MAMMUT-MAPO GbR - Mammut-Poa

Transcription

MAMMUT-MAPO GbR - Mammut-Poa
MAMMUT-MAPO GbR
Mammut-Mapo GbR - B. Röck - Haisterbacher Str. 13 - 64711 Erbach
M. Streckfuß, Berlin B. Röck, Erbach
e-mail:
[email protected]
Telefon: 0 6 0 6 2 / 4 2 5 7
Datum,
Sehr geehrte Damen und Herren in Center-Management und Werbegemeinschaft
Betr.: Aussstellung / Aktion – Titel: Eiszeit – Mammut – Kunsthandwerk
Im Jahr 2011 hat unsere Mammut-Ausstellung/Aktion in Magdeburg, Hamburg, Berlin, ­sowie
Flensburg und Freiburg viele tausend Besucher regelrecht begeistert. Jede Menge Erinnerungs­
fotos wurden in den shopping-malls geschossen. Groß und Klein, Alt und Jung freuen sich
­gleichermaßen, wenn sie die Exponate anschauen. Viele kommen aus dem ­Staunen nicht
mehr raus, plötzlich einem lebensgroßen, sehr echt wirkenden Mammut ­gegenüber zu stehen.
­Entsprechend gut ist in der Regel das Presseecho. Ob Print-Medien, Radio oder TV; immer sind
die Berichte fast euphorisch. Mitunter findet sich die Veranstaltung in den TV-­Regionalnachrichten.
Stadtkanäle nehmen die Mammuts gerne als redaktionelle Beiträge, und so kann man die
­Ausstellung noch lange auf youtube ansehen. Das Wissensmagazin Galileo hat im Sommer mit
Mapo als Statist einen Film über eiszeitliche Jagdtechniken gedreht.
Für Centermanagement und Werbegemeinschaften ist unsere Ausstellungs-/Aktionsidee eine
wirkungsvolle und nachhaltige Image-Werbeveranstaltung.
Nächstes Jahr, 2012, sind schon einige Aktionstermine in Kiel, Rostock, Ulm und Cottbus vorgesehen. Wann dürfen wir für Ihr Shopping-Center ein individuelles Angebot vor Ort besprechen?
Mammut-Grüße aus dem Odenwald sendet Ihnen die Mammut Mapo GbR
Bernhard Röck
P.S. Zum 1. Januar 2012 wechselt der Mammut-Mapo GbR Firmensitz von Berlin nach Erbach.
Bitte beachten Sie die Adress-Änderung.
Mammut-Mapo GbR - B. Röck - Haisterbacher Str. 13 - 64711 Erbach-Günterfürst - [email protected] - www.mammut-mapo.de
Bernhard Röck, Dipl.-Industriedesigner FH - Haisterbacher Str. 13 - 64711 Erbach - Tel.: 0 60 62 / 42 57 - eMail: [email protected]
Matthias Streckfuß, Bildhauer-Elfenbeinschnitzer - Dickhardtstraße 27 - 12161 Berlin - Tel.: 01 72 / 3 22 16 20 - eMail: [email protected]
Informationen zur Ausstellung / Aktion Eiszeit-Mammut-Kunsthandwerk
Gut bewährt hat sich eine Aktionsdauer von zwei Wochen. Aber drei oder vier Wochen sind ebenfalls möglich. Sonntags, wenn kein Publikum im Center ist, kann der Aufbau in 4-6 Std. zügig
durchgeführt werden. Hilfs-Kräfte werden nicht benötigt.
Die Exponate werden nach einem vorher abgesprochenen Plan aufgebaut und dekoriert. Ein
Lichtstrom-Anschluss in der Nähe der Arbeitsplätze ist ausreichend.
Der größte Blickfang, das lebensgroße Mammut, sollte ankommende Besucher zuerst ­begrüßen.
Im Blickkontakt zu „Mapo“ werden Arbeitsplätze, Miniaturen-Ausstellung und Vitrinen mit ­Arbeiten
aus dem Kunsthandwerker-Bereich „Elfenbeinschnitzer“ platziert.
Tische mit Original Fundstücken ausgestorbener Eiszeittiere zum „Begreifen“, sowie Vitrinen mit
Exponaten, die nicht angefasst werden sollten, bilden mit Bildwänden den Teil der Ausstellung,
der Schülergruppen bei Führungen ausführlich erklärt wird.
Zum Diorama Wollnashorn mit Baby passt die Vitrine mit einem Wollnashorn-Unterkieferfragment
und eine Bildwand mit Motiven aus dem Leben von Wollnashörnern.
Mindestens zwei ausgebildete Handwerker betreuen die Schau während der Kernöffnungszeiten
und machen die Führungen, die beim Centermanagement angemeldet sind. Ansonsten ist stets
ein Ansprechpartner da, der auf alle Fragen zum Thema kompetent und freundlich Auskunft
gibt. Der Abbau und Abtransport beginnt gewöhnlich am letzten Aktionstag ca. 4 Stunden vor
­Schließung des Hauses, oder am nächsten Tag.
