Kritik an geplanter neuer Strasse in Zuoz
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Kritik an geplanter neuer Strasse in Zuoz
152 AZ 7500 St. Moritz www.engadinerpost.ch 119. Jahrgang Donnerstag, 27. Dezember 2012 Amtliches Publikationsorgan des Kreises Oberengadin und der Gemeinden Sils/Segl, Silvaplana, St. Moritz, Celerina, Pontresina, Samedan, Bever, La Punt Chamues-ch, Madulain, Zuoz, S-chanf, Zernez, Susch, Ftan, Ardez, Scuol, Tarasp, Tschlin, Samnaun Zernez Chi chi ha plaschair da passantar la dumengia cun ün giantar da cumpagnia, dess s’annunzchar pro’l Center da sport a Zernez. Pagina 10 Der «Bierschmecker» Er ist ausgebildeter Bier-Somelier. Und wenn es um das Thema Bier geht, macht ihm so schnell keiner was vor. Ein Porträt über Daniel Käslin Seite 13 Kunst aus Schnee In Pontresina kann zurzeit Kunst erwandert werden. Zu bestaunen sind die Skulpturen des internationalen Wettbewerbs für Schneekunst. Seite 16 «Mehr Schaden als Nutzen» Die SP tritt in die Anti-Olympia-Offensive Aus wirtschaftspolitischer Sicht machen Olympische Spiele in Graubünden keinen Sinn, sagt die SP. Die Olympia-Promoteren halten dagegen. RETO STIFEL Erst letzte Woche hat das Komitee gegen Olympische Winterspiele in Graubünden verlauten lassen, es werde im im Sommer ausgearbeiteten Konzeptstudie über die bestehende Quartierstrasse Davous Crasta, bevor sie nach rechts abzweigt und über die heute bestehenden Wiesen bis in die Erschliessungsstrasse Mezzaun führt, vorbei am Restaurant Purtum. Damit die Strasse realisiert werden kann, müssen der Zonenplan und der generelle Erschliessungsplan angepasst werden. Eine Gruppe von Bürgern, Anwohnern und Zweitwohnungsbesitzern verteilt derzeit anonyme Flugblätter mit dem Aufruf, an der nächsten Gemeindeversammlung Nein zur Planung der Strasse zu stimmen. Seite 3 kommenden Januar die detaillierten Nein-Argumente auf den Tisch legen. Jetzt geht es doch schneller. In der «Südostschweiz am Sonntag» wurde ein SP Positionspapier veröffentlicht, das noch nicht hätte publik werden sollen. Was die SP veranlasste, am vergangenen Sonntag die Medien eilig mit der jetzt offiziellen Stellungnahme der Partei zu bedienen. Zehn wirtschaftspolitische Gründe seien es, die gegen diese Kandidatur sprechen würden. Genannt werden unter anderem ein «miserables Kosten-/Nutzen-Verhältnis.» Bei Kostenüberschreitungen hafte zu 80 Prozent die Allgemeinheit. Und seit den 1960er Jahren habe es immer Kostenüberschreitungen gegeben. Weiter ist die SP überzeugt, dass der Anlass zu gross ist für Graubündens Tourismusinfrastruktur. 2022 werde es mehr Disziplinen und Wettkämpfe geben als je zuvor. Die SP kommt auch zum Schluss, dass Olympia mit dem Wintersport auf «Servezzan d’inviern es üna gronda sfida» Nadal eir pels impiegats dal trafic public Scuol/Val Müstair La glieud spetta Engiadina Bassa Il temp da Festas dal servezzan d’inviern d’ün cumün cha las vias sajan transiblas pels veiculs e’ls marchapeis e las s-chalas na inglatschadas ed uschea privlusas. Perquai sto esser organisà il servezzan invernal da maniera efficiainta. Tant il cumün da Scuol sco eir las fracziuns dal cumün da Val Müstair collavureschan cun impraisas privatas per evader quisPagina 11 ta lavur. (anr/fa) avant e tanter Nadal e Büman es in Engiadina Bassa eir pels impiegats da la Viafier retica (VR) e pels manaschunzs dals autos da posta temp d’ota stagiun. Gian Meyer, il manader da gestiun da las staziuns Scuol e Zernez, e Riet Denoth chi maina la gestiun da l’agentura AutoDaPosta SA Engiadina han dit ch’els stopchan rinforzar dürant quists dis las capacitats. (anr/fa) Pagina 11 So sieht die Kreuzung heute aus. Die neue Strasse würde die bestehende Quartierstrasse nach rechts oben nutzen und dann über die Wiese zum Sportplatz und von da in die Erschliessungsstrasse Mezzaun führen. Foto: Sarah Walker Kritik an geplanter neuer Strasse in Zuoz Zuoz soll eine neue Strasse erhalten, für einen verkehrsberuhigten Dorfkern Der obere Dorfteil von Zuoz ist für Autofahrer nur über den Dorfplatz erreichbar. Eine neue Strasse soll dem Verkehrschaos im Dorfkern ein Ende setzen – das hagelt aber Kritik. SARAH WALKER Seit dem Jahr 2000 arbeitet die Gemeinde Zuoz an einem Verkehrskonzept mit dem Ziel, den Dorfkern vom Durch- gangsverkehr zu befreien. Einer Totalrevision der Ortsplanung im September 2000 folgten in den Jahren 2002 bis 2011 verschiedene Teilrevisionen derselben. Der Gemeinderat von Zuoz plant nun einen weiteren Schritt in diese Richtung. Damit der Dorfkern vom motorisierten Durchgangsverkehr befreit werden kann, müsse der oberhalb des Kerns gelegene Dorfteil anderweitig erschlossen werden, sagt Gemeindepräsident Flurin Wieser. Dies soll durch eine neue Strasse zwischen den Quartieren Davous Crasta und Chöntschet geschehen. Die Strasse führt gemäss einer Die Chantarella-Bahn wird 100-jährig Gleich zu Jahresbeginn gibt es einen runden Geburtstag zu feiern: Die St. Moritzer Chantarellabahn wird 100-jährig. Im September 2011 wurde das Baugesuch eingereicht. Mit einem Hauptgrund: Die Gäste der damaligen HöhenKuranstalt sollten mit einer Stand- 40052 9 771661 010004 Reklame seilbahn zu ihrem Hotel hochfahren können. Gerade einmal ein halbes Jahr dauerte die Bauzeit und schon im Januar 2013 konnten die ersten Gäste befördert werden. Damals gab es übrigens noch drei Haltestellen entlang des 450 Meter langen Trasses. Erst später kamen die Skifahrer als Gäste der Bahn dazu. Dies erst recht, nachdem 1928 die Linie von Chantarella bis hoch nach Corviglia verlängert wurde. Aus Anlass des Jubiläums gibt es eine Ausstellung im Dorf. (rs) Seite 12 den falschen Markt setzt. Christian Gartmann, Mediensprecher des Vereins Olympische Winterspiele zeigt sich auf Anfrage der EP/PL erstaunt über die Argumentation. In den zehn Thesen der SP würden einseitig Kosten und vermeintliche Risiken ins Feld geführt, ohne den Nutzen zu thematisieren oder eigene Ideen für die Zukunft des Kantons zu präsentieren. «Die Behauptung des miserablen Kosten/ Nutzen-Verhältnisses kann aus Bündner Sicht nicht nachvollzogen werden», sagt er weiter. Der Kanton werde 370 Millionen an die Spiele bezahlen und dafür bis zu 1,8 Milliarden Wertschöpfung, bis zu 90 Millionen an zusätzlichen Steuern und bis zu einer Million mehr Logiernächte erhalten. Auch das Argument, mit dem Wintersport setze man auf das falschen Markt, will er nicht gelten lassen. Die Tourismusdirektoren aus dem ganzen Kanton hätten sich mit der Arbeit von Graubünden 2022 auseinandergesetzt. Sie seien zum Schluss gekommen, dass ein solcher Anlass ein gutes Projekt für den Bündner Tourismus darstelle. Gegenteiliger Ansicht über Olympische Winterspiele sind auch Raimund Rodewald und Sigi Asprion. Sie kreuzen im OlymSeite 7 pia-Wortduell die Klingen. Reklame SUVRETTA HOUSE S T. M O R I T Z 18.–20.1.2013 Wettbewerb und Konzerte Fr. 18.1. Wettbewerb-Bands ǀ Marco Marchi & Mojo Workers (Opener) Special Guest Egidio Juke Ingala & The Jacknivers Sa. 19.1. Wettbewerb-Bands ǀ Special Guest Linda Sings the Blues So. 20.1. Messa Blues mit Francesco Piu Trio www.samedanblues.ch 2| Donnerstag, 27. Dezember 2012 Advent in der Residenz St. Moritz Das St. Moritzer Gemeindevorstandsmitglied Anita Urfer überbrachte am letzten Dienstag in der Altersresidenz Chalavus in St. Moritz-Bad bei der traditionellen Weihnachtsfeier die Grüsse der Gemeinde. Eine Geste, die bei den einheimischen Senioren grossen Anklang fand. Verwalterin Uschi Moos vom Bauamt fand die rich- tigen, besinnlichen Worte für die Bewohner und für das Personal der Residenz zwischen den Aufführungen von Verena Regli und Gretli Faoro mit ihren wohlklingenden Harfen, bevor ein jugendlicher Engel in Gestalt von Natalie Falkenstein Gebäck und kleine Geschenke an alle Anwesenden überreichte. (Einges.) Gemeindevorstandsmitglied Anita Urfer (links) mit Verwalterin Uschi Moos eröffnen die Feierlichkeiten in der Residenz Chalavus. fotoswiss.com/cattaneo Glückwunsch zum Arbeitsjubiläum Willy Inneneinrichtungen GmbH Nach meiner Grundausbildung als Innendekorateur und Bodenleger habe ich für acht Jahre das Engadin verlassen und konnte in Zürich und der Innerschweiz meine Grundkenntnisse vertiefen und ausbauen. Nach meiner Weiterbildung als Eidg. dipl. Bodenberater, dem erfolgreichen Abschluss an der Handelsschule (HBS Rapperswil) und den acht Jahren Erfahrung als Boden- und Parkettleger, Bodenberater und Projektleiter habe ich mich entschlossen, mich in meiner Die Rubrik «Markt-Tipps» steht Inserenten der Heimat selbstständig zu machen. «Engadiner Post/Posta Ladina» zur Verfügung für die Präsentation neuer Dienstleistungen Saubere Arbeit und persönlicher Serund Produkte. vice zeichnen mich aus. Meine termingerechte Ausführung bei Neu- und Umbauten wurde in den letzten Jahren von Generalunternehmungen, Architekten und Privatkunden in Zürich und Umgebung sehr geschätzt. Bei der Beratung zu Ihrem Auftrag werden wir eine auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittene und individuelle Lösung finden. Ich freue mich auf Ihren Anruf und ein persönliches Kennenlernen. Claudio Willy Willy Inneneinrichtungen GmbH Via da la Staziun 38 Postfach 197, CH-7504 Pontresina Tel. +41 79 653 12 48 E-Mail: [email protected] www.willy-gmbh.ch Gratulation Marica Ivankovic feierte kürzlich ihr 25-Jahr-Jubiläum bei Coop. Sie trat 1987 im damaligen Coop-Restaurant in St. Moritz als Mitarbeiterin in die Dienste von Coop. Auch heute noch ist sie in derselben Position tätig, wobei das ehemalige Restaurant heute im Coop Bellevue als Bistro geführt wird. Die 45-Jährige wohnt in St. Moritz. Velo fahren zählt zu ihren Hobbys. Coop gratuliert Marica Ivankovic herzlich zu ihrem Dienstjubiläum. (Einges.) Motal, 2517 m.ü. M Sonntag, 30. Dezember Einfache Skitour von Sfazù der Alpstrasse entlang bis Terzana, weiter dem Sommerweg folgend nach Motta Flurida und dann linkshaltend via Cantonscia zum Motal (Schwierigkeit WS- / 900 Hm / ca. 2½ Std.). Treffpunkt 07.00 Uhr beim Parkplatz Punt Muragl. Anmeldung am Vorabend beim TL Crameri Ezio, Tel. 079 560 28 82. Piz Dora, 2951 m. ü. M Dienstag, 1. Januar Skitour ab Tschierv dem Sommerweg entlang nach Funtauna Grossa, weiter zur kleinen Hütte bei Era da la Bescha und dann über den E-Grad zum Gipfel (Schwierigkeit WS+, / 1290 Hm / ca. 4 Std). Nach der Tour besteht die Möglichkeit, das Rennen «Tour de Ski» entlang der Piste live zu verfolgen. Treffpunkt 06.00 Uhr beim Parkplatz Punt Muragl. Anmeldung am Vorabend beim TL Crameri Ezio, Tel. 079 560 28 82. www.sac-bernina.ch Claudio Willy, Inhaber Die Rubrik «Markt-Tipps» steht Inserenten der «Engadiner Post/Posta Ladina» zur Verfügung für die Präsentation neuer Dienstleistungen und Produkte. Aus dem Gemeindevorstand Pontresina Bericht der Gemeindevorstandssitzung Pontresina vom 18. Dezember 2012. Konstituierung des Gemeindevorstands für die Amtszeit 2013 bis 2016: Für die am 1. Januar 2013 beginnende neue Amtszeit hat der Gemeindevorstand die Verwaltungsfächer teilweise neu geordnet und sie wie folgt verteilt: Planung, Bau, Baupolizei, Finanzen, Personal: Martin Aebli (Stellvertreter: Richard Plattner); Landwirtschaft, Forst, Lawinendienst, gemeindeeigene Bauten: Gian Franco Gotsch (Theo Cavegn); Friedhof- und Bestattungswesen, Strassen, Parkhäuser und -plätze, Werkhof, Werkgruppe, Kurortsanlagen, Flussbau: Roland Hinzer (Claudio Kochendörfer); Tourismus, Kultur: Richard Plattner (Martin Aebli); Schule, Gesundheitswesen: Theo Cavegn (Margit Rothwangl); Wasserversorgung, Abfallbeseitigung, Kanalisation, Energie, Sport: Claudio Kochendörfer (Roland Hinzer); Feuerwehr und Feuerpolizei, Polizei, Zivilschutz und Militär, Umweltwesen: Margit Rothwangl (Gian Franco Gotsch). Gemeinde-Vizepräsident ist Theo Cavegn, zweiter Stellvertreter ist Claudio Kochendörfer. Sitzungstag bleibt der Dienstagnachmittag. Wiedererwägungsgesuch Beitrag an das 15. «Terratrembel»: Der Gemeindevorstand ist bereit, die Jubiläumsauflage des Konzert- und Partyevents «Terratrembel» der Giuventüna Pontresina vom Februar 2013 mit Fr. 15 000.– zu unterstützen. Weil der Beitrag gemäss dem von der Gemeindeversammlung abgesegneten Gemeindebudget eine Defizitgarantie ist und kein Fixbeitrag, muss eine Vereinbarung erarbeitet werden, um die Mittel nicht erst nach Vorlage der Abschlussrechnungen verfügbar machen zu können. Aus Liquiditätsgründen braucht das OK die Mittel umgehend. Vereinbarung mit Engadin St. Moritz Mountains AG betreffend Parkplätze Punt Muragl: Weil die Gemeinde Pontresina es nicht als ihre Alleinaufgabe ansieht, die regional benutzten Parkplätze bei der Talstation Punt Muragl von den Grundeigentümern zu pachten und weil eine Bewirtschaftung mit unverhältnismässigem Aufwand verbunden wäre, hatte sie die Pachtverträge gekündigt. In Gesprächen mit den Bürger- und den politischen Gemeinden von Samedan und Pontresina sowie mit der Engadin St. Moritz Mountains AG wurde jetzt ein Vorschlag erarbeitet, mit dem künftig die Bergbahnen Pächterin und für die Schneeräumung verantwortlich wären. An diesen Unterhaltskosten wollen sich Pontresina und Samedan beteiligen. Der Gemeindevorstand Pontresina billigte den vorgelegten Vertragsentwurf, der deutliche Einsparnisse bringt, einstimmig. Baubewilligungen für zwei Kleinbauten: Der Gemeindevorstand billigt den Wiederaufbau eines Holzunterstandes bei der Chesa Corvatsch und heisst den Einbau von zwei Holzöfen inklusive Kaminen im Camping Plauns gut. Weil bei letzterem Vorhaben die baugesetzlichen Vorgaben bezüglich Baubeginn nicht eingehalten wurden, verhängt der Gemeindevorstand eine Busse. Wohnungsumbau in zwei Einheiten und Dachlukarne Chesa Rosso Blu: Das Pontresiner Gesetz über die Förderung des Erst- und die Einschränkung des Zweitwohnungsbaus verlangt, dass bei einer Unterteilung von bestehendem Wohnraum in zwei Wohneinheiten der Erstwohnungsanteil auszuweisen ist. Diese Forderung wurde beim vorliegenden Baugesuch nicht erfüllt. Mit Blick auf die Bundesverordnung zum Zweitwohnungsbau vom 24. August 2012 folgte der Gemeindevorstand dem Antrag der Baukommission und lehnte das Gesuch ab. Projektänderung Neubau Haus 2B, QP, Schlosshotel, Via da la Botta: Die Bauherrschaft will den Eingangsbereich und die Fassade an der Nordostseite abändern. Dies bewilligt der Gemeindevorstand, verhängt aber eine Busse wegen vorzeitigem Baubeginn. Neubau Chesa Giovanni, Via da la Staziun: Der Gemeindevorstand bewilligt das Gesuch mit diversen Auflagen bezüglich Grenz- und Gebäudeabständen und Fassadenfarbgebung sowie nachzureichenden Unterlagen. Die Einsprache der Organisation «Helvetia Nostra» wird abgewiesen unter Berechnung einer Parteienentschädigung. An- und Umbau Chesa sur l’Ovetta, Via da la Botta: Weil diverse Unklarheiten bestehen u.a. bezüglich Gebäudelänge, BGF-Be- rechnung und Erstwohnungspflicht wird das Gesuch zur Überarbeitung zurückgewiesen. Neubau Wohn- und Geschäftshäuser Postgebäude, Via Maistra: Das Baugesuch der Schweizerischen Post wird mit diversen Auflagen bewilligt. So u.a. bezüglich Geländegestaltung, Parabolantennen, Nutzungsrechtsregelungen für die Garagenzufahrt, Fassadenflächen, BGF-Nutzungstransporten, Tilgung von Höhenbeschränkungen, Erstwohnungseintragungen und grundbuchamtlichem Zweckentfremdungsverbot für die Ladenflächen. Zwei Einsprachen, eine davon von der «Helvetia Nostra», wurden abgelehnt, eine dritte unmittelbar vor der Vorstandssitzung zurückgezogen. Neubau Mehrfamilienhaus Puntschella Suot: Der Gemeindevorstand bewilligt das Baugesuch im Sinn einer Globalbewilligung und mit diversen Auflagen, so bezüglich Wasser- und Abwasseranschlussprojekt, Anpassung von Dachfläche und Dachhöhe, Umgebungsgestaltung und Parkplätze, Näher- und Grenzbaurechte zur Via Mulin sowie grundbuchamtlicher Erstwohnungssicherung und Finanzierungsnachweis. Eine Einsprache wurde unmittelbar vor der Vorstandssitzung zurückgezogen, eine weitere von der «Helvtia Nostra» wird abgelehnt. Erweiterungsbau Hotel La Collina: Der Gemeindevorstand heisst das Gesuch mit diversen Auflagen gut. So verlangt er die grundbuchamtliche Sicherung aller neu zu erstellenden Wohneinheiten als Erstwohnungen, einen Finanzierungsnachweis, einen Parkplatzplan und die Aufnahme des Bauberatungsberichts als integrierenden Bestandteil der Bewilligung. Eine Einsprache wird abgewiesen, eine zweite auf den privatrechtlichen Weg verwiesen. Abschluss der Legislaturperiode 2009 bis 2012: Die Gemeindevorstandssitzung war die letzte im zu Ende gehenden Jahr und die letzte der Amtszeit 2009 bis 2012. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder Robert Turnes (seit 1993 im Amt) und Fritz Hagmann (seit 2005) wurden unter Verdankung ihres Engagements und ihrer geleisteten Dienste verabschiedet. (ud) Veranstaltungen Der Gepardenmann im Hotel Waldhaus St. Moritz Heute Donnerstag präsentiert Matto Barfuss um 21.00 Uhr im Hotel Waldhaus am See in St. Moritz seine Multivisionsshow «Gepardenmann – Gefleckte Jäger Afrikas». Geparden sind seine Leidenschaft, seit Matto Barfuss monatelang auf allen Vieren in einer Gepardenfamilie in der Serengeti lebte. Nun erzählt der Künstler und Fotograf/Filmer in seiner Multivisionsshow die Geschichten der gefleckten Jäger Afrikas. Seit 1995 verbringt er jedes Jahr mindestens sechs Monate auf den Spuren der gros- sen Katzen im afrikanischen Busch. Mit fantastischen Bildern, Filmen und seiner unnachahmlichen Erzählkunst baut Matto Barfuss eine Brücke von herrlichen Anekdoten seines direkten Zusammenlebens mit Geparden zu den Geparden der Kalahari. Auch Geparden haben enorme Überlebenstechniken entwickelt, die Matto mit gewaltigen Bildern eingefangen hat. «Die Sinfonie der Wüste» nennt er deshalb auch einen Teil seiner Multivision. (pd) Platzreservation: Tel. 081 836 60 00 Walter Weber im Cresta Palace Celerina Morgen Freitag spielt Walter Weber mit seiner Band im Hotel Cresta Palace in Celerina ab 18.30 Uhr den alten Jazz aus der Zeit des New Orleans Revivals der 40er-Jahre. Das Repertoire umfasst alle gängigen Standards, aber auch leisere Balladen, Blues und Boogie Woogie. Vorbilder sind die verschiedenen Bands von George Lewis, Bunk Johnson oder Jim Robinson. Alle Musiker von Walter Weber waren mehrmals in der Hauptstadt von Louisiana, eben New Orleans, um die Musik und ihre Einflüsse an Ort und Stelle zu studieren und sie weiterhin für ein breiteres Publikum in Europa lebendig erhalten zu können. Die Philosophie besteht vor allem darin, «Good old New Orleans Music» im Revival-Stil der 40er-Jahre am Leben zu erhalten. Die Band schöpft ihr grosses Repertoire aus dem schier unerschöpflichen Fundus von Kompositionen und Hits aus über zwei Jahrhunderten, was auch Spirituals, Jazzstandards, Blues, Hymnen und Hits bis in die 60er-Jahre beinhaltet. (Einges.) Menschenwürde und Macht Sils Heute Donnerstag um 17.30 Uhr, spricht Peter André Bloch, Stiftungsrat, in der Offenen Kirche von Sils-Maria zum Thema von «Menschenwürde und Macht. Menschenbilder bei Nietzsche, Hesse und Dürrenmatt.» Alle drei Denker und Schriftsteller waren Pastorensöhne und eng mit der Landschaft des Oberengadins verbunden. In ihrem Werk wird intensiv über Kreativität, über die Macht der Persönlichkeit sowie die Würde des Menschen und der Arbeit nachgedacht. Während Nietzsche die Vorstellung eines «Neuen Menschen» entwirft, der in Unabhängigkeit zu sich selber findet, geht es bei Dürrenmatt um die Relativierung und schliesslich auch um die Dekonstruktion des dramatischen Helden. Hesse kämpfte als Pazifist für die Freiheit von Kultur und Arbeit. Es ist faszinierend, die drei Künstler und Denker miteinander zu vergleichen. Der Vortrag wird von zahlreichen Musikbeispielen, Illustrationen und Texten begleitet. Die Plätze sind nicht nummeriert. Vorverkauf bei Sils Tourist Information möglich. Morgen Freitag führt Peter Bloch von 11.00 bis 13.00 Uhr durchs Nietzsche-Haus und seine Sonderausstellungen. (Einges.) |3 Donnerstag, 27. Dezember 2012 Der Dorfkern von Zuoz könnte bald umfahren werden Sofern das Stimmvolk Ja sagt zur Planung der neuen Sammelstrasse zwischen Davous Crasta und Chöntschet Die Vorlage für eine neue Sammelstrasse in Zuoz wurde öffentlich aufgelegt, 32 Einwendungen sind eingegangen. Nach deren Prüfung und einer Interessenabwägung ist für den Gemeinderat klar: Die neue Strasse ist nötig. SARAH WALKER Wo jetzt noch Wiesen sind, könnte bald einmal eine neue Strasse durchführen. Diese soll die bestehende Quartierstrasse Davous Crasta nutzen, dann rechts abzweigen auf Wiesen, weiter unter dem Restaurant Purtum beim Standort des heutigen Eishockeyplatzes durchführen (siehe Foto) und in die Erschliessungsstrasse Mezzaun münden. Sportplatz würde umgestaltet Auf der Wiese befindet sich im Winter eine «Heimfahrtpiste» für Anwohner. Damit diese Pistenverbindung weiterhin gesichert werden kann, ist gemäss der Konzeptstudie eine teilweise Unterführung der Strasse geplant. Im Bereich der heutigen Talstation der Bergbahnen soll zudem eine Bushaltestelle erstellt werden. Die effektive Neubaustrecke würde rund 270 Meter Länge umfassen. Auch beim oberen Teil der neuen Strasse würde es Änderungen geben: Der Sportplatz würde durch diese Strassenführung kleiner werden, sei aber nach wie vor als Eis-, Sport- und Fussballplatz geeignet, sagt Gemeindepräsident Flurin Wieser. Das Kinderland bei Pizzet würde verlegt werden und auf dem Standort des heutigen Eishockeyplatzes zu stehen kommen. Das Die neue Strasse würde direkt unterhalb des Restaurants Purtum vorbeiführen, über die Wiese und dann in einer KurFoto: Sarah Walker ve nach unten zum Quartier Davous Crasta. neue Kinderland soll einen Ponylift bekommen, die Skipiste würde dabei über die neue Strasse führen, die in diesem Abschnitt unterirdisch geführt werden soll. Der Eishockeyplatz wird gemäss Wieser unabhängig davon auf den geplanten Kunsteisplatz beim Lyceum Alpinum Zuoz verlegt. Für den Gemeinderat von Zuoz ist unbestritten, dass eine neue Sammelstrasse für die angrenzenden Gebiete Verkehr und Lärm mit sich bringt. Dies gelte aber auch für die bestehende Dorfstrasse, auf der es vor allem in der Hochsaison oft zu einem Verkehrschaos komme. Darum sei diese Zusatzbelastung zu akzeptieren, weil im glei- chen Zug die Belastung im Dorfkern verringert werde. «Gegner behaupten Falsches» «Die Einwendungen und Vorschläge zur öffentlichen Auflage stammen grösstenteils von Zweitwohnungsbesitzern», sagt Wieser. Eine anonyme Gruppe aus «besorgten Bürgern, Anwohnern und Zweitwohnungsbesitzern», wie sich die Gruppe nennt, verteilt Flugblätter mit Gegenargumenten zur geplanten Strasse. «Viele Aussagen stimmen nicht oder sie vermischen Tatsachen», sagt der Gemeindepräsident dazu. So schreiben die Gegner zum Beispiel, dass diese Umfahrungsstrasse Mehrverkehr in den Schlechtes Jahr für das Skigebiet Zuoz Bergbahnen An der Generalversammlung der Sessel- und Skilifte Zuoz AG wurden der Jahresbericht und die Jahresrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2011 bis 30. Juni 2012 von den Aktionären ohne Bemerkungen zur Kenntnis genommen. Das letzte Jahr verlief für die Sessel- und Skilifte Zuoz AG nicht erfreulich. Nach einem durchzogenen Winter muss die Gesellschaft einen Rückgang der Ersteintritte von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr hinnehmen. Der Verkehrsertrag liegt mit 1,67 Millionen Franken um 5,8 Prozent unter dem Ergebnis des Vorjahres, immerhin aber um 2,6 Prozent über dem 5-Jahres-Durchschnitt. Der Betriebsverlust beläuft sich auf gut 291 000 Franken und fällt damit um 14 000 Franken höher aus als im Vorjahr. Das langfristige Fremdkapital nahm um 590 848 Franken zu. Das gesamte Fremdkapital beträgt 7,7 Millionen Franken. Demgegenüber steht das Eigenkapital von 3,14 Millionen Franken. Der Jahresbericht und die Jahresrechnung 2011/12 wurden einstimmig abgenommen und die verantwortlichen Organe entlastet. Ebenso ein- stimmig wurden die bisherigen Verwaltungsräte Giachem Risch Bott, Duri Campell, Heinz Masüger, Jakob Stieger, Luis A. Wieser und Christian Wolf wiedergewählt. Für den zurückgetretenen Marco Zender wurde Gian Rudolf Caprez als Verwaltungsrat einstimmig gewählt. Unter Varia motivierte Verwaltungsrat Duri Campell die anwesenden Aktionäre, ein Ja zur Olympia-Kandidatur 2022 in die Bevölkerung hinauszutragen. Zudem informierte Verwaltungsratspräsident Luis A. Wieser, dass die FIS-Rennen künftig nicht mehr in Zuoz ausgetragen würden, da das Skigebiet die Pisten nicht vereisen und den Gästen damit eine schlechte Unterlage bescheren möchte. Ein Votant sagte, man müsse vor allem die Jugendskilager fördern, auch wenn eingangs vorgestellte Studienzahlen besagen, dass Skifahren in der Schweiz bei den ausgeübten Sportarten nach wie vor weit vorne ist. (sw) Reklame Kronenhof Night Spa Samstag, 29. Dezember 2012 19 bis 24 Uhr Die Wohlfühl-Oase im Engadin! Tel. 081 830 32 76 www.kronenhof.com [email protected] Die Fischer sind wachsam Oberengadin Kürzlich führte der Fischereiverein St. Moritz und Umgebung seine ordentliche Generalversammlung durch. In seinem Bericht machte Präsident Christian Biel die Fischer darauf aufmerksam, dass es wichtig ist, den verschiedenen Projekten für Kleinkraftwerke die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Er gab bekannt, dass er in die Kantonale Fischereikommission gewählt wurde. Als grosse Freude konnte er vermelden, dass die Jungfischerkurse sehr gut besucht waren und dass auch ältere ehemalige Fischer, die diese Kurse noch besuchen mussten, mit grossem Interesse dabei waren. Der Kassier konnte eine markante Steigerung des Vereinsvermögens vermelden, dies weil die Beträge aus der Bootsvermietung vom letzten Vereinsjahr nun auch noch eingegangen sind. Die Wahlen gingen ohne Diskussion über die Bühne und der Verein ist froh, Kreiselprojekt genehmigt Celerina Die Bündner Regierung hat das Auflageprojekt für die Korrektion der Engadinerstrasse, Umbau Anschluss Celerina, genehmigt. Damit kann 2013 mit der Planung fortgefahren werden, der Baubeginn ist für 2014 geplant. Im Auflageverfahren ist eine Einsprache von Anrainern eingegangen. Diese konnte mittlerweile bereinigt werden. Auf der Höhe der heutigen Unterführung Bahnhof Staz soll auf der Engadinerstrasse ein Kreisel mit einem Durchmesser von 32 Metern gebaut werden. Erschlossen würden sowohl das Dorf Celerina wie auch der Bahnhof Staz. Die heutigen Kunstbauten (Auf- und Abfahrten) würden zurückgebaut. Gleichzeitig wird ein oberen Dorfteil bringe, der sich in Spitzenzeiten über den ganzen Dorfkern ergiessen würde. Das ist das genaue Gegenteil von dem, was der Gemeinderat sagt. Weiter sagen die Gegner, dass das Ende der neuen Strasse bei der Via Mezzaun direkt am Skischulversammlungsplatz liege und für Kinder darum gefährlich sei. «Die jetzige Situation beim Dorfplatz ist für die Kinder gefährlich, weil der Verkehr unmittelbar an Schule und Kindergarten vorbeiführt», entgegnet Wieser. Für den Gemeindepräsidenten wäre die neue Strasse «ein Riesen-Gewinn für die Familienfreundlichkeit vonZuoz». Weiter ist auf den Flugblättern zu lesen, dass das Gewerbe im Dorf leiden werde. «Im Gegenteil: Für das Gewerbe ist es attraktiver, wenn es weniger Verkehr im Dorfkern gibt», sagt Wieser. Auch die Kosten von 2,5 bis 3,5 Millionen Franken, welche die Kritiker nennen, seien aus der Luft gegriffen. «Da es noch keine Planung gibt, sind auch die Kosten noch nicht genau abschätzbar. Gemäss der Studie werden sie sich aber zwischen 1,5 bis 2 Millionen Franken bewegen.» Dass die neue Strasse durch die rote Lawinenzone führen würde, bestreitet der Gemeindepräsident nicht. «In Zuoz führen fast alle Strassen für die Aussenquartiere durch die rote Zone, das ist kein zusätzliches Problem.» Die Steigung der Strasse werde maximal 13,5 Prozent betragen, und nicht wie in den Flugblättern geschrieben 15 Prozent. «Der Gemeinderat hat gestützt auf ein umfassendes Verkehrskonzept von der Gemeindeversammlung einen verbindlichen Auftrag erhalten. Dieser beinhaltet eine Änderung der Verkehrsplanung im Ortskern», sagt Wieser, die neue Sammelstrasse sei die Antwort auf diesen Auftrag. Am 16. Januar 2013 stimmen die Stimmbürger von Zuoz nur darüber ab, ob die neue Strasse zur Planung ausgeschrieben wird. In einer späteren Phase kann der Souverän sowohl beim Detailprojekt als auch beim Kredit nochmals mitbestimmen, ob und in welcher Form die neue Strasse gebaut wird. «Ich hoffe, dass die Stimmbürger an der nächsten Gemeindeversammlung Ja sagen zur Teilrevision der Ortsplanung Zonenplan und dem generellen Erschliessungsplan Pro Sur», sagt Wieser. «Sonst wird das ganze Verkehrskonzept in Frage gestellt.» Projekt der Gemeinde Celerina realisiert, welches die Errichtung eines neuen Lärmschutzdamms entlang der Engadinerstrasse sowie einer Lärmschutzwand auf der neuen Innbrücke und einen Ausbau der Gemeindestrasse Via Bambas-ch vorsieht. Die Gesamtkosten des Auflageprojektes betragen 17 Millionen Franken. Der Celeriner Souverän hat im April 2010 einen Kredit von 7,25 Millionen Franken für das Projekt gesprochen. Durch den Rückbau bestehender Bauwerke gewinnt die Gemeinde Land, das zum einen renaturiert werden soll und zum anderen später eingezont werden könnte für Wohnungsbau oder die Erweiterung der Gewerbezone. (rs) dass sich immer wieder Mitglieder für diese Ämter zur Verfügung stellen. Christian Biel mahnte die Versammlung aber, dass dies seine letzte Amtsperiode sein werde, da er nun doch schon über 17 Jahre als Präsident amte. Die Versammlung erhob sich alsdann zu Ehren der verstorbenen Vereinsmitglieder Arno Carretoni und Sami Cadisch. Eine längere Zeitspanne nahm dann die Orientierung über den Stand der diversen Wasserkraftwerk-Vorhaben in und um das Vereinsgebiet in Anspruch. St. Moritz Energie möchte das Ausgleichsbecken in Celerina nicht bauen, da man dort der Ansicht ist, dass die Schwall-Sunk-Problematik mit den heutigen Anlagen ausgemerzt werden könne. Marco Biancotti und Christian Biel haben im Namen des Vereins gegen dieses Vorhaben Einsprache erhoben, auch weil die Informationspolitik von St. Moritz Energie nicht optimal war. Der Verein ist nicht a priori für dieses Ausgleichsbecken, da in Celerina in der nächsten Zeit sowieso in diesem Gebiet grössere Veränderungen stattfinden werden. Aber die Konzession wurde so erteilt, und bevor diese geändert wird, muss St. Moritz Energie eine Gegenleistung anderer Art erbringen. Der anwesende Gemeindevorstand Cristiano Luminati hatte ein offenes Ohr für die Anliegen der Fischer und betonte, dass er bereit ist, bei weiteren Fragen gerne Red und Antwort zu stehen. Das Kraftwerkvorhaben Morteratsch hat durch hervorragende Informationspolitik geglänzt, und ist sicher auch das Projekt, das den Umweltverbänden und auch den Fischereivereinen am sympathischsten ist. Beim Kraftwerkvorhaben Chamuera sind noch etliche Fragen offen, sodass dieses sicher nicht abschliessend beurteilt werden konnte. Die ganze Prob-lematik rund um die Kraftwerkvorhaben beschäftigt den Vorstand am meisten. Das Augenmerk wird nicht aus Selbstinteresse auf diese Vorhaben gerichtet, sondern im Sinne einer intakten Natur und intakter Gewässer. Dass die Interessen der Kraftwerkbetreiber diametral zu den Interessen der Naturschutzorganisationen stehen, ist verständlich. Umso mehr muss mit einer offenen und beidseits fairen Diskussion ein für alle Seiten annehmbarer Kompromiss gesucht werden. Werner Graf Reklame Olympiade 2022 im Engadin? Seit vier Generationen sind wir dem Engadin treu – besitzen aber weder Haus noch Wohnung dort. Wir sind Hotelgäste für die Wintersportarten, wir sind Sommergäste für Wandern, Surfen, Golf und Tennis. Wir haben schon in Pontresina, Celerina, St. Moritz und in Sils gewohnt. Aber diese Treue ist in Frage gestellt, wenn zwangsläufig mit dem gewaltigen Projekt Olympia 2022 Alpentäler von unschätzbarem Wert geopfert werden müssen. Alles wird aufgerüstet, ausgebaut; allein 10 000 Presseleute sind für ein paar Tage zu beherbergen. Kaum eine unbebaute Wiese wird der Spekulation nicht zum Opfer fallen, kein Abfahrtshang ohne Eingriffe auskommen. Während der Bauzeit wird der Verkehr und Helikopterlärm unerträglich werden. Schon jetzt merkt der Langläufer, wie er Abgase statt Alpenluft in die Lungen pumpt – Werbung für’s Engadin? www.hotelalbana.ch where to go silvester 012 SINCE 1893 Golf Restaurant Samedan Öffentliches Restaurant art & genuss dinner 4-Gänge Menu mit Live Piano & Sax Music chf 175.