Kapitel 5 (Ebene autonome Systeme) Abschnitt 5.1 (Reduktion auf
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Kapitel 5 (Ebene autonome Systeme) Abschnitt 5.1 (Reduktion auf
Abschnitt 5.1 (Reduktion auf skalare Differenzialgleichungen) 33 Kapitel 5 (Ebene autonome Systeme) Abschnitt 5.1 (Reduktion auf skalare Di.gleichungen) Aufgabe 1 , Seite 190 Das gegebene System besitzt oensichtlich genau eine Ruhelage, nämlich (0 , 0). Alle anderen Trajektorien lassen sich (vgl. Satz 5.1.1) anhand der beiden skalaren Differenzialgleichungen dy y + x2 y = − = − − x bzw. dx x x dx x = − dy y + x2 (1) berechnen. Die erste Gleichung ist linear (also lösbar), und der zweiten sieht man sofort an, dass sie (für y 6= 0) die triviale Lösung besitzt. Insbesondere sind also die beiden y -Halbachsen der (x, y)-Ebene Trajektorien des gegebenen Systems. Um die Trajektorien in den beiden Halbebenen x < 0 bzw. x > 0 zu bestimmen, berechnen wir die allgemeine Lösung der ersten Gleichung in (1). Nach der Übersicht auf Seite 160 des Buches hat sie für ξ > 0 die Form Z x ξ2 ξ η x2 λ(x ; ξ, η) = η eln ξ−ln x − − + , [s eln s−ln x ] ds = x 3 3x ξ und für ξ < 0 hat man in dieser Beziehung x durch −x zu ersetzen. Die Abbildung L.7 zeigt die Gesamtheit der Trajektorien des gegebenen Systems, deren Orientierungen unmittelbar der rechten Seite des Systems zu entnehmen sind. Alternativ kann man die erste Gleichung in (1) auch in der impliziten Form y 0 x + y + x2 = 0 untersuchen. Wie im Beispiel 4.1.3 gezeigt, ist diese Differenzialgleichung exakt, und S(x, y) = xy + x3 /3 ist eine Stammfunktion. Durch Auflösen der Gleichung S(x, y) = S(ξ, η) nach y erhält man ebenfalls die zur Erstellung des Phasenporträts benötigte allgemeine Lösung λ(x; ξ, η). Abschnitt 5.1 (Reduktion auf skalare Differenzialgleichungen) 34 Aufgabe 3 , Seite 191 In Fortsetzung der Analyse des Beispiel 5.1.12 stellen wir die Funktion F (x, y) := α ln |y| − β y + γ ln |x| − δ x , die bekanntlich ein erstes Integral des betrachteten Systems in den vier oenen Quadranten ist, zunächst im zweiten Quadranten (−∞, 0) × (0, ∞) wie folgt dar: F (x, y) = p(x) + q(y) mit p(x) := γ ln(−x) − δ x , q(y) := α ln y − β y . Die Funktion p(x) ist streng monoton fallend, während q(y) an der Stelle α/β ein globales Maximum Mq besitzt (siehe Abbildung L.8). Abb. L.8 Graphen von p(x) und q(y) Da die zu bestimmenden Trajektorien den Gleichungen F (x, y) = c für die verschiedenen Niveaus c ∈ R genügen (vgl. Satz 5.1.8), suchen wir für jedes c ∈ R die Koordinaten der Punkte (x, y) ∈ (−∞, 0) × (0, ∞), die der Gleichung p(x) + q(y) = c genügen. Zunächst ist klar (siehe Abbildung L.8), dass es zu jedem c ∈ R und jedem ȳ > 0 genau ein x < 0 gibt mit q(ȳ) + p(x) = c, nämlich x = p−1 (c−q(ȳ)) (siehe auch Abbildung L.9). Andererseits gibt es zu jedem c ∈ R Abb. L.9 Phasenporträt des Systems ẋ = x (α − βy) , ẏ = y (δx − γ) 35 Abschnitt 5.1 (Reduktion auf skalare Differenzialgleichungen) eine eindeutig bestimmte