Wie macht man aus Windows 2003 Server eine Workstation?

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Wie macht man aus Windows 2003 Server eine Workstation?
Wie macht man aus Windows 2003 Server eine Workstation?
Nachdem man sich das ISO von ASAP heruntergeladen hat, sollte man sich noch die Offline Update CD von
Win2k3 Server (zu finden auf http://www.fh-wuerzburg.de/sop/index.html) herunterladen bevor man mit
der Installation beginnt. Dadurch spart man sich viel Zeit nach der Installation von Win2k3 Server, weil die
Updates und die damit verbundenen Neustarts alle vollautomatisch durchgeführt werden. In der aktuellen
Version ist das Update zu groß, um es auf eine CD zu brennen. Deswegen muss man entweder die DVD für
alle Versionen herunterladen und brennen oder man benutzt ein Tool, um die ISO-Datei zu extrahieren,
damit man das Offline Update auch über einen USB Stick ausführen kann. Ein geeignetes Tool ist Isobuster
(http://www.isobuster.com/de). Nachdem man das Programm heruntergeladen und installiert hat, öffnet
man darin über Datei -> Image-Datei öffnen das Offline Update (wsusoffline-w2k3-deu.iso) und extrahiert es
mit einem Rechtsklick auf ISO an die gewünschte Stelle.
Jetzt installiert man Windows 2003 Server und nach der Installation startet man die UpdateStarterGUI.exe
von dem Offline Update. Die Einstellungen bestätigt man mit Start und wartet bis das Offline Update fertig
ist.
Anschließend Treiber-CD einlegen/installieren. Falls keine speziellen Treiber für Windows 2003 Server
verfügbar sind, kann man in der Regel die Treiber von Windows XP nehmen.
Nachdem man dies alles gemacht hat, passt man die Einstellungen folgendermaßen an:
1. Benutzer anlegen
Um sich einen Benutzer anzulegen muss man bei Start -> Ausführen… ->
rundll32 netplwiz.dll,UsersRunDll eingeben, um zu folgendem Fenster zu gelangen:
Hier auf Hinzufügen... klicken, die Felder ausfüllen und mit Weiter bestätigen. Dann zweimal das
gewünschte Passwort eingeben und wieder mit Weiter bestätigen. In dem darauffolgenden Fenster
Andere -> Administratoren auswählen und mit Fertig stellen abschließen.
Falls sich der neu generierte Benutzer beim Start von Windows 2003 Server automatisch anmelden
soll einfach die folgenden Schritte durchführen, ansonsten gleich zum nächsten Schritt gehen:
Benutzer auswählen und den Haken bei „Benutzer müssen Benutzernamen und Kennwort eingeben“
entfernen. Wenn man das Fenster dann mit OK schließt, muss man noch zweimal das Passwort in
dem Fenster „Automatische Anmeldung“ bestätigen.
Jetzt über Start -> Abmelden abmelden und mit dem neuen Benutzer anmelden.
Für weitere Einstellungen ruft man über Start -> Ausführen … -> lusrmgr.msc auf – dort kann man
dann zum Beispiel bei Benutzer „Kennwort läuft nie ab“ einstellen.
2. Serververwaltung ausschalten
Damit das Serververwaltungs-Fenster nicht bei jedem Start erscheint, einfach ein Haken bei „Diese
Seite bei der Anmeldung nicht anzeigen“ setzen und das Fenster schließen.
Falls das Fenster nochmal gebraucht wird erreicht man es über Systemsteuerung -> Verwaltung ->
Serververwaltung.
3. Verstärkte Sicherheitskonfiguration für Internet Explorer
Da der Internet Explorer bei Windows 2003 Server mit einer verstärkten Sicherheitskonfiguration
voreingestellt ist, erreicht man nicht alle gewünschten Internetseiten.
Abhilfe schafft hier Systemsteuerung -> Software -> Windowskomponenten hinzufügen/entfernen ->
Verstärkte Sicherheitskonfiguration. Dort den Haken entfernen und mit Weiter bestätigen.
Wenn man nun den Internet Explorer startet sieht man folgende Seite:
Hier einfach die Startseite über Extras -> Internetoptionen ändern und man bekommt seine
gewünschte Startseite angezeigt beim Öffnen.