Das sind die Mammut-Macher der Mammut-Mapo GbR
Matthias Streckfuß
Bildhauer-Elfenbeinschnitzer
Dickhardtstraße 27 - 12161 Berlin
Tel.: 01 72 / 3 22 16 20
eMail: [email protected]
Bernhard Röck
Dipl.-Industriedesigner FH
Haisterbacher Str. 13 - 64711 Erbach
Tel.: 0 60 62 / 42 57
eMail: [email protected]
Matthias Streckfuß, Jahrgang 1962
Bernhard Röck, Jahrgang 1946
www.galerie-streckfuss.de
www.mammut-poa.de
1980-1983
1983-1985
1985-1987
Ausbildung zum Holzbildhauer
Ausbildung zum Elfenbeinschnitzer
Tätigkeit im Deutschen Elfenbeinmuseum
Erbach
1963-1966
1966-1967
1971-1974
Lehre zum Technischen Zeichner
Bundesgrenzschutz
Fachhochschule für Gestaltung Pforzheim mit
Abschluss als Diplom-Industriedesigner FH
1986
Erste Ausstellung mit Miniaturschnitzereien
seit 1979
seit 1988
selbständiger Künstler und Restaurator für
Elfenbein-Antiquitäten in Berlin
Ausstellung im Rahmen des Grand Marché
in Berlin u. Hamburg
selbständig als freischaffender Künstler mit
eigener Werkstatt. Als Elfenbeinschnitzer eingetragen in die Handwerksrolle Rhein-Main
1983
1. Preisträger beim internationalen Elfenbein-Wettbewerb des Deutschen Elfenbeinmuseums Erbach
seit 1985
Geschäftsführer der Drechsler- u. Elfenbeinschnitzer Innung Erbach Odenwaldkreis
1991
Teilnehmer an einer Filmexpedition nach
Nordostsibirien. Film: „Die Mammut-Story“
1994-1997
Mandatsträger im Erbacher Stadtparlament
und Vorsitzender des Kulturausschusses
2001-2006
Stadtverordnetenvorsteher der Kreisstadt
Erbach
2006
gemeinsam mit Matthias Streckfuß, Berlin
Gründung der Firma Mammut-Mapo GbR
1998-2000
2000-2003
Gemeinschaftsausstellungen mit und in der
Ateliergemeinschaft 122 in Berlin
2004/05/06 Ausstellung im Rahmen des Weihnachtszaubers auf dem Gendarmenmarkt in Berlin
2006
gemeinsam mit Bernhard Röck, Erbach
Gründung der Firma Mammut-Mapo GbR
&+>'"& ++6"
4636+
Ausstellung / Aktion der Mammut-Mapo GbR
Das Mammut ist längst ausgestorben, aber . . .
/ 3 <3F3*/
&/,* 1 ;C*
# <@/,* 1/<< 9
*@ @ <,* ,1 *1,@@
1* 1 1 C+
1< #D*;@ ;
,+; , <C6 ;
1, ; 1 ,<@9 1< ;
#D; 0 1 - 1
,&1 @9 , C1< ,<@
/,* - ; <C* ;
F,//.300 1 " C*
0 1 1,*@<
3//@ ( ;./;@ ,/,/+
;,11 ,1.06
&<; I 6@9 / 1<C;&
1 D . IC
& 1 , 1 @1+
C@<*/19 1
. C1 &1I .1+
&,@ < *,1& & 1
,@ D ; 5JJ ,/,/ 1
@ 1 3 . @@ 9
%69+" **96 * &3( !'+6 '+ 9446))9+" >9 '4>'6 **96 9+ 9+46%+<3( 46662 3(9!4,!!+3 ,++6" * 82 (6,3 ;,+ .7&. %3
$'"+6'4%4# ,++6"4;3"+:"+
'* )+493"3 &3(
76F 8 " *;
,@ #D;< ,1.C# 1 C1 ,1+
0/ 0,@ ; &1I 1 0,/,
C00 /1 & * 19 , <*41
<< < 1 E ;.C#<3## 1 1
311@& &,@9 0 B9 .@3 ;
,<@ < F, ; <3F ,@ , +
<*#@ ,0 + / 1<+
C;& * 1 E31 5A ,< 5! *;
& 4##1 @9 1 <*31 5B
*; ,<@ , <@;3130, #D;
// C1 1 9 1 @3// 1
1& 3@ 1 *@ ; +;.
@F< F,;./,* ),&1@,<* <(
,1 < /, @ ,1.C#< 1@ ;
1 ; 522 & *3/@
,< IC0 =9 .@3 ; ,<@ ,0
+ / 1<C;& 13* ,+
1 <611 1 C<<@ //C1& IC;
,<I ,@ IC 00C@< C1 IC0
C1<@*1F ;. IC <@C1 1
,1 <@@@/,* ; 00C@+C//
,1 ,1;C. 1 ; *@ ;
1<&;4' 0,@ 3@@ /# // C#
C1;+1<*#@ IC ,1
./ ,1 < 00C@+H <3F,
,1 ;F*< 1 < 3//1<*3;1
/<< 1 ,1 @D. ,<I ,@ ;+
/ 19 ), .@,31 , @ @ #D;
// /@ ;<&;C66 1 <611 1
1#3;0@,31 1 C1 ;;+
<*C1& 19 D; *D/ ; ,<@ <,
,1 E, / ;/ , ,1<,*@ <31 ;<
,1@ ; <<1@( <3 1@ ;01+
& ; <* ;1. 19
0 + ; ,@ 1 1
*C; ,@<6/@I 1 , ,+
1 /# 1 ,1<*1,@I ; @+
@*,< @; .#C' 7 ;/,18 C1
;1*; 4. 7;*8 C1
<*/& 1 ,1 1 3& 1 E31
; ,<I ,@ IC; & 1F;@9 3
.411 1 <C* ; 6;@C; 1
&C@*@C1& 1 3 ; 1# ;+
@,&C1& 1 E31 00C@+/# 1+
+: 3! )9
И‫ٹ‬ɌάʒɌ Ϋ
' '>>'2 ,1; ,@ 1 E3; ;@ <6; +
* 1 C1 C<#D*; 1 /<< 19
, C0#1&; ,* C<<@ //C1&
6;< 1@, ;@ ;,&,1/+C1<@D+
. E31 00C@< F, 13+
* 1 @3'+ C1 . 1I*1
,< *,1 IC 00C@+; C1
,1 0 ;<@C1/,* &C@ ;*/+
@ 1 1 @D. 00C@+C@9
ns
@ 1/3< D*;C1& 1 E ; ,1;@ +;.+ <* 1.&C@<*
,19ere
ber u<*#+
ü//
t
h
im
F ; 19
,1 B
C@<*
,1
#D;
c
i
n
r
o
e
ti
/Ak1
afte@ r ,<@ ,00
ng
0 ;.C#<3## 1 1 311@&
;lu
<
6<<
h
l
l
e
i
e
t
p
s
s 1.9
&,@ < ,0
u
<*
oin“
n beis C*
po A
Ei+;.
