Hiberniaschule V Holsterhauser Straße 70 V 44652 Herne
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Hiberniaschule V Holsterhauser Straße 70 V 44652 Herne
An die Mitgliedsschulen und Lehrerbildungsstätten im Bund der Freien Waldorfschulen Herne, 28.06.2012 Liebe Schulgemeinschaft, sehr geehrte Damen und Herren, wie auf der letzten Mitgliederversammlung des Bundes der Freien Waldorfschulen mitgeteilt, konnte die unterschiedliche Auffassung über die zu meldenden Schülerzahlen der Hiberniaschule an den Bund der Freien Waldorfschulen nicht geklärt werden. Dieser Vorgang zieht sich mittlerweile seit 5 Jahren erfolglos hin, so dass der Vorstand der Hiberniaschule sich veranlasst sah, in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Oktober 2011 die Vorgänge ausführlich darzustellen. Die Mitgliederversammlung unterstützte die Verhandlungen des Vereinsvorstandes mit dem Auftrag, im Falle des Scheiterns die Mitglieder zum Beschluss über das weitere Verfahren erneut zusammenzurufen. In der Zwischenzeit zeigte sich deutlich, dass über die Frage der Schülerzahlen hinaus eine grundsätzliche Problematik im Hinblick auf die „Vereinbarungen für die Zusammenarbeit im Bund der Freien Waldorfschulen“ besteht. Die Hiberniaschule führt seit ihrer Gründung aufgrund ihrer Genehmigung alle Verhandlungen mit den offiziellen Stellen selbst. Da sie nicht als Waldorfschule (in NRW inzwischen im Zusammenhang mit den teilzentralen Prüfungen ein gesetzlich definierter Rechtsbegriff) genehmigt ist und unter anderen Bedingungen arbeitet, um ihr eigenes Konzept zu erhalten und weiter zu entwickeln, können wir der in den „Vereinbarungen“ verlangten Selbstverpflichtung nicht nachkommen. Das besondere Profil der Hiberniaschule als „Gesamtschule und Kolleg eigener Art“ zeigt sich in der integrierten Beruflichen Bildung aller Schüler und im Hibernia-Kolleg (Institut zur Erlangung der Hochschulreife auf dem zweiten Bildungsweg) sowie der dafür notwendigen eigenen Prüfungshoheit für die Berufsabschlüsse und das Zentralabitur. Falls Sie weiterführende Informationen über das Konzept der Schule benötigen, wenden Sie sich bitte an Herrn Kieser ([email protected] /02325940022) In den Gesprächen mit Mitgliedern des Bundesvorstandes und den Etatberatern des Bundes konnte bis heute leider keine tragfähige gemeinsame Lösung gefunden werden, so dass wir zum 27. Juni 2012 erneut zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen haben. Die Versammlung war mit über 200 Mitgliedern gut besucht und beschloss mit einer großen Mehrheit (95%), die Mitgliedschaft im Bund der Freien Waldorfschulen zu beenden. Gerne möchten wir an dieser Stelle betonen, dass die Differenzen, die zu der Infragestellung der Mitgliedschaft der Hiberniaschule im Bund der Freien Waldorfschulen führten, sich in keiner Weise auf die geistige und praktische Verbundenheit mit der Pädagogik Rudolf Steiners, so wie sie in den Waldorfschulen und in unserer Schule lebt, beziehen. So wurde in den Vorgesprächen im Vorfeld der Mitgliederversammlung herausgestellt, dass die Hiberniaschule die Gespräche und die Zusammenarbeit mit den Mitgliedschulen im Bund und vor allem in der ARGE NRW weiter pflegen und intensivieren will. Darüber hinaus wurde bereits im Vorfeld einer Entscheidung die Absicht deutlich, mit dem Bund der Freien Waldorfschulen in Gespräche über eine neue Form der Zusammenarbeit einzutreten. Mit freundlichem Gruß Dietmar Baumgart Martin Glagovsek Vorstand Schulverein der Hiberniaschule Schulleitung der Hiberniaschule Anlage: Anschreiben an den Vorstand des Bundes der Freien Waldorfschulen vom heutigen Tage