x-Koordinate xc < 0, und zwar xc := p−1 (c − Mq ), sodass die Gleichung p(xc )+q(y) = c genau eine Lösung y besitzt, nämlich y = α/β (siehe Abbildung L.9). Für die x < xc dagegen gibt es genau zwei y -Koordinaten mit p(x) + q(y) = c, während es für die x ∈ (xc , 0) kein solches y gibt. Diese Überlegungen zusammen genommen zeigen, dass das gesuchte Phasenporträt im zweiten Quadranten die in der Abbildung L.9 gezeigte Form hat. Die Analyse im vierten Quadranten erfolgt mit vertauschten Rollen von x und y . Im dritten Quadranten dagegen haben die Funktionen pe(x) := γ ln(−x) − δ x und qe(y) := α ln(−y) − β y , aus denen sich F (x, y) additiv zusammensetzt, die in der Abbildung L.8 links gezeigte streng monotone Form. Ist daher ein beliebiges c ∈ R gegeben, so gibt es zu jedem x < 0 genau ein y < 0 mit F (x, y) = c, und zu jedem y < 0 genau ein x < 0 mit F (x, y) = c. Die Trajektorien im dritten Quadranten haben daher die in der Abb. L.9 gezeigte hyperbelförmige Gestalt. Die Richtungen der Pfeile auf den Trajektorien ergeben sich wieder unmittelbar aus der rechten Seite des betrachteten Systems. Aufgabe 5 , Seite 191 Das zur gegebenen Gleichung gehörige zweidimensionale System hat die Form ẋ = y , ẏ = y 2 − sin x . 2 √ (2) (a) Die Gleichungen y = 0 bzw. y − sin x = 0 (d. h. y = ± sin x ) beschreiben Isoklinen in Form von Geradenstücken bzw. Halbellipsen (ohne welche zu sein). Die Abbildung L.10 zeigt diese Isoklinen und damit die Monotoniebereiche sowie das Richtungsfeld des Systems (2) in einem repräsentativen Bildausschnitt. Abb. L.10 Isoklinen, Monotoniebereiche, Richtungsfeld des Systems ẋ = y, ẏ = y2 − sin x ∂ ∂ (b) Da das System (2) wegen ∂x [y ] + ∂y [ y 2 − sin x ] = 2y die Integrabilitätsbedingung nicht erfüllt und daher keine Hamilton-Funktion besitzt, versuchen wir ein erstes Integral (gemäÿ Satz 5.1.11) zu berechnen. Hierzu benötigen wir einen integrierenden Faktor für die Differenzialgleichung y 0 y − y 2 + sin x = 0 . Abschnitt 5.1 (Reduktion auf skalare Differenzialgleichungen) 36 Da es sich hierbei um eine implizite Darstellung der Bernoulli'schen Differenzialgleichung y 0 = y − (sin x)/x handelt, und wir hierfür (vgl. Beispiel 4.2.2) einen integrierenden Faktor kennen, nämlich y e−2x , reduziert sich die Suche nach einem ersten Integral für das System (2) auf die Bestimmung einer Stammfunktion für die exakte Differenzialgleichung y 0 y e−2x + [ sin x − y 2 ] e−2x = 0 . Für die bei (0, 0) verschwindende Stammfunktion erhält man (gemäÿ Satz 4.1.6) Z x Z y −2ξ sin ξ e η e−2x dη S0 (x, y) := dξ + 0 h y2 0 cos x 2 sin x i 1 = e−2x − − + . 