Psychische Gesundheit
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Psychische Gesundheit
Psychische Gesundheit • Es wird geschätzt, dass circa 450 Millionen Menschen weltweit unter psychischen Problemen leiden • Es ist wahrscheinlich, dass 1 von 4 Familien weltweit mindestens ein Familienmitglied mit einer Verhaltensstörung oder einer psychischen Störung hat Der Weltgesundheitsbericht 2001 Psychische Gesundheit: New Understanding, New Hope Geneva: Weltgesundheitsorganisation, (2001) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 2 Gemäß einer systematischen Überprüfung von Daten und Statistiken von Gesellschaftsstudien in Ländern der Europäischen Union (EU). Island, Norwegen und Schweiz litten 27% der Erwachsenen (hier definiert im Alter von 18-65 Jahren) im letzten Jahr unter einem oder mehreren psychischen Problemen (dies beinhaltet Probleme, die von der Einnahme von Substanzen hervorgerufen wurden, sowie Psychosen, Depressionen, Angst und Essstörungen). http://www.euro.who.int/en/health-topics/noncommunicablediseases/mental-health/data-and-statistics @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 3 Jedes Jahr leidet 1 von 15 Personen innerhalb der WHO Europäischen Region an schwerwiegenden Depressionen Zählt man Angst und alle Arten von Depressionen hinzu, sind es fast 4 von 15 Personen , die betroffen sind http://www.euro.who.int/en/health-topics/noncommunicablediseases/mental-health/data-and-statistics @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 4 Diese Daten repräsentieren einen enorm schlechten Gesundheitszustand von geschätzten 83 Millionen betroffenen Menschen. Zudem ist es wahrscheinlich, dass das Ausmaß des Problems sogar noch unterschätzt wird, da nur eine limitierte Anzahl an psychischen Störungen bei den Untersuchungen mit eingeflossen sind und keine Daten von der Altersgruppe 65+ erhoben wurdeneine Gruppe, die als besonders gefährdet angesehen wird. http://www.euro.who.int/en/health-topics/noncommunicablediseases/mental-health/data-and-statistics @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 5 • Circa die Hälfte der Menschen mit psychischen Problemen, sind nach 18 Monaten nicht mehr davon betroffen, aber bei ärmeren Menschen und Langzeitarbeitslosen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass diese Probleme länger als 18 Monate anhalten. Basierend auf Meltzer H, Singleton N, Lee A, Bebbington P, Brugha T, Jenkins R , Die sozialen und ökonomischen Umstände von Erwachsenen mit psychischen Störungen, Her Majesty’s Stationery Office (HMSO): London, (2002) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 6 Depressionen • Eine depressive Episode wird auf einer Skala von mild, moderat bis schwerwiegend eingeordnet. Dies hängt von der Anzahl und Intensität der assoziierten Symptome ab, wie z.B. Schlafprobleme, Änderungen des Appetits oder Gewichts, Angst, Konzentrationsschwierigkeiten, Reizbarkeit und Selbstmordgedanken. @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 7 Depressionen SCHLÜSSELSYMPTOME ASSOZIIERTE SYMPTOME Anhaltende Traurigkeit, schlechte oder gereizte Stimmung: UND/ODER -Verlust von Interessen und/ oder Freude -Müdigkeit oder geringes Energielevel -Schlechter Schlaf oder zunehmendes Schlafbedürfnis - Schlechtes Konzentrationsvermögen oder Unentschlossenheit -Geringes Selbstbewusstsein -Verminderter oder gesteigerter Appetit -Selbstmordgedanken oder handlungen -Unruhe oder Verlangsamung von Bewegungen -Schuldgefühle oder Selbstbeschuldigung Mild Bis zu 4 Symptomen Moderat 5-6 Symptome Schwerwiegend 7-10 Symptome Symptome verursachen klinisch signifikantes Leid oder Beeinträchtigungen im sozialen oder akademischen Bereich @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 8 • Zwischen 8-12% der Menschen erleben jedes Jahr eine Depression. • Nur 2% der Population erleben eine depressive Episode ohne komorbide Ängste, das heißt `gemeinsames Auftreten`. Singleton N, Lewis G. Besser oder Schlimmer: Eine Langzeitstudie über die psychische Gesundheit von Erwachsenen in Privathaushalten in Großbritannien: The Stationery Office pxviii, (2003) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 9 • Depressionen tendieren dazu erneut aufzutreten. Mehr als die Hälfte der Menschen, die unter einer depressiven Episode gelitten haben, werden erneut darunter leiden. Diejenigen, die unter zwei depressiven Episoden gelitten haben weisen eine Rückfallquote von über 70% auf. Nach einer dritten Episode beträgt die Rückfallquote 90%. • Für 1 von 5 Menschen wird die Krankheit chronisch. Nationales Institut für Gesundheit und klinische Exzellenz (Depressionen), NICE Guideline, Second Consultation. London: NHS, pp19-20, (2003) Der Weltgesundheitsbericht 2001 Psychische Gesundheit: New Understanding, New Hope Geneva: Weltgesundheitsorganisation, (2001) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 10 • Weltweit leiden 5.8% der Männer und 9.5% der Frauen innerhalb eines Jahres an einer depressiven Episode, eine Summe von 121 Millionen Menschen. • Die Weltgesundheitsorganisation prognostiziert, dass im Jahr 2020 Depressionen auf Platz 2 der globalen Belastung durch Krankheiten rangieren wird. Der Weltgesundheitsbericht 2001 Psychische Gesundheit: New Understanding, New Hope Geneva: Weltgesundheitsorganisation, (2001) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 11 @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 12 • Selbstmord und Selbstverletzungen sind selbst keine psychischen Krankheiten, aber sie sind eine Folge psychischer Störungen • Die Selbstmordrate innerhalb der EU beträgt 17,5 Menschen von 100.000 und 15,1 Menschen weltweit. Der Weltgesundheitsbericht 2001 Psychische Gesundheit: New Understanding, New Hope Geneva: Weltgesundheitsorganisation, (2001) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 13 Selbstverletzung • Absichtliche Selbstverletzungen reichen von destruktivem Verhalten ohne Selbstmordabsicht hin zu Selbstmordversuchen. Selbstverletzungen bauen Spannungen ab oder kommunizieren eine Notlage. • Großbritannien weist die höchste Rate von Selbstverletzungen innerhalb der EU auf, mit 400 Personen pro 100.000 Menschen. • Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen selbstverletzendem Verhalten und psychischen Problemen. Die meisten Personen, die nach Selbstverletzungen in eine Notaufnahme eingeliefert werden, würden eine oder mehrere Kriterien für eine psychiatrische Diagnose aufweisen. Mehr als 2/3 würden die Kriterien für Depressionen erfüllen. Horrocks, J, Selfvergiftung und Selbstverletzung bei Erwachsenen, Clinical Medicine, 2 (6), 509-12, (2002) Kurzzeitiges, psychologisches Management und Sekundärprävention von Selbstverletzungen bei der Grund- und Sekundärversorgung, National Collaborating Centre for Mental Health, London: The British Psychological Society, (2004) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 14 • Menschen, die sich selbst verletzen, sind einem signifikantem Selbstmordrisiko ausgesetzt. Eine Studie hat aufgedeckt, dass das Selbstmordrisiko innerhalb eines Jahres für eine Person, die wegen Selbstverletzungen behandelt wurde, 66 Mal höher ist als das normale Selbstmordrisiko in England und Wales. Dieses Risiko besteht sogar noch einige Jahre später. Owens D, Horrocks J, House A, Fatal and non-fatal repetition of self-harm: Systematic review, British Journal of Psychiatry, 181, 193-9, (2002) Hawton K. et