Die Botschaft der Marienerscheinungen

Transcription

Die Botschaft der Marienerscheinungen
Die Botschaft der
Marienerscheinungen
ODER DIE
E
E
ine Frau mit dem
Namen María
hatte 1976 eine
Vision, in der ihr
die
»Jungfrau
Maria« in Cua erschien, einem
Dorf in der Region Finca Betania
von Venezuela. Als sich die Erscheinungen fortsetzten, berichteten auch andere, daß sie »Maria« in
Betania gesehen hätten.
Politisch-religiöse
Versöhnung statt Krieg
1
984 nannte »Maria« den
Grund ihres Erscheinens zusammenfassend: »Meine Botschaft
handelt von Glauben, Liebe und
Hoffnung. Sie versöhnt in erster Linie Menschen und Nationen untereinander. Sie ist das einzige, was
dieses Jahrhundert von Krieg und
4
VERFÜHRUNG AUFRICHTIGER CHRISTEN
ewigem Tod befreien kann. … Nur
wer sein Leben ändert und sich bekehrt, wird dem Feuer, Krieg und
Tod entkommen.«1
In weiteren Visionen sagte »Maria«, daß die Menschheit Mitte der
90er Jahre in der Stunde ihrer Entscheidung steht. Es drohe ein großer Krieg, in den sich Asien und die
ehemaligen Sowjetrepubliken verstricken könnten. María erfuhr
schon in den frühen 70er Jahren,
daß Rußland in dieser Entscheidungszeit, dann wenn man es am
wenigsten erwartet, völlig überraschend handeln würde.2
Es ist erschreckend, wie häufig Marienerscheinungen mittlerweile auf
der ganzen Welt auftreten. Die Erscheinungen sprechen von Glauben, Hoffnung und Liebe. Sie sprechen von Versöhnung. Sie sprechen
von der Notwendigkeit des Gebets
und der Hingabe an Gott.
und Conchita Gonzalez. In ihren
Visionen sahen sie »St. Michael,
den Erzengel« und die »Jungfrau
Maria«. Insgesamt sprach man von
über 2000 Erscheinungen in fünf
Jahren. Schon früh in dieser Serie
von Erscheinungen richtete »Maria« eine Botschaft an die Welt: »Es
kostet viele Opfer und erfordert
viel Buße. Wir müssen dem Heiligen Sakrament viele Besuche abstatten … zuerst jedoch müssen wir
alle sehr gut sein. … Wenn wir das
nicht tun, erwartet uns Bestrafung
… schon füllt sich der Kelch und
wenn wir uns nicht ändern, werden
wir bestraft.«3
Die Visionärinnen sagten außerdem, daß sie mehrfach erschreckende Warnungen für die Zukunft erhalten hatten. Conchita beschrieb die »Große Warnung« so:
»Sie wird wie Feuer sein. Unser
Fleisch wird nicht verbrennen, aber
wir werden sie körperlich und
innerlich spüren«. Sie scheint ein
astronomisches Phänomen zu sein,
»wie zwei Sterne … die zusammenstoßen und viel Lärm und
viel Licht machen ... und doch nicht
herunterfallen. Sie wird uns nicht
verletzen, aber wir werden sie sehen. In diesem Moment werden wir
unser Gewissen sehen.«
Katastrophen als Gottesgericht
Der letzte Papst vor der
Endzeit
M
ehr und mehr warnen die
Erscheinungen auch vor
kommenden Katastrophen und Gerichten. Im Jahr 1961, so wird berichtet, hatten vier junge Mädchen
in dem Dorf San Sebastian de Garabandal in Nordwestspanien eine
Serie von Visionen. Die Mädchen
hießen Mari-Loli Mazon, Jacinta
Gonzalez, Maria Cruz Gonzalez
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C
onchita zitierte ferner, daß
»Maria« ihr 1962 sagte, »es
werden noch zwei Päpste nach
Papst Paul VI. kommen. Einer dieser Päpste wird nur sehr kurz regieren. Danach kommt die Endzeit,
aber nicht das Ende der Welt.«4
Wenn Conchita ihre Vision von
»Maria« richtig interpretiert hat,
dann prophezeite »Maria«, daß
Dirk Anderson
Papst Johannes Paul II. der letzte
Papst vor der Endzeit ist.
