Schlepper Umbruch 1-2013x

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Schlepper Umbruch 1-2013x
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MARKEN– TREFF
Auf einen Blick:
Die Schlüter-Freunde
OWL – vereint zum
Gruppenbild mit Kind
und Bären.
Das geht auch im Norden:
Markentreffen mit über 5000 Besuchern
Um es vorweg zu nehmen: Mit ihrem 3. Feldtag haben die SchlüterFreunde OWL (Ostwestfalen-Lippe) eine überzeugende Leistung abgeliefert. In einer Gegend, die traditionell von Deutz- und Hanomag
dominiert ist, erfordert es schon etwas Mut, ein Markentreffen für
Schlüter-Traktoren zu veranstalten. Was aber an diesem Wochenende
auf dem (passenderweise gleichnamigen) Schlüter-Hof abging, war beeindruckend. Rund 55 Schlüter-Traktoren, Teilnehmer und SchlüterFreunde aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland
(Luxemburg, Österreich, Belgien und Holland) gaben sich die Ehre –
dazu geschätzte 5000 Besucher allein am Sonntag...
Aber der Reihe nach: Die SchlüterFreunde OWL, entstanden 2008 als lockere Interessengemeinschaft, formierten sich im Januar 2012 zu einem Verein mit 20 Gründungsmitgliedern, der
es inzwischen auf über 50 Aktive
bringt. Während die Feldtage 2009
und 2010 noch als Ein-Tages-Veranstaltung abliefen, wurde mit dem diesjährigen 3. Feldtag auf ein komplettes
Wochenende umgestellt. So lohnt sich
der Besuch in Kirchlengern-Häver auch
für Teilnehmer, die nicht aus der Region
kommen. Am Samstagnachmittag fand
erstmalig ein Trecker-Korso durch Häver
und Umgebung mit fast 70 OldtimerTraktoren statt – und danach wurde es
Zeit, zum gemütlichen Teil überzugehen: Die Zeltfete dauerte bis in die
frühen Morgenstunden...
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Der eigentliche Feldtag stand am
Sonntag auf dem Programm. Bei allerfeinstem Wetter erlebte das zahlreich
erschienene Publikum Feldarbeit wie
anno dazumal. Da drehten ein Claas
Columbus, ein gezogener Claas-Mähdrescher oder ein JF 70 mit eingefahrenem Schlüter Super 400 und Hartmut
Lindenschmidt am Steuer in aller Ruhe
ihre Bahnen auf dem Feld. Der eingefahrene Schlüter war in diesem Fall
eine freundliche „Leihgabe“ von Friedrich Albsmeier aus Löhne. Der Besucheransturm war so groß, dass die Veranstalter den Feldrand in weiser Voraussicht mit Flatterband abgesperrt
hatten. Tatsächlich standen die Zuschauer bei der Vorführung in Dreierreihen, um die Oldtimer bei der Feldarbeit zu erleben.
Erwartungen erfüllt:
Bei einem Schlüter-Treffen muss
es in erster Linie rot und groß
zugehen – in Kirchlengern-Häver
war es so!
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KEN– TREFFEN
Und auch die nachfolgenden Arbeitsschritte erfreuten sich trotz brütender
Hitze regen Zuspruchs seitens der Gäste.
Bei der Rückkehr auf den Platz präsentierte sich dann die versammelte Schlüter-Prominenz: Das älteste Modell, ein
S 25 Jahrgang 1958, machte historisch
gesehen den Anfang. Die überwiegende Zahl der aufgefahrenen Schlüter
war aber natürlich groß und rot. Ob
1050 Compact, 1250 VL oder 2000
TVL – die optischen Unterschiede beschränkten sich meist aufs Finish: teils
top restauriert, teils mit originaler Patina. Erfreulich ist auch der Trend, dass
Traktoren immer öfter mit entsprechenden Gerätschaften am Heck vorgeführt werden. In Häver waren dies
beispielsweise ein 3 Meter-Grubber
hinter einem Schlüter 1500 TVL, oder
sogar ein 2000er TVL mit 4,50 MeterLemken-Grubber. Gerade die großen
Schlüter bieten da ein beeindruckendes
Bild, sieht man doch sonst überwiegend
„kleine“ Deutz mit Zweischar-Pflug.
