Inhalt - SenioCare

Transcription

Inhalt - SenioCare
Das Magazin der
®
Ein Unternehmen
SENIOcare
AG Heimgruppe in der Schweiz · www.seniocare.ch
SENIOcare
· Die der
führende
private
Antenne
Ausgabe 79 ∙ September 2014
Inhalt
Ausflug der Lernenden Seite 3
Bündner Casa Fiora jüngste Tochter
der SENIOcare-Gruppe Seite 8
Freiwillige Mitarbeiterin auf vier Pfoten Seite 9
Mit dem Tier wird das Heim zum Daheim Seite 13
Ein Tag im Leben von Therapiehund Jeimy Seite 17
Tierisches und mehr an der Modenschau im Lyssbachpark Seite 18
«Wir bieten Menschen
mit ihrer Geschichte ein Zuhause.»
2
Impressum
SENIOcare®
Editorial
Heimtiere in der SENIOcare Gruppe
Lead Lead
Lead Lead Lead Lead
Redaktionsteam
Katja Hafner
Stefan Dennler
Liliane Frischknecht
Fränzi Joliat
Sabine Mannhart
Nadine Stadelmann
E-Mail
[email protected]
Internet
www.seniocare.ch
Herausgeber
SENIOcare®
Ebnaterstrasse 45
9630 Wattwil
Telefon +41 71 987 30 00
Fax
+41 71 987 30 06
Druck
Toggenburger Druckerei
Ebnaterstrasse 18
9630 Wattwil
Auflage
5100 Exemplare
Erscheint
dreimal jährlich
Mit umweltschonendem,
VOC-reduziertem Verfahren gedruckt.
Titelbild:
Frau Tettamanta mit Jara, Villa Sarona Chur
Antenne 79 | September 2014
Wir wissen: Tiere sind treue Begleiter
von uns Menschen im Alltag. In der
Schweiz leben über eine Million Katzen
und rund 500'000 Hunde. Katzen und
Hunde führen damit die Beliebtheitsskala der Heimtiere in der Schweiz an. Es folgen Vögel, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamster und weitere. Insgesamt leben rund 5 Mio. (!) Haustiere in der
Schweiz. Kein Wunder also, dass auch
wir in der SENIOcare-Gruppe das Zusammenleben mit Haustieren gerne ermöglichen möchten. Grundvoraussetzungen für das Halten von Tieren in
einem Pflegeheim sind aber: Das Tier
kann durch den Bewohner oder die Bewohnerin noch selber versorgt werden,
es fügt sich in das Gemeinschaftsleben
ein und bringt keine Mitbewohner zu
Schaden, indem es beispielsweise Krankheiten überträgt. Zudem müssen die Mitarbeitenden und die anderen Bewohnenden damit einverstanden sein. Es ist
kein Zufall, dass in unseren Wohn- und
Pflegeheimen in erster Linie Katzen leben: Sie sind pflegeleicht, schmusen gerne, lassen sich anfassen und bringen die
Bewohner zum Lächeln. Ausserdem erinnern sie unsere Bewohnerinnen und
Bewohner an ihr früheres Zuhause. In
beinahe jedem Pflegeheim trifft man deshalb eine «Hauskatze» an, die es sich an
den bequemsten Orten gemütlich eingerichtet hat. Hunger müssen die Katzen
natürlich nie leiden: Wohlgesättigte bis
rundliche Katzen zeugen von heimlichen
und ganz offiziellen essbaren Zuwen-
dungen. Neben Katzen sind auch Hunde,
Fische und Vögel sowie Geisslein und
Hasen in Aussengehegen ins Heimleben
integriert. Die vorliegende Ausgabe der
Antenne widmen wir den Heimtieren.
Wir wollen mit Hintergrundgeschichten
die Bedeutung von Haustieren aufzeigen,
fragen Bewohnende nach ihren Lieblingen und berichten über Erfahrungen mit
Therapiehunden am Beispiel von «Jeimy» aus dem Wohn- und Pflegeheim
Schibistei in Heimenschwand.
Noch ein Wort in eigener Sache: Die
SENIOcare-Gruppe wächst weiter: Per 1.
Juli 2014 hat die SENIOcare-Gruppe das
Bündner Wohn- und Pflegeheim Casa
Fiora in Zizers, nahe Chur, übernommen. «Durch den Verkauf der Casa Fiora
an die SENIOcare ist die Weiterführung
des Betriebs auch für die Zukunft gesichert. Mit SENIOcare konnte ein
Wunschpartner gefunden werden, der
garantiert, dass die Casa Fiora mit der
bisherigen Philosophie und pflegerischen Sorgfalt weitergeführt wird.», so
Gaby Däscher, zusammen mit Ihrem
Ehemann Gründerin der Casa Fiora. Wir
freuen uns, mit der Casa Fiora einen weiteren erfolgreichen Betrieb in unsere
Gruppe zu integrieren und damit unsere
Kompetenz im Bereich individueller
Pflege und Betreuung weiter zu stärken.
Zudem freuen wir uns auf die Begegnungen mit den neuen Mitarbeitenden
und Bewohnern und heissen sie in der
SENIOcare-Gruppe herzlich willkommen.
Ich wünsche Ihnen allen einen abwechslungsreichen Sommer mit viel Sonnenschein.
Herzlich,
Beat Ammann, CEO
Ausbildung
SENIOcare®
Ausflug der Lernenden vom
13. Juni 2014 nach Walenstadt
Der diesjährige Ausflug der
Lernenden führte uns in die
Region Mitte nach Walenstadt,
wo wir wanderten, grillierten,
Aufgaben lösten und das
Wohn- und Pflegeheim
Wismetpark in Weesen besuchen durften.
N
achdem alle 42 Lernenden den
Treffpunkt gefunden hatten, begaben wir uns zum Hafen, um
dort in unser Schiff zu steigen. Herzlich
willkommen auf dem Walensee! Schifffahren, Zöpfli und Schoggibrügeli erwarteten uns an diesem strahlenden Sommertag.
Entspannte Diskussionsrunde der Lernenden mit Beat Ammann, CEO SENIOcare.