Bilder aus der
Offenbarung
D
ie Visionen von Spanien
wurden durch jüngste Visionen in Emmitsburg, Maryland bestätigt. Dort empfing die besagte
Visionärin Gianna Talone Sullivan
am 2. Mai 1996 eine Botschaft. Sie
unterschied sich entscheidend von
dem Wortlaut früherer Botschaften.
Diese Botschaft »Marias« ist für
Adventisten sehr interessant, weil
sie Themen wie das Heiligtum und
die Reinigung von Gottes Volk aufgreift: »Bald werden sich durch
Gottes Barmherzigkeit Prüfungen
und Drangsale entwickeln. Sie werden endlos erscheinen. Dauernd
wird es Zerstörungen und Katastrophen geben in Natur, Gesellschaft
und auf geistlichem Gebiet. Sie
werden auf die Welt ausgegossen,
bis man Gott in seinem Heiligtum
anbetet und sein Volk gereinigt ist.
Betet, daß ihr in der Lage seid, die
Schalen der Reinigung zu ertragen,
damit euch die Engel Gottes bald
befreien können. Das Böse scheint
zu gewinnen, doch schließlich wird
mein unbeflecktes Herz triumphieren und siegen.«5
Am 18. März 1996 erhielt Mirjana
Dragicevic Soldo in Europa ihre
alljährliche Botschaft von »Maria«.
Sie ist eine der Visionärinnen von
Medjugorje. »Maria« änderte den
Schwerpunkt ihrer früheren Botschaften und warnte, daß jetzt die
Zeit der Entscheidung zwischen
ewigem Leben und ewigem Tod
sei: »Entscheidet euch meine Kinder; jetzt ist die Zeit der Entscheidung!«6 Christina Gallagher, eine
irische Magierin, zitierte eine Botschaft, die sie im Februar 1996 von
»Maria« bekommen hatte: »Die
Welt wird bald ihren Wehenschmerzen überlassen, bald wird
sie in die Hand des Verführers gegeben.«7
In ihrem Buch Thunder of Justice,
enthüllen Ted und Maureen Flynn,
daß »Maria« Menschen dazu ermutigt, das Buch Offenbarung zu stu-
dieren. »Maria« spricht von Gottes
Siegel, dem Antichristen, dem Malzeichen des Tieres, dem Spätregen,
den drei Engeln und Jesu Wiederkunft. Die Frau aus Offenbarung
12, die mit der Sonne bekleidet ist,
den Mond unter den Füßen hat und
ein Krone aus zwölf Sternen trägt,
sagt »Maria«, sei sie selbst. Es ist
als sagte sie: »Ihr habt mich falsch
verstanden. Ich bin die Frau aus Offenbarung. Ihr glaubt, die Frau wäre ein Symbol für die Gemeinde.
Das stimmt nicht, ich bin es: ‘Maria’. Ich gebar meinen Sohn, den
wahren Menschensohn. Er wurde
buchstäblich zu Gott und seinem
Thron gerufen. Er kommt buchstäblich wieder um mit einem Eisenzepter zu regieren. Ich bin diese
Frau buchstäblich. Ich bin die Königin des Himmels.«8
Ohne das richtige Verständnis von
Gottes Wort sind nun viele bereit,
der trügerischen Prophetieauslegung von »Maria« zu folgen. Die
Menschen lassen sich in ihrem
Glauben lieber von Zeichen und
Wundern leiten als von einem intensiven Bibelstudium.
Zeichen und Wunder
W
as wir aus diesen Marienerscheinungen lesen können,
ist die große Verführung, die Christus für die letzten Tage dieser Welt
vorausgesagt hat. Jesus warnt uns
davor, »großen Zeichen und Wundern« zu glauben. Sie werden so
nahe bei der Wahrheit liegen, daß
sogar »die Auserwählten« in der
Gefahr stehen, verführt zu werden.
(Matthäus 24,24) Wir werden auch
davor gewarnt, daß es kurz vor Jesu Wiederkunft eine weltweite Verführung durch Dämonen geben
wird: »Und ich sah aus dem Rachen des Drachen und aus dem
Munde des falschen Propheten drei
unreine Geister kommen, gleich
Fröschen;« »es sind Geister von
Teufeln, die tun Zeichen und gehen
aus zu den Königen der ganzen
Welt, sie zu versammeln zum
Kampf am großen Tag Gottes, des
Allmächtigen.«
(Offenbarung 16,13.14)
Es wird immer häufiger von Zeichen und Wundern auf der ganzen
Welt berichtet. Die verschiedenen
physikalischen Phänomene bei Marienerscheinungen kann man in vier
Grundtypen aufteilen:
Sonnenphänomen: Pilger an verschiedenen Orten berichten von einem vielfarbigen Aussehen oder
Pulsieren der Sonne. Dieses Phänomen wurde auf Video aufgenommen und fotografiert.
