Win32 Systemprogrammierung
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Win32 Systemprogrammierung
Begrüßung Win32 Systemprogrammierung Fachhochschule Wiesbaden Lehrveranstaltung: Systemprogrammierung Prof. Dr. Weber Christian Geiler [email protected] Daniel Pielok [email protected] Fouad Aberkane [email protected] 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 1 Inhaltsverzeichnis Kapitel 1 1. Einführung 2. Dateisysteme 3. I/O Systemaufrufe 4. Mutex/File Locking 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 2 1.1 Einführung WinApi Ausgeschrieben steht WinAPI fürWindows Application Programming Interface.Zu dt. bedeutet es Windows Anwendungs-Programmierungs- Schnittstelle.Die WinApi ist nix anderes als eine Programmierschnittstelle und Laufzeitumgebung. Mit dieser Api kann man Anwendungsprogrammen für Microsoft WindowsBetriebssysteme erstellen 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 3 1.1 Einführung WinApi Die existierenden Funktionen der WinAPI sind ausschließlich in der Programmiersprache C und Assembler geschrieben.Die Funktionen befinden sich in Bibliotheken, den sogenannten DLL-Dateien, wie beispielsweise kernel32.dll, user32.dll und gdi32.dll. Die Api kann in Verbindung mit C, C++ oder Delphi eingesetzt werden. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 4 1.1 Einführung Versionen Win16 war die erste API, für die 16-Bit Versionen von Microsoft Windows. Gängiger Begriff war schlicht Windows API, wurde aber später umbenannt in Win16, um sie von der neueren Windows API der 32-BitArchitektur unterscheiden zu können. Die Funktionen der Win16 API liegen hauptsächlich im Kern des Betriebssystems: kernel.exe (oder krnl286.exe oder krnl386.exe), user.exe und gdi.exe. Trotz der Dateiendung exe sind diese Dateien tatsächlich sogenannte Programmbibliotheken. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 5 1.1 Einführung Versionen Win32 ist die 32-Bit-API für moderne Versionen von Windows. Die API besteht aus Funktionen, die, wie bei Win16, in Programmbibliotheken implementiert sind. Die Kern-DLLs von Win32 sind kernel32.dll, user32.dll und gdi32.dll. Win32 wurde mit Windows NT eingeführt. Die Version von Win32, die mit Windows 95 ausgeliefert wurde, lief ursprünglich unter dem Namen Win32c, wobei das 'c' für Kompatibilität (engl. compatibility) stand, aber dieser Ausdruck wurde später von Microsoft zugunsten von Win32 wieder verworfen. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 6 1.1 Einführung Versionen Win32s ist die 32-Bit-API für die Windows 3.1x-Familie von Microsoft Windows und als solche die 32-BitErweiterung für die ansonsten 16-bittigen Betriebssysteme. Das „s“ steht für Teilmenge (engl.: „subset“). Dabei wurden die Funktionsbibliotheken aus Windows NT nicht komplett übernommen, sondern lediglich eine Auswahl daraus, so ist beispielsweise MS Office 97 unter Windows NT 3.51 lauffähig, nicht jedoch unter Windows 3.1x. In Kombination mit Grafikschnittstellen wie OpenGL oder Video for Windows sollte damit jedoch bis zum Erscheinen von Windows 95 ein ausreichender Standard für Heimanwender gesetzt werden. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 7 1.1 Einführung Versionen Win32 für 64-Bit-Windows, auch bekannt unter dem Namen Win64, ist die Version der API die für 64-BitVersionen von Windows – namentlich Windows XP „x64 Edition“, Windows Server 2003 „x64 Edition“ (für AMD64 Prozessoren), Windows XP 64-Bit Edition und Windows Server 2003 für Itanium-Serien - entworfen wurde. Bei den 64-Bit-Versionen handelt es sich nur um zwei weitere unterstützte Plattformen innerhalb der Windows-NT-Architektur, so dass sowohl die 32-Bit- als auch die 64-Bit-Version einer Anwendung aus demselben Quellcode kompiliert werden können. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 8 1.2 Dateisysteme Dateisysteme Das Dateisystem ist die Ablageorganisation auf einem Datenträger eines Computers. Dateien müssen gelesen, gespeichert oder verschoben werden. Für den Menschen müssen Dateiname und computerinterne Dateiadressen in Einklang gebracht werden. Das leichte Wiederfinden und das sichere Abspeichern ist wesentlich. Das Ordnungs- und Zugriffssystem berücksichtigt die Geräteeigenschaften und ist normalerweise Bestandteil des Betriebssystems. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 9 1.2 Dateisysteme Welche Dateisysteme gibt es? FAT16 FAT32 HPFS NTFS NetWare ISO 9660 (CD-ROM) und ISO 13346 (DVD) UDF ReiserFS, ext, ext2, ext3, XFS, JFS 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 10 1.2 Dateisysteme Betriebssysteme & Dateisysteme Die Betriebssysteme Windows 95 bis Windows ME benutzen ausschließlich FAT16 & FAT32 Systeme. Die folgenden Systeme Windows NT / 2000 / XP benutzen NTFS. Anders als bei Windows Betriebssystemen benutzt Unix/Linux ext2, ext3, ReiserFS, XFS, JFS. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 11 1.3 I/O Systemaufrufe Systemaufrufe Ein Systemaufruf ist eine vom Anwendungsprogrammen benutzte Methode, um vom Betriebssystem bereitgestellte Funktionalitäten auszuführen.Systemaufrufe werden im Quellcode wie Bibliotheksfunktionen aufgerufen. Jedoch die Leistung solch eines Systemaufrufs wird im Kern des Betriebssystems erbracht. Ein Systemaufruf führt Assemblercode und C Code aus. In der folgenden Abbildung wird ein Systemaufruf schematisch dargestellt. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 12 1.3 I/O Systemaufrufe Ablauf In der Definition der Funktion write befindet sich C/Assemblercode diese Zeilen haben die Aufgabe den Adressraum zu wechseln und zwar vom Adressraum des Prozesses in den Adressraum des Kern's 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 13 1.3 I/O Systemaufrufe Systemaufruf Beispiele Unix Win32 Beschreibung open CreateFile Neue Datei erzeugen oder Datei öffnen close CloseHandle Datei schließen read ReadFile Daten aus einer Datei lesen write WriteFile Daten in eine Datei schreiben lseek SetFilePointer Warten auf ein Ereignis stat GetFileAttributes Dateizeiger bewegen unlink DeleteFile Datei löschen mkdir CreateDirectory Neues Verzeichnis erzeugen rmdir RemoveDirectory Leeres Verzeichnis löschen 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 14 1.3 I/O Systemaufrufe CreateFile Die Funktion CreateFile erzeugt eine Datei der Rückgabewert dieser Funktion ist ein Handle womit man später die Datei eindeutig identifizieren kann. HANDLE CreateFile ( LPCTSTR lpFileName, /*Name der Datei*/ DWORD dwDesiredAccess, /*Lesen, Schreiben, Beides*/ DWORD dwShareMode, /*Share Modus für Prozesse*/ [LPSECURITY_ATTRIBUTES lpSecurityAttributes,] DWORD dwCreationDisposition, /*Überschreiben, Öffnen...