Leseprobe - vh
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6 Netzwerktechnik Komponente (Gerät) Gerät Hardware Bezeichnung PC 1 Motherboard ASUS P4PE PC 2 Motherboard GA-G41M-ES2L PC 1 Festplatte WD800BB PC 2 Festplatte Toshiba MK8046GSX 80 GB 2.5“ SATA-300 PC 1 CD-/DVDLaufwerk JVC LTD-165H PC 2 CD-/DVDLaufwerk LG ELECTRONICS GGCH20L 4 x DVD Burner PC 1 Grafikkarte NVIDIA GeForce4 Ti PC 2 Grafikkarte Grafik: on Board Intel GMA X4500 (Direct X10) PC 1 Netzwerkkarte Broadcom NetXtreme Gigabit Ethernet PC 2 Netzwerkkarte Gigabit LAN & Sound on Board PC 1 Drucker HP DeskJet 5100 PC 2 Drucker HP Color LaserJet CP1518 Laser Printer PC 2 Scanner Scanner Primax 9600 30-bit kompatibel ja nein schlossen werden. Eine Ausnahme bilden die 12 CADArbeitsplätze, die direkt über Glasfaser (1 000Mbps Glasfaser Ethernet, 1 000BaseSX) angeschlossen werden müssen. Alle Etagenverteiler werden mit dem zentralen Verteiler im EDV-Raum, an dem auch der Server angeschlossen wird, verbunden. Während Ihrer Bestandsaufnahme haben Sie festgestellt, dass die vorhandenen Rechner in kleinen Arbeitsgruppen über 10Base2 (Ethernet) direkt miteinander verbunden sind oder kleine HUBs zum Einsatz kommen. Da diese Komponenten nicht weiter verwendet werden können, ist es Ihre Aufgabe, geeignete Netzwerkkomponenten auszuwählen, das Ergebnis mit den Mitarbeitern der ITAbteilung zu besprechen und anschließend die Komponenten einzubauen. Die folgenden Grundlagen sollen Ihnen helfen, einen Überblick über die Funktionsweise der Komponenten Switch und HUB zu bekommen, um nachfolgend die richtigen Komponenten auswählen zu können. 2.2.1 Aktive Netzwerkkomponenten Tabelle 4: Hardwarekompatibilität Software kompatibel ja nein AutoCAD 2014 avast! Antivirus 5 Bild 1: HUBs mit 12 und 24 10Base-T RJ-45-Ports und einem Management-Modul zur Überwachung MS-Office 2013 Abbyy Finereader 7 Tabelle 5: Softwarekompatibilität Aufgabe 2: Recherchieren Sie im Internet, wie viel zusätzlicher Arbeitsspeicher für das Programm AutoCAD 2014 empfohlen ist: Geben Sie hierzu in der Suchmaschine „Autocad“, „2014“ und „Systemvoraussetzungen“ ein. Zusätzlicher Arbeitsspeicher: 2.2 Der HUB (engl.: Nabe, Knotenpunkt) wird verwendet, um Netz-Segmente oder auch einzelne Netzwerkknoten (Rechner, Drucker, usw.) miteinander zu verbinden (Bild 1). Ein HUB besitzt nur einen Anschlusstyp, der Port genannt wird. Zur Erweiterung des Netzes (2. HUB) kann dabei meist ein spezieller Port als Uplink-Port benutzt werden. Ein Hub arbeitet, genauso wie ein Repeater, auf der physikalischen Schicht des OSI-Referenzmodells und wird deswegen auch Multiport-Repeater genannt. Das Signal eines Netzteilnehmers wird von einem HUB an alle anderen Netzteilnehmer weitergeleitet. Bei Einsatz eines HUBs im Netz wird durch die Verkabelung meist eine Stern-Topologie realisiert, der logische Aufbau eines HUBs entspricht aber einer Bus-Topologie (Bild 2). Planung der aktiven Netzwerkkomponenten Nach dem Gespräch mit dem IT-Leiter wissen Sie, dass auf jeder Etage ein Verteiler benötigt wird, an dem die Arbeitsstationen der jeweiligen Etage über 1 000Base-T ange- Elektro03_32.indb 6 Bild 2: Bus-Topologie 05.08.2014 09:19:04 Netzwerktechnik Alle Rechner werden in Stern-Topologie auf dem HUB zusammengeführt (Bild 3). Im inneren Aufbau entspricht der Hub aber einer Bus-Topologie (Bild 2, → S. 6). 