oin m
. %9 3E 0
g0
m
ut-Ma1 sbu
r
„
F, ; / .a;m,<*;4@*
E3;
;
,1
m
m
i
M
011 1 ;
.2;.C#<3##
k Flen
0 31 ;<@19
ti-Par; /<3n amF2,@8.;0;9E g
t
i
C
ben. /1 ,1+
C# #;,<* 1 ,<*hF,
e < 311@&
usIC0aC00
ien@A
l
c
a
s
n
r
,<0;. E
<3F, C* R
;/*<
egio /@ *@ ; +;. 13*
len
al*@
C1 ;in
1 <@
<3//@ *, ;
,1,& ,1@ ; <<1@ ;1+
)!+'+4%+'6>3 3+%3 -( !:%36 '+4 4 )646+ +<3( 3 +4%%'6 )'; ;,32
C* E31 F ,@ ; 1 /1&<@ C<+
& <@3; 1 1 ,<I ,@@, ; 1 F,
I99 0 ;;,1 <,1 G631@
IC < * 19 )1 .11 , C1<
#<@ // < 1#<< 1 C1 <30,@
,1 < ; /@ <@ 1 1F ;.
; 1<** ,@ *C@1* ;+
/ 19 ,; / ,<@ 1 C* & ;1
C#./;C1& IC0 * 0 /# 1+
,19 11 00C@ /# 1 ,1
,<@ 1,*@ &/ ,* / #1@ 1 /# 1+
,1( @31@ ;1*; 4.9
1@ ; ; C00 ; J%>5+$=J>
J .411 1 ;0,1 #D; .3<+
C1 ,1&@ E3; ,<*C 19
<@/@C1& 1 & 6/1@9 0 29
Ausführliche
Berichte
­einem oder
,1 <C*
,0 +;.@
.@3 ; #,1 mit
@ ; meist
/, @
/ 1<C;& /3*1@ <,* C* C# /3*0;.@ C# 0 C' 1+
mehreren Bildern
in Tages­­zei­tun­gen, Wochen­
- 1 //9 ; ;3'0;.@
& /1 <@@@9 #3/&@ E31
# , ;@ < ,1
A$+-*;,&
<
<@
+
,1
;
1F,;@<*#@/,*
1
blättern oder Stadt­
teil­zei­tungen
erschei­nen
* 1 0,@ @3// 1 1& 3@ 1
C<<@ //C1& 75J9 ,< BB9 5J89
fast
­Beiträge
C1 .@,31
19 3immer.
&,@ <
0 311 in
1 Radio
1 5$9 .+und TV sind
1 1 ­o1ftmals
)
C /6; ,<noch
1(
@3 ; #,1 @ 11
,1 ;Regional-TV
## 1
wirkungs­­
voller.
wie
C* @F< IC & F,11 1
0,@ 0 *; ; 1 C1@ ;<*, +
,1 1 1&
/1 C 1k,1,
1 oder
/,*<@
1 ;.@3;­K1anäle
7 C@I ­bringen gerne
Stadt­
anäle
Offene
3C1@;H019 1 F ; , 1 1@ 1IC//3& @98 C#
­Beiträge,
chließend
itunter in youtube
1<@ * 1
1 , ;/,*. die
,@ 1 ­an­
s0
3;6/@I <@@@9­m
@D;/,*
C# ; <,*
;
1
,@
<
,1
C*
0,@
6,
/+
C1
<+
zu sehen sind. @ /.@,31 1 #D; ,1 ;9
F,// 1@<* , @ <,* #D; 1
Ausstellung/Aktion
Eiszeit
Mammut
Kunsthandwerk
Blickfang Nr. 1 ist „Mapo“ der
lebensgroße
Mammut-Bulle
mit dem kleinen Mammut-Baby
„Lena“. Viele Besucher fragen,
„ist das echt?“ Die Nachbildung
scheint perfekt gelungen.
Tische
mit
Original-­Fund­
stücken. Mammut - Stoßzahn
und Knochen zum „Begreifen“.
Hinter Glas in den Vitrinen
sind echte Mammut-Haare
und ein großes Hautstück.
Ausgewählte Molare und Stoßzahnstücke, sowie ein SkelettModell.
Zur Wollnashornmutter gibt es
ein Baby und informative Bildwände sowie ein Original-Fundstück, ein Unterkiefer­fragment
mit Backenzähnen.