Nachdem alle die Wasserfälle gesehen
hatten, die an diesem Tag wenig Wasser
führten, stand eine Aufgabe an. In kleinen Gruppen machten sich die Lernenden Gedanken zu SENIOcare und
dem Ausflug. Diese wurden dann auf
Sprechblasen notiert und anschliessend
auf einem Foto festgehalten.
Lernende liefen so zielstrebig am Wegweiser «Grillstelle» vorbei, dass nur mit
lauter Intervention ein Richtungswechsel
bewirkt werden konnte. Zwei ganz
schnelle wanderten bereits in Richtung
Weesen und hatten Glück, dass unser
CEO, Beat Ammann, ebenfalls auf dem
Weg zu uns war, die beiden einsammelte
und wieder auf den richtigen Weg führte.
Betlis, am Südhang der Ammler Felshänge gelegen, ist ein spezielles Fleckchen
Erde mit einem der schweizweit höchsten
Wasserfälle, mediterranem Klima und
knapp 40 Einwohnern. Durch diese einmalige klimatische Lage wachsen hier
Weintrauben, Feigen und Palmen. Der
kleine Ort gehört zur Gemeinde Amden.
Nach dieser lustigen Aufgabe, mit herrlicher Aussicht auf den Walensee, wanderten wir zurück nach Betlis. Einige
An der Grillstelle wurden wir von Armin
Rothlin, Leiter Technischer Dienst vom
Wismetpark, sehnsüchtig erwartet. Die
Angekommen in Betlis, starteten wir
auch schon mit dem strengen Aufstieg zu
den Seerenbachfällen, welche zu den
höchsten Wasserfällen Europas zählen.
Antenne 79 | September 2014
3
4
SENIOcare®
beiden Feuerstellen waren bereits grillbereit; so legten wir direkt los mit dem Bräteln von Bratwürsten, Cervelats und Gemüsespiesschen für das Mittagessen.
Ausbildung
Zum krönenden Abschluss führten uns
die Lernenden des Wismetparks, aufgeteilt auf zwei Gruppen, durch das schöne
Wohn- und Pflegezentrum. Der Wismetpark ist ein wirklich tolles Wohn- und
Pflegezentrum mit Menschen, die uns
beeindruckt haben.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Lernenden, welche am Ausflug teilgenommen haben, für diesen gelungenen Tag
und freuen uns bereits aufs nächste Jahr!
Nach dem feinen Zmittag eröffnete Herr
Beat Ammann eine Diskussionsrunde,
um mehr über die Gedanken und Meinungen der Lernenden zu erfahren.
Sede Caputo, Assistentin Personalwesen
Ramona Romer, Kauffrau in Ausbildung,
2. Lehrjahr
Nach der Mittagspause traten wir zu Fuss
den Weg Richtung Weesen in unser
Wohn- und Pflegezentrum Wismetpark
an. Dort angekommen, erwartete uns ein
feiner Coupe Dänemark. Nach dem
strengen Fussmarsch hatten wir definitiv
eine Abkühlung verdient. Mmmhh, so
fein...
Lehr-Abgänger 2014
obere Reihe v.l.n.r.: Reber Vanessa, WPH Schibistei; Morina Dorentina, WPH Sunnerain;
Kandasamy Jeyabarathi, WPZ Bergsicht
mittlere Reihe v.l.n.r.: Kaltenbach Lea, WPH Oasis; Kurath Martina, WPZ Wismetpark;
Hofer Jennifer, WPH Brunnematt; Hofmann Rebekka, WPH Sunnerain; Sonico Ruti,
WPH Kronenwiese
untere Reihe v.l.n.r.: Pignataro Nadia Luisa, WPH Seerose; Rrustemi Gabriela,
WPH Seerose; Reich Geraldiné, WPH Christa; Sidler Joel, WPH Zur Heimat
Antenne 79 | September 2014
Aus- und Weiterbildung
SENIOcare®
Die neue Leiterin Aus- und Weiterbildung Pflege & Betreuung
stellt sich vor
Seit dem 1. Juni 2014 bekleidet Susanne Stoller die neu
geschaffene Stelle als Leiterin
Aus- und Weiterbildung Pflege
& Betreuung der SENIOcare.
Sie ist erste Ansprechpartnerin
für sämtliche Anliegen im
Bereich der Aus- und
Weiterbildung in der Pflege.
In dieser Funktion beschäftigt
sie sich mit der Berufsbildung
und ist übergeordnet verantwortlich für eine fachgerechte
Ausbildung der Lernenden im
Bereich Pflege. Sie betreut und
schult die Berufsbildnerinnen
und unterstützt die Betriebe
bei der Rekrutierung.
M
ein Name ist Susanne Stoller.
Ich bin am 5. November 1962
geboren und bin seit 1983 verheiratet. Ich bin Mutter von drei erwachsenen Kindern und seit 3 Jahren auch
stolze Grossmutter.
Meine berufliche Karriere in der Pflege
startete ich 1980 mit der einjährigen Ausbildung als Spitalgehilfin und der zweijährigen Ausbildung als Krankenpflegerin FA SRK gleich anschliessend. Danach
sammelte ich Berufserfahrung im Lang-
zeitbereich und in der Neurochirurgie
des Inselspitals in Bern. Nach einer mehrjährigen Familienpause startete ich den
beruflichen Wiedereinstieg als TeilzeitNachtwache in einem Alters- und Pflegeheim in der Region Bern.
Mit SENIOcare kam ich im August 1997
erstmals in Berührung: Zuerst arbeitete
ich als Teilzeit-Nachtwache im Pflegeheim Lindenegg, später wechselte ich in
den Tagdienst, wo ich für rund ein Jahr
als Tagesverantwortliche gearbeitet habe.
Dabei stellte ist fest, dass ich trotz kontinuierlicher Weiterbildung mit meiner
Grundausbildung an Grenzen stiess.
Deswegen entschloss ich mich 2001 das
Passerellen-Programm zum DN 1 zu absolvieren. Ich wollte mein Fachwissen
auch medizinisch erweitern und nahm
diese Ausbildung deshalb im Akutbereich
in einem Spital in Angriff. Mein weiterer
beruflicher Weg führte mich über die Spitex und die Übergangspflege, wo ich
schliesslich mit einer Ausbildung als Pflegefachfrau HF abgeschlossen habe.
