Alzheimer Bulletin 1/2011
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Alzheimer Bulletin 1/2011
nr. 1 ı 2011 bulletin verstehen statt vergessen Alzheimervereinigung beider Basel ı InHALT Information für Mitglieder und Gönner ı IM BREnnpunkT Editorial 2 Die frontotemporale Demenz 2 Broschüren, die weiterhelfen 3 Märchenkönig mit Morbus Pick? 3 Erfahrungsbericht: Immer wieder schwere Momente 4 Förderung durch Rhythmus und Bewegung 5 Spitex-Verband Baselland 5 Neue Gruppen: Bedürfnisgerechte Angebote 6 Geschäftsstelle an neuer Adresse 6 Aus der Beratung: Entlastung für Angehörige 7 Kulturgenuss für die Gewinnerin 7 Hohe Besucherzahl in Niederdorf 8 Werden Sie Mitglied 8 Impressum 8 Morbus Pick – eine harte Diagnose Die frontotemporale Demenz ist für Betroffene und deren Partner eine sehr grosse Herausforderung. Schweizerische Alzheimervereinigung Sektion beider Basel Klingelbergstrasse 23 ı 4031 Basel Beratungstelefon 061 265 38 88 www.alzbb.ch Spendenkonto PC 40-10517-6 Es war die grosse Liebe, als sich Silvia und Martin* auf dem Campingplatz begegneten. Nach der Heirat folgten glückliche Jahre, den Kindern ermöglichten sie ein gutes Zuhause, und als diese flügge geworden waren, freute sich das Paar auf gemeinsame Reisen in ferne Länder. Aber da begann sich Martin zu verändern. Aus dem aktiven, liebevollen Mann wurde in wenigen Jahren ein antriebsloser Tyrann. Silvia verlor ihren Martin, wie sie ihn dreissig Jahre lang gekannt und geliebt hatte. Es gab ihn nicht mehr, obwohl er noch da war. Aggressivität und Enthemmung Wenn jemand an einer Demenz erkrankt, verändert sich die Persönlichkeit. Bei der frontotemporalen Demenz, auch Morbus Pick genannt, ist diese Veränderung besonders gravierend, das heisst, für den gesun- den Partner äusserst schwer zu ertragen und zu akzeptieren. Morbus Pick, benannt nach dem Prager Arzt Arnold Pick, der die Krankheit um 1900 als erster beschrieben hatte, ist viel seltener als die AlzheimerKrankheit. Die Symptome sind von Antriebslosigkeit, Aggressivität und einer Enthemmung geprägt, durch welche die Betroffenen gegen fundamentale Anstandsregeln verstossen. Bekanntheit fördern Auch wenn die frontotemporale Demenz selten vorkommt, gibt es in der Schweiz doch über zweitausend Menschen, die daran erkrankt sind. Für sie und ihre Angehörigen ist es wichtig, dass auch ihr Schicksal wahrgenommen wird. Das vorliegende Bulletin soll dazu beitragen. ww * Namen erfunden ı EDITORIAL ı IM BREnnpunkT Die frontotemporale Demenz (FTD) Yvonne Müller-Blaser, Geschäftsführerin Liebe Leserinnen und Leser Im letzten Herbst waren wir während eines Monats mit dem Alzheimer-InfoMobil in den Basler Halbkantonen unterwegs, um über Demenzerkrankungen zu informieren. Das Interesse an dieser Kampagne war gross, das Echo sehr positiv. Sicher gab es auch Menschen, die sich durch unsere Botschaft gestört fühlten, vielleicht weil sie Angst hatten, selber an einer Demenz zu erkranken. Oder wie jene Dame, die mich anrief und sich darüber empörte, dass überall nur über Alzheimer berichtet würde und es doch noch andere Demenzformen gäbe. Dieser beherzte Schritt führte zur Wahl unseres aktuellen Schwerpunktthemas, die frontotemporale Demenz. Lesen Sie dazu den Fachbeitrag auf dieser Seite und auf Seite 4 den Er fahrungsbericht einer Angehörigen, die ihren kranken Mann seit Jahren zu Hause betreut. Offen und eindrücklich berichtet sie über die schwerwiegenden Auswirkungen dieser seltenen Demenzerkrankung auf ihren Alltag und wie oft sie sich dabei allein und unverstanden gefühlt hat. Der Autorin bin ich für das mutige Zeugnis zu grossem Dank verpflichtet. Ein Beitrag über die positiven Effekte der Rhythmik nach Émile Jaques-Dalcroze auf Gedächtnisleistungen und Wohlbefinden, Artikel über Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige und weitere informative Texte runden unser Maibulletin ab. Gute Lektüre und frühlingshafte Grüsse Dr. Marc Sollberger von der Basler Memory Clinic erklärt, was die wenig bekannte frontotemporale Demenz auszeichnet. Bei einer degenerativen Hirnkrankheit bildet sich Hirngewebe kontinuierlich zurück, was zu Funktionsverlusten führt. Die frontotemporale Demenz ist eine solche Hirnkrankheit, wobei vor allem vorne gelegene Anteile des Stirnlappens, des Lobus frontalis, und des Schläfenlappens, des Lobus temporalis, betroffen sind, deshalb die Bezeichnung «frontotemporal». Diese Hirnregionen sind sehr wichtig für die Verarbeitung emotionaler und sozialer Eindrücke sowie für handlungsbezogene Aufgaben wie zum Beispiel die Planungsfähigkeit, aber auch für die geistige Flexibilität. Oft tritt die frontotemporale Demenz zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf, in seltenen Fällen, insbesondere bei mehrfachem Vorkommen innerhalb einer Familie, kann sie sich aber schon ab dem 35. Lebensjahr bemerkbar machen. In nur etwa zehn Prozent der Fälle beginnt die Krankheit nach dem 70. Lebensjahr. Sie tritt somit im Allgemeinen früher auf als die Alzheimer-Krankheit. Anspruchsvolles Krankheitsbild Bei Betroffenen zeigt sich die frontotemporale Demenz grundsätzlich durch eine schleichende Veränderung der Persönlichkeit und des Sozialverhaltens sowie durch unpassende Handlungen. Folgende Symptome treten typischerweise auf, je nach Stadium der Krankheit alleine oder zusammen mit anderen: enthemmtes und sozial unangebrachtes