Was ist bei Sirenenalarm zu tun? - K
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Was ist bei Sirenenalarm zu tun? - K
Kasachin darf nicht Deutsche werden Private Aufnahme . Seit mehr als 20 Jahren lebt Alexandra Zaitseva, eine gebürtige Kasachin, in Deutschland. Sie führt am Kölner Flughafen ihr eigenes Reisebüro, ist Mutter zweier Kinder und spricht perfekt Deutsch. Deutsche aber darf sie nach Willen der Stadt Köln nicht werden. Ihre Situation mutet irgendwie surreal an. Während sie in ihrem Reisebüro Menschen in alle Welt versendet, darf Alexandra Zaitseva nicht einmal Köln, die Stadt in der sie lebt, verlassen. Denn Zaitseva hat keine Staatsangehörigkeit. Der Pass aus ihrer Heimat Kasachstan ist mit dem 31. Dezember 2014 abgelaufen, die Stadt Köln verweigert ihr seit mehr als fünf Jahren die Einbürgerung. Ein Blick auf Alexandra Zaitseva macht die Absurdität dieser Vorgänge, gerade in den jetzigen Tagen, mehr als deutlich. Seit mehr als 20 Jahren lebt die Mutter zweier Kinder in Deutschland, führt ihr eigenes Reisebüro am Kölner Flughafen, verfügt über ein gesichertes Einkommen, hat keine Vorstrafen, spricht fließend Deutsch und hat beim Einbürgerungstest 33 von möglichen 33 Punkten geholt. Und neben ihrem Job im Reisebüro arbeitet sie als vereidigte Dolmetscherin und nimmt in dieser Funktion an Gerichtsterminen der Stadt Köln teil. Also genau in der Stadt, die ihr die Einbürgerung verweigert. Und das deshalb, weil sie keinen gültigen kasachischen Pass vorlegen kann. Denn, wie erwähnt, dieser ist vor rund zwei Jahren abgelaufen. Weil Zaitseva aber bereits vor mehr als fünf Jahren den Antrag auf Einbürgerung in Deutschland gestellt hat, erhält sie keinen neuen Pass aus Kasachstan. Dort gilt die Regel, dass jemand, der in einem anderen Land einen Einbürgerungsantrag gestellt hat, keinen neuen Pass erhält. Eine doppelte Staatsbürgerschaft ist in Kasachstan nicht vorgesehen. In einem Land, in dem sich Migranten, Asylbewerber und »Flüchtlinge« de facto unkontrolliert mit Mehrfach-Identitäten versorgen können und den Staat in betrügerischer Absicht einen finanziellen Schaden zufügen, stellen diese Vorgänge um Alexandra Zaitseva fast schon die Spitze der Absurditäten dar. . Quelle: »welt.de« (Manchmal können die auch echten Journalismus) – Die Mutter, die nicht deutsch werden darf EINE ABRECHNUNG MIT DEN SOGENANNTEN “SIEGERMÄCHTEN” EIN ARTIKEL VON HANS HENNING FESTGE, GEPOSTET AUF FACEBOOK VON MARILYN THORWALD Ich habe diesen Artikel komplett gelesen, habe ihn hier als Artikel eingestellt, einige Links zu Wikipedia gemacht und hervorgehobene und zitierte Teile optisch kenntlich gemacht. Es ist nicht mein Text, ich habe mit Anm. der Red. einmal meine Meinung hinzugefügt und alles in die neue Rechtschreibform umgewandelt. Es ist ein sehr heikles Thema und ich veröffentliche diesen Artikel, um damit eine Diskussion rund um dieses Thema anzustreben. Auch weitere Recherchen und/oder andere Sichtweisen/Interpretationen sind zur Aufarbeitung dieser hier im Artikel angesprochenen Themen sehr wichtig! Was mir noch bei meinem Suchen in Wikipedia aufgefallen ist, ist die ungeheure Annahme wir seien alle von Geburt an böse und gehören eliminiert. Das findet man in zahlreichen Wiki-Einträgen und es wird ja scheinbar vom deutschen Volk so hingenommen. Mich erschreckt das zu tiefst und deshalb möchte ich diese Diskussion. Folgend der Artikel: . In einer kalten Dezembernacht, kurz vor Ausklang des Jahres 1812, als die von Napoleon zwangsverpflichteten deutschen Truppenverbände in den Schneewüsten Russlands erfroren und verbluteten, fasste ein preußischer General den einsamen Entschluss, seinem König den Gehorsam zu verweigern, das aufgezwungene Bündnis mit dem Eroberer aus dem Westen zu brechen und sich mit dem russischen General Diebitsch zu einigen. Yorck von Wartenburg wurde der Rebell von Tauroggen. Damit war das Fanal zur Erhebung Preußens und der anschließenden Befreiungskriege von 1813/14 gegen die französischen Zwingherren gegeben. Die deutsche Jugend stand auf, angefeuert durch das Beispiel unserer edelsten Patrioten, die schon lange danach fieberten, das Joch der Fremdherrschaft abzuschütteln. Erinnert sei u.a. an die Reden Johann Gottlieb Fichtes an die Deutsche Nation, an die flammenden Schriften von Moritz Arndt und an die begeisternden Lieder Theodor Körners. Warum dieser Rückgriff auf eine Epoche der deutschen Geschichte, die nun fast schon 200 Jahre zurückliegt? Weil diese Zeit nach der Niederlage Preußens im Jahre 1806 der unseren nach dem Unglücksjahr 1945 in vielerlei Hinsicht ähnelte. Die preußische Armee geschlagen, Land und Bewohner eine Beute der Eroberer, Hoffnungslosigkeit allerorten und -genau wie heute – Katzbuckeln und kriecherische Anbiederung an den übermütigen Sieger. “Ruhe ist die erste Bürgerpflicht”, verfügte der Berliner Magistrat in devoter Ergebenheit. Doch hier endet der Vergleich. 1807 lagen die deutschen Städte nicht in Schutt und Asche. Es gab weder “Entnazifizierung” noch sog. “Kriegsverbrecherprozesse”. Das Aushungern der Bevölkerung und der vorsätzliche Mord an wehrlosen Gefangenen waren den angloamerikanischen und bolschewistischen Siegern des 2. Weltkrieges vorbehalten. Und noch ein wesentlicher Unterschied muss hervorgehoben werden: Der Sieger hatte noch nicht die hundertprozentige Kontrolle über das unterlegene Land übernommen. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass eine spätere Gesundung und ein nationales Auflodern möglich wurden. Die Unterdrückung, der von Napoleon unterworfenen Völker war brutal, aber offen. Die Sieger des 2. Weltkrieges – voran die Amis – spannten um den Besiegten nach dem einleitenden Stadium der ungehemmten Ausbeutung und Rachewillkür ein Netz aus tausend Fäden, so raffiniert gewoben, dass der politisch Ungebildete das Ausmaß der Sklaverei, in die wir alle geraten waren, kaum noch wahrnahm. Die Ausschaltung des großdeutschen Reiches als militärische Macht war nur die Ausgangsbasis zur Erreichung des eigentlichen Zieles unserer Feinde: Die Zerschlagung der deutschen Wirtschaftskonkurrenz sowie die Auslöschung oder zumindest “Neutralisierung” des deutschen Volkes als das vitalste Bollwerk gegen die Weltherrschaftspläne des Kommunismus im Osten und der internationalen Hochfinanz im Westen. Schon seit Jahren hatte eine Reihe von Plänen – zumeist von jüdischen Beratern Roosevelts ausgeheckt – zur Erreichung dieses Fernziels vorgelegen. Da war einmal, um nur einige Beispiele zu nennen, der wohl radikalste Vorschlag des Theodore Newman Kaufman, Präsident der American Federation of Peace. In seiner 1941 veröffentlichten und in den höchsten Kreisen beachteten Schrift „Germany must perish“ forderte er nicht weniger als die totale Ausrottung des deutschen Volkes durch Massensterilisation! Derselbe alttestamentarische Hass gegen die Deutschen, wenn auch etwas gewiefter verpackt, spricht aus dem 1943 erschienenen Buch des prominenten New Yorker Anwalt Louis Nizer: „What to do with Germany“. Eisenhower machte es zur Pflichtlektüre für seine Offiziere. Am bekanntesten dürfte der Völkermordplan von Henry Morgenthau jr. sein, Roosevelts Finanzminister, der Deutschland in eine Schafweide verwandeln und 20 Millionen Deutsche durch Hunger ausrotten wollte. Und der Anthropologe E.A. Hooton aus Harvard schlug weitblickend vor, nach dem Kriege massenweise Fremdrassige, vornehmlich Männer einzuschleusen bei gleichzeitiger Förderung der Auswanderung, um somit die biologische Substanz unseres Volkes bis ins Mark zu treffen. (Anm. der Red.: Der Wikipedia Eintrag zur überheblichen Aussage, dass alle Deutsche biologisch begründete und angeborene, räuberische Neigungen besitzen und diese durch Kreuzung wegzuzüchten sein, ist ein Farce und dann noch alle, die das anprangern als Verschwörungstheoretiker darzustellen ist an Unsinn nicht zu überbieten! Und das lassen wir uns bieten? Sowas darf in Wikipedia echt stehen bleiben?) Statt der direkten Ausrottung der männlichen Bevölkerung und Versklavung von Frauen und Kindern, wie früher von Römern und Mongolen praktiziert, wandte man ein modernisiertes, subtileres, aber genauso wirksames Verfahren an. Der Generalplan zur Erreichung dieses Endzieles der Alliierten verlief dann nach ihrem Siege in groben Zügen etwa so: 1. Millionen entwaffneter Wehrmachtsangehöriger, die besten Soldaten der Welt, die nur einer erdrückenden Übermacht erlegen waren, wurden nun als unentgeltliche Arbeitssklaven zurückgehalten, oft unter grausamsten Bedingungen, wobei sie auch nach Kriegsschluss noch der primitive Hass ihrer Peiniger an ihnen austobte. Nach Solschenizyn kamen in Stalins Gulag mindestens 1,7 Millionen deutsche Gefangene um. Im Westen war es der Deutschenhasser Eisenhower, der im regnerischen Frühsommer 1945 Hunderttausende deutsche Gefangene, einschließlich noch halber Kinder, auf den Rheinwiesen unter freiem Himmel in Schlammlöchern vegetierend, verhungern oder an Seuchen sterben ließ. 2. Neben dieser allem Völkerrecht spottenden Behandlung bemühte man sich, die durch Hunger und Krankheit Geschwächten moralisch zu brechen und ihnen den Glauben an den gerechten Kampf für ihr Vaterland zu rauben. Nicht alle waren stark genug, der feindlichen Gehirnwäsche zu widerstehen. Die vielleicht allerschlimmste und eiskalt eingeplante Wirkung der langen Gefangenschaft war jedoch das in der Heimat entstandene Vakuum an selbstbewussten und aufrechten deutschen Männern. 3. Als gegen Kriegsende im Osten die Dämme brachen, tobte sich eine pervertierte, von Ilja Ehrenburg zu sinnlosen Hass aufgepeitschte rote Soldateska an den wehrlosen deutschen Frauen aus. Die Zahl der Vergewaltigungen geht in die Millionen, weder junge Mädchen noch Greisinnen wurden verschont. Tausende begingen Selbstmord. Ehrenburg forderte wörtlich die Rotarmisten auf: “Brecht den Rassestolz der germanischen Frauen – nehmt sie als rechtmäßige Beute!” Es handelte sich also keineswegs nur um Befriedigung tierischer Gelüste, sondern auch auf diese Weise sollten die Deutschen gedemütigt werden. Dieses schändliche Treiben war nicht nur auf die Bolschewiki beschränkt. 4. Man schändete und entehrte nicht nur die deutschen Frauen. Die gesamte Bevölkerung des in vier Besatzungszonen (dazu Österreich) auseinandergerissenen Reiches sollte durch bewusste Hungerpolitik demoralisiert und gefügig gemacht werden, wobei man zusätzlich marodierende ehemalige KL-Insassen, kriegsgefangene Russen, Polen usw. auf die deutsche Zivilbevölkerung losließ. 5. Hunger und allgemeine Not gebaren den berüchtigten Schwarzhandel, bei dem sich vor allem amerikanische Soldaten auf Kosten der leidenden Bevölkerung schamlos bereicherten. Ungleich schlimmer noch als die materielle Ausplünderung war die langsame, aber stetige Aushöhlung der bis dahin alle Leiden des Krieges überwindende Volksgemeinschaft. Statt Ehrlichkeit und Sauberkeit breiteten sich Schiebertum, Denunziantentum und nackter Egoismus aus. Mädchen wurden käuflich, um dem Hunger zu entgehen. Aus einem stolzen, tapferen Volke sollte eine Herde zahnloser Heloten werden. 6. Unter den “wohlwollenden” Augen der Besatzer wurde nun der Abschaum nach oben gespült. Dunkle, asoziale Figuren stellten sich plötzlich der verdutzten Bevölkerung als Bürgermeister, Stadträte und als andere Büttel der Alliierten vor. 7. Die letzte Reichsregierung unter Großadmiral Dönitz, dem Millionen deutscher Menschen aus Ostdeutschland Leben und Freiheit verdanken, wurde über Nacht unter entwürdigenden Umständen verhaftet. Damit hatten die Siegermächte, wie Churchill es ausdrückte, die volle Verfügung über Leben, Arbeitskraft und Vermögen der Deutschen erlangt. Deutsches Recht und Deutsche Freiheit waren ausgelöscht. Napoleon hatte einst das besiegte Preußen im Kern weiterbestehen lassen. Die Sieger von 1945 wollten mit einem Federstrich die sogenannte “Wiege des deutschen Militarismus” ausradieren. 8. Es war nicht nur Rachegeist, der die anschließende Hexenjagd auf die Eliten des Reiches auslöste. Indem man seine Führungskräfte ausschaltete, wurde dem vorher geschlossenen Volkskörper der Kopf abgeschlagen. Ein gänzlich neues, künstliches Gebilde konnte nun nach dem Diktat der Sieger herangezogen werden. 9. Aus Gier und Geschäftsneid raubten die Sieger das gesamte Volksvermögen, auch private Auslandsvermögen, stahlen Patente und wertvolle Kunstschätze nachdem sie zuvor die meisten Städte mit teils unersetzlichen Kulturdenkmälern auf barbarische Weise dem Erdboden gleichgemacht hatten. Der Zweck war nicht nur nackter Terror, sondern die gezielte Auslöschung des deutschen Antlitzes unseres Landes (”picture post card bombing”) Ein zusätzlicher, wenig bekannter, aber wesentlicher Grund dieser scheinbar sinnlosen Zerstörung war das einkalkulierte Bombengeschäft, das für die internationalen Finanzhaie beim späteren Wiederaufbau in Aussicht stand. 10. Um angebliche künftige “Aggression” der bösen Deutschen endgültig auszuschalten, demontierte man im Zuge des ”Morgenthau-Plans” Betriebsanlagen, die als Grundlage für einen modernen Industriestaat unentbehrlich sind. Doch hier hatten sich die Sieger verkalkuliert: Als man die Deutschen wieder brauchte, entwickelten sich die alten Betriebe rasch zu modernsten Anlagen, die ihren Konkurrenten bald den Rang abliefen. Doch die das Land überschwemmenden Agenten der Wall Street nutzen den aufgeblähten Dollarkurs auch zum billigen Ankauf vieler deutscher Unternehmen. Unzählige nach außen scheinbar deutsche Firmen gehören seither durch Aktienmehrheit in Wirklichkeit der internationalen Hochfinanz. 11. Um unseren Großmachtstatus nachhaltig zu brechen, musste Deutschland selbstredend auch territorial durch ein “Super-Versailles” geschwächt werden. Der Raub deutscher Lande nach dem 1. Weltkrieg wurde noch bei weitem durch die “vorläufige” Abtretung von über 114.000 km² oder rund einem Viertel deutschen Landes an Polen übertroffen. Zu dem bevorstehenden Schicksal von 14 Millionen deutschen Menschen in diesen vor über 700 Jahren vom Deutschen Ritterorden erschlossenen Gebieten äußerte Churchill zynisch: . “They will cease to exist!” (Sie werden aufhören zu existieren). Durch viehische Grausamkeiten der Polen beim Vertreiben der rechtmäßigen Besitzer kamen über 2,5 Millionen Deutsche umsLeben. 12. Bald kam der sog. “Kalte Krieg”, und in dessen Verlauf gelangten die westlichen Besatzungszonen zu einer Scheinsouveränität, die der eines Kolonialvolkes entsprach. Gnädigst gestatteten die Siegermächte die Aufstellung eines Heeres als Kanonenfutter gegen den militanten Kommunismus. Man schlug damit zwei Fliegen mit einer Klappe, nämlich einmal die Behauptung des eigenen Satellitenvorfeldes und außerdem – für den Fall des heißen Krieges – die weitere Dezimierung oder totale Auslöschung der Deutschen in einem thermonuklearen Schlagaustausch. Es gab immer genügend Diensteifrige bei uns, die als Antikommunisten dieses schändliche Spiel nicht durchschauten und mitzumachen bereit waren. 13. Es folgten UNO, NATO, EG usw., alle mit mehr oder weniger schönklingenden Umschreibungen zur “Einbindung” der sog. “BRD” gedacht. Nur Lord Ismay, erster Generalsekretär der NATO, war einmal in seiner Arroganz so unvorsichtig, den eigentlichen Zweck der NATO in Europa unverblümt zu offenbaren: “To keep the Americans in, the Russians out and the Germans down!” (Die Amerikaner drinnen, die Russen draußen, um die Deutschen am Boden zu halten). 14. Und dann kamen die Fremden ins Rumpfdeutschland. Zuerst waren es die sog.“Gastarbeiter”, die von der Industrie in Massen (unter falschen Versprechungen) herangekarrt wurden (auf wessen Betreiben wohl?), weil es angeblich an Arbeitskräften mangelte. Sie sollten nur auf Zeit kommen, doch ergab es sich bald – wohl wieder zufällig? – dass die meisten von diesen armen Teufeln blieben und auch ihre Familien nachholten, sich also noch weiter vermehrten. Der schon erwähnte Hooton-Plan war somit angelaufen! Japan hat in weiser Voraussicht, obwohl es ebenfalls eine Hochkonjunktur erlebte, keine fremden Arbeiter ins Land geholt, weil es seine eigene Kultur und den inneren Frieden nicht gefährden wollte. Die Japaner haben ganz einfach länger und härter gearbeitet und uns damit ein Beispiel geliefert, wie man sich auch als total besiegtes Land mit eigener Kraft wieder hocharbeiten kann. Sie bewiesen, dass wo ein Wille, auch ein Weg ist! Während man von Bonn (jetzt wieder Berlin) und Wien nur sagen kann: Es war kein Wille da und folglich auch kein Weg. 15. Nach der Fremdarbeiterwelle setzte die Asylantenflut ein, ein Problem, das zunehmend zum Dilemma wird. Von wirklichen Volksfeinden und schwachsinnigen “Gutmenschen-Organisationen” mit allen Mitteln gefördert, ist hier wieder mal die unsichtbare Hand der ewigen Deutschenhasser und der internationalen Freimaurerei am Werk. Diese im Dunkeln arbeitenden Drahtzieher wissen sehr wohl, warum gerade dieser Teil ihres Vernichtungsfeldzuges gegen das deutsche Volk mehr als alles andere dazu beiträgt, uns als ernstzunehmenden Konkurrenten zu liquidieren und eines Tages ganz von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Die uns vorliegenden einschlägigen Statistiken zeigen es mit aller Deutlichkeit, dass bei der Politik der CDU, SPD, FDP, Grünen und Genossen es keine hundert Jahre mehr dauern wird, bis der Anteil der Deutschen in diesem bisher noch uns gehörenden Lande auf eine Minderheit zusammengeschmolzen sein wird. Um es in einem Satz zusammenzufassen: Die Indianer wehrten sich einst nicht gegen die Einwanderer, jetzt leben sie in Reservaten! Die bisher dargestellten Anschläge gegen unseren Volkskörper sind niederträchtig und grausam genug. Doch all diese Verbrechen waren unseren sogenannten “Freunden” noch immer nicht ausreichend, um ihren Sieg und ihr Diebesgut für alle Zeiten ungestört zu genießen. Um einen Wiederaufstieg Deutschlands – wie schon fünfzehn Jahre nach dem 1. Weltkrieg – im Keime zu ersticken, ersannen sie zur Knechtung unseres Volkes in alle Ewigkeit die UMERZIEHUNG. Es war ein Unterfangen, nach dem Motto “Haltet den Dieb…” dem Besiegten all die Verbrechen anzulasten, die man selber in überreichem Maße begangen hatte. Shakespeare hat diese seinen Landsleuten geläufige Denkart in seinem Richard III. so wunderbar treffend geschildert: “Ich tu’ das Bös’ und schreie selbst zuerst. Das Unheil, das ich heimlich angestiftet, Leg’ ich den andern dann zur schweren Last… Und so bekleid’ ich meine nackte Bosheit Mit alten Fetzen aus der Schrift gestohlen Und schein’ ein Heil’ger, wo ich Teufel bin.” Indem man den Gegner verteufelt und kein gutes Haar an ihm ließ, maßte man sich als allerchristlichster Moralwächter jede Schurkerei an den Deutschen an, ohne die geringsten Gewissensbisse zu empfinden. Der jüdisch-amerikanische und seinerzeit weltbekannte Journalist Walter Lippman verlangte, daß die Geschichtsauffassung des Siegers in die Gehirne der Besiegten einzupflanzen sei, um die moralischen Kategorien der Kriegspropaganda der Sieger in das Gewissen der Unterlegenen zu übertragen. Erst wenn die Kriegspropaganda der Sieger, so stellt er weiter fest, Eingang in die Geschichtsbücher der Besiegten gefunden hat und von den nachfolgenden Generationen geglaubt wird, erst dann kann die Umerziehung als erfolgreich betrachtet werden. Mit anderen Worten: Fortsetzung der Kriegshetze mit anderen Mitteln! Im “American Reeducation Programm for the United States Army”, das nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war, hieß es: “Die Umerziehung wird gleichermaßen alt und jung aufgezwungen werden und sich nicht auf die Schulklassen beschränken. Die enorme Überzeugungskraft von dramatischer Darstellung muss voll in diesen Dienst gestellt werden.” Ganz offensichtlich arbeitete man im Frieden wie im Kriege nach der Devise des üblen britischen Hetzers Sefton Delmer: “… wir benutzen jeden Trick, selbst den denkbar schmutzigsten. Alles ist erlaubt. Je gemeiner, je besser. Lüge, Betrug, alles…” Dem “blauäugigen” Michel kommt natürlich nie die Idee, dass jemand so schlecht sein könnte – und wie immer nimmt er in seiner Harmlosigkeit an, dass zumindest etwas Wahres dran sein müsse. “Filme mögen hier”, so fährt die oben erwähnte amerikanische Weisung fort, “ihre größte Wirkung tun. Die hervorragendsten Drehbuchautoren, Produzenten und Schauspieler – unter der Leitung der ‚Internationalen Universität’ – werden die grenzenlose Verderbtheit des Nazismus dramatisieren und – im Gegensatz dazu – die Schönheit und Schlichtheit eines Deutschlands preisen, das sich nicht länger mit Schießen und Marschieren befasst. Man wird ihnen befehlen, ein attraktives Bild von Demokratie aufzuzeigen, und das Radio wird in die deutschen Häuser eindringen durch Unterhaltung wie ungeschminkte Belehrungen. Die Autoren, Dramaturgen, Schriftleiter und Verleger müssen sich am Anfang einer Prüfung durch die ‚Internationale Universität’ stellen; denn sie sind alle Erzieher. Von Anfang an müssen alle nichtdemokratischen Schriften unterdrückt werden… Der Umerziehungsprozess muss ganz Deutschland durchdringen und einschließen. Auch die Arbeiter müssen vereinfachte Kurse in Demokratie während ihrer Freizeit erhalten… Viele deutsche Kriegsgefangene werden nach dem Krieg in Russland bleiben, nicht freiwillig, sondern weil die Russen sie als Fachkräfte brauchen. Das ist nicht nur völlig legal, es verhindert auch die Gefahr, dass zurückkehrende Gefangene den Kern einer neuen nationalen Bewegung bilden könnten. Sofern wir die deutschen Gefangenen nach dem Kriege nicht behalten wollen, sollten wir sie den Russen ausliefern”. (was unter Eisenhower auch “großzügig” geschah!) Nun weiter wörtlich die US-Direktive: “Jede Form von geistiger Einflößung mit demokratischer Kultur muss in den Dienst der Umerziehung gestellt werden. Dazu werden die Aufgaben der Kirche, Kinos, Theater, von Radio, Presse sowie der Gewerkschaften verordnet. Die Umerziehung wird den Militärdienst ersetzen und jeder Deutsche wird ihr zwangsweise unterworfen, genau wie früher zum Dienst als Soldat. Unser ist die Aufgabe Frieden und Freiheit zu retten; jene Freiheit, die auf dem Berge Sinai geboren, in die Wiege zu Bethlehem gelegt wurde, die ihre kränkliche Kindheit in Rom erlebte, ihre frühe Jugend in England, deren eiserner Schulmeister Frankreich war, die ihr Jünglingsalter in den Vereinigten Staaten durchlebte und die, wenn wir alle unseren Teil beitragen, dazu bestimmt ist, überall in der Welt zu leben.” Diese pharisäerhafte