- Gier ist wie bei den Banken ein schlechter Berater und eine Olympiade auf Pump ist brandgefährlich – siehe Griechenland! Wie kann man den beschönigenden Kostenvoranschlägen der Befürworter Glauben schenken, wenn der zuständige Bundesrat selbst eine Defizitgarantie mit dem Verpflichtungskredit – der vom Parlament noch nicht gesprochen wurde – von 1 Mrd. verwechselt? Sibylla M. Müller, 6403 Küssnacht am Rigi 012.247.034 Reservation erforderlich thaivolata dinner Thai Buffet à discrétion mit Live Piano & Sax Music Ideal für Anlässe aller Art A l’En 14, 7503 Samedan, Tel. 081 851 04 69 www.golfrestaurant-samedan.ch 176.787.996 chf 175.- 3½-Zimmer-Wohnung 4-Gänge Menu und anschliessend Party mit DJ ZUOZ Aula Lyceum Alpinum Freitag, 28. Dezember 2012, 20.30 Uhr SILS-MARIA Aula Schulhaus Samstag, 29. Dezember 2012, 20.45 Uhr CELERINA BEETHOVEN Violinkonzert D-Dur Op. 61 BRAHMS Sinfonie Nr. 2 D-Dur Op. 73 Brissago: Neu erstellte noche caliente PONTRESINA Rondo, Sela Arabella, Kommentiertes Konzert Freitag, 28. Dezember 2012, 10.30 Uhr Mehrzweckhalle Sonntag, 30. Dezember 2012, 20.30 Uhr Ein «Hole in One» auch im Winter (115 m2) von Privat zu verkaufen. Balkon und Wintergarten (20 m2), Wohnung von Parkplatz direkt mit Lift erreichbar, Pool- und Gartenbenützung, 180°-Panoramasicht auf Lago Maggiore an ruhiger Lage. Fr. 1 350 000.–. 2 Parkplätze zusätzlich erhältlich. Für Anfragen: Tel. 079 279 40 54, [email protected] Nummerierte Plätze zu Fr. 75.–, Fr. 60.– und Fr. 45.– Preise exkl. Auftragsgebühr Ticketcorner (Jugend bis 16 Jahre Fr. 20.– Ermässigung) Vorverkauf: Pontresina Tourist Information, Tel. 081 838 83 00 Zuoz Tourist Information, Tel. 081 854 15 10 Sils Tourist Information, Tel. 081 838 50 50 Celerina Tourist Information, Tel. 081 830 00 11 sowie in sämtlichen Tourist Informationen der Destination Engadin St. Moritz und Ticketcorner 0900 800 800 CHF 1.19/min., Festnetztarif 012.246.677 Ein Stück Engadin silvester party - open end Püf Silvesterparty mit DJs, inkl. Apero & Fingerfood Wir freuen uns, mit Ihnen auf das NEUE JAHR anzustossen chf 29.- / chf 39.- [Abendkasse] Alice Winterhalder und Sandra Tramèr 081 838 78 78 WITRA concept store plazzet 18 (vis-à-vis Hotel Donatz) 7503 samedan 081 850 08 05 täglich offen Mittagsmenü ab Fr. 22.– Fondue Chinoise à discrétion chf 149.99 Sie finden bei uns – Schmuckstücke von Rejane Rosenberge … – Wohnaccessoires von en soie, Kaheku, Räuberbart … – Kinderkleider von Lu Lu, AO, Add, Club de Sport … – Ledertaschen von Griesbach … – Cashmere-Schals und -Pullover von Henry Christ … – sowie das Gold der Arctic Qiviut … Über die Festtage Jeden Samstagabend Während das IOC den grossen, nota bene steuerfreien Gewinn dieses Events kassiert, werden Konkurrenzorte im Montafon, Tirol, Südtirol etc. noch mehr Werbung schalten und viele Engadiner Stammgäste davon überzeugen, dass es dort mehr Erholung, Sportmöglichkeiten und vor allem mehr Alpencharme für viel weniger Geld gibt! Das olympische Feuer wird nicht nur Milliarden verbrennen, von denen ein kleiner Bruchteil in den kommenden Jahrzehnten dringend renditetragend und nachhaltig – auch in die Sportförderung – investiert werden müsste, sondern der Giga-Anlass wird unwiederbringlich das Tourismus-Kapital einer intakten Landschaft für die kommenden Generationen zerstören. Sinfonieorchester Engadin Dirigent: Marc Andreae Solistin: Viviane Hagner, Violine Restkarten an der Abendkasse www.sinfonia-engiadina.ch Für Abonnemente: Tel. 081 837 90 80 oder Tel. 081 861 01 31, [email protected] Anzeigen Engadiner Post Donnerstag, 27. Dezember 2012 julierpalace.com | barpuef.ch Feiern Sie mit uns ins neue Jahr! GalaGala-Dîner 176.786.797 Für Drucksachen: Gammeter Druck AG, St. Moritz Telefon 081 837 90 90 Platzvorschriften SilvesterSilvester-Menu für Inserate werden nach Möglichkeit berücksichtigt. ThaiThai-Menu In Samedan zu verkaufen Fanzun AG dipl. Architekten + Ingenieure Fanzun AG – Gesamtplaner im Baubereich Chur Engadin Arosa Zürich Wir sind ein dynamisches, interdisziplinäres Planungsbüro mit Standorten in Chur, Scuol, Samedan, Arosa und Zürich. Unsere Kernkompetenz liegt in der gesamtheitlichen Planung und Projektsteuerung von anspruchsvollen Bauvorhaben in den Bereichen Hotellerie/Wohn-/Gewerbebauten sowie Brücken-/Infrastrukturbauten. Ziel unserer täglichen Arbeit ist die Erlangung von architektonisch anspruchsvollen, energetisch, konstruktiv und wirtschaftlich optimierten Projekten. Für die weitere Entwicklung unserer Unternehmung und die Ergänzung unserer Projektgruppen sucht unser rund 60-köpfiges Team Verstärkung. Dipl. Bauingenieur|in für konstruktiven Ingenieurbau Arbeitsort Samedan Als Projektleiter und Sachbearbeiter für Hoch- und Kunstbauten führen Sie im Team selbständig Projekte von der statischen Konzeption bis zur Fertigstellung und Abnahme. Einsätze bei Bauwerkserhaltungen sowie als technischer Bauleiter gehören ebenfalls zum Arbeitsbereich. Wir suchen engagierte, kreative und aufgeschlossene Berufsleute, die eine strukturierte und selbständige Arbeitsweise gewohnt sind und in einem breiten Berufsfeld tätig sein wollen. Erfahrung und gute Kenntnisse im konstruktiven Ingenieurbau sind erwünscht. Junge noch unerfahrene Fachleute sind bei uns willkommen und werden gezielt gefördert. Wir bieten Ihnen interessante Projekte, ein motiviertes und hilfsbreites Team, einen modernen, gut ausgerüsteten Betrieb mit vielseitigem Arbeitsgebiet sowie eine ansprechendes Gehalt und gute Sozialleistungen. Eintritt nach Vereinbarung. Wir freuen uns auf Ihre schriftliche Bewerbung in deutscher Sprache per Mail im PDF-Format. Vollste Diskretion wird zugesichert. 400-jähriges Patrizierhaus Plazzet 6, Ausbaupotenzial, ca. 800 m2 Wohnfläche und ca. 720 m2 Landanteil. VP auf Anfrage Weitere Informationen erhalten Sie via [email protected] SMK Schweiz Inderbitzin Immobilien www.alex-inderbitzin.ch +41 79 409 37 29 Kann aus technischen oder anderen Gründen der Vorschrift nicht entsprochen werden, so behalten wir uns das Recht vor, das Inserat an anderer Stelle erscheinen zu lassen. KaisekiKaiseki-Gala Alle SilvesterSilvester -Menus CHF 145 inkl. SilvesterSilvester -Party und MitternachtsMitternachts-Cüpli Silvester--Party Silvester Ab 23.00 Uhr mit DJ Crazy P Eintritt: CHF 30, inkl. MitternachtsMitternachts-Cüpli 176.787.225 Reservation T +41 81 836 06 10, www.laudinella.ch Büro-Öffnungszeiten und Inserateschlusszeiten für die Engadiner Post / Posta Ladina über Neujahr Montag, 31. Dezember 2012 07.45 bis 12.00 Uhr Inserateschluss für die Donnerstagausgabe 3. 1. 2013 ist Montag, 12.00 Uhr Dienstag, 1. Januar 2013 Dienstag, 1. und Mittwoch, 2. Januar 2013 www.fanzun.ch geschlossen Todesanzeigen können Sie ausserhalb der Öffnungszeiten per E-Mail an diese Adresse schicken: [email protected] oder per Fax an 081 837 90 01. An den restlichen Wochentagen sind die Bürozeiten wie üblich von 07.45 bis 12.00 und von 13.30 bis 17.30 Uhr. Wir danken für Ihr Verständnis und wünschen frohe Festtage. Ihr Publicitas-St.-Moritz-Team Publicitas AG, Gewerbezentrum Surpunt, 7500 St. Moritz T +41 81 837 90 00, F +41 81 837 90 01, [email protected] Fanzun AG | dipl. Architekten + Ingenieure Salvatorenstrasse 66, 7000 Chur (Schweiz) T +41 58 312 88 88 | [email protected] Keine Ausgabe www.publicitas.ch/stmoritz |5 Donnerstag, 27. Dezember 2012 Gegenwarts- und zeitgenössische Kunst im Engadin Eine Betrachtung zurück und in die Zukunft Der Gegenwarts- und zeitgenössische Kunstmarkt ist heute global. Im Unterschied zur «zeitgenössischen Klassik» befindet sich die Gegenwartskunst noch im Werden. Wie hat sich die Kunst im Engadin etabliert? Zum Verständnis der Kunstszene im Engadin braucht es einen Blick zurück. Künstler verschiedenster Herkunft, Philosophen und Dichter haben sich schon seit je im Engadin aufgehalten. In den 60er-Jahren hat Bruno Bischofberger, der heute internationale Galerist, eine Galerie in der Nähe des Hotel Palace betrieben. Seine Beziehungen zu den USA machten es möglich, aufstrebende Künstler nach St. Moritz zu bringen. Andy Warhol hat in St. Moritz seine Porträts gemalt. Diese Aktivitäten hat Gunter Sachs angesprochen. So ist er zum Sammler der Werke Warhols geworden. Schon vor dieser Zeit hat der Vater von Alberto Giacometti Postkarten im Engadin verkauft. Emil Nolde hat solche Karten gemalt. Beziehungen mit Emil Schumacher oder Segantini sind gepflegt worden. Die Engadiner Plakate aus dieser Zeit sind heute weltberühmt. Dies gilt auch für die Fotos von Albrecht Steiner. Das Engadin hat mit seiner Natur und Stimmung viele weitere Intellektuelle angezogen. Namen aus der bildenden Kunst sind Dix, Chagall oder Gerhard Richter. Galerien siedeln sich an In den letzten 15 Jahren haben sich im Engadin international tätige Galerien angesiedelt. Diese arbeiten und handeln mit international bekannten Künstlern. Einige dieser Galerien sind mit dem Engadin persönlich verbunden. Heute geht es in dieser Szene um die Gunst der Sammler, die Kontakte mit Museen. Damit ist auch Prestige verbunden, welches potente Käufer sich zunutze machen. Die im Engadin gezeigte Kunst kann auch in internationalen Städten gesehen werden. Das Hotel Castell ist heute ein Kunsthotel und zeigt Gegenwartskunst. Es hat sich für diese Kunstart einen Namen gemacht, dank der Initiative eines Sammlers und Galeristen. Im Jahresprogramm werden Workshops für Sammler oder Filmvorführungen angeboten. Regionales Kunstschaffen Das regionale Kunstschaffen hat im Engadin seinen Platz, grenzt sich aber von der internationalen Kunstszene ab. Damit wird im Engadin auch das regionale Kunstschaffen gepflegt, was für die Kulturentwicklung von Bedeutung ist. Das Art Masters findet nun seit fünf Jahren statt. War in den Anfängen der Fokus auf St. Moritz gerichtet, so ist heute das ganze Oberengadin mit Ausstellungsorten einbezogen. Es handelt sich um eine von Sponsoren und Kurator getriebene Show von zehn Tagen, die für Sammler und den Tourismus einen Zusatznutzen anbietet. Wichtig ist die Public Relations und das Marketing für die Ausstellung. Das Künstlerverzeichnis liest sich wie das Who is Who der schweizerischen und der internationalen Szene. Die vielen Veranstaltungen versuchen einen Beitrag zur Kulturentwicklung im Engadin zu leisten. Es gibt jetzt auch länderspezifische Schwerpunkte, die der Globalisierung der Kunstwelt Rechnung tragen. China hat heute einen Marktanteil im Kunstmarkt von 30 Prozent, die Schweiz von 3 Prozent. Als Ergänzung zu Art Masters hat eine Galeristengruppe aus St. Moritz die Not da l’Art ins Leben gerufen. Es geht bei dieser Veranstaltung vor allem da- rum, die Einheimischen mit hochwertigem Kunstschaffen zu konfrontieren und zum Galerienbesuch einzuladen. Es kann abgeleitet werden, dass die Kunstszene der internationalen Galerien mit ihren Künstlern eine kulturelle Vielfalt erzeugt, die mit der regionalen Kunst wenig Gemeinsames hat. Die beiden Ansätze ergänzen sich doch optimal und zeigen den Brand «Top of the World» in der Kultur auf. Qualität soll im Fokus stehen Mit den internationalen Anlässen werden Sammler ins Engadin gebracht, die in einer entspannten Umgebung ihrer Sammlerleidenschaft nachgehen können. Insofern wird die Tradition der Besuche von Intellektuellen im Engadin fortgesetzt. Auffallend ist jedoch, dass der Glamour stark im Zentrum steht. Es ist dem Engadin zu wünschen, dass wieder vermehrt die Qualität der Kunst und Kultur ins Zentrum gerückt wird. Wie John Cage einmal sagte: «Die Leute sollten nicht wegen meiner Berühmtheit, sondern wegen meiner Kunst kommen.» Eduard Hauser Eduard Hauser ist Ökonom und Soziologe sowie passionierter Sammler von Gegenwartskunst. Die Meinung des Autors muss sich nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen. Musik für ein besseres Leben Die Kinder in Haiti wünschen sich Musikinstrumente Musik inspiriert in schwierigen Zeiten, motiviert in die Schule zu gehen und bringt Hoffnung für die Zukunft. Mit dem Projekt «Musical Haiti» werden Instrumente für Kinder und Jugendliche in Haiti gesammelt. NICOLO BASS Haiti ist das ärmste Land auf der westlichen Hemisphäre. Die ehemalige französische Kolonie konnte sich zwar früh aus der Sklaverei befreien. Aber eine Serie von schlechten Regierungen und zerstörerische Naturkatastrophen zwangen das früher fruchtbare Land in die Knie. Anlässlich des Prix Caritas 2010 wurde eine katholische Nonne aus Haiti für ihre jahrzehntelange selbstlose Arbeit an einer Schule in Haiti ausgezeichnet. Bei der Preisverleihung erzählte die Nonne, Schwester Vincenzina, wie die Hurrikane und nachfolgende Fluten 2004 und wieder 2008 Schlamm und Dreck bis zwei Meter hoch im ersten Stock der Schule hinterliessen. Dennoch bot die Schule monatelang Schutz für 2000 Menschen und diente zugleich als Erste-Hilfe-Station. Im Ja- nuar 2010 hat ein starkes Erdbeben 300 000 Menschen getötet und über eine Million Menschen – ein Neuntel der Bevölkerung Haitits – obdachlos hinterlassen. Auf der Bühne im Kongresshaus in Luzern wo Schwester Vincenzin ihren Preis entgegennahm, wurde sie gefragt, ob sie sonst noch einen Wunsch für die Schule hätte. Ihre Antwort lautete: «Musikinstrumente!», und brachte die 700 Zuschauer zum Lachen. «Ich weiss, Musikinstrumente sind nicht lebensnotwendig, aber die Musik ist im Herzen von jedem Haitianer.» Nachgefragt «Das Engadin ist eine geistige Wahlheimat» Engadiner Post: Worum geht es bei der Gegenwartskunst? Monica De Cardenas: Um die Kunst von lebenden Künstlerinnen und Künstlern, die in ihrer Arbeit über das Leben in unserer Zeit reflektieren, sich auf neue Art und Weise ausdrücken, eine neue Art aufzeigen, wie man die Welt wahrnehmen und verstehen kann. EP: Wie grenzen Sie die Gegenwartskunst von der zeitgenössischen Klassik ab? De Cardenas: Das Wort sagt es selbst: die «zeitgenössische Klassik» vertritt Künstler, deren Werk bereits einen klassischen, in der Kunstwelt allgemein anerkannten Status erreicht hat. Die Gegenwartskunst befindet sich noch im «Werden» und