2 5 5 5 £ ¤ Folglich ist neben S0 (x, y) z. B. auch F (x, y) := e−2x 5 y 2 − 2 cos x − 4 sin x + 2 ein erstes Integral für das System (2). (c) Das Phasenporträt von (2) kann man mit Hilfe des ersten Integrals F (x, y) (gemäÿ Satz 5.1.8) bestimmen, indem man die Gleichungen F (x, y) = c für verschiedene Werte von c ∈ R nach y auflöst, oder indem man durch jeden Punkt (ξ, η) ∈ R2 die Trajektorie durch Auflösung der Gleichung F (x, y) = F (ξ, η) nach y berechnet. Da diese Vorgehensweise in jedem Fall aber mit einigem Rechnen und zudem Fallunterscheidungen verbunden ist, wählen wir einen anderen Weg. Wir betrachten die (gemäÿ Satz 5.1.1) zum System (2) gehörige skalare Differenzialgleichung dy sin x = y− dx y und nutzen aus, dass diese bis auf die Transformation t 7→ t + π mit der Bernoulli'schen Differenzialgleichung (4.33) des Beispiels 4.2.2 identisch ist. Die Abbildung 4.7 auf Seite 157 des Buches lässt sich daher zur Erstellung des gesuchten Phasenporträts heranziehen. Abb. L.11 Phasenporträt des Systems ẋ = y , ẏ = y2 − sin x 37 Abschnitt 5.2 (Systeme in Polarkoordinaten) Abschnitt 5.2 (Systeme in Polarkoordinaten) Aufgabe 1 , Seite 196 Zur Bestimmung der allgemeinen Lösung gehen wir wie im Beispiel 5.2.3 vor. In Polarkoordinaten hat das gegebene System (nach Satz 5.2.1) die Form ṙ = α r − r3 , φ̇ = 1 , (3) besteht also aus zwei voneinander unabhängigen Gleichungen. Bezeichnen wir die zur Anfangsbedingung (r(0), φ(0)) = (r0 , φ0 ) ∈ (0, ∞) × R gehörige Lösung von (3) mit (µ1 (t), µ2 (t)), so gilt oensichtlich µ2 (t) = t + φ0 . Zur Bestimmung von µ1 (t) müssen wir drei Fälle unterscheiden, wobei wir jedes Mal mittels Trennung der Veränderlichen und Partialbruchzerlegung vorgehen. Wir erhalten √ r0 −α p(r2 − α) e−2αt − r2 , falls α < 0 , 0 0 r0 p , falls α = 0 , µ1 (t) = 2 r02 t + 1 √ r0 α p , falls α > 0 . (α − r02 ) e−2αt + r02 Unter Verwendung der Beziehungen ξ = r0 cos φ0 , η = r0 sin φ0 und der Additionstheoreme für Sinus und Cosinus erhalten wir (gemäÿ Satz 5.2.1) die allgemeine Lösung ϕ(t; ξ, η) des gegebenen Systems in kartesischen Koordinaten. Mit der Abkürzung r02 an Stelle von ξ 2 + η 2 hat sie die Form √ ³ ´ −α p ξ cos t − η sin t , ξ sin t + η cos t , falls α < 0 , (r2 − α) e−2αt − r2 0 0 ³ ´ 1 p ξ cos t − η sin t , ξ sin t + η cos t , falls α = 0 , 2 r02 t + 1 √ ³ ´ α ξ cos t − η sin t , ξ sin t + η cos t , falls α > 0 . p (α − r02 ) e−2αt + r02 Um das Phasenporträt des betrachteten Systems zu diskutieren, sind Polarkoordinaten besser geeignet als kartesische. Zum einen erkennt man sofort, dass die Trajektorien den Punkt (0 , 0) mit konstanter Winkelgeschwindigkeit im Gegenuhrzeigersinn umrunden. Zum anderen sieht man der Funktion µ1 (t) an, dass sie sowohl für jedes α < 0 als auch für α = 0 streng monoton fällt und für t → ∞ gegen 0 konvergiert. Folglich sind in diesen Fällen alle Trajektorien Spiralen, die im Gegenuhrzeigersinn auf den Koordinatenursprung zulaufen. Im Fall α > 0 ist √ Das erkennt der Kreis mit Mittelpunkt (0, 0) und Radius α eine Trajektorie. √ man sowohl an der Gleichung (3) (wegen ṙ = 0 für r = α) als auch an der expliziten Darstellung von µ1 (t). Innerhalb dieses Kreises spiralen die Trajektorien gegen den Nullpunkt, auÿerhalb gegen den Kreis. Abschnitt 5.2 (Systeme in Polarkoordinaten) 38 Aufgabe 3 , Seite 196 In Polarkoordinaten hat das