Hour of Power vom 26.01.2014 Begrüßung (Bobby Schuller
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Hour of Power vom 26.01.2014 Begrüßung (Bobby Schuller
Hour of Power vom 26.01.2014 Hour of Power Deutschland Steinerne Furt 78 86167 Augsburg Telefon: 0 18 05 / 70 80 99* Telefax: 0 18 05 / 70 80 98* E-Mail: [email protected] www.hourofpower.de Baden-Württembergische Bank BLZ: 600 501 01 Konto: 28 94 829 * (Dieser Anruf kostet 14 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz und ggf. abweichendem Tarif aus dem Mobilfunknetz) Begrüßung (Bobby Schuller) Herzlich willkommen! Dies ist unsere erste weltweite Ausstrahlung eines Gottesdienstes von Shepherd´s Grove aus, unserem neuen Zuhause. Das ist so spannend! Wir erhielten die letzte Zeit viele Briefe und Anrufe von Leuten, die nicht wussten, dass wir die letzten Monate eine Mischung aus Wiederholungen und Aufzeichnungen von Predigten aus Holland und Mainz ausgestrahlt haben, sowie die letzten Gottesdienste aus der Crystal Cathedral. Bis heute konnte unsere weltweite Fernsehgemeinde also nur die letzten Ereignisse in der Crystal Cathedral mitverfolgen. Doch heute können Zuschauer auf der ganzen Welt zum ersten Mal die Freude und den Gottesdienst sehen, den wir hier in unserem neuen Zuhause gemeinsam erleben und wie wir voller Lebendigkeit das Reich Gottes feiern. Das ist großartig. Es ist unser Auftrag hinsichtlich einer Welt voller Verletzungen, die die Stimme der Liebe Gottes hören muss, und auch unsere Hoffnung, dass Millionen von Menschen, die uns gerade jetzt zusehen, dadurch ermutigt werden, wie wir hier zusammen beten, singen und das Wort Gottes verkünden. Wenden Sie sich bitte Ihrem Platznachbarn zu. Geben Sie ihm die Hand und begrüßen Sie ihn freundlich im Namen des Herrn. Sagen Sie: „Gott liebt Sie und ich auch.“ Wir wollen beten: Herr, wir sind so dankbar, dass Du hier bei uns bist. Vater, wir bitten darum, dass Du durch die Kraft Deines Heiligen Geistes diesen Raum erfüllst; dass Du durch Deine Liebe, Deine Gnade und Deine Güte die zerbrochenen und verletzten Herzen, wie auch mein Herz, heilst. Herr, wir bitten um Deine Heilung und Ermutigung für leidende Menschen. Herr, wir lieben Dich. In Jesu Namen beten wir. Amen. Bibellesung – 1. Korinther 9, 24 bis 27 und 2. Korinther 5, 17 – Jim Kok: Um sich auf diesen Gottesdienst einzustimmen, hören Sie nun diese Worte aus dem Neuen Testament: „Ihr kennt das doch: Von allen Läufern, die im Stadion zum Wettlauf starten, gewinnt nur einer den Siegeskranz. Lauft so, dass ihr ihn gewinnt! Wer im Wettkampf siegen will, setzt dafür alles ein. Ein Athlet verzichtet auf vieles, um zu gewinnen. Und wie schnell ist sein Siegeskranz verwelkt! Wir dagegen kämpfen um einen unvergänglichen Preis. Ich weiß genau, wofür ich kämpfe. Ich laufe nicht irgendeinem ungewissen Ziel entgegen. Wenn ich kämpfe, geht mein Schlag nicht ins Leere. Ich gebe alles für diesen Sieg und hole das Letzte aus meinem Körper heraus. Er muss sich meinem Willen fügen. Denn ich will nicht andere zum Kampf des Glaubens auffordern und selbst untauglich sein. Gehört jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher war, ist vergangen, etwas Neues hat begonnen.“ Möge Gott seinen Segen zu dem Lesen Seines Wortes geben. Predigt „Die Bergpredigt: Ein neuer Tag, ein neuer Mensch!