aber länger und teurer
studiert wird als im Ausland. Die Kosten liegen laut OECD-Bericht mit knapp 48 000 Dollar für
einen Studenten weit über dem Durchschnitt von rund 33 000 Dollar.
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WESTFALENPOST 29/10/2002
Hohe Lehrergehälter und große Klassen
Berlin. (epd) Nach der Schulstudie PISA hat die OECD der Bundesrepublik in ihrem jährlichen
Bildungsbericht jetzt erneut zahlreiche Defizite von der Vorschule bis zur Universität bescheinigt.
Die am Dienstag in Paris vorgelegte Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (OECD) sehe einen "erheblichen Nachholbedarf" bei der Reform des
Bildungswesens, sagte Andreas Schleicher von der OECD bei der Vorstellung der deutschen
Ausgabe.
In einer Stellungnahme betonte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD), der Bericht
mit dem Titel "Bildung auf einen Blick" unterstreiche die wichtige Funktion von Bildung und
Qualifikation für die Wachstumschancen eines Landes. Die Bundesregierung werde deshalb
diesem Bereich Priorität einräumen.
Der OECD zufolge steht Deutschland etwa bei der Zahl der Studienanfänger mit 30 Prozent eines
Jahrgangs (im Jahr 2000) "am unteren Ende der Skala", gefolgt nur noch von Dänemark, der
Schweiz, Mexiko, Tschechien und der Türkei. In Finnland und Neuseeland nähmen 70 Prozent
der jungen Menschen ein Studium auf, in Polen, Ungarn und Schweden über 60 Prozent. Der
OECD-Durchschnittswert liegt bei 45 Prozent.
Ein Grund für die niedrige Quote in Deutschland ist der im OECD-Vergleich mit 37 Prozent
geringe Anteil der Schulabgänger mit Hochschul-Zugangsberechtigung. Das OECD-Mittel liegt
bei 64 Prozent.
Der Studie zufolge werden in Deutschland weniger Mittel für Grundschulen und die
weiterführenden Schulen pro Schüler investiert, aber überdurchschnittliche Lehrergehälter
gezahlt. Dies habe größere Klassen zur Folge. Während OECD-weit rund 20 Schüler im
Primarbereich pro Klasse gezählt wurden, waren es in Deutschland 24 Kinder.
Als weitere Defizite wurde die vergleichsweise geringe Unterrichtszeit an Grundschulen und die
aus Schülersicht geringe Unterstützung durch Lehrer angeführt. Dagegen hat die Bundesrepublik
die zweithöchsten Ausgaben im so genannten Sekundarbereich II.
Grund dafür seien vor allem die Mittel, die von Betrieben in das duale System der beruflichen
Ausbildung gesteckt werden. Als "Stärke" des deutschen Bildungssystems wertete die OECD den
vergleichsweise "reibungslosen Übergang" von der Schule ins Berufsleben. Dies führe zu einer im
internationalen Vergleich geringen Arbeitslosenquote bei 15- bis 19-Jährigen.
160
WESTFALENPOST 30/10/2002
OECD-Studie tadelt deutsche Bildungspolitik
Berlin. (dpa) Mit 19 % pro Altersjahrgang erwerben in Deutschland zu wenig Menschen einen
Hochschulabschluss. Dies geht aus dem neuen OECD-Bericht über die Bildungsentwicklung in
den Industrienationen hervor. Im OECD-Schnitt schaffen dagegen 26 % der jungen Menschen
einen Studienabschluss.
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WESTFALENPOST 3/11/2002
Lehrer: Schüler bei Hausaufgaben zu nachlässig
München. (ap) Den deutschen Schülern mangelt es nach Ansicht ihrer Lehrer an der notwendigen
Disziplin für Hausaufgaben.
"Den Verfall der Hausaufgabendisziplin beobachten und beklagen wir schon seit mehreren
Jahren", erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Meidinger,
gestern in München. Er verwies auf die kürzlich veröffentlichte OECD-Bildungsstudie, nach der
deutsche Schüler wöchentlich nur 4,5 Stunden für Hausaufgaben aufwenden.
Dies sei gerade einmal genauso viel wie der OECD-Durchschnitt, obwohl in den anderen Ländern
wegen des Ganztagsschulbetriebs für Hausaufgaben erheblich weniger Zeit zur Verfügung stehe.
162
DIE ZEIT
Der deutsche Hohlweg
Die OECD belegt, wie sich Investitionen in Bildung rechnen. Nur hierzulande hat sich das noch
nicht herumgesprochen
von Reinhard Kahl
Bildung zahlt sich aus. Die Ausgaben für Kindergarten, Schule oder Studium dürfen sogar gut und
gern als lukrative Geldanlage gesehen werden. Investitionen in Bildung bringen jedenfalls eine
höhere Rendite als herkömmliche Anlageformen.
Den Beweis dafür liefert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(OECD) in ihrem neuesten Bildungsbericht. Die OECD, eine Art Think Tank der Industrieländer,
hat ganz unideologisch Kosten und Nutzen von Bildungsangeboten miteinander verrechnet und
kommt zu dem Ergebnis: Wer studiert, darf langfristig auf eine hohe Verzinsung seiner
Bildungsausgaben zählen. Als Investition werden in der ungewöhnlichen Rechnung die Kosten
für die Ausbildung sowie das während des Studiums entgangene Einkommen berücksichtigt; als
Gewinn dagegen wird das höhere Gehalt von Hochschulabsolventen im Vergleich zum Rest der
Bevölkerung gewertet. Ergebnis: In Deutschland beträgt die "Bildungsrendite" 8 bis 9 Prozent; im
Durchschnitt der OECD-Staaten sogar satte 12 Prozent. Von einer solchen Verzinsung seiner
Investitionen kann derzeit so mancher Aktienbesitzer nur träumen.
Das ist eines der überraschenden Ergebnisse, die die OECD diese Woche präsentierte. Nachdem
das in Paris ansässige Gremium, zu dem sich 30 Staaten von Australien bis Kanada
zusammengeschlossen haben, schon mit der Pisa-Studie für Aufregung sorgte, liefert es nun mit
dem Bericht Bildung auf einen Blick 2002 erneut wertvolle Vergleichsdaten. Das umfangreiche
Zahlenwerk belegt dabei nicht nur eindrucksvoll, dass sich Bildung für den Einzelnen, sondern
auch für eine Volkswirtschaft rechnet.
Der gesellschaftliche Nutzen von Schulbildung und Studium wird von der OECD sogar noch
höher als der individuelle Ertrag angesetzt. Mehr als ein halbes Prozent des Wirtschaftswachstums
einiger Staaten in den neunziger Jahren sei auf Verbesserungen im Humankapital zurückzuführen.
Deutschland kommt in dieser Aufstellung zwar nicht vor. Doch wie schon in der Pisa-Studie
schneidet Deutschland insgesamt auch diesmal sehr mäßig ab. Dabei sieht der verantwortliche
Autor der OECD-Studie, Andreas Schleicher, Bildung als die "mit Abstand wichtigste
Produktivkraft in Zeiten der Globalisierung" (ZEIT Nr. 37/02). Hierzulande scheint sich das
wenig herumgesprochen zu haben. So stiegen in 14 von 18 untersuchten OECD-Staaten die
Aufwendungen für Bildung zwischen 1995 und 1999 um mehr als 5 Prozent, in Deutschland um 2
Prozent. Und während die Vergleichsländer im Schnitt 12,7 Prozent der öffentlichen Haushalte
für Bildung ausgeben, sind es in Deutschland nur 9,7 Prozent.
Wollte man das komplexe Zahlenwerk der OECD-Studie auf einen Nenner bringen, könnte dieser
lauten: Deutschland fällt zurück. Der Grund liegt weniger in nachlassenden eigenen
Anstrengungen als in den gesteigerten Bemühungen anderer Länder. Vergleicht man etwa die
163
Zahlen der höheren Schulabschlüsse, so liegt Deutschland bei den 55- bis 64-Jährigen noch auf
Platz vier von 29 verglichenen Ländern. In der mittleren Altersgruppe sinkt es auf Platz acht und
rutscht bei den 25- bis 44-Jährigen auf den 12. Rang. Solche Werte verheißen nichts Gutes für die
Zukunft.
Dieselbe Tendenz zeigt sich bei den Studienanfängerzahlen. Dabei liegen (wie schon in der PisaStudie) einmal mehr die Finnen an der Spitze. 71 Prozent der jungen Leute zwischen Helsinki und
Lappland gehen zur Hochschule, in Schweden 67, in Polen 62, in den USA 43 Prozent - und in
Deutschland magere 30 Prozent (siehe Grafik). Im Durchschnitt haben sich die Studentenzahlen
in den OECD-Ländern zwischen 1995 und 2000 um 24 Prozent erhöht, in Polen, Ungarn, Korea,
Griechenland und der Tschechischen Republik sogar um 50 Prozent. Nur in Frankreich,
Deutschland und der Türkei sind die Studentenzahlen geschrumpft, in Deutschland um fünf
Prozent. Die schwächeren Jahrgänge wirkten sich hierzulande stärker aus als der leichte Anstieg
der Studierendenquote um zwei Prozent, den die Bundesregierung als Erfolg ihrer Politik
verbucht.
Deutschland ein Sanierungsfall? So nannten unlängst die Unternehmensberater der Firma
McKinsey dieses Land, als sie ihre Diagnose und Therapievorschläge für das deutsche
Bildungssystem vorlegten. Vor allem die Förderung von Kindern in den frühen Jahren würde
vernachlässigt - das müsse sich dringend ändern, verlangt McKinsey in seinem Bildungsmanifest.
Die OECD-Daten bestätigen diese Interpretation. Vor allem für die Grundschule tut Deutschland
zu wenig. Die Ausgaben für den "primären Sektor" liegen mit 3818 US-Dollar
(kaufkraftbereinigt) deutlich unter dem OECD-Schnitt von 4114 Dollar - obwohl dieser Wert auch
von wirtschaftlich schwachen Ländern wie Polen, Portugal oder Mexiko geprägt wird (siehe
Grafik).
Das ganze Ausmaß der Misere wird allerdings erst deutlich, wenn man bedenkt, wie stark in den
Bildungsausgaben die Lehrergehälter zu Buche schlagen. Denn von den Gesamtausgaben im
Primar- und Sekundarbereich in Deutschland entfallen sage und schreibe 82 Prozent auf das
Lehrpersonal. So erklärt sich, dass einerseits die Ausgaben für die Grundschule vergleichsweise
gering sind und andererseits die Gehälter der deutschen Grundschullehrer mit 37 905 Dollar pro
Jahr weit über dem Schnitt von 29 407 Dollar liegen. Das heißt im Umkehrschluss: Für
Arbeitsmittel und Ausstattung der Grundschulen selbst ist in Deutschland kaum Geld vorhanden.
Dieser Mangel steht in krassem Kontrast zu der Zuwendung, die hierzulande den höheren
Klassenstufen zuteil wird. Einen Oberstufenschüler (Sekundarstufe 2) lässt sich Deutschland jedes
Jahr 10 107 Dollar kosten (im OECD-Schnitt 5919 Dollar). Nur in der kulturell verwandten
Schweiz sind die Oberpennäler noch teurer.
Diese Disparität in der Wertschätzung von kleinen Kindern und Jugendlichen ist typisch deutsch.
Kaum irgendwo sonst fällt die staatliche Förderung für die frühe Lernphase so gering aus wie in
Deutschland. Hier ist der private Anteil für Kindergärten und Vorschulen fast doppelt so hoch wie
im OECD-Mittel. Hingegen fällt das private Engagement im Bereich der Hochschule drastisch ab,
unter die Hälfte des OECD-Mittelwerts. "In keinem Land auf der Welt", wundert sich Andreas
Schleicher, "werden hohe Gebühren im Kindergarten so widerstandslos hingenommen und
zugleich für Studenten ausgeschlossen wie in Deutschland!" Was Not täte, wäre die
Umschichtung öffentlicher Gelder von älteren zu jüngeren Jahrgängen - auch wenn die heimliche
Koalition aus konservativem Philologenverband und linken Studenten dagegen Sturm laufen wird.
164
Was die Bildungsausgaben am Ende bewirken, kann aber letztlich nur gemessen werden, wenn
die Kompetenz der Absolventen untersucht wird. Der erste Schritt dazu ist die von der OECD
durchgeführte Pisa-Studie, deren Fortsetzung bis ins Jahr 2009 bereits geplant ist. Die jetzt
vorgelegte Statistik bringt auch Auswertungen von zum Teil bisher noch nicht veröffentlichten
Werten aus dieser großen Schulstudie.
So klagen deutsche Schüler, zu wenig Unterstützung von ihren Lehrern zu erhalten. Insbesondere
gäben Lehrer zu wenig Hilfestellung beim Lernen und hätten zu wenig Interesse am
Lernfortschritt jedes Einzelnen. Lediglich 34 Prozent der 15-Jährigen geben an, dass ihnen die
Lehrkraft in "jeder oder fast jeder Unterrichtsstunde" beim Lernen helfe - im OECD-Mittel sagen
das immerhin 56 Prozent der Schüler.
Aufschlussreich sind auch die Zahlen zur Ausstattung der Schulen mit Computern. In keinem
anderen Land ist der Unterschied zwischen Zugang und Nutzung von Computern im häuslichen
und schulischen Umfeld so groß wie in Deutschland. Ist das ein Hinweis, dass bei uns das Leben
an den Schulen vorbeigeht? An solchen Fragen will die OECD verstärkt arbeiten. Schulklima und
andere "weiche" Faktoren rücken ins Zentrum ihrer Analysen.
Denn mit Geld allein, auch das zeigt die OECD-Statistik, lässt sich die deutsche Schulmisere nicht
beheben. Schließlich verdienen beispielsweise die finnischen Lehrer ein Drittel weniger als ihre
deutschen Kollegen. Dennoch ist dort "Lehrer" der angesehenste und beim akademischen
Nachwuchs beliebteste Beruf. Dieser Befund sollte vielleicht mehr als jeder andere zu denken
geben.
165
HUNGARY
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KORMÁNYZATI PORTÁL 8/11/2002
Vegyes kép a magyar oktatás helyzetér•l
Borús képet mutat hazánkról az OECD nemrég elkészült oktatási felmérése. A magyar iskolások
jobban terheltek, mint az OECD országok tanulói, mégis rosszabbak az eredményeik. Több az
iskolai számítógép az OECD átlagnál, de kevesebbet használják azokat. Ugyanakkor egyre többen
iratkoznak be közép- és fels• fokú intézményekbe.
Alighanem búcsút lehet mondani a színvonalas magyar oktatásról, a magyar emberi er•forrásról
kialakított sztereotípiáknak. Az OECD nemrégiben kiadott Pillantás az oktatásra (.rtf) cím•
összefoglalója ugyanis stabil színvonal helyett, igencsak tarka képet mutat.
A házi feladatokra és a különórákra sokkal több id• megy el hazánkban, mint az angolszász és
skandináv országokban - állítja például a tanulmány. A 15 éves magyar tanulók matematikában,
anyanyelvben és természettudományi tárgyakban az OECD átlagnál egy órával többet fordítanak
házi feladat készítésére, illetve otthoni tanulásra. Svédországban, Finnországban, ahol a tanítási
id• rövidebb mint Magyarországon, a tanulóknak kevesebb mint 10 százalék kényszerül külön
korrepetálást igénybevenni, miközben tanulási eredményeik az OECD átlagnál lényegesen
jobbak.
Az összefoglaló szerint a magyar oktatási helyzet nem túlzottan szívderít•: Magyarország fizeti a
legrosszabbul a tanárait a többi országhoz képest, ráadásul a magyar pedagógusbérek az egy f•re
jutó nemzeti jövedelemhez viszonyítva is alacsonyak. (Az OECD jelentés még nem vette
figyelembe a közelmúltban történt béremelést.)
Több a számítógép, több a játék
Az OECD országokban a 15 évesek iskoláiban átlagosan 13 tanulóra jut egy számítógép, a
számítógépek felén százalékán van Internet csatlakozás. Magyarországon a számítógép-ellátottság
e korosztály iskoláiban jobb: 9 tanulóra jut egy számítógép, és a számítógépek közel 60
százalékán van Internet csatlakozás.
Ugyan a magyar tinédzserek évesek túlnyomó többsége állítja, hogy otthonosan mozog a
számítógépek világában, de 10 közül csak 4-5 állítja, hogy könnyen meg tudja írni a dolgozatát
számítógép segítségével. Az OECD átlagában a 15 évesek 73 százalékaa ír dolgozatot
számítógéppel, egyes tengerentúli országokban (pl. Ausztrália, Kanada, USA) az arány 90
százalék körül van.
Egyre többen akarnak tanulni
A tanulmány szerint Magyarországon gondolják a legtöbben azt, hogy a megéri befektetni a
nagyobb képesítés megszerzésébe. A felmérés szerint hazánkban egyre többen iratkoznak be
közép és fels•fokú oktatási intézményekbe, ami már csak azért is pozitív jelenség, mert - csakúgy
mint, más rendszerváltó országban - az oktatásra fordított összegek Magyarországon sem n•nek a
GDP-vel arányosan.
167
NÉPSZABADSÁG 2/11/2002
Pillantás az oktatásügyre
Az OECD-országok közül Magyarország fizeti legrosszabbul pedagógusait, viszont míg ezekben
az országokban átlagosan 13, addig hazánkban 9 tanulóra jut egy számítógép. Többek között ez
derült ki a harminc országot tömörít• szervezet Pillantás az oktatásügyre címet visel• 2002. évi
tanulmányából.
Egy 2001-ben ötéves gyermek ma Magyarországon átlagosan 16,4 évnyi iskolába járásra
számíthat, vagyis 10 százalékkal többre, mint öt évvel korábban, és 0,4 évvel kevesebbre, mint az
OECD-átlag. Ezt állapította meg a Pillantás az oktatásügyre címet visel• tanulmány 2002-es
kiadása, mely válogatott statisztikai adatok gy•jteményét adja közre az OECD-országok
oktatásáról.
A 9–11 éveseknek az évi tanítási id• az OECD-országokban átlagosan 841, míg Magyarországon
834 óra, a magyar 12–14 évesek fiatalok 925 órát ülnek évente az iskolapadban, a tagországokban
936 órát. A magyar tanulókat jobban megterheli az otthoni tanulás és a különórák látogatása, mint
például az angolszász vagy a skandináv országok diákjait. A magyar diákok ugyanis
matematikából, anyanyelvb•l és a természettudományos tárgyakból az OECD-országok
tanulóinak heti 4,6 órás átlagánál több id•t, heti 5,8 órát fordítanak a házi feladatok elkészítésére,
illetve az otthoni tanulásra. Mindemellett a magyar tanulóknak csaknem fele (47 százalék) járt a
vizsgálat idején, vagy az azt megel•z• három évben iskolán kívüli korrepetáló, felkészít•
foglalkozásra, és közel ugyanennyien látogattak különórákat is. Az OECD-országokban az
arányok csak 34-34 százalékosak.
Az iskolák számítógéppel és internet-eléréssel való ellátottságát tekintve azonban Magyarország
az OECD-országoknál jobban áll. Míg náluk a 15 évesek iskoláiban átlagosan 13 tanulóra jut egy
számítógép, melyek 51 százalékát csatlakoztatták a világhálóhoz, addig hazánkban kilenc tanuló
használhat egy számítógépet, melyek 58 százaléka rendelkezik interneteléréssel. Az adatokból az
is kiderül, hogy az OECD-országok közül Magyarország fizeti legrosszabbul pedagógusait. A
pályakezd• magyar pedagógus évi bruttó átlagkeresete az OECD-országok átlagának mintegy fele,
harmada, s a különbség a pályán eltöltött id•vel sem csökken.
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IRELAND
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THE IRISH EXAMINER 30/10/2002
Ireland gets low OECD school ranking
DESPITE recent increases, Ireland still has one of the lowest spending levels on education of
almost 30 developed countries surveyed in a recent report. Of all the countries in the Organisation
for Economic Co-operation and Development (OECD), only Greece, Turkey and the Slovak
Republic allocate fewer resources to education than does Ireland, says an OECD report. The
OECD is a think-tank mainly for First World countries and those on their way up.
Ireland spent just 4.6% of national income on education in 1999. Education Minister Noel
Dempsey acknowledges this level - the same as Peru - leaves Ireland well behind many countries.
The OECD study measured public and private spending on educational institutions.
On average the 28 countries surveyed spend 5.5% of gross domestic product (GDP) on education.
Even among poorer, non-OECD countries like Zimbabwe, Chile and Paraguay, a greater
percentage of GDP is spent on education than in Ireland.
The actual amount of money spent on education in Ireland grew by 24% between 1995 and 1999,
placing us fifth in terms of spending growth out of 23 countries.
However, most growth came from the private sector and much of the increase was due to a 60%
rise in public spending at third level.
"We need to focus on increasing the resources we allocate to first and second level education,
since these are the areas where our expenditure compares least favourably with that of many of
the countries reported on by the OECD," Mr Dempsey said.
The Education at a Glance 2002 report, published yesterday, compares a number of indicators in
up to 30 OECD countries.
It shows teachers’ salaries make up more than 80% of the cost of primary, secondary and postLeaving Certificate education.
Although the report does not compare actual rates of pay, it shows Ireland spends more of its
education budget on wages than all but six other countries.
The average class size in Irish primary schools is almost 25, compared to an OECD average of 22.
Irish National Teachers Organisation general secretary John Carr last night acknowledged there
had been improvements on pupil:teacher ratios in recent years, but said the figures demonstrate an
urgent need for further staffing increases.
However, second level classes are slightly below average, with just under 22 students per class.
The country performed favourably compared to others in a number of other areas.
170
The OECD found more than 80% of Irish undergraduates finish college programmes. The worst
drop-out rate is in Italy, where only 40% of students complete courses.
Irish students came out fifth out of 27 countries examined in terms of literacy and above-average
in mathematical literacy.
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IRISH INDEPENDENT 30/10/2002
Class sizes here ’still too high’
IRISH primary schools still have some of the largest classes in the developed world, according to
the Organisation for Economic Co-operation and Development.
The latest figures, for 2000, give Ireland a pupil-to-teacher ratio of 21.5:1, compared with an
OECD average of 17.7:1.
Mexico and Turkey also did badly. The worst ratio was Korea’s, at 32.1:1, although Korean
teachers topped the pay table, with maximum salaries of almost 70,000. Students in Korea, which
has a long school year, do very well in achievement tests.
The latest Education at a Glance report shows classes are even larger outside OECD countries;
India has the highest ratio, at 43:1.
INTO general secretary John Carr said that although the situation in Irish schools had improved
there was no room for complacency, especially given ratios of about 11:1 in Denmark, Italy and
Hungary.
He said priority should be given to infant classes and to disadvantaged and special-needs students.
Education Minister Noel Dempsey welcomed the report's finding that Ireland had combined highquality education with social equity.
"One area of continuing concern to me and to the Government is that of access by adults to
education after they leave school, especially those who leave school early, and the report shows
that we still have a way to go to match the standards set by many other countries," he said.
John Walshe
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IRISH INDEPENDENT 30/10/2002
School’s out
EDUCATION, the jewel in the rather dull crown of the Irish public services, has shone less
brightly of late. Its lustre will not be improved by the most recent report from the Organisation for
Economic Co-operation and Development (OECD).
Irish secondary students spend fewer days in school a maximum of 167 a year than those
anywhere else in the world except Portugal. They do better on number of hours, just above the
average at 735. But the figures are somewhat misleading.
In reality, the pupils do not get their entitlement of 167 days or 735 hours. Time is eaten up by inservice training, whole days devoted to school planning and development, and parent-teacher
meetings.
Barbara Johnston of the Catholic Secondary School Parents’ Association not only demands the
restoration of the academic year but says we should lengthen it.
The latter may be too ambitious an aim. But certainly the Department of Education is right to
make what it calls restoring the integrity of the school year a priority. Its representatives will raise
the issue in the forthcoming pay negotiations. They will have a strong case when they argue that
the present "year" is much too short.
Editorial
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IRISH INDEPENDENT 30/10/2002
It’s just one big yawn for our teens
TWO-THIRDS of Irish 15-year-olds often feel bored at school - the highest percentage among
students in the developed world.
The average for OECD countries as a whole is 48pc but 67pc of Irish students often feel bored,
one percentage ahead of Germany.
By contrast, those who are happiest at school are the Portuguese as only 24pc of their 15-yearolds report being bored.
The latest OECD report also shows that more than one-third of Irish 15-year-olds (38pc) do not
want to go to school - higher than the country average of 28pc.
Reluctance of students to go to school was highest among the Belgians at 42pc and it was lowest
among the Mexicans at only 9pc.
Despite feeling bored at school, nine out of ten Irish pupils make friends easily there and 83pc of
them say they feel they belong there.
Only 9pc feel awkward and out of place, lower than the average of 13pc.
Compared to the OECD average, Irish 15-year-olds reported higher pressure to achieve from their
teachers.
Less than one in ten Irish 15-year-olds use the school library regularly. Forty per cent go to
schools where principals report a shortage of instructional material in the library.
More than half the Irish pupils surveyed (53pc) say that their teachers grade their homework
which compares with an average of 39pc.
The survey shows that disciplinary problems in Irish schools are about average for the OECD as a
whole.
John Walshe, Education Editor
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IRISH INDEPENDENT 30/10/2002
Our students bottom of class for time at school
IRISH secondary students spend fewer days in school than those in any country in the developed
world - except Portugal.
The latest Education at a Glance report from the OECD shows that our students get a maximum of
167 days of instruction which is way below that for most competitor countries.
But even that maximum of 167 is eroded by in-service, whole school planning days and parent
teacher meetings, it was claimed last night.
Now the Department of Education and Science has made the restoration of the ’integrity’ of the
school year a priority in negotiations on paying the benchmarking increases to teachers.
A Government source said: "we are determined to restore the full teaching year this time."
While the number of ’instructional’ days is lower in Ireland, teacher unions say that the net
teaching time over the year compares very favourably with other countries.
The OECD report shows that the average number of teaching hours in lower secondary education
is 720 hours, ranging from 555 to 1181 - Ireland comes in just above the average at 735 hours.
Teachers can also take satisfaction from the confirmation that Irish students performed extremely
well in literacy measures included in the report, coming fifth out of the 27 countries reported on.
While our mathematical literacy was about average, Irish students also scored well on a measure
of scientific knowledge, coming ninth out of the 27 countries in the study.
However, a parents’ group claimed that the Irish students are not getting their existing entitlement
to 735 teaching hours or 167 teaching days.
Barbara Johnston, spokesperson for the Catholic Secondary School Parents Association, said the
situation was getting worse with more time being eroded for school planning and development
days as well as for in-service.
She said that not only should the 167 days be restored in full but we should consider lengthening
the school year if we were to remain competitive with other developed countries.
The report shows we are still behind some countries in terms of the amount we spend on
education relative to overall GDP - 5.1pc compared with an overall average of 5.4pc.
Also shown in the report is that in 1999 we spent 3,018 on every primary pupil compared with an
average for the countries surveyed of of 4,148; we spent 4,401 on lower secondary students
compared with an average of 5,210 and 4,362 on upper secondary students compared with an
average of 5,919.
175
This gap was acknowledged last night by Minister Noel Dempsey who said, however, that our
overall expenditure on education had increased dramatically since 1995. He said the report
showed that Ireland came fifth of 23 countries in terms of percentage increase in expenditure.
"In particular, we need focus on increasing the resources we allocate to first and second level
education, since these are the areas where our expenditure compares least favourably with many
countries reported on by the OECD".
John Walshe, Education Editor
176
IRISH TIMES 30/10/2002
Pupils impress as report notes low education spend
Despite low funding and large classes, Irish pupils have still managed to perform well in the latest
OECD statistics, writes Emmet Oliver, Education Correspondent.
The traditional rule which is meant to govern education spending is succinct: "The more you put
in, the more you get out." However, the latest statistics from the OECD in relation to Ireland
would seem to suggest that "the less you put in, the more you get out".
According to the OECD’s annual Education at a Glance report, this State spends relatively small
amounts of money on its students, but still manages to get pupils to perform strongly in key areas
such as reading, science and to a lesser extent maths.
The annual review of educational standards provides broadly good news for schools, parents and
teachers. Fifteen-year-old pupils all over the country were tested by OECD researchers.
Irish pupils are placed fifth in relation to reading ability (out of 27 countries) and eighth when it
comes to science literacy. As for maths, the performance is less spectacular with Irish pupils
coming in at 15th position.
The performance however contrasts sharply with earlier OECD surveys - particularly among the
adult population - which found that a quarter of the population was functionally illiterate.
While the figures for reading are quite strong, many pupils still appear to be struggling. For
example, while over 14 per cent of pupils reach what is known as level five (the ability to perform
"sophisticated reading tasks"), about one in 10 is only at level one or two. Despite this, the
standard of reading in Irish schools - at least at second level - appears to be good. But is this down
to generous funding and support from a succession of governments? Apparently not.
