atcher - Cinema
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Das Monatsprogramm für Februar 2015 im Cinema Münster Dokumentarfilmfest STRANgER ThAN FICTIoN Stummfilm mit Live-Musik Münstersches Filmgut Tag der Muttersprache Psycho, Film und Analyse Musikfilm mit Gleis 22 Queere Filme Arthouse Sneak Kino Kaffeeklatsch Kurzfilme ALS WIR TRÄUMTEN Der neue Film von Andreas Dresen ab 26. Februar im Cinema DIE LINSE: unterstützt von der DIE LINSE e. V. Cinema & Kurbelkiste Münster www.cinema-muenster.de Das Cinema: Mitglied bei 2 DIE LINSE + Februar Zweitausendfünfzehn Münster, 18. Januar 2015 Filmschaffende im Januar GUTEN TAG! IM CINEMA ZU GAST Ein federleichtes Liebespiel um Leben und Tod (Amour Fou, S. 21), ein intensives Drama um Abhängigkeit und Narzissmus (FoxcAtcher, S. 20), eine schräge Detektivgeschichte (Inherent VIce – nAtürlIche mängel, S. 22) und ein emotionsgeladener Thriller (WhIplAsh, S. 23) bilden den Rahmen unseres Februar-Programmes. Zu erwähnen ist, dass Von menschen und pFerden (S. 24), der am 19. Februar startet, kein Dokumentarfilm über das westfälische Wappentier sondern ein skurriles preisgekröntes Kinodebüt aus Island und einer unserer Hoffnungsfilme im aktuellen Monat ist. Interessante Dokumentarfilme finden sich aber auch und zwar in unserem Programm Stranger Than Fiction (ab S. 6). Unseren regelmäßigen Stummfilm, in diesem Monat pAnZerKreuZer potemKIn (S. 12) mit – meist genialer – musikalischer Begleitung haben wir auf vielfachen Wunsch von der Spätschiene auf den Sonntagvormittag verlegt, das gleiche haben wir mit unserem Kurzfilmprogramm (S. 8) gemacht. Mal sehen, ob sich dies auch in den Gästezahlen niederschlägt. stoppIng – WIe mAn dIe Welt Anhält (S. 26) spricht ab dem 26. Februar all jene an, die sich mit der Frage beschäftigen, wie sie die Welt anhalten können, vielleicht auch nur für sich allein und einen Moment. Regisseur Bernhard Koch hilft vielleicht dabei – er ist am 12. Februar im Cinema. Als WIr träumten (S. 27), der neue Film von Andreas dresen, kommt ebenfalls am 26. Februar auf die Leinwand, genauso wie BAnde de FIlles (S. 25) der Regisseurin céline sciamma (Tomboy und Waterlilies). Beide versprechen ein spannendes Programm. Aufgrund der schlechten Besucherinnen- und Besucherzahlen überdenken wir gerade unsere Werbekonzepte. Viele Rückmeldungen bekamen wir auf Thomas‘ Aufruf im Januar-Heft. Gerne mehr davon! Im KINOaktuell sind wir nun deutlich kleiner, aber auch auffälliger vertreten (s.o.). Weitere Änderungen wie ein Lifting der wöchentlichen Rundmail stehen an. Mi 11.2. • 18:00 > s. S. 10 Regisseurin Susanna Wüstneck zu MITFAHRGELEGENHEIT BERLIN – MÜNSTER Do 12.2. • 18:00 > s. S. 26 Regisseur Bernhard Koch zu STOPPING – WIE MAN DIE WELT ANHÄLT So 15.2. • 11:00 > s. S. 12 Anja Kreysing und Helmut Buntjer machen Live-Musik zu PANZERKREUZER POTEMKIN Gute Zeit im Cinema wünscht Jens Schneiderheinze Das nächste LINSE-Heft erscheint voraussichtlich am Mittwoch, 25. Februar. IMPRESSUM: Herausgeber: „Verein zur Förderung kommunaler Filmarbeit e.V. – Die Linse“ in Zusammenarbeit mit dem Programmkino Cinema, Warendorfer Straße 47 · 48145 Münster www.cinema-muenster.de · Kinokasse (0251) 30.30.0 · Büro (0251) 30.30.7 · Email: [email protected] Bankverbindung: Sozialbank Münster · IBAN: DE33 37020500 0008384800 · BIC: BFSW DE33 XXX Steuer-Nr. DE234299793 Der Verein ist Mitglied im „Bundesverband kommunale Filmarbeit“ Redaktion: Jan Christoph Ansorge, Thomas Behm (v.i.S.d.P.), Fabian Hagemeier, David Kluge, Holger Lüsch, Jens Schneiderheinze Layout: David Kluge · Druck: Bitter & Loose, Greven. Wer Fehler findet, kann sie behalten. Februar Zweitausendfünfzehn + DIE LINSE So 15.2. • 13:30 > s. S. 10 Der Schauspieler und Filmemacher Gerry Sheridan und die Künstlerin Isabel Lipthay zu WHEN TIME STANDS STILL 3 Das Cinema zeigt mit Seniorenbüro Mauritz Kino Kaff eeklatsch Jeden vierten Donnerstag im Monat laden wir Menschen in den „besten Jahren“ zu einem ausgewählten Film sowie Kaffee und Kuchen zum Sonderpreis. Es stehen Rollstuhl-Plätze zur Verfügung, die Hörbehindertenanlage kann mit Hörgerät oder einem hauseigenen Kopfhörer genutzt werden. Seniorinnen und Senioren zahlen für den Film ohne Café-Besuch 5,20 Euro, für den Film inklusive Heißgetränk und Kuchen 8 Euro. IM FEBRuaR ZEIgEN wIR: DIE BÖHMS – aRCHITEKTuR EINER FaMILIE GARBO Café und Kneipe im Cinema Hinter dieser Tasse steckt ein kluger Kopf … Laufend frisch bei uns … und bester Kaffee aus fairem Handel und Öko-Anbau täglich ab 10:00 Uhr geöffnet Warendorfer Str. 47 · Tel. 0251.30309 www.garbo.cinema-muenster.de 4 DIE LINSE + Gottfried Böhm gilt als einer der wichtigsten Architekten Deutschlands. Er hat sein Handwerk beim Vater gelernt. Auch seine Söhne, Stephan, Peter und Paul, sind Architekten geworden. Ein faszinierendes Familienportrait über die Komplexität und Untrennbarkeit von Leben, Liebe, Glaube und Kunst. »Der Film erzählt vielschichtig von der Liebe, der Leidenschaft für Architektur und vier Generationen deutscher Geschichte. Dem jungen Regisseur Maurizius Staerkle-Drux gelingt damit ein berührendes Portrait des 94-jährigen Architekten Gottfried Böhm und seiner Familie.« (Jurybegründung Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts in Leipzig 2014) Deutschland/Schweiz 2014 · R & Db: Maurizius Staerkle-Drux K: Raphael Beinder • Mit Gottfried Böhm, Elisabeth Böhm geb. Haggenmüller, Peter Böhm, Paul Böhm, Stephan Böhm u.a. · 87' Do 26. Februar • 14:30 Uhr > siehe auch Seite 6 Februar Zweitausendfünfzehn FILmE aLphabEtISch thEma Oberhausen On tour: Die lateinamerikanische Erfahrung 8 1971 [engl.OF] 7 aL DOILEa JOc – thE SEcOND GamE [rumän.OmU] 7 aLS WIR tRÄUmtEN 27 amOUR FOU 21 aNDERSWO [teilw. hebr./engl.OmU] 17, 18 LOS ÁNGELES [zapot./span.OmU + dF] 19 appROpRIatE bEhaVIOR – EINFach UNGEZOGEN [engl.OmU]9 baNDE DE FILLES [franz.OmU] 25 DIE bÖhmS – aRchItEKtUR EINER FamILIE 4, 6 chILDREN 404 [russ.OmeU] 7 DOUbLE happINESS [teilw. mand./engl.OmU] 6 ELLa UND DaS GROSSE RENNEN 16 ERhObENEN haUptES [hebr.OmU] 11 FOXcatchER [engl.OmU + dF] 20 hEXE LILLI – DER DRachE UND DaS maGISchE bUch 16 IcE aGE 16 INhERENt VIcE – NatÜRLIchE mÄNGEL [engl.OmU + dF] 22 mIchEL bRINGt DIE WELt IN ORDNUNG 16 mItFahRGELEGENhEIt bERLIN – mÜNStER 10 Oh bOY 11 paNZERKREUZER pOtEmKIN 12 RatatOUILLE 16 RED aRmY – LEGENDEN aUF DEm EIS [engl./russ.OmU] 7 StOppING – WIE maN DIE WELt aNhÄLt 26 tURNING [engl.OF] 9 VON mENSchEN UND pFERDEN [isländ.OmU + dF] 24 WhEN tImE StaNDS StILL 10 WhIpLaSh [engl.OmU + dF] 23 architektur DIE bÖhmS – aRchItEKtUR EINER FamILIE banlieue baNDE DE FILLES [franz.OmU] 25 berlin mItFahRGELEGENhEIt bERLIN – mÜNStER 10 Oh bOY aNDERSWO [teilw. hebr./engl.OmU] china DOUbLE happINESS [teilw. mand./engl.OmU] DDR aLS WIR tRÄUmtEN Identität appROpRIatE bEhaVIOR [engl.OmU] aNDERSWO [teilw. hebr./engl.OmU] 4, 6 11 17, 18 6 27 9 17, 18 Island VON mENSchEN UND pFERDEN [isländ.OmU + dF] 24 Jazz WhIpLaSh [engl.OmU + dF] Jüd. Leben Jugend 23 ERhObENEN haUptES [hebr.OmU] 11 aNDERSWO [teilw. hebr./engl.OmU] 17, 18 chILDREN 404 [russ.OmeU] 7 LOS ÁNGELES [zapot./span.OmU + dF] 19 baNDE DE FILLES [franz.OmU] 25 aLS WIR tRÄUmtEN 27 Kollektiv ERhObENEN haUptES [hebr.OmU] 11 Kurzfilm Oberhausen On tour 2015: Die lateinamerikanische Erfahrung When time stands still 8 10 Lateinamerika Oberhausen On tour 2015: Die lateinamerikanische Erfahrung LOS ÁNGELES [zapot./span.OmU + dF] 8 19 Leben und tod amOUR FOU 21 meditation StOppING – WIE maN DIE WELt aNhÄLt 26 musik tURNING [engl.OF] 9 paNZERKREUZER pOtEmKIN 12 WhIpLaSh [engl.OmU + dF] 23 SpRachFaSSUNGEN paris baNDE DE FILLES [franz.OmU] 25 pferde VON mENSchEN UND pFERDEN [isländ.OmU + dF] 24 Englisch DOUbLE happINESS (S. 6) · RED aRmY (S. 6) · chILDREN 404 (S. 7) · 1971 (S. 7) · tURNING (S. 9) · appROpRIatE bEhaVIOR (S. 9) · FOXcatchER (S. 20) INhERENt VIcE (S. 22) · WhIpLaSh (S. 23) Queer chILDREN 404 [russ.OmeU] 7 tURNING [engl.OF] 9 