NEUE MARKUSSCHWESTER
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NEUE MARKUSSCHWESTER
Nachricht NEUE MARKUSSCHWESTER Ursel Scholz ist nach drei Monaten in der Gemeinde „angekommen“ Hildesheim. Ursel Scholz ist die neue Markusschwester. Sie kümmert sich in der evangelisch-lutherischen Markusgemeinde um die kleinen und größeren Sorgen der Menschen, knüpft Netzwerke und versucht, Menschen für das ehrenamtliche Engagement in der Ursel Scholz, die neue Markusschwester. Foto: Gemeinde zu gewinnen. Die Kult&kom 57-Jährige hat deutlich mehr Zeit, sich um die Menschen im Gemeindegebiet unterhalb des Steinbergs zu kümmern als ihre Vorgängerin. Im September 2009 hatte Susanna Tjardes als erste Gemeindeschwester mit halbem Stellenumfang in der Markusgemeinde begonnen. Es handelt sich um ein Pilotprojekt, das aus dem Innovationsfonds der Landeskirche für fünf Jahre gefördert wird. Als sich dann Ursel Scholz als Nachfolgerin von Tjardes bewarb, gab es zunächst ein Problem. Die Diakonin, die vorher den Nachbarschaftstreff in der Nordstadt aufgebaut hatte, suchte eine volle Stelle. „Wir dachten, dass wir das Markusschwester-Projekt gar nicht weiterführen können“, erinnert sich Pastor Christian Ceconi. Doch viele Gespräche und Beratungen brachten eine Lösung: Ursel Scholz’ Stelle wird aus Mitteln der Arbeitsagentur gefördert. Und die Landeskirche hat sich entschlossen, auch die volle Stelle bis 2014 mitzufinanzieren. So kann die Markusschwester mit deutlich erhöhtem Stundenumfang arbeiten – und noch mehr bewegen in der Gemeinde. Anders als die Gemeindeschwestern früherer Zeiten, die sich um die Pflege von alten und kranken Menschen kümmerten, soll die Markusschwester für die persönliche Begleitung der Menschen da sein. Aber auch der Aufbau nachbarschaftlicher Strukturen gehört zu ihren Aufgaben, wie Pastor Ceconi erklärt. „Wir kümmern uns und wollen euch zu Mitkümmerern machen“, erklärt 14. August 2012 Ceconi das Ziel. Im Idealfall sollen nach den fünf Jahren Pilotprojekt die aufgebauten Strukturen so tragfähig sein, dass eine Markusschwester danach gar nicht mehr nötig ist. Die Koordination der Ehrenamtlichen könnte dann möglicherweise das Gemeindebüro übernehmen. Seit drei Monaten ist Scholz in der Markusgemeinde tätig – und hat schon die ersten Projekte gestartet. Ganz konkret will sie Menschen aus der Gemeinde zunächst einmal zusammenbringen. Viele etwa holen sich dienstags am Stand vor dem Supermarkt eine Suppe, die sie dann zu Hause essen. Das könnte man doch auch gemeinsam tun und hinterher noch zum Plaudern zusammensitzen, dachte sich Scholz. Künftig gibt es nun immer dienstags die Möglichkeit zum gemeinsamen Essen. „Ich bin ganz gespannt, wie das angenommen wird“, sagt Scholz. Auch ein Doppelkopf-Turnier im Gemeindehaus ist schon in Planung. Ursel Scholz ist ausgebildete Diakonin. Sie ist in Hildesheim geboren und aufgewachsen und war anschließend 20 Jahre als Gemeindediakonin in der Kinder- und Jugendarbeit in ganz Deutschland tätig, bevor sie wieder in ihre Heimatstadt zurückkehrte. Hier war sie unter anderem beim CVJM Drispenstedt beschäftigt und baute später den Stadtteiltreff mit auf. Scholz soll nicht nur die Gemeinschaft innerhalb der Kirchengemeinde stärken. Alle Menschen im Viertel zwischen Steinbergstraße und Kleingartenanlage Vier Linden sollen erreicht werden, auch wenn sie nicht der evangelischen Kirche angehören. „Es ist erklärtes Ziel unserer Gemeinde, sozial-diakonisch aktiv zu sein“, sagt Ceconi: „Wir sind ein offenes Haus.“ Wenn die neue Markusschwester Ursel Scholz in der Kirchengemeinde unterwegs ist, wird sie inzwischen schon oft angesprochen. Viele kennen ihr Gesicht, unterhalten sich mit ihr. Die 57-Jährige freut sich darüber, dass sie schon so gut akzeptiert ist: „Das ist das Schöne: Nach drei Monaten sagen zu können: Ich bin hier angekommen.“ Die Sprechzeit der Markusschwester ist immer mittwochs von 9 bis 11 Uhr sowie nach Vereinbarung im Pfarrhaus am Ulmenweg 9. Sie ist zu erreichen per Telefon, 05121/2957209, oder E-Mail [email protected].