Königliches Rockspektakel
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Königliches Rockspektakel
Lokales Halle Skoda-Vertragspartner haller Kreisblatt nr. 20, dienstag, 24. Januar 2012 1055143_2_999 A 33-Mails für Spitzenpolitiker Ihre Zeitung vor Ort Gutenbergstraße 2, 33790 Halle / Westfalen E-Mail [email protected] Anzeigen Leserservice Ansprechpartner Redaktion: Herbert Gontek (hego) Rolf Uhlemeier (Rolf) Andreas Großpietsch (AG) Nicole Donath (nic) Anja Moench, Sekretariat Fax Redaktion 0 52 01/15-111 0 52 01/15-115 0 52 01/15-120 0 52 01/15-122 0 52 01/15-123 0 52 01/15-124 0 52 01/15-121 0 52 01/15-165 Geschäftsstelle Halle Rosenstraße 15 0 52 01/15-118 Olaf Sorge: „Wir wollen Entscheider bewegen“ ¥ Kreis Gütersloh (HK). Rund 100 Spitzenpolitiker in ganz Deutschland bekommen allabendlich einen A 33-Newsletter auf ihren persönlichen PC oder Laptop. Unter ihnen sind Minister, Referenten und Pressesprecher, aber auch alle Mitglieder der beiden Verkehrsausschüsse von Bund und Land. www.haller-kreisblatt.de Zitat des Tages »Es ist eine romantische Verklärung, zu glauben, mit der D-Mark hätten wir diese Probleme nicht.« Bernhard Mihm: Der OWL-Bezirksvorsitzende der SeniorenUnion sprach in Steinhagen über die Wichtigkeit der gemeinsamen europäischen Währung. „In der E-Mail sind nur Anrisse zu lesen“, erläutert Olaf Sorge, Sprecher des Aktionsbündnisses A 33. „Wer mehr wissen will, muss sich in die Internetseite www.A33-sofort.de einklicken.“ Und dann sei es schwer, an den überzeugenden Videos und an der Vielfältigkeit des Protestes vorbeikommen: „Wir gehen davon aus, dass die eine oder andere Nachricht das eine oder andere Mitglied von Land- oder Bundestag dazu bringt, mal im Ministerium nachzufragen, was da zwischen Halle und Borgholzhausen eigentlich los ist“, so Olaf Sorge weiter. Auch Pressereferenten würOutfit und Musik nah am Original: Die Cover-Band »The Work« bringt den Queen-Sound in jede Musikarena und der 38-jährige Schotte Gary Mullen Fotos: A. Heim den genauer hinschauen, wenn gewann nicht ohne Grund 2002 den Stars-in-their-eyes-Wettbewerb. ihr Chef sie fragt, warum die eine oder andere A 33-Meldung in ihrem Pressespiegel noch nicht aufgetaucht sei. Wenn die elektronische Post aus Halle wie ein Königliches Rockspektakel 1100 Besucher schwelgen im Gerry Weber Event Center in Erinnerungen an »Queen« Bauernweisheit: Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der Winter bis Mai sogar. Spruch des Tages: Ein Mensch erhofft sich fromm und still, dass er einst kriegt, was er will. Bis er dann dem Wahn erliegt und schließlich will, was er kriegt. Eugen Roth Gedenktag: 1895 wurde der Lyriker und Erzähler Eugen Roth geboren. 1914 starb der schottische Astronom Sir David Gill. 2000 nahm der deutsche Nachrichtensender »N24« den Sendebetrieb auf. 2011 starb der Filmproduzent Bernd Eichinger. Küchenzettel: Thai-Suppe; frische Bratwurst, Kartoffelbrei, gemischter Salat. Der Tipp: Lippenstiftflecken: Etwas Glasreiniger einige Zeit einwirken lassen und dann ausreiben. Freiwillige Feuerwehr Halle versammelt sich ¥ Halle (HK). Zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Halle wird am Freitag, 9. März, ins Landhotel Jäckel eingeladen. Ab 19.30 Uhr stehen unter anderem Kassenbericht und der Jahresbericht des Wehrführers auf dem Programm. Es geht um Neuaufnahmen, Ehrungen und Sonderauszeichnungen, Verabschiedungen aktiver Kameraden in die Ehrenabteilung, Beförderungen, Ernennnungen und Grußworte. Wilhelm Köhne hofft auf rege Beteiligung seiner »Blauröcke«. Schüssler-Salze ¥ Halle (HK). Am Dienstagnachmittag, 7. Februar, besucht der Heimatverein die Firma Pflüger in Rheda-Wiedenbrück. Hier wird unter anderem gezeigt, wie Schüssler-Salze hergestellt werden. Jeder, der Interesse hat mitzufahren, meldet sich bitte bei Elke Feldhaus unter ` (0 52 01) 36 92 oder bei Erhard Rutz unter ` (0 52 01) 24 18. von alexander heim ¥ Halle. Bis zuletzt hatte er es stets dementieren lassen. Und