Verhalten, fehlende Einsicht in das unangebrachte Verhalten, was bis zu fehlender Krankheitseinsicht reichen kann, Apathie, Abnahme der Fähigkeit, sich in andere einzufühlen, gestörte Impulskontrolle, Essstörungen (Fresssucht, typischerweise von Süssigkeiten), unanständiges Essverhalten (Essen mit den Fingern, lautes Schmatzen), erhöhte Ablenkbarkeit, von Umgebungsreizen abhängiges Verhalten, zwanghaftes und sich wiederholendes Verhalten, Störungen der Planungsfähigkeit, der Entscheidungsfindung und des abstrakten Denkens. Gleichzeitig oder nachfolgend zu diesen Symptomen können eine Muskelschwäche auftreten sowie Beschwerden, die mit denjenigen der Parkinson-Krankheit vergleichbar sind, wie zum Beispiel eine eingeschränkte Beweglichkeit der Arme und Beine oder ein unsicherer Gang. Von Gedächtnisproblemen wird zum Teil ebenfalls berichtet, sie stehen jedoch nicht im Vordergrund. Diese sogenannten Gedächtnisprobleme sind im Allgemeinen die Folge erhöhter Ablenkbarkeit oder die Schwierigkeit, vorhandene Information abzurufen. Somit sind sie, im Gegensatz zu Gedächtnisproblemen bei Alzheimer-Patienten, nicht Folge einer Speicherstörung von neuen Informationen. Falsche oder späte Diagnose In der Öffentlichkeit, aber auch in der Ärzteschaft ist die frontotemporale Demenz wenig bekannt. Zudem nehmen die Betroffenen die Veränderungen, die durch die Krankheit verursacht werden, typischerweise nicht oder nur sehr eingeschränkt wahr. So kommt es oft zu Fehldiagnosen, oder die richtige Diagnose wird erst spät gestellt. Die im Vordergrund stehenden Verhaltensstörungen werden im Frühstadium der Krankheit häufig im Sinne einer psychiatrischen Krankheit gedeutet, als depressive Episode etwa oder als schizophrenes Syndrom. Aufgrund der Vielschichtigkeit des Krankheitsbildes sollten bei der Abklärung verschiedene Fachbereiche zusammenarbeiten. Eine umfassende Abklärung sollte folgende Bereiche beinhalten: • Ausführliche Erhebung der Krankengeschichte mit besonderem Blick auf Verhaltensveränderungen. Sehr wichtig: Einbezug der Angehörigen • Neurologisch und psychiatrisch ausgerichtete medizinische Untersuchung • Umfassende neuropsychologische Untersuchung • Untersuchung der Blutwerte • Bildgebung des Gehirns 2 ı GESCHICHTE Wenige Behandlungsmöglichkeiten Bis heute gibt es keine Behandlungen, die den Krankheitsverlauf einer frontotemporalen Demenz verlangsamen oder stoppen. Es gibt jedoch Medikamente, welche einige der Verhaltensstörungen positiv beeinflussen können. Verhaltenstherapeutische Ansätze, ähnlich denjenigen bei Patienten mit einer psychiatrischen Krankheit, existieren leider noch nicht, jedoch bestehen dahingehende Anstrengungen. Von grösster Bedeutung ist – wie bei Alzheimer-Patienten – die Beratung und Unterstützung der Angehörigen. Dr. med. Marc Sollberger, Oberarzt in der Neurologischen Klinik / Memory Clinic des Universitätsspitals Basel ı DIEnSTLEISTunGEn Broschüren, die weiterhelfen Eine belastende Situation wird durch unbeantwortete Fragen noch schwieriger, als sie es schon ist. Umgekehrt wirken fundierte Informationen entspannend. Sie klären auf und helfen weiter. Die Alzheimervereinigung bietet eine Reihe kostenloser Informationsblätter und Broschüren an, die offene Fragen beantworten können. Eine Reihe seltener Demenzerkrankungen wie die frontotemporale Demenz, das Korsakow-Syndrom oder die CreutzfeldtJakob-Krankheit werden im Informationsblatt «Seltene Demenzerkrankungen» beschrieben. Weitere Blätter widmen sich den Themen «Abklärung und Diagnose einer Demenz», «Entlastung für pflegende Angehörige» sowie «Finanzielle Ansprüche bei Demenzkrank- n ru klä n gu e os r ine me De e rüch nsp lle A nzie Fina em bei D Entlastung für pflegende Angehörige Selte ne D em h alz ge alz eiten h rank enzk e n iag dD Ab nz h Als Arnold Pick als erster die frontotemporale Demenz beschrieb, war der bayerische König Ludwig II. schon rund 15 Jahre tot. Dieser König, der das wunderschöne Schloss Neuschwanstein bauen liess, ging als Märchenkönig in die Geschichte ein. Aber nicht nur Märchenschlösser beschäftigen seine Nachwelt bis in unsere Tage, sondern auch seine mögliche geistige Erkrankung und sein Ableben. Er wurde zusammen mit dem Arzt, der mit seinem Gutachten zur Entmündigung des Königs beige tragen hatte, im Starnberger See tot aufgefunden. Es gibt unterschiedlichste Theorien, was sich zugetragen haben könnte. Was die medizinische Diagnose aus heutiger Sicht angeht, sieht der Münchner Psychiatrieprofessor Dr. Hans Förstl Hinweise auf eine frontotemporale Demenz. Der Märchenkönig wurde in den letzten Lebensjahren menschenscheu, aggressiv, er verhielt sich immer eigentümlicher und neigte zu ungewöhnlichen Ritualen. Im Autopsiebericht wird eine auffallende Verkleinerung des Frontalhirns erwähnt. Das sind starke Indizien. ww im be te a ng ru ult klä Res em Ab IB ie 2009 ein . Die ©dApril 5.02.01–1 i e e d in t e . Sin ng b Clinic sie f f n u n. ha heit ry- den zu lär c o unde s k r la er verb Ab Mem htig, sser n flege , v ft K Sept e oste IB re die P 16e ab o rb be o3A en K ite iner t wic eit b g 06 , em ng teln we m ab e r r 20 stun us gross tu it mit r allehera h nveBerla 10 e in ng is ankh is ft vo t o , in M g c übe der le e h helille Kkr heit ist eis nku dlun sncanäzi n irn hen det c an a fi se g m ie r h h a n r n is dra e Be einaen tats higeurn man fac , fin att – erkrmen,zk Ge isch n zu m irdnsErforurd . Bis t die it ein klar nz De he heend.izin n n . ilfe önne ndete u ist es ns Eeine rsteng, em ist H eh Beuzietlle mt t m en k ch un ste Dem nle r fiLag Gmit e iru egLeben an ig Das Demenz ist hfür Kranke und pflegende Angehörige vkeläru zug ngskost h r Nim sarz oder ziali un desau fdfiienrecht hat, Gbera tom n önlic uu zAub um lär ng ch u o e ob bDa en der ymp vlange ine e ngDemenzkranke pers Abkanstrengend. etre ru Zeit zu Hause leben, sind B r h it u r n tu d e sp Ha ällig n Sp ng e ngen um t S ac e r n g uis n d L s des an erin Aeis t od un um , ab veru ff u . 