The OECD has produced a detailed analysis of how much each State spends per pupil at primary,
second and third level. While the State’s overall spending on education is reasonable, the spending
per individual pupil, as opposed to teachers’ salaries, is poor.
For example, the Republic is in the bottom seven spenders when it comes to primary education
and the bottom nine spenders at second level out of 27 countries surveyed.
Denmark, Switzerland, the US, Austria and Norway all spend $6,000 or more per annum on their
pupils. The Republic only manages about $3,000 on each pupil.
The reluctance to boost spending at primary level (and thereby cut into budgets at second and
third level) is made worse by the large primary class sizes.
It is noted that Ireland has far more pupils in primary classrooms than most OECD countries, with
the exception of Asian economies such as South Korea. The pupil-teacher ratio at primary and
second level is also very poor, the OECD says. This has long been a complaint of the teacher
unions and only the poor performance of countries such as South Korea and Mexico prevents
Ireland from coming last in these categories.
177
With education spending low and classrooms crowded, it is hard to explain the strong
performance of Irish pupils, but the report does provide some clues. They seem to get plenty of
support from their teachers and parents and are given regular homework, which crucially is
corrected by their teachers. This does not happen in several other countries.
While Irish pupils are recorded as being bored a lot of the time, they told the OECD researchers
the climate in their classroom was good - at least most of the time.
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IRISH TIMES 30/10/2002
Irish teachers fare well in salary league
By Emmet Oliver, Education Correspondent
Irish teachers at primary and second level are paid reasonably well compared to their counterparts
in other states, the latest figures from the OECD indicate.
Figures included in the OECD’s Education At a Glance 2002 report put an Irish primary teacher’s
salary (after 15 years ) at $35,760, while the salary at second level is put at $36,145. The report
translates all salaries into US dollars because of the problem of trying to compare using different
currencies.
After 15 years of teaching, Irish primary salaries are the ninth highest of the 27 countries surveyed
by the OECD. At second level, the salary of an Irish teacher comes in at 11th position of 27
countries surveyed.
The report also looks at salaries at the top of the teacher’s pay scale. At primary level an Irish
primary teacher is paid a maximum of $40,365. This is the eighth highest salary paid of the 27
countries surveyed.
At second level the maximum salary paid to a teacher is $40,750. Compared to salaries paid to
upper secondary school teachers (a classification used mainly on the continent) this is 11th highest
salary.
Teachers have long complained that while salaries are not necessarily that low, the time it takes an
Irish teacher to reach the upper reaches of the scale is too long.
The teachers’ unions have also called into question over the years the usefulness of the OECD
figures. The second level teachers’ union, the ASTI, in particular, has said that the salaries of Irish
teachers should be compared with similar graduate professions within the Republic.
They have also argued that standard of living and inflation figures should be factored into any
comparisons between the wages of Irish teachers and their counterparts in the west.
The number of teaching hours in Ireland is relatively high, according to the report. At primary
level each year there are more than 900 teaching hours and at second level there are almost 800
teaching hours a year. These two figures mean the Republic has the eighth highest total of
teaching hours, only exceeded by Mexico, New Zealand, United States, Scotland, Netherlands,
Switzerland and Australia.
Last night the Minister for Education, Mr Dempsey, welcomed the Republic’s performance in the
report. "Ireland comes out well in many of the OECD’s comparisons, which is a reflection of the
quality of our schools and teachers," he said. He was concerned about lack of access to education
for adult learners.
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IRISH TIMES 30/10/2002
Strong performance
Teachers, parents and the Government will be closely examining the findings of this year’s
OECD report on educational standards in Ireland and throughout the industrialised world.
Whereas in years gone by this State had much to fear from reports such as Education At a Glance,
we now expect to find Irish pupils among the best performers in the education sphere.
This year the Republic’s pupils and teachers have turned in a strong performance, with students
well placed in many disciplines and in some areas outperforming pupils from some of the more
powerful and wealthier economies in Europe.
The OECD researchers do not delve deeply into the reasons for our strong performance, but there
appears to be several contributing factors.
One is that teachers drive their pupils hard and demand high standards. The role of the parent is
also seen as important, and it appears that Irish homes are conducive to learning and study.
While few would quibble with the assertion by the Minister for Education, Mr Dempsey, that
Ireland "comes out well in many of the OECD’s comparisons", there are still serious issues to be
tackled throughout the education system. For example the performance of pupils in maths was
unimpressive. Attention is also drawn to the large class sizes in the Republic, particularly at
primary level.
The report also points to the State’s lamentable performance in the area of adult education.
For too many years, education in this country simply stopped at 18 or if you were lucky 21 or 22.
This is no longer acceptable in the age of the ’knowledge economy’. Education has to be available
to people throughout their lives. To be fair the minister has acknowledged the point as a matter of
"continuing concern". But action now needs to replace concern.
The problems at primary level and in the adult education sector are varied and complex. For
example, reforms at primary level take a long time to pay off and often cost a lot of money.
But with the apparent ending of hostilities in the teachers’ pay campaign, the minister now has a
good chance to concentrate on these touchstone issues.
While his political focus may be on the controversial issue of third level fees, Mr Dempsey and
his colleagues in the Government should not forget that there is a lot more to education than what
happens at university.
180
IRISH TIMES 30/10/2002
OECD finds Irish pupils doing well in key subjects
By EMMET OLIVER, Education Correspondent
Irish pupils are performing well in the key subject areas, despite having to contend with crowded
classrooms, poor funding, boredom and a lack of facilities, according to a new report from the
OECD.
They outperform their international counterparts in reading, science and to a lesser extent maths,
despite large class sizes and a poor pupil-teacher ratio, it finds.
The Republic’s pupil-teacher ratio at primary and second level is among the worst of the 27
countries surveyed by the OECD in the report, entitled Education at a Glance 2002. It also notes
that the Irish exchequer invests far less per pupil than other states.
The Minister for Education, Mr Dempsey, acknowledged in a statement last night that the
Republic’s education spending was still well behind other countries. "We need to focus on
increasing the resources we allocate to first- and second-level education," he said. However,
expenditure had dramatically increased since 1995.
The report notes that Irish schools believe their performance is being held back by a lack of
computers and laboratory equipment. Students also indicate that they rarely use their school
library.
However, the report finds teachers receiving strong backing from their pupils, who credit them
with their strong performance in reading and scientific literacy.
Irish teachers are noted in the report for giving out regular homework and correcting it
thoroughly. The climate in classrooms is also reported to be good. However, of all the countries
surveyed Irish pupils report the highest level of boredom.
Teachers’ salaries in the Republic are high compared to other countries, the report also finds,
although Irish teachers put in more hours during the year than many of their counterparts.
The report is the main source of information on education standards and performance in the
industrialised world. Governments throughout Europe and elsewhere take its findings extremely
seriously, and last year the poor performance of German schools prompted heated debate in that
country.
Another criticism of the Republic arises in the area of adult education. It has the fifth-worst record
in the OECD for providing adult education courses, and Mr Dempsey said he was concerned at
this finding. Less than a fifth of adults surveyed said they had received any fresh education or
training in recent times.
The performance of Irish pupils in reading was extremely good, finishing in fifth position. In
science they finished eighth. The performance in maths was less impressive, although this may be
because Irish pupils receive less teaching in maths per week than most OECD countries.
181
IRISH TIMES 1/11/2002
Home news: school courses out of date, boring and impractical, say students
Second-level students have said they are bored in class because their courses are out of date and
impractical.
The OECD reported earlier this week that 67 per cent of Irish students are bored in school. This
was the highest level recorded in the survey of industrialised states.
The Union of Secondary Students (USS) said yesterday students were left unchallenged by
courses with few practical elements or relevance to young people.
’Outdated courses and the failure to deliver improvements in various curricula is contributing to
the lack of interest shown by students,’ said USS president, Mr Daire Hickey.
However the group said even though the rate of boredom was high, they were still achieving very
high grades compared to their European counterparts.
The group pointed to the dispute between the ASTI and the Department of Education over the
introduction of new syllabi in home economics and biology. The teachers’ union refused to
introduce the syllabi because of its long-running pay campaign.
Mr Hickey said the USS believed improvements to biology and home economics courses were
very important in helping to prevent boredom. ’We would like to see teachers implement these
courses as soon as possible, as students are continuing to suffer,’ he said.
’Courses should be made more practical and hands on, the Leaving Cert as a whole should be
revised as it is completely out of date and quite stressful; the USS supports a restructuring of the
Leaving and Junior Certs along with improvements in many courses,’ he said.
Asked what subjects USS wanted to see changed, Mr Hickey said English was the main one.
’English should be updated, we should be educated on the more alternative uses of the English
language by using media studies and film, with less of a stress being put on the current texts and
course material,’ he said.
The OECD report highlighted the low spending of Irish governments on education and Mr Hickey
said this had to change.
’It is known that for every 1 per cent of money the Government spends on a student they will
receive about 10 per cent back, and the Government should be taking advantage of the willingness
of Irish students to learn, study and progress by feeding them with the knowledge they need, for
the students of today are the workers of tomorrow.’
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IRISH TIMES 2/11/2002
From facts to a humane system of education
By BREDA O’BRIEN
This week I read two books, both of which have implications for every child in this country. The
first (OK, I just browsed this one) is a 376-page OECD report, Education at a Glance 2002, which
looks at education at the macro level, analysing and interpreting data on education from some 27
countries. This generated headlines and comment, because it feeds into our societal obsession
with tables and comparisons.
I wish I could generate the same level of debate about the second book. It is A Mind at a Time, by
a professor of paediatrics, Mel Levine. His life’s mission is to put an end to the kind of education
which fails to see every child as an individual, and which causes many children to be labelled as
failures when the reality is that their brains are wired differently. These children often have
strengths which are never developed, because they do not process information in the way in which
the education system expects.
Obviously, Dr Levine’s writing, which is suffused with compassion, humour and a passionate
ethical quest to humanise education, makes for an easier read.
However, I am not dismissing the drier statistical fare provided by the OECD. Its report reflects
favourably on pupils and teachers in Irish education.
Teachers appear to be doing a fine job in spite of overcrowded classrooms, an appallingly low
level of expenditure by the exchequer, and poor facilities. Yet as a teacher I could not help
wondering whether the report would do much to restore the battered morale in the education
profession.
It might help if some myths which are regularly used to beat teachers around the head with were
laid to rest. For example, the often-touted shortest teaching year in Europe proves to be a
deceptive half-truth, because the number of weeks spent in school by Irish pupils may be slightly
shorter, but in terms of hours spent teaching, Ireland is above the average.
If the OECD report underlines anything, it is the centrality of education to almost every facet of
culture in a country. For example, "civic knowledge and engagement" is presumed to be a
measurable educational outcome, as are "links between human capital and economic growth".
That is why it is so dangerous to have low morale among teachers. They have so much impact on
the lives of young people, that it seems utterly self-defeating to treat them with contempt.
There is abundant anecdotal evidence that teachers were shocked at the virulence of much that
was written and said about them during the ASTI industrial action last year. Few teachers feel that
the ASTI covered itself in glory during that period, but they were still left feeling undermined and
shaky by the lack of public support.
In spite of teachers feeling under-valued, 83 per cent of Irish 15- year-olds describe school as a
"place where I feel I belong". They also rate teacher support quite highly. Sadly, 60 per cent of
183
them also report that they are often bored. This may be linked to the nature of the Irish
educational system, which leans heavily on one-size fits all state exams. This forces teachers into
methods which are more akin to drilling pupils than to educating them. Many teachers still
manage to inject enthusiasm and creativity into their teaching - but they do so in spite of the
system, not because of it.
Of course we need reports which tabulate statistics about, for example, levels of literacy and
which show the link between educational attainment and employment prospects. However, all
forms of league tables and comparisons neglect the reason why education is so important, and
why most people were drawn to work in the area in the first place - the possibility of effecting
positive change in young people and of helping them to develop a feel for and a love of learning.
Which brings me neatly back to Mel Levine’s book. I often wonder about the enormous burdens
which we put on children. As Levine puts it, "Every day they are expected to shine at maths,
reading, writing, speaking, spelling, memorisation, comprehension, problem solving,
socialisation, athletics and verbal directions. Few if any children can master all of these ’trades’.
And none of we adults can." And as an American, Levine has probably never heard of the
Leaving Cert, a kind of advanced torture where thousands of children with different needs and
abilities try to fit themselves into the constraints of a system which suits very few of them.
Levine writes with compassion about those children who fail more conspicuously than others,
whose brains are wired differently. He looks at crucial neuro-developmental functions, and how,
when they fail to work in the expected fashion, they can lead to school being a nightmare for a
child. To give just a few examples, some children have problems with specific aspects of memory.
They may simply not be wired to deal with large quantities of information and to process and
recall it accurately. Their other strengths may be overlooked because of their memory difficulties.
Others may have problems with handwriting, or with impulsivity, or directing their energy. All of
these very different problems lead to labelling of children as difficult, or as failures, sometimes
before they are eight years old. Then those who do survive are expected to work at second level in
a system which emphasises organisational skills which their brains have not matured enough to
have in adolescence. The wonderful thing about Levine’s book is that it is suffused with hope for
those children who have learning differences. Parents and teachers are the key players in
implementing positive change.
Yet at the moment we have pupil-teacher ratios which make it difficult even to learn children’s
names, much less their learning styles. What is the probability that that we will develop an
education system where each child is known so well that subtle dysfunctions can be spotted, and
helpful interventions made?
The OECD report makes it clear that education affects every aspect of how we live together as a
society. Levine reminds us that the process begins with every individual child. We need to move
beyond statistics to valuing all the minds who make up our education system, and yes, that
includes those much-despised teachers.
[email protected]
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MEXICO
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LA CRONICA DE HOY 30/10/2002
OCDE: ''México invierte mucho en educación superior y poco en básica''
NURIT MARTÍNEZ
En México, el gobierno federal “destina mucho dinero a la educación superior y poco a la
educación básica, en tanto que en el desempeño escolar se encuentra por abajo del promedio de
los países miembros de la Organización para la Cooperación y el Desarrollo Económico”
(OCDE), aseguró Andreas Schleicher, jefe de la división de indicadores de la Educación de ese
organismo, al presentar los indicadores internacionales del año 2002.
El consultor internacional dijo que “México ha abierto una brecha importante de inversión entre
ambos sistemas”, ya que, mientras al nivel básico se destina el 14 por ciento del gasto percapita, a
la educación universitaria se destina el 57 por ciento, es decir, trece puntos por arriba de lo que
gastan los países de la OCDE.
Indicó que, pese al esfuerzo que realiza el gobierno federal, esa inversión en la educación superior
“no compensa lo que faltó en el nivel básico”.
Andreas Schleicher enfatizó que, de los aspectos que más llamaron la atención de los evaluadores
de la OCDE, fue que en los “últimos años hay mucho dinero que se está invirtiendo en educación
superior por estudiante; es decir, a los pocos que llegan al nivel universitario y relativamente poco
dinero se aplica en la educación primaria, de manera que la brecha en inversión por estudiante
entre primaria y educación superior es mayor respecto a cualquier país de la OCDE”.
El experto internacional aseguró que, pese a ese esfuerzo financiero, “en términos de resultados e
indicadores falta mucho para estar cerca de los demás países de la OCDE en este momento”.
Aunque también reconoció que México se ha convertido en uno de los países “más dinámicos en
los planes de mejora de la educación”, indicó que el nivel de desempeño alcanzado “está por
debajo del promedio de la OCDE y que en términos comparativos ha avanzado menos que países
como Corea, que tan sólo hace una generación no estaba muy adelante de México y ahora es de
los países que tiene los mejores niveles educativos”.
Al continuar con los ejemplos del desempeño de la educación en México, dijo que en México el
50 por ciento de los jóvenes de entre 15 y 19 años de edad no están inscritos en ningún nivel
educativo, comparado con un promedio de 20 por ciento de la OCDE.
Informó que en una evaluación comparativa internacional sobre las capacidades de lectura entre
jóvenes de quince años se identificó que 6.9 por ciento de los jóvenes mexicanos alcanzaron uno
de los dos niveles más altos de la calificación, en comparación con el 31.2 por ciento del
promedio de otros países de la organización.
“Estos estudiantes han adquirido, a lo sumo, las habilidades de lectura más básica, lo que les
permite realizar sólo tareas simples, como identificar el tema principal o hacer conexiones
simples”.
196
Una de las conclusiones a que llegaron los especialistas internacionales en este rubro es que “estos
estudiantes podrían no estar capacitados para continuar adquiriendo el conocimiento y las
habilidades necesarias para beneficiarse totalmente de las oportunidades educativas”.
Además, el 53 por ciento de los jóvenes de 15 años no tiene acceso a una computadora en las
escuelas y, “en la percepción de los directivos, esto está afectando el aprendizaje de los jóvenes
quinceañeros”,
Señaló que la proporción de estudiantes por maestros es de 1.4 veces mayor que en el promedio
de los miembros de la OCDE en preescolar, pero que la situación se agrava en la educación media
al alcanzar 2.3 veces más que en la OCDE, es decir de 35 estudiantes por maestro cuando en otros
países sólo hay 15.
Pese a que aseguró que la OCDE “no hace recomendaciones” y que tocará “a la sociedad
mexicana llegar a sus propias conclusiones”, el experto internacional dijo en conferencia
telefónica que en la relación del mercado laboral y la educación se encontraron que tres cuartas
partes de los trabajadores no completaron ni el bachillerato.
“Vimos que el mercado laboral en México puede emplear a mucha gente con bajas capacidades,
entonces las penalidades, por así decirlo, de la gente poco capacitada no es tan grave como en
otros países de la OCDE”.
A pesar de ello aseguró que en una economía como la mexicana “todavía hay espacio para gente
con bajos niveles de educación”, pero de inmediato se cuestionó “¿cuánto durará esa situación?,
no lo sé, porque estamos viviendo en un mundo globalizado y nadie dará crédito a ningún país por
tener condiciones educativas más difíciles educativas”.
Entonces sugirió, “hay que medir la educación de manera que podamos determinar que cada día
habrá menos espacios para gente con poca capacidad en el mercado laboral”.
SEP: “Tenemos un compromiso como miembros”
Al ser miembros de la OCDE “tenemos un compromiso internacional de poder llevar mejor las
cosas y sobre todo tomar experiencias de otros países para aplicarlas a México, tropicalizándolas
y llevándolas a la realidad”, dijo Rafael Freyre Martínez, coordinador general de Proyectos
Estratégico de la SEP durante la presentación de los indicadores de evaluación de la OCDE.
El representante de la SEP dijo aseguró que en la actual administración se ha continuado con la
estrategia de inversión hacia la educación inicial y básica, “incluso es en donde más se proveen
los recursos”.
Sin embargo, de inmediato señaló que la inversión que se realiza dentro del sistema universitario
“es en donde creemos se van a crear mayores beneficios para el país, simplemente porque la
pirámide poblacional está cambiando”. (Nurit Martínez)
Indicó que este tipo de análisis “abren la puerta para ver cuál es la situación de nuestro país, tomar
de ellos lo mejor y aplicarlos sin olvidar las direcciones que marca el Plan Nacional de
Educación”.
197
“Las cifras, sólo estimaciones valorativas”: IPN
La apreciación de la OCDE en materia de inversión “puede considerarse sólo como una
estimación valorativa sobre la inversión que se aplica en la educación”, aseguró Efrén Parada,
secretario de Apoyo Académico del Instituto Politécnico Nacional.
El funcionario aseguró que en las estadísticas presentadas por la OCDE se puede apreciar por una
parte que el gasto per capita aplicado por México es superior a lo que aplican otros países que
integran esa organización, pero descartó que el gobierno mexicano vaya a cambiar sus estrategias
de financiamiento a la educación superior, “porque se reconoce que es una posibilidad para
establecer las bases del desarrollo del país”. (Nurit Martínez)
198
EL FINANCIERO 30/10/2002
Reprueba la OCDE a México por la calidad de su educación
FERNANDO RAMÍREZ DE AGUILAR L.
La Organización para la Cooperación y el Desarrollo Económicos
(OCDE) dio a conocer el informe 2002 sobre el panorama de la
educación y México de nuevo reprobó.
Elaborado por la dirección de Educación de la OCDE, el reporte señala
que en México 44 por ciento de los estudiantes de 15 años "están al
nivel o por debajo del más bajo de desempeño" en capacidad de lectura.
El promedio de la OCDE es de 18 por ciento. Sólo 6.9 por ciento de los
adolescentes de 15 años tienen niveles altos en capacidad de lectura; la
media de los países encuestados es de 31.2 por ciento.
La Organización indica que en el país, 50 por ciento de los jóvenes entre 15 y 19 años no van a la
escuela, contra el promedio OCDE, de 20 por ciento.
Andreas Schieicher, jefe de la División de Indicadores y Análisis de la dirección de Educación de
la OCDE, dijo que es paradójico que México tenga un alto porcentaje de su población estudiando
_alrededor de 30 millones_ y su nivel de inversión no alcance los estándares internacionales.
199
LA JORNADA 30/10/2002
En México, el menor gasto por alumno entre países de la OCDE
CLAUDIA HERRERA BELTRAN
México invierte cuatro veces menos en un estudiante de
primaria que el promedio de los integrantes de la Organización
para la Cooperación y el Desarrollo Económicos (OCDE).
Mientras en un alumno del país se erogan mil 96 dólares
anuales, en las otras naciones gastan 4 mil 148 dólares.
La desigualdad se repite, aunque menos marcada, en otros
niveles escolares. En secundaria, un joven mexicano cuesta al
Estado 2 mil 226 dólares al año, la tercera parte de lo que vale en un país del organismo (5 mil
919 dólares), y en la enseñanza media superior ocurre lo mismo; aquí se invierte 4 mil 789 dólares
por alumno, la mitad del promedio de la OCDE (9 mil 210 dólares).
Una muestra más de la disparidad se da en educación superior. En México, la enseñanza de un
joven, a lo largo de tres años, cuesta 16 mil 390 dólares, menos de lo que invierten Suiza y
Estados Unidos en un solo año.
Estas son algunas de las cifras que el organismo dio a conocer ayer en su informe anual, y que
evidenciaron la enorme brecha entre México y sus otros 29 miembros, tanto en el ámbito de la
inversión como del aprovechamiento escolar y de las condiciones en que los docentes dan sus
clases.
El documento Panorama de la educación 2002, presentado por Andreas Schleicher, jefe de
indicadores del organismo, en una teleconferencia desde Londres, advierte que el ingreso nacional
"ha crecido mucho más rápido que la inversión en las instituciones educativas".
Mientras que en 1995 el gasto en el sector era todavía de 5.6 por ciento del producto interno bruto
(PIB), en 1999 bajó a 5.2, inferior al promedio de 5.5 de la OCDE.
Señala que la primaria y la secundaria han sido los niveles más afectados por esta reducción, ya
que la educación media superior se ha mantenido con un gasto alto equivalente a 1.1 por ciento
del PIB.
La organización insiste en que México gasta más en la enseñanza superior que en la básica.
Mientras los otros miembros invierten en promedio 2.2 veces más en el estudiante de nivel medio
superior que en el de primaria, en el país la proporción es de 4.4. Por el contrario, la República
Checa y Portugal gastan 1.3 veces menos en el alumno de nivel medio que en uno de primaria.
Bajos niveles de desempeño y poco acceso a computadoras
Las brechas en el ámbito educativo van más allá de la inversión. De acuerdo con el organismo
internacional, en México, 44 por ciento de los estudiantes de 15 años tiene un bajo nivel de
lectura, que apenas le permite realizar tareas simples, como identificar el tema principal del texto
o hacer conexiones básicas.
200
Esto significa que casi la mitad de estos alumnos "podría no estar capacitada para seguir
adquiriendo el conocimiento y las habilidades necesarios para beneficiarse totalmente de las
oportunidades educativas".
México también se queda considerablemente detrás de otras naciones en relación con el uso de
computadoras. De acuerdo con una encuesta aplicada a jóvenes de 15 años, sólo 47 por ciento
tiene acceso por lo menos a una en la escuela algunas veces cada semana, cuando el promedio de
la OCDE es de 56 por ciento.
La otra mitad de los alumnos mexicanos nunca las usa en sus planteles educativos, cuando en los
países integrados a ese organismo la media es de 19 por ciento. De modo que aquí hay 23
estudiantes por computadora, y en otro países son 13.
En consecuencia, la percepción de los directores de las escuelas es que la falta de tecnología "está
afectando el aprendizaje". El problema es que los muchachos tampoco tienen acceso a las
computadoras en su casa, pues sólo 28 por ciento de los entrevistados dijo contar con una.
La situación de los maestros también es mala, sobre todo en secundaria, porque cada uno llega a
atender un promedio de 34.8 alumnos, mientras que el promedio de la OCDE es de 15, lo cual
tiene "consecuencias en la atención consagrada a cada estudiante, así como en la calidad de los
resultados".
En el nivel primaria, la carga de trabajo de los profesores mexicanos, de 800 horas por año, está
cerca de la media del organismo (792). En contraste, a un maestro de secundaria del país se le
exige enseñar mil 482 horas por año, el número más alto entre los miembros de la OCDE y dos
veces el promedio de 720.
Sobre los salarios que perciben los mentores, dice que son bajos en términos absolutos
(aproximadamente la mitad del promedio), aunque se encuentran entre los más altos cuando se les
compara con el ingreso nacional per cápita.
La mitad de los mexicanos de entre 15 y 19 años no estudia
El informe da cuenta también de la población que no estudió más allá de la secundaria: 75 por
ciento de los adultos no ha completado su educación básica, cifra que es muy alta respecto al 34
por ciento del promedio del organismo, y no hay perspectivas de que esta situación mejore mucho
a futuro, ya que 50 por ciento de los jóvenes entre 15 y 19 años no está inscrito en ninguna
escuela, comparado con un promedio de 20 por ciento de la organización.
Actualmente, sólo 11 por ciento de las personas entre 55 y 64 años ha concluido el nivel medio
superior, mientras que esta cifra se ubica en 25 por ciento de las personas de entre 25 y 34 años.
201
REFORMA 30/10/2002
Favorece México universidad, no primaria
Prevalecen rezagos en aprendizaje y condiciones de enseñanza, señala informe
Por CARLOS REYES / Grupo Reforma
Ciudad de México (30 octubre 2002).-México es el país integrante de la Organización para la
Cooperación y el Desarrollo Económico con la brecha de inversión educativa más grande, pues es
el que más gasta en la enseñanza superior, pero el que menos invierte en la básica.
De acuerdo con el Informe Panorama de la Educación 2002, elaborado por la OCDE, el impulso
que México da a los niveles más altos de educación es el mayor de la organización, ya que
mientras los miembros gastan en promedio 2.2 veces más, aquí se invierte 4.4 veces más.
Sin embargo, a nivel de primaria y secundaria gasta sólo 13 por ciento y 14 por ciento per cápita,
mientras la OCDE promedia 19 por ciento y 23 por ciento.
Para Andreas Schlecher, Jefe de la División de Indicadores del Departamento de Educación de la
OCDE, la forma en que se invierte el dinero en el sector educativo en México ha sido una de las
novedades más significativas del informe presentado ayer.
"Una de las diferencias que observamos este año, a diferencia los anteriores, es la manera en que
se invierte el dinero en México; a diferencia del resto de los países de la OCDE, se está
invirtiendo más en educación superior que en educación primaria, de manera que es la mayor
brecha", comentó.
Dijo que si bien México cuenta con un porcentaje de fondos públicos destinados a la educación
más elevado que los países de la OCDE, aún no alcanza los resultados obtenidos por éstos.
Entrevistado luego de la presentación del informe, Rafael Freyre, Coordinador General de
Proyectos Estratégicos de la SEP, explicó que el incremento en el gasto a la educación superior
tendrá sus beneficios en los próximos años, ya que el comportamiento de la pirámide poblacional
indica que es en ese nivel educativo en donde habrá más demanda en el futuro.
Sufre educación básica caída en gasto.- OCDE
En México la inversión en el sector educativo ha crecido mucho menos que el ingreso nacional y
el nivel básico es el que ha resentido más esa tendencia, alerta un informe difundido ayer por la
Organización para la Cooperación y Desarrollo Económicos (OCDE).
El reporte Panorama de la Educación 2002 destaca que si bien México realiza un gasto
equivalente al 57 por ciento del PIB per cápita (es decir, 4 mil 789 dólares) por estudiante de nivel
superior, cuando el promedio de la OCDE es de 44 por ciento, en el nivel de primaria invierte
apenas mil 96 dólares por alumno, contra el promedio de 4 mil 148 dólares de la organización.
Indica que la brecha de inversión entre ambos niveles educativos es la más amplia entre los 30
países integrantes de la OCDE. "El impulso que México da a los niveles más altos de la educación
es mayor que en el resto de la OCDE. Mientras los países de la OCDE gastan, en promedio, 2.2
202
veces más en el estudiante de nivel medio superior que en el de primaria, México invierte 4.4
veces más. Por el contrario, la República Checa y Portugal gastan 1.3 veces menos en el
estudiante de educación media superior que en un estudiante de primaria", señala una nota
informativa de la organización internacional.