appROpRIatE bEhaVIOR [engl.OmU] 9 Französisch baNDE DE FILLES (S. 25) Sport + politik RED aRmY [engl./russ.OmU] hebräisch ERhObENEN haUptES (S. 11) · aNDERSWO (17, 18) Isländisch hROSS í OSS (Von menschen und pferden) (S. 24) aL DOILEa JOc [rumän.OmU] 7 FOXcatchER [engl.OmU + dF] 20 mandarin DOUbLE happINESS (S. 6) Rumänisch aL DOILEa JOc – thE SEcOND GamE (S. 7) Russisch RED aRmY (S. 7) · chILDREN 404 (S. 7) th. pynchon Spanisch LOS ÁNGELES (S. 19) Überwachung 1971 [engl.OF] Zapotekisch LOS ÁNGELES (S. 19) Wende Februar Zweitausendfünfzehn 7 Stadtplanung DOUbLE happINESS [teilw. mand./engl.OmU] INhERENt VIcE [engl.OmU + dF] aLS WIR tRÄUmtEN + DIE LINSE 6 22 7 27 5 Zum nunmehr achten Mal präsentieren wir eine Auswahl des Kölner Dokumentarfilmfests STRANGER THAN FICTION. Sechs aktuelle Dokumentarfilme zeigen ein in Inhalt und Form breites Spektrum auf. STRANGER THAN FICTION ist eine Veranstaltung der Kino Gesellschaft Köln, gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln, von der Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen und der Film- und Medienstiftung NRW. DIE BöhmS – ArchItEktur EINEr FAmILIE DOUbLE HAppINESS »Erzählt vielschichtig von der Liebe, der Leidenschaft für Architektur und vier Generationen deutscher Geschichte.« (Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts DOK Leipzig) »Ein kluger Essayfilm zu Themen wie Architektur, Umweltzerstörung, Stadtplanung und „Heimat“. unbedingt sehenswert.« (ray Filmmagazin) Gottfried Böhm gilt als wichtigster Architekt Deutschlands. Er ist Patriarch einer Architektendynastie, zu der seine Söhne Stephan, Peter und Paul gehören. Mit herausragenden Großbauten gelang es ihnen, aus dem Schatten des berühmten Vaters zu treten. Aber nicht zuletzt die Krise der Baubranche schürt ihre Konkurrenz. 94 Jahre alt, arbeitet Gottfried noch an vielen Vorhaben mit. Als seine Frau Elisabeth stirbt, ebenfalls Architektin und Inspirationsquelle aller vier Böhms, verliert die Familie ihr emotionales Zentrum … Eine filmische Reise nach China, wo ein Klon des malerischen oberösterreichischen Ortes Hallstatt als Immobilienprojekt verwirklicht wurde. Erzählt wird von der im Geheimen geplanten Kopie und ihrer Entdeckung, von der Motivation und den Hintergründen für die Errichtung der märchenhaften Replikation in einer Gegend mit millionenfacher Bevölkerung als Folge der Globalisierung. »Der Film entdeckt ein an sich zweifelndes China und verweist zugleich ironisch auf „uns“ Europäer zurück.« (Lars Meyer, DOK Leipzig) Schweiz/Deutschland 2014 · R & Db: Maurizius Staerkle-Drux · ab 0 J. · 87' Österreich 2014 · R & Db: Ella Raidel · teilw. mand./engl.OmU · 72' So 1. Februar • 11:00 Uhr So 1. Februar • 13:00 Uhr 6 DIE LINSE Februar Zweitausendfünfzehn RED ARmy – LEgENDEN AuF DEm EIS ChILDREN 404 »Eine schillernde Facette des Kalten Kriegs temporeich erzählt. Wir lernen: Eiszeit zwischen Russen und Amerikanern kann sehr unterhaltsam sein.« (3sat Kulturzeit extra) »Konfrontiert uns mit den Fragen nach gesellschaftlicher Norm und nach der Konstruktion sogenannter Randgruppe« (Bester politischer Film Filmfest hamburg 2014) Das Eishockey-Team der Sowjetunion galt in der Propaganda des Kalten Krieges als Beweis für die Überlegenheit des sowjetischen Systems. Der von Werner Herzog und Jerry Weintraub koproduzierte Film spiegelt anhand der Geschichte des Teams die soziale, kulturelle und ideologische Entwicklung des Landes. Mittelpunkt ist Slawa Fetissow, dessen Biografie vom strahlenden Helden über den Landesverräter bis zum Sportminister und Vertrauten Putins reicht. 2013 unterzeichnete Wladimir Putin das Gesetz gegen „homosexuelle Propaganda“. Schwule und Lesben sind seither Einschüchterungen und Schikanen schutzlos ausgeliefert. In anonymen Interviews und Videotagebüchern berichten 45 junge russische Homosexuelle von ihren Diskriminierungserfahrungen. Das Material stammt vom Webprojekt Children 404 der Journalistin Lena Klimova, das nach den„error 404 – page not found“-Benachrichtigungen benannt ist. uSA/Russland 2014 · R & Db: gabe Polsky · ab 0 J. · engl./russ.Omu · 85' Russland 2014 · R, Db: Pavel Loparev, Askold Kurov · russ.Omeu · 76' Mo 2. Februar • 19:00 Uhr Mo 2. Februar • 21:00 Uhr AL DOILEA JOC – ThE SECOND gAmE 1971 »Böse gegen Böse: In Corneliu Porumboius Film wird ein rumänisches Fußballspiel zur brillanten Allegorie auf das Ceaucescu-Regime« (Zeit Online) Über 40 Jahre danach brechen frühe Vorläufer von Wikileaks und Edward Snowden ihr Schweigen über die Ereignisse. Der Regisseur und sein Vater schauen sich gemeinsam ein Fußballspiel an, in dem der Vater 1988 Schiedsrichter war. In Echtzeit kommentieren sie die Aufnahmen jener Zeit, als in Bukarest bei heftigem Schneefall die beiden führenden Mannschaften des Landes, Dinamo und Steaua, gegeneinander spielen – ein Jahr vor dem Sturz Ceausescus. Für den Schiedsrichter keine leichte Aufgabe – er will sich weder mit dem Team der Geheimpolizei noch dem der Armee anlegen. »Fußball und Politik wie noch nie.« (Viennale) »Zu einer Zeit, in der das Wort „files“ noch Akten aus Papier bezeichnete, 1971, brach eine Gruppe politisch engagierter US-Bürger in das FBI-Büro in Media, Pennsylvania, ein und räumte die Büroschränke aus. Ans Licht des Tages kam unter anderem ein ebenso streng geheimes, wie schwer illegales, ziviles Überwachungsprogramm namensCointelpro. Originalmaterial, Reenactments und aktuelle Interviews mit Beteiligten rekapitulieren eine historische Episode, die einen verstopften J. Edgar Hoover rasend machte.« (Viennale) Rumänien 2014 · R & Db: Corneliu Porumboiu · rumän.OmU · 97' USA 2014 · R: Johanna Hamilton · Db: J. Hamilton, Gabriel Rhodes · engl.OF · 79' Mi 4. Februar • 19:00 Uhr Mi 4. Februar • 21:00 Uhr Februar Zweitausendfünfzehn DIE LINSE 7 Oberhausen On Tour 2015: DIE LaTEINamErIkaNISchE ErFahruNg Das Programm unternimmt eine kleine Zeitreise durch die Kurzfilmgeschichte Lateinamerikas und spiegelt dabei gleichzeitig auch Festival und Archiv der Kurzfilmtage Oberhausen. Fast alle Arbeiten wurden mit Hauptpreisen ausgezeichnet. Die zum Teil experimentellen Dokumentarfilme thematisieren die soziale und politische Situation in den lateinamerikanischen Ländern und richten ihr Augenmerk vor allem auf die Willkürherrschaft von Diktaturen, die fortschreitende Armut der Bevölkerung und die andauernde Einflussnahme US-amerikanischer Politik und Wirtschaft auf den Kontinent. Am Ende werfen wir einen spielerischen Blick auf die heutige Situation und entdecken dabei durchaus Kontinuitäten. La FórmuLa SEcrETa Ein kleines Porträt von Mexiko – 1966. Die Probleme und Träume der mexikanischen Bevölkerung. mexiko 1966 · r: rúben gámez · span.Omeu · 43' OpEraçãO BraSIL Als im April 1985 der erste demokratisch gewählte Präsident Tancredo Neves kurz nach der Wahl schwer erkrankt, bangen Bevölkerung und Medien wochenlang um den ersten Repräsentanten ihrer nationalen Identität. Brasilien 1985 · r: Luiz alberto pereira · span.Omeu · 11' QuErEmOS aS ONDaS DO ar! Ein Film-Pamphlet gegen einseitige Information und für die Demokratisierung der Telekommunikation. Bedenkenlos werden unterschiedliche Materialstrukturen ineinander montiert. Brasilien 1986 · r: Francisco césar Filho / Tata amaral · port.Omeu · 11' maS vaLE TarDE QuE NuNca Eine Satire auf die Pünktlichkeit. Ein Tropfen Übertreibung lässt eine fast realistisch anmutende Beschreibung ins Groteske umkippen. Der Film vibriert zwischen Lethargie und Raserei. kuba 1986 · r: Enrique colina · ohne Dialog · 8' O NOmE DELE (O cLóvIS) Sie trafen sich im Sommer, im Regen. Ein Film über Karneval und Stille. Freude und Zorn. Eine leidenschaftliche Hommage an Rio de Janeiros Oberfläche: voller Schmerz, voller Träume und voll von Traurigkeit. Eine Karnevalsgeschichte von Liebe und Gewalt. Brasilien 2004 · r: Felipe Bragança und marina meliande · port.Omeu · 15' gesamtlänge· 88' So 8. Februar • 13:00 Uhr 8 DIE LINSE Februar Zweitausendfünfzehn Queer Monday mit dem Gleis 22 und dem KCM Queer Monday TurNING ApproprIATE BEhAvIor – EINFACh uNGEZoGEN You are my sister and I love you: Antony & the Johnsons live Im Jahre 2006 gingen Antony & the Johnsons, die New Yorker Band um den Sänger, Liederschreiber und Pianisten Antony Hegarty, auf Europatournee. Mit dabei 13 außergewöhnliche Künstler*innen aus der New Yorker LGBT-Szene, die sich dem Konzertpublikum auf einer drehbaren Bühne präsentierten, während ihre Performance dabei live von Videokünstler und Regisseur Charles Atlas in verfremdeten und sich überlagernden Bildern auf eine Leinwand projiziert wurden. Keine dieser Personen, die Antony Hegarty hinter der Bühne in intimen Interviews aus ihrem Leben erzählen, passt in das heteronormative Weltbild, an dem einige von ihnen fast zerbrochen wären. Dagegen transzendiert TURNING Geschlechtergrenzen mit Leichtigkeit und Grandezza. Ein transsexuelles Manifest von berührender Schönheit. »A must-see!