*/ DWORD dwFlagsAndAttributes, /*Schreibgesch., Versteckt*/ [HANDLE hTemplateFile]); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 15 1.3 I/O Systemaufrufe ReadFile Die Funktion ReadFile liest aus einer gegebenen Datei mithilfe eines HANDLE's. BOOL ReadFile ( HANDLE hFile, /*Das Objekt das gelesen werden soll*/ LPVOID lpBuffer,/*Buffer*/ DWORD nNumberOfBytesToRead, /*Anzahl Max. Bytes*/ LPDWORD lpNumberOfBytesRead, /*Wirkl. gel. Bytes*/ [LPOVERLAPPED lpOverlapped]); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 16 1.3 I/O Systemaufrufe CloseFile Die Funktion CloseFile schließt eine Datei. BOOL CloseFile (HANDLE hFile); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 17 1.3 I/O Systemaufrufe Lese Beispiel #include<windows.h> #define SOURCE source.txt #define MAXREADSIZE 1024 int main(int argc, char **argv[]) { HANDLE hread; DWORD readsize; char buffer [MAXREADSIZE]; hread = CreateFile(SOURCE, GENERIC_READ, 0, NULL,OPEN_EXISTING, 0, NULL); /*Mögliche Fehler abfangen*/ ReadFile (hread, buffer, MAXREADSIZE, &readsize, NULL); /*Mögliche Fehler abfangen*/ printf(„%s“, buffer); CloseFile(hread); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 18 1.4 Mutex Mutex Mutex bedeutet Wechselseitiger Ausschluss (mutual exclusion).Ein Mutex ist nix anderes als eine Gruppe von Verfahren mit denen das Problem des kritischen Abschnitts gelöst wird.Damit wird verhindert, dass nebenläufige Prozesse gleichzeitig oder zeitlich verschränkt gemeinsam genutzte Datenstrukturen unkoordiniert verändern. Zu dieser Gruppe gehören zB. Semaphore, Monitore, Lock. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 19 1.4 File Locking File Locking Das File Locking ist einfaches Prinzipe das folgendermaßen vorgeht nach dem dem Öffnen einer Datei für andere automatisch gesperrt. Es ist notwendig damit zwei Nutzer nicht gleichzeitig eine Datei manipulieren.Es kann immer nur ein Anwender bzw. immer nur ein Anwendungsprogramm zu einer Zeit die Datei manipulieren. File Locking wird in Netzwerkumgebungen oder auf multitaskingfähigen Systemen wie beispielsweise Windows-Rechnern eingesetzt 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 20 1.4 File Locking LockFile Die WinApi stellt die Funktionalität für das File Locking zur Verfügung mit der Methode LockFile kann man eine ganze Datei oder bestimmte Abschnitte in Bytes für andere Prozesse sperren. BOOL WINAPI LockFile( HANDLE hFile, /*Datei*/ DWORD dwFileOffsetLow, /*Offset*/ DWORD dwFileOffsetHigh, /*Offset*/ DWORD nNumberOfBytesToLockLow, /*Lock bytes*/ DWORD nNumberOfBytesToLockHigh /*Lock bytes*/ ); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 21 1.4 File Locking UnlockFile Natürlich muss die gesperrte Datei bzw. der Abschnitt wieder für andere Prozesse zugänglich sein dafür gibt’s die Funktion UnlockFile sie besitzt dieselben argumente wie die Funktion LockFile. BOOL WINAPI UnlockFile( HANDLE hFile, /*Datei*/ DWORD dwFileOffsetLow, /*Offset*/ DWORD dwFileOffsetHigh, /*Offset*/ DWORD nNumberOfBytesToUnlockLow, /*Unlock bytes*/ DWORD nNumberOfBytesToUnlockHigh /*Unlock bytes*/ ); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 22 1.4 File Locking File Locking Beispiel #include<windows.h> #define ANFANG 10 #define ENDE 20 HANDLE hFile; hFile = CreateFile(TEXT("two.txt"), GENERIC_READ, FILE_SHARE_READ, NULL, OPEN_EXISTING, FILE_ATTRIBUTE_NORMAL, NULL); /* Datei öffnen*/ /* Datei lesen*/ /* Mehrfache Lesen*/ /* Security Atrribut wird nich gebraucht */ /* Öffnen oder erstellen*/ /* Normale Datei*/ /* Kein Template*/ /*Fehler abfangen*/ LockFile(hFile, ANFANG, 0, ENDE, 0); /*Datei lesen*/ UnlockFile(hFile, ANFANG, 0, ENDE, 0); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 23 Inhaltsverzeichnis Kapitel 2 1. Windows Registry 2. Fehlerbehandlung 3. Windows Sockets 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 24 2.1 Windows Registry Registry Zentrale, hierarchische Datenbank für Applikations- und Konfigurationsinformationen Registry-Editor wird durch den „regedit“ Befehl geöffnet auf der Kommandozeile Zugriff durch Schlüssel Programme kommunizieren mit der Registry durch Registry API Funktionsaufrufe Registry-Programmierung ähnlich zur Dateiverarbeitung 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 25 2.1 Windows Registry Registry Registry enthält folgende Informationen: Betriebssystem-Versionsnr., Build-Nr. und registrierte User ähnliche Informationen für jede installierte Applikation Hardware-Informationen über Prozessortyp, Anzahl an Prozessoren, Arbeitsspeicher, etc. Benutzerspezifische Informationen (Home-Verzeichnis, bevorzugte Anwendungen) installierte Services Mappings von Dateiendungen zu deren ausführbaren Programmen und Mappings von Netzwerkadressen zu deren Hostnamen 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 26 2.1 Windows Registry Registry 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 27 2.1 Windows Registry Registry-Schlüssel HKEY_LOCAL_MACHINE – Informationen über den Rechner und darauf installierte Software HKEY_USERS – Informationen über BenutzerKonfigurationen HKEY_CURRENT_CONFIG – Informationen wie Bildschirmauflösung und Schriftarten HKEY_CLASSES_ROOT – Mappings von Dateiendungen zu deren Anwendung HKEY_CURRENT_USER – Benutzerspezifische Informationen (Umgebungsvariablen, Drucker, ...) 