Körperliche Heilungen: Viele Pilger berichten von sofortigen Heilungen chronischer Gesundheitsprobleme sowie akuter Krankheiten
wie Krebs. Die Mediziner stehen in
einer Reihe von Fällen vor einem
Rätsel.
Zustandsveränderungen: Rosenkränze von Pilgern änderten ihre
Farbe und man beobachtete Statuen, die weinten, bluteten oder
sich bewegten.
Wundmale: Eine Reihe von Visionären haben sichtbare Einprägungen von Jesu Kreuzigungsnarben.
Die Wundmale bluten regelmäßig
(gewöhnlich freitags).
Leider führen diese Zeichen und
Wunder die Menschen selten zu einem tieferen Bibelstudium. Sie bestätigen eher den Glauben der Menschen an die Lehren des katholischen Systems, die keine Grundlagen in Gottes Wort haben. Die
Menschen beschränken sich darauf,
ihre Antworten in Zeichen und
Wundern zu suchen, anstatt im
Wort Gottes. Schon vor über 100
Jahren warnte Ellen White vor der
Gefahr falscher Wunder:
»Durch satanische Hilfe waren
Pharaos Zauberer fähig, Gottes Tat
nachzuahmen. Paulus sagt, daß
man vor Jesu Wiederkunft ähnliche
Manifestationen satanischer Macht
sehen wird. Dem Kommen des
Herrn muß die ‘Wirkung des Satans’ vorausgehen ‘mit allerlei lügenhaftigen Kräften und Zeichen
und Wundern und mit allerlei Verführung zur Ungerechtigkeit’
(2. Thessalonicher 2,9.10).
Der Apostel Johannes beschreibt
die Wunder wirkende Macht, die in
den letzten Tagen gesehen wird,
mit folgenden Worten: ‘Und tut
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5
Die Botschaft der Marienerscheinungen
»I HR
HABT
MICH FALSCH
VERSTANDEN .
I CH BIN DIE
F RAU AUS
O FFENBARUNG
. I HR GLAUBT,
DIE F RAU
WÄRE EIN
S YMBOL FÜR
DIE
G EMEINDE .
D AS STIMMT
NICHT, ICH
BIN ES :
‘M ARIA’.«
6
große Zeichen, daß es auch macht
Feuer vom Himmel fallen vor den
Menschen; und verführt, die auf Erden wohnen, um der Zeichen
willen, die ihm gegeben sind zu tun’
(Offenbarung 13,13.14). Keine bloßen Betrügereien sind hier vorhergesagt. Die Menschen werden verführt durch die Wunder, die Satans
Helfer tun können, nicht etwa zu tun
vorgeben.« (Great Controversy,
555; vgl. Großer Kampf, 555)
»Wir stehen heute vor dem größten
Geschichtskonflikt, durch den die
Menschheit je gegangen ist. ... Wir
schauen heute dem letzten Konflikt
in die Augen zwischen Kirche und
Gegenkirche, zwischen Evangelium und Gegenevangelium.«
(Papst Johannes Paul II. am 9. November 1976)
Fatima und der Papst
A
m 13. Mai 1981 beugte sich
der Papst, der sein Papsttum
vollständig »Maria« geweiht hat,
während einer Audienz nach vorn.
Er umarmte ein junges Mädchen,
die ein kleines Bild von der »Mutter Gottes von Fatima« bei sich hatte. Genau in diesem Moment feuerte Mehmet Ali Agca, ein türkischer
Attentäter, aus nächster Nähe zwei
Schüsse auf seinen Kopf ab. Doch
er traf nicht und schoß noch einmal.