beschäftigt sich mit aktuellen und neuen Sehensweisen. EP: Welches sind die Eckpfeiler Ihres Galerienkonzepts? De Cardenas: Internationale, zeitgenössische Kunst zu zeigen, die gleichzeitig aktuell ist und einen Anspruch auf allgemeine Gültigkeit besitzt und die Entwicklung der Kunstgeschichte mitbestimmt oder wenigstens daran teilnimmt. Ich habe 1992 in Mailand meine erste Galerie eröffnet. Von Anfang an war mein Wunsch, aktuelle, meist junge, internationale Kunst zu präsentieren. Ich habe damals begonnen, Künstler meiner eigenen Generation zu zeigen und zu vertreten, dessen Arbeiten mich beeindruckten, die Neues geleistet hatten und gerade begannen, international ins Gespräch zu kommen. Daneben begann ich auch einige ältere Künstler mit Ausstellungen einzuführen, die bereits geschätzt wurden. Beispiel ist der amerikanische Maler Alex Katz oder der Schweizer Künstler Markus Raetz. Über 600 Instrumente für Haiti EP: Welche Künstler fördern Sie? De Cardenas: Nebst den genannten internationalen Künstlern zeige ich auch junge italienische und Schweizer Künstler. Zum Beispiel Christine Streuli, die als erst 30-Jährige die Schweiz an der Biennale in Venedig vertreten hat. Oder das vielfältige Künstlerduo Lutz und Guggisberg. Diesen Wunsch hat sich die in Schiers im Prättigau wohnende Amerikanerin Tanya Schmid zur Lebensaufgabe gemacht. Sie vernahm anlässlich der Preisübergabe, dass man in den Schulen des Katastrophengebiets von gewissen eigentlich selbstverständlichen Sachen träumt. «Geld ist nach der Erdbebenkatastrophe von Haiti in Milionenhöhe nach Haiti geflossen. Da dieses Geld für die dringlichsten Dinge benötigt wird, bleibt kaum Platz für ‘Luxusgüter’», erklärt Tanya Schmid, «deshalb kam ich auf die Idee, der Schule La Sainte Famille im Armutsviertel von Gonaïves bei der Erfüllung eines Wunsches behilflich zu sein.» EP: Welche Verbindungen sehen Sie zwischen der von Ihnen geförderten Kunst und der Kunstszene im Engadin? De Cardenas: Das Publikum im Engadin ist international und anspruchsvoll. Das Engadin hat eine starke kulturelle Tradition und zahlreiche regelmässige Gäste, die in irgendeiner Weise mit der Kunst verbunden sind. Kunstliebhaber und -Sammler, aber auch namhafte Künstler, Galeristen, Museumsdirektoren, Dichter, Designer und Architekten verbringen viel Zeit im Engadin. Es ist eine geistige Wahlheimat in der Natur und in diesem einzigartigen Licht. Musik inspiriert, fördert, motiviert und gibt den Jugendlichen in Haiti HoffFoto: www.musical-haiti.org nung für die Zukunft. Seitdem hat sie über 600 Musikinstrumente und zahlreiche Uniformen gesammelt und zum Teil auf eigene Kosten nach Haiti verfrachtet. Für die Kinder der Schule La Sainte Famille in Gonaïves in Haiti ist es wie Weihnachten wenn mal wieder ein Container voller Musikalität ankommt. Und das Musikprojekt bringt den Kindern und Jugendlichen Lebensqualität zurück und motiviert sie die Schule zu besuchen und bringt Hoffnung für die Zukunft. «Nach all dem unfassbaren Unglück, das die Menschen in Haiti in letzter Zeit über sich ergehen lassen mussten, hilft die Musik auf eindrückliche Weise das Erlebte zu verarbeiten», erklärt Tanya Schmid. «Musik ist auf Haiti ein wichtiger Teil der Kultur: die Menschen singen über Hunger, den Kampf um Unabhängigkeit und ihr Leben nach den schweren Katastrophen in den letzten Jahren.» Sammelaktion im Engadin Für die musikalische Grundausbildung der Kinder in Haiti werden vor allem auch Blockflöten benötigt. In der Zwischenzeit ist das Projekt bereits einen Schritt weiter. So wurde die Musikschule «Ecole de Musique Nick Contorno des Gonaïves» mit 150 Schülern und vier Musiklehrer gegründet. Bereits zum zweiten Mal wurde im Sommer ein Musiklager mit über sech- zig Jugendlichen durchgeführt. Als weiteres Projekt soll nun ein Musikschulgebäude entstehen für Musikproben für 20 bis 60 Kinder und als sicherer Lagerraum für die Instrumente. «Dafür suchen wir immer noch eine Stiftung die uns die benötigten 75 000 Franken zur Verfügung stellt.» Gemäss Schmid kostet die Musikschule pro Kind und Jahr rund 70 Franken und das Projekt von Tanya Schmid ist natürlich auf jegliche Spende angewiesen. Auch weitere Musikinstrumente werden immer noch benötigt. Tanya Schmid ist überzeugt, dass bei jedem Musikverein irgendwelche Instrumente irgendwo lagern und nicht mehr benötigt werden. In Zusammenarbeit mit den Instrumentenbauern im Kanton werden alle Instrumente revidiert und für den Transport vorbereitet. Dank einer ersten Sammelaktion im Herbst im Unterengadin durch Neisa Bass aus Tschlin ist eine erste Ladung Engadiner Musikalität bereits auf dem Weg nach Haiti. Eine weitere Lieferung soll im März stattfinden. Für Spenden und Sammlung von Instrumenten www.musical-haiti.org oder Tanya Schmid in Schiers 081 328 26 23. Als Kontaktperson im Engadin [email protected]. EP: Wie beurteilen Sie den Stellenwert der Gegenwartskunst im Engadin? De Cardenas: Der Stellenwert ist hoch und wird es auch bleiben. Die Tendenz ist steigend. EP: Welchen Wunsch haben Sie zum Thema «Kunst im Engadin»? De Cardenas: Dass auch das lokale Publikum vermehrt die Gelegenheit wahrnimmt, die Ausstellungen zu besuchen, um sich über das zeitgenössische Kunstgeschehen zu informieren. Wir sind immer gerne bereit, die Kunst vorzustellen und zu erklären und auch Führungen zu geben. Interview: Eduard Hauser Monica De Cardenas betreibt seit 2006 neben ihrer Galerie in Mailand auch die Galerie in der Chesa Albertini in Zuoz. Die Gemeinde Zuoz & Graubünden Festival laden ein 31. Dezember Ab 17 Uhr zUm GemeINSAmeN FeIerN mIT SILVeSTerKONzerT AUF De m DOrFPL ATz Direktübertragung auf Grossleinwand der 9. Symphonie von beethoven unter der Leitung des in zuoz ansässigen maestro riccardo Chailly Gemeinde Zuoz RZ_GF_Silvesterkonzert_InsertionEP_286x110_12.2012.indd 1 12/19/12 1:25 PM GUARDAVAL IMMOBILIEN – ZUOZ Via Maistra 30 – 7524 Zuoz Tel. 081 854 01 03 – Fax 081 854 01 05 Mail: [email protected] www.guardaval-immobilien.ch IHR IMMOBILIEN-PARTNER IM ENGADIN ! DEC 28 @CORVATSCH SNOW NIGHT ZU VERKAUFEN SAMEDAN 2½-Zimmer-Wohnung, 68 m2 Gartensitzplatz, Aussichtslage LA PUNT CHAMUES-CH 5½-Zimmer-Wohnung, 170 m2 zentrale Lage, Südbalkon MADULAIN FILMVORFÜHRUNG UM 21.30 IM RESTAURANT MURTÈL FREIER EINTRITT! NACHTSKIFAHREN V O N 19 . 0 0 B I S 01. 0 0 / 2 5 C H F IN ACTION SIND SKIFAHRER, SNOWBOARDER UND SPEEDRIDER. ABER AUCH KITESURFER, MOUNTAINBIKER, KAYAKER ODER BASE JUMPER. 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Den Zugang zur «EPdigital»-Version für Ihren PC / Mac erhalten Sie unter www.engadinerpost.ch/digital. Wählen Sie das gewünschte Abo und registrieren Sie sich. Abonnieren Sie jetzt! EPdigital Halbjahresabonnement Fr. 125.– Jahresabonnement Fr. 182.– Kombi (Print + EPdigital) Halbjahresabonnement Fr. 187.– Jahresabonnement Fr. 273.– Direkter Draht zum Probeabonnement: [email protected] 081 837 90 80 Engadiner Post/Posta Ladina Mehr Abos, Infos und Tipps unter: www.engadinerpost.ch/digital |7 Donnerstag, 27. Dezember 2012 Bergregionen als Lunapark der Städter? Eine Betrachtung zur Hotellerie, Teil 1 Der Schnee ist rechtzeitig eingetroffen. Die Pisten sind bereit. Die Wintersaison kann beginnen. Der «Lunapark» kann öffnen und die Gäste kommen ins Tal. Sind sie aber auch zufrieden? Es ist sinnvoll, sich über die Saison hinaus Gedanken zu machen. Der Wintertourismus mit über 80 Prozent der Erträge wird das wichtigste Standbein der Branche bleiben. In der Hotellerie werden in zwei Monaten rund 70 Prozent der Jahreswertschöpfung erarbeitet. Der Rest ist stille Zeit. Die Hotellerie erlebt schwierige Zeiten. Auslastungen sind schwierig zu erreichen. Das Grand Hotel Bellevue in Gstaad muss mit 50 Prozent Auslastung über das Jahr auskommen. Das neuste Ranking der Hotellerie zeigt, dass unter den zehn besten Fünf-Sterne-Hotels vier Engadiner Hotels zu finden sind. Die Gäste buchen kurzfristig und bleiben im Durchschnitt für 3,2 Tage. Die Drei- und Vier-Sterne-Hotellerie ist stark unter Druck. Die Philosophie der Sternehotels ist langfristig ein Auslaufmodell und die Hoteltypen verändern sich und richten sich auf die Bedürfnisse der Gäste aus. Die Schweizer Gäste sind zu rund einem Drittel «gut oder sehr gut» mit der Hotellerie zufrieden. Ein Drittel gibt die Note «genügend» und ein Drittel «ungenügend». In Online-Kommentaren wird wiederholt die veraltete Infrastruktur kritisiert. Was ist in Österreich anders? Welche Gäste wollen wir im Engadin? Zum Beispiel «Jetset», Event-Touristen, Rehabilitationsgäste, Tagestouristen, Familien, Mittelstand etc.? Die Zielgruppenorientierung ist für die Hotellerie eine Kernfrage. Da wird von der Seite Marketing viel getan. Die BRICStaaten sind im Fokus, weil es da immer mehr Vermögende gibt. Aber die Inder reisen mit den Köchen nach Engelberg, weil auf dem Titlis «Bollywood» stattgefunden hat. Neue Zielgruppen fürs Engadin zu mobilisieren, ist eine schwierige Aufgabe, verbunden mit hohen Risiken, dass es nicht funktioniert. Die Hotelbetriebe in Österreich sind Aus Jugendherbergen werden Swiss Lodges Tourismus Qualität und Transparenz gegenüber dem Gast sind gemeinsame Erfolgsfaktoren der vielfältigen Schweizer Beherbergungsindustrie. Um diese Erfolgsfaktoren zu Gunsten eines leistungsfähigen Schweizer Tourismus weiter zu fördern, haben hotelleriesuisse und die Schweizer Jugendherbergen ihre Zusammenarbeit intensiviert. 45 Jugendherbergen aus der ganzen Schweiz, die gesamthaft rund 5500 Betten anbieten, werden ab Anfang 2013 Mitglied bei hotelleriesuisse. Die Jugendherbergen werden als «Swiss Lodge» klassiert – eine Basiskategorie für Mittel- und Kleinbetriebe, die der Verband im Rahmen der neuen Schweizer Hotelklassifikation Anfang 2011 erfolgreich lanciert hat. «Wir konnten bereits über 100 Betriebe als Swiss Lodge klassieren, Tendenz weiterhin steigend», zieht hotelleriesuisseDirektor Christoph Juen Bilanz. Einzelne Jugendherbergen sind schon seit Längerem Mitglied bei hotelleriesuisse. «Nach der Einführung der neuen Kategorie war für uns klar, dass wir hotelleriesuisse mit sämtlichen Jugendherbergen beitreten», sagt deren Chef Fredi Gmür. (pd/ep) reich auf die Ferienhotellerie. In der Schweiz sind nach wie vor rund 55 Prozent der Hotelbetriebe nicht nach einer Qualitätsnorm klassifiziert; das muss bedenklich stimmen. Bei der Herzlichkeit und Freundlichkeit liegt Österreich klar vor der Schweiz. Die Gewohnheiten der Gäste Die Gäste erwarten ein grosses Angebot und einen guten Service. Foto: swiss-image.ch/Christof Sonderegger und waren besser ausgelastet. Es gibt deutlich mehr familiäre Hotelbetriebe als in der Schweiz. Der Fokus auf den Sommertourismus und die Saisonverlängerung ist schon Geschichte. Zwölf der fünfzehn erfolgreichsten Destinationen im Alpenraum liegen in Österreich (Marktanteile, Auslastung und Ertragskraft). Bei den Infrastrukturen, dem Kultur- und Naturkapital ist die Schweiz besser. Österreich ist bezüglich Preis-Qualität deutlich besser als die Schweiz. Dies ist das entscheidende Merkmal für die Entscheidung bei den Kunden. Der Tourismus ist in Österreich der wichtigste Arbeitgeber, in der Schweiz ist die Tendenz deutlich sinkend. Die Einkaufs- und Personalkosten sind in der Schweiz viel höher. Es gibt eine Differenz von mindestens 15 Prozent. Bei der Steuerbelastung ist die Schweiz besser. Die Landeswerbung in der Schweiz gibt dreimal mehr Geld für ihre Aktionen aus; offensichtlich mit deutlich weniger Nachhaltigkeit. Die Schweiz setzt auf die Asiaten und Öster- Diese haben sich geändert und zeigen für die verschiedenen Kategorien der Hotellerie unterschiedliche Muster auf. Die Technik wird vor allem bei Geschäftsreisenden wichtiger: Jeder Dritte kann sich vorstellen, Service-Roboter zu nutzen, 60 Prozent wollen umweltfreundliche Hotels benutzen, 40 Prozent möchten einen privaten Fitnessbereich im Zimmer. Die BudgetFeriengäste sind 18 Stunden ausser Haus, der Luxus-Gast nur elf Stunden. Drei Stunden werden beim Luxusgast für das Abendessen eingesetzt, ebenfalls für Sauna, Solarium oder Schwimmbad. Je eine Stunde entfällt für Körperpflege, Frühstück, Lesen, Entspannen. Es gibt zu den 3- und 4-Sterne-Gäste starke Unterschiede, die bei der Gästebetreuung beachtet werden müssen. Eduard Hauser Eduard Hauser ist Wirtschaftssoziologe mit 20-jähriger Unternehmererfahrung. Aktuell ist er Präsident des Zukunftslabors entwicklung-schweiz.ch, Vorstandsmitglied von swiss aerospace cluster und Dozent an der Hochschule Luzern. Die Meinung des Autors muss nicht mit jener der Redaktion übereinstimmen. Olympia 2022 – das Wortduell in der «Engadiner Post/Posta Ladina» Sind ökologisch nachhaltige Spiele überhaupt möglich? Sigi Asprion gegen Raimund Rodewald Pro-Lager «Graubünden 2022 respektiert die Natur und die Bewohner Graubündens»: Was in der Vision vor einem Jahr noch eine Absichtserklärung war, Sigi Asprion hat sich inzwischen materialisiert: Das Konzept setzt voll auf bestehende Sportanlagen, auf den Zuschauertransport mit Bahn und Bussen und misst sich selbstverständlich an den höchsten Standards der Nachhaltigkeit. Zugegeben: es gibt Beispiele aus der Vergangenheit, die Olympische Winterspiele als nicht sehr nachhaltig erscheinen lassen. Die lecke KunsteisBobbahn von La Plagne oder die Ruinen der Sprungschanzen von Pragelato sind tatsächlich Mahnmale für mangelhafte Denkarbeit vor den Spielen. Aber genau hier ist Graubünden 2022 anders: Die Abklärungen zum Projekt beinhalteten seit dem ersten Tag immer auch Umweltfragen. So werden alle Sportinfrastrukturen dort erstellt, wo heute schon solche Anlagen stehen oder dann in voll erschlossenen Zonen, wie etwa Cho d’Punt in Samedan. Das kantonale Amt für Natur und Umwelt hat alle geplanten Standorte begutachtet und keine Punkte gefunden, welche sich mit der Umweltgesetzgebung nicht vereinbaren liessen. Zu reden gegeben hat der mögliche Standort für die Eröffnungs- und Schlussfeier in der Meiereibucht am St. Moritzersee. Dieser befindet sich an der Grenze – aber nicht innerhalb – eines Moorschutzgebietes; die eigentlichen Moore liegen mehrere hundert Meter entfernt. Auch hier werden aber alle Schutzzonen respektiert. Dennoch: Die Spiele selbst werden viele Menschen nach Graubünden bringen und das geht nicht ganz ohne Umweltbelastung. Sie ist aber zeitlich sehr begrenzt und die Kantonsregierung hat schon klar gemacht, dass die Spiele CO2-neutral durchgeführt werden müssen. Sämtliche Akteure der Kandidatur und der Spiele werden sich zudem persönlich auf nachhaltige Werte und nachhaltiges Verhalten verpflichten. Aus dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit ist aber viel wichtiger, was neben den Spielen und darüber hinaus passiert: Bei einem Ja zur Kandidatur kann parallel zur Arbeit an den Spielen der Prozess «Nachhaltigkeit, Innovation und Vermächtnis» (NIV) gestartet werden. Die Grundlagen wurden bereits erarbeitet und schon im März könnten Arbeitsgruppen langfristige Projekte zum Leben in den Bergen sowie zu Jugend, Sport und gesellschaftlichen Wertethemen angehen. Die Spiele 2022 sind lediglich ein sportlicher und gesellschaftlicher Höhepunkt im Rahmen eines Projektes, welches 20, 30 oder sogar 50 Jahre wirken soll. Schon heute ist die Nachhaltigkeit – und damit auch die Umweltverträglichkeit – nicht einfach ein Schlagwort, sondern ein integrierter, sehr wesentlicher Bestandteil sämtlicher Bemühungen. Sigi Asprion ist Gemeindepräsident von St. Moritz und Vorstandsmitglied