Mit einem Rucksack voller wertvoller Erfahrungen kehrte ich im September 2005
zur SENIOcare und in die Lindenegg zurück: zuerst als Tages- und Bildungsverantwortliche, dann als stellvertretende
Pflegedienstleiterin und ab September
2008 als Pflegedienstleiterin. Parallel dazu bildete ich mich berufsbegleitend zur
diplomierten Erwachsenenbildnerin HF
weiter. Weitere Stationen meiner beruflichen Laufbahn bei der SENIOcare waren die Leitung Pflege und Betreuung im
Wohn- und Pflegezentrum Résidence
und im Fischermätteli. Zusätzlich war ich
als Stellvertreterin der Heimleitung und
des Leiters Qualitätsmanagement Pflege
und Betreuung tätig. Nebst meinen Führungsaufgaben widmete ich meine Auf-
Susanne Stoller, Leiterin Aus- und Weiterbildung Pflege & Betreuung.
merksamkeit auch den Lernenden und
war mitverantwortlich für das neue
SENIOcare Ausbildungskonzept. Während dieser Tätigkeit setzte ich mich vertieft mit der Aus- und Fortbildung im Gesundheitswesen auseinander. Die Freude
und die Leidenschaft für dieses Gebiet
flammten erneut in mir auf. Die Führung
und die Bildung sind für mich eng verbunden. Schon immer habe ich gerne
Menschen begleitet und in ihrer Entwicklung gefördert.
Aufgrund meines eigenen Werdegangs
bin ich davon überzeugt, dass wir uns nur
durch lebenslanges Lernen entwickeln
können. Durch die neu geschaffene Stelle
der Leiterin Aus- und Weiterbildung
Pflege und Betreuung erhalte ich die
Möglichkeit, mich in diesem Feld voll
einzubringen. Ich freue mich sehr darüber, dass ich nun seit dem 1. Juni 2014 all
mein Engagement und meine Energie in
diesen Bereich einbringen darf.
Susanne Stoller, Leiterin Aus- und
Weiterbildung Pflege & Betreuung
Antenne 79 | September 2014
5
6
Aus den Heimen
Heimtiere
Tierische Glücklichmacher
Sunnerain, Wald
Lyssbachpark, Lyss
Schibistei, Heimenschwand
Antenne 79 | September 2014
Heimtiere
Aus den Heimen
Im Vieri, Schwerzenbach
Casa Fiora, Zizers
Feldegg / Steinegg, Degersheim
Antenne 79 | September 2014
7
8
Aus den Heimen
Casa Fiora, Zizers
Bündner Casa Fiora jüngste
Tochter der SENIOcare-Gruppe
SENIOcare hat per 1. Juli 2014
die auf Pflege und Betreuung
von älteren Menschen spezialisierte Casa Fiora in Zizers
übernommen und verstärkt
damit ihre Präsenz im Kanton
Graubünden.
N
ach intensiven Vorarbeiten in
den letzten Monaten war es am
1. Juli 2014 endlich soweit:
Die Übernahme der Casa Fiora durch
SENIOcare konnte offiziell verkündet
werden.
Das Gründerehepaar Gaby und Georges
Däscher übergibt seinen Betrieb altersbedingt an die SENIOcare-Gruppe und gibt
auf den gleichen Zeitpunkt auch die operative Verantwortung in neue Hände.
Kontinuität ist trotzdem sichergestellt:
Die bisherige Pflegedienstleiterin und
langjährige Mitarbeiterin Susann Wittwer übernimmt neu auch die Aufgaben
als Heimleiterin. Unterstützt wird sie in
ihrer neuen Aufgabe von Adelina Schütz
in der Administration und Ljiliana
Matkovic in der Pflege. Auch alle anderen Mitarbeitenden der Casa Fiora werden von SENIOcare weiterbeschäftigt.
SENIOcare verstärkt damit auch die Präsenz im Kanton Graubünden, ist die
Gruppe mit dem Wohn- und Pflegeheim
Villa Sarona in Chur bereits im Bündnerland verwurzelt.
Die Gesamtanlage der Casa Fiora mit den Häusern «Verbena», «Malva» und «Viola»
(v.l.n.r.).
Die Casa Fiora ist wunderschön mit Blick
auf das Calanda-Massiv und das Churer
Rheintal gelegen. In drei Häusern leben ältere pflegebedürftige Menschen bis ans Lebensende in den eigenen vier Wänden.
Auch demenziell erkrankte Menschen finden hier ein familiäres, geschütztes Zuhause. Das Wohn- und Pflegeheim mit grosszügiger Aussenanlage und die Pflege in
den Wohnungen ermöglicht es, auf die Bedürfnisse der Bewohnenden gezielt einzugehen.
SENIOcare freut sich sehr, mit der Casa
Fiora ein Wohn- und Pflegeheim in die
Gruppe integrieren zu können, das nicht
nur ideal zu unserer Philosophie passt,
sondern auch auf eine langjährige Geschichte zurückblicken kann: Am 14. Juni 2014 konnte die Casa Fiora anlässlich
Ihres Jahresfestes das 20-jährige Bestehen feiern.
Wir gratulieren herzlich und freuen uns,
die künftige Erfolgsgeschichte gemeinsam weiterschreiben zu können.
Katja Hafner, Leiterin PR
Antenne 79 | September 2014
Seerose, Egnach
Aus den Heimen
Freiwillige Mitarbeiterin auf vier
Pfoten
Das schönste Geschenk, dass
man einem Menschen machen kann, ist Zeit mit ihm zu
verbringen. Viele freiwillige
Mitarbeitende tun genau dies
und bringen so Abwechslung
und Freude in den Alltag der
Bewohnenden.
M
it viel Einfühlungsvermögen,
Verständnis und stets einem
offenen Ohr engagieren sich
ehrenamtlich Tätige in unseren Wohnund Pflegeheimen. Die Art des Engagements ist sehr vielfältig, je nach Interessen und Möglichkeiten. Die freiwilligen
Mitarbeiter nehmen sich Zeit für Gespräche, für Spiel und Spass, begleiten
Bewohnende bei Spaziergängen oder lesen etwas vor. Sie leisten so einen sehr
wichtigen Beitrag zur Alltagsgestaltung
und schenken den Bewohnenden manch
schönen Moment.