« (The Hollywood Reporter) »A deeply moving study of female identity.« (Seattle Weekly) Dänemark/uSA 2012 · r & Db: Charles Atlas, Antony hegarty · K: Gavin Elder Musik: Antony & the Johnsons · engl.oF · 82' Mo 9. Februar • 21:00 Uhr Februar Zweitausendfünfzehn Shirin will eine ideale persische Tochter, politisch korrekte Bisexuelle und hippe Brooklynite werden – scheitert aber an den vielen Identitäten … Teil einer perfekten persischen Familie in New York zu sein, ist für die junge Shirin (Regisseurin Desiree Akhavan) nicht einfach, will sie es doch möglichst allen recht machen. Ihren Verwandten zu beichten, dass sie bisexuell ist, passt dabei so gar nicht in den Plan, wofür ihre Ex-Freundin Maxine (Rebecca Henderson) allerdings keinerlei Verständnis aufbringt. Dennoch möchte Shirin auch ihren wahren Gefühlen treu bleiben und Maxine zurückerobern. Hin- und hergerissen zwischen Ziellosigkeit, Liebe und Geheimniskrämerei, wird ihr alles spätestens dann zu viel, als sich ihr Bruder mit einer von ihren Eltern abgesegneten iranischen Traumfrau verlobt. Shirin beschließt, gegen ihre Mitmenschen und deren Erwartungen zu rebellieren und bei dieser Unternehmung endlich zu sich selbst zu finden … ApproprIATE BEhAvIor · Großbritannien 2014 · r & Db: Desiree Akhavan · K: Chris Teague • Mit Desiree Akhavan, Rebecca Henderson, Scott Adsit, Halley Feiffer, Anh Duong, hooman Majd, Arian Moayed u.a. · ab 12 J. · engl.omu · 90' Mo 23. Februar • 21:00 Uhr DIE LINSE 9 Münstersches Filmgut When tiMe stanDs still Münsterländisches Filmgut MitFahrgelegenheit Berlin – Münster Zu gast im Cinema: entfernungen und Begegnungen SUSanna WüstneCK Über drei Jahre sind Susanna Wüstneck und Guenther F. Leifeld gependelt – zwischen Berlin und Münster. Und sie hatten stets Mitfahrende und die Kamera im Auto dabei. So zeigt die Dokumentation unterschiedlichste Menschen, die sich nie zuvor begegnet waren. Sie alle haben jedoch ein gemeinsames Ziel: Berlin oder Münster. Um dorthin zu gelangen, müssen sie fünf bis sechs Stunden im Auto auf engstem Raum verbringen. Mit jedem zurückgelegten Kilometer verändern sich die Beziehungen der Menschen. Aus Entfernungen werden Begegnungen. Susanna Wüstneck, geb. 1964 in Berlin. Filme: Bis ans Ende, ein Film über das Leben und Sterben; Volksweisen, ein Film über die Band „Morann“; Kids mit Handicaps, ein Film über eine Gruppe geistig behinderter Jugendlicher. Aktuell in Arbeit: Überall dort, wo man uns nicht erwartet, ein Film zu Selbstbestimmtheit, Behinderung und Inklusion 10 Deutschland 2014 · r: guenther F. leifeld-strikkeling, susanna Wüstneck · Db & K: susanna Wüstneck Mit Christian, Marina mit Max, Mira und alia, hubert, susanna, guenther, guenther V., tobias, ilja, Dorothee und eberhardt u.a. · 43' Mi 11. Februar • 18:00 Uhr mit anschl. Filmgespräch und Zusammensein Ein Kurzfilm von Gerry Sheridan nach der Kurzgeschichte „Der Großvater” von Isabel Lipthay Ein in Münster lebender irischer Student sieht im Schaufenster eines Reisebüros ein Werbefoto, auf dem er seinen verstorbenen Großvater erkennt. Warum sein Opa, der nie Irland verlassen hat, dort plötzlich in Hochglanz erscheint, ist ihm unbegreiflich. Wütend geht er in den Laden und fordert das Bild. Die Geschichte dahinter wird erst im Laufe der Zeit klar. Der in Münster lebende irische Schauspieler und Filmemacher Gerry Sheridan zeigt seinen ersten narrativen Kurzfilm, der 2013 im Westen Irlands und in Münster gedreht wurde, als Premiere. Münster 2015 · R, K, Schnitt: Gerry Sheridan · Db: Gerry Sheridan, nach der Kurzgeschichte von Isabel Lipthay · Musik: alexander Körner, Gerry Sheridan Mit reint laan, Julius lilie, helge salnikau u.a. · 11‘ So 15. Februar • 13:30 Uhr Mit Gerry Sheridan & Isabel Lipthay Februar Zweitausendfünfzehn Mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit e.V. Oh BOy ErhOBENEN haUPTES Tom Schilling in dem wunderbar selbstironischen Portrait eines jungen Mannes und der Stadt, in der er lebt: Berlin. Mit tollen Gastauftritten von Friederike Kempter, Justus von Dohnányi, Michael Gwisdek, Ulrich Noethen, Frederick Lau u.a. Vom (Über)Leben im Kibbuz Ma'abarot Die Lebensgeschichten von fünf Personen, die zwei Dinge teilen: Sie alle sind als Kinder in Deutschland geboren und aufgewachsen und wurden als Juden und Jüdinnen ab 1933 von den Nazis verfolgt – und sie alle leben im gemeinschaftlich-sozialistisch organisierten Kibbuz Ma‘abarot in Israel. »Es gelingt, eine intensive Nähe zu den Interviewten entstehen zu lassen, die bewegt. Es gibt keinen Erzähler, der Distanz schaffen könnte. Monologe, in denen die Protagonisten ihre persönliche Geschichte erzählen, wechseln sich ab mit Szenen, die das Alltagsleben in einem sozialistischen Kibbuz zeigen.« (Tagesanzeiger) Niko (Tom Schilling) ist Ende zwanzig und hat vor einiger Zeit seinem Studium Ade gesagt. Seitdem lebt er in den Tag hinein, driftet schlaflos durch die Straßen seiner Stadt und wundert sich über die Menschen seiner Umgebung. Niko ist ein Flaneur und Zuhörer, dem die Menschen ihre Geschichten erzählen. Mit stiller Neugier beobachtet er sie bei der Bewältigung des täglichen Lebens. Bis zu diesem turbulenten Tag: Seine Freundin zieht einen Schlussstrich, sein Vater (Ulrich Noethen) dreht ihm den Geldhahn zu, und ein Psychologe attestiert ihm „emotionale Unausgeglichenheit“. Sollte Niko nach diesem Tag wirklich seine „Komfortzone“ verlassen und sein Leben ändern? Kriegt er am Ende vielleicht Julika? Und sogar die heißersehnte Tasse Kaffee? 6 Deutsche Filmpreise 2013, u.a. „Bester Spielfilm“! Deutschland 2012 · R & Db: Jan Ole Gerster · K: Philipp Kirsamer • Mit Tom Schilling, Marc hosemann, Friederike Kempter, Justus von Dohnányi, Michael Gwisdek, Ulrich Noethen, Frederick Lau u.a. · ab 12 J. · 85' So 8. Februar • 17:00 Uhr Vortrag: Dr. Claudia Sies, Psychoanalytikerin in Düsseldorf mit eigener Praxis und in der aus- und Weiterbildung. Langjährige Mitarbeit im Projekt „Psychoanalyse und Film“ in Düsseldorf. Eintritt inkl. Vortrag: 8 Euro (ermäßigt 7 Euro), nur Vortrag: 3,00 Euro Februar Zweitausendfünfzehn »Der Film zeichnet sich durch eine erzählerische Dichte, großartige Protagonisten, emotionale Kraft und politisches Bewusstsein aus. Die Offenheit, der Humor und die Liebenswürdigkeit der Portraitierten ist ansteckend und transportiert gerade die Geschichten des Grauens in die Herzen der Zuschauer und Zuschauerinnen.« (Bester Langfilm LICHTER-Filmfest Frankfurt) Israel/Deutschland 2013 · r, Db & K: Jaška Klocke, Jonas Meurer, adrian Oeser, Katharina rhein, Claudia Sebestyen, Julian Volz · ab 12 J. · hebr.OmU · 96' So 15. Februar • 17:00 Uhr DIE LINSE 11 SchwarZwEISS ISt DIE bESSErE FarbE Panzerkreuzer Potemkin Der Klassiker des russischen Kinos – live begleitet von anja Kreysing (akkordeon) und helmut buntjer Die Handlung von Panzerkreuzer Potemkin lehnt sich sehr frei an die tatsächlichen ereignisse des russischen revolutionsjahres 1905 im Schwarzmeerhafen odessa an, der meuterei der Besatzung des russischen kriegsschiffs knjas Potjomkin tawritscheski gegen deren zaristische offiziere. Sergei Eisenstein selbst beschreibt sein Werk als eine tragische komposition – eine tragödie in fünf akten. 