Programmheft herunterladen - Wiener Akademische Philharmonie
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Wiener Akademische Philharmonie Wiener Konzerthaus / Mozartsaal 29. November 2014 / 19:30 Uhr Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie D-Dur KV 385 »Haffner« Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur op. 56 »Tripelkonzert« Felix Mendelssohn Bartholdy Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 90 »Italienische« Sebastian Gürtler ˙ Violine Florian Berner ˙ Violoncello Christoph Berner ˙ Klavier Wiener Akademische Philharmonie Raphael Schluesselberg ˙ Dirigent Danke für die freundliche Förderung: palmer projekt Stuttgart [Fotografie und Grafikdesign] Wolfgang Amadeus Mozart Symphonie Nr. 35 D-Dur KV 385; „Haffner-Symphonie“ Allegro con spirito / Andante / Menuetto / Presto Die Haffner-Symphonie, ursprünglich als sechssätzige Serenade komponiert, schreibt Mozart auf Wunsch seines Vaters Leopold in aller Eile im Juli 1782 zur Feier der Adelserhebung des Bürgermeistersohns Sigmund Haffner junior. Sie darf nicht mit der bereits im Jahre 1776 entstandenen achtsätzigen Haffner-Serenade verwechselt werden. In Briefen macht Leopold Mozart seinem Sohn Druck, den Auftrag anzunehmen und das Werk endlich nach Salzburg zu schicken. Mozart gibt nach, obwohl er gerade an einer Bläserfassung seiner Oper „Die Entführung aus dem Serail“ und an der „Serenade c-Moll“ KV 388 arbeitet. Stückweise schickt er die Komposition an seinen Vater. „Mein Herz ist unruhig, mein Kopf ist verwirrt“ schreibt Mozart am 27. Juli 1782 in dem Brief, dem bereits der erste Satz beiliegt. Sechs Sätze sind es insgesamt, der letzte Satz wird am 7. August verschickt. Drei Tage zuvor, am 4. August, hatte er Constanze Weber im Stephansdom geheiratet. Die Rücksendung der Noten sollte dann mehr Zeit in Anspruch nehmen. Im Jahr darauf bittet Mozart seinen Vater, die Noten zu schicken, da er sie für eine Akademie in Wien benötige. Es dauert Wochen, bis sie ankommen. Interessant scheint, dass Mozart die Musik trotz seines guten musikalischen Gedächtnisses anscheinend vergessen hatte. Denn er schreibt nach Erhalt der Noten Folgendes an seinen Vater: „Die Neue Haffner Sinfonie hat mich ganz supreniert [überrascht] – dann ich wusste kein Wort mehr davon; die muß gewis guten Effect machen!“ Für die Wiener Aufführung fügte Mozart Flöten und Klarinetten in den ersten und vierten Satz ein und kürzte das Werk, indem er den Marsch und eines der Menuette wegließ. In dieser Symphonie-Form, in der diese Komposition bis heute bekannt ist, wurde sie am 23. März 1783 in Wien im ausverkauften Burgtheater aufgeführt. Allerdings wurden die ersten drei Sätze im ersten Programmteil gespielt und der vierte Satz diente als Schlussstück. Die „Zerstückelung“ einer Sinfonie war damals bei den drei bis vier Stunden dauernden „Akademien’“ nichts Außergewöhnliches. Die Haffner-Symphonie ist eine der wenigen Symphonien Mozarts, die zu seinen Lebzeiten gedruckt wurden. Sie erschien 1785 im Verlag Artaria in Wien. Das Werk in seiner ursprünglichen sechssätzigen Form ist verschollen. Die Haffner-Symphonie fesselt nicht nur durch ihren festlichen Charakter, sondern gehört auch hinsichtlich der interessanten thematischen Verarbeitung zu den genialsten Schöpfungen Mozarts. So konzentriert sich der erste Satz auf ein einziges Thema, welches jedoch harmonisch, kontrapunktisch und klanglich in unzähligen Verwandlungen erscheint. Auch der Schlusssatz, dessen erstes Thema an die Arie des Osmin „Oh wie will ich triumphieren“ aus der Oper „Die Entführung