Selbstbeweihräucherung kann höchstens noch durch das Gebet übertroffen werden, das der amerikanische Kongress gemeinsam betete, nachdem Wilson das amerikanische Volk in mittelalterlichem Kreuzzugsfanatismus in den 1. Weltkrieg gehetzt hatte, “um die Welt für die Demokratie sicher zu machen” (sprich: für die Herrschaft der internationalen Freimaurer-Hochfinanz): “Allmächtiger Gott, unser himmlischer Vater… Du weißt, oh Herr, dass wir in diesem Kampf auf Leben und Tod stehen gegen eine der schändlichsten, gemeinsten, gierigsten, blutrünstigsten und sündhaftesten Nationen, die jemals die Geschichtsbücher verunziert hat. Du weißt, dass Deutschland aus den Augen der Menschen genügend Tränen gezwungen hat um jede Woge auf dem Ozean zu röten; dass es aus den Herzen von Männern, Frauen und Kindern genug Schreie und Stöhnen gepresst hat, um daraus ein neues Gebirge aufzutürmen…” Nach dieser äußerst netten Beschreibung ihres Gegners (mit dem sie leider wegen der englischen Blockade keine Waffen- und Materialgeschäfte abwickeln konnten), folgt dann die Bitte an den ihnen offensichtlich wohlgesinnten Götzen: “Wir bitten dich, entblöße deinen mächtigen Arm und schlage das graue Pack dieser hungrigen, wölfischen Hunnen zurück, von deren Fängen Blut und Schleim tropfen. Wir bitten dich, lass’ die Sterne auf ihren Bahnen und die Winde und Wogen gegen sie kämpfen.” Und dieser soziopathische Paranoiker schließt mit den Worten: “Und dich preisen wir immerdar – durch Jesus Christus, Amen.” Ist es vorstellbar, dass im Deutschen Reichstag, in irgendeiner deutschen Dienststelle, ein solch niederträchtiges und bereits pervers anmutendes Gebet jemals von den Lippen deutscher Menschen gekommen wäre? Ähnliche Äußerungen konnten höchstens den Hirnen Deutscher Verräter der Nachkriegszeit entspringen: Wie Caspar Schrenck-Notzing in Charakterwäsche (Seewald 1965, S. 274) schreibt, dass die Woge gerichtlicher Verfolgungen (der “Nazis”) nach dem Krieg notwendig gewesen sei, weil Deutschland noch immer einem Staat von Affen ähnlich sei mit einem zu dünnen Fell von Zivilisation, und dass die Deutschen noch lernen müssten, was es in Wahrheit heißt, ein menschliches Wesen zu sein! Wer in Wahrheit die kriegslüsternen Affen waren, geht aus “A Study of War”, Quincey Wright, Band 1, S.221, eindeutig hervor. Danach waren die Kriegführenden zwischen 1480 und 1940 an insgesamt 278 Kriegen wie folgt beteiligt: England 28% …… Frankreich 26% ….. Russland 22% ….Türkei 15% Polen 11% und Deutschland 8% ( einschließlich Preußen) Nachdem unsere “Herren Befreier” zweimal fast die ganze Welt gegen die bösen Deutschen in den Krieg geführt hatten, um “die Welt sicherer für die Demokratie zu machen”, gab es seit der Auslöschung des “alleinigen Aggressors” anno 1945 schon wieder weit mehr als 200 Konflikte, davon allein im Jahre 1991/92 neunundzwanzig Stück mit rund 6 Millionen Toten (Quelle: NID Nr.12/93, S.5) Von Prof. Dr. Georg Jaeckel stammt eine Schrift über das Thema Umerziehung, die 1983 von der Landsmannschaft Schlesien, Kreisgruppe Bonn, veröffentlicht wurde. “Die Umerziehung hat den Zweck”, so schreibt Jaeckel, “das deutsche Volk auf psychologischem Wege in seiner geistig- seelischen Substanz entscheidend zu verändern. Damit schufen sich die Westmächte ein Mittel, daß die Menschen in der BRD einer systematischen Massenbeeinflussung unterwarf und sie alle Schuld freiwillig auf sich nehmen ließ, wogegen die Kriegsschuldlüge des Versailler Diktates zu einem allgemeinen Widerstand geführt hatte”. Die geistig seelische Umstrukturierung begann schon 1930. In diesem Jahr wurde Max Horkheimer zum Leiter des Instituts für Sozialforschung in Frankfurt/M. bestellt…. Sein Institut, das die Lehren von Marx und Freud zur Sozialpsychologie verknüpfte, wurde bald als Marxburg bekannt und zu einem besonderen Anziehungspunkt linksintellektueller Akademiker, darunter W. Adorno und Herbert Marcuse. Nach seiner Auflösung im Jahre 1933 setzten diese Herren ihre Arbeit ohne Unterbrechung an der Columbia-University von New York fort. Die Arbeit dieses Institutes lieferte die Basis für die später von den Amerikanern aufgegriffene psychologische Kriegsführung. Ihr Ziel wurde die Veränderung der Psychologie der Besiegten. Sie wurde wie der Wirtschaftskrieg zeitlich unbegrenzt angewandt…. Wie sehr schon damals Ziele des internationalen Kommunismus und des internationalen Kapitalismus einander ähnelten, ergibt sich aus einer Ansprache Berijas, Geheimdienstchef in der Stalin-Ära, an amerikanische Studenten der Lenin-Universität, wo er sie belehrte: “Psychopolitik (d.h. in der sowjetischen Terminologie Gehirnwäsche) ist eine wichtige, wenn auch weniger bekannte Abteilung der Geopolitik…. Mittels Psychopolitik werden unsere Hauptzielsetzungen wirkungsvoll vorwärts getragen. Ein Maximum an Chaos in der Kultur des Feindes zu erzeugen, ist unser allerwichtigster Schritt. Unsere Früchte gedeihen in Chaos, Misstrauen, Wirtschaftsdepression und wissenschaftlichem Durcheinander…. Sie müssen angestrengt arbeiten, bis wir die Herrschaft über die Gedanken und Leiber jeder wichtigen Person in ihrer Nation besitzen….” (Code 12/93, S.59) Eine der Hauptaufgaben der 1946 in Berlin tätigen Abteilung für Informationskontrolle wurde die Vergabe für Lizenzen für Zeitungsherausgeber, Filmintendanten und Rundfunkdirektoren. Anwärter auf diese Posten wurden in Bad Orb im “Screening Center”, das von dem New Yorker David Mordechai Levy ins Leben gerufen wurde, auf ihre “charakterliche Eignung” getestet. Welche Art von “Charakter” dabei erwünscht erschien, ist unschwer auszumalen. Zurück zu Dr. Jaeckel: “1.500 Deutsche wurden von den Siegern ausgewählt, um als Spitzenmitarbeiter den Umerziehungsprozess voranzutreiben…. Sie bauten damit deutsche Männer und Ideen in die Gesellschaft und Institutionen ein, die die Ziele der Militärregierungen verwirklichen würden, ohne dass der amerikanische Einfluss auf den ersten Blick erkennbar war.” Obwohl den mit diabolischer Schlauheit eingefädelten Erziehungsmethoden die größte Bedeutung beigemessen wurde, beließ man es nicht bei diesem Feldzug. Um der Umerziehung zum vollsten Erfolg zu verhelfen – der ganze Prozess war generalstabsmäßig geplant – ließ man nebenher eine andere Operation anlaufen, nämlich die gigantischste Menschenjagd der Geschichte. Ihr Zweck war die lückenlose Ermittlung, Festnahme und Aburteilung aller Deutschen, die auch nur im leisesten Verdacht standen, in irgendeiner Form dem NS-Staat gedient zu haben. Unsere nationale Elite, soweit sie Krieg, Gefangenschaft und Lynchjustiz überlebt hatte, sollte entmündigt und jeglichen Einflusses auf die öffentliche Meinung beraubt werden. Wieder Udo Walendy in “Reeducation”, S.13: “Außerhalb der 13 Hauptverfahren in Nürnberg wurden insgesamt 5.025 Deutsche von den westlichen Alliierten verurteilt, 806 davon zum Tode. Stalin, der schon in Teheran vorgeschlagen hatte, zwischen 50.000 und 100.000 deutsche Offiziere zu erschießen, ließ in der sowjetischen Besatzungszone mindestens 10.000 deutsche Patrioten ermorden.” (Nach jüngsten Ermittlungen in den Archiven der ehemaligen DDR muss diese Zahl noch bedeutend höher veranschlagt werden.) Und dann traten unsere eigenen Landsleute auf den Plan. Mit deutscher Gründlichkeit und Vasalleneifer stürzten sie sich auf die Möglichkeit, an dem verhassten politischen Gegner, dem man 1933 in freien Wahlen unterlegen war, ihr Mütchen zu kühlen. Bis Juli 1964 zerrte man allein in den Westzonen nicht weniger als 12.882 Personen vor deutsche Gerichte, von denen 5.445 verurteilt wurden. Beispielsweise mussten sich so hochverdiente Männer wie Generalfeldmarschall Schörner, der vom Feind bereits entlassen worden war, nochmals einem deutschen Gericht stellen. Es ist diese deutsche Geisteskrankheit, die sich auch während der napoleonischen Herrschaft in Preußen offenbarte. Als deutsche Bürger dem französischen General Elais meldeten, ganz in der Nähe von Berlin lagere wertvolles Holz, das die Franzosen sich aneignen sollten, da antwortete dieser stolze Franzose: “Nein, meine Herren, dies Holz bleibt liegen, damit Euer König, wenn er zurückkommt, Galgen für Euch daraus machen kann!” Während man mit lautstarker Entrüstung die (angeblichen) „Zustände in den Konzentrationslagern“ zum Kriegsende in die ganze Welt hinausposaunte, um uns auch im fernsten Winkel Afrikas in Verruf zu bringen, gingen alle vier Siegermächte daran, sich sofort nach der Kapitulation der gleichen Lager für ihre Zwecke zu bedienen, mit dem Unterschied, dass von ihnen nachträglich eingebaute Vernichtungsanlagen von der Verruchtheit der Deutschen zeugen sollten. Unter dem Begriff des “Automatic Arrest” wurden nach einem Bericht des “Economist” vom 23.20.1948 allein in der Ami-Zone 86.500 “prominente Nazis” gefangen gehalten. In den “Internierungslagern” der Briten waren es rund 70.000. Zusätzlich waren 156.000 Personen zwischen Mai 1945 und September 1946 in der britischen Zone aus öffentlichen Ämtern entlassen und 86.000 Bewerber für “verbotene Berufe” abgelehnt worden. Aber da waren noch andere Deutsche für die Alliierten von Interesse: Solche in Führungsstellungen von Industrie, Forschung oder an Schulen und Universitäten. Schon seit 1944 arbeitete die “Operation Paperclip” (Büroklammern auf den Personalakten deutscher Wissenschaftler). Nach dem Raub unserer Patente, Industrie- und Geschäftsgeheimnisse ging es nun munter an die Plünderung der “lebendigen Wissenschaft”, der Wissenschaftler und Erfinder. 24.000 deutsche Wissenschaftler und Techniker wurden einem eingehenden Verhör unterzogen. 523 von ihnen verfrachtete man in die USA, von denen 362 “angehalten” wurden, die US Staatsbürgerschaft zu beantragen. Die häufigen späteren Pleiten der NASA in den 70er und 80er Jahren waren in erheblichem Umfang auf den Personalwechsel in dieser Forschungsanstalt zurückzuführen. Ohne die Deutschen klappte es nicht mehr wie gewohnt…. Nach ihren eigenen Angaben sparten die Amerikaner dank dieser Menschenjagd mindestens 10 Jahre Forschungs- und Entwicklungszeit. Die Amis waren die “Erfinder” dieser geistigen Demontage; betrieben wurde sie von allen Alliierten gemeinsam. Das Londoner Büro des British Intelligence Objektives SubCommittee stellte z.B. fest: “Die Produktionsgeheimnisse, die wir den Deutschen abgenommen haben, sind für sie ein größerer Schlag als der Verlust von Ostpreußen.” Auch Australien profitierte vom gestohlenen deutschen Geist. Wie der australische Premierminister zugab, stellten die 6.000 deutschen Industriegeheimnisse und die Australien “zugeteilten” 46 deutschen Wissenschaftler einen Wert dar, der sich in Geld überhaupt nicht ausdrücken lässt. Das US-Air Research and Development Command von der Wright-Patterson Air Force Base, Ohio, erhielt die “größte Kollektion von gestohlenen Geheimpapieren der Welt”, ein Gewicht von 1.554 Tonnen! Wie Anton Zischka in seinem Buch „War es ein Wunder?“ schreibt, nannte ein hoher Beamter des Office of Technical Services in Washington seine Dienststelle die “erste Organisation der Welt, die den Zweck hatte, die Erfindungskraft eines ganzen Volkes auszubluten.” Wirtschaftliche Macht bedingt automatisch politische Macht (außer bei unseren derzeitigen politischen Kleingeistern). Wieder Udo Walendy: “Damit niemand in Deutschland etwa auf die Idee kam, diese alliierten Gangstermethoden als unmoralisch zu empfinden, musste im gleichen Atemzuge das deutsche Volk und zumal seine Führer als eine in der Weltgeschichte einmalige Verbrecherbande hingestellt werden. Dazu der enorme Aufwand, vornehmlich auf dem Gebiet der Erziehung und öffentlichen Meinungsbildung, die Einsetzung alliierter Kontrolloffiziere an allen deutschen Universitäten, alliierter Skribenten für das Umschreiben deutscher Geschichtsbücher und die Einführung zahlloser fremder Lektoren für Geschichte und politische Wissenschaft an unseren Universitäten.” Nochmals Anton Zischka: “Während die Nazis insgesamt 1.628 Universitätsprofessoren – mit Pension! – entließen, brachten es die ‚Befreier’ nach dem Kriege auf die Entfernung von nicht weniger als 4.289 Professoren und Lektoren – ohne Pension! Im Westen verlor fast jeder dritte Professor seinen Lehrstuhl, in Gesamtdeutschland war es jeder zweite… Allein in der amerikanischen Zone wurden 373.762 Personen in Beamtenstellen oder freien Berufen als ‚unwürdig’ für ihre Berufsausübung eingestuft und konnten sich höchstens als Hilfsarbeiter verdingen…. Die ‚Entnazifizierung’ als geistige Demontage, stellte einen Teil des Morgenthau-Planes dar.” Man kann den “Siegern” wirklich nicht den Vorwurf machen, dass sie es an Gründlichkeit fehlen ließen. Mord, Plünderungen und Demontage unserer Lebensbasis in bisher ungeahntem Maße, die totale Umkrempelung des deutschen Lehrkörpers, physische Vernichtung bzw. Einkerkerung und Demoralisierung des deutschen Volkes, genügten unseren “Freunden” noch immer nicht. Selbst in unserem Volke noch weiterschlummernde Gedanken an einstige Größe sollten ausgerottet werden. Parallel zu den obigen Maßnahmen setzte eine Großrazzia auf die gesamte deutsche Literatur ein, von der selbst Märchenbücher nicht verschont blieben, wenn auf Bildern der Jäger oder Förster mit einem Gewehr abgebildet war! Dazu einige Auszüge aus dem alliierten Kontrollratsbefehl Nr. 4. (Wieder Udo Walendy): “In Anbetracht der durch die nationalsozialistische Lehre verkörperten Gefahr und um so schnell wie möglich die nationalsozialistischen, faschistischen, militaristischen und antidemokratischen Ideen auszumerzen, ungeachtet der Form, in der sie in Deutschland erschienen, erlässt der Kontrollrat den folgenden Befehl: Innerhalb von zwei Monaten nach Bekanntmachung dieses Befehls haben alle Eigentümer von öffentlichen Bibliotheken, Buchläden, Büchersammlungen und Verlagshäusern den Militärbefehlshabern…. die folgenden Materialien abzuliefern: Alle Bücher, Pamphlete, Zeitschriften, Zeitungskollektionen, Alben, Manuskripte Dokumente, Karten, Pläne Lieder- und Musikbücher, Filme und Filmbände – ebenso für Kinder aller Altersklassen -, die nationalsozialistische Propaganda, Rassenlehre und Aufforderung zur Gewalt oder Propaganda gegen die Vereinten Nationen enthalten….” Uns so geht es weiter Punkt für Punkt…. “Eigentümer sowie Bürgermeister und zuständige Beamte werden für die ordnungsmäßige Ablieferung mit dem Zweck zur Vernichtung all dieses Materials verantwortlich gehalten.” Und es war kaum jemand da, um diesen irrsinnigen Befehl zu sabotieren. Denn deutsche Patrioten darbten noch fast ausnahmslos in den Gefangenenlagern (und KL’s) der Sieger. Nur diejenigen, die bereit waren, mit den Wölfen zu heulen und ohne Murren alles schluckten, wurden für würdig befunden, beim Wiederaufbau mitzuwirken. Um wirklich Karriere zu machen, überschlugen die Gerissensten sich förmlich, bei den Besatzern als 150%ige Demokraten und “Antinazis” zu gelten. Kurt Ziesel schrieb dazu in seinem Buch “Das verlorene Gewissen”: “Statt Aposteln der Humanität kamen Apostel des Hasses nach Deutschland…. und es begann jene seltsame Umerziehung des deutschen Volkes, eifrig mitbetrieben von den eiligen Dienern dieser neuen Herren und der Hyänen von Elend, die bei allen Katastrophen der Weltgeschichte auftreten…” Selbstverständlich musste auch das gesamte Rechtswesen von den Siegern umgemodelt werden. Es gab Spruchkammern und Spruchgerichte (mit umgekehrter Beweislast: Nicht der Ankläger mußte beweisen, sondern die Verteidigung – ein für einen Rechtsstaat unmögliches Verfahren, da es gegen den elementaren Rechtsgrundsatz in dubio pro reo verstößt), die den Deutschen unter alliierter Aufsicht die Verfolgung ehemaliger “Nazis” zuschoben. Der höchste britische Richter im Kontrollrat zu Berlin, ein gewisser Mister Macaskie, belehrte die deutschen Staatsanwälte der Spruchgerichte am 5.6.1947 in Bielefeld u.a. dahingehend, dass: „Sie zu verstehen haben, nicht einen einzigen Passus der Nürnberger Urteile in Frage stellen zu dürfen(!), und dass gemäß Artikel 10 des Londoner Status vom 8. August 1945 die Einstufung einer angeklagten Organisation als “verbrecherisch” endgültig ist und in nachfolgenden Verfahren nicht angefochten werden darf….“ Die Liste dieser sogenannten verbrecherischen Organisationen umschloss selbstredend alle diejenigen, die einst die Macht des großdeutschen Reiches mitbegründet hatten! Zurück zu Dr. Jaeckel, wörtlich: “Zur Methode der Umerziehung äußerte sich 1967 der Ordinarius der Politikwissenschaft an der Universität Frankfurt, Prof. Dr. Iring Fetcher: Als durch die totale Niederlage der Wehrmacht die Voraussetzungen für den Aufbau eines neuen demokratischen Deutschland entstanden waren, wussten westliche Alliierte so gut wie deutsche Demokraten, dass hierfür nicht nur die Schaffung von Verfassungen und die Neubildung von Parteien erforderlich sein würde. Sondern auch ein intensiver Wandel des Denkens, der Empfindungen, der Verhaltensweisen…. Hier wird der Grund erkennbar”, kommentiert Dr. Jaeckel, “warum in Westdeutschland systematisch die Emanzipierung der Jugend von der Familie betrieben wird….“. Eine Konsequenz ist die in den USA (Benjamin Stock) erfundene und in die BRD eingeführte antiautoritäre Erziehung… Der frühere Sozialistische Deutsche Studentenbund ist ein legitimes Kind der nach 1945 etablierten Soziologen und Politologen, und der Prophet dieser Studentenorganisation war der Professor für Sozialphilosophie Herbert Marcuse. Zu seiner Philosophie gehört, dass es für unterdrückte und überwältigte Minderheiten ein Naturrecht auf Widerstand gibt, „außergesetzliche Mittel“ anzuwenden, sobald die gesetzlichen sich als unzulänglich herausgestellt haben….’ In der Praxis eine Legitimation für Gewalttätigkeit und Zügellosigkeit, wobei der Zweck die Mittel heiligt. Man stelle sich vor, ein national gesinnter Professor würde so etwas äußern. Er müsste noch am selben Tag seinen Hut nehmen und zusätzlich vor den Kadi! Die Hauptauswirkungen der Umerziehungspolitik sind nach Jaeckel: Die Ablenkung des Bundesbürgers von der Politik durch das sog. “Wirtschaftswunder” (Churchill: “Keep them fat, but impotent!”) Auferlegung des Sonderstatus des verbrecherischen und am letzen Krieg alleinschuldigen Volkes. Die Gehirnwäsche war so durchdringend, dass sogar Angehörige der Erlebnisgeneration, die es aus eigener Erfahrung besser wissen sollten, auf diesen Schwindel hereinfielen! Der nachwachsenden Generation wird eingeredet, dass sie ein Recht habe, ihre Eltern unter einen Schuldvorwurf zu stellen und gegen sie zu revoltieren. Im Bereich der offiziellen Kulturpolitik ist alles Erhabene, Erhebende und Schöne außer Kurs. Fast ausschließlich letzter Dreck und krankhafter Mist wird staatlich gefördert. Zur systematischen Zersetzung der deutschen Moral gehört die Einführung des Begriffs der “pluralistischen Gesellschaft (was immer das sein soll), wonach sich jeder seine Wertmaßstäbe selbst bilden kann“. An die Stelle allgemeingültiger Leitbilder ist das eigene Ich getreten, an die Stelle des Gemeinwohls der Egoismus… Man darf hinzufügen, daß mit dem erweiterten, neueren Begriff der “Multikultigesellschaft” die moralische und kulturelle Verwilderung noch ungemein intensiver betrieben wird, wobei sich schon heute am Horizont bürgerkriegsähnliche Zustände abzuzeichnen beginnen…. Schon 1966 wurden unsere heutigen Zustände von Gerd Schumann in seinem Gedichtchen Endzeit treffend geschildert (nur 1. und 2. Vers): Das war die Endzeit immer: Brot und Spiele. Der volle Bauch und der gefüllte Sack. Und jeder scharf, dass er sein Lüstlein kühle. Gesindel wiehert. Und aus Volk wird Pack. Sich drücken Trumpf. Verachtet ist die Schwiele. Der falsche Zauber siegt, der billige Lack. Erbärmliches Geschrumpf – sind das noch Ziele? Der Mensch ein Zerrbild und der Staat ein Wrack… Niemand unter uns wird sich einbilden, man könne diese, nun über 50 Jahre mit allen Machtmitteln des Staates und der internationalen Medienmafia betriebene Geistestyrannei über Nacht aus Herz und Hirn der Deutschen verbannen. Gerade deshalb haben wir uns mit aller Energie und allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln an diese Aufgabe zu begeben. Wie immer hängt das nicht allein von der Zahl der Streiter ab. Es kommt auf diejenigen an, die sich noch – wie einst Sachsenherzog Widukind – mit echt germanischem Trotz der Lügenbrut entgegenstemmen. Auf diejenigen, die noch in Treue und Einsatzbereitschaft zu ihrem Volke und ihrem Lande stehen. Nicht mehr mit dem furor teutonicus – damit würden wir uns nur sinnlos die Köpfe einrennen -, sondern mit einem klugen, wohlüberlegtem Mut, dessen Symbol wie bei Nietzsches Zarathustra der Adler und die Schlange sind. Dann können wir mit Albert Leo Schlageter sagen: “Wenn wir zunächst auch nur wenige sind, aber wir werden es schaffen!” Lasst die anderen vor Zerknirschung kriechen. Ihnen gilt die Verachtung, die Karl Balzer in seinem Gedicht ausdrückt: Geh du den Weg des ewigen Jammers, der Buße und der falschen Reue. Ich steh’ zu unserer alten Art von Ehre, Freiheit, Pflicht und Treue, Zu unserm angestammten Land und Volk, für das wir gern gelitten, Zu unsren toten Kameraden – die nicht umsonst gestritten. Dass uns unsere Gegner als ausgeflippte Außenseiter einstufen, soll uns ehren statt kränken. So wie einst der preußische General Yorck den Ruf des Schicksals verstand, so müssen auch wir willens sein, neue ungewöhnliche Wege zu gehen. Während die Weltgeschichte mit ihrer eigenen Logik unaufhaltsam und unerbittlich fortschreitet – indem die Supermächte wie Russland sich ideologisch wandeln, oder die USA trotz ihrer militärischen Schlagkraft langsam dahinsiechen – werden sich auch für uns Deutsche neue Möglichkeiten ergeben, die zum Wiederaufstieg unseres Landes genutzt werden können. Genutzt allerdings nicht von umerzogenen Lakaien und Kreaturen, sondern von harten und wendigen Naturen, die sich ihrer Verantwortung vor der Geschichte stellen werden. Vor jeder außenpolitischen Tat – dessen sind wir uns nur zu sehr bewusst – hat die schon lange fällige Wende im Innern zu kommen. Neben dieser absolut notwendigen Rückbesinnung möge der Appell an das nationale Spektrum, mit der verbrecherischen Uneinigkeit aufzuräumen, das nötige Gehör finden. Wer heute noch immer Parteien, Pöstchen, Klübchen -gleich welcher Schattierung – vor unsere gemeinsame Mission stellt, ist kein deutscher Patriot, sondern entweder ein krankhaft ehrgeiziger Egoist oder ein bezahlter Systembüttel! Die