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 28 2.1 Windows Registry Registry API Calls RegOpenKeyEx - vorhandenen Key öffnen RegDeleteKeyEx - vorhandenen Key löschen RegCreateKeyEx - neuen Key erzeugen RegEnumKeyEx - Auflisten aller Subkeys im geöffneten Key RegSetValueEx – Setzen eines Name/Wert-Paares im geöffneten Key RegEnumValue - Auflisten aller Values im geöffneten Key 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 29 2.1 Windows Registry RegOpenKeyEx LONG RegOpenKeyEx ( HKEY hKey, /* Parent Key-Handle */ LPCTSTR lpSubKey, DWORD ulOptions, /* Name des Subkeys */ /* = 0 */ REGSAM samDesired, PHKEY phkResult); 30.01.2009 /* Zugriffsrechte */ /* Key-Handle des neu geöffneten Keys*/ Win32 Systemprogrammierung 30 2.1 Windows Registry RegOpenKeyEx Beispiel #include <windows.h> HKEY hKey = Null; /* Schlüssel öffnen */ if (ERROR_SUCCESS != RegOpenKeyEx(HKEY_LOCAL_MACHINE, L“Software\\Alias\\Common“, 0, KEY_READ, &hKey)) { } printf(“Fehler beim Öffnen des Keys“); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 31 2.1 Windows Registry RegEnumKeyEx LONG RegEnumKeyEx ( HKEY hKey, /* Parent Key-Handle */ DWORD dwIndex, LPTSTR lpName, /* Indexwert */ /* Name des Schlüssels */ LPDWORD lpcbName, /* Größe des Keynamen*/ LPDWORD lpReserved, LPTSTR lpClass, /* reserviert */ /* Klassenname */ LPDWORD lpcbClass, /* Größe des Klassennames*/ PFILETIME lpftLastWriteTime); 30.01.2009 /*Zeit des letzten Schreibens*/ Win32 Systemprogrammierung 32 2.1 Windows Registry RegCreateKeyEx LONG RegCreateKeyEx ( HKEY hKey, LPCTSTR lpSubKey, DWORD Reserved, LPTSTR lpClass, /* = 0 */ /* Typ des neuen Keys */ DWORD dwOptions, REGSAM samDesired, /* Zugriffsrechte */ LPSECURITY_ATTRIBUTES lpSecurityAttributes, PHKEY phkResult, LPDWORD lpdwDisposition); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 33 2.1 Windows Registry RegCreateKeyEx Beispiel #include <windows.h> HKEY hKey = Null; DWORD dwDisp = NULL; /* Schlüssel mit Schreibrechten erzeugen */ if (ERROR_SUCCESS != RegCreateKeyEx(HKEY_LOCAL_MACHINE, L“SYSTEM\\CurrentControlSet\\Services\\EventLog\\MyLog“, 0, NULL, REG_OPTION_NON_VOLATILE, KEY_WRITE, NULL, &hKey, &dwDisp)) { } printf(“Fehler beim Erzeugen des Keys“); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 34 2.1 Windows Registry Values in der Registry Values sind typisiert Einige Typen: REG_BINARY – Binärdaten REG_DWORD – 32 Bit Zahlen REG_SZ – Strings REG_EXPAND_SZ – Strings mit Verweisen auf Umgebungsvariablen 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 35 2.1 Windows Registry RegSetValueEx LONG RegSetValueEx ( HKEY hKey, /* Key-Handle */ LPCTSTR lpValueName, DWORD Reserved, DWORD dwType, /* = 0 */ /* Datentyp des Values */ CONST BYTE * lpData, DWORD cbData); 30.01.2009 /* Name des Values */ /* Daten (Value) */ /* Größe der Daten */ Win32 Systemprogrammierung 36 2.1 Windows Registry RegSetValueEx Beispiel #include <windows.h> HKEY hKey = Null; wchar_t *value = L“New Registry Value“; /* Key öffnen oder neu erzeugen */ ... /* Wert setzen */ if (ERROR_SUCCESS != RegSetValueEx(hKey, L“MyValue“, 0, REG_SZ, (LPBYTE) value, (DWORD) ((lstrlen(value)+1) * sizeof(TCHAR))) { } printf(“Fehler beim Setzen des Wertes“); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 37 2.1 Windows Registry RegEnumValue LONG RegEnumValue ( HKEY hKey, /* Parent Key-Handle */ DWORD dwIndex, /* Indexwert */ LPTSTR lpValueName, /* Name des Values */ LPDWORD lpcbValueName, LPDWORD lpReserved, LPDWORD lpType, LPBYTE lpData, /* reserviert */ /* Typ des Values */ /* der zurückgegebene Wert */ LPDWORD lpcbData); 30.01.2009 /* Größe des Valuenamens */ /* Größe des Rückgabewertes */ Win32 Systemprogrammierung 38 2.2 Fehlerbehandlung Fehlerbehandlung Win32 Structured Exception Handling (SEH) Exceptions, Arithmetikfehler und Systemfehler SEH Support durch Win32 Funktionen, Sprachensupport des Compilers und Run-Time Support Beispiele für Fehlerbehandlungen: Array-Out-Of-Bound-Exceptions Pointer Dereferenzierung Division durch Null 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 39 2.2 Fehlerbehandlung Try / Except ähnlich zum gewöhnlichen try-catch-Block: __try { /* Code, der einen Fehler werfen könnte */ } __except (filter expression) { /* Fehlerbehandlung */ } Filter expression: nur auf bestimmte Fehlerereignisse im except-Block reagieren 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 40 2.2 Fehlerbehandlung Filterexpressions Filterexpression in __except Anweisung wird direkt nach Auftreten der Exception überprüft normalerweise eine Konstante, eine Filterfunktion oder ein konditionaler Ausdruck, wobei immer einer der folgenden drei Typen zurückgegeben werden muss: EXCEPTION_EXECUTE_HANDLER EXCEPTION_CONTINUE_SEARCH EXCEPTION_CONTINUE_EXECUTION 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 41 2.2 Fehlerbehandlung Exceptions Beispiel 1 #include <windows.h> GetTempFileName (TempFile, ...); while (...) __try { /* Datei erzeugen */ hFile = CreateFile (TempFile, ..., OPEN_ALWAYS, ...); SetFilePointer (hFile, 0, NULL, FILE_END); … /* in Datei schreiben */ WriteFile (hFile, ...); /* hier kann ein Addressierungsfehler auftreten!!! */ i = *p; ... CloseHandle (hFile); } __except (EXCEPTION_EXECUTE_HANDLER) { CloseHandle (hFile); DeleteFile (TempFile); } /* Datei am Ende immer geschlossen*/ 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 42 2.2 Fehlerbehandlung Fehlercodes DWORD GetExceptionCode (VOID); Funktion gibt Fehlercode zurück → Reagieren auf bestimmte Fehlerereignisse möglich einige wichtige Fehlercodes: EXCEPTION_ACCESS_VIOLATION EXCEPTION_NONCONTINUABLE_EXECUTION EXCEPTION_INT_DIVIDE_BY_ZERO EXCEPTION_BREAKPOINT 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 43 2.2 Fehlerbehandlung Exceptions Beispiel 2 #include <windows.h> __try { ... i = j / 0; ... } __except (Filter (GetExceptionCode ())) { ... } /* Filter Funktion, die auf bestimmte Fehler DWORD Filter (DWORD ExCode) { switch (ExCode) { ... case EXCEPTION_INT_DIVISION_BY_ZERO: ... return EXCEPTION_EXECUTE_HANDLER; case ... } } 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung reagiert*/ 44 2.3 Windows Sockets Windows Sockets dienen der Interprozess-Kommunikation fast identisch zu Berkeley Sockets Initialisierung der WinSock API: int WSAStartup ( 30.01.2009 WORD wVersionRequired, /* Socket Version (Minimum) */ LPWSADATA lpWSAData); /* Pointer zu WSADATA Struct */ Win32 Systemprogrammierung 45 2.3 Windows Sockets Sockets (TCP) Quelle: Folienbeispiel von Herr Weber 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 46 2.3 Windows Sockets Sockets – socket, bind Socket erzeugen: SOCKET socket (int af, int type, /* Adress-Familie */ /* Typ des Sockets (DGRAM, STREAM) */ int protocol); /* Protokoll */ Server: binden eines Sockets an einen Port: int bind (SOCKET s, /* Socket-Handle */ const struct sockaddr *saddr, int namelen); 30.01.2009 /* Adresse/Port */ /* Größe der Adresse */ Win32 Systemprogrammierung 47 2.3 Windows Sockets Sockets - sockaddr_in sockaddr_in Struktur bei AF_INET verwenden: struct sockaddr_in { short sin_family; /* AF_INET */ u_short sin_port; /* Portnummer */ struct in_addr sin_addr; char sin_zero [8]; /* 4-Byte IP-Adresse */ /* optional */ } 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 48 2.3 Windows Sockets Sockets - listen Struktur sin_addr besitzt eine Variable s_addr, die die IP Adresse speichert Bsp.: sa.sin_addr.s_addr = inet_addr (“192.13.12.1“); Server: Socket auf Akzeptieren von Clients vorbereiten: int listen ( SOCKET s, /* Socket-Handle */ int nQueueSize); 30.01.2009 /* Größe der Warteschlange an Clients*/ Win32 Systemprogrammierung 49 2.3 Windows Sockets Sockets – accept, connect Server: Warten auf Verbindungsanfrage: SOCKET accept (SOCKET s, LPSOCKADDR lpAddr, LPINT lpAddrLen); /* Socket-Handle */ /* Definition von Port und Adresse */ /* Größe der Adresse */ Client: Verbindung aufbauen: int connect (SOCKET s, LPSOCKADDR lpAddr, int nAddrLen); 30.01.2009 /* Socket-Handle */ /* Definition von Port und Adresse */ /* Größe der Adresse */ Win32 Systemprogrammierung 50 2.3 Windows Sockets Sockets – recv, send Empfangen von Daten: int recv ( SOCKET s, /* Socket-Handle */ LPSTR lpBuffer, int nBufferLen, /*Puffer und -größe*/ int nFlags); Senden von Daten: int send ( SOCKET s, /* Socket-Handle * LPSTR lpBuffer, int nBufferLen, /*Puffer und -größe*/ int nFlags); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 51 2.3 Windows Sockets Server Beispiel #include <winsock.h> struct sockaddr_in SrvSAddr,ConnectAddr; SOCKET SrvSock, sockio; ... SrvSock = socket (AF_INET, SOCK_STREAM, 0); SrvSAddr.sin_family = AF_INET; SrvSAddr.sin_addr.s_addr = htonl (INADDR_ANY); SrvSAddr.sin_port = htons (SERVER_PORT); /* Socket an Adresse binden */ bind (SrvSock, (struct sockaddr *) &SrvSAddr, sizeof (SrvSAddr); listen (SrvSock, 5); AddrLen = sizeof (ConnectAddr); /* Client Verbindung akzeptieren*/ sockio = accept (SrvSock, (struct sockaddr *) &ConnectAddr, &AddrLen); ... /* Daten empfangen*/ ret = recv (sockio, buffer, sizeof(buffer), 0); ... closesocket (sockio); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 52 2.3 Windows Sockets Client Beispiel #include <winsock.h> SOCKET ClientSock; … /* Socket erzeugen */ ClientSock = socket (AF_INET, SOCK_STREAM, 0); memset (&ClientSAddr, sizeof (ClientSAddr), 0); ClientSAddr.sin_family = AF_INET; ClientSAddr.sin_addr.s_addr = inet_addr (argv[1]); ClientSAddr.sin_port = htons (SERVER_PORT); /* Verbindung zu Server aufbauen */ ret = connect (ClientSock, (struct sockaddr *) &ClientSAddr, sizeof (ClientSAddr)); ... /* Daten senden */ ret = send (ClientSock, buffer, sizeof(buffer), 0); ... /* Socket und Verbindung schliessen*/ shutdown (ClientSock); closesocket (ClientSock); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 53 Inhaltsverzeichnis Kapitel 3 1. Win32 Adressraum 2. Virtuelle Adressierung 3. Heaps 4. Memory Mapped Files 5. Bibliotheken 6. Prozesse 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 54 3.1 Win32 Adressraum 32-Bit Adressraum 32-Bit Zeiger (z.B.: LPCTSTR, LPDWORD...) 4GB adressierbarer Speicher RING 0: Kernel-Mode, Prozesse können die vollen 4GB adressieren. RING 3: User-Mode, Prozesse können nur 2-3 GB adressieren (versionsabhängig). Der Rest ist exklusiv für Kernel, Gerätetreiber, DLL‘s also für von mehreren Diensten genutzten Code Reserviert. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 55 3.2 Virtuelle Adressierung: Einführung I Rechtfertigung: nicht alle Teile eines Programms werden immer gleichzeitig benötigt Funktionsweise: - virtueller Speicher ist in „Seiten“ aufgeteilt. - physikalischer Speicher ist in gleich große „Rahmen“ aufgeteilt. - Zuordnung von Seiten zu Rahmen (Mappen). - Auslagern von Rahmen (Swapen) - Seitentausch-Strategien (swapen dann mappen): random=schwach, RR=fair, FIFO=Sehr fair 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 56 3.2 Virtuelle Adressierung: Einführung II Vorteil: Es ist mit nur 32MB physical Memory möglich einen 1GB Prozess laufen zu lassen. Dazu werden die aktuell benötigten Speicherbereiche in den RAM geladen und nicht benötigte aus diesem verdrängt . Funktionen auf Seiten-Basis: VirtualAlloc, VirtualFree, VirtualLock, VirtualUnlock ... Funktionen auf definierbarer Basis (byte, word,...): HeapAlloc, HeapCreate, HeapDestroy, HeapFree... 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 57 3.2 Memory Management Architecture Windows Program C library: malloc, free Heap API: H e a p C r e a t e , H e a p D e s t r o y , MMF API: H e a p A l l o c , H e a p C F r re ea et e F C r e a t e V Virtual Memory API i l e M a p p i n i e w O f F i l e g , Windows Kernel with Virtual Memory Manager Disc & File System Physical Memory 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 58 3.3 Heaps: Einführung Ein Heap (engl: Haufen) ist ein Speichervorrat, welcher dem Stack (lokaler Prozedur-Speicher) entgegen wächst. Jeder Prozess besitzt min. einen Default-Heap. Speicheranforderungen durch malloc, realloc, calloc, werden vom DefaultHeap abgezogen. Jeder Heap wird automatisch bis zur definierten Obergrenze erweitert => und immer auf ganze Seiten gerundet. Ein Heap in Windows ist ein Objekt somit existiert zu diesem ein Handle: HANDLE GetProcessHeap(VOID) 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 59 3.3 Heaps: Beispiel separater Heaps Program Virtual Address Space Not allocated P Process Heap r o c H p R o o t Not allocated R RecHeap w e a p e c H NodeHeap e a p o d e H Record h i l e ( ) { pRecord R e c = H · · · Node Node Node Not allocated e t P r o c e s s H e a p A l l o c · · · RecordN p allocated N o d e Not } = H = G = H = H (R l l o c e c H (N ( ); e a p ); ( ); e a p C r e a t e l l o c e a p A r o c H e a p C r e a t e e a p = H · · · e a p A (P e a p ( ); e a p ); o d e H e a p ); H e a