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TECHNICAL SOLUTIONS Dr. Metodi Zlatev HAVER NIAGARA GmbH www.haverniagara.com Nach seinem Maschinenbaustudium an der Universität für Bergbau und Geologie “St. Ivan Rilski” in Bulgarien (1992-1997) mit der Fachrichtung Gewinnungs- und Aufbereitungsmaschinen, promovierte Dr. Metodi Zlatev im Jahr 2005 am Institut für Aufbereitungsmaschinen der TU Bergakademie Freiberg. Seit 2004 arbeitet er für den Geschäftsbereich Aufbereitungstechnik bei der Firma HAVER & BOECKER in Münster. Seit Januar 2012 leitet er den Vertrieb von HAVER NIAGARA GmbH in Münster. Klaus Fennenkötter HAVER NIAGARA GmbH www.haverniagara.com Nach seiner Ausbildung zum Industriemechaniker bei HAVER & BOECKER (1993-1996) mit der Fachrichtung Maschinen und Systemtechnik, absolvierte Klaus Fennenkötter seine Weiterbildung zum staatlich geprüften Techniker mit dem Schwerpunkt Maschinenbautechnik (1996-2000). Im Anschluss arbeitete er fünf Jahre als Konstrukteur für Siebmaschinen. Darauf folgten sieben Jahre im Innovationsmanagement. Seit 2012 leitet er die Konstruktion und Produk tion von HAVER NIAGARA GmbH in Münster. Intelligente Kombination Intelligent combination Feinstkornklassierung von Quarzsand mit der HAVER FINE-LINE Siebmaschine Zusammenfassung: Der nachfolgende Beitrag befasst sich mit der Problematik der mechanischen Trockensiebklassierung von Quarzsand im Feinstkornbereich, die nach einigen grundlegenden Ausführungen zum Ablauf und zur Bewertung eines Siebvorganges und der dafür zur Verfügung stehenden Klassiertechnik, näher betrachtet wird. Ultrafine sizing of silica sand with the HAVER FINE-LINE screen Summary: The following paper addresses the problems of dry mechanical screen sizing of ultrafine silica sand. These problems are examined in detail following some basic remarks on the process sequence, evaluation of a screening process and the sizing equipment available for this purpose. 66 AT MINERAL PROCESSING 04/2016 (Volume 57) TECHNICAL SOLUTIONS 1 Einleitung Bei der Gewinnung und Aufbereitung fester mineralischer Rohstoffe, der Herstellung synthetischer Roh- und Zwischenprodukte, der Verarbeitung von Produkten der Nahrungs- und Genussgüterwirtschaft sowie bei der Rückgewinnung von Wertstoffen aus Recyclingprozessen erhält man Korngemische unterschiedlicher Korngröße. Es ist Aufgabe der Aufbereitungstechnik, aus den anfallenden Korngemischen Zwischen- oder Endprodukte zu erzeugen, an deren stoffliche Zusammensetzung und physikalische Eigenschaften, vor allem hinsichtlich des Dispersitätszustandes, bestimmte Anforderungen gestellt werden können. Je nach Rohstoffart und Aufbereitungsziel sind dazu unterschiedliche Aufbereitungsprozesse, wie z.B. Zerkleinern, Klassieren, Sortieren, Stückigmachen etc. anzuwenden [1]. An der Aufgabestelle des Siebgutes auf die Trennfläche (Siebbelag) bildet sich eine Materialdickschicht (Mehrkornschicht) aus. In Richtung Trennflächenende erfolgt eine Abtrennung des Feingutes (d < w), indem entlang der Trennfläche ein ständiger statistischer Vergleich (Schichtung) zwischen den verschiedenen Korngrößen d des Siebgutes und der Größe der Sieböffnungen w stattfindet. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Partikel durch die Sieböffnung fällt ist umso größer, je kleiner das Verhältnis d/w ist [5]. Am Trennflächenende bilden die Partikel mit d > w das Grobgut und Körner mit d < w das Feingut. Problematisch ist die Abtrennung solcher Partikel, die annähernd so groß wie die Maschenweite sind (d ≈ w). Partikel der Größe 0,8 w < d > w können zu einer verringerten Siebleistung führen. Körner der Größe w < d < 1,2 w können die Sieböffnungen vollständig blockieren. Zur Beurteilung des Trennerfolges eines Siebprozesses können verschiedene Beurteilungskriterien herangezogen werden, wie z.B.: Kornverteilung eines typischen FINE-LINE Produktes Particle size distribution of typical FINE LINE feed material Siebgütegrad ηS Für die Definition des Siebgütegrades sind verschiedene Beziehungen bekannt. Eine gebräuchliche Definition lautet: (FF, A - FF, G) · (FF, F - FF, A) (1) ηS = (1 - FF, A) · (FF, F - FF, G) · FF, A Es bedeuten: • FF,A – Feingutanteil bzw. Unterkorngehalt (Masseanteil) der Siebaufgabe • FF,F – Feingutanteil bzw. Unterkorngehalt des Siebdurchganges (Feingut) • FF,G – Feingutanteil bzw. Unterkorngehalt des Siebüberlaufes (Grobgut) (Volume 57) Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH 2 Ablauf und Bewertung des Siebvorganges Nach der Gewinnung und Aufbereitung (z.B. durch Zerkleinern) der unterschiedlichen Rohstoffe bzw. Zwischenprodukte liegen diese meist als Schüttgut mit Partikeln unterschiedlicher Größe und Form vor. Zur weiteren Aufbereitung müssen diese Korngemische vielfach in unterschiedliche Korngrößenbereiche bzw. Fraktionen getrennt werden. Das häufigste angewendete mechanische Klassierverfahren ist das Sieben. Der Siebklassierprozess beruht auf einem wiederholten, statistischen Größenvergleich der Partikel des Siebgutes mit den Sieböffnungen einer unbewegten oder bewegten Trennfläche (Siebbelag mit Maschenweite w), wobei gleichzeitig ein Transport des Siebgutes von der Aufgabestelle in Richtung Trennflächenende stattfindet (Bild 1). 1 Introduction In the extraction and processing of solid mineral raw materials, the production of synthetic raw and intermediate products, the processing of products in the foodstuffs, drinks and tobacco industry as well as the recovery of recyclables in recycling processes, mixes of particles of different sizes are obtained. It is the task of the processing equipment to produce intermediate or end-products from these particle mixes. The material composition and physical properties of these products, especially with regard to their dispersity, must meet certain requirements. Depending on the type of raw material and the processing objective, different processing methods, e.g. size reduction, sizing, sorting, agglomeration, etc. must be applied [1]. AT MINERAL PROCESSING 04/2016 67 TECHNICAL SOLUTIONS Nachteilig ist jedoch, dass die Verteilung einzelner Partikelgrößenklassen im Produkt nicht berücksichtigt wird. Unterkornausbringen ηS,F Anstelle der „allgemeinen“ Siebgüte nach Gleichung (1) wird daher häufig das Unterkornausbringen (FF, A - FF, G) (2) ηSF = (1 - FF, G) · FF, A verwendet. Für den idealen Fall, dass das Grobgut kein Feinkorn enthält (FF,G = 0), ergibt sich das Unterkornausbringen zu ηS,F = 1. Fehlkornanteile (Fehlunterkorn FUK und Fehlüberkorn FÜK ) Zur Beurteilung der Produktqualität von Grob- und Feingut können auch deren Fehlkornanteile herangezogen werden (Bild 1). Unter dem Fehlkornanteil wird der Masseanteil an Siebgut im Grob- oder Feingut verstanden, der bei nicht idealem Trennprozess (technische Siebung) in der jeweils „falschen“ Kornfraktion ausgetragen wird. Je nach Sieblänge, Aufgabemenge, Maschenweite usw. verbleibt im Grobgut häufig ein Rest von Feingut, welcher als Fehlkorn (oder Fehl‑ unterkorn) die erzielte Produktgüte bestimmt. Das Auftreten von Fehlkorn ist als normaler, siebspezifischer Vorgang anzusehen, der minimiert, aber nicht gänzlich vermieden werden kann. Grobkorn im Feingut (Fehlüberkorn) kann durch fertigungs- und/oder betriebsbedingte Schwankungen der Siebmaschengeometrie, Abdichtungsprobleme, Siebbelagschäden oder durch fehlförmige (splittrig-nadelige) Partikel im Sieb‑ aufgabegut bedingt sein. 2 Sequence and