aus dem Serail“ erinnert, erfährt eine reizvolle formale Behandlung. Nach dem Vorbild Haydns wird durch die Scheinreprise im Durchführungsteil der Eindruck einer rondoartigen Gestalt erweckt, obwohl der Satz durchaus in normaler Sonatensatzform gebaut ist. Martina Blaschek Ludwig van Beethoven Tripelkonzert C-Dur op. 56 Allegro / Largo / Rondo alla Polacca Das Tripelkonzert entstand im Jahre 1803 zeitgleich mit Beethovens dritter und fünfter Symphonie, der Klaviersonate Nr. 23 („Appassionata“) sowie Beethovens einziger Oper „Fidelio“. Beethoven widmete das Tripelkonzert dem Fürsten Franz Joseph Lobkowitz, einem seiner größten und reichsten Gönner. Die erste öffentliche Aufführung des Werkes kam im Mai 1808 in einem Wiener Augarten-Konzert zustande. Die Namen der Solisten, die dabei mitwirkten, sind nicht überliefert. Die öffentliche Reaktion auf das Konzert für Violine, Violoncello, Klavier und Orchester war eher verhalten, sodass die nächsten bekannten Aufführungen erst 1820 und 1830 stattfanden. Das Tripelkonzert weist Ähnlichkeiten mit der Gattung des Klaviertrios und der „Sinfonia Concertante“ auf, wie sie beispielsweise von Johann Christian Bach, aber auch von Joseph Haydn gepflegt wurden. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte die jüngere Generation der „Mannheimer Schule“ eine neuartige Form des Konzerts für mehrere Soloinstrumente, das sogenannte „Concertant“, welches als Abkömmling des barocken Concerto grossos anzusehen ist. Seine Entstehung erfolgte im Zeichen der damals im Aufschwung befindlichen Sonatenform. Auch Beethovens Tripelkonzert gehört zur Gattung der Concertanten, wie der Werktitel „Grand Concerto concertant“ bei der ersten Druckausgabe der Stimmen beweist. Der erste Satz wird von einem rezitativartigen Motiv der Bässe und Violoncelli eingeleitet. Insgesamt ist dieser Satz mit vier Themen in der klassischen Sonatensatzform abwechslungsreich und farbig gestaltet. Wundervoll in seiner Zartheit und romantischen Stimmung ist das liedhafte Largo mit der träumerischen Kantilene des Solovioloncellos. Die Polonaise des abschließenden Rondosatzes enthält eine Reihe reizvoller Wirkungen, die sich vor allem in der eingängigen Melodik, in harmonischen und rhythmischen Feinheiten sowie in den originellen Übergängen präsentieren. Martina Blaschek Felix Mendelssohn Bartholdy Symphonie Nr. 4 A-Dur op. 90 „Italienische“ Allegro vivace / Andante con moto / Con moto moderato / Saltarello Felix Mendelssohn Bartholdy unternahm im Herbst 1830 eine ausgedehnte Bildungsreise nach Italien. Auf der Hinreise machte er Station in Weimar, wo er mit Goethe zusammentraf. Über München und Wien reiste er nach Venedig, dann weiter nach Florenz und Rom. Von der Musikkultur Italiens war er enttäuscht, aber er fand Inspiration außerhalb der Konzertsäle. Am 22. November schrieb er aus Rom an seinen ehemaligen Lehrer Carl Friedrich Zelter: „Auch verdanke ich dem, was nicht die eigentliche, unmittelbare Musik ist: den Ruinen, den Bildern der Heiterkeit der Natur, am meisten der Musik.“ Der erste vage Hinweis für seine Arbeit an der italienischen Symphonie findet sich in einem Brief an die Familie am 20. Dezember 1830: „Nach Neujahr will ich mich wieder an die Instrumentalmusik machen, mehreres fürs Clavier, und vielleicht noch die eine oder andere Symphonie.; denn mir spuken zwei im Kopf herum.“ Eine der beiden Symphonien ist die erst 1842 vollendete schottische Symphonie, die andere die italienische Symphonie. Später schrieb er in einem Brief: „Überhaupt geht es mit dem Componieren jetzt wieder frisch. Die italienische macht große Fortschritte; [...] fürs Adagio hab ich noch nichts Bestimmtes und glaube, ich will es mir für Neapel aufsparen.