“ (Bobby Schuller): Ich möchte eine neue Tradition einführen. Schauen wir uns einmal an, wie diese aussieht. Vor jeder Predigt möchte ich einige Minuten über die Vision dieser Kirche reden. Wir haben die Vision, eine Kirche mit einer weltweiten Mission zu sein. Wir möchten diese Vision auf dreierlei Art und Weise erfüllen: Erstens: Wir glauben hier an das Formen von Menschen. Das Formen ist die Art und Weise, wie Ihre Seele zu der Person herausgebildet wird, die Sie sind. Jeder erfährt diese Art von Formung. Hitler wurde geformt. Mutter Theresa wurde geformt. Stalin wurde geformt. Martin Luther King wurde geformt. Alle Verbrecher, alle Helden in der Geschichte der Menschheit wurden durch die Bücher geformt, die sie lasen, durch die Freunde, die sie hatten oder durch die Art, wie sie gebetet oder nicht gebetet haben oder durch ihre Kultur. Das Problem ist, dass die meisten Menschen nicht wissen, wie sie geformt werden. Wir wollen hier geformt werden und uns dessen bewusst sein. 1 Wir möchten hier zum Ebenbild Christi geformt werden und wir wollen uns fragen: Wenn ich mein Leben so leben würde, als wenn Jesus meinen Körper übernehmen würde, so als wäre er Bobby Schuller, als wäre er Robert Müller und er würde über unser Leben bestimmen, unser Geschlecht, unser Alter, unseren Aufenthaltsort, unsere finanziellen Verhältnisse, über alles; wenn er Sie wäre, wie würde er leben? Darum machen wir uns als Erstes über das Formen von Menschen Gedanken. Hineingestaltet zu werden in das Bild Christi. Zweitens: Wir glauben an Gemeinschaft. Gemeinschaft bedeutet Folgendes: Wir müssen einander kennen, lieben und helfen. Gemeinschaft bedeutet auch: Jeder, der durch diese Tür dort kommt, gehört zur Familie. In dem Augenblick, wo Sie sich hier hingesetzt haben und wenn es Ihr erstes Mal ist, gehören Sie dazu. Wir lieben Sie. Wir erwarten von Ihnen nicht, dass Sie sich ändern, etwas vorspielen und Masken aufsetzen. Sie müssen sich nicht auf eine bestimmte Weise anziehen und sich auch nicht auf bestimmte Weise verhalten. Selbst wenn Sie sehr komisch wären, gehören Sie zur Familie. Das ist bei etwa der halben Gemeinde so. Wir mögen es hier nicht, etwas vorzutäuschen. Jede einzelne Person in diesem Raum ist verletzt. Jeder einzelne Mensch hier hat sein Päckchen zu tragen. Jeder Einzelne hier hat schon gesündigt, vielleicht erst gestern. Vielleicht richtig schlimm. Dann sollte man zur Kirche gehen. Hier lieben wir Menschen. Daher glauben wir an Gemeinschaft. Drittens glauben wir an Mission, einen Auftrag. Eine Gemeinschaft ohne Mission ist eingewachsen. Eine Gemeinschaft ohne Mission ist wie ein eingewachsener Fußnagel! Richtig? Wir sind dazu gedacht, Menschen mit einer Mission zu sein. Wir wurden dazu geformt und sind in einer Gemeinschaft, um für das Wohl anderer Menschen da zu sein. Unser größter Auftrag unserer Gemeinde Shepherd´s Grove ist Hour of Power. Wir glauben daran, diese Erfahrung, diese Botschaft einer Welt da draußen voller Verletzungen zu bringen. Irgendwo schauen uns wahrscheinlich fünf Millionen Leute zu und hören diese Botschaft! Das ist der Auftrag dieser Kirche. Wir glauben an die missionarische Arbeit vor Ort. Wir möchten den Armen helfen. Wir möchten denen helfen, die in Not sind. Wir möchten die frohe Botschaft denen bringen, die sie noch nicht gehört haben. Wir glauben an Mission. Die drei Dinge, an die wir hier glauben, ist das Formen von Menschen, Gemeinschaft und Mission. Willkommen bei Shepherd´s Grove. Wir sind so froh, dass Sie da sind. Heute habe ich Ihnen ein paar Gedanken darüber mitgeteilt, wie wir dabei sind, mit unserem Debüt von Hour of Power aus unserem dritten Gebäude loszulegen. Ich meine, es ist das dritte Gebäude, richtig? Das erste war das Gebäude neben dem Tower of Power. Das zweite war die Crystal Cathedral und das dritte ist das hier bei Shepherd´s Grove. Ich hatte etwas über dieses ganze Konzept nachgedacht, wo Menschen geformt werden. Auch darüber, an welche Art von Mensch wir denken, wenn wir davon sprechen, geformt zu