Zukunft Kleinwalsertal

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Zukunft Kleinwalsertal
Zukunft Kleinwalsertal
Ein Tal ­— Ein Skigebiet — Ein Skipass !
www.das-hoechste.com
Geschätzte Bürgerinnen und
Bürger des Kleinwalsertals,
erinnern Sie sich noch an den 14. Dezember 2010? An diesem kalten
Winterabend waren viele von Ihnen ins Walserhaus gekommen,
um mehr über die Ausbaupläne am Ifen zu erfahren.
Die Kleinwalsertaler Bergbahn AG legte ein
umfassendes Konzept vor, in dessen Mittelpunkt
ein zentraler Gedanke steht:
Wie schaffen wir ein zusammenhängendes
Skigebiet Kleinwalsertal?
2
Auf diese wichtige Frage wurde an diesem Abend mit einem umfassen­
den Konzept eines gemeinsamen Skiraums Kleinwalsertal eine Antwort
gegeben, die sehr viel Zuspruch erhielt.
Am 4. August 2011 befasste sich die Gemeindevertretung Mittelberg
mit dem Projekt und bekundete mit großer Mehrheit ein „erhebliches
öffent­liches Interesse“ an den Ausbauplänen am Ifen. Eine Entschei­
dung über die Panoramabahn zwischen Walmendingerhorn und Ifen
stellte sie mit dem Wunsch zurück, vorrangig eine Verbindung zwischen
Auenhütte und Skigebiet Heuberg / Parsenn herzustellen. Daraufhin be­
schloss der Aufsichtsrat der Kleinwalsertaler Bergbahn AG, die vordere
Verbindungsbahn zusätzlich in die Gesamtplanung aufzunehmen und
bei der Umsetzung mitzuwirken.
Den aktuellen Stand der Dinge haben wir für Sie in dieser Broschüre
zusammengefasst. Gemeinsam wollen wir für das Tal eine bessere wirt­
schaftliche Perspektive schaffen, wollen uns fit machen für die Zukunft.
Wir hoffen, Ihnen damit wichtige Informationen zu bieten.
Ihre Kleinwalsertaler Bergbahnen
3
Übernachtungs-Rückgang stoppen!
Die Ausgangslage ist bekannt:
Jahr für Jahr verliert das Kleinwalsertal
Übernachtungen im Winter.
In der Wintersaison 2010/11 haben wir im Vergleich zur Wintersaison
1999/2000 weit mehr als 100.000 Übernachtungen weniger.­ Tendenz
anhaltend ! Das entspricht einem Verlust an Wertschöpfung von über
14 Millionen Euro jährlich. Währenddessen investieren unsere Mit­
bewerber — ob im Allgäu, im Bregenzerwald, im Tannberggebiet, am Arl­
berg oder im Montafon — Millionenbeträge in ihre Tourismus- und Berg­
bahn-Infrastruktur.
Anerkannte Experten aus der Schweiz: Büros Wildhaber & Patt und aus
Deutschland: Gfk, Agentur GFB, und das MIT an der Hochschule Kempten
mit Prof. Alfred Bauer, haben das Kleinwalsertaler und Oberstdorfer Win­
terangebot unter die Lupe genommen. Ihr einhelliges Ergebnis:
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>
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Entscheidend für die Wahl des Urlaubsortes sind für Übernachtungsgäste die Größe und die durchgängige Befahrbarkeit eines
Skigebiets.
Hinzu kommen als Kriterien Schneesicherheit, moderne
Bergbahnanlagen, Pistenqualität und die gute Erreichbarkeit.
Marktanalysen bestätigen auch zukünftig ein großes Potential
alpiner Wintersportler, die im Vergleich zu anderen Gästegruppen während ihres Aufenthalts am meisten Geld vor Ort ausgeben.
Die Experten empfehlen
dem Kleinwalsertal:
Schaffung eines durchgängig befahrbaren
Skiraums mit einem Skipass
Einzel-Skigebiete zu einem Skigebiet
Kleinwalsertal vereinen
Modernisierung der Beförderungs-Anlagen
Schneesicherheit im Gesamtgebiet durch den
weiteren Ausbau der Beschneiung erhöhen
Konzentration auf Übernachtungsgäste. Im
Fokus steht dabei die Zielgruppe Mehr-Genera­-
tionen-Familie (sie reicht vom Enkel bis zu den
Großeltern, die alpin­skifahren, aber auch
winterwandern und langlaufen).