evaluation of the screening process Following extraction and processing (e.g. by size reduction) of different raw materials and intermediate products, these are usually in the form of bulk solids with particles of different sizes and shapes. For further processing, these particle mixes often have to be separated into different particle size ranges or fractions.The most commonly applied mechanical sizing process is screening.The screen sizing process is based on repeated, statistical size comparison of the particles of the screen feed with the screen apertures of a stationary or moving separating surface (screening surface with mesh width w), the screen feed being simultaneously transported from the feed point in the direction of the end of the separating surface (Fig. 1). At the feed point of the screen feed on the separating (screening surface) a thick layer of material (multiparticle bed) is formed. In the direction of the end of the separating surface, the fine particles (d < w) are separated based on a constant statistical comparison (stratification) taking place between the different particle sizes d of the material being screened and the size of the screen apertures w along the separating surface. The probability of a particle falling through a screen aperture is larger, the smaller the ratio of d/w is [5]. At the end of the separating surface the particles with d > w forms the coarse material and particles with d < w the fine material. Problematic is separation of such particles that are approximately as large as the mesh width (d ≈ w). Particles of the size 0.8 w < d > w can lead to reduced screening efficiency. Particles of the size w < d < 1.2 w can clog or blind the screen apertures completely. For assessment of separating efficiency of a screening process, various assessment criteria can be applied, e.g.: Screening efficiency ηS For the definition of the screening efficiency, various relations are known. A common definition is: 1Schematische Darstellung des Screen feed (Multiparticle bed) Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH Klassiervorganges • Schematic showing the classifying process Screening surface with screen aspertures w Misplaced undersize FUK (Fine particles in the screen overflow) w (FF, A - FF, G) · (FF, F - FF, A) (1) ηS = (1 - FF, A) · (FF, F - FF, G) · FF, A where: • FF,A – fines or undersize content (mass percentage) of the screen feed • FF,F – fines or undersize content of the screen underflow (fine material) • FF,G – fines or undersize content of the screen oversize (coarse material) One disadvantage, however, is that the distribution of individual particle size classes in the product is not taken into consideration. Undersize yield ηS,F Instead of the “general” screening efficiency according to Equation (1), the undersize yield Screen box Misplaced oversize FÜK (Coarse particles in the screen underflow) (FF, A - FF, G) (2) η = SF (1 - FF, G) · FF, A Screen underflow (Fine particles) 68 Screen overflow (Coarse particles) is often used. For the ideal case that the coarse material does not contain any fine particles (FF,G = 0), the undersize yield results as ηS,F = 1. AT MINERAL PROCESSING 04/2016 (Volume 57) TECHNICAL SOLUTIONS Voraussetzung für die Ermittlung der Fehlkornanteile ist das Vorliegen der jeweiligen Korngrößenverteilungen und die Festlegung der Korngröße bzw. Maschenweite, bei deren Unter- oder Überschreitung Fehlkorn vorliegt. Anhand dieser Ergebnisse lassen sich klare Aussagen zur Qualität der Klassierprodukte, z.B. nach der TL Gestein-StB 04 [6], treffen. 3 Siebklassierer Zur technischen Realisierung des Klassierprozesses werden unter Beachtung der Verschiedenartigkeit der Aufbereitungsund Einsatzprobleme die unterschiedlichsten Siebklassierer benötigt. Die einzelnen Bauarten von Siebklassierern lassen sich nach Höffl [2] u.a. durch nachfolgende Merkmale charakterisieren: • Nach dem Bewegungsverhalten der Trennfläche (z.B. nichtbewegte ruhende Siebe und Roste,Trommel- und Schwingsiebmaschinen mit rotierender bzw. schwingender Trennfläche) • Nach der geometrischen Form und Lage der Trennfläche gegenüber der Horizontalen (z.B. rechteckige oder runde bzw. horizontale oder geneigte Trennflächen). Für die im Bereich der Grob- (w ≥ 100 mm), Mittel(100 mm > w > 10 mm) und Fein- (10 mm > w > 1 mm) sowie Feinstkornklassierung (1 mm > w > 0,025 mm) anstehenden Siebaufgaben haben sich insbesondere die zur Gruppe der Schwingsiebmaschinen gehörenden Wurfsiebmaschinen bewährt. Bei den Wurfsieben erfolgt der Transport des Siebgutes wurfartig, weil der Siebboden in einer senkrechten Längsebene schwingt [5]. Durch die Schwingbewegung erfolgt eine Auflockerung und/oder Umwälzung des Siebgutes, wodurch die erforderliche Relativbewegung des Unterkorns zum Siebgewebe gewährleistet wird. Dabei sind die jeweiligen Siebguteigenschaften (z.B. Korngrößen- und Kornformverteilung, Misplaced particles (misplaced undersize FUK and misplaced oversize FÜK) For assessment of the product quality of coarse and fine materials, their content of misplaced particles can be used (Fig. 1). Misplaced content is the mass percentage of screened material in the oversize or undersize that is discharged in the “wrong” size fraction in a non-ideal separation process (technical screening). Depending on the length of the screen, feed rate, mesh width, etc., some percentage of fines remains in the oversize, which as misplaced particles (or misplaced undersize) affects the quality of the product obtained. The occurrence of misplaced particles can be regarded as a normal, screenspecific process that can be minimized but not completely avoided. Coarse particles in the fines (misplaced oversize) can be caused by production- or operation-related variations in the geometry of the screen mesh, sealing problems, damage to the screening surface or misshapen (splinter- or needle-like) particles in the screen feed. Precondition for determination of the percentage of misplaced particles is the availability of the respective particle size distributions and the definition of the particle size or mesh width at which misplaced particles are present, being smaller or larger than this defined size. On the basis of these results, clear information can be given regarding the quality of the sized products, e.g. in compliance with TL Gestein-StB 04, i.e.Technical Terms of Delivery for Aggregates Used in Road Construction [6]. 