Altes Schätzchen: Ein (mal nicht roter) Schlüter S 25, Baujahr 1958.
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In Stein gemeißelt: Der Schlüter-Bär von
Christiane und Hartmut Lindenschmidt.
Wie attraktiv dieser Feldtag ist, zeigte
sich nicht zuletzt an den KFZ-Kennzeichen. Relativ kurze Anreisewege hatten
Teilnehmer aus Sulingen oder Burgwedel. Dass aber auch Schlüter aus Nordhorn, Schmallenberg oder vom Schlüterclub Nordhessen vor Ort waren, ist
schon beachtlich. Die wohl weiteste Anreise auf Achse hatte Hans-Peter Knoblauch aus Hamburg hinter sich.
Auch wenn die Schlüter naturgemäß im
Fokus standen, bekamen die Besucher in
Häver auch andere Traktoren zu Gesicht
– etwa in Gestalt einer ganzen EicherRiege oder eines Hürlimann, der nur so
in der Sonne blitzte. Sogar die Zuschauer
selbst gaben Anlass zum Staunen: Aus
der Nähe von Augsburg war ein ganzer
Bus mit Schlüter-Enthusiasten angereist,
um diesen Feldtag live zu erleben! Und
auch die Schlüter-Freunde aus dem bayerischen Freising hatten sich auf den
Weg in den hohen Norden gemacht –
ganz zu schweigen von den Schlüterfans
aus dem benachbarten Ausland...
Übrigens war das Treffen ein Event für
die ganze Familie, bei dem nicht nur
treckerbegeisterte Männer ihren Spaß
hatten. Ein umfangreicher Bauern- und
Kunsthandwerkermarkt mit 60 Ständen
unter schattenspendenden Zelten lud zur
kurzweiligen Unterhaltung ein. Apropos
Handwerk: Die ferngesteuerten Modelle
im Maßstab 1:2 von Willi Grillenberger
waren nicht nur eine Augenweide, sondern auch handwerklich vom Feinsten!
Der Platz reicht nicht aus, alle Highlights aufzuzählen. Einen Besuch beim
nächsten Treffen 2014 kann man aber
jedem Trecker-Begeisterten nur empfehlen! Den Schlüter-Freunden OWL
ist es gelungen, in kurzer Zeit ein echtes Groß-Event auf die Beine zu stellen.
Mit nur 54 Mitgliedern weit über 100
Helfer zu mobilisieren, das ist schon
etwas. Ein besonderer Dank geht an
Christiane Lindenschmidt, die einen
Bärenanteil der Organisationsarbeit geleistet hat. Chapeau! Michael Prelle
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Hingucker: JF 70, angetrieben von Schlüter Super 400.
Einsatzbereit: Carsten Brammeyers Super 1500 VL mit Frontlader.
Die Dame verdeutlicht die Größe: Zwei große Schlüter in der Parade der roten Bären.
Fotos: Michael Prelle, Bernd Picker
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RKEN– TREFFEN
Beeindruckend: Die Scheibenegge hinter dem Schlüter 1050
Compact von Peter Fischer.
Finanzspritze: So soll es sein – Biggi
sponsort den Schlüter!
Hochprozentiges: Hausmarke der
Schlüterfreunde OWL.
Ein echter OWLer: Schlüter 1250 VL
vom 2. Vorsitzenden Michael Schnitger.
Maßvoll: Nachbau eines Schlüter
1250 VL in „1: 0,65“...
Versuchen Sie das mal bei einem Großen: Die ausgestellten Schlüter-Modelle erlaubten den Blick von oben auf die Motorhaube!
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