Denn: Das Potential ist da: Wir sind bestens erreichbar,
verfügen über faszinierende Berge und eine gute Pers­
pektive für ein komplettes Winterangebot.
Und: Mit rund 100 Kilometer bestehenden Pisten und den
vielen Einstiegsmöglichkeiten in das Skigebiet sind
wir dann — ohne weiteren Pistenbau — konkurrenzfähig.
Wenn, ja wenn sie in einem zusammenhängenden Skige­
biet vereint sind.
Nutzen wir gemeinsam unsere Chancen !
Übernachtungen im Kleinwalsertal Winter
1.000.000
728.711
600.000
777.492
700.000
801.538
800.000
867.310
900.000
913.241
>
>
>
>
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500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
1999/2000 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 2010/11
Quelle: Kleinwalsertal Tourismus
5
Unsere Ziele:
Einzel-Skigebiete verbinden
und ein talweiter, gemeinsamer Skipass
„Das Ganze ist mehr als die
Summe seiner Teile“, sagte
einst der Philosoph Aristoteles.
Deshalb stehen im Mittelpunkt aller Bemühungen die
Schaffung eines zusammenhängenden Skigebiets beste­
hend aus Fellhorn / Kanzelwand, Heuberg-Arena, Talliften,
Walmendingerhorn und Ifen und damit einhergehend
nunmehr ein gemeinsamer Skipass für das ganze Tal.
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Geplante Modernisierungsschritte des Gesamtkonzepts
Vorarbeiten
Beschneiung
Fertigstellung
Beschneiung, Bau
Ifen-Dreiecksbahn
neu (untere Sektion)
Panoramabahn vom
Walmendingerhorn
zum Ifen, Fertigstellung
Gastronomie
Hahnenköpflebahn
neu (obere Sektion)
Vordere Verbin­
dungsbahn
Heuberg—Auenhütte *
2012
2013
2014
2015
2016 oder 2017
* Gleichzeitig mit der Panoramabahn soll die von der Ge­
meinde gewünschte vordere Verbindungsbahn zwischen
Auenhütte und Heuberg von einer unter der Federführung
der Gemeinde noch zu gründenden Gesellschaft gebaut
werden, um die „Heubergrunde“ zu komplettieren.
Der erste Schritt: Bau einer Beschneiungsanlage am
Ifen und Neubau der Ifen-Dreiecksbahn (untere Sektion).
Schritt drei sieht eine neue Hahnenköpflebahn (obere
Sektion) am Ifen vor und ersetzt den Kurven-Schlepplift
und die bestehende Hahnenköpflebahn.
Im zweiten Schritt vereinen wir durch den Bau der
­Panoramabahn die Skigebiete Ifen und Walmendinger­
horn. Ohne Eingriffe in das Schwarzwassertal, ohne neue
Skiabfahrten und ohne Rodungen entsteht, direkt von
Piste zu Piste, ein attraktives, erlebbares, zusammenhän­
gendes Skigebiet.
Die Folge wäre ein touristischer Quantensprung für
das Tal. Alle Bewohner — ob direkt oder indirekt am Tou­
rismus beteiligt — profitieren davon.
7
Was bisher geschah
Eine Chronologie
des Projekts Ifen neu
Juli 2009
Kleinwalsertaler Bergbahn AG erwirbt von Alfons Herz † und Fam. Merckle
die Ifenbergbahnen.
24. November 2010
Eingang des Genehmigungsbescheids der Bezirkshauptmannschaft für
den Bau einer Beschneiungsanlage mt Beschneiungsteich Gaißbühl und
Abwasserkanal am Ifen.
14. Dezember 2010
Kleinwalsertaler Bergbahn AG und die Gemeinde informieren die Be­
völkerung des Tals im Rahmen einer Veranstaltung im Walserhaus über
das geplante Gesamtkonzept „Skigebiet Kleinwalsertal“.