werden. Ich denke, es gibt keinen besseren Weg zu verstehen, wie ein solcher Mensch aussieht, als die Bergpredigt zu studieren und zu untersuchen. Die Bergpredigt ist mein Lieblingstext in der Bibel. Wenn ich ein Gelehrter irgendeines Teils der Bibel wäre, wäre es die Bergpredigt. Jahre habe ich damit zugebracht, Bände von Büchern zu diesem Thema zu lesen. Ich habe die Bergpredigt auswendig gelernt. Ich habe sie von Griechisch auf Englisch übersetzt. Ich habe sie auseinander genommen. Ich habe deren Gedanken reflektiert und sie hat die Art und Weise geformt, wie ich Kirche sehe. Wenn Sie auf alle Predigten zurückschauen, die ich bisher gehalten habe, habe ich bestimmt in vier von fünf Predigten zumindest einen Punkt der Bergpredigt behandelt. Ich will die Feindesliebe erwähnen, das Hinhalten der anderen Wange. Ich nenne das Leben in Demut. Ich führe das Vater Unser an. Ich nenne die Seligpreisungen. All diese Dinge sind Teil dieser bedeutsamen Botschaft. Es ist die großartigste Predigt, die je halten wurde – die Bergpredigt. Jesus hat sie vor so langer Zeit gehalten und sie ist bis heute noch immer der beste Weg, um Menschen zu einem christlichen Lebensstil hinzuführen. Jesus war ein Rabbi. So wurde er von jedem genannt. Rabbi. Er war ein Lehrer. Und er war ein Lehrer, der von seinen Schülern erwartete, dass sie das lebten, was sie hörten, und nicht nur seine Prinzipien zu lernen. Er wollte von seinen Schülern, dass sie ihm ähnlich würden. Er wollte von seinen Schülern, dass sie so lebten und redeten wie er. Er wollte von seinen Schülern, dass sie so wie er Witze machten, aßen wie er und die Menschen um sich herum so behandelten wie er mit den Menschen umging, die ihn umgaben. Jeder Rabbi zurzeit Jesu war nicht nur daran interessiert, Prinzipien zu unterrichten, sondern Klone von sich selbst zu machen. Das ist etwas, das wir durch unsere westliche Weltanschauung oft übersehen. 2 Es gab kürzlich eine Strafverfolgung eines Studenten an einer der großen Ivy League Schulen, der eine Eins im Fach Ethik bekam. Er bekam eine Eins in Ethik, doch wurde er wegen Vergewaltigung verhaftet. Wie kann jemand, der eine Eins in Ethik hat, zu einem Vergewaltiger werden? Für unsere westliche Weltanschauung gibt es da kein Problem. Eine Eins in Ethik an einer westlichen Universität zu bekommen bedeutet, dass man Prinzipien kennt, aber nicht, dass man an sie glaubt oder in irgendeiner Form anwendet. Tatsächlich sagte einmal ein Professor am Ende seiner Ethikstunde: „Wie viele von Ihnen verstehen nun Ethik?“ Alle von ihnen streckten die Hand. Dann sagte er: „Wie viele von Ihnen zieht es dahin, anständig zu leben?“ Jeder lachte, nicht wahr? Und zwar weil wir in unserer Welt glauben, dass, wenn wir nur bestimmte Prinzipien lernen, dies ausreicht. Doch das tut es nicht. Jesus wollte von seinen Schülern, dass sie so sind wie er, so handeln wie er, so leben wie er, so reden wie er. Darum hielt er die Bergpredigt, um eine Vision von dem zu geben, wie das aussieht, diese Art von Leben zu führen. An diesem Punkt können wir uns leicht verrennen, nicht wahr? Wenn wir anfangen, über Gehorsam zu sprechen, dann wollte Jesus gehorsame Schüler. Wenn wir an den großen Missionsbefehl denken, meinen wir oft, Jesus würde sagen: „Geht und predigt das Evangelium.“ Das sagte er aber nicht. Er sagte: „Geht und lehrt sie, so zu leben, wie ich es euch aufgetragen habe. Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!