Schlepper Umbruch 1-2013x
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Schlepper Umbruch 1-2013x 04.12.2012 13:13 Uhr Seite 34 MARKEN– TREFF Auf einen Blick: Die Schlüter-Freunde OWL – vereint zum Gruppenbild mit Kind und Bären. Das geht auch im Norden: Markentreffen mit über 5000 Besuchern Um es vorweg zu nehmen: Mit ihrem 3. Feldtag haben die SchlüterFreunde OWL (Ostwestfalen-Lippe) eine überzeugende Leistung abgeliefert. In einer Gegend, die traditionell von Deutz- und Hanomag dominiert ist, erfordert es schon etwas Mut, ein Markentreffen für Schlüter-Traktoren zu veranstalten. Was aber an diesem Wochenende auf dem (passenderweise gleichnamigen) Schlüter-Hof abging, war beeindruckend. Rund 55 Schlüter-Traktoren, Teilnehmer und SchlüterFreunde aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland (Luxemburg, Österreich, Belgien und Holland) gaben sich die Ehre – dazu geschätzte 5000 Besucher allein am Sonntag... Aber der Reihe nach: Die SchlüterFreunde OWL, entstanden 2008 als lockere Interessengemeinschaft, formierten sich im Januar 2012 zu einem Verein mit 20 Gründungsmitgliedern, der es inzwischen auf über 50 Aktive bringt. Während die Feldtage 2009 und 2010 noch als Ein-Tages-Veranstaltung abliefen, wurde mit dem diesjährigen 3. Feldtag auf ein komplettes Wochenende umgestellt. So lohnt sich der Besuch in Kirchlengern-Häver auch für Teilnehmer, die nicht aus der Region kommen. Am Samstagnachmittag fand erstmalig ein Trecker-Korso durch Häver und Umgebung mit fast 70 OldtimerTraktoren statt – und danach wurde es Zeit, zum gemütlichen Teil überzugehen: Die Zeltfete dauerte bis in die frühen Morgenstunden... 34 Der eigentliche Feldtag stand am Sonntag auf dem Programm. Bei allerfeinstem Wetter erlebte das zahlreich erschienene Publikum Feldarbeit wie anno dazumal. Da drehten ein Claas Columbus, ein gezogener Claas-Mähdrescher oder ein JF 70 mit eingefahrenem Schlüter Super 400 und Hartmut Lindenschmidt am Steuer in aller Ruhe ihre Bahnen auf dem Feld. Der eingefahrene Schlüter war in diesem Fall eine freundliche „Leihgabe“ von Friedrich Albsmeier aus Löhne. Der Besucheransturm war so groß, dass die Veranstalter den Feldrand in weiser Voraussicht mit Flatterband abgesperrt hatten. Tatsächlich standen die Zuschauer bei der Vorführung in Dreierreihen, um die Oldtimer bei der Feldarbeit zu erleben. Erwartungen erfüllt: Bei einem Schlüter-Treffen muss es in erster Linie rot und groß zugehen – in Kirchlengern-Häver war es so! Schlepper Umbruch 1-2013x 04.12.2012 13:13 Uhr Seite 35 KEN– TREFFEN Und auch die nachfolgenden Arbeitsschritte erfreuten sich trotz brütender Hitze regen Zuspruchs seitens der Gäste. Bei der Rückkehr auf den Platz präsentierte sich dann die versammelte Schlüter-Prominenz: Das älteste Modell, ein S 25 Jahrgang 1958, machte historisch gesehen den Anfang. Die überwiegende Zahl der aufgefahrenen Schlüter war aber natürlich groß und rot. Ob 1050 Compact, 1250 VL oder 2000 TVL – die optischen Unterschiede beschränkten sich meist aufs Finish: teils top restauriert, teils mit originaler Patina. Erfreulich ist auch der Trend, dass Traktoren immer öfter mit entsprechenden Gerätschaften am Heck vorgeführt werden. In Häver waren dies beispielsweise ein 3 Meter-Grubber hinter einem Schlüter 1500 TVL, oder sogar ein 2000er TVL mit 4,50 MeterLemken-Grubber. Gerade die großen Schlüter bieten da ein beeindruckendes Bild, sieht man doch sonst überwiegend „kleine“ Deutz mit Zweischar-Pflug. Altes Schätzchen: Ein (mal nicht roter) Schlüter S 25, Baujahr 1958. 