des Vereins Olympische Winterspiele Graubünden. Contra-Lager Olympische Spiele lassen sich als grösste Sportveranstaltungen weltweit nie nachhaltig durchführen. Zu gross ist das Verkehrsaufkommen, Raimund Rodewald zu riesig der Materialverbrauch, zu energieverschleudernd die mediale Inszenierung. Insbesondere die Winterspiele haben sich seit Calgary 1988 zu ökologischen und finanziellen Desastern entwickelt. Nachwehen wie leer stehende Bauten und Kassen waren jeweils garantiert. Die Winterspiele 2014 in Sotchi drohen zu einem weiteren Anschauungsbeispiel einer ökologisch skrupellosen Vermarktung einer «olympischen Bewegung» zu werden, die seit 1894 nur noch als Etikette kommerzieller Interessen herhalten muss. Wozu soll beispielsweise ein «olympisches Dorf» dienen, wenn die Athleten kaum noch dort wohnen und kurzfristig anreisen? Weshalb müssen die seit Calgary mehr als doppelt so viele Disziplinen innerhalb einer einzigen Region (St. Moritz/Davos) durchgeführt werden? Gerade der begrenzte Alpenraum verdiente es, von derartigen Megaanlässen verschont zu werden. Es erstaunt, dass St. Moritz und Davos sich von den Spielen so viel Reputation versprechen, stossen doch beide Destinationen bereits zu Spitzenzeiten längst an ihre Kapazitätsgrenzen und laufen Gefahr, ihre Stammkunden zu vergraulen. Und würde diese mediale Beachtung tatsächlich zu einer verstärkten Tourismusnachfrage führen, sähen sich beide Orte mit unerwünsch- ten baulichen Begehrlichkeiten konfrontiert. Zudem ist das Oberengadin eine höchst sensible Naturlandschaft, die hochgradig geschützt ist. Die Konflikte mit dem BLN- und Moorschutz z. B. für die Grossschanze und die Zeremonienanlage sind offenkundig. Überhaupt ist ein Rückbau der ca. 18 Bauten und Anlagen mit den Parkplätzen und Erschliessungen rascher gesagt als getan. Die Milliarde für diese Sportstätten, die rund 0,8 Milliarden für die Verkehrsausbauten sowie die weiteren 0,5 Milliarden für sonstige Bauinvestitionen, insbesondere für das überflüssige olympische Dorf – das gemäss Botschaft nach den Spielen als definitiver Wohnraum oder Hotels genutzt werden soll – werden die Verstädterung von Davos und St. Moritz weiter fördern. Dies bestätigt auch der Bundesrat: Im Nachgang zu den Olympischen Spielen wird die Schweiz über eine international wettbewerbsfähige Wintersport-Infrastruktur verfügen.» Dies mag zutreffen. Die Gäste, die wegen der Landschaft heute ins Engadin kommen, werden dann mit Sicherheit ausbleiben. Graubünden und die Schweiz täten gut daran, statt einer beschönigenden Kandidatur unter dem Motto «Unsere Berge, unsere Spiele, unsere Zukunft» die IOC unter Druck zu setzen, Winterspiele à la Sotchi zu stoppen und ein ehrliches nachhaltiges Konzept der Olympischen Winterspiele zu entwickeln, welche Landschaft und Natur leben lässt. Raimund Rodewald ist Geschäftsführer der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz. Die neue TopaDresse miT Drei michelin-sTernen im engaDin – «Da ViTTorio – sT. moriTz» Das carlton hotel präsentiert mit grosser Freude und stolz das kulinarische Winterereignis: «Da Vittorio – st. moritz» mit den meisterköchen enrico und roberto cerea aus Brusaporto bei Bergamo. lombardische Kochkunst an der exklusivsten lage von st. moritz. Da Vittorio – st. moritz — carlTon hoTel — Via Johannes Badrutt 11 — 7500 st. moritz — switzerland phone +41 (0)81 836 70 30 — Fax +41 (0)81 836 70 01 — [email protected] — www.carlton-stmoritz.ch — member of Tschuggen hotel group Visit us Kulturveranstaltungen im meets Kult.Kultur.Hochkultur Sa 5. Januar Konstantin Scherbakov, Klavier 20.30 Uhr Rezital: Schubert, Beethoven, Chopin, Tschaikowsky Tickets CHF 45.00, www.ticketcorner.ch; Tourist Information Engadin/St. Moritz, Reservation T +41 81 836 00 00 Abendkasse ab 19.30 Uhr Mo 7. Januar Lesung mit Laura de Weck Die Schauspielerin und Schriftstellerin liest aus ihren Stücken und Kolumnen Fr 11. Januar Ganz «pachific» ins Neue Jahr feiern! Explora Kanada – Live-Reportage 19.30 Uhr Welcher richtige Outdoor-Fan träumt nicht von der Wildnis Kanadas! Familie Blum hat sich genau diesen Traum erfüllt. Tickets ab CHF 28.00 bei www.explora.ch Sa 12. Januar 19.00 Uhr Bei einem exquisiten 5-Gang-Menu, kreiert vom Chef de Cuisine, Bernhard Grob. CHF 225 pro Person (exkl. Getränke) Lebanese Night Libanesische Köstlichkeiten, Musik und Tanz, CHF 75.00 (exkl. Getränke), Reservation T +41 81 836 06 10 So 13. Januar 15.00 Uhr Ab 20 Uhr. Dresscode: Smart Casual Wir bitten Sie um Reservierung unter 081 833 10 90. Laudinella Dine around-Kochkurs Sushi Secrets Kurs, Essen, Getränke CHF 120.00, Begleitung zum Essen und Trinken CHF 45.00 Anmeldung bis 7. Januar T +41 81 836 06 16 Do 17. Januar Vom Essen in der Literatur Vortrag von Mirella Carbone und Joachim Jung 20.30 Uhr Kulm Hotel St. Moritz 7500 St. Moritz Telefon 081 836 80 00 [email protected] www.kulmhotel-stmoritz.ch Mo 21. Januar Das Engadin leben Menschen erzählen ihre persönliche Geschichte: Marco Mehli, Rega-Basisleiter und Helikopterpilot, Bergführer. Moderation: Corina Huber 20.30 Uhr Mo 28. Januar Engiadina – Historische Filme 20.30 Uhr Die bewegten Bilder zeigen, wie rasant sich das Engadin und der Tourismus im vergangenen Jahrhundert entwickelt haben. Silvester in der Chesa al Parc Geniessen Sie frische Temaki und weitere hausgemachte Sushi-Spezialitäten, zubereitet vom Team des Londoner Sushi-Restaurants Yoobi vom 26. Dezember 2012 bis 6. Januar 2013 täglich ab 15.00 Uhr in unserer Piano Bar, in der Lobby und an unserer Eisbar in der Fussgängerzone, oder als Take-Away. 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Willy Inneneinrichtungen GmbH Via da la Staziun 38 Postfach 197 CH-7504 Pontresina Tel. +41 79 653 12 48 E-Mail: [email protected] www.willy-gmbh.ch St. Moritz-Dorf Helle 3-Zimmer-Wohnung Via Arona 22 2 Zimmer, Bad, Küche, Parkplatz und Keller Fr. 600 000.– Für Anfragen Tel. 079 521 00 76 Gotthard ImmoTrust SA [email protected] www.gotthardimmotrust.ch 176.787.943 Weitere Infos: Tel. 081 837 90 80 Abos und Registrierung unter www.engadinerpost.ch/digital Sie wollen nur am Wettbewerb teilnehmen? Dann melden Sie sich telefonisch unter Tel. 081 837 90 80 * bis zum 31. Dezember 2012 |9 Donnerstag, 27. Dezember 2012 Ferienwohnungsvermieter organisieren sich Treffen im Rondo in Pontresina Um mit dem öffentlichen Verkehr und den Bergbahnen um Vergünstigungen für die Gäste verhandeln zu können, gehen die Ferienwohnungsvermieter einen gemeinsamen Weg. die vermietenden Ferienwohnungsbesitzer? In Pontresina hat man sich organisiert und 2011 eine «IG Fewo» gegründet und 2012 in einen Verein überführt, erklärte Initiator Jan Steiner, Geschäftsführer von Pontresina Tourismus. Ziele der IG sind der Austausch unter den Fewo-Vermietern, deren Interessenvertretung gegen aussen, die Gestaltung und Optimierung von Produkten für die Fewo. Die 13 Mitglieder des Kernteams treffen sich regelmässig und die jeweiligen Protokolle gehen an alle Mitglieder. Umgesetzt wurden bereits ÖV inklusive, Gästekarte für Fewo-Gäste sowie eine «Fotoaktion» zur Optimierung der Fewo-Internetauftritte. KATHARINA VON SALIS Am kürzlich durchgeführten Informationsanlass für Ferienwohnungsvermieter informierte Ariane Ehrat, CEO von Engadin St. Moritz über die Stossrichtung der Tourismusorganisation (TO). «Herausforderungen machen stärker, sofern man die Chancen packt», kommentierte die Touristikerin die Ausgangslage für die Zeitenwende. Die sieht sie kommen und hat sie den übrigen Leistungsträgern im Tal schon anderswo erklärt. Markenbotschafter kamen ebenso zu Ehren wie die Herzlichkeitsinitiative, der dritte Platz von Bever beim «Swiss Holiday Home Award 2012» und Pontresina als gastfreundlichster Ort der Schweiz 2012 beim Bewertungsportal «Holidaycheck». Eine Vision wird umgesetzt Die Besitzer von Ferienwohnungen wollen sich besser organisieren: Eine Organisation unter dem Namen «Engadin Foto: swiss-image.ch/Christof Sonderegger Apartments» soll gegen aussen geeint auftreten. Zu wenige werden vermietet Im Oberengadin stehen viele Ferienwohnungen. Nach der kantonalen Statistik lebten 2011 in diesem Talteil 17250 Personen in insgesamt 20 160 Wohnungen. Laut Bundesamt für Statistik leben durchschnittlich 2,3 Personen in einer Wohnung. Demnach würden im Oberengadin ca. 7500 Wohnungen von Einheimischen belegt, und die restlichen 12660 würden als Fe- rienwohnungen genutzt. Wie viele davon vermietet werden, ist nicht genau bekannt. Zurzeit sind knapp 2000 Ferienwohnungen mit fast 9000 Betten auf dem Internetportal von Engadin St. Moritz aufgelistet. Davon sind gut 400 Wohnungen online buchbar. Der Buchungsumsatz hat sich von 272 000 Franken im 2008 auf 1 305 000 Franken im 2012 fast verfünffacht. Immer mehr Gäste wollen online buchen können, aber nicht alle Vermieter möchten das. Pontresina macht’s vor Wie kann die Tourismusorganisation Ferienwohnungen vermarkten? Zur- zeit macht sie dies mit «Ferienwohnung Sommer/Winter Specials». Da sind im Sommer neben Wohnungsmiete und ÖV auch Bergbahnen im Paket inbegriffen, und während einiger Wochen im Winter auch der Skipass. Mit wem können solche Angebote ausgehandelt werden? Wer vertritt Die Präsentation von Jan Steiner überzeugte die Anwesenden. Für die Umsetzung der Vision, die Fewo-Besitzer von der Plaiv bis nach Maloja in einer Organisation zu vereinen, liessen sich die notwendigen Leute für fünf der sechs angedachten IGs finden. Aus den Kernteams jeder IG würden ein bis zwei Vertreter in «Engadin Apartment» delegiert. Dessen Kernteam würde dann den Dialog mit der Tourismusorganisation, den Bergbahnen, dem ÖV, Gemeinden und weiteren führen, um auch für Fewo-Gäste Vergünstigungen auszuhandeln. Am Informationstag wurde ein erster Schritt in diese Richtung gemacht. Einfach dürfte es nicht werden, die professionell Vermietenden, an denen die TO am meisten interessiert ist, und die vielen privaten Vermieter für eine Zusammenarbeit zu gewinnen. Schneefuchsjagd-Kalender ENGADINERHO F HOTEL Filme, Berichte, 1000 Fotos, freie Wohnungen, Boxen, Ställe stmoritz-pferde.ch CH-7504 PONTRESINA 193.816.640 Täglicher Käsefondue-Plausch Chesa al Parc Lassen Sie sich verwöhnen! Silvesterabend 2012 und jeden Montag Fondue Chinoise à discrétion mit Kalb-, Rind- und Schweinefleisch, diversen Saucen und Zutaten sowie Gemüsereis und Pommes Frites CHF 42.00 pro Person ab 2 Personen (Reservation erforderlich) Täglich warme Küche von 12.00 bis 14.00 und 18.00 bis 21.30 Uhr / Pizza bis 22.30 Uhr Thomas Jankowski und Team · Telefon 081 839 33 33 176.787.994 www.engadinerpost.ch Geniessen Sie in gemütlicher Atmosphäre ein feines, sämiges Käsefondue. Jeden Donnerstag mit folkloristischer Live-Musik. Geöffnet täglich von 10 bis 22 Uhr Wir bitten Sie um Reservierung unter 081 836 80 00. Dienstag, 1. Januar 2013 KulmHotel_EP_Fondueplausch_83x98 mm, 27.12. Zu vermieten im Dorfkern von Samedan In Jahresmiete, 1 Loftraum mit 2 Schlafzimmern, 2 Nasszellen, 100 m2, Erstbezug nach Umbau. Miete Fr. 2200.– mtl. exkl. NK, Bezug ab sofort. Telefon 079 634 33 05 176.787.955 Ab 15:00 Uhr beim Center da Sport in Celerina Die Gemeinde Celerina und Celerina Tourist Information laden Jung und Alt, Einheimische und Gäste herzlich ein! Neujahrsansprache mit anschliessendem Schaulaufen, unter dem Motto „ Es war einmal…“ des Internationalen Schlittschuh-Clubs St. Moritz. Celerina Tourist Information CH-7505 Celerina Tel. +41 81 830 00 11 Email: [email protected] www.engadin.stmoritz.ch/celerina Kulm Hotel St. Moritz 7500 St. Moritz Telefon 081 836 80 00 [email protected] www.kulmhotel-stmoritz.ch Wohnatelier als Feriendomizil mit Garten Neujahrs-Apéro St. Moritz-Bad Zu vermieten ab 1. April 2013 oder n. V. an sonniger Lage Nähe Wald, schöne moderne 3½-Zimmer-Wohnung mit Balkon, Bad/WC und Dusche/WC, Küche mit Geschirrspüler und Glaskeramik, Lift, Keller und Garagenplatz. Rollstuhlgängig, Haustiere erlaubt, nur Jahresmieter. Miete Fr. 2600.– mtl. inkl. NK Fr. 150.– akonto, Garage Fr. 150.– mtl. 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Il departamaint d'economia publica e fats sociels ho concess ils 11 december 2012 la prolungiaziun da la zona da planisaziun. Ils motivs per la zona da planisaziun sun il seguaints: 1. Examinaziun e cumplettaziun dals plans d’ütilisaziun 2. Revaisa da la ledscha da fabrica 3. Adattamaint dal reglamaint d’avertüra 4. Separaziun da zonas d’hotel 5. Relascher dispusiziun per promouver la fabrica d’abitaziuns primaras e limiter la fabrica d’abitaziuns secundaras (contingent per abitaziuns secundaras, introducziun d'üna taxa da manaschi per abitaziuns secundaras, introducziun d'üna regla da quota) La zona da planisaziun vela per tuot il territori cumünel da la vschinauncha da S-chanf. Illa zona da planisaziun nu po gnir effettuo ünguotta chi cumplichescha u cuntradescha a la nouva planisaziun. Düraunt il temp da vigur da la zona da planisaziun paun gnir permiss unicamaing progets da fabrica chi nu cuntradeschan ne a la planisaziun u las prescripziuns leghelas ne a la nouva planisaziun resp. a las nouvas prescripziuns. La prolungiaziun da la zona da planisaziun aintra in vigur dalum cun la publicaziun preschainta. Ella vain abolida tres la regenza zieva l’appruvaziun dals mezs da planisaziun revais. Cunter quista prolungiaziun da la zona da planisaziun po gnir inoltro ün recuors a la regenza dal chantun Grischun infra 30 dis a partir da la publicaziun. S-chanf, 21 december 2012 Cussagl cumünel S-chanf 176.787.983 www.engadinerpost.ch Concert da Nadal a Ftan Ftan Als 29 december, invidan Sidonia Caviezel da Martina e Jörg Perron da Ftan ad ün concert tuot special illa baselgia da Ftan. La giuvna studenta da musica Sidonia Caviezel chanta e suna l’accordeon. Ella vain accumpagnada da Jörg Perron cul orgel. Il program cha’ls duos musicists indigens preschaintan es fich varià da chanzuns classicas fin gospels e variaziuns modernas. Il concert es parti in trais parts. Da dudir sun per exaimpel variaziuns dad Otto Barblan e da Johann Sebastian Bach. La part moderna culmaina cul toc Eternally da Charlie Chaplin e cuntinua cun ün Gospel-Medley arrandschà da Kurt Dahinden. Il concert cun Sidonia Caviezel e Jörg Perron cumainza in sonda, ils 29 december, a las 20.30 illa baselgia da Ftan. (nba) Gövgia, 27 december 2012 Nouva sporta dal Center da Sport a Zernez Zernez Il cumün da Zernez less cun seis restorant Center da Sport spordscher ad indigens e giasts alch nouv, nempe mincha dumengia ün giantar da cumpagnia. Grazcha al davomezdi d’inscunter per seniors chi exista fingià plü lönch, as vezza cha quista sporta vain predschada dals indigens. Els han üna jada l’eivna, adüna la gövgia davo- Per inserats: [email protected] bavronda ed ün cafè per ün predsch favuraivel less il cumün da Zernez dar la pussibiltà e promouver il star da cumpagnia. Chi chi vess plaschair da passantar la dumengia cun ün giantar da cumpagnia, dess far il bain ed annunzchar pro’l restorant Center da Sport a Zernez, telefon 081 856 12 44. (anr/rd) Musica subtila da clarinetta ed orgel Müstair Ils duos musicists da professiun Renè Oswald, clarinettist da Cuoira, e seis collega Jonas Herzog, organist da Fislisbach, s’han miss per böt da concertar minch’on cumünaivelmaing tanter festas a Müstair ed a Luven. Uschè eir quist on. Renè Oswald, oriund da Müstair, ha stübgià al conservatori da Turich ed a l’academia da musica a Basilea. I sun seguits ons da stüdi a Vienna ed in Germania da l’Ost. El