“ Es war ganz anders. Jesus befiehlt seinen Jüngern, loszugehen und Jünger zu machen, Schüler zu machen. Menschen zu machen, die dieser Art von Leben gehorsam sind. Die Bergpredigt ist die Art, wie Jesus eine Vision seines Lebens vermittelt. Stellen Sie sich vor: All diese verschiedenen Menschen folgen ihm. Tausende von Menschen. Sie folgen ihm, weil er der große Heiler ist! Er weckt die Toten auf und heilt die Kranken und es geschehen all diese erstaunlichen Dinge. Natürlich wollen sie hören, was er zu sagen hat. Sie sitzen auf einem Hügel. Tausende von Menschen. Er ist erst ganz unten und geht dann den Hügel hinauf, damit alle ihn hören können. Es ist ein heißer Tag. Der See Genezareth liegt hinter ihm. Dann gibt er ihnen das wundervollste Geschenk, das jemals der Menschheit gegeben wurde. Er gibt ihnen seine Thesen. Seine These darüber, was es heißt, im Reich Gottes zu leben. Er sagt ihnen, dass wenn man diesen Worten gehorcht, man wie ein Mann oder eine Frau ist, deren Leben auf einem Felsen gebaut ist. Wer diese Worte nicht befolgt, dessen Leben gleicht einem Narren, der sein Haus auf Sand baut. Das Wort Narr habe ich hinzugefügt. Jesus sagt das nicht oft. Genau hier verrennen wir uns so leicht. Wenn wir so etwas wie die Bergpredigt sehen, verrennen wir uns, weil wir eine Lebensweise erkennen, von der wir meinen, sie sei schrecklich. Wir schauen auf all die Dinge, die Jesus von uns erwartet und wir meinen, das wäre utopisch. Einige von uns würden sagen, dies sei unmöglich. Wir meinen, das sei zu schwer. Wir verrennen uns, weil wir meinen, Gehorsam oder der Bergpredigt zu gehorchen hieße, das zu tun, was man nicht tun möchte, nur weil es das Richtige wäre. Das ist jedoch nicht das, worum es in der Bergpredigt geht. Die Bergpredigt ist eine Einladung zu einem Leben, das besser ist. Die Bergpredigt ist eine Einladung, aufzuhören ein zorniger Mensch zu sein und stattdessen ein Mensch des Friedens zu werden. Sie ist eine Einladung, damit aufzuhören, durch das Tragen von Masken geplagt zu werden. Sie ist eine Einladung, nicht länger zu lügen und sich damit zu belasten, sich ständig an Dinge erinnern zu müssen, die man erzählt hat. Die Leute verlieren sonst das Vertrauen in einen. Sie bedeutet, ein Leben zu führen, wo man Lächeln kann, weil es nicht an einem selber liegt, andere Leute zu richten. Es ist nicht unsere Aufgabe, die Dinge so zu sagen, wie sie liegen. Es geht um ein Leben, in dem man sich keine Sorgen zu machen braucht. Es geht um ein Leben, in dem Geld nicht die wichtige Rolle spielt, wie Sie denken. Diese Art zu leben, zu der uns Jesus in der Bergpredigt einlädt, ist ein ewiges Leben. Ein ewiges Leben. Es ist ein großartiges Geschenk. Doch so viele Leute nehmen daran Anstoß, wenn sie sie lesen. Kürzlich war eine Professorin an der Texas Universität, die über die Bergpredigt lehrte. Sie bat ihre Studenten, einen Aufsatz darüber zu schreiben. Viele dieser Studenten sagten: „Das ist unmöglich!“ „Das geht nicht!“ „Meinen Sie wirklich, dass ich, wenn ich eine Frau nur ansehe, Ehebruch begehe?“ „Meinen Sie wirklich, dass ich, wenn mir jemand ins Gesicht schlägt, das einfach hinnehmen sollte?“ Sehen Sie, wie es diese Verwirrung gibt, dieses: „Ich kann das nicht tun.“ „Ich möchte das nicht tun.“ „Das ist nicht fair.“ „Das ist vorsintflutlich.“ „Das ist dumm.“ Lloyd-Jones sagte etwas in der Art wie, dass jeder – auch jeder Christ –, der die Bergpredigt liest, der Länge nach auf seine Knie fallen und sagen müsste: „Herr, rette mich von der Bergpredigt!