ihre Sonderstellung eifersüchtig bewachenden Platzhirsche müssen schnellstens von ihren Mitgliedern abgeschoben oder auf Vordermann gebracht werden. Das ist in dieser Stunde -fünf Minuten nach Zwölf – unser aller Aufgabe und Gebot! Prinz Eugen sagte einmal: “Du darfst nicht für dich, sondern du musst für eine große Sache leben!” Und abschließend noch der Text des wohlbekannten Liedes von Karl Bröger, entstanden zur Zeit des französischen Terrors während der Ruhrbesetzung nach dem 1. Weltkrieg: lautet wie? Nach wie vor gilt – immer der Wahrheit die Ehre: Ihr habt uns Eigen und Ehre gestohlen, Ihr habt uns’re Taten der Nachwelt verhohlen, Ihr habt die gefallenen Brüder verhöhnt, Ihr habt euch nicht einmal mit ihnen versöhnt, Ihr gönnt selbst den Toten keine Ruh, Ihr schändet die Gräber noch immerzu. Ihr habt uns bespien und habt uns verlacht, Ihr habt uns zum Spott unsrer Kinder gemacht, Ihr habt uns durch jeden Schmutz gezogen, Ihr habt uns geschmäht und habt uns betrogen. Ihr seid winselnd vor jedem Sieger gekrochen – Doch unseren Stolz habt ihr nicht gebrochen! Hans Henning Festge Goodbye Deutschland – Welcome Russia Aus diesem Projekt wegen finanziellen Problemen vorerst ausgestiegen, möchte ich dennoch dieses Thema medial pushen. Die Idee Deutschland zu verlassen und sein Glück in einem vom EU-Diktat verschontem Land zu versuchen, davon träumen immer mehr Menschen. Und nicht nur aus Deutschland. Mittlerweile verdichten sich die Kontakte und reichen über Österreich, Ungarn, Schweiz bis hinein in die ehemaligen Ostblockstaaten Bulgarien, Slowakei und Tschechien. Ja selbst vereinzelt aus dem Vereinigten Königreich England sind Interessenten dabei. Und alle haben ein Ziel gemein und zwar Mütterchen Russland. . Elena Schulz, Dipl. Psychologin und Lehrerin für russische Kultur und Sprache aus Stuttgart. . Eine Mischung von Menschen mit und ohne Vorkenntnisse über dieses Land, aber sehr motiviert und zielstrebig. Es war einst nur eine Idee von Elena Schulz, aber schnell wurde aus dieser Idee eine Initiative und deren Mitglieder immer mehr. Hier geht es zur Gruppe in Facebook. Bereits im Mai letzten Jahres hatte ich ja das Fernsehteam vom russischen NTV zu Hause zu einem Interview, indem auch Elena zu Wort kam. Hier noch einmal das Interview: . https://www.youtube.com/watch?v=tCppM3_7Qpo . Kurz vor Silvester wurde ein weiteres, neues Video von Russia Today erstellt. Es nimmt nun Formen an, wobei man nun schon an die Gründung eines Vereins denken kann. Es würde dem Projekt den nötigen Rückhalt von vielen Mitgliedern sichern und als ein weiterer Erfolg verbucht werden können. In dem neuen Film werden bereits ausgewanderte interviewt und es ist ein MUSS diesen Film gesehen zu haben! Auf die Gründe des Auswanderns möchte hier ich nicht näher drauf eingehen, aber ich möchte etwas aus dem neuen Film ganz deutlich hervorheben. Und zwar der Wunsch aller, dass die Beziehungen zwischen Russland und Deutschland endlich wieder verbessert werden. Wir sind Brüdervölker und der Wunsch der Allgemeinheit, das auch zu leben wird immer größer! . https://www.youtube.com/watch?v=hNpJ77KvcXM&feature=youtu.be . Lassen wir uns überraschen was da noch so alles passieren wird und wie groß dieses Projekt noch werden wird. Mit Elena Schulz und mit der Unterstützung durch Roman Herzog wird es sicher noch sehr groß werden und ich werde noch sehr viele, tolle Geschichten präsentieren können. . . . DAS VIZEPROBLEM – ANALYSE EIN ARTIKEL VON DAGMAR HENN ZUVOR VERÖFFENTLICHT AUF SAKER.DE . . Die Tage seit der für unsere Eliten offenbar schmerzlichen US-Wahl waren sehr lehrreich. Nicht nur, weil die Verrenkungen in den deutschen Mainstream-Medien höchsten Unterhaltungswert besassen (einen schönen Überblick über die ersten Reaktionen boten die Nachdenkseiten). Auch, weil dieser seltene Moment des Interregnums die Möglichkeit schuf, ins Innerste des transatlantischen Verhältnisses zu blicken und zu überprüfen, wer hier wen wohin treibt. Vielerorts begegnet man der Sicht, die Bundesregierung sei zu bestimmten politischen Positionen gezwungen; ja, manche gingen so weit, von Erpressung zu sprechen. Die Rhetorik einzelner politischer Vertreter (insbesondere die von Steinmeier) schien diese Sicht zu stützen, da immer wieder der Friedenswille betont wurde, und die Beteiligung an der Abfassung von Minsk II den Eindruck erwecken konnte, es gäbe an sich eine Differenz zwischen der bundesdeutschen und der US-amerikanischen Position. Die Bundesregierung würde friedfertiger handeln, wenn sie es denn könne oder dürfe. Steinmeiers Handeln gab immer Anlass zu Zweifeln. Warum hat er, der ja nun im Namen der BRD die Garantie für die Minsker Vereinbarungen übernommen hat, in der ganzen Zeit kontinuierlich, immer wieder in der Öffentlichkeit Behauptungen aufgestellt, die, wie er wissen musste, diesen Minsker Vereinbarungen widersprachen? Wann immer er zu diesen Vereinbarungen befragt wurde, äußerte er das gleiche Mantra: Russland müsse dafür sorgen, dass die Ukraine die Kontrolle über die Grenze zurück erhielte. Die Minsker Vereinbarungen sind in diesem Punkt eindeutig. Sie legen eine Reihenfolge fest. Erst muss, in Übereinkunft mit den Vertretern der Volksrepubliken, die Verfassung der Ukraine geändert und ein Autonomiestatut für diese Regionen festgelegt werden. Zu diesem Paket gehört auch eine weitgehende Amnestie für die Beteiligten in Donezk und Lugansk. Dann finden, abermals auf Grundlage von Übereinkünften, örtliche Wahlen in den beiden Republiken statt. Erst danach erfolgt eine Kontrolle der Grenze zu Russland durch die Ukraine. Sachartschenko, der juristisch nicht ungebildet ist, hat die Bedeutung dieser Abfolge kurz nach Abschluss der Minsker Vereinbarungen einmal erläutert. Im Grunde ist es einfach: das Autonomiestatut muss mit Zustimmung der beiden Donbassrepubliken formuliert werden. Diese werden keinem Statut zustimmen, dass die Kontrolle über die Grenze zu Russland nicht Autonomiegebiete in die legt. Zuständigkeit Sprich, nach der dem Polizei Text der dieser Minsker Vereinbarungen wäre die Kontrolle über die Grenze zwischen Donezk, Lugansk und Russland de jure in Händen der Ukraine, de facto aber in den Händen der staatlichen Organe der autonomen Regionen. Steinmeier weiß das. Zumindest sollte man davon ausgehen, dass ein deutscher Außenminister das Abkommen gelesen hat, unter das er seine Unterschrift gesetzt hat. Ein Abkommen, das durch seine Unterstützung durch den UN-Sicherheitsrat in den Rang eines allgemein anerkannten internationalen Vertrages erhoben wurde. Dennoch hat Steinmeier, wann immer er zur Umsetzung dieses Abkommens befragt wurde, offen gelogen. Klar, mit der deutschen Presse kann man das machen, wer merkt sich da schon den Text einer solchen Vereinbarung, aber dennoch – warum diese wiederholten Lügen? Es ist übrigens nicht nur Steinmeier, der wie eine Sprechpuppe auf das Codewort „Minsk“ hin automatisch die Erwiderung „Grenzkontrolle“ gibt. In der gesamten bundesdeutschen Politik ist der Text der Minsker Vereinbarungen entweder nicht bekannt oder nicht verstanden… Aber gehen wir zurück zum augenblicklichen Zustand. Und zur oben erwähnten Hypothese, die bundesdeutsche Politik sei zu einer aggressiven Haltung gegen Russland genötigt worden. Wie müssten sich diese Politiker jetzt verhalten, da ein US-Präsident gewählt wurde, der zumindest angekündigt hat, die Konfrontation mit Russland nicht zu suchen (ob er das einhalten kann oder will, steht bekanntlich auf einem anderen Blatt)? Müssten sie jetzt nicht freudig die Gelegenheit nutzen und aufatmend, geradezu befreit zumindest einen Teil der Dinge sagen, die sie vermeintlich die ganze Zeit wollten, aber nicht durften? Selbst wenn es nur darum ginge, sich Verhandlungsspielraum zu verschaffen, wären einige Bemerkungen gegen die in den letzten beiden Jahren verfolgte Politik sinnvoll. Stellen wir uns doch einmal vor, was gesagt hätte werden können: „Wir nehmen den Wunsch des künftigen US-Präsidenten zur Kenntnis, das internationale Engagement der Vereinigten Staaten zurückzufahren und sind verhandlungsbereit, was die Auflösung und Reduzierung der hier vorhandenen Stützpunkte betrifft.“ (Das ist die extreme Schonversion, die schon einmal allen denkbaren Protesten einheimischer Nutzniesser vorbeugt) „Wir teilen die Auffassung, dass von Russland keine Bedrohung ausgeht, machen unsere Planungen zur Erhöhung des Rüstungsbudgets rückgängig und verwenden das Geld für sinnvollere Dinge.“ „Wir freuen uns, dass die Minsker Vereinbarungen demnächst wirklich umgesetzt werden können.“ „Wir fordern, sämtliche Truppenverlagerungen hin zur russischen Grenze erneut zu überprüfen.“ „Wir erwarten eine Einstellung des Drohnenmordprogramms… Schließung der Airbase Ramstein…“ Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; sie soll nur dazu dienen, ins Gedächtnis zu rufen, welche Aussagen an sich möglich wären. Mehr noch, welche Aussagen (zumindest ansatzweise) erfolgen müssten, gäbe es tatsächlich die vermutete Differenz zwischen der bisherigen US-Politik und der Bundesregierung (und den deutschen Konzernen, in deren Interesse sie handelt). Die wirkliche Reaktion sieht aber völlig anders aus. Sie reicht von Bekundungen Ermahnungen, der persönlichen jetzt Russland Abscheu gegenüber (Sigmar nicht Gabriel) weich zu über werden (Flintenuschi) bis hin zu nebulös formulierten Bedingungen für die weitere Zusammenarbeit aus dem Munde Merkels, die sich, wenn man bedenkt, wofür die „Werte“ im Verlauf der letzten Jahre als Chiffre standen (nämlich für Aggression und Regime Change), nicht anders deuten lassen als eine direkte Aufforderung, weiter auf Konfrontation zu setzen. Nicht einmal die massiven Aufrüstungspläne werden in Frage gestellt. Dabei sollte man immer bedenken, welchem Muster diese Bundeswehr folgen soll. Schon das letzte Weißbuch gab nicht mehr Richtlinien für eine Verteidigungsarmee vor, sondern für eine global agierende kolonialistische Interventionsarmee. Die vorgetäuschte Friedfertigkeit, die gerade Steinmeier gerne wie eine Monstranz vor sich herträgt, verflüchtigt sich schnell, sobald der große transatlantische Bruder auch nur Andeutungen macht, weniger offensiv zu agieren; an ihre Stelle treten sofort Überlegungen, dann müsse eben ‚Europa‘ mehr rüsten und mehr Kriege führen. Vor zwei Jahren, als Steinmeier vor dem SZ-Wirtschaftsforum eine Rede hielt, in der er Deutschlands Rolle als „Europa anführen, um die Welt anzuführen“ definierte, wurde das nur von einigen wenigen bemerkt. Selbst Volker Kauders Aussage, Europa spräche jetzt Deutsch, tauchte kurz in der Wahrnehmung auf und dann wieder unter. Obwohl besagte Rede von Steinmeier zeigte, dass man sich des Problems einer schwindenden Macht der USA nicht nur bewusst war, sondern sich bereits damals darauf vorbereitete, die erwartete Leerstelle selbst zu besetzen. Die Redaktion der ZDF-Nachrichtensendung ‚heute‘ fasste Angela Merkels Aussage in der Pressekonferenz zu Obamas Abschiedsbesuch in Berlin in einem twitter zusammen: „Merkel: Deutschland hat von den USA viel Hilfe bekommen. Jetzt ist Deutschland in der Lage, die Ordnung der Welt aufrecht zu halten.“ Sie sagt es einen Hauch vorsichtiger; aber ihre Zuhörer vom Staatsmedium brachten ihre Aussage durchaus zutreffend auf den Punkt. Andere Staaten reagierten übrigens anders auf die jüngsten Entwicklungen – Australien hat vor einigen Tagen mitgeteilt, man werde doch auf den TPP-Vertrag verzichten und lieber einen mit den Chinesen abschließen, ohne die USA. Die amerikanische Strategie, zumindest den Pazifik als eigenen Machtbereich um jeden Preis zu halten, kann damit auf einen Schlag als gescheitert gelten. Australien ist immerhin nicht irgendwer, sondern ein Mitglied der Five Eyes. Sprich, andernorts ist Reorientierung angesagt. Dass gerade diese hier und jetzt nicht stattfindet, nicht einmal diskutiert wird; dass, ganz im Gegenteil, der alte Kurs mit größerer Schärfe fortgesetzt wird, auch was die ‚Freihandelsabkommen‘ betrifft (der als künftiger Außenminister gehandelte Schulz hat gerade erst dem Sozial- und Arbeitsausschuss des Europäischen Parlaments zum Thema CETA den Mund verboten), ist jetzt tatsächlich der Beleg dafür, dass dieser Kurs nie ein von außen aufgezwungener war, sondern im Gegenteil womöglich seinen Ursprung hier und nicht oder nur teilweise in den USA hatte. Die Kriegspartei in den USA scheint keine Einwände gegen einen Aufstieg des Vizeproblems zu haben – die New York Times (immerhin eines der zentralen Propagandablätter) hat vor wenigen Tagen erst erklärt, Merkel könnte „die letzte Verteidigerin des liberalen Westens“ sein. Anders ausgedrückt, die Kriegsfraktion verlegt im Bedarfsfall ihren Hauptsitz von Washington nach Berlin. Interessant ist vor diesem Hintergrund, dass sich BDM-Jule in der Ukraine wieder zu Wort gemeldet hat. Timoschenko ist immerhin angeblich mit Merkel befreundet; vor dem Putsch wurde sie mit großem Theaterdonner im Rollstuhl in die Charité gekarrt (auch wenn ein davor-danach-Fotovergleich eher für ein Facelifting als für eine Rücken-OP spricht) und galt neben der Sprechpuppe Klitschko als klare deutsche Figur. Dass sie sich von der gerade amtierenden Junta inhaltlich nicht unterscheidet, sondern nur durch die Richtung, aus der die Strippen kommen, an denen sie hängt, hat sie damals in ihrem Kommentar zum Massaker von Odessa bewiesen. „In Odessa konnten wir durchhalten und uns verteidigen, weil Stadtbewohner uns halfen, als eine friedliche proukrainische Demonstration überfallen worden war. Wir konnten auch Verwaltungsgebäude schützen“, so ihre Aussage am Tag nach den Morden. Sollte der Schokokönig in absehbarer Zeit durch BDMJule ersetzt werden, gibt es also keinen Grund zu der Annahme, an dem russophoben Kurs der Kiewer Herrschaft, der Unterstützung der Nazibataillone und den Kriegshandlungen gegen den Donbass könnte sich etwas ändern. Nichts würde sich Instruktionen. ändern außer dem Absender der So unklar es noch ist, was sich weltpolitisch mit der Präsidentschaft von Trump tatsächlich ändern wird (da ist in der US-Politik immer Vorsicht angebracht, selbst wenn man davon ausgehen kann, dass er für eine andere Fraktion der US-Konzerne steht als Clinton, die einer anderen Strategie folgen), so klar ist in den letzten Tagen geworden, dass wir hier ein Problem haben. Denn eine Bundesregierung mit Großmachtfantasien daran zu hindern, eine breitere globale Blutspur zu hinterlassen oder gar ein weiteres Mal unter dem Titel „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“ va banque zu spielen, das ist eindeutig die Aufgabe der deutschen Bevölkerung. Aber vielleicht hat es auch sein Gutes, dass an dieser Stelle die Maske vom Gesicht gefallen ist. Denn jetzt müssten all jene, die in den letzten beiden Jahren auf alle Proteste gegen die Kriegspolitik mit dem Vorwurf des ‚Antiamerikanismus‘ und der ‚Querfront‘ geantwortet haben und behaupteten, nur sie würden etwas gegen den deutschen Imperialismus tun, brav und eifrig auf die Straße gehen gegen diese deutsche Politik und für eine friedfertige Position Russland gegenüber. Schließlich ist ihr Irrtum inzwischen offenbar, die politische Elite dieses Landes hat ihren Willen bekundet, nötigenfalls ohne die USA die Aggression weiter voranzutreiben (ja, und inzwischen sogar bemerkt, dass dafür ein klitzekleines Detail fehlt und die Forderung nach deutschen Atomwaffen wieder ins Spiel gebracht) und sie damit für jeden erkennbar, ohne jeden Zweifel zur eigenen Sache erklärt. So widerlich es sein wird, diesem Größenwahn, dieser Hybris weiter folgen zu müssen (und da werden wir noch einiges vor uns haben in den kommenden Monaten), so klärend könnte diese Entwicklung für die politische Atmosphäre Deutschlands sein. Denn der Gegner im eigenen Land zeigt sich jetzt offen, das Versteckspiel im Schatten des großen Bruders ist vorüber, und man kann diesen imperialistischen Kurs entweder teilen oder ablehnen; man ist gegen Aufrüstung und Kriegsvorbereitung oder dafür und damit auf Seiten der deutschen Kriegstreiber oder auf der ihrer Gegner. Es ist nicht länger haltbar, jene, die gegen die Kriegspolitik kämpfen, Nationalisten zu schimpfen; Nationalismus ist das, was Merkel, Schäuble, von der Leyen, Steinmeier betreiben, der Versuch, andere Nationen zu unterwerfen, sei es mit dem Mittel EU oder, wie sie es gerne täten, militärisch. Sich dagegen einzusetzen, dass das eigene Land die Rolle übernimmt, die die USA in den letzten Jahrzehnten weltweit gespielt haben, ist nur im besten Sinne patriotisch. . . Trump und Putin beginnen mit dem Neustart der Beziehungen Ein Artikel von: M. K. Bhadrakumar Aus dem Englischen übersetzt: Einar Schlereth . Der russische Präsident Wladimir Putin hat den lange erwarteten Anruf am Montag mit dem gewählten Präsidenten Donald Trump getätigt. Man kann vermuten, dass der Präsidenten-Sprecher Dmitri Peskow, einer von Putins engsten Beratern, unter dem Vorwand nach New York reiste, an der Schachweltmeisterschaft teilzunehmen, aber eigentlich, um das Telefongespräch für Montag vorzubereiten. Die Agenda für derlei russisch-amerikanische Gespräche wird im allgemeinen vorher festgelegt. Die Kreml – Abschrift (samt der kurzen Erklärung von Trumps Übergangsteam in New York) des Telefongesprächs ist jedenfalls positiv. . Syrien . Den erhältlichen Details zufolge war es ein substantielles Gespräch, darauf gerichtet, die russisch-amerikanische Beziehung neu zu beleben und das vor allem auch den syrischen Konflikt detailliert aufgriff, „wie die Krise gelöst werden könnte“. Es zeigt sich also, dass Putin und Trump bereits in ihrem allerersten Telefongespräch begonnen haben, Syrien zu diskutieren, kaum sechs Tage, nachdem letzterer gewählt wurde, noch bevor er seine wichtigsten Kabinett-Mitglieder gewählt hat und mit noch 8 Wochen Zeit, bevor er sein Amt antritt. Offenbar hat Trump Syrien an oberster Stelle in seinem Kopf – und die Notwendigkeit, mit Russland klar zu kommen. Außerdem hatte er Syrien schon im Interview mit dem Wall Street Journal erwähnt (als er klar machte, dass die USA die syrischen Rebellen fallenlassen sollten). Offensichtlich hat der Anruf vom Montag unterstrichen, dass Trump keineswegs überspannt oder Außenseiter ist, als er sich wiederholt während der Kampagne zum Fenster hinauslehnte und viel Kritik einstecken musste, sogar wilde Behauptungen, dass er ein russischer Pudel sei, als er darauf bestand, konstruktiv mit Putin zu verhandeln, nicht als Feind sondern als Mitarbeiter. Wie erwartet, sagte Putin zu Trump, dass Moskau bereit sei, „einen Dialog der Partnerschaft zu entwickeln“ mit den USA, der auf „den Prinzipien der Gleichheit, gegenseitigem Respekt und nicht-Einmischung in die inneren Angelegenheiten des anderen“ basiert – kurz gesagt, einer prinzipiellen Beziehung, die einem US-Russland Neuanfang zugrundeliegen muss. Vom Gesichtspunkt des Kreml aus ist das, was Putin nannte, eine minimalistische Agenda. Putin hat nicht von irgend welchen BalanceInteressen gesprochen oder dass es wünschenswert wäre, dass beide Länder Gefühl für die Interessen des anderen zeigten – wenngleich sie den Kampf gegen den „gemeinsamen Feind“ diskutierten – den internationalen Terrorismus und Extremismus. Trumps Übergangs-Hauptquartier zitierte Trump mit den Worten, dass er zu Putin gesagt habe, dass „er sehr stark erwarte, eine starke und dauerhafte Beziehung zu Russland und dem russischen Volk zu haben“. . Transparente Außenpolitik . Durch das Montag-Gespräch ist ein kontroversieller Teil von Trumps Außenpolitik-Plattform transparenter geworden. Sowohl Trump als auch Putin „gaben ihre Unterstützung zum Ausdruck für gemeinsame Anstrengungen, die Beziehungen zu normalisieren und eine konstruktive Kooperation zu verfolgen in möglichst breitem Umfang. Sie betonten die Bedeutung, eine zuverlässige Grundlage für bilaterale Bande zu errichten zur Entwicklung von Handel und ökonomischen Komponenten“, was seinerseits „helfen würde“, die „Rückkehr zu einer pragmatischen, vorteilhaften Kooperation zum gegenseitigen Vorteil“ anzuregen. Aus New York verlautete, dass Trump und Putin „strategische wirtschaftliche Themen“ diskutierten. Energie-Fragen? Die westlichen Sanktionen gegen Russland? In naher Zukunft werden wir es erfahren. Irgendetwas scheint sich zusammenzubrauen. Auf jeden Fall ist es ein tolles vorwärts-Signal. Denn wie kann eine „Handels- und wirtschaftliche Komponente“ entwickelt werden, so lang die Sanktionen bestehen oder wenn die Wolken des Kalten Krieges so niedrig hängen? Doch die Kreml Ausschrift hatte keinen Hinweis auf die Ukraine. Doch bemerkten sowohl Putin als auch Trump, dass sie auf dem Niveau der Führung „eine Rückkehr zu einer pragmatischen, gegenseitig vorteilhaften Kooperation im Interesse beider Länder und auch der globalen Stabilität und Sicherheit ermutigen sollten“. . Trump und China . Nebenbei gesagt sprach Trump am Montag auch mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Die Xinhua-Nachrichtenagentur berichtete, dass Trump China überschwengliche Komplimente gemacht habe als „einem großen und wichtigen Land mit ins Auge fallenden Aussichten“. Trump fügte hinzu, dass die sino-amerikanischen Beziehungen unter seiner Präsidentschaft „eine größere Entwicklung machen würden“. Interessanterweise kamen Putin und Trump auch überein, nicht nur telefonischen Kontakt zu halten, sondern auch anfangen sollten, ein persönliches Treffen zu planen. Wird so ein Treffen vor oder nach Trumps Amtsantritt im Januar stattfinden? Möglicherweise könnten dies die ersten Zeichen einer neuen Art von Großmacht-Beziehung sein. Trump sucht vielleicht eine freundliche USRussland-China Entente, um die US globale Führung voranzubringen, während Amerika versucht, seine Ökonomie und Gesellschaft zu reparieren und wieder aufzubauen. Solch ein Gedanke würde zu Trumps Agenda von „Amerika zuerst“ passen. Trump hat sofort alles in den Griff genommen. Das scheint den allgemeinen Eindruck zu bestätigen, dass er ein Mann in Eile ist. Und Putin schien es zu erwarten. Die Prognose des Kreml Sprechers Peskow ist gewesen, dass Putin und Trump zwei Männer sind, die „einander sehr ähnlich sind … bei ihrem Herangehen an internationale Beziehungen“ und es gute Gründe gäbe, „zu glauben, dass es ihnen gelingen wird, gute Beziehungen herzustellen“. Jedoch wird diese Art ungewöhnlicher ‚übereifriger‘ Diplomatie durch den gewählten Präsidenten, wie er sie am Montag zeigte, dem