1. Der Beginn: Die matrosen der Potemkin sollen faules Fleisch zu essen bekommen. es kommt zu unmut; sie weigern sich, die Suppe anzurühren. 2. Der aufstand: Der kapitän beschließt, ein exempel zu statuieren und einige matrosen erschießen zu lassen. nachdem sich die Wache mit den matrosen solidarisiert hat, kommt es zum aufstand, und die matrosen übernehmen das Schiff. einer der anführer, Wakulintschuk, wird dabei getötet. 3. trauer: Wakulintschuks Leiche wird in odessa in einem zelt auf der Hafenmole aufgebahrt; die Bewohner der Stadt trauern um ihn und solidarisieren sich mit den matrosen. Sie schenken ihnen Lebensmittel. 4. Die Hafentreppe von odessa: Die zaristische armee beginnt, auf die auf der treppe versammelte menschenmenge zu schießen. es bricht Panik aus, und die menschen beginnen zu fliehen. 5. Die Begegnung mit der Flotte: Die matrosen beraten, ob sie landen sollen, um der Bevölkerung von odessa zu helfen. Doch da bereits ein admiralsgeschwader gegen sie unterwegs ist, beschließen sie, diesem entgegenzufahren. Beim aufeinandertreffen der Schiffe kommt es zur Verbrüderung zwischen den matrosen der Potemkin und denen des admiralsgeschwaders, und die Potemkin kann in offene Gewässer fahren. Броненосец Потёмкин / Bronenossez Potjomkin · UdSSR 1925 · R: Sergei Eisenstein · Db: Nina Agadschanowa · K: Wladimir Popow, Eduard Tisse • Mit Alexander Antonow, Wladimir Barsk, Grigori Alexandrow, Iwan Bobrow, Michail Gomoro, Alexander Lewschin, N. Poltawzew, Andrei Fait u.a. · 75' kern der arbeit von Anja Kreysing sind Filmmusik, filmische musik und (Stumm-)Filmvertonungen. ihre musikalischen Wurzeln stecken zwischen Weltmusik und moderner klassik und so nutzt sie für die Vertonung von Filmen und Videos oder die Begleitung von Stummfilmen ihr akkordeon in Verbindung mit elektronik. elektronische klanglandschaften und die melodischen Strukturen des akkordeons generieren dichte akustische räume und atmosphären. Stummfilme begleitet sie live mit akkordeon und elektronik, welche auch durch das akkordeon unmittelbar gesteuert wird. Die so entstehenden – z.t. gewaltigen – klangwände wie auch die dem akkordeon eigene Sentimentalität unterstreichen die Poesie und intensität der alten Filmbilder. Helmut Buntjer, der kurator der Stummfilm-reihe, ist in erster Linie Posaunist. in vielen anderen Dingen ist er auch vieles andere. So 15. Februar • 11:00 Uhr • Eintritt: 12 Euro / im Vorverkauf: 10 Euro live begleitet von anja Kreysing (akkordeon) und helmut buntjer (Posaune, Euphonium, verstärkte Messer) 12 DIE LINSE Februar Zweitausendfünfzehn Wir freuen uns auf Ihren Anruf. Thomas Behm 30.30.sieben 4 mal zahlen, 4 mal strahlen gültig ½ Jahr bis 4 mal zahlen 4 mal strahlen 4 mal regulären Eintrittspreis zahlen 4 mal ermäßigten Vorzugspreis zahlen sammeln kann man bei jeder vorstellung vorzugspreis bei allen vorstellungen mit regulären eintrittspreisen, außer premierentag und sonderveranstaltungen kostenlos! gilt ein halbes Jahr präsentieren die teuerste KinoKarte der stadt: schenKen sie eine privatvorstellung! 12 0 euro montags bis samstags 14:45 oder 23:00 uhr · sonntags 11:00 oder 12:45 uhr FÜr privatvorstellungen bis max. 25 personen mit einem eigenem Film oder einem Film aus dem laufenden programm anfragen online auf www.cinema-muenster.de oder unter 0251.37409589 · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Februar · · · · · · Zweitausendfünfzehn · · · · · Übersicht Zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · ·13· Warendorfer str. 45 · münster mauritz-West · tel. 0251.30300 www.cinema-muenster.de · [email protected] café und Kneipe im cinema gegründet 1968 an der Weseler straße, seit 1981 am jetzigen standort. neben dem abaton in hamburg das älteste programmkino der republik. tel. 0251.30309 drei säle: cinema 1 (158 plätze), cinema 2 (58 plätze), Kurbelkiste (52 plätze). ausgezeichnet: regelmäßig für das herausragende Jahresprogramm, Dokumentarfilmprogramm und Kinderfilmprogramm vom Staatsminister für Kultur und Medien und der Film- und Medienstiftung NRW. barrierefreiheit: Das Cinema 1 ist nicht, Cinema 2 und Kurbelkiste bedingt rollstuhlgerecht. Am besten vorher einen Rollstuhlplatz reservieren. Die Toiletten sind nicht rollstuhlgerecht. hörbehinderte: Alle Säle sind mit Induktionsschleifen für Hörgeräte und Infrarot-Tonübertragungsanlagen ausgestattet. Kopfhörer gibt es an der Kinokasse. Lage: ca. 800 Meter = 10 Fußminuten vom Hauptbahnhof in Mauritz-West, auf der Warendorfer Straße – das ist die Straße Richtung Osten nach Handorf, Telgte, Warendorf anfahrt per öpnV: Mit den Stadtbus-Linien 2, 10, N83. Die Haltestelle Zumsandestraße liegt fast direkt vor dem Haus. anfahrt per auto: Parkplätze beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe • an der Friedensstraße (Zufahrt gegenüber Anna-Krückmann-Haus) • und an der Warendorfer Straße 21-25. Parkgebühr 1 € pro angefangener Stunde (max. 8 Euro/Tag). Gezahlt werden muss mit Geld- oder EC-Karte. Die Parkplätze sind rund um die Uhr geöffnet. anfahrt mit dem fahrrad: Die besten Parkmöglichkeiten gibt es an den Fahrradständern auf der gegenüberliegenden Straßenseite. öffnungszeiten der Kinokasse: So ab ca. 10:30 Uhr, Mo-Sa ab ca. 14:45 Uhr, Mi auch 10:00 bis 10:30 Uhr eintrittspreis: 8,00 €* ermässigung: 6,50 €* für Studierende, Behinderte über 50%, Münster-Pass-Besitzende u.a. 5er Karte (gilt nicht am Tag des Kaufes): 35,00 € (7,00 € je Karte) donnerstag = premierentag: 5,50 €* für alle Filme, die neu starten Kino fÜr Kinder: 4,50 € für alle schul- und sondervorstellungen nach Absprache möglich adresse und barrierefreiheit: wie Cinema sehbehinderte: Die Speisen- und Getränkekarte liegt auch in Brailleschrift vor. tischreservierungen: wir können leider nur Reservierungen für max. 8 Personen annehmen öffnungszeiten: Mo-Do 10:00 bis 0:00 Uhr, Fr+Sa 10:00 bis 0:30 Uhr, So 10:00 bis 22:30 Uhr große Karte: Mo-Do 17:45 bis 22:45 Uhr, Fr+Sa 17:45 bis 23:15 Uhr, So 10:00 bis 22:00 Uhr sonderöffnungszeiten von cinema & café garbo: freitag, 20. 2. wegen Betriebsversammlung erst ab 15:00 Uhr geöffnet freitag, 20. 3. wegen Betriebsversammlung erst ab 15:00 Uhr geöffnet *Preise ggf. plus Überlängenzuschlag · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Das cinema zeigt WOchenPrOGramm ab Do 29.1. Februar 2015 Das cinema zeigt zum bundesstart anDersWO [teilw. hebr./engl.OmU] Das cinema zeigt zum bundesstart LOs ÁnGeLes [zapot./span.OmU + dF] Kino für Kinder eLLa unD Das GrOsse rennen 17, 18 so 1.2. stranger than Fiction 11:00 Die bÖhms – architeKtur einer FamiLie 13:00 DOubLe haPPiness [teilw. mand./engl.OmU] Das cinema zeigt zum bundesstart FOXcatcher [engl.OmU + dF] Kino für Kinder ice aGe ab Do 12.2. Das cinema zeigt zum bundesstart inherent Vice – natÜrLiche mÄnGeL [engl.OmU + dF] Kino für Kinder micheL brinGt Die WeLt in OrDnunG 4, 6 6 stranger than Fiction 19:00 reD armY – LeGenDen auF Dem eis [engl./russ.OmU] 6 18 stranger than Fiction / Queer monday special 21:00 chiLDren 404 [russ.OmeU] 7 stranger than Fiction 19:00 aL DOiLea JOc – the secOnD Game [rumän.OmU] 21:00 1971 [engl.OF] 7 7 22:45 arthOuse sneaK – Pay after #44 17 Oberhausen On tour 2015: 13:00 Die lateinamerikanische erfahrung 8 Psycho, Film und analyse: 17:00 Oh bOY 11 mo 9.2. Queer monday / mit dem Gleis 22: 21:00 turninG [engl.OF] 9 mi 11.2. münsterländisches Filmgut 18:00 mitFahrGeLeGenheit berLin – mÜnster 10 Do 12.2. Vorpremiere mit regisseur bernhard Koch 18:00 stOPPinG – Wie man Die WeLt anhÄLt 26 so 15.2. schwarzweiss ist die bessere Farbe 11:00 PanzerKreuzer POtemKin 12 13:30 münstersches Filmgut: When time stands still 10 mi 4.2. alle Filme im Wocheneinsatz kosten donnerstags nur 5,50* Das cinema zeigt amOur FOu sOnDertermine 19 mo 2.2. DOnnerstaG nnerstaG Premierentag! ab Do 5.2. cinema & Die Linse 21 so 8.2. 