Druckansicht: ver.di b+b - Konzerne von A-Z - Archiv
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Aktuelle Seite drucken Branche Unternehmenssitz Rechtsform Einzelhandel Bönen (NRW) GmbH KiK Textilien und Non-Food GmbH Bedeutung Name Gründung Eigentümerstruktur Größte Textil-Discount-Kette in Deutschland KiK wird abgeleitet von „Kunde ist König“ 1994 - von Stefan Heinig und der Tengelmann-Gruppe Tengelmann-Gruppe (85 Prozent) Stefan Heinig (15 Prozent) Internationale Expansion Das Unternehmen ist in Deutschland, Österreich, Slowenien, Tschechien, Ungarn und der Slowakei präsent. Geschäftsführer Stefan Heinig Ökonomische Kerndaten (Geschäftsjahr 2009) Umsatz - davon in 1,63 Mrd. Euro 1,34 Mrd. Durch das vorangegangene Deutschland Euro Rumpfgeschäftsjahr (1. Mai – 31. Filialen - davon in 2.887 2.437 Dezember 2008) in der Deutschland Tengelmann-Gruppe ist ein Beschäftigte 18.129 Vorjahresvergleich nicht möglich. KiK Anmerkungen: • Das Unternehmen führt Textilien und ergänzende Artikel. KiK ist außerordentlich expansiv und verzeichnete in den letzten Jahren zweistellige Wachstumsraten. 2009 wuchs der Umsatz zum Vorjahr um 7,2 Prozent. • 1996 betrug die Zahl der Filialen noch 225, heute sind es mehr als 2.900. Fast täglich kommt eine neue dazu. Langfristig will das Unternehmen in Deutschland auf 3.000 und in Europa auf 5.000 Standorte wachsen. 1/2 • 2010 übernahm KiK die insolvente deutsche Warenhauskette Woolworth. • Das Unternehmen erwirtschaftet eine geschätzte Rendite von 15 Prozent (Handelsblatt vom 5.8.2010). Ein Spitzenergebnis für den deutschen Einzelhandel! • KiK wirbt mit dem Slogan „Hauptsache der Preis stimmt“. Bei KiK könne man sich für unter 30 Euro komplett einkleiden … • Wie die Dumpingpreise zustande kommen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Das Unternehmen sorgt seit Jahren für negative Schlagzeilen und steht derzeit massiv in der öffentlichen Kritik. Die Liste der Vorwürfe reicht von Lohndumping, Ausspähen von Mitarbeitern bis hin zu brutaler Ausbeutung von jungen Näherinnen in Bangladesch (siehe unseren Beitrag). • Die Vorwürfe von ver.di und der starke öffentliche Druck zeigen nun erste Wirkung: Das Unternehmen kämpft für ein besseres Image. Ab Oktober 2010 will KiK seinen Beschäftigten einen „Mindestlohn“ von 7,50 Euro zahlen. • ver.di begrüßte diese Initiative und kündigte an, die Umsetzung genau kontrollieren zu wollen. Die Zahlung eines Stundenlohns von 7,50 Euro sei ein „Schritt in die richtige Richtung“. Ein nachhaltiger Strategiewechsel würde aber erst dadurch erreicht, wenn KiK auch einem Arbeitgeberverband beitrete. Siehe auch: • KiK - der brutale Discounter • Tengelmann-Gruppe • Textildiscounter KiK zahlt sittenwidrige Löhne Dr. Jürgen Glaubitz (ehemals Abteilungsleiter Wirtschafts- und Strukturpolitik, ver.di-Landesbezirk NRW) Redaktioneller Stand: September 2010 Quelle: https://www.verdi-bub.de/no_cache/konzerne_abisz/archiv/kik/ ver.di Bildung + Beratung | Gemeinnützige GmbH | Mörsenbroicher Weg 200 | 40470 Düsseldorf 10.03.2011 2/2