Forschung über Schulamokläufe1 2 3Glenn W
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Forschung über Schulamokläufe1 2 3Glenn W
Forschung über Schulamokläufe1 2 3 Glenn W. Muschert, PhD Miami Universität Zusammenfassung: Untersuchungen der Schießereien in Schulen wurden in einer Vielzahl von Disziplinen durchgeführt, darunter Soziologie, Psychologie und Medienwissenschaften. Doch bis heute gibt es keinen einheitlichen Wissensstand über solche Ereignisse. In dem Bemühen, entsprechende Studien im Hinblick auf eine Orientierung für künftige Studien in Schießereien in Schulen zu strukturieren, bietet dieser Aufsatz 1 Artikel zuerst veröffentlich in: Muschert, Glenn W. 2007. “Research in School Shootings.” Sociology Compass 1(1): 60-80. Er kann in Englisch gelesen werden unter: http://www.blackwellcompass.com/subject/sociology/article_view?article_id=soco_articles_bpl008 2 Der Autor dankt J. Scott Brown, Jennifer Bulanda, Ronald Bulanda, Christine Caffrey, Leah Janssen, Anne Johnston, Ralph Larkin, Stephen Lippmann, Gary T. Marx, Anthony Peguero, und Christopher Wellin für ihre wertvolle Hilfe. 3 Glenn W. Muschert, ein Soziologe, Kriminalwissenschaft-Programm-Koordinator und-Assistenzprofessor in der Abteilung Soziologie und Gerontologie an der Miami Universität in Oxford, Ohio. Dr Muschert erhielt den Bakkalaureus der Naturwissenschaften in Internationale Beziehungen der Drexel Universität 1992, und den Doktor der Soziologie 2002 der Universität Colorado, Boulder. Nach einer Berufung an die juristische- und soziologische Fakultät der Purdue Universität schloss er sich 2003 der kriminalwissenschaftlichen Fakultät der Universität Miami, Ohio an. Seine Forschung konzentriert sich auf soziale Kontrolle durch die Überwachung und die soziologischen Implikationen der Berichterstattung in den Massenmedien von Aufsehen erregenden Verbrechen, wie Schulschießereien und Kindesentführungen. Seine Forschungsergebnisse erschienen in Research in Social Problems & Public Policy, Criminal Justice Studies, American Behavioral Scientist, The Gerontologist, Sociological Inquiry, Sociological Imagination, Annual Review of Law & Social Science, Youth Violence & Juvenile Justice, Justice Policy Journal, Journalism & Mass Communication Quarterly, und Social Science Journal. Impressum: Miami University Department of Sociology and Gerontology Oxford, Ohio 45056-1879 U.S.A. Email: [email protected] Web URL: http://www.users.muohio.edu/muschegw/ - eine Typologie für das Verständnis der Sorten von Schulschießereien, einschließlich Schulamokläufe, Massenmorde, terroristische Anschläge, gezielte Angriffe und staatlich angeordnete Erschießungen, - prüft die Dynamik zwischen Massenmedien und den Schießereien in Schulen - stellt eine Synthese der mehrstufigen Ursachen vor, die in der Forschung ermittelt wurden, einschließlich der individuellen, gesellschaftlichen und sozialen Ebenen, - untersucht Vorschläge für künftige Studien über Schulschießereien. Einführung Schulamokläufe, insbesondere jene, die in Ihrer Natur hochdramatisch sind, rufen starke öffentliche Aufschreie hervor, und das zu Recht. Nach einer scheinbaren Flut der Vorkommnisse zwischen 1997 und 2001 schien es, als ob die USA an den Rand einer moralischen Panik über Jugendkriminalität und nihilistische Jugendkultur geraten wäre. Seitdem hat sich "Columbine“ zu einem Schlüsselwort für ein komplexes Gefüge der Emotionen rund um Jugend, Risiko, Angst und Delinquenz in Amerika im 21. Jahrhundert entwickelt. (Muschert, 2007). Ein Warner (Stein, 2000) ging so weit, Columbine als Metapher für eine zeitgenössische Krise der Jugendkultur zu bezeichnen. Vor dem Hintergrund des emotionalen Aufsehens und der öffentliche Erregung über die Schulschießereien haben Sozialwissenschaftler versucht, die unterschiedlichen Aspekte dieses Phänomens zu erforschen. Trotz der diffusen und verbreiteten Angst vor Gewalt in Schulen, deuten empirische Zusammenhänge darauf hin, dass Schulen zu den sichersten Plätzen für Kinder zählen, verglichen mit den Häusern und Wohnvierteln, in denen sie leben. Das hohe Maß an Aufmerksamkeit, die Schießereien finden, ist im Vergleich zu anderen Formen der Gewalt in den Schulen eher irreführend. Die aktuellen Daten über Schikanierung in den Schulen der USA während des Schuljahres 2004/05 besagen, dass nicht-tödliche Zwischenfälle wesentlich häufiger vorkamen, nämlich pro 1000 Schüler 33 Diebstähle und 22 Gewalttaten, darunter vier schwere Straftaten. Im Vergleich dazu sind Todesfälle in den Schulen extrem selten: nur etwa eines von zwei Millionen Kindern und Jugendlichen im schulpflichtigen Alter kommt durch Mord oder Selbstmord in der Schule pro Jahr um. Weniger als 2% der Tötungsdelikte an Jugendlichen im schulpflichtigen Alter geschehen in der Schule, und trotz der ständig steigenden Besorgnis der Öffentlichkeit über Schießereien in Schulen ist die Zahl von gewaltsamen Todesfällen in der Schule inzwischen zurückgegangen (Dinkes et al. 2006) wie in Abbildung 1 dargestellt. 50 40 30 20 10 0 19 92 -9 19 3 93 -9 19 4 94 -9 19 5 95 -9 19 6 96 -9 19 7 97 -9 19 8 98 -9 19 99 9 -2 00 20 0 00 -0 20 1 01 -0 20 2 02 -0 20 3 03 -0 20 4 04 -0 5 Number Figure 1: Homicides and Suicides of Youth Ages 5-18 at School, 1992-2005 School Year Homicides at School Suicides at School Abbildung 1. Tötungsdelikte und Suizide der Jugendlichen im Alter von 5-18 in der Schule, 1992-2005 (Quelle: Dinkes et al. et al. 2006, 7). Wie ist es möglich, dass in der Frage der Schießereien in Schulen die öffentliche Wahrnehmung und die soziologischen Erkenntnissen so drastisch voneinander abweichen? Es scheint, dass Wahrnehmung von Schießereien in Schulen ein Beispiel für den Rashomon-Effekt sind, der die subjektive Konstruktion von Wirklichkeit meint, die scheinbar unvereinbar durch die Beobachtung eines einzelnen Ereignisses von Mehreren entsteht, wobei es plausible Versionen von dem, was geschehen ist, gibt. Zuerst von Heider (1988) verwendet, wird der Begriff Rashomon-Effekt aus dem Titel eines 1951 entstandenen Films des japanischen Regisseurs Akira Kurosawa abgeleitet, in dem vier Personen, die Zeuge einer Straftat werden, später den Hergang in verschiedener und sich widersprechenden Art und Weise beschreiben. Im Gegensatz zu traditionellen Kriminalfilmen, in denen letzten Endes eine einzige, einheitliche Wahrheit herauskommt, besteht die komplexe Botschaft von Rashomon