p F r e e (R e c H e a p , 0 , · · · p R e c ); H e a p F r e e (N o d e H e a p , 0 , p N o d e ); H e a p D e s t r o y (R e c H e a p ); 30.01.2009 H e a p D e s t r o y (N o d e H e a p ); Win32 Systemprogrammierung 60 3.3 Heaps: Vorteile separater Heaps Fairness: kein Thread kann mehr Speicher anfordern als für dessen Heap reserviert ist. (Memory-Leaks betreffen nur diesen Thread) Multithreaded-Preformence: Der Wettstreit um den default Heap des Prozesses entfällt, dies kann substantielle preformence Verbesserung mit sich bringen. Allocation Efficency: Speicheranforderungen auf einen kleinen Heap welche nur in einer bestimmten Größe auftreten sind effizienter als Anforderungen auf einen großen Heap, welche in den verschiedensten Größen auftreten. Somit Reduzierung von Fragmentration. Deallocation Efficeny: Der gesamte Heap kann mit nur einem Funktionsaufruf beseitigt werden, wobei auch Memory-Leaks beseitigt werden. Locality of Reference Efficency: Wird für eine Datenstruktur ein kleiner Heap verwendet, so wird das Risiko von Page-Faults reduziert, da sich die Struktur dann nur über wenige Speicherseiten erstreckt. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 61 3.3 Heaps: Optionen der Heap API HEAP_GENERATE_EXCEPTIONS: Nutzung eines SEH (StructuredExceptionHandler) zur Fehlerbehandlung. Vorteil: Kein Fehlertest nach einer Heapoperation notwendig HEAP_NO_SERIALIZE: Schaltet Mutal-Exclusion Mechanismus bei zugriff auf Heap aus. Sicher wenn: 1.) Der Prozess (Hauptthread) exklusiv den DefaultHeap und keinen der Thread-Heaps verwendet. 2.) Jeder Thread exklusiv seinen eigenen Heap besitzt. sonst: Bei gleichzeitiger Nutzung eines Heaps durch mehrere Threads muss ein Mutal-Exclusion Mechanismus implementiert werden. HEAP_ZERO_MEMORY: Angeforderter Speicher wird mit 0 Initialisiert. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 62 3.3 Heaps: Erstellung HANDLE HeapCreate ( DWORD flOptions, SIZE_T dwInitialSize, SIZE_T dwMaximumSize ); Rückgabewerte: NULL bei fehler sonst Heap-Handle. Parameter: - flOptions: - dwInitialSize: - dwMaximumSize: HEAP_GENERATE_EXCEPTIONS, HEAP_NO_SERIALIZE Initiale Heapgröße (wird in der Pagefile reserviert) Maximale Heapgröße (wenn nicht 0, kein wachsen möglich) Anmerkungen: - dwMaximumSize=0: - dwMaximumSize<>0: 30.01.2009 bei bedarf gesamter freier virtueller Adressraum dwMaximumSize wird allokiert aber es wird nur dwInitialsize in der Pagefile reserviert. Win32 Systemprogrammierung 63 3.3 Heaps: Loeschen BOOL HeapDestroy ( HANDLE hHeap ); Rückgabewerte: - Erfolg <> 0, sonst Misserfolg Parameter: - hHeap: Handle eines mit HeapCreate erstellten Heaps. Anmerkungen: - Loeschen eines Heaps - Der Default-Heap des Prozesses darf niemals zerstört werden. - Es werden auch die in der Pageing-File ausgelagerten Teile freigegeben. - Man kann somit durch nur einen Funktionsaufruf alle allokierten Datenstrukturen des Heaps löschen => Sehr schnell! 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 64 3.3 Heaps: Speicherbereich anfordern HANDLE HeapAlloc ( HANDLE hHeap, DWORD dwFlags, SIZE_T dwBytes ); Rückgabewerte: - NULL bei Fehler (wenn kein SHE) sonst Zeiger auf Speicherbereich der Größe dwBytes. Parameter: - hHeap: - dwFlags: - dwBytes : Handle eines Heaps (GetProcessHeap, HeapCreate) HEAP_GENERATE_EXCEPTIONS, HEAP_NO_SERIALIZE, HEAP_ZERO_MEMORY Speicher in Byte welcher reserviert werden soll. Anmerkungen: - Anfordern eines Speicherberiches vom Heap 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 65 3.3 Heaps: Speicherbereich freigeben BOOL HeapFree ( HANDLE hHeap, DWORD LPVOID dwFlags, lpMem ); Rückgabewerte: - Erfolg <> 0, sonst Misserfolg Parameter: - hHeap: - dwFlags: - lpMem : Handle eines Heaps (HeapCreate) HEAP_NO_SERIALIZE, Zeiger auf einen durch HeapAlloc oder HeapRelloc allokierten Speicherbereich Anmerkungen: - Freigabe eines allokierten Speicherbereiches eines Heaps 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 66 LPVOID HeapReAlloc ( HANDLE hHeap, DWORD dwFlags, LPVOID lpMem, DWORD dwBytes ); 3.3 Heaps: Speicherbereichsgröße ändern Rückgabewerte: Parameter: - NULL bei Fehler (wenn kein SHE) sonst Zeiger auf Speicherbereich der Größe dwBytes. - hHeap: - dwFlags: Handle eines Heaps (HeapCreate) HEAP_GENERATE_EXCEPTIONS, HEAP_NO_SERIALIZE, HEAP_ZERO_MEMORY (neu allokierter Speicher), HEAP_REALLOC_IN_PLACE_ONLY (Block nicht verschieben) - lpMem : Zeiger auf einen durch HeapAlloc oder HeapRelloc Anmerkungen: allokierten Speicherbereich - dwBytes : Speicher in Byte welcher reallokiert werden soll. - Keine 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 67 3.3 Heaps: Speicherbereichsgröße ermitteln DWORD HeapSize ( HANDLE hHeap, DWORD dwFlags, LPVOID lpMem ); Rückgabewerte: - 0 bei Fehler (wenn kein SHE) sonst Größe des Speicherbereiches in Bytes. Parameter: - hHeap: - dwFlags: - lpMem : Handle eines Heaps (HeapCreate) HEAP_NO_SERIALIZE, Zeiger auf einen durch HeapAlloc oder HeapRelloc allokierten Speicherbereich Anmerkungen: - Ermittelt die Größe eines Speicherbereiches eines Heaps, nicht die Größe des Heaps! 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 68 3.3 Heaps: weitere Funktionen HeapValidate: Feststellen ob ein Heap korrupiert wurde. HeapCompact: Defragmentieren eines Heaps durch zusammenfassen von freien Blöcken und freigeben von großen Freibereichen. HeapWalk: Ermittelt alle allokierten Speicherbereiche eines Heaps. HeapLock, HeapUnlock: Dient Mutal-Exclusion Mechanismen. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 69 3.3 Heaps: Systemaufrufe Systemaufrufe UNIX Win32 Beschreibung Nur default-Heap HeapCreate Erstellt einen Heap Nicht vorhanden! HeapDestroy Löscht einen Heap malloc da nur default-Heap HeapAlloc Allokiert einen Speicherbereich vom Haeap realloc Da nur default-Heap HeapReAlloc Heap-Speicherbereich neu dimensionieren. Nicht vorhanden! HeapSize HeapSpeicherbereichgröße. Nicht vorhanden! HeapValidate Heap korrupiert? Nicht vorhanden! HeapCompact Heap defragmentieren Nicht vorhanden! HeapWalk Heapgröße ermitteln Nicht vorhanden! HeapLock Heap sperren (mutal exc.) Nicht vorhanden! HeapUnlock Heap freigabe (mutal exc.) 