3 Screen sizers For the technical realization of the sizing process, with provision for the different processing and application problems, a wide range of screen sizers are required.The different types of screen sizer can be characterized according to Höffl [2] for example based on the following features: Tabelle 1: Produktpalette „Siebtechnik“ der HAVER NIAGARA GmbH Münster (Auszug aus [4]): Maßgeschneiderte Klassiertechnik für nahezu alle Kundenbedürfnisse, Industriezweige und Produktgruppen Table 1: “Screening systems” portfolio of HAVER NIAGARA GmbH Münster (extract from [4]): customized sizing systems for almost all customer requirements, branches of industry and product groups Screening systems Eccentric-SM (F-Class) Free-vibrating screening SM (T-Class) Linear-SM (L-Class) Feed article p size (max.) [mm] Feed rate (max.) [t/h] Screening rate per deck [m2] Number of decks [-] Cut-point range [mm] Deck pitch [*] Drive power [kW] Total weight [t] % 500 % 1500 3 … 18 1 … 3.5 2 … 125 13 …25 7.5 … 90 2.5 … 30 Product screening Scalping Impurity separation % 300 % 800 0.3 … 24 1 … 3.5 0.5 … 150 6 … 25 3 … 75 0.2 … 25 Product screening (dry, wet) Impurity separation % 300 % 1500 0.9 … 19.2 2 … 3.5 0.3 … 125 -3 … 10 45 … 150 0.5 … 25 Product screening (dry, wet) Dewatering 5 … 10 Product screening Industrial minerals Foodstuffs Synthetic and chemical products 2 … 14.5 Product screening (dry) Filler removal Reject removal Multideck-SM (M-Class) % 10 % 75 5.6 % 100 4.5 … 11.25 % 11 0.08 … 8 0 15 … 30 30 … 45 2.64 … 26.4 FINE-LINE %8 (Volume 57) 1…3 0.1 … 3.0 AT MINERAL PROCESSING 04/2016 Application areas 69 Oberflächenfeuchtigkeit, Kornrauhigkeit etc.) zu berücksichtigen. Wurfsiebmaschinen untergliedern sich weiterhin in die Maschinen mit Siebkastenerregung, z.B. Kreis-Schwing-, Ellipsen-Schwing- und Linear-Schwingsiebmaschinen, und in die Maschinen mit Siebbelagerregung, wie z.B. Stößel-Schwingsiebmaschinen (Tabelle 1). Speziell für die Fein- und Feinstkornklassierung wurde das HAVER FINE-LINE Siebsystem zur Trockenklassierung entwickelt [7, 8], das mit einer Direkterregung des Siebbelages betrieben wird. Mit dieser innovativen Entwicklung konnte der Hauptnachteil der siebkastenerregten Siebmaschinen, der in den großen bewegten Massen besteht, vermieden werden. Da die Bewegungsenergie ausschließlich durch die Trennfläche auf das Siebgut übertragen wird, ist es völlig ausreichend, wenn nur die Siebfläche in Schwingungen versetzt wird. Die geringe dynamische Last wirkt sich positiv auf die Auslegung des Stahlbaus aus. 2Funktionsprinzip der HAVER FINE-LINE Functional principle of the HAVER FINE-LINE • According to the motion of the separating surface (e.g. nonmoving stationary screens and grids, trommel and vibrating screens with rotating or vibrating separating surface) • According to the geometric shape and position of the separating surface to the horizontal (e.g. rectangular or round or horizontal or inclined separating surfaces). For the screening duties in the range of coarse (w ≥ 100 mm), medium- (100 mm > w > 10 mm) and fine (10 mm > w > 1 mm) as well as ultrafine sizing (1 mm > w > 0,025 mm), especially the throw screens within the group of vibrating screens have proven effective. On throw screens, the screened material is transported in that it is thrown forwards as a result of the vibration of the screen deck in a vertical longitudinal plane [5]. As a result of the vibrating motion, the screen feed is loosened up and/or circulated, ensuring the necessary relative motion of the undersize to the screen cloth. Here the specific properties of the screen feed (e.g. particle size and particle shape distribution, surface moisture, particle roughness, etc.) have to be taken into consideration. Throw screens can be subclassified in machines with screen box excitation, e.g. circular vibration, elliptical vibration and linear vibration screens, and in machines with screening surface excitation, bumper-type vibrating screens (Table 1). Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH Bild 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau einer direkterregten Schwingsiebmaschine am Beispiel des HAVER FINELINE Siebsystems. Die von Unwuchtmotoren (1) erzeugten Schwingungen (mit bis zu 14 g) werden durch Übertragungsmechanismen (2) auf die Schlagleisten (3) übertragen und so das Siebgewebe in Schwingungen versetzt. Durch Variation von Frequenz, Schwingweite und Siebflächenneigung kann die HAVER FINE-LINE problemlos auf die kundenspezifischen Produkt- und Klassiererfordernisse eingestellt werden. Bei Trennschnitten im Bereich von 0,08-3 mm konnten für unterschiedliche Siebgüter (z.B. Dolomit, REA-Stuck, Siliciumcarbit, Kalkstein, Talkum und Chromerz) spezifische Durchsätze bis ca. 12 t/(hm2) erreicht werden. Der spezifische Energiebedarf W0 bei einer direkterregten Siebmaschine liegt bei ca. 0,5 kWh/t. Im Vergleich dazu liegen die W0-Werte konventioneller Siebmaschinen bei ca. 1,1 kWh/t. Für beide Siebverfahren gilt jedoch, dass mit abnehmendem Trennschnitt der spezifische Energiebedarf ansteigt. Bild 3 zeigt eine HAVER FINE-LINE im attraktiven Maschinendesign Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH TECHNICAL SOLUTIONS 3Maschinenansicht der HAVER FINE-LINE Typ HD 1800*3750 Machine view of the HAVER FINE-LINE HD 1800*3750 TECHNICAL SOLUTIONS 4 Experimentelle Untersuchungen zur Feinstkornklassierung von Quarzsand Der Klassierprozess ist aus technischer Sicht ein relativ leicht durchzuführender Vorgang. Jedoch müssen bei der Optimierung und Beurteilung des Siebprozesses eine Vielzahl von Einflussgrößen berücksichtigt werden, die hauptsächlich aus • den Eigenschaften des Siebgutes (z.B. Korngrößen- und Kornformverteilung, Roh- und Schüttdichte, Aufgabemenge, Gutfeuchte, Fließfähigkeit etc.), • dem verwendeten Siebgewebe (z.B. Werkstoff, Drahtstärke, Herstellungsart, Siebfläche, Öffnungsgeometrie und -größe, freie Öffnungsfläche etc.). • den konstruktiven und betrieblichen Parametern der Siebmaschine (z.B. Bauart und Baugröße, Schwingfrequenz und Amplitude, Neigungs- bzw. Wurfwinkel, Antriebsleistung, Siebhilfen etc.) und • den Anforderungen an das Siebergebnis (z.B. Siebgüte, Trennschärfe, Wertkornausbringen, spezifischer Siebdurchsatz, Fehlkorngehalte etc.) resultieren. Daher müssen zur Bewertung des Siebprozesses und zur begründeten Auswahl einer geeigneten Siebmaschine noch umfangreiche experimentelle Untersuchungen durchgeführt werden. Im Allgemeinen wird vor Beginn der experimentellen Untersuchungen eine Charakterisierung der wichtigsten stofflichen und granulometrischen Parameter des Siebgutes durchgeführt. 4.1 Stoffliche Bewertung des Quarzsandes Für die Durchführung der experimentellen Untersuchungen wurde von einem Kunden eine Sammelprobe von ca. 400 kg Quarzfeinsand zur Verfügung gestellt. Dieser wurde einer umfangreichen stofflichen und granulometrischen Bewertung unterzogen. Zur Ermittlung der Korngrößenverteilung des gelieferten Quarzsandes wurden nach Probenahme und -teilung zwei Analysensiebungen mit einer HAVER & BOECKER Analysensiebmaschine Typ EML-200-T durchgeführt [11]. Die Mittelwerte der beiden Prüfsiebungen wurden in ein RRSBNetz (DIN 66145) eingetragen (Bild 4). Die Approximation der Analysenwerte ergab eine Gerade, d.h. die Grundgesamtheit der Analysenproben liegt in normalverteilter Form vor. Bei Q3(d) = 63,2 % kann die charakteristische Korngröße d63 (Lageparameter) abgelesen werden. Der Gleichmäßigkeitskoeffizient n der Quarzprobe kann nach Parallelverschiebung durch den Pol am Randmaßstab abgelesen werden. Je größer n wird, desto monodisperser (gleichkörniger) ist die analysierte Schüttgutprobe. Im Ergebnis der Korngrößenanalyse kann festgestellt werden, dass die vorliegende Quarzprobe der Körnung 0/0,4 mm durch den Lageparameter d63 = 120 μm und den Anstiegsparameter n = 1,95 gekennzeichnet werden kann. Neben der Korngrößenverteilung kann auch die Kornform der Quarzkörner einen großen Einfluss auf den Siebvorgang und die Qualität der Siebprodukte haben. Zur Charakterisierung der Partikelform werden in der Praxis verschiedene Methoden verwendet, die zur (Volume 57) Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH in staubdichter Ausführung mit installierter automatischer Abreinigung des Siebgewebes.Weitere Einzelheiten sind Tabelle 1 zu entnehmen. 