Indica además que si bien la inversión pública -como parte del total- en el sector educativo es la
más alta en la OCDE, entre 1995 y 1999 el gasto total en el sector cayó de 5.6 a 5.2 por ciento del
PIB.
Entrevistado al término de la presentación del informe en las oficinas de la OCDE en la Ciudad de
México, Rafael Freyre, coordinador de Proyectos Estratégicos de la Secretaría de Educación
Pública, atribuyó la brecha en el gasto entre los niveles de enseñanza a los cambios en la pirámide
poblacional del país, que, explicó, están provocando que la mayor demanda se concentre en el
nivel superior.
Avances y pendientes
El informe de la OCDE destaca que se ha producido un importante avance en la proporción de
mexicanos que ha concluido la educación media superior: 25 por ciento de las personas de entre
25 y 34 años de edad,contra 11 por ciento de las que tienen entre 55 y 64 años.
Sin embargo, aclara, la cifra no es comparable con el promedio de la organización, de 64 por
ciento para personas de entre 25 y 34 años.
"Con tres cuartas partes del mercado laboral sin completar la educación media superior, México
se encuentra por debajo del promedio de la OCDE (29 por ciento). En México, el 50 por ciento de
los jóvenes de entre 15 y 19 años de edad no están inscritos en ningún nivel educativo", apunta la
nota informativa.
Advierte además sobre el rezago en materia de desempeño escolar y sobre sus impactos en la
calidad del mercado laboral.
"El 44 por ciento de los mexicanos de 15 años están en el nivel más bajo de desempeño en
capacidad de lectura... Estos estudiantes han adquirido, a lo sumo, las habilidades de lectura más
básicas, lo que les permite realizar sólo tareas simples, como identificar el tema principal o hacer
conexiones simples", inica.
"Estos estudiantes podrían no estar capacitados para continuar adquiriendo el conocimiento y las
habilidades necesarias para beneficiarse totalmente de las oportunidades educativas", agrega. El
informe de la OCDE llama también la atención sobre sobre el excesivo número de alumnos por
maestro y por la carencia de computadoras suficientes para los estudiantes.
Apunta que, en promedio, en las escuelas privadas existe una computadora por cada 10
estudiantes, mientras que en los planteles públicos la proporción es de una por cada 32 alumnos.
203
EL UNIVERSAL 30/10/2002
No asisten a la escuela 5 millones de jóvenes
Mayra Nidia Aguirre
Los indicadores de la Organización para la Cooperación y Desarrollo Económico señalan que en
México, 50 por ciento de los jóvenes de entre 15 y 19 de años de edad no están inscritos en
ningún nivel educativo, comparado con un promedio de 20 por ciento que registran otros países
miembros del organismo internacional, y de acuerdo con cifras del Instituto Nacional de
Estadística, Geografía e Informática, la cifra ascendería a 5 millones de jóvenes.
De igual forma, manifiesta que 44 por ciento de estudiantes mexicanos de 15 años están al nivel o
por debajo de éste sobre desempeño evaluado (capacidad de lectura).
Destaca que tres cuartas partes del mercado laboral en el país se encuentra sin completar su
educación media superior, en tanto el promedio de los países integrantes de la OCDE asciende a
29 por ciento . "La calidad del mercado laboral se verá influenciada por los resultados educativos
de la población que actualmente se encuentra en edad escolar", señala el documento emitido.
Sobre la alta proporción de alumnos por maestro, destaca que en educación media, en nuestro país
cada profesor atiende a 34.8 alumnos, y la media en la OCDE es de 15 por mentor.
"Es probable que esta proporción alta influya en la cantidad de atención consagrada a cada
estudiante, así como en la calidad de los resultados", advierte el estudio.
Entre los indicadores que dio a conocer la OCDE, en el inmueble de su sede en México, reconoció
que el sistema educativo en México se tornó más dinámico en las últimas dos generaciones, al
conseuir mayor población estudiantil en niveles de educación media superior y superior; sin
embargo, para alcanzar el desempeño y la calidad educativa que registran otros países, aún falta
mucho.
En conferencia vía telefónica, Andreas Schleicher, jefe de División de Indicadores de la Dirección
de Educación del organismo internacional, aclaró que llama la atención la baja inversión que
México realiza en los primeros años de educación base y la mayor canalización de recursos para
los años futuros, porque es en ese nivel educativo donde se adquieren las capacidades y después
difícilmente se compensan.
Finalmente, insiste en que Mientras en México el gasto por estudiante de nivel primaria y
secundaria sólo suma 13 por ciento y 14 por ciento de PIB per cápita, respectivamente, la OCDE
registra en promedio 19 por ciento y 23 por ciento , cada uno, así como lo que gasta un estudiante
de educación meda superior es 27 por ciento del PIB, cifra similar al promedio de los miembros
de OCDE.
204
NEW ZEALAND
205
THE PRESS 30/10/2002
NZ 15-year-olds do well in literacy, numeracy
New Zealand school students are among the top of the international class for literacy and
numeracy, according to a report released yesterday.
But Education at a Glance, published by the Paris-based Organisation for Economic Co-operation
and Development (OECD), also notes big disparities between high and low achievers among New
Zealand 15-year-olds.
Students of this age from New Zealand and Finland beat every other OECD nation in terms of
attaining the highest reading standard.
Japanese 15-year-olds have the highest average scores in "mathematical literacy", but the report
says these cannot be distinguished statistically from those of Korean and New Zealand students.
On a "scientific literacy" scale, Japanese and Korean students again have the highest average
performance, but New Zealand students join those from eight other countries scoring significantly
higher than the OECD average.
The report monitors the educational performance of the 30 developed nations belonging to OECD,
based on its programme for international student assessment (Pisa). Eighteen other non- OECD
countries, including Russia, China and India, are included in some of the report’s educational
indicators.
The report says reading, maths and science are viewed as important basic skills in all OECD
countries and students’ assessments in these areas therefore provide essential indicators for
gauging the quality of educational performance.
The OECD report says New Zealand, Australia, Ireland and Britain also had more than 10 per
cent performing at or below level one. --NZPA
Supplied by New Zealand Press Association
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THE TIMARU HERALD 30/10/2002
’NZ students among the brightest’
New Zealand school students are among the top of the international class for literacy and
numeracy, according to a report released yesterday.
But Education at a Glance, published by the Paris-based Organisation for Economic Cooperation
and Development (OECD), also notes big disparities between high and low achievers among New
Zealand 15-year-olds.
Students of this age from New Zealand and Finland beat every other OECD nation in terms of
attaining the highest reading standard.
Japanese 15-year-olds have the highest average scores in "mathematical literacy" but the report
says these cannot be distinguished statistically from those of Korean and New Zealand students.
On a "scientific literacy" scale, Japanese and Korean students again have the highest average
performance, but New Zealand students join those from eight other countries scoring significantly
higher than the OECD average.
The report monitors the educational performance of the 30 developed nations belonging to OECD,
based on its programme for international student assessment (Pisa). The OECD report says New
Zealand, Australia, Ireland and Britain -- which all had large numbers of students at the highest
literacy level -- also had more than 10 per cent of students performing at or below level one.
NZPA Wellington
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NORWAY
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AFTENPOSTEN 29/10/2002
Ny OECD-rapport er dårlig nytt for norsk skole. Flere lærere, mindre
undervisning
Norge er blant de land i verden som bruker mest penger på skolen. Begynnerlønnen for norske
lærere er bedre enn gjennomsnittet, viser OECD-rapporten.
GUNNAR MAGNUS
Offentliggjøres i dag. Det fremgår av den årlige OECD-rapporten om "Education at a Glance"
som fremlegges i formiddag. OECD er en organisasjon for verdens industriland, og rapporten
sammenligner en rekke forhold som gjelder utdannelse i disse landene.
-For meg ser dette ut som det bekrefter det store bildet. Norge har en høy ressursbruk, men det er
land som tar innpå. Norske elever har bare gjennomsnittlige ferdigheter i basisfagene. De får færre
undervisningstimer, samtidig som vi har høy lærertetthet, kommenterer utdannelsesminister
Kristin Clemet.
Lavt i basisfagene
Statsråden mener den høye lærertettheten er en hovedårsak til at vi bruker så mye penger på
skolen.
Her er oversikten over hvor mange elever det finnes pr. lærer i norske skoler, sammenlignet med
OECD-gjennomsnittet:
Barneskolen: Norge: 12,4 elever pr. lærer. OECD: 17,7. Bare fire land har færre elever pr. lærer
enn Norge.
Ungdomsskolen: Norge: 9,9 elever pr. lærer. OECD: 15,0.
Videregående: Norge: 9,7 elever pr. lærer. OECD: 13,9.
Til tross for de mange lærerne, viser rapporten at norske elever får færre undervisningstimer enn
elever i mange andre land:
Alderen 9-11 år: 770 undervisningstimer pr. år. OECD-gjennomsnittet 841 timer. Bare i seks land,
inkludert Island, Finland og Sverige, har elevene færre timer enn i Norge, viser tallene fra år 2000.
Særlig i basisfagene skriving, lesing og matematikk er timetallet for de norske elevene lavt.
Alderen 12-14 år: 827 timer pr. år. OECD-gjennomsnittet: 936 timer.
Statistikken viser også at norske lærere bruker færre timer pr. år på å undervise elevene, enn de
fleste av sine utenlandske kolleger.
209
Ny arbeidstidsavtale
Kristin Clemet mener de lave tallene for Norge har sammenheng med arbeidstidsavtalen for
lærerne: -Den tiden lærerne er bundet til å være sammen med elevene, er lav i interna-sjonal
sammenheng, sier hun.
Nå står departementet foran forhandlinger om en ny arbeidstidsavtale. Clemet håper at den vil
bygge på erfaringene fra en rekke pågående forsøk med fritak fra gjeldende avtale. Hennes
inntrykk er at disse har slått positivt ut, både for elever og lærere og skolens arbeidsmiljø.
Den siste OECD-rapporten viser at lærerlønningene i Norge har fått et løft oppover, i hvert fall på
begynnernivå.
I en tilsvarende rapport for fem år siden kunne man lese at norske lærerlønninger hele veien lå
godt under gjennomsnittet i de andre industrilandene som er OECD-medlem. Det gjaldt både
barneskole, ungdomsskole og videregående skole, så vel begynnerlønn som topplønn.
Men i rapporten fra 2002 er bildet noe modifisert. Nå fremgår det at begynnerlønnen i Norge er
bedre enn den gjennomsnittlige begynnerlønn i alle de 30 landene, både i barneskolen og
ungdomsskolen. På videregående nivå ligger den omtrent likt med gjennomsnittet.
Samtidig ser vi at de norske lærerlønningene fortsatt ligger betydelig under gjennomsnittet når vi
snakker om lærere med 15 års ansiennitet, eller om topplønn.
Den siste OECD-rapporten bygger på tall fra år 2000, justert for kjøpekraftforskjeller.
Utdannelsesminister Kristin Clemet fremholder at lærerlønningene i Norge har økt ytterligere
både i 2001 og 2002.
-Jeg tipper at Norge har forbedret sin posisjon, sier hun om statistikken.
210
AFTENPOSTEN 30/10/2002
Flere lærere mer undervisning
Årets OECD-rapport om skolesituasjonen i de 30 medlemslandene avdekker at vi ikke har klart å
organisere norsk skole slik at elevene får skikkelig utdannelse. Norge er blant de land i verden
som bruker mest på penger på skolen. Begynnerlønnen for lærere er bedre enn
gjennomsnittslønnen i de industriland som er med i OECD. Likevel har norske elever bare
gjennomsnittlige ferdigheter i de viktigste fagene. De stiller langt bak i køen når det gjelder
resultater. En nærliggende forklaring er at norske elever får færre undervisningstimer enn
gjennomsnittet i OECD, og det til tross for vi har en høyere lærertetthet enn de fleste andre land.
Tallene i rapporten er entydige. Norge har færre elever pr. lærer på alle nivåer, i barneskolen, i
ungdomsskolen og i den videregående skole. Samtidig viser statistikken at norske lærere bruker
færre timer på å undervise elevene enn de fleste av sine utenlandske kolleger.
Årsaken er at den tiden lærerne etter arbeidsavtalen er forpliktet til å være sammen med elevene,
er lav i internasjonal sammenheng. Det er med andre ord på høy tid å gå denne avtalen nærmere
etter i sømmene. Utdannelsesminister Kristin Clemet bør i de forestående forhandlinger med
lærerorganisasjonene ta utgangspunkt i de pågående forsøk med fritak fra gjeldende avtale.
Det hjelper ikke å bruke mye penger på skolen hvis pengebruken ikke fører til at elevene får
tilstrekkelig undervisning. Flere lærere - mindre undervisning, som det sto i Aftenpostens
overskrift i går, er en dårlig vits. Den er likevel dessverre dekkende for situasjonen i norsk skole.
Det er en situasjon vi ikke er tjent med, og ikke kan være bekjent av.
Den lønnsøkning lærerne har fått de senere år, bør følges opp av en langt bedre organisering av
undervisningen ved norske skoler. Ikke minst fordi det er åpenbart at den høye lærertettheten og
de høyere lærerlønninger er en hovedårsak til at vi bruker så mye penger på skolen.
I en tilsvarende rapport for fem år siden kunne man lese at de norske lærerlønninger hele veien lå
godt under gjennomsnittet i andre industriland. Det gjaldt barneskole, ungdomsskole og
videregående skole, og det gjaldt så vel begynnerlønn som topplønn. I dag er heldigvis dette rettet
opp.
De mange forsøkene med fritak fra gjeldende arbeidstidsavtale har i hovedsak slått positivt ut for
elever, lærere og skolens arbeidsmiljø. I vissheten om at ikke noe er viktigere enn gode resultater
når man skal bygge opp et godt arbeidsmiljø i skolen, bør lærerorganisasjonene finne seg godt til
rette i et samarbeide om å øke antallet undervisningstimer i norsk skole. Det er ingen grunn til å
motsette seg en revisjon som binder lærerne til flere undervisningstimer enn de er forpliktet til å
gjennomføre i dag.
Når resultatene ikke står i noe rimelig forhold til pengebruken, er det innlysende at virksomheten i
norsk skole bør organiseres bedre.
211
AFTENPOSTEN 30/10/2002
Norske ungdommer kombinerer skole og jobb
En tredjedel av norske skoleungdommer har jobb ved siden av skolegangen. I mange land er en
slik kombinasjon omtrent utenkelig.
GUNNAR MAGNUS
Høy andel. Ifølge den store OECD-rapporten om utdannelse, Education at a Glance, arbeider hele
30,4 prosent av norske skoleelever i alderen 15-19 år.
Av rapporten fremgår det også at denne andelen er svært høy, sett i forhold til andre land.
Riktignok er det enda mer vanlig å jobbe på Island, der nesten 45 prosent av elevene har
deltidsjobb. Også i Nederland og Danmark er skoleungdommene aktive på jobbmarkedet.
Men i en lang rekke europeiske land forekommer det nesten ikke at elever jobber i tillegg til å gå
på skolen: Østerrike, Tsjekkia, Slovakia, Frankrike, Hellas, Ungarn, Italia, Spania, Portugal,
Tyskland, Tyskland, Luxembourg og Tyrkia.
Gjennomsnittet for de 27 landene som omfattes av undersøkelsen, er nede på 12,5 prosent.
Hvorfor jobber så mange norske elever?
Politisk nestleder Sigve Indregard i Elevorganisasjonen skiller mellom to grupper: de som trenger
penger for å betale skolegangen, og de som ønsker ekstra inntekt for å plusse på levestandarden.
-Vi synes det er helt greit at folk jobber, så lenge de har valgt det selv. Men hvis de må gjøre det
for å ta en utdannelse, er det feil, fremholder han.
Han spør seg samtidig om ikke det forhold at norske elever oppnår middels resultater i skolen, kan
skyldes at de har liten fritid - og dermed får mindre tid til lekser og refleksjon.
Indregard forteller at 16 prosent av elevene i videregående skole bor borte fra foreldrehjemmet,
ifølge Lånekassens tall. Det er særlig disse som må arbeide ved siden av skolen. -Hvis man bare
baserer seg på borteboerstipendiet, havner man langt under fattigdomsgrensen.
Clemet jobbet
Utdannelsesminister Kristin Clemet sier at hun selv arbeidet på si i årene som skoleelev. -Jeg
syntes det ga en positiv erfaring, tilføyer hun.
Men selv om Clemet mener arbeidslivserfaring er bra, ønsker hun ikke at elever skal tvinges til å
jobbe av økonomiske grunner. -Derfor har vi foreslått et nytt støttesystem for elever i
videregående opplæring, som gir bedre støtte til elever fra familier med svak økonomi, sier
Clemet.
Indregard er negativt innstilt til forslaget. -De fleste borteboere vil tape rundt tusen kroner i
måneden, innvender han. -Systemet vil omfordele penger fra borteboere som har foreldre med
normal eller høy inntekt, til hjemmeboere med foreldre som har lav inntekt.
212
Han tilføyer at foreldrenes økonomi ikke er så viktig for de fleste borteboere, fordi de må greie
seg selv.
OECD-rapporten dokumenterer forøvrig at Norge ligger helt i verdenstoppen når det gjelder
skolegang: Hele 90,3 prosent av aldersgruppen 15-19 år er under utdannelse.
Bare noen ganske få land kan skryte av en høyere andel. Helt øverst troner Frankrike med 94,9
prosent. Så følger Polen med 91,8 prosent, Luxembourg med 91,2 prosent og Norge.
213
AFTENPOSTEN 3/11/2002
PC-dekningen i skolen bedre enn sitt rykte
Norge er i verdenstoppen i PC-dekning i skolen.
GUNNAR MAGNUS
Langt fremme. Stadig klages det over mangel på datautstyr i skolene. Men ifølge den siste
OECD-rapporten om utdannelse, er bare noen ganske få land bedre utstyrt enn Norge på området.
Rapporten oppgir at det går seks elever på hver PC i norske skoler. I USA og Australia er
forholdstallet litt bedre: fem elever pr. PC. Samme dekning har også Latvia, som ikke er medlem
av OECD.
I Canada og New Zealand er PC-dekningen like god som i Norge. Men i Frankrike faller den til
11 elever pr. PC, og i Tyskland helt ned til 22 - samme nivå som i Mexico.
Tallene i undersøkelsen stammer fra 2000. OECD opplyser at det dreier seg om skoler der 15åringene går - dvs. ungdomsskolen her i Norge.
Ikke overrasket
-Internasjonalt ligger vi bra an, bekrefter seniorrådgiver Jan Petter Strømsheim i
Utdanningsdepartementet.
En tidligere norsk undersøkelse konkluderte med ni elever pr. PC i ungdomsskolen. Strømsheim
tror forskjellen kan forklares med at OECD-rapporten regner inn alle PC'er ved en skole, ikke bare
de som er tilgjengelige for elevene.
Han forteller at det i grunnskolen er ganske stor spredning mellom skoler med god PC-dekning og
skoler med dårlig dekning. Derimot er det ikke særlig forskjell mellom skoler i de ulike
landsdeler.
Strømsheim understreker også at PC-dekningen er enda bedre i videregående skole.
PC hjemme
Selv om norske skoler er relativt godt utstyrt med PC'er, virker det ikke som elevene bruker
utstyret så mye. Bare 6 prosent oppgir at de nesten hver dag bruker en datamaskin på skolen. 22
prosent anvender utstyret noen ganger i uken.
53 prosent av de norske elevene forteller at de er inne på en hjemme-PC hver eneste dag, mens
ytterligere 22 prosent bruker den noen ganger i uken.
214
ASKER OG BÆRUMS BUDSTIKKE 3/11/2002
God PC-dekning i skolen
Oslo (NTB): PC-dekningen i den norske ungdomsskolen er blant de beste i verden, ifølge en
rapport fra OECD.
Det går seks elever på hver PC i norske ungdomsskoler. Det er det samme som i Canada og New
Zealand, litt dårligere enn i USA og Australia (fem elever per PC), men atskillig bedre enn i
Frankrike (11). Og i Tyskland går det 22 elever på hver PC. Der er dekningen på samme nivå som
i Mexico, skriver Aftenposten.
Selv om PC-dekningen altså er ganske god i den norske skolen, er det bare 6 prosent av norske
skoleelever som sier de bruker en datamaskin på skolen nesten hver dag. 22 prosent bruker slikt
utstyr noen ganger i uken. Derimot sier 53 prosent av de norske elevene at de er inne på en
hjemme-PC hver eneste dag.
215
BERGENSAVISEN 29/10/2002
Mange lærere, lite undervisning
Oslo (ANB): Norge er blant landene i verden som bruker mest penger på skolen. Pengene går til å
betale en stor lærerstab, men likevel får elevene mindre undervisning enn andre industriland, viser
en rapport fra OECD som legges fram mandag.
Dette bekrefter inntrykket av at Norge satser mye ressurser på skolen, men at andre land tar innpå,
mener utdanningsminister Kristin Clemet.
– Norske elever har bare gjennomsnittlige ferdigheter i basisfagene. De får færre
undervisningstimer, samtidig som vi har høy lærertetthet, sier hun til Aftenposten. Clemet mener
den høye lærertettheten er hovedårsaken til at vi bruker så mye på skole.
OECD, organisasjonen for verdens industriland, sammenlikner i rapporten en rekke forhold som
gjelder skole og utdanning.
Tallene viser at det i Norge er gjennomsnittlig 12,4 elever per lærer i barneskolen, mens
tilsvarende tall for OECD er 17,7. I ungdomsskolen er det norske gjennomsnittet 9,9 elver per
lærer, mot 15 i gjennomsnitt for OECD-området.
Til tross for dette viser rapporten av norske elever får færre undervisningstimer enn elver i de
andre landene. Særlig i basisfagene skriving, lesing og matematikk er timetallet lavt i Norge.
Rapporten viser at norske lærere bruker mindre tid per år på undervisning, sammenliknet med sine
utenlandske kolleger. Clemet mener dette skyldes arbeidstidsavtalen norske lærere har.
– Den tiden lærerne er bundet til å være sammen med elevene, er lav i internasjonal sammenheng,
sier hun.
216
BERGENSAVISEN 29/10/2002
Norske elever kaster bort skoletiden
Oslo (ANB): Norske skoleklasser er blant de verste til å kaste bort tid i skoletimene, viser en ny
stor internasjonal undersøkelse.
Den ferske studien fra OECD (Organisasjonen for økonomisk samarbeid og utvikling) om
utdannelse gir ikke de beste skussmål til den norske skolen.
Undersøkelsen viser at Norge har nesten 35 prosent flinke elever, 47,6 prosent middels elever og
17,5 prosent svake elever. Sammenlignet med de 31 andre industrilandene, har vi relativt mange
flinke elever, men også en stor andel svake elever. I Norden er det bare Danmark som har like
mange svake elever.
58 prosent av norske 15-åringer kjeder seg ofte - det er ti prosent mer enn gjennomsnittet i
OECD-landene.
Utdanningsminister Kristin Clemet mener at den store andelen svake elever og elever som kjeder
seg, tyder at skolen ikke greier å gi elevene en tilpasset opplæring. Hun mener en god
klasseledelse med kompetente lærere er viktig i denne sammenhengen.
– Det er også viktig med større frihet og fleksibilitet for skolene til å organisere undervisningen
selv. Vår plan er å gjøre skolen mindre sentralstyrt. Vi vil fjerne lover og regler som hindrer
skolen i å gjøre det den selv vet er best for elevene, sier Kristin Clemet til VG.
Finland skiller seg veldig positivt ut i undersøkelse. Selv om finnene bare bruker middels med
penger på utdanning i forhold til andre OECD-land, klarer de å oppnå toppresultater i alt fra lesing
til matematikk.
217
BERGENSAVISEN 30/10/2002
Hylet fra Kristin Halvorsen
SVs førstedame Kristin Halvorsen rider fortsatt støyende gjennom det politiske landskap med
skolefanen høyt hevet. Både i stortingsvalgkampen 2001 og når det nå høsten 2002 stormer rundt
norsk skole, er hun igjen på banen; hun vil ha mer, ha mer, ha mer!
SVs førstedame skal ha honnør for sitt arbeid med å sette fokus på skolen. Det er nødvendig med
et bredt og vedvarende søkelys på norsk skole som i OECDs skolemåling blant 250 000 15åringer i 32 land får et middelmådig «eksamensresultat».
Men det er grunn til å minne de mange engasjerte og frustrerte foreldre som nå går i kamplinjen
for skolen at det er behov for både systemendringer i rammeverket for skolen og innholdsmessige
endringer i skolen dersom vi skal få en bedre skole i Norge.
Målinger som viser middelmådige læringsresultater, skolebygg i forfall og skole som
salderingspost på magre kommunebudsjett over hele landet tvinger etter vårt syn frem et kritisk
syn på nettopp system og innhold.
Det er den sosialistiske enhetsskolen som nå fremstår som fallittbo. SV er sterk tilhenger av en
slik enhetsskole der det offentlige skal være monopolist – det vil si den eneste som skal få lov til å
eie og drive skole. SV har også vært sterk tilhenger av de endringer i læreplaner som er
gjennomført og som har medført en beklagelig og bekymringsfull målbar nivåsenkning i norsk
skole.
Når SV «trøster» seg med at norske elever som har middelmådige kunnskaper i basisfagene til
gjengjeld er «verdensmestre» i demokratiforståelse, er det avslørende. SV er langt mer opptatt av
skolen som et sted å være enn skolen som et sted å lære.
SVs «bidrag» til bedre skole er mer av det samme; mer av samme medisin som over lang tid har
vist seg å gi negativ effekt. Virkningen for pasienten blir ikke bedre dersom man rister flasken.
Slett ikke når medisinen både er feil og utgått på dato!
Riktig medisin for norsk skole er etter Frps mening en del systemendring og en del
innholdsendring.
Et godt kvalitetsmessig skoletilbud bør baseres på konkurranse; opplæringsloven må endres slik at
alle som tilfredsstiller nasjonale krav til skoledrift får anledning til å drive skole. For å sikre at
offentlige ressurser til skole kommer helt frem til den enkelte elev vil vi endre finansieringen slik
at statlige skolepenger betales direkte til den skolen der eleven velger å være elev. Frp vil fjerne
kommunenes innflytelse på skolepengene; i dag virker jo slunkne kommunekasser som et
fluepapir på penger som skulle vært brukt på skole. De nåværende kommunale og
fylkeskommunale skoler vil vi gjøre om til selvstendige enheter fristilt fra kommunale eiere. Det
må etableres styrer med der elever og foreldre har flertall.
218
Vi går inn for at staten midlertidig overtar alle skolebygg for å sikre en hurtigst mulig opprustning
til fullt forsvarlig bygningsmessig standard. Staten har de pengene som skal til for å gjøre dette
nødvendige arbeidet før alle dagens elever er gått ut av skolen!
Frp vil redusere grunnskolens lengde fra ti til ni år med skolestart for seksåringer. Etter vårt syn
kan det gjennomføres et langt mer effektivt og konsentrert opplæringsopplegg. Forutsetningen er
selvsagt at ressursene som brukes til det tiende skoleåret blir værende i skolen. Etter vårt syn må
vi få tilbake en skole som er tydelig skole; der vekten legges på læring og læringsresultater. Frp
vil ha nasjonale skolekrav til innhold og resultat som legger større vekt på basisfag; vi vil også ha
karakterer og eksamen tilbake i grunnskolen fra og med femte klasse.
Men innefor nasjonale krav må fristilte og selvstendige skoler kunne få stort handlingsrom;
samtidig skal resultater være offentlig og bli vurdert av et frittstående evalueringsorgan. Vi vil ha
tidligere og tydeligere skille mellom teoretisk og yrkesrettet utdannelse.
Vi vil ha ro i klasserommene; avvikende og forstyrrende adferd må medføre kontant og tydelig
reaksjon fra skolen. Dette innebærer også at klasser og/eller skoler for elever med spesielle
opplæringsbehov er nødvendig.
Frp vil erstatte enhetsskolen med en kunnskapsskole. Etter vår mening har den offentlig
monopolskolen ettertrykkelig spilt fallitt; den gir nå både elever og nasjon et stadig dårligere
produkt.
Derfor er det nå tid for systemendring og innholdsendring. Frps kunnskapsskole setter elever og
foreldre i førersetet i en åpen og mangfoldig skole der det er konkurranse om elevene.
Hylekor om mer av alt innenfor et uendret rammeverk blir like effektivt som å kaste mel mot
vinden for å strø på glatt føre. Det er SV som leder hylekoret, men SV-leder Halvorsen stryker på
innholdet!
219
DAGENS NÆRINGSLIV 29/10/2002
Lite undervisning per lærer i Norge
Norge er blant de land i verden som har flest lærere per elev samtidig som antallet
undervisningstimer ligger godt under gjennomsnittet, viser en ny OECD-rapport.
