Tagesbericht vom 28.08.2009

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Tagesbericht vom 28.08.2009
28.08.2009
Wir haben heute ein Date. Eine private Führung im Katharinenpalast zirka 25 Kilometer ausserhalb St. Petersburg ist angesagt. Nebst dem Palast wollen wir auch das berühmte Bernsteinzimmer besichtigen. Unsere Rezeptionistin hat uns die Führung organisiert. Um zehn
Uhr werden wir im Hotel von Swetlana abgeholt. Sie erklärt uns kurz den Ablauf der nächsten fünf Stunden und führt uns schliesslich zum Wagen. Alexander fährt uns aus der Stadt.
Während der ganzen Fahrt erklärt uns Swetlana in deutscher Sprache, was wir links und
rechts sehen, erzählt uns die Geschichte von St. Petersburg, wer von wann bis wann gelebt
hat, warum welche Gebäude gebaut wurden usw. Sie kommt uns manchmal vor wie ein
Kassettenrecorder, der nicht gerne von Fragen unterbrochen wird und dann wieder zurückgespult werden muss. Wir schmunzeln.
Wir kommen beim Katharinenpalast an. Swetlana führt uns am Eingang und den anderen
wartenden Leuten vorbei zur Kasse, zur Garderobe und dann rein in das weisse Treppenhaus aus Marmor von Carrara. Wir laufen durch den gold überflutenden Ballsaal zu den anderen kleinen Nebenzimmer, die nicht weniger mit Prunk ausgestattet sind. 8 Kilo Blattgold
sei für die Renovation bis anhin verwendet worden. Schliesslich gelangen wir zum Bernsteinzimmer, welches mit etwa 500‘000 Bernsteinteilchen die Wände schmückt. Hauptbilder
stellen die drei verschiedenen Sinne (Seh-, Tast- und Geruchssinn) des Menschen dar.
Welch ein Aufwand wurde damals um 1716 und auch zur Restauration ab 1979 bis 2003
betrieben!
Wir verlassen den Palast und machen noch einen Rundgang durch den grossen Park. Auch
hier erklärt uns Swetlana jedes Gebäude und dessen Bedeutung.
Um 14 Uhr werden wir wieder von Alexander abgeholt und zurück in die Stadt gebracht. Da
wir noch einige Minuten Zeit haben, zeigt uns Swetlana noch diverse Sehenswürdigkeiten in
der Stadt, wie z.B. die Friedenssäule, die Bank-Brücke und die Friedenskirche, welche nach
dem Sieg über die Türken gebaut wurde.
Schliesslich verabschieden wir uns von den beiden und machen uns zu Fuss auf den Weg.
Ziele sind heute die Kasaner-Kathedrale, das Puschkin-Denkmal auf dem Platz der Künste,
das russische Museum und das Denkmal von Katharina die Grosse.
Da wir noch einen Abstecher in ein Ladenviertel machen wollen, steuern wir das Gostiny
Dwor an. Aber die kyrillische Schrift und die vielen Querstrassen haben so ihre Tücken, sodass wir in im Apraksin Dwor landen, eher einem Billigmarkt in einem Hinterhof-Viertel. Die
Kundschaft und die Anbieter sind nicht mehr die Leute, welche wir uns gewohnt sind.
Wir verlassen das Viertel und finden Gostiny Dwor doch noch. Hier ist es eher umgekehrt,
kein Billig- sondern ein Teuromarkt. Naja, gesehen haben wir es und wer sich nun fragt was
jetzt kommt, der kennt uns nicht. Wir gehen ein Rivella trinken J. Eigentlich sind es ja zwei,
aber egal.
Zum Nachtessen sind wir bei König Artus im Camelot eingeladen. In diesem Restaurant wird
man direkt in die Tafelrunde zurückversetzt. Wir geniessen ein feines Menü, machen noch
einen kurzen Marsch und gehen dann anschliessend ins Hotel zurück. Arbeit ist angesagt.