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SZineit un e versiitpe ällen L hil and ft okh run rarn e s ras Fach rund n die unt ner DDemenzkranken ngStdöAktivitäten. s. er ga tu he atFte ermöglichen neue ite eb tw h gn( G von rha te in enns: GP irereun nk fobl ibt irdkliche n n best ew ech aue neh ieunge be wüc ie e -Kra Inlc e he e od ann eentrsam, ewch dH Erg un , gl d ng hle d kom bt.ch ensi hirn die Ko in ng nvber is o n ersu r ng lt,ge ääu ▲ irk ächti Hir ersc irns g zu enz fiNg e h ätzlichs. Die ont f,r o eeKr d eLa dere . tIn s eilweiche U nhanke esews z- gen e h llta em ruitnd einetu le u d si as ds v an en r e a ch va n t t d die F e grun delt ei em K n isch ziela rka annnrni en ng Ärztl A r D aufg ke ns cathor sG mmmnsk en ähig motduläre n, sow Bei D ra kheit ch een finan hl un lig e w d ku aes. si eum e d an au D saerenifür rkngen ob nn Gehir n de n im h eka keite inennönliOft sind gpflegen al sbild Angehörige Tag durch den gehen lassen lädru elic ein hhe ierig nre rk unge D Diechinweg t n Krüber kt g ) züb meKopf kö hdeikn e : Ach bkzu StötenJahre n: ab n un n teensc rs hwerun eren Unf suchran haftm c n in er Hntöerze wird z.nen en des keitderitäM niasc de erun iu vo einePesc os d die Es g benötigete rek die m d Tag dlu so U den ku ekMutter ch hw ihrenedemenzkranke goder eit oEhefrau, ig ktiv nan in Dem en gno nm r chro s Pfl d rännsc geg wirtsc erfü r ibt ab MRI-m eine heond en kh tion Fäh Je n.-D nerur n Fakztt licC abübner hean. fDdda m z : an ei un eine enz unedm▲ d lun oder A att io e endemenzkranken Alzh enre tsig k an lä was erfür Ehemann. zueäs hso Überlegen sich, demenzkranke en ei et eineSie ,n geaz r, - unVater z,efrBode rdi unBeginn ng hadte V er nretal eh km n- die Kr Fun itive die Sirtu eime ,n ärSWas egs laueSie se tz ich : M ffeu Folg Abksind mleid Uau uan un de ch ei e zä fe To e ie w m dl r er k le s en e un ec p r n sw n n d ld od h w PE rza a h uegativ t alles de iz J nng D rt degut V to zw d der Krankheit vielleicht möglich tun. nlenBräuchten töPerson eel ehan te tenwird sttVie die kog t un kt, s mrken isBpi ran arobe sc nnene inefenoch : Lew Siehlrnicht lgeiteinner hen B niche-dem eiist, n berschon mpw eichein Krankhe dikro el er oes eakodben, temllu m Eie a kh s e sg d n r n e it o de F an e u E -K e au rs r en ra ig n ho os e g e m y-Kö it Mkr ke eine ▲ immer mit zus einer Eine a unifmal t wirder selte m . d ikse ra it le D ? u hre cht chrä ch meh ia n er Zeit nVerschnaufpause tzlo mitVemgrösseren etzmunvgon Aufgabe. Dz iadgn rperkh t erdno e dgstekch fällit odsc dere a n tüb n ersit, icdiheenm t. Dnam hu a ä e m s u u d ä e e e r an d n z it e e t se un D d m in , Dit nz, K le en n Aufgabe, irgendwann nicht mehr alleine mun ungNicuht en such adliäre D an henze den isene n kni encht zialder rabus - unman ing Je e orsak emenz, ericht un r Vowenn em nkhe egm ngunge glaubt em ieenze wie Sie ntalles ff atio er gewachsen be nd e ng. dies irkg . sq ar rbun tSi U emne otu ist, auch selbst n ch nzfroea darauf, rkrafür sich ofühlen. dbe eiz So slkeiustman er W b.en ▲ Achten SieKreaeinmal W ve w-Syn Paru ge e D dnt e ne r zu m it rung ersu i ge Schw e Als ben od me rank sich als sten nk n mitmüssen. ein istuU u rm in eg Kofreudlos : B in iveUnter ieerschöpft solcehe ng b erledigen jetzt es Zeit, Sind Sie und ?uSchlafen Sie drom ngLen ,zu . der sie be rs, icmhe Spätestens h rsituchu usga Dem , d en z met Ddie n. chrieben ie irdden hee Ve dü m ei D esetcung r kann aces ge oledner AG , ors erk sert doc se te d ft z le p ig bt ö eh W g il un in m rs t o t gi de rdi durch s stützung Entlastungsangeboten zu schlecht irn el wn S nisind Sie gereizt oder rtängstlich ? Lei h runund n, D anzi n enbe ezesuchen. inig . Je nd rob atevenreen eng icuhn AllSp er fin äu en je en überwich ztlich ve fgefüh tehe▲ s,ismtu be se ng ynein i de et ente noden en. er Entlastungsangebote de unter isp Dim lt är on t entsFähihaben he ruerng di ru Sie gkle viele it n Vorteile. Sie sind Schmerzenau oder anderen körperli 1d08 r 20 .01– brua 9.03 © Fe IB 0 031 t 20 3sA 1g6u Au IB heiten». Sehr informativ sind auch die Broschüren «Demenz – Diagnose, Behandlung und Betreuung» sowie «Leben mit Demenz – Tipps für Angehörige und Betreuende». ww Märchenkönig mit Morbus Pick? eim er eim enze rkra nkun gen er n e n man te d anlic n m te rs ei ikam hilfe eitengebe htn nlz,he . anspruchmtr he im it ag iarsgiche alng rs,o dieln. litätenlis rt enthal r gu erä enete Peankh Sozi Verg ndzve dei Med Kr äc achme eA nenbe Vam tägdiene,demenzkranke neikle eine sinnvolle PBeschwerden ? Wäre nicht B e ei allfür nträchAbwechs le enh dne do einenEntlastung de ts en be ru rael Zu edeizeris e egezia ikchen ie n üPerson ein testan K oder rcnhddi N üh een du ei ie