4Korngrößenverteilung des Quarzsandes im RRSB-Netz Particle size distribution of the silica sand in the RRSB grid The HAVER FINE-LINE screen system for dry sizing was specially developed for fine and ultrafine sizing [7, 8]. It is operated with direct excitation of the screening surface. With this innovative development the main disadvantage of the screenbox-excited screens, that is the large moved masses, could be avoided. As the kinetic energy is transferred exclusively via the separating surface to the screen feed, it is sufficient if only the screening surface is vibrated.The low dynamic load has a positive effect with regard to the design of the steel structure. Fig. 2 shows the basic set-up of a directly excited vibrating screen based on the example of the HAVER FINE-LINE screen system. The vibrations (up to 14 g) generated by the unbalance motors (1) are transferred by means of transmission mechanisms (2) to the impact strips (3) and the screen cloth is vibrated. With variation of frequency, amplitude and screening surface pitch, the HAVER FINE-LINE can be easily adapted to customer-specific product and sizing requirements. For cutpoints in the region of 0.08-3 mm, for different feed materials (e.g. dolomite, FGD gypsum, silicon carbide, limestone, talcum and chromium ore), specific screening rates up to around 12 t/(hm2) have been achieved. The specific energy requirement W0 for a directly excited screen is around 0.5 kWh/t. In comparison, the W0 values of conventional screens are around 1.1 kWh/t. It is, however, the case for both screening processes that the specific energy requirement increases with decreasing cut-point. Fig. 3 shows a HAVER FINE-LINE in an attractive dust-tight machine design with installed automatic cleaning of the screening cloth. Further details are listed in Table 1. 4 Experimental studies of the ultrafine sizing of silica sand From a technical perspective, the sizing process is a relatively easy-to-do process. However, in the optimization and assessment of the screening process, a large number of parameters must be taken into consideration, which are derived from the • Properties of the screen feed (e.g. particle size and particle shape distribution, apparent and bulk density, feed rate, moisture content, flowability, etc.), • The screen cloth used (e.g. material, wire thickness, production type, screening area, aperture geometry and size, free open area, etc.). AT MINERAL PROCESSING 04/2016 71 TECHNICAL SOLUTIONS • The structural and operating parameters of the screen (e.g. type and size, vibrational frequency and amplitude, inclination and throw angle, drive power, screening aids, etc.) and • The requirements for the screened product (e.g. screening efficiency, separation sharpness, product yield, specific screening rate, misplaced content, etc.). 0.15...0.18 0.18...0.212 0.212...0.25 0.25...0.30 0.30...0.425 0.8 1 1.2 1.4 1.6 1.8 2 2.2 Cubicity (ratio l/w) [–] 5Kornformverteilung (Kubizität L/W) des Quarzsandes Particle shape distribution (cubicity L/W) of the silica sand Qualitätssicherung z.B. in gültigen Normen berücksichtigt werden. Neben einer Kornformcharakterisierung der Makro- (Kubizität) und Mesogestalt (Sphärizität) ist auch eine Beschreibung der Mikrogestalt (Rauigkeit, Bruchflächigkeit) möglich [10]. Für die Charakterisierung der Kornform der Quarzpartikel wurden nachfolgende Formkennwerte verwendet: • Makrogestalt: Kubizität (Verhältnis von größter und kleinster Abmessung des Kornes L/W) • Mesogestalt: Zirkularität C (Rundheitsmaß als Quotient von Umfang eines projektionsflächengleichen Kreises UK und Umfang der tatsächlichen Partikelprojektionsfläche UP) Dazu wurden wiederum zwei Analysenproben vorbereitet, die zur Bestimmung der Kornformverteilung einem HAVER CPA (Computerized Particle Analyser) [9] zugeführt wurden. Der HAVER CPA analysiert mittels dynamischer Bildanalyse sowohl die Partikelgrößen als auch die Partikelformen berührungslos in Echtzeit. Das Partikelanalysegerät besteht im Wesentlichen aus einer Zeilenkamera (Sensor), einer LED-Lichtquelle, einer elektromagnetischen Materialzuführung (Schwingrinne) sowie einer Software-Schnittstelle zur Gerätesteuerung und granulometrischen Auswertung der Analysenergebnisse. Anforderungsgrenzen an die Aufnahmetechnik für die Korngrößen- und Kornformbestimmung (Pixel- bzw. Partikelgröße) wurden in [10] untersucht und dokumentiert. Die rieselfähigen Quarzkörner werden beim Aufnahmeprozess im freien Fall zweidimensional und in Echtzeit vermessen. Durch die räumliche und statistische Orientierung der Quarzkörner im freien Fall können nahezu alle Abbildungslagen erfasst werden [3, 10]. In Bild 5 sind die fraktionsabhängigen Kubizitätswerte der analysierten Quarzproben (Mittelwert aus 2 Messungen) dargestellt. Es ist erkennbar, dass besonders in der Feinfraktion 0/0,09 mm vermehrt fehlförmige (länglich, splittrige) Quarzpartikel vorhanden sind. Die Zirkularität C ist, wie bereits erwähnt, als Quotient von Umfang eines projektionsflächengleichen Kreises UK und Umfang der tatsächlichen Partikelprojektionsfläche UP definiert. Ersetzt man UK durch einen flächengleichen Kreis AK mit dem Äquivalentdurchmesser DA, so folgt nach Einsetzen und Umformung [3]: 72 For this reason, for assessment of the screening process and the considered selection of a suitable screening machine, extensive experimental investigations must be conducted. Generally, prior to the beginning of the experimental investigation, characterization of the most important material and granulometric parameters of the screen feed is undertaken. 4.1 Material assessment of the silica sand For the experimental investigations, a customer provided a collective sample of around 400 kg. This underwent extensive material and granulometric assessment. For determination of the particle size distribution of the supplied silica sand, following sampling and sample division, two analysis screenings were performed with a HAVER & BOECKER EML-200-T analysis sieve [11].The mean values of the two test screening were input into an RRSB grid (DIN 66145) (Fig. 4). The approximation of the analysis values resulted in a straight line, i.e. the population of the analysis samples is present in normal distributed form. At Q3(d) = 63.2 %, the characteristic particle size d63 (position parameter) can be read.The uniformity coefficient n of the silica sample can be read after a parallel shift by the pole at the edge scale. The bigger n is, the more monodisperse (uniform) is the analysed sample of bulk solids. As a result of the particle size analysis, it can be established that the available silica sample of the size fraction 0/0.4 mm can be 0...0.09 0.09...0.106 0.106...0.125 0.125...0.15 0.15...0.18 0.18...0.212 0.212...0.25 0.25...0.30 0.30...0.425 0.8 0.82 0.84 0.86 0.88 0.9 Circularity C [–] Fraction 0/0.09 mm Fraction 0.15/0.25 mm 6Kornformverteilung (Zirkularität C) des Quarzsandes Particle shape distribution (circularity C) of the silica sand AT MINERAL PROCESSING 04/2016 (Volume 57) Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH 0.125...0.15 Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH Particle sizes [mm] 0.09...0.106 0.106...0.125 Particle sizes [mm] 0...0.09 TECHNICAL SOLUTIONS UK (2√π · AK) C= = (3) UP UP Da der Umfang der Realkörner UP immer größer als der Umfang des projektionsflächengleichen Kreises UK ist, nimmt die Zirkularität C Werte zwischen 0 und 1 an, wobei C = 