pressemitteilung # 14/ 2014

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pressemitteilung # 14/ 2014
Für ein Ende aller Zoo-Gefangenschaften !
PRESSEMITTEILUNG
# 14/ 2014
04.04.2014
Zoo Frankfurt: Massive Kritik am Löwen-Neuzugang
EndZOO spricht von beengten Haltungsbedingungen
Frankfurt – Werbewirksam hat der Frankfurter Zoo gestern Löwen-Neuzugang ZARINA begrüßt und von
Nachwuchshoffnungen gesprochen. Die Tierschutzorganisation „EndZOO Deutschland“ kritisiert jetzt
den Neuzugang massiv und spricht von einer Weiterführung teils „beengter Haltungsbedingungen“ bei
den Löwen und Tiger im Frankfurter Zoo. Die Kritik der Tierschützer bezieht sich auf die tatsächlich für
die Großkatzen nutzbaren Gehegegrößen. So kam es in der Vergangenheit immer wieder vor, dass
einige Katzen die großen Außenanlagen nur kurz, für sehr lange Zeit nicht oder nur im Wechsel (bei
Neuzugängen, Unverträglichkeit, Geburten) nutzen konnten. Beide Großkatzenhaltungen haben nämlich
jeweils nur ein „großes“ Außengehege.
So musste Tiger-Mutter MALEA mit ihrem jüngsten Nachwuchs BERANI anfänglich oft nur in den
Innenanlagen von weniger als 100 qm ausharren. Ohne zusätzliche Reize, die eine Außenanlage bietet.
Später kamen lediglich ca. 150 qm Mutter-Kind-Außengehege dazu. Eine Wechselhaltung zwischen
Mutter-Kind-Außenanlage und der „großen“ Außenanlage (ca. 1000 qm) hat die Organisation bei ihren
Besuchen bisher nicht feststellen können. Viel zu wenig Bewegungsfreiraum! An einem Besuchstag
stellte EndZOO sogar fehlendes Wasser im Becken der Mutter-Kind-Außenanlage fest.
Auch die vorherige Löwenhaltung von KIRI und KASHI war von massiven Einschränkungen der
Bewegungsfreiheit geprägt. So konnte, aufgrund einer Unverträglichkeit, immer nur ein Löwe die
Außenanlage von ca. 500 qm nutzen, während der andere auf gerade einmal 40 (höchstens 120 qm)
Innenanlage ausharren musste. Ebenfalls ohne zusätzliche Reize einer Außenanlage. Auch hier hat
EndZoo bei seinen Besuchen keinen Anlagenwechsel feststellen können. Auch mit dem LöwenNeuzugang wird sich, bei Unverträglichkeit oder möglichem Nachwuchs, an der eingeschränkten und
damit beengten Haltung ebenfalls nichts ändern. EndZOO hatte gehofft, dass Frankfurt die
Löwenhaltung aufgibt und die frei werdende Löwenanlage den Tigern zuspricht. Leider setzt Frankfurt
offenbar lieber auf publikumswirksamen Nachwuchs, anstatt auf eine Verbesserung der
Haltungsumstände (Leidminderung). Die Löwen und Tiger im Frankfurter Zoo zeigen teils erhebliche
und lang andauernde Verhaltensstörungen (Laufstereotypien). Ein deutliches Zeichen dafür, dass die
Katzen unter diesen angeblich artgerechten Bedingungen erheblich leiden. Die Tierrechtler fordert die
Veterinärbehörden jetzt auf, besonders im Hinblick auf die neuen Haltungsrichtlinien, hier endlich aktiv
zu werden.
„Die Frankfurter Großkatzenhaltung ist nur eines von vielen Beispielen, die sehr eindrucksvoll zeigen,
wie deutsche Haltungsrichtlinien, so genannte Leid-Linien, zum erheblichen Nachteil der Insassen
immer wieder und jahrelang nach Belieben ausgelegt und somit ad absurdum geführt werden. An
dieser mehr als tierunfreundlichen Realität wird sich auch mit dem Inkrafttreten eines neuen
Gutachtens nichts ändern. Aber um irgendwelche haltlosen Beschönigungen und abstruse Ausreden
waren Zoos noch nie verlegen. Und so wird dem Frankfurter Zoo mit Sicherheit auch bei dieser Kritik
irgendeine fragwürdige Erklärung einfallen“, so Zoo-Experte und EndZOO-Sprecher Frank Albrecht
abschließend.
Pressekontakt: Frank Albrecht; Tel.: 0049 (0) 7022 97 89 80; Fax: 0049 (0) 7022 97 89 82;
EndZOO ist eine internationale Tierrechts-, Tierschutz- und Artenschutzorganisation. Wir
setzen uns für ein Ende aller Zoo-Gefangenschaften ein. Wir fordern zudem weitestgehend
bessere Haltungsbedingungen für die Tiere in den Gefangenschaften und treten für Schutz
und Erhalt ihrer natürlichen Lebensräume in Freiheit ein.
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