al (2003) Suicide following deliberate self-harm: long-term follow-up of patients who presented to a general hospital, The British Journal of Psychiatry 182: 537-542, (2003) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 15 • Selbstverletzungen und Selbstmord werden eventuell durch Darstellungen ähnlichen Verhaltens in den Medien oder Bezugsgruppen/ Bezugspersonen beeinflusst. Z.b. wurde durch eine Studie aufgedeckt, dass die Krankenhauseinlieferungen aufgrund von Selbstvergiftungen um 17% zunahmen, nachdem eine Woche zuvor in einem Fernsehfilm ein Fall einer Überdosis dargestellt wurde. Hawton K. und andere (1999) Auswirkungen einer Drogenüberdosis in einem TV- Drama auf Krankenhauseinlieferungen aufgrund von Selbstvergiftungen: Time Series And Questionnaire Study British Medical Journal 318 pp972-977, (1999) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 16 • Dem ähnlich, deckte eine Studie unter Teenagern, die sich selbst verletzt haben auf, dass der stärkste, assoziierte Faktor Freunde waren, die sich ebenfalls Selbstverletzungen zuführten. Hawton K. und andere; Selbstverletzungen unter Jugendlichen, Self-report Survey In Schools In England British Medical Journal 325 pp1207-11, (2002) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 17 Angst • Angst ist eine normale Reaktion auf Bedrohung und Gefahr und Teil der menschlichen Erfahrung, aber es kann zu einem psychischen Problem werden, wenn die Angst übertrieben ausgeprägt ist, länger als 3 Wochen andauert und das tägliche Leben beeinträchtigt. Angst wird durch Sorgen und Unruhe begleitet, oft begleitet von psychischen Symptomen wie schnelles Atmen, erhöhter Herzschlag oder heißen/ kalten Schweißausbrüchen. • `Stress` wird nicht als mentales Gesundheitsproblem bezeichnet, aber langanhaltender Stress kann mit Angst oder Depressionen assoziiert werden. @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 18 • Menschen, die unter Angst leiden, lassen sich normalerweise in eine oder mehrere Kategorien von Angststörungen einordnen und werden meist mit mindestens einer weiteren psychischen Störung diagnostiziert- am weitesten verbreitet sind dabei Depressionen. Michael T. und Margraf J.(2004) Epidemiologie von Angststörungen, (2004) The Medicine Publishing Company Ltd available at www.medicinepublishing.co.uk @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 19 Alkohol und anderer Missbrauch von Substanzen • Definitionen über Alkohl- und Substanzenmissbrauch variieren. Nichtsdestotrotz wird eine Abhängigkeit definiert durch: Sorge über die Nutzung der Substanz, Unfähigkeit die Nutzung zu kontrollieren, Versagen die Nutzung trotz lebensschädigender Konsequenzen zu minimieren. – Weltweit wird geschätzt, dass 1.7% der Erwachsenen weltweit eine Alkoholproblematik aufweisen. Der Weltgesundheitsbericht 2001 Psychische Gesundheit: New Understanding, New Hope Geneva: Weltgesundheitsorganisation, (2001) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 20 Essstörungen • Essstörungen nehmen zu (die Hilfsorganisation BEAT schätzt, dass 1,6 Millionen Menschen in Großbritannien unter einer Essstörung leiden) und diese Menschen weisen die höchste Sterblichkeitsrate unter allen psychischen Krankheiten auf. @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 21 Magersucht • Magersucht (Anorexia) ist eine Störung (oder Krankheit), die aus einem niedrigen Selbstbewusstsein und der Unfähigkeit mit Sorgen und Problemen umzugehen, herrührt. Magersucht bedeutet, die Essensaufnahme und Essensmenge zu reduzieren. Manche Menschen treiben dabei auch zusätzlich zu viel Sport. Diese Menschen glauben, dass ihr Leben glücklicher ist, wenn sie Gewicht verlieren und sie dadurch mehr