1 einem idealen Kreis (rundes Korn) entspricht. In Bild 6 sind die fraktionsabhängigen Zirkularitätswerte der analysierten Quarzproben (Mittelwert aus 2 Messungen) dargestellt. Alle Werte liegen im Bereich 0,8 < C < 0,9, was insgesamt auf einen hohen Anteil an relativ runden Quarzkörnern schließen lässt. For the characterization of the particle shape of the quartz particles, the following shape characteristics were used: • Macroform: cubicity (ratio of the largest and smallest dimension of the grain L/W) • Mesoform: circularity C (roundness as a quotient of the circumference of a projection-area-equivalent circle UK and perimeter of the actual particle projected area UP) For this purpose, two analysis samples were prepared, which were fed to HAVER CPA (Computerized Particle Analyser) for particle shape analysis [9]. By means of dynamic image analysis, the HAVER CPA analyses both the particle sizes and the particle shapes in a contactless process in real time. The particle analyser consists essentially of a line camera (sensor), an LED light source, an electromagnetic material feed (vibrating feeder) as well as a Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH Auch hier ist wiederum der eindeutige Trend zu erkennen, dass die Quarzpartikel der Fraktion 0/0,09 mm die größten Abweichungen von der Kugelgestalt aufweisen. Dieser Eindruck wird auch durch eine vergleichende Betrachtung der Makroaufnahmen der beiden Fraktionen 0/0,09 mm und 0,15/0,25 mm bestätigt. Dabei ist auch erkennbar, dass die Quarzkörner im Bereich des gewünschten Trennschnittes und kleiner (d < 0,1 mm) erhebliche Oberflächenrauhigkeiten aufweisen. Diese können sich ungünstig auf den Siebprozess auswirken. Ergänzend zu den granulometrischen Kenngrößen wurde die Schüttdichte des Quarzsandes gemäß DIN ISO 692 und EN ISO 60 mit ρS = 1,44 g/cm3 ermittelt. Die Gutfeuchte wurde durch Trocknung im Trockenschrank bei T = 105 °C mit f = 0,07 M.-% festgestellt. characterized by the position parameter d63 = 120 μm and the slope parameter n = 1.95. Besides the particle size distribution, the shape of the silica particles can also have a considerable influence on the screening process and quality of the screened products. For characterization of the particle shape, various methods are used in practice, which for the purpose of quality assurance are included in applicable standards. Besides a particle shape characterization of the macro- (cubicity) and mesoform (sphericity), a description of the microform (roughness, angularity) is possible [10]. 7HAVER FINE-LINE Typ HE 500*1250 (Technikumsausführung) • HAVER FINE-LINE HE 500*1250 (research centre model) (Volume 57) AT MINERAL PROCESSING 04/2016 73 TECHNICAL SOLUTIONS Tabelle 2: Charakteristik der getesteten Siebgewebe Table 2: Characteristics of the screen cloths tested Gewebeart Cloth type Maschenform Mesh shape Maschenabmessungen Mesh dimensions W und/and (w‘) [mm] Drahtdurchmesser dD Wire diameter dD [mm] Verhältnis w/dD Ratio w/dD [-] Edelstahl/Stainless steel Quadratmasche/Square mesh 0.09 0.056 1.61 Edelstahl/Stainless steel Quadratmasche/Square mesh 0.09 0.040 2.25 Polyamid/Polyamide Quadratmasche/Square mesh 0.09 0.075 1.20 Edelstahl/Stainless steel Langmasche/Slotted mesh 0.083 0.58 0.071 4.2 Versuchsanordnung, -programm und -durchführung Für die Herstellung hochwertiger Glasartikel soll aus einer bereitgestellten Quarzkörnung 0/0,4 mm (Bild 4) im 1. Klassierschritt durch Trockensiebung die Kornfraktion 0/0,09 mm abgetrennt werden, die dann durch nachgeschaltete Sichtprozesse in die Wertkornfraktion 0,04/0,09 mm überführt werden soll. Durch den Auftraggeber wurden nachfolgende Qualitätsforderungen an den Siebprozess gestellt: • Fehlunterkorn FUK 11 … 13 M.-% und • Fehlüberkorn FÜK = 0 M.-% Zur Durchführung der Versuche zur Quarzsandtrockensiebung wurde aus dem Maschinenprogramm der HAVER NIAGARA GmbH eine FINE-LINE Siebmaschine vom Typ HE 500*1250 eingesetzt (Bild 7). Nachfolgende Maschinenund Betriebsparameter wurden bei der Versuchsdurchführung konstant gehalten: • Drehzahl der Unwuchtantriebe • Schwingungsamplitude • Abmessungen der Siebfläche: Breite B = 500 mm; Länge L = 1250 mm; Siebfläche AF = 0,635 m2 • Neigung der Siebfläche Das Versuchsprogramm sah die Änderung bzw.Variation nachfolgender Parameter vor: • Gewebeart • Maschenform • Maschengeometrie Für die Klassierung im Mittel-, Fein- und Feinstkornbereich werden meist Gewebesiebböden mit quadratischen oder spaltförmigen Sieböffnungen eingesetzt. Für die Auswahl des Siebgewebes sind neben der Form der Sieböffnungen auch noch die offene Siebfläche AÖ, die Herstellungsart und der verwendete Werkstoff von großer Wichtigkeit. Die offene Siebfläche charakterisiert den prozentualen Anteil der Fläche aller Maschen an der gesamten Siebfläche. Im Zusammenhang mit der Festlegung der Maschenweite w ist auch der bei der Gewebeherstellung verwendete Drahtdurchmesser dD zu beachten, der von den Siebgewebeherstellern angegeben wird [4]. Für jede Maschenweite werden meist mehrere Drahtdurchmesser angegeben, um den Anwender optimale Auswahlbedingungen bezüglich Siebgüte,Verschleiß- und Lebensdauerverhalten bieten zu können. Bei Siebgeweben mit Quadratmaschen ist für Maschenweiten w 3 mm ein Verhältnis w/dD = 1,6 … 2,5 anzustreben. Solche Gewebe weisen dann im Allgemeinen eine für den Siebvorgang optimale Steifigkeit auf. Außerdem ist noch zu beachten, dass der Durchgangswiderstand beim Durch- 74 software interface for control of the analyser and granulometric analysis of the analysis results. Standard requirements for the image-capturing technology for the determination of the particle sizes and particle shapes (pixel and particle size) were examined in [10] and documented. The flowable silica grains are measured in the image-capturing process in free fall and in real time. Thanks to the spatial and statistical orientation of the silica grains in free fall, almost all image positions can be captured [3. 10]. In Fig. 5, the fraction-dependent cubicity values of the analysed silica samples (mean of two measurements) are shown. It can be seen that especially in the fine fraction 0/0.09 mm, an increased number of misshapen (elongated, splinter-like) silica particles is present. The circularity C is, as mentioned earlier, defined as a quotient of the circumference of a projected-area-equivalent circle UK and perimeter of actual particle projected area UP. If UK is replaced with a circle of equal area AK with the equivalent diameter DA, so after insertion and transformation, it follows [3]: UK (2√π · AK) = C= (3) UP UP As the perimeter of the real particles UP is always bigger than the circumference of the projected-area-equivalent circle UK, the circularity C takes values between 0 and 1, C = 1 corresponding to an ideal circle (round particle). In Fig. 6, the fraction-dependent circularity values of the analysed silica samples (mean from two measurements) are shown. All values lie in the range 0.8 < C < 0.9, which leads to the conclusion of a high content of relatively round silica grains. Here too, a definite trend can be identified, that is the silica particles of the fraction 0/0.09 mm show the biggest deviations from the spherical shape. This impression is confirmed by a comparative analysis of the macroimages of the two fractions 0/0.09 mm and 0.15/0.25 mm. Here it can also be seen that the silica particles in the region of the required cut-point and smaller (d < 0.1 mm) exhibit considerable surface roughnesses. These can have an unfavourable effect on the screening process. In addition to granulometric characteristics, the bulk density of the silica sand was determined in compliance with DIN ISO 692 and EN ISO 60 to be ρS = 1.44 g/cm3. The moisture content of the material was determined by means of drying in a drying cabinet at T = 105 °C to be f = 0.07 mass%. 