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AUSTRALIA............................................................................................................................................... 11 AAP Newsfeed 1/11/2002 ........................................................................................................................ 12 OECD gives Australian education a good report................................................................................. 12 The Age 3/11/2002 ................................................................................................................................... 14 Plaudits for our teachers: OECD ......................................................................................................... 14 The Australian 1/11/2002 ......................................................................................................................... 16 Education system passes test ................................................................................................................ 16 Canberra Times 31/10/2002 ..................................................................................................................... 18 Students short-changed : report ........................................................................................................... 18 Canberra Times 3/11/2002 ....................................................................................................................... 20 Education gets top marks...................................................................................................................... 20 Gold Coast Bulletin 2/11/2002 ................................................................................................................. 21 Top marks for Aussies........................................................................................................................... 21 News.com 1/11/2002 ................................................................................................................................ 22 Education system passes test ................................................................................................................ 22 Sun Herald 3/11/2002............................................................................................................................... 24 Uni Study Pays Off Only To A Degree ................................................................................................. 24 Sydney Morning Herald 4/11/2002 .......................................................................................................... 26 Read all about it: Study finds one In five can’t ..................................................................................... 26 AUSTRIA .................................................................................................................................................... 28 Kleine Zeitung 28/10/2002 ...................................................................................................................... 29 Gehrer gegen Stundenkürzungen.......................................................................................................... 29 Kleine Zeitung 29/10/2002 ...................................................................................................................... 30 Österreichs Kinder sitzen am längsten in der Schule ........................................................................... 30 Kleine Zeitung 29/10/2002 ...................................................................................................................... 31 1148 Stunden Schulbank....................................................................................................................... 31 Kleine Zeitung 30/10/2002 ...................................................................................................................... 32 Spitze bei der Studiendauer .................................................................................................................. 32 Kleine Zeitung 30/10/2002 ...................................................................................................................... 33 Kürzere Studiendauer: VP sieht sich auf rechtem Weg ........................................................................ 33 Kleine Zeitung 31/10/2002 ...................................................................................................................... 34 Bei uns wird am längsten studiert ........................................................................................................ 34 Kurier 29/10/2002..................................................................................................................................... 35 Schüler unter Rekordverdacht .............................................................................................................. 35 Kurier 29/10/2002..................................................................................................................................... 37 Schulzeit................................................................................................................................................ 37 Kurier 31/10/2002..................................................................................................................................... 38 Die Schule ist ein Fulltime-Job............................................................................................................. 38 News Networld 29/10/2002...................................................................................................................... 39 Jeder 2. Schüler arbeitet mehr als 40h pro Woche! ............................................................................. 39 Salzberger Nachrichten 29/10/2002 ......................................................................................................... 41 Schüler brauchen viel Sitzfleisch .......................................................................................................... 41 Salzberger Nachrichten 7/11/2002 ........................................................................................................... 42 Reform macht Schule ............................................................................................................................ 42 Der Standard 30/11/2002.......................................................................................................................... 44 Eine Periode voll Waffengeklirr ........................................................................................................... 44 Der Standard 30/11/2002.......................................................................................................................... 46 Österreichs StudentInnen studieren am längsten ................................................................................. 46 Der Standard 30/11/2002.......................................................................................................................... 48 2 Jeder zweite Schüler arbeitet mehr als 40 Stunden pro Woche............................................................ 48 Weiner Zeitung 29/10/2002...................................................................................................................... 50 Mädchen lernen deutlich länger ........................................................................................................... 50 Weiner Zeitung 30/10/2002...................................................................................................................... 51 OECD-Studie löst Diskussion zu Bildungspolitik aus .......................................................................... 51 Weiner Zeitung 30/10/2002...................................................................................................................... 52 Vergleich der Unterrichtszeiten und der Lehrergehälter ..................................................................... 52 CANADA ..................................................................................................................................................... 53 Cyberpresse 29/10/2002 ........................................................................................................................... 54 Accès aux ordinateurs: les étudiants canadiens sont choyés................................................................ 54 Le Devoir 30/10/2002............................................................................................................................... 55 L'éducation pour contrer la pauvreté ................................................................................................... 55 The Standard 30/10/2002.......................................................................................................................... 57 Canadian students rank high in access to computers: report............................................................... 57 Toronto Star 30/10/2002........................................................................................................................... 58 Discipline in schools rapped ................................................................................................................ 58 DENMARK ................................................................................................................................................. 60 Jyllands-Posten 29/10/2002 ...................................................................................................................... 61 Flest danske unge i arbejde .................................................................................................................. 61 Jyllands-Posten 29/10/2002 ...................................................................................................................... 63 Korea er klassens duks ......................................................................................................................... 63 Jyllands-Posten 29/10/2002 ...................................................................................................................... 66 OECD sætter dagsordenen ................................................................................................................... 66 Jyllands-Posten 29/10/2002 ...................................................................................................................... 67 Dyre, danske folkeskoleelever .............................................................................................................. 67 Jyllands-Posten 30/10/2002 ...................................................................................................................... 69 Danmark taber kapløb om uddannelser ............................................................................................... 69 FINLAND .................................................................................................................................................... 71 Helsingen Sanomat 30/10/2002................................................................................................................ 72 OECD study: Finnish school system efficient....................................................................................... 72 FRANCE...................................................................................................................................................... 73 La Dépêche 8/11/2002.............................................................................................................................. 74 Education: la facture est lourde mais les résultats stagnent ................................................................ 74 Nouvel Observateur 21/11/2002............................................................................................................... 75 Ecole: France, encore un effort! .......................................................................................................... 75 Ouest France 8/11/2002............................................................................................................................ 78 Le ministère met un blâme à l'école...................................................................................................... 78 Télégramme 8/11/2002............................................................................................................................. 79 Education. Peut mieux faire... .............................................................................................................. 79 GERMANY ................................................................................................................................................. 80 Badische Zeitung 30/10/2001 ................................................................................................................... 81 Noch nicht gleiche Chancen für alle .................................................................................................... 81 Berliner Morgenpost 30/10/2002.............................................................................................................. 82 Deutsche Grundschüler lernen zu wenig .............................................................................................. 82 Berliner Zeitung 29/11/2002..................................................................................................................... 84 Deutsche Lehrer im internationalen Vergleich .................................................................................... 84 Berliner Zeitung 30/11/2002..................................................................................................................... 85 Schlechtes Klima an deutschen Schulen ............................................................................................... 85 Bocholter-Borkener Volksblattes 30/10/2002 .......................................................................................... 87 Deutschland hat zu wenig Akademiker................................................................................................. 87 3 Bocholter-Borkener Volksblattes 4/11/2002 ............................................................................................ 89 Lehrer beklagen mangelnde Disziplin bei Hausaufgaben .................................................................... 89 Deutsch Weller 31/10/2002 ...................................................................................................................... 90 Rethinking German Education ............................................................................................................. 90 Financial Times Deutschland 29/10/2002 ................................................................................................ 92 OECD-Studie: Zu wenig Akademiker in Deutschland.......................................................................... 92 Frankfurter Allgemeine Zietung 1/11/2002.............................................................................................. 94 Bis zum Klingelzeichen ......................................................................................................................... 94 Frankfurter Allgemeine Zietung 30/10/2002............................................................................................ 97 OECD-Studie: Deutsche Defizite im Bildungswesen............................................................................ 97 Frankfurter Allgemeine Zietung 30/10/2002............................................................................................ 99 Schueler klagen über desinteressierte Lehrer ...................................................................................... 99 Frankfurter Allgemeine Zietung 1/11/2002............................................................................................ 100 Frankfurter Rundschau 24/10/2002 ........................................................................................................ 101 Wer seine Probleme nicht kennt, sackt ab .......................................................................................... 101 Frankfurter Rundschau 30/10/2002 ........................................................................................................ 103 Die Bundesrepublik erleidet eine weitere schwere Bildungsschlappe ............................................... 103 Hamburger Abenblatt 30/10/2002 .......................................................................................................... 105 Schlechte Noten für die Lehrer ........................................................................................................... 105 Hamburger Abenblatt 30/10/2002 .......................................................................................................... 106 Jeder zweite Schüler mit Unterrichtsklima unzufrieden ..................................................................... 106 Kölnischer Rundschau 30/10/2002........................................................................................................ 108 Vergleich der wichtigsten Industriestaaten Immer noch zu wenige deutsche Akademiker ................ 108 Kölnischer Rundschau 30/10/2002........................................................................................................ 109 Die Studie "Bildung auf einen Blick".................................................................................................. 109 Kölner Stadt Anzeiger 29/10/2002 ......................................................................................................... 111 Schon wieder schlechte Noten ............................................................................................................ 111 Netzeitung.de 29/10/2002....................................................................................................................... 113 OECD kritisiert geringe Zahl von Studienanfängern in Deutschland................................................ 113 Neue Grevenbroicher Zeitung 29/10/2002 ............................................................................................. 114 Schüler geben Deutschlands Lehrern schlechte Noten....................................................................... 114 Neue Grevenbroicher Zeitung 4/11/2002 ............................................................................................... 115 Lehrer beklagen mangelnde Disziplin bei Hausaufgaben .................................................................. 115 N-TV.de CNN.DE 29/10/2002 .............................................................................................................. 116 OECD-Studie zur Bildung Deutschland muss nachsitzen .................................................................. 116 Ostsee-Zeitung 29/10/2002..................................................................................................................... 118 Zu wenig Geld, Stunden und Studenten .............................................................................................. 118 Ostsee-Zeitung 30/10/2002..................................................................................................................... 120 Erhebliche Bildungsdefizite ................................................................................................................ 120 Der Spiegel 29/10/2002 .......................................................................................................................... 122 Das Diplom ist ein erstklassiges Wertpapier...................................................................................... 122 Der Spiegel 4/11/2002 ............................................................................................................................ 124 Atlanten statt Klopapier...................................................................................................................... 124 Süddeutsche Zeitung 29/10/2002 ........................................................................................................... 126 Wenig Abiturienten, zu wenig Studenten ............................................................................................ 126 Süddeutsche Zeitung 29/10/2002 ........................................................................................................... 128 Kleckern bei den Kleinen.................................................................................................................... 128 Süddeutsche Zeitung 30/10/2002 ........................................................................................................... 130 „Neun Prozent Rendite“.................................................................................................................... 130 Südwest aktiv 5/11/2002 ........................................................................................................................ 132 SPD verlangt mehr Angebote ............................................................................................................. 132 4 Der Tagesspiegel 30/10/2002 ................................................................................................................. 133 Schüler lernen weniger, Lehrer verdienen mehr ................................................................................ 133 Der Tagesspiegel 30/10/2002 ................................................................................................................. 136 Zu wenige Deutsche machen Abitur OECD-Bericht sieht Bildungsdefizit ......................................... 136 Der Tagesspiegel 30/10/2002 ................................................................................................................. 137 Bulmahn: Wir brauchen mehr Abiturienten Auf OECD-Bericht sollen ............................................. 137 Die Tageszeitung 29/10/2002 ................................................................................................................. 138 Weniger Freiheit, mehr Anerkennung ................................................................................................ 138 Die Tageszeitung 29/10/2002 ................................................................................................................. 139 Der neue Bildungsschock ................................................................................................................... 139 Die Tageszeitung 29/10/2002 ................................................................................................................. 141 zu wenig hilfe ...................................................................................................................................... 141 Die Tageszeitung 30/10/2002 ................................................................................................................. 142 geld und schules.................................................................................................................................. 142 Die Tageszeitung 30/10/2002 ................................................................................................................. 143 Sitzenbleiben ist echt doof .................................................................................................................. 143 Die Tageszeitung 30/10/2002 ................................................................................................................. 146 Bildung braucht Vertrauen ................................................................................................................. 146 Die Tageszeitung 30/10/2002 ................................................................................................................. 149 Bildung: Aus Pisa wenig gelernt ........................................................................................................ 149 Die Welt 30/10/2002 .............................................................................................................................. 150 Das Falsche gelernt............................................................................................................................ 150 Die Welt 30/10/2002 .............................................................................................................................. 151 Grundschüler lernen zu wenig............................................................................................................ 151 Die Welt 7/11/2002 ................................................................................................................................ 153 Hochschulrektoren kritisieren rot-grünen Koalitionsvertrag............................................................. 153 Die Welt 30/10/2002 .............................................................................................................................. 154 Deutsche Lehrer verdienen viel .......................................................................................................... 154 Westdeutsche Allgemeine 29/10/2002 ................................................................................................... 156 Reformen, nicht Kosmetik................................................................................................................... 156 Westdeutsche Allgemeine 29/10/2002 ................................................................................................... 157 Kinder im Ausland verbringen mehr Zeit in der Schule ..................................................................... 157 Westdeutsche Allgemeine 29/10/2002 ................................................................................................... 158 Zu wenig junge Deutsche mit Uni-Abschluss ..................................................................................... 158 Westdeutsche Allgemeine 6/11/2002 ..................................................................................................... 159 Ministerin Bulmahn will noch mehr Studenten................................................................................... 159 Westfalenpost 29/10/2002 ...................................................................................................................... 160 Hohe Lehrergehälter und große Klassen............................................................................................ 160 Westfalenpost 30/10/2002 ...................................................................................................................... 161 OECD-Studie tadelt deutsche Bildungspolitik.................................................................................... 161 Westfalenpost 3/11/2002 ........................................................................................................................ 162 Lehrer: Schüler bei Hausaufgaben zu nachlässig .............................................................................. 162 Die Zeit ................................................................................................................................................... 163 Der deutsche Hohlweg........................................................................................................................ 163 HUNGARY................................................................................................................................................ 166 Kormányzati Portál 8/11/2002................................................................................................................ 167 Vegyes kép a magyar oktatás helyzetér•l............................................................................................ 167 Népszabadság 2/11/2002 ........................................................................................................................ 168 Pillantás az oktatásügyre.................................................................................................................... 168 IRELAND.................................................................................................................................................. 169 5 The Irish Examiner 30/10/2002 .............................................................................................................. 170 Ireland gets low OECD school ranking.............................................................................................. 170 Irish Independent 30/10/2002 ................................................................................................................. 172 Class sizes here ’still too high’............................................................................................................ 172 Irish Independent 30/10/2002 ................................................................................................................. 173 School’s out......................................................................................................................................... 173 Irish Independent 30/10/2002 ................................................................................................................. 174 It’s just one big yawn for our teens ..................................................................................................... 174 Irish Independent 30/10/2002 ................................................................................................................. 175 Our students bottom of class for time at school.................................................................................. 175 Irish Times 30/10/2002........................................................................................................................... 177 Pupils impress as report notes low education spend.......................................................................... 177 Irish Times 30/10/2002........................................................................................................................... 179 Irish teachers fare well in salary league ............................................................................................ 179 Irish Times 30/10/2002........................................................................................................................... 180 Strong performance ............................................................................................................................ 180 Irish Times 30/10/2002........................................................................................................................... 181 OECD finds Irish pupils doing well in key subjects ........................................................................... 181 Irish Times 1/11/2002............................................................................................................................. 182 Home news: school courses out of date, boring and impractical, say students ................................. 182 Irish Times 2/11/2002............................................................................................................................. 183 From facts to a humane system of education...................................................................................... 183 KOREA...................................................................................................................................................... 185 Donga Ilbo 11/11/2002........................................................................................................................... 186 } qgefBTRRT B B BI B I .............................................................. 186 JqgefK BTRRT B B B B B B B B B B B B B B B P............. 186 DongA Ilbo 11/11/2002.......................................................................................................................... 188 B B Bqgef BS .................................................................................................. 188 B JifrKB B B B B BXPZG B JqgefK BUR B B B B B P .............................................................. 188 Yonhap News 24/11/2002 ...................................................................................................................... 189 1 , . , . 50 ... ............................................................................................................................... 189 Yonhap News 24/11/2002 ...................................................................................................................... 191 OECD ...................................................................................... 191 [OECD 2002] 24/11/2002............................................................................................. 192 1 , . , . 50 ... ............................................................................................................................... 192 Chosun Ilbo 24/11/2002 ......................................................................................................................... 193 OECD ...................................................................................... 193 Chosun Ilbo 24/11/2002 ......................................................................................................................... 194 15 ‘ ’ .............................................................................. 194 MEXICO ................................................................................................................................................... 195 La Cronica de Hoy 30/10/2002............................................................................................................... 196 OCDE: ''México invierte mucho en educación superior y poco en básica''....................................... 196 El Financiero 30/10/2002 ....................................................................................................................... 199 Reprueba la OCDE a México por la calidad de su educación........................................................... 199 La Jornada 30/10/2002 ........................................................................................................................... 200 6 En México, el menor gasto por alumno entre países de la OCDE ..................................................... 200 Reforma 30/10/2002 ............................................................................................................................... 202 Favorece México universidad, no primaria ....................................................................................... 202 El Universal 30/10/2002 ......................................................................................................................... 204 No asisten a la escuela 5 millones de jóvenes .................................................................................... 204 NEW ZEALAND ...................................................................................................................................... 205 The Press 30/10/2002 ............................................................................................................................. 206 NZ 15-year-olds do well in literacy, numeracy .................................................................................. 206 The Timaru Herald 30/10/2002 .............................................................................................................. 207 'NZ students among the brightest'....................................................................................................... 207 NORWAY.................................................................................................................................................. 208 Aftenposten 29/10/2002 ......................................................................................................................... 209 Ny OECD-rapport er dårlig nytt for norsk skole. Flere lærere, mindre undervisning....................... 209 Aftenposten 30/10/2002 ......................................................................................................................... 211 Flere lærere mer undervisning ........................................................................................................... 211 Aftenposten 30/10/2002 ......................................................................................................................... 212 Norske ungdommer kombinerer skole og jobb ................................................................................... 212 Aftenposten 3/11/2002 ........................................................................................................................... 214 PC-dekningen i skolen bedre enn sitt rykte ........................................................................................ 214 Asker og Bærums Budstikke 3/11/2002 ................................................................................................. 215 God PC-dekning i skolen .................................................................................................................... 215 Bergensavisen 29/10/2002...................................................................................................................... 216 Mange lærere, lite undervisning......................................................................................................... 216 Bergensavisen 29/10/2002...................................................................................................................... 217 Norske elever kaster bort skoletiden................................................................................................... 217 Bergensavisen 30/10/2002...................................................................................................................... 218 Hylet fra Kristin Halvorsen ................................................................................................................ 218 Dagens nÆringsliv 29/10/2002 .............................................................................................................. 220 Lite undervisning per lærer i Norge ................................................................................................... 220 Folkebladet 29/10/2001 .......................................................................................................................... 221 Flere lærere, mindre undervisning ..................................................................................................... 221 Fremover 31/10/2002 ............................................................................................................................. 222 Stadig flere kvinner arbeider deltid .................................................................................................... 222 Stadig flere kvinner arbeider deltid .................................................................................................... 223 Kommunal Rapport 29/10/2002 ............................................................................................................. 224 OECD-rapport: Flere lærere, mindre undervisning i Norge ............................................................. 224 Nettavisen 29/10/2002............................................................................................................................ 225 Få skoletimer for norske elever .......................................................................................................... 225 The Norway Post 4/11/2002 ................................................................................................................... 226 High PC rate in Norwegian schools ................................................................................................... 226 Oppland arbeiderblad 29/10/2002 .......................................................................................................... 227 Mange lærere, lite undervisning......................................................................................................... 227 Østlands-Posten 4/11/2002 ..................................................................................................................... 229 For mange kvinner mister brystet....................................................................................................... 229 Rogalands Avis 4/11/2002...................................................................................................................... 230 Norsk skole i verdenstoppen på data .................................................................................................. 230 Romerikes Blad 4/11/2002 ..................................................................................................................... 231 For mange kvinner mister brystet....................................................................................................... 231 Smaalenenes Avis 4/11/2002.................................................................................................................. 232 For mange kvinner mister brystet....................................................................................................... 232 7 Sunnmørsposten 4/11/2002 .................................................................................................................... 233 God PC-dekning i skolen .................................................................................................................... 233 Telecom.no 4/11/2002 ............................................................................................................................ 234 Norske skoler best på PC.................................................................................................................... 234 Verdens Gang 31/10/2002 ...................................................................................................................... 235 Sjokk-rapport om norske barn: - Sløser med skoletiden.................................................................... 235 PORTUGAL.............................................................................................................................................. 237 Público 31/10/2002................................................................................................................................. 238 Professores em Situação Mais Vantajosa no Topo da Carreira ........................................................ 238 Público 31/10/2002................................................................................................................................. 239 Portugal Continua a Ser dos Países Que Mais Investem em Educação............................................. 239 Público 3/11/2002................................................................................................................................... 241 Portugal no Fim da Tabela no Acesso a Computadores .................................................................... 241 Público 3/11/2002................................................................................................................................... 242 Alunos Portugueses Passam Menos Horas na Escola mas Perdem Mais Tempo com Trabalhos de Casa .................................................................................................................................................... 242 SPAIN ........................................................................................................................................................ 244 El Mundo 29/10/2002............................................................................................................................. 245 La OCDE destaca a España entre los países que más han aumentado su inversión en educación... 245 La Opinion Publica 13/11/2002.............................................................................................................. 246 El Gobierno ignora la masiva respuesta de Estudiantes y profesores y sigue adelante con su Ley de Educación ........................................................................................................................................... 246 El Pais 30/10/2002.................................................................................................................................. 247 España aumenta el gasto por alumno, pero sigue por debajo de la media de la OCDE ................... 247 SWEDEN................................................................................................................................................... 249 Dagens Nyheters 1/11/2002.................................................................................................................... 250 Lärarlönerna ger plump i protokollet................................................................................................. 250 SWITZERLAND ...................................................................................................................................... 252 Swissinfo 30/10/2002 ............................................................................................................................. 253 Wo studieren in der Schweiz ?............................................................................................................ 253 UNITED KINDGOM ............................................................................................................................... 255 Daily Mail 30/10/2002............................................................................................................................ 256 Chaos in class blamed on 'boring' teachers; Report reveals the discipline problems that put Britain to shame .................................................................................................................................................. 256 Daily Telegraph 30/10/2002 ................................................................................................................... 258 Study finds British schools are boring................................................................................................ 258 Economist 31/10/2002............................................................................................................................ 259 Returns to education ........................................................................................................................... 259 The Express 30/10/2002 ......................................................................................................................... 260 UK schools are worst in world for disruption; class chaos is caused by boredom............................ 260 Financial Times 30/10/2002 ................................................................................................................... 261 British graduates top OECD league for monetary gains from university degrees............................. 261 Financial Times 30/10/2002 ................................................................................................................... 263 UK tumbles in secondary schools results table .................................................................................. 263 Financial Times 30/10/2002 ................................................................................................................... 265 Raising standards: More money for education is not the answer ...................................................... 265 Guardian 29/10/2002 .............................................................................................................................. 266 UK graduates earn the most ............................................................................................................... 266 Guardian 30/10/2002 .............................................................................................................................. 268 8 Britain offers ’best value’ degrees....................................................................................................... 268 Guardian 29/10/2002 .............................................................................................................................. 269 School boring UK teenagers............................................................................................................... 269 The Herald 30/10/2002 ........................................................................................................................... 271 School is more of a bore for British teenagers ................................................................................... 271 The Independent 30/10/2002 .................................................................................................................. 273 Bored, bored, bored: Why British teenagers feel lessons are all too often a waste of time ............... 273 New Statesman 4/11/2002 ...................................................................................................................... 276 Universities: higher fees can help the poor ........................................................................................ 276 Orange 29/10/2002 ................................................................................................................................. 278 UK teenagers ’find school boring’...................................................................................................... 278 The Scotsman 1/11/2002 ........................................................................................................................ 279 Extending opportunity through higher fees ........................................................................................ 279 The Scotsman 10/11/2002 ...................................................................................................................... 280 Is education a price worth paying? .................................................................................................... 280 Headteachers mark down McConnell plan ........................................................................................ 283 The Straits Times 1/11/2002................................................................................................................... 285 British degrees offer best ’rate of return’............................................................................................ 285 The Sun 30/10/2002................................................................................................................................ 286 Class chaos ......................................................................................................................................... 286 The Sun 30/10/2002................................................................................................................................ 287 Bored kids naughtier than ever........................................................................................................... 287 The Times 30/10/2002............................................................................................................................ 289 British graduates enjoy highest salary premium ................................................................................ 289 The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 291 Degree dividends biggest in britain.................................................................................................... 291 The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 292 UK classes biggest - but most friendly................................................................................................ 292 The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 294 ...and our results lag behind ............................................................................................................... 294 The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 295 Don’t let the OECD’s plaudits go to our head .................................................................................... 295 The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 296 High intakes, short courses are key .................................................................................................... 296 The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 297 Colleges cash in on overseas students................................................................................................ 297 The Times 1/11/2002.............................................................................................................................. 298 British benefit from lean study............................................................................................................ 298 The Times 8/11/2002.............................................................................................................................. 299 Germans swallow their pride.............................................................................................................. 299 Western Mail 1/11/2002 ......................................................................................................................... 302 Education Wales: teenagers bored’ in class ....................................................................................... 302 UNITED STATES .................................................................................................................................... 303 ABC News 30/10/2002........................................................................................................................... 304 US Students Have More Computer Access ......................................................................................... 304 Chronicle of Higher Education 30/10/2002............................................................................................ 306 Britain Gives College Students Best Return on Investment in Education, Report Says ..................... 306 CNN 30/10/2002..................................................................................................................................... 308 U.S. teachers log most hours .............................................................................................................. 308 Computer User 31/10/2002..................................................................................................................... 310 Computer Access Best in U.S. Schools ............................................................................................... 310 9 Daytona Daily News 30/10/2002............................................................................................................ 312 US Students Have More Computer Access ......................................................................................... 312 Detroit News........................................................................................................................................... 314 U.S. teachers top classroom hours ..................................................................................................... 314 Education Commission of the States 6/11/2002 ..................................................................................... 315 Good reads ......................................................................................................................................... 315 Education Week 6/11/2002..................................................................................................................... 316 U.S. Lagging in Graduation Rate, Report Says.................................................................................. 316 eSchool News 31/10/2002 ...................................................................................................................... 318 Report: U.S. students tops in computer access, but average in performance..................................... 318 Las Vegas Sun 30/10/2002 ..................................................................................................................... 320 Computer Access Best in U.S. Schools ............................................................................................... 320 The State 29/10/2002.............................................................................................................................. 322 U.S. teacher training questioned ........................................................................................................ 322 USA Today 30/10/2002.......................................................................................................................... 324 Report: Computer access best in U.S. schools ................................................................................... 324 USA Today 30/10/2002.......................................................................................................................... 326 Students get more face time, with average results.............................................................................. 326 10 AUSTRALIA 11 AAP NEWSFEED 1/11/2002 OECD gives Australian education a good report By Maria Hawthorne Australia’s education system has received a glowing report from the OECD, which says it spends more on education and attracts more overseas students than most other countries in the world. The Education At A Glance 2002 report, issued today by the Organisation for Economic Cooperation and Development, found that Australian teachers were among the best paid, the proportion of the population with a university degree was above the OECD average and its 15-year-olds were among the most literate in the world. "Across OECD countries, more education brings large rewards for individuals, in terms of employment prospects and earnings," the report said. "High employment rates among students and low ratios of unemployed non-students has helped to create a favourable labour market for young Australians." The report said that while 41 per cent of the Australian population had gone no further than lower high school, 22 per cent of its workforce had a tertiary degree - the fourth highest ratio worldwide. Only the United States, Norway and the Netherlands had more graduates. Australia also attracts seven per cent of the world’s overseas students, ranking fifth among host countries behind the United States, the United Kingdom, Germany and France. Foreign students account for 12.5 per cent of Australia’s tertiary student body, the second largest proportion in OECD countries after Switzerland. However, few Australians go abroad to study - only 0.6 per cent of domestic enrolment, compared to the OECD average of 4.1 per cent. The report said Australian teachers were well paid, with primary school teachers starting on $US26,887 a year adjusted for Australia’s relatively low cost of living, well above the OECD mean of $US21,469, and secondary teachers starting on $US26,496. Australia had good student-teacher ratios at all levels of education, but particularly at universities, where the ratio of one full-time member of teaching staff for every 14.8 students was the seventhlowest in the world. And high school students had better access to computers than pupils in most OECD countries. The report said overall investment - both public and private - in education was comparatively high, with Australia spending 5.8 per cent of its gross domestic product on education compared to the OECD benchmark of 5.5 per cent. 12 Australia spends $US4,858 ($A8,777) per primary student and $US6,850 ($ A12,376) per secondary student, slightly above the OECD average, while its university spending of $US11,725 ($A21,183) per student was well above the average of $US9,210 ($A16,639.57) 13 THE AGE 3/11/2002 Plaudits for our teachers: OECD By Erica Cervini Australian school teachers work longer hours than many of their international colleagues, but are among the first to reach the highest step on the salary scale. An Organisation for Economic Cooperation and Development report, Education at a Glance 2002, also shows that the nation’s students believe their teachers give them significant support, despite feeling increased school pressure to achieve. The 376-page report, released last week, provides comparative data on the performance of education systems in 27 OECD countries. The report examines a range of issues including funding, retention rates, teachers’ working conditions and students’ attitudes to school. Australia performed well on key indicators for school success such as the use of educational resources, teacher-student relations and teachers’ morale and commitment. However, the nation’s primary and secondary teachers rank among the top eight countries for teaching the most hours, which the report warns can "affect the attractiveness of the profession". The hours only partly determine the actual teacher workload, which can also include lesson preparation and after-school sports. Senior secondary teachers in Australia teach 803 hours a year, which is 155 hours more than the OECD average of 648. Primary teachers have 882 hours a year, 90 hours above the average of 792. The teaching load for secondary teachers in the United States, New Zealand and Mexico is more than 900 hours a year. While primary teachers have the most teaching hours in Australia, they also have an average class size of 25, which is above the OECD average of 22. But despite their longer teaching hours Australian teachers, along with their colleagues in Denmark, England, New Zealand and Scotland, reach the highest level on the salary scale in 11 years or less. Teachers in Italy, Greece, Austria and France must teach for more than 30 years before reaching the maximum. Australian students, like their teachers, are also spending more time in the classroom. 14 Students between the ages of nine and 11 spend 987 hours a year in class, compared to the OECD average of 841. Those aged between 12 and 14 spend 1019 hours in class, whereas the average is 936. When in class, 15-year-old Australian students report some of the highest levels of pressure from teachers to achieve, although at the same time they say they enjoy a high level of teacher support. However, the report suggests that "teacher supportiveness and achievement pressure do not necessarily work against each other". When it comes to technology Australian students, along with their American counterparts, have the highest ratio of school computers to students, with five students to every computer, compared with the OECD average of 13. Yet in OECD countries, 15-year-old males are, on average, significantly more confident with using computers than females, the report says. The gender differences are smallest in countries such as Australia, New Zealand, Scotland and the US. Gender differences, however, are more pronounced when it comes to students choosing university courses. Although, on average, 54 per cent of tertiary students in OECD countries are female, more than two-thirds study humanities, arts, education and welfare. Less than a third of women graduate in maths or computer science, and less than a fifth do engineering, manufacturing or construction. The report says men also remain more likely to obtain advanced research degrees. The number of females graduating with PhDs, for example, is lower than it is for males in all countries, except Italy. 15 THE AUSTRALIAN 1/11/2002 Education system passes test By Maria Hawthorne in London AUSTRALIA’S education system has received a glowing report from the OECD, which says it spends more on education and attracts more overseas students than most countries. The Education At A Glance 2002 report, issued today by the Organisation for Economic Cooperation and Development, found that Australian teachers were among the best paid, the proportion of the population with a university degree was above the OECD average and the nation’s 15-year-olds were among the most literate in the world. "Across OECD countries, more education brings large rewards for individuals, in terms of employment prospects and earnings," the report said. "High employment rates among students and low ratios of unemployed non-students has helped to create a favourable labour market for young Australians." The report said that while 41 per cent of the Australian population had gone no further than lower high school, 22 per cent of its workforce had a tertiary degree - the fourth highest ratio worldwide. Only the United States, Norway and the Netherlands had more graduates. Australia also attracts seven per cent of the world’s overseas students, ranking fifth among host countries behind the United States, the United Kingdom, Germany and France. Foreign students account for 12.5 per cent of Australia’s tertiary student body, the second largest proportion in OECD countries after Switzerland. However, few Australians go abroad to study - only 0.6 per cent of domestic enrolment, compared to the OECD average of 4.1 per cent. The report said Australian teachers were well paid, with primary school teachers starting on the equivalent of $US26,887 a year - adjusted for Australia’s relatively low cost of living - well above the OECD mean of $US21,469 and $US26,496 for secondary teachers. Australia also had good student-teacher ratios at all levels of education, but particularly at universities, where the ratio of one full-time member of teaching staff for every 14.8 students was the seventh-lowest in the world. The report said high school students had better access to computers than pupils in most OECD countries. It found that overall investment - both public and private - in education was comparatively high, with Australia spending 5.8 per cent of its gross domestic product on education compared to the OECD benchmark of 5.5 per cent. 16 Australia spends $US4,858 ($8,777) per primary student and $US6,850 ($12,376) per secondary student, slightly above the OECD average, while its university spending of $US11,725 ($21,183) per student was well above the average of $US9,210 ($16,639.57). 17 CANBERRA TIMES 31/10/2002 Students short-changed : report CATRIONA JACKSON, Education Reporter Australian university students are getting less bang for their buck, compared with colleagues in most other comparable nations, according to an OECD report this week. Locals were paying the third-highest student fees among the 19 nations measured, but earning the fourth-worst salaries after graduation, according to an international survey of the growth of education in the developed world. The 382-page Education at a Glance, OECD Indicators 2002 said that while Australian university graduates earned a third more than school leavers, British and American tertiary students were earning about two-thirds more than school leavers. Australia was in the bottom third of nations when it came to public spending on tertiary education as a proportion of GDP (the standard measure when making international comparisons). We spent 0.8 per of GDP on tertiary education, only Japan, Italy and Korea spending smaller portions of taxpayer money. At the other end of the scale the report noted a dramatic jump in Australian university funding coming from private sources, mostly attributable to student fee increases. A measure of changes in public tertiary education spending between 1995 and 1999 put Australia at the very bottom of the table, after a spending cut over the period of 12 per cent. Australia was one of only two nations to have reduced, rather than increased, spending over the five years. New Zealand was the other, with a 4 per cent cut. Education Minister Brendan Nelson took a rosy view of the report, saying it pointed to an education system, at both school and tertiary level, that compared well internationally. Australia spent above the Organisation for Economic Cooperation and Development average on education and compared favourably with other OECD countries in terms of participation and attainment, he said. Spending on education institutions by Australia had improved since last year’s report, and reflected increased funding for schools. In 2003 state government schools would receive about $2.4 billion in direct Commonwealth funding, a 5.7 per cent increase on the previous year. Also, Australia’s performance in tertiary education was strong; 19 per cent of 25-64-year-olds had university qualifications, compared with the OECD mean of 15 per cent. Public expenditure on education had grown faster than overall government spending, but was slower than GDP, he said. Deputy Labor leader Jenny Macklin said the figures exposed the shortcomings of the Howard Government’s funding policy. ’Obviously university graduates can expect to earn more than other workers, and should make a contribution to the cost of their education. But in its push to unload 18 the cost of higher education on to students and their families the Howard Government has thrown things completely out of balance,’ she said. 19 CANBERRA TIMES 3/11/2002 Education gets top marks Catriona Jackson and AAP AUSTRALIA’S education system has received the thumbs-up in an international education report which says we spend more on education, especially schools than most other nations in the organisation. The report also says Australia’s education system attracts more overseas students than most other developed nations. The Education At A Glance 2002 report, issued last week by the Organisation for Economic Cooperation and Development, found that the proportion of the Australian population with a university degree was above the OECD average. The report went on to state that Australia’s 15-year-olds were among the most literate in the world. "High employment rates among students and low ratios of unemployed non-students has helped to create a favourable labour market for young Australians," the OECD annual report went on to say. While 41 per cent of the Australian population had gone no further than the lower level of high school, 22 per cent of the workforce had a tertiary degree - a figure that was the fourth highest ratio world-wide. Only the United States, Norway and the Netherlands had more reported graduates. Australia also attracted 7 per cent of the world’s overseas students, ranking fifth among host countries, behind the United States and Britain. High-school students in Australia reportedly also had better access to computers than most pupils. 20 GOLD COAST BULLETIN 2/11/2002 Top marks for Aussies AUSTRALIA’S education system has received a glowing report from the OECD, which says the nation spends more on education and attracts more overseas students than most countries. The Education At A Glance 2002 report found that Australian teachers were among the best paid, the proportion of the population with a university degree was above the OECD average and its 15year-olds were among the world’s most literate. The report said that while 41 per cent of the Australian population had gone no further than lower high school, 22 per cent of its workforce had a tertiary degree, the fourth highest ratio in the world. Only the US, Norway and The Netherlands had more graduates. Australia also attracts 7 per cent of the world’s overseas students, ranking fifth behind the US, the United Kingdom, Germany and France. However, very few Australians go abroad to study, only 0.6 per cent of domestic enrolment, compared to the OECD average of 4.1 per cent. 21 NEWS.COM 1/11/2002 Education system passes test By Maria Hawthorne in London AUSTRALIA’S education system has received a glowing report from the OECD, which says it spends more on education and attracts more overseas students than most countries. The Education At A Glance 2002 report, issued today by the Organisation for Economic Cooperation and Development, found that Australian teachers were among the best paid, the proportion of the population with a university degree was above the OECD average and the nation’s 15-year-olds were among the most literate in the world. "Across OECD countries, more education brings large rewards for individuals, in terms of employment prospects and earnings," the report said. "High employment rates among students and low ratios of unemployed non-students has helped to create a favourable labour market for young Australians." The report said that while 41 per cent of the Australian population had gone no further than lower high school, 22 per cent of its workforce had a tertiary degree - the fourth highest ratio worldwide. Only the United States, Norway and the Netherlands had more graduates. Australia also attracts seven per cent of the world’s overseas students, ranking fifth among host countries behind the United States, the United Kingdom, Germany and France. Foreign students account for 12.5 per cent of Australia’s tertiary student body, the second largest proportion in OECD countries after Switzerland. However, few Australians go abroad to study - only 0.6 per cent of domestic enrolment, compared to the OECD average of 4.1 per cent. The report said Australian teachers were well paid, with primary school teachers starting on the equivalent of $US26,887 a year - adjusted for Australia’s relatively low cost of living - well above the OECD mean of $US21,469 and $US26,496 for secondary teachers. Australia also had good student-teacher ratios at all levels of education, but particularly at universities, where the ratio of one full-time member of teaching staff for every 14.8 students was the seventh-lowest in the world. The report said high school students had better access to computers than pupils in most OECD countries. It found that overall investment - both public and private - in education was comparatively high, with Australia spending 5.8 per cent of its gross domestic product on education compared to the OECD benchmark of 5.5 per cent. 22 Australia spends $US4,858 ($8,777) per primary student and $US6,850 ($12,376) per secondary student, slightly above the OECD average, while its university spending of $US11,725 ($21,183) per student was well above the average of $US9,210 ($16,639.57). 