Archiv: Musiker Magazin 01/2012
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Archiv: Musiker Magazin 01/2012
C 10973 F | No 1/2012 | 3,00 Euro Gerd Bernadotte Ein Interview mit dem ehemaligen Manager von Dieter Bohlen Susan Albers Deutsche Rock & Pop Preisträgerin Interview Sixtention GEMA Das Drama der angeschlossenen und außerordentlichen GEMA-Mitglieder Laith Al-Deen „Der Letzte Deiner Art“ DIREKTVERSAND AN 20.000 MUSIKGRUPPEN & MUSIKER(INNEN) | VERKAUF AN ALLEN BAHNHOFS- & FLUGHAFENKIOSKEN & 130 MUSIKGESCHÄFTEN JETZT NEU! Sennheiser XS WIRELESS ENTER THE STAGE. Das neue XS wireless System markiert den neuen Einstiegslevel in die Welt der Funkmikrofone. Die fünf Setvarianten bieten für eine Vielzahl kleiner Anwendungen das optimale Feature-Paket: Sportstudios, Schulen, Bands, DJs und kleine Clubs. Aber auch Promoter finden damit eine zuverlässige technische Lösung für komfortable Bewegungsfreiheit. Und der Sound? Dank Sennheiser Akustik ganz groß! www.sennheiser.de EDITORIAL 03 WAHLEN im Deutschen Rock & Pop Musikerverband und der Deutschen Popstiftung A m 28.12.2011 fand in der Handwerkskammer Lüneburg die Jahreshauptversammlung des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.V. und der Deutschen Popstiftung statt. Auf dieser Jahresversammlung wurden der Geschäftsbericht des Verbandes und der Stiftung für 2010 sowie der Bericht des Kassenprüfers, des Steuerberaters Wolfgang Jäger, vorgestellt, diskutiert, abgestimmt sowie die schriftlichen Abstimmungen der Mitglieder ausgewertet. Der Entlastung des Bundesvorstandes des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes für das Geschäftsjahr 2010 stimmten 162 Mitglieder zu, ein Mitglied stimmte mit Nein, 25 Mitglieder enthielten sich der Stimme. Der Entlastung der Deutschen Popstiftung für das Geschäftsjahr 2010 stimmten 161 Mitglieder zu, zwei Mitglieder stimmten mit Nein, 24 Mitglieder enthielten sich. Damit stimmten die Mitglieder des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes sowohl der Entlastung des Bundesvorstandes des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes als auch des Vorstandes der Deutschen Popstiftung zu. Die schriftlichen DRMV-Wahl- und Abstimmungsbögen wurden von einem Rechtsanwalt im Vorwege überprüft und von einem Wahlgremium auf der Mitgliederversammlung gegengeprüft (Stichproben). ES ERGABEN SICH DABEI FOLGENDE WAHLERGEBNISSE: PROF. DR. ANDREAS BEYER wird mit 87 Ja-Stimmen, 57 Enthaltungen sowie 10 Nein-Stimmen in seinem Amt bestätigt und gewählt. PROF. DR. BERND JÖSTINGMEYER wird mit 106 Ja-Stimmen, 44 Enthaltungen und 5 Nein-Stimmen ebenfalls in seinem Vorstandsamt bestätigt und gewählt. RA WOLFGANG PAUL wird mit 107 Ja-Stimmen, 41 Enthaltungen sowie 6 Nein-Stimmen in seinem Amt als zweiter Bundesvorsitzender bestätigt und gewählt. RA MARKUS ROSCHER-MEINL wird mit 114 Ja-Stimmen, 37 Enthaltungen sowie 4 Nein-Stimmen ebenfalls in seinem Amt als Vorstandsmitglied bestätigt und gewählt. OLE SEELENMEYER wird mit 161 Ja-Stimmen, 15 Enthaltungen und zwei Nein-Stimmen in seinem Amt als Geschäftsführender Bundesvorsitzender des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes bestätigt und gewählt. IN DEN ROCK- UND POPBEIRAT WURDEN FOLGENDE PERSONEN GEWÄHLT: LISA FITZ wird mit 122 Ja-Stimmen, 25 Enthaltungen und 12 Nein-Stimmen gewählt. JEAN-JAQUES KRAVETZ (Udo Lindenberg Panikorchester) wird mit 116 Ja-Stimmen, 26 Enthaltungen und 11 Nein-Stimmen gewählt. KLAUS KREUZEDER wird mit 92 Ja-Stimmen, 44 Enthaltungen und 13 Nein-Stimmen gewählt. JULIA NEIGEL wird mit 116 Ja-Stimmen, 22 Enthaltungen und 12 NeinStimmen gewählt. RUDOLF SCHENKER (Scorpions) wird mit 115 Ja-Stimmen, 28 Enthaltungen und 10 Nein-Stimmen gewählt. STEFFI STEFAN (Udo Lindenberg Panikorchester) wird mit 110 Ja-Stimmen, 31 Enthaltungen und 9 Nein-Stimmen gewählt. ABI WALLENSTEIN wird mit 117 Ja-Stimmen, 30 Enthaltungen und 9 Nein-Stimmen gewählt. PROF. DR. EDGAR WEILER wird mit 100 Ja-Stimmen, 39 Enthaltungen und 11 Nein-Stimmen gewählt. Damit steht dem Bundesvorstand des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes dieser Rock- und Popbeirat in beratender Funktion zur Seite. AUF LÄNDEREBENE WURDEN FOLGENDE LANDESSPRECHER FÜR DIE LANDESVERBÄNDE DES DRMV GEWÄHLT: BADEN-WÜRTTEMBERG: WIELAND HARMS, ELOIS LACHENMAYR BAYERN: MARK WAGENER, DR. OLIVER BLUME BERLIN: PETTY WEST, TOM MARTINI BRANDENBURG: DETLEF TIMM, DR. JAN SCHIBENES BREMEN: HOLGER BRÜNING HAMBURG: JOACHIM GRIEBE, TOBIAS SCHNELL HESSEN: HEINZ MAHR, STEFAN BRAUN NIEDERSACHSEN: OLE SEELENMEYER, HINRICH VOGT NRW: VOLKER STERNEMANN, MICHAEL SUERMANN RHEINLAND-PFALZ: KARLHEINZ OSCHE, ANDREAS PETER SAARLAND: SONJA SCHÄFER-HEWER SACHSEN: KERSTIN BRAUN, EKKEHARD MEISTER SACHSEN-ANHALT: SASCHA GINTER, MICHAEL WEBER SCHLESWIG-HOLSTEIN: WOLFGANG REICHENBÄCHER, VOLKER MEYER THÜRINGEN: ALEXANDER BLUME Die stichprobenartige örtliche Überprüfung aller Wahlunterlagen übernahmen auf der MV das DRMV-Mitglied Hans Schoierer (Bayern) sowie Susanne Schoierer-Muhr, im Vorwege Herr RA Hinrich Rodatz. LÜNEBURG, 28.12.2011 | OLE SEELENMEYER Besuchen Sie uns bei: WWW.FACEBOOK.COM/DRMVEV WWW.FACEBOOK.COM/MUSIKERMAGAZIN WWW.FACEBOOK.COM/DEUTSCHEPOPSTIFTUNG WWW.FACEBOOK.COM/DEUTSCHER.ROCK.UND.POP.PREIS WWW.FACEBOOK.COM/AG.KRITISCHER.GEMA.MITGLIEDER Deutscher Rock & Pop Musikerverband e.V., Deutsche Popstiftung, Musiker Magazin und Musikmarkt präsentieren: Bundesnachwuchswettbewerb für Rock & Pop Musikgruppen und SängerInnen aller musikstilistischen Bereiche Preisträger der Hauptkategorien Sparte Rock: 1. Die Fraktion, 2. nebcube, 2. Lysander; Sparte Pop: 1. Susan Albers, 2. Sarah Müller, 3. Blue Milk; Sparte Singer Songwriter: 1. Susan Albers, 2. Bastian Korn, 3. Robert Karl Blank; Sparte Singer: 1. Carlotta Truman, 2. Bastian Korn, 2. Chris; Sparte Hard Rock: 1. The Colts, 2. Broach, 3. State of Euphoria; Sparte Alternative: 1. Besser als Gestern, 2. Silk Trap, 3. Nebcube; Sparte Country: 1. Vivid Curls, 2. Eliza Beth James, 3. Carina; Sparte Funk & Soul: 1. So kind Stacy, 2. Nautilus Funkylius, 2. HipRockTized; Publikumspreis: Chris & Taylor Preisträger der Sonderkategorien, Sonderauszeichnungskategorien und Nebenkategorien Bestes Musikvideo: 1. Die Fischer, 3. Abenteuer Wildnis; Beste Studioaufnahme des Jahres: 1. Danny June Smith; Beste Single des Jahres: 1. Danny June Smith, 2. Carlotta Truman, 3. Acoustic Revolution; Bestes CD-Album (deutschsprachig): 1. MEIKE KOESTER, 2. INA BOO, 3. Schné Ensemble; Bestes CD-Album (englischsprachig): 1. Nicole Jukć, 2. Susan Albers, 3. THE TIDELINE; Bester Song des Jahres (deutschsprachig): 1. Guten Morgen, Lena!, 2. BASTIAN KORN, 3. Susanne Heidrich, 3. AGISTYLE; Bester Song des Jahres (englischsprachig): 1. THILO MARTINHO, 1. Danny June Smith, 2. BLUE MILK, 2. Eliza Beth James, 2. Hall, 3. Stereo Drama, 3. The Sonnenhof Songs, 3. COURT JESTER PROJECT, 3. AREA24; Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres: 1. Susanne Heidrich, 2. Lysander, 2. dnb (der nächste bitte), 3. THE TIDELINE; BESTER PRODUZENT DES JAHRES: 1. Danny June Smith, 3. René Schostak und Thomas Remm; Bester deutscher Text: 1. MarC. Scheibner, 2. Guten Morgen, Lena!, 3. Pub’n’Steel; Bestes Booklet und Inlaycard: 1. Ingo Höricht/Michael Berger; Beste Instrumentalband: 1. SIXTENTION, 2. Eclipse Sol-Air, 3. Soular Sound; Bester Instrumentalsolist: 1. Timo Jäger, 2. Vicente Patíz, 3. FALKO ECKEY; Bestes Instrumentalalbum: 1. SIXTENTION, 2. ELMO, 3. Mellow Melange; Bester Gitarrist: 1. Vicente Patíz, 2. Joe Heckel/Lucky Loop, 3. KNEELESS MOOSE; Bester Keyboarder: 1. Timo Jäger, 2. Georg Schroeter & Marc Breitfelder, 3. quinju; Bester Schlagzeuger: 1. Gero Schlender, 2. Jan-Patrick Wallentin, 3. Markus Wohner; Bester Bassist: 1. Pub’n’Steel – Tina Schmalfuß, 2. Baba Hail – Nefacio; Bester Percussionist: 1. Gero Schlender, 2. Black Pepper from THE HIPPOCRITZ; Bestes Arrangement: 1. COURT JESTER PROJECT, 2. Vicente Patíz, 3. KARIBOW; Bestes Blasinstrument: 1. Georg Schroeter & Marc Breitfelder, 2. Thorsten Schlender; Beste Rocksängerin: 1. Mireille Vicogne feat. Eclipse Sol-Air, 2. Lysander, 3. Hall; Bester Rocksänger: 1. Andreas Kofler (Broach), 2. True Calling; Bester Rocksong: 1. True Calling, 2. ROBERT CARL BLANK, 3. THE TIDELINE; Bestes Rockalbum: 1. THE TIDELINE, 2. Ampersphere, 3. Eclipse Sol-Air; Beste Popsängerin: 1. Jasna & Band, 1. Susan Albers, 2. Danny June Smith, 3. Lysander; Bester Popsänger: 2. RAPHAEL POMPE; Beste Popgesangsgruppe: 1. Vivid Curls; Bester Popsong: 1. WUNDERWERK, 2. ALICE FRANCIS, 3. Danny June Smith; Bestes Popalbum: 1. WUNDERWERK, 2. Nicole Jukć; Bester Hard-Rock-Sänger: 1. CHRIS, 2. COURT JESTER PROJECT; Bester Hard-Rock-Song: 1. COURT JESTER PROJECT; Beste Alternative-Sängerin: 1. The Sonnenhof Songs, 2. Hall; Bester Alternative-Sänger: 1. Andreas Kofler (Broach); Bester Alternative-Song: 1. The Sonnenhof Songs, 2. Hall; Bestes Alternative-Album: 1. Ampersphere; Bester Rhythm-&-Blues-Sänger: 1. Georg Schroeter & Marc Breitfelder; Bester Rhythm-&-Blues-Song: 1. HERRLICH, 2. Georg Schroeter & Marc Breitfelder; Beste Rhythm-&-Blues-Band: 1. Georg Schroeter & Marc Breitfelder; Bestes Rhythm-&-Blues-Album: 1. Georg Schroeter & Marc Breitfelder; Bester Metalsong: 1. Ethereal Sight; Beste Jazz-Rock-Sängerin: 1. The Sonnenhof Songs, 2. Carlotta Truman; Bester Jazz-Rock-Song: 1. The Sonnenhof Songs; Beste New-Age-Band: 1. quinju; Bester New-Age-Song: 1. Vicente Patíz; Bestes New-Age-Album: 1. Vicente Patíz; Beste Reggae-Interpret: 1. Black Pepper from THE HIPPOCRITZ; Beste Latin-Pop-Band: 1. De Norte a Sur, 2. SKALINKA, Bester Latin-Pop-Song: 1. Dayami Grasso & Company; Bestes Latin-Pop-Album: 1. Marie-Luise Cassar; Beste Folkrocksängerin: 1. Danny June Smith, 2. Corny Held Band; Bester Folkrocksänger: 1. DINO SERCI, 2. CRAIG HERBERTSON, 3. The Sonnenhof Songs; Beste Folkrockband: 1. Acoustic Revolution, 1. Irish Stew, 2. Carina und Band, 3. Connemara Stone Company; Bester Folkrocksong: 1. Acoustic Revolution, 2. Irish Stew, 3. The Sonnenhof Songs; Bestes Folkrockalbum: 1. The Sonnenhof Songs; Beste Country-Sängerin: 1. Danny June Smith, 2. Carina und Band, 3. Eliza Beth James; Bester Country-Sänger: 1. MARK BENDER; Bester Country-Song: 1. Danny June Smith, 2. Eliza Beth James, 3. MARK BENDER; Bestes Country-Album: 1. CELTIC COWBOYS; Bester Gospelinterpret: 1. Carlotta Truman, 2. Sara Dähn; Bester Gospelsong: 1. The Sonnenhof Songs; Beste Musicalsängerin: 1. Sara Dähn, 2. Nadine Uebe-Emden, 3. Eva-Christine Keller; Bester Musicalsänger: 1. RAPHAEL POMPE; Bestes Musicalalbum: 1. Nadine Uebe-Emden, 2. Bremer Musical Company; Beste Filmmusik: 1. MORPHEUS, 2. DAVID MA; Bestes Kinderliederalbum: 1. Reinhard Horn, 2. JoJos, 3. herrH; Beste Hardcoreband: 1. PET NIHIL; Beste Progressivband: 3. Eclipse Sol-Air; Beste Skaband: 3. The Straw Hats; Beste Elektropopband: 3. Lewis Heron; Bestes traditionelles Blues-Album: 2. Georg Schroeter & Marc Breitfelder; Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband: 1. THE BUFFALO CHIPS, 2. The Nannys; Beste Cover/Revivalband: 1. Silent Seven, 2. GET STONED; Beste Gothic/ Wave-Band: 2. AREA24; Bestes zeitgenössisches Weltmusikalbum: 1. quinju, 2. Vicente Patíz; Beste Schlagersängerin: 1. Julia Schwarz, 2. Sara Dähn, 3. Eva-Christine Keller; Bester Schlagersänger: 1. Robin Sun, 2. Nicefield, 3. René Ulbrich; Sonderpreis als Beste junge Rocksängerin: 1. Carlotta Truman; Schirmherren Dr. Helmut Georg Müller – Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden | Prof. Martin Maria Krüger – Präsident des Deutschen Musikrates Gefördert aus Mitteln der Deutschen Popstiftung, des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes e.V., des Kulturellen Jugendbildungswerkes e.V., der Stadt Wiesbaden und der Rhein-Main-Hallen GmbH Bisher publiziert und gesendet vom ZDF (Heute Journal, Aspekte, 3SAT), der ARD (BR, SWF, SR, WDR, NDR, HR) sowie VH-1 und SAT1. Jährlich publiziert über dpa in über 2.000 Tageszeitungen und Musikzeitschriften. RHEIN-MAIN-HALLEN, WIESBADEN, 17. DEZEMBER 2011 10 29. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2011 am 17. Dezember 2011, Rhein-Main-Hallen, Wiesbaden „Wir haben sauber abgeliefert“, zieht „The Tideline“-Sängerin Julia Pauly direkt nach dem Auftritt in der Künstlergarderobe Bilanz. Wie gut siebzig weitere Bands und Künstler hatten die sechs Musiker beim 29. Deutschen Rock & Pop Preis am Samstag in den Wiesbadener Rhein-Main-Hallen fünf Minuten Zeit, um die mit Branchenvertretern besetzte Jury von ihrem Auftritt zu überzeugen. Zwar reichte es am Schluss nicht aufs Treppchen in der Hauptkategorie Rock, doch immerhin sicherte sich die Band aus Langerwehe bei Aachen mehrere kleinere Preise, unter anderem für das beste Rockalbum 2011. „Der Deutsche Rock & Pop Preis ist sehr wichtig, um Bands darin zu unterstützen, ihren Weg zu gehen“, bewertet Bandmitglied Bernard Duensing die Wirkkraft der Veranstaltung. „Das emanzipiert den Musikmarkt.“ Zum dritten Mal in Folge gastierte das älteste deutsche Bundesnachwuchsfestival für Musiker in Wiesbaden. Präsentiert wurde die Veranstal- Der Deutsche Rock & Pop Preis gastiert zum dritten Mal in Folge in Wiesbaden. Gut siebzig Bands und Solokünstler präsentieren vor einer Branchen-Jury im Fünf-Minuten-Takt ihre Songs. tung vom Deutschen Rock & Pop Musikerverband e. V., der Deutschen Popstiftung, dem Musiker Magazin, dem Branchen ma gazin Musikmarkt/Musikmarkt live und der RheinMain-Hallen GmbH. Schirm herren waren Helmut Georg Müller, Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden, und Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates. In acht Hauptkategorien vergab die sechszehnköpfige Jury Preise. Susan Albers aus Bocholt sicherte sich in den Kategorien Pop und SingerSongwriter den Hauptsieg, „Die Fraktion“ aus Berlin setzten sich im Bereich Rock durch, Carlotta Truman aus Garbsen in der Kategorie Singer. „Vivid Curls“ aus Augsburg siegten in der Kategorie Country, „So kind Stacy“ aus Krefeld im Bereich Funk & Soul, „Besser als gestern“ aus Marl in der Kategorie Alternative und „The Colts“ aus Drolshagen im Bereich Hardrock. Den Publikumspreis erhielten „Chris & Taylor“ aus Wiesbaden. Weitere Preise wurden in 63 Nebenkategorien, 24 Sonderkategorien und 21 Sonderauszeichnungskategorien vergeben. Diese Preisträger wurden bereits im Vorfeld des Finales von einer internen Jury des Veranstalters ermittelt. 850 Bands und Interpreten hatten sich insgesamt für den Finalentscheid 2011 beworben. „WIR SIND DER IDEENVORLÄUFER DER TV-WETTBEWERBE“ „Wir sind der Ideenvorläufer der TV-Wettbewerbe“, ordnet Ole Seelenmeyer, Vorstand des Deutschen Rock & Pop Musikerverbands 11 und Gründer des Deutschen Rock & Pop Preises, die Bedeutung der Veranstaltung ein. „Allerdings produzieren wir Künstler, die weitermachen, die anderen erzeugen Eintagsfliegen.“ Gegen eben jenes Image der Eintagsfliege kämpft auch die gerade einmal zwölfjährige Carlotta Truman aus Garbsen. 2009 stand sie im Finale der RTL-Trash-Castingshow „Das Supertalent“, am Samstag stellte sie sich in der Kategorie Singer der Jury – und gewann. „Dieser Sieg öffnet möglicherweise Türen bei größeren Produzenten“, hofft Mutter Kimberley. Seit ihrem Erfolg bei „Das Supertalent“ mache Carlotta ein Konzert nach dem anderen, allerdings habe sie noch nicht so ganz das Image der Eintagsfliege abschütteln können. Als „rockende Pippi Langstrumpf aus Hannover“ soll nun der Imagewandel gelingen. Das Votum der Rock- und Pop-Preis-Jury lässt Carlotta Truman sichtlich strahlen. Erstmals sitzen die Juroren mitten im Publikum, die Fach riege ist zudem zu großen Teilen neu besetzt. Prominentere Namen seien gewünscht gewesen, sagt Ole Seelenmeyer. Zu den sechzehn Juroren gehören die Musiker Rolf Munkes, Edo Zanki und „Unser Star für Oslo“-Interpret Leon Taylor, Produzent Peter Ries, SWR3-Moderator Ben Streubel sowie Arno Köster, Sprecher der Udo Lindenberg Stiftung. Außerdem der aus Neuseeland stammende Roots-Rock-Singer-Songwriter Michael John Brosnan, Ex-Jeronimo-Drummer Ringo Funk, Ex-WOM-Geschäftsführer Wolfgang Orthmayr, Alfred Music Publishing General Manager Thomas Petzold, Shure Europe E-Marketing Manager Nik Gledic, Roland Meinl Marketing Manager Thomas Supper, André Scherzer vom König & Meyer Marketing, Lutz Sommer vom Teac Tascam Vertrieb sowie Bernd Giezek, Leiter des Instituts für ökonomische Bildung und Wissenstransfer. POPULARITÄTSSCHUB ERWÜNSCHT Neben Carlotta Truman versprechen sich auch die übrigen Wettbewerbs-Sieger einen Popularitätsschub durch ihre Auszeichnung beim Deutschen Rock & Pop Preis. Bei Popund Singer-Songwriter-Siegerin Susan Albers hat sich bereits am Montag nach der Veranstaltung der regionale Fernsehsender gemeldet. Vom nun anstehenden Medienecho erhofft sie sich, dass ihr Name in den Köpfen der Menschen hängen bleibt und dass auch die großen Radiostationen ihre Songs spielen. Im September hatte die aus Bocholt stammende Künstlerin ihr erstes Album „Who am I“ veröffentlicht. Seit 2007 besteht das Quartett „Die Fraktion“. Die Berliner hatten 2008 den CocaCola-Fansong zur Fußball-Europameisterschaft „Wir produzieren Künstler, die weitermachen“ beigetragen und landeten damit auch in den deutschen Singlecharts. „Jaaaaaaaaaa!!!! – Wir haben es geschafft“, schreiben die Musiker am Montag auf ihrer teilweise überlasteten Homepage zu ihrem Sieg in der Kategorie Rock. Gerade einmal siebzehn Jahre jung sind die vier Youngsters von „Besser als gestern“ aus Marl. „Das ist ein Riesenschritt nach vorne für uns“, kommentiert Sänger Timo Bonner den Sieg in der Kategorie Alternative. Erst seit gut eineinhalb Jahren besteht die Band, die sich in Nordrhein-Westfalen aber bereits einen Namen gemacht hat und unter anderem als Support von Thomas Godoj auftrat. Das erste Musikvideo ist fast fertig, zudem suchen die Jungs 12 DANKSAGUNG: ein Label für ihre EP. Als „Botschafterinnen des Allgäus“ bezeichnen sich die beiden Musikerinnen von Vivid Curls, Siegerinnen in der Kategorie Country. Ihre Stücke singen sie im Allgäuer Dialekt, bereits das vierte Album hat das Duett veröffentlicht. „Mit dem Sieg beim Deutschen Rock & Pop Preis wird man sehr viel ernster genommen“, ist sich Sängerin Irene Schindele sicher. Das Duo möchte sich nun bei regionalen Festivals bewerben, unter anderem bei der Bayern-3-Newcomershow. Bereits den NRW-Förderpreis „Pop up NRW“ in der Tasche hat die siebenköpfige Combo „So kind Stacy“, die in Wiesbaden als bester Funk-&-Soul-Interpret ausgezeichnet wurde. Bewerben möchte sich die Krefelder Band um Frontfrau Sara Platen nun ebenfalls bei einschlägigen Festivals. Regionale Helden rund um Drolshagen sind die fünf Rock’n’Roller von „The Colts“. Ihr Sieg in der Kategorie Hard Rock dürfte ihren derzeit bereits gut gefüllten Livekalender weiter füllen. Als „leicht schizophren“ bezeichnet sich Christopher Hastrich mit einem Augenzwinkern, der beim Deutschen Rock & Pop Preis in seiner Heimatstadt Wiesbaden gemeinsam mit seiner Band den Publikumspreis erhielt. „Chris & Taylor“ nennt sich der Singer-Songwriter, wobei mit Taylor seine Gitarre derselben Marke gemeint ist. Derzeit entsteht sein zweites Album. Alle Hauptpreisträger erhalten ein einjähriges Coaching- und Beratungsprogramm des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes. Zudem war am Samstag ein Kamerateam der Medienakademie Hamburg in den Rhein- musiker MAGAZIN 1/2012 Der Deutsche Rock & Pop Musikerverband e.V. und die Deutsche Popstiftung möchten sich als Veranstalter des 29. Deutschen Rock & Pop Preises 2011 beim Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden Dr. Helmut Müller, beim gesamten Team der Rhein-Main-Hallen unter ihrem Geschäftsführer Holger Syhre, bei der Branchenzeitschrift „Musikmarkt“, bei allen Helfern und Juroren, bei allen Technikern und Moderatoren, bei den ca. 150 Musikgruppen und Sänger/innen für ihren ehren amtlichen Einsatz an diesem Kulturfestival, bei allen Sponsoren und unterstützenden Firmen bedanken. Dieses Kulturfestival wurde wie in den Jahren zuvor durch die beteiligten Teilnehmerinnen und Teilnehmer an diesem Festival, durch die Mitglieder des Deutschen Rock & Pop Musikerverbandes, die Deutsche Popstiftung sowie durch die Stadt Wiesbaden und die Rhein-Main-Hallen GmbH finanziert. Damit handelt es sich bei dieser großen Kulturveranstaltung im jugendkulturellen Bereich der Rock- und Popmusik um das einzige bundesweite Festival, das von Musikern, Komponisten, Textern für junge kreative Nachwuchsmusiker aus ideellen Gründen und ohne irgendeinen kommerziellen Hintergrund getragen und organisiert wurde. Main-Hallen, um kurze Filme der Rock- und Pop-Preis-Teilnehmer zu drehen. Diese können die Bands und Künstler gegen ein geringes Entgelt anfordern. Am 1. März 2012 startet die Bewerbungsphase für den Deutschen Rock & Pop Preis 2012. Nachwuchskünstler können sich bis zum 15. Juli mit ihrer Eigenkomposition be werben. In der Kategorie Song sind auch Cover-Versionen zugelassen. Derweil plant Ole Seelenmeyer das Nachwuchsfestival künftig noch stärker mit Social Media und dem Internet zu vernetzen. So sollen Auftritte der Siegerbands ab dem kommenden Jahr auch auf YouTube zu sehen sein. Ob der 30. Deutsche Rock & Pop Preis 2012 erneut in Wiesbaden stattfindet, ist noch offen. TEXT: SIMON COLIN | MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG VON MUSIKMARKT MODERATION Ilka Groenewold und Steff Heinken SPECIAL GUESTS: Six Batts und Sarah Rögner MITARBEITER UND HELFER Ole Seelenmeyer, Diane Bödrich, Walter Siegler, Ana Seelenmeyer, Hinrich Vogt, Esther Stemmer, Ronja Rabe, Katja Rake, Ann-Kathrin Trouillé, Franziska Schulz, Philipp Strunk, Julia Leinung, Stefan Köpp, Jan-Frederik Bockelmann, Heinz Mahr, Ann-Kristin Ernst, Heike Müller, Luisa Rubel, Garthigeyan Yogarajah, Tessa Trummer u.v.a. TECHNIK KAMERA/POSTPRODUKTION: farbbalken.tv LEINWANDPRODUKTION: Michael Doering VERANSTALTUNGSTECHNIK: Megaforce TON: Sound Wave | LICHT: PS-Production TONAUFNAHME: Schule für Tontechnik FOTOS: Ludwig Czapla – www.fotoknips.de Jörgis Maislinger – www.joergis-foto.net SECURITY: Top Event Security VIDEO-BESTELLUNG: Videos der einzelnen Auftritte können bei FARBBALKEN.TV bestellt werden. Bestellungen per Mail: an Philippe Hemmerling [email protected] (Bitte unbedingt den Bandnamen angeben.) ✁ FESTIVAL 13 ANMELDUNG 30. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2012 Hiermit melde ich mich/uns für den Deutschen Rock & Pop Preis 2012 an. Band/KünstlerIn: ............................................................ Fax: ................................................................................... AnsprechpartnerIn: ........................................................ E-Mail: ............................................................................... Straße: .......................................................................... Internet: ............................................................................. PLZ Ort: ........................................................................ DRMV-Mitgl.-Nr.: ................................................................ Bundesland: .................................................................. Tel.: ............................................................................... GEMA-Mitglied?: ❑ nein ❑ ja: Mobil: ............................................................................ ❑ angeschl. ❑ ordentlich ❑ außerord. Anmeldungen in mehreren Kategorien sind möglich. Anmeldegebühr pro Kategorie: EUR 20,– DRMV-Mitglieder / EUR 30,– DRMV-Nichtmitglieder ❑ in bar Die Anmeldegebühren in Höhe von EUR ............ liegen bei: ❑ als Scheck Teilnahmegebühr: EUR 100,– je Hauptkategorie bei Auswahl durch die Bundesjury. (Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1000,– für eigene Gäste/Fans) Teilnahmegebühr: EUR 75,– je Sonder- oder Nebenkategorie bei Nominierung durch die Bundesjury. (Kostenlos: 50 Festival-Eintrittskarten im Wert von EUR 1000,– für eigene Gäste/Fans) Dieses Anmeldeformular, CD und Bewerbungsgebühr bitte bis spätestens 1. August 2012 an: Deutsche Popstiftung, Bewerbung 2012, Kolberger Str. 30, 21339 Lüneburg 30. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2012: HAUPTKATEGORIEN Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Kategorie 1CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet! ❑1 Deutscher Rock Preis (beste Rock-Band) ❑2 Deutscher Pop Preis (beste Pop-Band) ❑3 Deutscher Hard Rock Preis (beste Hard’n’Heavy-Band) ❑4 Deutscher Funk & Soul Preis (beste Funk/Soul-Band) ❑5 Deutscher Alternative Preis (beste Alternative-Band) ❑6 Deutscher Singer/Songwriter Preis (bester Solosänger, beste Solosängerin – Eigenkomposition) ❑7 Deutscher Singer Preis (bester Solosänger, beste Solosängerin – Coversongs) ❑8 Deutscher Country Preis (beste Country-Band) 30. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2012: SONDERAUSZEICHNUNGSKATEGORIEN ❑9 Bestes Musikvideo ❑ 20 Beste Instrumentalband ❑ 10 Beste Studioaufnahme des Jahres ❑ 21 Bester Instrumentalsolist ❑ 11 Beste Single des Jahres ❑ 22 Bestes Instrumentalalbum ❑ 12 Bestes CD-Album des Jahres (deutschsprachig) Instrumentalisten: ❑ 13 Bestes CD-Album des Jahres (englischsprachig) ❑ 23 Bester Gitarrist ❑ 14 Bester Song des Jahres (deutschsprachig) ❑ 24 Bester Keyboarder ❑ 15 Bester Song des Jahres (englischsprachig) ❑ 25 Bester Schlagzeuger ❑ 16 Bester neuer Rock- und Popkünstler des Jahres ❑ 26 Bester Bassist ❑ 17 Bester Produzent des Jahres ❑ 27 Bester Percussionist ❑ 18 Bester deutscher Text ❑ 28 Bestes Arrangement ❑ 19 Bestes Booklet und Inlaycard ❑ 29 Bestes Blasinstrument EINSENDESCHLUSS: 1. AUGUST 2012 1/2012 musiker MAGAZIN 14 FESTIVAL 30. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2012: NEBENKATEGORIEN Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Kategorie 1CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet! BEREICH ROCK: ❑ 30 Beste Rocksängerin ❑ 31 Bester Rocksänger ❑ 32 Bester Rocksong ❑ 33 Bestes Rockalbum BEREICH POP: ❑ 34 Beste Popsängerin ❑ 35 Bester Popsänger ❑ 36 Beste Popgesangsgruppe ❑ 37 Bester Popsong ❑ 38 Bestes Popalbum BEREICH FUNK & SOUL: ❑ 39 Beste Funk-&-Soul-Sängerin ❑ 40 Bester Funk-&-Soul-Sänger ❑ 41 Bester Funk-&-Soul-Song ❑ 42 Bestes Funk-&-Soul-Album BEREICH HARD ROCK: ❑ 43 Beste Hard-Rock-Sängerin ❑ 44 Bester Hard-Rock-Sänger ❑ 45 Bester Hard-Rock-Song ❑ 46 Bestes Hard-Rock-Album BEREICH ALTERNATIV: ❑ 47 Beste Alternativ-Sängerin ❑ 48 Bester Alternativ-Sänger ❑ 49 Bester Alternativ-Song ❑ 50 Bestes Alternativ-Album BEREICH RHYTHM & BLUES: ❑ 51 Beste Rhythm-&-Blues-Sängerin ❑ 52 Bester Rhythm-&-Blues-Sänger ❑ 53 Beste Rhythm-&-Blues-Band ❑ 54 Bester Rhythm-&-Blues-Song ❑ 55 Bestes Rhythm-&-Blues-Album BEREICH LATIN-POP: ❑ 72 Beste Latin-Pop-Sängerin ❑ 73 Bester Latin-Pop-Sänger ❑ 74 Beste Latin-Pop-Band ❑ 75 Bester Latin-Pop-Song ❑ 76 Bestes Latin-Pop-Album BEREICH METAL: ❑ 56 Beste Metal-Sängerin ❑ 57 Bester Metal-Sänger ❑ 58 Beste Metal-Band ❑ 59 Bester Metal-Song ❑ 60 Bestes Metal-Album BEREICH FOLKROCK: ❑ 77 Beste Folkrocksängerin ❑ 78 Bester Folkrocksänger ❑ 79 Beste Folkrockband ❑ 80 Bester Folkrocksong ❑ 81 Bestes Folkrockalbum BEREICH JAZZ-ROCK: ❑ 61 Beste Jazz-Rock-Sängerin ❑ 62 Bester Jazz-Rock-Sänger ❑ 63 Beste Jazz-Rock-Band ❑ 64 Bester Jazz-Rock-Song ❑ 65 Bestes Jazz-Rock-Album BEREICH COUNTRY: ❑ 82 Beste Country-Sängerin ❑ 83 Bester Country-Sänger ❑ 84 Bester Country-Song ❑ 85 Bestes Country-Album BEREICH NEW AGE: ❑ 66 Beste New-Age-Band ❑ 67 Bester New-Age-Song ❑ 68 Bestes New-Age-Album BEREICH GOSPEL: ❑ 86 Bester Gospelinterpret ❑ 87 Beste Gospelgruppe ❑ 88 Bester Gospelsong ❑ 89 Bestes Gospelalbum BEREICH REGGAE: ❑ 69 Bester Reggae-Interpret ❑ 70 Beste Reggae-Band ❑ 71 Bestes Reggae-Album BEREICH MUSICAL: ❑ 90 Beste Musicalsängerin ❑ 91 Bester Musicalsänger ❑ 92 Bestes Musicalalbum (Pro Einzelsparte können bis zu 3 Preisträger ausgezeichnet werden!) Die Anmeldeformulare können auch unter www.musiker-online.de/anmeldung.html heruntergeladen werden. 30. DEUTSCHER ROCK & POP PREIS 2012: SONDERKATEGORIEN ❑ 93 Beste Filmmusik ❑ 105 Bestes Dancehall-Album ❑ 94 Bestes Kinderlieder-Album ❑ 106 Beste Elektropopband ❑ 95 Beste Experimentalband ❑ 107 Bestes traditionelles Blues-Album ❑ 96 Beste Fusionband ❑ 108 Beste Rock’n’Roll/Rockabillyband ❑ 97 Beste Hardcoreband ❑ 109 Beste Cover/Revivalband ❑ 98 Beste Industrialband ❑ 110 Beste Punkband ❑ 99 Beste Progressivband ❑ 111 Beste Fusion-Jazz-Rockband ❑ 100 Beste Skaband ❑ 112 Beste Gothic/Wave-Band ❑ 101 Beste New-Metal-Band ❑ 113 Bestes traditionelles Weltmusikalbum ❑ 102 Beste Tranceband ❑ 114 Bestes zeitgenössisches Weltmusikalbum ❑ 103 Beste Electronic-Band ❑ 115 Beste Schlagersängerin ❑ 104 Bester Electronic-Interpret ❑ 116 Bester Schlagersänger musiker MAGAZIN 1/2012 EINSENDESCHLUSS: 1. AUGUST 2012 ✁ Bitte gewünschte Musiksparte(n) ankreuzen und CD (pro Kategorie 1CD!) beilegen! Der jeweils 1. Song wird gewertet! STORIES 15 CARLOTTA TRUMANN Die Rockende Pippi Langstrumpf MM: Carlotta, du hast im Dezember beim Finale des 29. Deutschen Rock & Pop Preises 2011 in der Hauptkategorie „Deutscher Singer Preis 2011“ den ersten Platz belegt. Dazu möchten wir dir herzlich gratulieren. Wie fühlt sich das an? CARLOTTA: Echt voll cool. Ich da so zwischen all den großen Musikerkollegen auf der Bühne mit einem echten Rock-Oscar in der Hand, das war schon irgendwie endlaser. Peter Ries hat immer zu mir gesagt: „Stell Dich da vorne hin, damit die Leute Dich auch sehen.“ MM: Hattest du dich auch noch in anderen Kategorien beworben? CARLOTTA: Ja, ich hatte mich noch in vier anderen Kategorien beworben. In allen vier wurde ich nominiert und habe da noch zweimal den ersten und zweimal den zweiten Platz gemacht! MM: Du bist gerade mal zwölf Jahre alt. Wie haben die Musikerkollegen beim Deutschen Rock & Pop Preis auf dem Festival auf dich reagiert? CARLOTTA: Auf dem Festival waren alle total nett zu mir, und es war überhaupt eine tolle, flockige Stimmung dort. Viele Musiker und Bands haben Fotos mit mir gemacht, und es waren sogar Fans mit Schildern für mich da. MM: Was erhoffst du dir von Deiner Auszeichnung? CARLOTTA: Ich erhoffe mir, dass ich mich darauf freuen kann, endlich ins große Musikgeschäft einzusteigen. MM: Im Alter von zehn Jahren warst du bereits im Finale der Castingshow „Das Supertalent“. Welche Erfahrung hast du dort gemacht? CARLOTTA: Ich habe von Bruce Darnell gelernt, mich auf der Bühne mehr zu bewegen und hatte überhaupt jede Menge Spaß! Es war einfach supersupertoll, ganz großes Kino, ab da wusste ich, dass ich auf jeden Fall Sängerin bleibe. MM: Was hat Dieter Bohlen denn zu deiner Leistung gesagt? CARLOTTA: Dieter sagte zu mir: „Du bist das beste Beispiel dafür, dass Deutschland echte Talente hat!“ 1/2012 musiker MAGAZIN 16 STORIES MM: Würdest du noch mal an einer Castingshow im TV teilnehmen? CARLOTTA: Ich will unbedingt mal bei dem Eurovision Songcontest für Deutschland singen. So schnell wie möglich! Eigentlich geht das ab 16 Jahren, aber Stefan Raab hat das Mindestalter leider auf 18 Jahre erhöht. MM: Deine Mutter ist Profi-Sängerin. Gibt sie dir Gesangsunterricht und Tipps für deine Auftritte? Wenn ja, welche? CARLOTTA: Na klar, meine Mum ist meine personal Managerin. Sie gibt mir Tipps, macht das Booking, ist meine Krankenschwester und sie zeigt mir, wie ich meine Stimme gesund einsetze. MM: Du singst live zu Backings auf CD. Hast du eigentlich auch eine Band? CARLOTTA: Klar habe ich eine Band. Sie besteht aus 45 Musikern und Musikerinnen, hat einen Diri genten und heißt Bundespolizeiorchester Hannover. Es ist immer eine große Show, mit der Band aufzutreten, und wenn wir auf dem Weg zum Konzert in einen Stau geraten, macht der Busfahrer einfach sein Blaulicht an. Wir haben sogar schon die Villa Hammerschmidt in Bonn gerockt! MM: Auf deiner Homepage habe ich deine Gigliste gesehen. Du bist ja viel unterwegs. Wie schaffst du es, deine Gigs und die Schule unter einen Hut zu bringen? CARLOTTA: Das ist ganz einfach, ich habe einen großen Hut! MM: Möchtest du, wie deine Mutter, Berufsmusikerin werden? CARLOTTA: Na ja, eigentlich bin ich ja jetzt schon Berufsmusikerin. Und das ist genau das, was ich machen will. Nach der Schule werde ich dann aber vielleicht noch Modedesign studieren. MM: Gibt es auch manchmal Zeiten, an denen du lieber andere Dinge machen möchtest, als zu proben und dich auf Gigs vorzubereiten? CARLOTTA: Ich mache eigentlich alles, was ich machen will, und ich habe viel mehr Zeit als die meisten anderen Kids, weil ich auf einer Halbtagsschule bin. Da bleibt genug Raum zum Chillen, Rumspinnen und Flockigsein! Meinen Eltern war es immer wichtig, dass wir Kids nicht jeden Nachmittag von einem Hobby zum nächsten hetzen müssen. musiker MAGAZIN 1/2012 MM: Was sind deine Pläne für 2012? CARLOTTA: Pläne sind was für Leute, die nicht wissen, was das Wort Abenteuer bedeutet! Ich lass mich gerne positiv überraschen. Auf jeden Fall werde ich singen. MM: Du kommst aus Hannover, einer Stadt, in der Bands wie die Scorpions und Fury in the Slaughterhouse, Musiker wie Heinz Rudolf Kunze und auch Lena Meyer-Landruth sowie Produzenten wie Mouse T. groß wurden. Hast du als Nachwuchstalent von den „Großen“ schon Unterstützung angeboten bekommen? CARLOTTA: Nee, leider nicht. Ich bin auf der Suche nach einem erfolgreichen Produzenten, großes Plattenlabel, Endorsementdeal für Mikrofontechnik sowie für buntes Modelabel, Sponsoren und namhafte Supporter. MM: Was möchtest du anderen Kids, die wie du im Musikgeschäft Karriere machen wollen, mit auf den Weg geben? CARLOTTA: Lass Dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar! WEB:WWW.CARLOTTA-TRUMAN.COM