“ Wir möchten, dass andere der Bergpredigt folgen. Wir würden es von anderen gerne sehen, das zu tun, wovon Jesus in der Bergpredigt spricht. Wie großartig wäre es, in einer Welt zu leben, in der niemand einen richtet und in der niemand einen unter Druck setzt oder herumschubbst und niemand böse über einen wird. Aber das ist nichts für mich. Das ist nichts für mich. 3 Die Bergpredigt ist eine Einladung zu einem wundervollen Leben. Es ist diese Art von Gegensätzlichkeit, über die Jesus spricht, wo er manchmal sagt, es sei ein einfaches Joch und dann ein anderes Mal, wo er sagt, es sein ein schmaler, schwerer Weg. Doch was ist es nun? Ist es leicht oder ist es schwer? Schenkt es Leben oder den Tod? Was von beiden ist es, Jesus? Entscheide dich bitte. Ich meine, die beste Art, dies zu verstehen, ist eine Geschichte. Da gab es einen Mann, den ich aus früheren Tagen kenne. Er arbeitete bei einer Videothek und er war einfach genial. Ein genialer Typ. Er hatte das beste Ergebnis, das man bei einem amerikanischen Leistungstest erreichen konnte. Er hatte es einfach darauf abgesehen. Er wollte nach Harvard. Und wissen Sie was? Er wurde angenommen. Und wissen Sie was? Er erhielt ein Vollstipendium. Dieser Mann, der in einer Videothek arbeitet, hatte die Chance, auf eine der besten Universitäten der Welt zu gehen und er tat es nicht. Ich fragte ihn: „Du gehst nicht?“ Ich erinnere mich, wie ich eines Tages hereinkam und er noch immer da saß. Ich sagte: „Wann gehst Du nach Harvard?“ Und er sagte: „Ich gehe nicht.“ „Du gehst nicht?“ Warum ging er nicht? Es gibt alle möglichen Theorien hierzu. Vielleicht liebte er es, in dieser Videothek zu arbeiten. Endloses Ausleihen von Videos – das ist doch was! Ich könnte mir vorstellen, dass er Angst hatte. Ich stelle mir vor, dass er ein geringes Selbstwertgefühl besaß. Ich nehme an, dass ihn das Studium abschreckte. Ich male mir aus, wie man Erwartungen an ihn stellte, die er sich nicht im Stande fühlte erfüllen zu können. Daher machte er damit weiter, in dieser Videothek zu arbeiten. Als ich Tulsa verließ, war es das letzte Mal, wo ich ihn je gesehen habe. Nebenbei, diese Videothek hat inzwischen Pleite gemacht. Ich frag mich, was er jetzt macht. Wenn Sie sich die Bergpredigt anschauen und Sie sagen: „Diese Art zu leben ist zu schwer für mich. Ich kann so nicht leben“, dann sind Sie wie dieser Mann in dieser Videothek, der sein Vollstipendium an Harvard nicht annahm. Ja, nach Harvard zu gehen bedeutet haufenweise Arbeit. Eine Menge Arbeit. Man muss bis spät in die Nacht aufbleiben. Man muss die ganze Nacht durchbüffeln und wiederaufbereiteten Kaffee trinken. Ich hatte einen Freund, der einmal Unterwäsche als Kaffeefilter benutzte, weil ihm diese ausgegangen waren. So geht es im Studium zu. Das Studium ist hart. Doch stellen Sie sich vor, wie anders sein Leben aussehen würde. Er hätte es geschafft. Stellen Sie sich vor, wie anders sein Leben aussehen würde. So ähnlich verhält es sich mit der Berufung, ein Mensch wie Jesus zu sein. Sie ist schwer, andernfalls würde man sich selbst belügen. Sie bedeutet, Menschen zu erlauben, einen zu verletzen, mehr als man selber für fair hält. Sie bedeutet alle möglichen schweren Dinge. Es geht um all die Dinge, von denen er in der Bergpredigt spricht. Doch es bedeutet, nach Harvard zu gehen. Es ist die größte Gelegenheit, auf die erfüllteste, reichhaltigste, aufregendste Weise das Leben zu leben, das man vermutlich haben kann. Es ist wichtig, dass jemand, der die Bergpredigt kennt, weiß, was die Bergpredigt lehrt, weil sie ursprünglich auf Aramäisch gehalten wurde und dann ins Griechische übersetzt und schließlich in unsere Sprache übersetzt wurde. Das ist wichtig. Und das hat mit Kultur zu tun. Doch das allgemeine Thema der Bergpredigt ist dieses: Es ist Gottes Plan, das Böse mit Gutem zu überwinden und einen jeden von uns zu gebrauchen, das zu tun. Es ist Gottes Plan, in der Menschheitsgeschichte das Böse mit Gutem zu überwinden und einen jeden von uns dazu zu gebrauchen. Das ist ein Zitat von Dallas Willard. Er