gegebene System die Form ṙ = − r , φ̇ = r2 − 1 , (4) der man sofort ansieht, dass jede (nichttriviale) Lösung (wegen ṙ(t) < 0) streng monoton fällt. Die Winkelkoordinate φ(t) ist auÿerhalb des Einheitskreises (wegen φ̇(t) > 0 für r(t) > 1) streng monoton wachsend, innerhalb (wegen φ̇(t) < 0 für r(t) < 1) streng monoton fallend. Zusammen bedeutet dies, dass alle Trajektorien auÿerhalb des Einheitskreises im Gegenuhrzeigersinn auf den Einheitskreis zulaufen, dort angekommen die Orientierung wechseln, und dann innerhalb des Einheitskreises im Uhrzeigersinn auf den Koordinatenursprung zulaufen. Um dies auch rechnerisch zu bestätigen, bestimmen wir die zu einem beliebigen Anfangswertepaar (r0 , φ0 ) ∈ (0, ∞) × R gehörige Lösung des Systems (4), und zwar zuerst für die r-Gleichung und dann für die φ-Gleichung. Wir erhalten ¡ ¢ ¡ ¢ r2 r(t) , φ(t) = r0 e−t , 20 (1 − e−2t ) − t + φ0 . Wählt man hierbei den Punkt (r0 , φ0 ) auf dem Einheitskreis, also |r0 | = 1, so erkennt man, dass in der Tat die zweiten Koordinate als Funktion von t im Bereich (−∞ , 0 ] wächst und für t ∈ [0, ∞ ) fällt. Um schlieÿlich auch noch die allgemeine Lösung des betrachteten Systems (in kartesischen Koordinaten) zu bestimmen, wenden wir den Satz 5.2.1 an. Unter Verwendung der Abkürzung ψ(t) := 12 (ξ 2 + η 2 ) (1 − e−2t ) − t hat sie die Form ¡ ¢ ϕ(t; ξ, η) = e−t ξ cos ψ(t) − η sin ψ(t) , ξ sin ψ(t) + η cos ψ(t) . Aufgabe 5 , Seite 196 Wie in den beiden vorherigen Aufgaben bringen wir das gegebene System zunächst in Polarkoordinatenform, ṙ = 0 , φ̇ = g(r2 ) , berechnen dann zu einem beliebigen Anfangswertepaar (r0 , φ0 ) ∈ (0 , ∞) × R die Lösung ¡ ¢ ¡ ¢ r(t) , φ(t) = r0 , g(r02 ) t + φ0 , und transformieren diese schlieÿlich zurück in kartesische Koordinaten. Als allgemeine Lösung ϕ(t; ξ, η) des Ausgangssystems erhalten wir dann ¡ ¢ ξ cos g(ξ 2 + η 2 ) t − η sin g(ξ 2 + η 2 ) t , ξ sin g(ξ 2 + η 2 ) t + η cos g(ξ 2 + η 2 ) t . Wählt man z. B. g(s) :≡ 1, so sind die Trajektorien konzentrische Kreise um den Koordinatenursprung, und alle Lösungen haben die gleiche Periode 2π . Wählt man dagegen g(s) := s, so ändert dies nichts an den kreisförmigen Trajektorien, aber die zugehörigen Lösungen haben die Periode 2π/(ξ 2 + η 2 ). Abschnitt 5.3 (Lineare ebene autonome Systeme) 39 Abschnitt 5.3 (Lineare ebene autonome Systeme) Aufgabe 1 , Seite 210 Wir gehen zunächst¡ wie ¢ im Beispiel 5.3.5 vor. Das gegebene System hat die Koezientenmatrix 10 12 , der man die Eigenwerte 1 und 2 direkt ansehen kann. ¡¢ ¡¢ Als zugehörige Eigenvektoren errechnet man 10 bzw. 11 . Setzen wir dann ¶ ¶ µ µ 1 −1 1 1 , , so gilt T −1 = T := 0 1 0 1 und wir erhalten als Koezientenmatrix des transformierten Systems in Normalform die Matrix µ ¶ µ ¶ 1 0 1 1 −1 = T T. 0 2 0 2 Die allgemeine Lösung ψ(t; θ1 , θ2 ) = (θ1 et , θ2 e2t ) des ¡ ¢transformierten Systems liefert dann gemäÿ der Formel ϕ(t; ξ, η) = T ψ(t; T −1 ηξ ) die allgemeine Lösung des Ausgangssystems, im vorliegenden Fall µ ¶ µ ¶µ ¶ µ ¶ ϕ1 (t ; ξ, η) (ξ − η) et (ξ − η) et + η e2t 1 1 = = . 