Diesmal traf er den Papst in den
Bauch. Hätte er sich nicht niedergebeugt, um dieses Mädchen mit dem
Marienbild zu umarmen, hätten ihn
die Kugeln getroffen. Sie hätten
seinen Kopf durchbohrt und ihn sofort getötet. So dauerte es nur sechs
Monate, und er hatte sich völlig
von seinen Wunden erholt. Als er
noch im Polyklinikum in Rom der
Besserung entgegenging, wurde
ihm klar, daß es die direkte Fürsprache der »Mutter Gottes von Fatima« war, die ihm das Leben gerettet hatte. Er las erneut die drei
Geheimnisse, die die »Mutter Gottes von Fatima« 1917 den drei Kinden in einer Vision in Fatima, Portugal offenbarte. Dann forderte er
vom slowakischen Bischof Pavol
Hnilica alle kirchlichen Dokumente
über die Ereignisse von Fatima zur
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Ansicht an. Nach eigenen Angaben
wurde er in dieser Zeit im Polyklinikum Zeuge des unerklärlichen
Sonnenphänomens, das man erstmals 56 Jahre zuvor in Fatima gesehen hatte. Außerdem berichtete
er, daß er eine Vision über die Zukunft bekommen hatte in Verbindung mit dem dritten Fatima-Geheimnis.
Was diese Vision sagte, weiß nur
Johannes Paul II. Als der Papst jedoch aus der Klinik entlassen wurde, so berichtet Bischof Hnilica,
habe der Papst zu ihm gesagt: »Mir
ist klar geworden, daß nach der
Botschaft von Fatima die Bekehrung Rußlands der einzige Weg ist,
die Welt vor Krieg und Atheismus
zu bewahren.«9 Johannes Paul II.
hat sein Papsttum »Maria, der Mutter Jesu« geweiht. Sein persönliches Motto, totus tuus (völlig dein),
zeigt die Hingabe seines Lebens an
die »Jungfrau Maria«. Der Mordanschlag und die darauffolgende Vision bestätigten dem Papst die einzigartige Rolle »Marias«. 1982
unternahm Johannes Paul II. eine
Pilgerreise nach Fatima. Dort weihte er die Welt und damit auch Rußland dem Unbefleckten Herzen
»Marias«.
Sein Wirken seit seiner Genesung
läßt einige Katholiken vermuten,
daß er nach einem Zeitplan handelt,
der aus übernatürlicher Feder
stammt. Sie behaupten, daß der Erfolg seines Tuns davon abhängt,
wie genau er der Folge von Ereignissen gehorcht, die ihm die »Mutter Gottes von Fatima« gezeigt hat.
Dies bestätigte sich teilweise dadurch, daß Johannes Paul II. am 25.
März 1984 die Welt und Rußland
dem Unbefleckten Herzen »Marias« weihte. Mit dieser Handlung
versuchte er dem Wunsch »Marias«
nachzukommen, den sie Schwester
Lucia mitgeteilt hatte. Ihr war sie
zuerst 1917 in Fatima und erneut
am 10. Dezember 1929 in Pontevedra, Spanien erschienen. Die Marienerscheinung sagte ihr, daß Gott
wünschte, daß »der Papst mit allen
Bischöfen der Welt, Rußland ihrem
Unbefleckten Herzen weihen
soll.«10
Dirk Anderson
Es wird von einer Vision berichtet,
in der »Maria« die erfolgreiche Erfüllung der Fatima-Visionen für unsere Zeit prophezeit: »Ich versichere dir: Im Jahr 2000 wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren, wie
ich es dir in Fatima voraussagte.
Dies wird geschehen, wenn Jesus in
Herrlichkeit kommt, um Seine
Herrschaft auf der Welt aufzurichten.«11
Maria und der Islam
F
ast ein Fünftel der Weltbevölkerung sind Muslime. Viele
fragen sich, wie diese Religion in
das Bild der letzten Tage paßt.
Schon über tausend Jahre bekämpfen sich Christen und Muslime.
Was könnte sie zusammenbringen?
Der Schlüssel zu diesem Geheimnis liegt in den Visionen die 1917
im portugiesischen Fatima empfangen wurden. Ist es nicht ein komischer Zufall, daß Mohammeds
Tochter Fatima hieß? Mohammed
sagte, daß Fatima nur die zweite in
Gottes Königreich sein würde –
nach »Maria«. Fatima und »Maria«
stellen die Brücke zwischen dem
Katholizismus und dem Islam dar.
Die Zeichen und Wunder, die in
den arabischen Ländern stattfinden,
stärken diese Verbindung.