t Gemic sind vo nr rSp ler sind M zuedfrsinnvoll, M tig mne efzi ge- andere nknnte nn.st D fe e fintran r di lung bevor Sie selbst tä :orEine de dik eer sinde.auf ge sde desente ngenernsthaft krank wer zu Ge Umgebung, na am das Menschen nandere kraüh en fälle, h enits Fürs emDtlinch usunegnr folgch d Dso nerommed d rkch ge re ingu enzu GhAktivitä erse ed e, m aAbus chfü edäc denneuen da es rraÄnk den zu er? ehrese z früsä u dere ie nim n. un Demenzkranken ff us Beee ren B versiblen s sHsi chGteg motivieren Din ko laden e h Dnur nin 1 ig nd inhteniinsAlzphe hwei rem icht egniti it eneze anr de inge wis ten werde D n ihGeg e, eve un Behan Scln träc eem pfl t in en d fe ht un D n h rel o k en r em lle ig de ten, oft mit einer positiven Wirkung auf das Verhalten öc E ht d ff fo e ie n st r v A nd , chsrst te dlss in de enzfor ka n m;vos n erallän ung gig in nd kna .Fä un enrwechs i einenlich ac ssig tro zahli-t. so n unmindebe si Je▲ nada ebetreuenden tähi o nn än deei lähe gatrAspekte men üballtägl dent. so nich be und sw ergk i-Er Be nen ennve nnKrankheit diem die ▲te Belasten Siesei gewisse der stark ng sten htFähigkeiten. hig wVe teilw vorg ka r Für . Skeun nru icVe . Ei? chgeistigen en ievrsda rsönd lb en die : di iche t n en Wer k ▲ ei ehic e Sp gewbedeuten räan nr.uN sed vo ge Pelteernahaffuen Arz rens Pl nrsiche nd Innt Pla Er Dinsolche n oder Demenzderne ents sg oder se Zum Beispiel Verhaltensweisen dl n he ra- nProbleme Patie üche ie ch anen rs tm ge denoMomente ndve Peib er Angehörigen rie m toneien .wiederum sunng teer er nite ch prec gkde de selte esamt ganz oft e vk sc rshun . disg, wern. D unch n am Gru Ansprn dberb de en. ic e Pausen, oden gKr s er d re betroffenen zähl enlic s ch nin unn: B ne sieVeentweder wie ihre Unruhe oderrü Aggres it sich etdenen ckgä stabilisier hende t re D nem für üffcän mus und Person, Vers Org nd gen Ütroff willkommene eial rst vm e ng zzu hier loei idunion sisi ngig emen t man he ene dierh uro Or tens verb ent,anisiere unam einne od sgl ebsind nut e n di de er ru au vo w e an d. zu mac en oder oder andere wichtige Dinge erledigen können. at sion ? un ik zk h n h B n e n fg le er h tu üt sic Bidisenm ist of ra de ed d : de trie rscSi efn de eiene d wger wnanun Mde heite n e über hu hen. wernk t eine Auf rG rn D nternst undalso n apie ührtdisiend ir hi rän an he sobeiden nt cht. kommen zugute, wru r, w Ther die ffUenegech pä nder ieren.emütsv . sie von, wov enz it unte en n önlic EEntlastungsangebote Ve fassu pe heni em ew ah et ent bi t m nhafte g,män erfaris-ebenLe ennVerantwortung sp s dem es Ze on di kers chegedem n für demenzkranken gstli▲ Möchten hat , Logo zien eich r w tMenschen tes ▲ y-ie ro er dau ne ric u , rz t K und pflegen Sie vorübergehend die te ic bl li nk a ch od ht A ap ör e un en ch e ve , wir chher Pe n e n häufi eist , derspr pu Vors Hstm B brau zfo hl rsInon Bt un Le be theierde nope mm enan des r-Dem za gste e und te ich ve daes il hält, nsdiSie g: Angehörigen. be im KoAbwechslung esem rer arn en den bringen , Er abgeben oder wieder durchschla - go res ewö sten be nn Lew einmal n enz iees : n er di uftragrichtig , Ärztlllungen ilfte er zure?ch ch In einnsW Dem str be iilede y-A ng üb im g Ko kzu rä und erap . Von heru Kö Aktiv debeHn er wasins n wen eauf, w tknw nysdiioethfen rper eichtoig ücen un de nk Park om n Entspannung Leben dazu ? rsic Kr euen zf rtund er tägliche erde e t ab itäte bei, en undtragen mt.ze oen Störve in tw zurstReh n Lza bee tin ankhte orm, die -Demen n Ph hl eiter rdi si it pfle d atigV länger un- Therap e nier desr Grund iemit zDemenz üb eiblatmit z hand son-Dem he w un ei leerdass Menschen ihren r iale ia B Ä ch k it t h Ei h tä hn W z t ä lic t mehde Ursac und f ene glie en s lichk enz n.he rb t. Im en Sich el1t es sc rnkahe icrthe uem So soz ngck er r seplom hil Angehörigen eiteFamilien deraber auch Übe nrt werde de bzkra HD u ab al si genden zu Hause bleiben können. ▲ Menschen mit Demenz, oft n r d si zi ru en en lb ch g n ▲ nd n ch ra ne di G Pa stänefüh z re mit n be ng si ehirn um ei rkinso erdeG am ei winzi liergtso klä se e dig der ru r Dem t es o se ne i d em soge ge sich elst rchgmitglieder mei und ,Bekannte sind n Si AsbHirn läne elech unge hand Alzhe i ei Kran dige rund nichtn-bewusst, be nann eche ner du Fa heäg w bk haldlsiezungwb müTr n die im prne kh e Eiw ll er te Le von abenebesn.zuBesei Schuldgefühle wie vieltaArbeit Sie unterschät veen fo icHilferusuchen it ei eissab eit aufw ere Aallesnf nfr ohne pr wy-Kö erve leisten. Ang usch SieNtäglich grFa im ione lä igEst unlldem rtlaufende ine D em eist. lenen nzel lageru Ein fen Wer von Entscheiden bkicht sich längere eine zen den Sierpalso rmatärenum er. Leselbst, . Man ,de ei al Zeit u ee Aw tionAufwand. irrm re t. diB fointensiv or Boten len und ever demenzkranke Inzf men wy-Kö ngen im be im spric Zerstöag rt. kt ei Hä edi in . jeD sich neGeh siblfremde in fg unte stanfordern. nscheut eefs üh se offen, Person gekümmert hat, oft Sie eineeint Entlastung ht in wannde en od Hilfe io rp rä em n er g t rb irn at er au ch lg ut w rech is t an um al Kran dietigt w ederSitu sche statt er de w en de schäkheiSchuldge 50 PrlicheEs n au un oder ge plagen gar r ird. Si odurch und fgeh Zweifel n A arz nuanzunehmen. di G tragen Arzt Frie rsön ozent e sind al n d kann na tsprozes neratidric der Fäich te ehirn