März 2011
Kleinwalsertaler Bergbahn AG beschließt, den Bau der Beschneiungsan­
lage am Ifen auf den Sommer 2012 zu verschieben, um der Diskussion im
Tal über die Modernisierungspläne weiter Zeit zu geben. Währenddessen
werden die Pläne im Detail laufend verfeinert.
Mai bis Juni 2011
Raiffeisen Holding Stammtische mit über 100 Walser Bürgerinnen und
Bürgern. Das Thema: Erläuterung und Diskussion des Gesamtkonzepts.
29. Juni 2011
Kleinwalsertaler Bergbahn AG reicht das Projekt Ifen NEU bei der Ge­
meinde Mittelberg mit der Bitte ein, das Konzept positiv zu bewerten und
das öffentliche Interesse am Vorhaben zu bekunden. Das Ansuchen sieht
die Modernisierung der Bahnen am Ifen und eine direkte Verbindung
8
mittels einer Pendelbahn vom Walmendingerhorn zum Ifen vor. Der Bau
dieser Pano­ramabahn war zunächst für das Jahr 2018 vorgesehen.
4. August 2011
Die Gemeindevertretung Mittelberg diskutiert das Projekt und erklärt
mit großer Mehrheit ein „erhebliches öffentliches Interesse“ an den Aus­
bauplänen am Ifen. Eine Entscheidung über die Panoramabahn zwischen
Walmendingerhorn und Ifen stellt sie zurück und fordert durch Beschluss
die Antragsteller auf, vorrangig eine Verbindung zwischen Auenhütte und
Skigebiet Heuberg / Parsenn herzustellen. Lösungen sollen gemeinsam
mit der Gemeinde und der Heuberg Skiliftbetrieb GmbH & Co. KG ausge­
arbeitet werden.
Obwohl die Panoramabahn für die Umsetzung des Gesamtkonzepts ent­
scheidend ist, wird seitens der Gemeindevertreter dazu noch keine Ent­
scheidung getroffen.
August / September 2011
Kleinwalsertaler Bergbahn AG akzeptiert die Entscheidung der Gemein­
devertretung hinsichtlich der vorderen Verbindungsbahn Heuberg zur
Auenhütte.
Kleinwalsertaler Bergbahn AG befasst sich mit einem Experten-Team
weiter­hin intensiv mit der Detailplanung zur Modernisierung des Ifen.
Die stetige Verfeinerung der ursprünglichen Planung bestätigt die Er­
kenntnis, dass die Panoramabahn vom Walmendingerhorn zum Ifen im
Gesamt­konzept die Schlüsselstellung einnimmt und daher nicht erst 2018
gebaut werden darf.
Von Anfang an hatte am Ifen die Beförderung der Winterwanderer eine
sehr große Bedeutung. Um dies in den einzelnen Modernisierungsphasen
9
Was bisher geschah
auch sicherstellen zu können, wurde im ursprünglichen Konzept der Bau
der Hahnenköpflebahn (obere Sektion) vor der Panoramabahn geplant,
da die neue Ifenbahn (untere Sektion) im Erstkonzept keine Ausstiegs­
möglichkeit an der Ifenhütte vorsah. Erst mit der Idee, die untere Sektion
als Dreiecksbahn auszuführen, wird es möglich, die Panoramabahn zeit­
lich vorzuziehen. Die Winterwanderer können somit während aller Bau­
phasen befördert werden.
Die gewünschte vordere Verbindungsbahn Heuberg—Auenhütte führt
zu finanziellen Mehraufwendungen. Auch deshalb ist es wichtig, die
Panorama­bahn mit ihrer Erlös-Hebelwirkung (siehe Seite 13) früher zu
bauen um das Projekt finanzieren zu können.