4.2 Test set-up, programme and procedure For the production of high-quality glass articles, from a provided silica fraction 0/0.4 mm (Fig. 4), in the first sizing step, AT MINERAL PROCESSING 04/2016 (Volume 57) TECHNICAL SOLUTIONS tritt durch die Sieböffnungen umso größer wird, je dicker der Drahtdurchmesser des Siebgewebes gewählt wird. Je größer das Verhältnis (Maschenweite/Drahtstärke w/dD) gewählt wird, desto geringer ist die Gefahr von Steckkornbildung. In Tabelle 2 sind die relevanten Daten zu den verwendeten Siebgeweben zusammengefasst. Angaben zur offenen Siebfläche, die ebenfalls von der Wahl des Drahtdurchmessers beeinflusst wird, sind Bild 8 zu entnehmen. Die Berechnung der Werte erfolgte nach DIN/ISO 9044. In die Planung des Versuchsprogrammes wurden des Weiteren noch nachfolgende relevante Einflussgrößen einbezogen, wie z.B.: • Siebdauer: tD = 30 … 60 s; für ausgewählte Einzelversuche bis tD = 16 min • Variation des spezifischen Siebdurchsatzes im Bereich ASP = 0,4 … 1,0 [t/(hm2)] • Änderung der Verspannung der Siebbeläge • Betrieb der Siebmaschine mit und ohne Absaugung For then silica sand dry screening tests, from the machine range of the HAVER NIAGARA GmbH, a FINE-LINE screen of the type HE 500*1250 was used (Fig. 7). The following machine and operating parameters were kept constant in the test procedure: • Speed of the unbalance drives • Vibration amplitude • Dimensions of the screening surface: width W = 500 mm; length L = 1250 mm; screening area AF = 0.635 m2 • Pitch of the screening surface The test programme included the change and variation of the following parameters: • Type of screen cloth • Mesh form • Mesh geometry Für die Durchführung der experimentellen Untersuchungen wurde die in Bild 7 dargestellte Siebmaschine in die Versuchsanordnung (Bild 9) des Technikums (R&D Center) der HAVER NIAGARA GmbH Münster integriert. Über eine diskontinuierliche Materialversorgung (1) wird der Quarzsand in einen Vorratsbehälter (2) gefüllt. Eine Vibrationsrinne (3) zieht das Material ab und gibt es auf die HAVER FINE-LINE Siebmaschine (4) auf. Zur Variation des Aufgabegutdurchsatzes ist die Vibrationsrinne in Neigung und Frequenz stufenlos einstellbar. Als Siebhilfe kann eine Luftabsaugung (7) unter der Siebfläche zugeschaltet und stufenlos eingestellt werden. Die Absaugung ist geometrisch so For sizing in the medium, fine and ultrafine ranges, mainly screening surfaces with square or slotted screen apertures are used. For selection of the screening surface, in addition to the form of the screen apertures, the open screen area A Ö, the method of production and the material used are of great importance. The open screen area characterizes the percentage of the surface of all apertures in the total screening area. In connection with the definition of the mesh width w, the diameter of the wire dD used to produce the screening surface has to be taken into account; this is specified by the manufacturer of the screen cloth [4]. 70 For every mesh width, usually several wire diameters are specified to offer the user optimum selection options in respect of screening efficiency, wear and lifetime. For screen cloths with square mesh, for mesh widths w 3 mm, the aim is a ratio w/ dD = 1.6 … 2.5. Such cloths then generally exhibit optimum stiffness for the screening process. In addition, it should be taken into account that the resistance during passage through the screen apertures becomes greater, the thicker the wire diameter chosen for the screen cloth is. The bigger the ratio (mesh width/wire thickness w/dD), the lower the danger of particles becoming pegged in the screening surface. Free open Area AÖ [%] 60 50 DAÖ = 10% 40 0 0.02 0.04 Wire diameter dD [mm] Wire cloth (square mesh) 0.06 0.08 Square mesh: ( 0.1 ) 2 w AÖ = 100 w + d D Wire cloth (slotted mesh) Slotted mesh: Polyamide cloth (square mesh) w · w’ AÖ = (w + d ) (w’ + d ) 100 D D 8Einfluss des Drahtdurchmessers auf die freie Öffnungsfläche der Siebgewebe • Influence of the wire diameter on the unblocked open area of the screen cloth (Volume 57) Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH 30 20 the particle fraction 0/0,09 mm is to be separated by means of dry screening. This is then to be turned into the product grade 0.04/0.09 mm in downstream air separation processes. The customer specified the following quality requirements for the screening process: • Misplaced undersize FUK 11 … 13 mass% and • Misplaced oversize FÜK = 0 mass% In Table 2, relevant data on the screen cloths are summarized. Details on the open screen area, which is also influenced by the choice of wire diameter, can be found in Fig. 8.The values were calculated according to DIN/ISO 9044. In the planning of the test programme, the following relevant influencing variables were included, like for example: • Screening duration: tD = 30 … 60 s; for selected individual tests to tD = 16 min • Variation of the specific screening rate in the range ASP = 0.4 … 1.0 [t/(hm2)] • Change in the tensioning of the screening surfaces • Operation of the screen with and without extraction AT MINERAL PROCESSING 04/2016 75 TECHNICAL SOLUTIONS ausgelegt, dass nur ein Minimum an Siebdurchgangsmaterial mit der Luft abgesaugt wird. Das im Siebdurchgang (5) und Siebüberlauf (6) gesammelte Material wird gewogen und mit HAVER & BOECKER Analysentechnik granulometrisch bewertet [4]. 4.3 Darstellung und Diskussion der Versuchsergebnisse Schwerpunkte der experimentellen Untersuchungen war die Ermittlung ausgewählter Siebgewebeeigenschaften und Siebbedingungen in Bezug auf die Güte der erzeugten Siebprodukte. Im Fokus standen dabei die Drahtgewebe mit Quadratmaschen, die mit zwei unterschiedlichen Drahtdurchmessern vorlagen. Ergänzt wurden die Untersuchungen durch die Einbeziehung eines Polyamidgewebes und eines Drahtgewebes mit Langmaschen (Tabelle 2). Aufgrund der begrenzten Menge an Versuchsmaterial mussten die Siebzeiten auf 30 … 60 s pro Versuch begrenzt werden. Die Versuche wurden bei Variation der Aufgabemenge (spezifischer Siebdurchsatz ASP) mit der in Bild 9 dargestellten Versuchsanordnung im Technikum der HAVER NIAGARA GmbH in Münster durchgeführt, wobei nach jedem Klassierversuch die getrennt anfallenden Produkte „Grobgut“ und „Feingut“ einer Analysensiebung zur Feststellung der Fehlkornanteile unterzogen wurden. Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH Die Ergebnisse der Untersuchungen sind in Bild 10 (Fehlunterkorn) und Bild 11 (Fehlüberkorn) dargestellt. Für die Drahtgewebe mit Quadratmaschen ergab sich erwartungsgemäß ein progressiver Anstieg der Fehlunterkorngehalte mit zunehmendem spezifischem Siebdurchsatz ASP. Bei Begrenzung des spezifischen Siebdurchsatzes auf Werte ASP ≤ 0,7 [t/(hm2)] kann die kundenspezifische Vorgabe von FUK ≤ 13 M.-% erreicht werden. Für beide Drahtdurchmesser wurde gemäß Bild 11 im Bereich 0,4 ≤ ASP ≤ 1,0 [t/(hm2)] kein Fehlüberkorn (FÜK = 0 M.