amerikanischen außenpolitischen und Sicherheits-Establishment nicht passen. . Sanktionen . Einige Irritiation ist bereits an die Oberfläche gekommen, als Obama den Montag wählte, um neue Sanktionen gegen Russland anzukündigen – gegen sechs russische Parlamentarier, die die Krim und Sevastopol in der Duma vertreten. Auf jeden Fall hat auch Moskau der Obama-Verwaltung am Montag Tschüß gesagt. Als Reaktion auf den Rat des US-Verteidigungsministers Ashton Carter an Trump, nicht mit Russland in Syrien zu kooperieren, sagte der russische stellvertretende Außenminister Sergei Ryabkov in Moskau am Montag, dass Moskau nicht mehr an den Vereinigten Staaten (lies Obama-Verwaltung) interessiert sei. Ryabkov sagte spöttisch, dass Moskau jedenfalls nicht beabsichtigt, „die Pentagon-Führung zu überreden, etwas in dieser Hinsicht zu ändern“. Eins ist sicher, dass die russisch-amerikanischen Beziehungen ihren Tiefstpunkt erreicht haben und dass es von nun an nur besser werden kann. Ein echter russisch-amerikanischer Neuanfang hängt ab von der Ausbalacierung der gegenseitigen Interessen an mehrere Fronten, wo Fortschritt langsam und nicht leicht vorankommen wird. Es ist das eurasische Feld, das außerordentliche Herausforderungen bietet. Fragen wie die NATO-Expansion, die Krim, das US-Raketen- Verteidigungssystem, die Vorwärtsaufstellung von NATO Truppen entlang der russischen Grenzen, die ‚Farben-Revolutionen‘ – dies sind schwierige Probleme. Vielleicht wird die Erfahrung einer Zusammenarbeit in Syrien – und die Aufhebung der westlichen Sanktionen gegen Russland, was irgendwann 2017 durchaus passieren könnte – einen positiven Effekt auf ein Klima von Vertrauen und gegenseitiger Zuversicht haben. Was das Montag-Gespräch bezeugt, ist, dass Russland definitiv ein Fenster der Gelegenheit in der bevorstehenden Trump-Präsidentschaft sieht; ein Neuanfang in der getrübten Beziehung ist möglich; und dass Putin und Trump eine persönliche Chemie von einer Art entwickeln könnten, wie sie für den russischen Führer mit Obama nie möglich war. . Quelle – källa – source Völlig ausgebrannt und überfordert Private Probleme hatten mich eine sehr lange Zeit aus dem Rennen geworfen. So langsam erkenne ich ein wenig Licht am Horizont und mache einen kleinen Zwischenbericht, damit man mich nicht völlig abschreibt! Auch ich leide an Depressionen die mich bei zu vielen Problemen auf einmal paralysieren. Man hat keinen Antrieb mehr und man schottet sich komplett von der Außenwelt ab. So war es auch bei mir. Ich verkroch mich in mein kleines eigenes Reich und vermied mehr und mehr den Kontakt nach Außen. Ich las keine Artikel mehr und ich schrieb auch keine Eigenen. Ich bekam Hilfe angeboten und nahm kaum welche davon an. Ich schreibe das, damit man nicht denkt ich sei jemand, der nur wenn er Lust hat einen Artikel verfasst. Bei mir gibt es gute Zeiten und auch schlechte Zeiten. Das große Problem, in den schlechten Zeiten funktioniert bei mir überhaupt nichts. Dieser Artikel hier ist ein Zeichen dafür, dass die schlechte Zeit ihrem Ende entgegen tritt und demnächst wieder der alte Ingo mit neuen Artikeln posten wird! Ich muss hier auch ein riesiges Dankeschön aussprechen. Danke an Joe Kodi und Stefan Drah, die K-Networld auf Facebook mit Inhalten am Leben erhalten haben und vielen Dank meinen Admins von „Freidenker und Aufklärer“, die sich sehr gut in der Zeit um die Gruppe gekümmert haben. . Montenegro: Premier verspricht schnellen Nato-Beitritt Die gestrige Parlamentswahl in Montenegro ist von großer Bedeutung. Sowohl die ausländischen Experten als auch die Bevölkerung selbst stufen diese als Schicksalsfrage ein. Es geht nicht nur um die Wahl zwischen drei Kräften, sondern um den Kurs des Landes für viele zukünftige Jahre. Via News Front Die zukünftige Regierung wird eine Entscheidung über den Beitritt Montenegros in die NATO und in die EU zu treffen haben. Es bleibt aber die Frage offen, auf welche Weise dies entschieden wird: Entweder im Parlament oder durch ein Referendum, wie die Opposition es verlangt. Minister und Abgeordnete kommen und gehen und ein NATO-Beitritt ist ein Schritt, der das Schicksal des Landes für mehrere Generationen bestimmen wird. An den Wahlen nehmen 17 Parteien und 1129 Kandidaten teil. Für ein Land, dessen Bevölkerung nur aus 529.000 Menschen besteht, ist es wirklich eine Menge, welche leider nicht von hoher politische Aktivität im Land zeugt, sondern für eine Verteilung der Stimmen sorgt. „In dieser Situation haben solche Parteien den Vorteil, die die administrativen Ressourcen haben. Natürlich ist dies die Partei von Djukanovic, der auch eine Koalition von Parteien hat, die mit ihm zusammen kandidieren“, sagt die Politikwissenschaftlerin Professor Elena Ponomareva. „Wenn Milo Djukanovic nicht mehr nützlich ist, wird man ihn ‚wegspülen'“, ist sich Ponomareva sicher. Die Partei Djukanovics, die „Demokratische Partei der Sozialisten“ und seine Satelliten konzentrierten sich während der gesamten Wahlkampagne auf den „europäischen Weg“ Montenegros und auf dem möglichen Beitritt in die EU und in die NATO. Die montenegrinischen statlichen und prowestliche Medien haben während der Kampagne ihre antirussische Rhetorik massiv verstärkt. Djukanovic persönlich hat der Opposition „Demokratische Front“ die Finanzierung aus Moskau vorgeworfen und bei der letzten Sitzung mit den Anhängern am Freitag, vor dem Tag der Stille, sagte er: „Die DPS wird die Wahlen gewinnen, bei denen es sich entscheiden wird, ob Montenegro Mitglied der EU und der NATO oder eine russische Kolonie wird“. Es ist schon üblich, dass es in den Ländern, welche eine „europäische Wahl“ treffen sollten, durch die Medien über angebliche russische Aggressionen Ängste verbreitet werden. Aber Serben und Montenegriner waren historisch Partner Russlands, daher sind die einfachen Menschen es nicht gewohnt, Russland als Feind zu betrachten. Zehntausend Menschen gingen am letzten Freitag auf die Straße, um gegen die korrupte Regierung Djukanovics zu protestieren. Viel, im Vergleich zu Djukanovics Partei DPS, dessen Mitglieder sich in einem Saal mit 200 Plätzen versammelt haben. Wieso könnte dann die regierende Partei gewinnen, wenn die Mehrheit der Bevölkerung sie offenbar nicht unterstützt? „Milo Djukanovic bleibt aus mehreren Gründen so lange an der Macht“, erklärt Igor Damjanovic, der Journalist und Aktivist, der Koordinator von „No to War – No NATO“. „Der erste Grund ist die Unterstützung der Westmächte. Der zweite Grund ist jener, dass 10-15 Prozent der Bevölkerung im Staatsapparat arbeitet. Es sind die Stimmen von Menschen, deren Existenz von dem Regime Djukanovic voll und ganz abhängig ist. Und der dritte Grund ist eine nationale Minderheit in Montenegro, die 25-30 Prozent der Wähler beträgt, und sie haben immer Djukanovic unterstützt. Dann kann man noch 10 bis 15 Prozent hinzufügen, denn er stiehlt immer bei den Wahlen“, fügte Igor Damjanovic hinzu. Es gelang Milo Djukanovic zu verschiedenen Zeiten seiner politischen Laufbahn, angesichts der Lage, sowohl ein Kommunist als auch ein serbischer Nationalist zu sein, der zu seinen heutigen „westlichen NATO-Partnern“ gar nicht freundlich war. Jetzt ist er der Politiker westlicher Prägung, der seine Bevölkerung mit Russland erschreckt, dessen Unterstützung er damals eigentlich so eifrig erlangen wollte. Seine Unfähigkeit zu verhandeln, und dass er auf internationaler Ebene verantwortungslos ist, ist damit zu erklären, dass Djukanovic keine eigenständige politische Figur ist. Während seiner Herrschaft hat man so viel kompromittierendes Material gegen ihn angesammelt, dass er alle Bedingungen befolgen muss, um Macht und Immunität nicht zu verlieren. Auch die deutschen Medien haben über seine Beziehungen zum illegalen Rückexport von Zigaretten geschrieben, der mit der Terrorgruppe „Islamischen Staat“ verbunden war. In Italien wurden gegen ihn zwei Strafverfahren eingeleitet, aber aus unklaren Gründen werden diese nicht ins Rollen gebracht. „Es gibt mehrere Strafverfahren gegen ihn, zwei von der Generalstaatsanwaltschaft von Neapel, und eines von der Generalstaatsanwalt der Stadt Bari“, erklärte der italienische Ex-Abgeordnete und Journalist Giulietto Chiesa. „In allen Fällen ist Milo Djukanovic auf dem ersten Platz. Er hat Zigarettenschmuggel, Drogen- und Waffenhandel, einschließlich im Nahen Osten, eingeleitet. Er ist eigentlich der Anführer einer kriminellen Bande, die seit mehr als 25 Jahren Montenegro regiert“, fügte Giulietto Chiesa hinzu. „Es gibt wenig Sympathie für Milo Djukanovic in Europa. Die Frau Merkel habe ihn nie getroffen und dies ist kein Zufall. Und Sie wissen, wie wichtig Deutschland in Europa ist. Frankreich findet ihn auch nicht sehr schön und niemand will ihm Hand drücken, auch in Italien. In der EU wird man zufrieden sein, wenn Djukanovic verliert. Unglücklich sein werden aber die Vereinigten Staaten“, sagte Giulietto Chiesa. Im Allgemeinen ist die Bildung von Montenegro als von Serbien unabhängigen Staat – an dessen Prozess Djukanovic beteiligt war – ein umstrittenes Ereignis. Es ist schwierig, in Bezug auf die nationalen Voraussetzungen zu erklären, dass Jugoslawien bereits zerstört war. Politisch und wirtschaftlich war der Staatenbund Serbien und Montenegro eine lebensfähige Formierung. „Das westliche Establishment wollte keinen starken mächtigen Staat auf dem Balkan sehen. Der Balkan sollten leicht handhabbar und zu unterjochen sein. Der Prozess der Aufteilung des ‚dritten Jugoslawiens‘ (Serbien und Montenegro), die Einbeziehung der politischen Spitze von Montenegro in die korrupte Schemen, sollte eine Art von kompromittierendem Material sein. Heutzutage gilt Milo Djukanovic als einer der bekanntesten politischen kriminellen Autoritäten. Der Handel mit Zigaretten ist ein ‚Kavaliersdelikt‘ im Vergleich zum Waffenhandel und Drogenhandel. Djukanovic ist bequem, weil er alle Anforderungen erfüllt, wie auch damals Hashim Thaci (Premierminister der selbsternannten „Republik Kosovo“- Red). Ich habe noch vor 5-7 Jahren nicht gedacht, dass ich Djukanovic mit Hashim Thaci vergleichen würde, ein ehemaliger Kommunist, der ganz in der Nähe gute Beziehungen zu Russland hatte. Aber die Situation ist wirklich ähnlich“, sagt Elena Ponomareva. Das Schicksal von Milo Djukanovic ist vorhersehbar, meinen die russischen Experten. Jetzt oder später, wenn er nicht mehr benötigt wird, ersetzt man ihn einfach mit einer für die neuen Gegebenheiten besser geeigneten politischen Figur. Die Maske fällt, die Wahrheit kommt ans Licht Von Botschafter Baschar Dschaafari, Ständiger Vertreter der Mission der Syrischen Arabischen Republik bei den Vereinten Nationen . – Der Syrische UN-Botschafter Baschar Dschaafari bei der Sitzung des UN-Sicherheitsrates am 22. August. Bild: UN/J.C. McIlwaine . Botschafter Baschar Dschaafari, der syrische Botschafter bei den Vereinten Nationen, hielt bei der Konferenz des Schiller-Instituts in New York am 10. September 2016 die folgende Rede. Meine Damen und Herren, ich danke Ihnen vielmals dafür, daß Sie an diesem Samstag – einem heißen, feuchten Samstag – hierher gekommen sind, um uns zuzuhören. Ich weiß, daß die Politik für die Zuhörer manchmal langweilig sein kann. Aber das Thema ist sehr wichtig. Es geht nicht nur um Syrien, es geht um uns alle. Es geht um die Vereinigten Staaten, um Syrien, den Irak, den gesamten Nahen Osten, um die ganze Welt! Wir werden versuchen, das zu vertiefen, indem wir etwas zu dem hinzufügen, was unser verehrter Kollege, Senator Richard Black, gerade dargelegt hat. Die Geschichte zeigt uns, daß Lügen nicht ewig währen, sie können nicht ewig sein. Wir wissen heutzutage mit Gewißheit, daß viele tragische Episoden der Geschichte von Lügen ausgingen, d.h. sie waren unbegründet und entbehrten jeglicher Grundlage. Ich könnte Ihnen Hunderte von Beispielen dafür anführen, die sich alle von den UN ableiten, den Vereinten Nationen, bei denen ich mein Land vertrete. Tatsächlich haben wir viel mehr Informationen, als wir hier mit Ihnen teilen können. Wir könnten stunden-, wenn nicht tagelang darüber sprechen, was auf der Welt im allgemeinen und speziell in Syrien geschieht, und Sie wären überrascht, weil Sie nichts von dem, was ich Ihnen mitteile, je zuvor gehört haben. Es ist mir eine große Ehre, daß ich diese Gelegenheit erhalte, zu dem erlesenen Publikum in der St. Bartholomew-Kirche in Manhattan zu sprechen. Ich übermittle Ihnen meine aufrichtigen Grüße und besten Wünsche, und ich danke dem Schiller-Institut und Ihnen allen dafür, daß Sie mir und meinen Kollegen diese große Ehre erweisen. Wenn wir uns heute alle versammeln, gedenken wir der Tragödie des 11. September. Es war einer der traurigsten und schmerzlichsten Tage in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Es war auch eine harte und schwer zu akzeptierende Lehre für alle Länder und Regierungen, daß der Terrorismus vor keiner Grenze und keinem Menschen haltmacht und deshalb niemals gerechtfertig, geschützt oder vertuscht werden sollte. Ich sage dies, weil Senator Black einige Hinweise auf die saudischen Verbindungen zu den Ereignissen des 11. September gegeben hat, und ich werde das Thema später noch ein wenig weiter ausführen. 15 der 19 an den Angriffen des 11. September beteiligten Terroristen waren Saudis. Es waren keine Syrer dabei, keine Iraker, keine Algerier. Es waren Saudis. Diese Saudis sind von dem geprägt, was man gewöhnlich Wahhabismus nennt, was sich vom Namen des Gründers dieser Denkschule, Mohammad Abdul Wahhab, ableitet. Der Wahhabismus stammt von Abdul Wahhab, der plötzlich in der Hidschas auftaucht, dem alten Namen Saudi-Arabiens, der übrigens eine Fälschung ist. Saudi-Arabien ist ein falscher Name für das Land, denn mit „Saudi“ ist Al-Saud, das Haus Saud gemeint – es ist also so, als würden Sie Ihr Land umbenennen in die „Vereinigten Staaten von Obama“. [Lachen.] So hat diese Familie den Namen des Landes gestohlen und dieses Land so umgestaltet, wie es ihren radikalen Zielen entsprach. Das geschah gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Das Komische daran ist, daß diese Denkschule damals vom britischen Geheimdienst ermöglicht, aufgebaut und gefördert wurde. Es war also der britische Geheimdienst, der diese radikale Bewegung innerhalb des Islam möglich machte – natürlich in voller Absicht, Sie wissen, wie die Briten sind. Bei ihnen gibt es nichts geschenkt. [Lachen.] Schon bald, 1815, griff dieser verrückte Kerl nach Damaskus und nach Karbala im Irak. In Karbala griff er die Schreine der schiitischen Muslime an, und in Damaskus versuchte er, die Stadt zu erobern, aber die Syrer hielten ihn auf und besiegten ihn an den Mauern von Damaskus. Daraufhin zog er sich zurück und ging wieder dahin, von wo er gekommen war. Ich schildere Ihnen diesen Hintergrund, um Ihnen zu zeigen, daß diese verrückte Bewegung nichts Neues ist. Es gibt sie schon seit Jahrhunderten, zum Teil beschützt von den Briten, dann von den Amerikanern. Sie tun das nicht, weil sie ihnen gefällt, sondern weil deren Wahnsinn in ihre außenpolitischen Pläne paßt. . – Der Schrein Johannes des Täufers in der UmayyadenMoschee in Damaskus verkörpert den Frieden zwischen den Religionen, der vor dem Krieg in Syrien herrschte. Bild: Wikimedia Commons/ Disdero/cc-by-sa . Manipulation des Islam . Beim Islam geht es nicht um Saudi-Arabien. In der größten Moschee in Damaskus, sie heißt Umayyaden-Moschee, befindet sich in der Mitte, im Herzen der Moschee – der größten und wichtigsten in Syrien – der Schrein Johannes des Täufers. Das Grab Johannes des Täufers ist mitten in der Moschee, wo sowohl Muslime als auch Christen das Grab besuchen und ihre Gebete sprechen. Senator Black hat ihnen über den Mufti von Syrien berichtet, diesen wundervollen Menschen. Können Sie es glauben, daß sein wichtigster politischer Berater ein Christ ist? Der politische Berater des Mufti ist ein Christ. Das gibt es nur in Syrien! Deshalb sind wir äußerst stolz auf unseren Säkularismus. Wir sind stolz darauf, wer wird sind, seien wir Muslime oder Christen, aber wir sind nicht bereit, so verrückt zu werden wie die Saudis. Und wir teilen in keiner Weise ihr Religionsverständnis. Übrigens haben IS und all die anderen fanatischen Gruppen, die in Syrien und im Irak agieren, die Knaben, Frauen und Mädchen die Köpfe abschneiden, diese Methode der Enthauptung mit dem Schwert von den Wahhabiten geerbt. Heute noch, meine Damen und Herren, werden in Saudi-Arabien nach dem Freitagsgebet Menschen auf öffentlichen Plätzen enthauptet. Heute noch! Das ist nicht nur IS. In Saudi-Arabien selbst enthaupten sie jeden Freitag nach dem Gebet Menschen öffentlich mit dem Schwert. Das ist also nichts Neues, das ist nicht IS. IS sind keine Neulinge, IS existiert seit Jahrhunderten, verkörpert durch die Saudis. Und deshalb schützt man sie und verteidigt sie und schickt ihnen Geld und Waffen. Die meisten von uns hatten nach dem 11. September, diesem schwarzen Tag, gedacht, es werde eine einheitliche Haltung gegen den Terrorismus geben. Wir waren damals alle optimistisch, Sie erinnern sich, daß wir endlich gemeinsam den Terrorismus bekämpfen würden. Und daß alle Nationen gemeinsam gegen die Terroristen und ihre Unterstützer, ihre Geldgeber und ihre geistigen Anführer kämpfen würden. Leider folgte als nächstes die Invasion des Irak. Aber wenn die Saudis die Zwillingstürme in New York angreifen, warum sollte man dann gegen den Irak vorgehen? Wenn der wesentliche Grund die Rache für die Ereignisse des 11. September war – und wir alle wissen und wußten schon damals, daß es ein saudisches Komplott war! Warum dann den Irak angreifen? Der Irak ist ein weltliches Land, wie Syrien. Syrien, Irak und Algerien sind die einzigen drei weltlichen Regierungen in der arabischen Welt! Der Irak ist jetzt weg vom Fenster – der Irak ist zum Tummelplatz des internationalen Terrorismus geworden, nachdem George Bush die Freiheit dorthin brachte. [Lachen.] Algerien kennen Sie. Algerien hatte seine Prüfung schon vor uns, Anfang der 90er Jahre. Sie schickten ihnen einen frühen Arabischen Frühling, aber er wurde besiegt, Gott sei Dank! Nun bleibt nur noch Syrien. Es gibt nur noch Syrien, und seit kurzem Ägypten, seit Mursi, der zur gleichen Familie der radikalen Bewegung im Islam gehört, verjagt wurde. Es geht nicht um den Islam, sondern um radikale Bewegungen, die vorgeben, behaupten und den Anschein erwecken, sie stünden für den Islam. Aber das tun sie nicht. Der Islam ist leichte Beute und ein gutes Geschäft für Manipulation geworden. Eine sehr leichte Beute für Manipulation! Jedermann zieht billig seinen Vorteil aus dem Islam, und wir werden versuchen, zu erklären, warum. Es geht nicht um Politik. Sie haben genug von der Politik. Ich habe auch genug von der Politik. Es geht um geopolitische Dimensionen, Rivalitäten, Konkurrenz, Vorherrschaft. Wie gesagt, als nächstes kam leider die Invasion des Irak, unter dem gleichen Vorwand der Bekämpfung des Terrorismus. Das war das Komische an der ganzen Geschichte: als George Bush im Irak einmarschierte, sagte er, er tue das im Kampf gegen den Terrorismus. Und um die angeblichen, tatsächlich nicht vorhandenen Massenvernichtungswaffen zu vernichten – noch eine Lüge. Sie wissen das. Ich möchte Ihnen diese Geschichte erzählen. Ich bin selbst Augenzeuge gewesen: Ich arbeite bei der UNO und ich weiß, wovon ich spreche, denn ich bin dagewesen. Das ist eine Geschichte, die Sie in den etablierten Medien nie gehört haben, wie schon Senator Black sagte. . Fahrende Terroristen . Nach der Irakinvasion entsandten die Vereinten Nationen damals auf Drängen von Tony Blair Untersuchungskommission Schweden, Hans Blix, und namens einem George UNSCOM, Bush unter Wissenschaftler, eine der der sogenannte Leitung im eines Irak die Massenvernichtungswaffen finden sollte. Der Zweck bestand darin, der internationalen Gemeinschaft zu zeigen, daß die Irakinvasion reale Gründe hatte. Es mußte Massenvernichtungswaffen im Irak geben und wir müssen sie finden und der internationalen Gemeinschaft vorführen. Deshalb bildete man diese Untersuchungskommission und schickte sie in den Irak. Wenn ich sage „Kommission“, dann sind damit Hunderte von Leuten gemeint, die alle von der irakischen Regierung bezahlt wurden, aus den irakischen Guthaben, die die Vereinten Nationen eingefroren hatten. Die Aktivitäten dieser Kommission kosteten mehrere Milliarden Dollar, auf Kosten des irakischen Volkes. Die Kommission verbrauchte dieses Geld von 2003 oder sogar von noch früher bis 2008. 2008 standen sie kurz davor, die Sache azuschließen, weil die Lüge einfach so groß wurde, daß sie nicht mehr zu schlucken war. Also versammelte man sich im Sicherheitsrat und ersuchte die Kommission, ihren Abschlußbericht vorzulegen. Und der Witz bei der Sache ist, daß in diesem Abschlußbericht nicht der kleinste Hinweis darauf ist, daß der Irak irgendwelche Massenvernichtungswaffen hatte. Aber das durfte die Kommission nicht sagen: „Tut uns leid, Gentlemen Sicherheitsratsmitglieder, wir haben im Irak nichts gefunden.“ Das würde der Propaganda zuwiderlaufen, die George Bush und Tony Blair zu der Zeit in den Mainstream-Medien verbreiteten. Alle im Sicherheitsrat standen unter Druck. Sie mußten die Sache abschließen. Es wurde zu teuer und es war an der Zeit, die ganze Sache zu beenden. Was sollte man tun? Es gab ein Sicherheitsratstreffen um Mitternacht. Um Mitternacht! Niemand war da, außer den 15 Mitgliedern des Sicherheitsrats. Nach wenigen Minuten beendete der Präsident das Treffen und sagte: „Wir unterstützen den Bericht der Kommission.“ Sonst nichts. Es wurde nicht gesagt, ob sie etwas gefunden hatten oder nicht. Das Thema wurde begraben. Aber was sollte man mit den Archiven der Kommission machen? Diese Archive sind ein großer Skandal. Der Rat entschied – hören Sie gut zu, meine Damen und Herren -, sämtliche Archive in feuersicheren Eisenbehältern aufzubewahren, mit einem Schloß, das mit einem digitalen Code gesichert ist, und nur der UN-Generalsekretär kennt den Code. Das ist das erste. Das zweite ist: Diese verschlossenen Behälter werden erst in 60 Jahren geöffnet. [Murren.] Ich bin sicher, daß Sie diese Geschichte noch nie gehört haben. Niemand wird Ihnen das erzählen, aber so ist es gewesen. Auf diese Weise wurde die Untersuchung über die Gründe für die Irakinvasion begraben. Und keiner von uns in diesem Saal kann 60 Jahre warten, um diese große Lüge aufzudecken, die es damals gab. Es wird zu spät sein, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Es wird dann keinen George Bush und keinen Tony Blair mehr geben. Bleiben werden drei Millionen getötete Iraker, eine Million irakische Witwen, Millionen elternlose Iraker, Millionen irakische Flüchtlinge in aller Welt. Und ganz Irak ist zerstört. Dazu sind mehrere hundert Milliarden Dollar an irakischen Guthaben im Ausland weg. Sie haben sich in Luft aufgelöst. Genauso wie die 800 Mio.