Sanitätshund Béryl
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Sanitätshund Béryl
Sanitätshund Béryl 12. Januar 2006 Sanitätshundevorführung in Wichtrach Von und mit Renzo Bauen Béryl+Gris-Berò Berger des Pyrénées Helene Küng Noutcha+Saro Beauceron Régine Linder Tiger-Lilly Belgischer Schäferhund Nadia Zanchelli Pan Deutscher Schäferhund Auskünfte bei: Renzo Bauen Buchshaldenstrasse 10A, 3661 Uetendorf 033 345 00 90 © 2006 by Renzo Bauen Seite 2/17 Liebe Kinder, ich bin Béryl. Ich bin auf dem Foto gerade 10 Wochen alt und werde heute von meiner neuen Familie abgeholt. Geboren wurde ich bei Morena im Wallis auf der Alp. Jetzt komme ich nach Uetendorf. Das ist ganz in der Nähe von Euch. Das ist mein grosser Freund Gris-Berò. Seinen Namen schreibt man ganz komisch, weil es ein französischer Name ist. Ihr könnt ihm einfach Griber sagen! Wir beide sind © 2006 by Renzo Bauen Seite 3/17 französische Schäferhunde aus den Pyrenäen. Das ist ein hohes Gebirge etwa so wie unsere Berge in der Schweiz. Es hat noch zwei Katzen bei uns in der Familie. Unser Kater heisst Blacky und kommt oft zu mir aufs Kissen. © 2006 by Renzo Bauen Seite 4/17 Einmal haben wir alle zusammen einen ganz langen Spaziergang gemacht. Es war nass und kalt. Als wir nach hause kamen waren alle krank. Mein zweiter grosser Freund heisst Patrick, sein Mami heisst Gabriella und sein Papi heisst Renzo. Griber und Renzo gehen oft alleine fort. Ich habe Griber natürlich gefragt: "Was macht © 2006 by Renzo Bauen Seite 5/17 ihr beide eigentlich wenn ihr alleine weggeht?". Griber erzählte vom SanihundTraining im Wald. Er zeigte mir vom Fenster aus den Wald. Was er erzählte war furchtbar kompliziert. Ich hatte eigentlich keine Ahnung was sie im Wald machten. Aber ich wollte unbedingt dabei sein. Immer wenn sie weg gingen, schaute ich ihnen nach. Aber der Wald war zu weit weg und ich konnte nichts sehen! © 2006 by Renzo Bauen Seite 6/17 Einmal versuchte ich aus dem Fenster zu klettern. Ich wollte auch in den Wald! Leider erwischte mich Gabriella im letzten Moment. Einmal waren sie sogar 3 Tage lang ohne uns weggefahren! Als sie zurück kamen, erzählten mir Griber ganz aufgeregt: "Ich habe eine Medaille gewonnen!" Den zweiten Platz hätten sie erreicht. Er war natürlich mächtig stolz. © 2006 by Renzo Bauen Seite 7/17 Zweiter an der Schweizermeisterschaft! Aber er war trotzdem immer nett zu mir, ich durfte sogar vom seinem Futter, das er dort gewonnen hatte, fressen! Griber ist ein Sanitätshund. Ich wusste immer noch nicht was das ist, aber ich wollte einer werden! Bald darauf gingen wir wieder zusammen in den Wald. Ich war natürlich ganz aufgeregt, und wollte von Griber alles wissen. © 2006 by Renzo Bauen Er war wirklich ganz lieb und erzählte mir alles. Er sagte: "Du musst gerne Spielen." Das ist kein Problem, ich habe nämlich ganz viele bunte Spielsachen und spiele immer mit Patrick, wenn er von der Schule nach Hause kommt. Seite 8/17 © 2006 by Renzo Bauen Seite 9/17 "Du brauchst auch eine Schabracke", sagte Griber. Eine was? Eine Schabracke, was ist denn das? Das hatte ich nicht. Ich war ganz trauring. So konnte ich keine Sanitätshund werden! Das haben Renzo und Gabriella wohl gemerkt. Am nächsten Tag fuhren wir alle zusammen in den Wald. Da waren ganz viele Leute. Alle waren total aufgeregt. Auch die anderen Hunde bellten vor Aufregung. Ist das jetzt das Sanitätshundetraining? Griber meinte "Ja, klar. Es ist Übungstag!" Er war natürlich total cool und nicht aufgeregt. © 2006 by Renzo Bauen Seite 10/17 Aber ich schon! Ich konnte fast