35 Schlepper Umbruch 1-2013x 04.12.2012 13:14 Uhr Seite 36 MARKEN– TREFF In Stein gemeißelt: Der Schlüter-Bär von Christiane und Hartmut Lindenschmidt. Wie attraktiv dieser Feldtag ist, zeigte sich nicht zuletzt an den KFZ-Kennzeichen. Relativ kurze Anreisewege hatten Teilnehmer aus Sulingen oder Burgwedel. Dass aber auch Schlüter aus Nordhorn, Schmallenberg oder vom Schlüterclub Nordhessen vor Ort waren, ist schon beachtlich. Die wohl weiteste Anreise auf Achse hatte Hans-Peter Knoblauch aus Hamburg hinter sich. Auch wenn die Schlüter naturgemäß im Fokus standen, bekamen die Besucher in Häver auch andere Traktoren zu Gesicht – etwa in Gestalt einer ganzen EicherRiege oder eines Hürlimann, der nur so in der Sonne blitzte. Sogar die Zuschauer selbst gaben Anlass zum Staunen: Aus der Nähe von Augsburg war ein ganzer Bus mit Schlüter-Enthusiasten angereist, um diesen Feldtag live zu erleben! Und auch die Schlüter-Freunde aus dem bayerischen Freising hatten sich auf den Weg in den hohen Norden gemacht – ganz zu schweigen von den Schlüterfans aus dem benachbarten Ausland... Übrigens war das Treffen ein Event für die ganze Familie, bei dem nicht nur treckerbegeisterte Männer ihren Spaß hatten. Ein umfangreicher Bauern- und Kunsthandwerkermarkt mit 60 Ständen unter schattenspendenden Zelten lud zur kurzweiligen Unterhaltung ein. Apropos Handwerk: Die ferngesteuerten Modelle im Maßstab 1:2 von Willi Grillenberger waren nicht nur eine Augenweide, sondern auch handwerklich vom Feinsten! Der Platz reicht nicht aus, alle Highlights aufzuzählen. Einen Besuch beim nächsten Treffen 2014 kann man aber jedem Trecker-Begeisterten nur empfehlen! Den Schlüter-Freunden OWL ist es gelungen, in kurzer Zeit ein echtes Groß-Event auf die Beine zu stellen. Mit nur 54 Mitgliedern weit über 100 Helfer zu mobilisieren, das ist schon etwas. Ein besonderer Dank geht an Christiane Lindenschmidt, die einen Bärenanteil der Organisationsarbeit geleistet hat. Chapeau! Michael Prelle 36 Hingucker: JF 70, angetrieben von Schlüter Super 400. Einsatzbereit: Carsten Brammeyers Super 1500 VL mit Frontlader. Die Dame verdeutlicht die Größe: Zwei große Schlüter in der Parade der roten Bären. Fotos: Michael Prelle, Bernd Picker Schlepper Umbruch 1-2013x 04.12.2012 13:14 Uhr Seite 37 RKEN– TREFFEN Beeindruckend: Die Scheibenegge hinter dem Schlüter 1050 Compact von Peter Fischer. Finanzspritze: So soll es sein – Biggi sponsort den Schlüter! Hochprozentiges: Hausmarke der Schlüterfreunde OWL. Ein echter OWLer: Schlüter 1250 VL vom 2. Vorsitzenden Michael Schnitger. Maßvoll: Nachbau eines Schlüter 1250 VL in „1: 0,65“... Versuchen Sie das mal bei einem Großen: Die ausgestellten Schlüter-Modelle erlaubten den Blick von oben auf die Motorhaube! 37