darin, dem Zuschauer die Entscheidung selbst zu überlassen, ob einer und welcher der vier Zeugen die Wahrheit sagt. Der Zuschauer kann aber auch aufgrund der verschiedenen Aussagen zu einer eigenen Lösung gelangen. (Kurosawa 1969). Ein ähnlicher Rashomon-Effekt tritt auf, wenn über Schießereien in Schulen von jenen diskutiert wird, die zum Verständnis dessen, was passiert ist, unterschiedliche Schilderungen gehört haben. So entwickelt sich in den Massenmedien eine eigene Dynamik, und die Darstellung der Eigenheiten von Schulschießereien in den Medien sieht häufig anders aus, als die in der sozialwissenschaftlichen Forschung. Zur Jahrtausendwende wurden Schießereien in Schulen zu einem anwachsenden sozialen Problem, weil die Ereignisse ein immer größer werdendes öffentliches Interesse fanden. Dies führte zu der Wahrnehmung, dass Schießereien in Schulen eine neue Form von Gewalt mit zunehmender Häufigkeit und Intensität wären. Das Problem wird durch einen weiteren Rashomon-Effekt kompliziert, der aus der Unterschiedlichkeit der analysierten Fälle (Heider 1988) und der verschiedenen wissenschaftlichen Untersuchungsweise von Schießereien in Schulen entstanden ist (Roth und Mehta 2002). Statt einen Beitrag zu einer breiten, multidisziplinären Perspektive auf Schießereien in Schulen als soziales Problem zu gelangen, ist durch diese unterschiedlichen Ansprüche der Forscher eine Art von verwässerter Erkenntnis entstanden. Dieser Aufsatz versucht, eine Synthese der verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven über Schießereien in Schulen zu finden, deren Typologie zusammenzufassen, und er untersucht die zugrunde liegende Dynamik der beteiligten Massenmedien. Es folgt die Darstellung der Forschungsergebnisse zu individuellen, Umfeld bedingten und weiteren sozialen Ursachen dieser Vorfälle. Die abschließenden Bemerkungen bieten eine Neubewertung der Zukunft für die sozialwissenschaftliche Forschung mit Vorschlägen für besonders ergiebige Untersuchungsmöglichkeiten. Definition und Typologie Eine erste Voraussetzung, um das Phänomen von Schießereien in Schulen und die Unterkategorien der Vorfälle zu definieren, ist die Herausarbeitung der unterschiedlichen Motive und Identität der Täter. Obwohl Amokläufe das größte Aufsehen in den vergangenen zehn Jahren erregt haben, zeigt ein geschichtlicher Rückblick, dass andere Formen des Schusswaffengebrauchs an Schulen auch vorgekommen sind. Tabelle 1. Typologie der Schulschießereien Incident Typ Täter Motive Amokläufe (sogenannte, Rampage Shootings) Mitglied oder ehemaliges Mitglied, wie z. B. ein Schüler, ehemaligeSchüler, Mitarbeiter, oder ehemaligen Mitarbeiter. Angriff auf die Schule oder Gruppe von ausgewählten Schülern von symbolischer Bedeutung, oft um Rache an einer Gemeinschaft zu nehmen oder Exemplarische Fälle • • • • 1966 Texas Tower Schießerei 1999 Columbine High School Schießerei in Colorado 2002 Erfurt, Deutschland – Gutenberg Gymnasium 2007 Virginia Tech Universität Schießerei Macht zu gewinnen. Massen- Nicht-Mitglied, in der Regel ein erwachsener Täter, der nicht ehemaligen Schüler oder Mitarbeiter war. Angriff auf die Schule, Institution oder Gruppe Schülern symbolische Bedeutung, die oft an die Macht. • Terroristische Einzelpersonen oder Angriffe Gruppen, Beteiligung an gewalttätigen Handlungen mit politischen oder ideologischen Zielen Politisch motivierte Angriff auf die Schule oder Gruppe von Schülern, ausgewählt, weil sie von symbolischer Bedeutung sind. • gezielte Rache an Einzelpersonen für eine wirkliche oder wahrgenomme Misshandlung. • Regierungangestellte Studentenproteste wie Militär-oder oder Aufruhr, oft Polizei als Reaktion auf staatliche Anordnungen. • morde Gezielte Schießerei RegierungsSchießerei Mitglied oder ehemaliges Mitglied, wie ein Schüler, ehemaliger Schüler, Mitarbeiter oder ehemaliger Mitarbeiter • • • • • 1927 Bath, Michigan Schulangriff 1989 Montréal Gemetzel 1996 Dunblane, Schottland Schulgemetzel 1974 Ma’alot, Israel Terrorist. Angriff 2004 Beslan, Rußland Terrorist. Angriff 1992 Tilden High Shooting in Chicago, Illinois 2003 Red Lion, Pennsylvania Shooting 1968 Erschießungen an South Carolina State University 1970 Erschießungen an Kent State University Die detaillierte Tabelle 1 bietet eine Typologie mit fünf Sorten von Schulschießereien: Amoklauf-Schießereien (Rampage Shootings), schulische Massenmorde, terroristische Angriffe auf Schulen und Schüler, schulische gezielte Erschießungen und Regierungschießereien, die in Schulen stattfinden. Wichtige operativen Elemente der Typologie sind der Mitglied oder Nichtmitglied Status der Täter, und ob die Opfer ganz gezielt oder aus symbolischen Gründen gewählt wurden. Für jede Art werden exemplarische Fälle angeführt, mehr, weil sie besser bekannt sind, als weil sie unbedingt die Art verkörpern. In den meisten Fällen sind die Beispiele bekannt geworden, weil sie so schwerwiegend waren. Amoklauf-Schießereien gehören zu denen, die in letzter Zeit die größte öffentliche Aufmerksamkeit gefunden haben. Diese sind Aufsehen erregende, nicht personenbezogene Angriffe auf die Institution Schule. "Ein institutioneller Angriff findet auf einer öffentlichen Bühne vor einem Publikum statt, wird durch einen Mitschüler oder früheren Mitschüler begangenen und umfasst mehrere Opfer, die entweder wegen ihrer symbolischen Bedeutung oder nach dem Zufallsprinzip gewählt werden. Diese letzte Bedingung bedeutet, dass es gegen die Institution, nicht die Personen geht. "(Newman 2004, 231). Häufig sind die Beweggründe für RampageErschießungen, Macht zu erreichen oder Rache zu nehmen an der Gemeinschaft oder großen Gruppen darin. Die Randale-Schützen wurden in der Literatur auch als Klassenzimmer-Rächer bezeichnet (McGee und DeBernardo 1999). Bei vielen Tätern wurde ihr Ziel Schule mit der Gemeinde gleichgesetzt, in der sie leben, und die Angriffe auf die Schule können als einen Versuch verstanden werden, die Gemeinde anzugreifen. Die Columbine-Schießerei 1999 in Littleton, Colorado ist der für die USA archetypische Fall, bei dem zwei Schüler versuchten, ihre Schule zu in die Luft zu sprengen, wobei schließlich 15 getötet wurden (Muschert und Larkin 2007). Während die meisten untersuchten Amokerschießungen an Realschulen und Gynmasien geschahen, kamen einige dieser Kategorie auch an Universitäten vor. Die TurmErschießungen an der Universität Texas 1966 und Erschießungen an