OECD-rapporten "Education at a Glance" som legges fram tirsdag, sammenligner en rekke
forhold som gjelder utdannelse i verdens industriland, skriver Aftenposten.
På norske barneskoler er det 12,4 elever per lærer. Gjennomsnittet i OECD er 17,7. Bare fire land
har færre elever per lærer enn Norge.
På ungdomsskolen er det 9,9 elever per lærer i Norge, i OECD er tallet 15. På videregående skoler
er det 9,7 elever per lærer, snittet i OECD er 13,9.
Færre undervisningstimer
Til tross for at vi har mange lærere får norske elever færre undervisningstimer enn elever i mange
andre land.
Elever i aldersgruppen 9-11 år får 770 undervisningstimer per år i Norge. OECD-gjennomsnittet
er 841 timer. Bare i seks land har elevene færre timer enn i Norge. Særlig i basisfagene skriving,
lesing og matematikk er timetallet for de norske elevene lavt.
Norske skoleelever i aldersgruppen 12-14 år får 827 timer undervisning per år. Gjennomsnittet i
OECD er 936 timer.
220
FOLKEBLADET 29/10/2001
Flere lærere, mindre undervisning
Norge er blant de land i verden som har flest lærere per elev samtidig som antallet
undervisningstimer ligger godt under gjennomsnittet, viser en ny OECD-rapport som er omtalt i
Aftenposten tirsdag.
OECD-rapporten «Education at a Glance» som legges fram tirsdag, sammenligner en rekke
forhold som gjelder utdannelse i verdens industriland, melder NTB.
På norske barneskoler er det 12,4 elever per lærer. Gjennomsnittet i OECD er 17,7. Bare fire land
har færre elever per lærer enn Norge.
På ungdomsskolen er det 9,9 elever per lærer i Norge, i OECD er tallet 15. På videregående skoler
er det 9,7 elever per lærer, snittet i OECD er 13,9.
Til tross for at vi har mange lærere får norske elever færre undervisningstimer enn elever i mange
andre land.
Elever i aldersgruppen 9-11 år får 770 undervisningstimer per år i Norge. OECD-gjennomsnittet
er 841 timer. Bare i seks land har elevene færre timer enn i Norge. Særlig i basisfagene skriving,
lesing og matematikk er timetallet for de norske elevene lavt.
Norske skoleelever i aldersgruppen 12-14 år får 827 timer undervisning per år. Gjennomsnittet i
OECD er 936 timer.
221
FREMOVER 31/10/2002
Stadig flere kvinner arbeider deltid
Oslo (ANB): Mens 10 prosent av yrkesaktive menn hadde en deltidsjobb i slutten av tredje
kvartal, hadde hele 42 prosent av kvinnene det samme.
Fra tredje kvartal i fjor til tredje kvartal i år, har yrkesaktiviteten gått opp for kvinner i
aldersgruppene 16-24 år og 55-74 år. Veksten har i sin helhet skjedd i form av deltidsarbeid, og i
dag arbeider hele 42 prosent av de sysselsatte kvinnene i en deltidsjobb, viser tall fra Statistisk
sentralbyrå (SSB).
Arbeidskraftundersøkelsen (AKU) viser ingen store endringer i sysselsetting og arbeidsledighet
fra andre til tredje kvartal i år. Sammenliknet med tredje kvartal i fjor, har imidlertid
sysselsettingen økt med 13.000 og ledigheten med 5.000 personer.
Ifølge AKU var det i gjennomsnitt 91.000 arbeidsledige i tredje kvartal, noe som utgjorde 3,8
prosent av arbeidsstyrken, mot 3,6 prosent i fjor.
Til sammenlikning er ledigheten i EU og OECD 7,7 og 6,9 prosent. I USA var ledigheten på 5,7 prosent i
august, i Sverige 4,8 prosent og i Danmark 4,3 prosent.
222
HELGELAND ARBEIDERBLAD 31/10/2002
Stadig flere kvinner arbeider deltid
Oslo (ANB): Mens 10 prosent av yrkesaktive menn hadde en deltidsjobb i slutten av tredje kvartal,
hadde hele 42 prosent av kvinnene det samme.
Fra tredje kvartal i fjor til tredje kvartal i år, har yrkesaktiviteten gått opp for kvinner i
aldersgruppene 16-24 år og 55-74 år. Veksten har i sin helhet skjedd i form av deltidsarbeid, og i
dag arbeider hele 42 prosent av de sysselsatte kvinnene i en deltidsjobb, viser tall fra Statistisk
sentralbyrå (SSB).
Arbeidskraftundersøkelsen (AKU) viser ingen store endringer i sysselsetting og arbeidsledighet
fra andre til tredje kvartal i år. Sammenliknet med tredje kvartal i fjor, har imidlertid
sysselsettingen økt med 13.000 og ledigheten med 5.000 personer.
Ifølge AKU var det i gjennomsnitt 91.000 arbeidsledige i tredje kvartal, noe som utgjorde 3,8
prosent av arbeidsstyrken, mot 3,6 prosent i fjor.
Til sammenlikning er ledigheten i EU og OECD 7,7 og 6,9 prosent. I USA var ledigheten på 5,7
prosent i august, i Sverige 4,8 prosent og i Danmark 4,3 prosent.
223
KOMMUNAL RAPPORT 29/10/2002
OECD-rapport: Flere lærere, mindre undervisning i Norge
Norge er blant de land i verden som har flest lærere per elev samtidig som antallet
undervisningstimer ligger godt under gjennomsnittet, viser en ny OECD-rapport som er omtalt i
Aftenposten tirsdag.
OECD-rapporten "Education at a Glance" som legges fram tirsdag, sammenligner en rekke
forhold som gjelder utdannelse i verdens industriland.
På norske barneskoler er det 12,4 elever per lærer. Gjennomsnittet i OECD er 17,7. Bare fire land
har færre elever per lærer enn Norge.
På ungdomsskolen er det 9,9 elever per lærer i Norge, i OECD er tallet 15. På videregående skoler
er det 9,7 elever per lærer, snittet i OECD er 13,9.
Til tross for at vi har mange lærere får norske elever færre undervisningstimer enn elever i mange
andre land.
Elever i aldersgruppen 9-11 år får 770 undervisningstimer per år i Norge. OECD-gjennomsnittet
er 841 timer. Bare i seks land har elevene færre timer enn i Norge. Særlig i basisfagene skriving,
lesing og matematikk er timetallet for de norske elevene lavt.
Norske skoleelever i aldersgruppen 12-14 år får 827 timer undervisning per år. Gjennomsnittet i
OECD er 936 timer.
224
NETTAVISEN 29/10/2002
Få skoletimer for norske elever
Norge er blant de land i verden som har flest lærere per elev. Samtidig er antallet
undervisningstimer godt under gjennomsnittet, viser en ny OECD-rapport.
OECD-rapporten «Education at a Glance» som legges fram tirsdag, sammenligner en rekke
forhold som gjelder utdannelse i verdens industriland.
På norske barneskoler er det 12,4 elever per lærer. Gjennomsnittet i OECD er 17,7. Bare fire land
har færre elever per lærer enn Norge, skriver Aftenposten.
På ungdomsskolen er det 9,9 elever per lærer i Norge, i OECD er tallet 15. På videregående skoler
er det 9,7 elever per lærer, snittet i OECD er 13,9.
Til tross for at vi har mange lærere får norske elever færre undervisningstimer enn elever i mange
andre land.
Elever i aldersgruppen 9-11 år får 770 undervisningstimer per år i Norge. OECD-gjennomsnittet
er 841 timer. Bare i seks land har elevene færre timer enn i Norge. Særlig i basisfagene skriving,
lesing og matematikk er timetallet for de norske elevene lavt.
Norske skoleelever i aldersgruppen 12-14 år får 827 timer undervisning per år. Gjennomsnittet i
OECD er 936 timer.
225
THE NORWAY POST 4/11/2002
High PC rate in Norwegian schools
The use of PCs in Norwegian secondary schools is among the highest in the world, according to
an OECD report.
There are six students for every PC in Norwegian junior high schools.
This is the same as in Canada and New Zealand, and slightly below the US and Australia (5 per
PC), but well above France (11).
In Germany, there are 22 students for every PC, or around the same as in Mexico, Aftenposten
reports.
Of the Norwegian students, 53 per cent say that they are also using a home PC every day.
(NRK)
Rolleiv Solholm
226
OPPLAND ARBEIDERBLAD 29/10/2002
Mange lærere, lite undervisning
Oslo (ANB): Norge er blant landene i verden som bruker mest penger på skolen. Pengene går til å
betale en stor lærerstab, men likevel får elevene mindre undervisning enn andre industriland,
viser en rapport fra OECD som ble lagt fram tirsdag.
OECD-landene brukte i gjennomsnitt 31.210 kroner per elev på barnetrinnet, 39.202 kroner på
ungdomstrinnet og 44.537 kroner på videregående opplæring. Tilsvarende tall for Norge er 44.546
kroner på barnetrinnet, 55.585 kroner på ungdomsskolenivå og 58.835 kroner på videregående
nivå.
Dette vil si henholdsvis 5., 4. og 5. plass blant landene som bruker mest penger totalt.
Dette bekrefter inntrykket av at Norge satser mye ressurser på skolen, men at andre land tar innpå,
mener utdanningsminister Kristin Clemet.
– Norske elever har bare gjennomsnittlige ferdigheter i basisfagene. De får færre
undervisningstimer, samtidig som vi har høy lærertetthet, sier Clemet til Aftenposten.
Lite undervisning
Utdanningsministeren mener den høye lærertettheten er hovedårsaken til at vi bruker så mye på
skole.
– Det er positivt, ettersom lærerne er den viktigste innsatsfaktoren i skolen, sier hun.
OECD, Organisasjonen for økonomisk samarbeid og utvikling, sammenlikner i rapporten
«Education at a Glance» en rekke forhold som gjelder skole og utdanning i 30 ulike land.
Tallene viser at det i Norge er gjennomsnittlig 12,4 elever per lærer i barneskolen, mens
tilsvarende tall for OECD er 17,7. Bare Danmark, Ungarn, Italia og Portugal har færre elever per
lærer enn Norge.
I ungdomsskolen er det norske gjennomsnittet 9,9 elever per lærer, mot 15 i gjennomsnitt for
OECD-området. Bare Belgia og Luxembourg har færre elever per lærer i ungdomsskolen enn i
Norge.
Bruker mindre tid
Til tross for dette, viser rapporten av norske elever får færre undervisningstimer enn elever i de
andre landene. I Norge utgjør den reelle undervisningstiden 713 timer på barnetrinnet, mot
OECD-snittet på 792 timer. Bare åtte av 27 OECD-land har færre netto undervisningstimer enn
Norge.
Særlig i basisfagene skriving, lesing og matematikk er timetallet lavt i Norge.
Rapporten viser at norske lærere bruker mindre tid per år på undervisning, sammenliknet med sine
utenlandske kolleger. Clemet mener dette skyldes arbeidstidsavtalen norske lærere har.
227
– Den tiden lærerne er bundet til å være sammen med elevene, er lav i internasjonal sammenheng,
sier hun.
228
ØSTLANDS-POSTEN 4/11/2002
For mange kvinner mister brystet
Oslo (ANB): Sykehusene opererer for mange kvinner med brystkreft. Bare én av fire kreftsyke
kvinner får beholde brystet etter inngrep.
Det er en ny OECD-rapport som viser at norske sykehus operer for mange brystkreftsyke
kvinner. Hvert år rammes 2.500 kvinner av brystkreft, men bare hver fjerde kvinne får beholde
brystet etter inngrep, noe som er langt færre enn i de fleste andre OECD-land.
43 prosent av kvinnene som opereres for brystkreft får beholde brystet i Sverige, mens i England
er andelen på nesten halvparten. I Frankrike og Belgia er de tilsvarende tallene på henholdsvis 65
og 63 prosent. Disse landene topper listen over land der flest kvinner får beholde brystet etter en
kreftoperasjon.
To forklaringer
– Det er antagelig to forklaringer på dette. Det har vært en klar politikk på at brystkreftoperasjoner
skal gjøres mange steder i Norge. Det betyr at mange kvinner blir operert ved sentralsykehus. Der
har de ikke tilbud om strålebehandling, noe som norske eksperter mener er nødvendig hvis man
skal behandle med brystbevarende kirurgi, sier professor Grete Botten til Aftenposten. Hun er
ansatt ved Senter for helseadministrasjon ved Universitetet i Oslo, og er en av de ansvarlige bak
OECD-rapporten.
Sjefslege Rolf Kåresen på Ullevål Universitetssykehus er en av Norges fremste eksperter på
brystkreft og gir professoren sin fulle støtte.
– Når du ser på tallet i Sverige er det overveiende sannsynlig at norske kvinner får råd som gjør at
for mange velger bort bryst. Det grunnleggende problemet er at vi ikke har hatt vilje til å
sentralisere behandlingstilbudet til disse kvinnene, sier Kåresen.
Beklagelig
– Det er beklagelig at mange kvinner får fjernet et bryst antagelig unødig, men desentraliseringen
fører mest sannsynlig også til unødige dødsfall, sier Kåresen.
Det er i mange tilfeller fullt mulig å operere for brystkreft uten å fjerne hele brystet – såkalt
brystbevarende kirurgi – noe Botten mener det er en viss motstand mot å utføre her i landet. I
Norge er det så langt mest vanlig å fjerne hele brystet hvor svulsten sitter.
Det er det liten grunn til, for brystbevarende kirurgi fører ikke til at flere dør av brystkreft, skal
man tro statistikken som presenteres i OECD-rapporten.
– Nei, det er ingenting som tyder på at brystbevarende kirurgi gir økt dødelighet. Nå er det mange
forhold som spiller inn, blant annet screening, sier Botten.
229
ROGALANDS AVIS 4/11/2002
Norsk skole i verdenstoppen på data
Den norske skolen har fått et ufortjent dårlig rykte når det gjelder datautstyr tilgjengelig for
elevene.
Ifølge OECD-rapporten om utdannelse som ble lagt fram denne uken er norske skoler i
verdenstoppen når det gjelder pc-dekning, skriver Aftenposten. Det er bare få land som er bedre
utstyrt enn Norge på dette området.
I rapporten går det fram at det i Norge er seks elever per pc. USA og Australia ligger litt bedre an
med fem elever per pc, mens Canada og New Zealand ligger på samme nivå som oss. I Frankrike
faller dekningen til 11 elever for hver pc, og i Tyskland er det hele 22 elver per pc – samme nivå
som Mexico.
Tallmateriale ble samlet inn i 2000, og skoler som ble undersøkt er på ungdomsskolenivå.
– Internasjonalt ligger vi bra an, bekrefter seniorrådgiver Jan Petter Strømsheim i
Utdanningsdepartementet. (ANB)
230
ROMERIKES BLAD 4/11/2002
For mange kvinner mister brystet
Oslo (ANB): Sykehusene opererer for mange kvinner med brystkreft. Bare én av fire kreftsyke
kvinner får beholde brystet etter inngrep.
Det er en ny OECD-rapport som viser at norske sykehus operer for mange brystkreftsyke kvinner.
Hvert år rammes 2.500 kvinner av brystkreft, men bare hver fjerde kvinne får beholde brystet etter
inngrep, noe som er langt færre enn i de fleste andre OECD-land.
43 prosent av kvinnene som opereres for brystkreft får beholde brystet i Sverige, mens i England
er andelen på nesten halvparten. I Frankrike og Belgia er de tilsvarende tallene på henholdsvis 65
og 63 prosent. Disse landene topper listen over land der flest kvinner får beholde brystet etter en
kreftoperasjon.
To forklaringer
– Det er antagelig to forklaringer på dette. Det har vært en klar politikk på at brystkreftoperasjoner
skal gjøres mange steder i Norge. Det betyr at mange kvinner blir operert ved sentralsykehus. Der
har de ikke tilbud om strålebehandling, noe som norske eksperter mener er nødvendig hvis man
skal behandle med brystbevarende kirurgi, sier professor Grete Botten til Aftenposten. Hun er
ansatt ved Senter for helseadministrasjon ved Universitetet i Oslo, og er en av de ansvarlige bak
OECD-rapporten.
Sjefslege Rolf Kåresen på Ullevål Universitetssykehus er en av Norges fremste eksperter på
brystkreft og gir professoren sin fulle støtte.
– Når du ser på tallet i Sverige er det overveiende sannsynlig at norske kvinner får råd som gjør at
for mange velger bort bryst. Det grunnleggende problemet er at vi ikke har hatt vilje til å
sentralisere behandlingstilbudet til disse kvinnene, sier Kåresen.
Beklagelig
– Det er beklagelig at mange kvinner får fjernet et bryst antagelig unødig, men desentraliseringen
fører mest sannsynlig også til unødige dødsfall, sier Kåresen.
Det er i mange tilfeller fullt mulig å operere for brystkreft uten å fjerne hele brystet – såkalt
brystbevarende kirurgi – noe Botten mener det er en viss motstand mot å utføre her i landet. I
Norge er det så langt mest vanlig å fjerne hele brystet hvor svulsten sitter.
Det er det liten grunn til, for brystbevarende kirurgi fører ikke til at flere dør av brystkreft, skal
man tro statistikken som presenteres i OECD-rapporten.
– Nei, det er ingenting som tyder på at brystbevarende kirurgi gir økt dødelighet. Nå er det mange
forhold som spiller inn, blant annet screening, sier Botten.
231
SMAALENENES AVIS 4/11/2002
For mange kvinner mister brystet
Oslo (ANB): Sykehusene opererer for mange kvinner med brystkreft. Bare én av fire kreftsyke
kvinner får beholde brystet etter inngrep.
Det er en ny OECD-rapport som viser at norske sykehus operer for mange brystkreftsyke kvinner.
Hvert år rammes 2.500 kvinner av brystkreft, men bare hver fjerde kvinne får beholde brystet etter
inngrep, noe som er langt færre enn i de fleste andre OECD-land.
43 prosent av kvinnene som opereres for brystkreft får beholde brystet i Sverige, mens i England
er andelen på nesten halvparten. I Frankrike og Belgia er de tilsvarende tallene på henholdsvis 65
og 63 prosent. Disse landene topper listen over land der flest kvinner får beholde brystet etter en
kreftoperasjon.
To forklaringer
– Det er antagelig to forklaringer på dette. Det har vært en klar politikk på at brystkreftoperasjoner
skal gjøres mange steder i Norge. Det betyr at mange kvinner blir operert ved sentralsykehus. Der
har de ikke tilbud om strålebehandling, noe som norske eksperter mener er nødvendig hvis man
skal behandle med brystbevarende kirurgi, sier professor Grete Botten til Aftenposten. Hun er
ansatt ved Senter for helseadministrasjon ved Universitetet i Oslo, og er en av de ansvarlige bak
OECD-rapporten.
Sjefslege Rolf Kåresen på Ullevål Universitetssykehus er en av Norges fremste eksperter på
brystkreft og gir professoren sin fulle støtte.
– Når du ser på tallet i Sverige er det overveiende sannsynlig at norske kvinner får råd som gjør at
for mange velger bort bryst. Det grunnleggende problemet er at vi ikke har hatt vilje til å
sentralisere behandlingstilbudet til disse kvinnene, sier Kåresen.
Beklagelig
– Det er beklagelig at mange kvinner får fjernet et bryst antagelig unødig, men desentraliseringen
fører mest sannsynlig også til unødige dødsfall, sier Kåresen.
Det er i mange tilfeller fullt mulig å operere for brystkreft uten å fjerne hele brystet – såkalt
brystbevarende kirurgi – noe Botten mener det er en viss motstand mot å utføre her i landet. I
Norge er det så langt mest vanlig å fjerne hele brystet hvor svulsten sitter.
Det er det liten grunn til, for brystbevarende kirurgi fører ikke til at flere dør av brystkreft, skal
man tro statistikken som presenteres i OECD-rapporten.
– Nei, det er ingenting som tyder på at brystbevarende kirurgi gir økt dødelighet. Nå er det mange
forhold som spiller inn, blant annet screening, sier Botten.
232
SUNNMØRSPOSTEN 4/11/2002
God PC-dekning i skolen
PC-dekningen i den norske ungdomsskolen er blant de beste i verden, ifølge en rapport fra
OECD.
Det går seks elever på hver PC i norske ungdomsskoler. Det er det samme som i Canada og New
Zealand, litt dårligere enn i USA og Australia (fem elever per PC), men atskillig bedre enn i
Frankrike (11). Og i Tyskland går det 22 elever på hver PC. Der er dekningen på samme nivå som
i Mexico, skriver Aftenposten.
Selv om PC-dekningen altså er ganske god i den norske skolen, er det bare 6 prosent av norske
skoleelever som sier de bruker en datamaskin på skolen nesten hver dag. 22 prosent bruker slikt
utstyr noen ganger i uken. Derimot sier 53 prosent av de norske elevene at de er inne på en
hjemme-PC hver eneste dag.
233
TELECOM.NO 4/11/2002
Norske skoler best på PC
Norske skoler ligger helt i verdenstoppen når det gjelder tilbudet av PCer til elevene. Det viser en
fersk rapport fra OECD.
Ifølge Aftenposten viser nye tall fra OECD at det går seks elever på hver PC i den norske skolen.
Til sammenlikning må nesten dobbelt så mange dele på en PC i den franske skolen, mens
Tyskland ligger enda dårligere an; 22 elever per PC. Også Mexico har 22 elever per PC.
Blant landene som holder oss med selskap i verdenstoppen er Canada og New Zealand, mens
USA og Australia ligger helt i toppen med fem elever per PC.
Om dekningen er god, er ikke bruken like høy. Bare seks prosent bruker maskinen daglig på
skolen, skriver Aftenposten ifølge Nettavisen.
234
VERDENS GANG 31/10/2002
Sjokk-rapport om norske barn: - Sløser med skoletiden
Av KRISTIN M HAUGE, ODD HELGE BRUGRAND
Ikke nok med at norske elever kjeder seg på skolen: Norske skoleklasser er også blant de verste til
å kaste bort tid i skoletimen.
Den rykende ferske studien fra OECD (organisasjonen for økonomisk samarbeid og utvikling) om
utdannelse er ingen skryterapport for lærere, elever og foreldre - for ikke å snakke om for
utdanningsminister Kristin Clemet. Norske elever er så langt fra flinkest i klassen.
Den sammenlignende OECD-studien for 2002 viser:
* Norge har nesten 35 prosent flinke elever - 47,6 prosent middels elever og 17,5 prosent svake
elever. Sammenlignet med de 31 andre industrilandene, har vi relativt mange flinke elever, men
også en stor andel svake elever. I Norden er det bare Danmark som har like mange svake elever.
* 58 prosent av norske 15-åringer kjeder seg ofte - det er ti prosent mer enn gjennomsnittet i
OECD-landene.
* Finland skiller seg veldig ut som et wonderland for utdannelse. Selv om finnene bare bruker
middels med penger på utdanning i forhold til andre OECD-land, klarer de å oppnå toppresultater
i alt fra lesing til matematikk.
* Mens gjennomsnittet er 23,6 elever i en klasse i OECD-landene, har finske skoleklasser bare
19,9 elever. Bare Island har enda færre, med 17,4 elever. Sør-Korea har hele 38,5 elever i sine
skoleklasser.
Finland er også det landet der innbyggerne bruker lengst tid på høyere utdannelse: Over fire år.
* Japanske 15-åringer skårer desidert høyest i matematikkunnskap - i følge med sine jevnaldrende
på New Zealand og i Korea.
* Amerikanske studenter har mye bedre tilgang til datautstyr enn studenter i alle andre
industriland.
Utdanningsminister Kristin Clemet mener at den store andelen svake elever og elever som kjeder
seg, tyder at skolen ikke greier å gi elevene en tilpasset opplæring. Hun mener en god
klasseledelse med kompetente lærere er viktig i denne sammenhengen.
- Det er også viktig med større frihet og fleksibilitet for skolene til å organisere undervisningen
selv. Vår plan er å gjøre skolen mindre sentralstyrt. Vi vil fjerne lover og regler som hindrer
skolen i å gjøre det den selv vet er best for elevene, sier Kristin Clemet til VG.
Internasjonal forskning viser at en mer selvstyrt skole gir bedre skoler. Dette sier Clemet vi har
indikasjoner på også i Norge.
235
236
PORTUGAL
237
PÚBLICO 31/10/2002
Professores em Situação Mais Vantajosa no Topo da Carreira
Por BÁRBARA WONG
Em início de carreira, os professores portugueses ganham mal, pelo menos abaixo da média dos
outros países da OCDE. Ao fim de 15 anos de serviço o seu ordenado continua abaixo da média e
só quando chegam ao topo de carreira é que auferem mais do que a média dos colegas da OCDE.
O seu ordenado é equivalente ao de países com um PIB mais alto. Em contrapartida, são dos que
menos horas trabalham a partir do 2º ciclo.
Em relação ao salário, ao fim de 11 anos, por vezes menos, os professores australianos,
dinamarqueses e ingleses atingem o escalão máximo, enquanto em Portugal, Áustria, República
Checa, França ou Japão só ao fim de 30 anos é que os professores alcançam o topo. Quanto mais
alto for o nível de ensino, melhor ganha o docente: 42 é a percentagem que separa o salário de um
professor do 1º ciclo de um do secundário. Esta diferença é de pouco mais de dez por cento em
países como a Austrália, Nova Zelândia ou Estados Unidos da América. Em Portugal,
independentemente do nível de ensino, o salário é igual.
No que diz respeito a dias de trabalho, os professores portugueses são dos que estão menos tempo
na escola - 34 semanas, como os italianos, franceses e japoneses. Os dinamarqueses ou mexicanos
trabalham 42 semanas por ano. Mas, em contrapartida, os portugueses são dos que mais horas
despendem não só na escola como na preparação das aulas, correcções de exames e reuniões:
1596 horas. Os mexicanos e os dinamarqueses, que têm mais oito semanas de aulas, trabalham
900 e 1680 horas no 1º ciclo, respectivamente.
Em relação às horas lectivas, a média da OCDE relativamente aos professores primários é de 792
horas, mas os números variam entre 583 na Hungria, 815 em Portugal e 1139 nos Estados Unidos.
Já os docentes dos 2º, 3º ciclos e secundário trabalham, em média, menos horas: 720 e 648,
respectivamente. Os professores portugueses destes níveis de ensino estão abaixo da média da
OCDE: os do 2º e do 3º ciclo cumprem 595 e os do secundário ficam-se pelas 515 horas lectivas.
238
PÚBLICO 31/10/2002
Portugal Continua a Ser dos Países Que Mais Investem em Educação
Por ISABEL LEIRIA
Relatório da OCDE
Números voltam a mostrar que uma maior despesa nem sempre se traduz em melhores
desempenhos
Portugal integra o grupo de oito países da OCDE que maior percentagem do PIB atribuem à
educação: em 1999, destinava-lhe 5,6 por cento. O valor corresponde não só a um aumento de 0,3
pontos percentuais em relação a 1995 - quando a esmagadora maioria dos governos determinou
um decréscimo do seu investimento público - como coloca o país bem acima da média da OCDE
(4,6 por cento). A verdade é que nem o Reino Unido ou os Estados Unidos atribuem parcelas do
Produto Interno Bruto tão elevadas.
Os dados foram agora revelados pela Organização para a Cooperação e o Desenvolvimento
Económico (OCDE) no relatório "Education at a Glance 2002" - o mais completo documento
anual sobre o sistema educativo dos países pertencentes à organização - e dão prova do esforço
financeiro do país neste sector. No entanto, ressalva-se no relatório, investimentos mais baixos
não significam necessariamente um sistema educativo de menor qualidade. Austrália, Coreia do
Sul ou Reino Unido são apenas exemplos de países com gastos moderados no ensino não superior
e cujos alunos de 15 anos têm, no global, dos melhores desempenhos em áreas-chave do
conhecimento. O mesmo não se pode dizer de Portugal que, em 2001, no último estudo
internacional sobre as competências destes jovens a matemática, ciência e leitura se posicionou
sempre entre os piores.
Estado gasta menos com as universidades portuguesas
Mas a verdade é que, em termos financeiros, outros indicadores económicos e outras comparações
realçam a evolução do país. Veja-se o gasto por aluno dos ensinos básico e secundário: em valores
absolutos e a preços constantes de 1999, a despesa aumentou 30 por cento entre 1995 e 1999. Só
na Polónia e na Turquia é que se registaram crescimentos superiores e em metade dos 22 países
considerados as diferenças ficaram-se pelos cinco por cento a mais ou a menos. A OCDE sublinha
que esta variação, pelo menos no caso de Portugal, nem sequer se deve à redução verificada no
número de alunos inscritos no sistema.
239
Outro dado ainda por aluno: se é certo que, na maioria dos países, o aumento dos gastos na
ducação tem acompanhado a evolução do PIB per capita, entre 1995 e 1999 em Portugal esse
investimento no ensino não superior ocorreu ainda de forma mais rápida.