“ Die Bezeichnung „italienische Symphonie“ verwendete Mendelssohn allerdings nur in Briefen, auf der Partitur ist kein Titel vermerkt. Die Symphonie als die „Italienische“ zu veröffentlichen, wurde erst nach dem Tod des Komponisten beschlossen. Vollendet hat Mendelssohn die Symphonie erst nach seiner Reise 1832/33 in Berlin. Da die Symphonie ein Auftragswerk für die Philharmonische Gesellschaft in London war, brachte sie Mendelssohn am 13. Mai 1833 in London unter seiner Leitung zur Uraufführung. Das Werk wurde vom Publikum begeistert aufgenommen, Mendelssohn selbst war aber nicht zufrieden und so gibt es mehrere Überarbeitungen, die jedoch nur als Fragmente existieren. Anscheinend entsprach keine der Fassungen seinem hohen Anspruch, denn die italienische Symphonie wurde zu seinen Lebzeiten kein zweites Mal aufgeführt und auch nicht verlegt. In der Anlage zeigt Mendelssohns vierte Symphonie klassischen Charakter. Die vier Sätze haben zumindest annäherungsweise die traditionelle Form. Ungewöhnlich ist – neben dem Abschluss einer A-Dur-Symphonie mit einem A-Moll-Satz – vor allem der Tanzsatz als Finale. Mendelssohn beginnt sein Werk mit einem rasanten – wenn man so will – mit italienischem Temperament beflügelten ersten Satz in Form eines Sonatensatzes. Ungewöhnlich ist die ausgedehnte Coda, die in der Länge fast einer Durchführung entspricht. Dafür ist die Reprise in Bezug auf die Exposition stark gekürzt. Der zweite Satz ist ruhig, langsam, ohne das Temperament des Kopfsatzes, dafür aber gesanglicher und angenehm melancholisch. Der dritte Satz ist ein Menuett und das ist bemerkenswert, denn Mendelssohn verwendet diese typisch klassische Form fast ausschließlich in seinen frühen Werken. Der vierte Satz beschwört noch einmal italienische Folklore und südländische Vitalität. Schon durch die Überschrift wird er als „Saltarello“, ein italienischer Springtanz mit schnellen Bewegungen, gekennzeichnet. Der in Form eines Rondos komponierte Satz bildet den krönenden Abschluss der Symphonie. Martina Blaschek Raphael Schluesselberg ist derzeit musikalischer Leiter des Jugendprogramms „Jugend an der Wien“ im Theater an der Wien, musikalischer Leiter der „Symphonia Vienna“ und des Festivals „Oper rund um“ sowie ständiger Dirigent der Wiener Akademischen Philharmonie. 1984 in Graz geboren gab er sein Debut als Dirigent im Alter von 15 Jahren. Zwei Jahre später begann er sein Dirigierstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Leopold Hager, Mark Stringer und Yuji Yuasa, studierte Korrepetition bei Konrad Leitner sowie Chorleitung bei Erwin Ortner. Im Rahmen von Workshops, Meisterkursen und Aufführungen arbeitete er unter anderem mit Claudio Abbado, Sir Simon Rattle, Seiji Ozawa, Nikolaus Harnoncourt, Franz Welser-Möst, Daniel Harding und Heinz Holliger. 2011 markiert den Beginn des erfolgreichen Festivals „Oper rund um“ im Mostviertel, wo in Zusammenarbeit mit der Regisseurin Anna Bernreitner die Idee von Opernaufführung an ihrem Handlungsort realisiert wird. Nach „Doktor und Apotheker“ rund um die Apotheke Aschbach, „La finta giardiniera“ im Gartencenter Starkl und „Der Liebestrank“ im Gasthaus Berndl stand dieses Jahr „Il barbiere di Siviglia“ rund um den Hauptplatz Aschbach auf dem Programm. 