der Virginia Tech 2007 sind sehr bekannte Beispiele für Amokläufe an Hochschulen. Eine zweite Kategorie ist der Massenmord , der in der Regel von einer Einzelperson gegen spezielle Gruppen von Opfern durchgeführt oder die Institution Schule im sind. Massenmorde an Schulen sind eine Variante der Massenmorde, bei denen ein erwachsener Täter, der nicht aktuelle oder ehemaliger Schüler oder Angestellter ist, sich gegen die Institution Schule oder einer Gruppe von Schülern aufgrund ihrer symbolischen Bedeutung richtet. Wie Amokläufe werden auch derartige Fälle gelegentlich als "Schießereien mit Botschaft" bezeichnet und meistens von Einzelpersonen durchgeführt, motiviert durch Machtbesessenheit, Rachewunsch oder einen krankhaften Gerechtigkeitssinn (Levin und Fox 1999). Obwohl technisch betrachtet keine Schießerei, gehört die schlimmste Gewalttat an Schulen in der Geschichte der USA in die Kategorie Massenmord. Im Jahr 1927 tötete ein Bauer seine Frau, sprengte alle Gebäude des Hofes und brachte anschließend die Schule von Bath in Michigan zur Explosion, wobei insgesamt 45 Menschen umkamen. Der Angriff schien durch Rache über eine neu erhobene Schulgebühr motiviert gewesen zu sein. (Ellsworth 1927). Außerhalb der USA fällt die Schießerei von 1989 an der École Politechnique de Montréal in Kanada (auch bekannt als Montréal Massacre) ebenfalls unter die Rubrik Massenmord. Der Maschinenbaustudent Marc Lépine betrat ein Klassenzimmer, trennte weibliche und männliche Schüler, schoss auf die jungen Frauen mit der Begründung, er würde Feministinnen hassen, und tötete so sechs von ihnen. (Eglin und Hester 2003). Eine dritte Variante von Terroranschlägen betrifft jene, in denen die Schule als Einrichtung oder Schüler zum symbolischen Ziel eines politisch motivierten Angriffs gewählt werden. Da Kinder und Schulen in den meisten Städten besondere Wichtigkeit haben, ist ein solcher Anschlag besonders fürchterlich und kann effektiv sein, um Aufmerksamkeit für die terroristischen Gruppierungen zu erlangen. Zu den nennenswerten Beispielen gehört auch der Zwischenfall von 1974 in Ma'alot, Israel, wo drei Terroristen Schüler in einer Grundschule als Geiseln nahmen und die Freilassung politscher Gefangener forderten. Dabei starben 25 Menschen, darunter 21 Kinder (Jacoby 2004). Im Jahre 2004 nahmen Terroristen 1200 Menschen als Geiseln in einer Schule in Beslan, Russland. Nach 3 Tagen stürmten russische Sicherheitskräfte das Gebäude. 344 Menschen starben, darunter 186 Kinder (Dunlop 2006). Eine vierte Reihe von Schießereien in Schulen sind gezielte Angriffe, die ein Schüler oder Ehemaliger speziell auf eine Einzelperson oder eine Gruppe von Individuen ausübt, um Rache für einige echte oder vermeintliche Misshandlung zu nehmen. Im Gegensatz zu einem Amoklauf ist ein gezielter Angriff kein symbolischer Anschlag auf die gesamte Schule. Zum Beispiel hing der Zwischenfall von 1992 an der Tilden High in Chicago, der zum Tode eines Schülers führte, mit einem Bandenkrieg zusammen (Hagan u. a. 2002). Ein weiteres Ereignis, das in diese Kategorie passt, ist die Schießerei 2003 in Red Lion, Pennsylvania, bei der ein Schüler einen Schulverwalter erschoss (CNN 2003). Obwohl viele Schulschießereien von dieser Art der gezielten Hinrichtung sind, erlangen solche Vorfälle oft nicht die Aufmerksamkeit weitreichender Medien. Eine letzte Art von Schießereien im Zusammenhang mit Schulen sind diejenigen, bei denen Regierungsangestellte die Täter sind, wie Polizisten oder Soldaten. Diese Kategorie umfasst in der Regel Gewalttaten als Reaktion auf Schülerprotest oder aufrührerisches Verhalten. Nennenswerte Zwischenfälle in den USA sind die Erschießung der Demonstranten gegen Rassentrennung durch South Carolina Highway Patrol Offiziere an der South Carolina State University, auch bekannt als Orangeburg Massaker (Nelson-und Bass-1970). Noch bekannter ist die Erschießung von vier Studenten der Kent State University durch Truppen der Ohio National Guard, da diese gegen die Invasion der USA in Kambodscha während des Vietnamkrieges protestierten (Caputo 2005). Solche Angriffe von Staatsorganen bei öffentlichen Unruhen signalisieren die Legitimierungskrise einer Regierung, wie bei dem Vorfall auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tianamen Square) 1989, wo von Studenten angeführte Demonstranten durch das chinesische Militär niedergeschossen wurden. In anderen Fällen, wie beim Kent State Massaker, reagierten die Staatskräfte möglicherweise in Panik auf die Proteste. Von den fünf Sorten der Schulschießereien wurde der größte Teil der bisherigen Aufmerksamkeit den Amokläufen, Massenmorden und gezielten Angriffen in Schulen entgegengebracht. Obwohl Terroranschläge und Übergriffe der Regierungsvertreter auch vorkommen, war es die wahrgenommene Welle von Schießereien in Schulen in Form von Amokläufen in den späten 1990ern und frühen 2000er Jahre, mit denen sich die jüngste sozialwissenschaftliche Forschung hauptsächlich beschäftigte. Massenmedien und Schießereien in Schulen Die Massenmedien spielen eine wesentliche Rolle in der öffentlichen Wahrnehmung der Schulschießereien als ein soziales Problem, und Sozialwissenschaftler haben untersucht, wie die Medien dieses Phänomen darstellen. Wenn es um das Verständnis des Zusammenhangs zwischen der Dynamik der Massenmedien und den sozialen Problemen geht, ist es wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Profitstreben der Nachrichtenmedien ein tiefes Verständnis der sozialen Probleme und konstruktive Lösungen eher verhindert. Häufig werden die Journalisten zwischen der Notwendigkeit, Aufmerksamkeit für eine gewinnorientierte Industrie zu erlangen und dem ethischen Standard ihres Berufes hin- und hergerissen. Manchmal betonen Journalisten die dramatische Elemente der Schulschießereien und untergraben dadurch zwangsläufig eine nüchterne, langfristige Untersuchung des Phänomens als Ganzem. Die Mediendynamik des Rashomon-Effekt bei Schießereien in Schulen ergibt sich aus der Tatsache, dass die meisten Menschen Schießereien in Schulen als ein durch die Medien vermitteltes Phänomen wahrnehmen, anstatt es direkt zu erleben. Obwohl es das Problem der schulischen Schießereien in der Geschichte immer schon gab, war es die intensive Medienberichterstattung über die berühmten Ereignisse, einschließlich West Paducah, Kentucky, Jonesboro, Arkansas und Littleton,Colorado , das die öffentlichen