20 16 22 16 inherent Vice mit der Gesellschaft für christlich-Jüdische zusammenarbeit 17:00 erhObenen hauPtes [hebr.OmU] 11 mi 18.2. 22:45 arthOuse sneaK – Pay after #45 ab Do 19.2. 24 Das cinema zeigt zum bundesstart WhiPLash [engl.OmU + dF] 23 Vorpremiere 13:00 banDe De FiLLes [franz.OmU] 16 mo 23.2. Queer monday 21:00 aPPrOPriate behaViOr – einFach unGezOGen [engl.OmU] 9 Kino für Kinder ratatOuiLLe so 22.2. mi 25.2. ab Do 26.2. 17 Das cinema zeigt zum bundesstart VOn menschen unD PFerDen [isländ.OmU + dF] Das cinema zeigt zum bundesstart aLs Wir trÄumten Das cinema zeigt zum bundesstart stOPPinG – Wie man Die WeLt anhÄLt Das cinema zeigt zum bundesstart banDe De FiLLes [franz.OmU] Kino für Kinder heXe LiLLi – Der Drache unD Das maGische buch aLs Wir trÄumten zum internationalen tag der muttersprache 11:00 anDersWO [teilw. hebr./engl.OmU] UND: heute alle matineen im Original mit untertiteln! 17, 18 17 25 [!) endlich … Die neue Linse ist FertiG Do 26.2. Das cinema zeigt mit dem seniorenbüro st. mauritz 14:30 Die bÖhms – architeKtur einer FamiLie mo 2.3. mit zwischenzeit e.V.: 18:00 Über Den teLLerranD > Linse 3 25 architektur und Film: megacities china 20:00 birD's nest – herzOG unD De meurOn in china > Linse 3 16 Jan Klare präsentiert: 21:00 the DOrF: JazzsOuP > Linse 3 mit zwischenzeit e.V.: 19:00 Über Den teLLerranD > Linse 3 27 26 mi 4.3. 4, 6 Irrtümer sind nicht beabsichtigt, aber möglich. Alle Angaben also ohne Gewähr. ÄNDerUNGeN (besONDers beI DeN ZeIteN) vOrbehAlteN! aktuelle termine und uhrzeiten unter www.cinema-muenster.de und im wöchentlich erscheinenden Programmheft KINOaktuell · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht zum herausnehmen! · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · scarlett, das offizielle Glücksschwein des cinema, präsentiert: Kino FÜr Kinder im cinema im Februar eintritt beim „Kino für Kinder“ im cinema: 4,50 euro Geburtstagskinder und ein elternteil bekommen freien eintritt! bei größeren Gruppen hat jede zehnte Person freien eintritt! (nach Voranmeldung) unser „Kino für Kinder“Faltblatt ist im cinema und an vielen guten auslagestellen erhältlich! Kinderklassiker michel brinGt die Welt in ordnunG Fantastische Geschichten ella und das Grosse rennen Tierisch gut ice aGe In der ersten Verfilmung der erfolgreichen Bücher von Timo Parvela wird Ella gleich in ein rasantes Abenteuer verwickelt: Um den Abriss ihrer Schule zu verhindern, muss sie ein Rennen gegen den Formel-1-Favoriten gewinnen. Als die Tiere sich zu Beginn der letzten Eiszeit auf den Weg in den Süden machen, finden Mammut Manny, Faultier Sid und Säbelzahntieger Diego in der Eisund Schneewüste ein verlassenes Menschenbaby. Sie beschließen, dessen Eltern zu suchen … Finnland 2012 · r: taneli mustonen ab 0 J., empf. ab ca. 7 J. · 81‘ usa 2001 · regie: chris Wedge ab 0 J., empf. ab ca. 6 J. · 85‘ ab donnerstag, 29. Januar ab donnerstag, 5. Februar Tierisch gut Fantastische Geschichten ratatouille hexe lilli – der drache und das maGische buch Eigentlich könnte Michels Familie Swensson in Lönneberga ein ruhiges Leben führen, aber Michel kümmert sich darum, dass es immer spannend bleibt. Eine Aufregung jagt die nächste und keine davon ist geplant … Remy träumt davon, Chefkoch zu werden. Dabei hat er nicht nur mit den Vorurteilen seiner Familie zu kämpfen, sondern auch mit dem Problem, dass es sich bei diesem Berufszweig um ein eher nagetierfeindliches Gewerbe handelt: Remy ist eine Ratte! schweden 1973 · regie: olle hellbom ab 0 J., empf. ab ca. 6 J. · 95‘ usa 2007 · regie: brad bird ab 0 J., empf. ab ca. 8 J. · 111‘ d / Österreich / italien 2008 · regie: stefan ruzowitzky · ab 0 J., empf. ab ca. 6 J. · 89‘ ab donnerstag, 12. Februar ab donnerstag, 19. Februar ab donnerstag, 26. Februar Die zweite Verfilmung der beliebten Bücher des Autors Knister, in denen das Hexenmädchen Lilli mit Hilfe eines Drachens und eines Zauberbuches den Kampf gegen einen finsteren Zauberer (Ingo Naujoks) aufnimmt … ·16· · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · · Übersicht Zum herausnehmen! Februar Zweitausendfünfzehn ································ Zum internationalen tag der muttersprache sonntAg 22.2.: Alle mAtineen im originAl! Die Hälfte aller 6.000 Sprachen sind vom Aussterben bedroht. Auf Vorschlag der unesco haben die Vereinten nationen den 21. Februar als internationalen tag der muttersprache ausgerufen. Er wird seit 2000 jährlich begangen. yoko ono: imAgine PeAce Von den rund 6.000 Sprachen, die heute weltweit gesprochen werden, sind nach Einschätzung der UNESCO die Hälfte vom Verschwinden bedroht. Sprachliche und kulturelle Vielfalt repräsentieren universelle Werte, die Einheit und Zusammenhalt einer Gesellschaft stärken. Der Internationale Tag der Muttersprache erinnert an die Bedeutung des Kulturgutes Sprache. Er soll die Sprachenvielfalt und den Gebrauch der Muttersprache fördern und das Bewusstsein für sprachliche und kulturelle Traditionen stärken. Dass Sprachen gefährdet sind, hat nach Auffassung der Organisation vielfältige Gründe: Krieg, Vertreibung und Stigmatisierung gehören ebenso dazu wie Migration und Vermischung der Sprachen. Auch Medien würden weltweit den Einfluss einzelner Sprachgruppen, insbesondere des Englischen, auf Kosten anderer verstärken. unser Beitrag zum „internationalen tag der Muttersprache“ am So 22.2. • 11:00 Uhr: AndersWo (teilw. hebr./engl.omu) (siehe s. 18) Außerdem zeigen wir alle matineen in der omu. Welche Filme das sind, siehe www.cinema-muenster.de oder die kinoaktuell nr. 8 oder na dann nr. 8. Februar Zweitausendfünfzehn Arthouse sneAk – Pay After! – Wir mAchen dAs ProgrAmm, ihr mAcht den Preis! Zweimal monatlich laden wir zur Arthouse sneak. im rahmen der cinema-nachtschicht könnt ihr in der regel am 1. und 3. mittwoch des monats um 22:45 uhr aktuelle Perlen aus der Welt der Filmfestivals und Programmkinos schon vor Bundesstart entdecken. synchronisiertes hat dabei keine chance: alle Filme laufen in der originalsprache (nicht-deutschsprachige Filme mit deutschen untertiteln). Weiterhin gilt die devise PAy AFter: ihr bestimmt selbst, wie viel euch der gezeigte Überraschungsfilm wert ist. Schlappe 2,50 Euro beträgt der Mindesteintritt, mit bis zu 7,50 Euro könnt ihr nach dem Besuch den Film „bewerten“. einlassmusik mit freundlicher unterstützung durch green hell records! Zuletzt liefen in der Arthouse sneAk (mit durchschnittsnoten): #36 ZWei tAge, eine nAcht [franz.OmU] #37 the homesmAn [engl.OmU] #38 XeniA [engl.OmU] #39 Wir sind jung. Wir sind stArk #40 DIE SÜSSE GIER [ital.OmU] #41 missVerstAnden [ital.OmU] #42 FoXcAtcher [engl.OmU] #43 [nach Redaktionsschluss] 3,10 2,82 2,70 2,24 2,23 2,17 3,39 ?,?? Top in 2014: good ViBrAtions [engl.OmU] 1,98 Flop in 2014: snoWPiercer [engl.OmU] 3,15 nächste Arthouse sneAk-termine: #45: Mi 4. Februar • 22:45 Uhr #46: Mi 18. Februar • 22:45 Uhr 17 Das Cinema zeigt zum Bundesstart AnDerswo Die suche einer jungen Frau nach ihrem Platz im Leben – zwischen studium und Freund in Berlin und ihrer Familie in Israel Seit acht Jahren studiert die Israelin Noa in Berlin. Bald wird sie 30 und ist gerade mit ihrem Freund Jörg zusammen gezogen. Dennoch fühlt sich Noa fremd in ihrem Leben und hat das Gefühl, ihren Platz noch nicht gefunden zu haben. Zusätzlich wird das Thema ihrer Abschlussarbeit – ein Lexikon der unübersetzbaren Wörter – als unzureichend abgelehnt. Kurzentschlossen fliegt Noa in ihre Heimat, um dem Ganzen zu entfliehen. In Israel angekommen, fällt sie in die Rolle des aufmüpfigen Teenagers zurück, der im Dauerstreit mit seinen Eltern liegt. Als dann ausgerechnet am nationalen Erinnerungstag ihr besorgter Freund auftaucht, muss Noa erkennen, dass Rollen zu wechseln nicht Ankommen bedeutet. Aber wie geht das, wenn man bisher seine Rollen einfach nur abgestreift hat, wie einen Pullover, der nicht mehr passt? »Das Thema, das mich interessiert hat, ist Heimatlosigkeit. Und zwar in dem Sinn, dass du nach langer Zeit nach Hause kommst und dann feststellst, dass du nicht das findest, was du erwartest. Oder vielleicht stellst du fest, dass du dich verändert hast. Heimat ist für mich etwas, das einem fehlt, wenn man es wagt, seine Geborgenheit zu verlassen. Ich kenne das Gefühl, und das hat mich getrieben, diesen Film zu realisieren.