Für Gruppen, es sollten
schon Schulkinder sein,
werden Führungen durch
die Ausstellung angeboten.
­Kinder wissen mitunter schon
sehr viel über die Exponate, aber es werden oft auch
hoch­interessante Fragen gestellt, die von uns Handwerkern gerne ­umfassend beant­
wortet werden.
Großes Erstaunen, ausgerechnet bei einer Mammut­Ausstellung so ­winzig ­kleine
Kunstwerke zu ­sehen. Über
60 Arbeiten von ­Matthias
­Streckfuß sind so klein gearbeitet, dass viele ­Betrachter
die Lupe brauchen, um die
Feinheit
der
Skulpturen
­erkennen zu können.
Eis-Schlecken ist ein kurzes,
vergängliches Vergnügen –
„Eiszeit“ hat für Kinder etwas
mit leckerer Eistüte zu tun.
Aber ein Ausflug zurück in
die Eiszeit ist eine lebendige
Schulstunde die jedem Kind
unvergesslich bleiben wird.
EISZEIT * MAMMUT * KUNSTHANDWERK
Ausstellung / Aktion der Mammut-Mapo GbR
Das Mammut ist längst ausgestorben, aber ...
Das Eiszeitalter oder auch Pleistozän
umfasst die Zeit von 1,8 Millionen bis
11500 Jahren vor heute. Vereisungsperioden und Warmzeiten wechselten ständig miteinander ab. Die
Temperatur bei Eiszeiten lag ca. 10° C
niedriger als heute...
mehr ab Seite 3
EISZEIT
Das Mammut ist das Charaktertier
der Eiszeit. Die wollhaarigen Eiszeitelefanten (Mammuthus primigenius)
waren perfekt an die Kälte angepasst.
Besondere Merkmale aller Mammuts
sind der hoch gewölbte Kopf und
spiralig gekrümmte Stoßzähne.
mehr ab Seite 6
MAMMUT
In Höhlen der Schwäbischen Alb
wurden die ältesten figürlichen
Kunstwerke der Menschheit entdeckt.
20. - 40.000 Jahre alte Skulpturen aus
Mammut-Elfenbein geschnitzt, sie
belegen die ersten Anfänge von Kunst
und Musik.
mehr ab Seite 17
KUNSTHANDWERK
MAMMUT-MAPO GbR
www.mammut-mapo.de
Matthias Streckfuß
Bernhard Röck
Dickhardtstraße 27
12161 Berlin
Tel.: 0172 / 3221620
eMail: [email protected]
Haisterbacher Str. 13
64711 Erbach
Tel.: 06062 / 4257
eMail: [email protected]
Bildhauer-Elfenbeinschnitzer
Dipl.-Industriedesigner FH
EISZEIT * MAMMUT * KUNSTHANDWERK
Ausstellung / Aktion der Mammut-Mapo GbR
Die Firma Mammut-Mapo GbR wurde von Matthias Streckfuß und
Bernhard Röck 2006 gegründet um z.B. in Einkaufszentren PRVeranstaltungen zum Handwerksberuf Elfenbeinschnitzer durchzuführen.
Die Idee ein lebensgroßes Mammut und quasi zum Anfassen und
möglichst “echt” zu gestalten, entstand Anfang der 90er Jahre,
als die Schnitzer auf fossiles Elfenbein als Werkstoff umstiegen, damit Fertigkeiten und Spezialkenntnisse des exquisiten
Kunsthandwerks nicht verloren gehen und der eigenständige
Handwerksberuf überleben kann.
Mammut-Mapo GbR Matthias Streckfuß und Bernhard Röck
Stoßzähne längst ausgestorbener Eiszeitelefanten haben vor
ca. 20Jahren das Elfenbeinschnitzer-Handwerk gerettet. Der
Umstieg auf den fossilen Werkstoff war nicht einfach, denn
das Image des Handwerksberufes hatte schwer gelitten.
An der Berufsfachschule für das Holz und Elfenbein verarbeitende Handwerk werden auch heute Mammut-Elfenbein und sehr
viel Bein (Knochen), Tagua (pflanzliches Elfenbein), Horn und
Hölzer verarbeitet.
Weil zum Thema “EISZEIT, MAMMUT, KUNSTHANDWERK”
Erklärungsbedarf besteht, wurde die Ausstellung/Aktion der
Mammut-Mapo GbR entwickelt.
Seit 2006 wird in zahlreichen Städten Deutschlands mit großem
Erfolg informiert.
Die BSO - Michelstadt freut sich über junge Leute, die den
interessanten Gestaltungsberuf für sich entdecken und auswählen.
Oliver Grobeis, 1. Kreisbeigeordneter Odenwaldkreis
Seite 2
EISZEIT
Das Eiszeitalter oder auch Pleistozän umfasst die Zeit von 1,8
Millionen bis 11500 Jahren vor heute. Vereisungsperioden und
Warmzeiten wechselten ständig miteinander ab.
Die Temperatur bei Eiszeiten lag ca. 10°C niedriger als heute. Das
Klima während der Kaltzeiten war trocken und kalt. Die Winter waren
selten schneereich.
Die “Mammutsteppe” dehnte sich südlich der eiszeitlichen Gletschermassen in Europa und Asien aus. Eine waldlose Vegetation mit
Gräsern, Kräutern, Zwergbirken und Polarweiden. Diese endlosen
Weiten waren Lebensraum für zahlreiche Großsäuger wie die wollhaarigen Mammuts, Wollnashörner, Riesenhirsche, Höhlenbären,
Bisons, Rentiere, Moschusochsen und Pferde. Die Mammuts
konnten den Schnee mit den Stoßzähnen wegschieben, um
an das Gras zu gelangen.