A situação altera-se no que respeita à evolução da despesa apenas no ensino superior. Por aluno,
em 1999, Portugal gastou 4802 dólares, ligeiramente acima dos valores da Grécia, do México e da
Turquia. A média da OCDE é mais do dobro (11.422 dólares). Em termos absolutos, o país
canalizou 1,1 por cento do PIB para este nível de ensino.
240
PÚBLICO 3/11/2002
Portugal no Fim da Tabela no Acesso a Computadores
Por B.W.
Os estudantes portugueses com 15 anos são os que têm menos acesso aos meios informáticos.
Segundo os dados da OCDE, constantes do relatório "Education at a Glance 2002", existe um
computador para cada 36 alunos. Nos Estados Unidos ou na Austrália, cada um é partilhado por
cinco alunos. A média europeia é de um computador para 13 miúdos. O uso das novas tecnologias
é fundamental para a entrada no mercado de trabalho, lembra o documento. Por isso é tão
importante a sua integração nas escolas. O facto de cada vez mais jovens terem contacto com os
computadores em casa não significa que a escola não tenha um papel a desempenhar, já que os
estudantes devem desenvolver actividades que não sejam apenas jogar. Por outro lado, o relatório
realça que a existência, noutros países, de um acesso mais facilitado aos computadores, não é
sinónimo do seu uso efectivo. A utilização em casa ultrapassa em muito o uso na escola: 39 por
cento dos alunos de 15 anos dizem que utilizam computador em casa diariamente, mas na escola
apenas 10 por cento o fazem todos os dias. E são os rapazes que trabalham e estão mais à vontade
com a tecnologia. Outro recurso que deve ser utilizado na escola é a biblioteca: um em cada três
alunos com 15 anos utiliza-a regularmente (várias vezes por mês) em Portugal, Austrália ou
inamarca. Nalguns países, no entanto, a pouca frequência deve-se ao facto de os estudantes terem
os seus próprios materiais e, por isso, não precisarem de ir ao centro de recursos, ressalva o
relatório.
241
PÚBLICO 3/11/2002
Alunos Portugueses Passam Menos Horas na Escola mas Perdem Mais Tempo
com Trabalhos de Casa
Por BÁRBARA WONG
Mais dados do relatório da OCDE
Tempo dedicado a aprender a língua materna e a matemática aquém da média
Quantas horas passam os alunos na escola? E perdem muito tempo a fazer os trabalhos de casa? A
escola aborrece-os ou sentem-se bem? O mais recente relatório sobre o sistema educativo dos
países da OCDE - "Education at a Glance 2002" -, divulgado esta semana, responde a estas
perguntas. Entre outras coisas, permite ficar a saber que os estudantes portugueses passam menos
horas na escola do que a média; em contrapartida perdem mais tempo a fazer trabalhos de casa. E
estão longe de ser dos que se sentem mais aborrecidos na escola, bem pelo contrário.
Segundo o estudo, as crianças com idades entre os 9 e os 11 anos passam na escola, em média,
841 horas por ano, enquanto os colegas entre os 12 e os 14 lá estão mais cem horas. Os alunos
portugueses ficam menos tempo: 833 e 842 horas, respectivamente. Neste capítulo, de resto,
registam-se grandes diferenças entre vários países. Na Islândia, por exemplo, os miúdos entre os 9
e os 11 anos estão na escola 692 horas; os colegas italianos passam lá, anualmente, 1020.
E como é que ocupam o tempo? Metade dessas horas são dedicadas à leitura, escrita, matemática
e ciências. Em relação aos meninos mais velhos, 40 por cento do tempo é para essas actividades.
O resto destina-se a áreas como artes, educação física, línguas estrangeiras ou religião. Por cá, os
alunos entre os 9 e os 11 anos gastam menos tempo a aprender português e matemática do que a
média da OCDE. Em contrapartida, dedicam mais horas às línguas estrangeiras e às ciências. O
tempo dispensado às tecnologias é muito superior: a média é de apenas dois por cento, mas os
alunos portugueses dedicam-lhe 16 por cento do tempo - o mesmo valor que é reservado à língua
portuguesa.
Atrás dos muros do estabelecimento de ensino, os jovens de 15 anos sentem-se frequentemente
aborrecidos. Acontece com quase metade (a média da OCDE é de 46 por cento). Os mais infelizes
na escola são os irlandeses (67 por cento), seguidos dos gregos (66). Os australianos e os
canadianos também andam chateados. Os alunos portugueses são os que menos se aborrecem (24
por cento) e gostam de estar na escola. Há 13 por cento que reclamam que não querem ir. Em
relação a este último indicador, abaixo de Portugal só o México (9 por cento sem vontade de ir à
escola). No outro extremo da lista estão os jovens belgas (42 por cento a querer ficar em casa),
seguidos dos húngaros e dos italianos, com 38 por cento.
A ideia de que os miúdos não gostam de ir às aulas, mas sim de estar na escola, está patente na
análise destes dados. É que são poucos os que não se sentem integrados ou isolados - a média dos
países da OCDE fica-se pelos nove e dez por cento, respectivamente. Os miúdos fazem amigos
com facilidade (82 por cento), os outros gostam deles (77) e sentem-se integrados (75).
242
TPC a contar para a avaliação
Chegados a casa, há trabalhos para fazer. O relatório da OCDE pega nos dados do PISA - o último
estudo internacional sobre as competências a matemática, ciência e leitura aos 15 anos - e avança
que, em média, um aluno deste grupo etário gasta 4,6 horas a fazê-los e a estudar fora da escola.
Os portugueses fazem os TPC em cinco horas. Apesar de estar acima da média, é um pouco
menos do que gastam os gregos (7 horas). Os que lhes dedicam menos tempo são os japoneses
(2,9 horas).
Em metade dos países considerados, a grande maioria dos alunos (90 por cento) afirmam que os
TPC contam para avaliação, pelo menos de vez em quando. Em Portugal, perto de metade (45 por
cento) dos jovens de 15 anos dizem que os professores corrigem os trabalhos de casa e que, na
maioria (75 por cento) dos casos estes contam para avaliação.
Os docentes portugueses preocupam-se com os discentes, mas menos 12 por cento do que a média
da OCDE. Contudo, mais de metade dos alunos dizem que o professor lhes pede para trabalhar e
aprender mais.
Os professores portugueses de língua materna estão entre os primeiros, logo a seguir aos ingleses
e antes dos australianos, que mais interesse mostram pela aprendizagem, que ajudam, corrigem os
TPC e explicam, até que os miúdos percebam a matéria. No entanto, são os alunos australianos,
canadianos, neo-zelandeses, ingleses e americanos que se sentem mais pressionados para atingir
objectivos na aprendizagem e, ao mesmo tempo, dizem contar com o apoio dos professores. Os
que têm menos ajuda são os coreanos, os checos, os polacos e os alemães.
Quanto ao ambiente na sala de aula, um em cada três estudantes da OCDE diz de que, no início
das aulas, são perdidos cinco minutos sem fazer nada e 28 em cada cem queixam-se de barulho e
desordem na sala. Os problemas de disciplina prejudicam claramente a aprendizagem dos alunos,
conclui o mesmo relatório.
243
SPAIN
244
EL MUNDO 29/10/2002
La OCDE destaca a España entre los países que más han aumentado su inversión
en educación
Aumenta el gasto por alumno entre 1995 y 1999, pero la inversión de 1999 es menor que la de
1995
MADRID.- Un informe de la OCDE afirma que la financiación de la educación en España ha
mejorado notablemente entre 1995 y 1999. Destaca el gasto por alumno, que ha aumentado en un
29% en la enseñanza no universitaria, y en un 21% en la universitaria. Sin embargo, los alumnos
españoles se sitúan por debajo de la media en comprensión lectora, matemáticas y cultura
científica.
La OCDE ha dado a conocer en Londres el informe "Education at a glance. OECD Indicators”,
correspondiente al año 2002, que recoge una serie de indicadores que permiten comparar el estado
de la educación en los distintos países de la OCDE.
Afirma que España está entre los seis países cuyo gasto educativo por alumno ha progresado a un
ritmo mayor que su PIB per cápita. Ha pasado de de 25.800 millones de euros a 32.400 millones.
Sin embargo, el porcentaje del PIB para gasto público en educación correspondiente a 1999 fue
inferior al registrado en 1995, cuando gobernaba el PSOE. En rueda de prensa, el secretario de
Estado de Educación, Julio Iglesias de Ussel, y la secretaria general del ministerio, Isabel Couso,
restaron importancia a este dato.
Iglesias de Ussel afirmó que las competencias educativas están transferidas a las comunidades
autónomas. Isabel Couso apostilló que el PP "no puede ser responsable del diseño actual del
sistema educativo", y precisamente por eso ha promovido la Ley de Calidad.
La OCDE destaca que el porcentaje del gasto público educativo destinado a becas y ayudas en la
enseñanza superior se sitúa en España por encima de la media de la OCDE (13,2% frente a
12,9%)
Por debajo de la media
Sin embargo, los alumnos españoles se sitúan por debajo de la media de la OCDE en comprensión
lectora, matemáticas y cultura científica.
De 27 países estudiados, los escolares espñaoles quedan en el número 21 en Matemáticas, los 19
en interpretación de texto, hallazgo de información y cultura científica y los 18 en comprensión
lectora.
El secretario de Estado dijo que la OCDE coloca el rendimiento académico de España en una
posición "homogéneamente mediocre" que no está en consonancia con el esfuerzo inversor que
está haciendo en educación.
245
LA OPINION PUBLICA 13/11/2002
El Gobierno ignora la masiva respuesta de Estudiantes y profesores y sigue
adelante con su Ley de Educación
Redaccion. Madrid
El gobierno ha manifestado que la huelga ha sido un fracaso y el mundo educativo ha mostrado
su acuerdo con las reformas que plantea la LOCE. Ante la protesta, la ministra de Educación,
Pilar del Castillo, afirmó que el bajo seguimiento de la huelga demuestra “el acuerdo de los
profesores con la reforma educativa”, que nace “fruto del diálogo con todos los sectores de la
comunidad educativa”.
Solo en Madrid 30.000 personas salieron a manifestarse contra la ley. Otras manifestaciones
masivamente apoyadas por estudiantes tuvieron lugar distintas capitales españolas. En Barcelona
la manifestacion se disolvio con una violenta y contundente carga policial.
Sindicatos y organizaciones han coincidido en calificar esta ley como una norma retrograda y
discriminatoria que favorece la cada vez mayor implantacion de la enseñanza privada, que en
España controla fundamentalmente la Iglesia Católica. El representante de la UGT Jesus Ramon
Copa describio la nueva ley del PP como una "contrareforma educativa"
Segun los mismos sindicatos las cifras facilitadas por la OCDE demuestran que España se
encuentra en la zona baja de las estadísticas educativas de los países miembros, pese a los años de
crecimiento económico español. El gasto por estudiante ha crecido, gracias en buena parte a la
caída en el número de alumnos, aunque el gasto público educativo en 1999 fue dos décimas
inferior al de 1995 en porcentaje del PIB. En este aspecto, España ocupa el lugar número 19 sobre
28 países y no solo el incremento del gasto publico educativo ha descendido respecto al 1995 sino
que ha sido la enseñanza privada la mas beneficiada, segun los sindicatos.
246
EL PAIS 30/10/2002
España aumenta el gasto por alumno, pero sigue por debajo de la media de la
OCDE
El Gobierno no ha aprovechado el crecimiento para equipararse con los países más avanzados
WALTER OPPENHEIMER | Londres
España ha perdido una oportunidad de oro para reducir sus carencias educativas. El Gobierno del
PP no ha aprovechado el crecimiento económico de los últimos años para impulsar las inversiones
en educación y España sigue estando en la zona baja de las estadísticas educativas de la OCDE,
según se desprende de los datos divulgados ayer. El gasto por estudiante ha crecido, gracias en
buena parte a la caída en el número de alumnos, aunque el gasto público educativo en 1999 fue
dos décimas inferior al de 1995 en porcentaje del PIB. En este aspecto, España ocupa el lugar
número 19 sobre 28 países.
En valor absoluto y a precios constantes de 1999, el gasto unitario por alumno ha crecido más de
un 20% entre 1995 y 1999 en países como Australia, España, Grecia, Polonia, Portugal y Turquía,
aunque la OCDE subraya que en el caso español, como en el de Japón, eso se debe a que 'una
caída de los efectos de más del 9% ha dado lugar a un significativo aumento de los gastos de
educación por alumno'.
'España ha mejorado mucho en los últimos 20 años, pero las distancias siguen siendo muy
grandes', sintetizó ayer el alemán Andreas Schleicher, jefe de la división de Indicadores y Análisis
en educación de la Organización de Cooperación y Desarrollo Económicos (OCDE). Schleicher,
que presentó en Londres Education at a Glance, el informe anual de la OCDE sobre educación,
invitó a las autoridades españolas a ser más ambiciosas al subrayar que 'España está aún lejos de
la media y debería compararse con países como Japón a la hora de fijarse objetivos'.
Las estadísticas presentadas por Schleicher muestran esa falta de ambición del Gobierno de José
María Aznar. La OCDE revela que el gasto público en educación en España cayó del 4,7% en
1995 al 4,5% del PIB en 1999. No es un fenómeno aislado. De hecho el gasto medio en la OCDE
ha caído del 5,4% al 5,2% debido a que el gran crecimiento económico de ese periodo ha
aumentado la riqueza global a un ritmo más rápido que el gasto en educación.
Sin embargo, en el caso español el dato es políticamente más significativo porque, pese al
desarrollo económico y social de los últimos dos decenios, sigue estando en la parte baja de la
OCDE en ratios y gasto educativo. España ocupa el lugar número 19 sobre 28 países en gasto
educativo medido en porcentaje sobre el PIB. El 4,5% español está muy lejos del gasto destinado
en países como Dinamarca (8,1%), Suecia (7,7%) o Noruega (7,4%). Pero también detrás de
países como Portugal (5,7%), Polonia (5,2%) o Hungría (4,7%).
Gasto público
El gasto educativo español en relación al gasto público total alcanzó en 1999 el 11,3%, con una
mejora de siete décimas respecto a 1995. Pero aún y así España sigue estando muy por debajo de
la media de la OCDE (12,7%) y en la zona baja de la clasificación: el número 17 sobre 25 países.
247
El gasto español contrasta con el 22,6% de México o el 17,4% en Corea, el país que ha dado el
mayor salto cualitativo. Las cifras son también altas en Noruega (15,6%), Suiza (15,2%),
Dinamarca (14,9%), Australia (14,6%), Eslovaquia (13,8%), Suecia (13,6%), Irlanda (13,2%) y
Portugal (13,1%).
Si se cruzan los datos de calidad de la enseñanza (medida en términos de rendimiento) y de
equidad (diferencias de rendimiento) España está en el cuadrante de los países con una calidad
inferior a la media y una equidad superior a la media, justo al lado de Italia.
El informe de la OCDE pone también de relieve que los maestros y profesores españoles están
entre los que más cobran del mundo en términos relativos y menos horas lectivas tienen del
mundo, al menos los de secundaria. Corea encabeza la lista en este aspecto.
El ratio del salario de un enseñante español de la secundaria posobligatoria tras 15 años de trabajo
es de 1,77 en relación al PIB. Es un índice sólo superado por Corea (2,48), Suiza (2,18) y Turquía
(1,91). El de los enseñantes de secundaria obligatoria (1,65) sólo está superado por cuatro países y
el de primaria (1,52) por seis. Pero mientras los maestros de primaria están en la zona alta de
horas lectivas (casi 900 al año), los de secundaria (menos de 600 horas) sólo van menos a clase
que sus colegas húngaros y japoneses.
248
SWEDEN
249
DAGENS NYHETERS 1/11/2002
Lärarlönerna ger plump i protokollet
Sverige har en stolt tradition på utbildningsområdet. Regeringen berömmer sig av att
företräda en framstående kunskapsnation. Hur står vi oss då i den internationella
konkurrensen?
Betyget godkänt förtjänar vi nog, i några avseenden får vi till och med ett litet plus efter G-et.
Bredden finns där. Men glesare är det mellan topprestationerna.
Sverige ligger hyfsat i flera av de skoljämförelser som OECD häromdagen publicerade i
årsrapporten "Education at a Glance" 2002. Listan över utgifter för utbildning som andel av BNP
toppar vi. En mycket hög andel unga har tagit sig igenom gymnasieskolan och många går vidare
till högre studier.
Men bilden är sammansatt. Sverige har sackat efter i välståndsligan, vilket gör att vi inte ligger
riktigt lika högt i tabellen över utgifter per elev. Där ligger vi på en sjätteplats och släpper
exempelvis USA, Österrike och Danmark förbi oss.
Vad får vi då ut av de pengar vi satsar? I en jämförelse av 15-åringars läsförståelse bekläder
Sverige en niondeplats och i naturvetenskapliga ämnen en tiondeplats. Över snittet, javisst. Men
inte toppen. I matematik halkar Sverige ner till en femtondeplats. Nog kunde man förvänta sig en
något högre utväxling av de pengar som investeras.
Glädjeämnen finns dock. Sverige är ett av de länder där skolan rätt väl förmår kompensera barns
skiftande förutsättningar. Fortfarande är det så att barn från ekonomiskt och utbildningsmässigt
gynnade hem lyckas bättre i skolan är barn från tuffare hemförhållanden. Men dessa skillnader är
mindre i Sverige än i många andra länder. Detsamma gäller Kanada, Island, Korea och Finland
(vårt östra grannland ligger överlag mycket långt framme i OECD:s rapport). Länderna framhålls
som exempel på skolsystem som inte bara reproducerar de förutsättningar som barn har hemifrån
utan ger fler möjligheter att konkurrera.
I den andra änden i denna jämförelse hamnar Tyskland, som varken kan konkurrera med topp
eller bredd. Elever från de allra mest gynnade hemmen klarar sig inte bättre än den genomsnittliga
finländska eleven. Men Tyskland (liksom Belgien och Schweiz) utmärker sig framför allt genom
det stora spannet i skolprestationer mellan elever med välbeställda föräldrar och elever med
lågavlönade, lågutbildade föräldrar. Oddsen för att en elev från sämre omständigheter ska klara
sig i skolan är alltså usla.
Att invandrarbarn på grund av språksvårigheter har svårare att göra sig gällande än infödda går
igen i alla länder. Det är knappast förvånande. Men även här finns intressanta olikheter. Klyftan
mellan invandrade och infödda elevers läsförmåga är inte lika stora i alla länder. Frankrike, Nya
Zeeland, Sverige och USA har minst skillnader. Belgien, Nederländerna och Tyskland störst. Och
kanske viktigast av allt. Sverige är ett av de länder där det finns en signifikant skillnad mellan
invandrade barn och barn som är födda här men som har invandrade föräldrar. I en rad länder har
familjer med utländsk härkomst fastnat i segregerade enklaver, vilket gjort att barnen - trots att de
250
är födda i det nya landet - aldrig lyckas erövra det nya språket. Men dessa siffror är ett par år
gamla. Skolverket bör granska denna aspekt noga framöver, med tanke på att
boendesegregationen bara blivit värre under senare år.
På en punkt placerar sig Sverige beklämmande nog i det absoluta bottenskiktet: lärarlöner.
Först på 22:a plats återfinns Sverige. I en köpkraftsjusterad lista över grundskollärarlöner efter 15
års yrkeserfarenhet distanseras vi av länder som Korea, Tyskland, USA, Irland, Belgien, Spanien,
Finland, Italien och till och med Portugal. Att missnöjet jäser i den svenska lärarkåren är inte
förvånande.
Sverige står inför ett accelererande rekryteringsproblem. Det blir allt svårare att locka de mest
lämpade till yrket. De urholkade lärarlönerna är en viktig förklaring till att yrkets attraktivitet och
status sjunkit. Samtidigt väntar stora pensionsavgångar under de närmaste åren, vilket ytterligare
kommer att avfolka lärarrummen.
Om Sverige alltjämt ska kunna skryta om sin position som kunskapsnation räcker det inte bara att
bygga ut platsantalet i högskolan. Några måste undervisa i grundskola och gymnasium så att det
finns människor som har förutsättningar att klara högre studier. Läraryrket behöver lyftas.
Anständiga lärarlöner är ett måste.
251
SWITZERLAND
252
SWISSINFO 30/10/2002
Wo studieren in der Schweiz ?
Das Schweizer Bildungs-Webmagazin swissUp hat zum zweiten Mal die "Uni-Hitparade" erstellt.
Nicht berücksichtigt wurden die Fachhochschulen.
Absolute Spitzenreiter sind die Eidgenössischen Technischen
Hochschulen (ETH). Dies ist nicht weiter verwunderlich,
werden die beiden Institutionen vom Bund mit jährlich über
1,5 Mrd. Franken finanziert. Dahingegen haben die
Universitäten pro Student vergleichsweise wenig Geld zur
Verfügung.
Trotzdem schneidet beispielsweise die Universität Genf in
den Bereichen Medizin und Pharmazie sehr gut ab, und die
Hochschule S. Gallen hält ihren exzellenten Ruf im Bereich
Wirtschaft aufrecht.
Zahl der Studierenden wird zunehmen
Gemäss einem Szenarium des Bundesamtes für Statistik (BFS) wird die Zahl der Studierenden an
den universitären Hochschulen der Schweiz bis 2010 auf 113'000 zunehmen. Letztes Jahr waren
knapp 100'000 Personen eingeschrieben.
Im Bereich der Fach-Hochschulen wird die Zahl der Studierenden bis 2010 auf 26'000 Personen
zunehmen. 2001 lag die Zahl bei knapp 20'000 Studierenden.
Verstärkter Wettbewerb
Die Studenten haben bei der Uni-Auslese die Qual der Wahl: 10 Universitäten, 2 ETH und 7
Fachhochschulen stehen zur Auswahl.
Die nächstgelegene Universität muss jedoch nicht gleichzeitig die optimalste sein. Jede
Hochschule hat ihr spezifisches Angebot.
Ein verstärkter (internationaler) Wettbewerb auf Hochschulebene wird zu einer zunehmenden
Differenzierung des Unterrichts-Angebotes führen. Die Hochschul-Landschaft befindet sich
europaweit in einem grundlegenden Wandel. Und schliesslich gilt es auch, im globalen
Bildungsmarkt wettbewerbsfähig zu sein.
OECD zufrieden mit der Schweiz
Eine OECD äusserte sich kürzlich positiv zu den Reformen des schweizerischen
Hochschulwesens. Insbesondere das hohe Niveau an Ausbildung und das Potential bei der
universitären Forschung fanden Anerkennung.
Nachholbedarf ortete die OECD jedoch bei der Frauenförderung, beim Hochschul-Zugang von
Kindern nicht-akademischer Eltern und beim "life long learning".
253
Laut BFS werden in den nächsten Jahren vor allem die Frauen Antriebskraft für die Erweiterung
der Studierenden-Bestände sein und über 80% des gesamten Wachstums ausmachen. Auch dürfte
sich der Anteil doktorierender Frauen zwischen 1990 und 2010 verdoppeln.
swissinfo, Elvira Wiegers
254
UNITED KINDGOM
255
DAILY MAIL 30/10/2002
Chaos in class blamed on ’boring’ teachers; Report reveals the discipline
problems that put Britain to shame
Laura Clark
A DISTURBING decline in school discipline has been blamed on teachers who fail to inspire
pupils.
The scale of unruliness in classrooms was laid bare in a study by international experts.
It revealed that teachers are struggling to control classes of noisy and disruptive pupils who pay
no attention and waste vital time before settling down to work. More than one in four youngsters
said lessons were blighted by noise and disorder, while one in three reported teachers having to
wait a ’long time’ for pupils to quieten down.
Indiscipline is worse than many other industrialised nations including the U. S., Ireland, Germany,
Mexico and much of eastern Europe.
The report by the respected Organisation for Economic Co-operation and Development blamed
teachers. It pointed out that 54 per cent of 15-year-olds were ’bored’ by lessons compared with an
average of 48 per cent across the 32 nations studied .
Report author Andreas Schleicher said: ’On discipline, things don’t look so good for the UK and it
is no longer above the OECD average.’ For the first time the OECD’s annual ’education at a
glance’ report analysed school environments by asking 15-year-olds to describe daily life in their
classrooms. It paints a picture of low-level but persistent disruption which is inhibiting the drive
to raise standards.
One in five 15-year-olds said students ’don’t listen to what the teacher says’, while 23 per cent said
pupils ’don’t start working for a long time after the lesson begins’.
Some 41 per cent said more than five minutes are wasted at the start of each class and 17 per cent
believe students ’cannot work well’.
A Department for Education spokesman said: ’A bored pupil is a pupil that’s not achieving his
potential and is more likely to play truant. That’s why good teaching is the best way to promote
good behaviour.’ The spokesman added: ’Tackling bad behaviour in the classroom is a top
priority. We have made over £600 million available to schools and local education authorities
over the last three years to tackle poor behaviour.
'Part of this money is providing behaviour training for teachers an important part of our overall
strategy for improving teaching and learning in schools.' The OECD report
suggests indiscipline could be linked to the relative decline of Britain's education system since
the switch from grammar schools to comprehensives1.
256
It shows how Britain has slipped to below average in a league table of secondary school
achievement, having been well above it 40 years ago.
Mr Schleicher said the most successful education systems made sure pupils enjoyed
’individualised’ learning in contrast to the ’one size fits all’ approach in many British
comprehensives.
The report also found that UK public spending on education is only ’moderate’ compared with
other countries, while class sizes in both primary and secondary schools in Britain were larger
than in almost all the other countries studied.
[email protected]
1. Regrets over the near total replacement of grammar schools by comprehensives in the late 60’s
and early 70’s is a Daily Mail hobby-horse and the view attributed here to the OECD or EAG is
an ingenious and dishonest ‘spin’. PISA, the source used, clearly cannot show trends since it
currently is a single study, stilll less can it show trends from the 60’s! (JT).
257
DAILY TELEGRAPH 30/10/2002
Study finds British schools are boring
By Liz Lightfoot Education Correspondent
BRITAIN has one of the most boring secondary education systems in the industrialised world but
has the most efficient universities.
According to a report by the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD),
British teenagers are most likely to complain about noise and disorder in the classroom.
More than half the 15-year-olds surveyed said they were often bored at school and 41 per cent
reported the waste of more than five minutes at the start of each lesson. The survey of the 32
OECD countries found the universities in Britain gave the best value for money, in terms of future
earning potential. Most students completed degrees in three years and the drop-out rate was one of
the lowest.
Investment in higher education gave students a better return than interest-bearing savings accounts
in each of the 10 countries for which data was available.
The UK, however, had the highest at 17 per cent, said the report which divided the countries into
three groups.
"First, with its very high rewards from tertiary education, the United Kingdom is in a group of its
own.
"Second Denmark, France, the Netherlands, Sweden and the United States have relatively high
internal rates of return, ranging from 10 to 15 per cent.
"Third, in the remaining countries, rates are below 10 per cent, with the lowest rates recorded for
Italy and Japan."
The return was high, despite the fact that British undergraduates contributed almost double the
OECD average towards the costs of their university education.
While private expenditure only accounted for three per cent of the costs in countries such as
Austria, Finland, Greece and Switzerland, the figure in Britain was 37 per cent.
The comparison of secondary schooling across the nations found British pupils receive an average
of 5.4 hours homework a week, compared with the OECD average of 4.6. The average class size
is 25, one more than the average.
258
ECONOMIST 31/10/2002
Returns to education
University education is
the best investment
most people can make.
The OECD’s new
estimates of the annual
returns to successful
students range from
6.5% in Italy to 17.3%
in
Britain.
The
calculation treats the
costs
of
study,
including
earnings
forgone,
as
the
investment; and the
gains
in
post-tax
earnings above those of school-leavers as the pay-off. Shorter university courses are one reason
why returns are so high in Britain.
259
THE EXPRESS 30/10/2002
UK schools are worst in world for disruption; class chaos is caused by boredom
By Dennis Rice
BRITISH teenagers find school more boring than their fellows in the world’s other major
countries.
As a result, pupils suffer more disruption in class than their foreign counterparts, with more than
one in four 15year-olds’ lessons blighted by noise and disorder, a report revealed yesterday.
As if further to underline the lack of discipline, 41 per cent of pupils in UK schools say more than
five minutes is wasted at the start of lessons - far higher than in 31 other countries . One in six
pupils "could not work well" because of the disciplinary climate and 54 per cent said they "often"
felt bored, compared with the international average of 48 per cent.
The pupils told the Paris-based Organisation for Economic Cooperation and Development that
teachers’ "boring" lessons were partly to blame.
The average UK secondary class size was 25, against the OECD average of 24 and UK pupils also
averaged five and a half hours a week of homework in English, maths and science, compared with
four and a half hours abroad.
But there was some good news for Britain’s schools. Ninety one per cent of 15-year-olds said they
made friends easily at school, compared with an OECD average of 81 per cent. Eighty three per
cent felt they "belonged" at school, against 75 per cent of foreign pupils. Britain’s youngsters also
reported above-average levels of support from their classroom teachers.