FOTOS: STEFAN BECKER, LUDWIG CZAPLA INTERVIEW: DIANE BÖDRICH Amy EMI AIM Ihr Tagesgeschäft? . t f u ä l s a w , n e s s i w Wir Das Branchenmagazin Noch mehr Hintergrund, Fakten und Trends im Heft. Wöchentlicher Charts Service. www.musikmarkt.de Follow us 18 STORIES Deutsche Rock & Pop Preisträgerin Susan Albers B eim 29. Deutschen Rock & Pop Preis 2011 konnte sich die charismatische Sängerin Susan Albers mehrfach freuen. Die Ausnahmekünstlerin hat die Jury in Wiesbaden so sehr beeindruckt, dass sie gleich in zwei Hauptkategorien mit dem ersten Platz belohnt wurde. Susan Albers durfte sich musiker MAGAZIN 1/2012 den Rock-Oscar sowohl in der Kategorie Pop- als auch den Singer-Songwriter mit nach Hause nehmen. Des Weiteren hat sie den ersten Platz als „Beste Popsängerin“ belegt und für ihr Album gab es den zweiten Platz in der Kategorie „Bestes englischsprachiges Album“. STORIES 19 MM: Herzlichen Glückwunsch zu Deinen beiden ersten Plätzen! Hast du damit gerechnet? SUSAN ALBERS: Ehrlich gesagt, haben mein Team und ich damit gerechnet, dass wir eventuell mit der einen oder anderen Platzierung nach Hause gehen dürfen, dass es aber zu so einem Ergebnis gekommen ist, hätten wir uns nie träumen lassen. MM: Welchen Einfluss haben die beiden Hauptpreise bisher auf deine Musikkarriere gehabt? SUSAN: Natürlich haben sich unmittelbar nach der Verkündung unsere lokale Presse und das Lokalfernsehen im Kreis Borken gemeldet. Es folgten tolle Zeitungsberichte und Interviews, die in unserer Region ausgestrahlt und veröffentlicht wurden. Zudem versenden wir momentan Bewerbungen für Festivals oder sonstige Veranstaltungen und nehmen natürlich Kontakt zu sämtlichen Radiosendern auf, um mit diesen neuen Errungenschaften hoffentlich nun mehr auf meine Musik und mich als Solokünstlerin aufmerksam machen zu können. MM: Bitte erzähle doch den Lesern, in welchem zarten Alter du mit der Musik angefangen hast und welche musikalischen Wege du bisher gegangen bist. SUSAN: Also, eigentlich wurde mir das musikalische Talent schon in die Wiege gelegt, schon als Kleinkind habe ich viel mit meiner Familie gesungen und Musik gemacht. Mit acht Jahren begann ich dann, Klavierunterricht zu nehmen und mein damaliger Klavierlehrer hat sehr früh erkannt, dass auch gesanglich ein großes Potenzial vorhanden ist. Es wurden regelmäßige Proben eingeführt und ich begann, mir ein kleines Programm von Cover-Songs anzulegen, bei denen ich mich selber am Klavier begleitete. Die ersten Auftritte folgten dann schnell. Nach meinem Abitur habe ich meine jetzige Managerin Andrea Vitz kennengelernt, die Kontakte nach London, unter anderem zu meinem jetzigen Songwriter Geoff Holliss, hat. 2005 zog ich dann für ein Jahr nach London, um an eigenen Ideen und schon an ersten Demos für mein Album zu arbeiten. Wieder zu Hause angekommen, war klar, die Songs standen und für größere Auftritte musste eine Live-Band her. Seit 2008 bin ich jetzt mit meinen Musikern auf den Bühnen in der Region unterwegs und performe hauptsächlich meine eigenen Lieder vom Album auf der Bühne. Diese Musiker haben mich schließlich auch bei der endgültigen Albumproduktion live im Studio unterstützt. Nach zwei Jahren harter Arbeit sind wir nun endlich am Ziel und im September 2011 wurde mein Debüt-Album „Who am I“ veröffentlicht. Leider momentan nur online, in Unterstützung mit Saturn und natürlich bei Konzerten, da wir noch keinen offiziellen Vertrieb zur Unterstützung gefunden haben. Es ist leider noch immer ein Thema des Bekanntheitsgrades. MM: Welche Genres bedienst du in deiner Musik und wofür kannst du die größte Leidenschaft aufbringen? SUSAN: Grundsätzlich gilt für mich die Devise: Mach das, woran du Spaß hast! Ich singe gerne etwas rockigere Songs, aber auch R&B Styles mache ich gerne. Auf meinem Album befindet sich eine gute Mischung aus diesen Richtungen. Natürlich machen mir Balladen, bei denen ich mich auch am Klavier begleiten kann, sehr viel Spaß und machen auch einen Großteil des Albums aus. Ich mag es sehr gern, wenn schöne Melodien Gänsehaut bei mir und dem Publikum auslösen und man einfach voll und ganz in der Musik versinken kann. Aber wie gesagt, solange ich mich mit der Musik identifizieren kann und es mir Spaß macht, singe ich auch gerne einen House-, Musical- oder Jazz-Song. Learn from the Masters Gypsyjazz Bertino Rodmann zeigt, wie’s geht! Einführung in den Stil des Jazzmanouche für Rhythmus- und Solo Gitarre! Chord Substitution Comping, Dead Notes Gypsychords, La Pompe-Rhythmus Voicings, Arpeggien Skalen, Reststroke und Sweptstroke Picking, Licks & Django Reinhardt-Transkriptionen! Mit Play-alongs & TAB! EUR 25,80 I Buch/CD I ISBN 978-3933136862 Jazz Standards 8 Session Play-alongs für Sax & Drums MM: Du und deine Band habt gerade ein Album eingespielt. Wann wird es veröffentlicht? SUSAN: Wie schon erwähnt, wurde das Album im September 2011 veröffentlicht und ist auf allen bekannten Downloadstationen, auf meiner Homepage und natürlich auch bei Konzerten zu erhalten. MM: Wirst du dein Album im Plattenladen oder im Online-Shop anbieten? SUSAN: Gerne hätten wir auch die Unterstützung vom normalen Vertrieb, leider sind wir für diesen Schritt noch zu unbekannt und bekommen wenig Support, wenn es um eine regelmäßige Präsentation im Handel oder im Radio geht. MM: Wie entstehen bei dir die Songs? SUSAN: In erster Linie erhalte ich eine Grundidee inklusive Lyrics von Geoff Holliss, meinem Songwriter aus London. Ich bearbeite meistens dann die melodische Seite, während er sich um die Lyrics im Anschluss kümmert. Dann wird alles noch mal von beiden abgesegnet und los geht’s. Es kommt aber auch vor, dass wir von anderen Songwritern Ideen zugeschickt bekommen, die ich dann meinem Stil anpasse. Mir ist es nur wichtig, dass ich stets meinen eigenen Stil irgendwo mit einbinden kann. EUR 19,80 I Buch/CD ISBN 978-3933136695 EUR 19,80 I Buch/CD ISBN 978-3933136749 Body Percussion Richard Filz zeigt, wie’s geht! Umfangreiches Trainingsprogramm von Richard Filz für alle, die ihren Körper als universelles Rhythmusinstrument entdecken, Rhythmus unmittelbarer erleben und im wahrsten Sinne am ganzen Körper spüren möchten. Die perfekte Lernhilfe fürs Selbststudium. Mit beiliegender DVD! EUR 25,80 I Buch/DVD I ISBN 978-3933136879 MM: Warum hast du dich für englischsprachige Songs entschieden? alfredverlag.de facebook.com/alfredverlag 20 STORIES SUSAN: Das war eine lustige Geschichte. Ich hatte einem Kollegen, Willi Meyer, selbst Musiker aus Duisburg, bei der Neuauflage des Albums der Les Humphrey Singers als Backgroundsängerin im Studio ausgeholfen. So sind wir in Kontakt gekommen und er hat mir erzählt, dass er selber guten Kontakt zu John und Maite habe. Kurze Zeit später klingelte das Telefon, John Kelly war dran und fragte mich, ob ich es mir nicht vorstellen könne, mit ihm und Maite in dieser Position für Live-Auftritte zur Verfügung stehen zu können. So war das damals. SUSAN ALBERS „Who Am I“ VÖ: 09.09.2011 SUSAN: Da für mich der Schritt ins internationale Musikbusiness schon immer das Ziel war, kommt man natürlich nicht darum herum, mit englischen Songs auf den Markt zu gehen. Letztendlich bin ich aber Deutsche und werde auch weiterhin in Projekten oder vielleicht in Zukunft auch mal auf einem weiteren Album deutsche Titel singen. Schließlich kann man vieles auch in der deutschen Sprache sehr schön ausdrücken ;) MM: Wie viele Auftritte hast du durchschnittlich im Jahr? SUSAN: Mit meiner Band bin ich leider noch nicht so viel auf Tour. Da kommt es vielleicht auf ca. 20 Termine im Jahr. Seit Januar 2011 bin ich aber auch als Vorführerin im Bereich Clavinovas für die Firma Yamaha unterwegs und da sieht die Auftragslage als Solokünstlerin am Piano natürlich ganz anders aus. Im letzten Jahr hatte ich zahlreiche Auftritte mit Yamaha im Rahmen der Prä sentation der neuen Clavinova-Serie in Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien und sogar bis nach Griechenland. MM: Kannst du von der Musik leben? Wie hoch sind deine Gagen durchschnittlich? SUSAN: Durch die vielen Auftritte mit Yamaha ist musiker MAGAZIN 1/2012 es mittlerweile schon fast möglich, nur von der Musik zu leben. Nebenbei habe ich aber auch noch einen „normalen“ Teilzeitjob bei uns in meiner Heimatstadt Rhede im Bereich Werbegemeinschaft. Dort habe ich die Geschäftsführung und kann meine Erfahrungen als gelernte Event-Managerin und Veranstaltungskauffrau in der Musik und auch beim alltäglichen Job gut kombinieren. MM: Wer organisiert deine Bookings und kümmert sich um deine PR? SUSAN: Das macht seit Beginn an meine Managerin Andrea Vitz aus Bocholt. MM: Wie umfangreich sind deine Promotionunterlagen? Und welches Medium ist am effektivsten für deine Pressearbeit? SUSAN: Die Promotionunterlagen beziehen sich auf ein paar Seiten, in denen kurz mein Lebenslauf als Musikerin beschrieben steht und neben Referenzen auch Kontaktdaten und aktuelle Veröffentlichungen geschrieben stehen. Zudem gehört auch eine Demo-CD im Paket dazu. MM: Du hast John Kelly und Maite Itioz als Backgroundsängerin und Pianistin auf ihrer Tour begleitet. Wie ist es dazu gekommen? MM: Wie sehen deine nächsten Ziele aus? SUSAN: Mein Hauptziel ist es, mit meiner eigenen Musik, auf lange Sicht gesehen, international Erfolg zu haben und davon leben zu können. Ich möchte einfach nicht einen Stempel auf’s Auge gedrückt bekommen und nur um der Verkaufszahlen wegen eine Musikrichtung einschlagen, mit der ich mich nicht identifizieren kann. Ich selber möchte entscheiden, wer ich bin, was ich präsentiere und wie lange ich Musik machen möchte. Ich möchte die Leute mit den Songs berühren und einfach nur meine Liebe zur Musik weitergeben. MM: Gab es bei dir so einen richtigen Anfängerfehler? Kannst du den Lesern einen guten Tipp mit auf den Weg geben? SUSAN: Hhhmm, Gott sei Dank ist es eigentlich nie zu einem großen Missgeschick oder Anfängerfehler von den Anfängen bis jetzt gekommen, da ich immer die Zeit hatte, mit meinen Erfolgen und meinen Zielen langsam zu wachsen. Generell kann ich nur allen Menschen, die gerne Musik machen oder auch singen wollen, sagen: Es ist niemals zu spät, um damit anzufangen! Solange man sich selbst immer treu bleibt und nie aufgibt, ist Musik das Schönste im Leben. Eine gesunde und reale Selbsteinschätzung kann natürlich nie schaden, um zu prüfen, wie weit das Talent reicht, aber selbst einfach nur für einen selber zu Hause ist es immer schön, Musik zu machen. MM: Liebe Susan, ich danke dir für das Interview und wünsche dir weiterhin viel Erfolg! SUSAN: Vielen lieben Dank für Eure Unterstützung und ich wünsche allen Lesern viel Gesundheit, Mut, was Neues zu wagen und Erfolg für das neue Jahr. WEB: WWW.MYSPACE.COM/SUSANALBERS INTERVIEW: DIANE BÖDRICH FOTOS: ROBERTO RUBALCAVA, GARETH NEAVES STORIES 21 MIND THE GAEP Lückenlos verliebt in Rock’n’Roll „Please mind the gap!