Litertaur zum Thema:
Begleitbroschüre zur Sonderausstellung “Mammut-Riesen aus der Unterwelt” im Deutschen Elfenbeinmuseum Erbach 30.4 - 30.10.2005
Seite 3
EISZEIT
EISWAND IN SIBIRIEN (FOTO)
EISABBRUCH INDIGIRKA (FOTO)
In Zentraleuropa und Sibirien
beherrschte eine eiszeitliche Steppenlandschaft mit niedrigem, kälteresistentem Pflanzenbewuchs
die Landschaft, vergleichbar mit
der Tundralandschaft des heutigen
Sibirien. Bis in eine Tiefe von 1500
Metern blieb der Boden gefroren.
Dieser Permafrostboden taut auch
heute noch nur im Sommer oberflächlich auf, so dass wir dort nicht
nur Knochen, sondern komplett
erhaltene Überreste eiszeitlicher
Tiere finden können.
An einer Außenbiegung der
Indigirka
in
Nordostsibirien
wurde eine große Eisfläche unterspült und hat eine ca. 30m hohe
Eiswand entstehen lassen. Hier
findet man reichlich Knochen und
Zähne eiszeitlicher Tiere. Flußbiegungen sind mitunter regelrechte
“Knochensammler”
und
für
Paläontologen oft sehr ergiebige
Fundstätten.
Literatur zum Thema
On the track of Ice Age mammals von Antony J. Sutcliffe
1985 British Museum (Natural History)
ISBN 0-565-00869-2
Seite 4
EISZEIT
EISZEIT-MENSCHEN (BILD)
EISZEIT-MENSCHEN (BILD)
Die Entwicklung der Menschen
war den klimatischen Verhätnissen unterworfen. Seit etwa einer
Million Jahre gibt es Menschen in
Europa, deren Entwicklung vom
Homo erectus bis zum Neandertaler eigenständig verlief, bis vor
ca. 40000 Jahren der Homo sapiens, der moderne Mensch aus
Afrika einwanderte. Das Wollhaarmammut war Zeitgenosse zweier
Menschenarten: des Neandertalers und des Homo sapiens oder
Cro-Magnonmenschen, aus dem
der moderne Mensch hervor
ging. Man weiß heute, dass der
Homo sapiens den Neandertaler
nicht verdrängt hat, sondern viele
Tausend Jahre nebeneinander existierten.
Nicht alle Tiere, die die Menschen
verwerteten, wurden von ihnen
selbst erlegt. Auch Fleisch von
natürlich verendeten Tieren wurde
mit Steinwerkzeugen zerlegt und
an die jeweiligen Lebensorte mitgenommen. Eine Ausrottung des
Mammuts durch Menschen infolge zu starker Bejagung ist wenig
wahrscheinlich.
Literatur zum Thema
Mammuts, Giganten der Eiszeit von Bärbel Auffermann, Jan Graefe
Stiftung Neanderthal Museum 2010
ISBN 978-3-935624-22-0
Seite 5
MAMMUT
Das Mammut ist das Charaktertier
der Eiszeit. Die wollhaarigen Mammuts (Mammuthas primigenius)
waren perfekt an die eiszeitliche
Kälte angepasst.
Besondere Merkmale aller Mammuts sind der hoch gewölbte Kopf
und spiralig gekrümmte StoßzähMAMMUT “MAPO UND LENA”
ne. Das wollhaarige Mammut ist
LEBENSGROßE EXPONATE
die kleinste, aber bekannteste
Mammutart. Der Name “wollhaarig” bezeichnet das vierlagige
Fell als sehr guten Kälteschutz. In
Europa tauchte es vor ca. 300.00o
Jahren auf, nachdem es aus dem
Osten gekommen war, wo es nach
Ansicht wissenschaftlicher Experten bereits vor 500.000 Jahren
existierte.
Millionen Mammuts bevölkerten
einst die Steppen, die große Teile
der nördlichen Halbkugel von England im Westen bis Nordamerika
(Alaska und Kanada) bedeckten.
MAMMUT-BILDER (BILD)
Ein männliches Mammut erreichte
im Durchschnitt eine Schulterhöhe von 2,40m bis 2,90m bei einem
Gewicht, das selten über 5 Tonnen lag. Beim Wollhaarmammut
war der Geschlechterunterschied sehr groß. Mit der Geburt des
ersten Kalbes verlangsamte sich das Wachstum extrem. Sie
blieben etwa ein Drittel kleiner als die männlichen Tiere.
Literatur zum Thema
Rückwechsel von Rien Poortvliet 1993
Paul Parey Verlag
ISBN 3-490-44211-3
Seite 6
MAMMUT
Literatur zum Thema
Mammutsuche in Sibirien von Dick Mol, Christian de Marliave, Bernard
Buigues
2006 Roseni Verlag
ISBN 978-3-9810469-2-2
Seite 7
MAMMUT
1900 machten sibirische Jäger
einen der bedeutensten Mammutfunde am Ufer des Flusses
Beresowka. Sofort nach Erhalt
der Nachricht schickte die Akademie der Wissenschaften in St.
Petersburg eine Expedition unter
Leitung des deutschen Zoologen Otto Herz und Eugen W.
Pfitzenmayer
nach
Sibirien.