« (Regisseurin Ester Amrami) 18 »Verschroben, wild, humorvoll und vor allem federleicht erzählt Ester Amrami von den großen und kleinen (Sinn-)Krisen und von der Suche nach dem eigenen Platz im Leben. […] Ein echtes Feel-GoodMovie, mit feurigen Dialogen und vor allem charmanten und mit viel Liebe bedachten Charakteren.« (berliner-filmfestivals.de) »Voller Poesie nähert sich ANDERSWO der oft unerträglichen Leichtigkeit und Schwere des Seins seiner jungen, von Lebenszweifeln zerrissenen Protagonistin. Israel am Nationalfeiertag und Berlin im Winter – die immer wieder komödiantische Erzählung lebt von Gegensätzen, die einen anderen Blick auf Deutschland ermöglichen und durch ihre liebevolle, selbstironische Personenzeichnung begeistert.« (Jurybegründung Studio Hamburg Nachwuchspreis) Deutschland 2014 · r: ester Amrami · Db: Momme Peters, ester Amrami K: Johannes Praus • Mit Neta Riskin, Golo Euler, Hana Laszlo, Hana River, Dov reiser u.a. · teilw. hebr./engl.omU · 85' Ab Do 29. Januar im wochenprogramm So 22. Februar • 11:00 Uhr zum „Tag der Muttersprache“ Siehe Seite 17! Weitere Informationen und vollständiges Filmprogramm aller originalsprachigen Matineen an diesem Tag unter www.cinema-muenster.de Februar Zweitausendfünfzehn Das Cinema zeigt zum Bundesstart Los ÁngeLes ein junger Mann aus einem kleinen zapotekischen Dorf in Mexiko soll für seinen Traum über Leichen gehen. ein intensives, dokumentarisch anmutendes Spielfilmdebüt. Der 17jährige Mateo hat einen Traum – er will unbedingt nach Los Angeles. Dort will er arbeiten, um seine Mutter und seinen kleinen Bruder zuhause finanziell unterstützen zu können. Die einzige Möglichkeit, das kleine zapotekischen Dorf im Süden Mexikos verlassen zu können, ist, sich für viel Geld über die mexikanische Grenze schleusen zu lassen. Auf der Suche nach Schutz und Zugehörigkeit auf der anderen Seite der Grenze entscheidet er sich vor seiner Abreise in eine Gang einzutreten, die auch im Dorf Mitglieder hat. Doch nach dem Aufnahmeritual erfährt er den wahren Preis für seine Mitgliedschaft: Er muss ein Mitglied einer rivalisierenden Gang töten. Anfangs tut Mateo alles, um sich den Respekt der Gang zu verdienen, aber im letzten Moment ist er unfähig, den Mord auszuführen und lässt die Waffe sinken. Der Anführer der Gang schwört bittere Rache … »Wir tauchen ein in die Lebenswirklichkeit einer Gemeinschaft zwischen zapotekischer Tradition und den modernen Einflüssen, die die Arbeitsmigranten aus den USA mitbringen. Die zentralen Werte verkörpern die Mütter, die dem Film seine aufwühlendsten Momente schenken. Der Regisseur hat ihn mit der Dorfgemeinschaft entwickelt, die großartigen Darsteller spielen sich selbst – jede Einstellung wirkt hier wahrhaftig. Ein Film mit Haltung und Anliegen, für den Damian John Harper einen extrem eigenständigen Stil gefunden hat.« (Jurybegründung Bester Abendfüllender Spielfilm „FIRST STEPS – Der Deutsche Nachwuchspreis“ 2014) »Durchgehend mit einer Handkamera gefilmt, offenbaren sich Dorf- und Familienleben, Arbeit und gemeinsames Essen, Feste und anbahnende Liebesgeschichten so unmittelbar und authentisch, dass man sich weitgehend in einem Dokumentarfilm zu finden glaubt.« (FBW Prädikat Besonders wertvoll) Deutschland/Mexiko 2014 · R & Db: Damian John Harper · K: Friede Clausz • Mit Mateo Bautista Matías, Marcos Rodríguez Ruíz, Lidia García, Daniel Bautista, Donaciano Bautista Matías u.a. · ab 12 J. · zapot./span. omU + dF · 100' Ab Do 29. Januar im Wochenprogramm Februar Zweitausendfünfzehn 19 Das Cinema zeigt zum Bundesstart FOxCATChER „Was hoffen Sie zu erreichen, Mark?“ – „Ich will der Beste der Welt sein.“ – Intensives, für 5 Oscars nominiertes Drama von Bennett Miller (Capote) Der Ringer und einstige Olympiasieger Mark Schultz (Channing Tatum) hat den Höhepunkt seiner Karriere bereits überschritten, als er ein Angebot bekommt, das er nicht ablehnen kann: Der exzentrische Multimillionär John du Pont (Steve Carell) lädt ihn ein, auf sein luxuriöses Anwesen zu ziehen und dort gemeinsam mit dem US-Ringer-Team für die Olympischen Spiele 1988 in Seoul zu trainieren. Marks älterer Bruder und Mentor Dave (Mark Ruffalo), ebenfalls Ringer und gemeinsam mit seinem Bruder Doppel-Olympiasieger vier Jahre zuvor, soll sich auch anschließen. Während Mark sich schnell von den Verlockungen des reichen Lebens einlullen lässt, zögert der reifere, überlegtere Dave. Du Pont, waffenvernarrter Neurotiker und Patriot mit Hang zum Größenwahn, verwickelt Mark währenddessen in eine gefährliche Abhängigkeit – Lob und Luxus werden gepaart mit Trainingsqualen und Psychospielen. Als sich Dave eines Tages doch überreden lässt, Teil von „Team Foxcatcher“ zu werden und mit Frau und Kindern auf das Anwesen zu ziehen, entfalten divergierende Ansichten, unterschwellige Aggressionen und du Ponts wachsende Paranoia eine desaströse Dynamik. »Bennett Miller macht keine Biopics, sondern biografische Dramen. Die Geschichten, die er erzählt, sind zwar wirklich passiert, aber Miller wandelt sie ab, verwandelt sie in Fiktion – um so einer tiefer liegenden Wahrheit auf die Spur zu kommen. Bei FOXCATCHER gelingt ihm das ganz vortrefflich. […] Das Ringen wird in FOXCATCHER zur Metapher auf den amerikanischen Traum und die Sucht nach Anerkennung. Channing Tatum macht Mark Schultz zu einer zutiefst unsicheren, verletzten und sensiblen Seele, die im Körper eines muskelbepackten Hünen wohnt. In klaren, wenig überhöhten Bildern fängt Bennett Miller dieses menschliche Drama ein und steigert durch genaue Beobachtung die Spannung immer mehr. In seinem Film erzählen einzelne Gesten und überhaupt die Körpersprache die ganze Geschichte, Worte sind dabei fast überflüssig. Wenn die beiden Brüder zum Beispiel zu Beginn gemeinsam trainieren, wirkt ihr Ringen wie ein intimes Ballett, das aber auch Dinge über ihre Beziehung erzählt, die nie ausgesprochen werden.« (Oliver Kaever, programmkino.de) USA 2014 · R: Bennett Miller · Db: E. Max Frye, Dan Futterman · K: Greig Fraser Mit Steve Carell, Channing Tatum, Mark Ruffalo, Sienna Miller, Vanessa Redgrave u.a. · ab 12 J. · engl.OmU + dF · 135' Ab Do 5. Februar im Wochenprogramm 20 Februar Zweitausendfünfzehn Das Cinema zeigt Amour Fou Inspiriert von Heinrich von Kleist erzählt regisseurin Jessica Hausner (Hotel, Lourdes) ein federleichtes Liebesspiel um Leben und Tod. In den Salons der Romantik genießt der Dichter Heinrich von Kleist einen zweifelhaften Ruf. Der Melancholiker, dessen begnadete Dichtung seiner Zeit stets zu tief auf den Zahn fühlte und der trotz seines Talents stets vergeblich liebte, empfindet das Leben hauptsächlich als Schmerz. Sein größter Wunsch ist es, mit einem geliebten Menschen gemeinsam aus dem Leben zu gehen und so der penetranten Vereinzelung doch noch zu entgehen. Doch seine Cousine Marie, die er zu lieben glaubt, weigert sich partout einzusehen, dass die Seelenverwandtschaft beider sozusagen offensichtlich ist. Doch dann trifft der Dichter auf Henriette Vogel, eine zarte, schöne Ehefrau und Mutter. Heinrich ahnt, dass Henriette ebenso einsam ist wie er und in ihrem wohlgeordneten Leben eine seltsame Entbehrung spürt. Während aus Frankreich eine Welle der Demokratisierung über den preußischen Hierarchien zusammenbricht, kommen sich Heinrich und Henriette langsam näher. »Am 21.11.1811 schießt der deutsche Dichter Heinrich von Kleist zuerst Henriette Vogel in die Brust und dann sich selbst in den Kopf. Ein verzweifelter, tiefromantischer Akt zwischen Wahnsinn und Überhebung, in Literaturstunden ein wenig schaudernd und verwundert zur Kenntnis gebracht. Umso überraschender, was Jessica Hausner daraus macht. Sie entwirft ein detailreiches Bild jener Zeit, beschreibt fast kühl die Figuren und die gesellschaftlichen und individuellen Mechaniken, die sie bewegen. Und doch verleiht sie ihnen, ohne sich zu distanzieren und ohne falschen Ton, Unmittelbarkeit und Lebendigkeit, Witz und Komik.