0 1 ϕ2 (t ; ξ, η) η e2t η e2t Beim zweiten Lösungsweg berechnet man zunächst ϕ2 (t; ξ, η) als Lösung des Anfangswertproblems ẏ = 2y , y(0) = η , was augenscheinlich η e2t ergibt, und dann ϕ1 (t ; ξ, η) als Lösung von ẋ = x + η e2t , x(0) = ξ . Mit der Übersicht auf Seite 160 des Buches erhält man Z t t ϕ1 (t ; ξ, η) = ξ e + et−s η e2s ds = ξ et + η et ( et − 1) . 0 Das ist oensichtlich das gleiche Ergebnis wie beim ersten Lösungsweg. Aufgabe 3 , Seite 210 Wir bezeichnen die Koezientenmatrix des gegebenen Systems mit µ ¶ −1 0 A(α) := . α+1 α−1 (i) Im Fall α = −1 hat diese Matrix ¡ die ¢(bereits in reeller Jordan'scher Normal0 form vorliegende) Diagonalform −1 0 −2 . Es handelt sich bei der Ruhelage also um einen stabilen, zwei-tangentigen Knoten, und das System bendet sich im oenen 2. Quadranten der (spur , det)-Ebene unterhalb der Parabel. Das Phasenporträt ist in der Abbildung L.12 ganz links zu sehen. Abschnitt 5.3 (Lineare ebene autonome Systeme) 40 ¡ ¢ 0 (ii) Im Fall α = 0 liegt die Koezientenmatrix −1 1 −1 mit doppeltem, nicht halbeinfachem Eigenwert −1 vor. Die Ruhelage ist ein stabiler, ein-tangentiger Knoten, und das System liegt auf der Parabel im 2. Quadranten. Bei der Skizze des Phasenporträts ist zu beachten, dass im Vergleich mit der Darstellung auf Seite 201 des Buches die beiden Koordinaten zu vertauschen sind. ¡ 0¢ (iii) Im Fall α = 1 hat die Matrix A(α) die Form −1 2 0 , ist also singulär und besitzt einen negativen Eigenwert. Es liegt der Fall II.1 (a) vor, und das System liegt auf der negativen spur-Achse. Da die Matrix nicht in Normalform vorliegt, ist im Vergleich mit der Abbildung auf Seite 204 des Buches noch eine lineare Verzerrung vorzunehmen. Am einfachsten erkennt man die Form der nichttrivialen Trajektorien anhand der zugehörigen skalaren Differenzialgleichung dy/dx = −2. ¡ 0¢ (iv) Im Fall α = 2 hat die Koezientenmatrix die Form −1 3 1 , und augenscheinlich hat sie die Eigenwerte −1 und 1. Das System hat also einen Sattelpunkt und bendet sich in der (spur , det)-Ebene unterhalb der spur-Achse. Da die Matrix nicht in Normalform vorliegt, muss man das bekannte Bild eines Sattelpunktes mit den Koordinatenachsen als Trajektorien (vgl. Seite 199 ¡des¢Buches) ¡ ¢geeignet 2 modizieren. Hierzu genügt es, die beiden Eigenvektoren −3 und 01 zu den Eigenwerten −1 bzw. 1 zu berechnen. Abb. L.12 Phasenporträts des Systems ẋ = α x , ẏ = x + α y für verschiedene Werte von α Aufgabe 5 , Seite 211 Die Koezientenmatrix hat im vorliegenden Fall die Form µ ¶ α 0 , 1 α besitzt also α als doppelten, nicht halbeinfachen Eigenwert. Damit liegen die betrachteten Systeme in der (spur , det)-Ebene auf der Parabel. In der Abbildung 5.14 auf Seite 206 des Buches sind die entsprechenden Phasenporträts nicht zu nden, da dort die halbeinfachen Fälle dargestellt sind. Die nicht halbeinfachen Fälle ndet man in der Abbildung 7.23 auf Seite 333 des Buches.