$ in Libyen. Niemand weiß, wo das Geld geblieben ist. Und das ist nur Libyen. Das Resultat der Irakinvasion war, wie gesagt, Millionen tote Zivilisten, eine zerstörte Infrastruktur und ein gescheiterter Staat. Und noch wichtiger, der Irak verwandelte sich in ein Drehkreuz des internationalen Dschihad-Terrorismus. Ich sage das, weil alle sogenannten IS-Leute in den amerikanischen Gefängnissen im Irak herangezüchtet wurden. Alle. Sie wurden von den amerikanischen Soldaten im Irak bewacht. Die kannten sie also, sie wußten, wie gefährlich sie waren, und sie haben nichts dagegen getan. Warum? Weil Herr Bremer [der Chef der US-Besatzungsverwaltung] darauf bestand, den Irak entlang von Konfessionen, Religionen bzw. Glaubensrichtungen zu trennen. Die Iraker lebten seit Jahrtausenden Seite an Seite, bis Herr Bremer kam, und mußten feststellen, daß sie nicht so weiterleben sollten. Man mußte das Land teilen, einen Teil gibt man den Sunniten, einen anderen den Schiiten, noch einen den Kurden, wieder einen anderen den Assyrern usw. usw. Läuft das nicht darauf hinaus, den Irakern das Gefühl zu geben, sie seien übertölpelt und dumm gewesen, als sie Jahrtausende lang zusammen lebten, bevor Bremer kam? Heute, nach sechs Jahren, leidet mein Land, Syrien, immer noch unter dem brutalsten terroristischen Krieg in der neueren Menschheitsgeschichte. Dieser beispiellose barbarische Krieg spiegelt die bittere Tatsache wider, daß der Terrorismus immer noch gefördert wird, mit sicheren Zufluchtsorten, Geldmitteln, durch Unterstützung einiger bekannter Regierungen und der Zunahme terroristischer Ideologien und Unterschlüpfen in aller Welt. Warum sage ich das? Weil es nicht so einfach für einen Terroristen wäre, z.B. ein Flugzeug von Sydney in Australien zu nehmen, dreimal umzusteigen, fünf Visen zu bekommen – für Thailand, Indonesien, Kambodscha, was auch immer, um dann am Flughafen von Istanbul in der Türkei anzukommen. Dort wird er von einer Personengruppe empfangen und dann zu türkisch-syrischen Grenze begleitet. Dann gibt ihm jemand Geld und Waffen und ermöglicht ihm die Einreise nach Syrien. Das war kein Tourist. Das war ein bekannter Terrorist, über den die australischen Behörden Bescheid wußten, bevor er das Land verließ! Leider gibt es im Westen Leute und Regierungen, die auf diese Strategie setzen: „Wir haben allerlei Gelump in unserer Gesellschaft – laßt es uns nach Syrien exportieren. Wir können diesen menschlichen Müll loswerden, indem wir ihn nach Syrien und Irak schicken, wo sie Syrer töten werden und wahrscheinlich auch selbst von den Syrer getötet werden. Aber am Ende werden wir sie los sein, die sind nur eine Last für unsere Gesellschaft.“ Das Problem fing an, als diese Terroristen nicht nur Syrer und Iraker töteten, sondern einige von ihnen es sich anders überlegten und zurück wollten nach Australien, Belgien, Paris, London, Deutschland, den USA, Kanada. Und das war ein großes Problem, denn das war nun ein ganz anderes Szenario. Das Gelump sollte nicht wiederkommen, war zuerst die Überlegung gewesen. Aber einige kamen wieder. Und die westliche Demokratie kann sie nicht daran hindern. Was war also die Lösung? Die Lösung ist, so entschieden der britische und australische Premierminister, der belgische Ministerpräsident und der französische Präsident, diesen Leuten die Staatsbürgerschaft wegzunehmen, wenn sie es wagen sollten, zurückzukommen. Was heißt das? Es heißt: Leute, macht weiter, tötet Syrer solange, bis ihr selbst getötet werdet. Aber denkt nicht im Traum daran, zurückzukommen. Und das ist nun die Lage in Syrien. Diese Gelump kann nicht dorthin zurück, wo es herkam, weil es sein Recht auf Staatsbürgerschaft verloren hat. Bedenken Sie, daß diese Regierungschefs, die ich aufgezählt habe, nicht etwa erklärten, daß diese Terroristen, wenn sie zurückkommen, vor Gericht gestellt würden. Das haben sie nicht gesagt. Sie sagten nicht: Wir werden sie zur Rechenschaft ziehen. Sie sagten nicht: Sie müssen sich für ihre Taten verantworten. Sie sagten also nicht, daß diese Leute Terroristen sind. Sie sagten: Wenn ihr zurückkommt, nehmen wir euch die Staatsbürgerschaft weg. Das heißt auf gut Deutsch: Du bist ein guter Terrorist. Solange du weiter nur Syrer tötest, bist du ein guter Terrorist. Aber wenn du daran denkst, zurückzukommen nach Paris, Brüssel, Sydney, was immer, dann wirst du ein böser Terrorist sein. Als ich gestern Ihre Einladung zu dieser wundervollen Veranstaltung las, hielt ich bei vielen edlen Gedanken inne, besonders die über eine bessere Zukunft für unsere Nationen, ohne Kriege und Konflikte, und ganz besonders die Worte Friedrich Schillers, dem Ideengeber des Schiller-Instituts, ich zitiere ihn: „Zu was Besserm sind wir geboren.“ Leider ist das, was in meinem Land Syrien heute geschieht, das genaue Gegenteil dieser großen menschlichen Prinzipien. Die Menschen in Syrien leiden noch in diesem Augenblick unter Terrorismus, der von Regimes wohlbekannter Länder unterstützt wird, wie Katar, Türkei, Frankreich und die Wahhabiten-Familie Saudi-Arabiens. Ich brauche Sie hier ja nicht an die wesentliche Rolle des saudischen Königshauses bei der Unterstützung und Finanzierung der Terroristen zu erinnern, die das barbarische Verbrechen des 11. September begingen, worüber ich eingangs sprach. Dabei vergesse man nicht die gefährliche Rolle ihrer Steinzeit-Geistlichen, die immer noch Terroristen in aller Welt Dschihad-Ideen und Haß auf andere Religionen und Ethnien einflößen. . Erfahrung in Indonesien . Noch eine Geschichte – Entschuldigung, ich bin ein Geschichtenerzähler. Ich war Botschafter meines Landes in Indonesien, dem größten muslimischen Land der Welt – 235 Millionen Muslime in einem Land. Aber dieses Land besteht aus 17.000 Inseln, deshalb spricht man vom Malaiischen Archipel. Es ist keine Insel, sondern ein Archipel, eine riesige Zahl von Inseln. Die Geschichte geht wie folgt – ich habe sie Senator Black schon während eines unserer Treffen erzählt: Bis zu meiner Ankunft in Djakarta war ich überrascht, daß jeden Freitag nach dem Gebet sich Tausende Mädchen und junge Frauen vor der saudischen Botschaft in Djakarta versammelten. Ich fragte den saudischen Botschafter: „Was geht da vor sich, Herr Botschafter? Warum versammeln sich alle diese Menschen vor ihrer Botschaft?“ Er antwortete: „Wissen Sie, Herr Botschafter, diese Menschen bereiten mir tatsächlich jeden Freitag Kopfschmerzen. Da versammeln sie alle diese schwangeren Frauen und rufen Slogans und fordern in ihrer lokalen Sprache ihre Rechte.“ Zunächst wußte ich nicht, was er meinte. Tatsächlich waren alle diese Frauen Opfer in der folgenden Weise: Es gibt saudische Geschäftsleute und Geistliche, die für kurze Zeit für Geschäfte nach Indonesien kommen. Sie bleiben vielleicht 20 Tage, maximal einen Monat. Und weil sie so hochreligiös sind, brauchen sie unbedingt Sex mit Frauen. Wie können sie das anstellen? Sie gehen in die kleinen indonesischen Dörfer, wo die Menschen sehr arm sind – sehr arme, aber ehrliche Leute -, und sie heiraten Mädchen, die erst 12 oder 13 Jahre alt sind, und das Brautgeld sind nur hundert Dollar. Also geben sie dem Vater hundert Dollar und der Vater gibt ihnen das Mädchen, in dem Glauben, es sei etwas besonders Ehrenvolles, seine Tochter mit jemandem aus dem heiligen Land des Islam zu verheiraten. Der Kerl benutzt das Mädchen zwei, drei Wochen lang, und vor der Rückfahrt läßt er sich wieder scheiden, weil er keinen Nutzen mehr von ihr hat. Das Mädchen stellt dann fest, daß es schwanger ist. Nach neun Monaten bringt sie ein Kind zur Welt, aber das Kind hat keinen Vater. Es gibt keine Papiere, keine Identität, sie kann das Kind nicht melden. Jedes Jahr kommen Tausende junge Indonesierinnen in diese Lage. Ich sprach mit dem Botschafter: „Sie sollten etwas tun. Das schadet ihrem Image.“ Er antwortete mir: „Wissen Sie, Baschar, ich habe an meiner Botschaft einen sogenannten Religionsattaché“ – einen Mann, der für religiöse Angelegenheiten zuständig ist, vergleichbar mit dem Wirtschaftsattaché, Kulturattaché, Militärattaché, dort haben sie auch einen „Religionsattaché“. „Und dieser Religionsattaché hat mehr Macht als ich!“ Das sagte er wörtlich. „Ich kann nichts machen. Ich bin der Botschafter, aber ich kann nichts gegen diesen Aderlaß tun.“ Das war 1999. Zu dieser Zeit gab das saudische Regime 3 Mrd.$ aus, um in Indonesien wahhabitische Imame auszubilden. 3 Mrd.$ jährlich, um in den kleinen Dörfern indonesische wahhabitische Imame auszubilden. Das ist der Grund, warum es heute leider in Südwestasien genauso ISIS gibt wie im Nahen Osten. Sie haben es dort genauso. Sie verübten den Anschlag von Bali, Sie erinnern sich vielleicht, und die Anschlagserie auf die Fünf-Sterne-Hotels in Djakarta. Das sind die Saudis. Ich bin selbst Muslim, und ich bin stolz, Muslim zu sein, aber mit diesem Dreck verbindet mich rein gar nichts. Wir setzen einige Hoffnungen in das Gesetz, das gestern im Repräsentantenhaus beschlossen wurde und vorher schon im Senat beschlossen wurde, das es den Angehörigen der Opfer des 11. September erlaubt, das Königshaus zu verklagen – „saudisches Königshaus“ wie in „Saudi-Arabien“. [Lachen.] Vor amerikanischen Gerichten. Sie kennen dieses Königshaus und wissen, was es in den Hotels in Kalifornien und New York anstellt. Wir hoffen, daß das ein Kurswechsel in der amerikanischen Außenpolitik sein wird, in Bezug auf den Kampf gegen den internationalen Terrorismus und die Rechenschaft der Verantwortlichen. Darüber hinaus geht dieser Terrorkrieg gegen Syrien mit einer Politik westlicher Staaten einher, allen voran der US-Regierung und Britannien, die ständig das Völkerrecht und die Charta der Vereinten Nationen verletzen, indem sie den Souverän des Landes mißachten und gegen den Willen und die Interessen des syrischen Volkes handeln. Senator Black hat dieses Thema zur Genüge dargelegt, ich möchte nur noch folgendes hinzufügen: Seit Beginn der syrischen Krise, 2011, hat der Sicherheitsrat 16 Resolutionen zu Syrien unterstützt und angenommen. Alle diese Resolutionen beginnen im ersten Absatz der Präambel mit diesem Satz: „Der Sicherheitsrat bekräftigt erneut die syrische Souveränität, die territoriale Einheit Syriens, die politische Unabhängigkeit Syriens, das Prinzip der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten Syriens…“ Alle diese wunderschön klingenden Worte stehen im ersten Absatz jeder einzelnen Resolution! Und wer verletzt diese heiligen Prinzipien? Dieselben, die für die Resolution stimmen! Dieselben einflußreichen Leute im Sicherheitsrat sind diejenigen, die diese schönen Formulierungen mit Füßen treten. . Dubiose Machenschaften um Chemiewaffen . – Botschafter Dschaafari mit dem Sondergesandten der UN für den Syrien-Konflikt, Staffan de Mistura. Bild: UN/Jean-Marc Ferré . Noch eine Geschichte. Ich erzähle in meinen Treffen immer Geschichten. Einmal, in Genf, als ich bei den innersyrischen Gesprächen mit dem Sondergesandten de Mistura die syrische Delegation leitete, nannte er mich einen Geschichtenerzähler. Diese Geschichte geht wie folgt – und sie ist sehr, sehr wichtig. Ich werde sie chronologisch erzählen, damit sie die Botschaft verstehen. Es war im Oktober 2012, also fünf Monate vor irgendwelchen Giftgaseinsätzen in Syrien. Der erste Giftgasangriff fand im März 2013 in Khan al-Assal statt, einer kleinen Vorstadt von Aleppo. Ich spreche also vom Oktober 2012, fünf Monate vor dem ersten Chemieangriff in Khan al-Assal bei Aleppo: Einige von denen, die gewöhnlich „Aktivisten der syrischen Opposition“ genannt werden, gründeten und richteten in der Türkei ein Büro ein, das nannten sie „Büro zur Dokumentation des Einsatzes chemischer Waffen“. Dieses Büro erfanden sie und richteten es ein, fünf Monate, bevor es in Syrien irgend etwas im Zusammenhang mit Chemiewaffen gab. Und plötzlich gab die OPCW, die Organisation für das Verbot chemischer Waffen, die ihren Sitz in Den Haag in den Niederlanden Funktion zur hat, diesem OPCW. Sie Nichtregierungszentrum ließen das Zentrum, eine das beratende Büro einer Nichtregierungsorganisation, als beratendes Gremium der OPCW in Chemiefragen zu. Wir verstanden nicht, warum die das taten, denn wir rechneten nicht damit, daß fünf Monate später so etwas passieren würde. Fünf Monate später griffen sie Khan al-Assal in Aleppo mit Giftgas an und töteten dabei 18 syrische Soldaten.CNN verlor natürlich kein Wort darüber. Aber 18 syrische Soldaten erstickten bei diesem Angriff. Al-Dschasira, der Sender aus Katar, verbreitete sofort das Gerücht, die syrische Armee hätte Giftgas eingesetzt. Die syrische Armee hätte sich selbst mit Giftgas angegriffen und 18 ihrer Soldaten vergiftet. Gleichzeitig fand eine Reihe ähnlicher Angriffe in Syrien statt. Ich habe die Namen der Orte; sie werden Ihnen nichts sagen, deshalb will ich hier nicht in die Details gehen. Carla del Ponte, die Dame aus der Schweiz, die Mitglied der Unabhängigen Untersuchungskommission der Vereinten Nationen zu Syrien war, sagte, es seien die bewaffneten Oppositionsgruppen gewesen, die in dem Angriff auf die Stadt Khan alAssal in Aleppo die Chemiewaffen einsetzten. Das hat diese Dame gesagt, und sie wurde sofort entlassen. Dann kommen wir zur Geschichte der „roten Linie“ – Präsident Obamas rote Linie. Es war so, daß ich nach dem Angriff auf Khan al-Assal noch am selben Tag Instruktionen dazu erhielt, und acht Stunden nach dem Vorfall suchte ich das Büro des Generalsekretärs der Vereinten Nationen Ban Ki-Moon auf. Ich bat ihn darum, der syrischen Regierung dabei zu helfen, a) zu verifizieren, ob in Khan Al-Assal tatsächlich chemische Waffen eingesetzt wurden oder nicht, und b) die Täter zu identifizieren. Darum habe ich Ban Ki-Moon an dem Tag ersucht. Der Mann war sehr höflich, Sie kennen ihn. Er bat mich um etwas Zeit, um mit den „Guten“ im Sicherheitsrat Rücksprache zu halten. Er besprach sich mit den Guten und kam zwei oder drei Stunden später zurück, um mir folgendes zu sagen: „Herr Botschafter, sagen Sie Ihrer Regierung, daß ich Ihrem Land bei einer Verifizierung helfen werde, um zu beweisen, ob in Aleppo chemische Waffen eingesetzt wurden oder nicht. Aber ich kann Ihnen leider nicht dabei helfen, die Täter zu identifizieren.“ Er wußte vom ersten Tag an, wer es gewesen war. Aber sie wollten die Identität der Täter nicht offenlegen. Wir sagten: „Ja, wissen Sie was, Herr Generalsekretär, helfen sie uns dabei, zu verifizieren, ob Chemiewaffen eingesetzt wurden oder nicht.“ Er brauchte vier Monate und elf Tage, um uns ein Ermittlerteam zu schicken, geleitet von einem bekannten schwedischen Wissenschaftler namens Dr. Sellström. Er und der Sicherheitsrat brauchten ganze vier Monate und elf Tage, um ein Team zu entsenden, das untersuchen sollte, ob in Aleppo Chemiewaffen eingesetzt wurden. Sie wissen, daß solche Waffen verdunsten. Nach ein paar Tagen kann man sie nicht mehr nachweisen, sie sind weg. Noch wichtiger, nach vier Monaten und elf Tagen war Dr. Sellström in Damaskus, und Präsident Obama hielt seine Rede, in der er die „rote Linie“ zog, am 20. August. Dr. Sellström war genau zu der Zeit in Damaskus, auf dem Weg nach Aleppo, um zu untersuchen, was in Khan alAssal geschehen war. Er stand noch vor dem Eingang zum Hotel in Damaskus und wollte gerade in seinen Wagen steigen. Da hörten wir plötzlich von einem anderen Chemieangriff in Vororten von Damaskus. Zufällig geschieht plötzlich genau in dem Augenblick ein anderer Chemieangriff in Vororten von Damaskus! Das diente dazu, die Aufmerksamkeit von Khan al-Assal auf einen anderen Ort abzulenken. Denn anfangs wollte niemand überhaupt untersuchen, was in Khan alAssal geschehen war. Und die beste Möglichkeit, die Aufmerksamkeit abzulenken, bestand darin, an einem anderen Ort Aufmerksamkeit zu erregen! Und wer hat das getan? Lesen Sie dazu zwei sehr bedeutende französische Journalisten, Georges Malrunot und Christian Chesnot, die ein wichtiges Buch über das Thema geschrieben haben, es heißt „Auf der Straße nach Damaskus: Wie der Elysee-Palast Chemiewaffenberichte manipulierte“. In diesem Buch erklären sie, hinter diesem Angriff habe der französische Außenminister Laurent Fabius gesteckt. Es ist ein französisches Buch, aber CNN wird nie darüber sprechen, es nie erwähnen. Sie werden in den Mainstream-Medien niemals etwas über diese Dinge hören, weil sie bestätigen würden, daß unsere Aussagen zutreffend sind. Und ist es nicht ein Paradox, daß Obama am 20. August diese Warnung ausspricht und seine rote Linie zieht, und dann finden zufällig einen Tag später, am 21., Giftgasangriffe in den Vororten von Damaskus statt? Als würde jemand sagen: „Herr Präsident, jetzt haben sie die Linie überschritten. Sie müssen sie bestrafen. Sie müssen Präsident Assad töten! So wie Ihr Vorgänger Saddam Hussein getötet hat.“ Ist das nicht seltsam? Würde die syrische Regierung Chemiewaffen einsetzen, während Dr. Sellström in Damaskus ist? Was denken Sie? Ich bedaure, vielleicht habe ich zu lang geredet. Ich werde zusammenfassen: Ich hatte Ihnen gesagt, ich könnte stundenlang darüber sprechen… [Lachen, Applaus.] Ich danke Ihnen allen wirklich sehr dafür, mir diese Gelegenheit gegeben zu haben, einige Inneneinsichten mit Ihnen zu teilen, über Dinge, von denen Sie noch nie gehört hatten. Ich versuche, als Botschafter meines Landes mein Bestes zu geben, um diese Informationen den Medien mitzuteilen, die bei den Vereinten Nationen akkreditiert sind. Aber wissen Sie was? Jedesmal, wenn ich in den Räumen neben dem Sicherheitsrat das Wort ergreife, wo gewöhnlich zwischen 50 und 100 Reporter aus der ganzen Welt stehen, die als Journalisten und Reporter bei der UNO akkreditiert sind – sobald ich anfange zu reden, verschwinden 50 davon sofort. [Lachen.] Denn sie wollen nicht zuhören und sie wollen nicht darüber berichten. Das Entscheidende für sie ist: Wenn sie zuhören würden, dann wären sie mehr oder weniger verpflichtet, zu berichten. Deshalb ist die beste Methode, die Berichterstattung zu vermeiden, es zu boykottieren und gar nicht da zu sein. Ich sage das, weil viel zuviel Leute, zu viele Botschafter bei den Vereinten Nationen zu mir kommen und sagen: „Wissen Sie, Baschar, Sie haben Recht. Ihre Regierung hat Recht. Wir kennen die Wahrheit, aber wir dürfen sie nicht sagen. Sie können es, Gott segne Sie, aber wir dürfen sie nicht sagen.“ Die Maske ist also gefallen. Die Wahrheit ist da. Wenn Sie ein wenig graben, werden Sie auf Skandale stoßen, die hier bei den Vereinten Nationen stattfinden. Das ist kein Ort, um Frieden und Sicherheit aufrechtzuerhalten, es ist ein Ort, um Frieden und Sicherheit zu zertrümmern, um Gesellschaften zu destabilisieren. Es ist leicht, sehr leicht, bei den Vereinten Nationen ein Land zu vernichten. Ich danke Ihnen vielmals. Ich hätte noch viel zu sagen, aber aus Respekt vor dem Publikum möchte ich schließen und Ihnen danken. [Applaus.] Erlauben Sie mir noch einmal, der LaRouche-Stiftung zu danken, meinen alten Freunden in New York. Sie machen ihre Sache großartig! Ebenso natürlich dem Schiller-Institut und diesem wunderbaren Publikum. Ich bin Ihnen dankbar. Es tut mir leid, wenn ich überzogen habe. Gott segne Sie. . . Quelle: schiller-institut.de Angela Merkel will mehr Geschichte? Na dann fangen wir mal an! Einleitung . Die Vorgänge, die sich in den ersten Novembertagen des Jahres 1918 im großen Hauptquartier in Spa abspielten, zählen wohl zu den Ereignissen des 1.Weltkriegs, die mit den meisten Legenden behaftet sind. Die Ursache dafür liegt wohl einerseits darin begründet, dass bei dem Ablauf nicht immer der gleiche Kreis von Personen beteiligt war, andererseits bei der Schilderung der Darstellungen bei einigen Autoren unterschwellig ein „Rechtfertigungssyndrom“ auftritt, was dem Wahrheitsgehalt nicht unbedingt förderlich ist. So ist es natürlich im Nachhinein äußerst schwierig, eine lückenlose historisch einwandfrei gesicherte Schilderung zu erhalten. In dieser Abhandlung soll daher der Versuch unternommen werden, die einzelnen Aussagen zu sammeln und gegenüber zu stellen, um so Fakten und Eventualitäten besser erkennen zu können. Es muss noch angemerkt werden, dass bei den wörtlichen Zitaten die wenigen Erläuterungen des Verfassers in kursiv dargestellt werden. . Die Darstellung Kaiser Wilhelm II. . Als Grundlage sollen die Darstellungen des Hauptbeteiligten, Kaiser Wilhelm II., dienen. Es ist ein Gebot der Fairness, ihn zuerst zu Wort kommen zu lassen. In seinem Buch „Ereignisse und Gestalten 1878-1918“ hat er diesem Thema mehrere Seiten gewidmet. Im Zusammenhang mit der letzten Wilsonnote taucht zum ersten mal der Begriff „Abdankung“ auf. Die Antworten der deutschen Regierung wurden unter Federführung des Staatssekretärs des Äußeren, Herrn Solf, formuliert. Nachdem dieser, auf Verlangen des Kaisers, den Entwurf vorgetragen hatte, entspann sich ein kurzer Wortwechsel, indem Solf u.a. sagte, von der Abdankung „sprächen ja doch schon alle Leute an allen Straßenecken“. Weiter bemerkte der Staatssekretär quasi als Trost, dass, wenn der Kaiser ginge, er dann auch nicht weiterdienen könne. Wie glaubwürdig solche Aussagen waren, zeigt sich daran, dass der Kaiser gestürzt wurde – Herr Solf aber blieb! In den nächsten Tagen, so schreibt der Kaiser weiter, kamen verschiedene Herren zu Besuch, die den Versuch unternahmen, ihn zur Abdankung zu bewegen. So sprach der Minister des Inneren, Herr Drews, längere Zeit mit ihm und schilderte die bekannten Vorgänge in der Presse und der Hochfinanz. Er betonte ausdrücklich, der Reichskanzler habe zur Frage der Abdankung selbst keine Stellung genommen. Der Kaiser hatte aber den Eindruck, ihm solle suggeriert werden, er selbst solle zu dem Schluss kommen, abdanken zu müssen. Kurz darauf erfuhr der Monarch, dass einer seiner Söhne (welcher ?) vom Reichskanzler aufgesucht worden war, um die Mission von Drews zu übernehmen. Der Sohn hat es mit Entrüstung abgelehnt, seinem Vater die Abdankung vorzuschlagen. Als General Groener von einem Besuch in Berlin zurückkam, meldete er dem Kaiser, dass die Hetze gegen ihn in vollem Gange und die Abdankung daher kaum mehr zu vermeiden sei. Am Morgen des 9.November ließ der Reichskanzler Prinz Max v.Baden nochmals, wie schon am 7., mitteilen, die Sozialdemokraten, auch die sozialdemokratischen Staatssekretäre, verlangten die Abdankung. Auch die übrigen Mitglieder der Regierung sowie die Mehrheitsparteien im Reichstag sehen die Dinge jetzt so. Der Kanzler bitte, sofort abzudanken, da sonst in Berlin Straßenkämpfe mit Blutvergießen zu erwarten seien, im kleinen hätten sie schon begonnen. Kaiser Wilhelm rief sofort den Feldmarschall v.Hindenburg und General Groener zu sich. Letzerer meldete, die Armee könne nicht mehr kämpfen, sie wolle und brauche Ruhe, der Waffenstillstand müsse angenommen werden. Auch die Verpflegungsfrage sei zu einem ernsten Problem geworden, die Aufrührer hätten die Heeres-Verpflegungsmagazine sowie die Rheinbrücken besetzt, die Armee sei vom Nachschub abgeschnitten. Dann trafen auch der Kronprinz, Oberbefehlshaber der „Heeresgruppe Kronprinz Wilhelm“ und sein Chef des Generalstabs, General Graf v. d. Schulenburg ein. Der Kaiser schreibt weiter, dass während dieser Besprechung mehrere telefonische Anrufe aus Berlin gekommen seien, die stark gedrängt hätten und das sogar Gefahr im Verzuge sei. Der Kriegminister meldete, dass Teile der Truppen in Berlin zu den Aufständischen übergegangen seien. Unter diesem dramatischen Umständen reifte nun bei dem Monarchen der Gedanke, zwar der Kaiserwürde zu entsagen, n i c h t aber als König von Preußen abzudanken, sondern als solcher bei seinen Truppen im Felde zu bleiben. Dem Reichskanzler wurde dieser Entschluß dann übermittelt. Daraufhin kam die überraschende Antwort, „… dieser Entschluß komme zu spät!