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Herbstauktion mit Fabergé in Rudolstadt | OTZ
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DIENSTAG, 09. SEPTEMBER 2014
Herbstauktion mit Fabergé in Rudolstadt
14.10.2011 - 06:00 Uhr
Im Kunsthaus der Familie Wendl in Rudolstadt kommen Pretiosen aus der Werkstatt Fabergé unter den Hammer. Die eigentliche
Sensation aber ist das Gemälde "Junger Mann im Harnisch mit Steinschlosspistole".
Dieser goldene Siegelwachshalter aus dem Hause Fabergé (Russland, 19. Jahrhundert) soll für 3900 Euro aufgerufen werden. Foto: Peter Scholz
Rudolstadt. 88 mal 70 Zentimeter misst der "Junge Mann im Harnisch mit Steinschlosspistole". Das Gemälde soll den jungen Grafen
und späteren Fürsten Paul I. Esterhàzy de Galántha zeigen.
Als das Bild im Auktionshaus Wendl eingeliefert wurde, setzte der Besitzer das Verkaufslimit bei 2500 Euro fest. Dass unter dem
exzellent erhaltenen Werk nun als Limit 6500 Euro steht, verdankt der Einlieferer den für das Auktionshaus arbeitenden
Gemäldeexperten Oliver Hellmuth und Frank Schröder. Sie entdeckten die Signatur des holländischen Malers Pieter Nason. 1667 hat
er den blondgelockten Grafen porträtiert. Damals arbeitete der Barockkünstler aus Den Haag als Hofmaler für deutsche Fürsten. Seit
Jahrhunderten zählen die Porträts und Stillleben Pieter Nasons zu den Schmuckstücken großer Kunstsammlungen. Seit die WendlExperten die Identität des Malers aufklären konnten, interessieren sich vor allem niederländische Museen für das Bild. Es könnte also
spannend werden, wenn am 22. Oktober in Rudolstadt die Gemälde versteigert werden.
4368 Objekte kommen unter den Hammer
Sicher sind aufsehenerregende Entdeckungen wie das Nason-Gemälde das Salz in der Suppe bei einer Auktion. Doch wie das Ehepaar
Wendl betont, könne auch der Sammler und Kunstinteressierte mit kleinem Geldbeutel bei ihren Auktionen schöne Stücke erwerben.
Diesmal gehören zu den 550 Gemälden, die unter den Hammer kommen, auch eindrucksvolle Bilder, die zwischen 600 und 3000 Euro
weggehen dürften.
Ein Bietergefecht erwarten Wendls für den "Jungen Mann im Harnisch" nicht. Auch nicht für das mit 15 000 Euro Limit versehene "Boot
am Ammersee" des bayerischen "Enten"-Malers Alexander Koester. Wendls tippen auf "Balletttänzerin auf dem Stuhl". Denn das an
die berühmten Tänzerinnen von Degas erinnernde Bild des französischen Malers Pierre Carrier-Belleuse wird für nur 460 Euro
aufgerufen.
Ob Skulpturen, Plastiken, Uhren, Spielzeug, Glas, Porzellan, Gemälde oder Möbel, wer sich für eines der 4368 Objekte der 71. Auktion
interessiert, kann es ab Sonnabend in Augenschein nehmen. "Bei uns sieht es zwar aus wie im Museum", sagt Anke Wendl. "Im
Unterschied dazu kann man aber fast alle Dinge anfassen."
Pillendose kostet mindestens 12 000 Euro
Zwischen 300 und 400 Besucher erwartet sie am Wochenende. Darunter Interessenten aus ganz Europa und Museumleute aus den
Niederlanden, die sicher den Nason ganz aus der Nähe inspizieren wollen.
Wer nicht persönlich kommen kann, weil er zum Beispiel in Australien oder im Nahen Osten wohnt, dem ermöglicht das Auktionshaus,
bestimmte Details des begehrten Objekts per Internet anzusehen oder dort auch noch die Rückseite eines Gemäldes zu betrachten.
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Herbstauktion mit Fabergé in Rudolstadt | OTZ
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Dass ein russischer Oligarch anreist, um für die Stücke aus der Petersburger Werkstatt Fabergé zu bieten, die ebenfalls unter den
Hammer kommen, erwartet Anke Wendl nicht. Eines der als verschollen geltenden millionenschweren Eier des Gründers der
bekanntesten Juwelier!rma aller Zeiten ist nicht dabei. Aber eine kleine Silberdose mit Email und eine kleine Pillendose. Ob sich für sie
(Limit jeweils 12 000 Euro) Bieter !nden, sei nicht sicher. Da tippt Anke Wendl eher auf den goldenen Siegelwachshalter aus dem
Hause Fabergé, dessen Limit (3900 Euro) dem entspricht, was er an aktuellem Goldwert auf die Waage bringt.
Vorbesichtigung ab Samstag bis Donnerstag, Versteigerung am 20.10.
Angelika Bohn / 14.10.11 / TA
Z82BADJ370155
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