Viele bereichernde Stunden haben auch
die freiwillige Mitarbeiterin Tanja
D'India und ihr Therapiehund Sira mit
den Bewohnerinnen und Bewohnern im
Wohn- und Pflegeheim Seerose in
Egnach schon verbracht. Einmal im Monat kommen die beiden auf einen Besuch
vorbei.
Es ist immer wieder eindrücklich zu sehen, wie die Bewohnenden auf Tanja
D'India und Sira reagieren. In unserem
Haus wohnen mit wenigen Ausnahmen
mittel bis schwer demente Menschen.
Wenn der Sprachverlust im Alltag zunehmend zum Problem wird – die nonverbale Verständigung mit dem Tier funktioniert noch lange.
Sira lässt sich immer wieder das glänzende Fell streicheln, Hände versinken in
den warmen Halsfalten oder das ganze
Tier wird einfach umarmt. Dabei findet
eine Qualität von Nähe statt, die mit den
Betreuenden so nicht möglich ist und
doch so gut tut. Die strahlenden Augen
und das Lächeln im Gesicht der Bewohnerinnen und Bewohner – gerade wenn
auch Erinnerungen an eigene Hunde
wieder erwachen – sind sehr berührend.
Dank der Doppelleine sind auch Spaziergänge im Garten möglich und finden regen Anklang. Es ist eine Freude, Frau E.
und Herrn H. zuzusehen, wie sie beschwingt mit Sira durch den Garten spazieren. Die Stöcke, welche Herr H. sonst
braucht, bleiben für einmal im Zimmer.
Einfacher kann die Motivation zu mehr
Bewegung nicht sein.
Tanja D’India bereitet Sira auch bezüglich der Fütterung auf ihren Einsatz vor.
Bei soviel Arbeit sollen die Läckerli nicht
zu kurz kommen. Die Bewohnenden
dürfen die getrockneten Aprikosen recht
grosszügig anbieten und überwinden dabei oft kleine Angstmomente. Entsprechend gross ist die Freude über ihre eigenen Erfolge .
Freudiger Spaziergang im Garten mit
Therapiehund Sira.
neuen Gesprächsstoff. Nicht selten kann
ich die Erlebnisse in der Abendrunde
nochmals aufnehmen. Über das Tier erhalte ich nochmals einen anderen Zugang zum Menschen. Nicht zu unterschätzen ist auch der Beitrag von Tanja
D'India. Sie hat sich mit dem Thema Demenz auseinandergesetzt und kann sich
in feinfühliger Art einbringen.
Tanja und Sira – ganz herzlichen Dank
für euren Einsatz!
Verena Gradenecker, Leiterin Aktivierung
Zusammenfassend lässt sich feststellen:
Nicht alle Bewohnenden möchten sich
gleichermassen auf ein Tier einlassen.
Für die Mehrheit aber ist der Besuch von
Sira eine Bereicherung, denn er bedeutet
neue Gesichter, neue Gedanken und
Antenne 79 | September 2014
9
10
Aus den Heimen
Humana, Weinfelden
Erfolgreiches Zusammenleben
von Mensch und Tier
Immer mehr Alters- und
Pflegeheime erkennen die
grosse Bedeutung der Tiere für
ältere Menschen, denn Katzen
und Co. steigern die Lebensqualität vieler Bewohnerinnen
und Bewohner.
U
nbestritten bereichern Tiere
den Alltag. Ihre Haltung und
Pflege setzt aber nebst Zeit auch
eine gute Organisation hausintern voraus.
Tierhaltung im Heim ist anspruchsvoll,
bedeutet sie Verantwortung für das
Personal und bedingt nebst Tierliebe
auch Kenntnisse über die artgerechte
Haltung und Pflege der Tiere. Fütterung,
Pflege, Reinigungsarbeiten, Tierarztbesuche usw. müssen klar geregelt und motivierten Personen übergeben werden.
Die Tiere erfordern tägliche Beobachtung und Überwachung, damit Verhaltensauffälligkeiten und Krankheiten unverzüglich bemerkt werden. Die tierischen Hausbewohner sind sorgfältig
auszuwählen: nur menschenbezogene,
gesunde, zutrauliche und ungestresste
Tiere können die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen.
Kater Zoro ist für viele Bewohnende ein
treuer Begleiter.
Unsere beiden Katzen Zoro und Heidi
erfreuen sich bester Gesundheit und gehen im Haus ein und aus. Die beiden sind
für viele unserer Bewohnerinnen und
Bewohner Freund und Gesprächspartner. Auch verschlossene Pensionäre öffnen sich gegenüber Tieren, denn die Katzen schenken Geborgenheit, verbreiten
Freude und sind stille Zuhörer.
Bewohnerin Nelly Brunner ist die Hauptbetreuerin von Zoro und Heidi und kümmert sich mit viel Herzblut um das Wohl
der beiden. Als sie vor vier Jahren schweren Herzens ins Pflegeheim eintrat, war
es mit Zoro «Liebe auf den ersten Blick»
und, wie die 90-jährige Dame schmunzelnd meint, auch ihre letzte...
Elisabeth Bleiker, Heimleiterin
Antenne 79 | September 2014
Wismetpark, Weesen
Aus den Heimen
Faszinierende Unterwasserwelt
und eine zugeflogene Taube
Tierisches aus dem Alltag
vom Wismetpark.
M
an denkt, es sind nur stumme
Fische, die im Aquarium im
Aufenthaltsraum unserer Abteilung im 2. OG schwimmen. Doch genau diese Fische mit ihren eleganten Bewegungen und ihrer Farbenpracht unterhalten unsere Bewohnerinnen und Bewohner. Viele unserer Bewohnenden,
auch jene, die in ihrer eigenen Welt leben
und sich eher selten verbal äussern, bzw.
äussern können, sind vom Aquarium angetan. Wir konnten schon unzählige positive Reaktionen bei den Bewohnenden
beobachten, wie ein Lächeln oder das
Zeigen auf die Fische, die Nachverfolgung mit den Augen oder den Versuch,
sich mitzuteilen.
