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stadt
eroberer
konzept- / produktbeschrieb
Bachelorprojekt 2011
Tamara Döbeli & Rahel Inauen
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zielsetzung
STADTEROBERER
Gestaltung für den urbanen Raum
Mit dem Titel «STADTEROBERER» haben wir uns zum Ziel
gesetzt, Stadtalltag zu untersuchen, zu analysieren und
schlussendlich zu verändern.
Die tägliche Routine soll unterbrochen werden, eine faszinierende Spannung entstehen, der Beobachter zum Innehalten oder Entdecken aufgefordert werden.
Visionen und Wünsche der Stadtbewohner sind während
des ganzen Prozesses von zentraler Bedeutung.
unsere bachelorvision
«Wir möchten Stadt erobern»
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prozess
STADTEROBERER
Den richtigen Weg finden.
Der Prozess bringt viele Visionen mit sich, aber auch viele
Fragen. Neun Schritte beschreiben zusammengefasst unseren Weg hin zum Ziel.
01 LOSGEHTS
In dieser ersten Phase wird festgelegt, was wir erreichen
möchten, welche Gedanken im Vordergund des Projekts
stehen sollen. Es geht um die Planung und Zielsetzung.
02 UMSCHAU
Mit dem Stadtalltag und mit der Frage, wie man diesen
etwas aus seinen gewohnten Bahnen werfen kann, haben
sich schon viele Andere auf vielfältige Weise auseinandergesetzt. Wir machen uns auf die Suche nach anderen
Stadteroberern.
03 HINAUS
Um etwas für die Allgmeinheit, insbesondere für die
Stadt, gestalten zu können, müssen wir Stadt erleben!
Wir reisen quer durch die Schweiz - bis nach Holland. Und
dann testen wir die Stadt und ihre Bewohner. Wir setzen
eine neonfarbige Bank aus und schmücken die Stadt mit
farbigen Ballonen.
04 ENTDECKT
Eindrücke aus den Exkursionen und Experimenten im öffentlichen Raum werden im Vergleich zueinander analysiert. Was können wir von unseren Ausflügen lernen? Wie
lautet unser Fazit in Bezug auf unser Projekt?
05 RAHMENBEDINGUNGEN
Die Rahmenbedingungen, in welchem das entwickelte
Konzept schlussendlich stattfinden soll, spielen im Prozess
eine wichtige Rolle und werden ausgiebig diskutiert.
In welchem Rahmen kann ein Objekt platziert werden ein Konzept realisiert werden? Wer übernimmt die Verantwortung? Welcher Faktor schnürt die verschiedenen
Objekte zu einem Gesamtpaket zusammen? Woran erkennt man eine Zusammengehörigkeit?
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06 QUERBEET
In diesem Kapitel geht es Querbeet zu und her. Über
schnelle Skizzen werden Ideen aus den unzähligen Diskussionen und Fragerunden aufs Blatt gebracht. Einige Ideen
werden in Experimenten in die Tat umgesetzt. Mittels eines Fragenkatalaoges werden Skizzen beurteilt. Das Thema Wetter - Wetter sichtbar machen, Wetter beeinflussen
- kristallisiert sich als ein spannender Aspekt heraus.
07 WORKSHOP
Vier Tage verbringen wir in der Werkstatt und setzen die
im Verlaufe des Prozesses entstandenen Ideen in Vormodellen um.
Im Anschluss wird eine Auswahl von spannenden Objekten getroffen, welche wir als interessant zur Weiterbearbeitung ansehen. Die Auswahl wird mit Skizzen bzw.
Modellen weiter bearbeitet, anschliessend werden zwei
unterschiedliche Konzepte zusammengestellt, einander
gegenübergestellt und eines davon wird weiter bearbeitet.
08 COUNTDOWN
Mit dem Entscheid für das Konzept «In die Stadt geworfen» sind die Top 16 unserer Stadteroberer auserkoren
worden. Im weiteren Prozess wird untersucht, wo die Objekte platziert werden könnten. Die einzelnen Ideen werden aufgezeigt. Ziel dieser Phase ist es 3 - 5 Produkte zur
finalen Bearbeitung auszuwählen.
09 STADTEROBERER
Vier Objekte werden zur Ausarbeitung ausgewählt. Es sind
dies der Stehaufhocker, die Wärmebank, das Schirmdach
und das Klanggras. Die Objekte sind Vertreter des übergreifenden Konzeptgedankens, durch sie soll der Stadteroberergedanke sichtbar gemacht werden.
konzept
STADTEROBERER
Zu Beginn des Prozesses standen alle Richtungen offen.
Mit der Zeit hat sich ein konkreter Gedanke entwickelt,
vier Richtungen werden genauer unter die Lupe genommen.
visionen und wünsche
Wünsche der Stadtbewohner an die Stadt und den Stadtalltag stellten wichtige Werkzeuge im Prozess dar.