das, obwohl die Spatzen es längst von den Dächern pfiffen, wie schwerkrank Farrokh Bulsara alias Freddie Mercury wirklich war. Der Sänger von der Insel Sansibar mit der Stimme, die mehr als drei Oktaven überwand und bis ins Falsett verfallen konnte, schloss am 24. November 1991 für immer die Augen. Der Mythos, den er mit »seiner« Band Queen schuf – er lebt indes bis heute weiter. Am Sonntag ließ die Coverband »Gary Mullen & The Works« die legendären Songs der Briten bei »One night of Queen« wieder aufleben. Es war der gleiche Aufbau der Bühne. Es war das typische, fußlose Mikrofon. Es war das Jogginghosen-Outfit. Es waren die lasziven Bewegungen. Es waren die rockigen Ohrwürmer von einst. Und: Es war laut! Mit einem dröhnenden Bass starteten die 1 100 Besucher im Gerry Weber Event Center in einen rockigen Abend. »Kind of magic«, »Under pressure«, »Somebody to love«, »I want to break free« und »Radio Ga Ga« mit im Gepäck. Bereits vor drei Jahren rockten Gary Mullen als Freddie Mercury, Davie Brockett (Gitarre), Billy Moffat (Bass), Jonathan Evans (Schlagzeug) und Malcolm Gentles (Keyboard) das Event Center. Nun machten sie erneut Station, am Ende ihrer inzwischen fünften Deutschland-Tour. In Hamburg, München, Frankfurt oder Bremen waren sie zu Gast gewesen. „Wir machen bis zu 150 Auftritte im Jahr“, berichtet ProduktionsManager Steve Harvey. „Im Mai sind es zehn Jahre her, dass sich die Band gegründet hat“, erzählt er. „Jetzt geht’s erst einmal für sieben Shows zurück nach England. Und dann werden wir neun Wochen durch die USA touren.“ Dort wie hier werden die Fans »Another one bites the dust« hören wollen. Schließlich ist es die meistverkaufte Queen-Single in den Staaten. Vorne, in Reihe zwei, bejubeln Franz-Josef Kai- Typisch Pose: Gary Mullen verkörpert Freddie Mercury. mann und Fabien Hinnenkamp die Show. Gerade mal 15 ist der junge Hövelhofer. „Ich spiele selbst Gitarre und interessiere mich für alle Musikrichtungen“, verrät er. Die Queen-Stücke – sie sind mehr die Domäne seines Stiefvaters. „Queen ist immer gut“, findet der 45-Jährige. „Das Herausragende ist natürlich Freddie Mercury mit seiner Stimme gewesen“, erzählt er. In ihrem Lieblingssong sind sie sich schnell einig: „We are the Champions“, verrät Fabien. Darauf werden sie ein klein wenig warten müssen. Denn »We will rock you« und das Motivationslied werden Teil der Zugaben sein. Bis dahin steht ein schöner Mix der vielen rockigen und manch balladesken Stücke im Vordergrund, heizt Gary Mullen die Zuschauer immer wieder an. Und macht vom Fleck weg klar: „Bleibt doch nicht sitzen. Wir wollen hier heute Abend Party machen.“ Fortan wird – von der ersten bis zur letzten Reihe – gestanden. Gary Mullen gibt Gas, posiert, imitiert. Vor allem aber im zweiten Teil und gerade bei den leisen Stücken fällt schon auf, dass er immer noch an einer Erkältung laboriert. Aber was soll’s. Spaß haben sie gehabt, die Haller. Und wieder einmal so richtig zu Queen abgerockt. Olaf Sorge: Der Sprecher des Aktionsbüros A 33 versorgt SpitzenpoliFoto: HK tiker täglich mit Infos. steter Tropfen, der den Stein höhlt, empfunden werde, so Sorge, helfe diese Aktion, ein wichtiges Ziel des Aktionsbündnisses zu erreichen: „Wir wollen die Entscheider bewegen, statt uns aufzuregen. Außerdem reicht es uns nicht, dass die Politiker und Ministerialen ab und zu von uns lesen. Wir wollen, dass man über die A 33 spricht.