Sie errichteten über dem Kadaver ein Blockhaus, das mit
BERESOWKA-MAMMUT (BILD)
Spezialkaminen beheizt wurde,
um den Fund aufzutauen. Der
starke Aasgeruch machte die Bergungsarbeiten besonders
unangenhem. 1901 konnten die Reste schließlich auf
abenteuerlichem Weg mit Pferdewagen und Rentierschlitten nach Irkutsk gebracht und dort in einem Kühlwagen verladen werden. Nach Ankunft in St. Petersburg wurde das
Skelett in den Räumen der Akademie montiert. Außerdem
wurde das Mammut mit originalen Hautteilen in der Haltung
rekonstruiert, in der es gefunden worden war, hockend mit halb
aufgestützten Vorderbeinen im Versuch, sich aus der Erdspalte zu
befreien, in die es gestürzt war. Das war vor ca. 29.000 - 33.000 Jahren. Erstmals bei einem derartigen Fund waren größere Mengen
an Fleisch, Haut, Gewebe und Blut erhalten geblieben. Auch
12kg Mageninhalt und Futterreste zwischen den Zähnen wurden
gesichert. Dadurch waren Rekonstruktion von Aussehen und
Lebensumständen des Mammuts möglich.
Literatur zum Thema
Mammutleichen und Urwaldmenschen in Nordost-Sibirien
von E.W. Pfitzmayer
Leipzig / F.A. Brockhaus / 1926
Seite 8
MAMMUT
MAMMUT-BILDER (BILD)
Literatur zum Thema
On the track of Ice Age mammals von Antony J. Sutcliffe
1985 British Museum (Natural History)
ISBN 0-565-00869-2
Seite 9
MAMMUT
MAMMUT-BILDER (BILD)
Literatur zum Thema
On the track of Ice Age mammals von Antony J. Sutcliffe
1985 British Museum (Natural History)
ISBN 0-565-00869-2
Seite 10
MAMMUT
FUNDSTELLE UND SAMMELLAGER MAMMUTSTOßZÄHNE SIBIRIEN
Literatur zum Thema
Das Mammut und seine ausgestorbenen Verwandten
Burkart Engesser, Oldrick Fejor, Pavel Major
Naturhistorisches Museum Basel ISBN 3-9520840-42
Seite 11
MAMMUT
FUNDSTÜCKE MAMMUT STOßZAHN UND KNOCHEN “ZUM BEGREIFEN”
Literatur zum Thema
Mammuts aus Sibirien
Ulrich Joger, U. Koch 1994
Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Seite 12
MAMMUT
MAMMUT HAUT UND STOßZAHNBRUCHSTÜCKE (ORIGINAL FUNDSTÜCKE)
Literatur zum Thema
Lebendige Eiszeit von Wighart von Koenigswald
2002 THEISS
ISBN 3-8062-1734-3
Seite 13
MAMMUT
Das Wollnashorn (Coelodonta
antiquitatis) entwickelte sich vermutlich in der Mongolei, Nordchina oder Sibirien. Es lebte in den
Kaltsteppen von Westeuropa bis
Ostchina. Seine Maximalverbreitung erreichte es in der
Würmeiszeit (115.000 - 10.000 Jahre). Ein wesentliches Merkmal der
Nashörner sind die Hörner auf der
WOLLNASHORN LEBENSGROßE EXPONATE
Nase. Das vordere bzw. das einzige
Horn entwächst dem Nasenbein,
das hintere dem Vorderschädel.
Die Hörner bestehen aus agglutiniertem Kreatin, einem fibrillären
Protein, das auch in den Haaren
vorkommt, und enthalten trotz
ihrer Festigkeit weder Knochensubstanz, noch, wie stellenweise
WOLLNASHORN UNTERKIEFERFRAGMENT irrtümlich behauptet wird, Elfenbein. Wollnashörner hatten einen
massigen Körper und kurze dicke Beine. Jeder Fuß hatte drei Zehen,
die jeweils in breiten Hufen endeten. Nashörner haben ein geringes
Sehvermögen, doch wird dieser Nachteil durch einen ausgeprägten
Geruchssinn und ein sehr gutes Gehör ausgeglichen. Die Wollnashörner waren Pflanzenfresser, die nicht in Herden lebten. Ähnlich ihrer
heute lebenden Verwandten in Afrika, die mit Elefanten zusammen
leben, teilten sie sich den Lebensraum mit Mammuts. Sie erreichten
eine Kopfrumpflänge von 4m, bei einer Schulterhöhe von bis zu 2m
und einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen.
Literatur zum Thema
Menschen und Tiere in der Steinzeit
Karl Müller Verlag / 1986 1/22/01/52-02
Seite 14
MAMMUT
WOLLNASHÖRNER (BILD)
Literatur zum Thema
Mammut - Rückkehr der Giganten von Richard Stone
2003 Kosmos Verlag
ISBN 3-440-09520-7
Seite 15
MAMMUT
SCHÄDELFRAGMENT MIT KNOCHENZAPFEN
(ORIGINALFUNDSTÜCK) “ZUM BEGREIFEN”
“MAPOLINO”
WRANGELMAMMUT
EXPONAT
NACHBILDUNG-HEUTIGE GRÖßE ??
Das Steppenbison war weit verbreitet in den Kaltsteppen der
nördlichen Hemisphäre. Es war
die steppenbewohnende Form
des rezenten Wisent. Sie unterschied sich hauptsächlich durch
Größe und Form der Hörner. Die
Nahrung bestand aus den kurzen
Gräsern der offenen Steppentundra. Der Steppenwisent erreichte
eine Länge von 3,50m und 2,20m
Höhe bei einem Gewicht von ca.