Während man in Amerika LiveKriegsbilder aus Vietnam sah oder
im Bann der Watergate-Verhöre im
Fernsehen stand, erschien »Maria«
Zehntausenden im Land der Pyramiden. Seit April 1968 veränderten
ihre Lichterscheinungen das Leben
Tausender. Ihre Erscheinungen im
ägyptischen Zeitun waren erstaunlich. Sie wurde von über einer Million Menschen gesehen. Das ägyptische Fernsehen sendete die Erscheinungen. Hunderte von Profifotografen fotografierten sie. Auch
der ägyptische Präsident Abdul
Nasser, ein bekennender Marxist,
war Zeuge dieser Ereignisse. Die
Erscheinungen dauerten drei Jahre
an. Dabei stellten Mediziner zahlreiche unerklärliche Krankenheilungen fest. Muslime, die die Erscheinungen sahen, rezitierten aus
dem Koran: »’Maria’, Gott hat dich
erwählt. Und dich gereinigt; Er hat
dich erwählt. Über alle Frauen.«12
In noch jüngerer Vergangenheit,
beobachtete man eine Frau in Licht
gekleidet über dem Dach der St.
Damian Kirche, im ägyptischen
Shoubra, einem Vorort von Kairo.
Es begann 1983 und häufte sich zunehmend Mitte der 80er Jahre. Tausende sahen die Frau, wie sie über
der Kirche hin- und herschritt, gebadet in Licht. Die Erscheinungen
dauerten bis zu fünf Stunden.13
Die Protestanten und ein
zweites Pfingsten
1
996 erwähnten einige katholische Visionäre, daß etwas
innerhalb der nächsten drei Jahre
geschehen würde, was man nur als
»zweites Pfingsten« bezeichnen
könne.14
In protestantischen, charismatischen und pfingstlerischen Kirchen
hat man Bibelwahrheiten erfolgreich durch Zeichen und Wunder
ersetzt. Wir finden in diesen schnell
wachsenden Kirchen Wunder wie
Zungenreden und übernatürliche
Heilungen. Gleichzeitig finden wir
in denselben Kirchen eine erstaunliche Gleichgültigkeit gegenüber
Gottes Wort. Wer steckt hinter diesen verblüffenden Zeichen und
Wundern?
»In den Kirchen, die er unter seine
betrügerische Macht bringen kann,
wird er [Satan] den Anschein erwecken, als würde Gottes besonderer Segen auf sie ausgegossen, weil
man meint, hier manifestiere sich
ein großes religiöses Interesse. Eine
Großzahl wird jubeln, daß Gott auf
wunderbare Weise für sie wirke,
während doch diese Bewegung das
Wirken eines andern Geistes ist. In
religiösem Gewande wird Satan
versuchen, seinen Einfluß über die
ganze christliche Welt auszubreiten.« (The Great Controversy, 464;
vgl. Der Große Kampf, 463).
Wie erweitert Satan erfolgreich seinen Einfluß in der Christenheit? Indem er Menschen dazu führt, auf
Zeichen und Wunder statt auf Gottes Wort zu schauen: »Und um den
Platz von Gottes Wort einzuneh-
Wie erweitert
Satan erfolgreich
seinen Einfluß in
der Christenheit?
Indem er
Menschen dazu
führt, auf Zeichen
und Wunder statt
auf Gottes Wort zu
schauen: »Und um
den Platz von
Gottes Wort einzunehmen bietet er
spirituelle Offenbarungen an. Dieser
Kanal steht völlig
unter seiner
Herrschaft;
hierdurch kann er
die Welt glauben
machen, was er
will. Das Buch, das
ihn und seine
Nachfolger richten
wird, stellt er ins
Dunkel, wo er es
haben will.«
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7
Die Botschaft der Marienerscheinungen
men bietet er spiritistische [spirituelle] Offenbarungen an. Dieser Kanal steht völlig unter
seiner Herrschaft; hierdurch kann er die Welt
glauben machen, was er will. Das Buch, das
ihn und seine Nachfolger richten wird, stellt er
ins Dunkel, wo er es haben will.« (The Great
Controversy, 557; vgl. Der Große Kampf, 557)
Wir nähern uns dem Finale
D
er Marienanhänger Michael Coppi enthüllt den Grund für die vielen neuerlichen Marienerscheinungen: »’Maria’ bereitet uns vor, so wie Johannes der Täufer Jesus
den Weg ebnete, als er das erste Mal in diese
Welt kam.«15 Wie bereitet »Maria« die Welt
auf Jesu Wiederkunft vor? Sie betont, wie
wichtig ihre Hilfe ist beim Überwinden von
Sünden und dem Befolgen von Gottes Geboten, wie sie im katholischen Katechismus definiert sind. »Als aufmerksame und besorgte
Mutter hilft die ‘Heilige Jungfrau Maria’ uns,
von der Sünde loszukommen. Sie hilft uns in
Gottes Gnade zu leben und immer die Gesetze
zu beachten, die die Kirchenlehrer bestätigen.«16
Einige Visionäre betonen auch die Wichtigkeit
des Gebotehaltens. Beinhalten diese Gebote
die Anbetung am göttlichen Sabbat oder am
päpstlichen Sonntag?