28. September 2011
Der Aufsichtsrat der Kleinwalsertaler Bergbahn AG kommt zum Ergebnis,­
dass die gewünschte vordere Verbindungsbahn Heuberg—Auenhütte zu­
sätzlich zur Panorama­bahn in die Gesamtplanung aufgenommen werden
kann. Die Kleinwalsertaler Bergbahn AG erklärt sich bereit, im Rahmen
der Skipassgemeinschaft den Betrieb der vorderen Verbindungsbahn
gemeinsam zu übernehmen. Um aber die wirtschaftliche Stabilität des
Gesamtprojekts zu gewährleisten, hält es das Aufsichtsgremium für un­
abdingbar, den Bau der Panoramabahn Walmendingerhorn — Ifen auf das
Jahr 2014 vorzuziehen und dafür die Hahnenköpflebahn (obere Sektion)
auf 2016/2017 zu verschieben.
30. September 2011
Bürgermeister Andi Haid, Vizebürgermeister Matthias Bischof und Ulli
Leitgeb, Fraktionsführer der Freien Walser Bürgerliste, werden durch
den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Bernd Kuhn, dessen Stellvertreter,
Mag. Willi Fritz und die Vorstände Georg Fahrenschon und Augustin Kröll
über den Beschluss des Aufsichtsrates vom 28. September ausführlich
­informiert.
10
Oktober 2011
Mittels einer Presseerklärung geben die Bahnen die Entscheidung des
Aufsichtsrates bekannt. Naturschutzorganisationen sprechen sich in der
Presse gegen die Pläne aus.
Kleinwalsertaler Bergbahn AG kommt der Bitte des Bürgermeisters nach,
weitere mögliche Varianten zu prüfen und noch offene Fragen zu beant­
worten, bevor der Antrag auf einen ergänzenden Beschluss zum Bau der
Panoramabahn gestellt wird.
Oktober 2011 bis Februar 2012
Vorstände der Kleinwalsertaler Bergbahn AG informieren in den gemeind­
lichen Ortsteilversammlungen in Mittelberg am 18.11., in Hirschegg am
22.11. und in ­Riezlern am 24.11.2011 über ihr Konzept im Detail und beant­
worteten Fragen.
Mit Bürgermeister Andi Haid, Vizebürgermeister Matthias Bischof und
dem Fraktionsvorsitzenden der FWB, Ulli Leitgeb, finden mehrere Ge­
spräche im Gemeindeamt statt.
Dabei werden die sieben, von der Kleinwalsertaler Bergbahn AG im Vor­
feld untersuchten Varianten und zusätzlich drei weitere Alternativen zur
direkten Verbindung der Skigebiete Walmendingerhorn und Ifen ausführ­
lich erläutert.
Im Ergebnis ist man sich einig, dass der Bau einer neuen Piste vom Wal­
mendingerhorn zur Auenhütte aufgrund der großen Eingriffe in Natur
und Landschaft nicht infrage kommt. Eine bodennahe Verbindungsbahn
wird nur gemeinsam mit einer Piste als sinnvoll erachtet.
Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile der geprüften Varianten
erweist sich die direkte Verbindung vom Walmendingerhorn zum Ifen
11
Was bisher geschah
mit einer Panoramabahn als die sinnvollste Lösung. Sie hält das
Schwarzwassertal von einer weiteren Erschließung frei, da keine neuen
Pisten, keine zusätzliche Beschneiung und keine Bauwerke im Talbereich
nötig sind.
Darüber hinaus werden ausführlich alle Annahmen der von der Kleinwal­
sertaler Bergbahn AG durchgeführten Wirtschaftlichkeitsberechnungen
im Detail offengelegt und erläutert.
Die Auswirkungen auf den Tagesausflugs-Verkehr, die Parkplatzsitua­
tion, die Verkehrslenkung und der Sommerbetrieb werden ausführlich
er­örtert.
März 2012
Bürgermeister, Gemeinde- und Bergbahnvertreter besuchen das Brand­
nertal und nehmen vor Ort ein bereits realisiertes Projekt in Augen­
schein, das ähnlich konzipiert ist wie das Vorhaben im Kleinwalsertal.
Vertreter der dortigen Kommunalpolitik und der Bergbahnen berichten
einhellig über den Erfolg des Projekts.
In einer Klausur wurden die Gemeindevertreter und deren Ersatzleute
ausführlich über alle wesentlichen Inhalte­ und Bauabschnitte des Ge­
samtprojekts informiert.