nicht mehr warten. Ich habe wohl noch nie soviel gebellt wie damals. Ich bekam endlich meine Schabracke! Jupiiii! Aber wartet, liebe Kinder, ich stehe lieber auf, dann könnt ihr sie viel besser sehen! Sehe ich nicht total cool aus mit der Schabracke? Ich bin ein Sanitätshund! Griber musste lachen: "Das geht nicht so schnell! Du musst noch ganz viel üben. Mindestens zwei oder drei Jahre lang!" © 2006 by Renzo Bauen Seite 11/17 Zuerst war ich etwas enttäuscht. Aber das üben machte total Spass. Es ist nämlich so: Bekommt ihr jedes mal ein Stück Schokolade oder ein Bonbon, wenn ihr was gut macht? Nein? Ich schon! Die Frau zeigt mir das Stück Wurst. Dann rennt sie in den Wald hinaus bis ich sie nicht mehr sehen kann. Dann lässt mich Renzo los und ich sause ihr nach in den Wald. Sobald ich sie gefunden habe, bekomme ich die Wurst! Mmmh. Macht das Spass! © 2006 by Renzo Bauen Seite 12/17 Ich musste meine Erlebnisse natürlich sofort Griber erzählen. Der hat mir vom Auto aus zugeschaut. Er musste natürlich lachen und sagte: "Liebe kleine Béryl, das ist nur der Anfang! Mit jedem Tag wird die Übung schwieriger. Du musst noch ganz viel lernen." Ich wollte dies wirklich. Ich wollte so schnell wie möglich ein richtiger Sanitätshund werden. © 2006 by Renzo Bauen Seite 13/17 Später am Tag erzählte mir Griber noch, was ein fertig ausgebildeter Sanitätshund tun muss. Kennt Ihr den FC Thun? Ich denke schon, oder? Wisst Ihr wie gross ein Fussballplatz ist? 60 Meter breit und 100 Meter lang! Wenn man auf dem Fussballplatz steht, kommt er einem riesig vor, oder? Jetzt müsst Ihr Euch aber noch etwas viel Grösseres vorstellen: 8 Fussballplätze nebeneinander! Den Wald, den ich absuchen muss, nennt man Revier. Ein Revier ist 120 Meter breit © 2006 by Renzo Bauen Seite 14/17 und 400 Meter lang. Es ist also etwa 8 mal grösser als ein Fussballfeld! Im Revier sind drei Personen und ein Rucksack versteckt. Man hat nur eine halbe Stunde (30 Minuten) Zeit dafür! Der Meister muss immer auf der Mittellinie bleiben und nur ich darf nach links und nach rechts in den Wald rennen. Das ist höllisch anstrengend! Könnt ihr euch vorstellen, wie weit wir rennen müssen? © 2006 by Renzo Bauen Seite 15/17 Renzo hat das mal ausgerechnet. Es sind ungefähr 5 Kilometer! Wisst ihr wie weit das ist? Das ist etwa so weit, wie wenn ihr von Steffisburg zum Spital in Thun und zurück rennen müsstet. Oder von Steffisburg zum Heim und Hobby Heimberg und zurück. Ein Problem hatte ich noch. Ich wagte Griber fast nicht zu fragen. Er musste sicher lachen, wenn ich ihn das fragte. Ich nahm all meinen Mut zusammen und fragte ihn: © 2006 by Renzo Bauen Seite 16/17 "Wie merkt eigentlich Renzo, wenn ich etwas gefunden habe?" "Das ist ganz einfach, Du nimmst einfach das Bringsel und bringst es ihm!" sagte Griber. "Das Bringsel?" sagte ich erstaunt. "Was ist denn das schon wieder?" "Das ist der kleine Anhänger den Du beim Training am Halsband hast" sagte Griber. "Aha!" sagte ich. Ich habe mir ganz fest vorgenommen das Bringsel jedes Mal ins Maul zu nehmen, wenn ich etwas finde. Aber es ist manchmal einfach zu aufregend, dann vergesse ich es. Zudem ist es nämlich gar nicht so einfach, das Bringsel aufzunehmen. schwingt beim Rennen total fest hin und her! Aber mit etwas Übung geht es problemlos. © 2006 by Renzo Bauen Seite 17/17 Beim ins Bett gehen habe ich noch lange mit Griber über das Sanitätshundetraining gesprochen. Er macht das jetzt schon fast 10 Jahre und kennt natürlich jeden Trick! Ich bin sicher, ich werde bald schon ein richtig guter Sanitätshund sein!