Menschen mögen werden, sie erfolgreicher sein werden oder auch eventuell weniger wahrgenommen werden. http://www.b-eat.co.uk/get-help/about-eating-disorders/types-of-eating-disorder1/anorexia/ @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 22 Symptome für Magersucht Physische Anzeichen Verhaltensauffälligkeiten Psychologische Anzeichen Erheblicher Gewichstverlust Möchte allein gelassen werden Intensive Angst zuzunehmen Ausbleiben der Periode (Amenorrhoea) Tragen von zu großer Kleidung Depressiv Hormonschwankungen bei Männern und Jungen Exzessiver Sport Emotionale Gefühle Schlafstörungen Über die Essensaufnahme lügen Bessessen von Diäten Magenschmerzen Verleugnen, dass es ein Problem gibt Stimmungsschwankungen Darmträgheit Konzentrationsschwierigkeiten Verzerrte Wahrnehmung des Körpergewichts und – größe Schlechte Durchblutung & Frieren Die Kontrolle behalten wollen Die ganze Zeit an Essen denken Sich nach dem Essen schuldig fühlen @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 http://www.b-eat.co.uk/get-help/about-eating-disorders/do-i-have-an-eating-disorder/ 23 Nervöse Bulimie • Bulimie wird ebenfalls mit dem Selbstwertgefühl, emotionalen Problemen und Stress in Verbindung gebracht. Menschen, die unter Bulimie leiden, denken eventuell konstant an Essen und wie sie das zu sich genommene Essen wieder loswerden können. Bulimie ist weiter verbreitet als Magersucht, aber ist eine versteckte Krankheit, da diese Menschen normalerweise bei ihrem durchschnittlichen Körpergewicht oder einem leicht erhöhten Körpergewicht bleiben. Bulimie kann sehr lange versteckt werden, aber diese Menschen fühlen sich oft krank und sind sehr unglücklich. @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 24 Nervöse Bulimie • Wenn Sie unter Bulimie leiden, sind Sie in einem Essenskreislauf gefangen, in dem Sie große Mengen an Essen zu sich nehmen, sich übergeben, für einige Tage hungern oder die Essensaufnahme reduzieren oder andere Wege finden, um die Essensaufnahme wieder auszugleichen. Wenn Sie hungern, dann müssen Sie nachher große Mengen an Essen zu sich nehmen, weil der Körper irgendwann nach Nahrung verlangt. Manche Menschen übergeben sich nicht, aber nehmen dafür Abführmitteln: beide Verhaltensweisen werden von Medizinern als `abführend` bezeichnet, aber Abführmittel zu sich zu nehmen ist besonders gefährlich. http://www.b-eat.co.uk/get-help/about-eating-disorders/types-of-eating-disorder1/bulimia/ @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 25 Symptome für Bulimie Physische Anzeichen Verhaltensauffälligkeiten Psychologische Anzeichen Entzündeter Rachen/ geschwollene Drüsen Große Mengen an Essen zu Etwas peinlich sein, sich sich nehmen schuldig fühlen, depressiv sein Magenschmerzen Sich nach dem Essen schlecht fühlen Sich nicht unter Kontrolle haben Entzündungen im Mund Verschlossen sein Stimmungsschwankungen Unregelmäßige Periode Missbrauch von Abführmitteln Sich nach dem Essen schuldig fühlen Trockene oder schlechte Haut Schlafstörungen Sensible oder geschädigte Zähne http://www.b-eat.co.uk/get-help/about-eating-disorders/do-i-have-an-eating-disorder/ @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 26 Essstörung mit periodischen Heißhungeranfällen • Wenn Sie unter Heihungeranfällen leiden, essen Sie in kurzer Zeit große Mengen (eventuell nicht zu normalen Essenszeiten) und fühlen dabei einen Kontrollverlust. Im Gegensatz zu einem Menschen, der unter nervöser Bulimie leidet, versuchen Sie das Essen im Nachhinein nicht wieder loszuwerden. Sie fühlen eventuell einen Kontrollverlust, Sie essen eine ungewöhnliche Menge, Sie essen während dieser Heißhungeranfälle sehr schnell, essen viel, wenn sie nicht hungrig