Eine Bewohnerin hat sich zum Ritual gemacht, jeden Morgen nach den Fischen
zu schauen. «Tierli sind ebe scho öpis
schöns», meint sie. Auch die Mitarbeitenden haben ihre Freude am Aquarium,
insbesondere an den Baby-Fischen, die
laufend geboren werden. Die Mini-Fischchen sind für die Bewohnenden fast zu
klein, um sie wahrnehmen zu können.
Meist reicht die Sehkraft nicht mehr, um
die kleinen Fische im Wasser zu sehen.
Seit das Aquarium im Aufenthaltsraum
steht, wird der Raum mehr genutzt als
zuvor. Es ist eben Leben eingekehrt.
Die zugeflogene Taube
An einem Morgen Ende Mai sorgte eine
zugeflogene Taube für Aufregung in den
Seniorenwohnungen des Wohn- und
Pflegezentrums Wismetpark. Die Taube
Die Fische und die Farbenpracht der Unterwasserwelt bereiten den Bewohnenden Freude.
fliege von Wohnung zu Wohnung und
wolle gar nicht mehr weg, so eine Pensionärin aus einer Wohnung im Dachgeschoss. Aufgrund der Beringung an beiden Füssen konnten wir annehmen, dass
es sich um keine wilde, sondern um eine
Zucht- oder Brieftaube handelte.
Die Vogelwarte Sempach konnte uns
weiterhelfen, indem sie uns auf eine
Website aufmerksam machte, auf der
man anhand der Nummer auf der Beringung ausfindig machen kann, wem die
Taube gehört. Das Problem war nur, dass
wir die Taube zuerst einfangen mussten,
bevor wir die Nummer am Ring ablesen
konnten. Und dieses Unterfangen war
gar nicht so einfach. Mehrere Pensionäre
der Seniorenwohnungen waren nun einen Vormittag lang mit dem Einfangen
der Taube beschäftigt. Nach dem Mittag
hatten sie es dann geschafft: Die Taube
wurde wohlbehalten in einer Katzentransportkiste abgegeben.
Ein Taubenzüchter aus der Region nahm
sich dem Tier an. Er holte die Taube bei
uns im Wismetpark ab, um sie zu einem
späteren Zeitpunkt dem Besitzer zurückgeben zu können. Die Brieftaube hatte
auf ihrer Reise nämlich die halbe Schweiz
durchquert, war sie uns doch aus Steg im
Wallis zugeflogen. Wir alle hoffen, dass
sie wohlbehalten ins Wallis zurückgekehrt ist.
Sabine Mannhart, Heimleiterin
Dank vereinten Kräften konnte die Taube
dem Besitzer zurückgegeben werden.
Antenne 79 | September 2014
11
12
Aus den Heimen
Im Vieri, Schwerzenbach
Der mit dem Hund tanzt
Grosse und kleine Gäste haben
mit Spannung die Aufführungen der Hunde im Wohnund Pflegezentrum «Im Vieri»
verfolgt. DogDance ist eine
relativ neue, mitreissende
Hundesportart, die immer
mehr Menschen zu begeistern
vermag. Auch in der Schweiz
findet sie immer mehr
Anhänger.
Die Halterin und der Hund – ein harmonisches Miteinander.
Antenne 79 | September 2014
Mitreissende DogDance-Aufführung im Wohn- und Pflegezentrum Im Vieri.
D
iese elegante und musische
Form des Hunde-Trainings ist
längst nicht mehr nur eine sinnvolle Beschäftigung für unsere Vierbeiner. DogDance ist eine Lebensart – eine
wunderbare Art des Teamworks zwischen Mensch und Hund. Zum DogDance gehört das Einstudieren von
Tricks, wie u.a. Slalom durch die Beine,
Rolle, Pfötchen geben oder Sprünge über
die Arme. Die Verständigung zwischen
dem Hundeführer und seinem Hund ist
ausschlagebend für ein harmonisches
Miteinander. Vom Hund wird eine Men-
ge Kopfarbeit verlangt, bis die Bewegungsabfolgen sitzen und auf ein leise gesprochenes Kommando oder auf ein Körperzeichen hin ausgeführt werden. Natürlich ist auch die Wahl der passenden
Musik nicht zu unterschätzen.
Claudia Inderwies-Ochsner, Heimleiterin
Die Aufführungen der Hunde wurden von Gross und Klein verfolgt.
Kronenwiese, Wattwil
Aus den Heimen
Mit dem Tier wird das Heim
zum Daheim
Damit das Heim zum Zuhause
werden kann, braucht es eine
bewusst gestaltete Gemeinschaft. Tiere können dazu
einen grossen Beitrag leisten,
geben sie uns doch das Gefühl
von Geborgenheit, Liebe,
Trost, Freundschaft und sogar
Familie.
Die eigensinnige Gina entlockt vielen Bewohnenden ein Lächeln.
T
iere steigern nicht nur die Lebensqualität der Bewohnerinnen
und Bewohner im Heim, sie haben auch einen wissenschaftlich nachweisbar positiven Effekt auf die Gesundheit.
Die Tiere bei
«
uns im Heim gefallen
Herr Haas:
mir gut, ich habe Tiere
gerne.
»
Er hatte früher eine eigene Katze «Mitzi».
Das Streicheln einer Katze beispielsweise
entspannt, senkt den Blutdruck und die
Herzschlagfrequenz. Studien zeigen, dass
Katzen leicht depressive Stimmungen
beim Menschen verbessern können und
somit das Wohlbefinden steigern.
Bei uns im Wohn- und Pflegeheim Kronenwiese sorgt Gina dafür, unsere Katze.
Sie ist eine eigensinnige «Dame», manchmal lieb und manchmal frech. Vielen Bewohnerinnen und Bewohnern entlockt
sie nur schon beim Vorbeilaufen oder
beim Spielen ein Lächeln. Sie erhält Komplimente oder wird auch «kritisiert»,
wenn sie mal wieder frech ist. Auf ihre
Art und Weise kommuniziert sie mit den
Bewohnenden: Sie streicht sanft um die
Beine, wird ausgiebig gekrault oder
macht es sich auf einem Schoss gemütlich. Wenn sie sich putzt, schaut man ihr
gerne zu. Sie strahlt Ruhe und Gelassenheit aus und scheint jedem zuzuhören.