Eindruck von Schulschießereien als aufkeimendes und wachsendes soziales Problem schuf. So wurde das Problem mehr mit der Berichterstattung in den Medien über die jüngsten Vorfälle in Verbindung gebracht, als mit dem tatsächlichen Anstieg der Gewalt an Schulen. Ein großer Teil dieser Aufmerksamkeit konzentrierte sich auf den Amoklauf-Typ. Um den Anstieg des erkannten Problems der Schulschießereien zu verstehen, ist es wichtig, den umfassenden gesellschaftlichen Diskurs um Jugend und Kriminalität der zehn Jahre zu begreifen, bevor über Amokläufe diskutiert wurde. David Altheide (2002a) erörtert die Entstehung in den 1980er Jahren mit dem folgenden Diskurs über Kindheit und Ängste, der im Jahr 1994 seinen Höhepunkt erreichte, ein wichtiger historischer Zusammenhang in Bezug auf das Problem der schulischen Gewalt, die erhöhte Aufmerksamkeit in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren fand. Diese formulierten die Angst der Bevölkerung vor Kriminalität und Katastrophen, und die breite Empörung über Schießereien in Schulen war schließlich das Resultat dieser Ängste (Burns und Crawford 1999; Glassner 1999). Muschert und Carr (2006) verfolgten das Aufkommen der Schulschießen als eine Frage der nationaler Bedeutung in den USA und stellten fest, dass diese erst 1997 als sozialtes Problem anerkannt wurden. Davor wurden Zwischenfälle weitgehend als lokal in ihrer Bedeutung und Auswirkung eingestuft. Die Analyse ergab, dass das Amoklauf-Problem im gesellschaftlichen Bewusstsein ihren Höhepunkt um 1999 erreichte, etwa zeitgleich mit der ColumbineSchießerei in Colorado. Auf diesem Höhepunkt des öffentlichen Interesses an Schießereien in Schulen als soziales Problem war auch die Berichterstattung in den Massenmedien intensiv. Leser, die die Medienberichte begreifen wollten, befassten sich mit der zusammenfassenden, für Laien verständlichen Studie über die in den Medien veröffentlichten Inhalte von Gewalt an Schulen des Center for Media and Public Affairs (1999). Sie untersuchte, wie die Medien die Schützen, Gemeinden und Ursachen einschätzten, und schlug Lösungen vor. Darüber hinaus gab Bonilla (2000) ein Buch heraus, in dem Texte aus Nachrichtenmedien und beliebten Zeitschriften veröffentlicht wurden, mit denen die Leser den Umgang mit dem Thema in den Meldungen aus erster Hand überprüfen konnten. Ab 2001 wurde das Problem der Schulschießereien wieder vermindert als nationale Angelegenheit betrachtet, und Zwischenfälle wurden erneut hauptsächlich als relevant für die Gemeinden, in denen sie sich ereignet haben, eingeordnet (Muschert und Carr 2006). Obwohl Schießereien in Schulen immer noch Nachrichtenwert haben, und die Aufmerksamkeit der Medien finden, werden sie etwas weniger intensiv diskutiert und nicht sehr lange. In den USA haben Terrorismus, die Wirtschaftskrise und militärische Intervention im Ausland die Schießereien in Schulen aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt. Im Vergleich mit 1997 bis 200, als die Medien von Schießereien in Schulen als soziales Problem von nationalem Interesse geprägt wurden, verblasste von 2001 bis 2006 die intensive Aufmerksamkeit der Medien dafür. Nach den Schießereien an der Virginia Tech Universität 2007 wäre es möglich gewesen, dass die Medien Fragen zur Kriminalität und Sicherheit auf dem Campus wieder aufgreifen würden. Es findet nicht statt. Wissenschaftler aus verschiedenen Disziplinen haben Aspekte der Medien-Dynamik untersucht, die sich im Phänomen der Schießereien in Schulen zeigen Zum Beispiel untersuchten Maguire u. a. (2002) den relativen Pegel der Aufmerksamkeit, den verschiedene Schießereien erzielten. Zwei Studien (Haider-Markel und Joslyn 2001; Lawrence and Birkland 2004) stellten heraus, dass die Massenmedien Schießereien in Schulen eher als ein Problem anzusehen ist, das sich aus der nicht ausreichenden Waffengesetzgebung ergibt, während Samuels (2000) argumentiert, dass die Aktionen der Columbine-Täter von der Logik der zeitgenössischen Unterhaltungsmedien bestimmt waren. Lawrence und Birkland (2004) stellten fest, dass im politische Diskurs die Massenmedien als Inspiration für die Schießereien verantwortlich gemacht werden, aber Scharrer u.a. (2003) zeigten, dass sich die Nachrichtenmedien von der Verantwortung für die Schulschießereien eher freisprechen. Wegen ihres Status als die bekannteste und am intensivsten diskutierte Schulschießerei der letzten Jahrzehnte wurde Columbine Gegenstand zahlreicher medienwissenschaftlichen Studien. Zwei Studien (Chyi und McCombs 2004; Muschert 2009) untersuchten die Abläufe an der Columbine als ein Ereignis von nationaler Bedeutung, wahrend Lawrence (2001) argumentiert, dass Columbine so bedeutsam war, dass es als Muster für das Problem der Schießereien in Schulen betrachtet werden kann. Muschert (2007) untersucht die Berichterstattung der Medien über die Opfer von Columbine, und Ogle u.a.. (2003) untersuchte die Rolle von Kleidung und Stil in der Columbine-Meldungen. Smit (2001) untersucht Columbine als ein Beispiel für ein Medienspektakel, Gunn und Beard (2003) fanden hingen, dass die Berichterstattung von Ereignissen wie Columbine einen zunehmend apokalyptischen Ton annahm. Andere Wissenschaftler konzentrierten sich auf spezifische soziale Themen in der Medienberichterstattung über Schießereien in Schulen, z. B. Rassenzugehörigkeit (Aitken 2001), Männlichkeit (Aitken 2001; Consalvo 2003) und Religion (Muschert 2007; Watson 2002). Medienstudien über andere Zwischenfälle gibt es in der Literatur bemerkenswerterweise kaum, wobei Eglin und Hester (2003) und Muschert und Carr (2006) Ausnahmen darstellen. Ein weiterer interessante Variante sind Daniels u.a. (2007), die die Berichterstattung über vereitelte Schulangriffe in den Medien untersuchten. Sozialwissenschaftliche Forschung In einem kurzen Artikel, der im Zuge der Columbine-Schießerei erschien, argumentiert Kleck (1999), dass die Aufmerksamkeit, die solchen Fällen entgegengebracht wird, kontraproduktiv für nüchterne, verallgemeinbare Untersuchungen von Kriminalität und Straffälligkeit ist. Obwohl die relativ kurze Aufmerksamkeit, die von den Medien und Öffentlichkeit dem sozialen Problem der Schießereien in Schulen entgegen kam, für die soziologische Studien über andere verbreitetere Formen von Jugendkriminalität und Übergriffen eher hinderlich gewesen sein kann, hat die Bekanntheit der ColumbineAktionen doch zu