Sinn und Unsinn von Diätprodukten

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Sinn und Unsinn von Diätprodukten
Patienteninformation
Diaetprodukte
Klinikum rechts der Isar
Technische Universität München
Sinn und Unsinn von Diätprodukten
Diätetische Lebensmittel für Diabetiker sind in der Diät-Verordnung geregelt und dürfen nicht mehr
Fett und Alkohol als Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs enthalten. Zusätzlich dürfen keine
Zucker (Glucose, Invertzucker, Disaccharide, Maltodextrine und Glucosesirup) zugesetzt werden.
Stattdessen sind Fruchtzucker, Fructosesirup und Süßungsmittel, wie Zuckeraustauschstoffe und
Süßstoffe zum Süßen zulässig.
Durch die Kennzeichnung „ Diät“ oder „ für Diabetiker geeignet“ wird dem Verbraucher suggeriert:
„Hier kann ich zugreifen, ohne übermäßig Kalorien zuzuführen“.
Besonders Diabetiker und Übergewichtige fühlen sich bei diesen Hinweisen in trügerischer
Sicherheit.
Fachgesellschaften und Wissenschaftler sind sich einig und kommen zu folgender Aussage: „Für
die Empfehlung zum Verzehr spezieller Diabetikerprodukten oder Diätprodukten finden sich keine
Begründungen.“
In Deutschland wurden deshalb in der Diät-Verordnung die Regelungen für diätetische
Lebensmittel gestrichen. Diabetikerlebensmittel können noch bis Oktober 2012 in den Verkehr
gebracht werden, danach ist ein Abverkauf bis Ablauf des MHD möglich.
Fructose (Fruchtzucker) und Zuckeraustauschstoffe (Sorbit, Isomalt, Mannit, Maltit, Xylit) haben
gegenüber der Verwendung von Haushaltszucker keinen nennenswerten Vorteile, außer einer
verminderten Kariesbildung“.
Bei übermäßigem Verzehr oder bei sehr empfindlichen Personen können Fructose sowie
Zuckeraustauschstoffe zu Verdauungsbeschwerden, wie Blähungen und Durchfälle führen.
Süßstoffe in Getränken sind dagegen sinnvoll, da sie kalorien- und kohlehydratfrei frei sind und
den Blutzuckerspiegel nicht beeinflussen. Somit finden sie beim Einsatz zur Gewichtsreduktion
ihre Berechtigung.
Süßungsmittel
Zuckeraustauschstoffe
Isomalt
Xylit
Mannit
Sorbit
Maltit
…
Süßstoffe
Aspartam
Saccharin
Thaumatin
AcesulfamK
Cyclamat
Stevia
Und Zucker?
Haushaltszucker in verpackter Form erhöht den Blutzucker nicht stärker als andere Kohlehydrate
(Kartoffeln, Weißbrot). Das gilt auch für Marmelade, Honig und Sirup, wenn sie in Verbindung mit
anderen Lebensmitteln gegessen werden. Deshalb ist Zucker nicht verboten, sollte aber sparsam
dosiert über den Tag verteilt, wie ein Gewürz eingesetzt werden. Beachte: 10g Zucker haben 40
kcal und müssen bei der Gewichtsreduktion berücksichtigt werden!
Erstellt von: Christine Hinsky
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