es portader dal premi da cultura dal chantun Grischun ed agischa actualmaing sün chomp musical internaziunal. Seis repertori cumpiglia tuot ils stils da la classica tampriva fin al temp modern. Jonas Herzog ha stübgià orgel a la scoula ota da musica a Turich e ragiunt ils diploms d’instrucziun, da concert e da solist. Actualmaing es el organist in differentas raspadas, cusgliader in dumondas d’orgel e dirigent da plüs cors a Turich ed Argovia. Il concert dals duos musicists da professiun cumainza cun duos sonatas solisticas per clarinetta in D, C ed orgel da Carl Heinrich Biber. I segua la sonata per clarinetta in B-dur ed orgel da Gregorio Sciroli. Da Carl Philipp Emanuel Bach suna Renè Oswald l’Allegro per flöta da solo sülla clarinetta in C. Per finir pon ils spectatuors giodair la sonata no. 1 in B-dur da Jean Xavier Lefèvre per clarinetta ed orgel. Il concert a Müstair ha lö in venderdi, ils 28 december, a las 20.15, illa baselgia da l’Ospiz. (protr.) Andri Enkerli, ün dals pensiunats chi gioda da far il jass la gövgia davomezdi. in scoula. I sajan però d’evitar conclusiuns na ponderadas e dafatta falladas, manaja Cadruvi e renda attent ad exaimpels chi’s ha pudü leger illas medias. I’s stopcha per exaimpel avair il curaschi da metter in dumanda las consequenzas cha la müdada dal seminari per magisters a la Scoul’ota da pedagogia ha per la scolaziun linguistica da magistras e magisters, perquai cha la SAPGR nun haja hoz plü las listessas pussibiltats da garantir quella adequatamaing. Cadruvi es da l’avirs cha quel fat saja a lunga vista problematic pel rumantsch, cun quai chi saja adüna plü difficil da chattar magistras e magisters qualifichats linguisticamaing. La Lia Rumantscha ha tut cogniziun cha differentas instanzas sajan prontas per üna discussiun. Urs Cadruvi ha annunzchà da tscherchar il prossem temp il contact culla Scoul’ota da pedagogia dal Grischun, cullas conferenzas damagisters ed eventualmaing eir cun ulteriurs partenaris da scoula per pudair manar üna discussiun chi rapreschainta üna gronda part da las opiniuns. (pl) fotografia: Romana Duschletta Da las trattativas da la suprastanza cumünala Zernez In occasiun da la sezzüda dals 14 november da la suprastanza cumünala ad hoc da Zernez sun gnüts trattats ils seguaints affars: Iniziativa no. 1 e planisaziun da quartier Muglinè: Davo l’entrada dal rapport da preexaminaziun da la revisiun da planisaziun locala, chi’s ha preparà davo l’entrada da l’iniziativa no. 1, i’l mais settember s’ha organisà üna sezzüda cumünaivla tanter rapreschantants dal comitè d’iniziativa e’l cumün. Il rapport manzunà cuntegna l’avis da l’uffizi pel svilup dal territori chantunal ch’ün’annulaziun dal livè da planisaziun da quartier in Muglinè nu saja realistic. Ils rapreschantants dal comitè d’iniziativa, chi sun Corsin Rauch, Peter Molinari, Marco Lazzarini, Dario Tognini, Jörg Luzi e Max Filli sun gnüts invidats dal president cumünal per tour sü amo üna vouta las dumondas, giavüschs e pretaisas davart dals iniziants in chosa. Davo üna cuorta recapitula- La scoula rumantscha es üna scoula bilingua Nouva spüerta «Break and Breakfast» Lia Rumantscha Ils resultats dal stüdi posiziun cha’l rumantsch ha in avegnir da la Scoul’ota da pedagogia dal Grischun (SAPGR) davart la cumpetenza da scriver procuran per part per vivas discussiuns. Urs Cadruvi, il secretari general da la Lia Rumantscha, deplorescha chi vegnan trattas parzialmaing conclusiuns na ponderadas e falladas in connex cun quel inventari prezius. La Lia Rumantscha as giavüscha üna discussiun da principi chi rapreschainta üna gronda part da las opiniuns. «La scoula rumantscha es fingià üna scoula bilingua e pel territori rumantsch la megldra varianta dals models da scoula bilings», disch Urs Cadruvi in üna comunicaziun da pressa da la Lia Rumantscha. Tenor Cadruvi spordscha il stüdi da la Scoul’ota da pedagogia dal Grischun davart la cumpetenza da scriver üna buna basa da discussiun a reguard la dumonda che mezdi, la pussibiltà da giovar a jass, lotto e tabla. «Causa cha l’interess es avantman, vaina ponderà da spor-dscher eir ün giantar da cumpagnia, in prüma lingia per glieud attempada e per persunas chi vivan sulettas», disch Daniela Denoth, assistenta d’admini-straziun dal cumün da Zernez. Cun ün menü cumprais cun Scuol Daspö il principi da december daja üna nouva spüerta «Break and Breakfast» a Scuol cun nom «Bun di». In occasiun dal di da las portas avertas han indigens e giasts pudü imprender a cugnuoscher la nouva pensiun. Cun quist’avertüra posseda eir Scuol da la spüerta da pernottaziuns «Break and Breakfast» chi guadogna i’ls ultims ons adüna daplü attractività. La nouva spüerta «Bed and Breakfast» as rechatta in üna chasa engiadinaisa illa part veglia ed istorica da Scuol Sot. La pensiun vain manada da Leah Rosenast e Michael Taisch e spordscha tschinch stanzas renovadas. In duos stanzas rusticalas da dschember pon ils giasts dormir cun plümatschs e plümas implidas cun zipplas da dschember. La culazchun vain servida cun prodots regiunals illa stüva da dschember. Ils giasts pon dovrar la saira la chadafö per cuschinar la tschaina. Da stà spordschan ils osps eir guidas cul mountainbike sün differents tragets illa regiun. (protr.) ziun da la situaziun actuala han ils iniziants surdat a la suprastanza ad hoc ün catalog da pretaisas vers il cumün. Tanter oter as tratta quia da la tematica cha l’access stradal nouv previs saja schmasürà e nu fetscha sen uschè. I’s propuona da vulair sviar il trafic per part eir sur la plazza da posta per rivar i’l quartier Muglinè vest. Plünavant dà da discuter la surtutta da la via da quartier privata tras il cumün. Impustüt nu’s voul acceptar quia eventualas surtuttas da cuosts futurs per sanaziuns da quista via. Plünavant vain critichà l’access nouv dal provedimaint d’aua in Muglinè vest. Plünavant nu’s po incleger davart dals iniziants cha’ls da Muglinè stuvessan surtour cuosts per eriger in Muglinè üna plazza per ramassamaint d’immundizchas cun l’ün o l’oter molok. Illa discussiun a reguard ils cuosts da planisaziun e da fabrica d’infrastructura po il planisader da quartier muossar via cha in quist cas s’amuntes- san ils cuosts previsibelmaing sün tanter 6 fin 14 francs per m2, cun exepziun d’üna parcella cun üna partecipaziun da ruduond 55 francs per m2. In cas congualabels as discuorra da 40 fin 80 francs per m2. La suprastanza ad hoc ha tut in consegna quist catalog da pretaisas e prouva da tour talas illa planisaziun da quartier, per quai chi’d es pussibel e respunsabel invers tuot la populaziun e però eir invers ils possessuors da parcellas chi nun abitan a Zernez. Illa discussiun intuorn üna eventuala partecipaziun dal cumün vi dals cuosts d’infrastructura as pudess s’imaginar davart dals iniziants üna partecipaziun d’eir fin a 40 pertschient. Ils respunsabels cumünals vöglian uossa proseguir culla planisaziun da quartier per pudair preschantar fin la fin da schner 2013 üna pussibla varianta da la planisaziun da quartier, cun metter pais sül access stradal da Muglinè vest. (cs) Il viadi privlus da Tigrin Litteratura d’uffants La Lia Rumantscha ha preschantà seis plü nouv cudesch «Il viadi privlus da Tigrin». In quista istorgia raquinta l’autura Heike Wiechmann d’ün giattin chi tschercha ün bun dachasa. Il cudesch as drizza ad uffants dal s-chalin bass ed es cumparü in sursilvan, vallader e rumantsch grischun. Tigrin es ventüraivel! Finalmaing ha el chattà ün dachasa. Ma il giattin s’inaccordscha svelt: sia nouva patruna nu chapischa ingün spass, cur ch’el fa lumparias o tschüffa mürs. In quista chasa nu voul Tigrin plü star. El profita da la prüma pussibiltà per mütschir. Ma la vita sün via es düra. Ingio dess Tigrin dormir, che dess el be magliar? E co as defenda ün giat cunter gronds chans nairs? Per Tigrin cumainza ün viadi aventüraivel… L’autura Heike Wiechmann raquinta in sia istorgia d’amicizchas d’animals e co cha’l giattin Tigrin chatta finalmaing ün bun dachasa. Forsa sà l’istorgia eir sensibilisar per muossar che ponderaziuns chi’s stuvess far avant co as decider per ün animal. Il cudesch po gnir cumprà pro la Lia Rumantscha o directamaing pro librarias chi vendan cudeschs rumantschs. (protr.) Ingio chi nun es da tscherchar la part locala. Per abunamaints: tel. 081 837 90 80 obain tel. 081 861 01 31,www.engadinerpost.ch POSTA LADINA | 11 Gövgia, 27 december 2012 In collavuraziun cun firmas indigenas Servezzan d’inviern a Scuol ed in Val Müstair Per cha las vias sajan transiblas e per evitar accidaints sül glatsch vain la naiv rumida subit. In media cuosta il servezzan d’inviern a Scuol 200 000 francs l’on ed al cumün da Val Müstair 170 000 francs. servezzan d’inviern var 200 000 francs l’on, quai chi correspuonda a var ün pertschient da las spaisas totalas dal cumün: «Var 40 000 francs pella lavur dals terzs, las firmas, e var 160 000 francs per noss’aigna lavur.» Mantgnü il sistem d’avant la fusiun «Rumir naiv es üna gronda sfida pels cumüns», disch Jon Carl Stecher chi maina a Scuol l’uffizi da fabrica cumünal. Quista lavur praistan ils blers cumüns in collavuraziun cun impraisas da fabrica. «Ultra dal rumir la naiv da las vias e’ls marchapeis in cumün esa a Scuol eir amo da rumir las trenta s-chalas chi collian la part suot dal cumün culla part sura», manzuna Stecher. Cun sustegn eir nan da Ramosch Il servezzan d’inviern praistan a Scuol nouv collavuratuors da la gruppa da mantegnimaint cul sustegn da quatter impiegats da l’uffizi forestal dal cumün. «Quels van culs trais schlavazzuns pitschens a rumir las sendas in cumün, per exaimpel sül sunteri, e quellas our d’cumün, per exaimpel quella fin sü Vastur», declera il schef da l’uffizi da fabrica, «la gruppa da mantegnimaint rumischa las vias cun quatter farguns, üna pala a motor ed ün schlavazzun grond chi chargia la naiv sül camiun.» Differentas firmas indigenas han incumbenzas permanentas: «La firma Crüzer rumischa cun duos maschinas Cun agüd dal schlavazzun vain chargiada la naiv sül camiun. tuot l’areal da la staziun e la firma Malgiaritta cun üna pala a motor l’areal sü Liuns.» Schi dà naiveras sun in acziun la bunura bod eir maschinas da las firmas Quadroni e l’Impraisa Mario, tuottas duos firmas sun da Ramosch. «Pella lavur a man han duos da noss collavuratuors il sustegn da trais impie- gats da la firma Bezzola», cuntinuescha Jon Carl Stecher, «els van a rumir la naiv giò da las s-chalas e büttar sal special nomnà Snow Ice sün quellas. Quel sal fa effet eir cur chi’d es fin minus 20 grads, cur cha’l glatsch es alguà resta amo ün tschert granulat chi fa cha’ls s-chalins sun plü gruogls, dimena plü fotografias: Jon Carl Stecher sgürs pels peduns.» Da quist Snow Ice douvra il cumün da Scuol var duos tonnas dürant ün inviern. Uschigliö nu sternan ils collavuratuors dal servezzan d’inviern da Scuol quasi ingün sal: «Be per motivs da sgürezza büttaina sal in pacs lös, ingio cha’l sulai nu vain pro d’inviern», disch el. In media cuosta il Sco chi disch Anton Waldner chi’d es impiegà da l’Uffizi da fabrica dal cumün da Val Müstair pisseraiva avant la fusiun mincha cumün svess pella rumida d’naiv: «Ils cumüns faivan quai in collavuraziun cun firmas indigenas, impustüt impraisas da fabrica.» Quist sistem s’haja tenor el mantgnü eir davo la fusiun dals cumüns da la regiun. Grazcha al servezzan d’inviern vain rumida la naiv giò da las vias cumünalas e’ls marchapeis ed eir da las fermativas dals autos da posta. Pro vain eir amo la via da l’Umbrail: «Quella rumina insembel cul Provedimaint Electric Val Müstair (PEM) per duos motivs», de-clera Waldner, «d’üna vart ha il PEM sü pro’l Plaun Teal 1883 meters sur mar ün inchaschamaint d’aua e sto perquai avair access fin sü là eir d’inviern.» Da tschella vart pon profitar ils alpinists chi fan gitas culs skis da quai: «Per üna pitschna taxa pona ir sü cun l’auto fin sün Plaun Teal.» In media cuosta il servezzan d’inviern al cumün da Val Müstair, sco cha Anton Waldner disch, «var 170 000 francs, quai significha bundant ün pertschient da las spaisas dal cumün fusiunà.» (anr/fa) «Minchün ha pudü festagiar Nadal» Grond travasch pels collavuratuors dal trafic public L’on passà sun rivats in Engiadina Bassa tant als 26 sco eir als 27 december culla Viafier retica bundant 1000 giasts. Bler da far han tanter Festas e Büman eir ils manaschunzs dals autos da posta. Il temp da Festas es pels impiegats da la Viafier retica (VR) e pels manaschunzs dals autos da posta in Engiadina Bassa ün temp cun blera lavur. Gian Meyer, il manader da gestiun da las staziuns da la VR Scuol e Zernez, e Riet Denoth, il manader da l’agentura AutoDaPosta En- giadina han dat ün’invista in lur servezzans dürant las festas da Nadal e Büman illa part suot da l’Engiadina. Tant passagers sco eir marchanzia Sco cha Gian Meyer ha dit sun rivats ils prüms giasts bainschi fingià avant o precis a Nadal: «Quai es però plütöst glieud da l’ester o giasts svizzers, ma sainza famiglia. Ils blers, quai sun ils Svizzers cun famiglia, sun rivats pür als 25 o als 26 december, causa chi han vuglü festagiar Nadal amo pro els a chasa.» Vers ils duos o trais da schner esa lura darcheu, sco ch’el ha cuntinuà, grond travasch, quella jada tuornan blers darcheu a chasa. «L’on passà sun rivats ils Da quist temp mainan ils autos da posta süls ots a blera glieud chi voul as divertir illa naiv. plü blers giasts als 26, als 27 ed als 30 december, adüna var 1000 passagers, ed istess blers sun tuornats lura a Büman o als 2 schner.» Cun da quistas frequenzas as faja quint eir ingon. «Per cha nus sajan preparats per uschè blera glieud vaina stuvü rinforzar impustüt in quels dis las capacitats da noss trens», ha declerà il perit, ch’els possan tachar desch, maximalmaing 12 vaguns vi dals trens. In quels esa lö per fin 500 persunas. «Dürant il temp da Festas organisaina la lavur da maniera cha minchün, tant dal persunal in staziun sco eir dals manövrists, haja almain ün di liber per festagiar Nadal a chasa cun sia famiglia», ha dit Gian Meyer, «saja quai ils 24, ils 25 o ils 26 december.» Ils 24 es stat pels impiegats da la Retica ün lavurdi: «La saira sun rivadas amo las mangiativas dals grossists Coop e Volg, e causa cha las butias han gnü avert per ün pêr uras eir als 26 december sun rivadas eir quella bunura amo mangiativas frais-chas, quai chi procura per ulteriura lavur per nossa glieud.» In 42 manaschunzs Riet Denoth ha dit ch’illa regiun tanter Susch e Tschlin sajan 42 manaschunzs in viadi cun üna vainchina d’autos da postas, da bunura a las 05.30 fin la saira a las 21.00. «In congual culla stagiun morta vaina pel mumaint daplü dal dubel lavur, impustüt dals 27 december fin als 3 schner esa fich bler da far», ha’l manzunà, «il plü ferm frequentadas sun las postas e’ls bus da skis la bunura cur cha’ls skiunzs partan per rivar sün pista e la davomezdi vers saira cur chi tuornan darcheu da la Motta Naluns.» Per Nadal s’haja guardà, sco ch’el ha cuntinuà, «da partir aint il servezzan uschea, cha minchün possa ün di festagiar Nadal cun sia famiglia.» Tanter Nadal e Büman esa, sco ch’el ha dit, propcha grond travasch in Engiadina Bassa e perquai eir ün servezzan relativmaing intensiv: «Cun nossa soluziun grataja però pel solit da dar a tuots noss collavuratuors l’occasiun da giodair eir els ün pa las Festas e Büman», ha manzunà Riet Denoth. (anr/fa) Tanter Festas e Büman sun ils trens in direcziun Engiadina Bassa bain occupats. fotografia: VR/Christof Sonderegger 12 | Donnerstag, 27. Dezember 2012 Grossandrang bei der Talstation St. Moritz-Dorf der Chantarellabahn um 1950. Foto: Dokumentationsbibliothek St. Moritz 100 Jahre Chantarellabahn – eine eindrückliche Geschichte Eine Ausstellung würdigt die Geschichte der Standseilbahn Am 2. Januar 2013 wird die Chantarellabahn 100-jährig. Damit ist sie nach der Muottas Muragl-Bahn bereits die zweite 100-jährige Bergbahn im Oberengadin. Begonnen hat alles im September 1911. Ein Initiativkomitee aus St. Moritz, unter der Leitung von Bankdirektor R. Nater, reichte das Gesuch zum Bau der Standseilbahn St. Moritz–Chantarella ein. Grund dafür war allerdings nicht der Ansturm von Feriengästen, sondern vielmehr sollte die neue Standseilbahn als Zubringer für die Erholungs- und diätetische Höhen-Kuranstalt Chantarella dienen, die im Dezember 1912 eröffnet wurde. Drei weitere Haltestellen Nach einer nur halbjährigen Bauzeit sowie Investitionen von ca. Fr. 406 000 Die Chantarellabahn heute. für Baukosten und Fr. 13 000 für die zwei Personenwagen konnte die Chantarellabahn am 2. Januar 1913 ihren Betrieb aufnehmen. In den Anfangsjahren hielt die Standseilbahn auf ihrer 450 Meter langen Trasse nicht nur an der Tal- und an der Bergstation, sondern auch noch an drei weiteren Haltestellen (Tinusstrasse, Belmunt und Chantarellaweg). Demzufolge war sie auch für die Erschliessung des Villenviertels, des Kinderheims Belmunt (später Töchterinstitut Theodosia) und der Privatklinik von Dr. Oscar Bernhard bestimmt. Auch Schlittelfahrer nutzten die Bahn in den Zwanzigerjahren häufig – mit der Bahn hinauf fahren und mit dem Schlitten wieder hinunter ins Dorf war damals eine beliebte Strecke. Zu dieser Zeit konnten in einem Wagen max. 70 Personen und damit 840 pro Stunde in eine Richtung transportiert werden, denn die Bahn fuhr mit einer Geschwindigkeit von 2,8 m/s (ca. 10 km/h). Später gehörten dann die Skifahrer zu den Hauptkunden der Stand- seilbahn, da mit ihr auch das Skigebiet Salastrains erschlossen wurde. 