MitEinander - Johannes

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MitEinander - Johannes
MitEinander
Juni 2015 | Nr. 20
Johannes-Diakonie Mosbach
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Arbeit hat in unserer Gesellschaft
einen hohen Stellenwert. Denn Arbeit
bedeutet Einkommen. Sie gibt dem
Leben Struktur, ermöglicht Kontakte
und soziale Anerkennung. Arbeit ist,
neben aller Mühsal, für viele Menschen
mehr als ein Mittel zum Zweck, mehr
als bloßer Broterwerb.
Das gilt selbstverständlich auch für
Menschen mit Behinderungen. In den
Werkstätten der Johannes-Diakonie
sind insgesamt 2.000 behinderte
Menschen beschäftigt. Wir richten
dabei den Blick auf die Fähigkeiten und
Möglichkeiten jedes Einzelnen. Unsere
Werkstätten sind Produktionsbetriebe
mit vielen verschiedenen Sparten.
Und mit Förder- und Betreuungsbereichen für Menschen, die aufgrund der
Schwere ihrer Behinderung nicht oder
noch nicht am regulären Werkstattbetrieb teilnehmen können.
Marleen genießt die liebevolle Zuwendung von Johannes-Diakonie Mitarbeiterin Nicole Kern. Täglich besucht die schwerstmehrfach behinderte junge Frau
ihre Gruppe im Förder- und Betreuungsbereich (FuB)
unserer Mosbacher Werkstatt für behinderte Menschen
(WfbM).
Hier fühlt sich Marleen wohl und bereichert den Gruppenalltag mit ihrem Charme. Geht es ihr gut, strahlt die
27-Jährige von innen heraus, wie ein kleines Mädchen.
Sie kann Menschen mit ihrem Lächeln bezaubern.
Um einen dieser Förder- und Betreuungsbereiche geht es in diesem Heft.
In unserer Mosbacher Werkstatt
möchten wir diesen Bereich erweitern.
Denn die Nachfrage steigt. Mehr dazu
können Sie in dieser Ausgabe lesen.
Und Sie können auch gerne persönlich
zu uns kommen. Wenn Sie Interesse an
einer Werkstattführung haben,
rufen Sie uns gerne an
(Tel: Frau Schmitt-Otto 06261-88769).
Wir freuen uns auf Sie.
Mit herzlichen Grüßen
Dr. Hanns-Lothar Förschler
MitEinander | Juni 2015 | Nr. 20
Johannes-Diakonie Mosbach
Teilhabe am Arbeitsleben
Lebensqualität und Menschenrecht
Mosbacher Werkstatt für behinderte Menschen plant neues Projekt für seinen Förder- und Betreuungsbereich (FuB)
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indi Zuwendung und
duelle Förderung.
Unter anderem durch gepflasterte
Wege, damit auch Rollstuhlfahrer wie Marleen problemlos auf
die Wiese können. Es sollen auch
Hochbeete, eine Rollstuhlschaukel
und Sinnesangebote, die die Wahrnehmungsfähigkeit und Motorik
verbessern, dazukommen.
Ein ehrgeiziges Ziel!
Erste Projektschritte...
„Hier geht es meiner Tochter gut“,
weiß Sabine Reinhold, die Mutter
der schwerstmehrfach behinderten Marleen. Die 27-Jährige besucht tagsüber eine Gruppe des
Förder- und Betreuungsbereiches
(FuB) unserer Mosbacher Werkstatt
für behinderte Menschen (WfbM).
In jeder Lebenslage braucht Marleen volle Unterstützung. Die junge Frau kann auch nicht sprechen.
Aber ihre Gefühle zeigen kann sie.