900 bis 1.100kg.
Die letzten Mammuts
Mit der Erwärmung vor 10.000 Jahren starben viele der eiszeitlichen
Großsäuger aus. Ihre Körpergröße
machte Mammuts besonders
anfällig bei Änderung des Lebensraumes. Sie benötigten die
“Mammutsteppe” zum Überleben und mit deren Verschwinden
schrumpfte ihr Lebensraum. Die
letzten Mammuts, als Inselbewohner isoliert und zu Zwerggröße
mutiert, lebten bis vor 4.000
Jahren auf der westsibirischen
Wrangel-Insel.
Literatur zum Thema
Menschen und Tiere in der Steinzeit
Karl Müller Verlag / 1986 1/22/01/52-02
Seite 16
KUNSTHANDWERK
In Höhlen der Schwäbischen Alb wurden die ältesten figürlichen Kunstwerke
der Menschheit entdeckt.
Die Zeitspanne zwischen
40.000 und 27.000 vor
heute wird Aurignacien
bezeichnet. Die überwiegend aus Mammut-Elfenbein geschnitzten Tier- und
VOLGELHERD MAMMUT UND PFERD
Menschendarstellungen
NACHBILDUNG AUS MAMMUTELFENBEIN
wurden erst in den letzten
Jahrzehnten entdeckt. Geländearbeiten am Vogelherd im Lonetal
nördlich von Ulm, sowie am Geisenklösterle und am Hohle Fels
im Achtal zwischen Blaubeuren und Schelklingen haben mehrere
bedeutende Ergebnisse und zugleich eine Reihe wissenschaftlicher
Überraschungen erbracht. Zahlreiche kulturelle Innovationen des Aurignacien stehen höchstwahrscheinlich in unmittelbarem Zusammenhang mit der Einwanderung des modernen Menschen. Sowohl die
ersten Hinweise auf Schmuck, figürliche Kunst und Musikinstrumente
als auch Artefakte mit symbolischem Inhalt gehören zu den ältesten derzeit weltweit bekannten Beweisen menschlicher Kunst und
Kultur. Die ersten Entdeckungen von Kunstwerken aus den schwäbischen Höhlen erfolgten 1931 während den Ausgrabungen durch
Gustav Riek am Vogelherd. Viele Figuren stellen Tiere dar, Mammuts,
Löwen, Pferde, Wisente oder Fische.
Literatur zum Thema
Eiszeit - Kunst und Kultur
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg
Thorbecke 2009
ISBN 978-3-7995-0832-2
Seite 17
KUNSTHANDWERK
Nach EISZEIT und MAMMUT zeigt die Ausstellung/Aktion der
Mammut-Mapo GbR das wichtigste Kapitel: das Kunsthandwerk.
Zahlreiche Höhlenfunde beweisen, dass vor über 40.000 Jahren
Menschen begannen aus Mammut-Stoßzähnen kleine Skulpturen
zu schnitzen die auf Grund der guten Haltbarkeit des Elfenbeins bis
heute nicht verrottet sind.
Auch heute noch ist der Beruf des Elfenbeinschnitzers ein Ausbildungsberuf. In einer drei-jährigen vollschulischen Ausbildungsform wird eine gestalterische und handwerkliche Grundlage
auf höchstem Niveau vermittelt. Die Ausbildung zum Elfenbeinschnitzergesellen/in wird von der Berufsfachschule für das Holz
und Elfenbein verarbeitende Handwerk in Michelstadt angeboten.
Neben einer einzigartigen Palette an Werkstoffen - Mammutelfenbein,
Rinderknochen, Geweih, Taguanuss - beispielsweise gehört auch eine
Vielzahl verschiedener Arbeitstechniken, wie Schnitzen, Modellieren,
Zeichnen, Drechseln und digitale Bildbearbeitung zu den Angeboten
der Schule.
Die Gestaltung in Projekt- und auftragsorientiertes Arbeiten sind in
der Ausbildung ein besonderes Anliegen.
Seite 18
KUNSTHANDWERK
Ziel der Berufsausbildung ist das Erlernen von gestalterischen und
handwerklichen Techniken, die das selbständige Planen, Durchführen
und Kontrollieren von Arbeitsprozessen ermöglichen.
Mit der abgeschlossenen Berufsausbildung ist nicht nur eine
Tätigkeit als Geselle beispielsweise in der Schmuck- und SkulpturenHerstellung, sondern auch die Aufnahme in ein aufbauendes
Studium in Design , der freien Kunst, der Kunstpädagogik oder der
Restaurierung möglich.
Eine Weiterqualifikation durch das Ablegen der Meisterprüfung oder
die Weiterbildung zum Gestalter im Handwerk können wichtige Ziele
für eine selbständige Tätigkeit als Elfenbeinschnitzer sein.
Seite 19
KUNSTHANDWERK
Voraussetzung für die Ausbildung an der Berufsfachschule
für das Holz und Elfenbein verarbeitende Handwerk ist ein
Schulabschluss,
Interesse,
Fantasie
und
Formgefühl.
Nach der schriftlichen Bewerbung erfolgt eine theoretische und
praktische Aufnahmeprüfung mit anschließendem Prüfungsgespräch, die über die Zulassung zur Ausbildung entscheidet.
Außer zum Elfenbeinschnitzer können Intressierte sich zur
Ausbildung zum Tischler, Holzbildhauer oder Drechsler bewerben.
