Teledienstgesetz Was ist bei einem Internetauftritt zu
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Teledienstgesetz Was ist bei einem Internetauftritt zu
Teledienstgesetz Was ist bei einem Internetauftritt zu beachten? Impressum Nach dem Gesetzes über die Nutzung von Telediensten (Teledienstgesetz – TDG) muss der Betreiber eines Teledienstes, im Ergebnis also jeder Verein, der eine Internetseite betreibt, auf dieser Internetseite deutlich sichtbar seine Identität bekannt geben. Aus diesem Grund sollte regelmäßig in einer ständig sichtbaren Menüleiste unter dem Punkt „Impressum“ der Betreiber der Seite genannt werden. Die allgemeinen Informationspflichten gemäß § 6 Teledienstgesetz fordern folgende Angaben: 1. 2. 3. 4. 5. 6. Angabe des Namens mit Rechtsform, bei eingetragenen Vereinen also der Zusatz „e.V.“ vollständige Adresse (kein Postfach) unmittelbare Kontaktmöglichkeiten: Telefon, Fax, e-mail-Adresse Vertretungsorgane bzw. den Vertretungsberechtigten Nennung des zuständigen Amtsgerichtes und Vereinsregisternummer Umsatzsteueridentifikationsnummer (nach § 27a des Umsatzsteuergesetzes) falls vorhanden Falls die Internetseiten auch redaktionellen Inhalt haben, sind unter dem Menüpunkt „Impressum“ zusätzlich die Namen der redaktionell verantwortlichen Mitglieder bzw. des verantwortlichen Redakteurs aufzuführen. Der Besucher einer Internetseite sollte unproblematisch erkennen können, wer der Anbieter der Seite ist, ohne sich über mehrere Seiten hinwegklicken zu müssen. Bieten Abteilungen oder Sportgruppen in einem Verein eine eigene homepage an, so ist zu beachten, dass Abteilungen oder Sportgruppen keine eigenständigen juristischen Personen sind, sondern Untergliederungen des Vereines. Dementsprechend muss im Impressum einer „Abteilungs-homepage“ letztendlich der (Haupt-)Verein als Anbieter und Vertretungsberechtigter genannt sein. Das gilt analog auch für Untergliederungen von Sportfachverbänden. Das ist insbesondere dann wichtig, wenn über diese homepage ein online Handel erfolgt, denn Vertragspartner ist der verantwortliche Anbieter der homepage. Haftungsauschluss Werden Links auf andere Anbieter geschaltet, so sollte in einem Haftungsausschluss darauf hin gewiesen werden, dass für den Inhalt der gelinkten Seiten keine Verantwortung übernommen wird. In diesem Zusammenhang sollte auch auf ein Inline-Framing verzichtet werden. Beim Anklicken des Links sollte die angewählte Seite in einem neuen, eigenen Fenster erscheinen, um deutlich zu machen, dass er sich um das Angebot eines anderen Seitenbetreibers handelt. Werden Texte und Informationen bereitgestellt, z.B. zum Runterladen, so kann dies nur im Rahmen des Verbands- bzw. Vereinszweckes erfolgen. Auf alle Fälle sollte darauf hin gewiesen werden, dass der Verein keine Haftung für die bereit gestellten Dateien, weder dem Inhalt nach noch für etwa vorhandene Viren oder sonstige Programmfehler übernimmt. Die Verwendung und Nutzung der Dateien erfolgt auf eigene Gefahr. Wichtig ist wie beim Impressum, dass der Haftungsausschluss so platziert wird, dass er vom Nutzer ohne weiteres zur Kenntnis genommen werden kann. Ein Text für einen Disclaimer kann unter www.disclaimer.de abgerufen werden. 1 Online Handel: Allgemeine Geschäftsbedingungen Erfolgt ein Vertrieb von Produkten aber über das Internet, so dürften unabhängig von der Anzahl der vertriebenen Produkte die Vorschriften des Fernabsatzgesetzes, jetzt §§ 312 BGB ff., Anwendung finden. Für sog. Fernabsatzverträge sind umfangreiche Unterrichtungspflichten des Verbrauchers vorgesehen. Der Verbraucher muss darüber informiert werden, wie und wann ein Vertrag zu Stande kommt und dass der Verbraucher ein Widerrufs oder Rückgaberecht geltend machen kann. Zudem sieht die sogenannte „Verordnung über Informationspflichten nach bürgerlichem Recht“ (BGB-InfoV) weitergehende Informationspflichten vor. Nach § 1 Ziffer 3 der InfoV müssen wesentliche Merkmale der Ware mitgeteilt werden. Auch über Liefer- und Versandkosten muss der Verbraucher informiert werden. Einzelheiten der Zahlung und der Lieferung müssen geregelt sein. Fallen weitere Kosten an, so ist auch dies zu benennen. Die Bedingungen, Einzelheiten der Ausübung und Rechtsfolgen des Widerrufs- oder Rückgaberechtes müssen an einer hervorgehobenen Stelle in deutlich gestalteter Form mitgeteilt werden. Der Verbraucher muss zudem wissen, wo er Beanstandungen vorbringen kann. Auch wenn der im Rahmen des Internetauftritts vorgesehene Online-Shop mehr als Serviceleistung für die Mitglieder und weniger als umsatzorientierter Online-Handel gedacht ist, müssen dennoch die grundlegenden Rechtsvorschriften für den Online-Vertrieb beachtet werden. Unabdingbar ist daher, dass man im Rahmen Allgemeiner Geschäftsbedingungen regelt, wie und mit wem ein Vertragsverhältnis zustande kommt. Es muss weiter darüber informiert werden, wie und auf wessen Kosten die