“ Ein Warnhinweis, der im Londoner Underground auf die Lücke zwischen Zug und Bahnsteig hindeutet. Gewarnt sollten nun auch Liebhaber handgemachter Musik sein, denn diese vier Herren aus Frankfurt am Main sind längst keine Unbekannten mehr. Mit etwa 125 Live-Konzerten, doch spätestens seit ihrer 2008 veröffentlichten EP, thronen „Mind the Gaep“ auf dem regionalen Rockolymp. Nun geht der musikalische Pilgerzug mit ihrem Debütalbum „Get Ready For Tonight“ weiter. Ab März dieses Jahres wird man den Longplayer in den bekannten Onlinestores zu kaufen bekommen. For Tonight“ miteinander vereinen. Neben absoluten Rockern zeigen sie sich mit radiotauglichen Balladen wie „What Does Love Mean“ oder „Out Of Reach“ auch von ihrer weichen Seite. Weibliche Vocals, Blues-Harp, Klavier und Saxophon sorgen für zusätzliche Vielfalt in dem sonst doch recht klar abgesteckten Hard-Rock-Genre. Satte Gitarren, knackige Bässe und groovige Rhythmen bringen auf der Scheibe den Blues zum Smoothen, den Rock zum Rollen und den Metal zum Schreien. Schon der Titel „Get Ready For Tonight“ birgt eine Ansage, die nicht nur den exzessiven Tatendrang der Musiker symbolisiert, sondern auch deren Lifestyle: „98 Prozent der Songs handeln von Frauen“, bekennt Sänger Matt lächelnd. Bassist Vjeran deutet die Parole als passenden Slogan für einen nächtlichen Ausflug, gar die freudige Sehnsucht nach „dem“ lang ersehnten Abend. Dabei wechseln die Gefühle entlang der Songs zwischen Hoffnung, Euphorie und Enttäuschung, umhüllt von Szenen knisternder Begegnungen und dem harten Aufprall nach durchzechter Nacht. „Aber es ist keineswegs ein Konzeptalbum, das eine Geschichte erzählen soll, sondern einfach das Resultat unserer verarbeiteten Erfahrungen. Ich denke, jeder wird aus dem Album etwas für sich ziehen können“, erklärt Matt. Das liegt vielleicht auch daran, dass die Jungs eine breite Palette an Genres auf der „Get Ready Wer für ein Album ins Studio geht, für den stellt sich immer dieselbe Frage: Wie soll die Scheibe am Ende klingen? „Es sollte auf jeden Fall moderner werden. Unsere frühen Aufnahmen orientierten sich noch stark an den Sounds der 80er“, sagt Schlagzeuger Fabian. „Wir haben lange darüber diskutiert, welchen Sound wir auf der Platte haben wollen und es ist eigentlich immer mehr darauf hinausgelaufen, dass wir uns bewusst nicht an anderen Bands orientieren, sondern unseren eigenen Sound finden wollen“, erklärt Gitarrist Branko. So waren auch die Aufnahmemethoden vergleichsweise unorthodox. Die Rhythmusspuren – Schlagzeug, Bass und Rhythmusgitarre – wurden gemeinsam aufgenommen, der Sound möglichst rau und trocken gelassen. Bereits im März ging die Band ins LFT-Tonstudio von Marc Bugnard (ex Roko) in Reichelsheim bei Friedberg (Hessen), um eine Preproduction zu machen, bevor es dann ab Juni für 15 Tage zu den Recordings ging. It’s a long way to the top if you wanna Rock’n’Roll! „Das war ein sehr wichtiger Schritt, denn wir haben danach noch mal jeden Song auseinandergenommen, analysiert und oft im Detail verändert“ sagt Branko. „Und natürlich sind wir dabei musikalisch gereift“, fügt Bassist Vjeran hinzu. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die elf Tracks strotzen vor Energie und man bekommt sofort Lust, die Band live zu erleben. Mit fertigem Album warten jetzt natürlich die Bretter, die die Welt bedeuten. Seit Sommer 2011 sind die Jungs auf dem Weg in den Rockolymp nicht mehr allein. Mit Unterstützung des Manage ments Leo Skull soll es nun auf die nächste Stufe gehen. „Durch Leo haben wir definitiv eine Menge gelernt: was wir tun und was wir besser nicht tun“, versichert die Band einstimmig. „Wir wissen jetzt, dass man Verträge nicht einfach nur annehmen sollte, damit man einen Vertrag hat, sondern dass es viele gute Möglichkeiten gibt, den eigenen Weg zu gehen – bis dann der dicke Deal vor der Tür steht“, sagen die vier Jungs mit einem Augenzwinkern. Wir sind gespannt, was wir von Mind the Gaep noch hören werden. Ein Ende ist jedenfalls nicht in Sicht. Im Gegenteil. Ihre Authentizität rührt insbesondere durch ihr langjähriges Zusammenhalten: „Zu sagen, wir seien bloß Freunde, wäre untertrieben. Wir gleichen beinahe einer Familie“, schließt Sänger Matt ab. TEXT: SASCHA REICHELT FOTO: TORSTEN GEYER MIND THE GAEP „Get Ready For Tonight“ VÖ: 21.01.2012 WWW.MINDTHEGAEP.DE 1/2012 musiker MAGAZIN 22 STORIES Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, bei erfolgreichen deutschen Musikern nachzufragen, wie sie die ersten Schritte im Musikbusiness zurückgelegt haben und wie sie es geschafft haben, so lange in der Musikbranche zu existieren und Erfolge zu feiern. Laith Al-Deen „Der Letzte Deiner Art“ musiker MAGAZIN 1/2012 STORIES 23 MM: Laith, „Der Letzte deiner Art“ ist nun dein siebtes Album. Erzähl uns kurz, was das neue Album von den vorherigen unterscheidet und was besonders typisch für deine Alben ist. LAD: Der größte Unterschied zum neuen Album liegt im Wechsel der Produzenten. In den letzten zehn Jahren habe ich mit dem Team „Schallbau“, das eigentlich aus dem Techno-Bereich kommt, zusammen gearbeitet. Zum Beispiel haben sie viel mit Sven Väth und weiteren Künstlern aus dem Techno-Bereich produziert. Kiko Masbaum, u. a. der Produzent von Unheilig, hat mein neuestes Album produziert. Da er eher im Pop zu Hause ist, kann man auch einen anderen Sound des neuesten Albums erkennen. Der Sound klingt irgendwie moderner und trotzdem gibt es immer wieder Einflüsse aus den 80ern. Kiko und ich sind eben Kinder der 80er und das hat Einfluss auf das Album gehabt. Ein roter Faden durch die Alben sind vor allem der Gesang und bestimmte Auffassungen zu Themen, die in den Songs bearbeitet werden. MM: Hattest du Bedenken, nach so einer langen Pause wieder durchzustarten? Angst, dass die Fans von gestern nun Fans von anderen Musikern sind? LAD: Die Coverplatte, die ich zwei Jahre zuvor auf den Markt ge bracht hatte, hat mir genug Zäsur und schlechtes Feedback gebracht. Viele haben geäußert, dass sie keine englischen Texte von mir hören wollten. Andere haben nicht verstanden, dass Musik einfach nur etwas mit Spaß zu tun haben kann. Ich wollte gerne andere Wege ausprobieren und das habe ich gemacht. Danach war aber klar, dass ich an dem vorherigen Sound anschließen möchte. Zu keiner Zeit bei der Produktion von „Der Letzte deiner Art“ hatte ich Zweifel, dass es in die komplett falsche Richtung gehen könnte. MM: Du arbeitest mit einem Team aus Produzenten und Songwritern, schreibst aber auch selbst. Wie kann man sich den Schaffensprozess vorstellen, wenn bei euch neue Songs entstehen? LAD: Wenn ich zu Hause Songs schreibe, dann geschieht das meistens mit der Gitarre. Manchmal habe ich eine Textzeile im Kopf und spiele dazu eine Melodie ein und manchmal schlage ich ein paar Akkorde an und ich überlege mir einen Text dazu. Wenn ich unterwegs bin, dann singe ich auch oft meine Texte oder Melodien in mein Handy rein. Das komplette gesammelte Material nehme ich dann mit ins Studio und produziere das Material schon mal vor. Du hast einen Weltstar in der Band So sehen Kultklassiker aus: Mikrofonstative von König & Meyer. Auf der ganzen Welt bewährt. Wa- Wenn ich mit Songschreibern arbeite, dann schließen wir uns gerne mal mit ein paar Flaschen Wein eine ganze Woche ein und suchen den Austausch. Zum Teil arbeite ich mit Songschreibern aus Hamburg und Berlin zusammen, manchmal lass’ ich mir auch etwas schicken und sammle erst mal die Songs. Als Kiko und ich den ersten Song produziert und wir für uns festgelegt hatten, in welche Richtung der Sound gehen soll, war klar, welche Songs mit auf das Album müssen und welche Songs rausfliegen. Wiederum andere wurden so verändert, damit sie zu dem eigentlichen Sound passen. rum? Weil sie Musiker vor bösen Überraschungen bewahren. Weil solide Verarbeitung und Top-Materialien dafür sorgen, dass das Stativ auch nach vielen Auftritten und intensivem Gebrauch immer noch einwandfrei funktio niert. Das gibt Sicherheit und macht Lust auf den nächsten Auftritt. Keine Kompromisse: HighendZubehör von König & Meyer für Sänger & Co. 5 Jahre Garantie · Made in Germany www.k-m.de MM: Woher nimmst du deine Inspirationen? LAD: In den letzten 40 Jahren sind so viele Dinge um mich herum passiert, die mir genug Inspiration und Themen zu Songs geliefert haben. In einer Zeit, in der der Fokus auf zwischenmenschlichen Beziehungen und deren Höhen und Tiefen liegt, gibt es genug Material, über das man schreiben bzw. singen kann. Ich begegne Besuchen Sie uns in Frankfurt auf der musikmesse Halle 3.0, Stand C39, prolight+sound Halle 6.1, Stand B31 24 STORIES oft Menschen, die sich in meinen Songs wiederfinden und dankbar dafür sind, dass es jemanden gibt, der ihre Gefühle verbalisiert und auf eine spezielle Art und Weise für sie ausdrückt. MM: Wie lange dauert es, bis ein komplettes Album fertig ist? LAD: Die Produktion eines neuen Albums dauert bei meinem Team und mir ca. ein Jahr. MM: Erzähl uns von deinen Anfängen als Musiker. Wie alt warst du, als du mit dem Musikmachen angefangen hast? LAD: Ich konnte mich nicht zwischen Gitarre und Schlagzeug entscheiden und habe mich dann für die Heimorgel, schön aus Eichenholz, entschieden. (lacht) Also ein Eichenholzmöbelstück, aus dem Musik rausgekommen ist. Damals war ich so 13 oder 14 Jahre alt. Das hab’ ich ein paar Jahre gemacht und wollte dann cooler und unbedingt Heavy-Metal-Gitarrist werden. Das habe ich dann auch eine Zeit lang durchgezogen, mit allem, was dazugehört. Lange Haare, Mutter nerven, Headbanging und viel Action. Wir hatten keinen Sänger und deshalb hatte ich das übergangsweise übernommen. Das war der Ursprung, warum ich heute Sänger bin … MM: Wie kam es dazu, dass du deinen ersten Plattenvertrag unterschreiben konntest? LAD: Nach vielen Jahren des Muckens habe ich einen Job von dem Produzententeam „Schallbau“ angeboten bekommen. Ich habe damals bei dem Musikact „Vegas“ mitgearbeitet. Ich habe dort beim Refrain mitgesungen. Vegas gingen dann mit Xavier Naidoo auf ClubTour als Support. Ich hatte irgendwann eine Solostimme, eigentlich nur einen einzigen Ton, und genau an dieser Stelle gab es dann regelmäßig Applaus. Und so kam es, wie es kommen musste: Es gab einen A&R-Manager von Sony namens Hendrik Kersten im Publikum, der mich angesprochen hatte. Daraus wurde dann ein Deal über fünf Alben bei Sony. MM: Warum hast du dich für deutschsprachige Songs entschieden? LAD: Ich habe als Kind zwar in den Staaten gelebt, aber wenn man mit dem Land nicht verwurzelt ist, fehlt einem ein bestimmter Sprachwitz oder es fehlen gewisse Gepflogenheiten. Mit meiner allerersten Band mit damals 17 Jahren war es daher selbstverständlich, dass wir deutsche Songs machen wollten. Da gab es dann kurz die „Neue deutsche Welle“ und dann wurden deutsche Songs auch schon wieder unmodern. Danach war ich dann bei vielen musiker MAGAZIN 1/2012 englischsprachigen Coverbands und das hielt dann auch eine lange Zeit so an. Die deutsche Sprache hatte es damals nicht so leicht. Xavier Naidoo, der damals den Anfang machen wollte, hatte es beispielsweise sehr schwer. Sein Genre wurde als „kreativer Schlager“ abgetan. Aber die deutschen Songs setzten sich durch. Und sie werden auch weiterhin Bestand haben. Eine neue Generation möchte deutsche Songs und sie lebt auch diese Songs. Von daher kann ich mir nicht vorstellen, dass es nur wieder so eine Phase ist … Ansonsten sollte man alles, auch an schlechten Dingen, mitnehmen, da man sonst nicht aus seinen Fehlern lernen kann. MM: Wie sehen