Last year the OECD’s first major survey of educational attainment across 32 nations showed that
UK teenagers were among the top performers, with 15-year-olds ranked seventh in terms of
reading literacy, eighth in mathematical literacy and fourth in scientific literacy.
The Government has regularly used the figures to back its claims that standards are improving.
But the OECD’s latest report also showed that Britain’s older workers were ahead of people in
their 20s and 30s in terms of educational achievement.
260
FINANCIAL TIMES 30/10/2002
British graduates top OECD league for monetary gains from university degrees
By NICHOLAS TIMMINS
Holding a degree gives graduates higher financial rewards in the UK than in any other country for
which there is comparable data, the Organisation for Economic Co-operation and Development
said yesterday.
The group has, for the first time, tried to calculate the real rate of return from university education
for individuals across countries.
For the 10 countries for which it has sufficient data, the study shows there is a positive rate of
return in all of them. But it varies from 7 per cent in Italy to 15 per cent in the US to 17.3 per cent
in the UK - the highest in the study.
The finding will fuel the argument of those in government who believe that universities should be
able to charge top-up fees for tuition on the grounds that those paying the fees will be making an
investment in future higher earnings.
The Department for Education said the study showed that investing in education was "literally
money in the bank", and that the UK was increasingly becoming a knowledge based-economy.
Andreas Schleicher, head of the education analysis division at the OECD, said a string of factors
boosted the rate of return in the UK.
University courses in the UK are in general shorter - three years against four or five in many
OECD countries. Drop-out rates are low, so that more than four out of five students complete their
course. Courses are flexible and varied, allowing students to match their interests to the courses
available. And resulting unemployment rates are much lower than for those who do not go to
university.
Ninety-three per cent of men and 87 per cent of women with degrees are in the labour market in
the UK, against 67 per cent and 51 per cent for those who left school with only five good GCSEs
or their equivalent.
High rates of return are, however, also due to Britain’s flexible labour market, Mr Schleicher said.
It allows those with high skills to be paid more and penalises those without skills more heavily.
Big benefits come from being a graduate despite the large expansion in higher education since the
1960s. In the UK, and elsewhere, "there is no indication that rates of return are going down as
more people enter higher education", Mr Schleicher said.
"That may well happen in the long term. But the fact that it hasn’t happened yet tells us something
about the market for skills. It is not a static one. It does not appear that you only need so many
graduates and that is it."
261
Mandy Telford, president of the National Union of Students, said the report also showed that UK
undergraduates already contribute almost double the average of other OECD countries to their
university education. "UK students cannot be expected to bear any further costs. The introduction
of top-up fees would force our students to cough up the most money just to attempt to better
themselves."
However, Doug McAvoy, general secretary of the National Union of Teachers, said: "This
evidence nails the lie that far too many young people are going to university. Achieving higher
education qualifications pays in later life." Education at a Glance 2002. www.oecd.org
262
FINANCIAL TIMES 30/10/2002
UK tumbles in secondary schools results table
By NICHOLAS TIMMINS, Public Policy Editor
The UK has plunged down the international league table of secondary school results despite
continuing to score well at university level, a study by the Organisation for Economic Cooperation and Development has shown.
A generation ago, 55 per cent of people now aged 55 to 64 left school with the equivalent of five
A-C grades at the equivalent of GCSE. The UK ranked 13th, or around the middle, of the OECD
league table.
That proportion has risen to 68 per cent among those who are now 25 to 34-year-olds. But in the
meantime other countries whose pupils 40 years ago had far lower attainment rates at 15 and 16
have leapfrogged so the UK now ranks a lowly 22nd out of the 30 OECD countries - below the
average for that age group.
Others, such as Germany, have slipped too, down from fourth in the table a generation ago to
12th. But Korea has jumped from 24th, with a mere 30 per cent gaining five good GCSEs a
generation ago, to the top, with 95 per cent of 25 to 34-year-olds having gained such results.
Korea is followed by Japan, Norway, Switzerland and the Czech Republic where 90 per cent or
more of 25 to 34-year-olds gained good secondary school results - 20 percentage points and more
above the UK.
Andreas Schleicher, head of education analysis at the OECD, said he could not explain precisely
what lay behind the UK’s relative decline, but said the introduction of comprehensive schools in
the 1960s and 1970s was unlikely to be the cause.
Countries that did well tended to have comprehensive schooling systems rather than highly
differentiated ones, he said.
But the results generally showed that the UK did well in encouraging and achieving high
performance among the more able, but less well in achieving educational equity for all.
Overall, the UK is among the best-performing countries for reading, mathematical and scientific
literary skills at age 15. Only Finland and Canada clearly outperform it in literacy and only Japan
and Korea in maths.
But those who do poorly in the UK education system "are particularly disadvantaged" in later life.
The Department for Education said the findings underlined the priority that Charles Clarke, the
new education secretary, has said he will give to secondary schooling.
The government’s green paper this year "proposed the creation of a coherent 14-19 phase of
education to ensure more young people leave education and training at 19 with good academic
and vocational qualifications", an official said.
263
Mr Schleicher said attainment at GCSE mattered. Someone aged 30 to 44 without such
qualifications in the UK earned on average only 68 per cent as much as someone with five good
GCSEs.
In addition, their likelihood of being unemployed was almost twice as high.
264
FINANCIAL TIMES 30/10/2002
Raising standards: More money for education is not the answer
Britain’s universities are severely short of funds and face a distinctly uncertain future but its
schools are performing pretty well. That was the message from the Organisation for Economic
Co-operation and Development yesterday. In its annual analysis of education systems in the
world’s industrial countries, UK teenagers rank among the best-performing students; not as good
as those in Japan or Finland but better than those in the US and much better than the
underperforming Germans. On average, British 15-year-olds perform seventh best out of 32
countries in their ability to understand and reflect on written material, eighth in solving
mathematical problems encountered in daily life and fourth in the ability to use scientific
knowledge and draw evidence-based conclusions. These good results are not secure, however,
because Britain is falling behind other countries in the proportion of students completing
secondary education.
The importance of education for a society’s economic advancement, though controversial in its
extent, is not in doubt. Improvement in human capital was a common factor explaining growth in
income per capita in all OECD countries over the 1990s. Though every advanced country is
obsessed by the quality of its education system, reputable cross-country comparisons are rare,
which adds weight to the findings from the OECD. Three conclusions stand out.
First, as well as the variation in average abilities between countries, there is a great deal of
divergence in educational standards within many nations. While students in Finland, Japan and
South Korea score highly and differences between their 15-year-olds are low, the Australian,
German, New Zealand, US and UK education systems seem to fail a large number of the worstperforming students. This suggests the obvious area for improvement in these countries is to
concentrate effort lower down the ability range.
Second, while children with parents in professional jobs tend to succeed in all industrial countries,
the importance of family background varies significantly. Continental Europe, which prides itself
on egalitarian education policies, fails most strikingly in this respect. School performance is most
closely linked to parental background in Germany, Belgium, Luxembourg and Switzerland.
Third, money spent on education does not seem to be well correlated with school performance.
The best guide to how much a country spends on school education, both in the public and the
private sector, is its level of income per head. As a share of gross domestic product, spending on
primary and secondary education is remarkably similar across industrial countries at just under 4
per cent of GDP.
These findings contradict received wisdom, about both the successful countries and the relative
lack of importance of money in improving school standards. The way we teach our children is the
crucial issue and most industrial countries have quite a lot to learn.
265
GUARDIAN 29/10/2002
UK graduates earn the most
POLLY CURTIS
UK graduates earn more money than their counterparts in other industrialised countries, but their
degrees are the most expensive, according to figures published today.
A report from the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) found that
UK graduates enjoyed the highest rate of return from their degrees, at 17%, compared with 10%
to 15% in the US, France, the Netherlands, Sweden and Denmark and 7% in Italy and Japan.
The report found this was largely down to the fact that it usually takes less time to complete a
degree in the UK - three or four years - than in other OECD nations, and drop-out rates are among
the lowest in the world.
The OECD’s findings will add fuel to the debate surrounding the introduction of top-up fees,
which would allow universities to set their own rate of fees.
The government already claims a graduate earns £400,000 more in their lifetime than a nongraduate.
But the report also revealed that UK undergraduates contribute almost double the OECD average
towards the costs of a university education.
While private expenditure only accounted for 3% of the costs in countries including Austria,
Finland, Greece and Switzerland, the figure in the UK was 37%, compared with an OECD
average of 21%.
Mandy Telford, president of the National Union of Students, said UK students cannot be expected
to bear any further costs.
"The introduction of top-up fees would force our students to cough up the most money just to
attempt to better themselves," she said.
But Doug McAvoy, general secretary of the National Union of Teachers, said the evidence "nails
the lie" that too many young people are going to university.
"Achieving higher education qualifications pays in later life. Those critics who want to reduce the
number of university entrants now have to justify why they want to lower the earnings of
thousands of young people.
"It is absolutely essential for confidence to be restored in the current post-16 examination system
so that all those who could benefit should have the opportunity to go to the higher education of
their choice."
The government is currently attempting to resolve the issue of student funding ahead of the
publication of a strategy document on the issue next month. Ministers are considering how to
266
finance increasing student numbers without putting off students from non-traditional
backgrounds.
267
GUARDIAN 30/10/2002
Britain offers ’best value’ degrees
REBECCA SMITHERS, education correspondent
Students going to university in Britain get a better personal "rate of return" from higher education
than in any other industrialised country, according to an international analysis published
yesterday.
The 10th annual study of education by the Paris-based Organisation for Economic Cooperation
and Development showed that even taking account of the negative impacts of tuition fees, taxes
and the time taken to earn a degree, British graduates still soared ahead with better employment
and earnings power over their lifetime.
But student leaders said they feared the government might use the findings to support the case for
allowing universities to charge higher top-up tuition fees.
They pointed out that the analysis also showed that undergraduates in Britain contribute almost
double the OECD average towards the costs of a university education.
The OECD’s study, Education at a Glance 2002, makes comparisons between 32 countries across
all sectors of education. Among the negative findings, more than 10% of 15- to 19-year-olds in
Britain are neither in education nor in employment.
Ranked by results achieved by school leavers, Britain was 13th in the table of 55- to 64- yearolds, but only 24th when it came to 25- to 34-year-olds.
Yesterday Andreas Schleicher, head of the indicators and analysis division at the OECD’s
directorate of education, said he was publishing for the first time a comparison of the "personal
return" brought by investing in a degree compared with putting the money in the bank.
He had the data to compare 10 countries and a university education brought a bigger return than
savings rates in every one.
Graduates in Britain enjoyed the highest rate of return, at 17%, (17.3% for men, 15.2% for
women) compared with around 7% in Italy and Japan and between 10% and 15% in the US,
France, the Netherlands, Sweden and Denmark. These figures compare with an OECD average of
11.8%.
That was largely down to the fact that it usually takes less time to complete a degree in Britain three or four years - than in other OECD nations, and drop-out rates are among the lowest, said
Mr Schleicher.
But, the survey shows, women still earn less than men whichever educational route they choose.
In Britain, for example, women earn only 54% of what men earn, although this discrepancy may
be partly due to such factors as part-time working. By comparison, female graduates in Britain
earn 66% of what their male peers earn.
268
GUARDIAN 29/10/2002
School boring UK teenagers
POLLY CURTIS
Teenagers in the UK find school more boring than their peers in other industrialised nations, a
report published today shows.
They also have to put up with above-average levels of time wasting, noise and disorder in the
classroom, according to a comparison of education in 32 countries by the Organisation for
Economic Co-operation and Development (OECD).
In the organisation’s annual Education at a Glance report, 54% of UK 15-year-olds said they
"often" felt bored at school, compared with an average across the 32 nations of 48%.
Eamonn O’Kane, general secretary of the National Association of Schoolmasters Union of
Women Teachers, blamed the curriculum, rather than teachers, for any boredom felt in the
classroom.
"Teachers can’t win, they are being told to be more exciting - all round singing and dancing
routines - and then that a restrictive curriculum is taught properly."
However, a Department for Education and Skills spokesman said: "A bored pupil is a pupil that’s
not achieving his potential - and is more likely to play truant. That’s why good teaching is the best
way to promote good behaviour."
The report also found that more than 40% of 15-year-olds in the UK said more than five minutes
were wasted at the start of lessons, compared to 25% in other OECD countries.
And 27% of the UK’s 15-year-olds complained of "noise and disorder" during classes, compared
with 25% elsewhere.
Teenagers in Britain and Northern Ireland were also taught in larger classes and had more
homework to do. The average UK secondary school class size was 25, against the OECD average
of 24.
UK pupils got an average of 5.4 hours a week of homework in English, maths and science,
compared with 4.6 elsewhere.
But 91% of UK 15-year-olds said school was a place where they made friends easily, compared
with an OECD average of 81%, and 83% felt school was a place they felt they belonged, against
75%.
UK youngsters in this age group also reported above-average levels of support from teachers.
Last year, the OECD’s first major survey of educational attainment across the 32 nations showed
UK teenagers were among the top performers, with 15-year-olds ranked seventh in terms of
reading literacy, eighth in mathematical literacy and fourth in scientific literacy.
269
The government has regularly used the figures to back its claims that standards are improving.
Doug McAvoy, general secretary of the National Union of Teachers, said while there was much to
celebrate in the OECD findings, there was no room for complacency about the funding of schools
in the UK. "The UK still barely touches the European average," he said.
"Class sizes in the UK are still too high compared with the OECD average. The evidence shows
that reducing class size must still be on the government’s agenda."
270
THE HERALD 30/10/2002
School is more of a bore for British teenagers
Elizabeth Buie, Education Editor
TEENAGERS in the UK find school more boring than their peers in other industrialised
countries, according to a report published yesterday.
They also have to put up with above-average levels of time-wasting, noise and disorder in the
classroom, according to a comparison of education in 32 countries by the Organisation for
Economic Co-operation and Development (OECD).
However, if they can make it to university, UK degree-holders gain the best return on their
investment in the developed world, said Andreas Schleicher, an OECD statistician. The Parisbased OECD’s 2002 version of its annual Education At-a-Glance report showed 54% of UK 15year-olds said they "often" felt bored at school, compared with an average of 48% across the 32
nations.
A quarter of 15-year-olds in OECD countries said more than five minutes was wasted at the start
of lessons - but the proportion in the UK was 41%. The report did not give Scottish breakdowns
of its statistics.
Teenagers in Britain and Northern Ireland were also taught in larger classes and had more
homework to do.
The average UK secondary class size was 25, against the OECD average of 24. UK pupils are
given an average of 5.4 hours a week of homework in English, maths, and science, compared with
4.6 elsewhere.
However, 91% of UK 15-year-olds said school was a place where they made friends easily,
compared with an OECD average of 81%, and 83% felt school was a place where they felt they
belonged, against 75%.
Children in that age group from the UK also reported above-average levels of support from
teachers.
Last year, the OECD’s first major survey of educational attainment across the 32 nations showed
UK teenagers were among the top performers, with 15-year-olds ranked seventh in terms of
reading literacy, eighth in mathematical literacy, and fourth in scientific literacy. When these
figures were later broken down in the Programme for International Student Assessment (Pisa),
Scottish pupils were ranked fourth in maths, sixth in reading, and ninth in science.
For the first time, Mr Schleicher, head of the indicators and analysis division of the OECD
directorate for education, has published his comparison of what return investing in a degree
brings, compared with putting the money in the bank.
He said he had the data to compare 10 countries and had found that a university education
brought a bigger return than savings rates in every one.
271
UK graduates enjoyed the highest rate of return, at 17%, compared with 7% in Italy and Japan and
between 10% and 15% in the US, France, the Netherlands, Sweden, and Denmark.
A spokesman for Universities Scotland said: "There is no doubt that higher education does give
big rewards."
272
THE INDEPENDENT 30/10/2002
Bored, bored, bored: Why British teenagers feel lessons are all too often a waste
of time
Compared with many other industrialised nations, school standards are far from impressive,
according to new educational research
By Sarah Cassidy, Education Correspondent
Britain’s secondary school standards have fallen behind those in the rest of the developed world
during the past 30 years, an international comparison published yesterday discloses.
The report also paints a disturbing picture of bad behav-iour, time-wasting and boredom that it
argues is now common in British classrooms.
Teenagers complain they have to put up with annoying levels of time-wasting, noise and
disruption when they are trying to study.
British students also find school more boring than their peers in many of the 32 industrialised
nations surveyed by the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD). But
if British students managed to progress to university they were likely to enjoy benefits graduates
from other countries could only dream of, Andreas Schleicher, the OECD’s head of statistics, said
yesterday
Degree holders in the UK saw the best return on their investment of any graduates in the countries
analysed by his study, Mr Schleicher said. British graduates enjoyed significantly higher salaries
than non-graduates and were much less likely to be unemployed, according to the OECD’s 2002
edition of its annual Education At a Glance publication.
It gave UK graduates a "rate of return" of 17 per cent compared with 10 to 15 per cent in
Denmark, France, the Netherlands, Sweden and the US and 7 per cent in Italy and Japan.
Mr Schleicher said he had been surprised by the sheer scale of the benefits enjoyed by British
graduates, which showed no sign of diminishing despite the massive expansion of higher
education.
"If anything these differentials are getting stronger," he said. "This might seem surprising as lots
more people are now going into higher education. You might think that the market would become
saturated but there is no evidence that is happening."
The OECD’s findings will bolster the Government’s case that students should contribute towards
their degree costs in recognition of the life-long benefits they will enjoy as graduates. It may also
fuel the determination of those who want to allow universities to charge "top-up" fees of up to
£15,000 a year to reflect the true cost of higher education.
273
The report also showed UK undergraduates already contributed almost double the OECD average
towards the costs of a university education.
Mandy Telford, president of the National Union of Students, said students were already
overburdened with debt. "UK students cannot be expected to bear any further costs. The
introduction of top-up fees would force our students to cough up the most money just to attempt
to better themselves."
The report also revealed that there were worrying levels of boredom and indiscipline in British
schools.
Fifty-four per cent of 15-year-olds said they "often" felt bored at school, compared with an
average across the 32 nations of 48 per cent.
More than four out of ten 15-year-olds in the UK complained that more than five minutes was
wasted at the start of lessons because classmates would not settle down to work. More than one in
four (27 per cent) protested about "noise and disorder" during classes.
Teenagers in the UK were also taught in larger classes and were set more homework to do. The
national average secondary class size was 25, against the OECD average of 24. British pupils
were set an average of 5.4 hours a week of homework in English, maths and science, compared
with an average of 4.6 hours.
The study also showed most British teenagers enjoyed their time at school. More than nine out of
ten 15-year-olds said school was a place where they made friends easily, compared with an OECD
average of 81 per cent. Eighty-three per cent felt they fitted in at school, compared with an
average of 75 per cent.
Doug McAvoy, general secretary of the National Union of Teachers, called for more funding for
education. "While there is much to celebrate in the OECD findings, it is clear that there is still no
room for complacency about the funding of schools in the United Kingdom. The UK still barely
touches the European average," he said. "Class sizes in the UK are still too high. The evidence
shows that reducing class size must still be on the Government’s agenda."
A spokesman for the Department for Education and Skills insisted that tackling bad behaviour
was one of the Government’s top priorities. "A bored pupil is a pupil that’s not achieving his
potential – and is more likely to play truant," he said. "That's why good teaching is the best way to
promote good behaviour.
"The Government has introduced a range of initiatives to improve teaching. There have been huge
improvements since 1997 – Ofsted now rates nearly 70 per cent of lessons as good compared with
40 per cent five years ago.
"Tackling bad behaviour in the classroom is a top priority. We have made over £600m available
to schools and LEAs over the past three years to tackle poor behaviour."
The findings will come as a disappointment to the Government, after an earlier report by the
OECD had praised the achievements of British teen-agers. Last year, a survey of educational
attainment across the 32 nations – the Programme for International Student Assessment – showed
UK teenagers were among the best performers in the world. It concluded that 15-year-olds in the
274
UK ranked seventh in terms of reading, eighth in maths and fourth in science. The Government
has regularly used the figures to back its claims that standards are improving.
The OECD’s new report revealed how Britain had slipped down the international rankings.
The secondary school results of Britain’s older workers would have been near the top of tables of
school leavers’ qualifications 30 years ago. Britain has now been overtaken by countries such as
Korea and appears near the bottom of tables ranking the proportion of students who leave school
with at least five GCSEs or an equivalent qualification.
Ranked by results achieved by school leavers, the UK was 13th in the table of those aged 55 to 64
but only 24th when the qualifications of those aged 25 to 34 were compared.
The OECD insisted the switch from the old grammar school and secondary modern system to
comprehensives in the 1960s could not be blamed. Mr Schleicher told a press conference in
London: "You don’t see a decline in the UK, it’s just that many countries have been much more
dynamic in expanding their upper secondary systems. In the UK the figures have gone up but at a
much smaller rate. What is behind that I can’t explain but in many countries that gap has been
successfully filled."
The most successful education system tended to be ones where learning was "individualised", he
added.
Mr Schleicher said that "highly differentiated systems" where pupils were forced to select an
"educational pathway" early in their school careers – including those in Germany and Switzerland
– were among the least successful.
Part of the reason Britain might have slipped back in terms of secondary school qualifications
could be its focus on the highest achievers, Mr Schleicher suggested.
275
NEW STATESMAN 4/11/2002
Universities: higher fees can help the poor
The proposal that universities should be allowed to charge students as much as £15,000 a year in
fees looks like another new Labour betrayal of everything the left stands for. We shall be
encouraged to imagine the ragged children of the poor gazingly longingly from a distance, in the
style of Thomas Hardy's Jude, at inaccessible Oxbridge spires. We shall be asked to weep at the
frustration of those hungry for knowledge and at the crippling burdens carried by those who
graduate with debts. We shall be told that behind it all lies the sinister, hidden hand of Andrew
Adonis, who, as the world has learnt in the wake of Estelle Morris's resignation (but as NS readers
were informed as long ago as 16 October 2000), acts from 10 Downing Street as the real
Education Secretary. But on this issue Mr Adonis, whatever his other failings, is right. Far from
being a betrayal of socialist principles, charging higher fees to the affluent lawyers, bankers and
doctors of tomorrow (who also happen mostly to be the children of the affluent lawyers, etc, of
today) would be a ruthless and effective act of redistribution. If you do not believe it, listen for the
squeals from the middle classes. The inequity lies in the present system, where all students pay
annual fees of £1,075. This is wrong on three counts. First, since the fees represent only a fraction
of the true cost of courses, middle-class students are still heavily subsidised by working-class
taxpayers. In effect, Etonians are gifted £10,000 upwards by the state. Second, a theology student
pays the same as a law student, an Oxford student the same as a Luton student, even though the
economic benefits of their courses vary hugely. Third, the exemptions for students from poor
homes are less dramatic and less visible than they should be.
A new report from the OECD confirms that the private rate of return from higher education (extra
lifetime income, minus taxation, lost earnings during study, maintenance costs and fees) remains
substantial. In all ten countries studied, it is higher than real interest rates; in the UK, at 17 per
cent, it is higher than any other country and higher than the most absurd promises once made in
dotcom prospectuses. But this figure conceals dramatic variations. Research at the London School
of Economics shows that graduates of former polytechnics earn on average 7 per cent less than
those from older universities. Male law graduates earn on average 27 per cent more than men who
have only two A-levels, while male arts graduates actually earn 4 per cent less. (For women, the
relative advantages of a degree are much higher.)
It therefore makes no sense to charge the same fee to a philosophy student as to a medical student,
particularly when the latter's course costs the university far more. Nor does it make sense to
charge the Huddersfield student the same as the Cambridge student, particularly when the latter is
more likely to come from an affluent home.
The objections to higher fees and differential fees fall into two broad categories. The first argues
that poor students will be deterred and the most prestigious universities become bastions of
privilege. These fears are unfounded. With proper means testing, poor students need pay no fees,
as they don't now (two-thirds of all students get some reduction from the £1,075). If affluent
students paid higher fees, the state subsidies could be concentrated wholly on the poor; higher
education, now a uniquely regressive public service, would become a uniquely progressive one.
Nor need anybody, rich or poor, be deterred by debt, since loan repayments would be tied to
subsequent earnings: no income, no repayments. This principle would be most effectively
276
established if the costs of courses were recouped through some version of a graduate tax rather
than students taking out loans to pay up front. The second set of objections is to putting economic
value on higher education the benefits of which supposedly lie in a finer appreciation of poetry,
the wonders of the universe and suchlike. Universities may indeed have such merits; but their
graduates still grab the best jobs and highest incomes.
The old left should understand that the present financing of higher education underpins privilege
and inequality. It should also consider the alternatives to higher fees. Should the UK, for lack of
funds, resign itself to third-rate universities? Or should the money be raised by cutting schools and
the NHS? Or by stopping a scheme to pay maintenance allowances to poor pupils who stay at
school after 16? Or by starving the already underfunded further education colleges, which really
do educate the poor, and to which Labour MPs, as well as posh papers, pay a fraction of the
attention they pay to the glamour of Oxford and Cambridge?
277
ORANGE 29/10/2002
UK teenagers ’find school boring’
Teenagers in the UK are said to find school more boring than their peers in other industrialised
nations.
The findings come in research carried out by the Organisation for Economic Co-operation and
Development (OECD).
It found they have to put up with above-average levels of time-wasting, noise and disorder in the
classroom.
The OECD carried out a comparison of education in 32 countries.
OECD statistician Andreas Schleicher says that if they can make it to university, UK degree
holders get the best return on their investment in the developed world.
The Paris-based OECD’s 2002 version of its annual Education At-A-Glance report found 54% of
UK 15-year-olds saying they "often" felt bored at school, compared with an average across the 32
nations of 48%.
A quarter of 15-year-olds in OECD countries said more than five minutes are wasted at the start
of lessons - but the proportion in the UK was 41%.
And while more than one in four 15-year-olds complained about "noise and disorder" during
classes, the proportion in the UK was 27%.
Teenagers in Britain and Northern Ireland are also taught in larger classes and have more
homework to do.
Last year, the OECD’s first major survey of educational attainment across the 32 nations showed
UK teenagers were among the top performers, with 15-year-olds ranked seventh in terms of
reading literacy, eighth in mathematical literacy and fourth in scientific literacy.
278
THE SCOTSMAN 1/11/2002
Extending opportunity through higher fees
IT IS unlikely that the principal of St Andrews University, who has spent much of his career in
London and overseas, anticipated the storm that would erupt when he said that one obvious
solution to the funding problems facing Scottish universities is to raise student fees.
In the United States, where Dr Brian Lang worked for a period, the principle of wealthier families
paying more, so that the children from low-income homes pay less, is the norm. But currently the
concept of a price tag attached to education is abhorrent to many in Scotland. Only when a Labour
and Lib Dem coalition forged a deal in 1999 whereby student fees were halved and delayed until
graduation, did opposition die down.
Dr Lang stepped into controversial territory in saying openly this week what is a poorly kept
secret in England. There, ministers arranged a judicious leak to ensure that voters have time to
become accustomed to the idea of greatly increased fees, before they state it publicly. Dr Lang has
been much more open, honest and straightforward in outlining the case for raising fees and calling
for an open debate. One of the central charges against him, that in calling for a debate on raised
fees Dr Lang hopes to return higher education to an earlier era when it was the preserve of an elite
few, is unjust. Upon becoming principal of St Andrews, Dr Lang revealed that his parents, who
each left school at 14 with no qualifications, wanted him to become an insurance salesman. He
persuaded them to let him study for his degree and, not least because of the existence of
maintenance grants, they agreed.
It is his wish that St Andrews and other universities track down the intelligent individuals who are
missing from student ranks, because of a school education system which in recent times has too
often assumed that mother nature distributes intelligence only to infants in certain postcodes.
Expectations and therefore achievement have been too low.
Dr Lang’s proposition of raised fees is not elitist - the opposite is the case. The opportunity exists
to build truly world-beating universities in Scotland which become such powerful financial
institutions that they can keep and attract the best staff, and also offer poorer students places
regardless of any poverty. That hardly counts as elitism: it involves the extension of opportunity.
Of course there other concerns about the possible raising of student fees. Already hard-pressed
middle-class taxpayers will say their burden is quite heavy enough without their having to factor
in whopping bills for their child’s university course. That need not be the case. Given that OECD
research released this week indicates that British graduates can expect to earn around £400,000
more over a lifetime than their less well qualified peers, the existing total charge of £2,000 for a
degree is unrealistic. When graduates earn decent salaries, they may have to expect to pay back
more in the future.
The world of higher education is changing. If Scotland is to compete, and our universities and
students are not to be left behind, then Dr Lang’s suggestions are well worth debating.
279
THE SCOTSMAN 10/11/2002
Is education a price worth paying?
LIKE many people, a family doctor working on the south side of the
capital assumed that a lecturer at Edinburgh University enjoyed a
reasonably comfortable lifestyle similar to his own.