einer Reihe von Studien über Schulschießereien angespornt. Es gibt jedoch offensichtlich wieder einen Rashomon-Effekt, der diejenigen, die diese Vorfälle verstehen wollen, eher verwirren könnte. Wissenschaftler haben eine Vielzahl von Fällen aus verschiedenen wissenschaftlichen Perspektiven untersucht, und es gibt einen Mangel an Integration zwischen den Disziplinen. Eine Vielzahl von Ursachen kann zu Schießereien in Schulen führen, und eine einzige reicht nicht aus, um alle oder auch nur einen Teil dieser Vorfälle zu erklären. Die Ursachen können sich aus einer Vielzahl von Ebenen ergeben, angefangen bei persönlichen Gründen, Gruppenzusammenhängen und dem sozialen und kulturellen Umfeld, in dem die Ereignisse auftreten. Der Leser wird die persönlichen Faktoren und die gemeinschaftliche Ebene besser als Ursachen für die Schießereien verstehen, während die sozialen und kulturellen Zusammenhänge weniger direkt damit in Verbindung gebracht werden. Dennoch, die Kultur dient allgemein als Kulisse für Schulschießereien, auch wenn eine direkte Kausalität nicht hergestellt werden kann. Bei all den in Tabelle 2 dargestellten Ursachen ist nur eine davon notwendig, damit eine Schulschießerei stattfinden kann: die Verfügbarkeit von Waffen. Alle anderen Gründe können dazu beitragen, aber niemals reicht einer alleine aus. Individuelle Ursachen können mit unterschiedlicher Intensität in einigen Fällen vorhanden sein, in anderen aber nicht. Tatsächlich können einige der genannten Ursachen andere ausschließen, wie in den Fällen, wo verschworene Gemeinschaften als förderlicher Zusammenhang für Schulschießereien erkannt wurden (Newman 2004), im Gegensatz zu einem anderen Fall, wo eine entzweite Gruppe identifiziert wurde (Larkin 2007). Schulschießereien müssen als eine Verknüpfung von Ursachen verstanden werden, von denen keine allein als Erklärung ausreichend ist. Die Tatsache, dass viele Forscher sich nur auf eine einzige dynamische Ursache konzentriert haben, die zu einer Vernachlässigung von Verknüpfungen beigetragen. Tabelle 2: Ursachen Vorgeschlagene in Sozialwissenscahfliche Studien Niveau Kategorie Individuelle Ursachen und Qualitäten Psychische Erkrankungen Spezifische Ursachen • • Identität des Täters Der Zugang zu Waffen * • • • Beziehungen • • zu Gleichaltrigen Depression, Suizidalität und (gemischte Persönlichkeitsstörung McGee and DeBernardo 1999 und 2002; Harding u. a. 2003; Harter u. a. 2003; Sullivan und Guerette 2003). Fixierung auf Phantasie und Waffen, einschließlich gewalttätiger Medien (Meloy et al. 2001). Häufig begangen von jungen Männern (Mai und Alpert 2000; Neroni 2000; Spiegel und Alpert 2000; Newman 2004). Häufig begangen von Weißen (Schiele 2001). Der individuelle Zugang zu Schusswaffen und anderen Waffen (Newman 2004). Romantische Ablehnung (Klein 2005b). Opfer von Mobbing/Bullying (Meloy u. a. 2001; Harter u. a. 2003; Kimmel und Mahler 2003; Leary u. a. 2003; Newman 2004; Burgess u. a. 2006; Klein 2006; Larkin 2007). Familiäre Vernachlässigung oder Missbrauch Gemeinschaftliche Ebene • • Lokale • Jugendsozial• dynamik Schulkontexte • • Soziale und kulturelle Kontexte Soziale Ausgrenzung des Täters (Newman 2004). Schwierige Wohnsituation ( (Fox u. a. 2003; Webber 2003a; Newman 2004). Wettbewerbsausschließende Jugenddynamik (Sandler und Alpert 2000; Lickel u a. 2003). Gruppeninterne Konflikte (Hagan u. a. 2003; Larkin 2007). Qualität der Schüler / Fakultät Beziehungen (Moore u a. 2003). Die Unfähigkeit der Schulverwaltung zur Durchsetzung der Regeln und Abwehr von Gefahren (Fox und Harding 2005). Zusammenhaltende Gemeinschaft unterdrückt Reaktion auf die Kriminalität (Newman 2004). Entzweite Gemeinschaft ist unfähig, auf die Kriminaltät zu reagieren (Larkin 2007). Gemeinschaftszusammenhalt • Gemeinschaftsklima • Intolerantes Gemeinschaftsklima (Tonso 2003; Aronson 2004; Larkin 2007). Bildung • Krise in der Jugendkultur, den Bildungsinstitutionen, insbesondere öffentlichen Schulen (Catlaw 2000; Cook 2000; Jacobs 2002). U.S. Staaten mit körperlicher Züchtigung in den Schulen (Arcus 2002). • • Maskulinität • • Politisches Klima • • Maskulines Rollenbild kann gewalttätiges Verhalten bei Jungen „vorgeben“ (Mai and Alpert 2000; Neroni 2000; Spiegel und Alpert 2000; Newman 2004). In einigen Fällen werden gezielt Mädchen angegriffen (Eglin und Hester 2003; Webber 2003a: 53-7; CNN 2006). Schießereien häufiger in Bundesstaaten, die politisch konservativ sind (Kimmel und Mahler 2003). Shootings mehr aufgetreten häufig in Gebieten mit einer starken konservativen religiösen Bevölkerung (Arcus 2002). Kultur der • Eine weit verbreitete Verfügbarkeit und Akzeptanz von Waffen (Haider-Markel und Joslyn 2001; Gewalt Webber 2003a; Lawrence und Birkland 2004). • Gewalt in den Medien als Gewaltverherrlichung oder Nachahmung von Verbrechen (Sullivan und Guerette 2003; Webber 2003a: 25-43; Larkin 2007). Hinweis: * Der Zugang zu Waffen ist die einzige Ursache, die in allen Schulschießereien zutrifft, und eine notwendige Voraussetzung dafür, dass in Schulen geschossen wird. Alle anderen Ursachen tauchen mit unterschiedlichen Häufigkeit und Intensität bei den einzelnen Zwischenfällen auf. Dies ist die Essenz des Rashomon-Effekts, die sich aus den unterschiedlichen Erklärungsversuchen ergibt, das Phänomen der Schulschießereien zu erklären: die Komplexität und Variabilität der Schulschießereien hat zur Verwirrung über deren Ursachen beigetragen, die bei Forschern und der breiten Öffentlichkeit entstanden ist. Die Tatsache, dass Schießereien in Schulen so komplex sind, stellt uns vor die beunruhigende Seite dieses Phänomens, dass es keine realistische Möglichkeit gibt, alle Schießereien in Schulen völlig zu verhindern. Doch Forscher haben nennenswerte Fortschritte bei der Untersuchung der Ursachen von Schießereien in Schulen gemacht. Nach dem mehrstufigen kausalen Rahmen für das Verständnis der dargestellten Phänomene, wird im verbleibenden Teil dieses Abschnitts ein Überblick über nützliche Ressourcen für die weitere Überprüfung der Schulschießereien gegeben. Wer nach für den Laien verständlichen und gut lesbaren Texten über das Problem der Schulschießereien sucht, wird hier fündig: Egendorf (2002), Hunnicut (2006), oder Levin und Fox (2001). Fox (2001). McCabe und Martin (2005) geben einen historischen Überblick über die Gewalt an Schulen in den USA von der Kolonialzeit bis heute, und Henry (2000) bietet