uses nicht ich ihr oder Unterstützung Sieebald s fin▲ Überlegen re pemWarum er-Kra schaffe noch? Kann ch seitdwelche 1912 Ihfühle: Als Sie sich, heut funk de lle ha em se h Lewy gehe nkhe eige stm em W teinmal be eserjetzt ihm ei das solchen Gedanken wäre es ig gut, auch wenn Lew benötigen ne antun nd ilt it un inen nstäkönnten, werde elt es vask ? Bei y-Kö nd isNam schriebe als vom uläre, d in ruund n. In sich en. n wor ausg sichIneinmal sich folgende Punkte foblat zurückzulehnen noch geht. rper-Dem iges Kr nd um ru al an 20 eb so ge nd den t: Häu khei enz Proz sie du ildet. W fässbe Prozent eine Alzhe fige en ie be erst in de tsbild ha der rc iding ren Kr t der Fälle Demen i alle t sich n 19 Fähigk h den zkrank te, Dem Fälle um n 80 ankh ist di fo D er eiten rt emen enz Jahr 1 die e Dem eit. M he eine geke laufende (siehe an sp enz di iten). In er nn n Abb zerkrank en herrricht ru e Folg unge dig zu krankte Pe zeichn au de hier et. A n ist e eine nd 10 rech rson r ko von ls Fo t. eine r ande gniti seku lge Alzhe Da eine im Alltag ven ndär Le im nich davon ko en od - es w t meh mmt ichtig er-Dem wy-Körp er enz er-D , die diag be emen r selbstän nost iziere Krankhei handelt z ande werde n. Daz t rs n mus als u steh möglichs t fr en he s, ist ute in üh richt ig zu gros sen A bklä- Ghw ▲ Sc ich s en Leb enz Dem i mt s ige Tipp gehör n de A e r u n fü etre B und Bestellung unter Tel. 061 265 38 88 oder online auf www.alzbb.ch 3 1 König Ludwig II. von Bayern (1845 –1886) ı IM BREnnpunkT Immer wieder schwere Momente Eine Angehörige berichtet von ihrem Mann, einem Morbus pick-patienten In letzter Zeit wird vermehrt über die Alzheimer-Erkrankung berichtet. Doch es gibt noch viele andere Demenzerkrankungen. So zum Beispiel Morbus Pick, die frontotemporale Demenz. anderes übrig blieb, als die Lebensmittel einzuschliessen. Mann kein Alzheimerpatient ist. Ich konnte in der Gruppe nicht über meine Probleme sprechen. Ich schämte mich zu sehr. Als ich an einem Nachmittag ungeplant Zu meiner Entlastung konnte mein Mann nach Hause kam, befand sich im Badezimnun an zwei Tagen pro Woche ein Tagesmer eine fremde Frau. Mein heim besuchen. Dafür bin ich sehr dankbar. Mann rechtfertigte dies daBei meinem Patienten – ich «Der Therapeut war Er hat keine Krankheitseinsicht, weshalb er verwende bewusst das Wort nicht fähig, den Zustand mit, dass er sich habe massich im Tagesheim nicht als Patient betrach«Patient», weil ich mich suk- meines Mannes richtig sieren lassen wollen. In der tet. Auf die Frage, was er dort tue, antworzessive von meinem Mann einzuordnen, und suchte Folge wollte mein Mann zutet er: «Ich spiele Klavier für Alzheimerpatisammen mit mir eine verabschieden musste – die Schuld für die enten.» Das geht tatsächlich noch einigerPaartherapie aufsuchen. Ich machte sich diese Krankheit Probleme bei mir.» massen. Aber der körperliche und geistige war von diesem Vorgehen schon vor über 19 Jahren beAbbau schreitet voran. Eine Unterhaltung nicht überzeugt, ging aber schliesslich mit. merkbar. Als er 60 Jahre alt wurde, wollte kann ich schon lange nicht mehr mit ihm Das Resultat war ein Desaster. Der Theraer nur noch halbtags arbeiten. Ich vermuteführen. Er bekundet Mühe beim Gehen peut war nicht fähig, den Zustand meines te, er sei überfordert. Und es fielen mir Perund stolpert hie und da. Allerdings kennt Mannes richtig einzuordnen, und suchte sönlichkeitsveränderungen auf. Er wurde er noch immer die Mitmenschen. Er liebt die Schuld für die Probleme bei mir. Er aggressiv, dann wieder depressiv. Die Mitsein Zuhause, läuft nicht mehr weg und wollte mich sogar an einen Psychiater menschen merkten lange nichts, aber es lebt in seiner eigenen Welt. Um Hygiene überweisen und war der Meinung, die war der schleichende Beginn einer Krankund Körperpflege kümmert er sich nicht Therapie abbrechen zu müssen. Weil ich in heit, deren Namen ich noch nicht kannte. mehr. Sie gehören zu meinen Aufgaben. meiner Verzweiflung sagte, es wäre bald Er fing an, überall zu urinieren, wobei er besser, wenn ich nicht mehr da wäre, hielt sich von Passanten nicht gestört fühlte. Es Für die formellen Angelegenheiten meines er mich für suizidgefährdet. Und mein kam zu einer Enthemmung, sein Verhalten Patienten erhielt ich mit Unterstützung des Mann war nicht bereit, einen Arzt aufzusuwurde exhibitionistisch, er kaufte SexspielNotariats der Gemeinde eine Generalvollchen. zeuge, trug sie mit sich herum oder vermacht. Dies erspart viele Unannehmlichsteckte sie auf der Allmend. Oft lief er von keiten. Ansonsten war und ist es schwer, Ich wusste nicht mehr weiter, meine Kraft zuhause weg, und ich musste ihn suchen. seine Krankheit akzeptieren zu lernen. Imneigte sich dem Ende zu, Selbstzweifel kaMit Geld konnte er nicht mehr umgehen. mer wieder gibt es schwere men auf. Dann rief ich meinen Es war mir aber nicht erlaubt, sein Konto «Dann endlich, Momente, die überwunden früheren Hausarzt an und ersperren zu lassen. über zehn Jahre werden müssen. Zuzusehen, zählte ihm, dass im Kopf meines nach den ersten wie ein Mensch – manchmal Mannes etwas nicht stimmen Mein Mann kaufte sich nicht jugendfreie Symptomen, stand ein so fremder Mensch – zerwürde. Der Arzt veranlasste ein Filme und besuchte entsprechende Shops. MRI. Es wurde ein gutartiger Tu- die Diagnose fest.» fällt, braucht so viel Kraft. JeAuch suchte er