Kleinwalsertaler Bergbahn AG übergibt dem Bürgermeister das An­
suchen, entsprechend dem Antrag vom 29. Juni 2011 das öffentliche Inte­
resse auch für die Panoramabahn zu bekunden und dem Vorziehen des
Baubeginns der Panoramabahn auf das Jahr 2014 zuzustimmen.
12
Warum brauchen wir die
panoramabahn zur Finanzierung
des gesamtkonzepts
Was bedeutet die Erlös-Hebelwirkung?
Warum wirkt sie nur mit der Panoramabahn ?
Wir erinnern uns:
Daraus ergibt sich folgende Rechnung für Ifen
und Walmendingerhorn:
Mit dem damaligen Bierenwanglift (heute Zweiländerbahn) wurde die Kanzelwand direkt mit dem Fellhorn
Ein besseres Produkt bekommt einen besseren Preis !
verbunden. Aus zwei kleineren entstand ein attraktives
Hier greift der Hebel. Das neue Produkt ist hochwertiger,
Skigebiet, mit einem für die Gäste akzeptablen Preis-
die bisherigen Gäste von Ifen, Walmendingerhorn und
Leistungsverhältnis. Der heutige Durchschnittspreis pro
Heuberg-Arena sind nun bereit, mehr für das erweiterte
Gast an Kanzelwand/Fellhorn ist dank des verbesserten
Angebot zu bezahlen. Außerdem bringt das attrak­tivere,
Angebots und dank besserer Qualität deutlich höher als
gemeinsame Skigebiet zusätzlich neue Gäste, somit
in den kleineren Einzelskigebieten Ifen, Heuberg und
mehr Übernachtungen. Mehr Qualität führt zu mehr
Walmendingerhorn.
Einnahmen, bei den Bahnen und im Tal.
Schon heute sind das Horn, der Ifen und die Heuberg-
Dieser Hebel gilt auch für die Heuberg-Arena, denn mit
Arena über Skiwege und per Bus „verbunden“. Dennoch
den neuen Verbindungen kann es nur noch eine Einheits-
wird ein Gast, der mit einem Tagesticket das Horn be­
Ski-Karte geben. Die letzten Einzelkarten verschwinden.
suchen will, nicht bereit sein, denselben Preis zu bezahlen
wie an Kanzelwand / Fellhorn.
Allein mit der vorderen Verbindungsbahn HeubergAuenhütte ist diese Hebelwirkung so nicht erzielbar. Der
Dasselbe gilt am Ifen. Selbst wenn dort die alten Bahnen
Transport zum Ifen wird zwar komfortabler als mit dem
durch neue ersetzt wären, ist ein Gast, der mit einem
Pendelbus, dennoch bleiben Walmendingerhorn und
Tagesticket den Ifen besuchen will, nicht bereit, denselben
Ifen einzelne Skigebiete, obwohl sie (wie jetzt schon) über
Preis zu bezahlen wie an Kanzelwand / Fellhorn.
lange Wege mit­einander verbunden sind.
Wenn der Gast aber ein direkt zusammenhängendes
Erst die direkte Verbindung Walmendingerhorn–Ifen
Skigebiet Walmendingerhorn­–Ifen vorfindet, in dem er
bringt die notwendigen Einnahmen, um die großen
bequem zwischen den Pisten der beiden Berge hin- und
Investitionen überhaupt bezahlen zu können. Ohne
herwechseln und sogar die Runde um den Heuberg
Panoramabahn geht es nicht.
machen kann, dann wird er auch bereit sein, dafür einen
vergleichbaren Preis wie an Kanzelwand / Fellhorn zu
zahlen.
13
Antworten auf häufig gestellte Fragen
Brauchen wir eigentlich die Panoramabahn ?
Sie ist das Herzstück des Konzepts. Erst sie ermöglicht den Ringschluss
rund um den Heuberg, von dem auch die talnahen Lifte und Bahnen stark
profitieren werden. Nur sie garantiert die wirtschaftliche Hebelwirkung,
um die Modernisierungskosten von ca. 38 Mio. € bezahlen zu können. Die
Panoramabahn ist auch die Basis für die weitere Entwicklung der Skige­
biete am Ifen und am Walmendingerhorn. Ohne die direkte Verbindung
sind Investitionen am Horn und am Ifen nicht finanzierbar.