deine nächsten Schritte, Ziele usw. aus? Gibt es irgendetwas, das du als Musiker erreichen möchtest? LAD: Es gibt auf jeden Fall Musik, die ich in Verbindung mit der deutschen Sprache auf Band gebracht habe. Ich komme ja eigentlich aus dem Blues- & Rock-Bereich. Jetzt mache ich seit zwölf Jahren Pop, was auch Spaß macht Lieber etwas Geld für Schnickschnack wie Klamotten einsparen und dafür in einen guten Anwalt investieren. MM: Gab es Fehler, die du anfangs gemacht hast, die du besser vermieden hättest? LAD: Ich möchte nichts ungeschehen machen. Die Dinge, von denen ich damals vielleicht mal überzeugt war, die mich aber nirgendwo hingebracht haben, sind die Erfahrungen, auf die ich heute gerne zurückblicke. Ich könnte anderen Leuten sagen, wie es bei mir war oder welche Schritte ich gegangen bin. Vielleicht würde es dem einen oder anderen Musiker helfen … Aber ich glaube, jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln. Zurückblickend kann ich sagen, dass ich mir damals einen Anwalt hätte nehmen sollen. Gerade Plattenverträge mit Major-Labels werden immer feister. Heutzutage muss man immer mehr Geld abgeben. Von vornherein werden Abgaben für Live-Konzerte, GEMA und GVL fällig. Da steigt man oft nicht durch. Also lieber etwas Geld für Schnickschnack wie Klamotten einsparen und dafür in einen guten Anwalt investieren. Wenn erst mal die Weichen gestellt sind und ein Deal mit einem Major unterschrieben ist, kann man nicht mehr viel ausrichten. Deshalb lieber vorher alle Vertragsdetails prüfen … und toll ist. Trotzdem würde ich gerne in mein nächstes Album, das voraussichtlich im Frühling nächstes Jahr auf den Markt kommen soll, mehr musikalische Wurzeln von mir einflechten. Gerade die deutsche Sprache mit BluesElementen kann schnell altbacken klingen und da möchte ich gerne einen Sound schaffen, der die beiden Elemente kombiniert und sich trotzdem modern anhört. Ich bin froh, dass es solche Musiker wie Flo Mega gibt. Wirklich ein ganz großartiger Musiker. Es gibt viele karitative Bereiche, in denen ich mich engagiere. Dieser Bereich ist nach wie vor sehr wichtig für mich, da ich so etwas mit meiner Position weitergeben kann. MM: Vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast. Viel Spaß und Erfolg weiterhin! INTERVIEW: DIANE BÖDRICH FOTOS: SONY MUSIC LAITH AL-DEEN „Der Letzte Deiner Art“ VÖ: 06.05.2011 WWW.LAITH.DE Peter Weihe Hubert Käppel Michael Sagmeister Jäcki Reznicek Manfred Schmitz Paul Westwood Frank Haunschild Jürgen Kumlehn Dirk Brand Peter Fischer Richard Köchli 26 STORIES SIXTENTION Sixtention spielen Welthits gepaart mit Klassik. Ihre eigenen Arrangements sind mitreißend und unerwartet anders – rein instrumental und begeistern gleichermaßen Fans der Klassik und der Rock-/Popmusik. Diese viel versprechende Band wollen wir euch im folgenden Interview vorstellen. MM: Welche Bedeutung hat der eigenwillige Bandname für euch? HANS-GEORG HOFFMANN: Sixtention setzt sich aus zwei Wörtern zusammen. Zum einen die Zahl sechs als Zeichen für die Anzahl der Musiker und zum anderen das englische Wort „attention“. Übersetzt bedeutet es Achtung oder Hochach- musiker MAGAZIN 1/2012 tung. Dieses Wort trifft genau den Punkt, wie wir als Musiker miteinander umgehen. Wir haben großen Respekt vor den Leistungen der einzelnen Musiker und es beschreibt die Wertschätzung gegenüber den Musikrichtungen, von denen wir alle kommen. Die Wortschöpfung „Sixtention“ ist bereits eine eingetragene Marke, die wir patentiert bekommen haben. MM: Sixtention – eine absolut ungewöhnliche Formation, die so in der Rockwelt noch nicht da gewesen ist. Wie kam es zu dieser Idee? HANS-GEORG HOFFMANN: Entstanden ist die Grundidee bei einem gemütlichen Billard-Spiel. Man erzählte mir von vier Violinistinnen, die zu einem Technobeat ihre Bögen schwingen. Für jemanden, der aus dem Coverbereich von Pop und Rock kommt, klingt das erst einmal sehr ungewöhnlich. Aber die Neugierde packte mich und in den Tiefen des weltweiten Webs fand ich wirklich diese Damen und war fasziniert. Ich musste mein persönliches Bild über die klassischen Instrumente korrigieren. Nie habe ich die Virtuosität oder Qualität der Klassik angezweifelt, aber ich hätte sie nie mit meiner Musikrichtung in Verbindung gebracht. Von da an dauerte es fast ein Jahr, bis ich das Konzept für eine neue Band auf dem Papier hatte. Der Aufbau der Musik, die Vorgehensweise, die ersten Titel – und dann verschwand alles in der Schublade. Es schien unmöglich, die passenden Musiker für dieses Projekt zu finden. Vor allem die Fraktion der Violinen stand der Idee nur lächelnd gegenüber. PROFESSIONAL SOUND FROM EAR TO EAR. MM: Wie ist es dann zu dieser Besetzung gekommen? JOONI HWANG: Ein schöner Zufall hat uns bei einem Konzert Ende 2009 zusammen auf die Bühne geführt. Vier Streicher waren als Quartett mit einem Solisten vor Ort und Hans-Georg begleitete mit einigen Musikern eine Chorformation. Nach dem Konzert wurde ich plötzlich angesprochen, ob wir vielleicht Interesse hätten, bei einem Projekt mitzuwirken. Zwischen Tür und Angel haben wir kurz die Telefon nummern getauscht und es kam nach langen Terminproblemen endlich zum ersten Treffen. Hagi stellte uns sein Konzept ausführlich vor und ich fand mich sofort in der beschriebenen Rolle wieder. Das hat mich so richtig gereizt, denn die Magie der Rock-/Popmusik verzauberte mich schon immer neben der Klassik. MM: Ich habe gelesen, ihr seid am 7. Januar 2010 das erste Mal im Proberaum gewesen. Wie ging es für euch dann weiter? JOONI HWANG: Nach der ersten Probe war allen klar, dass die Chemie untereinander stimmt und dass wir unbedingt weitermachen müssen. Es war leider immer der Kampf um die gemeinsamen Termine, der uns zu bremsen schien. Als die zweite Probe sich dem Ende näherte, eröffnete uns Hagi, dass wir im März unsere Demo-CD produzieren. Und so kam es dann auch. Einen Monat später, nach nur fünf Proben, entstand in unserem eigenen Studio die besagte CD. Sixtention hatten ihre Geburtsstunde. Von da an überschlugen sich die Ereignisse. MARC HALLBAUER: Im Juli 2010 stellten sich Sixtention bei ihrem ersten Konzert sowohl der Presse als auch geladenen Gästen vor und bekamen so viel Zuspruch, dass noch mehr Zeit investiert wurde. Wir schrieben unzählige Veranstalter und Agenturen an, aber nichts passierte. Parallel arbeiteten wir an neuen Arrangements und entwickelten unsere Musik sowie den Stil ständig weiter. Es gab immer mehr Proben und die Band wuchs enger zusammen. Anfang Oktober 2010 schoben uns Jooni und Hagi dann in unser Studio und sprachen von unserem ersten Album, was wir im Dezember veröffentlichen. Alle grinsten und dachten sich ihren Teil, aber am 17. Dezember 2010 hielten wir das Album „Espressivo“ wirklich in den Händen. Es war unbegreiflich, was hier in nicht einmal drei Monaten entstanden ist. HOFA-Media ermöglichte uns, unter ihrem Label das Album zu veröffentlichen. MM: Wie organisiert Ihr euch, um solche Ziele zu erreichen? HANS-GEORG HOFFMANN: Es zeigte sich schnell, dass wir alles alleine machen müssen. Als Newcomer muss man beweisen, dass man es unbedingt will. Deshalb wurde in kürzester Zeit aus sechs Musikern eine GbR und wir planen und organisieren alles selbst. Wir sind heute Management, Veran stalter von Konzerten, machen das komplette Ticketing, leiten unser eigenes Tonstudio und – wir sind vor allem Musiker mit Leib und Seele. Die Planungsaufgaben konzentrieren sich bei Jooni und mir, aber unsere Musikerkollegen unterstützen und helfen als Team in den Bereichen, wo ihre Stärken liegen. Es ist eine tolle Zusammenarbeit und wir glauben dadurch an uns, weil wir einfach lieben, was wir tun. SRH1840 SRH1440 Mit den Modellen SRH1840 und SRH1440 stellt Shure zwei neue, professionelle Kopfhörer in offener Bauweise vor – die erste Wahl für professionelle Recording-Anwendungen wie Editieren, Mischen und Mastern. Mehr Infos unter www.shure.de © 2012 Shure Incorporated STORIES 27 28 wir mit den Geigen als klassische Instrumente die Rockmusik kombinieren. Das aktuelle Programm von Sixtention greift verstärkt auf Klassiker zurück, wobei wir natürlich durch unsere eigenen Arrangements den verschiedenen Stücken die SixtentionNote geben. Wir arbeiten schon an eigenen Titeln, die unverkennbar unseren Stempel haben. Das Besondere in unserer Musik ist die Virtuosität, die jeder der Musiker mitbringt und an der richtigen Stelle einsetzt. Die Violinen wechseln sich mit den anderen Instrumenten ab und wie ein roter Faden springen die Motive hin und her. Kaum ein Musiker hat nur eine begleitende Funktion, es ist eine Band, in der es auf jeden einzelnen ankommt. Wir sind nicht zwei Violinen, die von vier Musikern begleitet werden, sondern wir sind sechs Musizierende, bei denen zwei außergewöhnliche Violinistinnen die Hauptrollen übernehmen. Eigentlich muss man es selbst gehört haben. Wir laden jeden gerne ein, in die Welt von Sixtention einzutauchen. MM: Ihr sprecht von eigenen Konzerten, die selbst veranstaltet werden. Was darf ich mir da vorstellen? JOONI HWANG: Unser Ansatz ist die Symbiose aus qualitativ hochwertiger Musik und einer beeindruckenden Show. Die Verschmelzung von Klassik, Rock und Pop. Sixtention bringen nicht nur ihre Musik auf die Bühne, sondern eine extrem aufwendige Produktion mit exakt abgestimmten Pyro-Effekten, Lichtakzenten und Laserflächen, welche dreidimensional über den Zuschauern und Hörern schweben. In 2011 waren mehrere große Konzerte angesetzt, die wir veranstaltet haben. Locations wie Rosengarten Mannheim oder die Jahrhunderthalle Frankfurt sind hier zu nennen. Wir haben eine Crew aus 27 erfahrenen Technikern aller Gewerke zusammengestellt und sind mit den musiker MAGAZIN 1/2012 namhaftesten Ticketagenturen in eine Kooperation getreten. In der Jahrhunderthalle Frankfurt waren wir mit fünf Lkw Material am Start. Die kompletten Drehbücher für unsere Events schreiben wir selbst. Es ist ein großes Lob, wenn der letzte Ton verklungen ist und dir das Publikum durch seinen Applaus bestätigt: Es war ein wunderschöner Abend. Es glaubt uns eigentlich kaum jemand, dass wir das alles aus eigener Kraft umsetzen, aber unsere Rechnung geht augenscheinlich auf. MM: Kommen wir nun noch einmal auf eure Musik zurück. Wie würdet ihr eure Musik beschreiben? MARC HALLBAUER: Wir erklären unsere Musik gerne als Crossover, wobei durch die Art, wie wir spielen, doch eher Rock zutrifft. Der Begriff „Crossover“ als Musikstil ist bei uns insofern legitim, als MM: Wie sehen eure Zukunftspläne aus? JOONI HWANG: Wir sind gerade dabei, unser eigenes Plattenlabel zu gründen, um ein ganzes Stück unabhängiger zu werden. Die von uns angeschriebenen Plattenfirmen zeigten leider kein Interesse. Selbstverständlich laufen die Vorbereitungen für die Konzerte in 2012 auf Hochtouren. Ende September 2012 werden wir in Seoul starten und bei einigen Festivals in Südkorea mitwirken. Wir haben bereits die ersten Zusagen und das koreanische Fernsehen hat schon einen kurzen Beitrag über Sixtention ausgestrahlt. Ende April fliegen Hagi und ich für die Feinplanung und Organisation in meine Heimat. Aus Kalifornien haben wir eine Anfrage für Mitte des Jahres, um bei einem Klassik-Festival mitzuwirken. Hier sollen