Lehrerinformation: Der Schatz auf Pagensand
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Lehrerinformation: Der Schatz auf Pagensand
1 Lehrerinformation: Der Schatz auf Pagensand Inhalt: Das Kinder-/Jugendbuch „Der Schatz auf Pagensand“ von Uwe Timm ist ein Abenteuerbuch, das trotz seines unterhaltenden Charakters auch einige Probleme Jugendlicher beim Erwachsenwerden aufgreift. Die vier Abenteurer, Jutta, Benno, Georg und Jan, machen sich in den Sommerferien auf eine Schatzsuche entlang der Elbmündung. Die Idee dazu kam ihnen, als Benno herausgefunden zu haben glaubte wo der Schatz des Stoertebekers vergraben liegt. Doch um ihn bergen zu können müssen sie sich erst ein Boot besorgen, dieses fahrtüchtig machen und ihre Eltern anschwindeln wo sie die nächste Woche verbringen werden. Auf dem Fluss erleben die vier dann einige Abenteuer, sie treffen den „König von Albanien“, geraten in einen Sturm, erleiden Schiffbruch und lassen eine Schmugglerbande hochgehen. Den zu Beginn gesuchten Schatz finden sie zwar nicht, dafür aber einen anderen. Die Kinder wachsen dabei an den Herausforderungen ihrer Reise. Sie lernen das erste Aufkeimen zarter Gefühle, Eifersucht und Hunger kennen. Sie erfahren, dass man in der Gruppe weit stärker ist und als Einzelperson immer auf andere angewiesen ist, aber dennoch seinen Teil zur Gruppe beitragen muss, damit das funktioniert, was man sich vorgenommen hat. Themen: Im Mittelpunkt steht natürlich die Suche nach dem Stoertebeker-Schatz, jedoch finden auch Probleme der jungen Jugendlichen in diesem Buch ihren Platz. Das erste Verlieben wird einige Male thematisiert, jedoch 2 nicht unter dem sexuellen Aspekt, sondern unter dem gefühlschaotischen. Eifersucht und Verwirrung spielen dabei eine große Rolle. Aber auch der richtige Umgang innerhalb einer Gruppe, das agieren und reagieren in einer Streitsituation und der Umgang mit geistig verwirrten Menschen wird angesprochen. Dies alles jedoch sehr locker, ungezwungen und behutsam, so dass die Kinder sich nicht „auf die Füße getreten“ fühlen und das Buch auch keinen „oberlehrer“-haften Charakter bekommt, aber dennoch so, dass man als Lehrer diese Probleme ansprechen und diskutieren kann. Autor: Uwe Timm (* 30.03.1940, Hamburg) schloss zunächst eine Kürschnerlehre erfolgreich ab. Nachdem er sein Abitur auf dem zweiten Bildungsweg nachgeholt hatte, studierte er Germanistik und Philosophie in München und Paris. Längere Auslandsaufenthalte, z.B. in Lateinamerika, Afrika und Rom, kennzeichnen seinen Lebensweg. Er wurde nicht nur durch sein Kinderbuch, „Rennschwein Rudi Rüssel“, bekannt, sondern vor allem auch durch Erwachsenenliteratur wie zum Beispiel „Kerbels Flucht“ und „Der Schlangenbaum“. Mit seiner autobiographischen Erzählung, „Am Beispiel meines Bruders“, löste er eine allgemeine Diskussion über den Nationalsozialismus und die deutsche Erinnerungskultur aus. „Rennschwein Rudi Rüssel“ wurde Anfang der 90-er Jahre verfilmt und er erhielt für dieses Werk 1990 den Deutschen Jugendliteraturpreis. Der Film wurde fünf Jahre später mit dem Bayerischen Kinderfilmpreis ausgezeichnet. Uwe Timm wurde 2001 mit dem Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste ausgezeichnet. 3 Das Buch „Der Schatz auf Pagensand“ erschien erstmals 1995 im Carl Hanser Verlag. Sprache: Das Buch ist aus Juttas Perspektive erzählt, etliche Jahre nach dem Erlebnis. Es wird humorvoll, lebensecht und leicht lesbar beschrieben. Durch die Ich-Erzählsituation erscheinen immer wieder Dialoge und wörtliche Reden, aber auch der innere Monolog kommt nicht zu kurz. Daraus folgt, dass manchmal umgangssprachlich geschrieben wurde. Diese Faktoren führen jedoch dazu, dass sich die Kinder leichter mit den Protagonisten identifizieren und sich auch somit einfacher in die Geschichte einfühlen können. Besonderheiten: Um ein effektiveres Lesen des Buches zu ermöglichen, wird hier empfohlen mit einem Lesebegleitheft zu arbeiten. Das Folgende dient der Anregung, es kann so übernommen werden, aber auch verändert und ergänzt werden. Der erste Teil soll den Kindern dazu dienen, sich Gedanken über das Buch und seinen Autor zu machen. Auch sind hier Aufgaben gestellt (v.a. 2-4) die als kontinuierliche Arbeit während des Lesens gedacht sind. Dann folgen Fragen, Aufgaben, Rätsel und Bastelaufträge zu den einzelnen Kapiteln. Zum Schluss kommen noch einige Arbeitsaufträge die das ganze Buch betreffen und erst bearbeitet werden können, wenn das Buch ganz gelesen worden ist (v.a. 1 und 4). 4 Zur Erstellung dieses Lesebegleitheftes lag mir noch nicht die Ausgabe aus der Süddeutschen Zeitung vor. Ich verwendete dafür die 6. dtvAusgabe, 2005, München. Deshalb habe ich nicht mit Zeilenangaben gearbeitet, sondern nur die Kapitelzahl angegeben. Da die Kapitel aber nur aus maximal 12 Seiten bestehen, dürfte dies bei der Arbeit mit dem Buch und dem Lesebegleitheft keine Schwierigkeit darstellen. Einstieg: • Durch die Aufmachung des Buches (Schatzkarte) und den Titel die Schüler Vermutungen anstellen lassen was sich in dem Buch ereignen könnte. • Die Schüler die ersten 3 Kapitel lesen und dann Überlegungen anstellen lassen was alles passieren könnte. Literatur: Timm, Uwe: Der Schatz auf Pagensand, München, 2005. Schönfeld, Daniel: Literaturprojekt, Der Schatz auf Pagensand, Kempen, 2005. http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Timm