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 70 3.4 Memory-Mapped Files: Files: Einführung Rechtfertigung: - Bei der Virtuellenspeicherverwaltung muss Speicher für Objekte (Heap-Bereiche) in der Auslagerrungsdatei (Swaping) bereitgestellt werden. - Wird ein Prozess terminiert, so geht der zugehörige Auslagerrungsdateispeicher verloren. - Lösung: Man nutzt MMF's statt der Auslagerrungsdatei. Vorteile: - Ermöglichen das Einblenden eines Objektes in den virtuellen Adressraum eines Prozesses. - Für MMF‘s wird keine File-I/O-API benötigt - Inhalte von Datenstrukturen können wiederverwendet werden. - Implementierung für Dateipuffer entfällt! - Bietet die Möglichkeit Daten mit anderen Prozessen zu teilen. - Die Auslagerungsdatei wird entlastet. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 71 3.4 Memory-Mapped Files: Rechte Für MMF‘s werden Rechte wie bei Dateien vergeben. PAGE_READONLY: Die Seiten des allokierten Speicherbereiches können nur gelesen werden. PAGE_READWRITE: Vollzugriff, die Die Seiten des allokierten Speicherbereiches können gelesen und beschrieben werden insofern für die zugehörige Datei sowohl GENERIC_READ als auch GENERIC_WRITE definiert wurden. PAGE_WRITECOPY: Wird die MMF verändert (beschrieben), so wird eine Kopie dieser in der Pageing-File angelegt. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 72 3.4 Memory-Mapped Files: Files: Erstellen I HANDLE CreateFileMapping( HANDLE hFile, LPSECURITY_ATTRIBUTES lpsa, DWORD fdwProtect, DWORD dwMaximumSizeHigh, DWORD dwMaximumSizeLow, LPCTSTR lpMapName ); Parameter: - hFile: Datei-Handle mit kompatiblen Rechten zu fdwProtect. - lpsa : Spezielle Zugriffsrechte, für normale Dateien: NULL (wird z.B.: dann genutzt, wenn das MMF eine EXE-Datei ist) - fdwProtect : Zugriffsrechte der MMF siehe HIER - dwMaximumSizeHigh : Absolute Maximalgröße der MMF, MMF kann nicht darüber hinaus wachsen! - dwMaximumSizeLow : Mindestgröße der MMF - lpMapName: Namensraum, erlaubt den Zugriff von anderen Prozessen aus. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 73 3.4 Memory-Mapped Files: Files: Erstellen II HANDLE CreateFileMapping( HANDLE hFile, LPSECURITY_ATTRIBUTES lpsa, DWORD fdwProtect, DWORD dwMaximumSizeHigh, DWORD dwMaximumSizeLow, LPCTSTR lpMapName ); Rückgabewerte: - NULL bei Fehler sonst MMF-Handle. Anmerkungen: - Wenn dwMaximumSizeHigh=0 und dwMaximumSizeLow=0, dann größe der MMF = Dateigröße 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 74 3.4 Memory-Mapped Files: Files: Öffnen HANDLE OpenFileMapping ( DWORD dwDesiredAccess, BOOL bInheritHandle, LPCTSTR lpNameP ); Rückgabewerte: - NULL bei Fehler sonst MMF-Handle. Parameter: - dwDesiredAccess: - bInheritHandle: - lpNameP: Zugriffsrechte der MMF siehe HIER Dient der Vererbung des Objektes. Namensraum welcher durch CreateFileMapping vergeben wurde. Anmerkungen: - Kann mit CloseHandle gelöscht werden. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 75 3.4 Memory-Mapped Files: Files: Einblenden HANDLE MapViewOfFile ( HANDLE hMapObject, DWORD dwAccess, DWORD dwOffsetHigh, DWORD dwOffsetLow, DWORD cbMap); Rückgabewerte: - NULL bei Fehler sonst Startadresse der file-view. Parameter: - hMapObject: Handle eines MMF-Objektes. - dwAccess: Zugriffsrechte (Kompatibel zu MMF-Objekt wählen!) - cbMap: Größe der gemappten Region in Byte. - dwOffsetHigh, dwOffsetLow: Startadresse der View im Objekt. Anmerkungen: - cbMap = 0 => ganzes File Mappen - dwOffsetHigh und dwOffsetLow = 0 dann vom Dateianfang mappen, sonst immer ein Vielfaches von 64K wählen 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 76 3.4 Memory-Mapped Files: Files: Beispiel 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 77 3.4 MMF: Systemaufrufe Systemaufrufe UNIX Win32 Beschreibung Nicht vorhanden! CreateFileMapping Erstellt ein MMF Nicht vorhanden! OpenFileMapping Öffnet eine MMF mmap (jede reguläre Datei) MapViewOfFile MMF in Addressraum einblenden. munmap UnmapViewOfFile MMF schließen 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 78 3.5 Statische Bibliotheken Eigenschaften: beim Kompilationsvorgang werden Bibliothekskomponenten ins Programm hineinkopiert. (Code und Daten) Programm ist nach Kompilation unabhängig von der Bibliothek. (Version bzw. Vorhandensein der Bibliothek) Programme werden größer (Speicherbedarf!) Um von Updates zu profitieren, muss das Programm neu kompiliert werden. Es findet eine statische Typenkontrolle statt. Beim Linken des Programmes: Linker verbindet Statische Bibliotheken mit dem Kompilat. Linker setzt daraus ein ausführbares Programm zusammen. Linker sucht aus den Bibliotheksdateien die im Programm referenzierten, Komponenten heraus, und fügt sie dann in das Programm ein. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 79 3.5 Dynamische Bibliotheken DLL allgemein: werden bei bedarf von der Festplatte geladen (Ladeverzögerung!) Versionswahl zur Laufzeit möglich (explizites linken). DLL als shared library: können von mehreren Programmen gleichzeitig benutzt werden befinden sich nur ein mal im Speicher DLL-Komponenten werden in den Adressraum des Programms eingeblendet (gemappt) 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 80 3.5 Dyn. Bibliothek erstellen UNIX: //mydll.cpp extern "C" int summe( int a, int b ) { return a + b; } #include <stdio.h> extern "C" void _init( void ) { printf(„Bibliothek geöffnet“ } extern "C" void _fini( void ) { printf(„Bibliothek geschlossen“ } g++ -Wall -shared mydll.cpp -o libmydll.so 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 81 3.5 Dyn. Bibliothek erstellen Windows: //mydll.cpp extern "C" __declspec(dllexport) int summe( int a, int b ) { return a + b; } BOOL APIENTRY DllMain( HANDLE ModulHandle, DWORD state, LPVOID lpReserved ) { switch( state ) { case DLL_PROCESS_ATTACH: // Die DLL wird in den Adreßraum eines Prozesses eingeblendet case DLL_THREAD_ATTACH: // Der zugehörige Prozeß hat einen neuen thread gestartet. case DLL_THREAD_DETACH: // Der zugehörige Prozeß hat einen thread gestoppt. case DLL_PROCESS_DETACH: // Die DLL wird aus dem Prozeßraum eines Prozesses entfernt default: /*ERROR*/ break; } return TRUE; } cl -LD -GX mydll.cpp 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 82 3.5 Dyn. Bibliotheken: implizietes linken Unter Windows entstehen beim Erzeugen einer DLL zwei Dateien: lib-Datei: enthält Platzhalter für Programmcode bzw. Daten die sog.