Hier geht es
meiner Tochter gut
„In dieser Gruppe hat sie sich von
Anfang an wohl gefühlt“, erzählt
die Mutter. „Die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter gehen sehr aufmerksam und mit großem Einfühlungsvermögen auf alle ein. Sie
machen sich Gedanken, um das
zu ermöglichen, was sich die Menschen hier selbst nicht geben können, nämlich Lebensqualität.“
Produktionsbetrieb mit
vielen Sparten
Die Mosbacher WfbM ist ein „normaler“ Produktionsbetrieb mit
mehr als 430 Beschäftigten. Qualität und Termintreue werden wie
von jedem anderen Unternehmen
auch erwartet. Montage, Verpackung, Metallverarbeitung sind
nur einige Beispiele für unterschiedlichste Fertigungs- und
Dienstleistungsbereiche.
Der Förder- und Betreuungsbereich (FuB) der Werkstatt bietet
auch Menschen mit schwersten
und mehrfachen Behinderung
die Möglichkeit am Arbeitsleben
teilzuhaben. Jeder kann sich nach
seinem individuellen Leistungsvermögen in den Produktionsprozess
einbringen und dabei sein. Denn
auch hier gilt, was Werkstattleiter
Sven Schüssler immer wieder feststellt: „Arbeit macht zufrieden.“
Auch im FuB-Bereich kann jeder
etwas Wertvolles beitragen. Durch
ein gewinnendes Wesen genauso
wie durch persönliche Fähigkeiten,
die sich jemand durch kompetente Förderung und Übung aneignen
konnte.
Teilhabe am Arbeitsleben
Derzeit besuchen täglich 75 Menschen den FuB-Bereich. Es gibt sechs
Gruppen. Die Tendenz ist steigend.
Um die Angebote zu erweitern, ist
die schrittweise Entwicklung von
zwei Sinnes-, Erlebnis- und Erholungsbereichen im Freien geplant.
Terrassen und Wege
EUR 7.000
Sitzfläche mit Dufthochbeet und Bank
EUR 3.000
Baumbank EUR 1.500
4 Sonnensegel EUR 4.000
Trockendusche EUR 500
Hochtisch EUR 1.000
Schaukel EUR 2.500
Rollstuhlschaukel EUR 5.500
Impressum
WfbM Mosbach Förder- und Betreuungsbereich
Ihre Spende hilft dem Projekt des Förder- und Betreuungsbereiches (FuB)
Wir sind dankbar für jeden, der unser FuB-Projekt für schwerstbehinderte
Menschen unterstützt. Ob mit einer großen oder kleineren Spende. Jeder
Beitrag ist hilfreich. Insgesamt werden für das Projekt Spenden in Höhe von
45.000 Euro benötigt.
Wenn Sie speziell dieses Werkstattprojekt unterstützen
möchten, vermerken Sie bitte das Kürzel, das für den Förderund Betreuungsbereich unserer Werkstatt steht: „FuB“.
Herzlichen Dank!
B
: Fu
Stichwort
Haben Sie Fragen rund ums Spenden?
Karin Neufert, Fundraising/Spenderbetreuung,
Telefon 06261 /88-729 oder
per E-Mail: [email protected]
Insgesamt werden 45.000 Euro
benötigt. Ein ehrgeiziges Ziel! Wir
streben es an, um Betreuung und
Förderung weiter zu verbessern
und nachhaltig zu sichern. Denn
es geht um Lebensqualität und
um das Menschenrecht, dass jeder
Mensch am Leben der Gesellschaft
– und dabei hat Arbeit einen hohen
Stellenwert – teilhaben kann.
Johannes-Diakonie Mosbach
Neckarburkener Straße 2–4 | 74821 Mosbach
Telefon: 06261 88-729 | Telefax: 06261 88-660
[email protected]
V. i.S.d.P.: Dr. Hanns-Lothar Förschler
Die Johannes-Diakonie Mosbach ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und Mitglied im
Diakonischen Werk Baden
Spendenkonto der Johannes-Diakonie Mosbach
Sparkasse Neckartal-Odenwald
Kontonummer 4 36 36 36 | BLZ 674 500 48 oder
IBAN: DE22 6745 0048 0004 3636 36
BIC: SOLADES1MOS
Redaktion: Karin Neufert,
Johannes-Diakonie Mosbach
Gestaltung: klip
Druck: Texdat Service
Bildquellen: Johannes-Diakonie Mosbach und privat
MitEinander | Juni 2015 | Nr. 20
Herzlichen Dank...