2012 debütierte Schluesselberg in Frankreich mit dem Orchestre national de Montpellier in einer Produktion von „Le nozze di Figaro“ der Opéra national in Nîmes und Perpignan. Am Theater an der Wien war er unter anderem als Dirigent des Bühnenorchesters in „La traviata“ im Rahmen der Wiener Festwochen und als Assistent bei der Welturaufführung von „A harlot’s progress“ von Ian Bell tätig. Als Operndirigent trat Schluesselberg weiters beim Lehár Festival Bad Ischl („Die Fledermaus“, „Der Zigeunerbaron“), an der Neuen Studiobühne Penzing („Comedy on the bridge“, „Die Kluge“, „L’isola disabitata“), am Schlosstheater Schönbrunn („L’incornazione di Poppea“, „Così fan tutte“, „La clemenza di Tito“) sowie an der Mazedonischen Nationaloper Skopje (Gounods „Faust“) in Erscheinung. 2015 sieht sein Debut in den USA mit einer Produktion von „Die lustige Witwe“ an der University of Illionis, Champaign vor. Jugensymphonieorchster uraufgeführt wurde und seitdem mit vielen anderen Orchestern mit großem Erfolg zur Aufführung kam. Seine Kompositionen und Arrangements sind auf zahlreichen CDs und DVDs dokumentiert und bei der Edition Walhall in Magdeburg verlegt. Sebastian Gürtler wurde in Salzburg geboren und erhielt seine Ausbildung bei Helmut Zehetmair in Salzburg, bei Corrado Romano in Genf, bei Ernst Kovacic in Wien und bei Philippe Hirschhorn in Utrecht. Von 1997 bis 2008 war er erster Konzertmeister des Orchesters der Wiener Volksoper. Im Jahr 2000 gründete er das Ensemble AMARCORD WIEN in der Besetzung Violine, Cello, Kontrabass und Akkordeon, dessen Grundprinzip es ist, Arrangements gemeinsam zu finden, sie immer wieder neu zu formen, damit zu spielen und die Musik ohne Scheu vor der Endgültigkeit des Originals zu bearbeiten. Bis sie eben zu Amarcord wird. Will heißen: Ungebremste Spiellust steht vor Werktreue, gepaart mit dem so typischen Amarcordsound, absolut transparent, hoffnungslos verspielt und improvisatorisch zufällig, alles auf der Basis höchster technischer Perfektion, die ihresgleichen sucht. Dem Ensemble gelang seit seiner Gründung damit die Schaffung einer Marke, mit der es sein Publikum in der ganzen Welt begeistert. Das Repertoire reicht dabei von ethnischer Musik über Werke u.a. von Purcell, Mussorgsky, Piazzolla, Schostakowitsch, Satie und Mahler bis hin zu Eigenkompositionen und eigens für Amarcord Wien geschriebenen Werken. Seit 2005 ist Sebastian Gürtler Primgeiger im Hugo Wolf Quartett. Als Solist trat er mit der Camerata Academica Salzburg, dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Wiener Kammerorchester, der Wiener Kammerphilharmonie, der Dresdner Philharmonie, dem Mozarteumorchester Salzburg, der Wiener Akademischen Philharmonie, dem Niederösterreichischen Tonkünstlerorchester unter der Leitung von Sándor Végh, Lothar Zagrosek, Trevor Pinnock, Günther Herbig und Yehudi Menuhin auf. Abseits der klassischen Musikpfade verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit dem Geiger Aleksey Igudesman und mit dem Jazzkontrabassisten Georg Breinschmid. Sein komödiantisches und improvisatorisches Talent findet Ausdruck in der Show „Tandem“ und „Sebastian der Cyberdirigent“, welches 2007 gemeinsam mit dem Oberösterreichischen Florian Berner wurde 1973 in Wien geboren. Er studierte an der Musik universität Wien bei Angelica May und dem Alban Berg Quartett sowie bei Mario Brunello in Italien. Er besuchte Meisterkurse von Walter Levin (LaSalle Quartett), Norbert Brainin (Amadeus Quartett), Milan Skampa, Ferenc Rados und vielen anderen. Er gründete 1993 das Hugo Wolf Quartett, das längst internationale Anerkennung erfahren hat und zu den spannendsten Streichquartetten seiner Generation zählt. „Claims a prominent place on everyone’s must-hear list“ (Los Angeles Times). „One