Eigenbau-Brenner
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Eigenbau-Brenner
Projekt EMPIRIE – Brenner im Eigenbau, die Evaluation as braucht es für eine Dampfanlage: Gaskessel, Dampfkessel, Dampfmaschine und natürlich den Wärmeerzeuger als Keramikbrenner oder als Bunsenbrenner. Der Keramikbrenner scheidet in unserem Projekt EMPIRIE aus. Wie bei Flammrohrkesseln üblich, werden zwei Bunsenbrenner eingesetzt. Diese sind zwar laut und übertönen das Geräusch der Dampfmaschine (manchmal kann das auch gut sein), sie sind aber effizienter. Beide Brenner k önnen vom Wind ausgeblasen werden. Beim Bunsenbrenner hört man es - beim Keramik nicht. Dass es entsprechende Geräte gibt, die die Gaszufuhr abschalten wissen wir und möglicherweise wird so ein Gerät eingebaut. Eine Alternative wäre der Bunsen-Keramikbrenner wie ihn Graupner für seine Maschine verwendet. Hier fehlt uns jedoch komplett die Erfahrung. 22er Brenner Der Entscheid ist also gefallen - aber welchen nehmen wir? Der 14 mm Brenner von Rothenberger ist zu schwach. Der grössere, 22 mm, ist zwar effizient und heizt den Kessel genügend auf hat aber den Nachteil, dass er die Flamme unverhältnismässig zurück wirft obwohl ein Druckregler vorgeschaltet ist. Also probieren wir es mal mit einem Eigenbau der nachfolgend beschrieben wird. Ob es der Weisheit letzter Schluss ist sei dahin gestellt und wenn jemand einen besseren Vorschlag oder Hinweis zum bestehenden hat: nur zu, der Kommentar wartet darauf. Zur Verfügung stehende Bunsenbrenner: (von oben nach unten) der 22 mm Brenner (Rothenberger) der 14 mm Brenner (Rothenberger) 1. Versuch im Eigenbau 15 mm - negativ von Werner Niederhäuser (nidi-steam) und Kurt Zimmermann (zimi-steam) Seite 1 Projekt EMPIRIE – Brenner im Eigenbau, die Evaluation Der 2. Eigenbau-Versuch Der Aufbau entspricht der Zeichnung, nur war hier der Becher 20 mm länger (60 mm) und der Gaszerstäuber im Flammrohr hatte schräg nach aussen verlaufende Bohrungen (2 mm) Die Wirkung ist gut sichtbar, war aber ungeeignet. Ein neuer Gaszerstäuber mit geraden Bohrungen und nur noch 1.5 mm gross wurde erstellt. Die Mittelbohrung wurde nach und nach bis auf 6 mm aufgebohrt Hier die Werkstattskizze zum endgültigen Entwurf. Diese Version ergab die beste (bis dahin) Wirkung. Die Brenndüse wird aus einem Sechskant-Messingstück hergestellt. Die Kernbohrung für das M8x1 Gewinde möglichst weit nach vorne bohren so dass der 0.25/0.3 mm Bohrer nur 12 mm bohren muss. Der "Konus" im Gaszerstäuber wird mit einem 14 mm Bohrer erstellt. Die Gasflammen verlaufen gerade. Hier gut sichtbar der Lochkranz von Werner Niederhäuser (nidi-steam) und Kurt Zimmermann (zimi-steam) Seite 2 Projekt EMPIRIE – Brenner im Eigenbau, die Evaluation Aber der Kegel vorn noch nicht so doll So wurde der Flammenbecher auf 43 mm verkürzt Der Gaszerstäuber etwas mehr in das Flammrohr eingeschoben ergab schon eine kräftige und druckvolle Flamme Die Installation mit den zwei Eigenbau - Bunsenbrenner 18 mm Durchmesser mit vier Luftinjektionsöffnungen kurz nach der Düse Ein leichtes Zurückschlagen ist zu beobachten. Der Kessel wird in knapp 12 Minuten auf 3 Bar geheizt. Ich musste den Gasdruck am Druckregler erhöhen um im Betrieb einen Dampf-Dauerdruck von mindestens 2 Bar zu erreichen. Nachtrag Die Brenner Marke "Eigenbau" können den Druck von 2-3 Bar unter Leistung nicht halten Das Grundprinzip erachte ich jedoch also richtig. von Werner Niederhäuser (nidi-steam) und Kurt Zimmermann (zimi-steam) Seite 3 Projekt EMPIRIE – Brenner im Eigenbau, die Evaluation Also werden die 22er Brenner nochmals zur Hand genommen und mit verschiedenen Distanzen zum Brennerloch getestet. 22er Brenner neu eingestellt Schlussendlich hat sich herausgestellt, dass diese Brenner einen Abstand von 20 mm bis zum Brennerloch und einen höheren Druck als die Eigenbaubrenner haben müssen. Eine genaue Druckmessung entfällt mangels Manometer. Ist der Druck zu schwach kann der Betriebsdruck von 2.5 Bar nicht gehalten werden Kehrt der Brenner bei Windeinfall nicht mehr zur Normalflamme zurück. (siehe Video) Eine Überdeckung der Brenner ist nicht ratsam, da sich sofort Flammenrückschlag bildet. Ausserdem müssen die beiden Brenner genau auf die Brennerlöcher ausgerichtet werden. von Werner Niederhäuser (nidi-steam) und Kurt Zimmermann (zimi-steam) Seite 4