Im Garten leben zwei Hasen, manchmal
auch mehr… wenn es plötzlich wieder
Junge gibt. Sie leben in einem grossen
Gehege und bieten spannende Beobachtungsmöglichkeiten. Sie schnuppern und
buddeln und freuen sich, wenn sie von
den Bewohnerinnen und Bewohnern ein
feines Rüebli zum Knabbern bekommen.
Tiere geben uns also sehr viel, umgekehrt
müssen wir uns aber auch um sie kümmern und dies tun wir in der Kronenwiese mit viel Liebe.
Es ist schön, dass
«
wir Tiere im Heim
Herr Näf:
haben, man sieht immer
wieder etwas.
»
Er hatte früher einen eigenen Hund «Bless».
Jeanet Burtscher, Leiterin Aktivierung
Antenne 79 | September 2014
13
14
Aus den Heimen
Sunnerain, Wald
Bauernhoftiere zu Besuch am
Sommerfest vom Sunnerain
Das alljährliche Sommerfest
im Wohn- und Pflegezentrum
Sunnerain stand dieses Jahr
ganz unter dem Zeichen
«Bauernhof».
N
ach einem besinnlichen Gottesdienst freuten sich alle auf den
währschaften Zmittag mit Rösti
und Spiegelei, Bauernschinken, Salat und
Bratwürsten. Zum Dessert konnte zwischen Glace vom Glacewägeli und verschiedenen von den Bewohnenden selbst
gebackene Kuchen gewählt werden, die
von allen in den höchsten Tönen gelobt
wurden.
Danach standen Kutschenfahrten auf
dem Programm: Viele Bewohnerinnen
und Bewohner sowie ihre Gäste liessen
sich vom Regenwetter nicht abhalten und
genossen die Fahrt im geschützten Planwagen. Andere flanierten durch die
Impressionen vom Sommerfest.
Antenne 79 | September 2014
Marktstände oder genossen einfach das
gemütliche Zusammensein.
Nebst zweibeinigen Gästen hatten wir
auch typische Bauernhoftiere aus der Gemeinde Wald zu Besuch. Verteilt auf dem
ganzen Sunnerain-Areal luden sie uns
zum Schauen, Staunen und auch Streicheln ein. Wir hatten Hühner, kleine Küken, eine Ziegenmutter und Schafe mit
Nachwuchs, eine Pferdemutter mit Fohlen und einen Hofhund zu Besuch, welche zum gelungenen Fest beitrugen. Musikalische Unterhaltung boten uns «der
Sepp und der Paul» mit ihren Akkordeons und Schwyzerörgeli in allen Grössen. Soviel «lüpfige Musik» animierte
auch den einen oder anderen zu einem
Tänzchen und zum Mitsingen.
Ein spannender Tag ging zu Ende und
wir freuen uns schon auf das nächste
Fest.
Nicole Vetter, Heimleiterin
Trotz Regenwetter genossen viele Bewohnende und Gäste die Kutschenfahrt.
Neueröffnungen
Aus den Heimen
Die Erfolgsgeschichte geht weiter
Im Kanton Argau öffnen
nächstes Jahr zwei neue
SENIOcare Wohn- und Pflegezentren ihre Tore.
D
as Wohn- und Pflegezentrum
«Im Lenz» entsteht auf dem ehemaligen Hero-Areal und wird
nächstes Jahr im Juni eröffnet. Im «Salmenpark» in Rheinfelden finden ab November 2015 pflegebedürftige Menschen
ein Zuhause. Neben den angebotenen
freundlichen und hellen Einzel- und Doppelzimmern in der Pflegeabteilung entstehen attraktive Seniorenwohnungen mit
Service für ein selbstbestimmtes Wohnen.
Zur breitgefächerten Dienstleistungspalette der neuen Häuser gehören eine öffentliche Cafeteria mit Aussenterrasse,
grosszügige Gemeinschaftsräume, Coiffeur, Podologie und Physiotherapie. Ein
vielseitiges Aktivitätenprogramm rundet
das Angebot ab. Haben wir Ihr Interesse
geweckt? Frau Claudia Nagel berät Sie gerne persönlich unter Telefon 071 987 30 00
oder E-Mail [email protected].
Nadine Stadelmann, Projektleiterin
Marketing/Grafikdesign
Im «Salmenpark» stehen 123 Pflegeplätze und 26 Seniorenwohnungen mit Service zur
Verfügung.
In Lenzburg entsteht ein modernes Wohn- und Pflegezentrum mit 83 Pflegeplätzen und
43 Seniorenwohnungen mit Service.
Wiedereröffnung Résidence
Am 3. Mai feierte die Résidence in Bern
mit einem Tag der offenen Tür die Wiedereröffnung des komplett sanierten
Wohnturms. Frisch renovierte 11/2und 21/2-Zimmer-Wohnungen stehen
für Pensionäre zur Verfügung. Sind
sie interessiert? Herr Nico Tschanz,
as immobilien ag, freut sich auf Ihre
Kontaktaufnahme per Telefon unter
079 853 09 23.
Antenne 79 | September 2014
15
16
Aus den Heimen
Fischermätteli, Bern
Katzendame Karla: 365 Tage
im Einsatz
Seit knapp zwei Jahren lebt
Karla auf der Wohngruppe
Mosaik, welche 12 pflegebedürftige Bewohnerinnen und
Bewohner mit dementiellen
Erkrankungen beherbergt.
Wo menschliche Kommunikation versagt, können Katzen
Erstaunliches bewirken. Sie
schenken Aufmerksamkeit und
Zuneigung: ohne Worte.
Katzendame Karla geniesst ihr Dasein im Fischermätteli in vollen Zügen.
K
Bett zu liegen, oder vom Sofa aus das Geschehen zu verfolgen. Und wenn Karla
Ruhe braucht, zieht sie sich ins Stationszimmer zurück.
Karla braucht keinen Einsatzplan! Im
Stillen leistet sie Dienste zu Gunsten unserer Demenzpatienten, welche für uns
Mitarbeitende schwer zu erfassen sind.
