Freiberger Kaltblut Der Ursprung dieser Rasse befindet sich auf

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Freiberger Kaltblut Der Ursprung dieser Rasse befindet sich auf
Freiberger
Geschrieben von: Julia Kretzschmar
Montag, den 02. November 2009 um 13:16 Uhr - Aktualisiert Mittwoch, den 09. Dezember 2009 um 11:55 Uhr
Freiberger Kaltblut
Der Ursprung dieser Rasse befindet sich auf dem Hochplateau der Freiberge, an der
nordwestlichen Grenze der Schweizer Jura. Vor ca. 500 Jahren begann die Freiberger Zucht.
Im westschweizerischen Kampfgebiet fielen den Bauern viele Pferde in die Hände, das waren
z.B. Kaltblüter wie Ardenner und Comtois, mit denen man erfolgreich kräftige Arbeits- und
Kavalleriepferde züchtete. Es entstanden in der Schweiz verschiedene Rassen wie die
Seeländer, Prätigauer, Entlebucher, Oberländer und die Einsiedlerpferde. Diese waren im
Inland und Ausland um 1700 sehr gefragt. 1714 kaufte die französische
Regierung zehntausend Remonten für die Armee Ludwig des XIV.. Doch durch
Napoleon wurde das Gestüt Einsiedeln 1798 ausgeraubt und die Nachfrage nach Zugpferden
blieb auch weiterhin schwach. Um die Rasse zu retten wurde 1864 eine Fachkommission
gegründet und man versuchte durch Ankauf von Hackneys, Vollblütern und Anglo-Normannen
die Zucht der Kavalleriepferde zu beleben. Dieses Zuchtprodukt war den Bauern jedoch zu
leicht, diese wollten ein zugstarkes, kompaktes Arbeitstier. Somit wurden kurzfristig
Ardenner, Bretonen, Comtois, Percherons und Shire-Horses eingekreuzt. Vorwärts ging
es dann ca. um 1900 als man für das Hengst- und Fohlendepot in Arenches Beschäler im
Zugpferdetyp kaufte. Unter ihnen war der um 1891 in Saignelegier geborene Stammvater
Vaillant. Aber auch der 1886 gezogene Anglo-Normanne Imprevu. Seit 1910 wird nun die
Reinzucht der Freiberger Pferde betrieben. Nach Ende des 2. Weltkrieges ging die Zahl der
Freiberger zurück. Nach 1945 folgten Veredelungen mit dem Anglo-Normannen Uran und den
Vollblutarabern Shagya und Shagya I sowie Doktryner und dem Schwedenhengst Aladin
mit Trakehner Abstammung. Aber besonders die guten Eigenschaften machen diese Rasse
mittlerweile so beliebt. Der Freiberger zeichnet sich durch sein ruhiges,
freundliches, leistungsbereites, vielseitig einsetzbares und belastbares Wesen aus das für
Reit- ,Fahr-,Trag-und Zugzwecke jeder Art geeignet ist. Außerdem verfügt diese Rasse über
Nervenstärke, Verlässlichkeit, Intelligenz und ein ausgeglichenes Temperament. Äußerliche
Merkmale sind ein gut aufgesetzter Hals mit genügend Ganaschenfreiheit, eine breite tiefe
Brust, ein trockenes Fundament mit korrekten , großen Gelenken und großen Hufen. Der
Freiberger ist ein eher leichtfuttriges Pferd und seine Grundgangarten sind leichtfüßig,
schwungvoll und trittsicher. Der Freiberger ist ein sehr guter Gewichtsträger, denn er
besitzt einen kräftigen gut bemuskelten Rücken und eine kräftig bemuskelte Kruppe. Diese
Pferde sind robust und widerstandsfähig und verfügen über ein
gutes Regenerationsvermögen. Der Freiberger ist das ideale Familienpferd, die Kinder können
reiten, die Eltern an Wanderritten teilnehmen und die Familie kann eine
gemeinsame Kutschpartie unternehmen. Aber auch als Therapiepferd erweist es
große Dienste, mit seinem sanften Charakter schafft es Vertrauen bei der Arbeit
mit Behinderten Menschen und hilft Verkrampfungen zu lösen. Im Dezember 1997 wurde ein
neues Zuchtprogramm und eine Herdebuchordnung für Freiberger verabschiedet, die zum
1.1.1998 in Kraft getreten ist . Danach dürfen keine Fremdrassen mit dem Freiberger
gekreuzt werden. Die Zuchtziele sind ein ausdrucksvolles, mittelrahmiges,
umgängliches, leistungsstarkes Pferd, mit viel Schwung , Leichtfüßigkeit, Takt
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Freiberger
Geschrieben von: Julia Kretzschmar
Montag, den 02. November 2009 um 13:16 Uhr - Aktualisiert Mittwoch, den 09. Dezember 2009 um 11:55 Uhr
und Trittsicherheit.
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