23 SUN HERALD 3/11/2002 Uni Study Pays Off Only To A Degree By Fia Cumming, Political Correspondent UNIVERSITY graduates in Australia are paid less on entering the work force than their counterparts in most overseas countries. An analysis of graduate incomes and costs by the OECD shows that Australian graduates get less financial advantage from their degrees than those in most developed countries. But at the same time our students are contributing more to the cost of their education, via HECS and fees, than students in all but three other developed countries. Australian universities are just below those in the US in terms of their reliance on private funding after an 85 per cent increase in student fees under the Howard Government. Labor’s education spokesman, Jenny Macklin, said the OECD report released last week, Education At A Glance, showed that university fees were too high. "Obviously graduates can expect to earn more than other workers, and should make a contribution to the cost of their education," Ms Macklin said. "But in its push to unload the cost of higher education on to students and their families, the Howard Government has thrown things completely out of balance." The report compared the relative average earnings of people with different levels of education across the 21 OECD countries. On 1999 data, Australian graduates aged 25 to 64 earned 34pc more than people whose highest qualifications were high school or non-tertiary education. The gap was significantly higher for women graduates, at 46pc. In Britain, graduates as a whole earned 60pc more than those without degrees and in the US, they could expect to earn 69pc more. The Australian ratio of earnings for graduates was the fourth lowest in the OECD, ahead of only Belgium, Italy and Denmark. The report compared the proportion of spending on higher education which came from private sources mainly student fees and governments. In 1995, it said government provided 64pc of spending on tertiary education in Australia, while private sources provided just under 36%. By 1999 the figures had changed dramatically, with public sources providing only 52.4% and almost 48% coming from private sources. Yet over the same four-year period the figures for school funding did not change, with state and federal governments providing a steady 85.5 % of total funding. 24 Only the US (53%), Japan (55.5%), and Korea (79%) relied more heavily than Australia on private university funding. 25 SYDNEY MORNING HERALD 4/11/2002 Read all about it: Study finds one In five can’t Gerard Noonan, Education Editor Almost one in five Australian adults have such poor reading skills they may not work out the correct medicine to give a child from information printed on the package, according to an international study. A leading literacy expert told a weekend conference in Sydney that Australia had not had a national adult literacy policy for a decade and recent international studies suggested the problem of low literacy skills among adults was worsening. The president of the Australian Council for Adult Literacy, Geraldine Castleton, said Australia was at the forefront of adult literacy and numeracy teaching, learning and research 10 years ago. "Without a policy to guide practice and research, we run the risk of going backwards," she said. According to a recent report by the Organisation of Economic Cooperation and Development, Literacy in the Information Age, one in five Australians did not have the necessary literacy skills to participate effectively in daily life. The use of automatic tellers, the internet, filling in taxation forms and understanding supermarket checkout procedures were some of the everyday tasks which had become the new basic skills of the 21st century. Dr Castleton said there were still the remnants of programs of adult literacy put in place more than 10 years ago but little effort had been undertaken by state or federal governments to renew the push for adult literacy. Other countries had acted on the OECD figures, she said. Visiting British academic Mary Hamilton told the council’s annual conference the Blair Government in Britain had adopted a whole of government approach to the problem which Australia might like to consider as a possible model. Literacy and numeracy issues were regarded as so important they were being driven out of the Prime Minister’s own office, she said. "A whole of government approach, recognising the critical role literacy and numeracy plays in the entire social policy framework and community fabric is essential to delivering improved outcomes," Professor Hamilton said. "We have a sea change in the outlook and commitment to delivering improved literacy and numeracy levels in England." Professor Hamilton, who teaches at Lancaster University, said flexibility was needed to deliver and develop the literacy and numeracy skills of individuals. "New arrivals to Australia, or anywhere, are a clear case in point. Some may be traumatised after escaping from dangerous regimes while others may have formal qualifications from their home country but are lacking in some English literacy or numeracy skills. 26 "Under these circumstances, it is important for governments, policy makers, researchers and teachers to recognise formal and traditional methods or approaches may not always be the best way to lift their literacy and numeracy skills." 27 AUSTRIA 28 KLEINE ZEITUNG 28/10/2002 Gehrer gegen Stundenkürzungen Gegen eine Kürzung der Stundenanzahl an den Schulen spricht sich Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) in einer Reaktion auf den OECD-Bericht "Education at a Glance" aus. "Die Unterrichtsstunden sind viele", meinte Gehrer am Montag Nachmittag, diese würden aber auch zum Wiederholen und für die Förderung der einzelnen Schüler verwendet. Entscheidend sei die Qualität des Unterrichts - wichtig wäre dabei die Ernsthaftigkeit und die Nachhaltigkeit, die sich unter anderem auch am Wiederholen zeige. Individuelle Förderung. In der vergangenen Legislaturperiode habe man die Anzahl der Unterrichtsstunden gekürzt, betonte Gehrer: "Und dann haben alle 'Bildungsabbau' gerufen." Mit dem neuen Lehrplan, der zwischen Kernbereich und Erweiterungsbereich unterscheidet, seien außerdem schon Schritte zu mehr individueller Förderung unternommen worden. Lehrer-Stunden. Auch die Unterrichtszeit der Lehrer soll nicht erhöht werden. Die Pädagogen kämen wie alle anderen Beschäftigten auf eine Jahresarbeitszeit von rund 1.800 Stunden, so Gehrer. Neben ihrer Unterrichtstätigkeit seien sie auch in der Qualitätssicherung, der Evaluierung und in Schulentwicklungsprogrammen tätig. Neu verteilt werden soll hingegen das aktive Lebenseinkommen der Lehrer: Die Anfangsgehälter müssten angehoben werden - "auch über den OECD-Schnitt" -, anschließend soll die Gehaltskurve flacher verlaufen. Computer in Schulen. "Wirklich ausgezahlt" hat sich laut Gehrer die E-Fit-Initiative zur Ausstattung der Schulen mit Computern. Gegenüber dem Vergleichsjahr 1995 habe sich die Verhältniszahl von Schülern pro Computer im Jahr 2000 von 21:1 auf 7:1 verbessert. Damit liege man auf Platz eins der EU-Staaten, Deutschland käme im Vergleich nur auf 22 Schüler pro Computer. Weiterhin im Spitzenfeld befände sich Österreich auch in der Relation von Lehrern pro Schüler. 29 KLEINE ZEITUNG 29/10/2002 Österreichs Kinder sitzen am längsten in der Schule OECD-Vergleich: Mit 1148 Stunden pro Jahr rangieren 12- bis 14-Jährige an der Spitze der Industriestaaten und weltweit auf Platz acht. Noch immer brauchen Österreichs Schüler besonders viel Sitzfleisch, wie ein Vergleich der OECD mit anderen Industriestaaten zeigt. Mit 1148 Unterrichtsstunden müssen Zwölf- bis 14Jährige hier länger als ihre Kollegen in fast allen anderen Ländern die Schulbank drücken: Nur sieben Länder übertreffen Österreich, die aber sind nicht gerade für ihre Bildungserfolge berühmt: Simbabwe, Thailand, Mexiko, Indien, Malaysia und Indonesien. Auf den Philippinen gibt es weltweit den meisten Unterricht: 1467 Stunden pro Jahr. Zugleich existieren aber kaum Staaten, in denen ihre Lehrer so wenig Unterricht halten. 658 Stunden brachten Österreichs Hauptschul- und AHS-Unterstufe-Lehrer durchschnittlich im Jahr 2002 zusammen (OECD-Schnitt: 720 Stunden). In Mexiko ist die Lage der Schüler und Lehrer wenigstens ausgeglichen: So sind OECD-weit auch beide Gruppen am längsten in der Klasse. Pisa-Paradox. Die Studie zeigt auch, dass die Quantität des Unterrichts nichts mit der Qualität zu tun haben muss. Ausgerechnet der große Sieger der Pisa-Studie, Finnland, verdonnert seine Schüler zu so wenig Unterricht wie kein anderes Land: 808 Stunden. Weniger weisen nur Schweden und die Türkei auf. Auch bei der Unterrichtszeit der Lehrer liegt Finnland (570 Stunden) im untersten Bereich. In der Studie wurden reine Unterrichtszeiten im Jahr 2002 verglichen. Hausübungen, Nachhilfe etc. oder Vorbereitungszeit der Lehrer wurden nicht berücksichtigt. So eine Studie hat es schon 2000 gegeben - in Österreich hat sich diesbezüglich seither nichts verändert. Am besten verdienen Lehrer in der Schweiz, Deutschland, Japan, Südkorea, Holland und den USA. Am schlechtesten steigen ihre Kollegen in Finnland, Schweden, Island und Neuseeland aus. 30 KLEINE ZEITUNG 29/10/2002 1148 Stunden Schulbank OECD: Österreichs Schüler ganz vorne, Lehrer unter Durchschnitt. Sitzfleisch brauchen Österreichs Schüler - weit mehr als anderswo. Eine OECD-Studie stellte erneut fest: Im Vergleich zu anderen Industrienationen ist Österreich bei der Anzahl der Unterrichtsstunden fast "Weltmeister". Mit 1148 Unterrichtsstunden müssen Zwölf- bis 14-Jährige hier länger als ihre Kollegen in fast allen anderen Ländern die Schulbank drücken, in Schweden herrschen mit 741 Stunden aus Schülersicht paradiesische Zustände, selbst die als besonders fleißig angesehenen Japaner sitzen nur 875 Stunden in der Klasse. Gar nicht mit eingerechnet sind die Zeiten für Hausaufgaben, das Lernen oder Nachhilfestunden. Zugleich gibt es aber kaum Staaten, in denen ihre Lehrer so wenig Unterricht halten. 658 Stunden brachten Österreichs Hauptschul- und AHS-Unterstufe-Lehrer durchschnittlich im Jahr 2002 zusammen (OECD-Schnitt: 720 Stunden). Die Studie zeigt, dass die Quantität des Unterrichts nicht alles ist. Just der große Sieger der PisaStudie, Finnland, verdonnert seine Schüler zu so wenig Unterricht wie kaum ein anderes Land: 808 Stunden. Auch bei der Unterrichtszeit der Lehrer liegt Finnland (570 Stunden) im untersten Bereich. In der Studie wurden reine Unterrichtszeiten im Jahr 2002 verglichen. Auch die Vorbereitungszeit der Lehrer wurde nicht berücksichtigt. 31 KLEINE ZEITUNG 30/10/2002 Spitze bei der Studiendauer OECD-Studie zeigt, dass in Österreich am längsten studiert wird. Die Ergebnisse stammen allerdings aus der Zeit vor den Studiengebühren. Was lange währt, wird endlich gut. Nach diesem Motto verfahren die heimischen Studenten. Im Vergleich zu den anderen Industriestaaten wird hierzulande am längsten studiert. Dabei geht es nicht um knappe Abweichungen, sondern um Jahre! Konkret dauert es in Österreich im Schnitt 6,4 Jahre, bis der Student seinen Titel vor den Namen schreiben darf. Im OECD-Schnitt - so die Studie "Education at a Glance 2002" - benötigen die Kollegen nur 4,2 Jahre. Vorsicht ist allerdings geboten, denn die Zahlen stammen noch aus der Zeit vor den Studiengebühren. Österreich am nächsten kommen Finnland mit sechs Jahren Studiendauer, Italien mit 5,5 und Griechenland mit 5,2 Jahren. In den anderen Industrieländern benötigt man im Schnitt weniger als fünf Jahre. Noch ungünstiger sieht der Trend aus (allerdings vor Einführung der Studiengebühren betrachtet): In den anderen Ländern sank die Studiendauer kontinuierlich, in Österreich blieb sie hingegen gleich. Der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher, der die Studie gestern in Wien vorstellte, ist allerdings skeptisch, ob die Studiengebühren als solche die Studienzeit senken können. Es fehle zum Teil das Angebot. Er fordert ein differenziertes und stärker modularisiertes Studiensystem. Hier hat sich aber gerade in den letzen Jahren mit der Einführung des Bakkalaureats einiges gewandelt. Lob gab es von der OECD hingegen für die Ausstattung der Schulen, hier liege man im Spitzenfeld. Dies gelte auch für die Ausstattung mit Computern. Wermutstropfen: Nicht alle Schulen sind gleich gut versorgt. Schleicher relativierte die krassen Unterschiede in den Unterrichtszeiten der Schüler, wo Österreich ebenfalls an der Spitze liegt. In Ländern wie Finnland sei der Schüler zwar weniger im Klassenraum, erhalte aber dafür eine stärkere individuelle Förderung durch den Lehrer. 32 KLEINE ZEITUNG 30/10/2002 Kürzere Studiendauer: VP sieht sich auf rechtem Weg Schlechte Bilanz in OECD-Studie sei bereits überholt durch Maßnahmen wie Einführung der Bakkalaureatsstudien. Opposition zweifelt. Für die ÖVP ist die OECD-Studie "Education at a Glance 2002" (siehe auch Bericht im Steiermark-Teil) eine Bestätigung für die Bildungspolitik der Regierung. Die Opposition nützt sie wiederum als Munition für ihre Kritik. Werner Amon, Bildungssprecher der ÖVP, übernahm es, das hohe Lied auf Wissenschaftsministerin Elisabeth Gehrer zu singen. Diese habe die empfohlenen Maßnahmen zur Verkürzung der Studiendauer bereits gesetzt. Die Daten zur vergleichsweise langen durchschnittlichen Studiendauer stammten aus dem Jahr 1999. Mittlerweile seien aber 74 Bakkalaureatsstudien eingeführt worden, die den Studierenden eine kürzere tertiäre Erstausbildung ermöglichten. Durch die Flächen deckende Umsetzung der europäischen Studienarchitektur und den verstärkten Einsatz von E-learning-Angeboten strebe die ÖVP die Absenkung der durchschnittlichen Studiendauer an. SPÖ-Wissenschaftssprecher Erwin Niederwieser sieht den Grund für die langen Studienzeiten im Investitionsstillstand, der auch die letzten Jahre geprägt habe. Grünen-Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald macht das fehlende Studienangebot für die überlange Studiendauer verantwortlich. "Wie die aktuellen Ereignisse an den österreichischen Universitäten zeigen, leiden die Unis in vielen Fachbereichen an Personalmangel und Raumnot. Das ist ein Ergebnis jahrelangen Sparens im unversitären Bereich." Die Einführung von Studiengebühren trage nicht zur Verkürzung der Studiendauer bei, verringere die Chance auf eine notwendige Anhebung der Akademikerquote und beschränke den Zugang vieler Lernwilliger zur Universität. Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) fordert ein verstärktes Lehrangebot für Berufstätige. Die längere Studiendauer in Österreich werde durch Platz- und Raumnot, gravierenden Mangel an Lehrpersonal und selektive Anmeldesysteme verursacht, heißt es in einer Aussendung. Bakkalaureatsstudien brächten zwar einen schnelleren Abschluss, hätten aber eher wenig mit wissenschaftlicher Bildung zu tun, so ÖH-Chefin Andrea Mautz. "Hier wird vor allem die Auswahl der Studienrichtung nach wirtschaftlicher Verwertbarkeit gefördert." 33 KLEINE ZEITUNG 31/10/2002 Bei uns wird am längsten studiert OECD-Erhebung: Studium in Österreich zwei Jahre länger. Rektor für "differenzierte Sicht". Was lange währt, wird endlich gut. Nach diesem Motto scheinen die heimischen Studenten zu verfahren. Denn im Vergleich zu den anderen Industriestaaten wird hier zu Lande am längsten studiert. Und dabei geht es nicht um knappe Abweichungen, sondern gleich um mehr als zwei Jahre! Konkret dauert es in Österreich im Schnitt 6,4 Jahre, bis der Student seinen Titel vor den Namen schreiben darf. Im OECD-Durchschnitt - das besagt die Studie "Education at a Glance 2002" benötigen die Kommilitonen nur 4,2 Jahre. Vorsicht ist aber geboten, denn die Zahlen stammen aus der Zeit vor den Studiengebühren. Österreich am nächsten kommen Finnland mit sechs Jahren Studiendauer, Italien mit 5,5 und Griechenland mit 5,2 Jahren. In den anderen Industrieländern benötigt man im Schnitt weniger als fünf Jahre. Noch ungünstiger sieht der Trend aus, der allerdings vor Einführung der Studiengebühren festgestellt wurde: In den anderen Ländern sank die Studiendauer kontinuierlich, in Österreich blieb sie hingegen gleich. Der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher, der die Studie jetzt in Wien vorstellte, ist allerdings skeptisch, ob die Studiengebühren als solche die Studienzeit senken können. Es fehle zum Teil das Angebot. Er fordert ein differenziertes und stärker modularisiertes Studiensystem. Hier habe sich aber gerade in den letzten Jahren mit der Einführung des Bakkalaureats einiges gewandelt. Auch der Klagenfurter Uni-Rektor Winfried Dörfler ist für eine "differenzierte Betrachtung". In Kärnten etwa seien viele berufstätige Studenten für die Verlängerung der Studienzeiten verantwortlich: "Viele haben einen Teilzeit- oder Fulltimejob, die können nicht in der gesetzlichen Mindestzeit studieren." Müller sieht darin auch Vorteile: "Wer schon ein Bein in der Berufswelt hat, der wird später kaum Probleme mit Arbeitslosigkeit bekommen." Gleichwohl seien die Unis zu spät dran, "wenn sie Akademiker erst mit 28 zum ersten Mal in den Job hinauslassen". Aus dem Grund stellen die EU-Länder auf das dreistufige System um: Bakkalaureat (drei bis vier Jahre), Magister (weitere ein bis zwei Jahre), Doktorat (noch einmal zwei bis drei Jahre). Müller: "Das Gesetz ist schon in Kraft; als erstes stellen wir im nächsten Herbst Informationsmanagement um. Bis zum Jahre 2007 müssen in ganz Österreich alle Fächer reformiert sein." Wer nach der Matura zügig studieren will, soll das auch können, so Müller. Dass das möglich ist, haben ihm alle Studienkommissionen versichert. Jochen Bendele 34 KURIER 29/10/2002 Schüler unter Rekordverdacht OECD-Studie: Österreichs 12- bis 14-Jährige sitzen am längsten in Klasse Österreichs Schüler sitzen im Vergleich mit den anderen Industriestaaten nach wie vor am längsten in der Klasse. Dies zeigt die OECD-Studie Education at a Glance 2002. Mit durchschnittlich 1148 Stunden pro Jahr rangieren die Zwölf- bis 14-Jährigen an der Spitze der Industriestaaten und werden nur noch von Simbabwe, Thailand, Mexiko (je 1167), Indien (1176), Malaysia (1230), Indonesien (1274) und den Philippinen (1467) übertroffen. Anders sieht es bei den Lehrern aus: Sie unterrichten laut Studie kürzer als ihre Kollegen in den Industriestaaten und sind damit fast nur halb so lang in der Klasse wie ihre Schüler. In der Untersuchung wurden nur die reinen Unterrichtszeiten (auf jeweils 60 Minuten hochgerechnet) verglichen - die für Hausübungen, Nachhilfe- bzw. Förderstunden oder Lernen reservierte Zeit blieb unberücksichtigt. Auf verhältnismäßig wenig Unterrichtsstunden kommen die Schüler in Schweden (741), der Türkei (796), Finnland (808), Island (809), Norwegen (827), Portugal (842), Spanien (845), Tschechien (867), Südkorea (867), Japan (875), Dänemark (890) und Irland (891). Mit Österreich vergleichbare Werte erzielen der französische Teil Belgiens (1075), Niederlande (1067), Griechenland (1064), Frankreich (1042) und Italien (1020). Das OECD-Ländermittel liegt bei 936 Stunden. Anders sieht es bei den Lehrern der Sekundarstufe I (Hauptschule und AHS-Unterstufe) in Österreich aus: Sie stehen nur 658 Stunden pro Jahr und damit weit kürzer als der OECDDurchschnitt (720 Stunden) in der Klasse. Ebenfalls nicht berücksichtigt ist die Vorbereitung der Stunden sowie die Korrekturarbeiten. MEXIKO Am längsten müssen die Lehrer des unteren Sekundarbereichs in Mexiko (1182) und den USA (1127) unterrichten. Ebenfalls lange in der Klasse stehen ihre Kollegen in Neuseeland (968), Schottland (893), den Niederlanden (867), der Schweiz (859) und Australien (811). Die Studie zeigt auch, dass die erreichte Leistung nicht unbedingt mit der Anzahl der in der Klasse verbrachten Stunden übereinstimmt: Bei der PISA-Studie zur Leseleistung am Ende der Schulpflicht erreichte Finnland trotz der geringen Pflicht-Unterrichtszeit sowohl von Schülern als auch von Lehrern Rang eins. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (VP) zeigt sich im KURIER-Gespräch von den OECDZahlen wenig beeindruckt: „Ich sehe nicht ein, warum man Unterrichtsstunden kürzen soll.“ Die Qualität des Unterrichts habe nichts mit Beliebigkeit, sondern mit Ernsthaftigkeit, Förderung und modernen Methoden zu tun, meinte Gehrer. Gerade für die 10- bis 14-Jährigen habe man mit dem neuen Lehrplan die entsprechenden Voraussetzungen geschaffen. Was die Lehrer betrifft, so sei es durchaus möglich, dass in anderen Ländern mehr verpflichtender Unterricht vorgesehen sei. Österreichs Lehrer müssten aber in der unterrichtsfreien Dienstzeit eine Reihe von Aufgaben wie Qualitätssicherung und Schulentwicklung erfüllen. 35 Walter Riegler, Chef der Pflichtschullehrergewerkschaft, glaubt, dass unter den verwendeten OECD-Zahlen nicht die gleiche „Trennschärfe“ gegeben sei. Es sei aber unbestritten, dass Österreichs Kinder am Limit arbeiteten. Die angeführten Unterrichtsstunden österreichischer Lehrer hält Riegler für falsch. Manfred Kadi 36 KURIER 29/10/2002 Schulzeit Super. Österreichs Schülerinnen und Schüler sind Spitze. Sieht man von Simbabwe, Malaysia, Mexiko oder Indonesien ab, sitzen Schüler nirgendwo länger als bei uns - nein, nicht nach, sondern in den Klassen. Immerhin bringen es 12- bis 14-Jährige pro Schuljahr auf durchschnittlich 1148 Unterrichtsstunden. Nachhilfe, Förderstunden, Hausübungen, Lernen und Üben sind dabei in dieser OECD-Studie noch gar nicht berücksichtigt. Schüler sein ist ein echter Fulltime-Job. Auch im direkten Schulvergleich. Lehrer bringen es nämlich nur auf gut die Hälfte der Unterrichtszeit ihrer Schüler. Logisch, möchte man meinen, schließlich können und kennen sie den Stoff, den sich Schüler erst mühsam aneignen müssen. Und die Vorbereitungszeiten sowie die vielen, vielen Stunden für Korrekturen sind in diesem Zeitkontingent nicht enthalten. Eines überrascht aber doch: Unsere Lehrer stehen auch wesentlich kürzer in den Klassen als ihre Kollegen in den Industriestaaten. Das wird aber sicher irgendeinen pädagogischen Grund haben. FFW 37 KURIER 31/10/2002 Die Schule ist ein Fulltime-Job 40-Stunden-Woche ist die Norm, viel Zeit geht für Mathematik drauf In die Schule zu gehen, bedeutet harte Arbeit: Österreichs Schüler drücken pro Jahr 1148 Stunden die Schulbank, ergab kürzlich eine OECD-Studie. Der Zeitaufwand für Hausübungen und Lernen wurde dabei noch gar nicht eingerechnet. Ihn ermittelten jetzt zwei Wiener Bildungspsychologinnen. Hauptschüler und Gymnasiasten arbeiten im Schnitt mehr als elf Stunden pro Woche außerhalb der Unterrichtszeit für die Schule. Damit liegt bei fast jedem zweiten Schüler die wöchentliche Gesamt-Arbeitszeit bei mehr als 40 Stunden - im Extremfall sogar bei mehr als 75 Stunden, fanden Christiane Spiel und Petra Wagner von der Universität Wien heraus. Die außerschulische Arbeit ist mit 12,35 Wochenstunden in der AHS-Oberstufe am zeitaufwändigsten. Gymnasiasten der Unterstufe kommen auf 11,65, Hauptschüler nur auf 8,46 Stunden. AHS-Schülerinnen nehmen sich deutlich mehr Zeit für ihre Hausaufgaben als ihre männlichen Kollegen. Dies gilt vor allem für die Oberstufe. Mädchen versuchen damit, „ihr niedriges schulisches Selbstvertrauen und ihre Prüfungsangst zu kompensieren“, so die Vermutung der Expertinnen. Mathematik ist mit Abstand das aufwändigste Unterrichtsfach. Dahinter folgen Englisch und Deutsch. Latein-Hausaufgaben, die laut früheren Studien sehr zeitintensiv sind, wurden diesmal nicht berücksichtigt. Die Ergebnisse belegen, dass die außerschulische Arbeitszeit vorwiegend in Schularbeitsfächer investiert wird. Dies vor allem deswegen, weil im Allgemeinen nur in diesen Fächern schriftliche Hausaufgaben gefordert werden, so die Psychologinnen. Man müsse sich angesichts der Anforderungen des Arbeitsmarktes fragen, „ob eine derart einseitige Verteilung des zeitlichen Investments für die Schule sinnvoll ist.“ 38 NEWS NETWORLD 29/10/2002 Jeder 2. Schüler arbeitet mehr als 40h pro Woche! Im Schnitt 11 Wochen-Stunden für Hausübung & Lernen OECD-Studie: Österreichs Schüler am längsten in Klasse Schon beim Lernen in der Klasse sind Österreichs Kinder Spitze mit 1.148 Stunden pro Jahr (sieh Story im Katen rechts). Nicht berücksichtigt sind aber Dinge wie Hausaufgaben, Lernen oder Nachhilfe! Laut neuer Studie kommen im Schnitt 11 Stunden pro Woche dazu. Das heißt: Fast jeder 2. Schüler hat eine Gesamt-Arbeitszeit von mehr als 40 Stunden pro Woche! 1.148 Stunden pro Jahr - Österreichs Schüler pauken am längsten! Das war das Ergebnis der jüngsten OECD-Studie "Education at a Glance" hat deutlich die hohe Belastung in der Klasse gezeigt (siehe Story im Kasten rechts). Dazu kommt aber noch die Zeit für Hausübungen und Lernen, die von der OECD nicht im Detail erhoben wurde. Eine brandneue Studie von Christiane Spiel und Petra Wagner vom Institut für Psychologie der Universität Wien zeigt: Hauptschüler und Gymnasiasten arbeiten im Mittel mehr als elf Stunden wöchentlich außerhalb der Schule. Die beiden Bildungspsychologinnen haben in ihrer Studie die Arbeitszeit von rund 450 Schülerinnen und Schülern von der 5. bis zur 11. Schulstufe (Hauptschule sowie Unter- und Oberstufe des Gymnasiums) erhoben. Das Ergebnis: Im Mittel wenden sie elf Stunden und sieben Minuten pro Woche für Hausübungen und Lernen auf, der Maximalwert lag bei 46 Stunden und 47 Minuten. "Rechnet man dazu die Unterrichtszeit von durchschnittlich 34 Schulstunden zu je 50 Minuten pro Woche kommt man auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 39,5 Stunden, im Extremfall von über 75 Stunden", erklärten Spiel und Wagner gegenüber der APA. Dabei wird in der allgemein bildenden höheren Schule (AHS) mehr Zeit für die außerschulische Arbeit investiert als in der Hauptschule. In der Oberstufe des Gymnasiums liegt die häusliche Arbeitszeit bei 12,35 Stunden pro Woche, in der Unterstufe bei 11,65 Stunden und in der Hauptschule bei 8,46 Stunden. Während in der Hauptschule kaum Unterschiede zwischen Mädchen und Buben registriert wurden, verbringen in der AHS die Schülerinnen deutlich mehr Zeit mit Aufgaben und Lernen als die Schüler: In der Unterstufe sind es 12,25 Stunden pro Woche bei den Mädchen und 10,55 Stunden bei den Burschen, in der Oberstufe 13,41 Stunden bei den Schülerinnen und 9,64 Stunden bei den Schülern. Die Expertinnen vermuten, dass die Mädchen "durch ihr hohes Zeitinvestment ihr niedriges schulisches Selbstvertrauen und ihre Prüfungsangst zu kompensieren versuchen". Erstmals erhoben haben Wagner und Spiel, für welche Unterrichtsfächer am meisten gearbeitet wird. Mathematik ist dabei das mit Abstand zeitaufwendigste Fach: 38,9 Prozent der Schüler nennen es an erster Stelle der arbeitsintensivsten Fächer - insgesamt bezeichnen 85,3 Prozent der Befragten Mathe als arbeitsintensiv. An zweiter Stelle folgt Englisch, das für 18,6 Prozent der Schüler das Fach ist, für das sie zu Hause am meisten arbeiten. An dritter Stelle folgt wieder mit deutlichem Abstand Deutsch (9,8 Prozent), dann Biologie und Umweltkunde (3,1 Prozent) sowie Physik (2,4 Prozent). Die Fächer Latein und Französisch wurden in der Studie nicht ausgewiesen, 39 da es nicht von allen Schülern verpflichtend besucht wurde. In früheren Untersuchungen wurde vor allem Latein als das mit Abstand zeitintensivste Hausübungsfach genannt. Diese Ergebnisse belegen, dass die außerschulische Arbeitszeit vorwiegend in Schularbeitsfächer investiert wird, dies vor allem deswegen, weil im Allgemeinen nur in diesen Fächern schriftliche Hausaufgaben gefordert werden. "Man muss sich fragen, ob langfristig - bezogen auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts - eine derart einseitige Verteilung des zeitlichen Investments für die Schule sinnvoll ist", so die beiden Bildungspsychologinnen. Als Voraussetzung dafür, dass es zu Änderungen in der Verteilung des außerschulischen Zeitaufwands kommt, sehen Wagner und Spiel eine Umorientierung in den Anforderungen und damit auch im Stellenwert der verschiedenen Unterrichtsfächer durch die Lehrer und die Schulbehörden. 40 SALZBERGER NACHRICHTEN 29/10/2002 Schüler brauchen viel Sitzfleisch Sitzen länger in der Schule als Kollegen im Ausland - Die Lehrer stehen viel kürzer in der Klasse WIEN (SN, APA). Österreichs Schüler brauchen viel Sitzfleisch: im Vergleich mit ihren Kollegen in den anderen Industriestaaten sitzen sie am längsten in der Klasse. Dies zeigt eine neue OECD-Studie. Mit durchschnittlich 1148 Schulstunden pro Jahr rangieren die 12- bis 14-Jährigen an der Spitze der Industriestaaten. Der OECD-Schnitt der Unterrichtsdauer liegt um mehr als 200 Stunden unter dem österreichischen Wert. Anders sieht es bei den Lehrern aus: Österreichs Pädagogen unterrichten kürzer als ihre Kollegen in den Industriestaaten und sind mit durchschnittlich 658 Unterrichtsstunden pro Jahr fast nur halb so lang in der Klasse wie ihre Schüler. Die OECD hat aber nur die reine Unterrichtszeit verglichen. Nicht eingerechnet sind die Zeiten, die Lehrer aufwenden, um Aufgaben zu korrigieren und die nächste Stunde vorzubereiten. Die OECD-Studie weist auch auf die eigenartigen Einkommensverläufe in der heimischen Verwaltung hin: Die österreichischen Lehrer verdienen am Anfang ihrer Laufbahn etwa gleich viel wie ihre Kollegen in den anderen Industriestaaten, nach 15 Dienstjahren deutlich weniger, am Ende ihrer Laufbahn aber deutlich mehr. An der Zeit, die Schüler in der Klasse verbringen, sind übrigens nicht automatisch ihr Wissen und ihre Leistungen abzulesen: Bei der so genannten PISA-Studie über die Leseleistung am Ende der Schulpflicht landeten die finnischen Schüler auf Platz eins. Und das, obwohl sie laut OECD nur 808 Stunden pro Jahr Unterricht haben. 41 SALZBERGER NACHRICHTEN 7/11/2002 Reform macht Schule Die Umsetzung der großen Uni-Reform läuft trotz "Umkehrschubgefahr" schon vor der Wahl an. Die kleine Reform der AHS-Oberstufe ist vorerst eingeschlafen. HELMUT SCHLIESSELBERGER Fräulein", sagten die Schüler der Volksschule Hart im Zillertal jüngst zur Frau Minister, deren Name sich so schön auf Lehrer reimt. Und Elisabeth Gehrer, die die Volksschule, in der sie Anfang der 60er Jahre lehrte, besuchte, freute sich: "Bei Fräulein kommt man sich viel jünger vor." Jugendlich stürmisch war jedenfalls das Tempo, das Elisabeth Gehrer in den zweieinhalb Jahren ihrer Arbeit als Bildungsministerin im Universitätsbereich vorlegte. Bis zum Sommer wurde trotz massiver Widerstände an den Unis die Reform in Richtung Autonomie durchgepeitscht. Dass dann zu Semesterbeginn Zugangsbeschränkungen für Einführungsveranstaltungen und Pflichtseminare Studenten von den Segnungen der neuen Uni-Welt ausschlossen, ärgerte die Ministerin. Sie witterte Wahlkampfgründe und auf dem Rücken der Studenten ausgetragenen Widerstand gegen die Reform. Die Opposition fordert einen Stopp der Umsetzung der Uni-Reform bis zur Wahl und versprach im Falle eines Wahlerfolgs bereits eine Reform der Reform. Die Regierungsparteien befürchten dann einen "Umkehrschub", der die Unis völlig lahm legen würde. Mit der Einführung der Studiengebühren brach Ministerin Gehrer zwar ihr eigenes, kurz zuvor gegebenes, Versprechen. Dass viele Härtefälle durch Erhöhung der Stipendien abgefedert wurden, konnte vom Ministerium lange nicht ausreichend vermittelt werden. Die Studiengebühren stehen auch im Kern der Auseinandersetzung um studentische Stimmen. Grüne und SPÖ wollen die Studiengebühren bei einem Wahlsieg wieder aufheben. Es wird weiter diskutiert werden, ob der freie Hochschulzugang eine humanistische Errungenschaft oder eine indirekte Subventionierung der Mittel- und Oberschichtskinder darstellt und ob die Unis auf 140 Millionen Euro im Jahr verzichten können. Mit dem Unigesetz 2002, dessen Umsetzung gerade anläuft, werden die Unis aus der Bundesverwaltung ausgegliedert und hierarchischer strukturiert. Die Mitbestimmung wird massiv eingeschränkt. Die Aufgabenerfüllung der Unis wird weiter aus öffentlichen Geldern finanziert. Wie weit der Unibetrieb angesichts mit der Ausgliederung tendenziell steigender Kosten finanziell gesichert ist, wird sich zeigen. Bildung ist teuer. Bei den Budgetverhandlungen für 2003 sollen Bildungs- und Finanzministerium um hunderte Millionen Euro auseinander gewesen sein. Die Regierung hebt aber hervor, dass jeder siebte Budget-Euro für die Bildung ausgegeben werde. Die Akademikerquote grundelt bei acht Prozent, die Dropout-Raten sind extrem hoch und die durchschnittliche Studiendauer ist die höchste aller Industriestaaten. Gehrer sieht Anzeichen, dass die Studiengebühren "mehr Ernsthaftigkeit" brachten. 42 Österreich hat die höchsten Ausgaben, um Jugendliche bis Pflichtschulende auszubilden. Nach der OECD-weiten PISA-Schulstudie freuten wir uns etwas zu laut über einen Platz im guten Mittelfeld. Die Grünen verwiesen auf eine andere PISA-Erkenntnis: Der Zusammenhang zwischen sozialem Status der Eltern und Schulerfolg der Kinder sei in Österreich extrem hoch. Niedriger sozialer Status bedinge schwächere Schulleistungen. Mit dem Gang in die Hauptschule oder AHS würden zu früh lebensentscheidende Weichen gestellt. Die ÖVP wendet sich massiv gegen alle Versuche der Opposition, "den alten Hut Gesamtschule" aufs Tapet zu bringen. Die AHS-Oberstufenreform liegt als Gesetzesvorlage in einer sehr ausgedünnten Variante auf Eis (bzw. im Parlament). Sollte die SPÖ nicht zustimmen, wollte Gehrer die Reform auf dem Verordnungsweg durchziehen. Den Wunsch der SPÖ nach Aufhebung der 1962 eingeführten Zweidrittelmehrheit bei Schulgesetzen, den auch die FPÖ unterstützt, lehnt die ÖVP ab. Vor allem im Bereich der AHS-Oberstufe besteht grundlegender Handlungsbedarf. Die hohen Uni-Dropout-Raten sind für Experten auch eine Folge der zu starren Oberstufe mit zu viel Frontalunterricht und zu wenig Flexibilität und Projektunterricht. Auch bei der Evaluation im Schulbereich ist Österreich Schlusslicht in Europa. Österreichs Schüler müssen extrem viele Stunden in der Schule absitzen. Gerade in der Oberstufe wäre es wichtig, mehr Stunden für Projekte und fächerübergreifenden Unterricht zu nutzen und so "spannende Schule" zu machen. Umsetzen müssen es die Lehrer. Die trotz teils obligater lebenslanger "Fräulein"-Anrede überalterte Struktur bei den Lehrern in Österreich ist Bildungsexperten zufolge - Innovationen nicht sehr zuträglich. 43 DER STANDARD 30/11/2002 Eine Periode voll Waffengeklirr Stichwort Bildungspolitik: Wie die Parteien Universitäten und Schulen neu gestalten wollen Im Uni-Bereich gingen die Wogen in den letzten Jahren hoch - und spülten fast alle anderen Bildungsthemen weg. Rot-Grün möchte die Studiengebühren abschaffen und wünscht sich gemeinsamen Unterricht der 10- bis 14-Jährigen. Schwarz-Blau setzt auf Qualitätskontrolle. Die Universitäten lagen diese Legislaturperiode im Dauerclinch mit Ministerin Elisabeth Gehrer. Und das waren die Reformeckpunkte: Die Lehrenden bekamen ein heftig bekämpftes, neues Dienstrecht, das den universitären Arbeitsplatz weniger sicher machte; überraschend wurden Studiengebühren eingeführt; die hohen Schulen sind künftig unabhängiger vom Ministerium, dafür aber hierarchischer gegliedert, der Mittelbau hat kaum mehr Mitspracherecht; aus den medizinischen Fakultäten werden Universitäten. SPÖ und Grüne versprechen nun, die Gebühren wieder rückgängig zu machen. Gleichzeitig werden die Universitäten aber nicht müde zu behaupten, dass die Zahl der tatsächlich anwesenden Studenten trotz gesunkener Inskriptionszahlen gleich geblieben sei. Die Wiener Wirtschaftsuni wurde heuer geradezu gestürmt. Andere - etwa technische Fächer - haben sinkende Studentenzahlen. Laut Rektorenchef Georg Winckler hat sich der Druck der Kunden - sprich Studenten - erhöht, für ihr Geld ein ordentliches Angebot zu erhalten. Ab 2004 sollen die Gebühren an die jeweilige Uni fließen: Allein für das WU-Budget würde dies 14 Millionen Euro mehr bedeuten - Geld, auf das man voraussichtlich ungern verzichtet. Rot-Grün äußert auch Skepsis an der Universitätsorganisationsreform. Die SPÖ will das Gesetz, dessen Umsetzung bereits begonnen hat, beim Verfassungsgerichtshof anfechten. Den zahlreichen Uni-Reformen der letzten Jahre könnte unter Rot-Grün somit eine weitere folgen. Rohrstaberl-Warnung Im Schulbereich sorgten die "Verhaltensvereinbarungen" im Frühjahr 2001 für Aufregung. Teile der SPÖ sahen das "Rohrstaberl" tanzen. Auch bei den Lehrern führten dienstrechtliche Änderungen zu Protesten. An einigen Schulen (vor allem in Wien) kam es im vergangenen Unterrichtsjahr zum Boykott mehrtägiger Lehrveranstaltungen. Parallel dazu bildete sich eine "Unabhängige Bildungsgewerkschaft", die die (schwarzen) Lehrervertreter attackierte und in Vorarlberg besonders aktiv ist. Im Ländle nehmen viele Pädagogen zumindest vorübergehend einen Job in der Schweiz an, die höhere Lehrergehälter zahlt. Allerdings verspricht die Regierung seit geraumer Zeit höhere Einstiegsgehälter, SchwarzBlau will dies zu Beginn der nächsten Legislaturperiode umsetzen. Zuständig dafür ist das Beamtenressort, derzeit bei Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, die gelegentlich die Lehrerpragmatisierung in Zweifel zog. Stecken geblieben ist die AHS-Oberstufenreform. Sie liegt als "Verordnung" in Begutachtung. Allerdings wäre es ohnehin eher nur ein "Reförmchen" geworden. Ein Kurssystem ab der siebten Klasse, wie es etwa die SPÖ gefordert hatte, wurde vom Bildungsressort abgelehnt. Auch die FPÖ 44 hätte gern eine weiter gehende Oberstufenreform - unter weit gehender Auflösung des Fächerkanons. Als einlullend für schulpolitische Debatten haben sich die Ergebnisse der Pisa-Studie (OECDBildungsvergleich zum Thema Lesen) erwiesen, die Ende letzten Jahres veröffentlicht wurden. Österreich lag über dem Durchschnitt und vor allem vor Deutschland. Dass Pisa-Sieger Finnland ein Gesamtschulsystem hat, heizte aber die "Mittelstufen"-Debatte wieder an. Rot und Grün sind dafür, Schwarz und Blau strikt dagegen. Wenig verändert hat sich auch für die Freien Schulen. Sie wünschen sich seit langem eine öffentliche Finanzierung, wie sie die konfessionellen Schulen genießen. Die Bildungsministerin setzte zuletzt auf "Standards" und Qualitätskontrolle: Die Schulen sollen sich künftig selbst evaluieren können. Das wünscht sich auch die FPÖ. (Martina Salomon/DER STANDARD, Printausgabe, 29.9.2002) 45 DER STANDARD 30/11/2002 Österreichs StudentInnen studieren am längsten OECD-Studie vergleicht Industrieländer: Durchschnittliche Studiums-Dauer hierzulande: 13 Semester Wien - An den österreichischen Universitäten studiert man im Vergleich der Industriestaaten am längsten, und die Schulen verfügen über eine sehr gute Ausstattung. Diese beiden Ergebnisse hob der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher anlässlich der Präsentation der Studie "Education at a Glance 2002" am Dienstag im Gespräch mit der APA hervor. Bei der Studiendauer hätte sich dieses Ergebnis gegenüber den vergangenen Jahren sogar verstärkt - dies vor allem deshalb, weil bei in Österreich konstanten Werten in anderen Staaten die Studiendauer gesunken sei, so Schleicher. In Österreich studiert man laut OECD im Schnitt 6,4 Jahre, das OECDLändermittel beträgt 4,2 Jahre. Österreich am nächsten kommen noch Finnland mit sechs, Italien mit 5,5 und Griechenland mit 5,2 Jahren. In allen anderen Staaten liegt die durchschnittliche Studiendauer unter fünf Jahren. Diese Zahlen stammen aus dem Jahr 1999, wurden also noch vor der Einführung der Studiengebühren erhoben. Als Maßnahme empfiehlt Schleicher ein differenzierteres und stärker modularisiertes Studiensystem. Derzeit sei der Kontrast zwischen Studium einerseits und Beruf andererseits zu groß, ein Wechsel zwischen diesen beiden Polen kaum möglich. Ideal wäre hingegen ein breiteres Angebot, um auch Berufstätigen nach dem Absolvieren einer kürzeren Erst-Ausbildung einen weiteren Abschluss im tertiären Bildungswesen zu ermöglichen. Die mittlerweile eingeführten Studiengebühren an den Universitäten sieht Schleicher hingegen weniger als eine Maßnahme zur Verkürzung der Studiendauer. Zwar könnten diese ein durchaus sinnvoller Beitrag zur Finanzierung des Universitätssystems und ein Anreiz sein, die Ausbildung schneller zu absolvieren: "Das geht aber nur, wenn es das Angebot gibt." Außerdem gebe es zahlreiche Staaten, die keine Studiengebühren einheben, in denen man aber trotzdem kürzer als in Österreich studiere. Lob gab es für die Ausstattung der Schulen - die Lernbedingungen der Schüler in Österreich sähen "sehr gut aus", betonte Schleicher. So liege Österreich sowohl bei der Ausrüstung als auch beim Umgang mit Computern an den Schulen auf einem internationalen Spitzenplatz. Einziger kleiner Wermutstropfen: Nicht alle Schulen seien gleich gut ausgestatten. Nicht so dramatisch sieht Schleicher die vergleichsweise hohe verpflichtende Unterrichtsbelastung der Schüler: Zwar würden etwa die Schüler im Schul-Musterland Finnland geringere Zeit im Klassenverband verbringen, allerdings erhielten sie als Ausgleich dafür stärkere individuelle Förderung durch die Lehrer. 46 ÖVP fühlt sich bestätigt, Opposition skeptisch Für die ÖVP ist die OECD-Studie "Education at a Glance 2002" eine Bestätigung für die Bildungspolitik der Regierung, die Opposition ist hingegen skeptisch. So habe es etwa für die Ausstattung der Schulen und die Lernbedingungen im von Elisabeth Gehrer (V) seit 1995 geführten Unterrichtsbereich Lob gegeben, die empfohlenen Maßnahmen zur Verkürzung der Studiendauer habe Gehrer im vor zweieinhalb Jahren übernommenen Wissenschaftsbereich bereits gesetzt, betonte ÖVP-Bildungssprecher Werner Amon in einer Aussendung. SPÖ und Grüne wollen den "unterfinanzierten" Unis mehr Mittel zukommen lassen. Die Daten zur vergleichsweise langen durchschnittlichen Studiendauer stammten aus dem Jahr 1999, so Amon. Mittlerweile seien aber 74 Bakkalaureats-Studien eingeführt worden, die den Studierenden eine kürzere tertiäre Erstausbildung ermöglichten. Durch die flächendeckende Umsetzung der europäischen Studienarchitektur und den verstärkten Einsatz von e-learningAngeboten strebe die ÖVP die Absenkung der durchschnittlichen Studiendauer an, um in Europa ins gute Mittelfeld zu kommen. SPÖ-Wissenschaftssprecher Erwin Niederwieser sieht den Grund für die (allerdings bereits 1999 erhobenen, Anm.) langen Studienzeiten im "Investitionsstillstand der letzten zweieinhalb Jahre an den Universitäten". Zwar seien kürzere Studienzeiten an sich kein Selbstzweck, "wenn aber schlechte Studienbedingungen zu einem unnötigen Zeitverlust führen, ist das Besorgnis erregend", so Niederwieser in einer Aussendung. Abhilfe schaffen sollen nach Ansicht des SPÖPolitikers der verstärkte Ausbau kürzerer Studienformen wie Bakkalaureat und das Fachhochschulstudium. Außerdem müsse es an den Universitäten wieder Neuinvestitionen geben. Grüne: Fehlendes Angebot verantwortlich Der Grüne Wissenschaftssprecher Kurt Grünewald machte das fehlende Studienangebot für die überlange Studiendauer verantwortlich. "Wie die aktuellen Ereignisse an den österreichischen Universitäten zeigen, leiden die Unis in vielen Fachbereichen an Personalmangel und Raumnot. Das ist ein Ergebnis jahrelangen Sparens im universitären Bereich", betonte Grünewald in einer Aussendung. Die Einführung von Studiengebühren trage hingegen nicht zur Verkürzung der Studiendauer bei, verringere die Chance auf eine notwendige Anhebung der Akademikerquote und beschränke den Zugang vieler Lernwilliger zur Universität. ÖH fordert verstärktes Lehrangebot für Berufstätige Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) forderte ein verstärktes Lehrangebot für Berufstätige. Die längere Studiendauer in Österreich würde durch Platz- und Raumnot, gravierenden Mangel an Lehrpersonal und selektive Anmeldesysteme verursacht, hieß es in einer Aussendung. Die Einführung von Studiengebühren (für die ÖH die "Besteuerung der Leistung Studierender") bewirke jedenfalls weder eine Verkürzung der Studiendauer noch eine Anhebung der Akademikerquote. Bakkalaureatsstudien wiederum brächten zwar einen schnelleren Abschluss, hätten aber eher wenig mit wissenschaftlicher Bildung zu tun, so ÖH-Chefin Andrea Mautz: "Hier wird eine Notwendigkeit zu Verschulung und Auswahl der Studienrichtung nach wirtschaftlicher Verwertbarkeit propagiert." (APA) 47 DER STANDARD 30/11/2002 Jeder zweite Schüler arbeitet mehr als 40 Stunden pro Woche Studie: Wie lange und wofür Schüler außerhalb des Unterrichts lernen - Im Schnitt 11 WochenStunden für Hausübung und Lernen Wien - Die Anfang dieser Woche veröffentlichte OECD-Studie "Education at a Glance" hat deutlich die hohe Belastung österreichischer Schüler mit insgesamt 1.148 Stunden pro Jahr in der Klasse gezeigt. Dazu kommt jedoch noch die Zeit für Hausübungen und Lernen, die von der OECD nicht im Detail erhoben wurde. Eine brandneue Studie von Christiane Spiel und Petra Wagner vom Institut für Psychologie der Universität Wien zeigt nun, dass Hauptschüler und Gymnasiasten im Mittel mehr als elf Stunden wöchentlich außerhalb der Unterrichtszeit für die Schule arbeiten. Damit liegt bei fast jedem zweiten Schüler die Gesamt-Arbeitszeit bei mehr als 40 Stunden pro Woche. Die beiden Bildungspsychologinnen haben in ihrer Studie die Arbeitszeit von rund 450 Schülerinnen und Schülern von der 5. bis zur 11. Schulstufe (Hauptschule sowie Unter- und Oberstufe des Gymnasiums) erhoben. Das Ergebnis: Im Mittel wenden sie elf Stunden und sieben Minuten pro Woche für Hausübungen und Lernen auf, der Maximalwert lag bei 46 Stunden und 47 Minuten. "Rechnet man dazu die Unterrichtszeit von durchschnittlich 34 Schulstunden zu je 50 Minuten pro Woche kommt man auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 39,5 Stunden, im Extremfall von über 75 Stunden", erklärten Spiel und Wagner gegenüber der APA. Dabei wird in der allgemein bildenden höheren Schule (AHS) mehr Zeit für die außerschulische Arbeit investiert als in der Hauptschule. In der Oberstufe des Gymnasiums liegt die häusliche Arbeitszeit bei 12,35 Stunden pro Woche, in der Unterstufe bei 11,65 Stunden und in der Hauptschule bei 8,46 Stunden. Während in der Hauptschule kaum Unterschiede zwischen Mädchen und Buben registriert wurden, verbringen in der AHS die Schülerinnen deutlich mehr Zeit mit Aufgaben und Lernen als die Schüler: In der Unterstufe sind es 12,25 Stunden pro Woche bei den Mädchen und 10,55 Stunden bei den Burschen, in der Oberstufe 13,41 Stunden bei den Schülerinnen und 9,64 Stunden bei den Schülern. Die Expertinnen vermuten, dass die Mädchen "durch ihr hohes Zeitinvestment ihr niedriges schulisches Selbstvertrauen und ihre Prüfungsangst zu kompensieren versuchen". Erstmals erhoben haben Wagner und Spiel, für welche Unterrichtsfächer am meisten gearbeitet wird. Mathematik ist dabei das mit Abstand zeitaufwendigste Fach: 38,9 Prozent der Schüler nennen es an erster Stelle der arbeitsintensivsten Fächer - insgesamt bezeichnen 85,3 Prozent der Befragten Mathe als arbeitsintensiv. An zweiter Stelle folgt Englisch, das für 18,6 Prozent der Schüler das Fach ist, für das sie zu Hause am meisten arbeiten. An dritter Stelle folgt wieder mit deutlichem Abstand Deutsch (9,8 Prozent), dann Biologie und Umweltkunde (3,1 Prozent) sowie Physik (2,4 Prozent). Die Fächer Latein und Französisch wurden in der Studie nicht ausgewiesen, da es nicht von allen Schülern verpflichtend besucht wurde. In früheren Untersuchungen wurde vor allem Latein als das mit Abstand zeitintensivste Hausübungsfach genannt. 48 Diese Ergebnisse belegen, dass die außerschulische Arbeitszeit vorwiegend in Schularbeitsfächer investiert wird, dies vor allem deswegen, weil im Allgemeinen nur in diesen Fächern schriftliche Hausaufgaben gefordert werden. "Man muss sich fragen, ob langfristig - bezogen auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts - eine derart einseitige Verteilung des zeitlichen Investments für die Schule sinnvoll ist", so die beiden Bildungspsychologinnen. Als Voraussetzung dafür, dass es zu Änderungen in der Verteilung des außerschulischen Zeitaufwands kommt, sehen Wagner und Spiel eine Umorientierung in den Anforderungen und damit auch im Stellenwert der verschiedenen Unterrichtsfächer durch die Lehrer und die Schulbehörden. (APA) 49 WEINER ZEITUNG 29/10/2002 Mädchen lernen deutlich länger Schule als Fulltimejob Eine Studie von Christiane Spiel und Petra Wagner vom Institut für Psychologie der Universität Wien zeigt nun, dass Hauptschüler und Gymnasiasten im Mittel mehr als elf Stunden wöchentlich außerhalb der Unterrichtszeit für die Schule arbeiten. Damit liegt bei fast jedem zweiten Schüler die Gesamt-Arbeitszeit bei mehr als 40 Stunden pro Woche. Bereits die Anfang dieser Woche veröffentlichte OECD-Studie "Education at a Glance" hatte deutlich die hohe Belastung österreichischer Schüler mit insgesamt 1.148 Stunden pro Jahr in der Klasse gezeigt. Schüler der 5. bis 11. Schulstufe kommen damit auf eine durchschnittliche Wochenarbeitszeit von 39,5 Stunden, im Extremfall von über 75 Stunden, wie Spiel und Wagner erklärten. In der AHS verbringen Schülerinnen deutlich mehr Zeit mit Aufgaben und Lernen als die Schüler: In der Unterstufe sind es 12,25 Stunden pro Woche bei den Mädchen und 10,55 Stunden bei den Burschen, in der Oberstufe 13,41 Stunden bei den Schülerinnen und 9,64 Stunden bei den Schülern. Streit um Gesamtschule In der Diskussion um die Einführung einer Gesamtschulsystems verlangte Bildungsministerin Elisabeth Gehrer gestern "eine Diskussion um Qualitätssicherung und Inhalte im Bildungssystem und nicht um längst überholte und ideologisierte Organisationsformen". Grünen-Chef Alexaner van der Bellen hatte zuvor für ein Schulwesen plädiert, das nicht schon im Alter von zehn Jahren eine Weichenstellung in AHS oder Hauptschule vornehme. 50 WEINER ZEITUNG 30/10/2002 OECD-Studie löst Diskussion zu Bildungspolitik aus In Österreich dauert Studium am längsten Die am Dienstag präsentierte OECD-Studie "Education at a Glance 2002" hat im österreichischen Wahlkampf zu einer Auseinandersetzung über die Bildungspolitik geführt. Die Studie hatte festgestellt, dass in Österreich im Vergleich zu den anderen Industriestaaten am längsten studiert wird. Die entsprechenden Zahlen wurden allerdings im Jahr 1999, noch vor Einführung der Studiengebühren, erhoben. Die empfohlenen Maßnahmen zur Verkürzung der Studiendauer habe Ministerin Elisabeth Gehrer im vor zweieinhalb Jahren übernommenen Wissenschaftsbereich bereits gesetzt, betonte ÖVPBildungssprecher Werner Amon. SPÖ und Grüne wollen den "unterfinanzierten" Unis mehr Mittel zukommen lassen. Mittlerweile seien 74 Bakkalaureats-Studien eingeführt worden, die den Studierenden eine kürzere tertiäre Erstausbildung ermöglichten, so Amon. Für einen Ausbau von Bakkalaureat und Fachhochschulstudium sowie Neuinvestitionen plädierte SPÖWissenschaftssprecher Erwin Niederwieser. Die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) forderte ein verstärktes Lehrangebot für Berufstätige. Die längere Studiendauer in Österreich würde durch Platz- und Raumnot, gravierenden Mangel an Lehrpersonal und selektive Anmeldesysteme verursacht, hieß es. Auch der OECD-Bildungsexperte Andreas Scheicher plädiert für ein breiteres Angebot für die Berufstätigen. Ein Wechsel zwischen Studium und Beruf sei derzeit kaum möglich. Die Studiengebühren könnten zwar ein sinnvoller Beitrag zur Finanzierung der Universitäten und ein Anreiz für ein schnelleres Studium sein. Das gelte aber nur, "wenn es das Angebot gibt". In anderen Staaten ohne Studiengebühren studiere man trotzdem kürzer. In Österreich studiert man laut OECD im Schnitt 6,4 Jahre, das OECD-Ländermittel beträgt 4,2 Jahre. Österreich am nächsten kommen noch Finnland mit 6, Italien mit 5,5 und Griechenland mit 5,2 Jahren. Lob gab es von der OECD für die Ausstattung der Schulen mit Computern. 51 WEINER ZEITUNG 30/10/2002 Vergleich der Unterrichtszeiten und der Lehrergehälter Sitzenbleiber: Österreichs Schüler zu lang in der Klasse Österreichs Schüler sitzen im Vergleich mit den anderen Industriestaaten nach wie vor am längsten in der Klasse. Dies zeigt die OECD-Studie "Education at a Glance 2002". Ganz anders sieht es hingegen bei den österreichischen Lehrern aus: Sie unterrichten kürzer als anderswo und sind damit fast nur halb so lang in der Klasse wie ihre Schüler. In der Untersuchung wurden nur die reinen Unterrichtszeiten verglichen. Mit durchschnittlich 1.148 Stunden pro Jahr rangieren die Zwölf- bis 14-Jährigen in Österreich an der Spitze der Industriestaaten und werden nur noch von Simbabwe, Thailand, Mexiko (je 1.167), Indonesien (1.274) und den Philippinen (1.467) übertroffen. Auf wenig Unterrichtsstunden kommen die Schüler in Schweden (741), der Türkei (796), Finnland (808) und Island (809). Das OECDLändermittel liegt bei 936 Stunden. Lehrer der Sekundarstufe (Hauptschule und AHS-Unterstufe) stehen in Österreich nur 658 Stunden pro Jahr und damit weit kürzer als der OECD-Durchschnitt (720 Stunden) in der Klasse. Die Studie zeigt auch, dass die erreichte Leistung nicht unbedingt mit der Anzahl der in der Klasse verbrachten Stunden übereinstimmt: Bei der PISA-Studie zur Leseleistung war Finnland Spitzenreiter. Lehrer-Lohn Bei den Gehältern der österreichischen Lehrer zeigt sich, dass diese am Beginn ihrer Laufbahn im OECD-Schnitt liegen. Nach 15 Jahren verdient ein heimischer Pädagoge weniger als seine Kollegen in anderen Industriestaaten, am Ende der Berufslaufbahn deutlich mehr. Und: Vom Einstiegs- bis zum Endgehalt kann er seine Bezüge mehr als verdoppeln - allerdings braucht er dafür mit durchschnittlich 34 Jahren auch länger als seine OECD-Kollegen (25 Jahre). 52 CANADA 53 CYBERPRESSE 29/10/2002 Accès aux ordinateurs: les étudiants canadiens sont choyés L'étudiant canadien typique de 15 ans partageait, en l'an 2000, un ordinateur avec cinq autres élèves, indiquent deux rapports diffusés mardi. Selon les données recueillies dans le cadre du Programme international pour le suivi des acquis des élèves (PISA), la situation était meilleure en Australie et aux États-Unis, puisqu'on y comptait seulement cinq étudiants au total par ordinateur. Le ratio de six étudiants par ordinateur, comme au Canada, s'observait également en Nouvelle-Zélande et en Norvège. Par contre, on comptait plus de 20 étudiants par ordinateur en Allemagne, en Grèce, au Mexique, en Pologne, au Portugal et en Espagne. Le fait d'avoir accès à un ordinateur ne signifie pas qu'on l'utilise. Les étudiants canadiens âgés de 15 ans, tout comme ceux de la plupart des pays de l'Organisation de coopération et de développement économiques (OCDE), utilisent plus fréquemment l'ordinateur à domicile plutôt qu'à l'école, comme le signale un rapport de cet organisme nommé Regards sur l'éducation. Plus de 70 pour cent des étudiants canadiens utilisent un ordinateur à domicile presque tous les jours ou quelques fois par semaine, alors que seulement 39 pour cent s'en servent autant à l'école. Dans les pays de l'OCDE, une moyenne de 60 pour cent des étudiants de 15 ans utilisent fréquemment l'ordinateur à domicile, comparativement à 38 pour cent à l'école. L'étude du Pisa 2000 révèle en outre que, selon les directeurs d'école canadiens, 80 pour cent des ordinateurs dans leur établissement d'enseignement sont branchés au réseau Internet, tout comme c'est le cas en Australie, en Finlande et en Islande. Ce pourcentage n'est cependant que de 39 pour cent dans les écoles américaines. Et cela même si les États-Unis figurent parmi les pays en tête de liste en ce qui a trait au nombre d'étudiants par ordinateur. De plus, on apprend qu'au Canada, les ordinateurs en milieu scolaire sont davantage branchés au réseau Internet que ne le sont les ordinateurs domestiques. Seulement 69 pour cent des Canadiens âgés de 15 ans ont déclaré avoir accès au réseau Internet dans leur domicile. Finalement, au Canada comme dans tous les pays de l'OCDE, les garçons ont davantage tendance à utiliser l'ordinateur à la maison tout comme à l'école. On note à cet égard que 70 pour cent des étudiants canadiens de 15 ans ont le sentiment qu'il est important de pouvoir travailler à l'aide d'un ordinateur, alors que ce pourcentage glisse à 58 pour cent chez les filles. 54 LE DEVOIR 30/10/2002 L'éducation pour contrer la pauvreté Les commissions scolaires se positionnent dans le dossier de la lutte contre la pauvreté et l'exclusion Québec -- Le moyen le plus efficace de lutter contre la pauvreté est d'investir dans l'éducation, estiment les commissions scolaires du Québec. «En investissant davantage dans l'éducation, l'État réduit ses autres dépenses sociales et permet à un pourcentage accru de la population de sortir du cercle vicieux de la pauvreté», a déclaré hier le président de la Fédération des commissions scolaires du Québec (FCSQ), André Caron, devant la commission parlementaire qui étudie le dossier de la pauvreté. Les députés sont actuellement saisis du projet de loi 112 qui vise à lutter contre la pauvreté au Québec. La Fédération a calculé que, dans les six pays qui dépensent le plus en matière d'éducation, le taux de chômage est le plus bas. Ces pays sont le Danemark, la Corée, la Norvège, l'Islande, la Suède et les États-Unis. Ces six États ont un taux global de chômage de 4,1 pour cent et, chez les jeunes, un taux de chômage de 8,8 pour cent. Mais, dans les six pays de l'OCDE qui dépensent le moins par habitant pour l'éducation, le taux de chômage global atteint 6,2 pour cent et, chez les jeunes, grimpe jusqu'à 11,8 pour cent. Ces six pays où la proportion du produit intérieur brut consacrée à l'enseignement est la plus faible sont la Turquie, les Pays-Bas, la République tchèque, le Japon, l'Irlande et le Mexique. «Ces données montrent que plus un pays investit en éducation, moins il aura à dépenser en assurance-emploi ou en aide sociale», mentionne le document des commissions scolaires. Le Québec représente toutefois un cas particulier. Il consacre une proportion élevée de ses ressources financières en éducation, mais le chômage y est plus élevé qu'ailleurs. Toutefois, on fait remarquer à cet égard que, au Québec, la population est dispersée sur un très large territoire et connaît une décroissance démographique majeure. Ces deux points occasionnent des coûts plus élevés pour une même qualité dans les services éducatifs. La Fédération des commissions scolaires note également que la priorité que le Québec a su donner à l'éducation depuis le début de la Révolution tranquille, dans les années 1960, lui a permis de bien se positionner dans la nouvelle économie du savoir qui caractérise le XXIe siècle. Pour sa part, un regroupement de fédérations étudiantes a déploré la pauvreté financière des étudiants et les lacunes dans le secteur des prêts et des bourses. 55 «L'étudiant moyen au baccalauréat ne reçoit qu'un maigre 84 $ par semaine pour se loger et se nourrir, et l'aide financière aux études ne correspond pas au coût réel de la vie», mentionne le mémoire de la Fédération étudiante universitaire du Québec (FEUQ). C'est pourquoi la FEUQ et son alliée du secteur collégial, la Fédération étudiante collégiale, réclament des mesures urgentes pour favoriser un meilleur accès aux études supérieures, notamment par une redéfinition des dépenses en fonction des besoins réels des étudiants. 56 THE STANDARD 30/10/2002 Canadian students rank high in access to computers: report OTTAWA - Canadian students ranked among the highest in the world in terms of access to computers at home and school in 2000, two reports from Statistics Canada indicate. A typical 15-year-old Canadian in 2000 attended a school where there was one computer for every six students, numbers from the Program for International Student Assessment show. That’s above the average of one computer for every 13 students among countries making up the Organization for Economic Co-operation and Development. Another article in the current issue of Education Quarterly Review shows nearly nine of every 10 young Canadians had a computer at home in 2000. As well, seven out of 10 had access to the Internet at home. The figures also indicated that boys were more likely than girls to use computers. "The gender difference for 15-year-olds was consistent across OECD countries," the agency said. At Canadian schools, the availability of computers did not reduce the difference between the sexes -- girls were still less likely to use computers. "The gender difference may be partly explained by differing attitudes of 15-year-old girls and boys towards computer use. Although 70 per cent of boys felt that it was important to work with a computer, only 58 per cent of girls felt the same way. About 85 per cent of girls reported they felt comfortable using a computer, compared with 92 per cent of boys." Statistics Canada said "Canadian principals ... reported that 80 per cent of school computers were connected to the Internet." Across OECD countries the figure was about 50 per cent. 57 TORONTO STAR 30/10/2002 Discipline in schools rapped Louise Brown, Toronto Star World survey finds good and bad in Canada Canadian teenagers have more access to computers, labs and libraries than almost anywhere on Earth, but they admit they need more discipline in class, according to a survey of 30,000 students by the Organization for Economic Co-operation and Development. Canadian schools provide one computer on average for six children - more than twice the international average of one for 13 students, and topped only by the one-in-five ratio in Australia and the United States, according to Education at a Glance 2002, a snapshot of schooling across 32 countries. Moreover, more Canadian students said their teachers pressure them to do well, and won’t give up trying to help until they do. But when it comes to the "climate for learning," one-third of Canadian 15-year-olds said their classes are noisy and disorderly, and nearly half complained students do nothing at all for more than five minutes at the start of every class. "Poor discipline in class is a problem in some countries," said the report, "with almost one in three students complaining about noise and disorder in class, especially in Finland, France, Greece and Italy." The new research looks behind the test scores reported last year by the OECD, in which Canadians ranked among the best in the world in reading, math and science. The new data reveal the increasingly wired world of the student: Nearly nine out of 10 Canadian children have a computer at home, and seven in 10 have Internet access. Students admit they are likely to use their home computers more often than those at school. Girls were less likely than boys to have access to a computer at home in all countries surveyed, perhaps because only 58 per cent of girls said they think computers are important, compared with 70 per cent of boys. Single-parent families were less likely to have a computer at home, reflecting a so-called economic "digital divide" that the report said schools can help overcome. But the survey also gives a peek at how teens view school around the world. Among the findings on individual countries: Most likely to give interesting homework: Brazil, where 40 per cent of students said they get interesting homework, compared with an average of just 14 per cent across all countries surveyed. 58 Only 10 per cent of Canadian students praised their homework. Japan came last, with only 3 per cent calling homework interesting. Poorest-stocked school libraries: Mexico, where principals estimate a staggering 60 per cent of students are "hindered in their learning" by ill-equipped libraries. Canadian principals said 20 per cent of students face empty shelves. New Zealand ranked best, with only 11 per cent of students having to scrounge for books. Most pressure to achieve: The United Kingdom, where 91 per cent of students said their teachers want them to work hard. In Canada, 84 per cent of students agreed, with the international average at 68 per cent. The Czech Republic is the most academically low-key, with just 28 per cent of students saying their teachers want them to work hard. Most inattentive students: Italy, where 35 per cent of students complained classmates don’t listen to the teacher, compared with 24 per cent across all countries surveyed. In Canada, 23 per cent of students agreed. Most attentive students were in Japan, where only 16 per cent don’t listen. Teachers most likely to give useful comments on homework: The United Kingdom, according to 50 per cent of students - twice the international average of 24 per cent. In Canada, 22 per cent said teachers gave helpful feedback. The worst was Hungary, where only 11 per cent of students said teachers gave constructive criticism. Biggest spenders: Korea, Denmark, Sweden, Canada, Norway and the United States, which spend 6.5 per cent to 6.8 per cent of their Gross Domestic Product on education. Largest class size: Korea, with 36 students per class in primary (Grades 1 to 3). The international average is 22 students, and classes are even smaller in Greece, Iceland and Luxembourg. Best return on personal investment in university education: The United Kingdom, where male university graduates stand to earn 17.3 per cent more over their working lives than those without a degree (and female graduates a 15.2 per cent return). This figure calculates several factors, from lower risk of unemployment among university graduates, to the time spent earning a degree plus tuition and taxes. The international average rate of return is almost 12 per cent. In Canada, it stands at 8 per cent for men and 9 per cent for women. The lowest return was for Italian male graduates, at 6.5 per cent. 59 DENMARK 60 JYLLANDS-POSTEN 29/10/2002 Flest danske unge i arbejde Af MIE STAGE og LONE RYG OLSEN, Jyllands-Postens udsendte medarbejder Danske unge er uhyre arbejdsomme. Særligt de studerende arbejder mere end andre unge, men konsekvensen er ekstremt lange studietider. Danske unge er i fuld sving. Sammenlignet med andre udviklede lande er der rekordlille ungdomsarbejdsløshed i Danmark, mens få er helt uden for arbejdsmarkedet eller uddannelsesområdet. Faktisk er Danmark, ifølge OECD, ekstrem i international sammenhæng, fordi der ikke alene er mange unge, der uddanner sig eller arbejder. En stor andel danske unge gør begge dele på en gang, og det er helt specielt for lande som Danmark og Island, viser OECD's nye uddannelsesrapport. Lang studietid Mens den gennemsnitlige unge i undersøgelsen kunne forvente 1,8 år med både uddannelse og arbejde, er det forventede antal år i Danmark 4,6 år. Konsekvensen er dog meget lange studietider i Danmark. En dansk 15-årig kan således se frem til 8,3 års uddannelse mod 5,5 år i for eksempel England. Det bekymrer uddannelseschef i OECD, Andreas Schleicher. Til gengæld er han imponeret over, at det danske samfund holder alle unge i gang. »Der er kun meget få, der helt bliver tabt i det danske system,« siger Andreas Schleicher. Ligegyldige job Forskningschef i Dansk Industri, Bjarne Lundager Jensen, har ikke noget imod, at de studerende har prøvet andet end at studere, men mener, at der er grænser. »Det kan være hensigtsmæssigt med erhvervserfaring, men mange bruger alt for megen tid på ligegyldige job, som de i øvrigt tager fra ufaglærte og indvandrere,« siger han. Hos Dansk Arbejdsgiverforening mener chefkonsulent David Jensen også, at der er grænser. »Arbejdet har ofte et sådant omfang, at uddannelsen bliver forsinket. Det betyder, at den færdiguddannede har færre år på arbejdsmarkedet, hvilket er stik imod de behov, som det har i dag,« siger han. Taxameterordning Undervisningsminister Ulla Tørnæs (V) mener, at det er en problemstiling, som er vanskelig at lovgive sig ud af. Men sammen med de andre partier drøfter hun i øjeblikket en ordning med et færdiggørelsestaxameter, der skal øge uddannelsesinstitutionernes incitament til at få de studerende hurtigere igennem uddannelsen. 61 »Sammenligner vi med andre lande, har vi et længere uddannelsesforløb i Danmark. Men selv om det er længere, får vi ikke nødvendigvis mere for pengene, for der er ikke noget, der tyder på, at kvaliteten af færdiguddannede er højere,« siger ministeren. 62 JYLLANDS-POSTEN 29/10/2002 Korea er klassens duks Af LONE RYG OLSEN Jyllands-Postens udsendte medarbejder Korea og Finland blev hædret, da OECD i går uddelte karakterer til verdens førende uddannelsessystemer. Italien kom i skammekrogen, mens Danmark fik rollen som klassens finurlige fætter. London Rafael Martínez fra den spanske ambassade i London var i går på en opgave af højeste prioritet. Aftenen i forvejen havde ambassadøren modtaget et opkald fra den spanske undervisningsminister, der ville have en øjenvidnebeskrivelse af sandhedens time for de udviklede landes uddannelsessystemer. Derfor sad Rafael Martínez nu i The Oxford and Cambridge University Club på Pall Mall, omgivet af stukengle, fem meter høje vinduer og rustrøde velourgardiner i mængder, der kunne dække behovet i flere danske parcelhuse. Med i selskabet var også tre sortklædte repræsentanter for spanske dagblade, og i fællesskab ventede spaniolerne nu på, om det var tid til oprejsning eller yderligere ydmygelse. Begivenheden var nemlig fremlæggelsen af OECD's store uddannelsesrapport, Education at a Glance, i 2002-udgaven. En opsang Både tidligere udgaver af rapporten og de såkaldte PISA-målinger af skolebørns færdigheder har været hårde ved såvel spaniolernes som andre landes selvfølelse. Altså er der mange, der lytter, når OECD gør status, og uddannelseschef Andreas Schleicher benyttede lejligheden til en opsang: »Mange lande siger, at de ikke kan være som Finland eller andre af de lande, der klarer sig godt i vores undersøgelser. At man ikke kan gøre tingene anderledes, end man gør i dag, er et meget udbredt synspunkt i uddannelsesverdenen. Men hvis I ikke vil se på, hvad andre gør bedre, bliver I ikke selv bedre.« Ifølge Education at a Glance 2002 er det sund fornuft at få uddannelsessystemet til at fungere bedst muligt. Der er nemlig store penge at tjene både for den enkelte og for samfundet. Og Danmark er et af de lande, hvor udbyttet ved uddannelse er størst for den enkelte. 63 Ganske vist er belønningen på arbejdsmarkedet for en videregående uddannelse lavere end i mange andre lande, men på grund af gratis uddannelser og en uovertruffen studiestøtte i Danmark ender regnestykket alligevel med at se særdeles pænt ud. Så meget desto mere mærkeligt var det at se oversigten over andelen af unge i de enkelte lande, der tager en videregående uddannelse. Danmark i bund Her ligger Danmark i bund, og på den måde blev Danmark ved fremlæggelsen først og fremmest præsenteret som klassens finurlige fætter. For eksempel kunne OECD konstatere stor ensartethed i de danske grundskoler, desværre er de danske skoler fælles om at være middel eller under gennemsnittet for faglige præstationer. Her var Danmark i samme båd som Spanien, hvilket Rafael Martínez også bemærkede. Englænderne lå i den modsatte lejr med stor faglig kunnen og stor spredning. Og så var der dem, der kan det hele. Finland, Japan og Korea er ifølge OECD fælles om høje faglige præstationer og stor ensartethed skolerne imellem. Ikke enten eller Hertil bemærkede en begejstret Andreas Schleicher: »Det viser tydeligt, at det ikke er enten eller i uddannelsessystemerne. Det er muligt at have medium udgifter, toppræstationer og mange gennem uddannelsessystemet uden at miste de bløde værdier,« sagde han og henviste til de nye PISA-undersøgelser af skolebørns sociale færdigheder. Det er her, de danske skolebørn har udmærket sig ved at have højere selvtillid end nogen andre skolebørn - trods de gennemsnitlige prøveresultater. Det står dog ikke så slemt til som i Italien, der med OECD-chefens ord har brugt en masse penge på en meget dårlig skole. Men hvad er det så, stjernelandene med Korea i spidsen gør for at klare sig så godt? Selvbevidste danskkere Det er blandt andet et spørgsmål om indstilling til uddannelse, mente Andreas Schleicher. »Der er en helt speciel holdning til uddannelse i Korea. Alle - lærere, elever og forældre - ser uddannelse som vejen til social opstigen, og der er et stort pres på eleverne, men også en stor støtte fra forældrene. Det gælder jo også i Finland - at forældrene er meget engagerede i deres børns undervisning.« Desuden er det koreanske skolesystem præget af vellønnede og veluddannede lærere, der underviser meget store klasser. Og så er disciplinen i top i de asiatiske skoleklasser i modsætning til især danske klasser. Generelt er det ifølge OECD karakteristisk for de lande, der klarer sig godt fagligt, at eleverne føler, at lærerne interesserer sig for deres individuelle læring, giver eleven støtte og plads til at udtrykke sig samt tjekker, om lektierne er lavet. 64 Sigt efter toppen I de dele af Education at a Glance ligger Danmark i midten. I det hele taget synes OECD’s karakter til klassens sjove fyr at være et ottetal, mens Rafael Martínez fik noget i retning af syv med pil opad med hjem til undervisningsministeren. Det var han ikke helt tilfreds med, og det kunne Andreas Schleicher godt forstå. »Uddannelse er så vigtig for fremtiden i jeres lande, at en gennemsnitlig præstation ikke er god nok. I er nødt til at sigte efter toppen.