hears in these players the qualities that make the Vienna Philharmonic special“ (New York Times). Mit diesem Ensemble ist er in allen Musikzentren von New York bis Tokio, von Salzburg bis Buenos Aires zu Hause. Er ist zu Gast in der Carnegie Hall und im Lincoln Center, NY, in der Wigmore Hall, London, der Kölner und Berliner Philharmonie sowie beim Kammermusikfest Lockenhaus. Im Wiener Konzerthaus spielt das Hugo Wolf Quartett seinen eigenen Konzertz yklus. Er ist Träger des „Europäischen Kammermusikpreises“ sowie des Sonderpreises der Wiener Philharmoniker und wurde 1998 von Wiener Musikverein und Konzerthaus zum „Rising Star“ nominiert. Er erhielt den Förderungspreis der Stadt Salzburg und ist Gewinner des 5. Streichquartettwettbewerbs in Cremona. Auf den Labels Extraplatte, Gramola, cpo und VMS erschienen Aufnahmen mit Werken von Beethoven, Schubert, Haydn, Ligeti, Brahms, Mittler, Dvořák und Ravel. Als Solist trat er für das „Mozart Jahr“ im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins auf, gastierte bei den Bregenzer Festspielen und drehte für TV Tokio einen Dokumentarfilm über Beethovens Cellosonaten. Er musizierte gemeinsam mit Paul Meyer, Mihaela Ursuleasa, Alois Posch, Thomas Hampson oder Angelika Kirchschlager, aber auch mit Jazzgrößen wie Kenny Wheeler oder John Taylor. Für ihn komponierten Dirk D’Ase und Wolfgang Muthspiel die CelloSolowerke „Die Leidenschaften des Don Juan“ bzw. „....nightsongs“. Die „Leidenschaften“ finden sich neben Johann Sebastian Bachs Solosuiten Nr .1 und Nr. 5 auf einer Cello-Solo-CD. Er spielt ein Cello von Nicolò Gagliano, Neapel 1819. Seit 2014 leitet Florian Berner eine eigene Celloklasse am Landeskonservatorium Klagenfurt. vals wie der Schubertiade Schwarzenberg, dem Edinburgh Festival, dem Kissinger Sommer, den Dias da Música, Lissabon, u.v.m. Zahlreiche preisgekrönte Aufnahmen für harmonia mundi (u.a. Diapason d’or, BBC Music Award, ECHO-Klassik-Preis) dokumentieren die intensive Auseinandersetzung der beiden mit dem großen klassisch-romantischen Liedrepertoire. Darüber hinaus trat Christoph Berner mit Sängern wie Marlis Petersen, Anke Vondung, Bernarda Fink, Genia Kühmeier, Markus Werba und Markus Schäfer auf. Seit 2014 ist er Professor für Vokalbegleitung und Lied an der Zürcher Hochschule der Künste. Christoph Berner wurde in Wien geboren und studierte an der Universität für Musik seiner Heimatstadt bei Imola Joo, Hans Graf und Hans Petermandl. 1997 schloss er seine Studien mit einstimmiger Auszeichnung ab und besuchte anschließend zwei Jahre die Meisterklasse von Maria Tipo an der Scuola di musica di Fiesole (Italien). Mit dem Sieg beim Bösendorferwettbewerb 1995, dem 2. Preis beim Internationalen Beethovenwettbewerb 1997 (Wien) sowie dem Mozartund Schumannpreis beim Géza Anda Concours 2003 (Zürich) konnte Christoph Berner seinen Ruf als einer der führenden österreichischen Pianisten etablieren. Als Solist war Christoph Berner mit Orchestern wie dem Moskauer Tschaikowski Orchester, dem Orchestre National du Capitole de Toulouse, der Dresdner Philharmonie, der Neuen Philharmonie Westfalen und dem Mahler Chamber Orchestra unter Dirigenten wie Neeme Järvi, Michel Plasson, Rafael Frühbeck de Burgos, Johannes Wildner, Vladimir Fedosejev und Thomas Zehetmair zu hören. Zu seinen regelmäßigen Kammermusikpartnern zählen u.a. Julia Schröder, Marko Ylönen, Roel Dieltins, Laura Ruiz Ferreres und das Hugo Wolf Quartett. Seit 1999 arbeitet Christoph Berner eng mit dem Tenor Werner Güra zusammen. Das Duo ist regelmäßig zu Gast in der Wigmore Hall, London, im Wiener