Johannes-Diakonie Mosbach
...an die Dietmar Hopp Stiftung
Dank einer Spende der Dietmar
Hopp Stiftung in Höhe von 150.000
Euro konnte das Gebäude in der
Hauptstraße von St. Leon-Rot mit
einer
Außenanlage
ausgestattet
werden, die viele Freizeitaktivitäten ermöglicht und zu einer hohen
Lebensqualität für die Bewohner bei-
trägt. Katrin Tönshoff beschrieb anlässlich der Spendenübergabe den
Leitgedanken bei der Gestaltung der
Außenflächen so:
„‚Wohlfühlen’ lautete die wichtigste
Maxime bei der Errichtung des neuen
Wohn-Pflegeheims in St. Leon-Rot. Mit
dem Ziel wurde, unterstützt von der
Dietmar Hopp Stiftung, auch der barrierefreie Garten gestaltet und bietet
den Bewohnern sowohl Anreize zur
Aktivität als auch kleine Ruheoasen
der Entspannung.“
Aktion „Ostertausch“ –
Spielzeug gegen Fitnesswochen
Bei der Spendenübergabe hinten (v. l.): Meike Leupold und Katrin Tönshoff (Dietmar Hopp Stiftung),
von der Johannes-Diakonie: Projektleiterin Katrin Puppa, Vorstandsvorsitzender Dr. Hanns-Lothar Förschler, Karin Neufert (Fundraising), Pflegedienstleiterin Rebecca Schroth, Hausleiterin Sibylle Fischer,
vorne (v. l.): Bewohnerinnen Alexandra Rumig, Christine Helfrich.
Spielend lernen – neue Schaukel für Kindergarten Kleckse
Spenderinnen und Spender machten
es möglich, dass nun nach und nach
Spielgeräte, die in die Jahre gekommen sind, durch neue ersetzt werden
können.
Die neueste Anschaffung ist eine
Doppelschaukel, die den Kindern riesigen Spaß macht. „Schaukeln schult
auch das Gleichgewichtssystem und
verbessert die Wahrnehmungsfähigkeit“, so Kindergartenleiter Hanspeter Waldherr.
Diese Aktion war ein voller Erfolg:
Beim „Ostertausch“ des Mosbacher Sportund Therapiezentrum „Muskelkater“ und
der Johannes-Diakonie wurden kostenloses Fitnesstraining gegen zahlreiche Spielzeuge und Kuscheltiere eingetauscht. Über
die nachträglichen Ostergeschenke dürfen
sich viele junge und spielfreudige
Bewohnerinnen und Bewohner
der Johannes-Diakonie freuen.
Mitarbeitende der Johannes-Diakonie
beim „Manfred und Irmgard HornigPreis“ ausgezeichnet
...an die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands St. Leon
Die kfd Frauengemeinschaft St. Leon versteht sich als eine Gruppierung, die durch
gemeinsames Singen, Beten und Mitgestalten von Gottesdiensten den Glauben
lebt und sich durch verschiedene Aktivitäten in der Pfarrgemeinde einbringt.
Auch gegenseitige Unterstützung und Förderung von sozialen und gemeinnützigen Projekten gehört dazu.
Jetzt durften sich gleich drei Organisationen über eine Spende in Höhe von
500 Euro freuen; darunter das neue
Wohn-Pflegeheim der Johannes-Diakonie in St. Leon-Rot. Von der Spende
wird ein Ruheraum in den Räumlichkeiten der Tagesbetreuung mit einer
Sofalandschaft ausgestattet.
Zum dritten Mal wurden in Anwesenheit des Stifterehepaars Hornig an
Mitarbeitende der Johannes-Diakonie
Preise für hervorragende Leistungen
vergeben. Der Preis ist mit insgesamt
4.000 Euro dotiert.