“ Prinz Max v. Baden hatte von sich aus die noch gar nicht erfolgte Abdankung sowie den Thronverzicht des überhaupt nicht gefragten Kronprinzen kurzweg verkündet. Er hatte dann die Regierung an die Sozialdemokraten abgegeben und Herrn Ebert als Reichskanzler berufen. Das alles war gleichzeitig auch durch Funkspruch verbreitet worden. Dadurch wurde dem Kaiser eine Entscheidung förmlich aus der Hand genommen. Die Armee wurde daraufhin durch den fälschlichen Glauben, dass ihr Kaiser und König sie tatsächlich im kritischsten Augenblick verlassen hätte, auf das Schwerste erschüttert. Die Lage war nun äußerst schwierig geworden. Bei den zur Sicherung des großen Hauptquartiers in Spa anrückenden Truppen konnte man nun nicht mehr unbedingt auf ihre Zuverlässigkeit bauen. Auch bestand die Gefahr, dass von Aachen und Lüttich heranrückende aufrührerische Soldaten sich Gefechte mit loyalen Truppen liefern würden. Der Kaiser schreibt, dass seine Berater ihm jetzt empfahlen, das Heer zu verlassen und einen neutralen Staat aufzusuchen, um einen Bürgerkrieg zu vermeiden. Dass der Monarch daraufhin furchtbare innere Kämpfe bestehen musste, ist ihm wohl abzunehmen. Dennoch, der Gang in das Exil nach Holland war nun unvermeidlich geworden. Soweit die Darstellung der Abläufe aus Sicht des Kaisers selbst. Auch wenn nicht sehr detailliert berichtet wird, so ist doch zu erkennen, dass 1. der Druck auf den Monarchen durch die propagandistischen Umtriebe der Revolution in der Öffentlichkeit immer größer geworden war. 2. die Politiker nicht willens oder auch nicht fähig waren, m i t dem Staatsoberhaupt eine gemeinsame Lösung zu suchen. 3. die Militärs keine Möglichkeit sahen, in dieser Situation Garantien für bestimmte Truppenteile angeben zu können. 4. der Kaiser somit völlig allein gelassen war und noch nicht einmal eine eigene Entscheidung mehr treffen konnte, unabhängig davon, ob sie falsch oder richtig gewesen wäre. 5. es a l l e n Beteiligten an dem Weitblick fehlte, zu erkennen, was d a n a c h kommen könnte. Man sah nur in blindem Aktivismus das Jetzt, vor der ferneren Zukunft verschloss man die Augen. 6. staatsrechtliche Prinzipien und Rechtssicherheit schlichtweg nicht mehr galten, „man machte ja Revolution“. . So kann man die Dinge nun sehen, wie man will. Fest steht, dass der Kaiser am 10.November 1918 in das Exil nach Holland gegangen ist. Aber klar ist im Detail noch immer nicht, wieso sich die Dinge doch so dramatisch zugespitzt haben, dass dieser Schritt unumgänglich wurde. Deshalb wollen wir uns jetzt den Aufzeichnungen eines Mannes zuwenden, der wohl so häufig wie kein anderer zu der damaligen Zeit aus rein dienstlichen Gründen in unmittelbarer Nähe der Kaisers gewesen ist. . Die Schilderung des Oberstleutnant Niemann . Oberstleutnant Alfred Niemann war von August bis November 1918 als Major von der OHL, und zwar vom Feldmarschall v.Hindenburg selbst, zum Kaiser als „persönlicher Generalstabssoffizier“ abkommandiert worden. Man kann seine Funktion auch als die eines „Verbindungsoffiziers“ zwischen der Spitze der OHL und dem Monarchen beschreiben. In seinem Buch „Kaiser und Revolution“ erläutert er die Vorgänge aus seiner Sicht. Von großer Bedeutung ist hierbei, dass er bei den meisten Gesprächen und den wichtigsten Ereignissen persönlich anwesend war. Hindenburg und Ludendorff hatten dem Major damals vollen Einblick in die militärische Situation gegeben, er war also über die tatsächlichen Verhältnisse an der Front auf das Beste informiert. Oberst Bauer hatte ihn über die Situation in der Heimat in Bezug auf Rüstungsangelegenheiten in Kenntnis gesetzt, Oberst Bartenwerffer über die wichtigsten außenpolitische Fragen. Auch alle anderen Mitarbeiter in der OHL unterstützten ihn mit Informationen. Nach seiner Meldung beim Gefolge des Kaisers, so schreibt Niemann weiter, hatte er ein längeres Gespräch mit dem Chef des Militärkabinetts, Freiherrn Marschall. Dieser wies ihn daraufhin, einerseits Rücksicht auf die schwere Verantwortung zu nehmen, die der Kaiser trüge, andererseits hasse der Monarch aber Schönfärberei. Die impulsive Art Wilhelm II. trüge dazu bei, zeitweise Erfolge zu hoch einzuschätzen und Misserfolge schwerer zu nehmen, als sie tatsächlich waren. Freiherr Marschall, so schreibt der Major, hatte damit in wenigen Worten offen und ehrlich wichtige Charakterzüge des Kaisers dargestellt, und Niemann hörte auch in der Zukunft auf die Ratschläge des Chefs des Militärkabinetts. In der Zeit der Wilsonnoten nehmen in der Presse die Anfeindungen gegen den Kaiser zu. Teils unverhohlen, teils versteckt, wird über eine mögliche Abdankung geschrieben. Tief wirkte auf den Kaiser der Abfall Österreichs. Am 24.Oktober 1918 wurde beim Monarchen der Inhalt der 3.Wilsonnote bekannt. In ihr stehen die berüchtigten Worte: „Wenn mit den militärischen Beherrschern und der monarchischen Autokratie … verhandelt werden müsse, oder wenn nur die Aussicht bestände, dass wir (die USA) später mit ihnen zu tun haben bei den internationalen Verpflichtungen des Deutschen Reiches, dann darf Deutschland keinen Frieden verlangen, sondern muss sich ergeben….!“ So sprach ein Staatsoberhaupt, das über viel weitgehendere „autokratische“ Machtbefugnisse verfügte, als sie der deutsche Kaiser und König von Preußen im Rahmen der Konstitution je besessen hatte! Die Worte, die der amerikanische Präsident gewählt hatte, bedeuteten nichts anderes als die bedingungslose Kapitulation einhergehend mit der zwischen den Zeilen geforderten Abschaffung der Monarchie in Deutschland. Niemann begleitete den Kaiser am nächsten Tag, dem 25.Oktober, auf einer Fahrt nach Berlin. Hier sprach man häufig über die Reichstagsdebatten der letzten Tage. Ebert hatte dort u.a. gefordert, dass die angekündigte Amnestie „sich auch auf die unglücklichen Matrosen ausdehnen solle“. Dabei handelte es sich um jene Subjekte, die wegen schwerer Meuterei verurteilt waren! Der Pole Korsanty durfte es wagen, in den deutschen Reichstag die Worte zu schleudern: „Beraubt und geplündert haben sie Polen!“. Er sowohl wie der Elsässer Ricklin und der schleswigsche Abgeordnete Hansen hatten offen Hochverratspläne geäußert. Auf der Heimfahrt erzählte der Kaiser, der Staatssekretär des Äußeren, Herr Drews, habe u.a. die Beseitigung der Kommandogewalt gefordert. Auch hätten die Mehrheitsparteien den Antrag gestellt, den Fahneneid zu ändern. Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht kam das nächste Problem. Früh am anderen Morgen, dem 26.Oktober, erzählte der Kaiser Niemann, Ludendorff habe eine neue „Kanzlerkrise“ heraufbeschworen. Man habe eine Kundgebung an das Heer im Felde und in der Heimat erlassen, die die Beantwortung der Wilsonnote gewissermaßen vorwegnehme. Mitglieder des Kabinetts wären sofort zum kranken Kanzler geeilt und hätten ihm vorgeworfen, er lasse sich seine Politik von der OHL vorschreiben. „Prinz Max hat sein Verbleiben von der des Generals Ludendorff abhängig gemacht“, so äußerte sich der Kaiser. Später erschienen Hindenburg und Ludendorff beim Monarchen. Als sie e i n z e l n das Schloss verließen, wusste Niemann, was die Stunde geschlagen hatte: „Ludendorff war gegangen“! Der Kaiser erzählte dann anschließend, dass es ihn unendliche Mühe gekostet habe, wenigsten Hindenburg, der auch gehen wollte, zu halten und ihn zu bewegen, doch auf seinem Posten zu bleiben. Dann wurden Gedanken über die Nachfolge geäußert. Schulenburg und Loßberg waren bei den Heeresgruppen unentbehrlich und Seeckt, den man hätte gerne haben wollen, befand sich in der Türkei. Wann könnte er unter diesen Umständen zurückkehren? So fiel die Wahl auf General Groener, dem der Ruf eines vorbildlichen Offiziers und großen Organisators vorauseilte. Auch war er schnell verfügbar. Am nächsten Tag, dem 27.Oktober, ging die deutsche Antwort auf die Wilsonnote hinaus. In vorsichtiger Umschreibung und diplomatischer Form weist die deutsche Regierung auf die verfassungsmäßigen Veränderungen hin, die in Deutschland schon eingetreten sind. In einem Gespräch äußert der Kaiser gegenüber Niemann, er habe erkannt, dass die Hetze gegen seine Person ein Kampfmittel der Feinde sei. Wenn es gelänge, die Monarchie zu beseitigen, so würde nach der Zersetzung im Inneren schnell auch der militärische Zusammenbruch erfolgen. Wie recht er damit hatte, konnte er zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Aber es gab auch noch Stimmen, dass große Teile des Volkes hinter dem Monarchen standen. Die Kölnische Volks-Zeitung und das Berliner Zentrumsblatt warnten doch eindringlich vor dem zerstörenden Geist des Bolschewismus und fanden würdige Worte ernster Warnungen. Auch fanden Kundgebungen für den Kaiser statt, die dem Monarchen den Rücken stärkten. Am 28.Oktober teilt Kaiser Karl von Österreich mit, dass sein Land nun in separate Friedensverhandlungen eintrete. Fast wie Hohn klingt es, wenn er schreibt, er würde an der Spitze seiner deutschstämmigen Truppen dafür sorgen, dass der Feind von den Grenzen des Deutschen Reiches ferngehalten würde. In Berlin brodelt es wie in einem Kessel. Deserteure, Lazarettentlassene, Urlauber, die Elemente der Aufruhr erhalten reichlich Zuzug. Niemann schreibt, er habe den Eindruck, das Kriegskabinett beginne in der Kaiserfrage zu schwanken und Prinz Max v. Baden versuche, durch Mittelsmänner (Drews ?) Druck auf den Monarchen auszuüben. Nach weiteren Besprechungen am 29.Oktober fährt der Kaiser schließlich am Abend des 30. Von Wildpark nach Spa ab. Am 31. früh hatte der Kanzler dann dem Prinzen August Wilhelm einen Besuch abgestattet und ihn aufgefordert, dem Kaiser in Spa die Abdankungsurkunde vorzulegen. Der Prinz lehnte entrüstet ab und schlug vor, dass der Reichskanzler dies doch selber tun möge, er allein wäre schließlich die geeignete Person für eine Solche Handlung. Prinz Max erklärte, er könne das als „Verwandter und Freund“ nicht tun, auch wäre er zur Zeit viel zu krank, um derartige Aufregung zu ertragen. Prinz August Wilhelm wies ihn dann daraufhin, dass er unter solchen Umständen doch besser von seinem Amt zurücktrete. Der Reichskanzler lehnte dies mit den Worten ab, dann „stürze alles zusammen“. (Aus dem Tagebuch des Prinzen August Wilhelm von Preußen) Prinz Max v. Baden versucht aber weiterhin, durch die Beseitigung des Monarchen die monarchistische Institution zu erhalten – die Quadratur des Kreises. So erscheint am 1.November der Minister Drews im großen Hauptquartier in Spa und es findet eine Aussprache statt. Niemann hat daran nicht teilgenommen, er berichtet aber, dass unmittelbar danach der Kaiser ihn freudig gerufen habe und erzählte, die Generäle Hindenburg und Groener hätten sich für ihn uneingeschränkt stark gemacht. „Das es gerade ein süddeutscher General war (Groener), der so für den Deutschen Kaiser und König von Preußen eintrat, wie hat mir das wohlgetan“. In weiteren Besprechungen wurde am 2. und 3.November erörtert, wie man der staatlichen Autorität wieder mehr Rückhalt geben könne. An diesem Tage bricht offen die Meuterei in Kiel aus und Graf Andrassy unterschreibt den Waffenstillstand zwischen Österreich und den Alliierten. General Groener, so schreibt Niemann, erklärte: „Für das deutsche Heer darf es keine Kaiserfrage geben.“ Aber war er auch entschlossen, daraus die Konsequenzen zu ziehen? Den Kaiser hält es nicht mehr in Spa, er will zu seinen Truppen. Generalfeldmarschall Kronprinz Rupprecht von Bayern und der Oberbefehlshaber der 4. Armee, General Sixt v. Arnim, begleiten den Kaiser bei seinen Besuchen. Er nimmt in persönlichen Gesprächen anteil an den Sorgen und Nöten der Männer. Stumm und ernst ist die Rückfahrt. Am Abend fallen vereinzelte Bomben in der Nähe des Kaiserzuges, in dem der Monarch logiert. Am 4.November wächst die Unruhe des Kaisers. Man wartet auf eine Antwort von Wilson. Endlich geht am 5. Die Nachricht des Präsidenten ein. Marschall Foch ist ermächtigt, Vertretern der deutschen Regierung die Waffenstillstandsbedingungen mitzuteilen. Aus der Heimat kommen unfassbare Meldungen. Die Aufruhr in Kiel wird nicht eingedämmt, sie greift auf andere Städte über. Nach russischem Muster haben sich Soldaten- und Arbeiterräte gebildet. Auch am 6.November gleichen sich die Meldungen. Am 7. schließlich proklamiert der Straßenpöbel von München die Errichtung einer demokratisch-sozialistischen Republik Bayern. Staatssekretär Scheidemann stellt ein Ultimatum: Aufhebung der Versammlungsverbote, äußerste Zurückhaltung der Polizei und des Militärs Regierung gegenüber im Sinne Demonstrationen, der Umbildung Reichstagsmehrheit, der preußischen Verstärkung des sozialdemokratischen Einflusses in der Reichsregierung, Abdankung des Kaisers und Thronverzicht des Kronprinzen. Prinz Max v. Baden erreicht durch seine Bitten ein verschieben des Ultimatums um 24 Stunden. Schließlich verrinnt auch der 8.November. Am 9. wird Niemann in die Operationsabteilung der OHL gerufen. Es sind Nachrichten da, dass die Aufruhr auf Köln, Koblenz und Mainz übergesprungen ist. Die Rheinbrücken sind besetzt, die Verpflegungsfrage wird akut, denn auch die Depots werden geplündert, Verpflegungszüge gestoppt. Und an der Front wird noch immer gekämpft. Doch diese letzten Kämpfer können in wenigen Tagen nicht mehr versorgt werden. Die Lage ist furchtbar. Niemann bespricht sich daraufhin mit Freiherr Marschall. Kennt der Kaiser diese Situation? Schließlich einigt man sich, die OHL soll die Richtigkeit der Nachrichten verbürgen. Am 9.November ist Niemann wieder bei Groener. Der berichtet, daß zahlreiche Frontoffiziere in Spa eingetroffen seien, um über die Stimmung der Truppe zu berichten. Der Major wird vom Kaiser zu einem kleinen Spaziergang gebeten. Thema ist zuerst die Situation in der Heimat mit den Meutereien. Auch berichtet Niemann über die Situation in den Rheinstädten. Dann erscheint ein Leibjäger und meldet, dass der Feldmarschall v. Hindenburg und General Groener eingetroffen seien. Als der Besprechungsraum betreten wird, befinden sich dort nach Aussage Niemanns noch außer diesen beiden der Generaladjutant v. Plessen, General Graf v. d. Schulenburg und Staatssekretär v. Hintze. Hindenburg bittet, dass General Groener Vortrag hält, er könne unmöglich seinem König sagen, was gesagt werden müsse. General Groener schildert die Situation bei den Aufständischen und dem Heere. Ein Kampf sei nun völlig unmöglich geworden, ganz aussichtslos. Die Fronttruppen, namentlich aber die Etappentruppen, seien „verseucht“. Der Kaiser bittet um die Meinung des Grafen v. d. Schulenburg. Dieser revidiert in einigen Punkten die Meinung des Generals Groener und weißt daraufhin, dass es durchaus noch Truppen gäbe, auf die man sich unbedingt verlassen könne. Aber diese müssten etwas Ruhe haben, 8 bis 10 Tage würden vergehen. Dann könne man gegen die aufständischen Rheinstädte vorgehen. Auch müsse den Frontsoldaten klar gemacht werden, dass ein Haufen von Drückebergern ihnen die Verpflegung zu sperren drohe. General Groener widerspricht, dafür sei es jetzt zu spät. Das Heer sei jetzt zu unzuverlässig. Die Parole „Kampf gegen die Heimat“ würde ein Blutvergießen entfesseln. Bei dieser Ausführung, so schreibt Niemann, wurde der Kaiser sehr nachdenklich. Man merkte, wie es in ihm arbeitete. Da bemerkt General Groener: „Unter seinen Generalen wird das Heer in Ruhe und Ordnung in die Heimat zurückmarschieren, aber nicht unter der Führung Eurer Majestät!“ Der Kaiser ist aufgebracht und will diese Aussage schriftlich. Außerdem sollen alle Kommandierende Generale sich dazu äußern. Er weist auf den Fahneneid hin. General Groener meint, der sei in solcher Lage eine Fiktion. Da schaltet sich Hindenburg ein und versucht zu vermitteln. Aber nach den Nachrichten aus der Heimat könne weder General Groener noch er eine Verantwortung für die Zuverlässigkeit der Truppen übernehmen. Da meldet ein Adjutant, der Reichskanzler wünsche dringend, den Kaiser am Telefon zu sprechen. Prinz Max spricht von offener Aufruhr und Streiks, nur die Abdankung könne noch das Schlimmste verhindern. Anschließend warnt der Graf v. d. Schulenburg vor voreiligen Entschlüssen. Dann jagt eine Telefonnachricht die andere. Die Reichskanzlei meldet, dass bereits Blut fließe. Da betritt der Kronprinz den Garten und auch Oberst Heye erscheint. Auch er verneint die Frage, ob das Heer zum Kampf gegen die Aufständischen zu gebrauchen sei. Doch die Person des Kaisers werden sie schützen. Der Monarch entschließt sich, so berichtet Niemann, als Kaiser abzudanken, aber weiterhin König von Preußen zu bleiben. General Graf v. d. Schulenburg und der Staatssekretär v. Hintze sollen den Inhalt einer Entschließung verfassen, die dann nach Berlin gesendet werden soll. Dort hat unterdessen der Reichskanzler Prinz Max v. Baden bewaffneten Widerstand gegenüber den randalierenden Arbeiterzügen verboten, die Soldaten müssen sich beschimpfen und sogar misshandeln lassen. Er überlegt, ob er die Abdankung über den Kopf des Kaisers hinweg verkünden solle. Da passiert um 2 Uhr nachmittags das Unglaubliche: der kaiserliche Staatssekretär Scheidemann verkündet von der Freitreppe des Reichstages herab die Geburtsstunde der „Deutschen Sozialistischen Republik“. Während also die Fahrzeuge mit den deutschen Unterhändlern auf der Fahrt zu den Waffenstillstandsverhandlungen mit den Alliierten sind, begeht das alte Deutsche Reich Selbstmord! Herr Scheidemann hat den Mut, zu verkünden: „Das deutsche Volk hat auf der ganzen Linie gesiegt. Das alte Morsche ist zusammengebrochen, der Militarismus ist erledigt! Die Hohenzollern haben abgedankt. Es lebe die Republik!“ In Spa finden nach dem Mittagessen weitere lebhafte Unterhaltungen statt. Der Kaiser entschließt sich, den Oberbefehl über das Heer dem Feldmarschall v.Hindenburg zu übertragen. Auch tauchen Fragen über den Aufenthaltsort des Monarchen auf. Dann wird der Kaiser plötzlich in das Geschäftszimmer gerufen. Dieser springt sofort auf, einige Herren folgen. General Gontard ist eingetroffen. Mit Tränen in den Augen berichtet er: „Man hat den Kaiser und den Kronprinzen abgesetzt!“ Niemann schreibt, er hatte den Eindruck, der General rede wie im Fieber. Aber dann zeigt Gontard eine Funkspruch. Und wirklich, da steht es schwarz auf weiß. Und Ebert ist zum neuen Reichskanzler ernannt worden. Also ein Staatsstreich, dessen erster Streich eine offensichtliche Lüge ist! Der Kaiser ist erschüttert. Dann findet bei dem Generalfeldmarschall v. Hindenburg eine Besprechung statt. Auch unter den Leuten des Sturmbataillons Rohr, dass das große Hauptquartier bewacht, scheint es zu gären. Die Etappe befindet sich in voller Aufruhr, mehrere Grenzbahnhöfe sind von den Marodeuren besetzt. Es werden nun auch Waffen ausgegeben. Für den Kaiser muss ein Zufluchtsort ausgesucht werden, Holland ist in der Nähe. Es folgt daraufhin eine weitere Besprechung beim Kaiser. Der Feldmarschall bittet den Monarchen, den Übertritt in das neutrale Ausland sofort zu erwägen. Auch die 2. Gardedivision sei nicht mehr zuverlässig. Schließlich wird doch nach einigen Überlegungen der Staatssekretär v. Hintze beauftragt, vorbereitende Schritte für eine Aufnahme in Holland zu unternehmen. Einige Zeit später kommen v. Hintze und der Generaladjutant v. Plessen nochmals zum Kaiser. Sie schlagen, auch im Auftrag des Feldmarschalls vor, noch in der Nacht abzureisen. Der Monarch ist einverstanden. Aber dann kommen ihm Zweifel. Flucht, so wird man es ihm auslegen. Die Kaiserin schutzlos in Berlin, Kinder und Enkel an der Front! Er will den Befehl am nächsten tag widerrufen und beim Heer ausharren, komme, was da wolle. „Dieser Entschluss gab dem Monarchen die Ruhe und Spannkraft zurück“, so schreibt Niemann. Am Abend trift Niemann den Kaiser wieder. Im Hofzug ist helle Aufregung. Der Major erfährt, dass er den Kaiser in das Exil begleiten soll und stellt sich darauf ein. Dann erfährt er, dass der Monarch doch nicht fahren wolle. Dann meldet sich Herr v. Grünau. Er berichtet, die Lage sei unhaltbar geworden. Die Aufstandsbewegung drohe nach Spa überzugreifen. General Groener hatte schon angeordnet, dass verschiedene Häuserblocks zur Verteidigung einzurichten seien. Alle Wege seien verlegt. Der Feldmarschall und der Staatssekretär ließen inständig bitten, keine Stunde mehr zu verlieren. Von dort könne der Monarch auch am besten für das Wohl der Kaiserin sorgen. Nach kurzem Überlegen, so schreibt Niemann, antwortete der Kaiser: „Wenn es denn sein muß! – Aber nicht vor morgen früh!“ Ohne einen weiteren Blick schritt der Monarch dann seinem Wohnabteil zu. Am nächsten Tag erfolgte dann tatsächlich der Übertritt nach Holland in das Exil. Der Major berichtet dann noch abschließend, dass der Chef des Militärkabinetts, Freiherr Marschall, ihn entließ mit den Worten: „Ihre Aufgabe ist erledigt. Außerdem gehören sie nicht zum persönlichen Gefolge Seiner Majestät. Man würde sie in Holland internieren.