sind oder alleine sind. Sie tun dies aus sehr ähnlichen Gründen wie Menschen mit Bulimie. http://www.b-eat.co.uk/get-help/about-eating-disorders/types-of-eating-disorder1/binge-eating-disorder/ @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 27 Essstörung mit periodischen Heißhungeranfällen Physische Anzeichen Verhaltensauffälligkeiten Psychologische Anzeichen Gewichtszunahme Große Mengen an Essen zu Sich depressiv und außer sich nehmen Kontrolle fühlen Unangemessenes Essen zu sich nehmen Stimmungsschwankungen Verheimlichen Emotionales Verhalten Sich nach dem Essen schuldig fühlen http://www.b-eat.co.uk/get-help/about-eating-disorders/do-i-have-an-eating-disorder/ @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 28 Geschlechterunterschiede • Bei Frauen ist es wahrscheinlicher, dass Sie aufgrund eines psychischen Problems behandelt werden (29% im Vergleich zu 17%) • Depressionen sind bei Frauen weiter verbreitet als bei Männern. 1 von 4 Frauen wird aufgrund von Depressionen behandelt, verglichen mit 1 von 10 Männern. Die Gründe dafür sind noch unklar, werden aber sowohl auf soziale als auch biologische Faktoren zurück geführt. Besser oder schlechter: Eine Follow-Up Studie der psychischen Gesundheit von Erwachsenen in Großbritannien, London: National Statistics, (2003) National Institute for Health and Clinical Excellence, Depression, NICE Guideline, Second Consultation. London: NHS p19, (2003) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 29 • Ärzte neigen dazu, Frauen häufiger aufgrund von Depressionen zu behandeln als Männer- auch wenn sie die gleichen Symptome aufweisen. • Männer sind einem höheren Risiko als Frauen ausgesetzt, ein Alkohol- oder Drogenproblem zu entwickeln. 67% der Briten, die Alkohol auf einem gefährlichen Niveau konsumieren und 80% der Alkoholabhängigen sind Männer. Fast ¾ der Menschen, die von Cannabis und 69% der Menschen, die von anderen illegalen Drogen abhängig sind, sind Männer. World Health Organisation, Fact sheet N°248, Frauen und psychische Gesundheit, (2000) Singleton N, Bumpstead R, O’Brien M, Lee A, Meltzer H. Psychiatrische Morbidität unter Erwachsenen, die in privaten Haushalten leben, 2000 London: The Stationery Office, (2001) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 30 • Circa 75% der Menschen, die sich selbst umbringen, sind Männer. Dieses Verhältnis (Männer 75%, Frauen 25%) ist seit über einer Dekade gleich. Büro für nationale Statistiken (2006) Selbstmord: Rate bei Männern in Großbritannien fällt weiter , Health Statistics Quarterly @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 31 Ethnie • Depressionen kommen bei ethnischen Minderheitengruppen über 60% häufiger vor, als in der weißen Bevölkerung. • Junge asiatische Frauen begehen dreimal so häufig Selbstmord, als junge weiße Frauen Nationaler Gesundheitsservice, psychische Gesundheit: National Service Frameworks London: NHS p77, (1999) Informationen über Selbstmord- Factsheet, www.mind.org.uk, (2004) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 32 • Fachkräfte psychischer Gesundheit, inklusive Psychiatern, stufen schwarze PatientInnen öfter als potentiell gefährlich ein, als andere PatientInnen, auch wenn es keine Beweise dafür gibt, dass diese tatsächlich aggressiver sind. Nazroo J, King M, Psychosen- Symptome und geschätzte Werte in Sproston K, Nazroo J (ed) Ethnische Minderheiten und psychische Krankheiten (EMPIRIC), Quantitive Report, London: Stationery Office, (2002) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 33 • Schwarzen Menschen werden öfters Medikamente als anderen PatientInnen verschrieben. Die Dosis der Medikamente ist ebenfalls höher. Ihnen wird außerdem weniger häufig