« 65 JYLLANDS-POSTEN 29/10/2002 OECD sætter dagsordenen Af LONE RYG OLSEN PISA-chok i Tyskland, danske elever på ulandsniveau, Finland i førertrøjen. Når OECD udgiver sine uddannelsesrapporter, giver det overskrifter og politiske reaktioner. Siden organisationen for økonomisk samarbejde og udvikling udgav sit første barometer over tilstanden i de udviklede landes uddannelsessystemer i 1993, har OECD's rapporter fået stadig større betydning for den internationale uddannelsespolitik. Inspiration I begyndelsen var rapporterne relativt primitive og udkom uregelmæssigt, men de seneste år er efterretningerne blevet et stadig forfinet inspirationskatalog for de regeringer overalt i verden, der er enige om formuleringer a la "Uddannelse er det afgørende konkurrenceparameter i fremtidens videnssamfund". Flagskibet er den årlige rapport "Education at a Glance", der i sine tidligere udgaver fik budskaber som, at det danske uddannelsessystem er et af verdens dyreste, slået grundigt fast i den danske offentlighed. Hvad der provokerede særligt, var indikationer i rapporterne på, at forbruget ikke sikrede danskerne det bedste uddannelsessystem. Mange kritikere Mange kritikere har i den forbindelse påpeget, at kvaliteterne af det danske uddannelsessystem ikke kan måles gennem de mange talopgørelser, der er karakteristiske for OECD's opgørelser. Efterfølgende OECD-undersøgelser af skolebørns færdigheder - særligt den såkaldte PISAundersøgelse - har dog skabt større forståelse for den holdning, at det danske uddannelsessystem ikke nødvendigvis er verdensmester i alle discipliner. Fokus på udbyttet Målsætningen for årets udgave af "Education at a Glance" er at fokusere mere på udbyttet af uddannelse frem for som tidligere at analysere mest på uddannelsesinvesteringerne. 66 JYLLANDS-POSTEN 29/10/2002 Dyre, danske folkeskoleelever Af MIE STAGE og LONE RYG OLSEN Jyllands-Postens udsendte medarbejder Folkeskoleeleverne er blevet dyrere, mens de studerende på videregående uddannelser er faldet i pris. For de penge må vi forlange et bedre resultat, mener undervisningsminister Ulla Tørnæs (V). Danmark har stadig en af verdens dyreste folkeskoler, mens gavmildheden er mindre over for de videregående uddannelser. Den tendens er blevet forstærket gennem den sidste halvdel af 1990'erne, viser OECD's nye uddannelsesrapport. Fra 1995 til 1999 er udgiften pr. elev blevet otte pct. højere i grundskolen, mens udgiften pr. studerende er faldet en smule. Andre opgaver Det kommer ikke bag på professor ved Danmarks Pædagogiske Universitet, Niels Egelund. »Danmark har verdens dyreste folkeskoleelever, fordi lærerne har mere lukrative aftaler. 70-80 pct. af omkostningerne går til lærerlønninger, blandt andet fordi antallet af elever pr. lærer er mindre, end man ser det i mange andre lande,« siger han. Formand for Dansk Lærerforening, Anders Bondo Christensen, mener ikke, at man kan tale om specielt lukrative aftaler. »De danske lærere har mange andre opgaver, som de bruger tid på, end at undervise. Jeg synes, at vi har en flot prioritering i Danmark, fordi vi har en skole, som i høj grad sætter individet i centrum. Sådan ser det ikke nødvendigvis ud i alle andre lande,« siger han. Solidt fundament Hovedforfatteren til OECD's nye uddannelsesrapport, Andreas Schleicher, mener heller ikke, at den danske prioritering behøver at være et problem. »Det kan være meget fornuftigt at satse pengene på at give børnene et solidt fundament,« siger Andreas Schleicher, der dog gør opmærksom på, at de danske børns udbytte ikke står mål med investeringen. »I de internationale undersøgelser klarer de danske børn sig gennemsnitligt, og det må være en skuffelse for et land som Danmark,« siger Andreas Schleicher. Han er også bekymret over, at Danmark er det land i OECD's undersøgelse, hvor den mindste andel unge tager en videregående uddannelse. Omkring ni pct. af danske unge på den alder, der er typisk for færdiguddannede, har en videregående uddannelse. I Tyskland er andelen omkring 19 pct., i Sverige omkring 28 pct., Finland 36 pct., og topscoreren er England med 37,5 pct. 67 Danmark klarer sig dog lidt bedre, når der konkurreres om andel af forskeruddannede. Her kommer de danske unge foran lande som Norge og Portugal, mens blandt andet Sverige og Finland ligger endnu bedre. Bedre resultat nødvendigt Undervisningsminister Ulla Tørnæs (V) mener, at der er god grund til at sigte mod samme niveau som i de andre nordiske lande. »Rapporten understreger endnu engang, at vi har en af verdens dyreste folkeskoler. Derfor må vi forlange et bedre resultat. Sverige og Finland klarer sig bedre, og vi sigter efter at blive lige så gode til dansk 68 JYLLANDS-POSTEN 30/10/2002 Danmark taber kapløb om uddannelser Af MIE STAGE og LONE RYG OLSEN, Jyllands-Postens udsendte medarbejder Stigningen i det danske uddannelsesniveau er for lav til at danske unge kan følge med i den internationale videnskonkurrence, viser rapport fra OECD. Danske unge overhales i uddannelseskapløbet af unge fra fremstormende økonomier som Korea, men også af naboerne i Norge og Sverige. Stigningen i uddannelsesniveauet i Danmark er for lille i forhold til konkurrerende lande, og derfor sakker de danske unge bagud. Det er hovedkonklusionen i OECD's uddannelsesrapport, Education at a Glance 2002, der blev præsenteret i London i går af uddannelseschef Andreas Schleicher. »Danmark lå rimeligt for 20 år siden, men verden omkring Danmark har ændret sig meget, uden at Danmark er fulgt med,« sagde Andreas Schleicher. Sidsteplads Rapporten viser, at andelen af unge med mindst en ungdomsuddannelse på gymnasieniveau i Danmark kun er vokset med seks procent de seneste 20 år. I samme periode er andelen vokset med 11 procent i Norge, 13 procent i Sverige og næsten 100 procent i Korea. Når det handler om andelen af unge, der får en videregående, teoretisk uddannelse, ligger Danmark på en sidsteplads blandt 17 lande i den internationale undersøgelse. I for eksempel Sverige får tre gange så mange unge en videregående uddannelse. Udviklingen er farlig for dansk økonomi, mener forskningschef i Dansk Industri Bjarne Lundager Jensen. »Vi ser, at virksomhederne placerer sig de steder i verden, hvor der er kvalificeret arbejdskraft og gode skatteforhold. Derfor er dette et advarselssignal,« mener han. Falder ud Studiechef på Københavns Universitet, Jakob Lange: »Vores resultater er ikke imponerende. 18 pct. af eleverne forlader folkeskolen uden de færdigheder, der skal til for at få en ungdomsuddannelse. Så kan de finde sig et job, der sikkert ikke holder, til de er mere end 30 år gamle. De kan bide sig fast, mens de er unge, men siden falder de ud af arbejdsmarkedet,« siger han. Undervisningsminister Ulla Tørnæs (V) mener, at den lave ledighed i Danmark er med til at lokke flere unge væk fra uddannelse. 69 »Mange unge vil hellere ud at tjene nogle penge. Men det kan være risikabelt ikke samtidig at satse på uddannelse,« siger Ulla Tørnæs. 70 FINLAND 71 HELSINGEN SANOMAT 30/10/2002 OECD study: Finnish school system efficient In the latest comparative study by the OECD, Finland comes across as an education wonderland: with a medium financial contribution Finland is able to achieve top results in learning. Even the time spent in comprehensive education is shorter than average. The National Board of Education’s Director-General Jukka Sarjala was satisfied with the findings of the OECD Education at a Glance 2002 report published on Tuesday, but reminded that the educational system reacts slowly to changes. Alertness, therefore, is advisable. Even now some schoolchildren show signs of mental health problems. Likewise, differences in learning results are emerging. In the past, Finland used to parade on top of the list of the percentage of gross national product spent on education. Now Finland belongs to the OECD average in this respect, but in a PISA study conducted a year ago, Finnish students still excelled in reading skills, and scored high in "mathematical literacy" and "scientific literacy" tests as well. The report also noted that differences between geographical regions, as well as between students with different social backgrounds, were much lower in Finland than in the OECD countries on average. Between 1995 and 1999 the percentage of gross national income spent on education dropped in Finland from 6.3 to 5.8, the latter being very close to the OECD average. South Korea, Denmark, Sweden, Norway, Canada, and the United States are at the top of the list with over 6.5% spent on education. The number of students per class unit is not very high in Finland. The OECD average for comprehensive school students in their teens is 23.6 students per class, whereas in Finland the corresponding number is 19.9. At the far ends of the spectrum are South Korea with 38.5 and Iceland with 17.4 students per class. The education span of a Finnish student is relatively long. On average, a 5-year-old OECD citizen can expect to spend a total of 16.8 years in school. In Finland the average number of years spent studying is 18.7. Finnish women spend 19.4 years in getting educated. The extremes are Turkey with only 10 years, and Australia with over 20 years of schooling per individual. In Finland the time spent in higher education is the longest within the OECD: over four years. The OECD average is 2.5 years. As the majority of students in Finland will either enter a university or a polytechnic, a relatively large amount of money spent on education is, therefore, directed towards higher education. Nevertheless, higher education expenses per student in Finland are below the OECD average. The same situation prevails in Austria and Germany: moderate annual expenditure per university-level student still translates into high overall costs of tertiary education because of the length of studies. 72 FRANCE 73 LA DÉPÊCHE 8/11/2002 Education: la facture est lourde mais les résultats stagnent -La France dépense beaucoup pour l'éducation et a fait des progrès considérables en matière de démocratisation scolaire, mais les performances du système éducatif stagnent depuis le milieu des années 90, indique l'étude annuelle « l'Etat de l'école », publiée hier par le ministère. Par rapport aux autres pays de l'OCDE, la part du Produit intérieur brut consacrée à l'éducation est élevée en France, à 6,2 % contre 5,5 % en moyenne dans les pays développés, a souligné Claudine Peretti, la nouvelle directrice de la programmation et du développement (DPD) au ministère l'éducation nationale, qui a comparé les performances françaises aux résultats publiés récemment par l'OCDE. « Il y a eu un quasi-doublement de la dépense moyenne par élève en France depuis 1975 » a déclaré Mme Peretti, en soulignant le « coût particulièrement élevé » des élèves de collèges et lycées, dû à « la diversité de l'offre de formation ». Parmi les « progrès », l'étude note l'augmentation générale de « l'espérance de scolarisation » des élèves: en 2000, chaque élève français pouvait espérer sortir de l'enceinte scolaire ou universitaire au bout de 19 ans en moyenne, contre 17 en 1985-86. Parmi les autres points forts de la France, l'étude relève la « très forte pré-scolarisation » en France, où tous les enfants de trois ans fréquentent l'école, contrairement aux Etats-Unis (environ 50 %) ou au Canada (20 % seulement). Mais l'étude relève la stagnation du nombre de jeunes accédant au niveau du bac, enregistrée depuis 1985, après une très forte progression due à la montée en puissance des bacs technologiques et professionnels. Et surtout la stagnation, depuis le milieu des années 90, du nombre de jeunes qui sortent du système éducatif sans qualification, après une très forte diminution observée depuis 1965. « C'est ce qu'on appelle la fracture scolaire » a déclaré Mme Peretti. Selon elle, il s'agit « d'un enjeu politique pour la société ». En 2000, 161.000 jeunes sont sortis du système éducatif sans diplôme ou avec seulement le brevet, le même nombre qu'en 1995. Mais en 1980, ils étaient 282.000. Comme les années précédentes, l'étude souligne les « importantes différences » dans les acquis des élèves de sixième selon leur sexe, leur âge et leur origine sociale. En clair, les filles, en avance sur leur classe, issues de milieux aisés, enregistrent les meilleurs résultats face aux garçons, en retard et issus de milieux sociaux défavorisés, les moins bons. 74 NOUVEL OBSERVATEUR 21/11/2002 Ecole: France, encore un effort! La France se flatte volontiers d’un haut niveau intellectuel. Pourtant, les comparaisons que vient de publier l’ocde montrent que nous n’avons pas à plastronner. Entretien avec l’un des auteurs de cette étude Notre système éducatif est-il performant? Formons-nous assez d’étudiants? Dans les bonnes disciplines? Quelles sont les formations les plus «rentables», c’est-à-dire qui protègent le mieux contre le chômage sans pour autant coûter trop cher? Qu’apportent les filières courtes et professionnelles par rapport aux études longues et académiques? Toutes ces questions ont été passées au peigne fin par l’ocde dans une monumentale mais passionnante étude de 400 pages (1). Ce travail vient de paraître dans une indifférence quasi générale, du moins en France, alors même qu’il met en lumière des données très importantes. La France se passionne pour les diplômes et pour une approche idéologique de l’école, mais la question des performances concrètes et chiffrées de nos filières, en revanche, ne passionne guère les foules. A l’heure où élever le niveau de qualification de tous est devenu un impératif majeur en terme d’emploi et de compétition économique, on se focalise surtout, chez nous, sur les sacro-saints parchemins qui font barrage. Entretien avec Eric Charbonnier, un jeune chercheur français en poste à l’ocde, qui a participé à la réalisation de cette étude particulièrement éclairante. Le Nouvel Observateur. – La France se perçoit souvent comme une nation assez intellectuelle et nous avons une haute idée de notre niveau d’éducation comparé à celui d’autres pays, notamment les Etats-Unis. Qu’en est-il exactement? Eric Charbonnier. – En fait, parmi les membres de l’ocde, la France se situe nettement en dessous de la moyenne quant au niveau d’éducation de la population active. Sur vingt pays, nous arrivons en quinzième position seulement pour la part de la population active détenant un diplôme d’enseignement supérieur, très loin derrière le Royaume-Uni mais aussi après l’Australie, la Finlande ou encore le Canada. Encore faut-il savoir qu’il s’agit là d’un progrès important car, voici quelques années, nous étions franchement en queue de peloton. Nous venons de rattraper une partie de notre retard grâce à l’effort massif qui a été accompli pour amener davantage de jeunes jusqu’au bac et aux études supérieures. N. O. – En somme, on a beaucoup glosé en France sur le fameux objectif de 80% d’une classe d’âge au bac, mais ce serait presque insuffisant? E. Charbonnier. – De toute façon, nous en sommes encore loin. Aujourd’hui, seuls 37% des jeunes Français entament des études supérieures. A titre d’exemple, ce taux est de 55% en Australie, en Finlande ou encore en Pologne… Et cela malgré les efforts accomplis ces dernières années, qui sont tout à fait réels. Pour les mesurer, il faut observer le niveau de formation des générations: 19% des Français entre 45 à 54 ans détiennent un diplôme du supérieur et ils sont presque 35% parmi les 25 à 34 ans. Mais nous ne sommes pas les seuls à avoir progressé. La Corée, par exemple, dans le même temps, a fait un bond extraordinaire. Elle forme aujourd’hui, en propor-tion, autant d’étudiants que le Royaume-Uni et davantage que nous. Elle est passée en quelques années du 25e rang au 3e ou 4e! La France a encore du chemin à faire… Malgré la 75 hausse im-portante accomplie, elle reste aujourd’hui en dessous de la moyenne: parmi les pays de l’ocde, alors que 28% des jeunes, en moyenne, décrochent un diplôme supérieur d’enseignement général, chez nous, ce taux n’est que de 24%. Cela tient notamment au fort taux d’échecs et d’abandons dans l’enseignement supérieur français: seuls 59% de nos étudiants, toujours pour les disciplines générales, décrochent un parchemin, contre 80% en Irlande, au Royaume-Uni ou encore au Japon. N. O. – Mais nous avons quand même des points forts, non? E. Charbonnier. – Oui, la France est bien placée sur deux points. D’abord, pour la proportion de jeunes formés dans les disciplines scientifiques et techniques. Environ un tiers de nos étudiants décrochent un diplôme dans ces domaines particulièrement stratégiques quant au développement économique. C’est mieux que dans la plupart des pays, et notamment beaucoup mieux qu’aux Etats-Unis, où la désaffection pour la filière scientifique est très forte. Et cela tient à notre deuxième atout: la part importante de formations supérieures courtes de type professionnel comme les BTS et les DUT, et leurs bonnes performances. Car parmi ces étudiants, le taux de réussite atteint chez nous 72%, ce qui constitue un très bon résultat. N. O. – Pour la première fois cette année, l’ocde s’est intéressée au rendement des études au terme d’un investissement personnel. Alors, les études, est-ce un bon placement? E. Charbonnier. – Nettement meilleur que la Bourse, et cela dans tous les pays! Partout, ce taux de rendement est plus élevé que les taux d’intérêt réels. Et souvent, il l’est beaucoup plus. Ainsi, nous avons calculé que l’argent investi dans les études rapporte un gain annuel d’environ 7% en Italie et au Japon, entre 10% et 15% au Danemark, aux Etats-Unis, aux Pays-Bas et en Suède, et 17% au Royaume-Uni. Pour faire ces calculs, nous avons combiné tout un ensemble de facteurs: le temps nécessaire pour obtenir un diplôme, le coût de la formation, les prêts et bourses qu’il faut ou non rembourser selon les pays, le gain de salaire procuré par les formations, la façon dont elles protègent du chômage, et même la fiscalité appliquée aux revenus. En France, ce taux est assez élevé: autour de 12%, parce que l’impact du diplôme sur le marché du travail y est plus important qu’ailleurs. Mais il y a une contrepartie négative: à savoir que les jeunes qui n’ont pas décroché de diplôme, notamment le bac ou un CAP, sont particulièrement pénalisés sur le marché de l’emploi. N. O. – Les employeurs français seraient donc davantage attachés aux diplômes que dans les autres pays? Au plan national, est-ce un avantage ou un inconvénient? E. Charbonnier. – De fait, cette attitude des employeurs, souvent en quête de gens surqualifiés pour se rassurer, a un coût non négligeable tant à l’échelle du pays que sur le plan individuel. En effet, on exige chez nous le bac pour des postes où l’on s’en passe ailleurs. Ce sont autant d’années de formation à financer sur les deniers publics, pour des salaires qui ne seront pas plus élevés pour autant… Quand les Anglais forment la majorité de leurs cadres en trois ans après le bac, nous en consacrons cinq, ce qui est évidemment bien plus coûteux! C’est la raison principale pour laquelle notre système éducatif est moins performant que le leur en termes strictement économiques. N. O. – On répète souvent que l’Education nationale est le premier budget de l’Etat français. Investissons-nous beaucoup d’argent par rapport aux autres pays? E. Charbonnier. – Pour les études primaires et secondaires, c’est-à-dire jusqu’au bac, la France se situe en effet au-dessus de la moyenne, avec 6,2% du PIB investi à ce niveau. Mais pour 76 l’enseignement supérieur, elle reste en dessous de la moyenne, les universitaires français étant particulièrement mal lotis puisqu’une bonne part des dépenses échoit aux filières courtes professionnelles (BTS et IUT) et aux grandes écoles, une spécificité française. En dépensant dans ce que nous appelons «le capital humain» – autrement dit, la hausse du niveau de formation – on ne se prémunit pas contre tous les problèmes de chômage. En revanche, cette étude met clairement en évidence l’impact d’un tel investissement sur l’économie globale. Il apparaît donc bien comme le dénomi-nateur commun de la croissance enregistré dans les différents pays de l’ocde au cours des années 1990. N. O. – La France suit-elle de près ces comparaisons internationales qui paraissent particulièrement stratégiques en ces temps de mondialisation? E. Charbonnier. – Pas du tout. Année après année, nos conférences de presse attirent de nombreux médias lorsque nous nous déplaçons en Allemagne, aux Etats-Unis, en Angleterre, etc. En France, nous ne voyons guère de monde et les échos sont rares… Pourtant, suite à ces évaluations qui portent également sur la qualité des acquisitions obtenues à l’école primaire et dans le secondaire, l’Allemagne est en train d’engager des réformes profondes pour améliorer ses résultats qui étaient mauvais. N. O. – Nous continuons donc à nous prendre un peu pour le nombril culturel du monde? E. Charbonnier. – Ce n’est pas à moi de le dire… Peut-être ce manque d’intérêt tient-il pour partie au fait que le siège de l’ocde se trouve à Paris, et cela fait donc moins événement... Mais il y a quand même une évolution: cette année, pour la première fois, le ministère de l’Education nationale reproduit une partie de nos chiffres dans son gros guide annuel intitulé «l’Etat de l’école», qui dresse un état des lieux de l’ensemble du système éducatif français. Le vent tourne enfin! Propos recueillis par VÉRONIQUE RADIER (1) «Regards sur l’éducation. Les indicateurs de l’ocde» (2002), 418 p. Disponible en ligne sur le site: www.oecd.org 77 OUEST FRANCE 8/11/2002 Le ministère met un blâme à l'école Le ministère de l'Éducation nationale a publié, hier, quelques-unes des précieuses statistiques qu'il établit chaque année sur l'école. Leur présentation a donné lieu à un portrait peu optimiste du système scolaire. Pauvre école française ! Elle serait en bien piteux état, à en croire les chiffres donnés hier, comme chaque année, par la Direction de la programmation et du développement (DPD), le service statistiques de l'Éducation nationale. Notre École baignerait même, selon la nouvelle directrice de la DPD, en pleine « fracture scolaire ». Et cela constitue, selon Claudine Peretti, un « enjeu politique pour la société ». Dans cette école, on n'apprendrait plus à lire : reprenant les résultats de la Journée d'appel de préparation à la défense, la DPD rappelle que 11,6 % des jeunes manifestent de « réelles difficultés de compréhension, dont environ 6,5 % sont dans une situation pouvant déboucher sur l'illettrisme » (ce qui se situe dans la moyenne des pays développés de l'OCDE). En plus, c’est cher ! De cette école, on continue à sortir sans diplôme : en 2000, 161 000 élèves ont abandonné les salles de classe avec, au mieux, le brevet en poche. Depuis 1965, le nombre de ces « largués » du système n'avait cessé de diminuer ; depuis 1995, il stagne. Cette école, enfin, ne parvient plus à emmener toujours plus de lycéens au niveau du baccalauréat : on avait prévu que 80 % des élèves pourraient y arriver, mais seuls 69 % on atteint ce niveau aujourd'hui, grâce, notamment, à la montée en puissance des bacs technologiques et professionnels. Comble de tout, la France n'a jamais autant dépensé d'argent pour l'éducation ! « Il y a eu un quasi-doublement de la dépense moyenne par élève depuis 1975 », a déclaré Claudine Peretti. Avec 100,7 milliards d'euros, la dépense d'éducation représente 6,2 % du Produit intérieur brut (PIB) contre 5,5 % en moyenne dans les autres pays développés. Faut-il pour autant crier haro sur le baudet ? Pas si vite. D'abord, les indicateurs communiqués par le ministère ne sont que quelques-uns parmi trente et un indicateurs donnés à la volée, hier : on y apprend également que les élèves peuvent espérer étudier plus longtemps qu'autrefois, pendant 19 ans en moyenne, ou que les enfants de 3 ans peuvent tous fréquenter l'école, contre 20 % seulement au Canada. Ensuite, peut-on attendre d'aussi bons résultats d'une école qui ouvre ses portes, désormais, à tous les élèves, sans sélection (au moins jusqu'au lycée) ? Est-il possible de démocratiser, dans le même temps, l'entrée à l'école et la réussite ? Il est un chiffre, cependant, qui mérite d'être relevé : en moyenne, tous niveaux d'enseignement confondus, « on compte environ 15 élèves ou étudiants par enseignant ». Alors que sont régulièrement affichés des effectifs de 25 à 35 élèves par classe, on peut se demander : les profs sont-ils bien utilisés ? 78 TÉLÉGRAMME 8/11/2002 Education. Peut mieux faire... La France dépense beaucoup pour l ' éducation et a fait des progrès considérables en matière de démocratisation scolaire, mais les performances du système stagnent depuis le milieu des années 90 . C'est ce qu' indique l ' étude annuelle « L'é tat de l ' école » , publiée hier par le ministère. Par rapport aux autres pays de l ' OCDE, la part du Produit intérieur brut consacrée à l ' éducation est élevée en France, à 6,2 % contre 5,5 % en moyenne dans les pays développés, a ainsi souligné Claudine Peretti, la nouvelle directrice de la programmation et du développement (DPD) au ministère de l ' Éducation nationale . A l'école dès trois ans E n 2000, chaque élève français pouvait espérer sortir de l ' enceinte scolaire ou universitaire à l'âge de 19 ans en moyenne, contre 17 en 1985-86. Parmi les autres points forts de la France, l ' étude relève la « très forte pré-scolarisation » en France, où tous les enfants de trois ans fréquentent l ' école, contrairement aux Etats-Unis (environ 50 %) ou au Canada (20 % seulement). Le rapport déplore cependant la stagnation du nombre de jeunes accédant au niveau du bac calauréat , enregistrée depuis 1985, après une très forte progression d ue à la montée en puissance des bacs technologiques et professionnels. En outre, depuis le milieu des années 90, le nombre de jeunes sort a nt du système éducatif sans qualification n'a pas connu de diminution. « C ' est ce qu ' on appelle la fracture scolaire », a expliqué Mme Peretti . En 2000, 161.000 jeunes sont en effet sortis du système éducatif sans diplôme ou avec seulement le brevet, le même nombre qu ' en 1995. En 1980, ils étaient 282.000. Les filles toujours en avance Comme les années précédentes, l ' étude souligne les importantes différences dans les acquis des élèves de sixième (math ématiques et français) selon leur sexe, leur âge et leur origine sociale : e n clair, les filles, en avance sur leur classe, issue s de milieux aisés , enregistrent les meilleurs résultats, face aux garçons, en retard, et issus de milieux sociaux défavorisés . Autre point noir, déjà relevé par le ministre Luc Ferry : les compétences en lecture. L ' enquête cite ainsi les chiffres de la journée d ' appel de préparation à la défense (JAPD) , selon lesquels 11,6 % des jeunes , convoqués à cette occasion, manifestent de « réelles difficultés de compréhension » , parmi eux environ 6,5 % sont dans une situation p roche de l ' illettrisme. 79 GERMANY 80 BADISCHE ZEITUNG 30/10/2001 Noch nicht gleiche Chancen für alle OECD: Dem deutschen Bildungssystem mangelt es an Förderung in den ersten Schuljahren Von unserer Korrespondentin Christina Wandt BERLIN. Bildung dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, hat der Kanzler erst am Dienstag in seiner Regierungserklärung betont. Glaubt man dem jüngsten Bildungsbericht der OECD, hat die Regierung noch viel Arbeit vor sich. Denn die Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, "dass es dem deutschen Schulsystem nur unzureichend gelingt, ungünstige familiäre und soziale Voraussetzungen auszugleichen". Das sagt Andreas Schleicher, Bildungsexperte der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und an diesem Tag Gast im Bildungsministerium in Berlin. Schleichers Erkenntnisse dürften der Gastgeberin nicht gefallen: Das Mantra von Ministerin Edelgard Bulmahn (SPD) lautet "gleiche Bildungschancen für alle". Darum sperrt sie sich vehement gegen Studiengebühren, darum hat sie in der vergangenen Legislaturperiode dafür gesorgt, dass das Bafög wieder mehr Studenten zugute kommt. Doch Bulmahns Bemühungen setzen womöglich an der falschen Stelle an. Denn laut Schleicher mangelt es hier zu Lande an einer vernünftigen Förderung in den ersten, besonders wichtigen Schuljahren. Hier geizt das deutsche Bildungssystem. So weist er darauf hin, dass ein Neunjähriger in Deutschland nur 752 Stunden pro Jahr im Klassenzimmer verbringe, der OECDDurchschnitt liege bei 829 Stunden. Zwar werde diese Lernzeit allen Schülern vorenthalten, doch bildungsbewusste Familien könnten derlei Defizite ausgleichen. Der Jahresbericht kritisiert auch, dass nur 19 Prozent eine Jahrgangs in Deutschland einen Hochabschluss erlangen. Der Durchschnitt in den OECD-Staaten liegt hingegen bei 26 Prozent. Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) erklärte, dass die Zahl der Studienanfänger nach der Bafög-Reform bereits deutlich gestiegen sei. Nun müsse man "alle Anstrengungen unternehmen, um die Zahl der Studienabbrecher zu verringern", so Bulmahn. 81 BERLINER MORGENPOST 30/10/2002 Deutsche Grundschüler lernen zu wenig Neue OECD-Studie zum Bildungswesen: Defizite vor allem im Primärbereich Von Jörn Lauterbach Deutschland investiert im internationalen Vergleich deutlich unterdurchschnittlich in Kindergärten und Grundschulen. Dies geht aus einer Studie der OECD hervor, die mit der Schulstudie Pisa bereits Missstände im deutsche Bildungswesen offengelegt hatte. Berlin - Viele der Grafiken und Verlaufskurven, die Andreas Schleicher, Leiter des deutschen OECD-Direktorats für Bildung und im vergangenen Winter als Hiob in Sachen Pisa bekannt geworden, in seiner neuesten Studie «Bildung auf einen Blick» zusammengetragen hatte, sehen Deutschland im internationalen Vergleich erneut hinten: etwa im Bereich der Versorgung im Grundschulbereich, bei der Zahl der Studienanfänger und bei der Beurteilung des Unterrichtsklimas durch die Schüler. Doch eine Hoffnung für die bei der Präsentation der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Montagabend anwesende Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und ihre hessische Amtskollegin Karin Wolff (CDU), die zurzeit Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz ist, hatte Schleicher auch aus seiner 400-SeitenStudie gezogen: «Die meisten der Probleme sind in einigen anderen Staaten schon gelöst.» 70 Prozent der Gründe, warum Deutschland bei der Pisa-Studie so schlecht abgeschnitten hatte, könnten mittlerweile benannt werden, so Schleicher. Dazu gehört aus seiner Sicht die schlechte Versorgung im Grundschulbereich. «Das sind die wichtigsten Jahre für die schulische Entwicklung. Und hier gibt es in Deutschland im internationalen Vergleich einfach große Lücken in der effizienten Lernzeit.» In Zahlen ausgedrückt: Im Mittel der OECD verbringt ein neunjähriger Schüler 829 Stunden im Jahr im Klassenzimmer, in Deutschland aber lediglich 752 Stunden. Zwar haben auch die bei der Pisa-Studie besonders erfolgreichen Länder wie Finnland und Norwegen formell unterdurchschnittlich wenig Unterricht im Primärbereich, ergänzen diesen aber durch vielfältige individuelle Förderangebote - ein Bereich, der in Deutschland nur wenig ausgebildet ist und langfristig schlechte Lernergebnisse provoziert. Nur 14 Prozent der Kinder und Jugendlichen besuchten eine Schule mit besonderem Förderunterricht. Damit ist die Bundesrepublik im internationalen Vergleich das Schlusslicht. Wenig zuträglich zum Lernerfolg ist das Unterrichtsklima: Als «erschütterndes Ergebnis» bewertete Ministerin Bulmahn, dass Schüler hierzulande dieses außerordentlich kritisch einschätzten. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich die Lehrer für den Lernfortschritt des Einzelnen interessierten. Auf Fragen, ob sich in der deutschen Bildungspolitik seit Pisa schon etwas getan hatte, verwies Schleicher auf die anstehenden Untersuchungen der kommenden Jahre. Bulmahn, die mit den im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Ausbau der Ganztagsschulen argumentierte, und Wolf sehen 82 dafür hingegen schon jetzt gut Ansätze. «Die Zahlen dieser neuen Studie stammen aus den Jahren 1999 und 2000», so Wolf, «jetzt haben wir in vielen Bereichen schon bessere». 83 BERLINER ZEITUNG 29/11/2002 Deutsche Lehrer im internationalen Vergleich ddp MÜNCHEN. Deutsche Lehrer verdienen viel Geld und arbeiten we-niger dafür, das berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus" un-ter Berufung auf eine jährliche Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusamenarbeit und Entwick- lung (OECD). Danach verdienen deutsche Lehrer im ersten Berufsjahr etwa 10 000 US-Dollar mehr als ihre Kollegen im internationalen Durchschnitt. Nur die Schweizer Lehrer bekommen mehr. Mit einem Jahres-Pensum von 783 Unterrichtsstunden befänden sich die Pädagogen im Mittelfeld. Nur 14 Prozent der deutschen Schüler besuchen eine Schule, die Nachhilfe durch Lehrkräfte anbietet. Deutschland sei damit in der Studie Schlusslicht. Der OECD-Schnitt liege bei 72 Prozent. (ddp) 84 BERLINER ZEITUNG 30/11/2002 Schlechtes Klima an deutschen Schulen OECD-Bericht zeigt Defizite des Bildungssystems auf / Schüler werden zu wenig gefördert Regina Kerner BERLIN, 29. Oktober. Deutschland ist erneut ein erheblicher Nachholbedarf im Bereich Bildung bescheinigt worden. Der am Dienstag veröffentlichte jährliche Bildungsbericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt im internationalen Vergleich große Defizite des hiesigen Systems auf - von den Vorschulen bis zu den Universitäten. So wird etwa bemängelt, dass es in Deutschland viel zu wenig Hochschulabsolventen und zu wenig Weiterbildungsangebote für gering Qualifizierte gibt. Erschütterndes Ergebnis Vor allem aber zeigt der Bericht: Standen beim Pisa-Test noch die schlechten Leistungen der deutschen Schüler im Zentrum der Aufmerksamkeit, geraten jetzt zunehmend die Lehrer in die Kritik. Der Untersuchung zufolge sind die Schüler in Deutschland mit ihren Lehrern unzufriedener als in den meisten anderen der 30 OECD-Länder; sie fühlen sich zu wenig gefördert und unterstützt. Der Pisa-Koordinator Andreas Schleicher, einer der Autoren des Berichts, nannte es "Besorgnis erregend", dass das Lernklima an den deutschen Schulen so schlecht sei. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sprach von einem "erschütternden Ergebnis". Aus Sicht der Schüler geben die Lehrer zu wenig Hilfestellung beim Lernen und zeigen zu wenig Interesse am Lernfortschritt jedes einzelnen Schülers. Der OECD-Bericht sieht einen direkten Zusammenhang zwischen diesem Lernklima und dem schlechten Abschneiden bei Pisa. Hinzu kommt, dass Deutschland international Schlusslicht ist, wenn es um die gezielte Förderung lernschwacher Schüler geht. Nur 14 Prozent der deutschen Kinder besuchen eine Schule, die Nachhilfeunterricht durch Lehrer anbietet. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 72 Prozent. PisaSpitzenreiter Finnland, aber auch Länder wie Dänemark und Japan bieten sogar an 90 Prozent ihrer Schulen solchen Förderunterricht an. Dafür liegt Deutschland mit Zusatzangeboten für leistungsstarke Schüler an fast jeder zweiten Schule deutlich über dem OECD-Schnitt. Auch die Einkommen der Lehrer seien überdurchschnittlich hoch und die Zahl der Unterrichtsstunden vergleichsweise gering, führt der Bericht an. Dass die Bildungschancen in der Bundesrepublik sehr stark von der sozialen Herkunft abhängen und Kinder aus unteren sozialen Schichten deutlich schlechter abschneiden, hatte schon die PisaStudie aufgedeckt. Das negative Lernklima und die mangelhafte Förderung schwacher Schüler werden in dem OECD-Bericht nun als Ursachen dafür angeführt. Bildungsministerin Bulmahn will vor allem durch das von der Bundesregierung mit vier Milliarden Euro finanzierte Programm zur Einrichtung von Ganztagsschulen Abhilfe schaffen: Im Ganztags-Schulbetrieb sei eine bessere individuelle Förderung von Kindern schon aus zeitlichen Gründen viel besser zu organisieren, sagte Bulmahn. Josef Kraus, Präsident des Lehrerverbands, forderte vor allem mehr Geld für Schulen: "Wir bräuchten zusätzliche Stunden und mehr Personal, um etwa Migrantenkindern intensiven 85 Deutschunterricht zu geben", sagte er der "Berliner Zeitung". Die Kritik an Lehrern wies er zurück: "Es gehört in Deutschland zum guten Ton, über Schule und Lehrer schlecht zu reden." Verärgert war Kraus über den Vergleich der Lehrereinkommen im OECD-Bericht. Die Darstellung sei einseitig: "Alle Berufsgruppen in Deutschland verdienen überdurchschnittlich gut, verglichen etwa mit Südeuropa. Nicht nur die Lehrer." 86 BOCHOLTER-BORKENER VOLKSBLATTES 30/10/2002 Deutschland hat zu wenig Akademiker Berlin (rpo). Lediglich 19 Prozent pro Altersjahrgang erwerben in Deutschland einen Hochschulabschluss. Viel zu wenig, wie die OECD befindet. Der Schnitt der wichtigsten Industrienationen liegt deutlich darüber, bei 26 Prozent. Dies geht aus dem neuen OECD-Bericht über die Bildungsentwicklung in den wichtigsten Industrienationen hervor. In den Konkurrenzländern Deutschlands auf dem Weltmarkt, den USA, Japan, Großbritannien, aber auch in Finnland und Polen, schafft dagegen inzwischen mehr als jeder dritte junge Mensch einen Studienabschluss. Im OECD-Schnitt sind dies 26 Prozent. In allen Industrienationen werde aber der Arbeitskräftebedarf an Hochschulabsolventen weiter zunehmen, sagte der Bildungsexperte der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Andreas Schleicher, am Dienstag in Berlin. Selbst wenn man berücksichtige, dass in Deutschland anders als in anderen OECD- Staaten ein Teil der hoch qualifizierten Techniker und Meister über eine betriebliche Lehre ausgebildet werde, drohe der Bundesrepublik wegen der Zurückhaltung beim Studium absehbar ein Fachkräftemangel. Mehr Geld mit Abschluss Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) kündigte weitere Anstrengungen an, den Hochschulbesuch attraktiver zu machen und die Studentenzahlen zu steigern. Nach der BafögReform ist die Studienanfängerquote pro Altersjahrgang in Deutschland sprunghaft von 28 Prozent auf mehr als 32 Prozent im vergangenem Jahr angestiegen. In allen wichtigen Industriestaaten können Hochschulabsolventen mit einem deutlich höheren Einkommen rechnen. Männliche Akademiker zwischen 30 und 44 Jahre verdienen dem Bericht zufolge im Schnitt 60 Prozent mehr als Beschäftigte ohne Studium. Bei den Frauen ist dies je nach Land etwas weniger. In Deutschland waren 2001 lediglich 3,4 Prozent der männlichen Hochschulabsolventen arbeitslos (OECD-Mittel 2,8 Prozent), dagegen aber 15,6 Prozent der Ungelernten (OECD-Mittel 8,9 Prozent). Potenzial hierzulande ausgeschöpft Eindringlich warnte Bulmahn vor einer Studiengebühren-Debatte in Deutschland, um das gerade wieder entdeckte Interesse am Studium nicht zu beeinträchtigen. Wer nach dem Studium mehr verdiene, zahle im übrigen auch mehr Steuern. Der OECD-Bildungsexperte geht allerdings davon aus, dass das Potenzial für mehr Studenten in Deutschland wegen der im internationalem Vergleich geringen Abiturientenzahl jetzt weitgehend ausgeschöpft ist. In der Bundesrepublik erwerben derzeit 37 Prozent pro Jahrgang ein Abitur oder eine andere Studienberechtigung. Im Schnitt der OECD-Staaten sind dies inzwischen 64 Prozent. 87 Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) wandte sich allerdings gegen eine neue Debatte um mehr Abiturienten. "Wir tun uns keinen Gefallen damit", sagte die Vize-Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Wie auch Bulmahn forderte Wolff von den Hochschulen, die Zahl der Studienabbrecher zu reduzieren. Mehr Gaststudenten Das deutsche Werben im Ausland um mehr Gaststudenten zeigt offensichtlich Erfolg. In der Reihenfolge der beliebtesten Gastländer für ein Auslandsstudium ist die Bundesrepublik nach den USA und Großbritannien auf den dritten Platz aufgerückt. Zwölf Prozent aller Studenten, die sich weltweit für ein Auslandsstudium entscheiden, kommen inzwischen nach Deutschland. Die Türkei, Polen, Griechenland, Italien, Österreich, China und die Russische Föderation bilden dabei die wichtigsten Herkunftsländer. Mit ihrem jährlichen Bildungsbericht analysiert die OECD in Paris regelmäßig die Entwicklung von Schulen, Hochschulen und Weiterbildung in den wichtigsten Industrienationen. 88 BOCHOLTER-BORKENER VOLKSBLATTES 4/11/2002 Lehrer beklagen mangelnde Disziplin bei Hausaufgaben München (rpo). Die deutschen Schüler legen nach Meinung des Philologenverbandes bei ihren Hausaufgaben zu wenig Disziplin an den Tag. "Den Verfall der Hausaufgabendisziplin beobachten und beklagen wir schon seit mehreren Jahren", erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, HeinzPeter Meidinger, am Sonntag in München. Er verwies auf die kürzlich veröffentlichte OECDBildungsstudie, nach der deutsche Schüler wöchentlich nur 4,5 Stunden für Hausaufgaben aufwenden. Dies sei gerade einmal genauso viel wie der OECD-Durchschnitt, obwohl in den anderen Ländern wegen des Ganztagsschulbetriebs für Hausaufgaben erheblich weniger Zeit zur Verfügung stehe. Die in Deutschland dominierende Halbtagsschule sei auf selbstständige Vor- und Nachbereitung des Unterrichts zu Hause unbedingt angewiesen, damit sich Leistungsfortschritte einstellen könnten. "Dass deutsche Schülerinnen und Schüler insgesamt dafür sogar etwas weniger Zeit aufwenden als ihre Mitschüler aus den Ganztagsschulen in anderen Ländern, ist sehr bedenklich", sagte Meidinger. Der Verbands-Vize kritisierte aber zugleich die OECD-Studie als wenig transparent und zum Teil irreführend. So sei es auch auf die im Ausland viel verbreiteteren Ganztagsschulen zurückzuführen, dass im OECD-Durchschnitt 72 Prozent der Schüler Förderunterricht erhielten, in Deutschland aber nur 14 Prozent. "Es ist also absolut verlogen, deutschen Lehrerinnen und Lehrern generell den Vorwurf der mangelnden Förderung zu machen, wenn diese Vergleichszahlen in erster Linie strukturelle Unterschiede spiegeln", betonte Meidinger. 89 DEUTSCH WELLER 31/10/2002 Rethinking German Education Following last year’s news that German pupils lag far behind their European counterparts, the government pledged 4 billion euro to boost Germany’s education system. A new OECD study shows the system desperately needs it. The bubble burst last year. For years, Germany had been perceived as a country with one of Europe’s best education systems. But in December 2001, Germans were faced with the hard facts: A major international study by the OECD showed that German students were a lot less qualified than their European counterparts. The controversial debate that followed the report soon made education a central issue in German politics. Now a new study by the Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD) shows that Germany is far from achieving this goal. Earlier this year, the German Chancellor held a landmark speech on education, calling it "the central social question of this century". Education soon became a key issue in this year’s election campaign, with Schröder's Education Minister Edelgard Buhlmann pledging to make Germany one of the top five countries in the world in student performance rankings within 10 years. This week, the OECD presented its annual survey "Education at a Glance". The report takes a close look at the performance of education systems in all OECD countries. The results showed that Germany spends far less on Kindergartens and primary schools than its European neighbours, and that primary school pupils spend a lot less time at school than their European counterparts. Germany in the bottom third These results correspond to last year’s shocking PISA study. The so-called PISA - Program for International Student Assessment – study compares the quality of education in different industrialized countries, and is published by the Organisation for Economic Cooperation and Development every year. In last year's report, students from Finland, Korea, Canada and Japan ranked top of the list, while Germany scored well below the OECD average, joining Italy, Hungary and Poland in the bottom third. Against German expectations it showed that German students had poorer reading skills, and less knowledge of mathematics than in other countries. The results sparked a controversial debate on education reform in Germany, with critics, including the teachers' union GEW, calling for more money and more lessons for Germany's pupils. These demands are expected to become louder with the information revealed in the OECD's latest survey. 90 Earlier this year, a study commissioned by Germany’s teachers’ union showed that more than half of all Germans support the introduction of more all-day schools. Currently, most German pupils leave school around midday. In June, the chancellor pledged some 4 billion euro to create new all-day schools within the next four years. But will this solve Germany’s education malaise? All-day school key issue The introduction of more all-day schools across Germany is an important issue for poorer families, as parents would be free to work if their children were in school for longer. But there is a lot more to Germany’s education troubles, as the recent OECD study shows: Compared to the OECD average of 64 percent, only 37 percent of German pupils leave school with the necessary qualification for further education. Every year only 19 percent of Germans of the same age leave university with a degree compared to an OECD average of 26 percent. Education Minister Buhlmahn was clear on how bad Germany regards the situation. “We cannot accept" the high number of pupils who leave school before gaining a degree, she said on Tuesday. More quality "We need more quality in school lessons, more people with Abitur, (Germany’s final school degree) and more with qualified education degrees", Buhlmann said. Warning that an industrial country like Germany could not afford a shortage in academics, she said that young and qualified people should be assisted in gaining a place at university and that primary school education should be improved. "Our children will only reach university if we manage to support them early, and individually". But there is still much to be done. In a country low in natural resources, the export of high quality products and technical knowledge is a key to the Germany’s success on the global market. Maintaining the high level of training and efficiency among Germany's scientists, academics and engineers is vitally important. The results of the PISA study proved a deep shock to Germany, which had up to then been proud of its educational system, and had regarded it as one of the best in the world. Education Minister Buhlmahn underlined the importance of the system following the dismal results of the new OECD study again this week: "A good education is for our country as important as the air we breathe". 91 FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND 29/10/2002 OECD-Studie: Zu wenig Akademiker in Deutschland Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat Deutschland in ihrem Bildungsbericht zahlreiche Defizite von der Vorschule bis zur Universität bescheinigt. Bei der Reform des Bildungswesens gebe es erheblichen Nachholbedarf. Mit 19 Prozent pro Altersjahrgang erwerben in Deutschland zu wenig Menschen einen Hochschulabschluss. Dies geht aus dem neuen OECD-Bericht über die Bildungsentwicklung in den wichtigsten Industrienationen hervor. In den USA, Japan, Großbritannien, aber auch in Finnland und Polen, schafft dagegen mehr als jeder dritte junge Mensch einen Studienabschluss. Im OECD-Schnitt sind dies 26 Prozent. Mit ihrem jährlichen Bildungsbericht analysiert die OECD in Paris regelmäßig die Entwicklung von Schulen, Hochschulen und Weiterbildung in den wichtigsten Industrienationen. In allen Industrienationen werde der Arbeitskräftebedarf an Hochschulabsolventen zunehmen, sagte der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher am Dienstag in Berlin. Selbst wenn man berücksichtige, dass in Deutschland anders als in anderen OECD-Staaten ein Teil der hoch qualifizierten Techniker und Meister über eine betriebliche Lehre ausgebildet werde, drohe der Bundesrepublik wegen der Zurückhaltung beim Studium absehbar ein Fachkräftemangel. Volle Klassenräume, schlechte Ausstattung Schüler in Deutschland haben der Studie zufolge schlechteren Zugang zu Computern als in anderen Ländern und nutzen den Computer auch weniger: 22 Schüler teilen sich in deutschen Klassen einen Computer, 13 sind es im OECD-Durchschnitt. Die personelle Ausstattung von Schulen und Hochschulen ist in Deutschland schlechter als in anderen OECD-Staaten. In deutschen Klassen und Hörsälen sitzen mehr Schüler oder Studenten als im OECD-Durchschnitt. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) kündigte weitere Anstrengungen an, den Hochschulbesuch attraktiver zu machen und die Studentenzahlen zu steigern. Nach der BafögReform ist die Studienanfängerquote pro Altersjahrgang in Deutschland von 28 Prozent auf mehr als 32 Prozent im vergangenem Jahr angestiegen. Bulmahn warnte vor einer StudiengebührenDebatte in Deutschland, um das gerade wieder entdeckte Interesse am Studium nicht zu beeinträchtigen. Wer nach dem Studium mehr verdiene, zahle im übrigen auch mehr Steuern. In allen wichtigen Industriestaaten können Hochschulabsolventen mit einem höheren Einkommen rechnen. Männliche Akademiker zwischen 30 und 44 Jahre verdienen dem Bericht zufolge im Schnitt 60 Prozent mehr als Beschäftigte ohne Studium. Bei den Frauen ist dies je nach Land etwas weniger. In Deutschland waren 2001 lediglich 3,4 Prozent der männlichen Hochschulabsolventen arbeitslos (OECD-Mittel 2,8 Prozent), dagegen aber 15,6 Prozent der Ungelernten (OECD-Mittel 8,9 Prozent). Pro-Kopf-Ausgaben pro Schüler unter dem Durchschnitt Deutschland gibt mit 5,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts etwas mehr für das Bildungssystem aus als der Durchschnitt der OECD-Staaten (5,5 Prozent). Die höchsten Ausgaben verzeichnen mit 6,8 Prozent Korea und mit 6,6 Prozent Kanada. Der Anteil der privaten Ausgaben, etwa von 92 Unternehmen, liegt in Deutschland mit 22,1 Prozent deutlich über dem OECD-Mittel. Höhere Anteile haben nur Korea, die USA, Japan und Australien. Die Pro-Kopf-Ausgaben pro Schüler gemessen am Bruttoinlandsprodukt liegen in Deutschland bis zum Haupt- und Realschulabschluss unter dem OECD-Mittel, in den Jahren danach bis zur Hochschulreife darüber. Auch bei Studenten liegen die Pro-Kopf-Ausgaben in Deutschland unter dem Durchschnitt der OECD. Potenzial ausgeschöpft Der OECD-Bildungsexperte geht allerdings davon aus, dass das Potenzial für mehr Studenten in Deutschland wegen der im internationalem Vergleich geringen Abiturientenzahl jetzt weitgehend ausgeschöpft ist. In der Bundesrepublik erwerben derzeit 37 Prozent pro Jahrgang ein Abitur oder eine andere Studienberechtigung. Im Schnitt der OECD-Staaten sind dies inzwischen 64 Prozent. Beim Studieren sind Frauen in den Industriestaaten inzwischen in der Regel erfolgreicher als Männer: Der OECD-Studie zufolge stellen Studentinnen mit 54 Prozent die Mehrheit der UniAbsolventen. Deutschland zählt dabei mit einem Frauen-Anteil von nur 46 Prozent zu den Schlusslichtern; nur in der Schweiz, der Türkei und in Japan verzeichnete die OECD im Jahr 2000 weniger weibliche Hochschulabsolventen. An den Universitäten in Ungarn, Schweden, Neuseeland, Norwegen, Portugal und Island stehen Frauen dagegen für 60 bis 67 Prozent der Abschlüsse. 93 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZIETUNG 1/11/2002 Bis zum Klingelzeichen HIGHLIGHT: Wie ueberlastet sind die Erzieher? Vor das Verwaltungsgericht Duesseldorf hatte ein Lehrer dieser Tage die Klage gebracht, er muesse zuviel arbeiten. Dass sie abgewiesen wurde, erklaert noch nicht, wie er ueberhaupt auf diesen Gedanken kommen konnte oder, sagen wir besser, auf dieses Gefuehl. Denn ein Gedanke koennte ja widerlegt werden, das Gefuehl aber, das viele Lehrkraefte dieses Landes haben, wenn sie ueber die ausserordentlichen Belastungen klagen, denen sie ihrem Eindruck nach an unseren Schulen ausgesetzt sind, laesst sich nicht so leicht belehren. Es ist ein folgenreiches Gefuehl. Fast immer, wenn Lehrer sich zu Wort melden, etwa indem sie Sachbuecher ueber ihren Alltag verfassen, entstehen Klageschriften. Der Krankenstand des Unterrichtspersonals ist betraechtlich, der Protest gegen jeden Versuch, aus fiskalischen Gruenden die Zahl der Pflichtstunden um eine oder zwei je Woche zu erhoehen, ausserordentlich zaeh. Fuer die hessischen Lehrkraefte fordert die Erziehungsgewerkschaft GEW juengst sogar eine Reduzierung der Arbeitszeiten. "Seit 1950 ist die Arbeitszeit im oeffentlichen Dienst um 20 Prozent verringert worden", so ein Sprecher, nur die Lehrer an den Grundschulen muessten dieselben dreissig Pflichtstunden wie damals geben. Noch folgenreicher duerften sich Ueberlastungsgefuehle im Unterricht auswirken. Man sollte zwar den Befund der gerade vorgelegten OECD-Studie, dass ueberdurchschnittlich viele deutsche Fuenfzehnjaehrige die Lehrer fuer desinteressiert an ihrem Lernerfolg halten, gewiss nicht als letzte Auskunft ueber das nehmen, was in den Klassenzimmern vor sich geht. Was sagen Fuenfzehnjaehrige nicht alles ueber ihre Lehrer. Was finden nicht gerade Schueler, denen man soeben schwere Pisa-Maengel attestiert hat, alles fuer Gruende, um es nicht selber gewesen zu sein. Die ganze sozialpsychologische Literatur ueber die mannigfachen Faktoren fuer unterschiedliche Selbst- oder Fremdzurechnungen von Erfolg und Misserfolg waere in den Wind geschrieben, wenn man jetzt einfach die Berichte der Wilden ueber den Missionar fuer realistische Ethnographie naehme. Gegenueber den klagenden Bekenntnissen der Missionare verdienen sie nicht den Vorzug, als authentischer gewertet zu werden. Vielleicht ist die groessere Neigung deutscher Kinder, sich ueber ihre Lehrer zu beschweren, ja auch darauf zurueckzufuehren, dass sie die entsprechenden Urteile von zu Hause mitbringen. Alle gebotene Reserve gegenueber den Moeglichkeiten, mittels Frageboegen die schulische Wirklichkeit zu erschliessen, entkraeftet freilich nicht die Vermutung, dass Bedrueckungsgefuehle, Selbstmitleid und Klage keine guenstige Einstimmung auf das Erziehungsgeschehen darstellen. Oder soll man annehmen, dass es den Beamten in alter Tradition gelingt, ihre Gefuehle fuer sich zu behalten? 94 Fast scheint es jedenfalls, als verduestere sich die Selbstwahrnehmung mancher Lehrer in dem Masse, in dem in der Oeffentlichkeit der Eindruck zunimmt, es gehe ihnen ueberdurchschnittlich gut. Beamte, die im internationalen Vergleich ausnehmend gut bezahlt werden, nur stundenweise an ihrem Arbeitsplatz erscheinen muessen, mehr Ferientage haben als sonst irgend jemand und sich zu guter Letzt auf eine Pension freuen duerfen - die Liste der Motive, sich nicht zu beschweren, ist lang. Sie wird nur unwesentlich kuerzer, zieht man empirische Untersuchungen zum Arbeitspensum von Lehrern heran. Die OECD-Studie sieht die deutschen Lehrer im Mittelfeld: Sie arbeiten 39 Wochen in der Schule und kommen dabei auf 690 bis 780 Stunden, je nach Schultyp. Im Auftrag des nordrhein-westfaelischen Bildungsministeriums war 1999 vergleichend nachgerechnet worden. Man kam auf jaehrlich etwa einhundert Stunden mehr als beim durchschnittlichen Beamten. Das Ministerium entwickelte daher ein "Bandbreitenmodell", das es einzelnen Schulen erlauben soll, die Pflichtstundenzahl je nach akutem Bedarf um drei herauf- oder herabzusetzen, ohne damit Auswirkungen auf ihren Stellenplan befuerchten zu muessen. Ob eine solche Auflockerung es vermag, das Gefuehl, schlecht dranzusein, zu zerstreuen? Der Beamte jedenfalls, der in Duesseldorf klagte, sah sich weniger absolut als relativ benachteiligt. Lehrer wie er, die Faecher wie Deutsch, Mathematik oder Chemie vertreten, haetten durch die Korrektur der dort anfallenden Klausuren eine Mehrbelastung gegenueber Kollegen, die Sport oder Musik oder Kunst unterrichten. Der ungeheure Gerechtigkeitssinn, den diese scharfsinnige Ueberlegung und die Schlussfolgerung des Paedagogen beweisen, ihm stehe die Reduktion seiner Pflichten um zwei Stunden zu, zeigt, worum es tatsaechlich geht. Das Problem in der Debatte um die Last der Lehrer liegt weniger im Umfang ihrer Arbeitszeit als darin, dass es ihnen offenbar zunehmend schwer faellt, den besonderen Charakter ihrer Arbeit zu erkennen. Nicht das Ergebnis jener Berechnung ist diskussionswuerdig, sondern dass sie ueberhaupt durchgefuehrt wurde. Stundengenaues Abrechnen, die Verbuchung des geringsten Mehraufwandes als Arbeitsleid, die Wahrnehmung der eigenen Organisation als Kaefig, in dem nach der Uhr das Raedchen gedreht werden muss - wie wuerde man einen Pfarrer oder einen Arzt beurteilen, der so agierte? Seitens der Lehrer wird man einwenden, dass sich fuer andere Professionen, vor allem die medizinische und die juristische, jeder Mehreinsatz am Klienten monetaer auszahlt. Diesseits der Gegenfrage, ob die Lehrergehaelter und Ferien besondere Zumutungen nicht bereits abgelten, ist interessant, dass zum Vergleich nicht Krankenschwestern oder Polizisten herangezogen werden. Das Bewusstsein, Beamter zu sein und sich also mit dem Personal von Bauaemtern oder Finanzbehoerden vergleichen zu sollen, deckt den Unterschied zwischen professioneller und buerokratischer Arbeit zu. Offenbar werden aus der Tatsache, erstere und nicht letztere zu leisten, nicht einmal mehr Vergnuegen und der Genuss besonderer Freiheit gezogen. Das Bewusstsein, Lehrer seien Verwaltungsbeamte im hoeheren paedagogischen Dienst, ist kein selbstgemachtes. Es wird ebenso durch eine Oeffentlichkeit gestuetzt, die sich inzwischen vor allem fuer statistische Vergleichzahlen interessiert, wie durch die administrative Behandlung der Schule, durch eine Bildungspolitik, die Schulen als Humankapitalmaschinen begreift, ebenso wie durch eine Didaktik, die suggeriert, es gaebe erfolgversprechende Erziehungstechnologien. Ist dieses Bewusstsein erst einmal durchgesetzt, dann verwundert es wenig, wenn jede zu Hause ueber Buechern verbrachte Stunde als "Fortbildung" oder "Unterrichtsvorbereitung" aufgeschrieben wird. Erstaunlich nur: Der sinnvolle und andernorts laengst bewaehrte Vorschlag, die Lehrer zur Anwesenheit in der Schule waehrend des ganzen 95 Tages zu verpflichten, erfaehrt seitens derBetroffenen erbitterte Gegenwehr. An dieser Stelle sind sie dann auf einmal doch nicht ganz normale Beamte. Das Duesseldorfer Gericht beschied den Klaeger entsprechend kuehl. Um auch nur fuenf Wochen zusaetzlicher Ferien auszugleichen, muessten Lehrer mehr als 43 Wochenstunden arbeiten. Das genuege zur Erfuellung ihres Pensums. Ohnehin koenne der Arbeitsaufwand des einzelnen Lehrers nicht geregelt werden. In der Tat: Welch feine Zusatzdifferenzierungen waeren nicht vonnoeten, wenn in der Folge jener Klage auffiele, dass Lektuerevorbereitungen in Deutsch aufwendiger sind als die von Lateinlehrern und der Korrekturaufwand bei Englischklausuren hoeher als bei Mathematikarbeiten? Wehe den Schulen, wenn dann irgendwann die Unternehmensberater anruecken und ausrechnen, was rationale Betriebsfuehrung und Leistungsabrechnung bedeuten wuerden. Vielleicht sollten die Lehrer, bevor es soweit kommt, das unwuerdige Klagen einstellen und alle anderen das wohlfeile Schimpfen. JUERGEN KAUBE 96 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZIETUNG 30/10/2002 OECD-Studie: Deutsche Defizite im Bildungswesen HIGHLIGHT: "Zuwenig Geld fuer Kindergaerten und Grundschulen" / Lob fuer duales System / Viele Studienabbrecher Deutschland investiert im internationalen Vergleich zuwenig Geld in Kindergaerten und Grundschulen. Das geht aus der am Dienstag vorgestellten OECD -Studie "Bildung auf einen Blick" hervor. Im Jahr 1999 wurden in Deutschland 3818 Dollar fuer einen Grundschueler ausgegeben, in Daenemark waren es 6721, in Oesterreich 6568 Dollar. Dagegen weist Deutschland die zweithoechsten Ausgaben im sogenannten Sekundarbereich II auf. Grund dafuer seien vor allem die Mittel, die von Betrieben in das duale System der beruflichen Ausbildung gesteckt wuerden, heisst es in der 400 Seiten umfassenden Studie, die Zahlen aus den Jahren 1999 und 2000 auswertet. Das duale System gehoert der neuen Erhebung zufolge zu den wirklichen Staerken des deutschen Bildungssystems. Der Uebergang von der Schule in den Beruf vollziehe sich reibungslos. Ausserdem weise Deutschland im internationalen Vergleich eine geringe Arbeitslosenquote unter den 15 bis 19 Jahre alten Jugendlichen auf. Die Studie belegt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Bildungsabschluss. Waehrend nur 3,4 Prozent der Hochschulabsolventen arbeitslos sind, gehoeren 15,6 Prozent ohne berufliche Ausbildung zu den Arbeitslosen. Trotz eines insgesamt guten Bildungsstandes - 91 Prozent der Deutschen sind im Besitz eines Berufsabschlusses oder einer Hochschulzugangsberechtigung – habe Deutschland im Bildungswesen erheblichen Nachholbedarf. Insofern bestaetigt die OECD-Statistik die Ergebnisse der Pisa-Studie und des Laendervergleichs Pisa-E. Deutsche Schueler muessen in der Grundschule nicht nur mit einer geringeren finanziellen Ausstattung vorliebnehmen, sie verbringen auch wesentlich weniger Zeit in der Grundschule (752 Stunden), im OECD-Mittel sind es 829 Stunden. In der Sekundarstufe I gleicht sich die Stundenzahl mit 918 Stunden dem OECDDurchschnitt (944) weitgehend an. Einen ueberdurchschnittlich hohen Stellenwert bei den neun bis 14 Jahre alten Jugendlichen geniesst der Fremdsprachenunterricht in Deutschland. Weit unter dem OECD-Durchschnitt liegt die Anzahl der Schueler, die eine Hochschulzugangsberechtigung erwerben. Es sind in Deutschland 37 Prozent, im OECD-Mittel 64 Prozent. Allerdings muss dabei das duale Bildungssystem beruecksichtigt werden. Viele Ausbildungsgaenge an Berufsschulen zaehlen in anderen Laendern zu den Studiengaengen (Erzieherinnen in Finnland). Nur auf diese Weise erklaeren sich die hohen Studienanfaengerzahlen in Finnland und Neuseeland von 70 Prozent. In Polen, Ungarn und Schweden sind es mehr als 60 Prozent. Trotz einer Steigerung der Hochschulabsolventen auf 19 Prozent liegt Deutschland deutlich unter dem OECD -Mittel von 26 Prozent. Allerdings promovieren doppelt so viele Angehoerige eines Altersjahrgangs wie in den uebrigen Vergleichslaendern. In der Erhebung werden aber auch zu lange Studienzeiten und zu viele Studienabbrecher bemaengelt. Auch der Frauenanteil liege bei den Hochschulabsolventen unterdurchschnittlich niedrig - in Mathematik und Informatik sind es nur 20 bis 23 Prozent. Fuer auslaendische Studierende ist Deutschland nach den Vereinigten Staaten und Grossbritannien das 97 beliebteste Gastland. Zwoelf Prozent aller Studierenden aus Staaten der OECD kommen nach Deutschland. Umgekehrt stellen Deutsche in der OECD mit 3,5 Prozent die viertgroesste Gruppe auslaendischer Studierender. Mit 5,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes fuer Bildung liegt Deutschland nur knapp unter dem OECD-Mittel von 5,8 Prozent. Gemessen an den staatlichen Gesamtausgaben (9,7 Prozent), faellt Deutschland indessen weit hinter den Durchschnittswert von 12,7 Prozent zurueck. Deutsche Lehrer werden ueberdurchschnittlich hoch bezahlt, was allerdings zu groesseren Klassen fuehre. In der Grundschule variieren die Klassengroessen in der OECD zwischen 20 Schuelern in Daenemark, Finnland, Luxemburg und der Schweiz und 31 Schuelern in der Tuerkei sowie 36 in Korea. Ein direkter Zusammenhang zwischen der Klassengroesse und dem Leistungsergebnis laesst sich, wie die Pisa-Studie gezeigt hat, nicht herstellen. Vielmehr koennen auch in grossen Klassen sehr gute Ergebnisse erzielt werden, wenn Schueler individuell gefoerdert werden. 98 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZIETUNG 30/10/2002 Schueler klagen über desinteressierte Lehrer DATELINE: oll. FRANKFURT, 29. Oktober Nur 34 Prozent der 15 Jahre alten Schueler in Deutschland sieht ihre Lehrer als echte Helfer beim Lernen. Laut einer OECD-Studie bewerten deutsche Schueler das Unterrichtsklima negativer als ihre Altersgenossen in anderen Industriestaaten. Nur 41 Prozent der 15 Jahre alten Jugendlichen meinen, dass sich die Lehrer fuer den Lernfortschritt der einzelnen interessierten, heisst es in dem am Dienstag veroeffentlichten OECD-Bericht von Schulen und Hochschulen in den wichtigsten Industriestaaten. Besonders negativ faellt die Bewertung in Schulen aus, deren Schueler aus Elternhaeusern mit niedrigem Sozialstatus kommen. Die individuelle Foerderung scheint in deutschen Schulen erheblich zu kurz gekommen, das hatte auch Pisa-E ergeben. Interessanterweise scheinen Fordern und Foerdern in der Tat zusammenzugehoeren. Nach der neuen OECD-Erhebung berichten 15 Jahre alte Schueler in Australien, Kanada, Neuseeland, Grossbritannien und den Vereinigten Staaten von hohen Leistungsanforderungen, aber gleichzeitig grosser Bereitschaft von den Lehrern sie zu unterstuetzen. Positiver als in anderen Laendern wird dagegen in Deutschland das Schulklima insgesamt beurteilt, allerdings langweilen sich auch 49 Prozent der Schueler in der Schule. (Siehe Seite 4.) 99 FRANKFURTER ALLGEMEINE ZIETUNG 1/11/2002 Auch der SFB berichtete ueber eine internationale Schulvergleichsstudie der OECD. Darin bescheinigt die Organisation den Deutschen Geiz, wenn es um Ausgaben fuer Kindergaerten und Grundschulen geht. Dafuer bezahlten sie ihre Lehrer besser. Das deutsche Bildungswesen habe Nachholbedarf, was die Republik seit Pisa ohnehin weiss. Was sie bisher nur ahnte: In deutschen Klassenzimmern herrsche ein schlechtes Klima, viele Schueler klagten ueber ihre Lehrer und deren Unfaehigkeit, die Realitaet wahrzunehmen. Der SFB bebilderte den Bericht mit einem Foto, das einen unbekannten Lehrer im Unterricht zeigt. Der schickte am Tag darauf seine Anwaelte ins Studio und erreichte eine Klarstellung. Der SFB teilte seinen erstaunten Zuschauern mit: "In unserer ,Spaetabendschau’ haben wir in einem Beitrag ueber eine internationale Bildungsstudie eine Unterrichtsszene aus unserem Archiv gezeigt. Der dort abgebildete Lehrer steht in keinerlei Zusammenhang mit dieser Studie, in der sich Schueler negativ ueber das Interesse von Lehrern an ihrem Lernfortschritt aeussern." 100 FRANKFURTER RUNDSCHAU 24/10/2002 Wer seine Probleme nicht kennt, sackt ab Immer mehr Staaten achten auf Bildungserfolge / Interview mit Andreas Schleicher Staaten, die ihren Schulen Freiraum gewähren, sind auf dem Erfolgsweg. Das stellt Andreas Schleicher, Bildungsstatistiker und Koordinator der Pisa-Studie bei der OECD, fest. FRMitarbeiter Karl-Heinz Heinemann sprach mit Schleicher über die internationale Entwicklung der Bildung. FR: Herr Schleicher, Pisa hat zum weltweiten Vergleich von Bildungssystemen geführt. Will die OECD mit ihren bildungspolitischen Veröffentlichungen die Globalisierung von Bildungssystemen vorantreiben? Schleicher: Die OECD-Bildungsindikatoren zeigen, dass die Globalisierung unglaubliche Perspektiven eröffnen kann. Wir sehen heute, wo Bildung gut funktioniert, wir können uns an anderen Bildungssystemen orientieren. Wir können wählen, und das ist eine Chance, die in vielen anderen Ländern schon seit Jahren wahrgenommen wird. Es ist offenbar die Strategie der OECD, von der Steuerung über Inputgrößen, Bildungsausgaben oder Klassengrößen und Zahl der Unterrichtsstunden auf Outputmessung umzustellen. Man kann Bildungssysteme steuern, indem man festlegt, welche Lehrer, welche Stühle und welche Bildungsmittel eine Schule bekommt, also über Inputs. Oder man kann sagen: "Wir messen Euch am Ergebnis, aber wir überlassen Euch, wie Ihr das Ergebnis erreicht." In den letzten zehn bis fünfzehn Jahren hat hier in vielen Ländern ein Paradigmenwechsel stattgefunden. Heute sind Länder wie Finnland, Kanada oder Japan an den Bildungsergebnissen interessiert. Und davon profitieren alle, das heißt, die Leistungsschere zwischen den besten und den schlechten Schülern geht dort nicht mehr so auseinander. Dort weiß man, wo die Probleme sind. Wenn man das nicht weiß, sacken die einen immer mehr ab, und die anderen können sich verbessern. Muss es nicht ganz unterschiedliche Erfolgskriterien für Bildung geben, je nachdem, ob es sich um Finnland, Korea oder Mexiko handelt? Die Mexikaner können doch nicht erwarten, dass man ihre Produkte auf dem Weltmarkt teurer kauft, weil sie ineffizienter produzieren. Die müssen sich am Weltmarkt messen lassen. Wenn das Bildungssystem dort keine ausreichenden Leistungen erbringt, werden die qualifizierten Leute abwandern. Ob unfair oder nicht, am Ende müssen sie sich an den anderen auf dem Weltmarkt messen lassen. Führt das nicht in armen Ländern dazu, dass man das Niveau einiger weniger auf Kosten der Ausbildung der Massen hebt? Überhaupt nicht. Es gibt Länder mit begrenzten Ressourcen, die das allgemeine Niveau der Bildung heben und gleichzeitig eine hohe Bildungsbeteiligung sichern. Dazu gehören Mexiko, Portugal und Spanien. Die OECD vergleicht nach wie vor auch Inputgrößen, etwa, wie viel ein Land von seinem Bruttoinlandsprodukt in Bildung investiert. Natürlich sind das wichtige 101 Indikatoren. Bildung ist öffentlich rechenschaftspflichtig. In "Bildung auf einen Blick" haben wir ausgerechnet, wie die Erträge zu den Investitionen stehen. Da wird deutlich, dass Bildungsinvestitionen langfristig sogar höhere Erträge erbringen als Renditen auf dem Kapitalmarkt. Die Indikatoren zeigen auch klar, dass Gesellschaften wieder mehr in Bildung investieren werden. Unter anderem werden auch mehr Privatmittel in Bildung investiert. Aber man kann die Investitionen nicht als Qualitätskriterium nehmen. Die OECD hat Anfang der neunziger Jahre das Konzept der freien Schulwahl propagiert. Steht dahinter nicht ein Konzept der Privatisierung von Bildung? Privatisierung ist ein Ansatz unter anderen. Wir haben aber kein Land in der OECD, das mit diesem Ansatz allein Erfolg hat. In Finnland zum Beispiel sind alle Schulen staatlich finanziert, aber jede Schule kann handeln wie eine selbstständige Institution. Die entscheidet selber, was wann wie unterrichtet wird, sie entscheidet selbst, mit welchem Personal sie das leistet. Ich denke, darauf kommt es an, dass die Institutionen Handlungsfreiräume haben. Wir haben erfolgreiche privat finanzierte Schulen, und wir haben erfolgreiche staatlich finanzierte Schulen. Gerade Pisa zeigt, dass gesellschaftlich getragene Systeme gute Ergebnisse erzielen. Nehmen Sie die Niederlande, da gehen 75 Prozent der Schüler in Schulen in privater Trägerschaft - ohne wesentliche negative Folgen. Wenn Sie dagegen Länder wie Mexiko oder die USA betrachten, in denen ein beträchtlicher Teil der Schulen nicht nur in privater Trägerschaft sind, sondern auch zum großen Teil privat finanziert werden, sehen Sie, wie sich die Schere zwischen den öffentlichen und privaten Institutionen öffnet. Also muss man auch unterscheiden zwischen den Bedingungen in Industrieländern und beispielsweise Mittelamerika? Wenn die Bildungssysteme nicht durchweg verbessert werden, wird die Globalisierung negative Folgen haben. Die Bildung ist der einzige Schlüssel, wie wir das verändern können. Das human capital ist der Schlüsselfaktor, für die Entwicklungsländer wie für die Industrieländer. Und kein Land, das heute ein Industriestaat ist, hat die Garantie, dass es in 20 Jahren immer noch zur Spitze gehört. Genauso, wie wir innerhalb eines Landes soziale Leistungsunterschiede nicht akzeptieren können, genauso können wir sie auf globaler Ebene nicht hinnehmen. Es ist keine gottgegebene Ausgangsbasis, dass es unterschiedliche Chancen gibt. Das Problem kann man beseitigen. Aber da wird noch viel zu wenig getan. 102 FRANKFURTER RUNDSCHAU 30/10/2002 Die Bundesrepublik erleidet eine weitere schwere Bildungsschlappe Deutsche Schüler, Studierende und Lehrer erreichen in einer aktuellen Studie selten den Durchschnitt der Industriestaaten Von Karl-Heinz Heinemann Das Bildungsniveau der Deutschen fällt immer weiter hinter den Durchschnitt der in der OECD organisierten Staaten zurück. Das wurde erst jüngst in der Pisa-Studie offensichtlich. Nun kommt die jährliche OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" zu einem ähnlich verheerenden Ergebnis. BERLIN, 29. Oktober. 91 Prozent der Jugendlichen hätten in Deutschland Abitur, eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen Abschluss an einer Berufsfachschule erreicht, das filterten Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und die hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) als positive Nachricht aus der in Berlin präsentierten Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung heraus. Wolff war als Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz zur Veröffentlichung der Studie in die Hauptstadt gekommen. Die auf den ersten Blick hohe Abschlussquote sei aber nur internationaler Standard, entgegnete der Chef der OECD-Bildungsstatistik, Andreas Schleicher, den beiden Bildungspolitikerinnen. Die OECD-Studie belege vielmehr, dass die Deutschen bei der Zahl der Hochschulabschlüsse immer weiter zurück fielen. Landen die 55- bis 64-Jährigen im OECD-Vergleich noch auf dem zwölften Platz, finden sich die 25- bis 34-Jährigen erst auf Position 23. In Finnland und Japan beginnen mehr als 70 Prozent eines Jahrgangs ein Studium. In Deutschland habe sich diese Quote von knapp 30 Prozent seit 20 Jahren kaum verändert, sagte Schleicher. Bulmahn konterte: 2001 sei sie auf 32,4 Prozent gestiegen. Die übliche Quote von 50 Prozent lasse sich in Deutschland nicht ohne Systemveränderung erreichen. OECD-weit sind Frauen im Studium erfolgreicher als Männer. 54 Prozent der Uni-Absolventen sind weiblich. Deutschland bilde eine Ausnahme: Mit einem Frauenanteil von nur 46 Prozent gehörten deutsche Universitäten zu den Schlusslichtern. Nur in der Schweiz, der Türkei und in Japan studierten noch weniger Frauen. Auch die Förderung von schwächeren Schülern liege in Deutschland im Argen, sagte Schleicher. Individuelle Förderung durch ausgebildete Lehrkräfte könnten nur 14 Prozent der Schüler erhalten - das ist im internationalen Vergleich der mit Abstand niedrigste Anteil. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 72 Prozent. Die Grundschüler bekommen hierzulande deutlich weniger Unterricht, erst in den weiterführenden Schulen erreicht die Stundenzahl OECD-Niveau. Deutschland investiert unterdurchschnittlich in Kindergärten und Grundschulen. Pro Grundschüler seien 1999 umgerechnet 3818 Dollar investiert worden. In Dänemark waren es 6721 Dollar, Österreich gibt 6568 Dollar pro Kopf aus. Diese Tendenz setze sich später fort. Erst an den Hochschulen erreichten die Investitionen für Studierende OECD-Niveau. Doch da seien Aufwendungen für Forschung und Entwicklung mitgerechnet. Rechne man sie heraus, lande Deutschland wieder weit unter dem Durchschnitt. Buhlmahn und Wolff sagten, es bestehe 103 Konsens darüber, eine "bessere Förderung unserer Kinder im Kindergarten und in der Grundschule" zu erreichen. Unterdurchschnittliche Ausgaben pro Schüler verbunden mit überdurchschnittlichen Lehrergehältern haben zwangsläufig große Klassen zur Folge: 24 Schüler sitzen in der deutschen Durchschnittsgrundschulklasse, im OECD-Mittel sind es nur 20. Kein Wunder, dass die Schüler unzufrieden sind: Nur 41 Prozent haben das Gefühl, dass sich ihr Lehrer für ihren Lernfortschritt interessiert - das OECD-Mittel liegt bei 56 Prozent. 104 HAMBURGER ABENBLATT 30/10/2002 Schlechte Noten für die Lehrer Nach dem Pisa-Schock gibt es schon wieder massive Kritik am deutschen Bildungssystem. Von Günther Hörbst Hamburg - In keiner anderen der 30 wichtigsten Industrienationen der Welt klagen Schüler so sehr über schlechten Unterricht wie in Deutschland. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen sagen hier zu Lande, dass sich die Lehrer für ihren Lernfortschritt interessieren. Das geht aus der neuen Studie "Bildung auf einen Blick" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Dabei werden deutsche Lehrer aber im Vergleich zu anderen Ländern überdurch schnittlich bezahlt: Das Einstiegsgehalt in der Grundschule beträgt 32 016 Euro. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 21 956 Euro. Auffallend ist auch, dass deutsche Schüler in den ersten Schuljahren wesentlich weniger Zeit im Klassenzimmer verbringen (752 Stunden pro Jahr) als im OECD-Durchschnitt (829 Stunden). Das gleicht sich zwar in den folgenden Schuljahren wieder an. Doch den Schülerleistungen ist es dennoch nicht zuträglich - Pisa hat es gezeigt. Woran liegt es aber, dass in deutschen Klassenzimmern nichts recht vorangeht? "Wenn der Unterricht schlecht ist, werden die Lehrer schlecht ausgebildet", sagt Wilfried Bos, Professor für internationale Bildungsforschung an der Universität Hamburg. "Weil aber die meisten Lehrer nicht heute, sondern vor 20 Jahren ausgebildet wurden, muss es an ihrer Fortbildung liegen. Da müssen wir ran." Hamburg sei in diesem Bereich Vorbild. Studium, Referendariat und Fortbildung würden gerade zu einer zusammenhängenden Ausbildungsschiene umgeformt. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sprach von "erschütternden" Ergebnissen. Wohl auch deshalb, weil die OECD-Studie nachgewiesen hat, wie stark der Zusammenhang zwischen Bildungsstand und individueller Lebenschance hierzulande weiterhin ist. Wer einen niedrigen Bildungsstandard hat, geht in Deutschland ein überdurchschnittlich hohes Risiko ein, arbeitslos zu werden. Tendenz steigend. Zudem gelingt die Integration von Kindern aus sozial schwachen Familien kaum. Bos macht diesen Umstand am Unterricht fest: "Er ist zu sehr darauf ausgerichtet, das Mittelmaß zu fördern", kritisiert er. "Lehrer vereinheitlichen zu viel. Da ist es kein Wunder, dass sie dann schnell überfordert sind, wenn sie auf unterschiedlich leistungsfähige Schüler individuell eingehen sollen." Die Folge: Schlechte Schüler werden einfach zurückgestuft, statt sie zu fördern. Dringend gefördert gehört nach Ansicht der OECD-Studie auch die Zahl der Hochschulabschlüsse. Nur 19 Prozent pro Altersjahrgang erwerben ihn in Deutschland - der OECD-Schnitt beträgt 26 Prozent. Fatal, weil in allen Industriestaaten der Bedarf an UniAbsolventen zunehmen wird. In Deutschland wird bis 2015 rund eine Million solcher hoch qualifizierter Arbeitskräfte zusätzlich gebraucht werden. 105 HAMBURGER ABENBLATT 30/10/2002 Jeder zweite Schüler mit Unterrichtsklima unzufrieden Laut der neuesten OECD-Studie wird in Deutschland gegenüber anderen Ländern zu wenig erklärt, zu wenig studiert und zu wenig unterrichtet. Berlin - Die neueste OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" basiert auf Daten aus den Jahren 1999 und 2000. Das Hamburger Abendblatt stellt die wesentlichen Ergebnisse für Deutschland dar: Bildungsausgaben: Deutschland liegt mit 5,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nur knapp unter dem OECD-Mittel von 5,8 Prozent. Gemessen am Anteil der Bildung an den staatlichen Gesamtausgaben fällt Deutschland allerdings mit 9,7 Prozent deutlich hinter den Durchschnittswert von 12,7 Prozent zurück. Unterrichtszeiten: In der Grundschule verbringen deutsche Schüler mit 752 Stunden deutlich weniger Zeit im Klassenzimmer als im OECD-Mittel (829 Stunden). In der Sekundarstufe I hat sich die Stundenzahl mit 918 dem OECD-Durchschnitt von 944 Stunden weitgehend angeglichen. Der Fremdsprachenunterricht genießt in Deutschland bei den 9- bis 14-Jährigen einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert. Computer: Während sich im OECD-Schnitt 13 Schüler einen Computer teilen, sind es in Deutschland 22. Über die meisten Computer verfügen Schüler in den USA, Neuseeland und Norwegen. Dort beträgt das Verhältnis fünf beziehungsweise sechs zu eins. Unterrichtsklima: Deutsche Schüler bewerten das Unterrichtsklima negativer als der Durchschnitt ihrer Altersgenossen in der OECD. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich ihre Lehrer für den Lernfortschritt des Einzelnen interessieren (OECD: 56). Besonders negativ fällt diese Bewertung in Schulen aus, deren Schüler aus Elternhäusern mit niedrigem Sozialstatus kommen. 52 Prozent geben an, dass der Lehrer bei der Arbeit hilft (OECD: 59), 53 Prozent erleben, dass der Lehrer etwas so lange erklärt, bis es alle verstanden haben, und 51 Prozent sagen, dass der Lehrer viel tut, um den Schülern zu helfen (OECD: jeweils 60). Studienanfänger: Deutschland befindet sich hier mit 30 Prozent an sechstletzter Stelle. Im OECDMittel nimmt jeder zweite ein Hochschulstudium auf, in Ländern wie Finnland, Neuseeland und Polen sogar mehr als 60 Prozent. In Deutschland erlangen nur 37 Prozent eines Jahrganges die Hochschulzugangsberechtigung, während es im OECD-Durchschnitt 64 Prozent sind. Die Studie ergab, dass Staaten mit kürzeren und flexibleren Bildungsgängen höhere Zugangsraten aufweisen. Dort ist auch die Abbrecherquote geringer. Hochschulabsolventen: Deutschland liegt trotz einer Steigerung um drei Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresstudie mit 19 Prozent eines Altersjahrganges, die einen Abschluss an einer Universität oder Fachhochschule erlangen, deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 26 Prozent. Bildungserträge: Bei der individuellen Ertragsrate - das Maß für die Erträge höherer Abschlüsse (höheres Einkommen, geringeres Arbeitslosigkeitsrisiko) im Verhältnis zu den Kosten 106 (entgangenes Einkommen während der Ausbildung, höhere Steuern, Studiengebühren) - weist Deutschland mit 9 Prozent für Männer und 8 Prozent für Frauen einen relativ geringen Wert auf. Die höchste Rate wird in Großbritannien mit 17 Prozent für Männer und 15 Prozent für Frauen erzielt. ddp erschienen am 30. Okt 2002 in Politik 107 KÖLNISCHER RUNDSCHAU 30/10/2002 Vergleich der wichtigsten Industriestaaten Immer noch zu wenige deutsche Akademiker BERLIN. Mit 19 Prozent pro Altersjahrgang erwerben in Deutschland immer noch zu wenig Menschen einen Hochschulabschluss. Dies geht aus dem neuen OECD-Bericht über die Bildungsentwicklung in den wichtigsten Industrienationen hervor. In den Konkurrenzländern Deutschlands auf dem Weltmarkt, den USA, Japan, Großbritannien, aber auch in Finnland und Polen, schafft dagegen inzwischen mehr als jeder dritte junge Mensch einen Studienabschluss. Im OECD-Schnitt sind dies 26 Prozent. Und der Arbeitskräftebedarf an Hochschulabsolventen werde weiter zunehmen, sagte der Bildungsexperte der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), Andreas Schleicher. Selbst wenn man berücksichtige, dass in Deutschland anders als in anderen Staaten ein Teil der hoch qualifizierten Techniker und Meister über eine Lehre ausgebildet werde, drohe der Bundesrepublik wegen der Zurückhaltung beim Studium absehbar ein Fachkräftemangel. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) kündigte bei der Präsentation der Studie weitere Anstrengungen an, den Hochschulbesuch attraktiver zu machen und die Studentenzahlen zu steigern. Nach der Bafög-Reform ist die Studienanfängerquote pro Altersjahrgang in Deutschland sprunghaft von 28 Prozent auf mehr als 32 Prozent im vergangenen Jahr angestiegen. Zugleich zeigt die Studie, dass Hochschulabsolventen in allen Industriestaaten mit im Schnitt 60 Prozent höheren Einkommen rechnen können, als Beschäftigte ohne Studium. Auch waren in Deutschland 2001 nur 3,4 Prozent der männlichen Hochschulabsolventen arbeitslos (OECD-Mittel: 2,8), dagegen aber 15,6 Prozent der Ungelernten (OECD-Mittel: 8,9). Der OECD-Bildungsexperte geht allerdings davon aus, dass das Potenzial für mehr Studenten in Deutschland wegen der im internationalem Vergleich geringen Abiturientenzahl weitgehend ausgeschöpft ist. In der Bundesrepublik erwerben derzeit 37 Prozent pro Jahrgang ein Abitur oder eine andere Studienberechtigung. Im Schnitt der OECD-Staaten sind es inzwischen 64 Prozent. Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) wandte sich gegen eine neue Debatte um mehr Abiturienten. "Wir tun uns keinen Gefallen damit", sagte die Vize-Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Wie Bulmahn forderte Wolff von den Hochschulen, die Zahl der Studienabbrecher zu reduzieren. (dpa) 108 KÖLNISCHER RUNDSCHAU 30/10/2002 Die Studie "Bildung auf einen Blick" OECD-BILDUNGSSTUDIE Die Studie "Bildung auf einen Blick" der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt teilweise erhebliche Unterschiede in den Schul- und Universitätssystemen. Grundschulen: Neunjährige Schüler verbringen im OECD-Durchschnitt 829 Stunden jährlich im Klassenzimmer, in Deutschland sind es nur 752 Stunden. In den folgenden Schuljahren nähert sich die deutsche Stundenzahl zunehmend den OECD-Mittelwerten an, erreicht sie aber nicht. Überdurchschnittlich ist die Unterrichtszeit, in der in Deutschland 9- bis 14-Jährige Fremdsprachen lernen. In den 30 OECD-Staaten werden durchschnittlich 4229 Dollar pro Grundschüler ausgegeben, für Schüler der Sekundarstufen 5174 Dollar. Deutschland liegt bei den Grundschülern unter dem Durchschnitt. Abitur: In den meisten OECD-Staaten schafften mehr als 70 Prozent der jeweiligen Schüler im Jahr 2000 einen Abschluss der Sekundarstufe II. Teilweise kletterten die Abi-Quoten rapide. Der Bericht mahnt jedoch, es müsse sichergestellt werden, dass der übrige Teil nicht den Anschluss verliere. Chancengleichheit: 15-Jährige, deren Eltern einen nach OECD-Definition "hohen beruflichen Status" haben, erbringen im Durchschnitt bessere Leistungen an Schulen und Unis. Besonders groß ist ihr Vorteil in Deutschland, Luxemburg und die Schweiz. Andere Länder zeigen nach Ansicht der OECD dagegen, "dass hohe Durchschnittsleistungen und vom sozialen Hintergrund unbeeinflusste Lernerfolge durchaus Hand in Hand gehen können". Als positive Beispiele werden vor allem Finnland, Island, Irland, Japan, Kanada und Südkorea genannt. Studium: In den meisten OECD-Ländern stiegen die Studentenzahlen von 1995 bis 2000 um mehr als 15 Prozent, in Korea, Polen, Tschechien und Ungarn sogar um mehr als 50 Prozent. Sinkende Studentenzahlen gab es u.a. in Deutschland und Frankreich. Im Durchschnitt bricht ein Drittel der Studierenden in den OECD-Ländern das Studium vor einem ersten Abschluss ab. Die Organisation sieht dies nicht nur negativ - schließlich diene die Uni auch zur Orientierung nach der Schule. In einigen Ländern müsse aber die Effizienz der Hochschulen hinterfragt werden. In Italien schließen fast 60 Prozent ein Studium nicht ab. In Japan, der Türkei, Irland und Großbritannien bringen dagegen mehr als 80 Prozent die Hochschule auch zu Ende. Geschlechter-Trennung: Beim Studieren sind Frauen in den Industriestaaten inzwischen in der Regel erfolgreicher als Männer: Mit 54 Prozent stellen sie die Mehrheit der Uni-Absolventen. Deutschland zählt dabei 109 einem Frauen-Anteil von nur 46 Prozent zu den Schlusslichtern; nur in der Schweiz, der Türkei und in Japan verzeichnete die OECD 2000 weniger weibliche Hochschulabsolventen. Lehrergehälter: Die Einkommen deutscher Lehrer liegen deutlich über dem Durchschnitt in den OECD-Ländern. Während das Einstiegsgehalt eines deutschen Lehrers im Grundschulbereich bei 31. 200 USDollar (32016 Euro) liegt, beträgt es im Mittel aller OECD-Länder lediglich 21400 US-Dollar. Nur Lehrkräfte in der Schweiz verdienen am Karrierebeginn mit 34800 US-Dollar noch besser als ihre Kollegen in Deutschland. Bei den Maximalgehältern liegt Deutschland auch noch über dem OECD-Mittel, es wirkt sich aber aus, dass es im Gegensatz zu anderen Ländern nur begrenzt möglich ist, Engagement durch Gehaltszulagen zu berücksichtigen. Unterrichtsstunden: Bei der Zahl der Unterrichtsstunden befindet sich Deutschland mit 690 bis 783 Netto-Zeitstunden im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Den meisten Unterricht müssen die Lehrer in den Vereinigten Staaten erteilen (1121 bis 1139 Stunden), während in Island, Japan und der Türkei die Lehrer nur zwischen 464 und 639 vor der Klasse stehen müssen. Fazit: "Bildung ist eine Investition in die Kenntnisse und Fähigkeiten von Menschen. Daher kann sie dazu beitragen, das Wirtschaftswachstum zu stärken, die Produktivität zu steigern, die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung zu sichern und soziale Unterschiede zu verringern", wirbt die OECD. "Verbesserungen des Humankapitals" hätten viel zum Wachstum der letzten Jahrzehnte beigetragen, in einigen Ländern in den 90er Jahren mehr als einen halben Prozentpunkt zum Anstieg des Bruttoinlandsproduktes (BIP). 110 KÖLNER STADT ANZEIGER 29/10/2002 Schon wieder schlechte Noten Deutschland hat nach Ansicht der OECD im Grundschulbereich große Defizite. Berlin - Wieder schlechte Noten für Deutschland: Als Ergänzung zur Pisa-Studie legte die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) einen Bericht über die Effektivität der Bildungssysteme in den 30 Mitgliedstaaten vor und stellte fest: Im Grundschulbereich gibt es in Deutschland große Defizite; das Unterrichtsklima lässt zu wünschen übrig; und zu wenige junge Menschen studieren. Schwächen im Unterrichtsklima attestiert eine UN-Studie dem deutschen Schulwesen. Hier Bildungsministerin Bulmahn und der Autor der Studie, Andreas Schleicher Besser steht es um die Qualität der Bildung in der Sekundarstufe und um die Anschlussfähigkeit des deutschen Schulsystems. Denn in der Bundesrepublik bekommen, gemessen an anderen Ländern, relativ viele Schulabgänger eine Arbeit. Der Leiter der Studie, Andreas Schleicher, sprach unterm Strich von einem „erheblichen Nachholbedarf“. Deutsche Schüler genießen bis zu ihrem zehnten Lebensjahr eher wenig Unterricht. Ein neun-Jähriger verbringt 752 Stunden im Klassenzimmer; der OECD-Mittelwert beträgt 829 Stunden. Zudem fühlen sich hiesige Pennäler nicht ausreichend gefördert. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen finden, dass sich Lehrer für den Fortschritt des Einzelnen interessieren; lediglich 52 Prozent sind der Ansicht, die Pädagogen stünden ihnen fachlich zur Seite. Die Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz, Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU), räumte ein: „Es gibt Probleme beim Schulklima.“ Defizite in der Frühförderung könne man später nicht mehr aufholen. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) zufolge ist „individuelle Förderung Kern einer guten Bildungspolitik“. Deshalb kümmere sich die Regierung jetzt um die Einrichtung von Ganztagsschulen. Problemzone Nummer zwei ist, was Bildungsforscher den tertiären Bereich nennen: die Hochschulbildung. In Finnland etwa, das vielen als Musterbeispiel gilt, nehmen rund 70 Prozent aller Schulabgänger ein Studium auf, in Deutschland sind es 30 Prozent; 19 Prozent eines Jahrgangs erwerben hier einen entsprechenden Abschluss. Bulmahn stellte fest, Maßnahmen, um eine Trendwende einzuleiten, seien bereits auf den Weg gebracht: die Aufstockung des Bafög und die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen. Aus der OECD-Studie geht klar hervor, dass die Neigung zu studieren mit der Zahl möglicher Abschlüsse wächst. Bulmahn wies darauf hin, dass eine gute Ausbildung Chancen erhöhe - für das Individuum und ganze Volkswirtschaften. Hochschulabsolventen verdienen in den OECD-Staaten durchschnittlich 60 Prozent mehr als Absolventen nur mit Abitur oder Berufsschul-Abschluss. Was die öffentlichen Investitionen in diesem Bereich angeht, wird die Bundesrepublik allein von der Schweiz übertroffen. 111 Insgesamt wendet Deutschland 9,7 Prozent seiner öffentlichen Ausgaben für die Bildung auf, drei Prozent weniger als der OECD-Durchschnitt. Gemessen an Finnland, betonte Schleicher, sei die Differenz gar nicht so groß. Die Finnen investierten das Geld nur besser. 112 NETZEITUNG.DE 29/10/2002 OECD kritisiert geringe Zahl von Studienanfängern in Deutschland Die OECD hat ihren jährlichen Bildungsbericht vorgelegt. Darin wird Deutschland ein erheblicher Nachholbedarf bei der Reform des Bildungswesens attestiert. Das deutsche Bildungssystem schneidet im internationalen Vergleich in mehreren Bereichen schlecht ab. Das ist das Ergebnis des jährlichen Bildungsberichts, den die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung am Dienstag in Paris vorgestellt hat. Die 400 Seiten dicke Studie trägt den Titel «Bildung auf einen Blick». Man sehe einen «erheblichen Nachholbedarf» bei der Reform des Bildungswesens, sagte Andreas Schleicher von der OECD in Berlin bei der Vorstellung der deutschen Ausgabe. In der Studie wird unter anderem kritisiert, dass in Grundschulen und weiterführende Schulen zu wenig Geld investiert werde. Die Unterrichtszeit an Grundschulen sei zu gering, hieß es weiter. Außerdem würden die Schüler von ihren Lehrern zu wenig unterstützt. Gut schneidet Deutschland dagegen bei den Investitionen in den Sekundarbereich II aus. Dies liege jedoch daran, dass die Betriebe viel Geld in das duale System der beruflichen Ausbildung steckten. Nur 30 Prozent studieren Nur 30 Prozent eines Jahrgangs fangen in Deutschland ein Studium an. Damit liege Deutschland im internationalen Vergleich am unteren Rand, hieß es weiter. In Finnland studieren 70 Prozent eines Jahrgangs, der OECD-Durchschnitt liegt bei 45 Prozent. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sagte, man werde sich bemühen die Quote zu erhöhen. Dies könne zum Beispiel durch den Ausbau von Bachelor-Studiengängen geschehen. Außerdem werde man versuchen, die Zahl der Studienabbrecher durch verbesserte Betreuungsangebote zu reduzieren. Bildungspolitischer Stillstand Die Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz und die hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) kritisierte, dass die OECD sich auf Zahlen aus den Jahren 1999 und 2000 und nicht auf neues Material stütze. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Eva-Maria Stange, nannte den OECD-Bericht ein «Attest für einen 30-jährigen bildungspolitischen Stillstand». Sie kritisierte insbesondere, dass die Klassen zu groß seien und zu wenige Schüler Förderunterricht erhielten. (nz) 113 NEUE GREVENBROICHER ZEITUNG 29/10/2002 Schüler geben Deutschlands Lehrern schlechte Noten Berlin (rpo). Im aktuellen OECD-Bildungsbericht kommt der deutsche Lehrkörper schlecht weg. Weitaus mehr Schüler als in den anderen Industrienationen bemängeln hierzulande fehlende Unterstützung und Hilfestellung seitens der Lehrer. Nur 41 Prozent glauben, dass sich ihr Lehrer in fast jeder Unterrichtsstunde auch tatsächlich für ihren Lernfortschritt interessiert (OECD-Schnitt: 56 Prozent). Zwar sagen 53 Prozent, der Lehrer erkläre ihnen so lange etwas, bis es in der Die deutschen Lehrer kommen Klasse auch verstanden worden sei (Schnitt: 60 Prozent). bei ihren Schülern schlecht weg. Doch von einer richtigen Hilfe beim Lernen sprechen in Foto: Archiv Deutschland nur 34 Prozent (Schnitt: 56 Prozent). Lediglich der Anteil der 15-Jährigen, die angeben, dass die Lehrkraft in fast jeder Unterrichtsstunde die Hausaufgaben überprüft, liegt in Deutschland mit 61 Prozent über dem OECD-Mittel von 54 Prozent. Deutschland hatte beim internationalen Schulleistungsvergleich PISA, der ebenfalls von der OECD organisiert wird, besonders schwach abgeschnitten. In vielen Ländern korreliere die negative Einschätzung des Lehrerengagements durch die Schüler mit einem schlechten PISAErgebnis, hieß es am Dienstag bei der Vorstellung des neuen OECD- Bildungsberichts über die Entwicklung von Schulen und Hochschulen in den wichtigsten Industriestaaten. Für PISA waren weltweit rund 200.000 Schüler getestet und teilweise auch befragt worden. Positives Schulklima Positiver als in anderen Ländern wird dagegen in Deutschland das allgemeine Schulklima von den 15-jährigen beurteilt. 82 Prozent gaben an, dass die Schule ein Ort ist, zu dem sie sich zugehörig fühlen (Schnitt: 77 Prozent). Jedoch sagen auch 49 Prozent der Schüler, dass sie sich in ihrer Schule langweilen (Schnitt: 48 Prozent). Der Studie zu Folge haben deutsche Schüler keine schlechteren Kenntnisse in politischer Bildung als Schüler anderer OECD-Staaten. Zurückhaltender werden jedoch Institutionen und Parteien bewertet. So sprechen sich 69 Prozent dafür aus, zur Wahl zu gehen (Schnitt: 77 Prozent). 18 Prozent halten die Mitgliedschaft in einer politischen Partei für wichtig (Schnitt: 26 Prozent). Dagegen liegt der Anteil der jungen Deutschen, die es für wichtig erachten, dass Staatsbürger sich zum Wohl der Mitmenschen im sozialen Umfeld engagieren, mit 85 Prozent über dem OECD-Mittel von 81 Prozent. 114 NEUE GREVENBROICHER ZEITUNG 4/11/2002 Lehrer beklagen mangelnde Disziplin bei Hausaufgaben München (rpo). Die deutschen Schüler legen nach Meinung des Philologenverbandes bei ihren Hausaufgaben zu wenig Disziplin an den Tag. "Den Verfall der Hausaufgabendisziplin beobachten und beklagen wir schon seit mehreren Jahren", erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, HeinzPeter Meidinger, am Sonntag in München. Er verwies auf die kürzlich veröffentlichte OECDBildungsstudie, nach der deutsche Schüler wöchentlich nur 4,5 Stunden für Hausaufgaben aufwenden. Dies sei gerade einmal genauso viel wie der OECD-Durchschnitt, obwohl in den anderen Ländern wegen des Ganztagsschulbetriebs für Hausaufgaben erheblich weniger Zeit zur Verfügung stehe. Die in Deutschland dominierende Halbtagsschule sei auf selbstständige Vor- und Nachbereitung des Unterrichts zu Hause unbedingt angewiesen, damit sich Leistungsfortschritte einstellen könnten. "Dass deutsche Schülerinnen und Schüler insgesamt dafür sogar etwas weniger Zeit aufwenden als ihre Mitschüler aus den Ganztagsschulen in anderen Ländern, ist sehr bedenklich", sagte Meidinger. Der Verbands-Vize kritisierte aber zugleich die OECD-Studie als wenig transparent und zum Teil irreführend. So sei es auch auf die im Ausland viel verbreiteteren Ganztagsschulen zurückzuführen, dass im OECD-Durchschnitt 72 Prozent der Schüler Förderunterricht erhielten, in Deutschland aber nur 14 Prozent. "Es ist also absolut verlogen, deutschen Lehrerinnen und Lehrern generell den Vorwurf der mangelnden Förderung zu machen, wenn diese Vergleichszahlen in erster Linie strukturelle Unterschiede spiegeln", betonte Meidinger. 115 N-TV.DE CNN.DE 29/10/2002 OECD-Studie zur Bildung Deutschland muss nachsitzen Wieder einmal muss Deutschland sich in einer Studie zur Bildung deutliche Kritik gefallen lassen. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bemängelt in ihrer Untersuchung "Bildung auf einen Blick", in der die Bildungssysteme der Industriestaaten unter die Lupe genommen werden, etwa unterdurchschnittliche Investitionen in Kindergärten und Grundschulen. Zudem gebe es in Deutschland zu wenig Akademiker und deutliche Schwächen im Unterrichtsklima. Das deutsche Bildungssystem hatte bereits bei dem im vergangenen Jahr durchgeführten Schülertest "Pisa" schlechte Noten erhalten. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) sowie die Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK) und hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) erklärten, es gebe Konsens darin, dass eine "bessere Förderung unserer Kinder im Kindergarten und in der Grundschule" erreicht werden müsse. Auch bei den angekündigten Investitionen in Ganztagsschulen werde es darum gehen. Sieben Prozent unter dem Schnitt 19 Prozent eines Altersjahrgangs erwerben in Deutschland einen Hochschulabschluss. Damit fällt die Bundesrepublik im internationalen Vergleich hinter Länder wie die USA, Japan oder Großbritannien zurück. Aber auch in Staaten wie Finnland und Polen schafft inzwischen mehr als jeder dritte junge Mensch einen Studienabschluss. Im OECD-Schnitt sind es 26 Prozent. In allen Industrienationen werde der Bedarf an Hochschulabsolventen weiter zunehmen, mahnte der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher ein Umsteuern in Deutschland an. Der Bundesrepublik drohe ansonsten in absehbarer Zeit ein Fachkräftemangel. Bulmahn kündigte weitere Anstrengungen an, den Hochschulbesuch attraktiver zu machen. Die Bafög-Reform habe bereits dazu geführt, dass die Zahl der Studienanfänger im vergangenen Jahr deutlich gestiegen sei. Sie warnte vor einer Debatte um Studiengebühren, mit der der positive Trend wieder gefährdet werden könne. Veraltetes Unterrichtsmodell Die Defizite im Unterrichtsklima führte Schleicher unter anderem auf das veraltete Modell des Frontalunterrichts und den Mangel an Gruppenarbeit zurück. Durch die bestehenden Strukturen sei es schwer, Schüler individuell zu fördern. Bulmahn nannte es ein "erschütterndes Ergebnis" der OECD-Studie, dass Schüler das Lernklima an deutschen Bildungsstätten außerordentlich kritisch einschätzten. So gaben nur 41 Prozent der 15-Jährigen an, dass sich die Lehrer für den Fortschritt des Einzelnen im Unterricht interessierten. Nachholbedarf gibt es laut der Untersuchung auch noch immer bei der Ausstattung von deutschen Schulen mit Computern. Jüngsten Zahlen zufolge teilten sich 16 Schüler einen PC. In den USA, 116 Norwegen oder Neuseeland steht hingegen ein Computer für fünf bis sechs Schüler zur Verfügung. Guter Bildungsstand Doch auch Positives haben die Autoren der Studie über Deutschland zu berichten: Trotz der starken sozialen Differenzierung sei der Bildungsstand hier im Vergleich der OECD-Staaten gut. Rund 91 Prozent der Menschen seien im Besitz eines Berufsabschlusses oder einer Hochschulzugangsberechtigung. Damit läge Deutschland hinter Ungarn und Japan auf dem dritten Platz. 117 OSTSEE-ZEITUNG 29/10/2002 Zu wenig Geld, Stunden und Studenten Die Ergebnisse der OECD-Bildungsstudie für Deutschland Berlin (ddp) In der OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ werden Bildungsausgaben und Lernergebnisse in einer großen Zahl von Industrie- und Schwellenländern verglichen. Die Studie erscheint jährlich, die Ausgabe 2002 basiert auf Daten aus den Jahren 1999 und 2000. Für Deutschland ergeben sich folgende Ergebnisse: Bildungsausgaben: Deutschland liegt mit 5,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nur knapp unter dem OECD-Mittel von 5,8 Prozent. Gemessen am Anteil der Bildung an den staatlichen Gesamtausgaben fällt Deutschland mit 9,7 Prozent deutlich hinter den Durchschnittswert von 12,7 Prozent zurück. Unterrichtszeiten: In der Grundschule verbringen deutsche Schüler mit 752 Stunden deutlich weniger Zeit im Klassenzimmer als im OECD-Mittel (829 Stunden). In der Sekundarstufe I hat sich die Stundenzahl mit 918 dem OECD-Durchschnitt von 944 Stunden weitgehend angeglichen. Der Fremdsprachenunterricht genießt in Deutschland bei den 9- bis 14-Jährigen einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert. Computerausstattung: Während sich im OECD-Schnitt 13 Schüler einen Computer teilen, sind es in Deutschland 22. Über die meisten Computer verfügen Schüler in den USA, Neuseeland und Norwegen. Dort beträgt das Verhältnis fünf beziehungsweise sechs zu eins. Unterrichtsklima: Deutsche Schüler bewerten das Unterrichtsklima negativer als der Durchschnitt ihrer Altersgenossen in der OECD. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich ihre Lehrer für den Lernfortschritt des Einzelnen interessieren (OECD: 56). Besonders negativ fällt diese Bewertung in Schulen aus, deren Schüler aus Elternhäusern mit niedrigem Sozialstatus kommen. 52 Prozent geben an, dass der Lehrer bei der Arbeit hilft (OECD: 59), 53 Prozent erleben, dass der Lehrer etwas so lange erklärt, bis es alle verstanden haben, und 51 Prozent sagen, dass der Lehrer viel tut, um Schülern zu helfen (OECD: jeweils 60). Studienanfänger: Deutschland befindet sich hier mit 30 Prozent an sechstletzter Stelle. Im OECDMittel nimmt jeder zweite ein Hochschulstudium auf, in Ländern wie Finnland, Neuseeland und Polen sogar mehr als 60 Prozent. In Deutschland erlangen nur 37 Prozent eines Jahrganges die Hochschulreife, während es im OECD-Durchschnitt 64 Prozent sind. Die Studie ergab, dass Staaten mit kürzeren und flexibleren Bildungsgängen höhere Zugangsraten aufweisen. Dort ist auch die Abbrecherquote geringer. Hochschulabsolventen: Deutschland liegt trotz einer Steigerung um drei Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresstudie mit 19 Prozent eines Altersjahrganges, die einen Abschluss an einer Universität oder Fachhochschule erlangen, deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 26 Prozent. Dagegen promovieren in Deutschland mit zwei Prozent doppelt so viele Angehörige eines Jahrganges wie im OECD-Mittel. Frauenanteil: Der Frauenanteil an allen Hochschulabsolventen liegt in Deutschland mit 46 Prozent am unteren Ende (OECD: 54 Prozent). In Island (Platz 1) sind 67 Prozent der Graduierten Frauen. Besonders niedrig ist der Frauenanteil in Ingenieurwissenschaften, Bauwesen, Mathematik und 118 Informatik (20 bis 23 Prozent). Der Anteil promovierter Frauen liegt mit 33 Prozent ebenfalls unter dem OECD-Mittelwert von 38 Prozent. Auslandsstudenten: Deutschland ist nach den USA und Großbritannien das drittbeliebteste Gastland. Zwölf Prozent aller Studierenden aus dem OECD-Raum kommen hierher. Die wichtigsten Ursprungsländer sind die Türkei, Polen, Griechenland, Italien, Österreich, China und Russland. Umgekehrt stellen Deutsche in der OECD mit 3,5 Prozent die viertgrößte Gruppe ausländischer Studierender. Bildungserträge: Bei der individuellen Ertragsrate - das Maß für die Erträge höherer Abschlüsse (höheres Einkommen, geringeres Arbeitslosigkeitsrisiko) im Verhältnis zu den Kosten (entgangenes Einkommen während der Ausbildung, höhere Steuern, Studiengebühren) – weist Deutschland mit 9 Prozent für Männer und 8 Prozent für Frauen einen relativ geringen Wert auf. 119 OSTSEE-ZEITUNG 30/10/2002 Erhebliche Bildungsdefizite Die Ergebnisse der OECD-Bildungsstudie für Deutschland Eine Studie der OECD bescheinigt Deutschland erneut Bildungsmängel – von der Vorschule bis zur Universität. Berlin/Paris (epd) Nach der Schulvergleichsstudie PISA hat die OECD in ihrem jährlichen Bildungsbericht Deutschland erneut „zahlreiche“ Defizite von der Vorschule bis zu den Universitäten bescheinigt. Die gestern in Paris vorgelegte Studie „Bildung auf einen Blick“ der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sehe einen „erheblichen Nachholbedarf“ bei der Reform des Bildungswesens, sagte Andreas Schleicher von der OECD bei der Vorstellung der deutschen Ausgabe in Berlin. In einer ersten Stellungnahme betonte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD), der Bericht unterstreiche die wichtige Funktion von Bildung und Qualifikation für die Wachstumschancen eines Landes. Die Bundesregierung werde diesem Bereich deshalb „Priorität“ einräumen. Der OECD zufolge steht Deutschland etwa bei der Zahl der Studienanfänger mit 30 Prozent eines Jahrgangs (im Jahr 2000) „am unteren Ende der Skala“, gefolgt nur noch von Dänemark, der Schweiz, Mexiko, der Tschechischen Republik und der Türkei. In Finnland und Neuseeland würden dagegen mindestens 70 Prozent der jungen Menschen ein Studium aufnehmen, in Polen, Ungarn und Schweden noch mehr als 60 Prozent. Der OECD-Durchschnittswert liegt hier bei 45 Prozent. Ein Grund für die niedrige Studienanfängerquote in Deutschland ist der im OECD-Vergleich mit 37 Prozent geringe Anteil der Schulabgänger mit Hochschul-Zugangsberechtigung. Das OECD-Mittel liegt bei 64 Prozent. Bulmahn kündigte an, etwa durch den Ausbau von BachelorStudiengängen die Studierendenquote weiter zu erhöhen. Zugleich soll die Zahl der Studienabbrecher durch eine bessere Betreuung während des Studiums verringert werden. Weiter stellt die Studie fest, dass in Deutschland im internationalen Vergleich weniger Mittel für Grundschulen und die weiterführenden Schulen pro Schüler investiert werden, aber „überdurchschnittliche Lehrergehälter“ gezahlt werden. Dies habe größere Schulklassen zur Folge. Während OECD-weit rund 20 Schüler im Primarbereich pro Klasse gezählt wurden, waren es in Deutschland 24 Kinder. Als weitere Defizite wurde die vergleichsweise geringe Unterrichtszeit an Grundschulen und die aus Schülersicht geringe Unterstützung durch Lehrer angeführt. Dagegen hat die Bundesrepublik die zweithöchsten Ausgaben im so genannten Sekundarbereich II. Grund dafür seien vor allem die Mittel, die von Betrieben in das duale System der beruflichen Ausbildung gesteckt werden. 120 Als „Stärke“ des deutschen Bildungssystems wertete die OECD den vergleichsweise „reibungslosen Übergang“ von der Schule ins Berufsleben. Dies führe zu einer im internationalen Vergleich geringen Arbeitslosenquote bei 15- bis 19-Jährigen. Die Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz und hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) kündigte an, dass die Länder ihrerseits im Herbst kommenden Jahres einen ersten Bildungsbericht vorlegen werden. Zugleich bemängelte Wolff, dass die OECD sich für ihren neuen Bericht auf veraltete Daten aus den Jahren 1999 und 2000 stützt. Schleicher verteidigte dies mit dem Hinweis darauf, dass es der Organisation um das Erkennen von langfristigen Trends gehe. 121 DER SPIEGEL 29/10/2002 Das Diplom ist ein erstklassiges Wertpapier Ein Studium ist die beste Versicherung gegen Arbeitslosigkeit und rechnet sich zugleich auch für den Staat. Das zeigt ein neuer internationaler Vergleich der OECD. Dabei schneidet Deutschland abermals schlecht ab - mit viel zu wenigen Akademikern und zu vielen unzufriedenen Schülern. Die gute Nachricht zuerst: Ein Studium lohnt sich - für Abiturienten, die über ihren künftigen Berufsweg grübeln, ebenso wie für den Staat. Akademiker sind weit seltener arbeitslos als die übrige Bevölkerung. Zudem nimmt der Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitnehmern stetig zu, obgleich auch Hochschulabsolventen in konjunkturellen Krisenzeiten mitunter von Gegenwind beim Berufsstart zerzaust werden. Schlechte Nachrichten hat die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) aber ebenfalls, vor allem für Deutschland: In den wichtigsten Industrienationen schafft inzwischen mehr als jeder dritte junge Mensch einen Studienabschluss - vor allem bei Deutschlands Konkurrenten auf dem Weltmarkt wie in den USA, Japan und Großbritannien, aber auch in Finnland oder Polen. Investition in Ausbildung lohnt sich In Deutschland dagegen erwerben nur 19 Prozent eines Altersjahrgangs einen Hochschulabschluss. Das geht aus einer neuen Untersuchung hervor, in der die OECD die Bildungsentwicklung international vergleicht und einen weiter steigenden Fachkräftebedarf voraussagt. Wegen der Zurückhaltung beim Studium drohe Deutschland ein Mangel, sagte der OECD-Bildungsexperte Andreas Schleicher am Dienstag - selbst wenn man berücksichtige, dass in Deutschland anders als in anderen Ländern ein Teil der hoch qualifizierten Techniker und Meister über eine betriebliche Lehre ausgebildet werde. In allen OECD-Staaten zahlt sich ein Studium für die Absolventen auch in Euro und Cent aus: Männliche Akademiker zwischen 30 und 44 Jahren verdienen durchschnittlich 60 Prozent mehr als Beschäftigte ohne Studium; das Einkommens-Plus von Akademikerinnen liegt etwas niedriger. Und in Deutschland waren nur 3,4 Prozent der Akademiker, aber 15,6 Prozent der Ungelernten arbeitslos. Das alles spricht nach Auffassung von Andreas Schleicher für eine höhere Akademikerquote. Er geht allerdings davon aus, dass das Potenzial für mehr Studenten in Deutschland weitgehend ausgeschöpft ist, solange nicht auch die Abiturientenzahl steigt - denn die ist im internationalen Vergleich niedrig: 37 Prozent der Jugendlichen schaffen in der Bundesrepublik die Hochschulzugangsberechtigung, im OECD-Schnitt sind es 64 Prozent. 122 Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn kündigte weitere Anstrengungen der Regierung an. Schon in den vergangenen vier Jahren sei die Studienanfängerzahl von 28 auf über 32 Prozent gestiegen - nach Auffassung von Bulmahn auch ein Erfolg der Bafög-Reform. Die SPDPolitikerin warnte abermals vor einer Studiengebühren-Debatte, um das gerade wieder erwachte Interesse am Studium nicht zu beeinträchtigen. Wer nach dem Studium mehr verdiene, zahle im Übrigen auch mehr Steuern. Unterdessen wandte sich die hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU) gegen eine neue Debatte über mehr Abiturienten. "Wir tun uns keinen Gefallen damit", sagte die Vize-Präsidentin der Kultusministerkonferenz. Wie Bulmahn forderte auch Wolff von den Hochschulen, die Zahl der Studienabbrecher zu reduzieren. Einen positiven Trend meldet die OECD beim internationalen Studentenaustausch: Inzwischen ist Deutschland bei Gaststudenten populärer geworden und in der Liste der beliebtesten Gastländer auf Platz 3 aufgerückt. Nur die USA und Großbritannien rangieren noch davor. Inzwischen zieht es zwölf Prozent aller Studenten, die sich weltweit für ein Auslandsstudium entschieden, an deutsche Hochschulen. Versäumnisse an den Schulen Im Schulbereich indes warten auf Deutschland noch jede Menge Hausaufgaben. Schon die PisaStudie hatte verheerende Ergebnisse gebracht: Der internationale OECD-Schulvergleich förderte nicht nur erhebliche Schwächen deutscher Schüler beim Leseverständnis und Rechnen zutage, sondern zeigte auch, dass die Bildungschancen weit stärker als in anderen Staaten von der sozialen Herkunft abhängen. Die schwachen Pisa-Ergebnisse stehen in mehreren Ländern offenbar in direktem Zusammenhang mit der Unzufriedenheit von Schülern. In Deutschland zum Beispiel stellen Schüler ihren Lehrern kein gutes Zeugnis aus. So klagen sie über fehlende Unterstützung beim Lernen - nur 41 Prozent glauben, dass sich ihr Lehrer in fast jeder Unterrichtsstunde tatsächlich für ihren Lernfortschritt interessiert (OECD-Schnitt: 56 Prozent), sogar nur 34 Prozent sprechen von einer echten Hilfe beim Lernen. Bei der Kontrolle dagegen liegen deutsche Lehrer vorn: 61 Prozent der 15-Jährigen geben an, dass der Lehrer in fast jeder Unterrichtsstunde die Hausaufgaben überprüft. 123 DER SPIEGEL 4/11/2002 Atlanten statt Klopapier Eine neue OECD-Bildungsstudie bescheinigt den Deutschen schwere Versäumnisse in den Grundschulen. Opa, Oma, Maus, Haus, Hunt" hat Lucas in sein Heft geschrieben, und jetzt soll Lehrerin Gudrun Hermenau endlich mal gucken. Im Flur baut Medina einen Turm aus Zahlenwürfeln: "Fünf, sechs, sieben, neun?" Die Kleine schaut fragend. "Ich wäre dumm, wenn ich einfach sagen würde, das ist falsch", erklärt Hermenau. "Fehler sind auch wichtig." Zweite Stunde in der "Drachenklasse" der Clara-Grunwald-Grundschule im Hamburger Stadtteil Neuallermöhe-West: 27 Kinder von der Vorschule bis Klasse 2 werden gemeinsam unterrichtet. Das Tempo bestimmen die Kleinen selbst, alle bekommen ihre individuelle Hausaufgabe. Der Output scheint zu stimmen: "Wenn die in die dritte Klasse wechseln, dann sind sie fit", versichert die Lehrerin. Dabei sind die Bedingungen eher ungünstig: 80 Prozent Sozialwohnungen gibt es nach Angaben der Schule im Einzugsgebiet, bei nur 40 Prozent der knapp 500 Kids wird zu Hause Deutsch gesprochen. Die Clara-Grunwald-Schule ist eine "integrative Regelschule", auch lernbehinderte oder verhaltensauffällige Kinder können nicht an eine Förderschule weitergereicht werden. "Das zwingt uns zu überlegen, was wir selbst tun können", sagt Schulleiterin Angelika Fiedler, "statt ein Kind einfach auszusortieren." Im Hamburger Südosten lässt sich beobachten, was eine Grundschule leisten muss, jeden Tag und überall in der Republik. Die Lehrer sind nicht nur fürs Lesen und Schreiben zuständig, sie spielen auch Sozialarbeiter, Sprachlehrer, Elternersatz. Doch obwohl an der Grundschule die Fundamente für spätere Lebenswege gelegt werden, ist sie das Kellerkind des Bildungswesens. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat jetzt in der Studie "Bildung auf einen Blick" den Deutschen erneut bescheinigt: Die Grundschulen kommen zu kurz. Die Quittung für die schon seit vielen Jahren beobachtete Vernachlässigung der frühen Bildung kam Ende vergangenen Jahres ebenfalls von der OECD - in Gestalt der blamablen Ergebnisse deutscher Schüler im internationalen Pisa-Test. Wer als 15-Jähriger nicht in der Lage ist, simpelste Informationen aus einem Text herauszufiltern, bei dem muss schon lange zuvor allerhand versäumt worden sein. Prompt entdeckten die entsetzten Bildungspolitiker die Frühförderung. Noch gilt allerdings: Wenige Länder schätzen die Primarschule so gering wie die Deutschen. Für einen Grundschüler gab Deutschland 1999 gut 4000 Euro aus, weit weniger als die OECD-Länder im Durchschnitt (siehe Grafik). Ein Oberstufenschüler am Gymnasium schlägt dagegen in Deutschland mit etwa 10 100 Euro zu Buche. "Die gymnasiale Oberstufe ist das Hätschelkind der Gesellschaft", kritisiert Horst Bartnitzky, Vorsitzender des Grundschulverbands. 124 Tatsächlich sind gerade dort die Klassen groß, wo die meiste Betreuung nötig wäre. 24 Kinder sitzen im Schnitt in einer Grundschulklasse. "Bei lauter lernwilligen Schülern ist das gar kein Problem", sagt Gisela Meißner, Leiterin der Berliner Zinnowwald-Grundschule, "aber wehe, es sind ein paar auffällige Kinder darunter." Auf 21 Grundschüler kommt in Deutschland ein Lehrer, in der gymnasialen Oberstufe ist das Verhältnis mit 12 Schülern pro Pauker weitaus günstiger. Der OECD-Bildungsstatistiker Andreas Schleicher findet es "absurd, dass in Deutschland an Studiengebühren gar nicht zu denken ist, die Kosten für den Kindergarten aber vorwiegend privat finanziert werden". Die Pisa-Sieger haben das längst erkannt. In allen Staaten, die beim Leistungstest gut abschneiden, hat Schleicher eine Gemeinsamkeit entdeckt: "Kindergarten und Grundschule haben innerhalb des Bildungssystems das größte Gewicht." Angesichts leerer Staatskassen ist kaum zu erwarten, dass die Deutschen in den nächsten OECDBerichten besser dastehen könnten. Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) erklärte vergangene Woche zwar, gute Bildung müsse künftig "schon im Kindergarten beginnen". Doch als konkrete Maßnahme führte sie nur ihr fragwürdiges Vier-Milliarden-Euro-Programm zum Ausbau von Ganztagsschulen an, das schon nach dem innerdeutschen Pisa-Vergleich als Wunderwaffe herhalten musste. Manche Schulen suchen derweil eigene Wege aus ihrer Finanzmisere - wie etwa die ZinnowwaldGrundschule im Berliner Nobelstadtteil Zehlendorf. Als Schulleiterin Meißner entdeckte, dass Verbrauchsmaterial und Bücher aus dem gleichen Etat bezahlt werden sollten, entschied sie sich für ein paar schöne Atlanten und strich ihren 500 Schülern das Toilettenpapier - das sollten die Kinder künftig selbst mitbringen. So sehe, beharrt Meißner, "ein verantwortungsvoller Umgang mit Haushaltsmitteln" aus. Sogar im Berliner Abgeordnetenhaus wurde die Klopapier-Affäre diskutiert. Eine politische Lösung war aber nicht nötig: Ein Vater spendete der Schule 500 Euro - genug, um Toilettenpapier für mehr als ein Jahr zu kaufen. ANNETT CONRAD, JULIA KOCH 125 SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 29/10/2002 Wenig Abiturienten, zu wenig Studenten Im internationalen Vergleich erwerben in Deutschland zu wenig junge Leute die Hochschulreife. Das zeigt der neue Bildungsbericht der OECD. Mit 19 Prozent pro Altersjahrgang erwerben in Deutschland immer noch zu wenig Menschen einen Hochschulabschluss. Dies geht aus dem neuen Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) über die Bildungsentwicklung in den wichtigsten Industrienationen hervor. In den USA, Japan, Großbritannien, aber auch in Finnland und Polen, schafft dagegen inzwischen mehr als jeder dritte junge Mensch einen Studienabschluss. Im OECD-Schnitt sind dies 26 Prozent. Warnung vor Fachkräftemangel In allen Industrienationen werde aber der Arbeitskräftebedarf an Hochschulabsolventen weiter zunehmen, sagte der Bildungsexperte der Organisation, Andreas Schleicher, am Dienstag in Berlin. Selbst wenn man berücksichtige, dass in Deutschland anders als in anderen OECD-Staaten ein Teil der hoch qualifizierten Techniker und Meister über eine betriebliche Lehre ausgebildet werde, drohe der Bundesrepublik wegen der Zurückhaltung beim Studium absehbar ein Fachkräftemangel. Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn kündigte weitere Anstrengungen an, den Hochschulbesuch attraktiver zu machen und die Studentenzahlen zu steigern. Der OECDBildungsexperte Schleicher geht allerdings davon aus, dass das Potenzial für mehr Studenten in Deutschland wegen der im internationalen Vergleich geringen Abiturientenzahl jetzt weitgehend ausgeschöpft ist. In der Bundesrepublik erwerben derzeit 37 Prozent pro Jahrgang ein Abitur oder eine andere Studienberechtigung. Im Schnitt der OECD-Staaten sind dies inzwischen 64 Prozent. Vergleichsmäßig geringe Investition in Grundschulen Im internationalen Vergleich investiert Deutschland der Studie zufolge deutlich unterdurchschnittlich in Kindergärten und Grundschulen. Im Jahr 1999 wurden in Deutschland pro Grundschüler 3818 US-Dollar investiert; in Dänemark waren es 6721 US-Dollar, in Österreich 6568 US-Dollar. Auffallend ist ebenfalls, dass an deutschen Schulen in den ersten Schuljahren weniger (752 Stunden pro Jahr) unterrichtet wird als im OECD-Durchschnitt (829 Stunden pro Jahr). In den folgenden Schuljahren gleicht sich jedoch die Zahl der Unterrichtsstunden wieder an. 126 Defizite bei der individuellen Förderung Andreas Schleicher von der OECD, betonte, in Deutschland gebe es zudem deutliche Schwächen im Unterrichtsklima. Bildungsministerin Edelgard Bulmahn bewertete es als „erschütterndes Ergebnis“, dass die Schüler das Unterrichtsklima außerordentlich kritisch einschätzten. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich die Lehrer für den Lernfortschritt des Einzelnen interessierten. Der Studie zufolge bestehen in Deutschland nach wie vor große Defizite bei der individuellen Förderung und der Integration von leistungsschwachen Schülern in das Bildungssystem. Nach wie vor gelinge auch keine erfolgreiche Integration von Kindern mit ungünstigem familiären oder sozialen Hintergrund. Bildungsexperte Schleicher betonte, dass individuelle Förderung von Kindern ein Kernpunkt für ein erfolgreiches Bildungssystem sei. Da habe Deutschland noch erhebliche Defizite. » Die Studie stellt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Bildungsabschluss her. « Die Studie stellt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Bildungsabschluss her. Bulmahn verwies darauf, dass nur 3,4 Prozent der Hochschulabsolventen arbeitslos seien, aber 15,6 Prozent derjenigen, die keine berufliche Ausbildung haben. Auch besteht zwischen Bildungsstand und Einkommen ein klarer Zusammenhang. So liegt das Einkommen männlicher Hochschulabsolventen in der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen um 60 Prozent höher als bei Absolventen mit abgeschlossener Berufsschulausbildung. In der Studie werden die Bildungssysteme der OECD-Staaten und einer Reihe von Nichtmitgliedsländern anhand einer Vielzahl von Indikatoren verglichen. 127 SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 29/10/2002 Kleckern bei den Kleinen Deutschland gibt nicht genug für die Bildung aus – und das wenige Geld wird zudem falsch verteilt. Von Jeanne Rubner (SZ vom 29.10.2002) Schlechte Nachrichten zum Thema Bildung ist man in Deutschland gewohnt. Auch der diesjährige Bericht der OECD, den Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn am Montag Abend in Berlin überreicht bekam, dürfte kaum Anlass zur Hoffnung geben, dass die Bundesrepublik auf dem Weg zum Bildungsparadies ist. Spitze sind nur die Gehälter der Lehrer, ansonsten begnügt Deutschland sich bei den Bildungsausgaben seit langem mit einem unterdurchschnittlichen Platz. Darüber können selbst hart kalkulierende Ökonomen nur den Kopf schütteln. Denn Investitionen in Schule und Hochschule lohnen sich. Bildung bedingt den beruflichen Erfolg des Einzelnen – je höher der Abschluss, desto üppiger auch das Einkommen. Auch die öffentlichen Ausgaben steigern Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Jeder in Bildung investierte Euro rechnet sich demnach, für Bürger und Staat. Die Botschaft scheint sich noch nicht herumgesprochen zu haben. Deutschland gibt weniger für Bildung aus als der Durchschnitt der Industrienationen. Schlimmer noch: Das wenige Geld wird falsch verteilt. Im deutschen Bildungswesen gibt es eine gefährliche Schieflage. Stiefkinder bei den Ausgaben sind die Grundschüler, während Gymnasiasten und Studenten weit besser bedacht werden. Ganz unten auf der Skala rangiert die frühkindliche Bildung, die man bisher als alleinige Angelegenheit der Väter und Mütter gesehen hat. Die Folge: Kinder mit bildungsbewussten Eltern haben Glück gehabt, die anderen müssen sehen, wie sie sich durchwursteln. Dass soziale und familiäre Herkunft die Bildungschancen beeinflussen, ist eine Binsenweisheit, und der Staat kann nur in Ansätzen versuchen, Ungerechtigkeiten auszugleichen. Doch mit dem deutschen Modell – Kleckern bei den Kleinen, Klotzen bei den Großen – vergrößern sich die Ungleichheiten. Ausgerechnet die rot-grüne Regierung, die sich als Garantin für soziale Gerechtigkeit sieht, hat bislang wenig für bessere Bildungschancen getan. Zwar sollen Krippen und Kindergärten ausgebaut werden, doch bezahlen will man dies mit Ersparnissen beim Arbeitslosengeld, die noch längst nicht gesichert sind – eine Finanzierung, die auf Sand gebaut ist. Auch die begrüßenswerte Förderung der Ganztagsschulen wird im Ansatz stecken bleiben, weil der Bund wieder einmal Ländern und Kommunen die Hauptlast zuschiebt. Besonders stolz ist Rot-Grün auf die gesetzlich festgelegte Studiengebührenfreiheit. Der Bildungsmisere wird dies aber nicht abhelfen – zum Zeitpunkt des Studiums ist der Zug längst abgefahren, wer von zuhause oder in der Schule nicht gefördert wurde, schafft es dann auch nicht mehr. Hinzu kommt, dass Studieren auf Kosten der Allgemeinheit sozial ungerecht ist. Wer studiert, profitiert später davon, sollte also auch zahlen – vorausgesetzt, es gibt ein breites Stipendien- und Darlehenssystem. 128 Erst wenn mehr Geld – öffentliches und privates – in die Bildung fließt, wird Deutschland die OECD-Berichten wieder mit Zuversicht erwarten können. 129 SÜDDEUTSCHE ZEITUNG 30/10/2002 „Neun Prozent Rendite“ Statistiker Andreas Schleicher über die Qualität der Schulen. Interview: Jeanne Rubner (SZ vom 30.0.2002) „Bildung auf einen Blick“ heißt der jährliche Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Daten der führenden Industrieländer zusammenfasst. Federführend für die Studie, die in Berlin vorgestellt wurde, ist Chef-Statistiker Andreas Schleicher, der bereits die Pisa-Studie koordinierte. SZ: Was ist das Besondere an dem diesjährigen Bericht? Schleicher: Erstmals konnten wir eine Gesamtschau des Bildungssystems erstellen, statt nur ein Puzzlespiel zu liefern. Wir können die Faktoren besser verbinden und systematisch bewerten. SZ: Konkret heißt das? Schleicher: Zum Beispiel haben wir diesmal systematisch die Bildungserträge berechnet, also den Kosten-Nutzen-Faktor eines Studiums. SZ: Lohnt sich demnach Bildung? Schleicher: Das war die Hypothese, aber dass der Ertrag so hoch ist, hatten wir nicht erwartet. Immerhin bringen die Investitionen eines Studiums in Großbritannien eine Rendite von 15 Prozent. SZ: In Deutschland sind es weniger? Schleicher: Ja, das liegt in erster Linie an den langen Studienzeiten – aber auch in Deutschland beträgt die Rendite noch neun Prozent. Bei welcher Geldanlage erzielt man sonst eine solche Rendite? SZ: In welchen Bereichen hat Deutschland sich verbessert? Schleicher: Im Hochschulbereich steigen langsam die Anfängerzahlen, der Frauenanteil, die Rate der Absolventen. Sehr stark in Deutschland ist weiterhin das Berufsbildungssystem und der Übergang von Ausbildung in den Beruf. SZ: Und die Schwachpunkte? Schleicher: Sie liegen nach wie vor im Bereich Schule. Unser Bericht untermauert die PisaErgebnisse. Das Unterrichtsklima wird als schlecht wahrgenommen, die Schüler fühlen sich nicht ausreichend von ihren Lehrern gefördert. SZ: Woran liegt das? 130 Schleicher: Teils an den Klassengrößen. Wenn wie im Primarbereich die Klassen sehr groß sind und zugleich die Investitionen so niedrig, dann wirkt sich das ungünstig auf die Motivation aus, die aber gerade in den ersten Schuljahren wichtig ist. In Ländern, die individuell fördern, fühlen sich die Schüler besser betreut. SZ: Aber die Klassengröße alleine wirkt sich nicht auf die Leistungen aus, sagt der Pisa-Forscher Jürgen Baumert. Schleicher: Richtig ist, dass Japan und Korea trotz großer Klassen eine gewisse Individualisierung schaffen. Es ist eben immer das Zusammenspiel der verschiedenen Faktoren. In Deutschland kommt auch die geringe Unterrichtszeit dazu. Hier verbringt ein Neunjähriger nur 752 Stunden im Klassenzimmer, während es im OECD-Durchschnitt 829 Stunden sind – eine direkte Folge des Halbtagssystems und der Feriendauer. SZ: Deutschland gibt nur 5,6 Prozent seines Bruttoinlandproduktes aus und liegt damit unter dem OECD-Mittel von 5,8 Prozent. Aber die privaten Ausgaben für Bildung sind relativ hoch? Schleicher: Ja, doch das liegt im Wesentlichen an der Berufsbildung und dem Kindergarten. Weil Eltern den Kindergarten zahlen müssen und Unternehmen die duale Ausbildung mitfinanzieren, ist der Privatanteil mit 22 Prozent hoch, verglichen mit dem OECD-Durchschnitt von zwölf Prozent. SZ: Ihre Empfehlungen an die deutsche Politik? Schleicher: Die OECD gibt keine Empfehlungen an die Länder. Aber wir legen mit unserem Bericht Stärken und Schwächen offen. Bei den Hochschulen etwa schneiden jene Länder gut ab, die ein differenziertes System mit gestuften Abschlüssen wie Bachelor und Master haben oder ein Kreditpunktesystem. Im Schulbereich liegen Länder mit individuell fördernden, offenen Bildungssystemen vorne. Die Handlungsfelder sind also klar. 131 SÜDWEST AKTIV 5/11/2002 SPD verlangt mehr Angebote STUTTGART Die SPD-Landtagsfraktion appelliert an Kultusministerin Annette Schavan, ihre "Blockade" gegen einen flächendeckenden Ausbau der Ganztagsschulen aufzugeben. Nobert Zeller, der Bildungsexperte der Sozialdemokraten, kritisierte den Plan der CDU-Politikerin, die Betreuungszeiten der Kinder nur an Schulen in sozialen Brennpunkten zu verlängern. Nach Zellers Überzeugung müsse es allen Eltern im Südwesten möglich sein, "ihre Kinder auf eine Ganztagsschule mit gutem pädagogischen Angebot zu schicken, wo sowohl leistungsschwächere als auch leistungsstarke Kinder gleichermaßen gefördert werden." Eine intensivere individuelle Förderung sei auch mit Blick auf die Ergebnisse der jüngsten OECD-Bildungsstudie unverzichtbar, sagte Zeller gestern in Stuttgart. Der Bund will in den kommenden fünf Jahren insgesamt vier Milliarden Euro in die Förderung von Ganztagsschulen stecken. Den Landesanteil an diesen Mitteln solle Schavan für die Einrichtung solcher Ganztagsschulen nutzen, meinte Zeller. Die Ministerin erwecke den Eindruck, "dass ihr die angekündigte Finanzspritze des Bundes für mehr Ganztagsschulen gegen den Strich geht". Von den rund 4000 Schulen in Baden-Württemberg bieten nach Angaben des Kultusministeriums bisher 147 ein Ganztagesangebot; dabei sind die Sonderschulen nicht berücksichtigt. 132 DER TAGESSPIEGEL 30/10/2002 Schüler lernen weniger, Lehrer verdienen mehr Stillstand seit 20 Jahren / Deutschland schneidet beim neuen OECD-Bildungsbericht wieder schlecht ab Von Bärbel Schubert Nach der Schulstudie Pisa hat Deutschland erneut schlechte Nachrichten über den Zustand seines Bildungssystems bekommen. Vom Kindergarten bis zur Hochschule bescheinigte der Bildungsexperte der OECD, Andreas Schleicher, Deutschland großen Nachholbedarf bei den Bildungsreformen. „Der Vergleich mit anderen Industrienationen zeigt aber, dass die heutigen Probleme lösbar sind“, sagte Schleicher bei der Vorstellung der neuen OECD-Studie „Bildung auf einen Blick“ in Berlin. Das Werk wurde international am Dienstag veröffentlicht. Während andere Industriestaaten ihr Bildungssystem auch im Hochschulbereich in den letzten Jahren dynamisch ausgebaut haben, herrscht in der Bundesrepublik seit 20 Jahren nahezu Stagnation, so der Hauptverantwortliche für die Studie. So liegt das ehemals führende Deutschland bei den Studentenzahlen inzwischen weit zurück. Im Durchschnitt der Industriestaaten nimmt heute jeder zweite Schulabgänger ein Studium auf. In Finnland, Island, Neuseeland, Polen, Schweden und Ungarn sind es sogar über 60 Prozent. In Deutschland liegt dieser Anteil dagegen mit 30 Prozent am unteren Ende der Skala – trotz eines leichten Anstiegs um zwei Prozent im vergangenen Jahr. Dazu kommt die hohe Studienabbrecherquote in Deutschland, so dass nur 19 Prozent der jungen Menschen einen Hochschulabschluss erwerben. In den Konkurrenzländern auf dem Weltmarkt schafft das inzwischen mehr als jeder Dritte. Förderung als Erfolgskonzept Dabei wird das Potenzial der Studienberechtigten bereits weitgehend ausgeschöpft. Das entscheidende Nadelöhr ist die Schulbildung: Deutschland führt mit 37 Prozent eines Jahrgangs zu wenige Jugendliche bis zum Abitur oder einer anderen Hochschulzugangsberechtigung. Im Durchschnitt aller OECD-Staaten sind es 64 Prozent der Jugendlichen. In allen Industriestaaten werde aber der Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften steigen, warnte Schleicher. Selbst wenn man berücksichtige, dass in Deutschland anders als in den meisten Industrienationen ein Teil als hoch qualifizierte Techniker und Meister ausgebildet werden, drohe der Bundesrepublik absehbar ein Fachkräftemangel. „Wir können jetzt die Bildungsstrategien der erfolgreichen Staaten zu 70 Prozent beschreiben“, erläuterte Schleicher den Fortschritt im Vergleich zu früheren Studien. An den Schulen gehöre eine ausgeprägte individuelle Förderung der Kinder zum Kernbereich der Erfolgsstrategien. So werden beispielsweise an den finnischen Grundschulen relativ wenige Unterrichtsstunden erteilt. Zusätzlich gibt es aber 40 Prozent dieses Stundenvolumens als individuelle Förderung. Finnland ist Spitzenreiter im internationalen Lesetest. 133 Alarmierend ist vor diesem Hintergrund das Urteil der Schüler über das Unterrichtsklima. Die Jugendlichen vermissen bei ihren Lehrern Hilfe beim Lernen und Interesse an den Lernfortschritten. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gibt an, dass die Lehrkraft sich in fast jeder Unterrichtsstunde für die Lernfortschritte interessiert. Am negativsten beurteilen in Deutschland Schüler aus armen Elternhäusern das Unterrichtsklima. Zum Erfolgskonzept in der Bildung gehören ferner Investitionen an Grundschulen und Kindergärten sowie durchlässige Bildungsgänge. „In Australien man sich nicht schon in der vierten Klasse entscheiden, ob man einmal studieren will“, sagte Schleicher. Dort könnten auch bei einer beruflichen Ausbildung etwa zum Kfz-Mechaniker Qualifikationen erworben werden, sogenannte Credits, die später bei einem Studium angerechnet werden können. Bei den Grundschulen und Kindergärten liegt die Bundesrepublik klar hinter dem international Üblichen zurück. 752 Unterrichtsstunden verbringt hierzulande ein neunjähriger Schüler im Klassenzimmer. Im internationalen Durchschnitt sind dies 829 Stunden. Lücken tun sich in Deutschland auch bei der Computernutzung auf. 22 Schüler teilen sich hier einen Computer, im OECD-Durchschnitt sind es 13. Die Einkommenssituation und die Stundenbelastung der Lehrer in Deutschland wird von der OECD als „weiterhin günstig“ eingestuft. So reichen die Gehälter von Lehrern im Sekundarbereich I (meist Klasse 5 bis 10) nach 15 Jahren im Beruf von weniger 10 000 US-Dollar in Ungarn und der Tschechischen Republik bis zu 40 000 US-Dollar und mehr in Deutschland, Japan, Korea, der Schweiz und den Vereinigten Staaten. Die Angaben verstehen sich jeweils kaufkraftbereinigt. Schwieriger zu beurteilen ist die Stundenbelastung. An den deutschen Grundschulen arbeiten die Lehrer danach weniger als im OECD-Jahresschnitt, ab Klasse 5 geringfügig mehr. Dabei ist allerdings zu bedenken, dass viele Staaten ganztägige Anwesenheit von den Lehrern verlangen. „Die Probleme liegen in der Struktur des Lernangebots an den Schulen“, sagte Schleicher zu den Ursachen. „Große Klassen, wenige Stunden, unterdurchschnittliche Bildungsausgaben bestimmen in Deutschland das Bild.“ Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) kündigte weitere Anstrengungen an, den Hochschulbesuch in Deutschland attraktiver zu machen. Nach der Bafög-Reform sei die Studienanfängerquote bereits von 28 auf 32 Prozent im vergangenen Jahr gestiegen. Hessens Kultusministerin Karin Wolff (CDU) warnte dagegen als Vertreterin der Kultusministerkonferenz vor einer neuen Debatte um mehr Abiturienten und eine höhere Studierquote. Studium lohnt im Ausland mehr Allerdings zahlt sich ein Studium in den meisten anderen Industriestaaten stärker aus als in Deutschland. Männliche Akademiker zwischen 30 und 40 Jahren verdienen dem Bericht zufolge im internationalen Durchschnitt 60 Prozent mehr als als Beschäftigte ohne Studium. Bei den Frauen ist dies mit gewissen Unterschieden zwischen den Staaten weniger. Die OECD hat die Nachteile und Vorteile eines Studiums miteinander verrechnet. Das Ergebnis: In Großbritannien haben Akademiker mit 17 Prozent bei den Männern und 15 Prozent bei den Frauen unter den Ländern mit vergleichbaren Daten den größten Nutzen. In Deutschland beträgt dieser Wert nur neun Prozent bei den Männern und acht Prozent bei den Frauen. Allerdings werden beide mit Hochschulabschluss seltener arbeitslos. Bulmahn warnte gleichwohl vor einer neuen Studiengebühren-Debatte, um das gerade wieder wachsende Interesse am Studium nicht zu dämpfen. 134 Der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gehören 30 Industriestaaten aus aller Welt an. 135 DER TAGESSPIEGEL 30/10/2002 Zu wenige Deutsche machen Abitur OECD-Bericht sieht Bildungsdefizit Berlin (Tsp). Der neue OECD-Bildungsreport hat Deutschland nach dem Schülertest Pisa wieder schlechte Ergebnisse gebracht. Nur 37 Prozent der Jugendlichen erwerben eine Zugangsberechtigung zur Hochschule. In den Konkurrenzstaaten auf dem Weltmarkt sind es 64 Prozent. Dem Bericht zufolge gibt es in Deutschland zu wenig Studenten, unzufriedene Schüler, lange Studienzeiten und ein uneffektives Bildungssystem. Schlechte Nachrichten kommen auch aus der Medizin. Die Psychiatrische Klinik der Freien Universität Berlin weist darauf hin, dass 60 Prozent der Patienten der „Depressions-Sprechstunde“ Lehrer sind. Nun soll das BurnoutSyndrom näher erforscht werden. 136 DER TAGESSPIEGEL 30/10/2002 Bulmahn: Wir brauchen mehr Abiturienten Auf OECD-Bericht sollen weitere Bildungsreformen folgen Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hat die Länder aufgefordert, mehr Abiturienten und Studenten auszubilden. Zudem sollten alle Bundesländer endlich „dafür Sorge tragen, dass Jugendlichen mit einer sehr guten beruflichen Ausbildung auch der Zugang zur Hochschule ermöglicht wird“, sagte Bulmahn am Mittwoch. Bulmahn reagierte damit auf den neuen OECD-Bildungsbericht, der dem deutschen Bildungssystem erneut erhebliche Mängel bescheinigt und zugleich vor einem absehbaren Mangel an akademisch ausgebildeten Fachkräften in Deutschland warnt. „Wir brauchen mehr Qualität im Schulunterricht, wir brauchen gleichzeitig aber auch mehr Abiturienten und mehr Absolventen mit einem qualifizierten mittleren Bildungsabschluss“, sagte sie. Ein Industriestaat wie Deutschland könne sich auf Dauer weder einen Mangel an Akademikern leisten noch Leistungseinbrüche in den Schulen, wie sie bei der Pisa-Untersuchung deutlich geworden seien. Nach dem Bildungsbericht erwerben in Deutschland 37 Prozent der jungen Menschen eine Studienberechtigung. Im Schnitt der Industriestaaten sind dies inzwischen 64 Prozent. 19 Prozent eines Jahrganges schaffen in Deutschland eine Hochschulabschluss, im OECD- Schnitt 26 Prozent und in den wichtigsten Industriestaaten sogar mehr als ein Drittel. Auch die hohe Zahl von Schulabbrechern im Schnitt von 9,3 Prozent pro Jahrgang „können wir uns nicht länger leisten“, sagte Bulmahn. Bulmahn verwies darauf, dass der Bund mit der Bafög-Reform in der vergangenen Wahlperiode einen ersten wichtigen Beitrag geleistet habe, die Studienanfängerquote pro Jahrgang von 28 auf 32,4 Prozent zu steigern. dpa 137 DIE TAGESZEITUNG 29/10/2002 Weniger Freiheit, mehr Anerkennung DIE LEHRER SOLLTEN WENIGER ZU HAUSE UND MEHR IN DER SCHULE ARBEITEN Es ist nur auf den ersten Blick ein Widerspruch. Einerseits werden Deutschlands Pädagogen nicht müde, über zunehmende Arbeitsbelastung und mangelnde Anerkennung zu klagen. Andererseits haben Bildungsforscher im Auftrag der OECD jetzt festgestellt: Deutsche Lehrer unterrichten im Durchschnitt sehr viel weniger als ihre Kollegen in den meisten anderen Ländern, und sie bekommen dafür auch noch mehr Geld. Beide Seiten haben völlig Recht, und der Grund für die unterschiedliche Wahrnehmung ist das antiquierte Arbeitszeitmodell, das an Deutschlands Schulen noch immer praktiziert wird. Wie im Kaiserreich, als der "Gymnasialprofessor" seinem universitären Namensvetter nacheiferte, wird die Leistung der Pädagogen allein an der Zahl der Unterrichtsstunden gemessen. Vor- und Nachbereitung finden in der Einsamkeit und Freiheit des heimischen Arbeitszimmers statt. Das ist ungerecht, weil beispielsweise ein Deutschlehrer viel länger mit der Lektüre von Aufsätzen beschäftigt ist als ein Mathematiklehrer mit dem Korrigieren simpler Gleichungen. Es ist unprofessionell, weil der Austausch zwischen den Kollegen zu kurz kommt. Und es ist uneffizient, weil eine gemeinsame Vorbereitung des Unterrichts viel wertvolle Zeit sparen würde. Wenn die Lehrer acht Stunden täglich in der Schule Präsenz zeigten, müssten sie sich nicht mehr mit lästigen Debatten über ihre Arbeitszeit herumschlagen. Eingerechnet wären dabei nicht nur die Zeiten für die Vor- und Nachbereitung im Lehrerzimmer, sondern auch die Betreuung der Schüler am Nachmittag. Die Abkehr vom antiquierten Modell der deutschen Halbtagsschule empfahlen die Bildungsforscher bereits vor einem Jahr als Rezept gegen die miserablen Leistungen deutscher Schüler bei der Pisa-Studie. Seither rätseln die Bildungspolitiker, wie sich die Betreuung am Nachmittag wohl finanzieren ließe. Die neue Studie zeigt: Die Lehrer könnten diese Aufgabe sehr wohl übernehmen. Es kommt nur darauf an, wie man sie einsetzt. RALPH BOLLMANN 138 DIE TAGESZEITUNG 29/10/2002 Der neue Bildungsschock Ein Jahr nach der Pisa-Studie legen die Wissenschaftler nach: Deutschland ist das Land mit den meisten Schulversagern und den niedrigsten Bildungsausgaben. Dem hohen Verdienst der Lehrer steht ein relativ geringes Arbeitspensum gegenüber von CHRISTIAN FÜLLER Das Zittern hat sich nur ein bisschen gelohnt. Bevor Andreas Schleicher gestern Abend in Berlin eintraf, war die Furcht groß. Würde der Koordinator der OECD-Bildungsstudien wieder ein Schuldesaster für Deutschland verkünden? Würde es wieder so schlimm ausfallen wie bei der Pisa-Studie? Bei dem internationalen Schülervergleich war ein beachtlicher Teil deutscher Schüler in die Nähe des Analphabetentums gerückt worden, und Andreas Schleicher ist der Erfinder von Pisa. Immerhin, auf einem Gebiet wollte Schleicher gestern - nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe so etwas wie Entwarnung geben: Die Zahl der Studienanfänger zwischen Kiel und Garmisch steigt wieder an. Das hebt zwar den Makel nicht auf, dass die Bundesrepublik mit einer Anfängerquote von rund 30 Prozent eines Jahrgangs immer noch weit unter dem OECD-Schnitt von 45 Prozent liegt. Aber eine Trendwende ist erkennbar. Ansonsten aber hatte Schleicher nach Informationen der taz wieder reihenweise Hiobsbotschaften im Koffer. Deutschland bleibt das Land der Schulen, die die meisten Schulversager der entwickelten Länder produzieren. 40 Prozent der Schüler bleiben sitzen. Die Bunderepublik ist auch weiterhin der Staat, der vergleichsweise geringe Bildungsausgaben hat - und diese obendrein unsinnig verteilt: Kindergärten und Grundschulen werden kurz gehalten, in die Oberstufen der Gymnasien wird das Geld geradezu hineingepumpt. Für die Bildungsszene sind diese Ergebnisse des OECD-Vergleichs "Bildung auf einen Blick", die erst heute offiziell freigeben werden, keine Überraschung. Schon im vergangenen Jahr standen die Deutschen in einem Vergleich der wichtigsten Indikatoren wie Bildungsstand, Akademikerquote und Schulausgaben unter den 29 OECD-Staaten nicht gerade glänzend da. Nicht nur bei der Stiftung Lesen in Mainz fragt man sich daher: Wird es denn gar nicht besser? Was hat das Land aus dem Pisa-Schock eigentlich gelernt? Der Sprecher der Mainzer Stiftung Lesen, Klaus Ring, die das Lesevergnügen und -verständnis Jugendlicher fördert, stellte zerknirscht fest, "dass wir immer noch die drittletzten in der OECD bei den öffentlichen Bildungsausgaben sind". Besonders ärgerlich findet Ring aber den Rückstand bei den Investitionen in die frühkindliche und elementare Bildung. "Das kann nicht ohne Folgen bleiben", sagte Ring mit Blick auf neueste Untersuchungen des Sprachforschers Manfred Heinemann von der Universität Mainz. Heinemann leitet die "Klinik für Kommunikationsstörungen" und hat in einer Feldstudie herausgefunden, dass rund 23 Prozent der dreieinhalb bis vierjährigen Kinder starke Verzögerungen in der Sprachentwicklung aufweisen. Klaus Ring, der schon seit Jahren Forschungen Heinemanns über die Stiftung Lesen bekannt macht, fordert ein Umsteuern bei den Bildungsausgaben Richtung Kindergärten. Denn: "Es geht 139 schon bei kleinen Kindern um Sprachentwicklung als solche - als Grundlage für die Intelligenz und die Persönlichkeit des Kindes." Andreas Schleicher hatte indes gestern Ergebnisse, die die Bildungsdiskussion weg von den Schülern lenken dürften. Wie bereits vorab bekannt wurde, stimmt so manches Vorurteil gegenüber Lehrern. Sie verdienen in Deutschland ziemlich viel - im Primarbereich 31.000 Dollar im Jahr, der OECD-Schnitt liegt aber nur bei 21.000 Dollar. Dem hohen Verdienst wiederum steht ein vergleichsweise geringes Arbeitspensum gegenüber. Vor allem die Oberstufenlehrer haben hierzulande deutlich weniger zeitlichen Aufwand als die anderer Staaten. 140 DIE TAGESZEITUNG 29/10/2002 zu wenig hilfe Schüler ohne Lehrer "In Deutschland erhalten die Schüler ihrer eigenen Einschätzung nach zu wenig Unterstützung von ihren Lehrern. Lediglich 41 Prozent der 15-Jährigen [Deutschen] gibt an, dass die Lehrkraft sich für den Unterrichtsfortschritt des Einzelnen interessiert (OECD-Mittel 56 Prozent). Die größte Zufriedenheit äußern die Schüler im Vereinigten Königreich, Portugal und Australien, die geringste in Korea. […] Auch das Unterrichtsklima wird als mangelhaft beurteilt. Vergleichsweise niedrige Anteile der 15-Jährigen geben an, dass die Lehrkraft […] den Schülern Gelegenheit gibt, ihre Meinung zu sagen (Deutschland 62 Prozent, OECD 66 Prozent), etwas lange erklärt, bis es alle Schüler verstanden haben (Deutschland 53 Prozent, OECD 60 Prozent) […] oder den Schülern beim Lernen hilft (Deutschland 34 Prozent, OECD 56 Prozent)." OECD taz Nr. 6891 vom 30.10.2002, Seite 6, 30 Zeilen (Dokumentation) taz muss sein: Was ist Ihnen die Internetausgabe der taz wert? 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[…] Im Tertiärbereich werden je Studierenden an Fachschulen, Fachoberschulen und Hochschulen in Deutschland 10.393 Dollar ausgegeben. Das sind im Verhältnis zum BIP pro Kopf 42 Prozent." OECD taz Nr. 6891 vom 30.10.2002, Seite 6, 30 Zeilen (Dokumentation) taz muss sein: Was ist Ihnen die Internetausgabe der taz wert? Sie helfen uns, wenn Sie diesen Betrag überweisen auf: taz-Verlag Berlin, Postbank Berlin (BLZ 100 100 10), Konto-Nr. 39316106 Für Österreich: TAZ Verlags- und Vertriebs GmbH, Konto-Nr.: 92.134.506, Österr. Postsparkasse (P.S.K.) 142 DIE TAGESZEITUNG 30/10/2002 Sitzenbleiben ist echt doof Aber nicht nur für die Schüler. Die internationale Schulforschung zeigt: Die "Ehrenrunde" ist pädagogisch völlig unsinnig von CHRISTIAN FÜLLER Kann ein ganzes Land sitzen bleiben? Es kann. Als die Organisation für Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) vergangenes Jahr seinen ersten internationalen Schülervergleich Pisa veröffentlichte, galten unter anderen Deutschland und Mexiko als stark versetzungsgefährdet. Pisa wirkte wie ein Zwischenzeugnis mit drei Fünfen. Mexiko hat sich selbst seitdem Nachhilfe verordnet und zum Beispiel eine nationale Reformagentur gegründet. "Es gibt dort sichtbare Anzeichen dafür, dass man auf schlechte Bildungsergebnisse reagieren kann", lobt Andreas Schleicher den Ehrgeiz der Mittelamerikaner. Andreas Schleicher ist der Bildungsstatistiker der OECD. Er kam vogestern nach Berlin, um die Ergebnisse vorzustellen, die Deutschland im jüngsten OECD-Vergleich "Bildung auf einen Blick" erzielte. Als Schleicher dabei gefragt wurde, wie es denn mit dem Reformeifer Deutschlands aussehe, räusperte er sich. Am wichtigsten sei doch, wich Schleicher aus, was sich in fünf Jahren getan habe. Dann schwieg er höflich. Die deutschen Ergebnisse bei "Bildung auf einen Blick", einem Vergleich von Kindergärten, Schulen und Hochschulen in 29 Ländern, können die Nation der Dichter und Denker in der Tat schweigsam machen: Der OECD-Forscher Schleicher und seine Kollegen konstatieren, dass der Anteil der Studenten an einem Jahrgang seit 20 Jahren praktisch stillsteht - während Staaten wie Korea ihre Studierendenzahlen dramatisch steigern. Die Bilanz der vergangenen fünf Jahre sieht so aus: alle OECD-Länder plus 24 Prozent Hochschüler, Deutschland minus 5 Prozent, Korea plus 50 Prozent. Die Weiterbildung Erwachsener, eigentlich dazu da, Bildungs- und Qualifikationsrückstände aufzuholen, vertieft in Deutschland die Unterschiede zwischen Ungelernten und Hochgebildeten weiter. An den Fortbildungskursen nehmen hier nämlich vor allem Akademiker teil. Auch bei den Ausgaben für Bildung, die der Wirtschaftsorganisation OECD traditionell am wichtigsten sind, ist Deutschland kein Vorreiter. Die Investitionen in die Köpfe sind hierzulande mit einem Anteil von 9,7 Prozent deutlich geringer als die durchschittlich 12,7 Prozent der anderen Staaten. Die Forscher bemängeln aber vor allem, dass Deutschland dort wenig Geld ausgibt, wo es am wichtigsten ist: In Grundschulen. Jeder ABC-Schütze kostet hierzulande 3.800 Dollar. Österreich und Schweden geben 5.000 Dollar aus. "Hier herrscht eine mangelnde Dynamik beim Ausbau des Bildungssystems", lautet das wenig schmeichelhafte Urteil Schleichers über sein Heimatland. 