eine integrierte Definition des Phänomens der Schulgewalt. Repenning u. a. (2001) und Cornell (2006) bieten Übersichten über Präventionsprogramme gegen Schulgewalt. Moore u. a. (2003) und Newman (2004) liefern eher wissenschaftliche Untersuchungen des Problems, die aber verständlich sind. Darüber hinaus sind viele der Fall-Studien, auf die in diesem Abschnitt verwiesen wird, leserfreundlich. Zu den wissenschaftlichen Quellen gehören Einzelfallbetrachtungen, vergleichende Studien und Veröffentlichungen in der Soziologie und Psychologie. Sozialwissenschaftler haben auf die öffentliche Empörung und Forderung nach Antworten im Zuge bekannten Fälle von Schießereien reagiert. Obwohl ein Großteil der akademischen Forschung in Fachzeitschriften erschien, fällt in die Post-Columbine-Zeit auch die Gründung einer neue Fachzeitschrift, die speziell dazu gedacht war, die Hysterie, die durch Schießereien in Schulen entstanden war, zu entschärfen: The Journal of School Violence. Da die bekannteste Welle von AmokSchießereien in den USA vorkam, konzentrierte sich die Forschung über Schießereien in Schulen ganz bewusst auf Amerika. Darüber hinaus beschäftigen sich zahlreiche Studien überproportional oft mit den Zwischenfällen vom Amoklauf-Typ, während Studien der anderen Varianten relativ selten sind. Wissenschaftler der Soziologie und Kriminologie haben eine Reihe von Fallstudien zu den einzelnen Amoklauf-Schießereien angefertigt, darunter:: Montréal, Québec (Eglin und Hester 2003), Springfield, Oregon (Kirk u. a. 2000; Webber 2003a), Jonesboro, Arkansas (Fox u. a. 2003; Newman 2004; Webber 2003a), West Paducah, Kentucky (Harding u. a. 2003; Newman 2004; Webber 2003a), Edinboro, Pennsylvania (DeJong u. a. 2003), Littleton, Colorado (Columbine) (Larkin 2007; Muschert und Larkin 2007), Fort Gibson, Oklahoma (Heck 2001), und Rockdale County (Conyers), Georgia (Sullivan 2002; Sullivan und Guerette 2003). The Encyclopedia of Juvenile Violence (Finley 2007) enthält eine Reihe von Einträgen mit den Namen der Schützen einschließlich Jonesboro, Arkansas; West Paducah, Kentucky; Littleton, Colorado; Moses Lake, Washington; Flint, Michigan; Rockdale County, Georgia; Pearl, Mississippi; Edinboro, Pennsylvania, und Red Lake, Minnesota. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Studien über gezielte Gewalt an Schulen, einschließlich der an der New York (Sullivan 2002), East New York (Fullilove u. a. 2003) und Chicago (Hagan und Shedd 2002; Hagan u. a. 2003). Außerdem gibt es einige vergleichende Studien, die versuchen, unterschiedliche Ursachen herauszufinden. Das National School Safety Center (2007) führt einen fortlaufenden Bericht, der als Ausgangspunkt jeden einzelnen Todesfall im Zusammenhang mit Schulschießereien nimmt und 443 Fälle vom 1. August 1992 bis Januar 2007 umfasst. Obwohl es meistens um Schulschießereien der verschiedenen Varianten geht, werden auch Selbstmorde und schusswaffenlose Vorfälle wie Messerstechereien behandelt. Das Buch Deadly Lessons (Moore u a. 2003, 247-342) enthält eine Fallvergleichs- Analyse der Schulschießereien und ist eine der ältesten und umfangreichsten Studien. Später veröffentlichte Katherine Newman, eine Mitautorin von zur Deadly Lessons, Rampage mit einer Fallvergleichs- Analyse vom Amoklauf-Typ (2004, 229-318). Der US Secret Service veröffentlichte zwei Studien (Vossekuil u. a. 2000, 2002) über 37 gezielte Schießereien in Schulen mit 41 Angreifern zwischen 1974 und 2000, einschließlich Interviews mit 10 der Täter. Repenning u. a. (2001) versuchten eine Analyse der Medienberichterstattung von fünf Zwischenfällen und die darauf folgenden politischen Initiativen. Weitere vergleichende Studien haben unterschiedliche Aspekte mehrerer Schießereien untersucht, einschließlich der Beziehungen zwischen den Männern (Kimmel und Mahler 2003; Klein 2005b), dem politischen Klima (Arcus 2002), Medien-Darstellung (Maguire et al. 2002; Muschert und Carr 2006), der Krise in der Erziehung (Webber 2003a), und dem psychologischen Profil des Schützen (McGee und DeBernardo 1999, 2002; Meloy u. a. 2001). Die Auswirkungen von Schießereien in Schulen Ein Aspekt der Forschung, der stark unterbetont wurde, ist die Auswirkung der Schießereien in Schulen. In seltenen Fällen, z. B. einer Studie, die die psychologischen Effekte einer Schulschießerei auf die Schüler behandelt (Curry 2003), können solche Studien die unmittelbare Wirkung einer solchen Tragödie auf eine Gemeinde und ihre Mitglieder prüfen. Allerdings konzentriert sich die Forschung auf den größeren kulturellen Einfluss von Schießereien in Schulen. Soziologen untersuchten die kulturelle und symbolische Bedeutung von Schießereien in Schulen, die eine Quelle der großem öffentlichen Angst geworden ist (z. B. Altheide 2002b; Burns und Crawford 1999). Empirische Studien über die Angst von Schülern, selbst zum Opfer zu werden, haben zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt. Zum Beispiel berichtet Addington (2003), dass die Furcht, davor, Opfer zu werden, bei US-Schülern im Alter von 12-17 nach den Schießereien in Columbine 1999 nicht wesentlich angestiegen ist. Andere Studien zeigten eine erhöhte Angst davor, Opfer zu werden, bei Schülern der Sekundarstufe in Texas (Snell u. a. 2002) und bei den weiblichen Studentinnen an der Universität (Stretesky und Hogan 2001). Eine differenzierte aktuelle Studie über Angst an 1500 Schulen ergab, dass die Schüler allgemein der Meinung waren, dass ihre eigenen Schulen sicherer seien als der Durchschnitt (Chapin und Coleman 2006). Es wird häufig berichtet, dass Schulschießereien auch Auswirkungen auf politische Entscheidungen zur Schulkriminalität hatten, wobei diese Entscheidungen einseitig in Richtung Strafmaßnahmen gingen, insbesondere in Nordamerika. Häufig wurden Schritte gegen die Schulgewalt unternommen, nachdem Eltern sich telefonisch bei der Leitung gemeldet hatten. (Snell u. a. 2002), und diese Anrufe könnten als Beweis für die öffentliche Besorgnis ausgelegt werden, die von der intensiven Berichterstattung der Medien über Schulschießereien erzeugt wurde. (Chenault 2004). Im Allgemeinen wird in den USA mit Strafen auf Jugendkriminalität reagiert, aber die USA könnten von der Beobachtung gemäßigter Maßnahmen in Europa profitieren (Klein 2005a). Ein Wissenschaftler (Webber 2003b) argumentiert, dass der strafende Ansatz in den USA zur Bekämpfung von Gewalt in der Schule