“ Als sich Niemann daraufhin bei Kaiser abmeldete, entließ ihn dieser mit den Worten: „Leben sie wohl, ich danke ihnen, sie waren mir ein lieber, treuer Begleiter!“ Diese Schilderung lässt uns erkennen, wie dramatisch die Vorgänge waren. Vieles, was der Kaiser in seinem Buch veröffentlicht hat, wird bestätigt und präzisiert. Aber auch Oberstleutnant Niemann war nicht in jeder Minute anwesend. So müssen wir doch noch weitere Augen- und Ohrenzeugen bemühen, um die Vorgänge weiter zu durchleuchten und auch die Darstellung anderer Beteiligter zu erfahren. . Der Bericht des Kronprinzen Wilhelm . General der Infanterie Kronprinz Wilhelm v.Preußen war zu der Zeit dieser Vorgänge Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Kronprinz Wilhelm. Auch er geht in seinem Buch „Erinnerungen“ auf die Ereignisse im großen Hauptquartier im November 1918 ein. Dabei ist von Bedeutung, dass weite Passagen der Ereignisse vom 9. November vormittags, bei denen er nicht selbst anwesend war, von seinem Generalstabschef Graf v. d. Schulenburg erzählt werden. Im Text wird darauf hingewiesen. Auch ist es wichtig, festzustellen, dass Graf v. d. Schulenburg diesen Darstellungen niemals widersprochen hat, sie sind also als glaubwürdig zu betrachten. Schon im Vorfeld berichtet der Kronprinz von der schwierigen Situation an der Front und einigen persönlichen Erlebnissen. Es ist allgemein bekannt, dass der Thronfolger bei den Soldaten sehr beliebt war. Er hatte immer ein offenes Ohr für ihre Sorgen, sprach sie an, wenn er sie auf dem Marsch traf, verteilte Zigaretten und scherzte mit ihnen. Die Feldgrauen akzeptierten ihn als „einen von ihnen“. Um so mehr schmerzte ihn der Zustand der Truppe im Oktober 1918. Er berichtet, dass er auf einer Fahrt mit seinem Ordonanzoffizier Zobeltitz am 5. November erstmals rote Fahnen bei einem in der Nähe von Givet haltenden Urlauberzug erblickte. Sofort ließ er seinen Kraftwagen anhalten und stieg aus. Radaubrüder riefen ihm die damals typischen Parolen entgegen: „Licht aus! – Messer raus!“. Der Kronprinz berichtet, dass er die Soldaten zum aussteigen aufgefordert habe. Es sollen Bayern gewesen sein, die aus Flandern von den schlimmen Rückzugsgefechten kamen. Ein Unteroffizier kam ihm sofort in herausfordernder Weise entgegen. Wilhelm ließ den Mann in barschen Ton Haltung annehmen, und siehe da, er hatte Erfolg. Dann sprach er in eindringlicher Weise mit den Männern und versuchte, ihr Ehrgefühl zu wecken. Daraufhin, so schreibt er weiter, trat ein ganz junger Mann, ein Sachse, wohl gerade 17 Jahre alt, aber mit dem Eisernen Kreuz auf der Brust, vor und sagte: „Herr Kronprinz, nehmen sie es nicht übel, es sind nur dumme Redensarten, dabei denken wir uns gar nichts, wir haben sie ja alle gern und wissen, dass sie immer für ihre Soldaten sorgen. Sehen sie, wir fahren jetzt schon drei Tage Eisenbahn und sind überhaupt noch nicht verpflegt worden. Kein Mensch kümmert sich um uns, Offiziere sind gar nicht mehr beim Transport. Seien sie uns nicht böse.“ Dann sagte er: „Wir wissen, sie haben immer Zigaretten für tüchtige Soldaten bei sich – zu rauchen haben wir auch nichts mehr.“ Der Kronprinz gab, was er hatte, die Situation war gerettet. Diese Situation zeigt, auf wie schwachen Füßen die Revolution stand. Ruhiges und entschlossenes Auftreten, verbunden mit Zuhören und dem Erkennen der Sorgen und Nöte, konnte die Truppen immer wieder auf einen guten Weg bringen und so manche Eskalation verhindern. – Am 8.November abends wurde der Kronprinz vom Kaiser in das große Hauptquartier nach Spa befohlen, ein Grund wurde nicht genannt. Gegen Mittag am 9. kam er an und wurde vom Hofmarschall General v. Gontard mit ernstem Gesicht empfangen. Dort war seit dem frühen Morgen auch schon sein Chef des Generalstabs, General Graf v. d. Schulenburg, anwesend. Dieser berichtete nun von den Gesprächen des Vormittags und bat den Kronprinzen, auch auf den Kaiser dahin einzuwirken, niemals wieder auslöschbare Entschließungen zu fassen. Graf Schulenburg erzählte, daß nach einer Besprechung mit Major Niemann eine weitere stattfand, an der außer diesen beiden noch der Generaladjutant v. Plessen, Generalfeldmarschall v. Hindenburg, General Groener, General Freiherr Marschall, Staatssekretär v. Hintze und Herr v. Grünau teilgenommen hatten. Hindenburg hätte einleitend gesagt, er müsse um seine Entlassung bitten, da er das, was er aussprechen müsse, seinem König nicht sagen könne. Dann hatte General Groener das Wort ergriffen. Er sprach über die unhaltbaren Zustände im Heer und in der Heimat. Wankende Truppen, rote randalierende Horden, Verpflegungsprobleme ohne Ende, Hunger, Auflösung und Plünderungen, das war das Bild, dass er schilderte. Mit dem Heer kehrt zu machen sei völlig ausgeschlossen, auch sei das ganze Hinterland schon besetzt, einschließlich der Depots, Bahnen, Telegraphen und Brücken. Schulenburg meinte, dass, wenn auch nicht ausgesprochen, in diesen Worten die Aufforderung zur Abdankung lag. Der Kaiser hätte dann, nach einem kurzen Schweigen, ihn – den Grafen Schulenburg – zur Stellungnahme aufgefordert. Der Generalstabschef hätte daraufhin erwidert, dass nach etwas Ruhe die Truppen durchaus noch einsatzbereit und in der Hand ihrer Führer wären. Schlaf, Verpflegung und ein ruhiges Einwirken auf die Männer sei das Wichtigste. Die Gefahr eines Bürgerkriegs sah Schulenburg nicht, auch die Verpflegungsfrage könne gelöst werden, lediglich die konsequente Niederkämpfung aller Aufständischen in den Hochburgen sowie die tatkräftige Erneuerung der Autorität befürwortete er. Fazit: Kein Abdanken – aber auch kein Bürgerkrieg, nur bewaffnete Wiederherstellung der Ordnung. Es war also zu einem offenen Gegensatz zwischen den Generalen Groener und v. d. Schulenburg gekommen. Groener wies dann nochmals eindringlich daraufhin, dass es für solche Maßnahmen zu spät sei, das Heer sei nicht mehr zuverlässig und stehe nicht mehr hinter Seiner Majestät. Der Kronprinz schreibt weiter, dass Graf v. d. Schulenburg ihm erzählte, während dieses Gesprächs seien laufend telefonische Meldungen aus dem Reichskanzleramt in Berlin eingetroffen, die von blutigem Straßenkampf und Übertritten von Ersatztruppen zu den Revolutionären berichteten. Es wurde auch immer wieder von verschiedenen Seiten die Forderung nach der Abdankung gestellt. Der Wahrheitsgehalt dieser Meldungen konnte allerdings unter den gegebenen Umständen nicht nachprüft werden. General Graf v. d. Schulenburg sagte dann dem Kronprinzen noch, der Kaiser hätte darauf bestanden, eine schriftliche Meldung über das Gesagte sowohl von General Groener, als auch vom Feldmarschall zu bekommen. Auch solle das Urteil a l l e r Armeeführer der Westfront vorher eingeholt und zur Grundlage dieser Meldung gemacht werden. Einen Bürgerkrieg wolle er auf jeden Fall vermeiden, aber seinen Wunsch, das Heer nach dem Waffenstillstand in die Heimat zu führen, den halte er aufrecht. Daraufhin, so berichtet v. d. Schulenburg weiter, hätte Groener gesagt: „Das Heer wird unter seinen Führern und kommandierenden Generalen geschlossen und in Ordnung in die Heimat zurückmarschieren, aber nicht unter der Führung Eurer Majestät!“ Als der Kaiser erregt fragte, wie er darauf komme, Graf Schulenburg würde das anders sehen, antwortete Groener: „Ich habe andere Nachrichten“. Der Generalstabschef betonte gegenüber dem Kronprinzen ausdrücklich, welche anderen Nachrichten das denn seien, wäre vom ersten Generalquartiermeister nicht erläutert worden. Dann erklärte Generalfeldmarschall v. Hindenburg, auch er könne nun nicht mehr aufgrund der Nachrichtenlage von Heer und Heimat die Verantwortung für die Zuverlässigkeit der Truppen tragen. Der Kaiser hatte schließlich die Aussprache geschlossen mit den Worten: „Melden sie, dass das Heer nicht mehr zu mir steht, dann bin ich bereit zu gehen – aber eher nicht!“ Anschließend hatte General Graf v. d. Schulenburg den Kaiser nochmals eindringlich darauf hingewiesen, dass die Kaiserwürde von der des preußischen Königs scharf zu trennen sei. Auch bedürften die Nachrichten aus Berlin einer intensiven Nachprüfung, ehe sie zur Grundlage von Entschließungen gemacht würden. Der Kaiser sah dies ein und ordnete daraufhin eine solche umgehend telefonisch beim Generalgouverneur in Berlin an. Hindenburg, Groener und v. d. Schulenburg seien anschließend im Beratungszimmer zurückgeblieben. Hier schloss sich der Feldmarschall in Bezug auf die Kaiserwürde der Meinung des Generalstabschefs an. Der erste Generalquartiermeister war allerdings skeptisch und meinte, dass dies vor Wochen vielleicht noch möglich gewesen wäre, jetzt sei es aber zu spät. Einige Zeit später kam von Oberst v. Berge, Chef des Generalstabs beim Gouverneur von Berlin, telefonisch eine Meldung, die die Zustände in der Hauptstadt, wie sie die Reichskanzlei gemeldet hatte, im Großen und Ganzen bestätigte. Dazu kam noch ein Anruf des Reichskanzlers Prinz Max v. Baden, dass der Bürgerkrieg unvermeidlich wäre, wenn der Kaiser nicht in den nächsten Minuten seine Abdankung bekannt geben würde. Als diese Nachricht dem Kaiser überbracht wurde, war das genau der Zeitpunkt, zu dem General Graf v. d. Schulenburg den eben eintreffenden Kronprinzen von dem bisher geschehenen in Kenntnis setzte. Von nun an war der Kronprinz selbst anwesend. Er begab sich umgehend mit seinem Generalstabschef, nachdem dieser geendet hatte, zu den Anderen, die im Garten um den Kaiser versammelt waren. In großer Erregung berichtete dieser nun nochmals dem Kronprinzen, was er eben schon aus dem Munde des Grafen v. d. Schulenburg erfahren hatte. Dabei ging der Kaiser auch auf den Ablauf der Revolution in der Heimat ein und betonte, dass der General Groener einen „Durchbruch nach Innen“ für absolut aussichtslos halte. Der Kronprinz bestätige die Auffassung der Trennung von Kaiser- und Königswürde und lud seinen Vater, der beim Heer bleiben wollte, ein, zu seiner Heeresgruppe zu kommen und mit dieser in die Heimat zu marschieren. Inzwischen war auch noch Oberst Heye, der Vertreter des Generals Groener als Erster Generalquartiermeister, dazugekommen. Dieser berichtete, dass einer Gruppe von Kommandeuren aus der Front die Frage vorgelegt worden war, ob man für den Fall eines Bürgerkrieges in der Heimat auf die Truppen rechnen könne – die Frage sei verneint, die Sicherheit der Truppen von einzelnen der Herren nicht unbedingt verbürgt worden. Graf v. d. Schulenburg berichtete daraufhin von eigenen Erfahrungen und sprach auch den Fahneneid, an den sich doch noch viele Soldaten gebunden fühlten, an. Hierauf zuckte General Groener mit den Schultern und meinte: „Fahneneid? Kriegsherr? Das sind schließlich Worte – das ist am Ende bloß eine Idee-!“ Es wurde deutlich, so schreibt der Kronprinz weiter, dass sich hier nun zwei Welten gegenüberstanden. Während Graf v. d. Schulenburg dem General Groener vorhielt, er kenne Seele und Puls der Männer vorne gar nicht, kam Staatssekretär v. Hintze mit einer neuen Nachricht. Der Reichskanzler hielte in Berlin die Lage nun für so bedrohlich, dass die Monarchie nicht mehr zu retten sei, wenn der Kaiser nicht sofort abdanken würde. Lange herrschte tiefes, betretenes Schweigen, dann beauftragte der Kaiser schließlich v. Hintze, dem Reichskanzler umgehend zu telefonieren, dass er bereit sei, die Kaiserkrone niederzulegen, wenn dadurch der Bürgerkrieg vermieden werden könnte. Er wolle aber König von Preußen bleiben und sein Heer nicht verlassen. Der Staatssekretär wollte eben gehen, als Graf v. d. Schulenburg bemerkte, diese bedeutungsvolle Entschließung müsse unbedingt schriftlich festgelegt und dann von Seiner Majestät unterzeichnet werden. Der Kaiser stimmte zu und beauftragte Plessen, Marschall, Hintze und Schulenburg, diese Erklärung aufzusetzen und ihm zur Unterschrift vorzulegen. Kurze Zeit danach kam ein weiterer äußerst wichtiger Anruf aus Berlin. Der Chef der Reichskanzlei, Exzellenz v. Wahnschaffe, drängte nach der Abdankungserklärung. General Graf v. d. Schulenburg antwortete, dass der Entschluss des Monarchen soeben formuliert werde und anschließend an die Reichsregierung abgehen würde. Der Kronprinz weist in seinem Buch hier ausdrücklich daraufhin, dass das von den Herren vorzubereitende Schriftstück n i c h t die Abdankung als Kaiser, sondern lediglich die B e r e i t w i l l i g k e i t dazu ausdrückte. Staatssekretär v. Hintze sollte es übernehmen, den Wortlaut an das Reichskanzleramt zu telefonieren. Das hätte um ca. 2 Uhr nachmittags passieren sollen. Doch der Beamte sei von einer neuen Mitteilung aus Berlin gewissermaßen überrannt worden. Der Kronprinz wurde nun mit Graf v. d. Schulenburg zum Kaiser gerufen. Dieser berichtete, er habe eben eine Mitteilung der Reichskanzlei erhalten, dass eine Botschaft über seine Abdankung als Kaiser und König von Preußen und der gleichzeiten Verzichtserklärung des Kronprinzen in gleichem Umfang vom Prinzen Max v. Baden ausgesprochen und durch das Wolffsche Telegrafenbüro verbreitet wäre. Der Prinz sei als Reichskanzler zurückgetreten und zum Reichsverweser ernannt, der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Friedrich Ebert sei nunmehr Reichskanzler. Der Staatssekretär v. Hintze berichtete, er hätte eben zu telefonieren angefangen, als er unterbrochen wurde mit dem Hinweis, diese Erklärung nütze gar nichts, es müsse die völlige Abdankung ausgesprochen werden. Hintze verbat sich diese Art und verlas dann die Entschließung. Unmittelbar im Anschluss daran kam von Berlin die Nachricht, dass bereits eine Erklärung über das Wolffsche Telegrafenbüro verbreitet worden sei. Durch Funkspruch hätten auch schon Truppen davon erfahren. Diese Erklärung sagte: „Der Kaiser und König hat sich entschlossen, dem Thron zu entsagen. Der Reichskanzler bleibt noch so lange im Amt, bis die mit der Abdankung des Kaisers, dem Thronverzicht des Kronprinzen und der Einsetzung der Regentschaft verbundenen Fragen geregelt sind …!“ Staatssekretär v. Hintze berichtete, er hätte daraufhin sofort Protest dagegen erhoben und verlangt, den Reichskanzler persönlich zu sprechen. Dieser sei dann auch an das Telefon gekommen, hatte sich zu der eigenmächtig verfassten und verbreiteten Erklärung bekannt und erklärte, dass er für sie eintrete. Daraufhin entstand eine aufgeregte Diskussion, die schließlich damit endete, dass der Kaiser auf seinem Standpunkt verharrte und anordnete, von den Vorgängen in Berlin umgehend dem Generalfeldmarschall v. Hindenburg Meldung zu machen. Der Kronprinz verabschiedete sich kurz danach von seinem immer noch tief erschütterten Vater, da ihn die militärischen Geschäfte zu seiner Heeresgruppe zurückriefen. Graf v.d.Schulenburg verblieb noch in Spa. Er schreibt, dass er beim Händeschütteln nicht geahnt habe, dass er den Kaiser erst nach Jahresfrist in Holland wiedersehen würde. General v. d. Schulenburg hatte, so berichtete er später dem Kronprinzen, noch ein Gespräch mit dem Monarchen, bei dem die Frage des Oberbefehls über das Heer und des Waffenstillstandes behandelt wurde. Der Kaiser entschied letztlich, dass der Generalfeldmarschall v. Hindenburg den Oberbefehl übernehmen und die Verhandlungen führen sollte. Graf v. d. Schulenburg begab sich dann zur Wohnung des Feldmarschalls, wo dieser mit Groener, Marschall, Hintze und Grünau die Vorgänge besprach. General Groener erklärte, dass militärische Machtmittel zur Wirkung gegen die soeben in Berlin ausgesprochene Abdankung nicht vorhanden seien. Auf Vorschlag von Staatssekretär v. Hintze sollte dann eine Protestnote aufgesetzt werden, die der Kaiser unterschreiben und dann an sicherer Stelle niedergelegt werden sollte. Dann ging es um die Sicherheit des Kaisers und den Ort des Exils. Dabei kam Holland ins Spiel. General Graf v. d. Schulenburg betonte nochmals, dass es ein schwerer Fehler sei, wenn der Monarch das Heer verlassen würde. Er bot nochmals an, der Kaiser solle Aufenthalt bei der der Heeresgruppe Kronprinz Wilhelm nehmen. Dann musste auch er wegen der gespannten Lage an der Front zurückfahren. Der Kronprinz betont dann, das er die Einzelheiten des weiteren Verlaufs, die er nun – den Verlauf des Nachmittags und Abend des 9.November betreffend – schildere, von seinem Vater, Herren seiner Umgebung sowie aus ihm zugänglichen Niederschriften einzelner beteiligter Person später erfahren habe. Danach habe am Nachmittag eine weitere Besprechung stattgefunden. Der Kaiser sei „aufs schärfste“ bedrängt worden, die Abdankung auszusprechen und nach Holland zu gehen. Schließlich habe der Monarch doch teilweise nachgegeben, es wurden „vorbereitende Schritte“ für eine Reise getroffen. Zu Graf Dohna, der sich aus dem Urlaub zurückmeldete, sagte der Kaiser aber dann u.a., dass er trotz aller Vorschläge in Spa bleiben werde. Seinen zwei Flügeladjutanten gab er den Auftrag, sich Waffen zu besorgen, da der Feldmarschall gesagt habe, es müsse nun auch mit bolschewistischen Angriffen in Spa gerechnet werden. Erst nach dem Abendessen sei es gelungen, durch weiteres Einwirken zu erreichen, dass der Monarch sich nun doch zum Abreisen am nächsten Tag bewegen ließ. Der Kronprinz bedauert rückschauend, nicht in Spa geblieben zu sein. Dann schreibt er weiter, der einzige Moment für eine Kaiserabdankung wäre Ende August gegeben gewesen, als sowohl Kaiser als auch Volk durch den militärischen Zusammenbruch und die Forderungen der OHL nach einem Waffenstillstand überrascht wurden. Diese Abdankung wäre dann freiwillig erfolgt. Im Oktober sei der Krone ein Recht nach dem Anderen abgepresst worden. Als Letztes wurde dann die Abdankung gefordert, um so lauter, je mehr die feindliche Propaganda in dasselbe Horn stieß. Der Kronprinz stellt dann in seinem Buch weiter fest, dass die Revolution sich nicht gegen die Person des Kaisers, sondern gegen die Monarchie gerichtet habe. Abschließend beschreibt er nochmals im Rückblick, welchem enormen politischen Druck der Kaiser doch in den letzten Jahren ausgesetzt war und hofft auf Verstehen und Gerechtigkeit gegenüber seinem Vater. Wir erkennen nun langsam, wie sich die Vorgänge im großen Hauptquartier in Spa tatsächlich abgespielt haben könnten. Dennoch, um ein vollständiges Bild zu bekommen, müssen noch andere Beteiligte zu Wort kommen. . Die Erzählung des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg . Wir benutzen hier mit Absicht in der Überschrift den Begriff „Erzählung“, denn der Generalfeldmarschall hat in seinem Buch „Aus meinem Leben“ einen anderen Stil gewählt, als die vorherigen Augenzeugen es in ihren Werken getan haben. Schon im Vorwort weist er darauf hin, dass er kein Geschichtswerk verfassen wollte. Daher können wir auch keine Details erwarten, die die Vorgänge des 9.Novembers 1918 betreffen. Was wir lesen sind die gefühlsbetonten Schilderungen eines Mannes, der die Gründung des Reiches als junger Offizier selber miterlebt hatte, und der nun erkannte, dass das ganze große „Bismarcksche Werk“ und mit jenem sein von ihm geachtetes legitimes Staatsoberhaupt zugrunde ging. Er berichtet, daß noch am 5. November General Groener nach Berlin gefahren sei, um für den Kaiser einzutreten. Als der erste Generalquartiermeister dann am 6. nach Spa zurückfährt, entgeht er nur knapp den Revolutionären. Weiter skizziert er die Situation und schließt mit den Worten: „Wehe dem Besiegten!“ Am 9. November, so fährt er fort, verkündet man im Vaterland die Thronentsagung des Kaisers und Königs, ehe der Entschluss von diesem gefasst sei. Es werde der Gedanke erwogen, mit den Fronttruppen in der Heimat Ordnung zu schaffen. Jedoch hätten zahlreiche Kommandeure, denen man vertrauen könne, erklärt, dass die Truppen zwar noch die Front nach dem Feinde behalten werden, dass sie aber die Front gegen die Heimat nicht nehmen würden. An der Seite seines Kriegsherrn ist er in jenem Stunden und bekommt von ihm die schwere Aufgabe, das Heer in die Heimat zurückzuführen. Als er den Monarchen am 9. November verlässt, sollte er ihn nicht mehr wiedersehen. Hindenburg stellt fest, dass der Kaiser nach seiner Auffassung in das Exil nach Holland gegangen ist, um dem Vaterland neue schwere Opfer zu ersparen und um ihm günstigere Friedensbedingungen zu schaffen. . Dann schreibt er abschließend: . „Mitten in dieser gewaltigsten kriegerischen und politischen Spannung verlor das deutsche Heer seinen innersten Halt. Für hunderttausende getreuer Offiziere und Soldaten wankte damit der Untergrund ihres Fühlens und Denkens. Schwerste innere Konflikte bahnten sich an. Ich glaubte, vielen der Besten die Lösung dieser Konflikte zu erleichtern, wenn ich voranschritt auf dem Wege, den mir der Wille meines Kaisers, meine Liebe zu Vaterland und Heer und mein Pflichtgefühl wiesen. Ich blieb auf meinem Posten.“ Macht sich jemand die Mühe und versetzt sich in die Psyche des Generalfeldmarschalls, so kann man seine Gedanken wohl gut verstehen. Wir wollen nun aber noch den Mann zu Wort kommen lassen, der von vielen als derjenige angesehen wird, der ausschlaggebend für den entscheidenden Akt des Dramas am 9. November 1918 war. . Die Rechtfertigung des General Groener . Das Buch des Generalleutnants Wilhelm Groener „Lebenserinnerungen“ ist erst 1957 erschienen und von Friedrich Freiherr Hiller von Gaertringen herausgegeben worden. Geschrieben wurde es aber schon in den dreißiger Jahren. In ihm widmet der Offizier dem Zeitraum vom 30. Oktober bis 9. November 1918, also dem entscheidenden Zeitraum, ein eigenes Kapitel. Am 30. wurde er zum ersten Generalquartiermeister der OHL als Nachfolger von General Ludendorff ernannt. Diese Ernennung führt er auf die Tatsache zurück, dass man in einflussreichen Kreisen des großen Hauptquartiers lieber einen süddeutschen General wünsche (Groener war Württemberger), „diese würden besser mit den Parlamentariern fertig als die Preußen.