1928 mit der Corvigliabahn Aufgrund der positiven touristischen Entwicklung und der in St. Moritz erfolgreich durchgeführten Olympischen Winterspiele im Jahr 1928 hatte das Initiativkomitee unter Leitung von E. Thoma-Badrutt den Bau der zweiten Sektion der Standseilbahn ChantarellaCorviglia vorangetrieben. Baubeginn war im Juni 1928 und bereits am 19. Dezember des gleichen Jahres konnte die Corvigliabahn in Betrieb genommen werden und damit wurde auch das Corviglia-Skigebiet erschlossen. Der Bau der 1655-m-Trasse kostete Fr. 832 000, dazu kamen zwei Personenwagen für Fr. 81 000. Im Laufe ihrer 100 Jahre wurde die Chantarellabahn mehrfach umgebaut und saniert. So wurden 1930 eine Trassenverlegung der oberen Linie ab Belmunt, ein Neubau der Endstation sowie die Erneuerung der Wagen und des Foto: swiss-image/Andy Mettler Triebwerkes realisiert. 1964 erfolgte dann eine Bahnsanierung und 1994 eine umfassende Totalsanierung. Heute fährt die Standseilbahn von St. Moritz-Dorf bis Chantarella mit 100er-Wagen in zwei Minuten. Für den zweiten Abschnitt von Chantarella bis Corviglia benötigt die Bahn fünf Minuten. Da aber hier ein 200er-Wagen fährt, haben beide Standseilbahnen eine Beförderungskapazität von 2000 Personen/h und so bildet sich beim Umsteigen kein Gäste-Stau. Öffentliche Ausstellung Anlässlich des Jubiläums wird aktuell von Engadin St. Moritz Mountains in Die Chantarellabahn um 1920. der Station St. Moritz Dorf eine öffentlich zugängliche Ausstellung zur Geschichte der Jubilarin aufgebaut. Auf verschiedenen Schautafeln gibt es historische Fotos, Bilder und jede Menge Informationen aus dem «Leben» der Chantarellabahn. Ein nostalgisches Ambiente wird auf der ganzen Strecke garantiert sein, denn auch in den beiden Wagen der Standseilbahn sowie in der Station Chantarella werden eindrückliche Impressionen aufgehängt. Auch ohne Gäste-Stau sollte man sich ein bisschen Zeit nehmen, um die sehenswerte Ausstellung sowie die nostalgischen Impressionen anzuschauen. (pd/ep) Foto: Dokumentationsbibliothek St. Moritz | 13 Donnerstag, 27. Dezember 2012 Der Alchimie des Bieres verfallen Mit Standard-Bieren gibt sich Daniel Käslin nicht zufrieden. Charakter muss sein. Das Experimentieren ist seine grosse Leidenschaft. Daniel Käslin, diplomierter Biersommelier aus Pontresina, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Engadiner Biervielfalt zu bereichern. LORENA PLEBANI Übergärig, untergärig, hopfig, herb, malzig-süsslich, sauer, süsssauer, vollmundig, mild, salzig, nussig, seifig, schweflig, modrig, blumig, klar, trüb, opal, hell, dunkel, amber. Möglichkeiten, wie Bier sein kann, gibt es unzählige. Daniel Käslins Ziel ist es, diese Vielfalt noch zu erweitern. In seiner kleinen Brauerei in Pontresina brütet er immer wieder über ausgefallenen Ideen und tüftelt zusammen mit dem Braumeister an neuen Variationen. Es brodelt... Käslin, der dieses Jahr die Ausbildung zum diplomierten Biersommelier ab- Bier mit rosa Elefanten, Kirschbier, Bier, das nach Iva schmeckt, Bierlikör. Bier ist nicht gleich Bier. solviert hat, ist Vollblut-Biererfinder und mit Herz bei der Sache. Das Interesse zum Bier hat ihn auch dazu bewogen, dies in seinen Beruf einfliessen zu lassen. Zurzeit experimentiert er an einem «Eisbock-Bier», ein Starkbier. Dafür muss der Wassergehalt des Bieres reduziert werden. Normalerweise wird dies durch einen Verdampfungsprozess gemacht; aber auch durch das Gefrieren kann man das Wasser vom Alkohol trennen und dann abschöpfen. Das so entstandene Bier ist dann eine Art Bier-Likör. Immer mehr interessante Kreationen entstehen so in Käslins «Hexenküche»: Glühbiere, ein ChalandamarzBock-Bier, Bierdestillate, Biere mit Arvenholzgeschmack, Bierfondues, nur um einige seiner «Kinder» zu nennen. Fast gehen die drei «Standard»-Biere der Brauerei – das helle «Bernina», das Hefeweizen «Bellavista» und das Amberbier «Palü» – «unser schönstes Kind», wie Käslin sagt, beinahe unter. Es lohnt sich aber, sie zu probieren... Im Suppentopf Begonnen habe alles mit dem Suppentopf seiner Mutter, erzählt der Engadiner. Diese habe damals nicht besonders Freude gehabt, als ihr Sohn an den freien Samstagabenden die Küche mit seinen Experimenten belagerte. Nach und nach sind aus den Experimenten aber Produkte mit «Hand und Fuss» geworden. Oder besser ausgedrückt: mit Hals und Deckel. Zwölf verschiedene Biersorten sind seitdem in der «Brauerei Engadiner Bier Pont- Karamellartig oder modrig? Das richtige Verkosten ist eine Kunst. nur einen Zähler hinter Engiadina liegt. Weiter geht es in der 2. Liga am Samstag, 5. Januar 2013. St. Moritz empfängt dann den EHC Illnau-Effretikon, der CdH Engiadina reist zum SC Rheintal. (skr) 2. Liga, Gruppe 2, die Resultate vom 22. Dezember: Lenzerheide-Valbella – St. Moritz 2:5; Wallisellen – Kreuzlingen-Konstanz 5:3; St. Gallen – Prättigau-Herrschaft 5:4; Rheintal – Illnau-Effretikon 4:2; Dielsdorf-Niederhasli – St. Moritz 2:5. 1. SC Weinfelden 13 12 0 2. Prättigau-Herrschaft 13 9 1 3. EHC St. Moritz 13 8 2 4. CdH Engiadina 12 7 1 5. SC Rheintal 13 7 1 6. EHC Wallisellen 13 7 0 7. Lenzerheide-Valbella 13 4 1 8. EHC St. Gallen 13 4 0 9. EHC Illnau-Effretikon 12 3 0 10. Dielsdorf-Niederhasli 13 3 0 11. Kreuzlingen-Konstanz 12 0 0 1 0 0 3 1 2 1 3 0 5 0 6 0 8 2 7 0 9 0 10 1 11 84:25 67:33 54:44 61:41 47:44 45:48 41:55 59:74 37:54 43:67 26:79 37 29 29 24 23 21 14 14 9 9 1 EHC St. Moritz gegen NLA-Cracks Eishockey Traditionell überbrückt der EHC St. Moritz die Festtage mit einem Freundschaftsspiel. Am Samstag, 29. Dezember um 17.30 Uhr kommt es auf der St. Moritzer Ludains zur Begegnung der jetzigen 2.-Liga-Mannschaft mit einem Team aus ehemaligen St. MoritzerSpielern. Darunter sind mit Federico Ecken und Kanten Ob Pilsner-, Lager-, Export-, Bock-, Stout-, Amber- oder Weizen-Bier: Bier ist nicht gleich Bier. Es gibt unzählige verschiedene Sorten. Unterschieden werden Geschmack, Geruch, Aussehen und Farbe. Seit der Auflösung des Kartellgesetzes in der Schweiz im 1992 gibt es aber immer mehr verschiedene Biere auf dem Markt, immer mehr Kleinbrauereien entstehen und erweitern die Produktpalette. Trotzdem ist die übliche «Stange» oder der «Kübel» in den meisten Betrieben immer noch das meistverkaufte Getränk. Käslin hofft aber, dass auch die speziellen Biere mehr geschätzt werden. Denn: «Ein gutes Bier hat Ecken und Kanten.» Er will den Stellenwert des Bieres in der Gastronomie wieder erhöhen. Denn der hauptberufliche Getränkehändler ist überzeugt, dass der wahre Wert des Bieres verkannt wird: «Auch Bier kann ein Erlebnis sein!» Das «kleine» Bier-ABC Aber nicht nur über das Bierbrauen sollte ein Biersommelier Bescheid wissen. Er sollte die Geschichte des Bieres kennen und über die Schweizer Bierkultur Bescheid wissen. Um zur Ausbildung zugelassen zu werden, muss man bereits ein grosses Wissen mit- bringen. Bierherstellung, Erkennen von verschiedenen Biersorten und Bierfehlern, Sensorik-Tests sind Teile der zweiwöchigen Ausbildung. Welches Bier passt zu welchem Essen? Welches Glas passt zu welchem Bier? Und wie schenke ich es richtig ein? Auf solche Fragen kann ein Biersommelier dann die richtige Antwort geben. Denn ein Hefeweizenbier beispielsweise passt nicht gleichermassen zu einem leichten Salat wie ein Sauer-Bier. Zu schwerem Essen passen auch schwerere Biere, rät der Bierspezialist Käslin. Auch das Degustieren selbst will richtig gemacht sein. Das A und O ist dabei die Temperatur des Bieres – die sollte nämlich nicht zu kalt sein – sowie das richtige Glas. Wer Bier aus der Flasche probiert, ist selbst schuld. Denn: Wie auch beim Wein gilt, das vollständige Aroma entfaltet sich erst in einem am besten grossen und runden Glas. Die Lagerung ist genauso wichtig. Wenn man Bier falsch lagert, verliert es an Geschmack und Qualität. Wer es hingegen richtig lagert, wird bei gewissen Bieren sogar eine Qualitätssteigerung beobachten, ähnlich wie beim Wein. Der Experte erklärt: «Beim Lagern kann das Bier runder und feiner werden. Unedle Stoffe können noch abgebaut werden.» Wer also seinen Keller bisher mit Wein gefüllt hat, kann durchaus in Betracht ziehen, ein Regal für ein edles Fläschchen des «gelben Goldes» frei zu räumen. Starkes Startdrittel genügte 2. Liga: Verfolgerduo punktgleich Eishockey In der 2. Liga, Gruppe 2, sind die Meisterschaftsspiele 2012 abgeschlossen. Beim Jahreswechsel steht Leader Weinfelden mit acht Zählern Vorsprung souverän an der Tabellenspitze. Allerdings gewannen die Thurgauer am letzten Samstag beim Zweitletzten Dielsdorf-Niederhasli nur knapp mit 5:4 Toren. Hinter Weinfelden folgt in der Rangliste das Duo Prättigau-Herrschaft und St. Moritz mit je 29 Zählern. Prättigau unterlag überraschend in St. Gallen mit 4:5, währenddem St. Moritz in Lenzerheide sicher siegte. Der CdH Engiadina als Vierter war spielfrei. Einziger ernsthafter Verfolger der vier Teams auf den vier Playoffplätzen scheint zurzeit der SC Rheintal, der mit einem Mehrspiel resina» entstanden. Und immer wieder kommen dem Erfinder neue Ideen. Fotos: Lorena Plebani Lardi (SCL Tigers), Duri Camichel (Rapperswil Jona Lakers) und Räto Raffainer (Ambri Piotta) auch drei aktuelle National Leagua A-Akteure. Weitere ehemalige St. Moritzer Spieler aus der NLB, der 1. und 2. Liga, ergänzen das Team, das von Adrian Lechthaler gecoacht wird. (skr) 2. Liga: Lenzerheide-Valbella – St. Moritz 2:5 Mit starken ersten 20 Spielminuten (4:0-Führung) siegte der EHC St. Moritz am letzten Samstagabend in Lenzerheide schliesslich mit 5:2 Toren. Damit schlossen die Engadiner zum Zweiten Prättigau auf. STEPHAN KIENER Mit insgesamt nur fünf Verteidigern, aber 13 Stürmern trat der EHC St. Moritz beim EHC Lenzerheide-Valbella an. Unter den Abwehrspielern auch Gian Marco Crameri, dessen Wechsel ins Unterland allerdings nicht vom Tisch und bis Ende 2012 aufgrund der gültigen Transferreglemente noch möglich ist. Die Absicht der Engadiner in Obervaz war klar, von Beginn weg mit vier Sturmreihen Tempo machen und die Gastgeber unter Druck setzen. Das gelang in den ersten 20 Minuten gut, die schwachen Heidner seien meist hinterher gelaufen, bestätigte St. MoritzCoach Adriano Costa. Allerdings dau- erte es bis 07.35, ehe Gian Luca Mühlemann das Skore für die St. Moritzer eröffnen konnte. Dann ging’s schnell: Nach Treffern von Fabio Mehli, Johnny Plozza und Nicolo Stöhr stand es nach 18.24 bereits 4:0 für die Engadiner. Die Partie war gelaufen, denn die Einheimischen machten auch im zweiten Abschnitt keinen überzeugenden Eindruck. Nach 28.37 konnte Mühlemann seinen zweiten Treffer verbuchen, bei Halbzeit stand es so 5:0 für St. Moritz. Dies obschon die CrameriEquipe deutlich nachgelassen hatte, nicht mehr gleich konzentriert agierte wie im Startabschnitt und sich dem Niveau von Lenzerheide anpasste. So konnten die Gastgeber schliesslich im letzten Drittel noch Resultatkosmetik betreiben, die Engadiner überliessen den Einheimischen das Spiel. Mit diesem Erfolg hat der EHC St. Moritz in der Tabelle zum Zweiten Prättigau aufschliessen können. Dieser verlor überraschend in St. Gallen. «Es ist bisher besser gelaufen, als erwartet. Ich bin positiv überrascht», sagte Adriano Costa zu den 29 Punkten vor dem Jahreswechsel. Man habe jetzt noch vier Heim- und drei Auswärtsspiele, die Playoffs seien möglich. Auch wenn die Situation mit wenig Verteidigern der Mannschaft noch zu schaffen machen könnte. Vor allem, wenn Gian Marco Crameri definitiv vor Jahresende zu Olten wechseln sollte. EHC Lenzerheide-Valbella – EHC St. Moritz 2:5 (0:4, 0:1, 2:0). Eishalle Dieschen – 77 Zuschauer – SR: Diane Michaud/Leitold. Tore: 8. Mühlemann (Rafael Heinz) 0:1; 9. Fabio Mehli (Silvio Mehli) 0:2; 13. Johnny Plozza (Brenna, Mühlemann) 0:3; 19. Stöhr (Trivella) 0:4; 29. Mühlemann (Crameri, Bezzola) 0:5; 49. Mario Parpan (Prorok) 1:5; 59. Thomas Simeon (Cantieni, Ausschluss Ralf Parpan!) 2:5. Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Lenzerheide-Valbella; 5-mal 2 plus 1-mal 10 Minuten (Veri, unsportliches Verhalten) gegen St. Moritz. Lenzerheide-Valbella: Keller (Collet); Kessler, Agha, Florinet, Sascha Ginesta, Ralf Parpan, Cantieni; Bergamin, Tanno, Prorok, Mario Parpan, Thomas Simeon, Neininger, Christian Parpan, Ehinger, Spörri. St. Moritz: Veri (Kiener); Brenna, Elio Tempini, Bezzola, Bulach, Crameri; Mühlemann, Johnny Plozza, Rafael Heinz; Fabio Mehli, Patrick Plozza, Silvio Mehli; Tuena, Trivella, Stöhr; Riesen, Mercuri, Deininger, Lenz. Bemerkungen: St. Moritz ohne Laager, Andrea Biert, Schorta, Oswald, Kloos, Denoth, Voneschen. Für diese Woche günstiger. 40% , solange Vorrat Bis Samstag, 29. Dezember Einzigartige Ferien-Wohnungen Eigentumswohnung Zuoz Eigentumswohnung St. Moritz Rabatt 1/2 Preis 45.– 4.50 statt 75.– statt 9.– Dole de Salquenen AOC Les Dailles 2011 (10 cl = 1.–) Jahrgangsänderungen vorbehalten. Coop verkauft keinen Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren. Coop Gala 3-Eier-Spaghetti (100 g = –.15) 1/2 3 2 Preis für www.ginesta.ch 6 x 75 cl 6 x 500 g 2½-Zimmer-Dachwohnung in Zuoz. Ruhige Lage nahe Zentrum und Lyceum. 90 m2 Wohnfläche plus Estrich und Keller. Verkaufspreis: CHF 950‘000 8½-Zimmer-Luxuswohnung in St. Moritz. 