143 Deutschland ist aber nicht nur im übertragenen Sinne ein Sitzenbleiber. Die Zahl der Schüler, die schulische Misserfolge erleben, ist nirgends höher als in Deutschland. Anderswo gibt es wegen des anderen Schulsystems das Phänomen Sitzenbleiben gar nicht. 40 Prozent der jungen Deutschen aber müssen mit schulischem Scheitern fertig werden: Rund ein Viertel, weil sie eine Klasse wiederholen. Jeweils rund zehn Prozent der Schüler, weil sie bei der Einschulung zurückgestellt werden oder so genannte Schulabsteiger sind - das heißt: Sie werden von einer "höheren" Schulform wieder in die Hauptschule zurückgestuft. Für die OECD-Bildungsexperten ist das das eigentliche Problem deutscher Schulen. Internationale Schulforschung und die Ländervergleiche zeigten, so Andreas Schleicher, "dass Sitzenbleiben nichts bringt - es kostet nur Geld". Auch pädagogisch sei es unsinnig. Klassenwiederholer müssten alle Fächer wiederholen, obwohl sie möglicherweise nur in zwei oder drei Disziplinen Lernrückstände hätten. Und dann wird der kühle Statistiker richtig wütend. "In anderen Ländern gibt es Sitzenbleiben nicht mal als Konzept. Dort weiß jeder Lehrer: ,Ich muss mit den Schülern arbeiten, die ich habe.' " Das deutsche Schulwesen hingegen ist ohne Sitzenbleiben nicht denkbar. Wer Schüler in verschiedene Schulformen nach Begabung sortieren will, muss die Zöglinge notfalls auch durch Rückstufung sanktionieren. Ein Umdenken fällt den Gralshütern der Schule, den Bildungsministern der Länder, naturgemäß schwer. Immerhin signalisierte die stellvertretende Präsidentin der Kultusministerkonferenz Zweifel am Sitzenbleiben - wenn auch auf eigentümliche Art. Karin Wolff (CDU), die hauptamtliche Kultusministerin in Hessen ist, gestand ein, dass Klassenwiederholungen bei sehr schlechten Schülern keinen Sinn machten - sonst blieben die ja quasi im Schulsystem stecken. "Stellen Sie sich vor, Sie lassen einen in der achten Klasse zum wiederholten Male sitzen. Was sollen die Lehrer denn mit dem machen?", fragte Wolff bei der Vorstellung der Studie "Bildung auf einen Blick". Der OECD-Mann Schleicher mochte da gar nicht mehr hinhören. Seine Organisation ist längst auf einem anderen Trip. Sie interessiert sich nicht für die Kosten des Versagens, sondern für den "return on investment", auf gut deutsch: Erstmals errechneten die OECDler den zählbaren Ertrag von Bildungserfolg. Dazu zählt: Ein wesentlich geringeres Risiko der Arbeitslosigkeit - bei Akademikern 3,4 Prozent, bei Personen ohne Schulabschluss 15,6 Prozent. Zudem sind aber für Gebildete auch die Chancen auf ein hohes Einkommen größer. Hochschulabsolventen zum Beispiel haben ein um 60 Prozent höheres Einkommen als Schulabgänger einer zehnten Klasse. Bundsbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) zog aus "Bildung auf einen Blick" den Schluss: "Wir brauchen deutlich mehr Hochschulabsolventen." Ihre Kollegin aus Hessen, Karin Wolff, mäkelte, es gehe hier nicht um "irgendwelche Quoten von Hochschülern". Aber immerhin, so Wolff: "Eine Steigerung der Studierendenzahlen wäre mir durchaus nicht unangenehm." taz Nr. 6891 vom 30.10.2002, Seite 6, 191 Zeilen (TAZ-Bericht), CHRISTIAN FÜLLER taz muss sein: Was ist Ihnen die Internetausgabe der taz wert? Sie helfen uns, wenn Sie diesen Betrag überweisen auf: taz-Verlag Berlin, Postbank Berlin (BLZ 100 100 10), Konto-Nr. 39316106 Für Österreich: TAZ Verlags- und Vertriebs GmbH, Konto-Nr.: 92.134.506, Österr. Postsparkasse (P.S.K.) 144 145 DIE TAGESZEITUNG 30/10/2002 Bildung braucht Vertrauen Eine internationale Studie nach der anderen zeigt die Schwächen der deutschen Schulen - doch die Bildungspolitiker der Republik ziehen daraus die falschen Konsequenzen Nach dem Pisa-Desaster erzielt Deutschland nun auch im OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick" wieder miese Ergebnisse. Es wird wohl erst mal so weitergehen mit den schlechten Noten für unser Land. Denn die Analytiker der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), die auch schon die Pisa-Studie durchführten, beobachten die langfristigen Entwicklungen. Fünfzehn Jahre brauchen Reformen, um wirksam zu werden, schätzt Andreas Schleicher, der Chefanalytiker für Bildung im Think-Tank der Industrieländer. Betrachtet man die Bildungsaktivitäten der Länder, die erfolgreich bei der Pisa-Studie abschnitten, lässt sich dort ein in den 80er-Jahren begonnener Paradigmenwechsel ausmachen: Sie entschieden sich für mehr Selbstständigkeit der Schulen und Hochschulen. Dafür konnten die Bildungseinrichtungen dort eine reiche Ernte einfahren. Der Aufstieg in der Wirtschaft folgt. Das ist das erste aufregende Ergebnis des internationalen Bildungsberichts. Verbesserungen im Humankapital tragen einen halben Prozentpunkt zum Wirtschaftswachstum bei. Geld für Bildung ist kein Konsum - es handelt sich um Investitionen. Bildung bringt eine höhere Rendite als die Bank - das gilt für den Einzelnen, für den sich in Deutschland die Investition in ein Studium mit acht bis neun Prozent verzinst. Und erst recht für die Volkswirtschaft. Die gute Nachricht der Studie: Bildung wird zur wichtigsten Produktivkraft in modernen Gesellschaften. Die schlechte Nachricht: Die Deutschen haben das noch nicht so richtig verstanden. Wenn die Deutschen lesen, dass in Finnland 71 Prozent der jungen Leute ein in der Regel wenigstens vierjähriges akademisches Studium absolvieren, dann sagen sie: Was sollen die denn später alle machen? Wer macht denn dann die Arbeit? In der Bundesrepublik studieren 30 Prozent der Jugendlichen; damit ist Deutschland im internationalen Vergleich fast Schlusslicht. Im Schnitt beginnen in anderen Industrieländern 45 Prozent ein Studium, 50 Prozent mehr als in Deutschland. Traditionell setzen die angelsächsischen und skandinavischen Länder auf die Förderung von Humankapital. In Deutschland hingegen wurde und wird immer noch nach dem Bedarf gefragt. Ein fataler Unterschied, der nur wie eine akademische Spitzfindigkeit aussieht. Gemessen am vermeintlichen Bedarf kam man in Deutschland bisher schnell zu der Botschaft an die nachwachsende Generation: Eigentlich brauchen wir euch nicht. Die erfolgreichen Länder aber machen den Nachwachsenden Mut: Ihr seid gut und könnt mehr aus euch und aus unserem Land machen. Der Glaube an eine offene Zukunft ist ebenso eine Produktivkraft wie der Stolz auf das, was man kann. Die durchaus pragmatischen Finnen und Schweden sehen eine gute Ausbildung als einen Generator für eine erfolgreiche Zukunft. Das verlangt Vertrauen. Die gehorsamen Deutschen versuchen immer noch, einer Prognose, einem Bedarf, also einer Zukunft, die sie zu kennen meinen, zu folgen. Damit wollen sie ihr Misstrauen und ihre Angst reduzieren und verspielen eine 146 offene Zukunft. Diese Mentalitätstemperatur zeigt sich in der Gesellschaft nirgendwo deutlicher als in den Schulen. Sind es unterkühlte Wartehallen vor dem Leben oder gut klimatisierte Treibhäuser, die, weil sie ein Teil des Lebens sind, selbst Leben hervorbringen? Neben der Entdeckung des Humankapitals ist die zweite wichtige Erkenntnis der neuen Studie, wie wichtig die Atmosphäre in Schulen ist. Schüler in Deutschland fühlen sich von ihren Lehrern zu wenig beachtet und unterstützt. Etwas Drittes spielt eine wichtige Rolle: Von Schweden bis Kanada, von Finnland bis Neuseeland haben die Schulen Mitte der 80er-Jahre einen Paradigmenwechsel begonnen. Von der Input- zur Outputkontrolle. Inputorientierung bedeutet, der Staat wacht über den finanziellen und geistigen Zufluss. Er kontrolliert Finanzen und Lehrpläne. Im Extremfall, und der gilt in Deutschland, wurde auf die Beobachtung der Ergebnisse der Schule bisher verzichtet. Wozu auch, wenn eh alles am Marionettenfaden der staatlichen Bürokratie hängt? Pisa war bekanntlich die Quittung für diese Missachtung. Das Umschalten von der In- zur Outputkontrolle fiel Ländern mit einer demokratischen Tradition und mehr Selbstvertrauen nicht schwer. Outputorientierung bedeutet, dass Schulen Ziele gesetzt werden. Über die Wege, diese zu erlangen, entscheiden sie selbst. Sie arbeiten seitdem eher unternehmerisch und nicht als nachgeordnete Behörden. In Schweden verwalten die Schulen ihren ganzen Etat. Sie stellen Lehrer ein und verhandeln mit ihnen über deren Gehalt. In Finnland wurde vor fünf Jahren der Rest von Schulaufsicht abgeschafft. Schulen, nicht nur Schüler werden seitdem allerdings getestet. Wenn die Schulen frei sind, das ist klar, setzt die Gesellschaft Leistungsstandards fest, zumeist als Mindeststandards. In Finnland, Schweden und Norwegen passen die Lehrpläne für das ganze Schulsystem in dünne Broschüren. Bis vor einiger Zeit machte man sich hierzulande darüber lustig - die Anspruchslosigkeit der Nordlichter war bewiesen. Denn in deutschen Klassenzimmern sollen Respekt heischend dicke Lehrpläne die Unterrichtsinhalte vorschreiben. Bloß werden diese detaillierten Lehrpläne von den Lehrern kaum gelesen. So machen sie vor allem ein schlechtes Gewissen. Die verständlich formulierten und knapp gefassten Texte, in denen erfolgreiche Länder ihre Erwartungen an den Unterricht formulieren, werden sogar von Eltern gelesen. Das deutsche Drama ist: "Wir hängen in Deutschland die Latte so hoch", sagt der deutsche Pisa-Chef Jürgen Baumert, "dass es näher liegt, drunter durchzulaufen, als drüberzuspringen." Für Mindestanforderungen haben wir also keinen Sinn. Da kommt nämlich schon wieder das geballte Misstrauen auf, dass die Schüler eigentlich ja gar nicht lernen wollten. Deutschland fällt das nötige Umschwenken sehr schwer. Man mag von überkommenen Gewohnheiten nicht lassen und etwa die Inputkontrolle nicht aufgeben. Die Ökonomie des Misstrauens war in der Tat das Erfolgsmodell der alten Industriegesellschaft. Hier war Deutschland Weltmeister. Die OECD-Studie verdeutlicht wieder einmal, dass die Art, wie eine Gesellschaft ihre Bildung organisiert, aufzeigt, wie sie tickt. Auch bei uns verlangen seit der Pisa-Studie alle Politiker Standards für die Bildung. Viele blicken dabei durchaus auf die erfolgreichen Länder. Aber es sieht so aus, als würde auf die staatliche Inputkontrolle durch Erlasse, dicke Lehrpläne und die allgegenwärtige Bürokratie die neue Outputkontrolle in Form von Tests und zentralen Prüfungen draufgesattelt. Ein Kompromiss, der den Aufbruch kaputtmacht. Wenn es dazu kommt, wird den Schulen endgültig die Luft genommen, und dann heißt es: Schule kaputt. REINHARD KAHL 147 148 DIE TAGESZEITUNG 30/10/2002 Bildung: Aus Pisa wenig gelernt BERLIN epd/taz Die OECD hat Deutschland in ihrem jährlichen Bericht "Bildung auf einen Blick" zahlreiche Defizite bescheinigt. Die gestern in Paris vorgelegte Studie bescheinige "erheblichen Nachholbedarf" bei der Reform von Schulen und Hochschulen, sagte Andreas Schleicher von der OECD in Berlin. Vor einem knappen Jahr hatte der Schülervergleich Pisa die vermeintliche Bildungsnation erschreckt. Seitdem hat sich offenbar wenig getan. Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, Eva-Maria Stange, bezeichnete den OECDBericht als "Attest für einen 30-jährigen bildungspolitischen Stillstand". Sie forderte, die pädagogischen und finanziellen Schwerpunkte zugunsten der frühkindlichen Bildung zu verlagern. 149 DIE WELT 30/10/2002 Das Falsche gelernt Durch den Unterrichtsausfall lernen die Schüler auch, dass Pläne unverbindlich sind, dass Vorschriften nichts gelten und dass Zeit keine Rolle spielt - Kommentar Von Konrad Adam Zu den ärgerlichsten Missständen an deutschen Schulen gehört der irreguläre Unterrichtsausfall. Er ist nicht deshalb so empörend, weil Schülern etwas vorenthalten wird, sondern umgekehrt, weil sie auch dabei etwas lernen. Sie lernen, dass Pläne unverbindlich sind, dass Vorschriften nichts gelten und dass Zeit keine Rolle spielt. Lauter Lektionen, die zu allem Möglichen qualifizieren, nur nicht zur erfolgreichen Arbeit im Beruf. Die Arbeitgeber wissen das, Behörden offensichtlich nicht. Sie kennen nur Zahlen und Ziffern, nur Quoten und Anteilswerte, und wenn die stimmen, dann ist für sie die Welt in Ordnung. Die jüngste OECD-Statistik bemängelt, dass die deutsche Schule mit ihrer Pflichtstundenzahl hinter dem Ausland zurückliegt; den tagtäglichen Unterrichtsausfall, dieses handfeste Ärgernis, erwähnt sie mit keinem Wort. Statistiker leben eben in einer Welt für sich, manche Bildungspolitiker leider auch. Ob eine Schule etwas taugt, entscheidet sich weniger am Stoff, der durchgenommen, als an dem, was mit Hilfe dieses Stoffs gelernt wird. Das sind die berühmten Schlüsselqualifikationen oder Sekundärtugenden, Eigenschaften wie Ausdauer, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen. Wie es um die steht, traurig nämlich, erfährt man von den Arbeitgebern, nicht aus der Bildungsstatistik. 150 DIE WELT 30/10/2002 Grundschüler lernen zu wenig Neue OECD-Studie zum Bildungswesen: Nachholbedarf vor allem im Primärbereich Von Jörn Lauterbach Berlin - Viele der Balkengrafiken, Törtchen und Verlaufskurven, die Andreas Schleicher, Leiter des deutschen OECD-Direktorats für Bildung und im vergangenen Winter als Hiob in Sachen Pisa-Studie bekannt geworden, in seiner neuesten Studie "Bildung auf einen Blick" zusammengetragen hatte, sehen Deutschland im internationalen Vergleich erneut im Hintertreffen: etwa im Bereich der Versorgung im Grundschulbereich, bei der Zahl der Studienanfänger und bei der Beurteilung des Unterrichtsklimas durch die Schüler. Doch eine Hoffnung für die bei der Präsentation am Montagabend anwesende Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) und ihre hessische Amtskollegin Karin Wolff (CDU), die zurzeit Vizepräsidentin der Kultusministerkonferenz ist, hatte Schleicher auch aus seiner 400 Seiten starken Studie gezogen: "Die meisten der Probleme sind in einigen anderen Staaten schon gelöst." Man müsse jetzt halt diese Puzzleteile für Deutschland in einen "systematischen Zusammenhang bringen". 70 Prozent der Gründe, warum Deutschland bei der Pisa-Studie so schlecht abgeschnitten hatte, könnten mittlerweile benannt werden, so Schleicher. Dazu gehört aus seiner Sicht die schlechte Versorgung im Grundschulbereich. "Das sind die wichtigsten Jahre für die schulische Entwicklung. Und hier gibt es in Deutschland im internationalen Vergleich einfach große Lücken in der effizienten Lernzeit", so Schleicher. In Zahlen ausgedrückt: Im OECD-Mittel verbringt ein neunjähriger Schüler 829 Stunden im Jahr im Klassenzimmer, in Deutschland aber lediglich 752 Stunden. Zwar haben auch die bei der Pisa-Studie besonders erfolgreichen Länder wie Finnland und Norwegen formell unterdurchschnittlich wenig Unterricht im Primärbereich, ergänzen diesen aber durch vielfältige individuelle Förderangebote - ein Bereich, der in Deutschland nur wenig ausgebildet ist und langfristig schlechte Lernergebnisse provoziert. Nur 14 Prozent der Kinder und Jugendlichen besuchten eine Schule mit besonderem Förderunterricht. Damit ist die Bundesrepublik im internationalen Vergleich das Schlusslicht. Wenig zuträglich zum Lernerfolg ist zudem offenbar das Unterrichtsklima: Als "erschütterndes Ergebnis" bewertete Bildungsministerin Edelgard Bulmahn, dass Schüler an deutschen Schulen dieses außerordentlich kritisch einschätzten. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich die Lehrer für den Lernfortschritt des Einzelnen interessierten. Auf Fragen, ob sich in der deutschen Bildungspolitik seit Pisa denn nun schon etwas getan hatte, verwies Schleicher auf die anstehenden Untersuchungen der kommenden Jahre. Bulmahn, die mit den im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Ausbau der Ganztagsschulen argumentierte, und Wolf sehen dafür hingegen schon jetzt gut Ansätze. "Die Zahlen dieser neuen Studie stammen aus den Jahren 1999 und 2000", so Wolf, "jetzt haben wir in vielen Bereichen schon bessere". Zudem habe die KMK jüngst die Einführung national gültiger Bildungsstandards und Vergleichstests beschlossen. Auch einen nationalen Bildungsbericht, wie ihn Bulmahn einforderte, werde es geben - ob aber dabei Bund und Länder an einem Strang ziehen werden, blieb am Mittwochabend 151 offen. Gemeinsame Kraftanstrengungen für eine bessere Zukunft haben in Deutschland eben hohe politische Hürden zu überspringen. 152 DIE WELT 7/11/2002 Hochschulrektoren kritisieren rot-grünen Koalitionsvertrag Den von der Bundesregierung angestrebten Anstieg der Studentenzahlen hält die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) bei den gegenwärtigen Bildungsausgaben nicht für machbar Berlin - Der in der rot-grünen Koalitionsvereinbarung beschlossene Zuwachs von derzeit 30 auf 40 Prozent eines Jahrgangs sei nur vorstellbar, wenn die Finanzierung auf das Niveau der USA, Kanadas und vergleichbarer Länder angehoben werde und wirksame, qualitätsbezogene Auswahlmechanismen installiert würden, erklärte die HRK am Mittwoch in Berlin. HRK-Präsident Klaus Landfried sagte, die Hochschulen benötigten für dieses Ziel fünf bis sechs Milliarden Euro jährlich zusätzlich. Von der Schaffung derartiger Rahmenbedingungen sei jedoch in der Koalitionsvereinbarung nicht die Rede. Nach der in der vergangenen Woche veröffentlichten Bildungsstudie der OECD liegt Deutschland mit 30 Prozent Studienanfängern im internationalen Bereich der Industrieländer am unteren Ende der Skala. Im OECD-Durchschnitt besucht fast jeder zweite Schulabgänger die Universität. Leistungsvergleiche Zustimmend äußerte sich die Vertretung der Hochschulrektoren zu Leistungsvergleichen zwischen den einzelnen Fächern. Eine Absage erteilte sie Ranglisten, die die Hochschulen als ganze bewerten. KNA 153 DIE WELT 30/10/2002 Deutsche Lehrer verdienen viel "Bildung auf einen Blick" Berlin - In der OECD-Studie "Bildung auf einen Blick" werden unter anderem Bildungsausgaben und Lernergebnisse in einer großen Zahl von Industrie- und Schwellenländern verglichen. Die Studie erscheint jährlich, die Ausgabe 2002 basiert auf Daten aus den Jahren 1999 und 2000. Die wesentlichen Ergebnisse für Deutschland: Bildungsausgaben: Deutschland liegt mit 5,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) nur knapp unter dem OECD-Mittel von 5,8 Prozent. Gemessen am Anteil der Bildung an den staatlichen Gesamtausgaben fällt Deutschland allerdings mit 9,7 Prozent deutlich hinter den Durchschnittswert von 12,7 Prozent zurück. Einkommen und Arbeitszeit: Deutsche Lehrer liegen deutlich über dem Durchschnitt in den OECD-Ländern. Während das Einstiegsgehalt eines deutschen Lehrers im Grundschulbereich bei 31 200 US-Dollar (32 016 Euro) liegt, beträgt es im Mittel aller OECD-Länder lediglich 21 400 US-Dollar. Nur Lehrkräfte in der Schweiz verdienen am Karrierebeginn mit 34 800 US-Dollar noch besser als ihre Kollegen in Deutschland. Bei der Zahl der Unterrichtsstunden befindet sich Deutschland mit 690 bis 783 Netto-Zeitstunden im internationalen Vergleich im Mittelfeld. Den meisten Unterricht müssen die Lehrer in den Vereinigten Staaten erteilen (1121 bis 1139 Stunden), während in Island, Japan und der Türkei die Lehrer nur zwischen 464 und 639 Stunden vor der Klasse stehen müssen. Computerausstattung: Während sich im OECD-Schnitt 13 Schüler einen Computer teilen, sind es in Deutschland 22. Über die meisten Computer verfügen Schüler in den USA, Neuseeland und Norwegen. Dort beträgt das Verhältnis fünf beziehungsweise sechs zu eins. Unterrichtsklima: Deutsche Schüler bewerten das Unterrichtsklima negativer als der Durchschnitt ihrer Altersgenossen in der OECD. Nur 41 Prozent der 15-Jährigen gaben an, dass sich ihre Lehrer für den Lernfortschritt des Einzelnen interessieren (OECD: 56). Besonders negativ fällt diese Bewertung in Schulen aus, deren Schüler aus Elternhäusern mit niedrigem Sozialstatus kommen. 52 Prozent geben an, dass der Lehrer bei der Arbeit hilft (OECD: 59), 53 Prozent erleben, dass der Lehrer etwas so lange erklärt, bis es alle verstanden haben, und 51 Prozent sagen, dass der Lehrer viel tut, um den Schülern zu helfen (OECD: jeweils 60). Studienanfänger: Deutschland befindet sich hier mit 30 Prozent an sechstletzter Stelle. Im OECDMittel nimmt jeder zweite ein Hochschulstudium auf, in Ländern wie Finnland, Neuseeland und Polen sogar mehr als 60 Prozent. In Deutschland erlangen nur 37 Prozent eines Jahrganges die Hochschulzugangsberechtigung, während es im OECD-Durchschnitt 64 Prozent sind. Die Studie ergab, dass Staaten mit kürzeren und flexibleren Bildungsgängen höhere Zugangsraten aufweisen. Dort ist auch die Abbrecherquote geringer. Hochschulabsolventen: Deutschland liegt trotz einer Steigerung um drei Prozentpunkte gegenüber der Vorjahresstudie mit 19 Prozent eines Altersjahrganges, die einen Abschluss an einer Universität oder Fachhochschule erlangen, deutlich unter dem OECD-Durchschnitt von 26 154 Prozent. Dagegen promovieren in Deutschland mit zwei Prozent doppelt so viele Angehörige eines Jahrganges wie im OECD-Mittel. Bildungserträge: Bei der individuellen Ertragsrate - das Maß für die Erträge höherer Abschlüsse (höheres Einkommen, geringeres Arbeitslosigkeitsrisiko) im Verhältnis zu den Kosten (entgangenes Einkommen während der Ausbildung, höhere Steuern, Studiengebühren) - weist Deutschland mit 9 Prozent für Männer und 8 Prozent für Frauen einen relativ geringen Wert auf. Die höchste Rate wird in Großbritannien mit 17 Prozent für Männer und 15 Prozent für Frauen erzielt. Die Erwerbsquote für Hochschulabsolventen liegt in Deutschland bei 92 Prozent für Männer und 83 Prozent für Frauen. 2001 waren 3,4 Prozent der Hochschulabsolventen arbeitslos (OECD: 2,8), aber 9 Prozent der Personen mit Berufs- und 15,6 Prozent derjenigen ohne Berufsabschluss. Männer im Alter zwischen 30 und 44 mit Hochschulabschluss verdienten 60 Prozent mehr als ihre nicht-studierten Altersgenossen. Ddp 155 WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE 29/10/2002 Reformen, nicht Kosmetik Von Sigrid Krause Diesmal bleibt die Schockwelle aus: Deutschlands dicke Defizite in Sachen Bildung? Na ja, nix Neues. Im Winter 2001 noch hatte die Pisa-Studie der OECD vielen das Weihnachtsfest verhagelt. Dass unsere Jugendlichen im weltweiten Test nur auf Platz 21 landeten, versetzte die Nation in Aufruhr. Der Pisa-Ländervergleich im Sommer diente vor allem als WahlkampfMunition; da sich detailreiche Testergebnisse aber nicht in schlichte Schlagworte pressen lassen, landete das große Zukunftsthema, Bildung, bald in der Versenkung Jetzt geht es um neue Zahlen zur Ursachenforschung. Nicht neu, aber "auffallend" ist, dass Deutschland nur 9,7% aller öffentlichen Aufgaben in die Bildung steckt; OECD-weit werden dafür 12,7% investiert. Und gespart wird bei uns unverändert bei den Kleinsten. Auffällig ist auch dies: Vom vergleichbar wenigen Geld, das Deutschland in seine Schulen investiert, fließt überdurchschnittlich viel in die Gehälter der Lehrenden. Die Folge: Größere Klassen. OECD-weit sitzen im Schnitt 20 Kinder in einer Grundschulklasse, bei uns sind es 24. Und während in anderen EU-Ländern 72 bis 90 Prozent der Kinder durch ihre Lehrer individuellen Förderunterricht erhalten, sind es bei uns 14 Prozent. Was folgt daraus? Weniger Geld und längere Arbeitszeiten für Lehrer? Im Zeitalter akuten Lehrermangels keine gute Idee. Ganztagsunterricht für alle? Im Prinzip richtig; doch vorher müssen alle maroden Schulbauten zu Bildungsstätten werden, in denen man nicht in Depressionen verfällt. Die Milliarden vom Bund sind dafür dringend nötig; doch wer die Folgekosten trägt - für mehr Lehrer oder fürs gemeinsame Mittagessen - ist völlig offen. Klar ist, dass viele "Reformideen" der 16 Kultusminister - wie Nachmittagsbetreuung oder TurboAbi - nicht mehr sind als Kosmetik. Sie müssen sich endlich der Frage stellen: Wie lässt sich dieses teure Schulsystem so umbauen, dass fürs (mindestens) gleiche Geld mehr herauskommt? Vor allem für die Kinder. 156 WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE 29/10/2002 Kinder im Ausland verbringen mehr Zeit in der Schule OECD-Studie zur Bildungspraxis bestätigt Defizite in Deutschland Von WAZ-Korrespondentin Christina Wandt, Berlin Bildung dürfe nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen, hat Bundeskanzler Gerhard Schröder erst am Dienstag in seiner Regierungserklärung betont. Glaubt man dem jüngsten Bildungsbericht der OECD, hat die Regierung noch viel Arbeit vor sich. Denn die internationale Untersuchung bestätigt das Ergebnis der Pisa-Studie, "dass es dem deutschen Schulsystem nur unzureichend gelingt, ungünstige familiäre und soziale Voraussetzungen auszugleichen". Das sagt Andreas Schleicher, Bildungsexperte der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) und an diesem Tag Gast im Bundesbildungsministerium in Berlin. Schleichers Erkenntnisse sind ja nicht neu; sie dürften der Gastgeberin dennoch nicht gefallen. Das Mantra von Edelgard Bulmahn, die selbst auf dem Zweiten Bildungsweg studiert hat, lautet "gleiche Bildungschancen für alle". Darum sperrt sie sich vehement gegen Studiengebühren, darum hat sie in der vergangenen Legislaturperiode dafür gesorgt, dass das Bafög wieder mehr Studenten zu Gute kommt. Doch diese Bemühungen der Ministerin setzen womöglich an der falschen Stelle an. Denn laut Schleicher mangelt es hier zu Lande vor allem an einer vernünftigen Förderung der Kinder in den ersten, besonders wichtigen Schuljahren. Hier geizt das deutsche Bildungssystem. So weist er darauf hin, dass ein Neunjähriger in Deutschland nur 752 Stunden pro Jahr im Klassenzimmer verbringe, der OECD-Durchschnitt liege bei 829 Stunden. In den USA verbringen Gleichaltrige gar 1139 Stunden im Jahr in ihrer Schule; nachmittags wird nicht nur gelernt, sondern probt auch das Schulorchester oder die Theatergruppe. Zwar, sagt Schleicher, werde eine solche erweiterte Lernzeit allen deutschen Schülern vorenthalten, doch bildungsbewusste Familien könnten derlei Defizite ausgleichen. Andere Kinder fallen dagegen zurück. Doch die Schulen liegen nicht in der Zuständigkeit von Bulmahn. Sie erinnert aber daran, dass die Bundesregierung vier Milliarden Euro zum Ausbau neuer Ganztagsschulen bereitstelle. So wolle man die "individuelle Förderung" von Schülern verbessern. Dies wird allerdings nur dann gelingen, wenn die Länder noch erhebliche Mittel zuschießen. Wie sagt Bulmahn: "Es geht um eine gemeinsame Kraftanstrengung." 157 WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE 29/10/2002 Zu wenig junge Deutsche mit Uni-Abschluss In Deutschland erwerben noch immer zu wenig Menschen einen Hochschulabschluss, so der Jahresbericht der OECD. Demnach schließen hier zu Lande nur 19% eines Jahrgangs ein Studium ab, während der Durchschnitt in den OECD-Staaten bei 26% liegt. Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) erklärte, dass die Zahl der Studienanfänger nach der Bafög-Reform bereits deutlich gestiegen sei. Kommentar: Reformen, nicht Kosmetik 158 WESTDEUTSCHE ALLGEMEINE 6/11/2002 Ministerin Bulmahn will noch mehr Studenten Rektoren: Dafür reicht das Geld nicht Von Christopher Onkelbach Die Bundesbildungsministerin ist nicht zufrieden. Dazu hat sie allen Grund. Zwar verbucht Edelgard Bulmahn (SPD) es als ihren Erfolg, dass der Anteil der Studenten in Deutschland von 28 auf derzeit 32 Prozent eines Altersjahrgangs stieg. Doch im internationalen Vergleich ist diese Zahl eher kläglich. Im Ausland sind es im Durchschnitt 44 Prozent, ergab die jüngste OECDBildungsstudie. Manche Länder erreichen sogar die 60-Prozent-Marke. Und während andernorts fast ein Viertel aller Studenten einen Abschluss erzielt, sind es hier zu Lande gerade 16 Prozent. Bulmahn will das nicht auf dem Bildungsstandort Deutsch-land sitzen lassen. Auch sie möchte die magische 40-Prozent-Marke bei der Studierendenquote erreichen. Dazu nimmt sie die Jüngsten ins Visier: "Wir müssen die Kinder frühzeitig bestmöglich fördern", sagt sie und kündigt an, mit dem für 2003 bis 2007 vorgesehenen Vier-Milliarden-Euro-Programm zur Einrichtung von 10 000 Ganztagsschulen vor allem die Klassen eins bis zehn zu fördern. Nur mit dem Konzept der Ganztagsschule könnten auch Kinder aus so genannten bildungsfernen Schichten eine Chance erhalten. Damit spielt die Ministerin auf einen gravierenden Missstand im deutschen Bildungssystem an, der durch die Pisa-Studie ans Licht kam: Das Leistungsniveau der Schüler hängt mehr als in anderen Ländern von ihrer sozialen Herkunft ab. Die Professoren schütteln unterdessen nur ihre Köpfe. Die Hochschulen wären von dem Ansturm, den sich Ministerin Bulmahn erhofft, völlig überfordert. "Das ist unmöglich", sagt bündig Klaus Landfried, Chef der einflussreichen Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Wenn der Anteil der Studierenden eines Jahrgangs auf 40 Prozent steigen soll, benötigten die Hochschulen jährlich fünf bis sechs Milliarden Euro zusätzlich. Angesichts der leeren öffentlichen Kassen sei das Vorhaben der Regierungskoalition komplett unrealistisch. Deutschlands Uni-Rektoren hätten das 40-Prozent-Ziel einhellig kritisiert, so Landfried. Es fehle zwar an Studenten, doch mehr noch an Geld. Dabei übersehen die Rektoren, dass in Deutschland zwar weniger, dafür aber länger und teurer studiert wird als im Ausland. Die Kosten liegen laut OECD-Bericht mit knapp 48 000 Dollar für einen Studenten weit über dem Durchschnitt von rund 33 000 Dollar. 159 WESTFALENPOST 29/10/2002 Hohe Lehrergehälter und große Klassen Berlin. (epd) Nach der Schulstudie PISA hat die OECD der Bundesrepublik in ihrem jährlichen Bildungsbericht jetzt erneut zahlreiche Defizite von der Vorschule bis zur Universität bescheinigt. Die am Dienstag in Paris vorgelegte Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sehe einen "erheblichen Nachholbedarf" bei der Reform des Bildungswesens, sagte Andreas Schleicher von der OECD bei der Vorstellung der deutschen Ausgabe. In einer Stellungnahme betonte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD), der Bericht mit dem Titel "Bildung auf einen Blick" unterstreiche die wichtige Funktion von Bildung und Qualifikation für die Wachstumschancen eines Landes. Die Bundesregierung werde deshalb diesem Bereich Priorität einräumen. Der OECD zufolge steht Deutschland etwa bei der Zahl der Studienanfänger mit 30 Prozent eines Jahrgangs (im Jahr 2000) "am unteren Ende der Skala", gefolgt nur noch von Dänemark, der Schweiz, Mexiko, Tschechien und der Türkei. In Finnland und Neuseeland nähmen 70 Prozent der jungen Menschen ein Studium auf, in Polen, Ungarn und Schweden über 60 Prozent. Der OECD-Durchschnittswert liegt bei 45 Prozent. Ein Grund für die niedrige Quote in Deutschland ist der im OECD-Vergleich mit 37 Prozent geringe Anteil der Schulabgänger mit Hochschul-Zugangsberechtigung. Das OECD-Mittel liegt bei 64 Prozent. Der Studie zufolge werden in Deutschland weniger Mittel für Grundschulen und die weiterführenden Schulen pro Schüler investiert, aber überdurchschnittliche Lehrergehälter gezahlt. Dies habe größere Klassen zur Folge. Während OECD-weit rund 20 Schüler im Primarbereich pro Klasse gezählt wurden, waren es in Deutschland 24 Kinder. Als weitere Defizite wurde die vergleichsweise geringe Unterrichtszeit an Grundschulen und die aus Schülersicht geringe Unterstützung durch Lehrer angeführt. Dagegen hat die Bundesrepublik die zweithöchsten Ausgaben im so genannten Sekundarbereich II. Grund dafür seien vor allem die Mittel, die von Betrieben in das duale System der beruflichen Ausbildung gesteckt werden. Als "Stärke" des deutschen Bildungssystems wertete die OECD den vergleichsweise "reibungslosen Übergang" von der Schule ins Berufsleben. Dies führe zu einer im internationalen Vergleich geringen Arbeitslosenquote bei 15- bis 19-Jährigen. 160 WESTFALENPOST 30/10/2002 OECD-Studie tadelt deutsche Bildungspolitik Berlin. (dpa) Mit 19 % pro Altersjahrgang erwerben in Deutschland zu wenig Menschen einen Hochschulabschluss. Dies geht aus dem neuen OECD-Bericht über die Bildungsentwicklung in den Industrienationen hervor. Im OECD-Schnitt schaffen dagegen 26 % der jungen Menschen einen Studienabschluss. 161 WESTFALENPOST 3/11/2002 Lehrer: Schüler bei Hausaufgaben zu nachlässig München. (ap) Den deutschen Schülern mangelt es nach Ansicht ihrer Lehrer an der notwendigen Disziplin für Hausaufgaben. "Den Verfall der Hausaufgabendisziplin beobachten und beklagen wir schon seit mehreren Jahren", erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Meidinger, gestern in München. Er verwies auf die kürzlich veröffentlichte OECD-Bildungsstudie, nach der deutsche Schüler wöchentlich nur 4,5 Stunden für Hausaufgaben aufwenden. Dies sei gerade einmal genauso viel wie der OECD-Durchschnitt, obwohl in den anderen Ländern wegen des Ganztagsschulbetriebs für Hausaufgaben erheblich weniger Zeit zur Verfügung stehe. 162 DIE ZEIT Der deutsche Hohlweg Die OECD belegt, wie sich Investitionen in Bildung rechnen. Nur hierzulande hat sich das noch nicht herumgesprochen von Reinhard Kahl Bildung zahlt sich aus. Die Ausgaben für Kindergarten, Schule oder Studium dürfen sogar gut und gern als lukrative Geldanlage gesehen werden. Investitionen in Bildung bringen jedenfalls eine höhere Rendite als herkömmliche Anlageformen. Den Beweis dafür liefert die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in ihrem neuesten Bildungsbericht. Die OECD, eine Art Think Tank der Industrieländer, hat ganz unideologisch Kosten und Nutzen von Bildungsangeboten miteinander verrechnet und kommt zu dem Ergebnis: Wer studiert, darf langfristig auf eine hohe Verzinsung seiner Bildungsausgaben zählen. Als Investition werden in der ungewöhnlichen Rechnung die Kosten für die Ausbildung sowie das während des Studiums entgangene Einkommen berücksichtigt; als Gewinn dagegen wird das höhere Gehalt von Hochschulabsolventen im Vergleich zum Rest der Bevölkerung gewertet. Ergebnis: In Deutschland beträgt die "Bildungsrendite" 8 bis 9 Prozent; im Durchschnitt der OECD-Staaten sogar satte 12 Prozent. Von einer solchen Verzinsung seiner Investitionen kann derzeit so mancher Aktienbesitzer nur träumen. Das ist eines der überraschenden Ergebnisse, die die OECD diese Woche präsentierte. Nachdem das in Paris ansässige Gremium, zu dem sich 30 Staaten von Australien bis Kanada zusammengeschlossen haben, schon mit der Pisa-Studie für Aufregung sorgte, liefert es nun mit dem Bericht Bildung auf einen Blick 2002 erneut wertvolle Vergleichsdaten. Das umfangreiche Zahlenwerk belegt dabei nicht nur eindrucksvoll, dass sich Bildung für den Einzelnen, sondern auch für eine Volkswirtschaft rechnet. Der gesellschaftliche Nutzen von Schulbildung und Studium wird von der OECD sogar noch höher als der individuelle Ertrag angesetzt. Mehr als ein halbes Prozent des Wirtschaftswachstums einiger Staaten in den neunziger Jahren sei auf Verbesserungen im Humankapital zurückzuführen. Deutschland kommt in dieser Aufstellung zwar nicht vor. Doch wie schon in der Pisa-Studie schneidet Deutschland insgesamt auch diesmal sehr mäßig ab. Dabei sieht der verantwortliche Autor der OECD-Studie, Andreas Schleicher, Bildung als die "mit Abstand wichtigste Produktivkraft in Zeiten der Globalisierung" (ZEIT Nr. 37/02). Hierzulande scheint sich das wenig herumgesprochen zu haben. So stiegen in 14 von 18 untersuchten OECD-Staaten die Aufwendungen für Bildung zwischen 1995 und 1999 um mehr als 5 Prozent, in Deutschland um 2 Prozent. Und während die Vergleichsländer im Schnitt 12,7 Prozent der öffentlichen Haushalte für Bildung ausgeben, sind es in Deutschland nur 9,7 Prozent. Wollte man das komplexe Zahlenwerk der OECD-Studie auf einen Nenner bringen, könnte dieser lauten: Deutschland fällt zurück. Der Grund liegt weniger in nachlassenden eigenen Anstrengungen als in den gesteigerten Bemühungen anderer Länder. Vergleicht man etwa die 163 Zahlen der höheren Schulabschlüsse, so liegt Deutschland bei den 55- bis 64-Jährigen noch auf Platz vier von 29 verglichenen Ländern. In der mittleren Altersgruppe sinkt es auf Platz acht und rutscht bei den 25- bis 44-Jährigen auf den 12. Rang. Solche Werte verheißen nichts Gutes für die Zukunft. Dieselbe Tendenz zeigt sich bei den Studienanfängerzahlen. Dabei liegen (wie schon in der PisaStudie) einmal mehr die Finnen an der Spitze. 71 Prozent der jungen Leute zwischen Helsinki und Lappland gehen zur Hochschule, in Schweden 67, in Polen 62, in den USA 43 Prozent - und in Deutschland magere 30 Prozent (siehe Grafik). Im Durchschnitt haben sich die Studentenzahlen in den OECD-Ländern zwischen 1995 und 2000 um 24 Prozent erhöht, in Polen, Ungarn, Korea, Griechenland und der Tschechischen Republik sogar um 50 Prozent. Nur in Frankreich, Deutschland und der Türkei sind die Studentenzahlen geschrumpft, in Deutschland um fünf Prozent. Die schwächeren Jahrgänge wirkten sich hierzulande stärker aus als der leichte Anstieg der Studierendenquote um zwei Prozent, den die Bundesregierung als Erfolg ihrer Politik verbucht. Deutschland ein Sanierungsfall? So nannten unlängst die Unternehmensberater der Firma McKinsey dieses Land, als sie ihre Diagnose und Therapievorschläge für das deutsche Bildungssystem vorlegten. Vor allem die Förderung von Kindern in den frühen Jahren würde vernachlässigt - das müsse sich dringend ändern, verlangt McKinsey in seinem Bildungsmanifest. Die OECD-Daten bestätigen diese Interpretation. Vor allem für die Grundschule tut Deutschland zu wenig. Die Ausgaben für den "primären Sektor" liegen mit 3818 US-Dollar (kaufkraftbereinigt) deutlich unter dem OECD-Schnitt von 4114 Dollar - obwohl dieser Wert auch von wirtschaftlich schwachen Ländern wie Polen, Portugal oder Mexiko geprägt wird (siehe Grafik). Das ganze Ausmaß der Misere wird allerdings erst deutlich, wenn man bedenkt, wie stark in den Bildungsausgaben die Lehrergehälter zu Buche schlagen. Denn von den Gesamtausgaben im Primar- und Sekundarbereich in Deutschland entfallen sage und schreibe 82 Prozent auf das Lehrpersonal. So erklärt sich, dass einerseits die Ausgaben für die Grundschule vergleichsweise gering sind und andererseits die Gehälter der deutschen Grundschullehrer mit 37 905 Dollar pro Jahr weit über dem Schnitt von 29 407 Dollar liegen. Das heißt im Umkehrschluss: Für Arbeitsmittel und Ausstattung der Grundschulen selbst ist in Deutschland kaum Geld vorhanden. Dieser Mangel steht in krassem Kontrast zu der Zuwendung, die hierzulande den höheren Klassenstufen zuteil wird. Einen Oberstufenschüler (Sekundarstufe 2) lässt sich Deutschland jedes Jahr 10 107 Dollar kosten (im OECD-Schnitt 5919 Dollar). Nur in der kulturell verwandten Schweiz sind die Oberpennäler noch teurer. Diese Disparität in der Wertschätzung von kleinen Kindern und Jugendlichen ist typisch deutsch. Kaum irgendwo sonst fällt die staatliche Förderung für die frühe Lernphase so gering aus wie in Deutschland. Hier ist der private Anteil für Kindergärten und Vorschulen fast doppelt so hoch wie im OECD-Mittel. Hingegen fällt das private Engagement im Bereich der Hochschule drastisch ab, unter die Hälfte des OECD-Mittelwerts. "In keinem Land auf der Welt", wundert sich Andreas Schleicher, "werden hohe Gebühren im Kindergarten so widerstandslos hingenommen und zugleich für Studenten ausgeschlossen wie in Deutschland!" Was Not täte, wäre die Umschichtung öffentlicher Gelder von älteren zu jüngeren Jahrgängen - auch wenn die heimliche Koalition aus konservativem Philologenverband und linken Studenten dagegen Sturm laufen wird. 164 Was die Bildungsausgaben am Ende bewirken, kann aber letztlich nur gemessen werden, wenn die Kompetenz der Absolventen untersucht wird. Der erste Schritt dazu ist die von der OECD durchgeführte Pisa-Studie, deren Fortsetzung bis ins Jahr 2009 bereits geplant ist. Die jetzt vorgelegte Statistik bringt auch Auswertungen von zum Teil bisher noch nicht veröffentlichten Werten aus dieser großen Schulstudie. So klagen deutsche Schüler, zu wenig Unterstützung von ihren Lehrern zu erhalten. Insbesondere gäben Lehrer zu wenig Hilfestellung beim Lernen und hätten zu wenig Interesse am Lernfortschritt jedes Einzelnen. Lediglich 34 Prozent der 15-Jährigen geben an, dass ihnen die Lehrkraft in "jeder oder fast jeder Unterrichtsstunde" beim Lernen helfe - im OECD-Mittel sagen das immerhin 56 Prozent der Schüler. Aufschlussreich sind auch die Zahlen zur Ausstattung der Schulen mit Computern. In keinem anderen Land ist der Unterschied zwischen Zugang und Nutzung von Computern im häuslichen und schulischen Umfeld so groß wie in Deutschland. Ist das ein Hinweis, dass bei uns das Leben an den Schulen vorbeigeht? An solchen Fragen will die OECD verstärkt arbeiten. Schulklima und andere "weiche" Faktoren rücken ins Zentrum ihrer Analysen. Denn mit Geld allein, auch das zeigt die OECD-Statistik, lässt sich die deutsche Schulmisere nicht beheben. Schließlich verdienen beispielsweise die finnischen Lehrer ein Drittel weniger als ihre deutschen Kollegen. Dennoch ist dort "Lehrer" der angesehenste und beim akademischen Nachwuchs beliebteste Beruf. Dieser Befund sollte vielleicht mehr als jeder andere zu denken geben. 165 HUNGARY 166 KORMÁNYZATI PORTÁL 8/11/2002 Vegyes kép a magyar oktatás helyzetér•l Borús képet mutat hazánkról az OECD nemrég elkészült oktatási felmérése. A magyar iskolások jobban terheltek, mint az OECD országok tanulói, mégis rosszabbak az eredményeik. Több az iskolai számítógép az OECD átlagnál, de kevesebbet használják azokat. Ugyanakkor egyre többen iratkoznak be közép- és fels• fokú intézményekbe. Alighanem búcsút lehet mondani a színvonalas magyar oktatásról, a magyar emberi er•forrásról kialakított sztereotípiáknak. Az OECD nemrégiben kiadott Pillantás az oktatásra (.rtf) cím• összefoglalója ugyanis stabil színvonal helyett, igencsak tarka képet mutat. A házi feladatokra és a különórákra sokkal több id• megy el hazánkban, mint az angolszász és skandináv országokban - állítja például a tanulmány. A 15 éves magyar tanulók matematikában, anyanyelvben és természettudományi tárgyakban az OECD átlagnál egy órával többet fordítanak házi feladat készítésére, illetve otthoni tanulásra. Svédországban, Finnországban, ahol a tanítási id• rövidebb mint Magyarországon, a tanulóknak kevesebb mint 10 százalék kényszerül külön korrepetálást igénybevenni, miközben tanulási eredményeik az OECD átlagnál lényegesen jobbak. Az összefoglaló szerint a magyar oktatási helyzet nem túlzottan szívderít•: Magyarország fizeti a legrosszabbul a tanárait a többi országhoz képest, ráadásul a magyar pedagógusbérek az egy f•re jutó nemzeti jövedelemhez viszonyítva is alacsonyak. (Az OECD jelentés még nem vette figyelembe a közelmúltban történt béremelést.) Több a számítógép, több a játék Az OECD országokban a 15 évesek iskoláiban átlagosan 13 tanulóra jut egy számítógép, a számítógépek felén százalékán van Internet csatlakozás. Magyarországon a számítógép-ellátottság e korosztály iskoláiban jobb: 9 tanulóra jut egy számítógép, és a számítógépek közel 60 százalékán van Internet csatlakozás. Ugyan a magyar tinédzserek évesek túlnyomó többsége állítja, hogy otthonosan mozog a számítógépek világában, de 10 közül csak 4-5 állítja, hogy könnyen meg tudja írni a dolgozatát számítógép segítségével. Az OECD átlagában a 15 évesek 73 százalékaa ír dolgozatot számítógéppel, egyes tengerentúli országokban (pl. Ausztrália, Kanada, USA) az arány 90 százalék körül van. Egyre többen akarnak tanulni A tanulmány szerint Magyarországon gondolják a legtöbben azt, hogy a megéri befektetni a nagyobb képesítés megszerzésébe. A felmérés szerint hazánkban egyre többen iratkoznak be közép és fels•fokú oktatási intézményekbe, ami már csak azért is pozitív jelenség, mert - csakúgy mint, más rendszerváltó országban - az oktatásra fordított összegek Magyarországon sem n•nek a GDP-vel arányosan. 167 NÉPSZABADSÁG 2/11/2002 Pillantás az oktatásügyre Az OECD-országok közül Magyarország fizeti legrosszabbul pedagógusait, viszont míg ezekben az országokban átlagosan 13, addig hazánkban 9 tanulóra jut egy számítógép. Többek között ez derült ki a harminc országot tömörít• szervezet Pillantás az oktatásügyre címet visel• 2002. évi tanulmányából. Egy 2001-ben ötéves gyermek ma Magyarországon átlagosan 16,4 évnyi iskolába járásra számíthat, vagyis 10 százalékkal többre, mint öt évvel korábban, és 0,4 évvel kevesebbre, mint az OECD-átlag. Ezt állapította meg a Pillantás az oktatásügyre címet visel• tanulmány 2002-es kiadása, mely válogatott statisztikai adatok gy•jteményét adja közre az OECD-országok oktatásáról. A 9–11 éveseknek az évi tanítási id• az OECD-országokban átlagosan 841, míg Magyarországon 834 óra, a magyar 12–14 évesek fiatalok 925 órát ülnek évente az iskolapadban, a tagországokban 936 órát. A magyar tanulókat jobban megterheli az otthoni tanulás és a különórák látogatása, mint például az angolszász vagy a skandináv országok diákjait. A magyar diákok ugyanis matematikából, anyanyelvb•l és a természettudományos tárgyakból az OECD-országok tanulóinak heti 4,6 órás átlagánál több id•t, heti 5,8 órát fordítanak a házi feladatok elkészítésére, illetve az otthoni tanulásra. Mindemellett a magyar tanulóknak csaknem fele (47 százalék) járt a vizsgálat idején, vagy az azt megel•z• három évben iskolán kívüli korrepetáló, felkészít• foglalkozásra, és közel ugyanennyien látogattak különórákat is. Az OECD-országokban az arányok csak 34-34 százalékosak. Az iskolák számítógéppel és internet-eléréssel való ellátottságát tekintve azonban Magyarország az OECD-országoknál jobban áll. Míg náluk a 15 évesek iskoláiban átlagosan 13 tanulóra jut egy számítógép, melyek 51 százalékát csatlakoztatták a világhálóhoz, addig hazánkban kilenc tanuló használhat egy számítógépet, melyek 58 százaléka rendelkezik interneteléréssel. Az adatokból az is kiderül, hogy az OECD-országok közül Magyarország fizeti legrosszabbul pedagógusait. A pályakezd• magyar pedagógus évi bruttó átlagkeresete az OECD-országok átlagának mintegy fele, harmada, s a különbség a pályán eltöltött id•vel sem csökken. 168 IRELAND 169 THE IRISH EXAMINER 30/10/2002 Ireland gets low OECD school ranking DESPITE recent increases, Ireland still has one of the lowest spending levels on education of almost 30 developed countries surveyed in a recent report. Of all the countries in the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD), only Greece, Turkey and the Slovak Republic allocate fewer resources to education than does Ireland, says an OECD report. The OECD is a think-tank mainly for First World countries and those on their way up. Ireland spent just 4.6% of national income on education in 1999. Education Minister Noel Dempsey acknowledges this level - the same as Peru - leaves Ireland well behind many countries. The OECD study measured public and private spending on educational institutions. On average the 28 countries surveyed spend 5.5% of gross domestic product (GDP) on education. Even among poorer, non-OECD countries like Zimbabwe, Chile and Paraguay, a greater percentage of GDP is spent on education than in Ireland. The actual amount of money spent on education in Ireland grew by 24% between 1995 and 1999, placing us fifth in terms of spending growth out of 23 countries. However, most growth came from the private sector and much of the increase was due to a 60% rise in public spending at third level. "We need to focus on increasing the resources we allocate to first and second level education, since these are the areas where our expenditure compares least favourably with that of many of the countries reported on by the OECD," Mr Dempsey said. The Education at a Glance 2002 report, published yesterday, compares a number of indicators in up to 30 OECD countries. It shows teachers’ salaries make up more than 80% of the cost of primary, secondary and postLeaving Certificate education. Although the report does not compare actual rates of pay, it shows Ireland spends more of its education budget on wages than all but six other countries. The average class size in Irish primary schools is almost 25, compared to an OECD average of 22. Irish National Teachers Organisation general secretary John Carr last night acknowledged there had been improvements on pupil:teacher ratios in recent years, but said the figures demonstrate an urgent need for further staffing increases. However, second level classes are slightly below average, with just under 22 students per class. The country performed favourably compared to others in a number of other areas. 170 The OECD found more than 80% of Irish undergraduates finish college programmes. The worst drop-out rate is in Italy, where only 40% of students complete courses. Irish students came out fifth out of 27 countries examined in terms of literacy and above-average in mathematical literacy. 171 IRISH INDEPENDENT 30/10/2002 Class sizes here ’still too high’ IRISH primary schools still have some of the largest classes in the developed world, according to the Organisation for Economic Co-operation and Development. The latest figures, for 2000, give Ireland a pupil-to-teacher ratio of 21.5:1, compared with an OECD average of 17.7:1. Mexico and Turkey also did badly. The worst ratio was Korea’s, at 32.1:1, although Korean teachers topped the pay table, with maximum salaries of almost 70,000. Students in Korea, which has a long school year, do very well in achievement tests. The latest Education at a Glance report shows classes are even larger outside OECD countries; India has the highest ratio, at 43:1. INTO general secretary John Carr said that although the situation in Irish schools had improved there was no room for complacency, especially given ratios of about 11:1 in Denmark, Italy and Hungary. He said priority should be given to infant classes and to disadvantaged and special-needs students. Education Minister Noel Dempsey welcomed the report's finding that Ireland had combined highquality education with social equity. "One area of continuing concern to me and to the Government is that of access by adults to education after they leave school, especially those who leave school early, and the report shows that we still have a way to go to match the standards set by many other countries," he said. John Walshe 172 IRISH INDEPENDENT 30/10/2002 School’s out EDUCATION, the jewel in the rather dull crown of the Irish public services, has shone less brightly of late. Its lustre will not be improved by the most recent report from the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD). Irish secondary students spend fewer days in school a maximum of 167 a year than those anywhere else in the world except Portugal. They do better on number of hours, just above the average at 735. But the figures are somewhat misleading. In reality, the pupils do not get their entitlement of 167 days or 735 hours. Time is eaten up by inservice training, whole days devoted to school planning and development, and parent-teacher meetings. Barbara Johnston of the Catholic Secondary School Parents’ Association not only demands the restoration of the academic year but says we should lengthen it. The latter may be too ambitious an aim. But certainly the Department of Education is right to make what it calls restoring the integrity of the school year a priority. Its representatives will raise the issue in the forthcoming pay negotiations. They will have a strong case when they argue that the present "year" is much too short. Editorial 173 IRISH INDEPENDENT 30/10/2002 It’s just one big yawn for our teens TWO-THIRDS of Irish 15-year-olds often feel bored at school - the highest percentage among students in the developed world. The average for OECD countries as a whole is 48pc but 67pc of Irish students often feel bored, one percentage ahead of Germany. By contrast, those who are happiest at school are the Portuguese as only 24pc of their 15-yearolds report being bored. The latest OECD report also shows that more than one-third of Irish 15-year-olds (38pc) do not want to go to school - higher than the country average of 28pc. Reluctance of students to go to school was highest among the Belgians at 42pc and it was lowest among the Mexicans at only 9pc. Despite feeling bored at school, nine out of ten Irish pupils make friends easily there and 83pc of them say they feel they belong there. Only 9pc feel awkward and out of place, lower than the average of 13pc. Compared to the OECD average, Irish 15-year-olds reported higher pressure to achieve from their teachers. Less than one in ten Irish 15-year-olds use the school library regularly. Forty per cent go to schools where principals report a shortage of instructional material in the library. More than half the Irish pupils surveyed (53pc) say that their teachers grade their homework which compares with an average of 39pc. The survey shows that disciplinary problems in Irish schools are about average for the OECD as a whole. John Walshe, Education Editor 174 IRISH INDEPENDENT 30/10/2002 Our students bottom of class for time at school IRISH secondary students spend fewer days in school than those in any country in the developed world - except Portugal. The latest Education at a Glance report from the OECD shows that our students get a maximum of 167 days of instruction which is way below that for most competitor countries. But even that maximum of 167 is eroded by in-service, whole school planning days and parent teacher meetings, it was claimed last night. Now the Department of Education and Science has made the restoration of the ’integrity’ of the school year a priority in negotiations on paying the benchmarking increases to teachers. A Government source said: "we are determined to restore the full teaching year this time." While the number of ’instructional’ days is lower in Ireland, teacher unions say that the net teaching time over the year compares very favourably with other countries. The OECD report shows that the average number of teaching hours in lower secondary education is 720 hours, ranging from 555 to 1181 - Ireland comes in just above the average at 735 hours. Teachers can also take satisfaction from the confirmation that Irish students performed extremely well in literacy measures included in the report, coming fifth out of the 27 countries reported on. While our mathematical literacy was about average, Irish students also scored well on a measure of scientific knowledge, coming ninth out of the 27 countries in the study. However, a parents’ group claimed that the Irish students are not getting their existing entitlement to 735 teaching hours or 167 teaching days. Barbara Johnston, spokesperson for the Catholic Secondary School Parents Association, said the situation was getting worse with more time being eroded for school planning and development days as well as for in-service. She said that not only should the 167 days be restored in full but we should consider lengthening the school year if we were to remain competitive with other developed countries. The report shows we are still behind some countries in terms of the amount we spend on education relative to overall GDP - 5.1pc compared with an overall average of 5.4pc. Also shown in the report is that in 1999 we spent 3,018 on every primary pupil compared with an average for the countries surveyed of of 4,148; we spent 4,401 on lower secondary students compared with an average of 5,210 and 4,362 on upper secondary students compared with an average of 5,919. 175 This gap was acknowledged last night by Minister Noel Dempsey who said, however, that our overall expenditure on education had increased dramatically since 1995. He said the report showed that Ireland came fifth of 23 countries in terms of percentage increase in expenditure. "In particular, we need focus on increasing the resources we allocate to first and second level education, since these are the areas where our expenditure compares least favourably with many countries reported on by the OECD". John Walshe, Education Editor 176 IRISH TIMES 30/10/2002 Pupils impress as report notes low education spend Despite low funding and large classes, Irish pupils have still managed to perform well in the latest OECD statistics, writes Emmet Oliver, Education Correspondent. The traditional rule which is meant to govern education spending is succinct: "The more you put in, the more you get out." However, the latest statistics from the OECD in relation to Ireland would seem to suggest that "the less you put in, the more you get out". According to the OECD’s annual Education at a Glance report, this State spends relatively small amounts of money on its students, but still manages to get pupils to perform strongly in key areas such as reading, science and to a lesser extent maths. The annual review of educational standards provides broadly good news for schools, parents and teachers. Fifteen-year-old pupils all over the country were tested by OECD researchers. Irish pupils are placed fifth in relation to reading ability (out of 27 countries) and eighth when it comes to science literacy. As for maths, the performance is less spectacular with Irish pupils coming in at 15th position. The performance however contrasts sharply with earlier OECD surveys - particularly among the adult population - which found that a quarter of the population was functionally illiterate. While the figures for reading are quite strong, many pupils still appear to be struggling. For example, while over 14 per cent of pupils reach what is known as level five (the ability to perform "sophisticated reading tasks"), about one in 10 is only at level one or two. Despite this, the standard of reading in Irish schools - at least at second level - appears to be good. But is this down to generous funding and support from a succession of governments? Apparently not. The OECD has produced a detailed analysis of how much each State spends per pupil at primary, second and third level. While the State’s overall spending on education is reasonable, the spending per individual pupil, as opposed to teachers’ salaries, is poor. For example, the Republic is in the bottom seven spenders when it comes to primary education and the bottom nine spenders at second level out of 27 countries surveyed. Denmark, Switzerland, the US, Austria and Norway all spend $6,000 or more per annum on their pupils. The Republic only manages about $3,000 on each pupil. The reluctance to boost spending at primary level (and thereby cut into budgets at second and third level) is made worse by the large primary class sizes. It is noted that Ireland has far more pupils in primary classrooms than most OECD countries, with the exception of Asian economies such as South Korea. The pupil-teacher ratio at primary and second level is also very poor, the OECD says. This has long been a complaint of the teacher unions and only the poor performance of countries such as South Korea and Mexico prevents Ireland from coming last in these categories. 177 With education spending low and classrooms crowded, it is hard to explain the strong performance of Irish pupils, but the report does provide some clues. They seem to get plenty of support from their teachers and parents and are given regular homework, which crucially is corrected by their teachers. This does not happen in several other countries. While Irish pupils are recorded as being bored a lot of the time, they told the OECD researchers the climate in their classroom was good - at least most of the time. 178 IRISH TIMES 30/10/2002 Irish teachers fare well in salary league By Emmet Oliver, Education Correspondent Irish teachers at primary and second level are paid reasonably well compared to their counterparts in other states, the latest figures from the OECD indicate. Figures included in the OECD’s Education At a Glance 2002 report put an Irish primary teacher’s salary (after 15 years ) at $35,760, while the salary at second level is put at $36,145. The report translates all salaries into US dollars because of the problem of trying to compare using different currencies. After 15 years of teaching, Irish primary salaries are the ninth highest of the 27 countries surveyed by the OECD. At second level, the salary of an Irish teacher comes in at 11th position of 27 countries surveyed. The report also looks at salaries at the top of the teacher’s pay scale. At primary level an Irish primary teacher is paid a maximum of $40,365. This is the eighth highest salary paid of the 27 countries surveyed. At second level the maximum salary paid to a teacher is $40,750. Compared to salaries paid to upper secondary school teachers (a classification used mainly on the continent) this is 11th highest salary. Teachers have long complained that while salaries are not necessarily that low, the time it takes an Irish teacher to reach the upper reaches of the scale is too long. The teachers’ unions have also called into question over the years the usefulness of the OECD figures. The second level teachers’ union, the ASTI, in particular, has said that the salaries of Irish teachers should be compared with similar graduate professions within the Republic. They have also argued that standard of living and inflation figures should be factored into any comparisons between the wages of Irish teachers and their counterparts in the west. The number of teaching hours in Ireland is relatively high, according to the report. At primary level each year there are more than 900 teaching hours and at second level there are almost 800 teaching hours a year. These two figures mean the Republic has the eighth highest total of teaching hours, only exceeded by Mexico, New Zealand, United States, Scotland, Netherlands, Switzerland and Australia. Last night the Minister for Education, Mr Dempsey, welcomed the Republic’s performance in the report. "Ireland comes out well in many of the OECD’s comparisons, which is a reflection of the quality of our schools and teachers," he said. He was concerned about lack of access to education for adult learners. 179 IRISH TIMES 30/10/2002 Strong performance Teachers, parents and the Government will be closely examining the findings of this year’s OECD report on educational standards in Ireland and throughout the industrialised world. Whereas in years gone by this State had much to fear from reports such as Education At a Glance, we now expect to find Irish pupils among the best performers in the education sphere. This year the Republic’s pupils and teachers have turned in a strong performance, with students well placed in many disciplines and in some areas outperforming pupils from some of the more powerful and wealthier economies in Europe. The OECD researchers do not delve deeply into the reasons for our strong performance, but there appears to be several contributing factors. One is that teachers drive their pupils hard and demand high standards. The role of the parent is also seen as important, and it appears that Irish homes are conducive to learning and study. While few would quibble with the assertion by the Minister for Education, Mr Dempsey, that Ireland "comes out well in many of the OECD’s comparisons", there are still serious issues to be tackled throughout the education system. For example the performance of pupils in maths was unimpressive. Attention is also drawn to the large class sizes in the Republic, particularly at primary level. The report also points to the State’s lamentable performance in the area of adult education. For too many years, education in this country simply stopped at 18 or if you were lucky 21 or 22. This is no longer acceptable in the age of the ’knowledge economy’. Education has to be available to people throughout their lives. To be fair the minister has acknowledged the point as a matter of "continuing concern". But action now needs to replace concern. The problems at primary level and in the adult education sector are varied and complex. For example, reforms at primary level take a long time to pay off and often cost a lot of money. But with the apparent ending of hostilities in the teachers’ pay campaign, the minister now has a good chance to concentrate on these touchstone issues. While his political focus may be on the controversial issue of third level fees, Mr Dempsey and his colleagues in the Government should not forget that there is a lot more to education than what happens at university. 180 IRISH TIMES 30/10/2002 OECD finds Irish pupils doing well in key subjects By EMMET OLIVER, Education Correspondent Irish pupils are performing well in the key subject areas, despite having to contend with crowded classrooms, poor funding, boredom and a lack of facilities, according to a new report from the OECD. They outperform their international counterparts in reading, science and to a lesser extent maths, despite large class sizes and a poor pupil-teacher ratio, it finds. The Republic’s pupil-teacher ratio at primary and second level is among the worst of the 27 countries surveyed by the OECD in the report, entitled Education at a Glance 2002. It also notes that the Irish exchequer invests far less per pupil than other states. The Minister for Education, Mr Dempsey, acknowledged in a statement last night that the Republic’s education spending was still well behind other countries. "We need to focus on increasing the resources we allocate to first- and second-level education," he said. However, expenditure had dramatically increased since 1995. The report notes that Irish schools believe their performance is being held back by a lack of computers and laboratory equipment. Students also indicate that they rarely use their school library. However, the report finds teachers receiving strong backing from their pupils, who credit them with their strong performance in reading and scientific literacy. Irish teachers are noted in the report for giving out regular homework and correcting it thoroughly. The climate in classrooms is also reported to be good. However, of all the countries surveyed Irish pupils report the highest level of boredom. Teachers’ salaries in the Republic are high compared to other countries, the report also finds, although Irish teachers put in more hours during the year than many of their counterparts. The report is the main source of information on education standards and performance in the industrialised world. Governments throughout Europe and elsewhere take its findings extremely seriously, and last year the poor performance of German schools prompted heated debate in that country. Another criticism of the Republic arises in the area of adult education. It has the fifth-worst record in the OECD for providing adult education courses, and Mr Dempsey said he was concerned at this finding. Less than a fifth of adults surveyed said they had received any fresh education or training in recent times. The performance of Irish pupils in reading was extremely good, finishing in fifth position. In science they finished eighth. The performance in maths was less impressive, although this may be because Irish pupils receive less teaching in maths per week than most OECD countries. 181 IRISH TIMES 1/11/2002 Home news: school courses out of date, boring and impractical, say students Second-level students have said they are bored in class because their courses are out of date and impractical. The OECD reported earlier this week that 67 per cent of Irish students are bored in school. This was the highest level recorded in the survey of industrialised states. The Union of Secondary Students (USS) said yesterday students were left unchallenged by courses with few practical elements or relevance to young people. ’Outdated courses and the failure to deliver improvements in various curricula is contributing to the lack of interest shown by students,’ said USS president, Mr Daire Hickey. However the group said even though the rate of boredom was high, they were still achieving very high grades compared to their European counterparts. The group pointed to the dispute between the ASTI and the Department of Education over the introduction of new syllabi in home economics and biology. The teachers’ union refused to introduce the syllabi because of its long-running pay campaign. Mr Hickey said the USS believed improvements to biology and home economics courses were very important in helping to prevent boredom. ’We would like to see teachers implement these courses as soon as possible, as students are continuing to suffer,’ he said. ’Courses should be made more practical and hands on, the Leaving Cert as a whole should be revised as it is completely out of date and quite stressful; the USS supports a restructuring of the Leaving and Junior Certs along with improvements in many courses,’ he said. Asked what subjects USS wanted to see changed, Mr Hickey said English was the main one. ’English should be updated, we should be educated on the more alternative uses of the English language by using media studies and film, with less of a stress being put on the current texts and course material,’ he said. The OECD report highlighted the low spending of Irish governments on education and Mr Hickey said this had to change. ’It is known that for every 1 per cent of money the Government spends on a student they will receive about 10 per cent back, and the Government should be taking advantage of the willingness of Irish students to learn, study and progress by feeding them with the knowledge they need, for the students of today are the workers of tomorrow.’ 