-%) festgestellt, was ebenfalls der Kundenforderung entspricht. 9Flow Sheet der Versuchsanlage • Flow sheet of the test plant 76 For the experimental investigations, the screen shown in Fig. 7 in the test set-up (Fig. 9) of the R&D Centre at HAVER NIAGARA GmbH Münster is integrated. Via intermittent material supply (1), the silica sand is filled in a storage tank (2). A vibrating feeder (3) takes off the material and feeds it to the HAVER FINE-LINE screen (4). For variation of the feed rate, the vibrating feeder can be infinitely adjusted with regard to pitch and frequency. As a screening aid, air extraction (7) can switched on below the screening surface and infinitely adjusted. Extraction is geometrically designed so that only a minimum of screen undersize is extracted with the air.The material collected in the screen underflow (5) and screen overflow (6) is weighed and granulometrically analysed with HAVER & BOECKER analysis technology [4]. 4.3 Description and discussion of the test results Focuses of the experimental investigations were the determination of the influence of selected screen cloth properties and screening conditions on the quality of the screened products. The focus was on wire cloths with square mesh, which was available with two different wire diameters. The investigations were supplemented with the inclusion of a polyamide cloth and a wire cloth with slotted apertures (Table 2). On account of the limited quantity of test materials, the screening times had to be limited to 30 … 60 s per test. The tests were conducted with variation of the feed rate (specific screening rate ASP) on the test set-up shown in Fig. 9 at the R&D Centre of HAVER NIAGARA GmbH in Münster, Germany. The separate products “coarse material” and “fine material” underwent analysis sieving after every screening test in order to determine the misplaced content. The results of the test are shown in Fig. 10 (misplaced undersize) and Fig. 11 (misplaced oversize). For the wire cloth with square mesh, as expected, a progressive increase in the misplaced undersize content was observed with increasing specific screening rate ASP. When the specific screening rate was limited to values ASP ≤ 0.7 [t/(hm2)], the customer-specification of FUK ≤ 13 M.-% could be achieved. For both wire diameters, according to Fig. 11, in the range 0.4 ≤ ASP ≤ 1,0 [t/(hm2)], no misplaced oversize (FÜK = 0 mass%) was determined, which also meets the customer specifications. Surprisingly, the tested polyamide cloth showed a decrease in the misplaced undersize content with increasing specific screen throughput. However, with this type of cloth, traces of misplaced oversize were found in the screen underflow, which can be detrimental to the quality of the product fraction 0/0.09 mm (Fig. 11). The decreasing content of misplaced undersize with increasing specific screening rate can be explained by the fact that the higher material bed height keeps the near-size particles at the screen cloth, as a result of which a maximum number of statistical size comparisons of the particles of the screen feed with the screen apertures is generated. The traces of misplaced oversize found in the screen undersize can be explained with the expansion of the polyamide wires and therefore a certain “distortion” of the mesh form of the tensioned cloth. An intelligent combination of cloth tension, screening rate and amount of misplaced particles with the use of polyamide cloth can lead to an optimum technical and low-cost solution for AT MINERAL PROCESSING 04/2016 (Volume 57) TECHNICAL SOLUTIONS 20 18 Misplaced undersize FUK [mass %] 16 14 12 10 8 6 4 0 Allgemein wurde bei den durchgeführten Siebversuchen festgestellt, dass sich die Sieböffnungen – bei den meisten der eingesetzten Siebgewebe – sehr schnell zusetzen. Durch die Kombination der Selbstreinigungsfunktion der HAVER FINELINE und dem Einsatz von HAVER Spezialgeweben kann dem entgegengewirkt werden. Aufgrund seiner Flexibilität (in Vergleich mit dem Drahtgewebe mit dD = 0,056 mm) trat bei Verwendung des Polyamidgewebes ein Erblinden des Siebbelages erst nach einer längeren Siebdauer ein. In einem weiteren Siebversuch sollte geklärt werden, ob durch Einsatz eines Drahtgewebes mit abgemindertem Drahtdurchmesser (dD = 0,04 mm) aber vergrößerter offener Siebfläche (ΔAÖ = 10 %; Bild 8) einer Verstopfung der Maschen vorgebeugt werden kann. Wie aus Bild 12 zu ersehen ist, weist das Drahtgewebe mit dD = 0,04 mm gegenüber dem Gewebe mit dD = 0,056 mm im Testzeitraum wesentlich geringere Fehlunterkorngehalte auf, wobei der spezifische Siebdurchsatz mit ASP = 0,91 [t/(hm2)] noch relativ hoch gewählt wurde. Nach dem Dauertest von mehreren Minuten zeigte sich eine deutlich geringere Steckkornbildung, wodurch die Eignung des Drahtgewebes mit dD = 0,04 mm für den vorgesehenen großtechnischen Einsatzfall bewiesen ist. Abschließend wurde noch der Einfluss der Gewebeverspannung und der Absaugung untersucht. Eine Reduzierung des Absaugvolumenstromes VL bewirkt erwartungsgemäß einen Anstieg des Fehlunterkorns (Bild 13), da bei der Klassierung von fein- und feinstdispersen Stoffen der Einfluss der Haft- und (Volume 57) 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 Specific screening rate ASP [t/(hm2)] Screening time tD = 30...60 s dD = 0.040mm dD = 0.056mm Wire (square mesh) dD = 0.075mm Polyamide cloth (square mesh) dD = 0.071mm Wire cloth (slotted mesh) 10Einfluss des spezifischen Siebdurchsatzes auf das Fehlunterkorn Influence of the specific screening rate on the misplaced undersize 19 18.5 Misplaced oversize FUK [mass %] Eine intelligente Kombination aus Gewebespannung, Durchsatzleistung und Fehlkornmenge kann bei Einsatz von Polyamidgeweben zu einer optimalen technischen und kostengünstigen Lösung für die Feinstkornklassierung des Quarzsandes führen. Drahtgewebe mit Langmaschen sind für den vorgesehenen Einsatzfall ungeeignet. Der Fehlunterkorngehalt und damit das Ausbringen an Wertkornfraktion sind gering. Dafür liegt der Fehlüberkornanteil sehr hoch, was auf die gewebespezifische Maschenform und -größe und die vergleichsweise große offene Siebfläche (AÖ = 50 %; Bild 8) zurückzuführen ist. Da das Fehlüberkorn zum großen Teil Partikel mit fehlförmigen (nadeligen bzw. splittrigen) Kornformen enthält, ist der Einsatz dieser Gewebevariante u.U. für Anwender interessant, die an einer Kornformverbesserung des Siebüberlaufes (Grobgut) interessiert sind. Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH 2 18 17.5 17 1 0.8 0.6 0.4 0.2 0 0 0.2 0.4 0.6 0.8 1 1.2 Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH Das getestete Polyamidgewebe zeigte überraschenderweise ein Absinken der Fehlunterkorngehalte mit zunehmendem spezifischem Siebdurchsatz. Allerdings wurden bei diesem Gewebetyp Spuren von Fehlüberkorn im Siebdurchgang festgestellt, die für die Wertkornfraktion 0/0,09 mm qualitätsmindernd sein können (Bild 11). Der absinkende Fehlunterkornanteil mit zunehmendem spezifischem Siebdurchsatz ist dadurch zu erklären, dass die höhere Materialschichthöhe das Grenzkorn an dem Siebgewebe hält, wodurch eine maximale Anzahl von statistischen Größenvergleichen der Partikel des Siebgutes mit den Sieböffnungen erzeugt wird. Die im Siebdurchgang festgestellten Spuren von Fehlüberkorn sind durch die Ausdehnung der Polyamiddrähte und somit auch durch die gewisse „Verzerrung“ der Maschenformen des gespannten Gewebes zu erklären. Specific screening rate ASP [t/(hm )] 2 Screening time tD = 30...60 s dD = 0.040mm dD = 0.056mm Wire (square mesh) dD = 0.075mm Polyamide cloth (square mesh) dD = 0.071mm Wire cloth (slotted mesh) 11Einfluss des spezifischen Siebdurchsatzes auf das Fehlüberkorn Influence of the specific screening rate on the misplaced oversize AT MINERAL PROCESSING 04/2016 77 TECHNICAL SOLUTIONS Screening time: tD = 16 min Specific screening rate: ASP = 0.91 t/(hm2) dD = 0.056 mm dD = 0.040 mm 0 5 14.3 10 15 20 25 30 35 40 Misplaced undersize FUK [mass %] Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH 32.1 12Einfluss des Drahtdurchmessers auf das Fehlunterkorn Influence of the wire diameter on the misplaced undersize Strömungskräfte auf den Siebprozess überwiegt. Für einen optimalen Siebprozess ist außerdem die Verspannung des Siebgewebes von großer Bedeutung. Bei Einbau des Siebgewebes werden diese mechanisch in Längsrichtung verspannt. Dadurch wird eine optimale Schwingbewegung (Überlagerung von Grundund Eigenschwingungen) des Siebbelages erzeugt, die für eine hohe Effektivität des Siebprozesses unerlässlich ist. Wie Bild 13 ebenfalls zeigt, führt eine Reduzierung der Spannkraft zu einem erheblichen Anstieg des Fehlunterkorns. Diese wesentlichen Maschinentechnischen Parameter wurden bei der Entwicklung der neuen FINE-LINE Baureihe von HAVER NIAGARA besonders berücksichtigt. Die geräumigen seitlich angebrachten Wartungstüren ermöglichen einen einfachen und schnellen Siebbelagswechsel in wenigen Minuten. Die außenliegenden Spannvorrichtungen gewährleisten das schnelle und optimale Einstellen des Siebgewebes. Die Kontrolle der Siebgewebespannung ist durch eine „Optische Anzeige“ ersichtlich. 5 Fazit Für die Herstellung hochwertiger Glasprodukte sollte ein Quarzsand 0/0,4 mm bei einer Maschenweite w = 0,09 mm getrennt werden. Für die Trockenklassierung wurde das HAVER FINEWire diameter: dD = 0.04 mm Screening time: tD = 30...60 s 25.6 L ASP = 0.86 t/(hm2) 11.4 Tensioning force FS (reduced) 28.2 0 5 10 15 20 25 30 Misplaced under size FUK [mass %] 13Einfluss von Siebverspannung und Staubabsaugung auf das Fehlunterkorn • Influence of screen tensioning and dust extraction on the misplaced undersize 35 Quelle/Source: HAVER NIAGARA GmbH 14.3 Tensioning force FS (optimum) 78 In the conducted screen tests, it was established that the screen apertures – in the case of most screen cloths used – generally clog up very quickly.With the combination of the self-cleaning function featured by the HAVER FINE-LINE and the use of HAVER special cloths, it is possible to combat this problem. Owing to its flexibility (in comparison with the wire cloth with dD = 0.056 mm), when the polyamide cloth was used, the screening surface only became blinded after a relatively long screening time. In another screening test, the objective was to clarify whether blinding of the mesh can be prevented with the use of a wire cloth with reduced wire diameter (dD = 0.04 mm) but increased open screen area (ΔAÖ = 10 %; Fig. 8). As can be seen from Fig. 12, the wire cloth with dD = 0,04 mm shows much lower misplaced undersize in the test period than the cloth with dD = 0.056 mm, although the specific screening rate was chosen to be relatively high at ASP = 0,91 [t/(hm2)]. After the endurance test lasting several minutes, far fewer particles became pegged in the screening surface, which proves the suitability of the wire cloth with dD = 0.04 mm for the designated industrial application. Finally, the influence of the cloth tensioning and the extraction system was investigated. As expected, a reduction of the extracted volume flow VL effects an increase in the misplaced undersize (Fig. 13), as in the sizing of fine and ultrafine dispersed materials, the influence of the adhesive and flow forces on the screening process is dominant. For an optimal screening process, the tensioning of the screening cloth is of great importance. During fitting of the screen cloth, this is tensioned mechanically lengthways. As a result, optimum vibration (superimposition of basic and natural oscillations) of the screening surface is obtained, which is essential for high effectiveness of the screening process. ASP = 0.67 t/(hm2) · Air flow V L (optimum) · Air flow V (reduced) ultrafine sizing of silica sand. Wire cloths with slotted mesh are not suitable for the application. The misplaced undersize content and therefore the yield f product particles are low. On the other hand, the misplaced oversize content is very high, which can be attributed to the cloth-specific mesh form and size and the comparatively large open screen area (AÖ = 50 %; Fig. 8). As the misplaced oversize largely contains particles with misshapen (needle or splinter) particle shapes, the use of this type of cloth may be interesting for users interested in improving the particle shape of the screen overflow (coarse material). As Fig. 13 also shows, a reduction in the tensioning force leads to a considerable increase in the misplaced undersize. The essential machine-related parameters were taken into special consideration in the development of the new FINE-LINE series of HAVER NIAGARA. The large maintenance doors at the side enable simple and fast change of the screening surface in just a few minutes. The exterior tensioning devices guarantee fast and optimum adjustment of the screen cloth. Monitoring of the screen cloth tension is possible from an “optical display”. 5 Conclusion For the manufacture of high-quality glass products, a silica sand 0/0.4 mm was separated at a mesh width w = 0.09 mm. For dry AT MINERAL PROCESSING 04/2016 (Volume 57) TECHNICAL SOLUTIONS LINE Siebsystem eingesetzt, für das durch umfangreiche experimentelle Untersuchungen eine geeignete Maschinenkonfiguration und ein vorteilhaftes Betriebsregime gefunden werden sollte. Als besonders geeignet erwies sich der Einsatz eines Drahtgewebes mit Drahtdurchmesser dD = 0,04 mm, dass bei spezifischen Siebdurchsätzen von ASP = 0,5 … 0,7 t/(hm2) betrieben werden sollte. Der Einsatz der besonders flexiblen Polyamidgeweben kann sich als preisgünstige Alternative zu den üblichen Drahtgeweben (z.B. mit Drahtdurchmessern dD > 0,04 mm) erweisen. Bei verringerter Steckkornbildung muss jedoch mit Spuren von Fehlüberkorn im Siebdurchgang gerechnet werden. sizing, the HAVER FINE-LINE screening system was used. Based on extensive experimental investigations, a suitable machine configuration and an expedient operating regime had to be found. As especially suitable proved the use of a wire cloth with wire diameter dD = 0.04 mm, that should be operated at specific screening rates of ASP = 0.5 … 0.7 t/(hm2). The use of the especially flexible polyamide cloths can prove a low-cost alternative to the standard wire cloths (e.g. with wire diameters dD > 0.04 mm). Despite fewer particles becoming pegged in the screening surface, however, traces of misplaced oversize in the screen underflow must then be expected. Literatur • Literature [1] Schubert, H.: Aufbereitung fester Stoffe, Stuttgart: Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, (1996) [2] Höffl; K.: Zerkleinerungs- und Klassiermaschinen, Leipzig:VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, (1986) [3] Lampke, J.; Messerschmidt, C.; Folgner, T. & Lieberwirth, H.: Well rounded – Granulation of mineral fertilisers. 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