It was only when he was required to make a home visit to one of the
lecturer’s children that he discovered that in 2002, younger
university staff rarely enjoy the standard of living associated with
professionals. From then on, whenever the children needed
medicine, the doctor issued a free prescription, something GPs
normally reserve for families on low incomes.
This week, Dr Brian Lang, the principal of St Andrews University, highlighted the difficulty
lecturers have in bringing up a family and paying rent or mortgages in many university towns. He
had already pointed out that current levels of higher education finance also compromise the
lecturers at work. In a new global world of education, in which universities compete with
institutions around the globe for staff, research funds and students, British universities often make
do, struggling with restricted access to up-to-date textbooks, labs and computers.
The concern is that in a period of astounding growth for higher education, with developing
countries seeking advanced knowledge and skills to fuel their economies, Britain could
progressively lose out.
Countries such as Australia, which are investing heavily in their institutions, particularly in online courses , may dislodge the best UK universities from their pre-eminent position in the world.
Scottish universities have already accommodated a massive expansion on the home front. Half our
young people now embark on higher education. But many university staff feel they have been
asked to absorb too many students while being expected to safeguard their institutions’ reputation
for excellence.
Additionally, there are wry remarks in staffrooms that cohorts of students appear considerably
more affluent than their tutors. In more jaded moments, staff comment that with disappointing
salaries and work conditions, they appear to have involuntarily subsidised the mass expansion of
higher education.
The main question is: where will extra sources of university revenue come from? Politicians
remember the modest success at the ballot box for the SNP last year, and for the Labour Party a
decade ago, when they advocated increasing the amount raised by the Chancellor in order to
improve public services. It is suspected that if, on election day, taxpayers fail to vote in
overwhelming numbers to pay more for health, universities would attract even less support.
Dr Lang has provoked a strong reaction in venturing to suggest that one option is for Scotland,
like England, to consider increasing student fees. A White Paper next month is expected to reveal
that one of three options before the Cabinet is for fees to increase five-fold to about GBP 6,000 a
280
year. Individual institutions are understood to be giving consideration to fees for some courses
soaring to as much as £15,000.
For many parents, the figures will look terrifying. Even if the government fixes on a lower annual
fee of, say, £4,000, a three-year degree for just one child would cost
£12,000 - without taking into account the cost of living during that time.
Dr Lang stressed that if Scottish ministers were to follow their English counterparts in considering
the deregulation of university fees, it would be "essential" to devise a formula to ensure a major
subsidy for children from low income homes. Additionally, he said, ministers should look to bring
back a meaningful maintenance grant.
His argument is that with these measures, more realistic funding for universities in the 21st
century is compatible with the government's priority of encouraging more working class children
to university.
Dr Lang acknowledged that even for more affluent families, raised fees would seem painful. He
said that it gave him no pleasure to start a debate suggesting that increased fees constitute one
obvious way in which universities can combat their funding problem.
Dr Lang pointed out, however, that research by the Organisation for Economic Co-operation and
Development (OECD) released this week indicates that British graduates can, over a lifetime,
expect to earn £400,000 more than their less qualified peers. This premium is one of the highest in
the world. In this light, the £2,000 current charge to students for a degree in Scotland, payable
after graduation, is remarkable value, he suggested.
There may be logic in these observations, there may be justification in universities saying they
desperately need more funds, but for many voters in the UK, the concept of paying for education
is abhorrent.
In Scotland the concept could prove particularly controversial. It is unlikely Dr Lang, who has
spent much of his career in London and in countries such as the US, was prepared for the
avalanche of predictable opposition to his remarks .
The Association of University Teachers (AUT) says opposition is not just emotive. They state that
charging more affluent students more and other students less would not work here as in the US.
There, the system is heavily dependent on endowments built up over 100 years of fundraising.
Britain does not yet enjoy a culture of philanthropic donations to alma maters, and attempts to
create one have met with only modest success.
Although universities are technically already private institutions, the AUT suggests that
deregulating fees would lead to effective privatisation in the accepted sense of the word. At
present, universities are highly responsive to government policies on higher education since they
receive significant public funds. Pointing out that few parents will wish to see vastly increased
fees, the union asks: "Does the government seriously want to 'privatise' higher education?"
AUT leaders suggest the UK will end up with a two tier system of "an Ivy League of researchrich, high fee universities, and a mass of teaching only low fee institutions populated by the
poorer students." It adds that a further consequence will be a rise in the level of student debt.
281
Supporters of Dr Lang are certain to argue that reform creates the possibility of Scottish
universities being able to compete with leading institutions in the world in the decades ahead.
Poorer students could also benefit from scholarship programmes, with universities being so cash
rich as to be able to offer course places to the brightest regardless of income.
Last Wednesday, in the House of Commons, the Prime Minister looked distinctly uncomfortable
when challenged by the Opposition to deny he plans to bring in higher university fees. He chose
not to deny it.
Political leaders may suggest that since university is now open to vastly more students than
before, it is unsustainable for the taxpayer to pick up most of the bill.
When fees were first introduced David Blunkett, the then education secretary, argued that low
wage workers such as hospital cleaners should not be expected to pay for the qualifications of
future lawyers, dentists and managers, who will earn considerably more in their lifetime than the
hospital cleaner ever will.
Whether Scotland buys this argument or not, it may ultimately find itself forced to follow England
if the Cabinet allows fees to soar.
Dr Lang pointed out that as well as American universities, where salaries are three times higher,
Scotland is likely to face competition for recruits from newly enriched English institutions.
Progressively Scottish universities may be eclipsed by rivals around the world.
He said: "Fees are kept artificially low here. Something has to give and the time has come to face
realities."
282
Headteachers mark down McConnell plan
JASON ALLARDYCE
TWO-THIRDS of Scotland’s headteachers do not believe Jack McConnell’s blueprint for
improving school standards will make a significant difference, according to a poll conducted by
Scotland on Sunday.
A survey of 100 of the country’s 700 comprehensive school heads reveals that many would rather
have extra money and teachers than McConnell’s proposals for extra powers to change the
working day, and altering the curriculum.
Despite the scepticism about his policies, there is strong support among heads for McConnell as a
leader. Three-quarters believe standards will rise with McConnell - a former maths teacher - in
charge.
There is also strong support for the First Minister’s view that class size reduction should be
targeted at the first two years of secondary school rather than across the board.
The mixed news for McConnell is accompanied by new figures revealing the scale of the
education challenge he faces.
A parliamentary answer from the Scottish Executive shows an 8% rise in the number of fourth
year pupils leaving school with no qualifications last year.
Some educationalists believe a key factor is overcrowded classrooms. Another set of statistics this time from the respected Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) shows Scottish class sizes are near the bottom of an international league table of developed
countries.
Last week, amid a blaze of publicity, McConnell unveiled plans for new powers to give head
teachers more flexibility in the curriculum and to change the hours of the working day, as well as
proposing more choice for pupils and more involvement for parents.
He also suggested teachers work across primary and secondary schools to help improve the
transition, and called for more use of setting, grouping pupils according to their abilities in
individual subjects.
He also announced inspectors are to target their efforts on under-achieving schools.
But our survey showed that Scottish headteachers want a more radical package and more powers
more closely in line with what Labour has promised their counterparts south of the Border.
Asked what single step would improve standards at their school, headteachers called for matters
off McConnell’s radar: extra money, extra powers to decide how to spend the money, and more
teachers.
Most support (14%) came for more control over resources while 11% called for smaller class
sizes.
283
Asked about the extra powers McConnell is proposing for headteachers over setting, changing the
working day and curriculum, almost 45% of headteachers said they were "barely sufficient" to
significantly improve their school.
A further 14% believe they will make no difference while 11% are unsure. Fewer than one-third
(30%) believe the new powers will be "sufficient".
It was in recognition of demands for stability that the First Minister stopped short of a wider
bigger shake-up with wide-ranging financial powers for heads to decide locally how best to spend
public money.
But the ‘so far but no further’ message does not appear to have impressed.
McConnell can take some comfort from the survey. Despite scepticism about the current
proposals, three-quarters of secondary heads surveyed believe he is the right man to lead the
charge for better educational standards.
Two-thirds believed standards have risen "slightly" since the Scottish parliament’s creation.
284
THE STRAITS TIMES 1/11/2002
British degrees offer best ’rate of return’
LONDON - Students going to university in Britain get a better personal ’rate of return’ from
higher education than in any other industrialised country, according to a study by the Paris-based
Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD).
The 10th annual study showed that even after considering the negative impacts of tuition fees,
taxes and the time taken to earn a degree, British graduates still soared ahead with better
employment and earnings power over their lifetime, the Guardian reported.
The OECD’s study, Education at a Glance 2002, makes comparisons between 32 countries across
all sectors of education.
Mr Andreas Schleicher, head of indicators and analysis at the OECD’s directorate of education,
said on Tuesday he was publishing for the first time a comparison of the ’personal return’ from
investing in a degree compared with putting the money in the bank.
He had the data to compare 10 countries and a university education brought a bigger return than
savings rates in every one.
Graduates in Britain enjoyed the highest rate of return at 17 per cent, compared with 7 per cent in
Italy and Japan and between 10 per cent and 15 per cent in the US, France, the Netherlands,
Sweden and Denmark. These figures compare with an OECD average of 11.8 per cent.
That was largely due to the lesser time it usually takes to complete a degree in Britain - three or
four years - than in other OECD nations, and drop-out rates are among the lowest, said Mr
Schleicher.
But the survey showed that women still earned less than men whichever educational route they
chose. In Britain, for example, women earned only 54 per cent of their male counterparts. Female
graduates in Britain earn 66 per cent of what their male peers earned.
285
THE SUN 30/10/2002
Class chaos
SCHOOL discipline is worse than ever because pupils find lessons too boring, a report revealed
yesterday. Fed-up kids run amok and cost classmates up to three hours’ education a week through
noise and disorder.
Britain has plunged from 13th to 24th in the developed world’s discipline league in a study by the
Organisation for Economic Co-operation and Development. Twenty seven per cent of 15-yearolds complained of disorder throughout lessons and 54 per cent admitted they often felt bored.
OECD boss Andreas Schleicher said: "On discipline things don’t look so good. The UK is no
longer above the average."
286
THE SUN 30/10/2002
Bored kids naughtier than ever
David Wooding, Whitehall Editor
Slump in school discipline
SCHOOL discipline is breaking down more than ever because pupils find lessons too boring, a
report revealed yesterday.
Fed-up kids run amok and cost classmates up to three hours’ education a week through timewasting, noise and disorder.
Behaviour is so bad that Britain now lags behind most other nations in the developed world’s
discipline league. We have plunged from 13th to 24th as hard-working rivals leapfrog us.
The grim picture of secondary schools torn apart by disruption is painted in a global study by the
Oganisation for Economic Co-operation and Development. It comes just a month after failed exEducation Secretary Estelle Morris pledged a crackdown on bad behaviour.
Four out of ten kids admitted that more than five minutes are spent doing NOTHING at the start
of each class.
Twenty seven per cent of 15-year-olds complained of "noise and disorder" throughout lessons.
Almost a third -31 per cent -said their teachers had to wait a long time for students to settle down.
And more than half of all children, a shocking 54 per cent, admitted they often felt bored.
Of 32 major countries surveyed only kids in Australia, Canada, Denmark, New Zealand, Norway,
Portugal and Spain wasted more time.
We lag behind nations such as Latvia, Poland and Liechtenstein in the discipline table, which is
topped by Russia.
OECD boss Andreas Schleicher, who drew up the report, admitted: "On discipline things don’t
look so good.
"The UK is no longer above the average on behaviour in schools."
Our average secondary class size is 25 against the world average of 24.
Passes
Our pupils get an average of 5.4 hours a week of homework in English, maths and science,
compared with 4.6 abroad.
But we have slipped behind in exam passes.
287
Mr Schleicher added: "Many other countries have been more dynamic in expanding their upper
secondary systems.
"In the UK the figures have gone up but at a much smaller rate."
The Education Department said last night: "A bored pupil is a pupil who is not achieving his
potential and is more likely to play truant.
"The Government has introduced a wide range of initiatives to improve teaching, including the
widely-acclaimed literacy and numeracy strategies.
"There have already been huge improvements. Ofsted now rate nearly 70 per cent of lessons as
good compared with 40 per cent five years ago."
288
THE TIMES 30/10/2002
British graduates enjoy highest salary premium
By GLEN OWEN, Education Correspondent
ADVOCATES of higher university fees received encouragement yesterday from a survey that
found that British graduates enjoy the largest earnings premium in the world.
The report by the Organisation for Economic Co-opera- tion and Development also concluded
that the country’s performance at secondary school level had been surpassed by most of its rivals.
Andreas Schleicher, author of the report, said the twin findings suggested that successive
governments had concentrated on high achievers, leaving a gulf in the jobs market between the
skilled and the unskilled. “It seems that more priority has been given to the top of the skills levels
and that has priority over filling the gap at lower levels,” he said.
Mr Schleicher calculated the lifetime “rate of return” on the cost of taking a degree, including the
estimated monetary value of the time spent studying. British students were placed in “a group of
their own” with an annual return of 17 per cent, compared with 10 to 15 per cent in Denmark,
France, the Netherlands, Sweden and America, and 7 per cent in Italy and Japan.
Mr Schleicher said British students benefited from shorter courses than in most of the other 31
OECD nations and from a dropout rate of 18 per cent, the fourth lowest in the world. Britain
emerges well ahead of countries such as Italy, where 60 per cent of students give up “over-long,
underfunded degrees”.
Over a lifetime, it is estimated that British graduates earn a total of £400,000 more than their
unqualified peers.
Mr Schleicher also lent support to the Government’s drive for 50 per cent of young people to be
attending university by 2010 — the current figure is 41 per cent — by claiming that the return on
a degree had remained constant despite sharp increases in participation rates over the past 20
years.
Campaigners against higher tuition fees drew attention to the finding that British undergraduates
contribute almost double the OECD average towards the costs of a university education. Private
spending accounts for 37 per cent of the degree costs in Britain, compared with an OECD average
of 21 per cent and 3 per cent in Austria, Finland, Greece and Switzerland.
Mandy Telford, president of the National Union of Students, said: “This report shows that UK
undergraduates contribute almost double the average of other OECD nations to the cost of their
education. UK students cannot be expected to bear further costs.”
Doug McAvoy, general secretary of the National Union of Teachers, said the report showed the
benefits of expanding access to higher education.
“Those critics who want to reduce the number of university entrants now have to justify why they
want to lower the earnings of thousands of young people,” he said.
289
“It is essential for confidence to be restored in the current post-16 examination system, so that all
those who could benefit should have the opportunity to go to the higher education of their
choice.”
The OECD’s analysis of secondary school attainment suggests that the earnings gap between
graduates and non-graduates could have its roots in the comprehensive education system: since its
introduction more than 30 years ago, the country has fallen from 13th to 24th in the table, which
measures the number of students achieving five A*-C grades at GCSE, or equivalent.
While the proportion making the grade in Britain has risen from 55 per cent to 68 per cent over
the period, in South Korea it has jumped from 30 per cent to 95 per cent.
Mr Schleicher said it was difficult to draw out political points from the data. “Many other
countries have been more dynamic (than Britain) in expanding their upper-secondary provision,
but I can’t explain what is behind it,” he said. “Some of the most successful systems have been
comprehensive.”
Other experts pointed out that few other countries have such a highly developed, socially driven
independent school sector as Britain, undermining the state sector’s ability to be truly
comprehensive.
Claims by teacher unions that they have to deal with bored and distracted pupils were also borne
out by OECD figures showing that 27 per cent of British 15-year-olds complain about noise and
disturbance in the classrooms. A further 54 per cent said they “often felt bored” in lessons, a
slightly higher figure than the international average.
290
THE TIMES 1/11/2002
Degree dividends biggest in britain
David Jobbins
David Jobbins looks at the UK’s rise to the top of the OECD degree league
Getting a degree pays dividends for UK graduates, even when tuition fee repayments and higher
tax liabilities are taken into account, according to calculations by the OECD.
Higher pay and reduced risk of unemployment place the UK in a class of its own compared with
secondary-school graduates in other OECD countries. Analysts calculate a rate of return of more
than 17 per cent, compared with 15.1 per cent for school-leavers without a degree. The UK’s
nearest rivals, with 10 to 15 per cent, are Denmark, France, the Netherlands, Sweden and the US.
Even in Italy and Japan -the countries with the lowest rates of return, below 10 per cent -the
private rate of return exceeds market interest rates.
Britain’s three-year first degree was a considerable influence: the rate of return for male graduates
in the UK was 17.3 per cent, against an OECD average of 11.8 per cent, said Andreas Schleicher,
main author of the report. In Germany, where low rates of return are influenced by the long study
periods, the figure is 9 per cent.
The report says: "If the average length of tertiary studies were shortened by a year without
compromising quality, the internal rate of return for males would increase by 1 to 5 percentage
points if all other factors were held constant."
The OECD also suggests a UK social rate of return -the costs and benefits to society of investing
in education -of 12.9 per cent for males, almost as high as in the US (13.2 per cent) and ahead of
Germany (10.2 per cent), France (9.6 per cent) and Denmark (9.3 per cent). The social costs
include removing young people from the workplace while they study and the full cost to the state
and to the individual. The benefits include increased productivity from a better-educated
workforce, lower crime levels, improved health, stronger social cohesion and better-informed and
effective citizens.
One reason offered for the high rate is a shortage of highly educated workers, leading to a marketdriven increase in earnings. Although this could be transitory, the period during which the supply
of graduates sates demand could be protracted, says the OECD.
291
THE TIMES 1/11/2002
UK classes biggest - but most friendly
Philippa White
Research shows crowded schools but happy pupils. Philippa White reports.
PUPILS in schools across the UK are taught in some of the biggest classes in the developed
world.
The 10th annual study of education by the Organisation for Economic Cooperation and
Development showed that the UK came fourth out of 30 countries in both primary and lower
secondary class sizes. The average UK state school primary class size is 26.8 pupils, compared to
an OECD average of just 22.1. For lower secondary classes, the UK figure is 24.7 pupils
compared to an OECD average of 23.6.
Only Korea and Japan had bigger classes in both primary and secondary schools. Korea, which
topped the scale, had primary classes of 36.5 and secondary classes of 38.7. Luxembourg had the
smallest primary classes with 15.5 pupils, and Iceland had the smallest secondary classes with
17.4 pupils.
Researchers examined how 15-year-olds felt about school as part of their 2002 edition of
Education at a Glance -OECD.
Four out of 10 UK pupils (41 per cent) complained that in most or every lesson they spent more
than five minutes at the start of class doing nothing, compared to an OECD average of 35 per
cent.
More than one in four pupils (27 per cent) said there was noise and disorder in most lessons -just
less than the OECD average -and nearly one in three (31 per cent) said the teacher had to wait a
long time for students to quieten down. More than half of pupils (54 per cent) said they often felt
bored at school.
But UK pupils gave more favourable reports of teacher support than those from any other country.
Three out of four 15-year-olds said their teachers were interested in each student’s progress,
helped them with their learning and continued teaching until students understood in most or every
lesson.
UK students were also happy at school. More than nine out of 10 said they made friends easily
(91 per cent) and that others seemed to like them (93 per cent) -the highest figures reported.
However, UK pupils were also aware of the pressure put on them by teachers. More than nine out
of 10 (91 per cent), the highest reported proportion, said their teachers wanted them to work hard
and more than six out of 10 (63 per cent) said students had a lot to learn.
The report also showed that English and Scottish teachers have some of the shortest statutory
working hours.
292
In England teachers have to work a minimum of 1,265 hours a year and in Scotlandd 1,153 hours,
compared to 1,940 in Japan, 1,800 in Iceland, and 1,767 in Sweden.
293
THE TIMES 1/11/2002
...and our results lag behind
Brendan O’Malley
SECONDARY school results in the UK are falling behind those in most of the developed world,
the study shows.
The UK maintains the highest university graduation rates with 37.5 per cent of 21 year-olds
gaining degrees compared to just 10.4 per cent in Switzerland and 9.2 per cent in Denmark.
But the UK, which is the fourth biggest economy, is 1 per cent below the OECD’s average of 64
per cent of a country's 25 to 64-year-olds, with the equivalent of five top grade GCSEs. And its
position is falling. It is 13th out of 30 on upper secondary attainment among 55 to 64-year-olds,
but only 24th among 25 to 34-year-olds. Korea is 24th among 55-64 year olds but first among 25
to 34-year-olds. Andreas Schleicher, OECD spokesman, said in a generation the UK had failed to
break the "magic barrier" of 70 per cent and this mattered to the students who are left behind.
Figures for 30 to 44-year-olds show pupils who fail to achieve these qualifications earn 68 per
cent of the income of those who do and are twice as likely to be unemployed. The UK's 15-yearolds performed better than most countries in the OECD's programme for international student
assessment tests in reading, maths and science.
But Mr Schleicher said unlike countries such as Korea, Japan and Finland, it had failed to iron out
the impact of social inequality on educational achievement.
"The most successful systems are comprehensive and are providing open pathways and highly
personalised learning," he said. "The least successful systems are highly institutionally
differentiated."
The study showed that UK spending per primary pupil in 1999 was 10 per cent below the OECD
average but cautioned against equating low spending or high class sizes with poor uality. "It is not
true that if you spend more you get better outcomes," said Mr Schleicher. " The study also showed
that starting salaries for UK teachers are near average, but those with 15 years' experience earn
significantly above the OECD average at primary and secondary levels -20 per cent above at
primary level.
294
THE TIMES 1/11/2002
Don’t let the OECD’s plaudits go to our head
This year’s Organisation for Economic Cooperation and Development survey of education in the
industrialised world has depicted UK universities as a global model of good practice (page 10).
Underpinned by a cost-effective three-year degree, Britain has proved it can absorb large numbers
of new students without swelling the number of dropouts, while equipping graduates with skills
demanded by the labour market. So in demand are they that an individual’s personal investment in
their education yields a return that outstrips many a speculator’s wildest dreams. And a social
return too. We all benefit from more productive employees, lower unemployment, and a more
law-abiding, healthy and informed citizenry, all correlated with possession of a degree.
But in any such comparison there are losers: once more Italy, of all the developed European
nations, is stigmatised for inefficiency, poor recruitment and abysmal dropout rates.
So can the UK rest on newly acquired laurels, leaving Italy to languish? Can the quality of
education that attracts so many international students be maintained? Italy, for all its flaws,
remains the spiritual home of design and innovation, with an enviable quality of life. Perhaps that
OECD correlation between educational efficiency and economic strengths is not so clear-cut after
all.
295
THE TIMES 1/11/2002
High intakes, short courses are key
David Jobbins
David Jobbins looks at the UK’s rise to the top of the OECD degree league
A clear correlation between the successful expansion of higher education and the length of degree
emerges from the OECD data.
Andreas Schleicher, lead author of the report, rejected the suggestion that a consequence of
admitting more students was a higher dropout rate. He compared the UK’s experience of
expansion, one of the highest entry rates across the OECD, coupled with one of the best (80 per
cent-plus) completion rates, with Italy where "very few people get in and 60 per cent of them
fail". He added: "In Austria, very few people get into the system and lots of them still fail. This is
an effect of a lack of differentiation in the qualification structure: you impose a rigid system on
students and few get in while lots drop out."
Across the OECD, about 26 per cent of the relevant age group complete a university education.
Australia, Finland, Iceland, Poland, the UK and the US exceed the OECD 33 per cent, while the
Czech Republic, Denmark and Switzerland struggle to reach 15 per cent.
"In countries with higher graduation rates, the majority of students complete medium-length
programmes (three to less than five years)," Mr Schleicher said. "In Austria, the Czech Republic,
Germany, Italy and Switzerland, the majority of students complete longer programmes (of at least
five years) and graduation rates are below 20 per cent."
On average, one graduate in three of the 28 countries surveyed is in the social sciences, business
or law. The proportion of students in science-related fields ranges from less than 19 per cent in
Hungary, Iceland, the Netherlands, Norway and the US to 34 per cent in Finland and Germany
and 42 per cent in Korea.
Women average 54 per cent of graduates. This rises to more than two-thirds in the humanities,
arts, education, health and welfare. Less than a third of maths and computer science graduates and
less than a fifth of engineering manufacturing and construction graduates are female. In PhD
programmes, men outnumber women everywhere except in Italy.
While OECD countries spend an average of $ 11,422 (Pounds 7,325) per student, this is distorted
by the significantly higher amount allocated by the US and Switzerland. For "typical" OECD
countries only, the amount per student is reduced to $ 9,210. Spending ranges from $ 3,912 in
Poland to $ 19,220 in the US. Canada, Korea and the US spend more than 2 per cent of their GDP
on higher education.
296
THE TIMES 1/11/2002
Colleges cash in on overseas students
David Jobbins
David Jobbins looks at the UK’srise to the top of the OECD degree league
The overseas student market is big business for universities across the OECD. In 1998 alone, it
accounted for up to $ 30 billion (£19.27 billion) or 3 per cent of OECD countries' total trade in
services. OECDanalysts say that the trend towards more freely circulating capital, goods and
labour, coupled with more open labour markets has been accelerated by governments eager to
broaden students' horizons and expand their understanding of languages, cultures and business
methods.
Numerically, five countries alone (Australia, France, Germany, the UK and the US) host 70 per
cent of foreign students studying in the OECD's 30 or so member countries, with Greece, Japan
and Korea the most significant sources within the group.
When students from outside the OECD are included, Asian students (largely from China and
Southeast Asia) represent the largest group (41 per cent of the total) followed by Europeans (33
per cent).
While 28 per cent head for the US, the numbers are a drop in the ocean against domestic
enrolments. When overseas students are analysed as a proportion of home enrolments, a different
picture emerges, with Switzerland ahead at 17 per cent, the UK fourth with 11 per cent, and the
US trailing with less than 4 per cent.
The OECD says that there are indirect gains from being a net receiver of international students,
principally the need for universities to offer quality programmes that continue to attract
customers, thereby contributing to a "highly reactive, client-driven higher education". Countries
with small populations can gain from economies of scale if they attract significant numbers from
overseas, enabling them to diversify programmes and reduce unit costs.
297
THE TIMES 1/11/2002
British benefit from lean study
David Jobbins
David Jobbins looks at the UK’s rise to the top of the OECD degree league
Britain’s shorter degrees are the key to reduced dropout rates and offer the highest rate of return to
individual graduates, the Organisation for Economic Cooperation and Development has
concluded.
Data assembled by the 30-member organisation for its 10th annual Education at a Glance report
confirmed the relative efficiency of the three or four-year degree, compared with the longer study
periods endemic in Europe.
The numbers on higher education courses in the UK rose by 12 per cent between 1995 and 2000,
even though there was a 3 per cent decline in the relevant age group. But despite the expansion of
the past decade, the proportion of the population with a degree is still not as great and is not
growing as fast as in some of the other countries examined. Just over 30 per cent of the UK’s 25 to
34-year-olds have a degree, compared with more than 50 per cent in Canada, almost 50 per cent in
Ireland and Japan, and 40 per cent in Korea and Finland.
But that is only 2 per cent or so higher than the proportion of 45 to 54-year-olds with a degree.
Korea made the greatest improvement in boosting the proportion with a degree between the two
generations, with 12 per cent of 45 to 54-year-olds with a degree, followed by Ireland and Canada
(30 per cent) and Spain (under 20 per cent to almost 40 per cent).
On average, across the OECD just 1 per cent of the population gains a PhD or similar advanced
research qualification (1.3 per cent in the UK and the US, compared with 2.6 per cent in
Switzerland).
Higher education minister Margaret Hodge said: "Whether we look at graduation rates, or the
extra income graduates can expect to enjoy at work, the UK outperforms our competitor
countries."
National Union of Students president Mandy Telford said: "UK undergraduates contribute almost
double the average of other OECD nations to the cost of their university education. Top-up fees
would force them to pay the most."
Education at a Glance 2002, OECD, 2 rue Andre-Pascal, 75775 Paris CEDEX 16, euro 49.
298
THE TIMES 8/11/2002
Germans swallow their pride
After a poor showing in the OECD’s international league, Germany is ready to change.
Caroline St. John-Brooks reports
German education is undergoing an unprecedented up-heaval. Policy-mak-ers and practitioners
are embarking on a period of intense soul-searching in order to identify the causes of educa-tional
under-achievement, and come up with the right remedy.
The catalyst has been PISA — the Programme of International Student Assessment — developed
by the Organisation for Econo-mic Co-operation and Develop-ment. The Germans were alarmed
to see in the results of tests published last year that their performance was well below average in
all three sub-jects — language, maths and science. The latest figures from the OECD, released last
week, show that Germany has slipped from fourth to 12th in the internation-al league for the
proportion of pupils getting the equivalent of five good GCSEs.
Over the past decade, the OECD has been working on an enormous set of indicators which
compares the education systems of its 30 member coun-tries. PISA — a battery of tests for 15year-olds - reported on student outcomes for the first time in late 2001.