Kontaktdaten:
Berufliches Schulzentrum Odenwaldkreis
Berufsfachschule für das Holz und Elfenbein verarbeitende Handwerk
Erbacher Straße 50
D-64720 Michelstadt
Tel.: 06061-951-0
Fax: 06061-951-190
e-mail: [email protected]
Ausbilder für Elfenbeinschnitzer:
Fachlehrer Elfenbeinschnitzmeister und
Anerkannter Sachverständiger
Bernd Spachmann
Ausbilder für Drechsler:
Fachlehrer Drechslermeister Helmut Jäger
Seite 20
KUNSTHANDWERK
FOSSILES MAMMUTELFENBEIN
“UNECHTE” ELFENBEINE
Aus dem lateinischen Begriff
“elephantus”
und
seiner
Entsprechung im Griechischen
“elephas” entstand in Verbindung mit der alten deutschen
Bezeichnung “pein” für Bein
(=Knochen) die im Althochdeutschen gebräuchliche Wortverbindung “Helephantesbein”.
Daraus entwickelte sich im 17.
und 18. Jahrhundert das Helffenbein, der Vorläufer unseres
heutigen Wortes “Elfenbein”.
Unter Elfenbein versteht man im
engeren Sinne die Stoßzähne des
Elefanten und des Mammuts, im
weiteren Sinne und mitunter als
“unechtes” Elfenbein bezeichnet,
gelten die Stoßzähne des Narwals
(2 bis 3m lang), die Hauer des Walrosses (60-80 cm lang), das Zahnbein des Nilpferdes und die Zähne
des Pottwals sowie die Hauer
von Warzenschweinen.
Literatur zum Thema
Elfenbein - Kreativer mystischer Werkstoff 1994
vom Deutschen Elfenbeinmuseum Erbach
Brigitte Dinger ISBN 3-926851-06-6
Seite 21
KUNSTHANDWERK
Spanabhebende Bearbeitung
Werkstoffe, die Elfenbeinschnitzer
verwenden, sind Elfenbein und
Zahnbeine diverser Tiere sowie
Knochen, Horn, Holz und Bernstein. Sie werden mit spanabhebenden Werkzeugen bzw.
Maschinen bearbeitet. Je nach
Größe wird die Bandsäge, bei kleineren Abschnitten die Laubsäge
verwendet.
Mit der Band- oder der Tellerschleifmaschine wird weitergearbeitet.
Im Bohrschlauch, der heute meist
ein Mikromotor im Handstück ist,
lassen sich unterschiedliche Bohrer
und Fräser einsetzen, die die
Formgebung erleichtern. Die MiniFräse ist wichtigstes Werkzeug,
da es mit hoher Geschwindigkeit
(bis zu 45.000 Umdrehungen/
min) schnell und präzise Material zerspanen kann. Nach der Vorschleifarbeit mit Schleifpapier
erfolgt die Oberflächenpolitur
mit der Schwabbel-Scheibe.
Literatur zum Thema
“Knochenarbeit” Archäologische Informationen aus Baden-Würtemberg
Mostefa Kokabi, Björn Schenker und Joachim Wahl 1994
ISBN 3-927714-23-2
Seite 22
KUNSTHANDWERK
Werkzeuge zur spanabhebenden Bearbeitung sind Stichel,
Schaber, Raspeln oder Feilen.
Sie ähneln noch heute den Bearbeitungsgeräten aus Werkstätten
des 17. und 18. Jahrhunderts. Inzwischen werden zusätzlich motorbetriebende Werkzeuge wie
Bohrschlauch (Handstück) und
Fräse benutzt. Vor der Erfindung
der Fräse wurden Grob-Arbeiten
mit Hammer, Meißel und Stoßeisen ausgeübt.
Feinere Formen werden mit
Schabern erzielt. Die Oberflächenbehandlung erfolgt im Fortgang
der Arbeit mit Schmirgelpapier
- früher mit Schachtelhalm - und
fein geschlämmtem Bimsstein
und schließlich mit Schlämmkreide und Spiritus. Elfenbein
lässt sich bis zum Spiegelglanz
polieren.
Literatur zum Thema
100 Jahre Fachschule 1892 - 1992
Baldur Greiner 1992
Berufliche Schulen des Odenwaldkreises
Seite 23
KUNSTHANDWERK
Motive der ersten Elfenbeinkünstler waren Frauendarstellungen. Die Venus vom Hohle Fels
ist mindestens 35.000 Kalenderjahre alt, aber gut denkbar ist auch
ein Alter von 40.000 Jahren. Aus
Mammut und Gagat sind Venusfiguren gefunden worden, die bekannteste ist die Venus von Willendorf, die bei Wien entdeckt wurde,
die aus Kalkstein besteht und
mindestens 5.000 Jahre nach der
Venus vom Hohle Fels entstand.
Stilisierte
Frauendarstellungen
und sogenannte Bruststäbe sind
in vielen Varianten und Größen
gefunden worden. Beim Frauenköpfchen aus Brassempouy, der
“Dame à la capuche” sind erstmals
Details des Gesichts zu erkennen.
Insgesamt betrachtet sind alle
Venusfiguren individuell gestaltet.
Sie folgen keinem festen Schema
von vorgebenen Konstruktionen
oder Proportionen.
Literatur zum Thema
Die Venus vom Hohle Fels
Museumsheft 9 Urgeschichtliches Museum Blaubeuren 2010
ISBN 1617-2655
Seite 24