7 wenn mehr als zehn Arbeitsstationen gleichzeitig mit dem Server Daten austauschen wollen. WS 1 WS 2 WS 3 Bild 3: Stern-Topologie Dies bedeutet, dass durch einen HUB die maximal zur Verfügung stehende Bandbreite eines Netzes gegenüber einem Bus nicht gesteigert wird, da ein Datenpaket die vollständige Leitung belegt (alle Netzteilnehmer befinden sich in derselben Kollisionsdomäne). Die verfügbare Bandbreite muss durch alle angeschlossenen Stationen geteilt werden. Der Vorteil eines HUBs liegt in der erhöhten Ausfallsicherheit, da ein Kurzschluss oder eine Unterbrechung einer Verbindung zu einem Netzteilnehmer nicht das gesamte Netz zum Erliegen bringt, sondern nur die jeweilige Station nicht mehr erreichbar ist. Ein Switch (Bild 4) ermöglicht Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen zwei Netzwerkknoten, ohne dabei andere Knoten (Rechner) zu beeinflussen (Bild 5). Die Workstation 1 kann mit voller Bandbreite mit dem Server 1 kommunizieren, da die Verbindung zwischen den Ports dediziert abläuft, also nur von diesen beiden Geräten benutzt wird. Server 1 Server 2 Drucker 1 Bild 5: Punkt-zu-Punkt-Verbindungen Zur Erhöhung der Bandbreite kann der Server auch über mehrere Netzwerkkarten an dem gleichen Switch angeschlossen werden. Die Verbindungen werden dann zu einer sog. „EthernetKanal-Bündelung“ zusammengeschlossen und wirken dann wie eine gemeinsame Leitung mit sehr hoher Geschwindigkeit. Je nach Ausstattung unterstützt ein Switch Kupferleitungen über RJ-45-Anschlüsse (Bild 4) oder über Glasfaserleitungen mit SC/LC-Anschlüssen (Bild 6). Gleichzeitig können WS 2 mit Server 2 und WS 3 mit dem Drucker über eigene Kanäle Daten austauschen. Bild 6: 10/100FX x 24 Port Fast Ethernet Layer-3-Switch mit 2 Gigabit Erweiterungsslots (Allied Telesis) Bild 4: 24-Port X100TX Fast Ethernet Layer-3-Switch mit 2 Glasfaser-Uplink-Ports (Allied Telesis) Switches verfügen über verschiedene Betriebsarten (Cutthrough, Store-and-forward), um die Geschwindigkeit oder den sicheren Datentransport zu optimieren. Switches können mit unterschiedlichen Ports ausgestattet sein. Wenn z. B. die Arbeitsstationen mit 100 MBit/s mit dem Switch kommunizieren, der Server aber mit einer 1 GBit/s an den Switch angeschlossen ist, kommt es erst dann zu einer Verringerung der maximalen Bandbreite, Selbstlernende Switches benötigen keine administrativen Tätigkeiten, haben aber einen geringen Funktionsumfang. Im professionellen Bereich unterstützen die Switches eine Vielzahl von Netzwerkprotokollen, Sicherheits- und Überwachungsfunktionen. Elektro03_32.indb 7 05.08.2014 09:19:04 8 Netzwerktechnik Aufgabe 3: Jede der vier Arbeitsstationen (Bild 7) ist über einen 100Base-TX-Anschluss mit dem HUB verbunden. Wie hoch ist die maximale Bandbreite, die jede Arbeitsstation nutzen kann, wenn jede der Arbeitsstationen gleichzeitig einen Download vom Server tätigt? Server HUB 5 x 100Base-TX 2 x 1000Base-SX Layer-2Switch HUB 5 x 100Base-TX Layer-2Switch 2 x 1000Base-SX Bild 7: Vernetzung über HUBs Bild 8: Vernetzung über Switches b) Ab welcher Anzahl von Arbeitsstationen ändert sich die verfügbare Bandbreite? Aufgabe 4: Jede der vier Arbeitsstationen (Bild 8) ist an einem Layer-2-Switch über 100Base-TX mit einer Bandbreite von 100 MBit/s angeschlossen. c) Mit welcher Maßnahme kann man die Bandbreite zwischen den beiden Switches oder vom Server zum Switch erhöhen? Der Etagen-Switch ist mit dem zentralen Switch im EDV-Raum über Glasfaser mit einer Bandbreite von 1 GBit/s verbunden. Der Server ist ebenso über 1000Base-TX am Etagen-Switch angeschlossen. a) Wie hoch ist die maximale Bandbreite, die jede Arbeitsstation nutzen kann, wenn alle gleichzeitig einen Download vom Server tätigen? Elektro03_32.indb 8 05.08.2014 09:19:05