Die entstandenen Objekte sind Ausdruck der verschiedenen Visionen. Als aktiver Benutzer der Objekte wird auch
der Stadtbewohner zum Stadteroberer.
vertreter einer idee
«NORD», «OST», «SÜD» und «WEST» sind die Vertreter
des erabeiteten Konzeptgedankens.
Alle vier Objekte funktionieren eigenständig, sind jedoch
Vertreter einer gemeinsamen Grundidee - dem Stadteroberergedanken. Durch ihr eigenwilliges Aussehen
stellen alle Stadteroberer einen Kontrast zur gewohnten
Stadtgestaltung und zum alltäglichen Stadtmobiliar dar.
Eine alltägliche Situation wird auf eine überraschende Art
und Weise verändert.
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«nord»
schirmschutz
Ein tanzendes Dach
«NORD» erobert die Stadt durch seinen Tanz im Wind
hoch oben in der Luft. Das textile Dach wird an bestehende Pfosten oder Laternen angebracht. Auf spontane
Art und Weise entsteht ein schützender Unterstand im
urbanen Raum. Über den Köpfen der Passanten spendet der Schirm Schutz vor Sonne und Regen. Wenn der
Wind in die Seitenpanelen strömt, wird das Dach in eine
verhaltene Rotation versetzt.
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wo soll «nord» zum einsatz kommen?
Nord wird in der Innenstadt oder an einer Bushaltestelle
an eine bestehenden Gelegenheit, beispielsweise einer
Laterne, angebracht. Es entsteht eine geschützte Wartesituation, möglicherweise sogar ein beliebter Treffpunkt.
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«ost»
klanggras
Schutz und Aussicht
«OST» erobert die Stadt mit bewegter Leichtigkeit, er
pendelt zwischen Schutz und Aussicht. Auf einer Länge
von 2 m bis hin zu 10 m werden Holzpanelen auf ein
Drahtseil aufgereiht und zwischen zwei bestehenden Anbringungsmöglichkeiten - beispielszweise zwei Bäumen
- befestigt.Innerhalb des Vorhangs entstehen interessante Durch- und Aussichten. Durch Wind oder Berührung
werden die einzelnen Panelen in Bewegung versetzt, es
ensteht ein bewegtes Bild.
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wo soll «ost» zum einsatz kommen?
Die entstehende Abtrennung dient als Schutzvorhang beispielsweise zwischen einer stark befahrenen Strasse
und der angrenzenden Fussgängerzone.
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«süd»
wärmebank
Sonnenwärme speichern
«SÜD» erobert die Stadt durch ihr eigenwilliges Aussehen, ausserdem durch ein Talent, welches sich dem
Benutzer erst auf den zweiten Blick offenbart. Die Bank
besteht aus drei Tonelementen, welche wie Sättel über
die Unterkonstruktion aus Stahl gelegt sind. Sobald sich
der neugierige Benutzer setzt, offenbart die Bank ihr
Geheimnis. Durch ihre Materialität - roter Ton - wird die
Sonnenwärme tagsüber gespeichert, die Bank bleibt
warm bis spät in den Abend hinein.
Tagsüber bietet die Bank eine einfache, sehr reduzierte
Sitzgelegenheit, welche dem Benutzer viele verschiedene
Sitzmöglichkeiten anbietet.
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wo soll «süd» zum einsatz kommen?
Die Bank steht auf einer kleinen Grünfläche, in einer
Parkanlage oder entlang einer Promenade. Überall dort,
wo man sich abends gerne noch aufhält, wo flaniert
wird, wo man eine spontane Sitzgelegenheit oder einen
kurzfristigen Aufenthaltsort aufsuchen möchte.
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«west»
stehaufhocker
Stadtalltag aus dem Lot bringen
«WEST» erobert die Stadt, indem er Stadtalltag wortwörtlich aus dem Lot bringt. Der Hocker setzt sich
zusammen aus einer metallischen Halbkugel und einem
Holzkörper, durch das grosse Gewicht im unteren Bereich
kommt er von jeder Schräglage wieder in eine aufrechte
Position. Das Gewicht schützt den Hocker ausserdem vor
Diebstahl. Mit seinem eigenwilligen Charakter lockert
«WEST» eine alltägliche Wartesituation auf, er zaubert
ein Lächeln auf das Gesicht Vorbeigehender oder regt zur
Kommunikation untereinander an.
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wo soll «west» zum einsatz kommen?
Die Hocker werden in einer Gruppe von 5 - 10 Stück auf
einem freien Platz oder in der Nähe einer Bushaltestelle
platziert, dort bieten sie eine kurzweilige Sitzgelegenheit
an.
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zum schluss
herzlichen dank an alle, die mit uns
stadt erobert haben!
die stadteroberer
Tamara Döbeli & Rahel Inauen
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