dem militärischen Modell der Eindämmung folgt, mit dem in der Geschichte der Kommunismus bekämpft wurde. In diesem Sinne werden die Jugendlichen als ein äußer Feind innerhalb der heimischen Grenzen behandelt. Manchmal scheint es, dass Schüler in den USA zunehmend als Objekte von Überwachungsprogrammen im Namen der Sicherheit betrachtet werden. Das führt immer mehr zu dem Eindruck, dass Schulen wie Reparaturwerkstätten gesehen werden und weniger als fördernde Institutionen für die Entwicklung Jugendlicher (Dimitriadis und McCarthy 2003). In einem Versuch, die überhöhte Aufregung um die reflexartige Reaktionen auf Gewalt in Schulen zu begreifen, boten Brooks u. a. (2000) die folgende konkreten politischen Empfehlungen an: Hinzufügen weiterer Zusammenhänge bei der Medienberichterstattung, die Förderung des Einsatzes von strafenden und vermittelnden Praktiken in den Schulen, um die Sicherheit zu erhalten, und verstärkte Kontrolle der Waffenindustrie. Eine andere Deutung von Schießereien und Gewalt in der Schule ist, dass diese Ereignisse eine Bedrohung für die öffentliche Gesundheit und Wohlfahrt sind (Elliott u a. 1998). Viele Studien konzentrieren sich auf das Bedürfnis der psychischen Unversehrtheit der Gemeinschaften, in denen Schulschießereien auftreten (Fast 2003; Fein 2003; Martin 2001; Weintraub u. a. 2001; Windham u. a. 2005). Eine weitere Studie in dieser Tradition macht den pragmatischen Vorschlag, dass die Schulen waffenfrei gehalten werden sollte, indem man die Schüler vor dem Betreten der Schule auf Waffen untersucht (Mawson u. a. 2002). Eine andere Art der Wirkung beruht auf der starken Massenmediendynamik, die Schulschießereien hervorrufen, und dies hat eine Reihe von Studien ausgelöst. Anhand einer Fallstudie der Dunblane Schießereien in Schottland, zeigten Jemphrey und Berrington (2000), dass die Präsenz der Massenmedien in den Gemeinden infolge der katastrophalen Ereignisse das Trauma des Erlebten in den Gemeinden noch steigerte. Doch die Ergebnisse zeigen auch, dass viele Journalisten über sich selbst reflektieren in Bezug auf die beruflichen Verantwortung gegenüber den Opfern und Gemeinden, in denen Schießeren auftreten. Dies ist besonders wichtig, wenn es sich junge Menschen dreht. Einige Wissenschaftler haben die Medien wegen ihres verantwortungslosen Umgangs mit Schulschießereien kritisiert (z. B. Muschert und Larkin 2007), allerdings haben Journalisten auch Einiges dazugelernt (Shepard 2003; Simpson und Coté 2006). Natürlich ist es psychologisch schwierig für Mitarbeiter der Medien über Schießereien in Schulen zu berichten, insbesondere wenn sie in ihren eigenen Städten passieren. Ein Forscher untersuchte die unmittelbaren Herausforderungen, die Journalisten von der Denver Post erwartete, als sie über Columbine berichteten (Shepard 1999), und eine entsprechende Studie hat gezeigt, dass die Columbine-Ereignisse lang anhaltende traumatische Auswirkungen auf die Mitarbeiter der Medien hatten, vor allem in der Gegend von Denver (Simpson und Coté 2006, 193-200). Abschließende Überlegungen Das öffentliche und wissenschaftliche Verständnis des Phänomens der Schulschießeren stellt eine Herausforderung dar, weil es aufgrund der unterschiedlichen Herkunft von Information zu einem Rashomon-Effekt kommt. Dieser Artikel hat versucht, die Unterscheidung in der Darstellung von Schießereien in Schulen von zwei abgeleiteten Quellen zu klären: Erstens: sozialwissenschaftliche Studien, malen das Bild von Schießereien in Schulen als eine relativ konstante Reihe in den letzten Jahrzehnten. Zweitens: Presseberichte konzentrieren sich eher auf die scheinbare Welle der Erschießungen in Schulen, die während der späten 1990er und frühen 2000er Jahren stattfand. Diese angebliche Welle der Schulschießereien trug zu dem allgemeinen Eindruck bei, dass es sich um ein drängendes und wachsendes soziales Problem handelt. Es scheint allerdings, dass das Problem inzwischen durch andere soziale Probleme wieder aus dem öffentlichen Bewusstsein verdrängt worden ist, die jetzt wichtiger erscheinen. Wenn wir allerdings den Sozialwissenschaftlern glauben, dann hat sich die Bedeutung von Schießereien in Schulen überhaupt nicht verändert. In diesem Artikel rufe ich dazu auf, von anderen unterstützt (z. B. Furlong u. a. 2004; Kleck 1999), die Erforschung der Ursachen und Wirkungen der Schulschießereien fortzusetzen, trotz der Tatsache, dass es scheinbar ein subjektives soziale Problem wäre, das in den USA abgenommen hat. Fortwährende Forschungen unter der Leitung von Sozialwissenschaftlern tragen zu einem organisierten Bereich des Wissens über Schießereien in Schulen bei, führen am ehesten zu wirksamen öffentlichen Reaktion auf solche Vorfälle und könnten helfen, sie zu verhindern. Dieser Artikel hat auch versucht, den Rashomon-Effekt in der sozialwissenschaftlichen Erforschung von Schießereien in Schulen abzumildern durch Bereitstellung einer umfassenden Überprüfung der Ergebnisse aus der Forschung in der Soziologie, Psychologie, und Medienwissenschaft. Angesichts der Notwendigkeit, Schießereien in Schulen zu verstehen, ist eine zusammengefügte Basis erforderlich, um die Diskussion über das, was wir weitgehend in spezifischen Studien der einzelnen auf einem Wissensgebiet erkannt haben, hinauszuführen. Bis heute hat sich vieles von der Forschung über Schulschießereien auf ein schmales Spektrum von Fällen konzentriert, die größeres Aufsehen erregt haben. Während die Initialzündung für den bereits bestehenden Stand der Forschung wohl durch die öffentliche Empörung in Folge von Zwischenfällen wie Columbine entstand, sollten Sozialwissenschaftler in Zukunft ihre Forschung stärker in proaktiver Weise durchführen. Ein längerfristiges, ausgewogeneres Konzept für das Studium der Schulschießereien verschiedener Art und in unterschiedlichen Umgebungen ist notwendig für die Entstehung eines komplexen, unvoreingenommenen Verständnisses, das letzten Endes zu immer ausgefeilteren und proaktiven Strategien für Prävention und Reaktion führen kann. Im Sinne der Organisation und Ausrichtung der künftigen Agenda der Wissenschaft über Schießereien in Schulen biete ich folgende Vorschläge für die zukünftige Forschung. Erstens besteht ein Bedarf für weitere Fallstudien. Horrorgeschichten neigen dazu, die sozialen Probleme der Forschung (Johnson 1995) zu dominieren, und die Dominanz hochkarätiger Amoklauf-Typ-Vorfälle bei der