Germany's results, while a shock, were not entirely unex-pected. The Germans had been sliding
down the international pecking order for several years, but were waiting for the new Rolls-Royce
PISA tests to see if they confirmed that their educa-tion system did have a problem.
It does. In maths, Germany came 19th out of 27 OECD countries. The figures for reading (20th)
and science (21st) were no better. Even worse, the overall German result was an aggregate of the
achievement of all its states (Länder), which were strung out along a long continuum. In reading,
for example, Bavaria and Baden--Wüttemberg in the south did best, with Bremen languishing at
the bottom. The graph below shows Germany's results com-pared with Canada — another federal
country whose education system is structured along the same lines. Perhaps most shock-ing to the
Germans was the fact that even their top-performing state, Bavaria, was only around the OECD
average. And only Bavaria did better than Canada's worst-performing province.
What is more, this wide range of achievement has serious polit-ical implications, since the
German constitution states that living conditions must be the same all over Germany. This means
that the quality of educa-tion children receive must not depend on where they live.
When asked, Germans give many different reasons for this unhappy state of affairs, and overall
there is a sense of bewil-derment and confu-sion. There have been official visits to Finland and
Sweden to see what they are doing right. In a large, complicated system, made up of 16 states
(Hamburg and Berlin were excluded from the PISA study for technical reasons) which jealously
guard their autonomy and are of very different politi-cal persuasions, reform looks like being slow
and diffi-cult. "There is enor-mous inertia in the system," says Professor Wolfgang Edelstein of
the Max Planck Institute for Educational Research in Berlin.
299
Yet the politicians feel that there is no time to lose — since both national pride and econom-ic
competitiveness are at stake. So far, four big issues have been identified on which there is consensus: length of the school day, lack of common national stan-dards and a core curriculum,
inadequacies of nursery school-ing, and classroom practices which do not take enough account of
individual needs.
Although there are some all--day schools, most children only attend school in the morning.
Policy-makers are convinced that a key reason for German children falling behind is that they
have fewer hours of schooling. As a result, the government is offering four billion Euros (more
than £2.5 bn) to the Länder to help them develop all--day schooling.
There is also a consensus that Germany needs to develop com-mon national standards, including a
core curriculum. The key forum for working on this is the Kultusrninister-konferenz (KMK) —
the conference of the 16 educa-tion ministers, which meets four times a year. Last month the
ministers agreed that national standards of what knowledge and skills should be achieved at a
certain age, should be developed by the Länder, and the information shared amongst them. And
for the first time, nationwide comparative exams .are to be established.
The third key issue is early years. The Germans invented the kindergarten, but they have lost
confidence in their model, which emphasises social development rather than education. Each of
the Länder is developing policies to improve education, and most are boosting the academic
content of nursery school-ing. In Baden-Württemberg, for example, an overhaul of the pre--school
curriculum is a key plank of a whole raft of interlocking reforms which the state is putting into
place. Annette Schavan, its minister for education, is a celebrated national fig-ure. She believes
language to be "the key in education", and sees competence in German as a cru-cial skill
especially for ethnicminority children. The PISA report showed that better lan-guage skills among young Germans
would have made a big difference even to the maths results. So five-year-olds in BadenWürttemberg will under-go a language test (borrowed from the Finns), and those who need it will
be offered a support programme during the six months before they start school at the age of six.
Perhaps most upsetting for the Germans has been the fact that of all OECD countries, Germany
was the one where socio-economic back-ground had most effect on stu-dent results. Sybille
Volkholz, co-ordinator of the influential Heinrich-Boll commission which is planning key policy
reforms, believes that educational debates have too often polarised into left and right--wing
approaches to schooling, and not enough attention has been paid to the needs of individual
children, or to effective classroom practices. "In Sweden," she says, "schools see themselves as
responsible for the achievement of their students. Here, they see themselves as responsible for the
curriculum."
As a result, most states are re-focusing on the needs of stu-dents, Brandenburg, in the North-east,
intends to increase the "practical knowledge" of students so that they are better prepared for jobs,
to involve more parents by establishing a parents' room in every school, and to give disadvantaged
pupils more support.
Inevitably, party politics com-plicates issues. Many of those on the left, for example, believe that
the PISA results confirm the failure of Germany's academi-cally selective school system, but are
resigned to the fact that nothing will be done to address such a hot political issue. The right
remain firmly wedded to selection and streaming.
300
The fact that all policy has to be hammered out among the Länder makes for slow progress.
Germany's states jealously pre-serve their "cultural sovereign-ty", and are suspicious that the
PISA débâcle may result in more power going to the centre.
But there is no doubt that the Germans are conscientiously trying to unravel a host of influ-ences
and taken-for-granted pieties in their efforts to recon-struct and modernise their sys-tem — and
there is a remarkable absence of buck-passing and recrimination. Professor Jürgen Baumert of the
Max Planck Institute said: "This misery has a lot of fathers and mothers."
301
WESTERN MAIL 1/11/2002
Education Wales: teenagers bored’ in class
TEENAGERS in the UK find school more boring than their peers in other industrialised nations, a
report showed yesterday. They have to put up with above-average levels of time-wasting, noise
and disorder in the classroom, according to a comparison of education in 32 countries by the
Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD).
But if they can make it to university, UK degree holders get the best return on their investment in
the developed world, said OECD statistician Andreas Schleicher.
The Paris-based OECD’s 2002 version of its annual Education At-a-Glance report showed 54% of
UK 15-year-olds said they "often" felt bored at school, compared with an average across the 32
nations of 48%.
302
UNITED STATES
303
ABC NEWS 30/10/2002
US Students Have More Computer Access
Report: U.S. Students Have Better Computer Access; Girls More Comfortable With Computers
The Associated Press
W A S H I N G T O N, Oct. 30 — U.S. students have better access to computers than students in
virtually all other industrialized countries, a new report says.
And girls in the United States say they're comfortable with technology more often than girls in
other countries do, according to the report.
But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other
nations are not.
Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the
annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United
States; in other OECD countries, the average is 13 students per computer.
Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable
with computers 88 percent say they're comfortable or very comfortable, compared with 70
percent, on average, in other countries.
The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage
of 15-year-olds with "top-level literacy skills" students who are among the best in the world at
understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But
the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the
nation's level down considerably.
About 12 percent of U.S. 15-year-olds are "top-level," 2 percentage points more than the
international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top
students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom.
If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look
average.
About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work.
That's about the same as most other industrialized countries and puts the United States'
achievement data squarely in the middle of the pack.
"It's only on average that you're doing average," said Barry McGaw, an Australian educational
psychologist and OECD's director for education. He said well-financed suburban schools in the
United States, for instance, are producing excellent students.
"At the top end, you're doing quite well," he said.
304
The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job
overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low
school achievement.
It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students
each year than teachers in other countries.
Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said
teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is
considered work, not break time.
"In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really
important to the quality of education," he said. "What’s going to improve education is that
teachers work together and improve their content knowledge."
This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that:
Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with
comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross
domestic product.
Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says,
average compared with other countries.
305
CHRONICLE OF HIGHER EDUCATION
30/10/2002
Britain Gives College Students Best Return on Investment in Education, Report
Says
By KATE GALBRAITH
London Among 10 of the world’s most industrialized countries, the relative rewards of higher
education are greatest in Britain, which gives students a 17-percent rate of return on their
investment, according to a new report from the Organization for Economic Cooperation and
Development. The organization, which promotes world trade and economic expansion among its
30 member countries, released its report on Tuesday at a news conference in London.
The report, titled "Education at a Glance 2002," is a statistical analysis of education data from
OECD member countries, which the organization conducts annually. For the first time, the report
calculates a rate of return on investment in higher education in 10 member nations: Britain,
Canada, Denmark, France, Germany, Italy, Japan, the Netherlands, Sweden, and the United
States. The rate of return was calculated by weighing the benefits, such as earnings, against costs,
such as tuition fees. After Britain, the United States was next highest, with a rate of roughly 15
percent. Denmark, France, the Netherlands, and Sweden followed, all with rates above 10 percent.
"We were certainly very surprised by the strength of these returns," said Andreas Schleicher,
research director of the OECD’s Directorate for Education.
In another measure, the report found that in 10 OECD countries, including Australia, Britain, and
Canada, higher education enhanced women’s earnings -- relative to what they would have earned
with only a high-school education -- more than it did men’s. In addition, the report found that the
number of foreign students enrolled in higher education in OECD member countries jumped 14
percent, to 1.52 million, from 1998 to 2000.
The report shows that worldwide, the United States remains the strongest magnet for foreign
students, with a 28-percent share of all students studying abroad in 2000. Britain was next with 14
percent, followed by Germany, with 12 percent; France, with 8 percent; and Australia, with 7
percent. "The market for foreign students is growing quite significantly," said Mr. Schleicher. But
he also pointed out that because enrollment in higher education in the United States is much larger
than in other countries, foreign students account for only 3.5 percent of all students enrolled in
American colleges. By contrast, foreign students account for 12.5 percent of postsecondary
students in Australia.
On average, foreign students account for 4.9 percent of enrollments among postsecondary
students in OECD countries. Of those students, the biggest proportion, 41 percent, come from
Asia, with 7.1 percent -- the most for a single country -- coming from China. In analyzing
participation rates in higher education from 1995 to 2000, the report found the fastest growth in
Poland and Hungary, with enrollments in those countries soaring by 108 percent and 80 percent,
respectively. The only OECD countries with declining enrollments were France, Germany, and
Turkey.
306
More information about the report is available online at the OECD web-site.
307
CNN 30/10/2002
U.S. teachers log most hours
WASHINGTON (AP) -- U.S. students have better access to computers than students in virtually
all other industrialized countries, a new report says.
And girls in the United States say they’re comfortable with technology more often than girls in
other countries do, according to the report.
But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other
nations are not.
Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the
annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United
States; in other OECD countries, the average is 13 students per computer.
International comparisons
Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable
with computers -- 88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared with 70
percent, on average, in other countries.
The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage
of 15-year-olds with "top-level literacy skills" -- students who are among the best in the world at
understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But
the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the
nation’s level down considerably.
About 12 percent of U.S. 15-year-olds are "top-level," 2 percentage points more than the
international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top
students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom.
If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look
average.
About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work.
That’s about the same as most other industrialized countries and puts the United States’
achievement data squarely in the middle of the pack.
"It’s only on average that you’re doing average," said Barry McGaw, an Australian educational
psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban schools in the
United States, for instance, are producing excellent students.
"At the top end, you’re doing quite well," he said.
308
Teacher time
The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job
overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low
school achievement.
It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students
each year than teachers in other countries.
Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said
teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is
considered work, not break time.
"In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really
important to the quality of education," he said. "What’s going to improve education is that
teachers work together and improve their content knowledge."
This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that:
•Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with
comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross
domestic product.
•Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don't listen to what the teacher says,
average compared with other countries.
309
COMPUTER USER 31/10/2002
Computer Access Best in U.S. Schools
By: Greg Toppo, AP Education Writer.
U.S. students have better access to computers than students in virtually all other industrialized
countries, a new report says.
And girls in the United States say they’re comfortable with technology more often than girls in
other countries do, according to the report.
But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other
nations are not.
Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the
annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United
States; in other OECD countries, the average is 13 students per computer.
Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable
with computers -- 88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared with 70
percent, on average, in other countries.
The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage
of 15-year-olds with "top-level literacy skills" -- students who are among the best in the world at
understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But
the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the
nation’s level down considerably.
About 12 percent of U.S. 15-year-olds are "top-level," 2 percentage points more than the
international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top
students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom.
If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look
average.
About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work.
That’s about the same as most other industrialized countries and puts the United States’
achievement data squarely in the middle of the pack.
"It’s only on average that you’re doing average," said Barry McGaw, an Australian educational
psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban schools in the
United States, for instance, are producing excellent students.
"At the top end, you’re doing quite well," he said.
The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job
overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low
school achievement.
310
It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students
each year than teachers in other countries.
Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said
teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is
considered work, not break time.
"In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really
important to the quality of education," he said. "What’s going to improve education is that
teachers work together and improve their content knowledge."
This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that:
--Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with
comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross
domestic product.
--Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says,
average compared with other countries.
Reported by The Associated Press.
311
DAYTONA DAILY NEWS 30/10/2002
US Students Have More Computer Access
By GREG TOPPO AP Education Writer
WASHINGTON (AP)--U.S. students have better access to computers than students in virtually all
other industrialized countries, a new report says.
And girls in the United States say they’re comfortable with technology more often than girls in
other countries do, according to the report.
But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other
nations are not.
Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the
annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United
States; in other OECD countries, the average is 13 students per computer.
Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable
with computers--88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared with 70
percent, on average, in other countries.
The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage
of 15-year-olds with ‘‘top-level literacy skills’’--students who are among the best in the world at
understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But
the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the
nation’s level down considerably.
About 12 percent of U.S. 15-year-olds are ‘‘top-level,’’ 2 percentage points more than the
international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top
students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom.
If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look
average.
About 6 percent of American students are ‘‘below basic,’’ unable to do all but the most basic
work. That’s about the same as most other industrialized countries and puts the United States’
achievement data squarely in the middle of the pack.
‘‘It’s only on average that you’re doing average,’’ said Barry McGaw, an Australian educational
psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban schools in the
United States, for instance, are producing excellent students.
‘‘At the top end, you’re doing quite well,’’ he said.
The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job
overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low
school achievement.
312
It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students
each year than teachers in other countries.
Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said
teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is
considered work, not break time.
‘‘In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really
important to the quality of education,’’ he said. ‘‘What’s going to improve education is that
teachers work together and improve their content knowledge.’’
This year’s OECD ‘‘Education at a Glance’’ report also found that:
• Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with
comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross
domestic product.
• Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don't listen to what the teacher says,
average compared with other countries.
313
DETROIT NEWS
U.S. teachers top classroom hours
But report claims student performance remains just average
By Greg Toppo / Associated Press
WASHINGTON -- Teachers in the United States spend hundreds more hours in front of their
classes than their counterparts in other developed countries, according to a report that also says
U.S. students, on average, perform no better than the rest.
Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development,
the annual report says U.S. high school teachers spend a whopping 73 percent more time teaching,
roughly equivalent to 59 extra eight-hour days each year.
But Reg Weaver, president of the National Education Association, said it’s not enough that
teachers spend more time in front of students. They must be well-trained as well.
"You cannot just have face time without having the opportunity to plan what you’re going to
do," he said.
According to the OECD study of 32 industrialized countries, the United States ranks among the
top for its percentage of 15-year-olds with "top-level literacy skills" -- students who are among the
best in the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on
specialized knowledge.
About 12 percent of U.S. 15-year-olds fit this description, 2 percentage points more than the
international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top
students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom.
Averaging in the number of low-performing 15-year-olds, however, the United States begins to
look ... average.
About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic
work. That’s about the same as most other industrialized countries. Overall, the United States is
squarely in the middle of the pack, OECD said.
314
EDUCATION COMMISSION OF THE
STATES 6/11/2002
Good reads
The Organisation for Economic Co-operation and Development has published its 2002 edition of
"Education at a Glance." The report provides COMPARISONS OF INTERNATIONAL
EDUCATION SYSTEMS. It finds that, on average, U.S. teachers spend hundreds of hours more
in front of students each year than teachers in other countries.
315
EDUCATION WEEK 6/11/2002
U.S. Lagging in Graduation Rate, Report Says
By Mary Ann Zehr
The United States spends more per pupil than most other industrialized countries, but it isn’t
faring as well as many of those countries in getting students to graduate from high school, and is
about average in overall academic achievement, a report concludes.
Those are some of the findings released last week by the Organization for Economic Cooperation
and Development in its annual report comparing K-12 schooling in 32 industrialized countries.
According to the report, "Education at a Glance: OECD Indicators 2002," only 74 percent of
students of the typical age of high school graduation in the United States finished high school in
2000, while 97 percent did in Hungary and 94 percent did in Japan.
Finland, France, Germany, Italy, Poland, the Slovak Republic, and Sweden all graduated higher
proportions of their high-school-age students than did the United States.
Fernando M. Reimers, an associate professor of education at Harvard University, blames the
disappointing U.S. graduation rate on the nation’s emphasis on standards that are tied to highstakes testing, which he believes is a narrow vision for education.
"The teachers can’t teach to those standards, and some students, especially when there are high
stakes, don’t even try to meet those standards," he said.
But Uri Treisman, a professor of mathematics and the director of the Charles A. Dana Center at
the University of Texas, Austin, which focuses on improving K-12 schooling, said that so far,
standards have mostly affected K-8 education, and can’t be blamed for low graduation rates.
He predicts that high school students in the United States will soon fare better in comparison with
high school students in other countries as standards are increasingly applied to secondary of
education.
The report’s findings point out that some countries have dramatically improved high school
graduation rates, while the United States apparently hasn’t made progress, according to
comparisons of different age groups.
Among people now between the ages of 55 and 64, the United States ranks first in having the
highest proportion—83 percent—who hold high school diplomas. But the study found that among
the younger generation, the graduation rates of many other countries surpass those of the United
States.
South Korea, for example, has a high school graduation rate for 55- to 64-year-olds of just 30
percent—ranking it 24th among OECD countries for that group—but has the highest graduate rate
of all OECD countries for 25- to 34-year-olds. Ninety- five percent of Koreans in that age group
have high school diplomas, compared with 88 percent in the United States.
316
Excellent high school graduation rates don’t necessarily show that a country is providing a highquality education, say the report’s authors, who also examine student achievement in reading
literacy, mathematics, and science in the 32 OECD countries.
Neither High Nor Low
While the United States has some top-performing students, it ranks neither high nor low among
OECD countries when its educational outcomes are averaged.
The United States is one of many countries that show large disparities between high and low
academic performers.
For example, 12 percent of U.S. 15-year-olds score at the highest of five possible levels in reading
literacy. Those students, according to the report, can comprehend complex texts, evaluate
information and create hypotheses, and apply specialized knowledge. At the same time, 6 percent
of U.S. 15-year-olds score below the first of the five literacy levels, meaning they lack the most
basic reading skills, such as being able to identify the main theme of a text.
Several countries—Finland, Japan, and South Korea, for instance—have much higher average
literacy among 15-year-olds than the United States with less disparity within that performance.
Mr. Treisman argues that the report reflects the inequities in American schools. "The variance in
American schools is higher than in most countries," he said. "We have the technology and
knowledge to educate children at high levels. But it's really a question of will."
The United States has the challenge of educating a more diverse student population than those of
some other countries with high student achievement, such as Japan, Mr. Reimers said, but he
added that such a challenge is not an excuse for some of this country's poor educational results.
"We're the richest nation in the world, and we should be able to deal with that," he said.
High per-pupil funding in the United States translates into at least one tangible classroom
resource. American students in the United States have the best access to computers at school
among the countries studied. In the United States, the ratio is five students to every computer,
while the average student-to-computer ratio for OECD countries is 13-to-1.
317
ESCHOOL NEWS 31/10/2002
Report: U.S. students tops in computer access, but average in performance
United States students have better access to computers than students in nearly every other
industrialized nation, according to a new report. And girls in the United States say they’re
comfortable with technology more often than girls in other countries do.
But the report also suggests that America is divided into high and low achievers in a way several
other nations are not—and that U.S. students, on average, perform no better than the rest.
Issued Oct. 29 by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development
(OECD), the annual report says each school computer is shared, on average, by five students in
the United States. In other OECD countries, the average is 13 students per computer.
Among 16 OECD countries with comparable data, 15-year-old American girls are the most
comfortable with computers: 88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared
with 70 percent, on average, in other countries.
The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage
of 15-year-olds with “top-level literacy skills”—students who are among the best in the world at
understanding complex texts, evaluating information, and drawing on specialized knowledge. But
the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the
nation’s level down considerably.
About 12 percent of U.S. 15-year-olds are “top-level,” 2 percentage points more than the
international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top
students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand, and the United Kingdom.
If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look
average.
About 6 percent of American students are “below basic,” unable to do all but the most basic work.
That’s about the same as most other industrialized countries and puts the United States’
achievement data squarely in the middle of the pack.
“It’s only on average that [U.S. students are] doing average,” said Barry McGaw, an Australian
educational psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban
schools in the United States, for instance, are producing excellent students.
“At the top end, [U.S. students are] doing quite well,” he said.
The study said countries such as Japan, Korea, Iceland, and Finland have done a better job
overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low
school achievement, it said.
Reg Weaver, president of the National Education Association, said the key to helping poor
children succeed is to provide better facilities, smaller classes, better technology, and other things
suburban students enjoy.
318
“All kids can learn,” he said. “But you have to make the playing field level.”
Teacher training and prep time also are keys to success, experts said.
The report found that, on average, U.S. teachers spend hundreds of hours more in front of students
each year than teachers in other countries. In fact, high school teachers in the United States spend
a whopping 73 percent more time teaching than the international average, roughly equivalent to
59 extra eight-hour days each year, the report said.
Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said
teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is
considered work, not break time.
“In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really
important to the quality of education,” he said. “What’s going to improve education [in the United
States] is that teachers work together and improve their content knowledge.”
Professional development for teachers is especially important when it comes to computer use in
schools, said Raymond Yeagley, superintendent of the Rochester, N.H., Public Schools. Although
American students might have greater access to technology overall than their peers in other
countries, many teachers still don’t know how to use computers effectively as a learning tool,
Yeagley said.
“I have observed many teachers struggling to find the right way to integrate their newly acquired
tools with the teaching skills they have used for many years,” he said. “Simply having good tools
available will always be insufficient to produce excellence. Before technology will achieve its
potential in the classroom, teachers will need to become master artisans in its use.”
For Ken Eastwood, assistant superintendent for instruction and technology at the Oswego, N.Y.,
City School District, the findings in the OECD report were predictable.
“There continues to be this misconception that technology relates directly to student
achievement,” he said. “Technology is a tool to those correlates that increase student achievement,
not a direct correlate itself. Technology [merely] enhances and reinforces good instructional
methods, time on task, and [high-]quality teachers.”
Two other findings from his year’s OECD “Education at a Glance” report:
Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with
comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross
domestic product.
Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says,
average compared with other countries.
319
LAS VEGAS SUN 30/10/2002
Computer Access Best in U.S. Schools
By GREG TOPPO
ASSOCIATED PRESS
WASHINGTON- U.S. students have better access to computers than students in virtually all other
industrialized countries, a new report says.
And girls in the United States say they’re comfortable with technology more often than girls in other
countries do, according to the report.
But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other nations are
not.
Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the annual
report says each school computer is shared, on average, by five students in the United States; in other
OECD countries, the average is 13 students per computer.
Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable with
computers - 88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared with 70 percent, on average,
in other countries.
The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage of 15year-olds with "top-level literacy skills" - students who are among the best in the world at understanding
complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But the report warns that
enough students are doing poorly in the United States that they bring the nation’s level down considerably.
About 12 percent of U.S. 15-year-olds are "top-level," 2 percentage points more than the international
average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top students: Australia,
Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom.
If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look average.
About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work. That’s
about the same as most other industrialized countries and puts the United States’ achievement data squarely
in the middle of the pack.
"It’s only on average that you’re doing average," said Barry McGaw, an Australian educational
psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban schools in the United
States, for instance, are producing excellent students.
"At the top end, you’re doing quite well," he said.
The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job overcoming poor
students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low school achievement.
It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students each
year than teachers in other countries.
320
Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said teachers in
other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is considered work, not break
time.
"In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really important
to the quality of education," he said. "What’s going to improve education is that teachers work together and
improve their content knowledge."
This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that:
-Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with
comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross domestic
product.
-Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says, average
compared with other countries.
321
THE STATE 29/10/2002
U.S. teacher training questioned
By GREG TOPPO, AP Education Writer
WASHINGTON - Teachers in the United States spend hundreds more hours in front of their
classes than their counterparts in other developed countries, according to a report that also says
U.S. students, on average, perform no better than the rest.
Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the
annual report says U.S. high school teachers spend a whopping 73 percent more time teaching,
roughly equivalent to 59 extra eight-hour days each year.
But Reg Weaver, president of the National Education Association, said it’s not enough that
teachers spend more time in front of students. They must be well-trained as well.
"You cannot just have face time without having the opportunity to plan what you’re going to do,"
he said.
According to the OECD study of 32 industrialized countries, the United States ranks among the
top for its percentage of 15-year-olds with "top-level literacy skills" - students who are among the
best in the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on
specialized knowledge.
About 12 percent of U.S. 15-year-olds fit this description, 2 percentage points more than the
international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top
students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom.
Averaging in the number of low-performing 15-year-olds, however, the United States begins to
look ... average.
About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work.
That’s about the same as most other industrialized countries. Overall, the United States is squarely
in the middle of the pack, OECD said.
"It’s only on average that you’re doing average," said Barry McGaw, an Australian educational
psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban schools in the
United States, for instance, are producing excellent students.
"At the top end, you’re doing quite well," he said.
The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job
overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low
school achievement.
Tom Loveless of the Brookings Institution said other countries have developed much stricter core
curricula, making it less likely that students will get through high school without taking collegepreparatory courses.
322
"We’re more likely to reproduce family background in terms of the family’s education," he said.
Weaver said the key to helping poor children succeed is to provide better facilities, smaller
classes, better technology and other things suburban students enjoy.
"All kids can learn - they can," he said. "But you have to make the playing field level."
This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that:
Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with
comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross
domestic product.
U.S. students share each school computer, on average, with four other students; among other
OECD countries, the average is 13 students per computer.
Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable
with computers - 88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared with 70
percent in other countries.
24 percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says, average
compared with other countries.
323
USA TODAY 30/10/2002
Report: Computer access best in U.S. schools
WASHINGTON (APOnline) — U.S. students have better access to computers than students in
virtually all other industrialized countries, a new report says.
And girls in the United States say they're comfortable with technology more often than girls in
other countries do, according to the report.
But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other
nations are not.
Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the
annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United
States; in other OECD countries, the average is 13 students per computer.
Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable
with computers — 88% say they're comfortable or very comfortable, compared with 70%, on
average, in other countries.
The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage
of 15-year-olds with "top-level literacy skills" — students who are among the best in the world at
understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But
the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the
nation's level down considerably.
About 12% of U.S. 15-year-olds are "top-level," two percentage points more than the international
average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top students:
Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom.
If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look
average.
About 6% of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work.
That's about the same as most other industrialized countries and puts the United States'
achievement data squarely in the middle of the pack.
"It's only on average that you're doing average," said Barry McGaw, an Australian educational
psychologist and OECD's director for education. He said well-financed suburban schools in the
United States, for instance, are producing excellent students.
"At the top end, you're doing quite well," he said.
The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job
overcoming poor students' hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low
school achievement.
324
It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students
each year than teachers in other countries.
Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said
teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is
considered work, not break time.
"In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really
important to the quality of education," he said. "What’s going to improve education is that
teachers work together and improve their content knowledge."
This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that:
Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with
comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross
domestic product.
Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says,
average compared with other countries.
325
USA TODAY 30/10/2002
Students get more face time, with average results
WASHINGTON (AP) — Teachers in the USA spend hundreds more hours in front of their
classes than their counterparts in other developed countries, according to a report that also says
U.S. students, on average, perform no better than the rest.
Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development
(OECD), the annual report says U.S. high school teachers spend 73% more time teaching, roughly
equivalent to 59 extra eight-hour days each year.
But Reg Weaver, president of the National Education Association, said that's not enough. "You
cannot just have face time without having the opportunity to plan what you're going to do," he
said.
According to the OECD study of 32 industrialized countries, the USA ranks high for its
percentage of 15-year-olds with "top-level literacy skills" — students who are among the best in
the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized
knowledge.
About 12% of 15-year-olds in the USA fit this description, 2 percentage points more than the
international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage: Australia,
Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom.
When averaging in the low-performing 15-year-olds, however, the USA looks ... average.
About 6% of U.S. students are unable to do all but the most basic work. That's about the same as
most other industrialized countries. Overall, the USA is squarely in the middle of the pack, OECD
said.
"It's only on average that you're doing average," said Barry McGaw, an Australian educational
psychologist and the OECD's director for education. He said well-financed suburban schools in
the USA, for instance, are producing excellent students.
Tom Loveless of the Brookings Institution said other countries have developed much stricter core
curriculums, making it less likely that students will get through high school without taking
college-preparatory courses.
"We're more likely to reproduce family background in terms of the family's education," he said.
Weaver said the key to helping poor children succeed is providing better facilities, smaller classes,
better technology and other things suburban students enjoy.
This year's OECD "Education at a Glance" report also found that:
•
Midcareer U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with
comparable data. But the USA ranks 22nd when teachers' salaries are compared with gross
domestic product.
326
•
U.S. students share each school computer, on average, with four other students; among other
OECD countries, the average is 13 students a computer.
•
Among 16 OECD countries with comparable data, American 15-year-old girls are the most
comfortable with computers — 88% say they're comfortable or very comfortable, compared
with 70% in other countries.
•
24% of American 15-year-olds said students don't listen to what teachers say, average
compared with other countries.
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