“ General v. Kuhl hätte abgelehnt, weil er sich der Aufgabe politisch nicht gewachsen fühle, und Generalfeldmarschall v. Hindenburg hätte entschieden, “ Graf Schulenburg darf vom Kronprinzen nicht weg“. Nach den üblichen Meldungen verschaffte sich Gröner zunächst einen genaueren Überblick über die militärische Lage. „Der Rückzug musste, so gut oder so schlecht es ging, durchgeführt werden“, bemerkt er. Am 31. Vormittags war ein Vortrag beim Kaiser angesetzt, anschließend hatte er noch ein Gespräch mit Admiral Scheer. Dann schrieb er einen Brief an den Vizekanzler v. Payer, in dem er dringend vor der Gefährdung der Kampfkraft der Truppe durch die Ereignisse in der Heimat warnt. Auch wehrt er sich gegen die Polemik der Presse sowie gegen die öffentliche Diskussion über eine Abdankung des Kaisers. Eindringlich weist er darauf hin, wie verheerend ein solcher Schritt sich auf die Truppe auswirken würde. Vor allem die Offiziere, die die Truppe noch zusammenhalten würden, könnten durch einen solchen Vorgang bis in das Mark erschüttert werden. Wörtlich schreibt er: „Das Rückgrat der Armee wird gebrochen“, sie würden „in ihren innersten Gefühlen verletzt werden.“ An diesem Tage traf er noch mit dem Innenminister Drews zusammen, der dem Kaiser die Notwendigkeit einer Abdankung nahe bringen sollte. „Drews erhielt vom Feldmarschall und mir eine scharfe Abfuhr“, berichtet Groener. Aber anschließend, so lesen wir weiter, konnte er sich dem Eindruck der Drewsschen Ausführungen doch nicht entziehen. „Danach schien mir die Person des Kaisers nicht mehr zu halten“, schreibt er als Fazit seiner Überlegungen. Dem Generaladjutanten v. Plessen gegenüber äußerte er, dass sich der Kaiser an die Front zu der kämpfenden Truppe begeben könne. Wenn er dabei fiele oder verwundet werden würde, so wäre dies ein ehrenvolles Ende. Später trug er auch dem Feldmarschall diesen Gedanken vor. Doch beide Herren wehrten entrüstet ab. Groener schreibt, er hätte auch noch mit jüngeren Mitarbeitern über dieses Thema gesprochen, dort hätte er mehr Verständnis für diesen Gedanken gefunden. Die nächsten Tage vergingen mit der üblichen Arbeit im großen Hauptquartier. Am 4. November fuhr Groener auf Wunsch des Kanzlers nach Berlin, wo er am 5. kurz nach Mittag eintraf. Es folgten verschiedene Besprechungen, u.a. mit dem Kriegsminister General Scheuch, Staatssekretär Solf und dem Reichskanzler. In diesen erläuterte er die Lage an der Front und wies besonders auf das Problem der Reserven und des Ersatzes hin. Er spricht von dem Phänomen, dass sich einige Divisionen bewundernswert schlagen, wären andere ohne ersichtlichen Grund versagen würden. „Was wir von der Heimat fordern, ist nicht Kritik oder Polemik, sondern Stärkung und Stählung von Herz und Seele“, so berichtet Groener. Dann erläutert er einen offensichtlichen Widerspruch. „Die Frage der Abdankung des Kaisers war, abgesehen von allen innen- und außenpolitischen Erwägungen, vor allem eine Frage des Heeres“, so erklärt er. Er trennt dann seine „politische Stimme“, die die Monarchie erhalten will, unabhängig von der Person des Monarchen, und den Offizier in ihm, der die persönliche Bindung des Heeres an den Kaiser erkennt und befürwortet. Am 6. hatte Groener eine weitere Besprechung mit dem Reichskanzler Prinz Max v. Baden und Staatssekretär Solf. Die Herren waren einhellig der Meinung, nur ein Thronverzicht des Kaisers und des Kronprinzen die Monarchie retten könne. Der lehnte General lehnte diese Überlegungen ab. Inzwischen waren neue Nachrichten über die Entwicklung der revolutionären Bewegung bekannt. Die Ersatztruppen in der Heimat erwiesen sich als mehr und mehr unzuverlässig. Groener weist dann daraufhin, dass sicher zwei vollwertige Divisionen genügt hätten, um den Spuk ein Ende zu bereiten. Aber diese standen eben in der Heimat nicht zur Verfügung, und an der Front wurde jeder Mann gebraucht. Selbst wenn ein Herausziehen von Truppen möglich gewesen wäre, es hätte viel zu lange gedauert, bis sie an den Brennpunkten erschienen wären. Es folgte dann noch eine Besprechung mit den Mehrheitssozialisten, von denen Ebert, Scheidemann, Legien, David, Bauer, Südekum und Robert Schmidt anwesend waren. Sie alle bestanden einhellig auf der sofortige Abdankung des Kaisers und des Kronprinzen, glaubten aber, damit die Monarchie erhalten zu können. Ebert bekannte sich zwar eindeutig zur Republik, schlug aber doch anschließend verschiedene Prinzen als Reichsverweser vor. Groener stellte klar, dass keiner Kaisersöhne bei einer erzwungenen Abdankung des Vaters eine Regentschaft übernehmen würde. Auf der Rückfahrt nach Spa erlebte der General dann in Hannover während einer Fahrtunterbrechung die ersten herumlungernden Matrosen. Am 7. morgens war Gröner dann wieder im großen Hauptquartier. Er schreibt, dass in der Etappe die Disziplinlosigkeiten zunehmen würden, bei der kämpfenden Truppe jedoch noch keine beunruhigenden Anzeichen zu spüren. Am Abend dieses Tages wurde noch Major v. Jahreis nach Köln entsannt, um die Lage vor Ort zu festzustellen. Dieser Offizier kam am 9. morgens zurück, Seine Eindrücke waren bedrohlich, es schien, als ob alle öffentliche Gewalt versagen würde. Von großer Bedeutung war die Bemerkung in Jahreis‘ Bericht: „Das Volk hat die Nervenkraft verloren, deshalb zunächst Erfolg des Pöbels.“ Am 7. kam dann doch das Ultimatum der Mehrheitssozialisten (Abdankung binnen 24 Stunden), dass eine geplante Fahrt des Reichskanzlers zum Kaiser nach Spa absolut überflüssig machte. Groener schreibt resignierend: „Das, was ich hatte vermeiden wollen, war nun für den Kaiser zum Zwang geworden.“ Am Mittag des 8. war Vortrag beim Kaiser. Der General berichtete von seiner Reise nach Berlin. Da kam dem Kaiser der Gedanke, sich an die Spitze von Truppen zu setzten, um Berlin und die Heimat wiederzuerobern. Groener sollte die Operation vorbereiten. Dieser schreibt, der Plan hätte den Bürgerkrieg bedeutet, mit dem äußeren Feind im Rücken. In einer Beratung abends mit Hindenburg und Plessen wurde der Gedanke dann aufgeben, auch der Feldmarschall lehnte den Plan des Kaisers als undurchführbar ab. Inzwischen waren auch die ersten Abdankungen aus Bayern, Mecklenburg und Braunschweig bekanntgeworden. Am 8. wurde von der OHL dann angeordnet, dass von den drei Heeresgruppen Kronprinz Rupprecht, Kronprinz Wilhelm und Gallwitz Frontoffiziere zu einer Befragung nach Spa kommen sollten. 39 waren schließlich anwesend. Diese wurden von Oberst Heye gefragt, wie die Truppe zum Kaiser und zum Bolschewismus stehe. Groener schreibt über das Ergebnis der Antworten: „Allgemein kam auch hierbei zum Ausdruck: Die Truppe ist total müde und abgekämpft, sie will in die Heimat und dort nichts wie Ruhe haben, höchstens wenn eigener Hof und Herd, Weib und Kind von den Bolschewisten bedroht werde, wird der Mann in der Font gegen den Landsmann in der Heimat die Waffe gebrauchen.“ Auch eine Befragung von Stabsoffizieren der OHL, die Groener durchführte, brachte in etwa das gleiche Ergebnis. Am 9., während der Befragung, war zwischen 8 und 9 Uhr eine Besprechung beim Kaiser, an der Generalfeldmarschall v. Hindenburg, Generaloberst v. Plessen, General Graf v. d. Schulenburg, General Freiherr v. Marschall und Groener teilnahmen. Zeitweise wären auch Staatssekretär v. Hintze und Legationsrat v. Grünau zugegen gewesen. Hindenburg war wohl zu der Überzeugung gekommen, dass die Abdankung des Kaiser notwendig werden würde. Er sagte aber sinngemäß, was er Seiner Majestät zu sagen habe, könne er nicht sagen, ohne vorher seinen Abschied zu nehmen. Es entstand dann eine Diskussion zwischen Groener und General Graf v. d. Schulenburg über die Zuverlässigkeit des Heeres. Der Graf war zuversichtlicher als Gröner, dessen Worte jedoch auf den Kaiser einen tiefen Eindruck gemacht haben sollen. Der Monarch gab den Gedanken einer militärischen Eroberung der Heimat auf, da er auf jeden Fall einen Bürgerkrieg vermeiden wollte. Dann warf Graf v. d. Schulenburg den Gedanken über eine Abdankung als Kaiser, nicht aber als König von Preußen in die Debatte. Der Kaiser griff den Gedanken auf, Groener aber war bestürzt, weil dies für ihn die Sprengung Deutschlands bedeutet hätte. Er meinte, damit hätte man vor 14 Tagen Zeit gewinnen können, jetzt sei es dazu zu spät. Auch wies er auf die staatsrechtlichen Zusammenhänge hin, der König von Preußen wäre nicht vom Kaisertum zu trennen. Trotzdem schlossen sich wohl die Mehrheit der Herren diesem Gedanken an. Da verließ Groener nach dessen eigenen Worten die Geduld und er sagte: „Das Heer wird unter seinen Führern und Kommandierenden Generalen in Ruhe und Ordnung in die Heimat zurückmarschieren, aber nicht unter dem Befehl Eurer Majestät, denn es steht nicht mehr hinter Eurer Majestät.“ Der Kaiser antwortete: „Das müssen mir meine Kommandierenden Generale schriftlich geben.“ Groener schreibt, diese schroffen Worte sollten vom Kaiser als Warnung aufgefasst werden, sich nicht an einen Strohhalm zu klammern. Dann berichtet der General weiter: „… denn diese Worte waren eine Ungeheuerlichkeit in einem Kreise, in dem nur der alte Hindenburg, und auch dieser nur mit größter Überwindung, die Nüchternheit aufbrachte, die Dinge so zu sehen, wie sie waren. Graf Schulenburg und Plessen lebten in einem politischen Wunschland, das mit der Wirklichkeit nicht mehr übereinstimmte.“ Und er stellt fest, dass es für seine Person klüger gewesen wäre, wenn er geschwiegen hätte, seine Einwände hätten doch niemanden mehr genützt. Dann kam telefonisch die direkte Aufforderung von Berlin zur Abdankung. Hintze sollte mitteilen, der Kaiser sei dabei, seinen Entschluss zu fassen, der Reichskanzler möge sich gedulden, er müsse erst noch schriftlich formuliert werden. Der Kaiser wollte aber auf jeden Fall König von Preußen bleiben. Während weiterer Gespräche im Garten sei dann der Kronprinz eingetroffen, den Groener jedoch nicht gesprochen habe, da die anwesenden Herren in verschiedenen Gruppen zusammenstand. Bei diesen Diskussionen ging es auch um den Begriff des Fahneneides. Der General meinte hierzu, man solle sich nicht wundern, wenn in diesen Zeiten Begriffe wie Fahneneid und Oberster Kriegsherr zur Fiktion werden würden. Groener betont, dass diese Äußerung nicht gegenüber dem Kaiser gefallen ist, der zu diesem Zeitpunkt mit dem Hindenburg und dem Kronprinzen zusammen war, sondern zu einigen Herren seiner Umgebung. Er weist darauf hin, dass diese Worte ihm die übelsten Verleumdungen eingetragen hätten, da sie in entstellter Form und losgelöst aus dem Zusammenhang des Gesprächs dargestellt wurden. Dann kam bald nach 1 Uhr Oberst Heye in den Garten und brachte das Ergebnis der Offiziersbefragung. Nach diesem Vortrag fuhr Groener mit Hindenburg zum Generalstab. Gegen 2 Uhr 30 kam aus Berlin die Nachricht; dass Prinz Max v. Baden die Abdankung von Kaiser und Kronprinz bekannt gegeben und anschließend Ebert die Reichskanzlerschaft übergeben hätte, Scheidemann hätte die Republik ausgerufen. Gegen 3 Uhr 30 versammelten sich die Herren, die auch am Vormittag anwesend waren, beim Feldmarschall, um die Lage zu besprechen. Dort wurde zum ersten Mal darüber gesprochen, wohin der Kaiser gehen sollte, die Schweiz und Holland wurden genannt. Aus verschiedenen Gründen wurde dann das letztere Land favorisiert. Groener wieß darauf hin, dass der Kaiser, falls er abgedankt habe, als Privatmann dahin gehen könne, wohin er wollte. Sollte er aber nicht abgedankt haben, so müsse er beim Heer bleiben. Diese Bemerkung wurde aber nicht weiter beachtet. Um 4 Uhr war Besprechung beim Kaiser. Groener betont, er habe die Sicherheit des Kaisers in Spa nicht für gefährdet gehalten, wie später seiner Meinung nach fälschlich gesagt wurde. Der Kaiser sei sehr erregt gewesen und betonte, er hätte nicht als König von Preußen abgedankt, auch wolle er beim Heer bleiben. Den Oberbefehl übergab er an den Generalfeldmarschall v. Hindenburg. Zu Groener sagte der Kaiser: „Sie sind württembergischer General, nachdem ich nicht mehr Kaiser bin, habe ich nichts mehr mit ihnen zu tun.“ General Groener betont an dieser Stelle, dass dem Kaiser nicht der R a t gegeben worden ist, nach Holland zu gehen, es wurde nur gesprächsweise erörtert, falls er sich in das neutrale Ausland begeben wolle, Holland der Vorzug vor der Schweiz zu geben sei. Gegen 7 Uhr 30 abends kam Generaloberst v. Plessen mit der Nachricht, der Monarch wolle noch am Abend nach Holland reisen. Groener meinte, dies sei nun die Folge davon, dass man vier Jahre lang Kaiser und Volk unzulänglich unterrichtet habe. Die Kontakte nach Holland hatte der Staatssekretär v. Hintze geknüpft. Obwohl der Kaiser am 9. abends nochmals gezaudert hatte, fuhr er dann doch am 10. morgens endgültig mit einigen Begleitern ab. Groener zieht dann ein Fazit. Er lehnt die Verantwortung für die Abdankung des Kaisers in den Formen, wie sie sich vollzogen hat, strikt ab. Er sei ein Gegner der Abdankung gewesen, obwohl er überzeugt gewesen sei, dass die Person des Kaisers nicht zu retten gewesen wäre. Desweiteren lehnt er die Verantwortung ab für die Reise nach Holland. Er hätte dem Monarchen dazu nicht geraten, auch nicht mit ihm darüber gesprochen. Die Person des Kaisers in Spa hielt er für nicht gefährdet. . Dagegen nimmt er die volle, uneingeschränkte Verantwortung in folgenden Punkten auf sich: . 1. Der Kampf gegen die Heimat mit der Waffe sei aussichtslos, im Augenblick fehlten alle Voraussetzungen dafür. 2. Eine Trennung von Kaisertum und Preußenkrone hielt er für unmöglich, ebenso die darauf basierende Hoffnung des Kaisers, friedlich an der Spitze des Heeres zurückzukehren. Diese Ansicht habe er in der schärfsten Form vertreten. Abschließend bemerkt er noch, wie sehr ihn die Vorgänge seelisch mitgenommen hätten. Auch für ihn sei die Welt damals zerschlagen worden. Erst später hätte er seiner Frau aus Wilhelmshöhe geschrieben: „Es waren schreckliche Tage, die ich in Spa verlebt habe“. Damit schließen die Rechtfertigungen des Generals Groener, des letzten Ersten Generalquartiermeisters der OHL. Die doch offensichtlichen Widersprüche in einigen Punkten hat er zu erklären versucht. Ob ihm dies gelungen ist, mag jeder Leser selbst beurteilen. . Der Versuch einer Antwort . Wurde der Kaiser „abgedankt“? So fragten wir uns zu Beginn der Abhandlung. Wir wollen und können gar nicht die unterschiedlichen Darstellungen der einzelnen Beteiligten werten. Jeder von ihnen hat die Dinge aus seiner ganz persönlichen Sicht gesehen, in seiner nur ihm selbst eigenen Gefühlswelt erlebt, und so kommt natürlich auch jeder zu eigenen Entschlüssen, Beurteilungen und Darstellungen. Jeder Leser mag für sich eigene Maßstäbe an das Geschilderte legen, dem einen mehr und dem anderen weniger Glauben schenken. Für den Historiker ist es jedoch wichtig, mit den vielen Mosaiksteinchen, die man findet, ein sinnvolles – in diesem Falle wohl glaubwürdiges – Ganzes zu gestalten. Dabei kommt zu Tage, wie verfahren doch die Situation am 9.November tatsächlich gewesen ist. Es dürfte unbestritten sein, dass die Ereignisse die handelnden Personen in Spa in großen Bereichen schlichtweg überrollt haben. Vieles von dem, was diskutiert wurde, war nur noch Theorie. Das Kind w a r bereits in den Brunnen gefallen! Am dem 9.November war die Situation schon viel zu schwierig geworden, um noch nach praktikablen Alternativen zu Suchen. Unter dem Druck der sich anbahnenden Wilsonnoten Waffenstillstandsverhandlungen unverhohlen zum Ausdruck gekommenen und der in Forderung den nach Abschaffung der Monarchie in Deutschland war man nicht mehr Herr der Entscheidung. Die Einflüsse von außen u n d von innen k o n n t e die Monarchie und der sie in diesem Moment repräsentierende Monarch nicht ertragen, sie musste zerbrechen. Die „Kaiserfrage“ hätte daher bei entsprechender Weitsicht viel früher besprochen werden müssen, dann wären vielleicht noch andere Wege gangbar gewesen. Man muss daher wohl dem General Groener in dem Punkt Recht geben, wenn er behauptet, Monarch und Volk seien jahrelang schlecht oder gar nicht informiert worden. Wie anders kann man sich sonst die Ratlosigkeit des Kaisers erklären, die menschlich durchaus nachzuvollziehen ist. In diesem Moment war er wirklich allein gelassen. Wir fassen daher bewusst an dieser Stelle nochmals die Alternativen zusammen, die der Kaiser an jenem Tage gehabt haben soll, da sie sich inhaltlich im Prinzip bei fast allen Autoren gleichen. Die einen sagten, der Kaiser solle an der Spitze angreifender Truppen den Tod suchen. Was aber hätte das gebracht? Wohl gar nichts! Auch wäre die Gefahr, ggf. verwundet in Gefangenschaft zu geraten, viel zu groß gewesen. Der Triumph der Entente, den obersten Kriegsherrn der Deutschen zum Schluss auch noch in ihre Gewalt zu bekommen, wäre ein vollkommener gewesen. Andere meinten, der Kaiser hätte an der Spitze loyaler Truppen nach Berlin zurückkehren sollen. Aber eine friedliche Rückkehr war nicht mehr möglich Und nun noch zusätzlich zu dem Kampf gegen den Feind an der Front auch noch einen Bürgerkrieg zu entfesseln, das hätte wahrscheinlich in einem Blutbad geendet und der völlige Zusammenbruch des Reiches wäre besiegelt gewesen. Schließlich gab es noch jene, die da vorschlugen, der Kaiser solle sich selbst den Tod geben. Ganz abgesehen von den durchaus bekannten christlich-moralischen Wertvorstellung, die der Monarch besaß, hätte man ihm dann mit Sicherheit bei einem solchen Verhalten Feigheit vorgeworfen. Egal, welchen Weg der Kaiser auch eingeschlagen hätte, immer wären Kritiker da gewesen, die festgestellt hätten, genau dieser Weg wäre der falsche, und jener nur hätte die Lösung gebracht. Es war schlichtweg die Quadratur des Kreises, die man von ihm verlangte – und die ist bekanntlich nicht möglich! So kann man es nun Drehen und Wenden wie man will, am 9. November 1918 hatte Kaiser Wilhelm II. keine Chance mehr. Sein Gang in das Exil nach Holland löste eine verfahrene Situation. Aber, und das ist wichtig und muss festgehalten werden: An diesem Tage hat er nicht freiwillig abgedankt, alles Hin- und Her hat dieses Ergebnis nicht gebracht. So muss man also sehr fein trennen: Der Gang nach Holland war seine Entscheidung – ob es nun die richtige war, muss jeder Leser selbst für sich entscheiden. Und es war l e d i g l i c h ein Gang in das E x i l ! Die Abdankung hat er, zumindest so, wie sie abgelaufen ist, nicht gewollt. Und schließlich, und auch das gilt es eindeutig festzuhalten, unterschrieb er seine Abdankung erst am 28. November 1918! Somit muss man feststellen: er wurde „abgedankt“! Wobei hier bei seiner Unterschrift auch Zweifel bestehen, ob diese nicht auch gefälscht ist. Weiterhin ist hierbei wichtig zu wissen, wie all das geschehen konnte und wer die USA mit in diesen krieg gebracht haben. Dazu empfehlen wir die Rede von Benjamin Freedman von 1961 im Willard Hotel: . . . ARD-TAGESSCHAU: DESINFORMATION ZU CETA Gestern hat Gabriel die SPD doch noch hinter seine perfiden Ceta-TTIPPläne gebracht. Wie? Die gestrige ARD-Tagesschau-Meldung dazu erklärt es: Sie wiegelte die Schiedsgerichte ab, als wäre da jetzt alles zufriedenstellend geändert worden. Schlimmer noch -die ARD verschwieg dreist, dass US-Konzerne über kanadische Töchter jetzt über Ceta EU- Länder verklagen können. Es folgt das Übliche: Netzproteste, Rundfunkrat-Petitonen, Presserat-Rügen… Aber die ARD-hörige Masse der SPDler trottet dumpf ihren Weg, von ARD-Journalisten sanft geleitet. Gabriels Märchen vom harten Kampf gegen die Schiedsgerichte (sollte besser Konzerndiktatur heißen), der bei TTIP stecken blieb, aber bei Ceta erfolgreich war, hat Lobbycontrol in der Studie Verkaufte Demokratie widerlegt. Aber ARD-Bosse dulden offenbar nur die wöchentliche, notorisch ideologische „Studie der Bertelsmann-Stiftung“ in ihren Sendern. In den Staatsverträgen der ARD (& ZDF usw.) steht, dass die uns nicht belügen bzw. mit einseitig ausgewählten Tendenzberichten manipulieren dürfen. Aber was nützt das, wenn kein Polizist, kein Staatsanwalt und kein Richter diese Journaille zur Verantwortung zieht. Weil sie von denen kontrolliert werden, denen ihre Lügen nützen: Den herrschenden Parteien. Massendemonstrationen sind denen egal. . STOP CORPORATOCRACY . Pü nk tl ic h zu m ge st ri ge n SP DPa Proteste gegen TTP (TTIP-Pazifik/Asien) in USA rt ei ko nv en t ve rö ff en tl ic he Lo bb yc on tr ol ge me in sa m mi t an de re n Or ga ni sa ti on en au s Ka na da un d de r EU di e ne ue St ud ie „V er ka uf te De mo kr at ie .“ Di e St ud ie be fa ss t si ch mi t de n um st ri tt en en Sc hi ed sg er ic ht en im CE TA Ab ko mm en mi t Ka na da un d ze ig t: Au ch mi t de r la ut Ga br ie ls vo n de n Me di en (A RD , ZD F, RT LBe rt el sm an n) ta us en df ac h pr op ag ie rt er Be ha up tu ng an ge bl ic h re fo mi er te n Sc hi ed sg er ic ht sb ar ke it in CE TA ve rä nd er t si ch ni ch ts gr un dl eg en d. Es en ts te he n in de m so ge na nn te n, In ve st me nt Co ur t Sy st em (I CS ) ei ns ei ti ge Kl ag er ec ht e fü r au sl än di sc he Un te rn eh me n ge ge n St aa te n bz w. Vö lk er : In de n US A lä uf t au ch Pr ot es t da ge ge n. We ni gs te ns ko nn te n wi r da nk Wi ki le ak s un d Wh is tl eb lo we rn de n Ge he im Sc hw ei nk ra m vo n Me rk el & Co au fd ec ke n, ir ge nd wa nn si nd wi ed er Wa hl en un d we nn wi r ve rh in de rn kö nn en , da ss di e Me ns ch en bi s da hi n al le s ve rg es se n ha be n… Von unabhängigen Gerichten kann auch nicht die Rede sein, wie Lobbycontrol enthüllte. Uns droht mit CETA und der damit verbundenen Ausweitung des Investitionsschutzes vielmehr ein Klageboom gegen Gesetzgebung im öffentlichen Interesse. Konzerne werden ihre Regulierung wegklagen können oder Milliarden von uns kassieren -für nichts als perverse, gemeinschädliche Investitionspläne. Ist das besser als wenn die Firmen erst Mensch und Umwelt vergiften, daran Milliarden verdienen und dann erst per Gesetz gestoppt werden? Nein. Denn das werden sie zusätzlich tun -und keiner kann sie mehr stoppen. Dass sich mit der angeblichen Reform nichts grundlegendes ändert, zeigt laut Lobbycontrol auch die Reaktion der in Schiedsverfahren involvierten Anwaltskanzleien selbst. Nigel Blackaby, Co-Chef für internationale Schiedsgerichtsbarkeit bei der Anwaltskanzlei Freshfields in Washington, geht davon aus, dass die EU-Vorschläge zu refomierten Schiedsgerichten in CETA nichts Grundlegendes an der Schiedsgerichtsbarkeit verändern, „denn die Standards, nach denen geurteilt wird, bleiben die gleichen.“ . US-FIRMEN KÖNNEN AUCH ÜBER CETA KLAGEN . Was Gabriel weiß, aber nicht sagt: Klagen wie die des Tabakmultis Philip Morris gegen Anti-Tabak-Gesetze in Uruguay wären weiterhin möglich. Schiedsgerichte sie Und auch, zugunsten dass zukünftige der Investoren entscheiden. Es gehe beim jüngsten Vorschlag der Kommission daher lediglich darum, ISDS politisch zu retten, so Blackaby in der Österreichischen Tageszeitung Der Standard. . .