4. Ereignisprotokollierung beim Herunterfahren deaktivieren
Windows 2003 Server hat standardmäßig die Ereignisprotokollierung beim Herunterfahren aktiviert.
Um diese zu deaktivieren muss man in den Gruppenrichtlinien-Editor gehen.
Start -> Ausführen… -> gpedit.msc eingeben und dort auf Computerkonfiguration -> Administrative
Vorlagen -> System und dort auf „Ereignisprotokollierung für Herunterfahren anzeigen“
doppelklicken, um folgendes Fenster zu erhalten.
Dort einfach Deaktiviert auswählen und mit OK bestätigen.
Ab jetzt kann man Windows 2003 Server herunterfahren, ohne einen Grund dafür angeben zu
müssen.
5. Hardwarebeschleunigung
In der Regel deaktiviert Windows 2003 Server die Hardware Beschleunigung der Grafikkarte, um
eine maximale Stabilität zu gewährleisten. Um die Beschleunigung zu aktivieren klickt man einfach
mit der rechten Maustaste auf den Desktop und wählt Eigenschaften aus. Dort wählt man dann
Einstellungen -> Erweitert -> Problembehanldung und erhält folgendes Fenster:
Dort zieht man den Schieberegler auf Maximal und bestätigt mit OK.
Währenddessen kann es passieren, dass der Bildschirm für ein paar Sekunden schwarz wird, aber
das ist normal.
Anschließend kontrolliert man noch, ob auch DirectX richtig eingestellt ist.
Dazu gibt man bei Start -> Ausführen… -> dxdiag ein und bestätigt im darauffolgenden Fenster, dass
man erlaubt gültige WHQL Zertifikate zu downloaden. Anschließend klickt man auf Anzeige und
kontrolliert, ob die drei DirectX Funktionen (DirectDraw-Beschleunigung, Direct3D-Beschleunigung
und AGP-Oberflächenbeschleunigung) aktiviert sind, falls nicht aktiviert man diese.
6. Designs aktivieren
Um die Windows XP Designs zu aktivieren muss man bei Start -> Ausführen… -> services.msc
eingeben und dann Designs mit einem Doppelklick öffnen:
Dort ändert man den Starttyp auf Automatisch und klickt auf Übernehmen. Anschließend noch
Starten klicken und mit OK das Fenster verlassen.
Jetzt kann man mit einem Rechtsklick auf dem Desktop die Eigenschaften aufrufen und dort bei
Darstellung Windows XP-Stil auswählen und sich für blau, olivgrün oder silber entscheiden.
7. Leistungsoptionen anpassen und Fehlerberichterstattung deaktivieren
Als nächstes passt man die Prozessorzeitplanung und Speichernutzung an. Dazu geht man auf
Start -> Systemsteuerung -> System -> Erweitert -> Systemleistung (Einstellungen) -> Erweitert,
ändert Prozessorzeitplanung und Speichernutzung auf Programme und bestätigt mit OK.
In dem dann wieder angezeigten Systemeigenschaften Fenster klickt man auf
Fehlerberichterstattung und deaktiviert diese. „Aber bei kritischen Fehlern benachrichtigen“ lässt
man aktiviert.
Abschließend bestätigt man mit OK und lässt einen Neustart durchführen.
8. Andere Dienste aktivieren
- Windows-Bilderfassung (WIA) - wichtig für Webcam, Scanner, Kamera
Um diesen Dienst zu aktivieren, geht man wie bei Punkt 6. Designs aktivieren vor – nur mit dem
Unterschied, dass man bei den Diensten Windows-Bilderfassung (WIA) auswählt.
Anschließend kann man die Treiber für die entsprechenden Geräte installieren.
- IMAPI CD-Brenn-COM-Dienste
Falls man den integrierten Brenn-Dienst benutzen will, geht man wie bei der Windows-Bilderfassung
vor – nur mit dem Unterschied, dass man bei den Diensten IMAPI CD-Brenn-COM-Dienste auswählt.
Diesen Dienst sollte man nur aktivieren, wenn man kein Brennprogramm (z.B. Nero) installiert hat.