hat uns das wundervollste Geschenk überhaupt gegeben: reines, geistliches Wissen darüber, wie man heute in Gottes Wirklichkeit lebt. Ich möchte Sie fragen, wie es mit Ihrem Leben jetzt aussieht. Diejenigen von Ihnen, welche die Lehren Jesu zurückgewiesen haben, wie läuft es für Sie? Fühlen Sie sich, als hätten Sie alles voll und ganz im Griff? Oder fühlen Sie sich, als hätten Sie eine Kraft, die nicht gebrochen werden kann? Fühlen Sie sich wie eine Palme im Wind, die sich zwar biegt, aber immer steht und stärker wird? Haben Sie das Gefühl, in den Eichenbaum geistlicher Erkenntnis eingepfropft zu sein? Oder fühlen Sie sich, als würden Sie kopfüber fliegen? Fühlen Sie sich verloren? Wie oft hat Sie das Anbrüllen von jemandem oder das Horten von Geld oder das Lügen oder irgendetwas dieser Dinge wirklich gerettet? Schauen Sie zurück. Wie sieht Ihr Leben jetzt aus, wenn Sie diese Lebensweise zurückgewiesen haben? Die Bergpredigt ist die Einladung zu etwas Wundervollem. Mit die beste Art und Weise zu verstehen, was Jesus hier tut, ist das Höhlengleichnis von Plato. Es ist meine Lieblingsparabel. Plato war ein großer Philosoph. Sokrates, Plato und Aristoteles zusammen. Sokrates war sein Lehrer und er wollte über Weisheit reden. Platos Höhlengleichnis geht ungefähr folgendermaßen. Es ist wirklich schwer zu beschreiben. Ich habe das nicht ganz durchdacht. Stellen wir uns vor, hier wäre eine Wand. Eine kleine Wand in einer sehr dunklen und feuchten Höhle. Entlang dieser Wand sind verschiedene Leute, die auf dem Boden sitzen. 4 Ich werde mich jetzt nicht hinsetzen, denn das ist eine gute Hose. Sie sitzen auf dem Boden, an die Wand gekettet. So ist es besser. Wie ein Gentleman. An die Wand gekettet, starren sie auf eine andere Wand. Die Wand vom Ende der Höhle. Hinter ihnen ist Feuer und Licht. Das Licht kommt vom Feuer, das brennt. Auch gibt es einige Tonwaren hinter ihnen, die sie aber nicht sehen können. Sie können sie nicht sehen, weil sie rücklings an der Wand sitzen. Ist allen klar, was ich meine? Das Feuer wirft Licht auf diese Töpfe und somit Schatten auf die Wand. Der Chor wird heute einmal unser Schatten sein. Die Schatten tanzen. Los, macht mal. Okay. Großartig. Gut und hier haben wir diese Leute, die festgekettet sind. Diese Schatten, die sie an der Wand tanzen sehen, halten sie für Realität, weil sie in dieser bizarren Geschichte für immer an diese Wand gekettet sind. Sie haben nie etwas anderes gesehen außer diesen Schatten. Sie meinen, das wäre die Wirklichkeit. Eines Tages schaut ein Mann auf den Boden und sieht, dass er von seinen Ketten frei ist. Er denkt: „Ach du meine Güte.“ Er sieht auf diese Schatten und richtet sich auf. Es schmerzt und ein Schlag fährt durch seine Glieder. Er dreht sich herum und sieht etwas hinter sich, was die Erde erzittern lässt. Er sieht die Töpfe und die Flamme, die er niemals zuvor gesehen hat. Er beginnt, zwei und zwei zusammenzuzählen. Er sieht, wie die Flamme durch diese Töpfe scheint und er sieht diese Schatten. Ihm wird klar, dass diese Schatten nicht einmal echt sind. Was wirklich echt ist, ist das Feuer. Dann geht er ungefähr auf diese Art und Weise vor und zurück. Ihm wird klar, dass nicht einmal dieser Schatten echt ist. Es ist ein Trick! Chor, ihr seid nicht einmal echt! Dann schaut er die Höhle entlang und sieht einen Lichtkegel am Ende und setzt sich in Bewegung. Dann fängt er an zu laufen und kommt dem Ende der Höhle immer näher. Der Höhlenausgang liegt vor ihm und er nähert sich dem Licht. Er steigt nach draußen und sieht die Berge. Er sieht den See, den Ozean, die Bäume und all diese wunderbaren Dinge. Er sagt: „Wow, das ist die erstaunlichste Sache, die ich je gesehen habe!