Forschung zu Schießereien in Schulen ist bezeichnend. Dieser Artikel stellt eine Typologie der fünf Sorten von Schulschießereien vor, während die meisten Studien sich bisher auf die Amoklauf- und Massenmord-Varianten konzentrierten. Zukünftige Fallstudien sollten weitere Arten der schulischen Erschießungen untersuchen, und deren Standorte. Moore u. a. (2003, 266- 83) bieten einen nützlichen "Fahrplan" für Fallstudienuntersuchungen, die Einzelheiten des Falles von entscheidender Bedeutung miteinbeziehen, einschließlich der Details des Vorfalls, der Situation in der Gemeinde, in der Schule, des Hintergrunds der Täter, der Planung, der Reaktion der Gemeinschaft, und der rechtlichen Disposition des Falles. Zweitens besteht ein Bedarf für die vergleichende Forschung über Arten von Vorfällen, über verschiedene Ländergrenzen und historische Zeiträume hinaus. Das Forschungsgebiet der Schießereien in Schulen hat einen Punkt erreicht, wo es in eine kohärentere Betrachtung einbezogen werden könnte. Dies kann dadurch erreicht werden, dass man eine Vielzahl von Zwischenfällen zusammen untersucht, ein Ansatz, der gut in der Fallvergleichs-Analyse ausgehend von einzelnen Fallstudien in Deadly Lessons (Moore u. a. 2003, 247-64) demonstriert wurde. Weil Schießereien in Schulen so komplex sind, ist mehr Forschung gerechtfertigt, um diese Phänomene in unterschiedlichen sozialen und kulturellen Kontexten zu verstehen. Viele Menschen außerhalb der USA mögen Schießereien in Schulen als Auswuchs der sozialen Misere, die typisch für die amerikanische Gesellschaft ist, ansehen. Tatsächlich haben sich diese Vorfälle in einer Vielzahl von kulturellen Umgebungen ereignet, einschließlich einer Amish-Gemeinde in Pennsylvania und einem Indianer-Reservat in Minnesota, oder in anderen Ländern, darunter Deutschland, Finnland und Kanada. Da die Untersuchungen eine Vielzahl von sozialen und kulturellen Kontexten für die Schießereien in Schulen festgestellt haben, könnten international vergleichende Studien dazu beitragen, Aspekte der Erschießungen aufzudecken, die typisch für die USA sind, im Vergleich zu denen, die vor unterschiedlichen kulturellen Gebieten und internationalen Umgebungen stattfanden. Drittens besteht ein Bedarf für die weitere Forschung zu der Mediendynamik von Schießereien in Schulen. Die meisten Medien-Studien haben Amokläufe überprüft, aber es ist notwendig, den Fokus der Medienforschung zu erweitern, um eine größere Vielzahl von Schießereien zu betrachten. Auch hier ist das Ziel, ein breiteres Verständnis der Mediendynamik durch den Vergleich von Arten und über Völker zu gewinnen, denn der Diskurs über ein bestimmtes Phänomen kann sehr unterschiedlich ausfallen, wenn es in verschiedenen kulturellen Kontexten vorkommt. Ein interessantes Quasi-Experiment, das noch nicht untersucht wurde, ergab sich aus einer historischen Bedingtheit: 2005 wurden die Medien im Anschluss an die Schulschießerei, die auf der Red Lake Indian im Reservat in Minnesota stattfand, ausgeschlossen. Ebenso hätten die Amish People auf Medienmitarbeiter anders reagiert, als Angehörige einer anderen Gemeinschaft, in der Schießereien stattfinden. Diese Vorfälle heben sich als interessante Sonderfälle ab, die man der Fülle von Studien über die Medien im Zusammenhang mit Schulschießereien hinzufügen könnte. Viertens gibt es eine Reihe von vielversprechenden Aspekten von Schießereien in Schulen, die noch nicht die Aufmerksamkeit von Sozialwissenschaftlern gefunden haben. Bis heute gibt es noch keine Studien über die individuellen Opfer dieser gezielten Angriffe, einschließlich Schüler, Lehrer und Verwaltung. Ebenso wurden die unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen solcher Ereignisse auf die Gemeinden, in denen sie auftreten, kaum erforscht. In diesem Zusammenhang sind Studien über die Auswirkung auf die Gemeinschaft gerechtfertigt, um die Wirkung von Schießereien in Schulen in unterschiedlichen Umfeldern aufzudecken, nämlich Städten, Vororten und ländlichen Gemeinden. Diese Studien über die Auswirkungen könnten sich auch auf die Auswirkungen von Schulschießereien über Personen erstrecken, die bei Sofortmaßnahmen helfen, einschließlich der Polizei, Feuerwehr, Krankenwagenfahrern, und dem medizinischen Personal. Schließlich wurden Schießereien in Schulen nicht im Rahmen von Gewalt am Arbeitsplatz untersucht, obwohl dies ein ergiebiges Gebiet für die zukünftige Forschung sein könnte. Für Schüler ist die Schule etwas Vergleichbares zu einem Arbeitsplatz, und für die Dozenten und Verwaltung ist die Schule ihr Arbeitsplatz. Dieser Artikel hat versucht, die verwirrende Rashomon-Qualität rund um das Phänomen der Schießereien in Schulen zu klären, in dem Bemühen, einen scheinbar disparaten Gegenstand der Forschung zu strukturieren. Leider ist es wahrscheinlich, dass Schulschießereien weiterhin passieren werden. Trotz einer wachsenden Anzahl von Studien über die Ursachen von Schießereien in Schulen, ist es unwahrscheinlich, dass Sozialwissenschaftler eine absolut sichere Methode zur Verhinderung solcher Angriffe herausfinden werden. Jedoch könnte die fortgesetzte Untersuchung einer Vielzahl von Schulschießereien unter ganz unterschiedlichen Bedingungen zu einem besseren Verständnis der unmittelbaren und kulturellen Ursachen solcher Ereignisse führen, und deren Auswirkungen auf die Gemeinden, in denen sie auftreten. Ich biete diesen Artikel mit der Absicht an, Wissenschaftler der Sozialwissenschaften zu motivieren, die Studien der Vielfalt der Erscheinungen des Phänomens der Schulschießereien weiterhin fortzuführen. Sekundärliteratur Addington, Lynn A. 2003. “Students’ Fear after Columbine: Findings from a Randomized Experiment.” Journal of Quantitative Criminology 19(4): 367-87. Aitken, Stuart C. 2001. “Schoolyard Shootings: Racism, Sexism, and Moral Panics over Teen Violence.” Antipode 33(4): 593-600. Altheide, David L. 2002a. “Children and the Discourse of Fear.” Symbolic Interaction 25(2): 229-50. Altheide, David L. 2002b. Creating Fear: News and the Construction of Crisis. New York: Aldine de Gruyter. Arcus, Doreen. 2002. “School Shooting Fatalities and School Corporal Punishment: A Look at the States.” Aggressive Behavior 28: 173-83. Aronson, Elliot. 2004. “How the Columbine High School Tragedy Could Have Been Prevented.” Journal of Individual Psychology 60(4): 355-60. 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