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(WEMF 2010) Im Internet: www.engadinerpost.ch Herausgeberin: Gammeter Druck und Verlag St. Moritz AG Via Surpunt 54, 7500 St. Moritz Telefon 081 837 90 90, Fax 081 837 90 91 [email protected], www.gammeterdruck.ch Postcheck-Konto 70-667-2 Verleger: Walter-Urs Gammeter Verlagsleitung: Myrta Fasser Redaktion St. Moritz: Via Surpunt 54, 7500 St. Moritz Telefon 081 837 90 81, Fax 081 837 90 82 E-Mail: [email protected] Graubünden Die SP Graubünden hat an der letzten Parteivorstandssitzung die Parolen zu den kantonalen Abstimmungen vom 3. März 2013 beschlossen. Sie empfiehlt einstimmig, die Proporz-Initiative anzunehmen. Ebenso einstimmig wurde beschlossen, den Kredit über 300 Millionen Franken für Olympia 2022 in St. Moritz und die Verfassungsänderung zur Aufhebung des Behördenreferendums abzulehnen. Ein breit abgestütztes überparteiliches Komitee, die Bündner Regierung und die überwiegende Mehrheit der Staatsrechtler teilen die Auffassung, dass das aktuelle Bündner Wahlsystem bundesverfassungswidrig ist. Mit der Einführung des Proporzwahlverfahrens hingegen würden die Grossratswahlen gerechter, weil jeder Bündner und jede Bündnerin die gleiche Stimmkraft erhalte, hält die SP fest. Zur Teilrevision des Kantonsverfassungsartikels, welche die Abschaf-fung des Behördenreferendums vorschlägt, sagt die SP klar Nein. Die SP steht den Olympia-Plänen bekanntermassen ablehnend gegenüber. Sie führt die negativen Punkte auf: 300 Millionen Franken beziehungsweise rund ein Drittel des Bündner Volksvermögens, ein gigantischer Anlass mit enormem Zusatzverkehr und Umweltbelastungen, eine kurzfristige Aufblähung der Bündner Volkswirtschaft, explodierende Bodenpreise im Oberengadin und Davos, unklare Finanzierungsverhältnisse: zu diesen Folgen der Olympischen Spiele 2022 in St. Moritz empfiehlt die SP einstimmig und klar Nein zu sagen. (pd/ep) Margrit Fetz (links), Jan Steiner (Geschäftsführer Pontresina Tourismus) und Annemarie Brülisauer. Redaktion Scuol: @-Center, Stradun 404, 7550 Scuol Telefon 081 861 01 31, Fax 081 861 01 32 E-Mail: [email protected] Jubiläum und eine Verabschiedung Reto Stifel, Chefredaktor (rs) Engadiner Post: Marie-Claire Jur (mcj), abwesend, Stephan Kiener (skr), Sarah Walker (sw) Forum Praktikantin: Lorena Plebani Produzent: Stephan Kiener Gratulation Im Sommer 1987 über- Arquints Axt Technische Redaktionsmitarbeiterin: Bettina Notter Posta Ladina: Nicolo Bass (nba), Jon Duschletta (jd) Freie Mitarbeiter: Ursa Rauschenbach-Dallmaier (urd), Erna Romeril (ero), Katharina von Salis (kvs) Leserbrief von Andrea Gilli, EP/PL vom 18. Dezember 2012 Korrespondenten: Ingelore Balzer (iba), Susanne Bonaca (bon), Giancarlo Cattaneo (gcc), Claudio Chiogna (cch), Gerhard Franz (gf), Marina Fuchs (muf), Ismael Geissberger (ig), Heini Hofmann (hh), Marcella Maier (mm), Benedict Stecher (bcs), Elsbeth Rehm (er) Oppositionen können störend, aufwendig erscheinen, überflüssig sind sie keinesfalls, sie verlangen, mit Andersdenkenden gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Eine gleichgesinnte, noch vielfach von rein wirtschaftlichen und Eigentinteressen geprägte Politik kann nicht die Grundanliegen der Bevölkerung erfüllen. Agenturen: Schweizerische Depeschenagentur (sda) Sportinformation (si) Agentura da Noviteds rumauntscha (ANR) Inserate: Publicitas AG, Via Surpunt 54, 7500 St. Moritz Telefon 081 837 90 00, Fax 081 837 90 01 www.publicitas.ch E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Andrea Matossi Zum Beispiel zeigt die zurzeit aktuelle Thematik Raumentwicklung/Planung die Wichtigkeit von differenzierten Anregungen von verschiedenen Seiten, damit die Dörfer, das Tal ihren Charakter bewahren können und trotz zeitbedingten Veränderungen die einzigartige Kulturlandschaft Engadin weiterhin erlebt werden kann. Kurt Schneider, Ennetbaden/Zuoz Das Problem nicht richtig analysiert! Insertionspreise: Einspaltige Millimeterzeile (25 mm breit) 92 Rp., Stellen Fr. 1.01, Ausland Fr. 1.12 Grossauflage: Fr. 1.19, Stellen Fr. 1.30, Ausland Fr. 1.38 zuzüglich 8% Mehrwertsteuer Abo-Service: Meinrad Schlumpf, Telefon 081 837 90 80 [email protected] Abonnementspreise Print: Inland: 3 Mte. Fr. 101.– 6 Mte. Fr. 125.– 12 Mte. Fr. 182.– Schnupperabo für 1 Monat Fr. 19.– Einzelverkaufspreis: Fr. 1.90 Abonnementspreise Ausland: 3 Mte. Fr. 130.– 6 Mte. Fr. 196.– 12 Mte. Fr. 319.– Abonnementspreise EPdigital Inland: 3 Mte. Fr. 101.– 6 Mte. Fr. 125.– 12 Mte. Fr. 182.– Schnupperabo für 1 Monat Fr. 19.– Abonnementspreise Kombi (EPdigital und Print): Inland: 3 Mte. Fr. 151.– 6 Mte. Fr. 187.– 12 Mte. Fr. 273.– Schnupperabo für 1 Monat Fr. 29.– Abonnementspreise Ausland: 3 Mte. Fr. 180.– 6 Mte. Fr. 258.– 12 Mte. Fr. 410.– alle Preise inkl. MwSt. Die in dieser Zeitung publizierten Inserate dürfen von Dritten weder ganz noch teilweise kopiert, bearbeitet oder sonstwie verwendet werden. Ausgeschlossen ist insbesondere auch eine Einspeisung auf Online-Dienste, unabhängig davon, ob die Inserate zu diesem Zweck bearbeitet werden oder nicht. Jeder Verstoss gegen dieses Verbot wird vom Verlag rechtlich verfolgt. Absolut unverständlich, was CVP-Nationalrat Candinas mit seiner Steuer für «kalte» Betten fordert. Offenbar hat er sich nicht bei der Basis erkundigt, wie gut – oder eben nicht – das Geschäft mit dem Vermieten von Ferienwohnungen läuft. Bereits heute besteht ein erhebliches Überangebot an mietbaren Ferienwohnungen. Wir haben nicht kalte Betten – wir haben zu wenig Gäste! Im Oberengadin erfassen wir seit drei Jahren die nicht vermietbaren Ferienwohnungen in einer Statistik. Die Erkenntnisse daraus haben in dieser Deutlichkeit alle überrascht – es fehlt schlicht die Nachfrage. Würden nun zusätzlich noch Zweitwohnungen auf den Markt kommen, so würde dies die Einheimischen konkur- renzieren, die darauf angewiesen sind, dass sie vermieten können. Die Besitzer der Zweitwohnungen hätten durch das Vermieten ihrer Wohnungen nicht mehr die Möglichkeit, spontan ihr Eigentum zu nutzen. Sie wären weniger in ihrem Ferienort wie bisher, was zu noch mehr kalten Betten und geschlossenen Fensterläden führen würde. Mehr Wohnungen auf einen bereits übersättigten Markt bringen – das heisst noch mehr leere Wohnungen schaffen. Eine «Fremdbelegung» von Zweitwohnungen wird also ein frommer Wunsch bleiben von Herrn Candinas und seinen Mitpolitikern – dazu noch ein äusserst gefährlicher! Doris Römer, Küsnacht/Silvaplana nahm Margrit Fetz zum ersten Mal die Kirchenaufsicht in Pontresina und zwei Jahre später, im Januar 1989, führte sie zum ersten Mal Gäste durch den Ort. In ihrer 25-jährigen Tätigkeit als Dorfund Kirchenführerin in Pontresina konnte Margrit Fetz unzähligen Gästen die Dorfgeschichte und lokale Anekdoten näherbringen. Sie wurde im Dezember 2012 für ihre langjährige Tätig- «Snowtimes» ist erschienen Oberengadin Die neue Ausgabe 2013 des Wintermagazins «Snowtimes» ist soeben erschienen. Der Schwerpunkt liegt bei Gesprächen mit Personen, die im Oberengadin wohnen oder seit Jahren eine enge Beziehung zum Hochtal haben. Begegnungen gibt es unter anderem mit: Rolf Sachs, dem Künstler der speziellen Art, den Ski-WM- und WeltcupUrgesteinen Hugo Wetzel und Martin Berthod, Valeria Holinger, der «Rasenden Lady in Pink», Guglielmo L. Brentel, der die Stärken und Schwächen Weinet nicht wenn es worbei ist, sondern freut euch, dass es so schön war Die Zeitung lesen, auch wenn sie bereits zum Schuhe ausstopfen gebraucht wurde? Ja! Weitere Informationen und Kombi-Abopreise unter www.engadinerpost.ch/digital EP / PL Todesanzeige In der Weihnachtsnacht ist nach einem erfüllten Leben, Zuhause friedlich eingeschlafen Toni Cavelti-Cavelti Marina Voneschen-Zala 24.8.1927 - 20.12.2012 der Sterne-Hotels kennt, Christian Meili mit dem Ziel der Popularisierung des Bobsports, der Skischule St. Moritz und ihren einheimischen Schneesportlern. Weitere Protagonisten sind Gian Gilli, Ariane Ehrat, Dorigo Riz à Porta (Alpetta), «Sheriff» Mario Salis, der preisgekrönte Volksmusiker Carlo Simonelli und Leo Blättler (St. Moritz Experience). Das Magazin liegt auf beim Kur- und Verkehrsverein St Moritz, den Hotels, Geschäften und den Infostellen von Engadin St. Moritz. (Einges.) Schöne Jahre! Nicht weinen, weil sie vergangen, sondern dankbar sein, dass sie gewesen. Abschied und Dank In Liebe und dankbar für viele schöne Erinnerungen nehmen wir Abschied von unserer lieben Mutter, Noni, Schwester und Schwiegermutter keit und ihren unermüdlichen Einsatz für Pontresina geehrt. Gleichzeitig wurde Annemarie Brülisauer nach 10-jähriger Tätigkeit als Dorf- und Kirchenführerin verabschiedet. Die Gemeinde Pontresina und Pontresina Tourismus möchten sich bei ihr für ihre wertvolle Tätigkeit bei Sonne, Regen, Schnee, Wärme und Kälte im Dorf herzlich bedanken. (Einges.) 13. 10. 1920 – 25.12. 2012 Nach kurzer Krankheit durfte sie friedlich und sanft ihren Weg gehen. Wir werden dich immer in unseren Herzen behalten. Traueradresse: Annalisa Cavelti Via Catschegn 1 7152 Sagogn Traueradresse: Carmen Ryffel-Voneschen Suot Staziun 17 7503 Samedan Die Trauerfeier findet am Donnerstag, 27. Dezember 2012, um 14.00 Uhr in der katholischen Kirche Sagogn statt. Anstelle von Blumenspenden gedenke man dem Schweizer Alpen-Club SAC, IBAN: CH49 0900 0000 3000 6110 1 In Liebe und Dankbarkeit: George und Cornelia Voneschen-Franziscus mit Loris und Moreno Carmen und Heini Ryffel-Voneschen mit Sergio und Ronny Cristina und Antonio Biancotti-Zala Annalisa Cavelti-Cavelti Carla Cavelti und Dr. Peter R. Berry Gion und Evelyne Cavelti-Racine mit Roman und Laura Verwandte und Freunde blindzeile Auf Wunsch der Versorbenen findet die Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis statt. Wir danken allen, die unserem Mami und Noni in Liebe und Freundschaft begegnet sind. Grossen Dank an das Personal des Pflegeheims Promulins für die liebevolle Pflege, sowie an Hr. Dr. Gian Bieler für die langjährige ärztliche Betreuung. Aber die auf den Herrn harren, empfangen immer neue Kraft. Jesaja 40,31 Freitag, 28. Dezember 2012 Hotel Cresta Palace WALTER WEBER‘S INT. NEW ORLEANS JAZZ BAND Es erwartet Sie ein sehr abwechslungsreiches Programm vom Duo bis Quintett, von American FolkBlues, früheren Pop Songs und New Orleans Music und z. T. in Celerina noch nie gehörten Stücken. 18:30 h Apéro 21:00 h Konzert Eintritt frei Vergängliche Schönheit Schneekunst in Pontresina Die Skulptur «Between Lines» hat den internationalen Wettbewerb für Schneekunst in Pontresina gewonnen. Ein Rundgang auf dem Kunstweg lohnt sich. Besonders bei Nacht. Der Kunstweg in Pontresina ist am 20. Dezember feierlich eröffnet worden. Er zeigt gemäss den Organisatoren Schneekunst, wie man sie in dieser Qualität noch nicht gesehen hat. «Ein echter Meilenstein in der von Pontresina eingeleiteten innovativen Ausrichtung für diese Kunstform», heisst es in einer Medienmitteilung. Die an diesem Wettbewerb erstellten Skulpturen seien ernst zu nehmende Beiträge an die zeitgenössische Skulptur und zeigten acht Werke von starker Präsenz und Aussagekraft. Mittlerweile bewegen sich immer mehr Künstler mit ihrer Technik und dem anspruchsvollen Handwerk auf meisterhaftem Niveau. Das siegreiche Werk des Baslers Philipp Käppeli und seinem Team «Between Lines» erfüllt alle Ansprüche in poetischer, ästhetischer und technischer Manier. Auch dank des perfekten Ausgangsmaterials, das in dieser Qualität einzigartig ist, sind Konstruktionen und statische Grenzgänge möglich geworden, die man in den Anfangszeiten der modernen Schneekunst nicht für möglich gehalten hätte. Die Werke «Apacheta» von Franziska Agrawal und Eric Mutel (De/Fin), «Fortschritt» des talentierten Schweizer Teams um Perin Dunja Sprecher und «Helvetia captiens» des Altmeisters Edwin Böck aus Schweden zeigen dies eindrücklich. Die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema der diesjährigen Kunstwege «Transitional Beauties» war eine Herausforderung, die in den Werken «Königin der Nacht» um die schwedische Künstlergruppe von Karl Chilcott oder des einheimischen Teams von Silvio Gallo, Lorenzo Buzzetti und Men Clalüna spannend und sinnlich umgesetzt wird. Dieser Gruppe ist es auch gelungen, mit ihrer Lichtinstallation eine zukunftsweisende Symbiose zwischen Schnee- und Lichtkunst zu schaffen. Die warmen Temperaturen setzen den Kunstwerken zu. Die Skulptur «Fortschritt» ist am Sonntagabend eingestürzt. Die Organisatoren machen die Besucher darauf aufmerksam, die Skulpturen nicht zu besteigen. Die Kunstwerke können täglich in Pontresina (Start Langlaufzentrum) besichtigt werden. Von 17.00 bis 23.00 Uhr wird dann das Lichtkonzept ersichtlich. Ein lohnender Rundgang für Kunstfreunde und die ganze Familie. Benno Conrad Die Skulptur «Helvetia Captiens» des schwedischen Teams Böck. www.kunstwege-pontresina.ch Die Skulptur «Between Lines» des Schweizer Teams mit Beat Käppeli hat den Wettbewerb für Schneekunst in PontreFotos: Erika Saratz sina gewonnen. WETTERLAGE AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (SCUOL) Ausgehend von einem Tiefdruckkomplex über dem Nordatlantik und Freitag Skandinavien steuert ein kleines Teiltief mit stürmischem Westwind sein Frontensystem gegen die Alpennordseite. Richtiges Winterwetter für Mitteleuropa ist dabei weiterhin nicht in Sicht. Samstag // CHF 289 oHNE / 399 mit WEiNBEGlEituNG 1. JAN // BREAKFAST HANGoVEr FrÜHStÜCK zum WEitErFEiErN // CHF 59 2. JAN // HANDS ON - BACKKuRS WEr Wird KöNiG? // CHF 29 4. JAN // CELEBRITY BARTENDER uNSErE FrEuNdE - FAmiliE CoNrAd (SKiSErViCE) - mixEN dAS pErFEKtE KurVENöl. 6. JAN // RuSSIAN CHRISTMAS ruSSiSCHE WEiHNACHtEN mit opulENtEN 5-GANG diNNEr - EiNEr rAuSCHENdEN pArty, uNSErEr HAuSBANd & dj ditH // CHF 199 gANZER WINTER // SPA uNLIMITED So oFt uNd So lANG im NirA SpA ENtSpANNEN WiE SiE möGEN. KomBiNiErt mit totAl 5H mASSAGEN // CHF 550 °C °C °C – 4 1 – 7 0 Temperaturen: min./max. Wechselhaftes Westwetter! Am Vormittag drängen bereits dichtere Wolken ins Engadin sowie ins Bergell. Die Sonne ist hier kaum zu sehen, doch es bleibt noch trocken. Im Puschlav und im Münstertal sollten die Auflockerungen zunächst gross genug für ein paar kurze, sonnige Momente sein, nachmittags überwiegt auch hier die stärkere Bewölkung. Während es im Puschlav und im Münstertal ganztags trocken bleibt, ist im Engadin im Laufe des Nachmittags mit ersten leichten Schauern zu rechnen. Dabei liegt die Schneefallgrenze bei 1400 m. In der kommenden Nacht greift dann von Mittelbünden her etwas kräftigerer Niederschlag über, wobei es im Engadin überall bis ins Tal herab schneien wird. N S – 7° 2000 – 1° Corvatsch (3315 m) Samedan/Flugplatz (1705 m) Poschiavo/Robbia (1078 m) Scuol (1286 m) Keine Werte geliefert 1 Gratis-Parkplatz beim Sessel Chastlatsch tolle Kinderskischule Sta. Maria –6°/4° 1,5 km lange Schlittelbahn Chastlatsch www.ssszuoz.ch St. Moritz –10°/0° – 13° 3000 3 Lifte und 2 Restaurants sonnige Hänge · keine Wartezeiten Zernez –6°/2° Mit kräftigem Westwind stecken die Gipfel zwischen Piz d’Err und Piz Mundin im Wolkenstau. Die Berge nördlich des Inn bekommen im Tagesverlauf etwas Schneefall ab, während es südlich davon weitgehend trocken bleibt. 4000 das Familienskigebiet im Engadin 2 Sesselbahnen, eine davon kindergesichert Scuol –4°/3° BERGWETTER DAS WETTER GESTERN UM 08.00 UHR [email protected] CALL +41 81 838 69 69 Sonntag – 1 2 PROGNOSE ENGADIN UND SÜDTÄLER FÜR HEUTE DONNERSTAG 31. DEZ // NEW YEARS BLAST «till you drop». 6-GANG-FEStESSEN & pArtyBEAtS By djANE jAzEllE Künstler im Schnee: Der Aufbau der Skulpturen verlangt Fleiss und viel Geschick. Castasegna –2°/7° Poschiavo –3°/5° AUSSICHTEN FÜR DIE KOMMENDEN TAGE (ST. MORITZ) Freitag Samstag Sonntag °C °C °C – 4 – 1 –12 – 1 –15 – 2