“ Dann denkt er plötzlich wie aus dem Nichts an all seine Freunde, die noch immer an die Wand gekettet sind und fühlt sich schuldig. Wie Sie sich denken können, sagt er sich: „Ich muss meinen Freunden von dieser ganzen Welt erzählen, von der sie nicht einmal wissen, dass sie existiert. Sie wissen nicht, wie die Farbe blau aussieht. Sie wissen nicht, wie gut Luft riechen kann. Er läuft zur Höhle zurück und geht hinein. Doch was geschieht, wenn man draußen und in der Sonne an einem Sommertag gewesen ist und dann an einen dunklen Ort geht? Er kann nichts mehr sehen, richtig? Auf diese Weise kommt er zu seinen Freunden, doch er ist fast blind, weil seine Augen sich noch nicht auf das Höhlenlicht eingestellt haben. Er stolpert über Dinge und stößt sich daran und versucht, von diesem Ort zu reden, für den er nicht einmal Worte findet. Verstehen Sie das? Er hat noch nicht einmal ein Wort für Fluss oder Berg oder Himmel. Er versucht, mit seiner begrenzten Sprache diese unglaubliche Welt da draußen zu beschreiben und er klingt wie ein törichter Narr. Er ist blind und stößt Dinge um. Seine Freunde, die an die Wand gekettet sind, fangen an, ihn auszulachen und ihn als einen Verrückten zu verspotten. Das ist das Ende des Gleichnisses. Das ist ein Gleichnis über Wissen und Weisheit. Das ist so in etwa das, was Jesus hier tut. Er kommt zu Menschen, die an die Wand gekettet sind und lädt sie ein, die Höhle mit ihm zu verlassen. Während er das tut, verspotten ihn die Leute. Die Leute sagen, er sei von Dämonen besessen. Die Leute sagen, dass er verrückt sei. Niemand glaubt ihm, nicht wahr? Okay, manche tun es, aber viele nicht. Einige gehen aus der Höhle heraus und andere bleiben drin. Dies ist so, weil diese Art von Leben in solch großem Kontrast zu der Welt um uns herum steht. Es ist ein Leben, bei dem vielleicht viele Leute jemanden anschauen und sagen: „Ich bin so froh, dass er auf diese Weise lebt und es bringt mich dazu, dass ich gerne in seiner Nähe bin.“ Doch es ist auch diese Art von Leben, bei dem die Leute sagen: „Aber ich möchte nicht so sein.“ Das ist die Falle. Die Lehren Jesu sind eine Einladung nach Harvard. Sie laden uns ein, die Höhle zu verlassen. Sie laden uns in eine neue Realität ein, wobei der Weg dahin schwierig ist. Doch die Lehren Jesu laden uns zu einem Leben ein, das so reich, so erfüllt und so voller Feuer und Flamme ist und von dem Sie wissen, dass Sie nicht sterben können. Haben Sie dieses Wissen? Sind Sie ein Mensch, der so von dem Leben aus Gott erfüllt ist, dass Sie sagen: „Ich lebe jetzt ewig und ich weiß, dass ich niemals sterben werde!“ Das ist die Art von Leben, von dem Jesus in der Bergpredigt spricht. Sie können Jesus vertrauen. Sie können dem vertrauen, wovon uns Jesus unterrichtet. Wir werden uns die nächsten Wochen mit der Bergpredigt beschäftigen und Sie können ein kostenloses Predigtbooklet davon haben. Fragen Sie danach. 5 Wir werden jeden Absatz, jede Zeile, durchgehen und wir bitten den Heiligen Geist, dass er uns durch seine Gnade zu einer solchen Art Mensch formt. Wir werden sehen können, wie Erweckung in dieser Gemeinde geschieht, wenn wir dies ernst nehmen. Wenn wir daran ernsthaft glauben, uns dazu entschließen und unser Leben widmen, dies auszuleben, was in der Bergpredigt gelehrt wird, wird eine unvorstellbare Erweckung in dieser Kirche ausbrechen, wie man es noch nie gesehen hat. Doch es bedeutet, dass man Jesus glaubt. Es ist nicht leicht, unsere Feinde zu lieben. Es ist nicht leicht, immer die Wahrheit zu sagen. Wozu er uns beruft, ist schwierig, aber wir können ihm vertrauen. Es wird sich in etwa so anhören: Jeder von euch, der leidet, soll