182 IRISH TIMES 2/11/2002 From facts to a humane system of education By BREDA O’BRIEN This week I read two books, both of which have implications for every child in this country. The first (OK, I just browsed this one) is a 376-page OECD report, Education at a Glance 2002, which looks at education at the macro level, analysing and interpreting data on education from some 27 countries. This generated headlines and comment, because it feeds into our societal obsession with tables and comparisons. I wish I could generate the same level of debate about the second book. It is A Mind at a Time, by a professor of paediatrics, Mel Levine. His life’s mission is to put an end to the kind of education which fails to see every child as an individual, and which causes many children to be labelled as failures when the reality is that their brains are wired differently. These children often have strengths which are never developed, because they do not process information in the way in which the education system expects. Obviously, Dr Levine’s writing, which is suffused with compassion, humour and a passionate ethical quest to humanise education, makes for an easier read. However, I am not dismissing the drier statistical fare provided by the OECD. Its report reflects favourably on pupils and teachers in Irish education. Teachers appear to be doing a fine job in spite of overcrowded classrooms, an appallingly low level of expenditure by the exchequer, and poor facilities. Yet as a teacher I could not help wondering whether the report would do much to restore the battered morale in the education profession. It might help if some myths which are regularly used to beat teachers around the head with were laid to rest. For example, the often-touted shortest teaching year in Europe proves to be a deceptive half-truth, because the number of weeks spent in school by Irish pupils may be slightly shorter, but in terms of hours spent teaching, Ireland is above the average. If the OECD report underlines anything, it is the centrality of education to almost every facet of culture in a country. For example, "civic knowledge and engagement" is presumed to be a measurable educational outcome, as are "links between human capital and economic growth". That is why it is so dangerous to have low morale among teachers. They have so much impact on the lives of young people, that it seems utterly self-defeating to treat them with contempt. There is abundant anecdotal evidence that teachers were shocked at the virulence of much that was written and said about them during the ASTI industrial action last year. Few teachers feel that the ASTI covered itself in glory during that period, but they were still left feeling undermined and shaky by the lack of public support. In spite of teachers feeling under-valued, 83 per cent of Irish 15- year-olds describe school as a "place where I feel I belong". They also rate teacher support quite highly. Sadly, 60 per cent of 183 them also report that they are often bored. This may be linked to the nature of the Irish educational system, which leans heavily on one-size fits all state exams. This forces teachers into methods which are more akin to drilling pupils than to educating them. Many teachers still manage to inject enthusiasm and creativity into their teaching - but they do so in spite of the system, not because of it. Of course we need reports which tabulate statistics about, for example, levels of literacy and which show the link between educational attainment and employment prospects. However, all forms of league tables and comparisons neglect the reason why education is so important, and why most people were drawn to work in the area in the first place - the possibility of effecting positive change in young people and of helping them to develop a feel for and a love of learning. Which brings me neatly back to Mel Levine’s book. I often wonder about the enormous burdens which we put on children. As Levine puts it, "Every day they are expected to shine at maths, reading, writing, speaking, spelling, memorisation, comprehension, problem solving, socialisation, athletics and verbal directions. Few if any children can master all of these ’trades’. And none of we adults can." And as an American, Levine has probably never heard of the Leaving Cert, a kind of advanced torture where thousands of children with different needs and abilities try to fit themselves into the constraints of a system which suits very few of them. Levine writes with compassion about those children who fail more conspicuously than others, whose brains are wired differently. He looks at crucial neuro-developmental functions, and how, when they fail to work in the expected fashion, they can lead to school being a nightmare for a child. To give just a few examples, some children have problems with specific aspects of memory. They may simply not be wired to deal with large quantities of information and to process and recall it accurately. Their other strengths may be overlooked because of their memory difficulties. Others may have problems with handwriting, or with impulsivity, or directing their energy. All of these very different problems lead to labelling of children as difficult, or as failures, sometimes before they are eight years old. Then those who do survive are expected to work at second level in a system which emphasises organisational skills which their brains have not matured enough to have in adolescence. The wonderful thing about Levine’s book is that it is suffused with hope for those children who have learning differences. Parents and teachers are the key players in implementing positive change. Yet at the moment we have pupil-teacher ratios which make it difficult even to learn children’s names, much less their learning styles. What is the probability that that we will develop an education system where each child is known so well that subtle dysfunctions can be spotted, and helpful interventions made? The OECD report makes it clear that education affects every aspect of how we live together as a society. Levine reminds us that the process begins with every individual child. We need to move beyond statistics to valuing all the minds who make up our education system, and yes, that includes those much-despised teachers. [email protected] 184 KOREA 185 DONGA ILBO 11/11/2002 } qgefBTRRT B B BI B PB B B VPSG P ifrB B B B B PB qgefB SYPY P NB B NBU BWUZ B B B B V[U B B B B B B B B B B B B B PB B B B B B PBqgef B B Bqgef B B B B BS B B B B B B B J P KB P qgef B B B B JSPXGK B BSGB B B B B B B B B P NB B JVWV B BWVY KNB BS B B B B BSR B B J NB 186 B B JUVPY B B B B B B B B B B B B B B BUTPW BS PBqgefB B B B B BWUY B BT P B PBT PB B B B B B BTPYGPBqgefB B B B B PB BSG B B B K B B K B B B B B B JifrKB B B B B B B B B B B B B B B Bqgef B B B BqgefBS B B BTSPT B BS B PB JVWY KB B B B B B B B B B JSPUGK B B B B B B B B BUXPW B P BWWT BWRT BS P BW B B PB P B B B B B B B PB B B B JXPWGKB B B BS B NB B B B B B B B qgef BSW B B PB B B BV[[ BqgefB B B B B BWWY BS BV[Z PB PB B B B B B PB BqgefBUR B B B P B B B B BS B B B PB B JXPWGKNB JVPWGK B P B B B TRRT B B B P B B B B B B I JqgefK B B B B B B B BWWR B B B B B BU NB JUZY K B B B PB B B NB B NB B B B BSV SXG B B B B B Bqgef B B P B BX YG B \QQPP QQa_H_TRRTSSSSRTVX 187 PB B B DONGA ILBO 11/11/2002 B B Bqgef BS B JifrKB JqgefKB P B B Bifr PB B B B BTPYG B B B B B B B B - qgefBTRRT B qgefB SW B TSP[ B B B B B BUXPW B B B B BqgefB B B BSPXG B B B B B B B BqgefB B B B B BZ SYG B B B B UR B B PB B B B http://www.donga.com/fbin/news?f=print&n=200211110234 188 B BSS P BI B BSPSG B B B B B B B B B PB BSR B B B B B B B PB B B B B B B B B B B BT B J B B B B B B XPZG B B JVPSGK B B qgefBTRRT B I B B B PB BT B B B B P B B B B BS NB PB B B B BqgefB B B K B B P YONHAP NEWS 24/11/2002 1 . , 50 BBBB B B NB BBBB B B B B BBBBqgefB BU ZVV BWRR NB BBBB B B B B B B B B BX PB BWTT B B B BBBB JXWPSGK B B B B BBBB BUUW B BWPYG BqgefB BWPYG BqgefB B B B BBBB B P B B B B BBBB JSYPXGKNB BBBB B B P BBBB BBBB B BSVG B B B B B B B B P BWR BWR J B B BSRG B B B B B B BU B BI NB B JS[[X B P B B JVVGKNB BV[GK BW S B B B B BTRRTJgrcBTRRTKI B B BSZ BV B B B BV B P B BX Y USU NBWRV ZTV NBVZY B BS B BW U B B P B B B B B B B J W B B BB NBB JqgefBB B P B B B BS[G JVTGK P B BT B 189 K B B BTRRR BU S UZY B BYRGB BqgefBB JSZPYGK JSVPTGKNB B BBY B B B B BUUPRG Bqgef BS[PYG BqgefBB JUXPTGK BX BTRRR B B B B TWW B B K B BS[[X NB P B B B B B JSWPXGKNB B B JWVXK B JWTZKNBB JWTYK B BV W UXU NBV V XTU S SW B B P BXTW B J[PWGK B JSYP[GK B B B B B B B B JSXPZGKNB B B B BSW B B BWTW B BS B B B B BS BX BTU BSRRK B B B B B P BS B B B B P BBBB BS B NBWRY B B B B B B BBBB B B , ... 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El consultor internacional dijo que “México ha abierto una brecha importante de inversión entre ambos sistemas”, ya que, mientras al nivel básico se destina el 14 por ciento del gasto percapita, a la educación universitaria se destina el 57 por ciento, es decir, trece puntos por arriba de lo que gastan los países de la OCDE. Indicó que, pese al esfuerzo que realiza el gobierno federal, esa inversión en la educación superior “no compensa lo que faltó en el nivel básico”. Andreas Schleicher enfatizó que, de los aspectos que más llamaron la atención de los evaluadores de la OCDE, fue que en los “últimos años hay mucho dinero que se está invirtiendo en educación superior por estudiante; es decir, a los pocos que llegan al nivel universitario y relativamente poco dinero se aplica en la educación primaria, de manera que la brecha en inversión por estudiante entre primaria y educación superior es mayor respecto a cualquier país de la OCDE”. El experto internacional aseguró que, pese a ese esfuerzo financiero, “en términos de resultados e indicadores falta mucho para estar cerca de los demás países de la OCDE en este momento”. Aunque también reconoció que México se ha convertido en uno de los países “más dinámicos en los planes de mejora de la educación”, indicó que el nivel de desempeño alcanzado “está por debajo del promedio de la OCDE y que en términos comparativos ha avanzado menos que países como Corea, que tan sólo hace una generación no estaba muy adelante de México y ahora es de los países que tiene los mejores niveles educativos”. Al continuar con los ejemplos del desempeño de la educación en México, dijo que en México el 50 por ciento de los jóvenes de entre 15 y 19 años de edad no están inscritos en ningún nivel educativo, comparado con un promedio de 20 por ciento de la OCDE. Informó que en una evaluación comparativa internacional sobre las capacidades de lectura entre jóvenes de quince años se identificó que 6.9 por ciento de los jóvenes mexicanos alcanzaron uno de los dos niveles más altos de la calificación, en comparación con el 31.2 por ciento del promedio de otros países de la organización. “Estos estudiantes han adquirido, a lo sumo, las habilidades de lectura más básica, lo que les permite realizar sólo tareas simples, como identificar el tema principal o hacer conexiones simples”. 196 Una de las conclusiones a que llegaron los especialistas internacionales en este rubro es que “estos estudiantes podrían no estar capacitados para continuar adquiriendo el conocimiento y las habilidades necesarias para beneficiarse totalmente de las oportunidades educativas”. Además, el 53 por ciento de los jóvenes de 15 años no tiene acceso a una computadora en las escuelas y, “en la percepción de los directivos, esto está afectando el aprendizaje de los jóvenes quinceañeros”, Señaló que la proporción de estudiantes por maestros es de 1.4 veces mayor que en el promedio de los miembros de la OCDE en preescolar, pero que la situación se agrava en la educación media al alcanzar 2.3 veces más que en la OCDE, es decir de 35 estudiantes por maestro cuando en otros países sólo hay 15. Pese a que aseguró que la OCDE “no hace recomendaciones” y que tocará “a la sociedad mexicana llegar a sus propias conclusiones”, el experto internacional dijo en conferencia telefónica que en la relación del mercado laboral y la educación se encontraron que tres cuartas partes de los trabajadores no completaron ni el bachillerato. “Vimos que el mercado laboral en México puede emplear a mucha gente con bajas capacidades, entonces las penalidades, por así decirlo, de la gente poco capacitada no es tan grave como en otros países de la OCDE”. A pesar de ello aseguró que en una economía como la mexicana “todavía hay espacio para gente con bajos niveles de educación”, pero de inmediato se cuestionó “¿cuánto durará esa situación?, no lo sé, porque estamos viviendo en un mundo globalizado y nadie dará crédito a ningún país por tener condiciones educativas más difíciles educativas”. Entonces sugirió, “hay que medir la educación de manera que podamos determinar que cada día habrá menos espacios para gente con poca capacidad en el mercado laboral”. SEP: “Tenemos un compromiso como miembros” Al ser miembros de la OCDE “tenemos un compromiso internacional de poder llevar mejor las cosas y sobre todo tomar experiencias de otros países para aplicarlas a México, tropicalizándolas y llevándolas a la realidad”, dijo Rafael Freyre Martínez, coordinador general de Proyectos Estratégico de la SEP durante la presentación de los indicadores de evaluación de la OCDE. El representante de la SEP dijo aseguró que en la actual administración se ha continuado con la estrategia de inversión hacia la educación inicial y básica, “incluso es en donde más se proveen los recursos”. Sin embargo, de inmediato señaló que la inversión que se realiza dentro del sistema universitario “es en donde creemos se van a crear mayores beneficios para el país, simplemente porque la pirámide poblacional está cambiando”. (Nurit Martínez) Indicó que este tipo de análisis “abren la puerta para ver cuál es la situación de nuestro país, tomar de ellos lo mejor y aplicarlos sin olvidar las direcciones que marca el Plan Nacional de Educación”. 197 “Las cifras, sólo estimaciones valorativas”: IPN La apreciación de la OCDE en materia de inversión “puede considerarse sólo como una estimación valorativa sobre la inversión que se aplica en la educación”, aseguró Efrén Parada, secretario de Apoyo Académico del Instituto Politécnico Nacional. El funcionario aseguró que en las estadísticas presentadas por la OCDE se puede apreciar por una parte que el gasto per capita aplicado por México es superior a lo que aplican otros países que integran esa organización, pero descartó que el gobierno mexicano vaya a cambiar sus estrategias de financiamiento a la educación superior, “porque se reconoce que es una posibilidad para establecer las bases del desarrollo del país”. (Nurit Martínez) 198 EL FINANCIERO 30/10/2002 Reprueba la OCDE a México por la calidad de su educación FERNANDO RAMÍREZ DE AGUILAR L. La Organización para la Cooperación y el Desarrollo Económicos (OCDE) dio a conocer el informe 2002 sobre el panorama de la educación y México de nuevo reprobó. Elaborado por la dirección de Educación de la OCDE, el reporte señala que en México 44 por ciento de los estudiantes de 15 años "están al nivel o por debajo del más bajo de desempeño" en capacidad de lectura. El promedio de la OCDE es de 18 por ciento. Sólo 6.9 por ciento de los adolescentes de 15 años tienen niveles altos en capacidad de lectura; la media de los países encuestados es de 31.2 por ciento. La Organización indica que en el país, 50 por ciento de los jóvenes entre 15 y 19 años no van a la escuela, contra el promedio OCDE, de 20 por ciento. Andreas Schieicher, jefe de la División de Indicadores y Análisis de la dirección de Educación de la OCDE, dijo que es paradójico que México tenga un alto porcentaje de su población estudiando _alrededor de 30 millones_ y su nivel de inversión no alcance los estándares internacionales. 199 LA JORNADA 30/10/2002 En México, el menor gasto por alumno entre países de la OCDE CLAUDIA HERRERA BELTRAN México invierte cuatro veces menos en un estudiante de primaria que el promedio de los integrantes de la Organización para la Cooperación y el Desarrollo Económicos (OCDE). Mientras en un alumno del país se erogan mil 96 dólares anuales, en las otras naciones gastan 4 mil 148 dólares. La desigualdad se repite, aunque menos marcada, en otros niveles escolares. En secundaria, un joven mexicano cuesta al Estado 2 mil 226 dólares al año, la tercera parte de lo que vale en un país del organismo (5 mil 919 dólares), y en la enseñanza media superior ocurre lo mismo; aquí se invierte 4 mil 789 dólares por alumno, la mitad del promedio de la OCDE (9 mil 210 dólares). Una muestra más de la disparidad se da en educación superior. En México, la enseñanza de un joven, a lo largo de tres años, cuesta 16 mil 390 dólares, menos de lo que invierten Suiza y Estados Unidos en un solo año. Estas son algunas de las cifras que el organismo dio a conocer ayer en su informe anual, y que evidenciaron la enorme brecha entre México y sus otros 29 miembros, tanto en el ámbito de la inversión como del aprovechamiento escolar y de las condiciones en que los docentes dan sus clases. El documento Panorama de la educación 2002, presentado por Andreas Schleicher, jefe de indicadores del organismo, en una teleconferencia desde Londres, advierte que el ingreso nacional "ha crecido mucho más rápido que la inversión en las instituciones educativas". Mientras que en 1995 el gasto en el sector era todavía de 5.6 por ciento del producto interno bruto (PIB), en 1999 bajó a 5.2, inferior al promedio de 5.5 de la OCDE. Señala que la primaria y la secundaria han sido los niveles más afectados por esta reducción, ya que la educación media superior se ha mantenido con un gasto alto equivalente a 1.1 por ciento del PIB. La organización insiste en que México gasta más en la enseñanza superior que en la básica. Mientras los otros miembros invierten en promedio 2.2 veces más en el estudiante de nivel medio superior que en el de primaria, en el país la proporción es de 4.4. Por el contrario, la República Checa y Portugal gastan 1.3 veces menos en el alumno de nivel medio que en uno de primaria. Bajos niveles de desempeño y poco acceso a computadoras Las brechas en el ámbito educativo van más allá de la inversión. De acuerdo con el organismo internacional, en México, 44 por ciento de los estudiantes de 15 años tiene un bajo nivel de lectura, que apenas le permite realizar tareas simples, como identificar el tema principal del texto o hacer conexiones básicas. 200 Esto significa que casi la mitad de estos alumnos "podría no estar capacitada para seguir adquiriendo el conocimiento y las habilidades necesarios para beneficiarse totalmente de las oportunidades educativas". México también se queda considerablemente detrás de otras naciones en relación con el uso de computadoras. De acuerdo con una encuesta aplicada a jóvenes de 15 años, sólo 47 por ciento tiene acceso por lo menos a una en la escuela algunas veces cada semana, cuando el promedio de la OCDE es de 56 por ciento. La otra mitad de los alumnos mexicanos nunca las usa en sus planteles educativos, cuando en los países integrados a ese organismo la media es de 19 por ciento. De modo que aquí hay 23 estudiantes por computadora, y en otro países son 13. En consecuencia, la percepción de los directores de las escuelas es que la falta de tecnología "está afectando el aprendizaje". El problema es que los muchachos tampoco tienen acceso a las computadoras en su casa, pues sólo 28 por ciento de los entrevistados dijo contar con una. La situación de los maestros también es mala, sobre todo en secundaria, porque cada uno llega a atender un promedio de 34.8 alumnos, mientras que el promedio de la OCDE es de 15, lo cual tiene "consecuencias en la atención consagrada a cada estudiante, así como en la calidad de los resultados". En el nivel primaria, la carga de trabajo de los profesores mexicanos, de 800 horas por año, está cerca de la media del organismo (792). En contraste, a un maestro de secundaria del país se le exige enseñar mil 482 horas por año, el número más alto entre los miembros de la OCDE y dos veces el promedio de 720. Sobre los salarios que perciben los mentores, dice que son bajos en términos absolutos (aproximadamente la mitad del promedio), aunque se encuentran entre los más altos cuando se les compara con el ingreso nacional per cápita. La mitad de los mexicanos de entre 15 y 19 años no estudia El informe da cuenta también de la población que no estudió más allá de la secundaria: 75 por ciento de los adultos no ha completado su educación básica, cifra que es muy alta respecto al 34 por ciento del promedio del organismo, y no hay perspectivas de que esta situación mejore mucho a futuro, ya que 50 por ciento de los jóvenes entre 15 y 19 años no está inscrito en ninguna escuela, comparado con un promedio de 20 por ciento de la organización. Actualmente, sólo 11 por ciento de las personas entre 55 y 64 años ha concluido el nivel medio superior, mientras que esta cifra se ubica en 25 por ciento de las personas de entre 25 y 34 años. 201 REFORMA 30/10/2002 Favorece México universidad, no primaria Prevalecen rezagos en aprendizaje y condiciones de enseñanza, señala informe Por CARLOS REYES / Grupo Reforma Ciudad de México (30 octubre 2002).-México es el país integrante de la Organización para la Cooperación y el Desarrollo Económico con la brecha de inversión educativa más grande, pues es el que más gasta en la enseñanza superior, pero el que menos invierte en la básica. De acuerdo con el Informe Panorama de la Educación 2002, elaborado por la OCDE, el impulso que México da a los niveles más altos de educación es el mayor de la organización, ya que mientras los miembros gastan en promedio 2.2 veces más, aquí se invierte 4.4 veces más. Sin embargo, a nivel de primaria y secundaria gasta sólo 13 por ciento y 14 por ciento per cápita, mientras la OCDE promedia 19 por ciento y 23 por ciento. Para Andreas Schlecher, Jefe de la División de Indicadores del Departamento de Educación de la OCDE, la forma en que se invierte el dinero en el sector educativo en México ha sido una de las novedades más significativas del informe presentado ayer. "Una de las diferencias que observamos este año, a diferencia los anteriores, es la manera en que se invierte el dinero en México; a diferencia del resto de los países de la OCDE, se está invirtiendo más en educación superior que en educación primaria, de manera que es la mayor brecha", comentó. Dijo que si bien México cuenta con un porcentaje de fondos públicos destinados a la educación más elevado que los países de la OCDE, aún no alcanza los resultados obtenidos por éstos. Entrevistado luego de la presentación del informe, Rafael Freyre, Coordinador General de Proyectos Estratégicos de la SEP, explicó que el incremento en el gasto a la educación superior tendrá sus beneficios en los próximos años, ya que el comportamiento de la pirámide poblacional indica que es en ese nivel educativo en donde habrá más demanda en el futuro. Sufre educación básica caída en gasto.- OCDE En México la inversión en el sector educativo ha crecido mucho menos que el ingreso nacional y el nivel básico es el que ha resentido más esa tendencia, alerta un informe difundido ayer por la Organización para la Cooperación y Desarrollo Económicos (OCDE). El reporte Panorama de la Educación 2002 destaca que si bien México realiza un gasto equivalente al 57 por ciento del PIB per cápita (es decir, 4 mil 789 dólares) por estudiante de nivel superior, cuando el promedio de la OCDE es de 44 por ciento, en el nivel de primaria invierte apenas mil 96 dólares por alumno, contra el promedio de 4 mil 148 dólares de la organización. Indica que la brecha de inversión entre ambos niveles educativos es la más amplia entre los 30 países integrantes de la OCDE. "El impulso que México da a los niveles más altos de la educación es mayor que en el resto de la OCDE. Mientras los países de la OCDE gastan, en promedio, 2.2 202 veces más en el estudiante de nivel medio superior que en el de primaria, México invierte 4.4 veces más. Por el contrario, la República Checa y Portugal gastan 1.3 veces menos en el estudiante de educación media superior que en un estudiante de primaria", señala una nota informativa de la organización internacional. Indica además que si bien la inversión pública -como parte del total- en el sector educativo es la más alta en la OCDE, entre 1995 y 1999 el gasto total en el sector cayó de 5.6 a 5.2 por ciento del PIB. Entrevistado al término de la presentación del informe en las oficinas de la OCDE en la Ciudad de México, Rafael Freyre, coordinador de Proyectos Estratégicos de la Secretaría de Educación Pública, atribuyó la brecha en el gasto entre los niveles de enseñanza a los cambios en la pirámide poblacional del país, que, explicó, están provocando que la mayor demanda se concentre en el nivel superior. Avances y pendientes El informe de la OCDE destaca que se ha producido un importante avance en la proporción de mexicanos que ha concluido la educación media superior: 25 por ciento de las personas de entre 25 y 34 años de edad,contra 11 por ciento de las que tienen entre 55 y 64 años. Sin embargo, aclara, la cifra no es comparable con el promedio de la organización, de 64 por ciento para personas de entre 25 y 34 años. "Con tres cuartas partes del mercado laboral sin completar la educación media superior, México se encuentra por debajo del promedio de la OCDE (29 por ciento). En México, el 50 por ciento de los jóvenes de entre 15 y 19 años de edad no están inscritos en ningún nivel educativo", apunta la nota informativa. Advierte además sobre el rezago en materia de desempeño escolar y sobre sus impactos en la calidad del mercado laboral. "El 44 por ciento de los mexicanos de 15 años están en el nivel más bajo de desempeño en capacidad de lectura... Estos estudiantes han adquirido, a lo sumo, las habilidades de lectura más básicas, lo que les permite realizar sólo tareas simples, como identificar el tema principal o hacer conexiones simples", inica. "Estos estudiantes podrían no estar capacitados para continuar adquiriendo el conocimiento y las habilidades necesarias para beneficiarse totalmente de las oportunidades educativas", agrega. El informe de la OCDE llama también la atención sobre sobre el excesivo número de alumnos por maestro y por la carencia de computadoras suficientes para los estudiantes. Apunta que, en promedio, en las escuelas privadas existe una computadora por cada 10 estudiantes, mientras que en los planteles públicos la proporción es de una por cada 32 alumnos. 203 EL UNIVERSAL 30/10/2002 No asisten a la escuela 5 millones de jóvenes Mayra Nidia Aguirre Los indicadores de la Organización para la Cooperación y Desarrollo Económico señalan que en México, 50 por ciento de los jóvenes de entre 15 y 19 de años de edad no están inscritos en ningún nivel educativo, comparado con un promedio de 20 por ciento que registran otros países miembros del organismo internacional, y de acuerdo con cifras del Instituto Nacional de Estadística, Geografía e Informática, la cifra ascendería a 5 millones de jóvenes. De igual forma, manifiesta que 44 por ciento de estudiantes mexicanos de 15 años están al nivel o por debajo de éste sobre desempeño evaluado (capacidad de lectura). Destaca que tres cuartas partes del mercado laboral en el país se encuentra sin completar su educación media superior, en tanto el promedio de los países integrantes de la OCDE asciende a 29 por ciento . "La calidad del mercado laboral se verá influenciada por los resultados educativos de la población que actualmente se encuentra en edad escolar", señala el documento emitido. Sobre la alta proporción de alumnos por maestro, destaca que en educación media, en nuestro país cada profesor atiende a 34.8 alumnos, y la media en la OCDE es de 15 por mentor. "Es probable que esta proporción alta influya en la cantidad de atención consagrada a cada estudiante, así como en la calidad de los resultados", advierte el estudio. Entre los indicadores que dio a conocer la OCDE, en el inmueble de su sede en México, reconoció que el sistema educativo en México se tornó más dinámico en las últimas dos generaciones, al conseuir mayor población estudiantil en niveles de educación media superior y superior; sin embargo, para alcanzar el desempeño y la calidad educativa que registran otros países, aún falta mucho. En conferencia vía telefónica, Andreas Schleicher, jefe de División de Indicadores de la Dirección de Educación del organismo internacional, aclaró que llama la atención la baja inversión que México realiza en los primeros años de educación base y la mayor canalización de recursos para los años futuros, porque es en ese nivel educativo donde se adquieren las capacidades y después difícilmente se compensan. Finalmente, insiste en que Mientras en México el gasto por estudiante de nivel primaria y secundaria sólo suma 13 por ciento y 14 por ciento de PIB per cápita, respectivamente, la OCDE registra en promedio 19 por ciento y 23 por ciento , cada uno, así como lo que gasta un estudiante de educación meda superior es 27 por ciento del PIB, cifra similar al promedio de los miembros de OCDE. 204 NEW ZEALAND 205 THE PRESS 30/10/2002 NZ 15-year-olds do well in literacy, numeracy New Zealand school students are among the top of the international class for literacy and numeracy, according to a report released yesterday. But Education at a Glance, published by the Paris-based Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD), also notes big disparities between high and low achievers among New Zealand 15-year-olds. Students of this age from New Zealand and Finland beat every other OECD nation in terms of attaining the highest reading standard. Japanese 15-year-olds have the highest average scores in "mathematical literacy", but the report says these cannot be distinguished statistically from those of Korean and New Zealand students. On a "scientific literacy" scale, Japanese and Korean students again have the highest average performance, but New Zealand students join those from eight other countries scoring significantly higher than the OECD average. The report monitors the educational performance of the 30 developed nations belonging to OECD, based on its programme for international student assessment (Pisa). Eighteen other non- OECD countries, including Russia, China and India, are included in some of the report’s educational indicators. The report says reading, maths and science are viewed as important basic skills in all OECD countries and students’ assessments in these areas therefore provide essential indicators for gauging the quality of educational performance. The OECD report says New Zealand, Australia, Ireland and Britain also had more than 10 per cent performing at or below level one. --NZPA Supplied by New Zealand Press Association 206 THE TIMARU HERALD 30/10/2002 ’NZ students among the brightest’ New Zealand school students are among the top of the international class for literacy and numeracy, according to a report released yesterday. But Education at a Glance, published by the Paris-based Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD), also notes big disparities between high and low achievers among New Zealand 15-year-olds. Students of this age from New Zealand and Finland beat every other OECD nation in terms of attaining the highest reading standard. Japanese 15-year-olds have the highest average scores in "mathematical literacy" but the report says these cannot be distinguished statistically from those of Korean and New Zealand students. On a "scientific literacy" scale, Japanese and Korean students again have the highest average performance, but New Zealand students join those from eight other countries scoring significantly higher than the OECD average. The report monitors the educational performance of the 30 developed nations belonging to OECD, based on its programme for international student assessment (Pisa). The OECD report says New Zealand, Australia, Ireland and Britain -- which all had large numbers of students at the highest literacy level -- also had more than 10 per cent of students performing at or below level one. NZPA Wellington 207 NORWAY 208 AFTENPOSTEN 29/10/2002 Ny OECD-rapport er dårlig nytt for norsk skole. Flere lærere, mindre undervisning Norge er blant de land i verden som bruker mest penger på skolen. Begynnerlønnen for norske lærere er bedre enn gjennomsnittet, viser OECD-rapporten. GUNNAR MAGNUS Offentliggjøres i dag. Det fremgår av den årlige OECD-rapporten om "Education at a Glance" som fremlegges i formiddag. OECD er en organisasjon for verdens industriland, og rapporten sammenligner en rekke forhold som gjelder utdannelse i disse landene. -For meg ser dette ut som det bekrefter det store bildet. Norge har en høy ressursbruk, men det er land som tar innpå. Norske elever har bare gjennomsnittlige ferdigheter i basisfagene. De får færre undervisningstimer, samtidig som vi har høy lærertetthet, kommenterer utdannelsesminister Kristin Clemet. Lavt i basisfagene Statsråden mener den høye lærertettheten er en hovedårsak til at vi bruker så mye penger på skolen. Her er oversikten over hvor mange elever det finnes pr. lærer i norske skoler, sammenlignet med OECD-gjennomsnittet: Barneskolen: Norge: 12,4 elever pr. lærer. OECD: 17,7. Bare fire land har færre elever pr. lærer enn Norge. Ungdomsskolen: Norge: 9,9 elever pr. lærer. OECD: 15,0. Videregående: Norge: 9,7 elever pr. lærer. OECD: 13,9. Til tross for de mange lærerne, viser rapporten at norske elever får færre undervisningstimer enn elever i mange andre land: Alderen 9-11 år: 770 undervisningstimer pr. år. OECD-gjennomsnittet 841 timer. Bare i seks land, inkludert Island, Finland og Sverige, har elevene færre timer enn i Norge, viser tallene fra år 2000. Særlig i basisfagene skriving, lesing og matematikk er timetallet for de norske elevene lavt. Alderen 12-14 år: 827 timer pr. år. OECD-gjennomsnittet: 936 timer. Statistikken viser også at norske lærere bruker færre timer pr. år på å undervise elevene, enn de fleste av sine utenlandske kolleger. 209 Ny arbeidstidsavtale Kristin Clemet mener de lave tallene for Norge har sammenheng med arbeidstidsavtalen for lærerne: -Den tiden lærerne er bundet til å være sammen med elevene, er lav i interna-sjonal sammenheng, sier hun. Nå står departementet foran forhandlinger om en ny arbeidstidsavtale. Clemet håper at den vil bygge på erfaringene fra en rekke pågående forsøk med fritak fra gjeldende avtale. Hennes inntrykk er at disse har slått positivt ut, både for elever og lærere og skolens arbeidsmiljø. Den siste OECD-rapporten viser at lærerlønningene i Norge har fått et løft oppover, i hvert fall på begynnernivå. I en tilsvarende rapport for fem år siden kunne man lese at norske lærerlønninger hele veien lå godt under gjennomsnittet i de andre industrilandene som er OECD-medlem. Det gjaldt både barneskole, ungdomsskole og videregående skole, så vel begynnerlønn som topplønn. Men i rapporten fra 2002 er bildet noe modifisert. Nå fremgår det at begynnerlønnen i Norge er bedre enn den gjennomsnittlige begynnerlønn i alle de 30 landene, både i barneskolen og ungdomsskolen. På videregående nivå ligger den omtrent likt med gjennomsnittet. Samtidig ser vi at de norske lærerlønningene fortsatt ligger betydelig under gjennomsnittet når vi snakker om lærere med 15 års ansiennitet, eller om topplønn. Den siste OECD-rapporten bygger på tall fra år 2000, justert for kjøpekraftforskjeller. Utdannelsesminister Kristin Clemet fremholder at lærerlønningene i Norge har økt ytterligere både i 2001 og 2002. -Jeg tipper at Norge har forbedret sin posisjon, sier hun om statistikken. 210 AFTENPOSTEN 30/10/2002 Flere lærere mer undervisning Årets OECD-rapport om skolesituasjonen i de 30 medlemslandene avdekker at vi ikke har klart å organisere norsk skole slik at elevene får skikkelig utdannelse. Norge er blant de land i verden som bruker mest på penger på skolen. Begynnerlønnen for lærere er bedre enn gjennomsnittslønnen i de industriland som er med i OECD. Likevel har norske elever bare gjennomsnittlige ferdigheter i de viktigste fagene. De stiller langt bak i køen når det gjelder resultater. En nærliggende forklaring er at norske elever får færre undervisningstimer enn gjennomsnittet i OECD, og det til tross for vi har en høyere lærertetthet enn de fleste andre land. Tallene i rapporten er entydige. Norge har færre elever pr. lærer på alle nivåer, i barneskolen, i ungdomsskolen og i den videregående skole. Samtidig viser statistikken at norske lærere bruker færre timer på å undervise elevene enn de fleste av sine utenlandske kolleger. Årsaken er at den tiden lærerne etter arbeidsavtalen er forpliktet til å være sammen med elevene, er lav i internasjonal sammenheng. Det er med andre ord på høy tid å gå denne avtalen nærmere etter i sømmene. Utdannelsesminister Kristin Clemet bør i de forestående forhandlinger med lærerorganisasjonene ta utgangspunkt i de pågående forsøk med fritak fra gjeldende avtale. Det hjelper ikke å bruke mye penger på skolen hvis pengebruken ikke fører til at elevene får tilstrekkelig undervisning. Flere lærere - mindre undervisning, som det sto i Aftenpostens overskrift i går, er en dårlig vits. Den er likevel dessverre dekkende for situasjonen i norsk skole. Det er en situasjon vi ikke er tjent med, og ikke kan være bekjent av. Den lønnsøkning lærerne har fått de senere år, bør følges opp av en langt bedre organisering av undervisningen ved norske skoler. Ikke minst fordi det er åpenbart at den høye lærertettheten og de høyere lærerlønninger er en hovedårsak til at vi bruker så mye penger på skolen. I en tilsvarende rapport for fem år siden kunne man lese at de norske lærerlønninger hele veien lå godt under gjennomsnittet i andre industriland. Det gjaldt barneskole, ungdomsskole og videregående skole, og det gjaldt så vel begynnerlønn som topplønn. I dag er heldigvis dette rettet opp. De mange forsøkene med fritak fra gjeldende arbeidstidsavtale har i hovedsak slått positivt ut for elever, lærere og skolens arbeidsmiljø. I vissheten om at ikke noe er viktigere enn gode resultater når man skal bygge opp et godt arbeidsmiljø i skolen, bør lærerorganisasjonene finne seg godt til rette i et samarbeide om å øke antallet undervisningstimer i norsk skole. Det er ingen grunn til å motsette seg en revisjon som binder lærerne til flere undervisningstimer enn de er forpliktet til å gjennomføre i dag. Når resultatene ikke står i noe rimelig forhold til pengebruken, er det innlysende at virksomheten i norsk skole bør organiseres bedre. 211 AFTENPOSTEN 30/10/2002 Norske ungdommer kombinerer skole og jobb En tredjedel av norske skoleungdommer har jobb ved siden av skolegangen. I mange land er en slik kombinasjon omtrent utenkelig. GUNNAR MAGNUS Høy andel. Ifølge den store OECD-rapporten om utdannelse, Education at a Glance, arbeider hele 30,4 prosent av norske skoleelever i alderen 15-19 år. Av rapporten fremgår det også at denne andelen er svært høy, sett i forhold til andre land. Riktignok er det enda mer vanlig å jobbe på Island, der nesten 45 prosent av elevene har deltidsjobb. Også i Nederland og Danmark er skoleungdommene aktive på jobbmarkedet. Men i en lang rekke europeiske land forekommer det nesten ikke at elever jobber i tillegg til å gå på skolen: Østerrike, Tsjekkia, Slovakia, Frankrike, Hellas, Ungarn, Italia, Spania, Portugal, Tyskland, Tyskland, Luxembourg og Tyrkia. Gjennomsnittet for de 27 landene som omfattes av undersøkelsen, er nede på 12,5 prosent. Hvorfor jobber så mange norske elever? Politisk nestleder Sigve Indregard i Elevorganisasjonen skiller mellom to grupper: de som trenger penger for å betale skolegangen, og de som ønsker ekstra inntekt for å plusse på levestandarden. -Vi synes det er helt greit at folk jobber, så lenge de har valgt det selv. Men hvis de må gjøre det for å ta en utdannelse, er det feil, fremholder han. Han spør seg samtidig om ikke det forhold at norske elever oppnår middels resultater i skolen, kan skyldes at de har liten fritid - og dermed får mindre tid til lekser og refleksjon. Indregard forteller at 16 prosent av elevene i videregående skole bor borte fra foreldrehjemmet, ifølge Lånekassens tall. Det er særlig disse som må arbeide ved siden av skolen. -Hvis man bare baserer seg på borteboerstipendiet, havner man langt under fattigdomsgrensen. Clemet jobbet Utdannelsesminister Kristin Clemet sier at hun selv arbeidet på si i årene som skoleelev. -Jeg syntes det ga en positiv erfaring, tilføyer hun. Men selv om Clemet mener arbeidslivserfaring er bra, ønsker hun ikke at elever skal tvinges til å jobbe av økonomiske grunner. -Derfor har vi foreslått et nytt støttesystem for elever i videregående opplæring, som gir bedre støtte til elever fra familier med svak økonomi, sier Clemet. Indregard er negativt innstilt til forslaget. -De fleste borteboere vil tape rundt tusen kroner i måneden, innvender han. -Systemet vil omfordele penger fra borteboere som har foreldre med normal eller høy inntekt, til hjemmeboere med foreldre som har lav inntekt. 212 Han tilføyer at foreldrenes økonomi ikke er så viktig for de fleste borteboere, fordi de må greie seg selv. OECD-rapporten dokumenterer forøvrig at Norge ligger helt i verdenstoppen når det gjelder skolegang: Hele 90,3 prosent av aldersgruppen 15-19 år er under utdannelse. Bare noen ganske få land kan skryte av en høyere andel. Helt øverst troner Frankrike med 94,9 prosent. Så følger Polen med 91,8 prosent, Luxembourg med 91,2 prosent og Norge. 213 AFTENPOSTEN 3/11/2002 PC-dekningen i skolen bedre enn sitt rykte Norge er i verdenstoppen i PC-dekning i skolen. GUNNAR MAGNUS Langt fremme. Stadig klages det over mangel på datautstyr i skolene. Men ifølge den siste OECD-rapporten om utdannelse, er bare noen ganske få land bedre utstyrt enn Norge på området. Rapporten oppgir at det går seks elever på hver PC i norske skoler. I USA og Australia er forholdstallet litt bedre: fem elever pr. PC. Samme dekning har også Latvia, som ikke er medlem av OECD. I Canada og New Zealand er PC-dekningen like god som i Norge. Men i Frankrike faller den til 11 elever pr. PC, og i Tyskland helt ned til 22 - samme nivå som i Mexico. Tallene i undersøkelsen stammer fra 2000. OECD opplyser at det dreier seg om skoler der 15åringene går - dvs. ungdomsskolen her i Norge. Ikke overrasket -Internasjonalt ligger vi bra an, bekrefter seniorrådgiver Jan Petter Strømsheim i Utdanningsdepartementet. En tidligere norsk undersøkelse konkluderte med ni elever pr. PC i ungdomsskolen. Strømsheim tror forskjellen kan forklares med at OECD-rapporten regner inn alle PC'er ved en skole, ikke bare de som er tilgjengelige for elevene. Han forteller at det i grunnskolen er ganske stor spredning mellom skoler med god PC-dekning og skoler med dårlig dekning. Derimot er det ikke særlig forskjell mellom skoler i de ulike landsdeler. Strømsheim understreker også at PC-dekningen er enda bedre i videregående skole. PC hjemme Selv om norske skoler er relativt godt utstyrt med PC'er, virker det ikke som elevene bruker utstyret så mye. Bare 6 prosent oppgir at de nesten hver dag bruker en datamaskin på skolen. 22 prosent anvender utstyret noen ganger i uken. 53 prosent av de norske elevene forteller at de er inne på en hjemme-PC hver eneste dag, mens ytterligere 22 prosent bruker den noen ganger i uken. 214 ASKER OG BÆRUMS BUDSTIKKE 3/11/2002 God PC-dekning i skolen Oslo (NTB): PC-dekningen i den norske ungdomsskolen er blant de beste i verden, ifølge en rapport fra OECD. Det går seks elever på hver PC i norske ungdomsskoler. Det er det samme som i Canada og New Zealand, litt dårligere enn i USA og Australia (fem elever per PC), men atskillig bedre enn i Frankrike (11). Og i Tyskland går det 22 elever på hver PC. Der er dekningen på samme nivå som i Mexico, skriver Aftenposten. Selv om PC-dekningen altså er ganske god i den norske skolen, er det bare 6 prosent av norske skoleelever som sier de bruker en datamaskin på skolen nesten hver dag. 22 prosent bruker slikt utstyr noen ganger i uken. Derimot sier 53 prosent av de norske elevene at de er inne på en hjemme-PC hver eneste dag. 215 BERGENSAVISEN 29/10/2002 Mange lærere, lite undervisning Oslo (ANB): Norge er blant landene i verden som bruker mest penger på skolen. Pengene går til å betale en stor lærerstab, men likevel får elevene mindre undervisning enn andre industriland, viser en rapport fra OECD som legges fram mandag. Dette bekrefter inntrykket av at Norge satser mye ressurser på skolen, men at andre land tar innpå, mener utdanningsminister Kristin Clemet. – Norske elever har bare gjennomsnittlige ferdigheter i basisfagene. De får færre undervisningstimer, samtidig som vi har høy lærertetthet, sier hun til Aftenposten. Clemet mener den høye lærertettheten er hovedårsaken til at vi bruker så mye på skole. OECD, organisasjonen for verdens industriland, sammenlikner i rapporten en rekke forhold som gjelder skole og utdanning. Tallene viser at det i Norge er gjennomsnittlig 12,4 elever per lærer i barneskolen, mens tilsvarende tall for OECD er 17,7. I ungdomsskolen er det norske gjennomsnittet 9,9 elver per lærer, mot 15 i gjennomsnitt for OECD-området. Til tross for dette viser rapporten av norske elever får færre undervisningstimer enn elver i de andre landene. Særlig i basisfagene skriving, lesing og matematikk er timetallet lavt i Norge. Rapporten viser at norske lærere bruker mindre tid per år på undervisning, sammenliknet med sine utenlandske kolleger. Clemet mener dette skyldes arbeidstidsavtalen norske lærere har. – Den tiden lærerne er bundet til å være sammen med elevene, er lav i internasjonal sammenheng, sier hun. 216 BERGENSAVISEN 29/10/2002 Norske elever kaster bort skoletiden Oslo (ANB): Norske skoleklasser er blant de verste til å kaste bort tid i skoletimene, viser en ny stor internasjonal undersøkelse. Den ferske studien fra OECD (Organisasjonen for økonomisk samarbeid og utvikling) om utdannelse gir ikke de beste skussmål til den norske skolen. Undersøkelsen viser at Norge har nesten 35 prosent flinke elever, 47,6 prosent middels elever og 17,5 prosent svake elever. Sammenlignet med de 31 andre industrilandene, har vi relativt mange flinke elever, men også en stor andel svake elever. I Norden er det bare Danmark som har like mange svake elever. 58 prosent av norske 15-åringer kjeder seg ofte - det er ti prosent mer enn gjennomsnittet i OECD-landene. Utdanningsminister Kristin Clemet mener at den store andelen svake elever og elever som kjeder seg, tyder at skolen ikke greier å gi elevene en tilpasset opplæring. Hun mener en god klasseledelse med kompetente lærere er viktig i denne sammenhengen. – Det er også viktig med større frihet og fleksibilitet for skolene til å organisere undervisningen selv. Vår plan er å gjøre skolen mindre sentralstyrt. Vi vil fjerne lover og regler som hindrer skolen i å gjøre det den selv vet er best for elevene, sier Kristin Clemet til VG. Finland skiller seg veldig positivt ut i undersøkelse. Selv om finnene bare bruker middels med penger på utdanning i forhold til andre OECD-land, klarer de å oppnå toppresultater i alt fra lesing til matematikk. 217 BERGENSAVISEN 30/10/2002 Hylet fra Kristin Halvorsen SVs førstedame Kristin Halvorsen rider fortsatt støyende gjennom det politiske landskap med skolefanen høyt hevet. Både i stortingsvalgkampen 2001 og når det nå høsten 2002 stormer rundt norsk skole, er hun igjen på banen; hun vil ha mer, ha mer, ha mer! SVs førstedame skal ha honnør for sitt arbeid med å sette fokus på skolen. Det er nødvendig med et bredt og vedvarende søkelys på norsk skole som i OECDs skolemåling blant 250 000 15åringer i 32 land får et middelmådig «eksamensresultat». Men det er grunn til å minne de mange engasjerte og frustrerte foreldre som nå går i kamplinjen for skolen at det er behov for både systemendringer i rammeverket for skolen og innholdsmessige endringer i skolen dersom vi skal få en bedre skole i Norge. Målinger som viser middelmådige læringsresultater, skolebygg i forfall og skole som salderingspost på magre kommunebudsjett over hele landet tvinger etter vårt syn frem et kritisk syn på nettopp system og innhold. Det er den sosialistiske enhetsskolen som nå fremstår som fallittbo. SV er sterk tilhenger av en slik enhetsskole der det offentlige skal være monopolist – det vil si den eneste som skal få lov til å eie og drive skole. SV har også vært sterk tilhenger av de endringer i læreplaner som er gjennomført og som har medført en beklagelig og bekymringsfull målbar nivåsenkning i norsk skole. Når SV «trøster» seg med at norske elever som har middelmådige kunnskaper i basisfagene til gjengjeld er «verdensmestre» i demokratiforståelse, er det avslørende. SV er langt mer opptatt av skolen som et sted å være enn skolen som et sted å lære. SVs «bidrag» til bedre skole er mer av det samme; mer av samme medisin som over lang tid har vist seg å gi negativ effekt. Virkningen for pasienten blir ikke bedre dersom man rister flasken. Slett ikke når medisinen både er feil og utgått på dato! Riktig medisin for norsk skole er etter Frps mening en del systemendring og en del innholdsendring. Et godt kvalitetsmessig skoletilbud bør baseres på konkurranse; opplæringsloven må endres slik at alle som tilfredsstiller nasjonale krav til skoledrift får anledning til å drive skole. For å sikre at offentlige ressurser til skole kommer helt frem til den enkelte elev vil vi endre finansieringen slik at statlige skolepenger betales direkte til den skolen der eleven velger å være elev. Frp vil fjerne kommunenes innflytelse på skolepengene; i dag virker jo slunkne kommunekasser som et fluepapir på penger som skulle vært brukt på skole. De nåværende kommunale og fylkeskommunale skoler vil vi gjøre om til selvstendige enheter fristilt fra kommunale eiere. Det må etableres styrer med der elever og foreldre har flertall. 218 Vi går inn for at staten midlertidig overtar alle skolebygg for å sikre en hurtigst mulig opprustning til fullt forsvarlig bygningsmessig standard. Staten har de pengene som skal til for å gjøre dette nødvendige arbeidet før alle dagens elever er gått ut av skolen! Frp vil redusere grunnskolens lengde fra ti til ni år med skolestart for seksåringer. Etter vårt syn kan det gjennomføres et langt mer effektivt og konsentrert opplæringsopplegg. Forutsetningen er selvsagt at ressursene som brukes til det tiende skoleåret blir værende i skolen. Etter vårt syn må vi få tilbake en skole som er tydelig skole; der vekten legges på læring og læringsresultater. Frp vil ha nasjonale skolekrav til innhold og resultat som legger større vekt på basisfag; vi vil også ha karakterer og eksamen tilbake i grunnskolen fra og med femte klasse. Men innefor nasjonale krav må fristilte og selvstendige skoler kunne få stort handlingsrom; samtidig skal resultater være offentlig og bli vurdert av et frittstående evalueringsorgan. Vi vil ha tidligere og tydeligere skille mellom teoretisk og yrkesrettet utdannelse. Vi vil ha ro i klasserommene; avvikende og forstyrrende adferd må medføre kontant og tydelig reaksjon fra skolen. Dette innebærer også at klasser og/eller skoler for elever med spesielle opplæringsbehov er nødvendig. Frp vil erstatte enhetsskolen med en kunnskapsskole. Etter vår mening har den offentlig monopolskolen ettertrykkelig spilt fallitt; den gir nå både elever og nasjon et stadig dårligere produkt. Derfor er det nå tid for systemendring og innholdsendring. Frps kunnskapsskole setter elever og foreldre i førersetet i en åpen og mangfoldig skole der det er konkurranse om elevene. Hylekor om mer av alt innenfor et uendret rammeverk blir like effektivt som å kaste mel mot vinden for å strø på glatt føre. Det er SV som leder hylekoret, men SV-leder Halvorsen stryker på innholdet! 219 DAGENS NÆRINGSLIV 29/10/2002 Lite undervisning per lærer i Norge Norge er blant de land i verden som har flest lærere per elev samtidig som antallet undervisningstimer ligger godt under gjennomsnittet, viser en ny OECD-rapport. OECD-rapporten "Education at a Glance" som legges fram tirsdag, sammenligner en rekke forhold som gjelder utdannelse i verdens industriland, skriver Aftenposten. På norske barneskoler er det 12,4 elever per lærer. Gjennomsnittet i OECD er 17,7. Bare fire land har færre elever per lærer enn Norge. På ungdomsskolen er det 9,9 elever per lærer i Norge, i OECD er tallet 15. På videregående skoler er det 9,7 elever per lærer, snittet i OECD er 13,9. Færre undervisningstimer Til tross for at vi har mange lærere får norske elever færre undervisningstimer enn elever i mange andre land. Elever i aldersgruppen 9-11 år får 770 undervisningstimer per år i Norge. OECD-gjennomsnittet er 841 timer. Bare i seks land har elevene færre timer enn i Norge. Særlig i basisfagene skriving, lesing og matematikk er timetallet for de norske elevene lavt. Norske skoleelever i aldersgruppen 12-14 år får 827 timer undervisning per år. Gjennomsnittet i OECD er 936 timer. 220 FOLKEBLADET 29/10/2001 Flere lærere, mindre undervisning Norge er blant de land i verden som har flest lærere per elev samtidig som antallet undervisningstimer ligger godt under gjennomsnittet, viser en ny OECD-rapport som er omtalt i Aftenposten tirsdag. OECD-rapporten «Education at a Glance» som legges fram tirsdag, sammenligner en rekke forhold som gjelder utdannelse i verdens industriland, melder NTB. På norske barneskoler er det 12,4 elever per lærer. Gjennomsnittet i OECD er 17,7. Bare fire land har færre elever per lærer enn Norge. På ungdomsskolen er det 9,9 elever per lærer i Norge, i OECD er tallet 15. På videregående skoler er det 9,7 elever per lærer, snittet i OECD er 13,9. Til tross for at vi har mange lærere får norske elever færre undervisningstimer enn elever i mange andre land. Elever i aldersgruppen 9-11 år får 770 undervisningstimer per år i Norge. OECD-gjennomsnittet er 841 timer. Bare i seks land har elevene færre timer enn i Norge. Særlig i basisfagene skriving, lesing og matematikk er timetallet for de norske elevene lavt. Norske skoleelever i aldersgruppen 12-14 år får 827 timer undervisning per år. Gjennomsnittet i OECD er 936 timer. 221 FREMOVER 31/10/2002 Stadig flere kvinner arbeider deltid Oslo (ANB): Mens 10 prosent av yrkesaktive menn hadde en deltidsjobb i slutten av tredje kvartal, hadde hele 42 prosent av kvinnene det samme. Fra tredje kvartal i fjor til tredje kvartal i år, har yrkesaktiviteten gått opp for kvinner i aldersgruppene 16-24 år og 55-74 år. Veksten har i sin helhet skjedd i form av deltidsarbeid, og i dag arbeider hele 42 prosent av de sysselsatte kvinnene i en deltidsjobb, viser tall fra Statistisk sentralbyrå (SSB). Arbeidskraftundersøkelsen (AKU) viser ingen store endringer i sysselsetting og arbeidsledighet fra andre til tredje kvartal i år. Sammenliknet med tredje kvartal i fjor, har imidlertid sysselsettingen økt med 13.000 og ledigheten med 5.000 personer. Ifølge AKU var det i gjennomsnitt 91.000 arbeidsledige i tredje kvartal, noe som utgjorde 3,8 prosent av arbeidsstyrken, mot 3,6 prosent i fjor. Til sammenlikning er ledigheten i EU og OECD 7,7 og 6,9 prosent. I USA var ledigheten på 5,7 prosent i august, i Sverige 4,8 prosent og i Danmark 4,3 prosent. 222 HELGELAND ARBEIDERBLAD 31/10/2002 Stadig flere kvinner arbeider deltid Oslo (ANB): Mens 10 prosent av yrkesaktive menn hadde en deltidsjobb i slutten av tredje kvartal, hadde hele 42 prosent av kvinnene det samme. Fra tredje kvartal i fjor til tredje kvartal i år, har yrkesaktiviteten gått opp for kvinner i aldersgruppene 16-24 år og 55-74 år. Veksten har i sin helhet skjedd i form av deltidsarbeid, og i dag arbeider hele 42 prosent av de sysselsatte kvinnene i en deltidsjobb, viser tall fra Statistisk sentralbyrå (SSB). Arbeidskraftundersøkelsen (AKU) viser ingen store endringer i sysselsetting og arbeidsledighet fra andre til tredje kvartal i år. Sammenliknet med tredje kvartal i fjor, har imidlertid sysselsettingen økt med 13.000 og ledigheten med 5.000 personer. Ifølge AKU var det i gjennomsnitt 91.000 arbeidsledige i tredje kvartal, noe som utgjorde 3,8 prosent av arbeidsstyrken, mot 3,6 prosent i fjor. Til sammenlikning er ledigheten i EU og OECD 7,7 og 6,9 prosent. I USA var ledigheten på 5,7 prosent i august, i Sverige 4,8 prosent og i Danmark 4,3 prosent. 223 KOMMUNAL RAPPORT 29/10/2002 OECD-rapport: Flere lærere, mindre undervisning i Norge Norge er blant de land i verden som har flest lærere per elev samtidig som antallet undervisningstimer ligger godt under gjennomsnittet, viser en ny OECD-rapport som er omtalt i Aftenposten tirsdag. OECD-rapporten "Education at a Glance" som legges fram tirsdag, sammenligner en rekke forhold som gjelder utdannelse i verdens industriland. På norske barneskoler er det 12,4 elever per lærer. Gjennomsnittet i OECD er 17,7. Bare fire land har færre elever per lærer enn Norge. På ungdomsskolen er det 9,9 elever per lærer i Norge, i OECD er tallet 15. På videregående skoler er det 9,7 elever per lærer, snittet i OECD er 13,9. Til tross for at vi har mange lærere får norske elever færre undervisningstimer enn elever i mange andre land. Elever i aldersgruppen 9-11 år får 770 undervisningstimer per år i Norge. OECD-gjennomsnittet er 841 timer. Bare i seks land har elevene færre timer enn i Norge. Særlig i basisfagene skriving, lesing og matematikk er timetallet for de norske elevene lavt. Norske skoleelever i aldersgruppen 12-14 år får 827 timer undervisning per år. Gjennomsnittet i OECD er 936 timer. 224 NETTAVISEN 29/10/2002 Få skoletimer for norske elever Norge er blant de land i verden som har flest lærere per elev. Samtidig er antallet undervisningstimer godt under gjennomsnittet, viser en ny OECD-rapport. OECD-rapporten «Education at a Glance» som legges fram tirsdag, sammenligner en rekke forhold som gjelder utdannelse i verdens industriland. På norske barneskoler er det 12,4 elever per lærer. Gjennomsnittet i OECD er 17,7. Bare fire land har færre elever per lærer enn Norge, skriver Aftenposten. På ungdomsskolen er det 9,9 elever per lærer i Norge, i OECD er tallet 15. På videregående skoler er det 9,7 elever per lærer, snittet i OECD er 13,9. Til tross for at vi har mange lærere får norske elever færre undervisningstimer enn elever i mange andre land. Elever i aldersgruppen 9-11 år får 770 undervisningstimer per år i Norge. OECD-gjennomsnittet er 841 timer. Bare i seks land har elevene færre timer enn i Norge. Særlig i basisfagene skriving, lesing og matematikk er timetallet for de norske elevene lavt. Norske skoleelever i aldersgruppen 12-14 år får 827 timer undervisning per år. Gjennomsnittet i OECD er 936 timer. 225 THE NORWAY POST 4/11/2002 High PC rate in Norwegian schools The use of PCs in Norwegian secondary schools is among the highest in the world, according to an OECD report. There are six students for every PC in Norwegian junior high schools. This is the same as in Canada and New Zealand, and slightly below the US and Australia (5 per PC), but well above France (11). In Germany, there are 22 students for every PC, or around the same as in Mexico, Aftenposten reports. Of the Norwegian students, 53 per cent say that they are also using a home PC every day. (NRK) Rolleiv Solholm 226 OPPLAND ARBEIDERBLAD 29/10/2002 Mange lærere, lite undervisning Oslo (ANB): Norge er blant landene i verden som bruker mest penger på skolen. Pengene går til å betale en stor lærerstab, men likevel får elevene mindre undervisning enn andre industriland, viser en rapport fra OECD som ble lagt fram tirsdag. OECD-landene brukte i gjennomsnitt 31.210 kroner per elev på barnetrinnet, 39.202 kroner på ungdomstrinnet og 44.537 kroner på videregående opplæring. Tilsvarende tall for Norge er 44.546 kroner på barnetrinnet, 55.585 kroner på ungdomsskolenivå og 58.835 kroner på videregående nivå. Dette vil si henholdsvis 5., 4. og 5. plass blant landene som bruker mest penger totalt. Dette bekrefter inntrykket av at Norge satser mye ressurser på skolen, men at andre land tar innpå, mener utdanningsminister Kristin Clemet. – Norske elever har bare gjennomsnittlige ferdigheter i basisfagene. De får færre undervisningstimer, samtidig som vi har høy lærertetthet, sier Clemet til Aftenposten. Lite undervisning Utdanningsministeren mener den høye lærertettheten er hovedårsaken til at vi bruker så mye på skole. – Det er positivt, ettersom lærerne er den viktigste innsatsfaktoren i skolen, sier hun. OECD, Organisasjonen for økonomisk samarbeid og utvikling, sammenlikner i rapporten «Education at a Glance» en rekke forhold som gjelder skole og utdanning i 30 ulike land. Tallene viser at det i Norge er gjennomsnittlig 12,4 elever per lærer i barneskolen, mens tilsvarende tall for OECD er 17,7. Bare Danmark, Ungarn, Italia og Portugal har færre elever per lærer enn Norge. I ungdomsskolen er det norske gjennomsnittet 9,9 elever per lærer, mot 15 i gjennomsnitt for OECD-området. Bare Belgia og Luxembourg har færre elever per lærer i ungdomsskolen enn i Norge. Bruker mindre tid Til tross for dette, viser rapporten av norske elever får færre undervisningstimer enn elever i de andre landene. I Norge utgjør den reelle undervisningstiden 713 timer på barnetrinnet, mot OECD-snittet på 792 timer. Bare åtte av 27 OECD-land har færre netto undervisningstimer enn Norge. Særlig i basisfagene skriving, lesing og matematikk er timetallet lavt i Norge. Rapporten viser at norske lærere bruker mindre tid per år på undervisning, sammenliknet med sine utenlandske kolleger. Clemet mener dette skyldes arbeidstidsavtalen norske lærere har. 227 – Den tiden lærerne er bundet til å være sammen med elevene, er lav i internasjonal sammenheng, sier hun. 228 ØSTLANDS-POSTEN 4/11/2002 For mange kvinner mister brystet Oslo (ANB): Sykehusene opererer for mange kvinner med brystkreft. Bare én av fire kreftsyke kvinner får beholde brystet etter inngrep. Det er en ny OECD-rapport som viser at norske sykehus operer for mange brystkreftsyke kvinner. Hvert år rammes 2.500 kvinner av brystkreft, men bare hver fjerde kvinne får beholde brystet etter inngrep, noe som er langt færre enn i de fleste andre OECD-land. 43 prosent av kvinnene som opereres for brystkreft får beholde brystet i Sverige, mens i England er andelen på nesten halvparten. I Frankrike og Belgia er de tilsvarende tallene på henholdsvis 65 og 63 prosent. Disse landene topper listen over land der flest kvinner får beholde brystet etter en kreftoperasjon. To forklaringer – Det er antagelig to forklaringer på dette. Det har vært en klar politikk på at brystkreftoperasjoner skal gjøres mange steder i Norge. Det betyr at mange kvinner blir operert ved sentralsykehus. Der har de ikke tilbud om strålebehandling, noe som norske eksperter mener er nødvendig hvis man skal behandle med brystbevarende kirurgi, sier professor Grete Botten til Aftenposten. Hun er ansatt ved Senter for helseadministrasjon ved Universitetet i Oslo, og er en av de ansvarlige bak OECD-rapporten. Sjefslege Rolf Kåresen på Ullevål Universitetssykehus er en av Norges fremste eksperter på brystkreft og gir professoren sin fulle støtte. – Når du ser på tallet i Sverige er det overveiende sannsynlig at norske kvinner får råd som gjør at for mange velger bort bryst. Det grunnleggende problemet er at vi ikke har hatt vilje til å sentralisere behandlingstilbudet til disse kvinnene, sier Kåresen. Beklagelig – Det er beklagelig at mange kvinner får fjernet et bryst antagelig unødig, men desentraliseringen fører mest sannsynlig også til unødige dødsfall, sier Kåresen. Det er i mange tilfeller fullt mulig å operere for brystkreft uten å fjerne hele brystet – såkalt brystbevarende kirurgi – noe Botten mener det er en viss motstand mot å utføre her i landet. I Norge er det så langt mest vanlig å fjerne hele brystet hvor svulsten sitter. Det er det liten grunn til, for brystbevarende kirurgi fører ikke til at flere dør av brystkreft, skal man tro statistikken som presenteres i OECD-rapporten. – Nei, det er ingenting som tyder på at brystbevarende kirurgi gir økt dødelighet. Nå er det mange forhold som spiller inn, blant annet screening, sier Botten. 229 ROGALANDS AVIS 4/11/2002 Norsk skole i verdenstoppen på data Den norske skolen har fått et ufortjent dårlig rykte når det gjelder datautstyr tilgjengelig for elevene. Ifølge OECD-rapporten om utdannelse som ble lagt fram denne uken er norske skoler i verdenstoppen når det gjelder pc-dekning, skriver Aftenposten. Det er bare få land som er bedre utstyrt enn Norge på dette området. I rapporten går det fram at det i Norge er seks elever per pc. USA og Australia ligger litt bedre an med fem elever per pc, mens Canada og New Zealand ligger på samme nivå som oss. I Frankrike faller dekningen til 11 elever for hver pc, og i Tyskland er det hele 22 elver per pc – samme nivå som Mexico. Tallmateriale ble samlet inn i 2000, og skoler som ble undersøkt er på ungdomsskolenivå. – Internasjonalt ligger vi bra an, bekrefter seniorrådgiver Jan Petter Strømsheim i Utdanningsdepartementet. (ANB) 230 ROMERIKES BLAD 4/11/2002 For mange kvinner mister brystet Oslo (ANB): Sykehusene opererer for mange kvinner med brystkreft. Bare én av fire kreftsyke kvinner får beholde brystet etter inngrep. Det er en ny OECD-rapport som viser at norske sykehus operer for mange brystkreftsyke kvinner. Hvert år rammes 2.500 kvinner av brystkreft, men bare hver fjerde kvinne får beholde brystet etter inngrep, noe som er langt færre enn i de fleste andre OECD-land. 43 prosent av kvinnene som opereres for brystkreft får beholde brystet i Sverige, mens i England er andelen på nesten halvparten. I Frankrike og Belgia er de tilsvarende tallene på henholdsvis 65 og 63 prosent. Disse landene topper listen over land der flest kvinner får beholde brystet etter en kreftoperasjon. To forklaringer – Det er antagelig to forklaringer på dette. Det har vært en klar politikk på at brystkreftoperasjoner skal gjøres mange steder i Norge. Det betyr at mange kvinner blir operert ved sentralsykehus. Der har de ikke tilbud om strålebehandling, noe som norske eksperter mener er nødvendig hvis man skal behandle med brystbevarende kirurgi, sier professor Grete Botten til Aftenposten. Hun er ansatt ved Senter for helseadministrasjon ved Universitetet i Oslo, og er en av de ansvarlige bak OECD-rapporten. Sjefslege Rolf Kåresen på Ullevål Universitetssykehus er en av Norges fremste eksperter på brystkreft og gir professoren sin fulle støtte. – Når du ser på tallet i Sverige er det overveiende sannsynlig at norske kvinner får råd som gjør at for mange velger bort bryst. Det grunnleggende problemet er at vi ikke har hatt vilje til å sentralisere behandlingstilbudet til disse kvinnene, sier Kåresen. Beklagelig – Det er beklagelig at mange kvinner får fjernet et bryst antagelig unødig, men desentraliseringen fører mest sannsynlig også til unødige dødsfall, sier Kåresen. Det er i mange tilfeller fullt mulig å operere for brystkreft uten å fjerne hele brystet – såkalt brystbevarende kirurgi – noe Botten mener det er en viss motstand mot å utføre her i landet. I Norge er det så langt mest vanlig å fjerne hele brystet hvor svulsten sitter. Det er det liten grunn til, for brystbevarende kirurgi fører ikke til at flere dør av brystkreft, skal man tro statistikken som presenteres i OECD-rapporten. – Nei, det er ingenting som tyder på at brystbevarende kirurgi gir økt dødelighet. Nå er det mange forhold som spiller inn, blant annet screening, sier Botten. 231 SMAALENENES AVIS 4/11/2002 For mange kvinner mister brystet Oslo (ANB): Sykehusene opererer for mange kvinner med brystkreft. Bare én av fire kreftsyke kvinner får beholde brystet etter inngrep. Det er en ny OECD-rapport som viser at norske sykehus operer for mange brystkreftsyke kvinner. Hvert år rammes 2.500 kvinner av brystkreft, men bare hver fjerde kvinne får beholde brystet etter inngrep, noe som er langt færre enn i de fleste andre OECD-land. 43 prosent av kvinnene som opereres for brystkreft får beholde brystet i Sverige, mens i England er andelen på nesten halvparten. I Frankrike og Belgia er de tilsvarende tallene på henholdsvis 65 og 63 prosent. Disse landene topper listen over land der flest kvinner får beholde brystet etter en kreftoperasjon. To forklaringer – Det er antagelig to forklaringer på dette. Det har vært en klar politikk på at brystkreftoperasjoner skal gjøres mange steder i Norge. Det betyr at mange kvinner blir operert ved sentralsykehus. Der har de ikke tilbud om strålebehandling, noe som norske eksperter mener er nødvendig hvis man skal behandle med brystbevarende kirurgi, sier professor Grete Botten til Aftenposten. Hun er ansatt ved Senter for helseadministrasjon ved Universitetet i Oslo, og er en av de ansvarlige bak OECD-rapporten. Sjefslege Rolf Kåresen på Ullevål Universitetssykehus er en av Norges fremste eksperter på brystkreft og gir professoren sin fulle støtte. – Når du ser på tallet i Sverige er det overveiende sannsynlig at norske kvinner får råd som gjør at for mange velger bort bryst. Det grunnleggende problemet er at vi ikke har hatt vilje til å sentralisere behandlingstilbudet til disse kvinnene, sier Kåresen. Beklagelig – Det er beklagelig at mange kvinner får fjernet et bryst antagelig unødig, men desentraliseringen fører mest sannsynlig også til unødige dødsfall, sier Kåresen. Det er i mange tilfeller fullt mulig å operere for brystkreft uten å fjerne hele brystet – såkalt brystbevarende kirurgi – noe Botten mener det er en viss motstand mot å utføre her i landet. I Norge er det så langt mest vanlig å fjerne hele brystet hvor svulsten sitter. Det er det liten grunn til, for brystbevarende kirurgi fører ikke til at flere dør av brystkreft, skal man tro statistikken som presenteres i OECD-rapporten. – Nei, det er ingenting som tyder på at brystbevarende kirurgi gir økt dødelighet. Nå er det mange forhold som spiller inn, blant annet screening, sier Botten. 232 SUNNMØRSPOSTEN 4/11/2002 God PC-dekning i skolen PC-dekningen i den norske ungdomsskolen er blant de beste i verden, ifølge en rapport fra OECD. Det går seks elever på hver PC i norske ungdomsskoler. Det er det samme som i Canada og New Zealand, litt dårligere enn i USA og Australia (fem elever per PC), men atskillig bedre enn i Frankrike (11). Og i Tyskland går det 22 elever på hver PC. Der er dekningen på samme nivå som i Mexico, skriver Aftenposten. Selv om PC-dekningen altså er ganske god i den norske skolen, er det bare 6 prosent av norske skoleelever som sier de bruker en datamaskin på skolen nesten hver dag. 22 prosent bruker slikt utstyr noen ganger i uken. Derimot sier 53 prosent av de norske elevene at de er inne på en hjemme-PC hver eneste dag. 233 TELECOM.NO 4/11/2002 Norske skoler best på PC Norske skoler ligger helt i verdenstoppen når det gjelder tilbudet av PCer til elevene. Det viser en fersk rapport fra OECD. Ifølge Aftenposten viser nye tall fra OECD at det går seks elever på hver PC i den norske skolen. Til sammenlikning må nesten dobbelt så mange dele på en PC i den franske skolen, mens Tyskland ligger enda dårligere an; 22 elever per PC. Også Mexico har 22 elever per PC. Blant landene som holder oss med selskap i verdenstoppen er Canada og New Zealand, mens USA og Australia ligger helt i toppen med fem elever per PC. Om dekningen er god, er ikke bruken like høy. Bare seks prosent bruker maskinen daglig på skolen, skriver Aftenposten ifølge Nettavisen. 234 VERDENS GANG 31/10/2002 Sjokk-rapport om norske barn: - Sløser med skoletiden Av KRISTIN M HAUGE, ODD HELGE BRUGRAND Ikke nok med at norske elever kjeder seg på skolen: Norske skoleklasser er også blant de verste til å kaste bort tid i skoletimen. Den rykende ferske studien fra OECD (organisasjonen for økonomisk samarbeid og utvikling) om utdannelse er ingen skryterapport for lærere, elever og foreldre - for ikke å snakke om for utdanningsminister Kristin Clemet. Norske elever er så langt fra flinkest i klassen. Den sammenlignende OECD-studien for 2002 viser: * Norge har nesten 35 prosent flinke elever - 47,6 prosent middels elever og 17,5 prosent svake elever. Sammenlignet med de 31 andre industrilandene, har vi relativt mange flinke elever, men også en stor andel svake elever. I Norden er det bare Danmark som har like mange svake elever. * 58 prosent av norske 15-åringer kjeder seg ofte - det er ti prosent mer enn gjennomsnittet i OECD-landene. * Finland skiller seg veldig ut som et wonderland for utdannelse. Selv om finnene bare bruker middels med penger på utdanning i forhold til andre OECD-land, klarer de å oppnå toppresultater i alt fra lesing til matematikk. * Mens gjennomsnittet er 23,6 elever i en klasse i OECD-landene, har finske skoleklasser bare 19,9 elever. Bare Island har enda færre, med 17,4 elever. Sør-Korea har hele 38,5 elever i sine skoleklasser. Finland er også det landet der innbyggerne bruker lengst tid på høyere utdannelse: Over fire år. * Japanske 15-åringer skårer desidert høyest i matematikkunnskap - i følge med sine jevnaldrende på New Zealand og i Korea. * Amerikanske studenter har mye bedre tilgang til datautstyr enn studenter i alle andre industriland. Utdanningsminister Kristin Clemet mener at den store andelen svake elever og elever som kjeder seg, tyder at skolen ikke greier å gi elevene en tilpasset opplæring. Hun mener en god klasseledelse med kompetente lærere er viktig i denne sammenhengen. - Det er også viktig med større frihet og fleksibilitet for skolene til å organisere undervisningen selv. Vår plan er å gjøre skolen mindre sentralstyrt. Vi vil fjerne lover og regler som hindrer skolen i å gjøre det den selv vet er best for elevene, sier Kristin Clemet til VG. Internasjonal forskning viser at en mer selvstyrt skole gir bedre skoler. Dette sier Clemet vi har indikasjoner på også i Norge. 235 236 PORTUGAL 237 PÚBLICO 31/10/2002 Professores em Situação Mais Vantajosa no Topo da Carreira Por BÁRBARA WONG Em início de carreira, os professores portugueses ganham mal, pelo menos abaixo da média dos outros países da OCDE. Ao fim de 15 anos de serviço o seu ordenado continua abaixo da média e só quando chegam ao topo de carreira é que auferem mais do que a média dos colegas da OCDE. O seu ordenado é equivalente ao de países com um PIB mais alto. Em contrapartida, são dos que menos horas trabalham a partir do 2º ciclo. Em relação ao salário, ao fim de 11 anos, por vezes menos, os professores australianos, dinamarqueses e ingleses atingem o escalão máximo, enquanto em Portugal, Áustria, República Checa, França ou Japão só ao fim de 30 anos é que os professores alcançam o topo. Quanto mais alto for o nível de ensino, melhor ganha o docente: 42 é a percentagem que separa o salário de um professor do 1º ciclo de um do secundário. Esta diferença é de pouco mais de dez por cento em países como a Austrália, Nova Zelândia ou Estados Unidos da América. Em Portugal, independentemente do nível de ensino, o salário é igual. No que diz respeito a dias de trabalho, os professores portugueses são dos que estão menos tempo na escola - 34 semanas, como os italianos, franceses e japoneses. Os dinamarqueses ou mexicanos trabalham 42 semanas por ano. Mas, em contrapartida, os portugueses são dos que mais horas despendem não só na escola como na preparação das aulas, correcções de exames e reuniões: 1596 horas. Os mexicanos e os dinamarqueses, que têm mais oito semanas de aulas, trabalham 900 e 1680 horas no 1º ciclo, respectivamente. Em relação às horas lectivas, a média da OCDE relativamente aos professores primários é de 792 horas, mas os números variam entre 583 na Hungria, 815 em Portugal e 1139 nos Estados Unidos. Já os docentes dos 2º, 3º ciclos e secundário trabalham, em média, menos horas: 720 e 648, respectivamente. Os professores portugueses destes níveis de ensino estão abaixo da média da OCDE: os do 2º e do 3º ciclo cumprem 595 e os do secundário ficam-se pelas 515 horas lectivas. 238 PÚBLICO 31/10/2002 Portugal Continua a Ser dos Países Que Mais Investem em Educação Por ISABEL LEIRIA Relatório da OCDE Números voltam a mostrar que uma maior despesa nem sempre se traduz em melhores desempenhos Portugal integra o grupo de oito países da OCDE que maior percentagem do PIB atribuem à educação: em 1999, destinava-lhe 5,6 por cento. O valor corresponde não só a um aumento de 0,3 pontos percentuais em relação a 1995 - quando a esmagadora maioria dos governos determinou um decréscimo do seu investimento público - como coloca o país bem acima da média da OCDE (4,6 por cento). A verdade é que nem o Reino Unido ou os Estados Unidos atribuem parcelas do Produto Interno Bruto tão elevadas. Os dados foram agora revelados pela Organização para a Cooperação e o Desenvolvimento Económico (OCDE) no relatório "Education at a Glance 2002" - o mais completo documento anual sobre o sistema educativo dos países pertencentes à organização - e dão prova do esforço financeiro do país neste sector. No entanto, ressalva-se no relatório, investimentos mais baixos não significam necessariamente um sistema educativo de menor qualidade. Austrália, Coreia do Sul ou Reino Unido são apenas exemplos de países com gastos moderados no ensino não superior e cujos alunos de 15 anos têm, no global, dos melhores desempenhos em áreas-chave do conhecimento. O mesmo não se pode dizer de Portugal que, em 2001, no último estudo internacional sobre as competências destes jovens a matemática, ciência e leitura se posicionou sempre entre os piores. Estado gasta menos com as universidades portuguesas Mas a verdade é que, em termos financeiros, outros indicadores económicos e outras comparações realçam a evolução do país. Veja-se o gasto por aluno dos ensinos básico e secundário: em valores absolutos e a preços constantes de 1999, a despesa aumentou 30 por cento entre 1995 e 1999. Só na Polónia e na Turquia é que se registaram crescimentos superiores e em metade dos 22 países considerados as diferenças ficaram-se pelos cinco por cento a mais ou a menos. A OCDE sublinha que esta variação, pelo menos no caso de Portugal, nem sequer se deve à redução verificada no número de alunos inscritos no sistema. 