« (Viennale) »Eine Geschichte, die mit einem Doppelselbstmord endet, als romantische Komödie anzulegen, ist kein leichtes Unterfangen. Doch genau dies versucht und gelingt Jessica Hausner mit ihrem neuen Film Amour Fou, der lose auf Leben und Sterben von Heinrich von Kleist basiert, die historischen Fakten aber nur als Ausgangspunkt für einen Film über (Auto-) Suggestion, eingeengte Lebensumstände und Lust und Last der Liebe nutzt.« (programmkino.de) Österreich/Luxemburg/Deutschland 2014 · r & Db: Jessica Hausner · K: Martin Gschlacht • Mit Birte Schnöink, Christian Friedel, Stephan Grossmann, Sandra Hüller, Holger Handtke u.a. · ab 6 J. · 96' Ab Do 5. Februar im Wochenprogramm Februar Zweitausendfünfzehn 21 Das Cinema zeigt zum Bundesstart InhEREnT VIcE – nATüRlIchE MänGEl nominiert für 2 Oscars: Regisseur P.T. Anderson (Magnolia, There Will Be Blood) folgt dem schrägen DetektivRoman von Thomas Pynchon mit einer namhaften DarstellerRiege ins Los Angeles des Jahres 1969 Mit dabei sind Surfer, Abzocker, Kiffer und Rocker, ein mordlustiger Kredithai, Detectives vom Los Angeles Police Department, ein verdeckt ermittelnder Saxofonspieler und eine geheimnisvolle Organisation namens „Goldener Fangzahn“ … Ein Film wie ein Bonbon, teils Surf noir, teils psychedelische Farce – aber ganz Thomas Pynchon. Los Angeles 1969: Der Privatdetektiv und Drogenliebhaber Larry "Doc" Sportello (Joaquin Phoenix) staunt nicht schlecht, als seine Ex-Freundin Shasta (Katherine Waterston) eines Abends urplötzlich bei ihm auf der Matte steht. Sie erzählt ihm von ihrer Affäre mit dem Milliardär Mickey Wolfman (Eric Roberts) und dem Plan von dessen Frau und deren Liebhaber, den reichen Bauherrn zu entführen und in eine psychiatrische Anstalt zu stecken. Doc soll der verliebten Shasta nun helfen, dieses Vorhaben zu verhindern. Er weiß natürlich, dass „Liebe“ derzeit total angesagt ist – genauso wie die Modewörter „Trip“ und „groovy“. Aber ernst nehmen sollte man diesen überstrapazierten Begriff nicht – zumal die Liebe unweigerlich Probleme mit sich bringt. Doch kaum hat der Ermittler mit seinen ersten Nachforschungen begonnen, verschwindet Mickey tatsächlich schon spurlos. Während Doc seine Bemühungen zur Aufklärung des Falls verstärkt, bekommt er es nicht nur mit seinem verfeindeten Ex-Kollegen Christian „Bigfoot“ Bjornsen (Josh Brolin), sondern auch mit mehr und mehr zwielichtigen Gestalten (u.a. Owen Wilson und Benicio Del Toro) zu tun. Dabei verstrickt er sich immer tiefer in Ärger, aus dem ein unbeschadetes Entkommen zunehmend unwahrscheinlicher wird. USA 2014 · R & Db: Paul Thomas Anderson · K: Robert Elswit · Musik: Jonny Greenwood • Mit Joaquin Phoenix, Josh Brolin, Owen Wilson, Katherine Waterston, Reese Witherspoon, Eric Roberts, Benicio Del Toro u.a. · engl.OmU + dF · 148' Ab Do 12. Februar im Wochenprogramm 22 Februar Zweitausendfünfzehn Das Cinema zeigt zum Bundesstart Whiplash Musikmachen als emotionsgeladener Thriller – publikumspreis und Großer preis der Jury beim sundance Film Festival 2014, nominiert für 5 Oscars Der 19-jährige Schlagzeuger Andrew Neiman (Miles Teller) träumt von einer großen Karriere als JazzDrummer. Nach dem Scheitern der SchriftstellerLaufbahn seines Vaters ist er fest entschlossen, sich durchzukämpfen und es auf dem renommiertesten Musikkonservatorium des Landes ganz nach oben zu schaffen. Eines Nachts entdeckt der für seine Qualitäten als Lehrer ebenso wie für seine rabiaten Unterrichtsmethoden bekannte Band-Leiter Terence Fletcher (J.K. Simmons, Golden Globe 2015 als Bester Nebendarsteller) den jungen Drummer beim Üben. Wenngleich Fletcher in diesem Moment nur wenige Worte verliert, entfacht er in Andrew eine glühende Entschlossenheit und veranlasst am nächsten Tag, dass der begabte junge Mann ab sofort in seiner Studio-Band spielt – ein Schritt, der Andrews Leben für immer verändern wird. »Andrew Neiman will es sich, seinem harten Lehrer, seinen Kollegen, der ganzen Welt beweisen, dass er ein großer Drummer werden kann. Aber diese Ambition bringt ihn an die Grenze seiner Persönlichkeit, treibt ihn in eine Welt des Psychotischen, Asozialen, der Selbstverleugnung. Ein schöner und trauriger Musikfilm, der zu den besten Arbeiten dieses Jahres zählt.« (Vienna International Film Festival) »WHIPLASH punktet durch zwei faszinierende Schauspieler, eine straight erzählte Geschichte um eine musikalische Rivalität und viel brillant inszenierten und mitreißend gespielten Jazz, der so fesselnd und frisch daherkommt, dass selbst Zuschauer ohne große Affinität zu der Musikgattung am Ende als bekehrte Fans mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht aus den Kinos streben dürften. […] Es besteht kein Zweifel, dass WHIPLASH einer der schönsten, spannendsten und gelungensten Filme des Jahres 2014 ist – eine echte Energiebombe, die neben der Liebe zu Musik vor allem eine weitere Botschaft bereithält, aus der nicht nur angehende Musiker, sondern wirklich jeder etwas lernen kann. Nichts, aber auch wirklich gar nichts rechtfertigt die Unterordnung eines Menschen unter eine charismatische Führerfigur – so charmant und einnehmend diese auch daherkommen und so hehr das Ziel auch erscheinen mag, um das es geht.« (Joachim Kurz, kino-zeit.de) Usa 2014 · R & Db: Damien Chazelle · K: sharone Meir · Musik: Justin hurwitz Mit Miles Teller, J.K. simmons, paul Reiser, Melissa Benoist, austin stowell, Nate lang, Chris Mulkey, Damon Gupton · dF und engl.OmU · 105' ab Do 19. Februar im Wochenprogramm Februar Zweitausendfünfzehn 23 Das Cinema zeigt zum Bundesstart VOn MEnSCHEn UnD PFErDEn Ein skurriler Film aus Island über die Liebe in all ihren Irrungen und Wirrungen – und über Pferde In einem abgelegenen Tal in Island beobachten Nachbarn einander, als wäre Intimität die wertloseste Nebensache der Welt. Der erste offizielle Besuch von Kolbeinn bei der jungen Witwe Solveig wird folglich streng überwacht – aus Distanz und mit entsprechend vielen Ferngläsern. Solveigs Hengst Brúnn und Kolbeinns Stute Grána interessiert das wenig. Unter Beobachtung aller kommen die Isländer-Pferde zu genau der Sache, an die die frisch Verliebten kaum wagen zu denken. »Die Landschaft Islands bietet nicht nur wunderschöne Bilder aus der ursprünglichen, kargen Natur, sondern auch den idealen Hintergrund für die Lieblingshobbys der Isländer: ihre Pferde und die gegenseitige Beobachtung. Das Klappern von Ponyhufen gehört zu ihrem Leben wie die Ausrichtung der Ferngläser zum Zweck der gegenseitigen Ausforschung. Und es gibt viel zu sehen auf dem Lande, wo sonst nichts los ist! Da reitet ein reicher Farmer auf seiner Lieblingsstute zu seiner Angebeteten, oder ein Trinker muss unbedingt zu einem russischen Schiff schwimmen, auf dem es den allerbesten Wodka geben soll. Ein Tourist gerät mit seinem Pferd vom Wege ab und verirrt sich in der kalten Nacht, eine Frau will ihren Nachbarn zeigen, dass sie mit Pferden genauso gut umgehen kann wie die Männer […] 24 Benedikt Erlingssons Kinodebüt wurde vielfach preisgekrönt. Kein Wunder, denn er findet wunderbar klare Bilder, die oft sehr eindringlich, manchmal schockierend schön oder sogar ein bisschen grausam wirken. Dazu weht eine wunderschöne Musik durch die Bilder, die Schauspieler inklusive der Ponys sind bestens aufgelegt und haben offensichtlichen Spaß an der Sache. Erlingssons bärbeißiger Humor passt sehr gut zu dem liebevoll boshaften Blick auf seine Landsleute und auf seine Heimat« (Gaby Sikorski, programmkino.de) HROSS í OSS · Island 2013 · R & Db: Benedikt Erlingsson · K: Bergsteinn Björgúlfsson • Mit Ingvar E. Sigurdsson, Charlotte Bøving, Steinn Ármann Magnússon, Helgi Björnsson, Kristbjörg Kjeld u.a. · isländ.OmU + dF · 81' Ab Do 19. Februar im Wochenprogramm Februar Zweitausendfünfzehn Das Cinema zeigt zum Bundesstart BanDe De Filles in betörend schönen Cinemascope-Bildern und voller energie erzählt Tomboy-Regisseurin Céline sciamma von einer Mädchengang aus der Pariser Banlieue Restriktionen und Tabus, bei der die spielerische Auseinandersetzung mit Außenwahrnehmung und Identität von zentraler Bedeutung ist. Es war mein Wunsch, mich weiter mit der Frage von Jugend und Initiationserzählungen zu beschäftigen, aber in einem zeitgenössischen Kontext, verankert in der politischen Wirklichkeit des heutigen Frankreich. Mit diesen besonderen jungen Frauen war es möglich, ein ein realistisches Portrait mit einer dynamischen, spannungsreichen Fiktion zusammenzubringen.