Ein Visionär, der sich hinter dem Pseudonym
Sinner/Saint [Sünder/Heiliger] verbirgt, empfing im Nordosten der Vereinigten Staaten folgende Botschaft: »Meine lieben Kinder, Jesus
nahm alle Sünden der Welt weg, indem er für
die ganze Menschheit zum Opferlamm wurde.
In Ihm werdet ihr ewig leben in seinem Königreich im Himmel und auf Erden. Aber nur,
wenn Ihr Seinen Geboten gehorcht, seiner Liebe.«17
Am Montag, den 19. August 1996 hatte John
Leary eine bedrohliche Vision. In diesem Gesicht, behauptet er, wies Jesus die Christen an,
als Politiker das Land zurück zu Gott zu führen: »Jesus sagte: ‘Mein Volk, eure Präsidentschaftswahlen laufen so ab, daß sich die Kandidaten an die niedrigen Instinkte wenden. Es
geht um Geld und Steuern anstatt um den moralischen Verfall eures Landes. Schwere Entscheidungen über Abtreibung, Sterbehilfe und
Drogen meiden diese Politiker. Sie haben
Angst, jemanden zu verletzen, indem sie dessen Vorlieben oder Abneigungen angreifen.
Viele Züchtigungen ereilen euch deshalb, weil
euer Volk sich nicht in seinen Sünden stören
lassen will. Es ist Zeit, eure Moral zu heben,
statt sie zu ignorieren. Wenn eure Politiker
versagen und sich nicht fest entschließen, eu-
8
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er Land zu Gott zurückzubringen,
werden sie die Strafe für eure Sünden ernten.’«18
Könnt ihr sehen, wohin dies alles
führt? Geführt durch Zeichen und
Wunder werden getäuschte Menschen bald die Trennmauer zwischen Kirche und Staat einreißen.
Dann wird Religionsfreiheit nur
noch ein Überbleibsel der Vergangenheit sein. Sogar die Geisterscheinungen von »Maria« behaupten jetzt, daß das Ende nahe ist!
Wie lange werden wir noch Religionsfreiheit haben, um Gottes
Wahrheit zu verkündigen? Wenn es
jemals eine Zeit gab, fest in Gottes
Wort zu stehen, dann heute. Es ist
später als du denkst!
Dirk Anderson
Quellenangabe:
1
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3
4
5
6
7
8
9
10
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15
16
17
18
http://members.aol.com/bjw1106/
marian9.htm
Ibid.
http://members.aol.com/bjw1106/
marian10.htm
Ibid.
http://web.frontier.net/Apparitions/
etnmit.msgs.2qtr96.html#4
http://www.medjugorje.org/msg.96.htm
http://web.frontier.net/cgallagher/
continue.html
Siehe Thunder of Justice, 40-44, 99-100.
http://web.frontier.net/Apparitions/
Fatima.hm.html
http://members.aol.com/bjw1106/
marian6.htm
Marian Movement of Priests, Message
#532: National Cenacle of the M.M.P:
»The Apple of My Eye«
http://www.geocities.com/Athens/
Forum/2735/coppi.html
http://members.aol.com/bjw1106/
marian7.htm
Ibid.
Siehe Thunder of Justice, 359-369.
http://www.geocities.com/Athens/
Forum/2735/coppi.html
http://www.sjv.net/mmp/3rd.htm
(Hervorhebungen hinzugefügt).
http://www.sign.org/urgent.htm
http://web.frontiernet.net/~vyyper/
indexAug96.html