239 Outro dado ainda por aluno: se é certo que, na maioria dos países, o aumento dos gastos na ducação tem acompanhado a evolução do PIB per capita, entre 1995 e 1999 em Portugal esse investimento no ensino não superior ocorreu ainda de forma mais rápida. A situação altera-se no que respeita à evolução da despesa apenas no ensino superior. Por aluno, em 1999, Portugal gastou 4802 dólares, ligeiramente acima dos valores da Grécia, do México e da Turquia. A média da OCDE é mais do dobro (11.422 dólares). Em termos absolutos, o país canalizou 1,1 por cento do PIB para este nível de ensino. 240 PÚBLICO 3/11/2002 Portugal no Fim da Tabela no Acesso a Computadores Por B.W. Os estudantes portugueses com 15 anos são os que têm menos acesso aos meios informáticos. Segundo os dados da OCDE, constantes do relatório "Education at a Glance 2002", existe um computador para cada 36 alunos. Nos Estados Unidos ou na Austrália, cada um é partilhado por cinco alunos. A média europeia é de um computador para 13 miúdos. O uso das novas tecnologias é fundamental para a entrada no mercado de trabalho, lembra o documento. Por isso é tão importante a sua integração nas escolas. O facto de cada vez mais jovens terem contacto com os computadores em casa não significa que a escola não tenha um papel a desempenhar, já que os estudantes devem desenvolver actividades que não sejam apenas jogar. Por outro lado, o relatório realça que a existência, noutros países, de um acesso mais facilitado aos computadores, não é sinónimo do seu uso efectivo. A utilização em casa ultrapassa em muito o uso na escola: 39 por cento dos alunos de 15 anos dizem que utilizam computador em casa diariamente, mas na escola apenas 10 por cento o fazem todos os dias. E são os rapazes que trabalham e estão mais à vontade com a tecnologia. Outro recurso que deve ser utilizado na escola é a biblioteca: um em cada três alunos com 15 anos utiliza-a regularmente (várias vezes por mês) em Portugal, Austrália ou inamarca. Nalguns países, no entanto, a pouca frequência deve-se ao facto de os estudantes terem os seus próprios materiais e, por isso, não precisarem de ir ao centro de recursos, ressalva o relatório. 241 PÚBLICO 3/11/2002 Alunos Portugueses Passam Menos Horas na Escola mas Perdem Mais Tempo com Trabalhos de Casa Por BÁRBARA WONG Mais dados do relatório da OCDE Tempo dedicado a aprender a língua materna e a matemática aquém da média Quantas horas passam os alunos na escola? E perdem muito tempo a fazer os trabalhos de casa? A escola aborrece-os ou sentem-se bem? O mais recente relatório sobre o sistema educativo dos países da OCDE - "Education at a Glance 2002" -, divulgado esta semana, responde a estas perguntas. Entre outras coisas, permite ficar a saber que os estudantes portugueses passam menos horas na escola do que a média; em contrapartida perdem mais tempo a fazer trabalhos de casa. E estão longe de ser dos que se sentem mais aborrecidos na escola, bem pelo contrário. Segundo o estudo, as crianças com idades entre os 9 e os 11 anos passam na escola, em média, 841 horas por ano, enquanto os colegas entre os 12 e os 14 lá estão mais cem horas. Os alunos portugueses ficam menos tempo: 833 e 842 horas, respectivamente. Neste capítulo, de resto, registam-se grandes diferenças entre vários países. Na Islândia, por exemplo, os miúdos entre os 9 e os 11 anos estão na escola 692 horas; os colegas italianos passam lá, anualmente, 1020. E como é que ocupam o tempo? Metade dessas horas são dedicadas à leitura, escrita, matemática e ciências. Em relação aos meninos mais velhos, 40 por cento do tempo é para essas actividades. O resto destina-se a áreas como artes, educação física, línguas estrangeiras ou religião. Por cá, os alunos entre os 9 e os 11 anos gastam menos tempo a aprender português e matemática do que a média da OCDE. Em contrapartida, dedicam mais horas às línguas estrangeiras e às ciências. O tempo dispensado às tecnologias é muito superior: a média é de apenas dois por cento, mas os alunos portugueses dedicam-lhe 16 por cento do tempo - o mesmo valor que é reservado à língua portuguesa. Atrás dos muros do estabelecimento de ensino, os jovens de 15 anos sentem-se frequentemente aborrecidos. Acontece com quase metade (a média da OCDE é de 46 por cento). Os mais infelizes na escola são os irlandeses (67 por cento), seguidos dos gregos (66). Os australianos e os canadianos também andam chateados. Os alunos portugueses são os que menos se aborrecem (24 por cento) e gostam de estar na escola. Há 13 por cento que reclamam que não querem ir. Em relação a este último indicador, abaixo de Portugal só o México (9 por cento sem vontade de ir à escola). No outro extremo da lista estão os jovens belgas (42 por cento a querer ficar em casa), seguidos dos húngaros e dos italianos, com 38 por cento. A ideia de que os miúdos não gostam de ir às aulas, mas sim de estar na escola, está patente na análise destes dados. É que são poucos os que não se sentem integrados ou isolados - a média dos países da OCDE fica-se pelos nove e dez por cento, respectivamente. Os miúdos fazem amigos com facilidade (82 por cento), os outros gostam deles (77) e sentem-se integrados (75). 242 TPC a contar para a avaliação Chegados a casa, há trabalhos para fazer. O relatório da OCDE pega nos dados do PISA - o último estudo internacional sobre as competências a matemática, ciência e leitura aos 15 anos - e avança que, em média, um aluno deste grupo etário gasta 4,6 horas a fazê-los e a estudar fora da escola. Os portugueses fazem os TPC em cinco horas. Apesar de estar acima da média, é um pouco menos do que gastam os gregos (7 horas). Os que lhes dedicam menos tempo são os japoneses (2,9 horas). Em metade dos países considerados, a grande maioria dos alunos (90 por cento) afirmam que os TPC contam para avaliação, pelo menos de vez em quando. Em Portugal, perto de metade (45 por cento) dos jovens de 15 anos dizem que os professores corrigem os trabalhos de casa e que, na maioria (75 por cento) dos casos estes contam para avaliação. Os docentes portugueses preocupam-se com os discentes, mas menos 12 por cento do que a média da OCDE. Contudo, mais de metade dos alunos dizem que o professor lhes pede para trabalhar e aprender mais. Os professores portugueses de língua materna estão entre os primeiros, logo a seguir aos ingleses e antes dos australianos, que mais interesse mostram pela aprendizagem, que ajudam, corrigem os TPC e explicam, até que os miúdos percebam a matéria. No entanto, são os alunos australianos, canadianos, neo-zelandeses, ingleses e americanos que se sentem mais pressionados para atingir objectivos na aprendizagem e, ao mesmo tempo, dizem contar com o apoio dos professores. Os que têm menos ajuda são os coreanos, os checos, os polacos e os alemães. Quanto ao ambiente na sala de aula, um em cada três estudantes da OCDE diz de que, no início das aulas, são perdidos cinco minutos sem fazer nada e 28 em cada cem queixam-se de barulho e desordem na sala. Os problemas de disciplina prejudicam claramente a aprendizagem dos alunos, conclui o mesmo relatório. 243 SPAIN 244 EL MUNDO 29/10/2002 La OCDE destaca a España entre los países que más han aumentado su inversión en educación Aumenta el gasto por alumno entre 1995 y 1999, pero la inversión de 1999 es menor que la de 1995 MADRID.- Un informe de la OCDE afirma que la financiación de la educación en España ha mejorado notablemente entre 1995 y 1999. Destaca el gasto por alumno, que ha aumentado en un 29% en la enseñanza no universitaria, y en un 21% en la universitaria. Sin embargo, los alumnos españoles se sitúan por debajo de la media en comprensión lectora, matemáticas y cultura científica. La OCDE ha dado a conocer en Londres el informe "Education at a glance. OECD Indicators”, correspondiente al año 2002, que recoge una serie de indicadores que permiten comparar el estado de la educación en los distintos países de la OCDE. Afirma que España está entre los seis países cuyo gasto educativo por alumno ha progresado a un ritmo mayor que su PIB per cápita. Ha pasado de de 25.800 millones de euros a 32.400 millones. Sin embargo, el porcentaje del PIB para gasto público en educación correspondiente a 1999 fue inferior al registrado en 1995, cuando gobernaba el PSOE. En rueda de prensa, el secretario de Estado de Educación, Julio Iglesias de Ussel, y la secretaria general del ministerio, Isabel Couso, restaron importancia a este dato. Iglesias de Ussel afirmó que las competencias educativas están transferidas a las comunidades autónomas. Isabel Couso apostilló que el PP "no puede ser responsable del diseño actual del sistema educativo", y precisamente por eso ha promovido la Ley de Calidad. La OCDE destaca que el porcentaje del gasto público educativo destinado a becas y ayudas en la enseñanza superior se sitúa en España por encima de la media de la OCDE (13,2% frente a 12,9%) Por debajo de la media Sin embargo, los alumnos españoles se sitúan por debajo de la media de la OCDE en comprensión lectora, matemáticas y cultura científica. De 27 países estudiados, los escolares espñaoles quedan en el número 21 en Matemáticas, los 19 en interpretación de texto, hallazgo de información y cultura científica y los 18 en comprensión lectora. El secretario de Estado dijo que la OCDE coloca el rendimiento académico de España en una posición "homogéneamente mediocre" que no está en consonancia con el esfuerzo inversor que está haciendo en educación. 245 LA OPINION PUBLICA 13/11/2002 El Gobierno ignora la masiva respuesta de Estudiantes y profesores y sigue adelante con su Ley de Educación Redaccion. Madrid El gobierno ha manifestado que la huelga ha sido un fracaso y el mundo educativo ha mostrado su acuerdo con las reformas que plantea la LOCE. Ante la protesta, la ministra de Educación, Pilar del Castillo, afirmó que el bajo seguimiento de la huelga demuestra “el acuerdo de los profesores con la reforma educativa”, que nace “fruto del diálogo con todos los sectores de la comunidad educativa”. Solo en Madrid 30.000 personas salieron a manifestarse contra la ley. Otras manifestaciones masivamente apoyadas por estudiantes tuvieron lugar distintas capitales españolas. En Barcelona la manifestacion se disolvio con una violenta y contundente carga policial. Sindicatos y organizaciones han coincidido en calificar esta ley como una norma retrograda y discriminatoria que favorece la cada vez mayor implantacion de la enseñanza privada, que en España controla fundamentalmente la Iglesia Católica. El representante de la UGT Jesus Ramon Copa describio la nueva ley del PP como una "contrareforma educativa" Segun los mismos sindicatos las cifras facilitadas por la OCDE demuestran que España se encuentra en la zona baja de las estadísticas educativas de los países miembros, pese a los años de crecimiento económico español. El gasto por estudiante ha crecido, gracias en buena parte a la caída en el número de alumnos, aunque el gasto público educativo en 1999 fue dos décimas inferior al de 1995 en porcentaje del PIB. En este aspecto, España ocupa el lugar número 19 sobre 28 países y no solo el incremento del gasto publico educativo ha descendido respecto al 1995 sino que ha sido la enseñanza privada la mas beneficiada, segun los sindicatos. 246 EL PAIS 30/10/2002 España aumenta el gasto por alumno, pero sigue por debajo de la media de la OCDE El Gobierno no ha aprovechado el crecimiento para equipararse con los países más avanzados WALTER OPPENHEIMER | Londres España ha perdido una oportunidad de oro para reducir sus carencias educativas. El Gobierno del PP no ha aprovechado el crecimiento económico de los últimos años para impulsar las inversiones en educación y España sigue estando en la zona baja de las estadísticas educativas de la OCDE, según se desprende de los datos divulgados ayer. El gasto por estudiante ha crecido, gracias en buena parte a la caída en el número de alumnos, aunque el gasto público educativo en 1999 fue dos décimas inferior al de 1995 en porcentaje del PIB. En este aspecto, España ocupa el lugar número 19 sobre 28 países. En valor absoluto y a precios constantes de 1999, el gasto unitario por alumno ha crecido más de un 20% entre 1995 y 1999 en países como Australia, España, Grecia, Polonia, Portugal y Turquía, aunque la OCDE subraya que en el caso español, como en el de Japón, eso se debe a que 'una caída de los efectos de más del 9% ha dado lugar a un significativo aumento de los gastos de educación por alumno'. 'España ha mejorado mucho en los últimos 20 años, pero las distancias siguen siendo muy grandes', sintetizó ayer el alemán Andreas Schleicher, jefe de la división de Indicadores y Análisis en educación de la Organización de Cooperación y Desarrollo Económicos (OCDE). Schleicher, que presentó en Londres Education at a Glance, el informe anual de la OCDE sobre educación, invitó a las autoridades españolas a ser más ambiciosas al subrayar que 'España está aún lejos de la media y debería compararse con países como Japón a la hora de fijarse objetivos'. Las estadísticas presentadas por Schleicher muestran esa falta de ambición del Gobierno de José María Aznar. La OCDE revela que el gasto público en educación en España cayó del 4,7% en 1995 al 4,5% del PIB en 1999. No es un fenómeno aislado. De hecho el gasto medio en la OCDE ha caído del 5,4% al 5,2% debido a que el gran crecimiento económico de ese periodo ha aumentado la riqueza global a un ritmo más rápido que el gasto en educación. Sin embargo, en el caso español el dato es políticamente más significativo porque, pese al desarrollo económico y social de los últimos dos decenios, sigue estando en la parte baja de la OCDE en ratios y gasto educativo. España ocupa el lugar número 19 sobre 28 países en gasto educativo medido en porcentaje sobre el PIB. El 4,5% español está muy lejos del gasto destinado en países como Dinamarca (8,1%), Suecia (7,7%) o Noruega (7,4%). Pero también detrás de países como Portugal (5,7%), Polonia (5,2%) o Hungría (4,7%). Gasto público El gasto educativo español en relación al gasto público total alcanzó en 1999 el 11,3%, con una mejora de siete décimas respecto a 1995. Pero aún y así España sigue estando muy por debajo de la media de la OCDE (12,7%) y en la zona baja de la clasificación: el número 17 sobre 25 países. 247 El gasto español contrasta con el 22,6% de México o el 17,4% en Corea, el país que ha dado el mayor salto cualitativo. Las cifras son también altas en Noruega (15,6%), Suiza (15,2%), Dinamarca (14,9%), Australia (14,6%), Eslovaquia (13,8%), Suecia (13,6%), Irlanda (13,2%) y Portugal (13,1%). Si se cruzan los datos de calidad de la enseñanza (medida en términos de rendimiento) y de equidad (diferencias de rendimiento) España está en el cuadrante de los países con una calidad inferior a la media y una equidad superior a la media, justo al lado de Italia. El informe de la OCDE pone también de relieve que los maestros y profesores españoles están entre los que más cobran del mundo en términos relativos y menos horas lectivas tienen del mundo, al menos los de secundaria. Corea encabeza la lista en este aspecto. El ratio del salario de un enseñante español de la secundaria posobligatoria tras 15 años de trabajo es de 1,77 en relación al PIB. Es un índice sólo superado por Corea (2,48), Suiza (2,18) y Turquía (1,91). El de los enseñantes de secundaria obligatoria (1,65) sólo está superado por cuatro países y el de primaria (1,52) por seis. Pero mientras los maestros de primaria están en la zona alta de horas lectivas (casi 900 al año), los de secundaria (menos de 600 horas) sólo van menos a clase que sus colegas húngaros y japoneses. 248 SWEDEN 249 DAGENS NYHETERS 1/11/2002 Lärarlönerna ger plump i protokollet Sverige har en stolt tradition på utbildningsområdet. Regeringen berömmer sig av att företräda en framstående kunskapsnation. Hur står vi oss då i den internationella konkurrensen? Betyget godkänt förtjänar vi nog, i några avseenden får vi till och med ett litet plus efter G-et. Bredden finns där. Men glesare är det mellan topprestationerna. Sverige ligger hyfsat i flera av de skoljämförelser som OECD häromdagen publicerade i årsrapporten "Education at a Glance" 2002. Listan över utgifter för utbildning som andel av BNP toppar vi. En mycket hög andel unga har tagit sig igenom gymnasieskolan och många går vidare till högre studier. Men bilden är sammansatt. Sverige har sackat efter i välståndsligan, vilket gör att vi inte ligger riktigt lika högt i tabellen över utgifter per elev. Där ligger vi på en sjätteplats och släpper exempelvis USA, Österrike och Danmark förbi oss. Vad får vi då ut av de pengar vi satsar? I en jämförelse av 15-åringars läsförståelse bekläder Sverige en niondeplats och i naturvetenskapliga ämnen en tiondeplats. Över snittet, javisst. Men inte toppen. I matematik halkar Sverige ner till en femtondeplats. Nog kunde man förvänta sig en något högre utväxling av de pengar som investeras. Glädjeämnen finns dock. Sverige är ett av de länder där skolan rätt väl förmår kompensera barns skiftande förutsättningar. Fortfarande är det så att barn från ekonomiskt och utbildningsmässigt gynnade hem lyckas bättre i skolan är barn från tuffare hemförhållanden. Men dessa skillnader är mindre i Sverige än i många andra länder. Detsamma gäller Kanada, Island, Korea och Finland (vårt östra grannland ligger överlag mycket långt framme i OECD:s rapport). Länderna framhålls som exempel på skolsystem som inte bara reproducerar de förutsättningar som barn har hemifrån utan ger fler möjligheter att konkurrera. I den andra änden i denna jämförelse hamnar Tyskland, som varken kan konkurrera med topp eller bredd. Elever från de allra mest gynnade hemmen klarar sig inte bättre än den genomsnittliga finländska eleven. Men Tyskland (liksom Belgien och Schweiz) utmärker sig framför allt genom det stora spannet i skolprestationer mellan elever med välbeställda föräldrar och elever med lågavlönade, lågutbildade föräldrar. Oddsen för att en elev från sämre omständigheter ska klara sig i skolan är alltså usla. Att invandrarbarn på grund av språksvårigheter har svårare att göra sig gällande än infödda går igen i alla länder. Det är knappast förvånande. Men även här finns intressanta olikheter. Klyftan mellan invandrade och infödda elevers läsförmåga är inte lika stora i alla länder. Frankrike, Nya Zeeland, Sverige och USA har minst skillnader. Belgien, Nederländerna och Tyskland störst. Och kanske viktigast av allt. Sverige är ett av de länder där det finns en signifikant skillnad mellan invandrade barn och barn som är födda här men som har invandrade föräldrar. I en rad länder har familjer med utländsk härkomst fastnat i segregerade enklaver, vilket gjort att barnen - trots att de 250 är födda i det nya landet - aldrig lyckas erövra det nya språket. Men dessa siffror är ett par år gamla. Skolverket bör granska denna aspekt noga framöver, med tanke på att boendesegregationen bara blivit värre under senare år. På en punkt placerar sig Sverige beklämmande nog i det absoluta bottenskiktet: lärarlöner. Först på 22:a plats återfinns Sverige. I en köpkraftsjusterad lista över grundskollärarlöner efter 15 års yrkeserfarenhet distanseras vi av länder som Korea, Tyskland, USA, Irland, Belgien, Spanien, Finland, Italien och till och med Portugal. Att missnöjet jäser i den svenska lärarkåren är inte förvånande. Sverige står inför ett accelererande rekryteringsproblem. Det blir allt svårare att locka de mest lämpade till yrket. De urholkade lärarlönerna är en viktig förklaring till att yrkets attraktivitet och status sjunkit. Samtidigt väntar stora pensionsavgångar under de närmaste åren, vilket ytterligare kommer att avfolka lärarrummen. Om Sverige alltjämt ska kunna skryta om sin position som kunskapsnation räcker det inte bara att bygga ut platsantalet i högskolan. Några måste undervisa i grundskola och gymnasium så att det finns människor som har förutsättningar att klara högre studier. Läraryrket behöver lyftas. Anständiga lärarlöner är ett måste. 251 SWITZERLAND 252 SWISSINFO 30/10/2002 Wo studieren in der Schweiz ? Das Schweizer Bildungs-Webmagazin swissUp hat zum zweiten Mal die "Uni-Hitparade" erstellt. Nicht berücksichtigt wurden die Fachhochschulen. Absolute Spitzenreiter sind die Eidgenössischen Technischen Hochschulen (ETH). Dies ist nicht weiter verwunderlich, werden die beiden Institutionen vom Bund mit jährlich über 1,5 Mrd. Franken finanziert. Dahingegen haben die Universitäten pro Student vergleichsweise wenig Geld zur Verfügung. Trotzdem schneidet beispielsweise die Universität Genf in den Bereichen Medizin und Pharmazie sehr gut ab, und die Hochschule S. Gallen hält ihren exzellenten Ruf im Bereich Wirtschaft aufrecht. Zahl der Studierenden wird zunehmen Gemäss einem Szenarium des Bundesamtes für Statistik (BFS) wird die Zahl der Studierenden an den universitären Hochschulen der Schweiz bis 2010 auf 113'000 zunehmen. Letztes Jahr waren knapp 100'000 Personen eingeschrieben. Im Bereich der Fach-Hochschulen wird die Zahl der Studierenden bis 2010 auf 26'000 Personen zunehmen. 2001 lag die Zahl bei knapp 20'000 Studierenden. Verstärkter Wettbewerb Die Studenten haben bei der Uni-Auslese die Qual der Wahl: 10 Universitäten, 2 ETH und 7 Fachhochschulen stehen zur Auswahl. Die nächstgelegene Universität muss jedoch nicht gleichzeitig die optimalste sein. Jede Hochschule hat ihr spezifisches Angebot. Ein verstärkter (internationaler) Wettbewerb auf Hochschulebene wird zu einer zunehmenden Differenzierung des Unterrichts-Angebotes führen. Die Hochschul-Landschaft befindet sich europaweit in einem grundlegenden Wandel. Und schliesslich gilt es auch, im globalen Bildungsmarkt wettbewerbsfähig zu sein. OECD zufrieden mit der Schweiz Eine OECD äusserte sich kürzlich positiv zu den Reformen des schweizerischen Hochschulwesens. Insbesondere das hohe Niveau an Ausbildung und das Potential bei der universitären Forschung fanden Anerkennung. Nachholbedarf ortete die OECD jedoch bei der Frauenförderung, beim Hochschul-Zugang von Kindern nicht-akademischer Eltern und beim "life long learning". 253 Laut BFS werden in den nächsten Jahren vor allem die Frauen Antriebskraft für die Erweiterung der Studierenden-Bestände sein und über 80% des gesamten Wachstums ausmachen. Auch dürfte sich der Anteil doktorierender Frauen zwischen 1990 und 2010 verdoppeln. swissinfo, Elvira Wiegers 254 UNITED KINDGOM 255 DAILY MAIL 30/10/2002 Chaos in class blamed on ’boring’ teachers; Report reveals the discipline problems that put Britain to shame Laura Clark A DISTURBING decline in school discipline has been blamed on teachers who fail to inspire pupils. The scale of unruliness in classrooms was laid bare in a study by international experts. It revealed that teachers are struggling to control classes of noisy and disruptive pupils who pay no attention and waste vital time before settling down to work. More than one in four youngsters said lessons were blighted by noise and disorder, while one in three reported teachers having to wait a ’long time’ for pupils to quieten down. Indiscipline is worse than many other industrialised nations including the U. S., Ireland, Germany, Mexico and much of eastern Europe. The report by the respected Organisation for Economic Co-operation and Development blamed teachers. It pointed out that 54 per cent of 15-year-olds were ’bored’ by lessons compared with an average of 48 per cent across the 32 nations studied . Report author Andreas Schleicher said: ’On discipline, things don’t look so good for the UK and it is no longer above the OECD average.’ For the first time the OECD’s annual ’education at a glance’ report analysed school environments by asking 15-year-olds to describe daily life in their classrooms. It paints a picture of low-level but persistent disruption which is inhibiting the drive to raise standards. One in five 15-year-olds said students ’don’t listen to what the teacher says’, while 23 per cent said pupils ’don’t start working for a long time after the lesson begins’. Some 41 per cent said more than five minutes are wasted at the start of each class and 17 per cent believe students ’cannot work well’. A Department for Education spokesman said: ’A bored pupil is a pupil that’s not achieving his potential and is more likely to play truant. That’s why good teaching is the best way to promote good behaviour.’ The spokesman added: ’Tackling bad behaviour in the classroom is a top priority. We have made over £600 million available to schools and local education authorities over the last three years to tackle poor behaviour. 'Part of this money is providing behaviour training for teachers an important part of our overall strategy for improving teaching and learning in schools.' The OECD report suggests indiscipline could be linked to the relative decline of Britain's education system since the switch from grammar schools to comprehensives1. 256 It shows how Britain has slipped to below average in a league table of secondary school achievement, having been well above it 40 years ago. Mr Schleicher said the most successful education systems made sure pupils enjoyed ’individualised’ learning in contrast to the ’one size fits all’ approach in many British comprehensives. The report also found that UK public spending on education is only ’moderate’ compared with other countries, while class sizes in both primary and secondary schools in Britain were larger than in almost all the other countries studied. [email protected] 1. Regrets over the near total replacement of grammar schools by comprehensives in the late 60’s and early 70’s is a Daily Mail hobby-horse and the view attributed here to the OECD or EAG is an ingenious and dishonest ‘spin’. PISA, the source used, clearly cannot show trends since it currently is a single study, stilll less can it show trends from the 60’s! (JT). 257 DAILY TELEGRAPH 30/10/2002 Study finds British schools are boring By Liz Lightfoot Education Correspondent BRITAIN has one of the most boring secondary education systems in the industrialised world but has the most efficient universities. According to a report by the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD), British teenagers are most likely to complain about noise and disorder in the classroom. More than half the 15-year-olds surveyed said they were often bored at school and 41 per cent reported the waste of more than five minutes at the start of each lesson. The survey of the 32 OECD countries found the universities in Britain gave the best value for money, in terms of future earning potential. Most students completed degrees in three years and the drop-out rate was one of the lowest. Investment in higher education gave students a better return than interest-bearing savings accounts in each of the 10 countries for which data was available. The UK, however, had the highest at 17 per cent, said the report which divided the countries into three groups. "First, with its very high rewards from tertiary education, the United Kingdom is in a group of its own. "Second Denmark, France, the Netherlands, Sweden and the United States have relatively high internal rates of return, ranging from 10 to 15 per cent. "Third, in the remaining countries, rates are below 10 per cent, with the lowest rates recorded for Italy and Japan." The return was high, despite the fact that British undergraduates contributed almost double the OECD average towards the costs of their university education. While private expenditure only accounted for three per cent of the costs in countries such as Austria, Finland, Greece and Switzerland, the figure in Britain was 37 per cent. The comparison of secondary schooling across the nations found British pupils receive an average of 5.4 hours homework a week, compared with the OECD average of 4.6. The average class size is 25, one more than the average. 258 ECONOMIST 31/10/2002 Returns to education University education is the best investment most people can make. The OECD’s new estimates of the annual returns to successful students range from 6.5% in Italy to 17.3% in Britain. The calculation treats the costs of study, including earnings forgone, as the investment; and the gains in post-tax earnings above those of school-leavers as the pay-off. Shorter university courses are one reason why returns are so high in Britain. 259 THE EXPRESS 30/10/2002 UK schools are worst in world for disruption; class chaos is caused by boredom By Dennis Rice BRITISH teenagers find school more boring than their fellows in the world’s other major countries. As a result, pupils suffer more disruption in class than their foreign counterparts, with more than one in four 15year-olds’ lessons blighted by noise and disorder, a report revealed yesterday. As if further to underline the lack of discipline, 41 per cent of pupils in UK schools say more than five minutes is wasted at the start of lessons - far higher than in 31 other countries . One in six pupils "could not work well" because of the disciplinary climate and 54 per cent said they "often" felt bored, compared with the international average of 48 per cent. The pupils told the Paris-based Organisation for Economic Cooperation and Development that teachers’ "boring" lessons were partly to blame. The average UK secondary class size was 25, against the OECD average of 24 and UK pupils also averaged five and a half hours a week of homework in English, maths and science, compared with four and a half hours abroad. But there was some good news for Britain’s schools. Ninety one per cent of 15-year-olds said they made friends easily at school, compared with an OECD average of 81 per cent. Eighty three per cent felt they "belonged" at school, against 75 per cent of foreign pupils. Britain’s youngsters also reported above-average levels of support from their classroom teachers. Last year the OECD’s first major survey of educational attainment across 32 nations showed that UK teenagers were among the top performers, with 15-year-olds ranked seventh in terms of reading literacy, eighth in mathematical literacy and fourth in scientific literacy. The Government has regularly used the figures to back its claims that standards are improving. But the OECD’s latest report also showed that Britain’s older workers were ahead of people in their 20s and 30s in terms of educational achievement. 260 FINANCIAL TIMES 30/10/2002 British graduates top OECD league for monetary gains from university degrees By NICHOLAS TIMMINS Holding a degree gives graduates higher financial rewards in the UK than in any other country for which there is comparable data, the Organisation for Economic Co-operation and Development said yesterday. The group has, for the first time, tried to calculate the real rate of return from university education for individuals across countries. For the 10 countries for which it has sufficient data, the study shows there is a positive rate of return in all of them. But it varies from 7 per cent in Italy to 15 per cent in the US to 17.3 per cent in the UK - the highest in the study. The finding will fuel the argument of those in government who believe that universities should be able to charge top-up fees for tuition on the grounds that those paying the fees will be making an investment in future higher earnings. The Department for Education said the study showed that investing in education was "literally money in the bank", and that the UK was increasingly becoming a knowledge based-economy. Andreas Schleicher, head of the education analysis division at the OECD, said a string of factors boosted the rate of return in the UK. University courses in the UK are in general shorter - three years against four or five in many OECD countries. Drop-out rates are low, so that more than four out of five students complete their course. Courses are flexible and varied, allowing students to match their interests to the courses available. And resulting unemployment rates are much lower than for those who do not go to university. Ninety-three per cent of men and 87 per cent of women with degrees are in the labour market in the UK, against 67 per cent and 51 per cent for those who left school with only five good GCSEs or their equivalent. High rates of return are, however, also due to Britain’s flexible labour market, Mr Schleicher said. It allows those with high skills to be paid more and penalises those without skills more heavily. Big benefits come from being a graduate despite the large expansion in higher education since the 1960s. In the UK, and elsewhere, "there is no indication that rates of return are going down as more people enter higher education", Mr Schleicher said. "That may well happen in the long term. But the fact that it hasn’t happened yet tells us something about the market for skills. It is not a static one. It does not appear that you only need so many graduates and that is it." 261 Mandy Telford, president of the National Union of Students, said the report also showed that UK undergraduates already contribute almost double the average of other OECD countries to their university education. "UK students cannot be expected to bear any further costs. The introduction of top-up fees would force our students to cough up the most money just to attempt to better themselves." However, Doug McAvoy, general secretary of the National Union of Teachers, said: "This evidence nails the lie that far too many young people are going to university. Achieving higher education qualifications pays in later life." Education at a Glance 2002. www.oecd.org 262 FINANCIAL TIMES 30/10/2002 UK tumbles in secondary schools results table By NICHOLAS TIMMINS, Public Policy Editor The UK has plunged down the international league table of secondary school results despite continuing to score well at university level, a study by the Organisation for Economic Cooperation and Development has shown. A generation ago, 55 per cent of people now aged 55 to 64 left school with the equivalent of five A-C grades at the equivalent of GCSE. The UK ranked 13th, or around the middle, of the OECD league table. That proportion has risen to 68 per cent among those who are now 25 to 34-year-olds. But in the meantime other countries whose pupils 40 years ago had far lower attainment rates at 15 and 16 have leapfrogged so the UK now ranks a lowly 22nd out of the 30 OECD countries - below the average for that age group. Others, such as Germany, have slipped too, down from fourth in the table a generation ago to 12th. But Korea has jumped from 24th, with a mere 30 per cent gaining five good GCSEs a generation ago, to the top, with 95 per cent of 25 to 34-year-olds having gained such results. Korea is followed by Japan, Norway, Switzerland and the Czech Republic where 90 per cent or more of 25 to 34-year-olds gained good secondary school results - 20 percentage points and more above the UK. Andreas Schleicher, head of education analysis at the OECD, said he could not explain precisely what lay behind the UK’s relative decline, but said the introduction of comprehensive schools in the 1960s and 1970s was unlikely to be the cause. Countries that did well tended to have comprehensive schooling systems rather than highly differentiated ones, he said. But the results generally showed that the UK did well in encouraging and achieving high performance among the more able, but less well in achieving educational equity for all. Overall, the UK is among the best-performing countries for reading, mathematical and scientific literary skills at age 15. Only Finland and Canada clearly outperform it in literacy and only Japan and Korea in maths. But those who do poorly in the UK education system "are particularly disadvantaged" in later life. The Department for Education said the findings underlined the priority that Charles Clarke, the new education secretary, has said he will give to secondary schooling. The government’s green paper this year "proposed the creation of a coherent 14-19 phase of education to ensure more young people leave education and training at 19 with good academic and vocational qualifications", an official said. 263 Mr Schleicher said attainment at GCSE mattered. Someone aged 30 to 44 without such qualifications in the UK earned on average only 68 per cent as much as someone with five good GCSEs. In addition, their likelihood of being unemployed was almost twice as high. 264 FINANCIAL TIMES 30/10/2002 Raising standards: More money for education is not the answer Britain’s universities are severely short of funds and face a distinctly uncertain future but its schools are performing pretty well. That was the message from the Organisation for Economic Co-operation and Development yesterday. In its annual analysis of education systems in the world’s industrial countries, UK teenagers rank among the best-performing students; not as good as those in Japan or Finland but better than those in the US and much better than the underperforming Germans. On average, British 15-year-olds perform seventh best out of 32 countries in their ability to understand and reflect on written material, eighth in solving mathematical problems encountered in daily life and fourth in the ability to use scientific knowledge and draw evidence-based conclusions. These good results are not secure, however, because Britain is falling behind other countries in the proportion of students completing secondary education. The importance of education for a society’s economic advancement, though controversial in its extent, is not in doubt. Improvement in human capital was a common factor explaining growth in income per capita in all OECD countries over the 1990s. Though every advanced country is obsessed by the quality of its education system, reputable cross-country comparisons are rare, which adds weight to the findings from the OECD. Three conclusions stand out. First, as well as the variation in average abilities between countries, there is a great deal of divergence in educational standards within many nations. While students in Finland, Japan and South Korea score highly and differences between their 15-year-olds are low, the Australian, German, New Zealand, US and UK education systems seem to fail a large number of the worstperforming students. This suggests the obvious area for improvement in these countries is to concentrate effort lower down the ability range. Second, while children with parents in professional jobs tend to succeed in all industrial countries, the importance of family background varies significantly. Continental Europe, which prides itself on egalitarian education policies, fails most strikingly in this respect. School performance is most closely linked to parental background in Germany, Belgium, Luxembourg and Switzerland. Third, money spent on education does not seem to be well correlated with school performance. The best guide to how much a country spends on school education, both in the public and the private sector, is its level of income per head. As a share of gross domestic product, spending on primary and secondary education is remarkably similar across industrial countries at just under 4 per cent of GDP. These findings contradict received wisdom, about both the successful countries and the relative lack of importance of money in improving school standards. The way we teach our children is the crucial issue and most industrial countries have quite a lot to learn. 265 GUARDIAN 29/10/2002 UK graduates earn the most POLLY CURTIS UK graduates earn more money than their counterparts in other industrialised countries, but their degrees are the most expensive, according to figures published today. A report from the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) found that UK graduates enjoyed the highest rate of return from their degrees, at 17%, compared with 10% to 15% in the US, France, the Netherlands, Sweden and Denmark and 7% in Italy and Japan. The report found this was largely down to the fact that it usually takes less time to complete a degree in the UK - three or four years - than in other OECD nations, and drop-out rates are among the lowest in the world. The OECD’s findings will add fuel to the debate surrounding the introduction of top-up fees, which would allow universities to set their own rate of fees. The government already claims a graduate earns £400,000 more in their lifetime than a nongraduate. But the report also revealed that UK undergraduates contribute almost double the OECD average towards the costs of a university education. While private expenditure only accounted for 3% of the costs in countries including Austria, Finland, Greece and Switzerland, the figure in the UK was 37%, compared with an OECD average of 21%. Mandy Telford, president of the National Union of Students, said UK students cannot be expected to bear any further costs. "The introduction of top-up fees would force our students to cough up the most money just to attempt to better themselves," she said. But Doug McAvoy, general secretary of the National Union of Teachers, said the evidence "nails the lie" that too many young people are going to university. "Achieving higher education qualifications pays in later life. Those critics who want to reduce the number of university entrants now have to justify why they want to lower the earnings of thousands of young people. "It is absolutely essential for confidence to be restored in the current post-16 examination system so that all those who could benefit should have the opportunity to go to the higher education of their choice." The government is currently attempting to resolve the issue of student funding ahead of the publication of a strategy document on the issue next month. Ministers are considering how to 266 finance increasing student numbers without putting off students from non-traditional backgrounds. 267 GUARDIAN 30/10/2002 Britain offers ’best value’ degrees REBECCA SMITHERS, education correspondent Students going to university in Britain get a better personal "rate of return" from higher education than in any other industrialised country, according to an international analysis published yesterday. The 10th annual study of education by the Paris-based Organisation for Economic Cooperation and Development showed that even taking account of the negative impacts of tuition fees, taxes and the time taken to earn a degree, British graduates still soared ahead with better employment and earnings power over their lifetime. But student leaders said they feared the government might use the findings to support the case for allowing universities to charge higher top-up tuition fees. They pointed out that the analysis also showed that undergraduates in Britain contribute almost double the OECD average towards the costs of a university education. The OECD’s study, Education at a Glance 2002, makes comparisons between 32 countries across all sectors of education. Among the negative findings, more than 10% of 15- to 19-year-olds in Britain are neither in education nor in employment. Ranked by results achieved by school leavers, Britain was 13th in the table of 55- to 64- yearolds, but only 24th when it came to 25- to 34-year-olds. Yesterday Andreas Schleicher, head of the indicators and analysis division at the OECD’s directorate of education, said he was publishing for the first time a comparison of the "personal return" brought by investing in a degree compared with putting the money in the bank. He had the data to compare 10 countries and a university education brought a bigger return than savings rates in every one. Graduates in Britain enjoyed the highest rate of return, at 17%, (17.3% for men, 15.2% for women) compared with around 7% in Italy and Japan and between 10% and 15% in the US, France, the Netherlands, Sweden and Denmark. These figures compare with an OECD average of 11.8%. That was largely down to the fact that it usually takes less time to complete a degree in Britain three or four years - than in other OECD nations, and drop-out rates are among the lowest, said Mr Schleicher. But, the survey shows, women still earn less than men whichever educational route they choose. In Britain, for example, women earn only 54% of what men earn, although this discrepancy may be partly due to such factors as part-time working. By comparison, female graduates in Britain earn 66% of what their male peers earn. 268 GUARDIAN 29/10/2002 School boring UK teenagers POLLY CURTIS Teenagers in the UK find school more boring than their peers in other industrialised nations, a report published today shows. They also have to put up with above-average levels of time wasting, noise and disorder in the classroom, according to a comparison of education in 32 countries by the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD). In the organisation’s annual Education at a Glance report, 54% of UK 15-year-olds said they "often" felt bored at school, compared with an average across the 32 nations of 48%. Eamonn O’Kane, general secretary of the National Association of Schoolmasters Union of Women Teachers, blamed the curriculum, rather than teachers, for any boredom felt in the classroom. "Teachers can’t win, they are being told to be more exciting - all round singing and dancing routines - and then that a restrictive curriculum is taught properly." However, a Department for Education and Skills spokesman said: "A bored pupil is a pupil that’s not achieving his potential - and is more likely to play truant. That’s why good teaching is the best way to promote good behaviour." The report also found that more than 40% of 15-year-olds in the UK said more than five minutes were wasted at the start of lessons, compared to 25% in other OECD countries. And 27% of the UK’s 15-year-olds complained of "noise and disorder" during classes, compared with 25% elsewhere. Teenagers in Britain and Northern Ireland were also taught in larger classes and had more homework to do. The average UK secondary school class size was 25, against the OECD average of 24. UK pupils got an average of 5.4 hours a week of homework in English, maths and science, compared with 4.6 elsewhere. But 91% of UK 15-year-olds said school was a place where they made friends easily, compared with an OECD average of 81%, and 83% felt school was a place they felt they belonged, against 75%. UK youngsters in this age group also reported above-average levels of support from teachers. Last year, the OECD’s first major survey of educational attainment across the 32 nations showed UK teenagers were among the top performers, with 15-year-olds ranked seventh in terms of reading literacy, eighth in mathematical literacy and fourth in scientific literacy. 269 The government has regularly used the figures to back its claims that standards are improving. Doug McAvoy, general secretary of the National Union of Teachers, said while there was much to celebrate in the OECD findings, there was no room for complacency about the funding of schools in the UK. "The UK still barely touches the European average," he said. "Class sizes in the UK are still too high compared with the OECD average. The evidence shows that reducing class size must still be on the government’s agenda." 270 THE HERALD 30/10/2002 School is more of a bore for British teenagers Elizabeth Buie, Education Editor TEENAGERS in the UK find school more boring than their peers in other industrialised countries, according to a report published yesterday. They also have to put up with above-average levels of time-wasting, noise and disorder in the classroom, according to a comparison of education in 32 countries by the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD). However, if they can make it to university, UK degree-holders gain the best return on their investment in the developed world, said Andreas Schleicher, an OECD statistician. The Parisbased OECD’s 2002 version of its annual Education At-a-Glance report showed 54% of UK 15year-olds said they "often" felt bored at school, compared with an average of 48% across the 32 nations. A quarter of 15-year-olds in OECD countries said more than five minutes was wasted at the start of lessons - but the proportion in the UK was 41%. The report did not give Scottish breakdowns of its statistics. Teenagers in Britain and Northern Ireland were also taught in larger classes and had more homework to do. The average UK secondary class size was 25, against the OECD average of 24. UK pupils are given an average of 5.4 hours a week of homework in English, maths, and science, compared with 4.6 elsewhere. However, 91% of UK 15-year-olds said school was a place where they made friends easily, compared with an OECD average of 81%, and 83% felt school was a place where they felt they belonged, against 75%. Children in that age group from the UK also reported above-average levels of support from teachers. Last year, the OECD’s first major survey of educational attainment across the 32 nations showed UK teenagers were among the top performers, with 15-year-olds ranked seventh in terms of reading literacy, eighth in mathematical literacy, and fourth in scientific literacy. When these figures were later broken down in the Programme for International Student Assessment (Pisa), Scottish pupils were ranked fourth in maths, sixth in reading, and ninth in science. For the first time, Mr Schleicher, head of the indicators and analysis division of the OECD directorate for education, has published his comparison of what return investing in a degree brings, compared with putting the money in the bank. He said he had the data to compare 10 countries and had found that a university education brought a bigger return than savings rates in every one. 271 UK graduates enjoyed the highest rate of return, at 17%, compared with 7% in Italy and Japan and between 10% and 15% in the US, France, the Netherlands, Sweden, and Denmark. A spokesman for Universities Scotland said: "There is no doubt that higher education does give big rewards." 272 THE INDEPENDENT 30/10/2002 Bored, bored, bored: Why British teenagers feel lessons are all too often a waste of time Compared with many other industrialised nations, school standards are far from impressive, according to new educational research By Sarah Cassidy, Education Correspondent Britain’s secondary school standards have fallen behind those in the rest of the developed world during the past 30 years, an international comparison published yesterday discloses. The report also paints a disturbing picture of bad behav-iour, time-wasting and boredom that it argues is now common in British classrooms. Teenagers complain they have to put up with annoying levels of time-wasting, noise and disruption when they are trying to study. British students also find school more boring than their peers in many of the 32 industrialised nations surveyed by the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD). But if British students managed to progress to university they were likely to enjoy benefits graduates from other countries could only dream of, Andreas Schleicher, the OECD’s head of statistics, said yesterday Degree holders in the UK saw the best return on their investment of any graduates in the countries analysed by his study, Mr Schleicher said. British graduates enjoyed significantly higher salaries than non-graduates and were much less likely to be unemployed, according to the OECD’s 2002 edition of its annual Education At a Glance publication. It gave UK graduates a "rate of return" of 17 per cent compared with 10 to 15 per cent in Denmark, France, the Netherlands, Sweden and the US and 7 per cent in Italy and Japan. Mr Schleicher said he had been surprised by the sheer scale of the benefits enjoyed by British graduates, which showed no sign of diminishing despite the massive expansion of higher education. "If anything these differentials are getting stronger," he said. "This might seem surprising as lots more people are now going into higher education. You might think that the market would become saturated but there is no evidence that is happening." The OECD’s findings will bolster the Government’s case that students should contribute towards their degree costs in recognition of the life-long benefits they will enjoy as graduates. It may also fuel the determination of those who want to allow universities to charge "top-up" fees of up to £15,000 a year to reflect the true cost of higher education. 273 The report also showed UK undergraduates already contributed almost double the OECD average towards the costs of a university education. Mandy Telford, president of the National Union of Students, said students were already overburdened with debt. "UK students cannot be expected to bear any further costs. The introduction of top-up fees would force our students to cough up the most money just to attempt to better themselves." The report also revealed that there were worrying levels of boredom and indiscipline in British schools. Fifty-four per cent of 15-year-olds said they "often" felt bored at school, compared with an average across the 32 nations of 48 per cent. More than four out of ten 15-year-olds in the UK complained that more than five minutes was wasted at the start of lessons because classmates would not settle down to work. More than one in four (27 per cent) protested about "noise and disorder" during classes. Teenagers in the UK were also taught in larger classes and were set more homework to do. The national average secondary class size was 25, against the OECD average of 24. British pupils were set an average of 5.4 hours a week of homework in English, maths and science, compared with an average of 4.6 hours. The study also showed most British teenagers enjoyed their time at school. More than nine out of ten 15-year-olds said school was a place where they made friends easily, compared with an OECD average of 81 per cent. Eighty-three per cent felt they fitted in at school, compared with an average of 75 per cent. Doug McAvoy, general secretary of the National Union of Teachers, called for more funding for education. "While there is much to celebrate in the OECD findings, it is clear that there is still no room for complacency about the funding of schools in the United Kingdom. The UK still barely touches the European average," he said. "Class sizes in the UK are still too high. The evidence shows that reducing class size must still be on the Government’s agenda." A spokesman for the Department for Education and Skills insisted that tackling bad behaviour was one of the Government’s top priorities. "A bored pupil is a pupil that’s not achieving his potential – and is more likely to play truant," he said. "That's why good teaching is the best way to promote good behaviour. "The Government has introduced a range of initiatives to improve teaching. There have been huge improvements since 1997 – Ofsted now rates nearly 70 per cent of lessons as good compared with 40 per cent five years ago. "Tackling bad behaviour in the classroom is a top priority. We have made over £600m available to schools and LEAs over the past three years to tackle poor behaviour." The findings will come as a disappointment to the Government, after an earlier report by the OECD had praised the achievements of British teen-agers. Last year, a survey of educational attainment across the 32 nations – the Programme for International Student Assessment – showed UK teenagers were among the best performers in the world. It concluded that 15-year-olds in the 274 UK ranked seventh in terms of reading, eighth in maths and fourth in science. The Government has regularly used the figures to back its claims that standards are improving. The OECD’s new report revealed how Britain had slipped down the international rankings. The secondary school results of Britain’s older workers would have been near the top of tables of school leavers’ qualifications 30 years ago. Britain has now been overtaken by countries such as Korea and appears near the bottom of tables ranking the proportion of students who leave school with at least five GCSEs or an equivalent qualification. Ranked by results achieved by school leavers, the UK was 13th in the table of those aged 55 to 64 but only 24th when the qualifications of those aged 25 to 34 were compared. The OECD insisted the switch from the old grammar school and secondary modern system to comprehensives in the 1960s could not be blamed. Mr Schleicher told a press conference in London: "You don’t see a decline in the UK, it’s just that many countries have been much more dynamic in expanding their upper secondary systems. In the UK the figures have gone up but at a much smaller rate. What is behind that I can’t explain but in many countries that gap has been successfully filled." The most successful education system tended to be ones where learning was "individualised", he added. Mr Schleicher said that "highly differentiated systems" where pupils were forced to select an "educational pathway" early in their school careers – including those in Germany and Switzerland – were among the least successful. Part of the reason Britain might have slipped back in terms of secondary school qualifications could be its focus on the highest achievers, Mr Schleicher suggested. 275 NEW STATESMAN 4/11/2002 Universities: higher fees can help the poor The proposal that universities should be allowed to charge students as much as £15,000 a year in fees looks like another new Labour betrayal of everything the left stands for. We shall be encouraged to imagine the ragged children of the poor gazingly longingly from a distance, in the style of Thomas Hardy's Jude, at inaccessible Oxbridge spires. We shall be asked to weep at the frustration of those hungry for knowledge and at the crippling burdens carried by those who graduate with debts. We shall be told that behind it all lies the sinister, hidden hand of Andrew Adonis, who, as the world has learnt in the wake of Estelle Morris's resignation (but as NS readers were informed as long ago as 16 October 2000), acts from 10 Downing Street as the real Education Secretary. But on this issue Mr Adonis, whatever his other failings, is right. Far from being a betrayal of socialist principles, charging higher fees to the affluent lawyers, bankers and doctors of tomorrow (who also happen mostly to be the children of the affluent lawyers, etc, of today) would be a ruthless and effective act of redistribution. If you do not believe it, listen for the squeals from the middle classes. The inequity lies in the present system, where all students pay annual fees of £1,075. This is wrong on three counts. First, since the fees represent only a fraction of the true cost of courses, middle-class students are still heavily subsidised by working-class taxpayers. In effect, Etonians are gifted £10,000 upwards by the state. Second, a theology student pays the same as a law student, an Oxford student the same as a Luton student, even though the economic benefits of their courses vary hugely. Third, the exemptions for students from poor homes are less dramatic and less visible than they should be. A new report from the OECD confirms that the private rate of return from higher education (extra lifetime income, minus taxation, lost earnings during study, maintenance costs and fees) remains substantial. In all ten countries studied, it is higher than real interest rates; in the UK, at 17 per cent, it is higher than any other country and higher than the most absurd promises once made in dotcom prospectuses. But this figure conceals dramatic variations. Research at the London School of Economics shows that graduates of former polytechnics earn on average 7 per cent less than those from older universities. Male law graduates earn on average 27 per cent more than men who have only two A-levels, while male arts graduates actually earn 4 per cent less. (For women, the relative advantages of a degree are much higher.) It therefore makes no sense to charge the same fee to a philosophy student as to a medical student, particularly when the latter's course costs the university far more. Nor does it make sense to charge the Huddersfield student the same as the Cambridge student, particularly when the latter is more likely to come from an affluent home. The objections to higher fees and differential fees fall into two broad categories. The first argues that poor students will be deterred and the most prestigious universities become bastions of privilege. These fears are unfounded. With proper means testing, poor students need pay no fees, as they don't now (two-thirds of all students get some reduction from the £1,075). If affluent students paid higher fees, the state subsidies could be concentrated wholly on the poor; higher education, now a uniquely regressive public service, would become a uniquely progressive one. Nor need anybody, rich or poor, be deterred by debt, since loan repayments would be tied to subsequent earnings: no income, no repayments. This principle would be most effectively 276 established if the costs of courses were recouped through some version of a graduate tax rather than students taking out loans to pay up front. The second set of objections is to putting economic value on higher education the benefits of which supposedly lie in a finer appreciation of poetry, the wonders of the universe and suchlike. Universities may indeed have such merits; but their graduates still grab the best jobs and highest incomes. The old left should understand that the present financing of higher education underpins privilege and inequality. It should also consider the alternatives to higher fees. Should the UK, for lack of funds, resign itself to third-rate universities? Or should the money be raised by cutting schools and the NHS? Or by stopping a scheme to pay maintenance allowances to poor pupils who stay at school after 16? Or by starving the already underfunded further education colleges, which really do educate the poor, and to which Labour MPs, as well as posh papers, pay a fraction of the attention they pay to the glamour of Oxford and Cambridge? 277 ORANGE 29/10/2002 UK teenagers ’find school boring’ Teenagers in the UK are said to find school more boring than their peers in other industrialised nations. The findings come in research carried out by the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD). It found they have to put up with above-average levels of time-wasting, noise and disorder in the classroom. The OECD carried out a comparison of education in 32 countries. OECD statistician Andreas Schleicher says that if they can make it to university, UK degree holders get the best return on their investment in the developed world. The Paris-based OECD’s 2002 version of its annual Education At-A-Glance report found 54% of UK 15-year-olds saying they "often" felt bored at school, compared with an average across the 32 nations of 48%. A quarter of 15-year-olds in OECD countries said more than five minutes are wasted at the start of lessons - but the proportion in the UK was 41%. And while more than one in four 15-year-olds complained about "noise and disorder" during classes, the proportion in the UK was 27%. Teenagers in Britain and Northern Ireland are also taught in larger classes and have more homework to do. Last year, the OECD’s first major survey of educational attainment across the 32 nations showed UK teenagers were among the top performers, with 15-year-olds ranked seventh in terms of reading literacy, eighth in mathematical literacy and fourth in scientific literacy. 278 THE SCOTSMAN 1/11/2002 Extending opportunity through higher fees IT IS unlikely that the principal of St Andrews University, who has spent much of his career in London and overseas, anticipated the storm that would erupt when he said that one obvious solution to the funding problems facing Scottish universities is to raise student fees. In the United States, where Dr Brian Lang worked for a period, the principle of wealthier families paying more, so that the children from low-income homes pay less, is the norm. But currently the concept of a price tag attached to education is abhorrent to many in Scotland. Only when a Labour and Lib Dem coalition forged a deal in 1999 whereby student fees were halved and delayed until graduation, did opposition die down. Dr Lang stepped into controversial territory in saying openly this week what is a poorly kept secret in England. There, ministers arranged a judicious leak to ensure that voters have time to become accustomed to the idea of greatly increased fees, before they state it publicly. Dr Lang has been much more open, honest and straightforward in outlining the case for raising fees and calling for an open debate. One of the central charges against him, that in calling for a debate on raised fees Dr Lang hopes to return higher education to an earlier era when it was the preserve of an elite few, is unjust. Upon becoming principal of St Andrews, Dr Lang revealed that his parents, who each left school at 14 with no qualifications, wanted him to become an insurance salesman. He persuaded them to let him study for his degree and, not least because of the existence of maintenance grants, they agreed. It is his wish that St Andrews and other universities track down the intelligent individuals who are missing from student ranks, because of a school education system which in recent times has too often assumed that mother nature distributes intelligence only to infants in certain postcodes. Expectations and therefore achievement have been too low. Dr Lang’s proposition of raised fees is not elitist - the opposite is the case. The opportunity exists to build truly world-beating universities in Scotland which become such powerful financial institutions that they can keep and attract the best staff, and also offer poorer students places regardless of any poverty. That hardly counts as elitism: it involves the extension of opportunity. Of course there other concerns about the possible raising of student fees. Already hard-pressed middle-class taxpayers will say their burden is quite heavy enough without their having to factor in whopping bills for their child’s university course. That need not be the case. Given that OECD research released this week indicates that British graduates can expect to earn around £400,000 more over a lifetime than their less well qualified peers, the existing total charge of £2,000 for a degree is unrealistic. When graduates earn decent salaries, they may have to expect to pay back more in the future. The world of higher education is changing. If Scotland is to compete, and our universities and students are not to be left behind, then Dr Lang’s suggestions are well worth debating. 279 THE SCOTSMAN 10/11/2002 Is education a price worth paying? LIKE many people, a family doctor working on the south side of the capital assumed that a lecturer at Edinburgh University enjoyed a reasonably comfortable lifestyle similar to his own. It was only when he was required to make a home visit to one of the lecturer’s children that he discovered that in 2002, younger university staff rarely enjoy the standard of living associated with professionals. From then on, whenever the children needed medicine, the doctor issued a free prescription, something GPs normally reserve for families on low incomes. This week, Dr Brian Lang, the principal of St Andrews University, highlighted the difficulty lecturers have in bringing up a family and paying rent or mortgages in many university towns. He had already pointed out that current levels of higher education finance also compromise the lecturers at work. In a new global world of education, in which universities compete with institutions around the globe for staff, research funds and students, British universities often make do, struggling with restricted access to up-to-date textbooks, labs and computers. The concern is that in a period of astounding growth for higher education, with developing countries seeking advanced knowledge and skills to fuel their economies, Britain could progressively lose out. Countries such as Australia, which are investing heavily in their institutions, particularly in online courses , may dislodge the best UK universities from their pre-eminent position in the world. Scottish universities have already accommodated a massive expansion on the home front. Half our young people now embark on higher education. But many university staff feel they have been asked to absorb too many students while being expected to safeguard their institutions’ reputation for excellence. Additionally, there are wry remarks in staffrooms that cohorts of students appear considerably more affluent than their tutors. In more jaded moments, staff comment that with disappointing salaries and work conditions, they appear to have involuntarily subsidised the mass expansion of higher education. The main question is: where will extra sources of university revenue come from? Politicians remember the modest success at the ballot box for the SNP last year, and for the Labour Party a decade ago, when they advocated increasing the amount raised by the Chancellor in order to improve public services. It is suspected that if, on election day, taxpayers fail to vote in overwhelming numbers to pay more for health, universities would attract even less support. Dr Lang has provoked a strong reaction in venturing to suggest that one option is for Scotland, like England, to consider increasing student fees. A White Paper next month is expected to reveal that one of three options before the Cabinet is for fees to increase five-fold to about GBP 6,000 a 280 year. Individual institutions are understood to be giving consideration to fees for some courses soaring to as much as £15,000. For many parents, the figures will look terrifying. Even if the government fixes on a lower annual fee of, say, £4,000, a three-year degree for just one child would cost £12,000 - without taking into account the cost of living during that time. Dr Lang stressed that if Scottish ministers were to follow their English counterparts in considering the deregulation of university fees, it would be "essential" to devise a formula to ensure a major subsidy for children from low income homes. Additionally, he said, ministers should look to bring back a meaningful maintenance grant. His argument is that with these measures, more realistic funding for universities in the 21st century is compatible with the government's priority of encouraging more working class children to university. Dr Lang acknowledged that even for more affluent families, raised fees would seem painful. He said that it gave him no pleasure to start a debate suggesting that increased fees constitute one obvious way in which universities can combat their funding problem. Dr Lang pointed out, however, that research by the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) released this week indicates that British graduates can, over a lifetime, expect to earn £400,000 more than their less qualified peers. This premium is one of the highest in the world. In this light, the £2,000 current charge to students for a degree in Scotland, payable after graduation, is remarkable value, he suggested. There may be logic in these observations, there may be justification in universities saying they desperately need more funds, but for many voters in the UK, the concept of paying for education is abhorrent. In Scotland the concept could prove particularly controversial. It is unlikely Dr Lang, who has spent much of his career in London and in countries such as the US, was prepared for the avalanche of predictable opposition to his remarks . The Association of University Teachers (AUT) says opposition is not just emotive. They state that charging more affluent students more and other students less would not work here as in the US. There, the system is heavily dependent on endowments built up over 100 years of fundraising. Britain does not yet enjoy a culture of philanthropic donations to alma maters, and attempts to create one have met with only modest success. Although universities are technically already private institutions, the AUT suggests that deregulating fees would lead to effective privatisation in the accepted sense of the word. At present, universities are highly responsive to government policies on higher education since they receive significant public funds. Pointing out that few parents will wish to see vastly increased fees, the union asks: "Does the government seriously want to 'privatise' higher education?" AUT leaders suggest the UK will end up with a two tier system of "an Ivy League of researchrich, high fee universities, and a mass of teaching only low fee institutions populated by the poorer students." It adds that a further consequence will be a rise in the level of student debt. 281 Supporters of Dr Lang are certain to argue that reform creates the possibility of Scottish universities being able to compete with leading institutions in the world in the decades ahead. Poorer students could also benefit from scholarship programmes, with universities being so cash rich as to be able to offer course places to the brightest regardless of income. Last Wednesday, in the House of Commons, the Prime Minister looked distinctly uncomfortable when challenged by the Opposition to deny he plans to bring in higher university fees. He chose not to deny it. Political leaders may suggest that since university is now open to vastly more students than before, it is unsustainable for the taxpayer to pick up most of the bill. When fees were first introduced David Blunkett, the then education secretary, argued that low wage workers such as hospital cleaners should not be expected to pay for the qualifications of future lawyers, dentists and managers, who will earn considerably more in their lifetime than the hospital cleaner ever will. Whether Scotland buys this argument or not, it may ultimately find itself forced to follow England if the Cabinet allows fees to soar. Dr Lang pointed out that as well as American universities, where salaries are three times higher, Scotland is likely to face competition for recruits from newly enriched English institutions. Progressively Scottish universities may be eclipsed by rivals around the world. He said: "Fees are kept artificially low here. Something has to give and the time has come to face realities." 