« (Regisseurin Céline Sciamma) Marieme lebt mit ihrer Familie in der Pariser Banlieue. Die Mutter sorgt fürs Einkommen, der große Bruder kommandiert alle herum und sie versorgt die jüngeren Schwestern. Außerfamiliär ist es nicht besser. In der Nachbarschaft geben Jungs den Ton an und die Schule ist eine Sackgasse. Doch dann gerät sie ins Blickfeld einer coolen dreiköpfigen Mädchengang, die sich Freiheiten nimmt, von denen Marieme bislang nur träumte. Dort wird sie aufgenommen und heißt fortan Vic (wie Victory). Von jetzt an macht das Leben Spaß: Vic schwänzt den Unterricht, verändert ihr Äußeres und liefert sich mit ihren neuen Freundinnen Scharmützel mit rivalisierenden Banden. Das neue Leben soll ihr Weg in die Unabhängigkeit sein. »Der aus LaiendarstellerInnen gebildete, komplett schwarze Cast bringt die Energie und die Authentizität mit, Regisseurin Sciamma steuert die Neugier auf das besondere Milieu und den kritischen Blick auf die sozialen Verhältnisse bei. Das Ergebnis sprüht Funken.« (Viennale) Frankreich 2014 · R & Db: Céline Sciamma · K: Crystel Fournier • Mit Karidja Touré, assa sylla, lindsay Karamoh, Marietou Touré, Diabate idrissa u.a. · franz.OmU · 112' So 22. Februar • 13:00 Uhr: Vorpremiere ab Do 26. Februar im Wochenprogramm »Die Figuren selbst gaben den Anstoß für dieses Filmprojekt. Die Teenagerinnen, die ich regelmäßig in der Nähe des Pariser Einkaufszentrums Les Halles, in der Metro oder manchmal am Bahnhof Gare du Nord herumhängen sah. Neben ihrer unglaublichen Energie spiegeln ihre Profile all die Themen wider, die seit jeher den Kern meiner Arbeit als Filmemacherin ausmachen: die Konstruktion weiblicher Identität innerhalb der sozialen Begrenzungen, der Februar Zweitausendfünfzehn 25 Zu gast im Cinema Das Cinema zeigt zum Bundesstart BernharD KoCh Stopping – Wie man Die Welt anhält Wege zur meditation. ein Film über meditation, ihre Formen und praxis. Seit Jahrtausenden praktizieren Menschen der unterschiedlichsten Religionen Meditation – in der Stille zu sitzen – zur Beruhigung und Sammlung des Geistes und um Erleuchtung zu finden. Mittlerweile sind die positiven Auswirkungen der Meditation wissenschaftlich nachgewiesen: Bluthochdruck und Stress werden reduziert, Cholesterin und die Herzfrequenz gesenkt, Depressionen und Burnout vorgebeugt. Die Rückbesinnung auf sich selbst wird als therapeutische Maßnahme befürwortet. STOPPING – WIE MAN DIE WELT ANHÄLT schafft es, ein visuell sperriges Thema so lebendig in Szene zu setzen, dass man am liebsten sofort selbst mit dem Meditieren loslegen will. Bernhard Koch ist Jahrgang 1968, nicht verheiratet und kinderlos, und hat sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg bei Werbeikone Bulle Berndt abgeschlossen. Er drehte früher No-Budget-Spielfilme wie Heimler - unser Land (2000) und Sommerloch (2003), oder auch Dokumentarfilme. Inzwischen dreht er vorallem Werbefilme, bevorzugt in der Bio-Branche und in sozialen Bereichen. 26 »Veränderung beginnt immer bei einem selbst. Dafür ist Mediation das einfachste Mittel: Man muss sich nur hinsetzen und gar nichts machen. Wenn man es schafft, eine Phase lang jeden Tag zu meditieren, bemerkt man schnell eine positive Entwicklung – die mittlerweile auch wissenschaftlich belegt ist. Um aufzuzeigen, dass hinter den verschiedenen, oft religiös geprägten Richtungen ein gemeinsamer Grundgedanke steht, wollten wir darüber einen Film drehen. Die Idee war, diese einfache, positive Technik möglichst vielen Menschen aufzuzeigen. Und ich glaube daran, dass sich durch persönliche Weiterentwicklung auch unsere Gesellschaft zum Positiven hin verändert.« (Regisseur Bernhard Koch) Deutschland 2015 · R: Bernhard Koch & Nils Landmark · K: Hubert Märkl · Musik: The Hans • Mit Lama Ole nydahl, pater anselm grün, Fred von allmen, Bhante nyanabodhi, meister l. tenryu tenbreul u.a. · 90' Do 12. Februar • 18:00 Uhr mit Regisseur Bernhard Koch ab Do 26. Februar im Wochenprogramm Februar Zweitausendfünfzehn Das Cinema zeigt zum Bundesstart Als WiR tRäumten Im Berlinale-Wettbewerb 2015: Andreas Dresens Verfilmung von Clemens Meyers Erfolgsroman Als wir träumten, war der Stadtrand von Leipzig die Welt. Die DDR war weg und wir waren noch da. Pitbull war noch kein Dealer. Mark war noch nicht tot. Rico war der größte Boxer und Sternchen war das schönste Mädchen, doch sie hat mich nicht so geliebt, wie ich sie. Alles kam anders. Aber es war unsere schönste Zeit. Dani, Mark, Rico, Pitbull und Paul leben im Rausch einer besonderen Zeit. Jahre, in denen Gesellschaften und Systeme aufeinander prallen und alles, wirklich alles möglich scheint. Die Jungs sind dreizehn, als die Geschichte in der DDR beginnt, siebzehn, als sie im neuen Deutschland endet. »Ich mag das Ideologiefreie in ALS WIR TRÄUMTEN. Wir haben ja bislang vor allem über die Fragen von Schuld und Verstrickung debattiert, die großen StasiDramen sind gezeigt. Mit den riesigen Möglichkeiten dieser Tage, der ungeheuren Kraft von Anarchie, haben wir uns viel zu wenig beschäftigt. Mit dem Vakuum, wenn die Gesellschaft noch nach ihren Fundamenten sucht, kommt die Zeit der Abenteurer und Cowboys. Sollte mit dem Film ein Gefühl dafür entstehen, welche Möglichkeiten jenseits gesellschaftlicher Regeln schlummern, würde mich das sehr freuen. Der Film wird vielleicht aber auch an Chancen erinnern, die man persönlich verpasst hat. […] Man will mit jedem Film etwas mehr über sich erfahren. Dieser hier hat extrem viel Handwerk von mir verlangt. Ich habe noch nie so viele Schubladen öffnen müssen. Es sind Laien dabei, gestandene Profis, Kinder. Jeder von ihnen erfordert in der Arbeit eine andere Kommunikation. Es gibt gepfefferte Zwischentitel, Genreelemente ohne Ende, Boxkämpfe, wilde Autofahrten, Prügeleien. Viele Szenen also, die schwer zu managen sind und filmisch einiges erfordern, noch dazu historisch und in verschiedenen Zeitebenen. Dann gibt es wiederum so viele zärtliche Momente, kleine Inseln mit merkwürdigen Annäherungen, etwas ganz und gar Entrücktes.« (Regisseur Andreas Dresen) Deutschland 2015 · R: Andreas Dresen · Db: Wolfgang Kohlhaase nach dem Roman von Clemens Meyer · K: Michael Hammon • Mit Merlin Rose, Julius Nitschkoff, Joel Basman, Marcel Heuperman, Frederic Haselon u.a. · 117' Ab Do 26. Februar im Wochenprogramm Februar Zweitausendfünfzehn 27 5 N O M I N I E RT F Ü R O S C A R S ® B E S T E R EG I E • B E S T E R H AU P T DA R S T E L L E R • B E S T E R N E B E N DA R S T E L L E R B E S T E S O R I G I NA L D R E H BU C H • B E S T E S M A K E -U P N O M I N I E RT R Ab 5. FebruAr imF ÜCinemA 3 G OLDEN-GLOBES® B E S T E R FI L M • B E S T E R H AU P T DA R S T E L L E R • B E S T E R N E B E N DA R S T E L L E R D R A M A GEWINNER BESTE REGIE CANNES FILM FESTIVAL STEVE CARELL CHANNING TATUM MARK RUFFALO FOXCATCHER N A C H E I N E R WA H R E N G E S C H I C H T E VOM REGISSEUR VON UND „C A P OT E“ „MONEYBALL“ AB 5. FEBRUAR IM KINO WWW.FOXCATCHER.DE /FOXCATCHER.FILM