Karla erweckt auf gesunde Menschen einen eher damenhaften, jedoch immer
überlegten Eindruck. Angehörigen und
Aussenstehenden begegnet sie eher reserviert; aber innerhalb der Abteilung erkennt Karla sofort, wo sie «gebraucht»
wird. Ihre Feinfühligkeit überrascht uns
täglich. Sie liebt es, bei Patienten auf dem
Karla beherrscht die Tagesstruktur
Kein Morgenrapport vergeht, ohne dass
Karla daran teilnimmt. Mit ihrer geschmeidigen Art setzt sie sich pünktlich
um 7 Uhr auf den Arbeitstisch. Sie begrüsst die ankommenden Mitarbeitenden
und verabschiedet die Nachtwache. Sie
verfolgt dann die Morgenstunden, indem
sie beobachtet und sich – in einer für
Menschen unerklärlichen Haltung – vor
allem jenen Bewohnenden zuwendet,
welche traurig oder gar sterbend sind.
Mit ihrem sanften, unüberhörbaren
Schnurren zeigt sie den Patienten, dass
sie sich bei ihnen wohl fühlt. Zu den Essenszeiten geht Karla meist in den Innenhof oder in den Demenzgarten. Dort ruht
sie sich aus oder geniesst die wärmenden
arla kam zusammen mit «ihrem
Sohn» Max auf die Demenzstation. Die Besitzerin von Karla
und Max zügelte und konnte die beiden
Katzen nicht in die neue Wohnung mitnehmen. Max mussten wir – nachdem er
bei uns «erwachsen» wurde – an eine Familie im Emmental weiter platzieren.
Heute ist aus ihm ein richtiger «Muusmoudi» geworden.
Antenne 79 | September 2014
Sonnenstrahlen. Dann will sie nicht
gestört werden. Häufig miaut sie auch
vor den Fenstern der Aktivierungsfachfrauen, um für ein kleines «Gudi» zu betteln.
Ein Gewinn für Alle
Karla bringt viel Licht und Freude in den
Alltag unserer Patienten. Auch die Pflegenden möchten Karla nicht mehr missen. Sie lesen aus Karlas Ausdruck die
Stimmung der Bewohnenden und können so Freude und Kummer schneller erkennen. Durch diese zusätzliche Form
von Kommunikation können sich die
Demenzpatienten ausdrücken: Sie können Karla auch fühlen, streicheln oder
mit ihr plaudern. So gesehen ist Karla’s
Anwesenheit für alle ein grosser Gewinn.
Peider Nicolai, Heimleiter
Christine Engeloch, MA Aktivierung
Schibistei, Heimenschwand
Aus den Heimen
Ein Tag im Leben von Therapiehund Jeimy
Kathrin Mühlethaler und ihr
Sheltie Jeimy gehören zum
Schibistei wie der Ausblick auf
die imposante Bergkulisse.
S
chon von weitem merkt man, ob
Jeimy im Haus ist: Nicht, weil er besonders laut bellen würde, im Gegenteil, sondern weil er immer von einem
Pulk Menschen umgeben ist. Denn Jeimy
ist in der ganzen Gegend bekannt wie der
sprichwörtliche «Bunte Hund». Jeimy ist
ein 8.5 jähriger Shelty-Rüde und arbeitet
mit seiner menschlichen Partnerin Kathrin Mühlethaler seit rund 4.5 Jahren im
Wohn- und Pflegezentrum Schibistei in
Heimenschwand. Zuvor haben beide eine einjährige Ausbildung mit vorgängigem Wesenstest absolviert, um auf die
anspruchsvolle Tätigkeit im Heim vorbereitet zu sein.
Jeden Morgen starten Kathrin Mühlethaler und Jeimy mit einem ausgiebigen
Spaziergang in den Tag. Danach sind beide bereit für die Arbeit mit den Bewohnerinnen und Bewohnern. Kathrin Mühlethaler ist nebst ihrer TherapiehundeArbeit auch als Leiterin Aktivierung im
Schibistei tätig. So ist Jeimy bei allen
Gruppenaktivitäten selbstverständlich
immer mit dabei, wird gestreichelt und
schenkt den Bewohnerinnen und Bewohnern Aufmerksamkeit und Zuwendung. Besonders heiss liebt er die Kochgruppen, fällt doch immer wieder mal
ein Leckerli für ihn ab.
In der Einzelaktivierung vermittelt Jeimy
durch seine Anwesenheit Geborgenheit
und spendet manchmal auch Trost.
Manchmal kann Jeimy sogar ein
Schmerzmedikament ersetzen, so bei der
Bewohnerin, deren Schmerzen in einer
Nacht so stark waren, dass das verabreichte Morphin nicht mehr ausreichend
Frau Schweizer, seit der Eröffnung vor 6 Jahre im Schibistei: «Beim Singen oder im Gottesdienst legt sich Jeimy immer in meine Nähe. Kathrin Mühlethaler und Jeimy würden mir
fehlen.»
Bewohnerin Frau Stauffer mit Kathrin
Mühlethaler.
wirkte. Kaum kam Jeimy ins Zimmer und
legte sich zu der Bewohnerin ins Bett, löste sich die Verkrampfung und die Bewohnerin konnte endlich einschlafen.
Besonders herausfordernd ist die Sterbebegleitung. Diese wird nur auf Wunsch
und mit dem Einverständnis der Angehörigen geleistet, mag doch nicht jedermann Hunde gleichermassen gerne. Ist
der Wunsch aber vorhanden, legt sich Jeimy zum sterbenden Menschen ins Bett,
kuschelt mit ihm und beruhigt ihn dadurch, der Puls verlangsamt sich. Auch
auf Menschen mit einer demenziellen Erkrankung wirkt Jeimy beruhigend.
Es ist klar, dass sich für diese Aufgaben
nicht jeder Hund eignet: Wichtig sind ein
ruhiges, gelassenes Wesen und das gegenseitige Vertrauen zwischen Hund und
menschlichem Partner. Beide müssen sich
blind aufeinander verlassen können. Diese enge Bindung aneinander wird gefestigt
bei gemeinsamen Velotouren, wobei Kathrin Mühlethaler auf dem Velo strampelt,
und Jeimy im angehängten Wägelchen
sich beim süssen Nichtstun von seiner Tätigkeit als Therapiehund erholt.
Katja Hafner, Leiterin PR
Antenne 79 | September 2014
17
18
Aus den Heimen
Lyssbachpark, Lyss
Tierisches und mehr an der
Modenschau im Lyssbachpark
Mitarbeitende und Bewohnende zeigten Modetraditionen von nah und fern.