282 Headteachers mark down McConnell plan JASON ALLARDYCE TWO-THIRDS of Scotland’s headteachers do not believe Jack McConnell’s blueprint for improving school standards will make a significant difference, according to a poll conducted by Scotland on Sunday. A survey of 100 of the country’s 700 comprehensive school heads reveals that many would rather have extra money and teachers than McConnell’s proposals for extra powers to change the working day, and altering the curriculum. Despite the scepticism about his policies, there is strong support among heads for McConnell as a leader. Three-quarters believe standards will rise with McConnell - a former maths teacher - in charge. There is also strong support for the First Minister’s view that class size reduction should be targeted at the first two years of secondary school rather than across the board. The mixed news for McConnell is accompanied by new figures revealing the scale of the education challenge he faces. A parliamentary answer from the Scottish Executive shows an 8% rise in the number of fourth year pupils leaving school with no qualifications last year. Some educationalists believe a key factor is overcrowded classrooms. Another set of statistics this time from the respected Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD) shows Scottish class sizes are near the bottom of an international league table of developed countries. Last week, amid a blaze of publicity, McConnell unveiled plans for new powers to give head teachers more flexibility in the curriculum and to change the hours of the working day, as well as proposing more choice for pupils and more involvement for parents. He also suggested teachers work across primary and secondary schools to help improve the transition, and called for more use of setting, grouping pupils according to their abilities in individual subjects. He also announced inspectors are to target their efforts on under-achieving schools. But our survey showed that Scottish headteachers want a more radical package and more powers more closely in line with what Labour has promised their counterparts south of the Border. Asked what single step would improve standards at their school, headteachers called for matters off McConnell’s radar: extra money, extra powers to decide how to spend the money, and more teachers. Most support (14%) came for more control over resources while 11% called for smaller class sizes. 283 Asked about the extra powers McConnell is proposing for headteachers over setting, changing the working day and curriculum, almost 45% of headteachers said they were "barely sufficient" to significantly improve their school. A further 14% believe they will make no difference while 11% are unsure. Fewer than one-third (30%) believe the new powers will be "sufficient". It was in recognition of demands for stability that the First Minister stopped short of a wider bigger shake-up with wide-ranging financial powers for heads to decide locally how best to spend public money. But the ‘so far but no further’ message does not appear to have impressed. McConnell can take some comfort from the survey. Despite scepticism about the current proposals, three-quarters of secondary heads surveyed believe he is the right man to lead the charge for better educational standards. Two-thirds believed standards have risen "slightly" since the Scottish parliament’s creation. 284 THE STRAITS TIMES 1/11/2002 British degrees offer best ’rate of return’ LONDON - Students going to university in Britain get a better personal ’rate of return’ from higher education than in any other industrialised country, according to a study by the Paris-based Organisation for Economic Cooperation and Development (OECD). The 10th annual study showed that even after considering the negative impacts of tuition fees, taxes and the time taken to earn a degree, British graduates still soared ahead with better employment and earnings power over their lifetime, the Guardian reported. The OECD’s study, Education at a Glance 2002, makes comparisons between 32 countries across all sectors of education. Mr Andreas Schleicher, head of indicators and analysis at the OECD’s directorate of education, said on Tuesday he was publishing for the first time a comparison of the ’personal return’ from investing in a degree compared with putting the money in the bank. He had the data to compare 10 countries and a university education brought a bigger return than savings rates in every one. Graduates in Britain enjoyed the highest rate of return at 17 per cent, compared with 7 per cent in Italy and Japan and between 10 per cent and 15 per cent in the US, France, the Netherlands, Sweden and Denmark. These figures compare with an OECD average of 11.8 per cent. That was largely due to the lesser time it usually takes to complete a degree in Britain - three or four years - than in other OECD nations, and drop-out rates are among the lowest, said Mr Schleicher. But the survey showed that women still earned less than men whichever educational route they chose. In Britain, for example, women earned only 54 per cent of their male counterparts. Female graduates in Britain earn 66 per cent of what their male peers earned. 285 THE SUN 30/10/2002 Class chaos SCHOOL discipline is worse than ever because pupils find lessons too boring, a report revealed yesterday. Fed-up kids run amok and cost classmates up to three hours’ education a week through noise and disorder. Britain has plunged from 13th to 24th in the developed world’s discipline league in a study by the Organisation for Economic Co-operation and Development. Twenty seven per cent of 15-yearolds complained of disorder throughout lessons and 54 per cent admitted they often felt bored. OECD boss Andreas Schleicher said: "On discipline things don’t look so good. The UK is no longer above the average." 286 THE SUN 30/10/2002 Bored kids naughtier than ever David Wooding, Whitehall Editor Slump in school discipline SCHOOL discipline is breaking down more than ever because pupils find lessons too boring, a report revealed yesterday. Fed-up kids run amok and cost classmates up to three hours’ education a week through timewasting, noise and disorder. Behaviour is so bad that Britain now lags behind most other nations in the developed world’s discipline league. We have plunged from 13th to 24th as hard-working rivals leapfrog us. The grim picture of secondary schools torn apart by disruption is painted in a global study by the Oganisation for Economic Co-operation and Development. It comes just a month after failed exEducation Secretary Estelle Morris pledged a crackdown on bad behaviour. Four out of ten kids admitted that more than five minutes are spent doing NOTHING at the start of each class. Twenty seven per cent of 15-year-olds complained of "noise and disorder" throughout lessons. Almost a third -31 per cent -said their teachers had to wait a long time for students to settle down. And more than half of all children, a shocking 54 per cent, admitted they often felt bored. Of 32 major countries surveyed only kids in Australia, Canada, Denmark, New Zealand, Norway, Portugal and Spain wasted more time. We lag behind nations such as Latvia, Poland and Liechtenstein in the discipline table, which is topped by Russia. OECD boss Andreas Schleicher, who drew up the report, admitted: "On discipline things don’t look so good. "The UK is no longer above the average on behaviour in schools." Our average secondary class size is 25 against the world average of 24. Passes Our pupils get an average of 5.4 hours a week of homework in English, maths and science, compared with 4.6 abroad. But we have slipped behind in exam passes. 287 Mr Schleicher added: "Many other countries have been more dynamic in expanding their upper secondary systems. "In the UK the figures have gone up but at a much smaller rate." The Education Department said last night: "A bored pupil is a pupil who is not achieving his potential and is more likely to play truant. "The Government has introduced a wide range of initiatives to improve teaching, including the widely-acclaimed literacy and numeracy strategies. "There have already been huge improvements. Ofsted now rate nearly 70 per cent of lessons as good compared with 40 per cent five years ago." 288 THE TIMES 30/10/2002 British graduates enjoy highest salary premium By GLEN OWEN, Education Correspondent ADVOCATES of higher university fees received encouragement yesterday from a survey that found that British graduates enjoy the largest earnings premium in the world. The report by the Organisation for Economic Co-opera- tion and Development also concluded that the country’s performance at secondary school level had been surpassed by most of its rivals. Andreas Schleicher, author of the report, said the twin findings suggested that successive governments had concentrated on high achievers, leaving a gulf in the jobs market between the skilled and the unskilled. “It seems that more priority has been given to the top of the skills levels and that has priority over filling the gap at lower levels,” he said. Mr Schleicher calculated the lifetime “rate of return” on the cost of taking a degree, including the estimated monetary value of the time spent studying. British students were placed in “a group of their own” with an annual return of 17 per cent, compared with 10 to 15 per cent in Denmark, France, the Netherlands, Sweden and America, and 7 per cent in Italy and Japan. Mr Schleicher said British students benefited from shorter courses than in most of the other 31 OECD nations and from a dropout rate of 18 per cent, the fourth lowest in the world. Britain emerges well ahead of countries such as Italy, where 60 per cent of students give up “over-long, underfunded degrees”. Over a lifetime, it is estimated that British graduates earn a total of £400,000 more than their unqualified peers. Mr Schleicher also lent support to the Government’s drive for 50 per cent of young people to be attending university by 2010 — the current figure is 41 per cent — by claiming that the return on a degree had remained constant despite sharp increases in participation rates over the past 20 years. Campaigners against higher tuition fees drew attention to the finding that British undergraduates contribute almost double the OECD average towards the costs of a university education. Private spending accounts for 37 per cent of the degree costs in Britain, compared with an OECD average of 21 per cent and 3 per cent in Austria, Finland, Greece and Switzerland. Mandy Telford, president of the National Union of Students, said: “This report shows that UK undergraduates contribute almost double the average of other OECD nations to the cost of their education. UK students cannot be expected to bear further costs.” Doug McAvoy, general secretary of the National Union of Teachers, said the report showed the benefits of expanding access to higher education. “Those critics who want to reduce the number of university entrants now have to justify why they want to lower the earnings of thousands of young people,” he said. 289 “It is essential for confidence to be restored in the current post-16 examination system, so that all those who could benefit should have the opportunity to go to the higher education of their choice.” The OECD’s analysis of secondary school attainment suggests that the earnings gap between graduates and non-graduates could have its roots in the comprehensive education system: since its introduction more than 30 years ago, the country has fallen from 13th to 24th in the table, which measures the number of students achieving five A*-C grades at GCSE, or equivalent. While the proportion making the grade in Britain has risen from 55 per cent to 68 per cent over the period, in South Korea it has jumped from 30 per cent to 95 per cent. Mr Schleicher said it was difficult to draw out political points from the data. “Many other countries have been more dynamic (than Britain) in expanding their upper-secondary provision, but I can’t explain what is behind it,” he said. “Some of the most successful systems have been comprehensive.” Other experts pointed out that few other countries have such a highly developed, socially driven independent school sector as Britain, undermining the state sector’s ability to be truly comprehensive. Claims by teacher unions that they have to deal with bored and distracted pupils were also borne out by OECD figures showing that 27 per cent of British 15-year-olds complain about noise and disturbance in the classrooms. A further 54 per cent said they “often felt bored” in lessons, a slightly higher figure than the international average. 290 THE TIMES 1/11/2002 Degree dividends biggest in britain David Jobbins David Jobbins looks at the UK’s rise to the top of the OECD degree league Getting a degree pays dividends for UK graduates, even when tuition fee repayments and higher tax liabilities are taken into account, according to calculations by the OECD. Higher pay and reduced risk of unemployment place the UK in a class of its own compared with secondary-school graduates in other OECD countries. Analysts calculate a rate of return of more than 17 per cent, compared with 15.1 per cent for school-leavers without a degree. The UK’s nearest rivals, with 10 to 15 per cent, are Denmark, France, the Netherlands, Sweden and the US. Even in Italy and Japan -the countries with the lowest rates of return, below 10 per cent -the private rate of return exceeds market interest rates. Britain’s three-year first degree was a considerable influence: the rate of return for male graduates in the UK was 17.3 per cent, against an OECD average of 11.8 per cent, said Andreas Schleicher, main author of the report. In Germany, where low rates of return are influenced by the long study periods, the figure is 9 per cent. The report says: "If the average length of tertiary studies were shortened by a year without compromising quality, the internal rate of return for males would increase by 1 to 5 percentage points if all other factors were held constant." The OECD also suggests a UK social rate of return -the costs and benefits to society of investing in education -of 12.9 per cent for males, almost as high as in the US (13.2 per cent) and ahead of Germany (10.2 per cent), France (9.6 per cent) and Denmark (9.3 per cent). The social costs include removing young people from the workplace while they study and the full cost to the state and to the individual. The benefits include increased productivity from a better-educated workforce, lower crime levels, improved health, stronger social cohesion and better-informed and effective citizens. One reason offered for the high rate is a shortage of highly educated workers, leading to a marketdriven increase in earnings. Although this could be transitory, the period during which the supply of graduates sates demand could be protracted, says the OECD. 291 THE TIMES 1/11/2002 UK classes biggest - but most friendly Philippa White Research shows crowded schools but happy pupils. Philippa White reports. PUPILS in schools across the UK are taught in some of the biggest classes in the developed world. The 10th annual study of education by the Organisation for Economic Cooperation and Development showed that the UK came fourth out of 30 countries in both primary and lower secondary class sizes. The average UK state school primary class size is 26.8 pupils, compared to an OECD average of just 22.1. For lower secondary classes, the UK figure is 24.7 pupils compared to an OECD average of 23.6. Only Korea and Japan had bigger classes in both primary and secondary schools. Korea, which topped the scale, had primary classes of 36.5 and secondary classes of 38.7. Luxembourg had the smallest primary classes with 15.5 pupils, and Iceland had the smallest secondary classes with 17.4 pupils. Researchers examined how 15-year-olds felt about school as part of their 2002 edition of Education at a Glance -OECD. Four out of 10 UK pupils (41 per cent) complained that in most or every lesson they spent more than five minutes at the start of class doing nothing, compared to an OECD average of 35 per cent. More than one in four pupils (27 per cent) said there was noise and disorder in most lessons -just less than the OECD average -and nearly one in three (31 per cent) said the teacher had to wait a long time for students to quieten down. More than half of pupils (54 per cent) said they often felt bored at school. But UK pupils gave more favourable reports of teacher support than those from any other country. Three out of four 15-year-olds said their teachers were interested in each student’s progress, helped them with their learning and continued teaching until students understood in most or every lesson. UK students were also happy at school. More than nine out of 10 said they made friends easily (91 per cent) and that others seemed to like them (93 per cent) -the highest figures reported. However, UK pupils were also aware of the pressure put on them by teachers. More than nine out of 10 (91 per cent), the highest reported proportion, said their teachers wanted them to work hard and more than six out of 10 (63 per cent) said students had a lot to learn. The report also showed that English and Scottish teachers have some of the shortest statutory working hours. 292 In England teachers have to work a minimum of 1,265 hours a year and in Scotlandd 1,153 hours, compared to 1,940 in Japan, 1,800 in Iceland, and 1,767 in Sweden. 293 THE TIMES 1/11/2002 ...and our results lag behind Brendan O’Malley SECONDARY school results in the UK are falling behind those in most of the developed world, the study shows. The UK maintains the highest university graduation rates with 37.5 per cent of 21 year-olds gaining degrees compared to just 10.4 per cent in Switzerland and 9.2 per cent in Denmark. But the UK, which is the fourth biggest economy, is 1 per cent below the OECD’s average of 64 per cent of a country's 25 to 64-year-olds, with the equivalent of five top grade GCSEs. And its position is falling. It is 13th out of 30 on upper secondary attainment among 55 to 64-year-olds, but only 24th among 25 to 34-year-olds. Korea is 24th among 55-64 year olds but first among 25 to 34-year-olds. Andreas Schleicher, OECD spokesman, said in a generation the UK had failed to break the "magic barrier" of 70 per cent and this mattered to the students who are left behind. Figures for 30 to 44-year-olds show pupils who fail to achieve these qualifications earn 68 per cent of the income of those who do and are twice as likely to be unemployed. The UK's 15-yearolds performed better than most countries in the OECD's programme for international student assessment tests in reading, maths and science. But Mr Schleicher said unlike countries such as Korea, Japan and Finland, it had failed to iron out the impact of social inequality on educational achievement. "The most successful systems are comprehensive and are providing open pathways and highly personalised learning," he said. "The least successful systems are highly institutionally differentiated." The study showed that UK spending per primary pupil in 1999 was 10 per cent below the OECD average but cautioned against equating low spending or high class sizes with poor uality. "It is not true that if you spend more you get better outcomes," said Mr Schleicher. " The study also showed that starting salaries for UK teachers are near average, but those with 15 years' experience earn significantly above the OECD average at primary and secondary levels -20 per cent above at primary level. 294 THE TIMES 1/11/2002 Don’t let the OECD’s plaudits go to our head This year’s Organisation for Economic Cooperation and Development survey of education in the industrialised world has depicted UK universities as a global model of good practice (page 10). Underpinned by a cost-effective three-year degree, Britain has proved it can absorb large numbers of new students without swelling the number of dropouts, while equipping graduates with skills demanded by the labour market. So in demand are they that an individual’s personal investment in their education yields a return that outstrips many a speculator’s wildest dreams. And a social return too. We all benefit from more productive employees, lower unemployment, and a more law-abiding, healthy and informed citizenry, all correlated with possession of a degree. But in any such comparison there are losers: once more Italy, of all the developed European nations, is stigmatised for inefficiency, poor recruitment and abysmal dropout rates. So can the UK rest on newly acquired laurels, leaving Italy to languish? Can the quality of education that attracts so many international students be maintained? Italy, for all its flaws, remains the spiritual home of design and innovation, with an enviable quality of life. Perhaps that OECD correlation between educational efficiency and economic strengths is not so clear-cut after all. 295 THE TIMES 1/11/2002 High intakes, short courses are key David Jobbins David Jobbins looks at the UK’s rise to the top of the OECD degree league A clear correlation between the successful expansion of higher education and the length of degree emerges from the OECD data. Andreas Schleicher, lead author of the report, rejected the suggestion that a consequence of admitting more students was a higher dropout rate. He compared the UK’s experience of expansion, one of the highest entry rates across the OECD, coupled with one of the best (80 per cent-plus) completion rates, with Italy where "very few people get in and 60 per cent of them fail". He added: "In Austria, very few people get into the system and lots of them still fail. This is an effect of a lack of differentiation in the qualification structure: you impose a rigid system on students and few get in while lots drop out." Across the OECD, about 26 per cent of the relevant age group complete a university education. Australia, Finland, Iceland, Poland, the UK and the US exceed the OECD 33 per cent, while the Czech Republic, Denmark and Switzerland struggle to reach 15 per cent. "In countries with higher graduation rates, the majority of students complete medium-length programmes (three to less than five years)," Mr Schleicher said. "In Austria, the Czech Republic, Germany, Italy and Switzerland, the majority of students complete longer programmes (of at least five years) and graduation rates are below 20 per cent." On average, one graduate in three of the 28 countries surveyed is in the social sciences, business or law. The proportion of students in science-related fields ranges from less than 19 per cent in Hungary, Iceland, the Netherlands, Norway and the US to 34 per cent in Finland and Germany and 42 per cent in Korea. Women average 54 per cent of graduates. This rises to more than two-thirds in the humanities, arts, education, health and welfare. Less than a third of maths and computer science graduates and less than a fifth of engineering manufacturing and construction graduates are female. In PhD programmes, men outnumber women everywhere except in Italy. While OECD countries spend an average of $ 11,422 (Pounds 7,325) per student, this is distorted by the significantly higher amount allocated by the US and Switzerland. For "typical" OECD countries only, the amount per student is reduced to $ 9,210. Spending ranges from $ 3,912 in Poland to $ 19,220 in the US. Canada, Korea and the US spend more than 2 per cent of their GDP on higher education. 296 THE TIMES 1/11/2002 Colleges cash in on overseas students David Jobbins David Jobbins looks at the UK’srise to the top of the OECD degree league The overseas student market is big business for universities across the OECD. In 1998 alone, it accounted for up to $ 30 billion (£19.27 billion) or 3 per cent of OECD countries' total trade in services. OECDanalysts say that the trend towards more freely circulating capital, goods and labour, coupled with more open labour markets has been accelerated by governments eager to broaden students' horizons and expand their understanding of languages, cultures and business methods. Numerically, five countries alone (Australia, France, Germany, the UK and the US) host 70 per cent of foreign students studying in the OECD's 30 or so member countries, with Greece, Japan and Korea the most significant sources within the group. When students from outside the OECD are included, Asian students (largely from China and Southeast Asia) represent the largest group (41 per cent of the total) followed by Europeans (33 per cent). While 28 per cent head for the US, the numbers are a drop in the ocean against domestic enrolments. When overseas students are analysed as a proportion of home enrolments, a different picture emerges, with Switzerland ahead at 17 per cent, the UK fourth with 11 per cent, and the US trailing with less than 4 per cent. The OECD says that there are indirect gains from being a net receiver of international students, principally the need for universities to offer quality programmes that continue to attract customers, thereby contributing to a "highly reactive, client-driven higher education". Countries with small populations can gain from economies of scale if they attract significant numbers from overseas, enabling them to diversify programmes and reduce unit costs. 297 THE TIMES 1/11/2002 British benefit from lean study David Jobbins David Jobbins looks at the UK’s rise to the top of the OECD degree league Britain’s shorter degrees are the key to reduced dropout rates and offer the highest rate of return to individual graduates, the Organisation for Economic Cooperation and Development has concluded. Data assembled by the 30-member organisation for its 10th annual Education at a Glance report confirmed the relative efficiency of the three or four-year degree, compared with the longer study periods endemic in Europe. The numbers on higher education courses in the UK rose by 12 per cent between 1995 and 2000, even though there was a 3 per cent decline in the relevant age group. But despite the expansion of the past decade, the proportion of the population with a degree is still not as great and is not growing as fast as in some of the other countries examined. Just over 30 per cent of the UK’s 25 to 34-year-olds have a degree, compared with more than 50 per cent in Canada, almost 50 per cent in Ireland and Japan, and 40 per cent in Korea and Finland. But that is only 2 per cent or so higher than the proportion of 45 to 54-year-olds with a degree. Korea made the greatest improvement in boosting the proportion with a degree between the two generations, with 12 per cent of 45 to 54-year-olds with a degree, followed by Ireland and Canada (30 per cent) and Spain (under 20 per cent to almost 40 per cent). On average, across the OECD just 1 per cent of the population gains a PhD or similar advanced research qualification (1.3 per cent in the UK and the US, compared with 2.6 per cent in Switzerland). Higher education minister Margaret Hodge said: "Whether we look at graduation rates, or the extra income graduates can expect to enjoy at work, the UK outperforms our competitor countries." National Union of Students president Mandy Telford said: "UK undergraduates contribute almost double the average of other OECD nations to the cost of their university education. Top-up fees would force them to pay the most." Education at a Glance 2002, OECD, 2 rue Andre-Pascal, 75775 Paris CEDEX 16, euro 49. 298 THE TIMES 8/11/2002 Germans swallow their pride After a poor showing in the OECD’s international league, Germany is ready to change. Caroline St. John-Brooks reports German education is undergoing an unprecedented up-heaval. Policy-mak-ers and practitioners are embarking on a period of intense soul-searching in order to identify the causes of educa-tional under-achievement, and come up with the right remedy. The catalyst has been PISA — the Programme of International Student Assessment — developed by the Organisation for Econo-mic Co-operation and Develop-ment. The Germans were alarmed to see in the results of tests published last year that their performance was well below average in all three sub-jects — language, maths and science. The latest figures from the OECD, released last week, show that Germany has slipped from fourth to 12th in the internation-al league for the proportion of pupils getting the equivalent of five good GCSEs. Over the past decade, the OECD has been working on an enormous set of indicators which compares the education systems of its 30 member coun-tries. PISA — a battery of tests for 15year-olds - reported on student outcomes for the first time in late 2001. Germany's results, while a shock, were not entirely unex-pected. The Germans had been sliding down the international pecking order for several years, but were waiting for the new Rolls-Royce PISA tests to see if they confirmed that their educa-tion system did have a problem. It does. In maths, Germany came 19th out of 27 OECD countries. The figures for reading (20th) and science (21st) were no better. Even worse, the overall German result was an aggregate of the achievement of all its states (Länder), which were strung out along a long continuum. In reading, for example, Bavaria and Baden--Wüttemberg in the south did best, with Bremen languishing at the bottom. The graph below shows Germany's results com-pared with Canada — another federal country whose education system is structured along the same lines. Perhaps most shock-ing to the Germans was the fact that even their top-performing state, Bavaria, was only around the OECD average. And only Bavaria did better than Canada's worst-performing province. What is more, this wide range of achievement has serious polit-ical implications, since the German constitution states that living conditions must be the same all over Germany. This means that the quality of educa-tion children receive must not depend on where they live. When asked, Germans give many different reasons for this unhappy state of affairs, and overall there is a sense of bewil-derment and confu-sion. There have been official visits to Finland and Sweden to see what they are doing right. In a large, complicated system, made up of 16 states (Hamburg and Berlin were excluded from the PISA study for technical reasons) which jealously guard their autonomy and are of very different politi-cal persuasions, reform looks like being slow and diffi-cult. "There is enor-mous inertia in the system," says Professor Wolfgang Edelstein of the Max Planck Institute for Educational Research in Berlin. 299 Yet the politicians feel that there is no time to lose — since both national pride and econom-ic competitiveness are at stake. So far, four big issues have been identified on which there is consensus: length of the school day, lack of common national stan-dards and a core curriculum, inadequacies of nursery school-ing, and classroom practices which do not take enough account of individual needs. Although there are some all--day schools, most children only attend school in the morning. Policy-makers are convinced that a key reason for German children falling behind is that they have fewer hours of schooling. As a result, the government is offering four billion Euros (more than £2.5 bn) to the Länder to help them develop all--day schooling. There is also a consensus that Germany needs to develop com-mon national standards, including a core curriculum. The key forum for working on this is the Kultusrninister-konferenz (KMK) — the conference of the 16 educa-tion ministers, which meets four times a year. Last month the ministers agreed that national standards of what knowledge and skills should be achieved at a certain age, should be developed by the Länder, and the information shared amongst them. And for the first time, nationwide comparative exams .are to be established. The third key issue is early years. The Germans invented the kindergarten, but they have lost confidence in their model, which emphasises social development rather than education. Each of the Länder is developing policies to improve education, and most are boosting the academic content of nursery school-ing. In Baden-Württemberg, for example, an overhaul of the pre--school curriculum is a key plank of a whole raft of interlocking reforms which the state is putting into place. Annette Schavan, its minister for education, is a celebrated national fig-ure. She believes language to be "the key in education", and sees competence in German as a cru-cial skill especially for ethnicminority children. The PISA report showed that better lan-guage skills among young Germans would have made a big difference even to the maths results. So five-year-olds in BadenWürttemberg will under-go a language test (borrowed from the Finns), and those who need it will be offered a support programme during the six months before they start school at the age of six. Perhaps most upsetting for the Germans has been the fact that of all OECD countries, Germany was the one where socio-economic back-ground had most effect on stu-dent results. Sybille Volkholz, co-ordinator of the influential Heinrich-Boll commission which is planning key policy reforms, believes that educational debates have too often polarised into left and right--wing approaches to schooling, and not enough attention has been paid to the needs of individual children, or to effective classroom practices. "In Sweden," she says, "schools see themselves as responsible for the achievement of their students. Here, they see themselves as responsible for the curriculum." As a result, most states are re-focusing on the needs of stu-dents, Brandenburg, in the North-east, intends to increase the "practical knowledge" of students so that they are better prepared for jobs, to involve more parents by establishing a parents' room in every school, and to give disadvantaged pupils more support. Inevitably, party politics com-plicates issues. Many of those on the left, for example, believe that the PISA results confirm the failure of Germany's academi-cally selective school system, but are resigned to the fact that nothing will be done to address such a hot political issue. The right remain firmly wedded to selection and streaming. 300 The fact that all policy has to be hammered out among the Länder makes for slow progress. Germany's states jealously pre-serve their "cultural sovereign-ty", and are suspicious that the PISA débâcle may result in more power going to the centre. But there is no doubt that the Germans are conscientiously trying to unravel a host of influ-ences and taken-for-granted pieties in their efforts to recon-struct and modernise their sys-tem — and there is a remarkable absence of buck-passing and recrimination. Professor Jürgen Baumert of the Max Planck Institute said: "This misery has a lot of fathers and mothers." 301 WESTERN MAIL 1/11/2002 Education Wales: teenagers bored’ in class TEENAGERS in the UK find school more boring than their peers in other industrialised nations, a report showed yesterday. They have to put up with above-average levels of time-wasting, noise and disorder in the classroom, according to a comparison of education in 32 countries by the Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD). But if they can make it to university, UK degree holders get the best return on their investment in the developed world, said OECD statistician Andreas Schleicher. The Paris-based OECD’s 2002 version of its annual Education At-a-Glance report showed 54% of UK 15-year-olds said they "often" felt bored at school, compared with an average across the 32 nations of 48%. 302 UNITED STATES 303 ABC NEWS 30/10/2002 US Students Have More Computer Access Report: U.S. Students Have Better Computer Access; Girls More Comfortable With Computers The Associated Press W A S H I N G T O N, Oct. 30 — U.S. students have better access to computers than students in virtually all other industrialized countries, a new report says. And girls in the United States say they're comfortable with technology more often than girls in other countries do, according to the report. But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other nations are not. Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United States; in other OECD countries, the average is 13 students per computer. Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable with computers 88 percent say they're comfortable or very comfortable, compared with 70 percent, on average, in other countries. The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage of 15-year-olds with "top-level literacy skills" students who are among the best in the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the nation's level down considerably. About 12 percent of U.S. 15-year-olds are "top-level," 2 percentage points more than the international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom. If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look average. About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work. That's about the same as most other industrialized countries and puts the United States' achievement data squarely in the middle of the pack. "It's only on average that you're doing average," said Barry McGaw, an Australian educational psychologist and OECD's director for education. He said well-financed suburban schools in the United States, for instance, are producing excellent students. "At the top end, you're doing quite well," he said. 304 The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low school achievement. It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students each year than teachers in other countries. Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is considered work, not break time. "In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really important to the quality of education," he said. "What’s going to improve education is that teachers work together and improve their content knowledge." This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that: Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross domestic product. Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says, average compared with other countries. 305 CHRONICLE OF HIGHER EDUCATION 30/10/2002 Britain Gives College Students Best Return on Investment in Education, Report Says By KATE GALBRAITH London Among 10 of the world’s most industrialized countries, the relative rewards of higher education are greatest in Britain, which gives students a 17-percent rate of return on their investment, according to a new report from the Organization for Economic Cooperation and Development. The organization, which promotes world trade and economic expansion among its 30 member countries, released its report on Tuesday at a news conference in London. The report, titled "Education at a Glance 2002," is a statistical analysis of education data from OECD member countries, which the organization conducts annually. For the first time, the report calculates a rate of return on investment in higher education in 10 member nations: Britain, Canada, Denmark, France, Germany, Italy, Japan, the Netherlands, Sweden, and the United States. The rate of return was calculated by weighing the benefits, such as earnings, against costs, such as tuition fees. After Britain, the United States was next highest, with a rate of roughly 15 percent. Denmark, France, the Netherlands, and Sweden followed, all with rates above 10 percent. "We were certainly very surprised by the strength of these returns," said Andreas Schleicher, research director of the OECD’s Directorate for Education. In another measure, the report found that in 10 OECD countries, including Australia, Britain, and Canada, higher education enhanced women’s earnings -- relative to what they would have earned with only a high-school education -- more than it did men’s. In addition, the report found that the number of foreign students enrolled in higher education in OECD member countries jumped 14 percent, to 1.52 million, from 1998 to 2000. The report shows that worldwide, the United States remains the strongest magnet for foreign students, with a 28-percent share of all students studying abroad in 2000. Britain was next with 14 percent, followed by Germany, with 12 percent; France, with 8 percent; and Australia, with 7 percent. "The market for foreign students is growing quite significantly," said Mr. Schleicher. But he also pointed out that because enrollment in higher education in the United States is much larger than in other countries, foreign students account for only 3.5 percent of all students enrolled in American colleges. By contrast, foreign students account for 12.5 percent of postsecondary students in Australia. On average, foreign students account for 4.9 percent of enrollments among postsecondary students in OECD countries. Of those students, the biggest proportion, 41 percent, come from Asia, with 7.1 percent -- the most for a single country -- coming from China. In analyzing participation rates in higher education from 1995 to 2000, the report found the fastest growth in Poland and Hungary, with enrollments in those countries soaring by 108 percent and 80 percent, respectively. The only OECD countries with declining enrollments were France, Germany, and Turkey. 306 More information about the report is available online at the OECD web-site. 307 CNN 30/10/2002 U.S. teachers log most hours WASHINGTON (AP) -- U.S. students have better access to computers than students in virtually all other industrialized countries, a new report says. And girls in the United States say they’re comfortable with technology more often than girls in other countries do, according to the report. But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other nations are not. Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United States; in other OECD countries, the average is 13 students per computer. International comparisons Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable with computers -- 88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared with 70 percent, on average, in other countries. The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage of 15-year-olds with "top-level literacy skills" -- students who are among the best in the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the nation’s level down considerably. About 12 percent of U.S. 15-year-olds are "top-level," 2 percentage points more than the international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom. If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look average. About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work. That’s about the same as most other industrialized countries and puts the United States’ achievement data squarely in the middle of the pack. "It’s only on average that you’re doing average," said Barry McGaw, an Australian educational psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban schools in the United States, for instance, are producing excellent students. "At the top end, you’re doing quite well," he said. 308 Teacher time The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low school achievement. It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students each year than teachers in other countries. Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is considered work, not break time. "In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really important to the quality of education," he said. "What’s going to improve education is that teachers work together and improve their content knowledge." This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that: •Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross domestic product. •Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don't listen to what the teacher says, average compared with other countries. 309 COMPUTER USER 31/10/2002 Computer Access Best in U.S. Schools By: Greg Toppo, AP Education Writer. U.S. students have better access to computers than students in virtually all other industrialized countries, a new report says. And girls in the United States say they’re comfortable with technology more often than girls in other countries do, according to the report. But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other nations are not. Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United States; in other OECD countries, the average is 13 students per computer. Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable with computers -- 88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared with 70 percent, on average, in other countries. The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage of 15-year-olds with "top-level literacy skills" -- students who are among the best in the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the nation’s level down considerably. About 12 percent of U.S. 15-year-olds are "top-level," 2 percentage points more than the international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom. If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look average. About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work. That’s about the same as most other industrialized countries and puts the United States’ achievement data squarely in the middle of the pack. "It’s only on average that you’re doing average," said Barry McGaw, an Australian educational psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban schools in the United States, for instance, are producing excellent students. "At the top end, you’re doing quite well," he said. The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low school achievement. 310 It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students each year than teachers in other countries. Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is considered work, not break time. "In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really important to the quality of education," he said. "What’s going to improve education is that teachers work together and improve their content knowledge." This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that: --Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross domestic product. --Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says, average compared with other countries. Reported by The Associated Press. 311 DAYTONA DAILY NEWS 30/10/2002 US Students Have More Computer Access By GREG TOPPO AP Education Writer WASHINGTON (AP)--U.S. students have better access to computers than students in virtually all other industrialized countries, a new report says. And girls in the United States say they’re comfortable with technology more often than girls in other countries do, according to the report. But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other nations are not. Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United States; in other OECD countries, the average is 13 students per computer. Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable with computers--88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared with 70 percent, on average, in other countries. The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage of 15-year-olds with ‘‘top-level literacy skills’’--students who are among the best in the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the nation’s level down considerably. About 12 percent of U.S. 15-year-olds are ‘‘top-level,’’ 2 percentage points more than the international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom. If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look average. About 6 percent of American students are ‘‘below basic,’’ unable to do all but the most basic work. That’s about the same as most other industrialized countries and puts the United States’ achievement data squarely in the middle of the pack. ‘‘It’s only on average that you’re doing average,’’ said Barry McGaw, an Australian educational psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban schools in the United States, for instance, are producing excellent students. ‘‘At the top end, you’re doing quite well,’’ he said. The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low school achievement. 312 It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students each year than teachers in other countries. Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is considered work, not break time. ‘‘In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really important to the quality of education,’’ he said. ‘‘What’s going to improve education is that teachers work together and improve their content knowledge.’’ This year’s OECD ‘‘Education at a Glance’’ report also found that: • Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross domestic product. • Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don't listen to what the teacher says, average compared with other countries. 313 DETROIT NEWS U.S. teachers top classroom hours But report claims student performance remains just average By Greg Toppo / Associated Press WASHINGTON -- Teachers in the United States spend hundreds more hours in front of their classes than their counterparts in other developed countries, according to a report that also says U.S. students, on average, perform no better than the rest. Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the annual report says U.S. high school teachers spend a whopping 73 percent more time teaching, roughly equivalent to 59 extra eight-hour days each year. But Reg Weaver, president of the National Education Association, said it’s not enough that teachers spend more time in front of students. They must be well-trained as well. "You cannot just have face time without having the opportunity to plan what you’re going to do," he said. According to the OECD study of 32 industrialized countries, the United States ranks among the top for its percentage of 15-year-olds with "top-level literacy skills" -- students who are among the best in the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. About 12 percent of U.S. 15-year-olds fit this description, 2 percentage points more than the international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom. Averaging in the number of low-performing 15-year-olds, however, the United States begins to look ... average. About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work. That’s about the same as most other industrialized countries. Overall, the United States is squarely in the middle of the pack, OECD said. 314 EDUCATION COMMISSION OF THE STATES 6/11/2002 Good reads The Organisation for Economic Co-operation and Development has published its 2002 edition of "Education at a Glance." The report provides COMPARISONS OF INTERNATIONAL EDUCATION SYSTEMS. It finds that, on average, U.S. teachers spend hundreds of hours more in front of students each year than teachers in other countries. 315 EDUCATION WEEK 6/11/2002 U.S. Lagging in Graduation Rate, Report Says By Mary Ann Zehr The United States spends more per pupil than most other industrialized countries, but it isn’t faring as well as many of those countries in getting students to graduate from high school, and is about average in overall academic achievement, a report concludes. Those are some of the findings released last week by the Organization for Economic Cooperation and Development in its annual report comparing K-12 schooling in 32 industrialized countries. According to the report, "Education at a Glance: OECD Indicators 2002," only 74 percent of students of the typical age of high school graduation in the United States finished high school in 2000, while 97 percent did in Hungary and 94 percent did in Japan. Finland, France, Germany, Italy, Poland, the Slovak Republic, and Sweden all graduated higher proportions of their high-school-age students than did the United States. Fernando M. Reimers, an associate professor of education at Harvard University, blames the disappointing U.S. graduation rate on the nation’s emphasis on standards that are tied to highstakes testing, which he believes is a narrow vision for education. "The teachers can’t teach to those standards, and some students, especially when there are high stakes, don’t even try to meet those standards," he said. But Uri Treisman, a professor of mathematics and the director of the Charles A. Dana Center at the University of Texas, Austin, which focuses on improving K-12 schooling, said that so far, standards have mostly affected K-8 education, and can’t be blamed for low graduation rates. He predicts that high school students in the United States will soon fare better in comparison with high school students in other countries as standards are increasingly applied to secondary of education. The report’s findings point out that some countries have dramatically improved high school graduation rates, while the United States apparently hasn’t made progress, according to comparisons of different age groups. Among people now between the ages of 55 and 64, the United States ranks first in having the highest proportion—83 percent—who hold high school diplomas. But the study found that among the younger generation, the graduation rates of many other countries surpass those of the United States. South Korea, for example, has a high school graduation rate for 55- to 64-year-olds of just 30 percent—ranking it 24th among OECD countries for that group—but has the highest graduate rate of all OECD countries for 25- to 34-year-olds. Ninety- five percent of Koreans in that age group have high school diplomas, compared with 88 percent in the United States. 316 Excellent high school graduation rates don’t necessarily show that a country is providing a highquality education, say the report’s authors, who also examine student achievement in reading literacy, mathematics, and science in the 32 OECD countries. Neither High Nor Low While the United States has some top-performing students, it ranks neither high nor low among OECD countries when its educational outcomes are averaged. The United States is one of many countries that show large disparities between high and low academic performers. For example, 12 percent of U.S. 15-year-olds score at the highest of five possible levels in reading literacy. Those students, according to the report, can comprehend complex texts, evaluate information and create hypotheses, and apply specialized knowledge. At the same time, 6 percent of U.S. 15-year-olds score below the first of the five literacy levels, meaning they lack the most basic reading skills, such as being able to identify the main theme of a text. Several countries—Finland, Japan, and South Korea, for instance—have much higher average literacy among 15-year-olds than the United States with less disparity within that performance. Mr. Treisman argues that the report reflects the inequities in American schools. "The variance in American schools is higher than in most countries," he said. "We have the technology and knowledge to educate children at high levels. But it's really a question of will." The United States has the challenge of educating a more diverse student population than those of some other countries with high student achievement, such as Japan, Mr. Reimers said, but he added that such a challenge is not an excuse for some of this country's poor educational results. "We're the richest nation in the world, and we should be able to deal with that," he said. High per-pupil funding in the United States translates into at least one tangible classroom resource. American students in the United States have the best access to computers at school among the countries studied. In the United States, the ratio is five students to every computer, while the average student-to-computer ratio for OECD countries is 13-to-1. 317 ESCHOOL NEWS 31/10/2002 Report: U.S. students tops in computer access, but average in performance United States students have better access to computers than students in nearly every other industrialized nation, according to a new report. And girls in the United States say they’re comfortable with technology more often than girls in other countries do. But the report also suggests that America is divided into high and low achievers in a way several other nations are not—and that U.S. students, on average, perform no better than the rest. Issued Oct. 29 by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development (OECD), the annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United States. In other OECD countries, the average is 13 students per computer. Among 16 OECD countries with comparable data, 15-year-old American girls are the most comfortable with computers: 88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared with 70 percent, on average, in other countries. The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage of 15-year-olds with “top-level literacy skills”—students who are among the best in the world at understanding complex texts, evaluating information, and drawing on specialized knowledge. But the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the nation’s level down considerably. About 12 percent of U.S. 15-year-olds are “top-level,” 2 percentage points more than the international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand, and the United Kingdom. If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look average. About 6 percent of American students are “below basic,” unable to do all but the most basic work. That’s about the same as most other industrialized countries and puts the United States’ achievement data squarely in the middle of the pack. “It’s only on average that [U.S. students are] doing average,” said Barry McGaw, an Australian educational psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban schools in the United States, for instance, are producing excellent students. “At the top end, [U.S. students are] doing quite well,” he said. The study said countries such as Japan, Korea, Iceland, and Finland have done a better job overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low school achievement, it said. Reg Weaver, president of the National Education Association, said the key to helping poor children succeed is to provide better facilities, smaller classes, better technology, and other things suburban students enjoy. 318 “All kids can learn,” he said. “But you have to make the playing field level.” Teacher training and prep time also are keys to success, experts said. The report found that, on average, U.S. teachers spend hundreds of hours more in front of students each year than teachers in other countries. In fact, high school teachers in the United States spend a whopping 73 percent more time teaching than the international average, roughly equivalent to 59 extra eight-hour days each year, the report said. Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is considered work, not break time. “In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really important to the quality of education,” he said. “What’s going to improve education [in the United States] is that teachers work together and improve their content knowledge.” Professional development for teachers is especially important when it comes to computer use in schools, said Raymond Yeagley, superintendent of the Rochester, N.H., Public Schools. Although American students might have greater access to technology overall than their peers in other countries, many teachers still don’t know how to use computers effectively as a learning tool, Yeagley said. “I have observed many teachers struggling to find the right way to integrate their newly acquired tools with the teaching skills they have used for many years,” he said. “Simply having good tools available will always be insufficient to produce excellence. Before technology will achieve its potential in the classroom, teachers will need to become master artisans in its use.” For Ken Eastwood, assistant superintendent for instruction and technology at the Oswego, N.Y., City School District, the findings in the OECD report were predictable. “There continues to be this misconception that technology relates directly to student achievement,” he said. “Technology is a tool to those correlates that increase student achievement, not a direct correlate itself. Technology [merely] enhances and reinforces good instructional methods, time on task, and [high-]quality teachers.” Two other findings from his year’s OECD “Education at a Glance” report: Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross domestic product. Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says, average compared with other countries. 319 LAS VEGAS SUN 30/10/2002 Computer Access Best in U.S. Schools By GREG TOPPO ASSOCIATED PRESS WASHINGTON- U.S. students have better access to computers than students in virtually all other industrialized countries, a new report says. And girls in the United States say they’re comfortable with technology more often than girls in other countries do, according to the report. But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other nations are not. Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United States; in other OECD countries, the average is 13 students per computer. Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable with computers - 88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared with 70 percent, on average, in other countries. The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage of 15year-olds with "top-level literacy skills" - students who are among the best in the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the nation’s level down considerably. About 12 percent of U.S. 15-year-olds are "top-level," 2 percentage points more than the international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom. If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look average. About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work. That’s about the same as most other industrialized countries and puts the United States’ achievement data squarely in the middle of the pack. "It’s only on average that you’re doing average," said Barry McGaw, an Australian educational psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban schools in the United States, for instance, are producing excellent students. "At the top end, you’re doing quite well," he said. The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low school achievement. It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students each year than teachers in other countries. 320 Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is considered work, not break time. "In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really important to the quality of education," he said. "What’s going to improve education is that teachers work together and improve their content knowledge." This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that: -Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross domestic product. -Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says, average compared with other countries. 321 THE STATE 29/10/2002 U.S. teacher training questioned By GREG TOPPO, AP Education Writer WASHINGTON - Teachers in the United States spend hundreds more hours in front of their classes than their counterparts in other developed countries, according to a report that also says U.S. students, on average, perform no better than the rest. Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the annual report says U.S. high school teachers spend a whopping 73 percent more time teaching, roughly equivalent to 59 extra eight-hour days each year. But Reg Weaver, president of the National Education Association, said it’s not enough that teachers spend more time in front of students. They must be well-trained as well. "You cannot just have face time without having the opportunity to plan what you’re going to do," he said. According to the OECD study of 32 industrialized countries, the United States ranks among the top for its percentage of 15-year-olds with "top-level literacy skills" - students who are among the best in the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. About 12 percent of U.S. 15-year-olds fit this description, 2 percentage points more than the international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom. Averaging in the number of low-performing 15-year-olds, however, the United States begins to look ... average. About 6 percent of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work. That’s about the same as most other industrialized countries. Overall, the United States is squarely in the middle of the pack, OECD said. "It’s only on average that you’re doing average," said Barry McGaw, an Australian educational psychologist and OECD’s director for education. He said well-financed suburban schools in the United States, for instance, are producing excellent students. "At the top end, you’re doing quite well," he said. The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job overcoming poor students’ hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low school achievement. Tom Loveless of the Brookings Institution said other countries have developed much stricter core curricula, making it less likely that students will get through high school without taking collegepreparatory courses. 322 "We’re more likely to reproduce family background in terms of the family’s education," he said. Weaver said the key to helping poor children succeed is to provide better facilities, smaller classes, better technology and other things suburban students enjoy. "All kids can learn - they can," he said. "But you have to make the playing field level." This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that: Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross domestic product. U.S. students share each school computer, on average, with four other students; among other OECD countries, the average is 13 students per computer. Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable with computers - 88 percent say they’re comfortable or very comfortable, compared with 70 percent in other countries. 24 percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says, average compared with other countries. 323 USA TODAY 30/10/2002 Report: Computer access best in U.S. schools WASHINGTON (APOnline) — U.S. students have better access to computers than students in virtually all other industrialized countries, a new report says. And girls in the United States say they're comfortable with technology more often than girls in other countries do, according to the report. But it also suggests that the nation is divided into high and low achievers in a way several other nations are not. Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development, the annual report says each school computer is shared, on average, by five students in the United States; in other OECD countries, the average is 13 students per computer. Among 16 OECD countries with comparable data, U.S. 15-year-old girls are the most comfortable with computers — 88% say they're comfortable or very comfortable, compared with 70%, on average, in other countries. The report also says the United States is in the top tier on a list of 32 countries for its percentage of 15-year-olds with "top-level literacy skills" — students who are among the best in the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. But the report warns that enough students are doing poorly in the United States that they bring the nation's level down considerably. About 12% of U.S. 15-year-olds are "top-level," two percentage points more than the international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage of top students: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom. If the number of low-performing 15-year-olds is added, though, the United States begins to look average. About 6% of American students are "below basic," unable to do all but the most basic work. That's about the same as most other industrialized countries and puts the United States' achievement data squarely in the middle of the pack. "It's only on average that you're doing average," said Barry McGaw, an Australian educational psychologist and OECD's director for education. He said well-financed suburban schools in the United States, for instance, are producing excellent students. "At the top end, you're doing quite well," he said. The study said countries such as Japan, Korea, Iceland and Finland have done a better job overcoming poor students' hardships. In those countries, poverty is less likely to accompany low school achievement. 324 It also found that U.S. teachers spend hundreds of hours more than the average in front of students each year than teachers in other countries. Rob Weil, deputy director of educational issues for the American Federation of Teachers, said teachers in other countries enjoy a mindset that says their planning and consultation time is considered work, not break time. "In other countries, there’s a belief: Teachers working together to really polish their craft is really important to the quality of education," he said. "What’s going to improve education is that teachers work together and improve their content knowledge." This year’s OECD "Education at a Glance" report also found that: Mid-career U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with comparable data, but the United States ranks 22nd when teacher salaries are compared to gross domestic product. Twenty-four percent of U.S. 15-year-olds said students don’t listen to what the teacher says, average compared with other countries. 325 USA TODAY 30/10/2002 Students get more face time, with average results WASHINGTON (AP) — Teachers in the USA spend hundreds more hours in front of their classes than their counterparts in other developed countries, according to a report that also says U.S. students, on average, perform no better than the rest. Issued Tuesday by the Paris-based Organization for Economic Cooperation and Development (OECD), the annual report says U.S. high school teachers spend 73% more time teaching, roughly equivalent to 59 extra eight-hour days each year. But Reg Weaver, president of the National Education Association, said that's not enough. "You cannot just have face time without having the opportunity to plan what you're going to do," he said. According to the OECD study of 32 industrialized countries, the USA ranks high for its percentage of 15-year-olds with "top-level literacy skills" — students who are among the best in the world at understanding complex texts, evaluating information and drawing on specialized knowledge. About 12% of 15-year-olds in the USA fit this description, 2 percentage points more than the international average, the study said. Only six other countries have a higher percentage: Australia, Canada, Finland, Ireland, New Zealand and the United Kingdom. When averaging in the low-performing 15-year-olds, however, the USA looks ... average. About 6% of U.S. students are unable to do all but the most basic work. That's about the same as most other industrialized countries. Overall, the USA is squarely in the middle of the pack, OECD said. "It's only on average that you're doing average," said Barry McGaw, an Australian educational psychologist and the OECD's director for education. He said well-financed suburban schools in the USA, for instance, are producing excellent students. Tom Loveless of the Brookings Institution said other countries have developed much stricter core curriculums, making it less likely that students will get through high school without taking college-preparatory courses. "We're more likely to reproduce family background in terms of the family's education," he said. Weaver said the key to helping poor children succeed is providing better facilities, smaller classes, better technology and other things suburban students enjoy. This year's OECD "Education at a Glance" report also found that: • Midcareer U.S. teachers, with an average $40,037 salary, rank eighth among 27 countries with comparable data. But the USA ranks 22nd when teachers' salaries are compared with gross domestic product. 326 • U.S. students share each school computer, on average, with four other students; among other OECD countries, the average is 13 students a computer. • Among 16 OECD countries with comparable data, American 15-year-old girls are the most comfortable with computers — 88% say they're comfortable or very comfortable, compared with 70% in other countries. • 24% of American 15-year-olds said students don't listen to what teachers say, average compared with other countries. 327