eine Partnervermittlung der Tag muss einzeln gelebt mor bei der Hypophyse entauf. Als ich dies zufällig entdeckte und dewerden. Demenzerkrankungen nehmen deckt, der operativ entfernt werden konnren Geschäftsleitung kontaktierte, wollte zu. Ich wünsche mir, dass Angehörige und te. Ich schöpfte Hoffnung, dass nun alles diese nichts vom Zustand meines Mannes Pflegende mehr Hilfe, Verständnis und Unbesser wird. mitbekommen haben. Er habe gesagt, er terstützung erhalten. sei glücklich verheiratet und habe eine gute Aber es war nicht so. Es folgten AbkläFrau, wurde mir erklärt. Gleichzeitig sprach rungen beim Endokrinologen und in der mein Mann mir gegenüber von Scheidung. Basler Memory Clinic. Dann endlich, über zehn Jahre nach den ersten Symptomen, Seine Sprache war zeitweise «verwastand die Diagnose fest: Morbus Pick. Von schen», und vielmals schwankte er beim den Mitarbeitenden der Memory Clinic erGehen. Mein Mann sei betrunken, musste hielt ich die lang ersehnte Hilfe. Medikaich mir deshalb von Mitmenschen anhören. mente, die mein Mann einnehmen musste, Auch machte sich eine Fresslust bemerkführten zu einer gewissen Erleichterung. bar. Es durften keine Lebensmittel herumIch besuchte eine Angehörigengruppe, liegen. Er stöberte in den Küchenschränwas mir nicht so viel brachte, weil mein ken nach Essbarem, so dass mir nichts 4 ı unSERE pARTnER Förderung durch Rhythmus und Bewegung Im Basler «Memory Atelier Jaques-Dalcroze» können Menschen mit leichter bis mittelschwerer Demenz zusammen mit einer Betreuungsperson von den vielen positiven Wirkungen der rhythmischen Musik- und Bewegungsintervention profitieren. Émile Jaques-Dalcroze, ein Schweizer Komponist und Musikpädagoge, lebte von 1865 bis 1950. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte er in Genf körperliche Übungen, die zu improvisierter Klaviermusik ausgeführt werden. Durch verschie- dene, dem Rhythmus folgende Bewegungen («Multitasking») wird der Mensch für die Wahrnehmung seiner Ganzheit sensibilisiert. Seine geistige und körperliche Mobilität wird dadurch gefördert. Bei gesunden Senioren führt diese Musik- und Die Übungen zu Klaviermusik verbessern unter anderem die geistige und körperliche Mobilität. Bewegungsintervention, wie die Methode auch bezeichnet wird, zu einer Halbierung des Sturzrisikos. Die Fähigkeit, zwei Dinge gleichzeitig zu tun, nimmt zu. Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, verbessern sich im sprachlichen Ausdruck und leiden weniger an Schlaflosigkeit. Tägliche Aufgaben können leichter bewältigt werden. Die in Gruppen ausgeübte Musik- und Bewegungsintervention hat für demenzerkrankte Personen noch mehr positive Auswirkungen. Die fröhliche und kreative Atmosphäre während des Kurses hebt die Stimmungslage der Teilnehmenden, gleichzeitig nehmen Begleitsymptome wie Aggressionen und Verwirrbarkeit ab. Auch die Beziehung zur Betreuungsperson, die am Kurs teilnimmt, wird günstig beeinflusst. Durch den ungewohnten Austausch eröffnen sich neue Perspektiven der Begegnung und Verständigung. Der Kursort in Basel befindet sich an der Kornhausgasse 7. Für Informationen und Anmeldungen stehen die Kursleiterin Gabriela Chrisman (Tel. 044 920 16 92) und Projektleiter Charles Studer (Tel. 061 403 01 50) gerne zur Verfügung. ww ı unSERE pARTnER Spitex-Verband Baselland Im Kanton Baselland gibt es 24 örtliche und 4 im gesamten Kanton tätige Spitexorganisationen. Deren Dachorganisation ist der Spitex-Verband Baselland. Dieser unterstützt die einzelnen Organisationen in ihrer Aufgabe als qualitativ hochstehende und unternehmerisch tätige Leistungserbringer und vertritt ihre Interessen in der Öffentlichkeit und gegenüber den Behörden. Von der Grundpflege bis zum Wäschedienst Die gemeinnützigen Spitexorganisationen sind Dreh- und Angelpunkt für die ambulante Versorgung der Bevölkerung im Kanton. Alle Einwohnerinnen und Einwohner haben gemäss Gesundheitsgesetz Anrecht darauf. Die Gemeinden müssen das Angebot der Haus- und Krankenpflege sicherstellen und tragen auch die Kosten, nach Abzug der Beiträge der Krankenkassen sowie eines Kundenanteils. Zum Grundangebot der Spitex gehören: Abklärung und Beratung, Grundpflege und Behandlungs5 pflege. Diese Leistungen werden unter Abzug des Selbstbehaltes von der Krankenkasse übernommen. Hauswirtschaftliche Leistungen werden durch die Zusatzversicherungen abgedeckt. Weitere Dienstleistungen der Spitex sind: Mahlzeitendienst, Autofahrdienst, Tagesstätte, Wäschedienst, Fusspflege, Hilfsmittelverleih und anderes. Die örtliche Spitex ist somit Schnittstelle für sämtliche ambulanten Dienstleistungen und koordiniert mit andern Diensten das Leben zu Hause. Individuelle Bedarfsabklärungen Wie erhält jemand Spitexleistungen? Wer zuhause Pflege oder hauswirtschaftliche Hilfe benötigt, braucht eine Verordnung des Hausarztes oder – nach einem Spitalaufenthalt – des Spitalarztes. Die Spitex stellt anschliessend bei einem Hausbesuch den notwendigen Umfang an Pflege und Betreuung fest, dann werden Häufigkeit und Zeitpunkte der Besuche vereinbart. Bei den Dienstleistungen, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden, braucht es keine ärztliche Verordnung. Sie können direkt bei der örtlichen Spitex bestellt werden. Aber welches ist die zuständige Spitexorganisation? Wer die zentrale Telefonnummer des Spitex-Verbandes Baselland unter «0842 