eine Psychotherapie, Beratung oder nicht- medikamentöse Behandlung verordnet als anderen PatientInnen. Keating und andere, Den Kreislauf der Angst durchbrechen London: Sainsbury Centre for Mental Health, (2002) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 34 Kinder und junge Menschen • Schätzungen variieren, aber Untersuchungen zeigen auf, dass 20% der Kinder pro Jahr ein psychisches Problem aufweisen und etwa 10% der Kinder zu irgendeiner Zeit im Leben. Lifetime Impacts: Psychische Probleme in der Kindheit und bei Erwachsenen, London: Mental Health Foundation p4, (2005) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 35 Im Alter von 11-15 Jahren Im Alter von 5-10 Jahren Psychische Probleme bei Kindern in % National Statistics Online, Psychische Gesundheit: Psychische Störungen bei Jungen weiter verbreitet at www.statistics.gov.uk, (2004) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 36 • Unter Teenagern ist die Depressions- und Angstrate in den letzten 25 Jahren um 70% gestiegen. • Kinder von alleinerziehenden Eltern weisen doppelt so häufig psychische Probleme auf, wie Kinder aus Elternhäusern mit beiden Elternteilen (16% verglichen mit 8%). Kinder aus großen Familien, aus armen Familien, von weniger gebildeten Eltern und solche, die in Sozialbauten aufwachsen, sind ebenfalls höher gefährdet. Lifetime Impacts: Psychische Probleme in der Kindheit und bei Erwachsenen, London: Mental Health Foundation p4, (2005) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 37 • 41% der britischen Kinder im Alter von 11-15 Jahren die Rauchen, weisen eine psychische Störung auf. 24% der Kinder, die einmal wöchentlich trinken, sowie 49% der Kinder, die mindestens einmal im Monat Cannabis konsumieren weisen ebenfalls eine psychische Störung auf. National Statistics Online, Psychische Gesundheit: Psychische Störungen bei Jungen weiter verbreitet at www.statistics.gov.uk, (2004) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 38 • 2/3 der Flüchtlinge haben bereits unter Angst oder Depressionen gelitten. Dies stand oft im Zusammenhang mit Krieg, Inhaftierung, Folter, Unterdrückung im Heimatland und/ oder sozialer Isolation, Sprachschwierigkeiten und Diskriminierung im neuen Heimatland. Burnett A, Peel M, Gesundheitsbedürfnisse von Flüchtlingen und Asylbewerbern, British Medical Journal, 322 pp544-547, (2001) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 39 • Bei 25-40% der Menschen mit Lernschwierigkeiten wird geschätzt, dass sie ein psychisches Problem haben. Gesundheitsbedürfnisse von Menschen mit Lernschwierigkeiten, Foundation for People with Learning Difficulties, www.learningdisabilities.org.uk (accessed August 2006) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 40 Psychische Gesundheit und Verarmung • Menschen mit niedrigem Einkommen, Arbeitslose, Menschen in schlechten Wohnbedingungen, niedrigem Bildungsniveau oder Menschen der sozialen Klassen IV (zum Teil qualifizierte Menschen) und V (unqualifizierte Individuen) sind einem höheren Risiko ausgesetzt psychische Probleme zu bekommen. Basierend auf Meltzer H, Singleton N, Lee A, Bebbington P, Brugha T, Jenkins R , Die sozialen und ökonomischen Umstände von Erwachsenen mit psychischen Störungen, Her Majesty’s Stationery Office (HMSO): London, (2002) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 41 • 1/5 der ärmsten Erwachsenen sind einem doppelt so hohen Risiko ausgesetzt ein psychisches Problem zu bekommen, als Menschen mit einem durchschnittlichen Einkommen. Basierend auf Meltzer H, Singleton N, Lee A, Bebbington P, Brugha T, Jenkins R , Die sozialen und ökonomischen Umstände von Erwachsenen mit psychischen Störungen, Her Majesty’s Stationery