Musikverein, in der Citè de la musique, Paris, sowie bei Festi- Die Wiener Akademische Philharmonie Das Orchester wurde vor 25 Jahren als Studentenorchester der Universität Wien gegründet. Inzwischen ist es ein unabhängiger Verein und bildet als Brücke zwischen Profi- und Amateurorchester einen fixen Bestandteil der Wiener Musikszene. Der Großteil der Mitglieder bildet einen stabilen Musikerkern, eine Mischung aus Amateur- und Profimusikern, der sowohl die Aufrechterhaltung einer hohen Qualität als auch eine disziplinierte Probenarbeit garantiert. Auch Studenten aus allen Sparten ebenso wie Musikstudenten finden unter diesen Rahmenbedingungen eine planbare und reizvolle Ergänzung zum Studium, die einem qualitativ hochwertigen Anspruch Genüge tut. Musiker wie Wilfried Brandstötter und Thomas Gansch, inzwischen Mitglieder des weltberühmten Ensembles Mnozil Brass, entstammen aus den frühen Orchesterjahren der Wiener Akademischen Philharmonie. Thomas Gansch, der heute einer der führenden Jazztrompeter unserer Zeit ist, konzertierte einst mit dem Orchester als Solist in A. Coplands „Quiet City“ und kehrte im ersten Konzert der beiden Jubiläumskonzerte im Juni 2013 nicht nur als Mitglied der Mnozil Brass, sondern auch als erster Trompeter in Schostakowitschs 5. Symphonie zu seinem ehemaligen Orchester zurück. Ihre Repertoirevielfalt und Fundiertheit zeigte die Wiener Akademische Philharmonie beispielsweise mit einem Beethoven-Klavierkonzert-Zyklus, in dem inzwischen international gefeierte Pianisten wie Markus Schirmer, Barbara Moser und Christoph Berner auftraten. Chorkonzerte mit dem Chorus sine nomine und internationalen Vokalensembles, Austauschkonzerte mit Musikhochschulen und Auslandstourneen gehören mit zu des Orchesters verbindender künstlerischer Vernetzungsarbeit. Renommierte wie junge Dirigenten finden in der Zusammenarbeit mit der Wiener Akademischen Philharmonie einen begeisterungs- und entwicklungsfähigen Klangkörper, der ihnen auf dem Weg in die Berufswelt einen philharmonischen Einstig ermöglicht . Dass das Orchester mit Dirigenten wie Kyril Petrenko arbeiten durfte, zwei große Konzerte mit Alfred Eschwé im goldenen Saal des Musikvereins ausverkauft waren und viele große Maestri mit Freude mit diesem Klangkörper musizieren, ist ein Hinweis auf die Kraft, die von dem Orchester ausgeht und es als Nicht-Berufsorchester auch für hochqualifizierte Künstler reizvoll macht. Auf der anderen Seite bietet es jungen Solisten und Dirigenten eine Plattform, die für den Sprung ins Berufsleben einerseits sonst unbezahlbar, andererseits aber unabdingbar ist. Wer als Konzertmeister in der Wiener Akademischen Philharmonie begann wie der Geiger Sebastian Gürtler, konnte sich bei gefeierten Konzerten mit dem Orchester als Solist im Wiener Konzerthaus und im Goldenen Musikvereinssaal für eine heute höchst gefragte Künstlerkarriere im international angesehenen Hugo Wolf Quartett und dem Ensemble Amarcord Wien die Basis schaffen. Viele der ehemaligen Mitglieder sind inzwischen bei den großen österreichischen Orchestern engagiert. Aber auch Musikstudenten aus aller Welt finden gerne zu dieser freiwilligen Form des gemeinsamen Musizierens in hoher Qualität und auf großen Bühnen. Bereichernd ist auch der Teil der Mitglieder, die in anderen Berufen tätig sind, jedoch ihr Instrument seit Kindheit pflegen. Es erfahren sowohl Studierende als auch Berufstätige hier die Möglichkeit für eine Ausübung ihrer ernsthaften Leidenschaft. Der Facettenreichtum der Programmwahl ist ein weiteres Anliegen des Orchesters. Beglückend ist die