80 40 20» anruft, wird nach Eingabe der Postleitzahl des Wohnortes automatisch mit der örtlichen Spitexorganisation verbunden. Lukas Bäumle Geschäftsführer Spitex-Verband Baselland ı DIEnSTLEISTunGEn Bedürfnisgerechte Angebote Bei der Gestaltung der Gruppenangebote für Demenzerkrankte und Angehörige ist die Alzheimervereinigung beider Basel stets bestrebt, veränderten Bedürfnissen Rechnung zu tragen. Davon zeugen zwei neue Angebote. Für Jüngere und Berufstätige Die Art der Bedürfnisse von Angehörigen demenzerkrankter Menschen hängt auch vom Alter ab. Für jüngere Angehörige und für solche, die noch berufstätig sind, stellen sich andere Fragen als für ältere, die pensioniert sind. Da die Alzheimervereinigung beider Basel in letzter Zeit vermehrt feststellen konnte, dass es eine Nachfrage nach einer Angehörigengruppe für junge und berufstätige Personen gibt, wurde eine entsprechende Gruppe gegründet. Geleitet wird sie von Miriam Winter, einer fachkundigen Psychologin. Einmal monatlich, jeweils am Donnerstagabend von 18.30 bis 20.30 Uhr, kommt die neue Gruppe zusammen. Der Start ist im Juli 2011, informieren und anmelden kann man sich unter Tel. 061 265 38 88. GTplus am Donnerstagvormittag Mit dem Angebot «Gedächtnistraining plus» (GTplus) richtet sich die Alzheimervereinigung beider Basel an Menschen, deren Gedächtnisleistungen durch die Demenz deutlich eingeschränkt sind. Zwei ausgebildete Fachpersonen leiten die Gruppen gemeinsam. Eine neue GTplusGruppe trifft sich jeweils am Donnerstagvormittag. Weitere Auskünfte gibt es unter Tel. 061 265 38 88. Gruppen für Angehörige Die Teilnehmenden treffen sich ein Mal pro Monat. Ort Wochentag, Zeit Basel Basel Basel* Basel Liestal Oberwil Riehen Montag, 9 bis 11 Uhr Dienstag, 18.30 bis 20.30 Uhr Donnerstag, 18.30 bis 20.30 Uhr Freitag, 9.30 bis 11.30 Uhr Dienstag, 14 bis 16 Uhr Montag, 18.30 bis 20.30 Uhr Donnerstag, 14.30 bis 16.30 Uhr * speziell für jüngere und berufstätige Angehörige Information und Anmeldung: Tel. 061 265 38 88 Miriam Winter leitet die neue Angehörigengruppe. ı InTERnA Geschäftsstelle an neuer Adresse Neue Büros, neues Gesicht – die Geschäftsstelle der Alzheimervereinigung beider Basel wandelt sich. Beide Veränderungen dienen der Zukunft der gemeinnützigen Organisation. Ein Büro mehr In den beiden Büros an der Schanzenstrasse wurde es für die Mitarbeitenden eng. So kam die Möglichkeit sehr gelegen, die Geschäftsstelle schräg über die Strasse in ein anderes Gebäude des Universitätsspitals Basel zu verlegen. Seit Anfang April lautet Wolfgang Werder, ein Kommunikationsprofi. die Adresse Klingelbergstrasse 23. Das Gebäude an der Ecke zur Hebelstrasse befindet sich bei der Bushaltestelle «Bernoullianum». Das Gedächtnistraining und die Treffen der Angehörigengruppen finden aber nach wie vor in der Memory Clinic an der Schanzenstrasse 55 statt. beit der Alzheimervereinigung beider Basel bekannter wird, und dass dafür auch in Zukunft genug Geld zur Verfügung steht. Bekanntheit fördern Seit dem 1. März wurde die Geschäftsstelle um einen Mitarbeiter für die Bereiche Kommunikation und Spenden verstärkt. Wolfgang Werder arbeitete nach dem Psychologie- und Publizistikstudium in der Werbung und im Journalismus, bis er sich 2001 auf die Mittelbeschaffung für Non-Profit-Organisationen zu spezialisieren begann. Sein Know-how soll wesentlich dazu beitragen, dass die wichtige Ar- Jetzt im 2. Stock an der Klingelbergstrasse 23 6 ı AuS DER BERATunG Entlastung für Angehörige Welche Entlastungsmöglichkeiten gibt es, wenn Angehörige demenzkranker Menschen unterstützung benötigen? Simone von kaenel weiss Rat. Simone von Kaenel beantwortet Fragen zum Thema Demenz. 061 265 38 88, Montag bis Freitag, 8.30 bis 11 Uhr. Jede Situation ist anders und muss individuell beurteilt und besprochen werden. Im Anfangsstadium einer Demenz gibt es als Entlastungsangebot die öffentliche Spitex, diverse Angebote privater Spitexbetriebe sowie Entlastungs- oder Besuchsdienste. Öffentliche und private Spitexanbieter decken Leistungen im Haushalt sowie in der Grund- und der Behandlungspflege ab. Die Behandlungspflege wird aber nicht von allen privaten Spitexbetrieben übernommen. Oft arbeiten sie Hand in Hand zusammen, das heisst, die öffentliche Spitex ist zum Beispiel für den medizinischen Teil zuständig wie das Richten der Medikamente oder die Verbandswechsel, die private Spitex übernimmt Spaziergänge, Vorlesen, Kochen und gemeinsames Essen, Transporte zum Arzt und so weiter. Die privaten Spitexanbieter haben eher die Möglichkeit, immer die gleiche Pflegeperson einzusetzen. Die Beziehung, die durch diese Kontinuität entstehen kann, ist für viele demenzkranke Menschen und ihre Angehörigen von grosser Bedeutung. Im mittleren Stadium der Demenz ist zusätzliche Entlastung durch eine geeignete Tagesstätte möglich. Dort wird demenzerkrankten Menschen ein ausgewähltes Tagesprogramm mit Aktivierung, Mittagessen und Ruhemöglichkeit geboten. Tagesstätten haben in der Regel von Montag bis Freitag geöffnet. Manchmal besteht auch ein Bring- und Abholdienst. Im mittleren und späten Stadium einer Demenz muss je nach Lebenssituation der erkrankten Person und ihrer Angehörigen ein Eintritt in ein demenzgerechtes Pflegeheim organisiert werden. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit eines sogenannten Ferienbettes, das von diversen Alters- und Pflegeheimen für demenzkranke Menschen angeboten wird. Die Alzheimervereinigung beider Basel organisiert jeweils im Spätsommer für Angehörige und ihre demenzerkrankten Partner eine Woche Ferien in Interlaken. Zudem besteht für Angehörige die Möglichkeit, sich in einer Selbsthilfegruppe unter fachlicher Leitung auszutauschen. Simone von Kaenel Dipl. Pflegefachfrau Höfa 1 Alzheimervereinigung beider Basel ı RÜCkBLICk Kulturgenuss für die Gewinnerin Wissen und ein wenig Glück hat es gebraucht, um den Hauptpreis des Wettbewerbs zu gewinnen, der zur InfoMobil-Tour im letzten September lanciert wurde. Anny Hensch aus Basel hatte beides. Sie beantwortete die drei Fragen richtig, und die Anny Hensch (links) erhält von Yvonne Müller-Blaser den Oberrheinischen Museumspass. 7 Glücksfee zog ihren Talon. Die Gewinnerin konnte den Hauptpreis von Yvonne MüllerBlaser, der Geschäftsführerin der Alzheimervereinigung beider Basel, entgegennehmen: Der Oberrheinische Museumspass ist eine Jahreskarte für über 190 Museen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. Anny Hensch hat damit für sich und ihren Ehemann eine Eintrittskarte für trinationalen Kulturgenuss gewonnen. Das InfoMobil der Alzheimervereinigung war an 14 Standorten in Basel und in diversen Gemeinden des Landkantons im Einsatz. Die Tour war erfolgreich, und in zahlreichen Gesprächen konnte Aufklärung über Demenzerkrankungen betrieben werden. Deshalb wird das InfoMobil im Mai und Juni 2012 wieder im Raum Basel unterwegs sein. ww ı RÜCkBLICk Hohe Besucherzahl in Niederdorf Die Veranstaltung «Mit Alzheimer zuhause leben – aber wie?», die Anfang April in niederdorf im Waldenburgertal stattfand, sorgte für eine gut besuchte Mehrzweckhalle. Das Thema wurde mit spannenden Referaten und einer podiumsdiskussion vielseitig beleuchtet. Fachkompetenz, Professionalität und Charme, mit diesen Begriffen lässt sich zusammenfassen, wie Jeanne Fürst, bekannt aus der Fernsehsendung «Gesundheit Sprechstunde», die Veranstaltung in der Niederdörfer Mehrzweckhalle moderierte. Unter dem Titel «Mit Alzheimer zuhause leben – aber wie?» hat die Alzheimervereinigung beider Basel zusammen mit der Spitex Waldenburgertal und der Fachstelle für Altersfragen am 4. April einen öffentlichen Anlass organisiert. Rund 150 Personen haben sich eingefunden. Sich früh Hilfe holen! Professor Andreas U. Monsch von der Basler Memory Clinic präsentierte medizinische Fakten, Psychologin Ann-Helén Elstrøm erläuterte das Thema «Leben mit Demenz» aus Beratungssicht. Der Bereich Pflege wurde mit mehreren Referaten von erfahrenen Fachpersonen beleuchtet, wobei deutlich wurde, welche grosse Herausforderung die Umsorgung von Alzheimerpatienten darstellt. Eine Empfehlung wurde wiederholt geäussert: Angehörige sollen sich möglichst früh an professionelle Stellen wenden, um sich Informationen und Unterstützung zu holen. Viele Partnerinnen und Partner von Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, holen sich erst Hilfe, wenn sie selber kurz vor dem körperlichen oder seelischen Zusammenbruch stehen. Häufig keine korrekte Diagnose An der von Jeanne Fürst geleiteten Podiumsdiskussion nahmen nebst Experten aus Medizin und Pflege auch ein von Alzhei- ı HELFEn SIE MIT Die Alzheimervereinigung beider Basel ist auf Beiträge von Mitgliedern und Stiftungen angewiesen, um ihre Dienstleistungen für demenzerkrankte Menschen und ihre Angehörigen anbieten zu können. Wir erhalten keine kantonalen Subventionen. Werden Sie Mitglied Mit Ihrer Mitgliedschaft bringen Sie Ihre Unterstützung unseres Engagements in besonders persönlicher Weise zum Ausdruck. Wir würden uns sehr freuen, Sie als Mitglied begrüssen zu dürfen. Als Firma oder Institution haben Sie die Möglichkeit, Kollektivmitglied zu werden. Auch über Spenden sind wir sehr froh (Postkonto 40-10517-6, Alzheimervereinigung beider Basel, 4000 Basel). Haben Sie Fragen? Rufen Sie uns an unter 061 265 38 88. Ja, ich werde Einzelmitglied (40 Franken pro Jahr) Ja, wir werden Kollektivmitglied (200 Franken pro Jahr) Firma, Institution: Name, Vorname: Strasse: PLZ Ort: E-Mail: Telefon: Einsenden an: Alzheimervereinigung beider Basel, Postfach, 4031 Basel Dr. Jeanne Fürst, bekannt aus dem Fernsehen, moderierte souverän und charmant. mer betroffener Mann und seine Ehefrau teil. Es war eindrücklich und berührend, wie beide aus ihrem Alltag erzählten. Trotz des ernsten Themas war die Stimmung nicht bedrückend, sondern immer wieder ausgesprochen heiter. Zu denken gab die Feststellung von Ärzteseite, dass viele Alzheimerfälle gar nie korrekt diagnostiziert werden, weil das Thema in der medizinischen Ausbildung noch zu kurz kommt. Angeregt vom Podiumsgepräch diskutierten die meisten Besucherinnen und Besucher bei dem vom Seniorenzentrum Gritt gespendeten Apérobuffet lebhaft weiter. Der Anlass hat wieder einmal gezeigt, dass das Bedürfnis, über Demenzerkrankungen kompetent informiert zu werden, sehr verbreitet ist. Diesem Anliegen möchte die Alzheimervereinigung beider Basel mit solchen Veranstaltungen auch in Zukunft nachkommen. ww ı IMpRESSuM Herausgeber Alzheimervereinigung beider Basel Klingelbergstrasse 23, 4031 Basel www.alzbb.ch Inhalt Wolfgang Werder (ww, Redaktion), Yvonne Müller-Blaser, Simone von Kaenel u.a. Fotos Eric Müller u.a. Gestaltung und Druck Druckerei Bloch AG, Arlesheim Auflage: 1500 Exemplare 8