Ware geliefert wird. Der Besteller muss wissen, welche Gesamtkosten ihn treffen. Auch muss er wissen, wie er die Ware bezahlen kann. Schließlich muss der Kunde darüber informiert werden, dass er die im Internet bestellten Produkte innerhalb von 2 Wochen nach Erhalt ohne Angabe von Gründen zurücksenden kann. Selbst wenn ein Verbands- bzw. Vereinsmitglied hiervon in den seltensten Fällen Gebrauch machen wird, sollte ein entsprechender Hinweis, den der Gesetzgeber als zwingend vorsieht, nicht fehlen. Die Einbindung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen muss dabei so erfolgen, dass der Besteller vor Absendung seiner Bestellung bestätigen muss, die Allgemeinen Geschäftsbedingungen gelesen zu haben. Die Allgemeinen Geschäftsbedingungen müssen im „räumlichen Zusammenhang“ mit der Bestellung hinterlegt sein, so dass der Kunde sie, z. B. über einen Link, jederzeit zur Kenntnis nehmen kann. Ein Muster für AGB ist als Anhang beigefügt. Dieser Text der Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist auf die wesentlichen Bestimmungen heruntergebrochen. Auf Regelungen wie Haftungsbeschränkungen o. ä. wird hier verzichtet. In den oben bereits angesprochenen Punkten ist es wichtig, dass der Kunde erkennen kann, mit wem der Vertrag vorliegend geschlossen wird. Der Kunde muss wissen, wo er etwaige Mängelrügen geltend machen kann. 2 Allgemeine Geschäftsbedingungen für den online Handel des ...... (Name des Vereines) unter www. ...... (Internetadresse) Stand Mai 2002 01 Vertragsgegenstand Die nachfolgenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) gelten für den Verkauf und die Versendung von Waren, die der Kunde per Online-Shopping im Internet über das Portal des Vereines unter www. ..... bestellt. Betreiber des Online-Shops ist der Verein e.V., .....(Vereinsname, Adresse, Ansprechpartner, Telefonnummer)... Mit diesem kommt der Vertrag zustande. 02 Zustandekommen des Vertrages Alle Angebote des Vereines sind freibleibend. Der Vertrag zwischen dem Kunden und Verein kommt erst durch einen Auftrag des Kunden und dessen Annahme durch den Verein zustande. Der Auftrag des Kunden erfolgt online durch Ausfüllen des im Internet durch den Verein bereitgestellten Bestellformulars. Der Verein nimmt den Auftrag an durch Zusendung einer Bestätigung per e-Mail an den Kunden, durch Bestätigungsschreiben oder konkludent durch Lieferung der bestellten Waren. 03 Lieferung/Zahlung/Versandkosten 1. Beliefert werden ausschließlich Kunden innerhalb Bayerns/ Deutschlands. 2. Der Kaufpreis wird mit Lieferung der bestellten Ware fällig. 3. Der Kunde kann die Zahlung per Nachnahme, Bankeinzug oder Kreditkarte leisten. 4. Für jede Lieferung fallen Versandkosten in Höhe von xy € an. 04 Widerrufsrecht 1. Der Kunde kann sein Kaufangebot innerhalb von zwei Wochen ab Zugang der Ware per e-mail an [email protected] oder per Post oder Telefax an den Verein........., Telefaxnummer .........., widerrufen. Der Widerruf bedarf keiner Begründung. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung. Der Verein wird den Kunden auf dieses Widerrufsrecht noch einmal gesondert hinweisen. 2. Ein Widerruf ist ausgeschlossen, • sobald die Ware fest eingebaut oder weiterverarbeitet wurde, • wenn es sich bei den bestellten Waren um solche handelt, die nach Kundenspezifikation angefertigt wurden, • bei Lieferung von Zeitungen, Zeitschriften und Illustrierten oder • bei der Lieferung von Waren, die aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht zur Rücksendung geeignet sind oder schnell verderben 3. Der Kunde hat für den Fall des Widerrufes die Ware an den Verein zurück zu senden. Der Verein übernimmt die Rücksendekosten, wenn der Wert der Sendung 40 € übersteigt. Andernfalls hat der Kunde die Rücksendekosten zu tragen. 4. Der Kunde haftet gegenüber dem Verein für Wertminderungen oder Beschädigungen der Waren, die durch schuldhaftes Verhalten des Kunden verursacht wurden. Hat der Kunde die Ware genutzt, so hat er die Nutzung zu entgelten. Angebrochene Pakete oder Säcke werden nicht zurückgenommen, sondern sind vom Kunden zu zahlen. 5. Zwingende gesetzliche Vorschriften, die die Haftung des Kunden weiter einschränken, bleiben unberührt. 05 Datenschutz Personengebundene Daten des Kunden werden nur im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) sowie des Teledienstedatenschutzgesetzes (TDDSG) erhoben und ausschließlich im Rahmen der Vertragsabwicklung verwendet. Die gespeicherten personengebundenen Daten werden gelöscht, sobald die Abwicklung sämtlicher Geschäftsvorgänge mit dem Kunden beendet ist. 06 Schlussbestimmungen 1. Sollten eine oder mehrere Regelungen dieser AGB unwirksam sein, so zieht dies nicht die Unwirksamkeit des gesamten Vertrages nach sich. Die unwirksame Regelung wird durch die einschlägige gesetzliche Regelung ersetzt. 2. Auf das Vertragsverhältnis ist ausschließlich deutsches Recht anwendbar. 3