„stubs“ dll-Datei: enthält Programmcode bzw. die Daten Beim Linken des Programmes: Es werden lediglich die Platzhalter in das Programm eingebunden. Das Programm wird nicht so groß. Es findet eine statische Typenkontrolle statt. Beim starten des Programmes: Benötigte DLL's werden geladen. Verweise auf Dummyfunktionen im Programm werden ersetzt. Dann Programmstart. Beim ausführen des Programmes: Kein Unterschied. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 83 3.5 Dyn. Bibliotheken: Einbinden (implizietes linken) Windows oder UNIX: #include <stdio.h> extern "C" int summe( int, int ); int main() { printf( "Summe von %d und %d ist %d\n",i,i/2,summe( i, i/2 )); return 0; } - Beim impliziten linken ist das Einbinden der Bibliothek für UNIX und Windows gleich 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 84 3.5 Dyn. Bibliotheken: explizites linken Beim Linken des Programmes: Dem Compiler und damit dem Linker werden die Komponenten der Bibliothek nicht bekannt gemacht. Es findet für Bibliotheksfunktionen keine Typenkontrolle statt. Nutzung On-Demand. (Programmierer hat mehr Kontrolle.) Beim starten des Programmes: Kein Unterschied. Beim ausführen des Programmes: Bibliotheken werden durch Betriebssystemfunktionen geladen. Bibliothekskomponenten werden durch Betriebssystemfunktionen genutzt. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 85 3.5 Dyn. Bibliotheken explizites linken Systemaufrufe: Systemaufrufe UNIX Win32 Beschreibung void* HINSTANCE Typ des Objektes dlopen LoadLibrary Bibliothek öffnen dlclose FreeLibrary Bibliothek schließen dlsym GetProcAddress Funktionspointer ermitteln 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 86 3.5 Dyn. Bibliotheken: Einbinden (explizites linken) UNIX: // einmalig die Bibliothek laden: so_handle = dlopen( "libmydll.so", RTLD_LAZY ); // Typ: Zeiger auf Funktion, die int liefert, zwei int erhält: typedef int ( *pFuncSumme )( int, int ); // Zeiger auf die Funktion in der DLL: pFuncSumme summe_pf = NULL; if( !so_handle ) { // Laden der Bibliothek hat nicht geklapppt! char *Fehlertext = dlerror(); perror(Fehlertext); exit(EXIT_FAILURE); } // Zeiger auf die darin enthaltenen Funktionen holen: summe_pf = (pFuncSumme)dlsym( so_handle, "summe" ); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 87 3.5 Dyn. Bibliotheken: Einbinden (explizites linken) Windows: // Typ: Zeiger auf Funktion, die int liefert, zwei int erhält: typedef int ( *pFuncSumme )( int, int ); // Zeiger auf die Funktion in der DLL: pFuncSumme summe_pf = NULL; // einmalig die Bibliothek laden: DLL_Handle = LoadLibrary( "mydll.dll"); if( !DLL_Handle ) { } GetLastError() fprintf( stderr, "Fehler beim Laden der DLL!\n" ); exit( 2 ); // Zeiger auf die darin enthaltenen Funktionen holen: summe_pf = (pFuncSumme) GetProcAddress( DLL_Handle, "summe" ); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 88 3.6 Prozesse: Einführung Beim Linken des Programmes: DJeder Prozess besitzt seinen eigenen und unabhängigen virtuellen Adressraum. Jeder Prozess besitzt 1..N Threads. (Leichtgewichtsprozesse) Jeder Prozess kann: - Neue Threads erstellen (vom Prozess abhängig). - Neue unabhängige Prozesse erstellen. - Mit anderen Prozessen Kommunizieren. Jeder Prozess hat: - Ein oder mehr Datensegmente mit Globalen variablen - Ein oder mehr Codesegmente - Ein oder mehr Heaps - Einen Stack (Prozess-Thread) Jeder Thread: - Nutzt Daten, Code, Heaps und die Umgebungsvariablen des Prozesses. (Synchronisation!) Code Global Variables Process Heap Process Resources Open Files, Heaps, · · · Environment Block TLS Stack 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung Thread N Thread 1 · · · TLS Stack 89 3.6 Prozesse: erstellen I LBOOL CreateProcess ( LPCTSTR lpImageName, LPTSTR lpCommandLine, LPSECURITY_ATTRIBUTES lpsaProcess, LPSECURITY_ATTRIBUTES lpsaThread, BOOL bInheritHandles, DWORD dwCreate, LPVOID lpvEnvironment, LPCTSTR lpCurDir, LPSTARTUPINFO lpsiStartInfo, LPPROCESS_INFORMATION lppiProcInfo) Rückgabewerte: - NULL bei Fehler (wenn kein SHE) sonst Zeiger auf Speicherbereich der Größe dwBytes. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 90 3.6 Prozesse: erstellen II Parameter: - lpImageName: Name des auszuführenden Programms. - lpCommandLine: Komandozeilen Argumente - lpsaProcess: Sicherheitsattribute des Programms. (NULL=Default) Sicherheitsattribute des Threads. (NULL=Default) - lpsaThread: - bInheritHandles: Option: Handles an Kinder vererben (Flag) Handles müssen dennoch als vererbbar markiert sein. - dwCreate: Verschiedene Prozesserstellungsoptionen (Flags) siehe Hier - lpvEnvironment: Umgebungsvariablen (NULL=Parrent's) Umgebungsvariablen sind Paare: (Name;Wert) - lpCurDir: aktuelles Arbeitsverzeichnis (NULL=Parrent's) - lpsiStartInfo: Eigenschaften des Hauptfensters des Programms. - lppiProcInfo: Informationen über den erstellten Prozess (Ausgabeparameter) 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 91 3.6 Prozesse: Erstellungsoptionen (dwCreate) CREATE_SUSPENDED: Erstellt einen Prozess, dessen Prozess-Thread schlafen gelegt wird. Der Prozess kann mit ResumeThread() geweckt werden. DETACHED_PROCESS: Erstellt einen Prozess ohne Konsole. CREATE_NEW_CONSOLE: Erstellt einen Prozess mit neuer Konsole CREATE_NEW_PROCESS_GROUP : Der 'Prozess eröffnet eine neue Gruppe in der alle teilnehmenden Prozesse die gleiche Konsole benutzen. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 92 3.6 Prozesse: Prozessinformationen Prozesse besitzen ID's und Handles: typedef struct _PROCESS_INFORMATION { HANDLE hProcess; HANDLE hThread; DWORD dwProcessId; DWORD dwThreadId; } PROCESS_INFORMATION; ID's und Handles: - Es kann mehrere Handles zu einem Objekt geben ID's nicht - Objekt-ID's sind einzigartig und unveränderlich. - Jedes Objekt besitzt eine ID solange es existiert. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 93 3.6 Prozesse: Terminieren VOID ExitProcess (UINT nExitCode); Parameter: - nExitCode: Terminierungsstatus An merkungen: BOOL TerminateProcess ( HANDLE hProcess, UINT uExitCode ); Parameter: - Beendet den aufrufenden Prozess mit all seinen Threads - Ignoriert _finaly und _except Handler des SEH! (Resourcen vorher freigeben!) An merkungen: - hProcess: Handle eines Prozesses. - uExitCode: Terminirungsstatus (Eingabe-Parameter) - Beendet einen anderen Prozess mit all einen Threads - Ignoriert SEH komplett! - Resourcen werden nicht freigeben! 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 94 3.6 Prozesse: Auf Terminierung warten HANDLE OpenProcess ( DWORD fdwAccess, BOOL fInherit, DWORD IDProcess ); Parameter: - hObject: Handle eines Objektes. Hier: Prozess-Handle. - dwTimeOut: Wartezeit in Millisekunden. Rückgabewerte: 0=>blockiert nicht, INFINITE=>blockiert - WAIT_OBJECT_0: Prozess wurde beendet. - WAIT_TIMEOUT: Wartezeit ist abgelaufen. - WAIT_FAILED: Warten fehlgeschlagen (z.B.: keine SYNCHONIZE-Option gesetzt) Anmerkungen: - Keine 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 95 3.6 Prozesse: Terminierungssignale BOOL GenerateConsoleCtrlEvent ( DWORD dwCtrlEvent, DWORD dwProcessGroup ); Rückgabewerte: - 0 bei Fehler sonst Erfolg. Parameter: - dwCtrlEvent: Beenden: CTRL_C_EVENT (Dabei: dwProcessGroup=NULL) Unterbrechen: CTRL_BREAK_EVENT - dwProcessGroup: Spezifiziert die betreffende Prozessgruppe Anmerkungen: - Ermöglicht es anderen Prozessen ihre Resourcen freizugeben bevor sie terminieren. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 96 HANDLE OpenProcess ( DWORD fdwAccess, BOOL fInherit, 3.6 Prozesse: öffnenDWORD IDProcess ); Rückgabewerte: Parameter: - NULL bei Fehler sonst MMF-Handle. - fdwAccess: Terminierungs Optionen: - PROCESS_ALL_ACCESS: Alle Zugriffsrechte erlauben. (Default von CreateProcess) - SYNCHRONIZE: Erlaubt warten auf Beendigung. - PROCESS_TERMINATE: Erlaubt Terminierung durch TerminateProcess() - PROCESS_QUERY_INFORMATION: Erlaubt Abfrage von Prozessinformationen durch GetExitCodeProcess() und GetPriorityClass() - fInherit: Anmerkungen: - IDProcess: Option: Rückgabe-Handle vererbbar? Idendifiziert den zu öffnenden Prozess. - Kann mit CloseHandle gelöscht werden. 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 97 3.6 Prozesse: Terminierungsstatus abfragen BOOL GetExitCodeProcess ( HANDLE hProcess, LPDWORD lpdwExitCode ); Rückgabewerte: - Ungleich 0 bei Erfolg sonst Fehler. Parameter: - hProcess: Handle eines Prozesses. - lpdwExitCode: Terminirungsstatus (Ausgabeparameter) Anmerkungen: - Ermittelt den Terminierungsstatus eines Prozesses. - Der Prozess muss die Abfrage durch PROCESS_QUERY_INFORMATION erlauben 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 98 3.6 Prozesse: Systemaufrufe Systemaufrufe UNIX Win32 Beschreibung fork, das Kind ruft execl oder execle oder … auf. CreateProcess Einen neuen Prozess erstellen exit - schliesst Dateien - schreibt Pufferdaten in Dateien ExitProcess - terminiet den Prozess sofort Prozess beendet sich selbst. Waitpid(unblocking option) WaitForSingleObject wait (blocking) Auf Terminierung von Prozessen warten kill GenerateConsoleCtrlEv Terminierungssignal senden ent Nicht vorhanden! OpenProcess Waitpid(unblocking option) GetExitCodeProcess wait (blocking) kill mit SIGKILL, SIGTERM 30.01.2009 TerminateProcess öffnet einen existierenden Prozess Terminierungsstatus anderen Prozess beenden Win32 Systemprogrammierung 99 3.6 Prozesserstellung: Unix int pid; pid = fork(); if(pid==0) { // Kindprozess execle ("/bin/ls", NULL); } // Wait until child process exits. int status=0; wait(&status); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 100 3.6 Prozesserstellung: Windows STARTUPINFO si; PROCESS_INFORMATION pi; // Start the child process. CreateProcess( NULL, // No module name (use command line) argv[1], // Command line NULL, // Process handle not inheritable NULL, // Thread handle not inheritable FALSE, // Set handle inheritance to FALSE 0, // No creation flags NULL, // Use parent's environment block NULL, // Use parent's starting directory &si, // Pointer to STARTUPINFO structure &pi ) // Pointer to PROCESS_INFORMATION structure ); // Wait until child process exits. WaitForSingleObject( pi.hProcess, INFINITE ); // Close process and thread handles. CloseHandle( pi.hProcess ); CloseHandle( pi.hThread ); 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 101 3.6 Prozesse: Vererbung von Handles I Vorteil: Erlaubt Zugriff auf Objekte des Elternprozesses. Funktionsweise: Handle muss (bei Erstellung bzw. Duplizierung) vererbbar definiert werden (SECURITY_ATTRIBUTES) Elternprozess erlaubt Nutzung seiner Handles bInheritHandle=TRUE für CreateProcess() Elternprozess sendet Handles an das Kind. - durch die Struktur STARTUPINFO für CreateProcess() in der STDIN bzw. STDOUT überschreiben werden. - durch IPC, Umgebungsvariablen, CML-Parameter Anmerkungen: - vererbte Handles sind eigenständige Kopien. (z.B.: unabhängiger File-Pointer bei Dateihandle) - auch vererbte Handles müssen geschlossen werden 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 102 3.6 Prozesse: Vererbung von Handles II Handle Übermittlung: Überschreiben von hStdInput bzw. hStdOutput mit File-Handles welche an das Kind weitergereicht werden sollen. dwFlags muss auf STARTF_USESTDHANDLES setzen. Kindprozess erstellen. typedef struct _STARTUPINFO { ... DWORD dwFlags; HANDLE hStdInput; HANDLE hStdOutput; HANDLE hStdError; } STARTUPINFO; 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 103 3.6 Prozesse: Vererbung von Handles III Erstellen von vererbaren Handles: typedef struct SECURITY_ATTRIBUTES { DWORD nLength; LPVOID lpSecurityDescriptor; BOOL bInheritHandle; } SECURITY_ATTRIBUTES; Handle h1, h2, h3; SECURITY_ATTRIBUTES sa = (sizeof (SECURITY_ATTRIBUTES), NULL, TRUE); ... h1 = CreateFile (..., &sa, ...) // vererbbares Handle h2 = CreateFile (..., NULL,...) // nicht vererbbares Handle 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 104 3.6 Prozesse: Vererbung von Handles IV Process 1’s Object Table Process 2’s Object Table Handle 1 Inheritable File A Inherited Handle 1 Handle 2 Not Inheritable File B Create File Handle 2 Handle 3 Inheritable File C Inherited Handle 3 Handle 4 Not Inheritable File D Create File Handle 4 File E Child Parent 30.01.2009 Win32 Systemprogrammierung 105