Die gewünschte vordere Verbindungsbahn Heuberg—Auenhütte stellt
keine Ersatzlösung für die Panoramabahn dar, ist aber eine gute Ergän­
zung für einen komfortableren Ringschluss.
Viele unserer Nachbarn — ob im Allgäu, im Bregenzerwald, im Tannberg­
gebiet, am Arlberg oder im Montafon — investieren Millionenbeträge und
vergrößern den Abstand zu uns. Deshalb ist es wichtig, dass auch wir ein
attraktives, zusammenhängendes Skigebiet bekommen, das als Einheit
erlebbar ist.
14
Warum wurde der Bau der Panoramabahn
von 2018 auf 2014 vorgezogen ?
Das Gesamtkonzept sieht eine stufenweise Verwirklichung
vor, um das wirtschaftliche Risiko für unser Unternehmen
in vertretbaren Grenzen zu halten. Von Anfang an war uns
am Ifen die Beförderung der Winterwanderer sehr wich­
tig. Um dies in den einzelnen Modernisierungsphasen
auch sicherstellen zu können, wurde im ursprünglichen
Konzept der Bau der Hahnenköpflebahn (obere Sektion)
vor der Panoramabahn geplant, da die neue Ifenbahn (un­
tere Sektion) im Erstkonzept keine Ausstiegsmöglichkeit
für Winterwanderer an der Ifenhütte vorsah. Erst mit der
Idee, die untere Sektion als Dreiecksbahn auszuführen,
wird es möglich, die Panoramabahn zeitlich vorzu­ziehen.
Die Winterwanderer können somit jetzt während allen
Bauphasen befördert werden.
Anstelle der Panoramabahn wird die Erneuerung der
Hahnenköpflebahn zeitlich nach hinten rücken. Der Ifen­
schlepplift und die alte Hahnenköpflebahn bleiben solan­
ge in Betrieb.
Je früher wir also ein zusammenhängendes Skigebiet
haben, desto größer sind die Chancen aller im Tal, ver­
lorenes Terrain bei Gästen zurückzuholen.
Die gewünschte vordere Verbindungsbahn Heuberg—
Auenhütte führt zu finanziellen Mehraufwendungen. Auch
deshalb ist es wichtig, die Panoramabahn mit ihrer ErlösHebelwirkung (siehe Seite 13) vorgezogen zu bauen, um
alles bezahlen zu können.
Weshalb ist mit dem Bau der
Beschneiung im Ifenbereich noch
nicht begonnen worden ?
Eine gute Frage ! Das Abklären, ob eine Beschneiung im
Ifengebiet überhaupt möglich ist, verbunden mit der
Umsetzung eines Abwasserkanals, war die Grundvor­
aussetzung für die Erstellung des Modernisierungskon­
zepts an Ifen und Walmendingerhorn. Die behördliche
Genehmigung konnte erreicht werden, Bau und Betrieb
der Beschneiungsanlage sind aber mit so hohen Kosten
verbunden, dass die Entscheidung der Gemeindevertre­
tung über das Gesamtkonzept abgewartet wird. Allein die
Umsetzung der Beschneiung am Ifen ohne die weiteren
Maßnahmen des Gesamtkonzepts würde für das Unter­
nehmen jährlich einen Mehraufwand von 400.000 bis
500.000 Euro bedeuten und ist deshalb nicht machbar.
15
Antworten auf häufig gestellte Fragen
Warum wird nicht mit dem Bau der Maßnahmen
begonnen, die am 4. August 2011 von der Gemeinde­vertretung beschlossen wurden?
Ohne den Zusammenschluss der einzelnen Skigebiete ist die alleinige
Modernisierung des Ifen mit Beschneiung und neuen Bahnen nicht bezahlbar. Nach unseren Berechnungen, die auch von externen Fachleuten
überprüft und den Fraktionspitzen im Detail offengelegt wurden, würde
das Bergbahnunternehmen sonst jährlich mit ca. 1,4 Millionen Euro zu­
sätzlich belastet, was nicht verantwortet werden kann.