Anwesenheit des Komponisten wie einst bei der Auf- führung des „Nachtstücks“ von Gottfried von Einem oder jüngst der Cantate „Vox Lucis“ von Iván Eröd. Es ist ein Geschenk für Mitwirkende wie Zuhörer, mit einem selten gekannten Werk wie Robert Schumanns „Das Paradies und die Peri“ vertraut zu werden oder das Orchester vereint mit einem einzigartigen Ensemble wie Mnozil Brass zu erleben. Die Freiwilligkeit und Ehrenamtlichkeit aller Beteiligten zeigen den fundamentalen Wert dieses künstlerischen Austausches zwischen Menschen, ob Profis oder Amateure, die von der Begeisterung für die Musik motiviert werden. Das nächste Konzert findet am 6. Mai 2015 im großen Saal des Wiener Konzerthauses statt. Auf dem Programm stehen Wagner, Korngold und Bruckner. Dirigent ist Azis Sadikovic. www.waph.at 1. Geige Konzertmeister: Martin Reining / Marlies Guthauer / Sandra Jost / Bernhard Proksch / Hagen Nordmeyer / Alexander Dvorin / Anna Lechner / Theresa Eder / Michaela Kaaser / Elisabeth Wieslander / Iris Feuchter / Raphael Gregorits 2. Geige Marie Treipl / Dagmar Kollmann / Benedikt Türk / Robert-Jan Koopmans / Martina Blaschek / Laurie Trolliet / Irene Busslinger / Lisa Meadows / Guillaume Viellard / Rachel Olney / Irene Holzinger Förderer und Mitglieder der Wiener Akademischen Philharmonie Da das Orchester ein unabhängiger Verein ist, erhält es auch von keiner Stelle regelmäßige Zuwendung. Der Erhalt dieses Klangkörpers kann durch eine Patronanz mit einer planbaren finanziellen Unterstützung gewährleistet werden. Auch mit einem Beitrag von außerordentlichen Mitgliedern, die das Orchester mit einem jährlichen Mitgliedsbeitrag unterstützen, wird die Existenz der Wiener Akademische Philharmonie gesichert. Bratsche Christine Pawlik / Friedl Reining / Margarethe Wegleitner / Monika Demmer / Marianne Siebrecht / Veronika Schwald / Gabi Slezak / Nicholas Möhring / Lucia Gassner Sollten Sie Interesse an einer Förderung mittels einer außerordentlichen Mitgliedschaft haben, so wenden Sie sich bitte an Dr. Daniela Ungar / [email protected] Cello Rainer Kepplinger / Julia Schöllauf / Martha Berger / Daniela Ungar / Gustav Ammerer / Christine Schoppmann Es besteht die Möglichkeit einer unterstützenden (Mitgliedsbeitrag € 300 / Jahr), einer fördernden (Mitgliedsbeitrag € 150 / Jahr) oder einer einfachen (Mitgliedsbeitrag € 30 / Jahr) Mitgliedschaft. Kontrabass Jonathan Byrne / Franz Mikyska / Hansi Riss / Günther Faimann Selbstverständlich erhalten Sie auch als außerordentliches Mitglied für alle Konzert(eigen)veranstaltungen der Wiener Akademischen Philharmonie Karten zu ermäßigten Konditionen. Es würde uns freuen, Sie bald zu unseren Mitgliedern zählen zu dürfen. Flöte Brigitte Brandner / Katja Kaiser Oboe Jakob Starzinger / Felix Hagn An dieser Stelle sei herzlich für ihre Unterstützung gedankt: Klarinette Franziska Votruba / Monika Kampichler Research Institute of Molekular Pathology IMP Boehringer Ingelheim Irene und Meinrad Busslinger Fagott Michael Parkinson / Marlene Schwärzler Für die langjährige und großzügige grafische Betreuung sei ein besonders herzlicher Dank gesagt an Jürgen Palmer, Stuttgart. Horn Gottfried Pfafl / Stefan Wolauschegg Ein großes Dankeschön für die hilfreiche und gute Zusammenarbeit ergeht an das Wiener Konzerthaus, im Besonderen an Frau Bettina Gleckner, MBA Frau Mag. Susanne Fiala Frau Nina Koller Trompete Normen Handrow / Nicole Schwab Pauke Kristoph Hrastnik palmer projekt wünscht der Wiener Akademischen Philharmonie mit allen Mitwirkenden und dem Publikum des Wiener Konzerthauses einen wunderbaren Abend!