Eleganz im Leopardenlook
Bernertracht
Roof-Party
Alltagstracht Portugal
Sonntagstracht Portugal
Pferderennen in Ascot
Antenne 79 | September 2014
Lyssbachpark, Lyss
Der grosse Auftritt
Herzlichen Dank allen beteiligten Models.
Hochzeitspaar
Aus den Heimen
Festlich gekleidete Gäste
Braut auf dem Weg zum Standesamt
Antenne 79 | September 2014
19
20
Unsere
Aus
denHeime
Heimen
Mein Lieblingsrezept
Hier finden Sie uns
Bergsicht
Tel. +41 31 828 11 11 · Fax +41 31 828 11 12
Nüchternweg 7 · 3038 Kirchlindach/BE
Brunnematt
Tel. +41 62 212 44 22 · Fax +41 62 212 99 03
Dorfstrasse 184 · 4612 Wangen b. Olten/SO
Casa Fiora
Tel. +41 81 322 26 62 · Fax +41 81 322 65 30
Pfarrer Künzleweg 11 · 7205 Zizers/GR
Christa
Tel. +41 71 955 00 20 · Fax +41 71 955 00 21
Bahnhofstrasse 43 · 9242 Oberuzwil/SG
Russische Creme
von Ottilie Landolt
Etzelblick
Tel. +41 44 787 47 11 · Fax +41 44 787 47 10
Gartenstrasse 15 · 8805 Richterswil/ZH
Feldegg
Tel. +41 71 372 05 40 · Fax +41 71 372 05 49
Feldeggstrasse · 9113 Degersheim/SG
Fischermätteli
Tel. +41 31 970 44 00 · Fax +41 31 970 44 01
Könizstrasse 74 · 3008 Bern/BE
Humana
Tel. +41 71 626 55 80 · Fax +41 71 626 55 89
Kreuzlingerstrasse 21 · 8570 Weinfelden/TG
Im Vieri
Tel. +41 43 355 42 00 · Fax +41 43 355 42 01
Sonnenbergstrasse 68 · 8603 Schwerzenbach/ZH
Kronenwiese
Tel. +41 71 987 71 71 · Fax +41 71 987 71 72
Kronenwiese 1 · 9630 Wattwil/SG
Lindenegg
Tel. +41 31 828 11 11 · Fax +41 31 828 11 13
Diemerswilstrasse 28 · 3038 Oberlindach/BE
Lyssbachpark
Tel. +41 32 387 69 00 · Fax +41 32 387 69 01
Steinweg 24 · 3250 Lyss/BE
Meeresstern
Tel. +41 71 686 80 10 · Fax +41 71 686 80 11
Wasenstrasse 27 · 8280 Kreuzlingen/ TG
Oasis
Tel. +41 62 289 21 21 · Fax +41 62 289 21 22
Baslerstrasse 211/213 · 4632 Trimbach/SO
Rägeboge
Tel. +41 32 352 17 10 · Fax +41 32 352 17 11
Schulhausstrasse 17 · 3293 Dotzigen/BE
Résidence
Tel. +41 31 300 36 36 · Fax +41 31 300 36 99
Niesenweg 1 · 3012 Bern/BE
Rosengarten
Tel. +41 71 642 20 32 · Fax +41 71 642 41 48
Hauptstrasse 19 · 9214 Kradolf/TG
Schibistei
Tel. +41 33 453 80 60 · Fax +41 33 453 80 70
Schibistei 4 · 3615 Heimenschwand/BE
Schloss Berg
Tel. +41 71 637 71 71 · Fax +41 71 637 71 99
Schlossstrasse 9 · 8572 Berg/TG
Seerose
Tel. +41 71 474 70 30 · Fax +41 71 474 70 39
Buch 16 · 9322 Egnach/TG
Sonnenschein
Tel. +41 71 775 90 70 · Fax +41 71 775 90 79
Mohren 278 · 9411 Reute/AR
Zutaten
• 4 Stück Eigelb(lieber eins bis zwei Eier mehr)
• 75 g Zucker
• 3 dl Rahm
• 6 Esslöffel Rum
Zubereitung
1. Eigelb und Zucker zu einer hellen, dicken Creme aufschlagen. Wichtig: Der Zucker muss sich dabei
vollständig auflösen.
2. Den Rahm sehr steif schlagen und unter die Eicreme ziehen.
3. Die Creme 1 Stunde an den kältesten Ort im Kühlschrank stellen. Je kühler serviert, desto feiner schmeckt sie!
4. Vor dem Servieren den Rum unter die Creme rühren.(wenn’s auch für Kinder ist, nur ganz wenig Rum beigeben)
Steinegg
Tel. +41 71 372 05 30 · Fax +41 71 372 05 39
Kirchweg 8 · 9113 Degersheim/SG
Sunnerain
Tel. +41 55 256 78 78 · Fax +41 55 256 78 79
Haselstudstrasse 12 · 8636 Wald/ZH
Diese Russische Creme hat Frau Landolt
sehr viel gemacht, vor allem sonntags
oder an Ostern, wenn Besuch kam.
Villa Sarona
Tel. +41 81 254 74 74 · Fax +41 81 254 74 62
Rigastrasse 22-24 · 7000 Chur/GR
Waldhof
Tel. +41 32 352 17 00 · Fax +41 32 352 17 01
Schulhausstrasse 11 · 3293 Dotzigen/BE
Die Zutaten wie Eier, Rahm , Zucker und
Rum hatte sie auch immer zu Hause. Natürlich sei diese Creme gar nichts gewesen für die Kinder. Wenn aber Kinder
mitgegessen haben, habe sie einfach ganz
wenig Rum beigegeben.
Wismetpark
Tel. +41 55 616 65 65 · Fax +41 55 616 65 70
Wismetstrasse 6 · 8872 Weesen/SG
Zur Heimat
Tel. +41 44 859 20 59 · Fax +41 44 859 20 48
Buechenstrasse 8 · 8174 Stadel/ZH
Verwaltung: SENIOcare® AG
Tel. +41 71 987 30 00 · Fax +41 71 987 30 01 01
Ebnaterstrasse 45 · 9630 Wattwil/SG
Antenne 79 | September 2014
Ottilie Landolt, Wismetpark Weesen.