Office (HMSO): London, (2002) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 42 • In einer Studie mit britischen Erwachsenen, die sich dem sogenannten GHQ- Test unterzogen (ein Test, der psychologisches Wohlbefinden ermittelt) wurde ermittelt, dass hohe Werte (Indikativ für psychische Probleme) in Abhängigkeit zu einem sinkenden Einkommen gehäuft auftraten. Abteilung für Gesundheit, Gesundheitsstudien für England 2003: Zusammenfassung der Hauptergebnisse- London: Department Of Health p10, (2004) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 43 • Finanzielle Probleme können sowohl der Grund als auch eine Konsequenz für psychische Probleme sein. Menschen mit psychischen Problemen sind 3 Mal häufiger verschuldet als der Rest der Bevölkerung und 2 Mal häufiger unfähig mit Geld umzugehen. Psychische Gesundheit und soziale Ausgrenzung, Social Exclusion Unit, London: Office of the Deputy Prime Minister, p88, quoting Meltzer 2002, (2004) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 44 • Kinder in armen Haushalten leiden dreimal häufiger unter psychischen Problemen als Kinder aus wohlhabenderen Haushalten. Nationaler Gesundheitsservice: National Service Frameworks London: NHS, (1999) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 45 • Menschen ohne akademischen Abschluss sind fast doppelt so gefährdet an Depressionen zu leiden, wie Menschen mit einem akademischen Abschluss. Singleton N, Bumpstead R, O’Brien M, Lee A, Meltzer H, Psychische Störungen bei Erwachsenen, die in privaten Haushalten leben , 2000 London: The Stationery Office S. 79 @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 46 • Eine Person mit schwerwiegenden, psychischen Problemen ist viermal häufiger betroffen keine engen Freunde zu haben, als eine durchschnittliche Person. • 1 von 4 Personen, die psychische Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch nimmt hat keinen Kontakt zu seiner/ihrer Familie und 1 von 3 Personen hat keinen Kontakt zu Freunden. Huxley P, Thornicroft G, Soziale Inklusion, Soziale Qualität und psychische Krankheiten, British Journal Of Psychiatry 182 pp289-90, (2003) Nationaler Gesundheitsservice: National Service Frameworks London: NHS p46, (1999) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 47 • Menschen mit einem weit verbreiteten, psychischen Problem sind einem doppelt so hohen Risiko ausgesetzt sich scheiden zu lassen, als gesunde Mitmenschen (14% verglichen zu 7%) und sind doppelt so gefährdet ihre Kinder alleine groß zu ziehen (9% verglichen zu 4%). Singleton N, Bumpstead R, O’Brien M, Lee A, Meltzer H, Psychische Störungen bei Erwachsenen, die in privaten Haushalten leben , 2000 London: The Stationery Office S. 78/79 @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 48 • 1/3 – 2/3 der Kinder, deren Eltern unter psychischen Problemen leiden, entwickeln selbst entweder in der Kindheit oder im Erwachsenenalter Probleme. Kinder von depressiven Eltern sind einem 50% Risiko ausgesetzt noch vor ihrem 20. Lebensjahr ebenfalls eine Depression zu entwickeln. Psychische Gesundheit und soziale Ausgrenzung, Social Exclusion Unit, London: Office of the Deputy Prime Minister, S. 25, quoting Falkov A, Crossing Bridge: Trainingsressourcen für die Arbeit mit psychisch kranken Eltern und ihren Kindern,London:Department of Health/Pavilion, (2004) Vorbeugung von psychischen Krankheiten,Geneva: World Health Organisation S.29, (2004) @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 49 Dieses Projekt (Projektnr. 2013-1-NO1-LEO05-06154) wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben. LEONARDO DA VINCI TRANSFER OF INNOVATION PROJEKT November 2013 -Oktober 2015 @2015 2013-1-NO1-LEO05-06154 50