jubeln, weil das Reich Gottes hier ist. Sie sind derjenige, den Gott dazu berufen hat, die Welt zu verändern. Er hat seine Lehren gegeben. Er hat die Propheten gegeben. Und das wird uns leiten. Wenn Sie die Bibel sorgfältig lesen, können Sie etwas wie dies erkennen: Lassen Sie den Zorn los. Überlassen Sie Gott den Zorn. Bringen Sie die Dinge schnell in Ordnung mit den Leuten, die gegen Sie sind. Lügen Sie niemals. Man muss sich sonst einfach zu viel merken. Fluchen Sie nicht. Ballen Sie nicht die Fäuste. Leben Sie ein demütiges Leben. Wenn Menschen Ihnen Leid zufügen, segnen Sie sie. Wenn die Leute schlecht von Ihnen reden, reden Sie Gutes über sie. Wenn die Menschen Sie völlig missverstehen, dann danken Sie Gott, weil sich jeder so den großen Propheten in der Welt gegenüber verhielt. Wenn Sie den Bedürftigen oder denen, die Hilfe brauchen, unter die Arme greifen, dann tun Sie es so unauffällig wie möglich. Tun Sie nie Gutes oder das Richtige, um Beifall von den Menschen zu erhalten. Tun Sie es vielmehr zum Lob und zur Ehre Gottes. Wenn Sie beten, dann beten Sie. Tun Sie vor den Leuten nicht so als wären Sie wichtig. Wenn Sie fasten, lassen Sie es andere nicht wissen. Widmen Sie Ihr Leben nicht dem Horten von allem möglichen materiellen Wohlstand. Das Geld sollte zur Besserung der Welt gebraucht werden. Machen Sie sich keine Sorgen darüber, was Sie anziehen werden. Sorgen Sie sich nicht, was Sie essen werden. Machen Sie sich um nichts Sorgen. Sie müssen sich um gar nichts sorgen, weil Sie ein ewiges Geschöpf in Gottes großem Universum sind. Dieser Schöpfer liebt Sie und Sie brauchen sich um nichts Sorgen machen. Nichts kann Sie unterkriegen. Richten Sie keinen Menschen. Zwingen Sie den Menschen Ihren Glauben nicht auf. Wenn Sie von Gott etwas brauchen und Sie ihn kennen, dann bitten Sie ihn und die Tür wird Ihnen offenstehen. Lieben Sie diejenigen, von denen Sie gehasst werden. Segnen Sie diejenigen, von denen Sie verflucht werden und Ihr Leben wird heil werden. Nehmen Sie diese Worte ernst und leben Sie sie aus und Sie werden in Gottes wunderbarem Reich gedeihen. Wir wollen beten: Herr, es ist eine Herausforderung, so zu sein wie Du als Mensch warst. Jesus, manchmal wünschte ich, dass Du hier direkt neben uns stehen würdest. Doch dann erinnere ich mich, dass Du uns ja Deinen Heiligen Geist gegeben hast. Herr, ich bete, dass Du uns durch Deinen Geist veränderst und formst in das Bild Christi hinein. Während wir die Bergpredigt durchgehen, entfache Erweckung in dieser Kirche. Herr, bitte lass jeden von uns, der Lasten trägt, sie von seinen Schultern abschüttelt und sie vor dich hin legen. Alle Täuschung und jedes Blendwerk soll verschwinden. Manche von uns sind so müde, Gott. Viele hier sind krank und ihnen wurde gesagt, dass es mit ihnen nicht besser werden wird. Bitte lass Dein Versprechen wahr werden. Wenn wir in Deinem Reich leben, wird uns nichts schaden. Wir wollen darauf vertrauen, Herr. Wir beten in Jesu Namen. Amen. Segen (Bobby Schuller): Vielen Dank an alle für unsere erste Aufzeichnung von Hour of Power hier in diesem Gebäude für eine Welt voll Verletzung, die diese Botschaft nötig hat. Danke für alle Spenden und danke, dass Sie am Fernseher zugeschaut haben. Denken Sie daran, uns auf Facebook und Twitter zu folgen und zu empfehlen. Wir hoffen, dass jeder weiß, dass Gottes Liebe für Sie da ist, selbst in den dunkelsten und schlimmsten Zeiten Ihres Lebens. Und nun möge der Herr Sie segnen und bewahren. Der Herr lasse Sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Der Herr erhebe Sein Angesicht auf euch und gebe euch Frieden. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen! 6