“ »Requiem45« zum Holocaust-Gedenken Freitag, 27. Januar: Ökumenischer Gottesdienst ¥ Halle (HK). Am kommenden Freitag, 27. Januar, findet zum Holocaust-Gedenktag in der Haller St. Johanniskirche ein ökumenischer Gottesdienst statt. In diesem Gottesdienst, der um 17 Uhr beginnt, wird auch das »Requiem45« von Martin Boes aufgeführt. Der Holocaust-Gedenktag erinnert daran, dass am 27. Januar 1945 Soldaten der Roten Armee mehr als 8000 Menschen aus dem Konzentrationslager Auschwitz befreiten. Martin Boes hatte Text und Musik dieser Totenmesse für die Enthüllung des Haller Mahnmals für die Opfer des Nationalsozialismus im November 2011 geschrieben. Schülerinnen und Schüler der Peter-KorschakSchule, der Gerhart-Haupt- mann-Schule und des LaibachHofes hatten das Werk mit dem Musikpädagogen für diesen Anlass einstudiert und werden auch am Freitag die Aufführenden sein. Im Mittelpunkt der Totenmesse steht das Schicksal von 45 Kindern von Zwangsarbeiterinnen, die den nationalsozialistischen Terror im Waldlager in Künsebeck nicht überlebt haben. Darunter war auch Peter Korschak, der nur ein halbes Jahr alt wurde. Im Requiem begegnen sich Täter und Opfer. Am Ende ihres Lebens werden sie mit ihren Taten konfrontiert und müssen sich selbst Rechenschaft ablegen – für das Handeln ebenso wie für das Wegschauen. Zentral ist am Ende des Requiems die Bitte der Kinder um Frieden. Eilert-Vernissage: Der erste Lichtblick im neuen Jahr Jochen Eilert präsentiert Skulpturen, Objekte und Installationen bis zum 26. Februar in der Städtischen Galerie »Alte Lederfabrik« Von Christiane Gerner ¥ Halle. „Ihre Lichtblicke treffen mitten ins trübe Wetter. Wir könnten uns keinen besseren Ausstellungsauftakt hier in der Städtischen Galerie Alte Lederfabrik wünschen“, begrüßte Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann ein sehr gut gelauntes und großes Publikum am Sonntagnachmittag. Die »Los Elegantos« sorgten mit lebensfrohen Unzertrennlich: Wesen aus Holz und Rhythmen für allerfeinste Glas in inniger Begegnung. Stimmung. und formt – auch diese ArbeitsMit einer launigen Rede wies beschreibung setzte Dreier als ein Freund des Künstlers, Tho- beim Publikum bekannt voraus. mas Dreier, in das wunderbare „Doch was Sie vielleicht nicht Eilert-Reich von Objekten und wissen, das Beste an Jochen EiInstallationen aus Holz, Metall lert ist er selbst! Seine Aufrichund Glas. Vieles ersparte der tigkeit und Klugheit, seine EhrRedner. Allerdings bestand er lichkeit und Wärme durchdrindarauf, dass „Jochen Eilert in den ge eben auch das Werk. Beim Beletzten sieben Jahren der Kunst- trachten entstehen Metaphern szene in OWL seinen Stempel ohne Verfallsdatum“, ehrte aufgedrückt hat“. Wie wahr! Dreier den Künstler, der »KeiDer sich selbst als „Objekt- neKunst« zu seinem Motto bauer“ Bezeichnende fräst, biegt, macht. Abschließend empfahl bohrt, schweißt, schleift, brennt Dreier, Jochen Eilert regelmäßig Schöne Stimmung: Wohlgesetzte Worte und ebensolche Musik boten – von links: Dieter Knappe und Hans ReinFotos: C. Gerner hardt sowie Anne Rodenbrock-Wesselmann und Thomas Dreier zu Ehren von Jochen Eilert. Aufträge zu erteilen – was für ein guter Rat. Ein überwältigter Jochen Eilert bedankte sich in die Runde und ganz besonders bei „meinem größten Fan“, seiner Frau Gabriele. Es sind vor allem die neuen Arbeiten aus und mit Glas, die der aktuellen Ausstellung ihren Namen »Lichtblicke« geben. „Glas ist meine jüngste Leidenschaft“, kann Jochen Eilert gar nicht aufhören, davon zu schwärmen, welche Techniken der Glasbearbeitung in den letzten Jahren in sein Wertheraner Atelier eingedrungen sind. Mit uraltem Holz und Metallaspek- ten entstehen Skulpturen, Objekte und Installationen von berührender Transparenz, gepaart mit Strenge in der Form und geheimnisvollen Botschaften. Zahlreiche und intensive Gespräche mit dem begehrten Gesprächpartner zeugten am Sonntagnachmittag davon, wie einladend für alle Sinne sich die neuen Arbeiten von Jochen Eilert in die Augen und Herzen der Betrachter »einbrannten«. Den passenden „eleganten“ Klangteppich inszenierten Hans Reinhardt und Dieter Knappe an den Gitarren sowie Wilhelm Tönsing am Kontrabass. Die Ausstellung ist bis zum 26. Februar jeweils am Samstag von 11 bis 18 Uhr und an den Sonntagen in der Zeit von 15 bis 18 Uhr zu sehen. Nach telefonischer Vereinbarung unter ` (0 52 01) 18 31 64 schließt die Kulturbeauftragte der Stadt Halle, Susanne Debour, die Türen auch zu anderen Zeiten auf. Wer sich inspirieren lassen möchte, geht ins Internet unter der Adresse www.keinekunst.eu.