Wird das Gesamtprojekt zu Preiserhöhungen führen?
Unsere Preise für Saisonkarten, Mehrtages-Skipässe für Übernachtungsgäste und Kinder-Skikarten werden sich auch weiterhin lediglich
an der allgemeinen Kostenentwicklung orientieren.
All diese Karten sind bisher schon an allen Liften im Tal durchgängig
gültig. Die verbleibenden Eintageskarten für Erwachsene am Ifen, am
Walmendingerhorn, der Heuberg-Arena und den Talliften, werden mit der
Fertigstellung der Panoramabahn zusammengeführt und auf ein einheitli­
ches Preisniveau (ähnlich Kanzelwand / Fellhorn ) angehoben. Nach der Re­
alisierung der Panoramabahn bekommen wir dann endlich eine gemeinsame Skikarte, die an allen Skiliften im Tal (inklusive Fellhorn) gültig ist.
16
Bedeuten mehr Übernachtungsgäste
nicht auch mehr Verkehr ?
Sind die Tagesgäste nur
für die Bergbahnen wichtig?
Mehr Übernachtungsgäste bedeuten nicht unbedingt
mehr Verkehr. Vor allem deshalb, weil sie dank der neuen
Skiverbindungen ihr Auto während der Dauer ihres Auf­
enthalts stehen lassen können. Insbesondere durch die
Vernetzung unserer Skigebiete verringern wir den Ver­
kehr im Tal.
Um die Investitionen und den Unterhalt der BergbahnInfrastruktur bezahlen zu können, brauchen Bergbahnen
und Lifte auch Tagesausflügler.
Lockt das verbesserte Skigebiet
mehr Tagesgäste an ?
Die Anzahl der Parkplätze am Ifen und im Ortszentrum
Mittelberg werden nicht erhöht. Mit den Gemeinden Mit­
telberg und Oberstdorf soll ein Parkplatz-Informations­
system an geeigneten Stellen, beginnend ab Oberstdorf,
installiert werden. So kann man belegte Parkplätze früh­
zeitig anzeigen und unnötigen Verkehr ins Tal vermeiden.
In den ersten Jahren ist ein Anstieg bei den Tagesaus­
flugsgästen zu erwarten. Mittelfristig rechnen wir aber
sogar mit einem Rückgang des Tagesausflugsverkehrs.
Ein Grund dafür ist die intensive Modernisierung der im
Allgäu vorgelagerten Skigebiete. Außerdem werden durch
die Fertigstellung der A 96 (München­—Lindau) und durch
den Ausbau des Pfändertunnels die bereits moderni­
sierten, großen und attraktiven Skigebiete wie Mellau—
Damüls, Schröcken—Warth—Lech, Brandnertal, Montafon
und Destinationen in der Schweiz für unseren Tagesgast
zukünftig schneller erreichbar sein.
Nicht selten werden aus begeisterten Tagesgästen treue
Übernachtungsgäste.
Aktuelle Studien der Wirtschaftskammer belegen, dass
jeder Tagesgast durchschnittlich neben dem Skiticket
zusätzlich ca. 30 Euro in der jeweiligen Region ausgibt.
Daher sind außer den Bergbahnen auch andere Wirt­
schaftszweige des Tales Nutznießer.
Ist die Panoramabahn nicht
ein zu großer Eingriff in die Natur ?
Es wurden neun Varianten einer direkten Verbindung von
Walmendingerhorn und Ifen intensiv geprüft. Der neu
ins Auge gefasste, verbesserte Stationsstandort am Be­
ginn der Ifoly-Piste rund 150 Meter südlich des Alpbords
und tiefer gelegen, wurde aufgrund zusätzlicher Unter­
suchungen und Anregungen aus den Gesprächen mit
den Fraktionsspitzen entwickelt. Die Panoramabahn ist
gerade in Sachen Naturschutz die beste Variante. Denn
sie bedarf keiner neuen Pisten, keiner zusätzlichen Be­
schneiung und keiner Rodung. Das Schwarzwassertal
bleibt unberührt. Das Seil sowie die notwendige Stütze
wurden durch weitere Optimierungen noch besser in die
Landschaft eingebunden. Die Panoramabahn mit ihren
beiden Kabinen ist beispielsweise aus der Ortsmitte von
Riezlern kaum zu erkennen.
Hat der alpine Wintersport überhaupt eine
Zukunft, oder sollen wir nicht lieber auf den
sanften Tourismus setzen ?
Das Potential an Skifahrern ist europaweit auch in Zukunft
da. Das bestätigen zahlreiche Untersuchungen. ­Allein in
Deutschland gibt es laut aktuellen Studien 13 Millionen
potentielle Skifahrer, davon sind 7,5 Millionen aktiv. Die
von uns als Zielgruppe ins Auge gefasste Mehrgenera­
tionenfamilie schätzt den Skisport, ist jedoch auch mit
vielen anderen zusätzlichen Aktivitäten im Schnee wie
17
Antworten auf häufig gestellte Fragen
Rodeln, Winterwandern und Langlaufen zu begeistern.
Beispiele zeigen, dass Regionen, die nur auf sanften Tou­
rismus setzen, damit keinen ausreichenden Erfolg haben.
den Raum Mittelberg / Baad optimal an das Gesamtskige­
biet Kleinwalsertal anzukoppeln.
Profitieren nur die Skifahrer
von der neuen Panoramabahn?
In der Folge wird die Kleinwalsertaler Bergbahn AG weiter
in das Walmendingerhorn investieren ­— als erste Maßnah­
me ist eine Beschneiung der Talabfahrt vorgesehen.
Nein, auch die Winterwanderer gelangen mit ihr von Ge­
biet zu Gebiet.
Was geschieht mit den Gewinnen
der Kleinwalsertaler Bergbahn AG ?
Die Panoramabahn ist eine Attraktion und ein Erlebnis für
alle Gäste — und das Verbindungsglied zwischen den bis­
her isolierten Skiräumen Horn und Ifen. Auch im Sommer
bringt sie unsere Gäste von Berg zu Berg.
In den letzten Jahrzehnten wurden kaum Gewinne ausge­
schüttet. Soweit Gewinne erzielt wurden, sind diese für
die Modernisierungen von Anlagen verwendet worden.
Die Rendite blieb somit im Tal !
Was geschieht am Walmendingerhorn ?
Ohne die Anbindung an ein zusammenhängendes Skige­
biet steht das Walmendingerhorn vor einer ungewissen
Zukunft !
In unserem Projekt ist das Walmendingerhorn für sich ein
wichtiges Skigebiet und ein notwendiges Bindeglied, um
18
Sommerbetrieb
Auch der Sommerbetrieb am Ifen ist für das Gesamtprojekt von erheblicher
Bedeutung. Für die Sommergäste ist die Fahrt mit der Panoramabahn ein
besonderes Erlebnis. Auf einen Sommerbetrieb mit der Hahnenköpflebahn
(obere Sektion) wird jedoch bewusst verzichtet.
Gemäß dem Beschluss der Gemeindevertretung vom 4. August 2011 ist
geplant, ein Gremium zu bilden, dem Repräsentanten der Gemeinde, der
Fraktionen, die Tourismusdirektorin, die Obmänner von HGV, IGV, GGV und
des Landschaftsschutzes Kleinwalsertal, der Alpmeister der Alpe Auen-Ifen
sowie zwei Vertreter der Bergbahnen Kleinwalsertal angehören. Dieses Gre­
mium soll geeignete Maßnahmen festlegen, die auch künftig eine schonen­
de Nutzung des Ifengebiets im Sommerbetrieb gewährleisten.
Bilder: F. Drechsel, Head und Archiv Das Höchste
Die Kleinwalsertaler Bergbahn AG ist bereit, die Besuchermengen zu be­
grenzen und Maßnahmen zu treffen, um die Natur zu erhalten.
19
zugestellt durch post.at
IFENBAHN
www.das-hoechste.com
Kleinwalsertaler Bergbahn AG
Walserstraße 77
A – 6991 Riezlern
+ 43 (0) 820 / 94 94 98