Sixtention das Bindeglied zur Jugend herstellen. Wir werden auch unsere Besuche in den Schulen fortsetzen. Mit unserem Konzept bringen wir vor allem junge Menschen dazu, die klassischen Instrumente aus einer anderen, für sie neuen Perspektive zu sehen. Für die Lehrkräfte haben wir Unterlagen zusammengestellt, wie unsere Idee in den Unterrichtsablauf integriert werden kann. Wir möchten dem Musikernachwuchs zeigen, dass es in der Musik keine Grenzen gibt und hier finden wir einen sehr fruchtbaren Boden. MM: Vielen Dank, Sixtention, dass ihr uns Rede uns Antwort gestanden habt. Alles Liebe und weiterhin viel Erfolg! WEB: WWW.SIXTENTION.DE INTERVIEW: OLE SEELENMEYER FOTOQUELLE: SIXTENTION STORIES 29 JORDAN REYNE Gothic Folklore H eute möchten wir eine Künstlerin vorstellen, die sich ihren ganz eigenen musikalischen Weg definiert hat. Neben Celtic, Folk und etwas Gothic hat ihre Musik die Besonderheit, dass unter anderem Maschinengeräusche den Sound bilden. Man könnte ihren Sound also auch als „Steam-Punk“ bezeichnen. Damit ist die Neuseeländerin schon seit sechs Alben außerordentlich erfolgreich. MM: Jordan, wir haben gerade versucht, deinen Sound zu beschreiben: Ist uns das gelungen? Wie würdest du deine Musik beschreiben? Top Performance on Stage Über 4000 Produkte rund um Sound `n` Light für DJs, Musiker und Entertainment-Fans. u Jetzt ne t imen im Sort Beratung und Inspiration vor Ort: Über 220.000 Artikel auf 24 Stunden Bestellannahme unter: 25 x in Deutschland conrad.de 0180 5 312111* * (0,14 €/Min. aus dem Festnetz, maximal 0,42 €/Min. aus dem Mobilfunknetz) 30 STORIES JORDAN: Eigentlich gut gemacht. Musik mit Worten zu beschreiben ist sowieso schwierig – etwas wie Tanzen benutzen zu müssen, wenn man Architektur beschreiben will. Was auch schwer darzustellen sein kann, ist die Art Energie, die zu bestimmter Musik gehört. Die Energie in meiner Musik ist die, die von den Menschen kommt, die ich beschreibe – ein Drang, der kommt vom Trieb, das Leben in den Griff zu kriegen und verstehen zu können. Es ist eine Art Positivismus, der zu Licht wird, nur weil man doch die Schwierigkeiten überwindet und etwas Sinn für sich selbst schafft. Es ist in dieser Art eine Lebensenergie, die immer vorwärts drückt, ohne zu erwarten, dass alles gut oder schlecht sei, nur dass es ist und dass daraus das Leben besteht. mes Kind, und wenn man von der totalen Ruhe in eine Stadt geht, merkt man plötzlich, dass um uns alle herum Geräusche sind, die unsere Zeit in Geschichten darstellen. Wenn man zum Beispiel in 1890 lebt, sind diese Geräusche völlig anders, als wenn man in 2012 lebt. Also, wenn ich jetzt eine Geschichte erzähle mit Musik, wähle ich Sounds aus, die in die Zeit passen. Die Energie in meiner Musik ist ein Drang, der kommt vom Trieb, das Leben in den Griff zu kriegen und verstehen zu können. MM: Du kombinierst alte Maschinengeräusche mit Folk. Wie und wann bist du auf diese Idee gekommen? JORDAN: Als ich ein Kind war, wuchs ich inmitten eines Nirgendwo auf. Die nächste Stadt war Stunden entfernt. Da hat man nur den Klang des Meeres im Ohr. Ich sang oft mit dem Meer und war oft allein unterwegs und wohnte viel in meiner Imagination. Ich fand alte Eisen von den verlassenen Bergarbeiterstellen und Stücke von Eisenbahnen, die nie fertiggestellt waren. Ich sang und machte Krach mit diesen Teilen, bis meine Eltern die Schnauze voll hatten von der wachsenden Sammlung von Schrott in ihrem Hinterhof und mich wegschickten, um ein „echtes“ Instrument zu lernen. Den Klang des Metalls vergaß ich aber nie und als wir endlich in eine Stadt umzogen, bemerkte ich all die Geräusche um mich herum. Ich war ein relativ aufmerksa- musiker MAGAZIN 1/2012 MM: All deine Alben sind nach einem bestimmten Thema aufgebaut und erzählen die Geschichten von Menschen. Dazu mischst du Tatsachen mit Volksmärchen. Wie entstehen diese Geschichten und was inspiriert dich dazu? JORDAN: Die Mehrheit der Geschichten ist über außergewöhnliche Menschen geschrieben – aber für jede, die so genannt ist, gibt’s Tausende, die nie erkannt wurden. Deshalb habe ich mich immer für die Jeden-Tag-Menschen interessiert – das sind die Menschen, die uns die Geschichte vergessen lassen werden. Die hatten ganz häufig Leben geführt, die von ruhigem Mut bestehen, obwohl die Geschichte das nicht erkennt. Die meisten Menschen müssen einen Sinn für die Sinnlosigkeit für sich selbst finden und mit den Herausforderungen des Lebens irgendwie klarkommen. Mich interessiert, wie sie das machen. Mich interessiert, was für Ereignisse passiert waren und wie sie sich durchgebissen haben. Wenn ich einen tollen Charakter finde, während ich recherchiere, schreibe ich gern über sie. MM: Wie hast du das Konzept deines neuesten Albums „Children of a Factory Nation“ geschrieben? Welchen Anlass gab es für dich, über das Industriezeitalter zu schreiben? Welche Relevanz siehst du zur heutigen Zeit? JORDAN: Das Zeitalter hat mich schon seit ein paar Alben interessiert. Die Inspiration kam, nachdem meine Oma gestorben war, und wir haben ein paar Infos gefunden, die sie gesammelt hatte. Es gab eine Linie unserer Familie, die circa 1890 von Wales nach London kam, um Arbeit zu suchen (ich stamme von einer langen Linie von Bergarbeitern aus Wales). Während der Zeit, in der ich darüber las, hatte mein Partner auch einen Fabrikjob. Erst mal in Deutschland, danach in England. Es war am Anfang eine Krise, und in beiden Fällen sah ich neue Zweifel und hatte mehr Angst, nicht zu überleben. Firmen, die äußerlich einen guten Ruf hatten, werden ihre Arbeiter drücken bis zu 60 Stunden pro Woche und wegen der Angst vor Kündigung noch mehr als normalerweise ausbeuten. Es war (und ist immer noch) eine Zeit von reißenden Änderungen, die das Leben der Alltagsmenschen im Kopf rüberkippt. Damals, mit der Änderung von Arbeit für sich selbst, mit verkauften Arbeitskräften, sah man auch reißende Änderungen und Umdrehungen im Alltag. Also, das Album ist eine Parallele von damals zum Jetzt, wo die Charaktere versuchen, einfach ihr Leben zu führen und Bedeutung zu finden trotz der Härte und des Hungers und trotzdem es ihnen selbst wenig ausmacht, was ihnen im Leben alles nicht gegönnt ist. MM: Wie können wir uns dein Songschreiben vorstellen? Wie gehst du vor? Erst die Geschichte und dann die Melodie? JORDAN: Es kommt darauf an. Die letzten zwei Alben waren von Geschichten inspiriert. Das vorletzte, weil die New Zealand Arts Council es kommissioniert hat. Also, das fing mit einer Geschichte an. Es ist aber nicht immer so. Manchmal starte ich mit einem einzelnen Geräusch – einem Zug oder dem Inneren einer Fabrik. Solche Sounds haben entweder einen Ton oder einen Rhythmus von sich selbst. Man drückt ihn dann mit anderen Instrumenten aus und harmoniert sie mit ihm. Manchmal habe ich aber eine Melodie oder Gitarrenakkorde. Dann hänge ich die Reste um ihn. In allen Fällen brauche ich aber ein bestimmtes Gefühl – etwas, das mich zu diesen Sounds hinzieht; etwas, das mich hypnotisiert. MM: Hast du musikalische Vorbilder? Oder hat eine Künstlerin wie du keine Vorbilder? JORDAN: Ich habe Einflüsse, auf jeden Fall. Laurie Anderson wäre einer – sie hat viel experi- STORIES 31 mentiert und war ein super Kontrast zur heutigen Musikerin: Sie trug Anzüge und war nicht da, um ihre Sexualität zu verkaufen, um die Schwäche ihres Talents auszugleichen. Sie war 100 % für Musik und Ideen. Imogen Heap ist auch so eine Künstlerin und ich habe vor ihr viel Respekt. Trent Reznor wäre noch ein großer Einfluss für mich – er sieht den Charme in den Maschinengeräuschen und kann sich in sie verlieben und etwas Schönes daraus machen. Daneben liebe ich die alten Erzähler – musikalisch oder auch nicht. Die, die Bilder, Charakter und Plot mit Worten schaffen. Bob Dylan ist einer meiner Lieblinge, aber auch die Brüder Grimm. MM: Jordan, du trittst sehr viel live auf. Wie wichtig ist dir, live zu spielen? Was bedeuten dir die Liveauftritte? JORDAN: Liveauftritte bedeuten eine Verbindung mit Menschen. Es ist der Weg, eine Beziehung mit der Musik selbst und mit den Menschen, die sie hören, zu ermöglichen. Musik existiert nicht in einem Vakuum – es ist, wie die Sounds unserer Umgebung ein Teil von unserem Leben sind, so sind Zuhörer ein Teil von der Musik. Es ist ein Milieu, mit Verbindungen und Beziehungen in alle Richtungen. Ihre Erfahrung und Interpretation der Musik und Musiker sind genauso wichtig wie die Musik selbst. MM: Und wie kann man sich ein Konzert von dir vorstellen? Wie entstehen die Sounds? Über Playback? Oder baust du auch mal aktiv deine Sounds ein? JORDAN: Ich spiele mit zwei Loopmaschinen von Digitech Harman. Damit nehme ich die meisten Sounds live auf: alle Gitarren und Gesangsloops. Die Sounds sind schon da, denn die kann ich nicht spontan neu erzeugen – die sind von überall in der Welt gesammelt. Also, wenn ein Lied Maschinen drin hat, sind die schon als Sequenz vorhanden, oder ich triggere sie live mit meinem Fuß. Die verschiedenen Gesänge, Handrhythmen und Gitarren baue ich live. Manchmal gibt es bis zu fünf geschickte, live gebaute Loops, was lustig sein kann, wenn ich sie nicht genau richtig aufnehme, aber es heißt auch, dass ein Lied nie zweimal gleich klingt. Man kann damit sehr kreativ auf der Bühne sein. MM: Wie läuft bei dir der organisatorische Teil ab? Wer managt dich? Wer organisiert deine Auftritte? JORDAN: Mein Veranstaltungsagent (Ben Haylands) organisiert meine Auftritte bei normalen Festivals, in Clubs und so weiter. Ich habe aber auch einen Cyber-Veranstaltungsagenten, der alle meine Onlineauftritte (bis zu acht pro Woche) organisiert. Die sind ein sehr interessanter Weg, wobei ich damit auch zu meinen internationalen Fans spielen kann, da sie in virtuellen Welten stattfinden. Dahinter ist die LivePerformance dasselbe, aber man sieht mich durch eine Webcam oder einen Avatar. Es kommt darauf an, in welcher Onlineplattform man auftritt. MM: Wie sehen deine nächsten Ziele aus? JORDAN: Sehr gern werde ich durch ganz Europa touren und bei mehreren Festen auftreten. Ich werde auch gern anderen Indie-Bands ermöglichen, Onlineauftritte zu machen, weil das ein Gebiet ist, das die großen Plattenfirmen noch nicht betreten haben, und also ein Ort ist, an dem alles an der Qualität der Musik und Performance liegt. Die großen Firmen haben noch nicht den Preis des Mitmachens erhöht, so, wie bei anderen Dingen, wo sie ihre Gegner (IndieMusiker) durch Infrastruktur, suspekte Gesetze und Geldmacht ausgegrenzt haben. MM: Gab es bei dir so einen richtigen Anfängerfehler? Kannst du den Lesern einen guten Tipp mit auf den Weg geben? JORDAN: Ja, bestimmt viele! Der größte aber ist, dass ich zu sehr auf die hörte, die sagten: „So kannst du nicht eine Kariere machen.“ Wir haben einen relativ unpoetischen Ausdruck in Neuseeland: Es gibt mehr als einen Weg, eine Katze zu töten – und es stimmt. Mit Musik, dank des Internets, gibt es jetzt viele Wege, die sich für Indie-Musiker eröffnen, und neue, die sich jeden Tag eröffnen. Die Leute, die diese neuen Möglichkeiten erst sehen und gut nutzen, haben echten Erfolg. Deswegen liebe ich die Online-Performance-Welt. Es ist etwas, das doch finanziell klappt und wo noch nicht die großen Plattenfirmen ihre Finger drin haben. Also, es ist noch frei von suspekten Gesetzen, InfrastrukturKontrolle und absichtlich erhöhten Mitmachkosten. Für einen Indie-Musiker heute gibt es viele Wege, die interessant und abenteuerlich sind, und auch welche, wovon man leben kann. MM: Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast. Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg auf deinem musikalischen Weg. JORDAN: Vielen Dank. Es war auch sehr schön, mit dir zu reden! NTERVIEW: DIANE BÖDRICH FOTOQUELLE: JORDAN REYNE WWW.JORDANREYNE.COM WWW.FACEBOOK.COM/JORDANREYNEMUSIC WWW.YOUTUBE.COM/JORDANREYNE 1/2012 musiker MAGAZIN 32 MUSIKBUSINESS G erd Graf Bernadotte war 28 Jahre lang Manager von Dieter Bohlen. In diesem Interview schildert er seine Erlebnisse mit dem „Poptitan“ (Bild). MM: Hallo Gerd, erzähl bitte kurz unseren Lesern über deine Kindheit, Jugend und Familie. GERD BERNADOTTE: Schon in der Kindheit habe ich mich für Musik stark interessiert. Dies setzte sich auch in der Jugend fort. Hier dominierte insbesondere die deutsche Schlagerwelt neben meiner Lieblings-Popgruppe, den Beatles, und dann später auch den Hollies. Wohlbehütet und von meiner Mutter streng bewacht durfte ich leider zu dem ersten Konzert der Beatles in München nicht anreisen. Meine Eltern hätten sich damals Riesensorgen gemacht und so musste ich meine erste musikalische Niederlage erleben. MM: Wann hast du dich dazu entschlossen, Manager von Künstlern zu werden? Was hat dich dazu bewogen? musiker MAGAZIN 1/2012 GERD BERNADOTTE Ein Interview mit dem ehemaligen Manager von Dieter Bohlen GB: Bereits mit 23 Jahren hatte ich durch meine Unternehmensberatung, insbesondere für kleine Unternehmen, durch die Einführung der ersten Olivetti-Computer kurzfristig mehr als eine Million verdient. Ich war auf dem Fachgebiet der Computersprachen sehr talentiert und wie im Buch beschrieben nahm ich erstmals zu Thomas Anders Kontakt auf, der damals erfolglos deutschen Schlager präsentierte. Kurzum: Ich verpflichtete Thomas für mein privates Sommerfest. Kurz darauf gründete ich mit ihm die TA Promotion und aus dem Schlagersänger Thomas Anders wurde wenige Monate später mit seinem Produzenten Dieter Bohlen das Popduo Modern Talking gegründet. MUSIKBUSINESS 33 MM: Welches waren deine ersten Künstler als Manager? GB: Ich managte daraufhin Thomas Anders und sorgte für einen regen Geldfluss. Aus den Mini-Schlagergagen von Thomas Anders wurden dann für Modern Talking Gagen von 20 000 DM aufwärts gezahlt. MM: Wann hast du Dieter Bohlen kennengelernt? GB: Dieter Bohlen lernte ich beim ersten gemeinsamen Modern-Talking-Auftritt mit Thomas Anders und Nora in Hamburg auf der Reeperbahn kennen. Hier war der erste Modern-Talking-Auftritt. Schon in der Garderobe, als ich Dieter Bohlen zum ersten Mal sah, hatte er ein herrschsüchtiges Benehmen vorgelegt. Wenige Tage danach war ein weiterer Auftritt in der Nähe von Ludwigshafen. Hier schüttete mir Dieter vor seinem Aufritt ein halbes Glas Bier über den Kopf. Darauf organisierte ich mir ein volles Glas und schüttete es ihm ebenfalls über seinen Kopf. Seitdem waren wir erstmals die besten Freunde. Mit dieser Gegenreaktion hatte er nie gerechnet. MM: Welche Aufgaben hattest du als Manager von Dieter Bohlen übernommen? Exklusiv/Non-Exklusiv? GB: In der Anfangszeit war ich natürlich für Thomas Anders zuständig. Permanent war mein Aufgabengebiet, die immer wieder von Bohlen ausgehenden Streitereien und Beleidigungen gegenüber Thomas und Nora zu schlichten und in gerade Bahnen zu bringen. Nach dem Ende von Modern Talking, die Zeit, als Thomas Anders mit den Millionen nach Hollywood abreiste, startete Dieter Bohlen die bekannte Solokarriere als Formation: Blue System. Auch diese Ära begleitete ich Dieter Tag für Tag zu allen TV-Auftritten und den großen Konzerten in die damalige UdSSR. Hier gab es an seiner Seite nur meine Person und ich war, wie im „Bohlencode“ beschrieben, für die komplette Organisation der Band, seinen Frauen und alle anfallenden Tätigkeiten zuständig, selbst für die Transporte der Millionenbeträge über die Zölle an den Flughäfen. Dafür gab es nur mich exklusiv. MM: Wie lange hast du Thomas Anders gemanagt? GB: Thomas Anders habe ich gemanagt von 1982 bis zum Ende von Modern Talking. GB: Worauf legte Dieter Bohlen in seiner Zusammenarbeit mit dir besonderen Wert? GB: Dieter Bohlen legte besonderen Wert darauf, was mir erst später bewusst wurde, dass ich alle unangenehmen Dinge für ihn erledigte, die eigentlich mit hohen Strafen verbunden waren. Ich meine hiermit, die illegalen Mammutbeträge ohne Anmeldung aus dem Ausland zu schaffen. Nach Möglichkeit alles in Schwarzgeldern zu kassieren. Als ob es immer noch nicht genug war, ließ er sich von mir Rechnungen in Millionenhöhe schreiben, um seine fälligen Steuerabgaben zu reduzieren. Dieses wird auch detailliert im „Bohlencode“ angeführt. MM: Nach Aussagen des ehemaligen Chefarrangeurs von Modern Talking, Ralf Stemmann (heute USA), aber auch der Studiomusiker aller Modern-Talking-CDs, hat Dieter Bohlen auf keiner dieser CDs gesungen oder irgendein Instrument gespielt. Stimmt das? GB: Ich glaube, dass Dieter Bohlen bei Modern Talking niemals selbst gesungen hat. Anders bei Blues System. Hier krächzte er in seiner ersten Ballade, Titel: „Sorry little Sarah“ … Zumindest habe ich Bohlen öfter mal Klavier spielen sehen und gehört. Bei allen vorherigen Auftritten mit Gitarre, sei es im TV oder auf den größten Bühnen von Moskau etc. war immer das Anschlusskabel der Gitarre in seiner Hosentasche. MM: Nach Aussagen des Sat1-Gutachters in Sachen Bohlen, Prof. Dr. Hertin (Berlin), ergaben musikwissenschaftliche Untersuchungen aller YOUR PROFESSIONAL PARTNER FOR STAGES, TEMPORARY STRUCTURES AND CONSTRUCTIONS 0049 7244 / 72 02 0 0049 7244 / 72 02 22 34 MUSIKBUSINESS Bohlen liebt nur sein Geld, von dem er eigentlich nichts hat, da er sich nichts kauft. Bohlen-Hits, dass er Melodien, aber auch zum Teil Arrangements von US-amerikanischen Hits adaptiert – man könnte auch sagen geklaut – hat. Stimmt das? GB: Natürlich hat Bohlen die meisten Hit-Songs, die er produziert hatte, irgendwo adaptiert und immer geschickt mehr oder weniger geklaut, dass es nur halbwegs Musikinteressierten sofort aufgefallen ist. Dies machte er von Anfang an bis heute nach wie vor und hat sich damit ein enormes Millionenvermögen angehäuft. MM: Welche größten Erfolge hatten „Blue System“? GB: Wenn man mich heute nach den größten Erfolgen von Blue System fragt, würde ich spontan sagen „Sorry little Sarah“ und „My bed is too big“. MM: Wo hatte Dieter Bohlen seine vielen teuren Autos her? GB: Die Autos habe ich von Anfang an in der Regel Dieter Bohlen kontinuierlich über die ganzen Jahre kostenlos besorgt. Mitte 1985 gab es einen regen Autoboom auf Ferrari und MercedesSportwagen, sodass Bohlen hier die Autos kaufte und für einen Wahnsinns-Aufpreis sofort wei- musiker MAGAZIN 1/2012 terverkaufte. Dabei hatte er als Prominenter natürlich den Riesenvorteil, dass man dem Popstar die Autos ohne Wartezeiten lieferte. MM: Wie arbeitet Dieter Bohlen mit den von ihm entdeckten jungen Künstlerinnen und Künstlern zusammen? GB: Wie man in der Presse lesen kann, behandelt Bohlen seine Künstler eigentlich wie Dreck. Weder eine Yvonne Catterfeld noch ein Chris Norman und die vielen unzähligen anderen lassen kein gutes Wort über ihn raus. Ich kann mich noch erinnern, als Marianne Rosenberg in seinem Studio angekündigt wurde und er sich freute wie ein kleines Kind, dass Marianne morgen kommen würde. Als Marianne Rosenberg das Studio betrat, war er bitter enttäuscht, sie wirkte auf ihn halt alles andere als so, wie er sie vom Cover kannte. MM: Hat Dieter Bohlen in früheren Jahren tatsächlich Steuerbetrug begangen? GB: Natürlich hat Dieter Bohlen Mitte der 80er vorsätzlich einen Steuerbetrug begangen, in den er mich massiv einbezog. In meinem Buch sind übrigens auch Originalbelege seines Steuerberaters abgedruckt und nachzulesen. Deshalb hat es mich immer im Besonderen genervt, wenn er in Talkshows erzählt hat, was er für ein korrekter Steuerzahler sei und deshalb auch nicht nach Mallorca gehen würde, wie es viele andere tun. MM: Wo und wann hat Dieter Bohlen Millionen US-Dollar am Zoll vorbeilanciert? GB: Die Millionen US-Dollar wurden natürlich zum größten Teil aus dem heutigen Russland am Zoll vorbeilanciert. Bohlen steckte sich gerne auch mal 20 000 oder 100 000 black in die Tasche. MM: Welches Verhältnis hat Dieter Bohlen zum ehemaligen Hit-Produzenten Frank Farian? GB: Mit dem Welthitproduzenten Frank Farian hat Bohlen sich so zerstritten, dass eine wahre Presseschlacht in allen Zeitungen, Magazinen und TV-Formaten wochenlang Thema Nr. 1 war. Zum Schluss schrieb Frank Farian noch ein Buch über Dieter mit dem Titel „Stupid Dieter Bohlen“. Ich habe 2003 dann Frank Farian durch Daniel Lopes richtig kennengelernt und ich muss sagen, was Lebensqualität angeht, liegt Frank Farian Dieter Bohlen um Lichtjahre voraus. Wenn Bohlen in MUSIKBUSINESS 35 /HX9HUODJ'UXPXQG3HUFXVVLRQ/HKUEFKHU Tötensen noch drei Tage über dem Verfallsdatum abgelaufene Jogurtbecher löffelt, lässt sich in Miami Frank Farian die frischen Erdbeeren aus Mexiko direkt einfliegen und dazu die edelsten Pfefferkörner aus Madagaskar. MM: Wer hat das Comeback von Modern Talking organisiert und gemanagt? GB: 1997 entstand die Idee bei der damaligen Plattenfirma Hansa BMG, dass man Modern Talking II starten lassen sollte, zumal die Karten gut gemischt waren. Thomas Anders kam völlig pleite aus den USA bereits Jahre vorher zurück. In der Ehe mit Nora kriselte es und vor dem Neustart von Modern Talking war die Scheidung mit Nora. Und der damals unter starken Depressionen Leidende war mehr oder weniger pleite und musste schon, um Miete und Strom zu zahlen, beim Radio Regenbogen als Moderator arbeiten. Die Plattenfirma organisierte das Comeback in „Wetten, dass …“ und Anders und Bohlen ließen sich feiern. Aber bereits bei den ersten Stunden der öffentlichen Auftritte hatte Bohlen noch immer nicht die peinliche Art abgelegt. Meine Tätigkeit bei Modern Talking II ging genauso reibungslos weiter. $QG\*LOOPDQQ -D]]WUDLQLQJ%XFK'9' hEXQJHQI$QIlQJHU.UHDWLYH &RPSLQJ)LOOLQ.RQ]HSWH IU)RUWJHVFKULWWHQHÅ+LJK (QG([HUFLVHV´IU&UDFNV 3URÀV%HLVSLHOHXQG3OD\DOR QJVLP%XFKXQGDXI'9'LQFO $XGLR66SLUDOELQFO'9' &KDQJXLWR 'DV*HKHLPQLVGHU+DQG 7KHVHFUHWRIWKHKDQG /D0DQRVHFUHWD hEXQJHQ]XU$XVELOGXQJ GHUVFKZlFKHUHQ+DQG 1RWHQXQGLQFO'9' GHXWVFKHQJOLVFKVSDQLVFK MM: Wer hat die DSDS-Idee für RTL ins Leben gerufen und gemanagt? GB: Damit habe ich überhaupt nichts zu tun. DSDS lief bereits, wie viele Shows im deutschen TV, erfolgreich als „Popidol“ in den USA und anderen Ländern weltweit. MM: Handelt es sich bei DSDS um einen seriösen Wettbewerb oder wird dort manipuliert und betrogen? GB: Hier wird manipuliert und betrogen, dass sich die Balken biegen. Vielleicht bei den ersten 1 bis 2 Sendungen hat man noch versucht, einen wirklich guten Sänger zu finden, aber heute geht es nur noch darum, Geschichten und Storys auf dem Niveau von Harz IV und möglichst kriminelle Geschichten zu erfinden, damit das Format spannend gehalten wird. Ich sage einfach, DSDS ist niveaulos, niveaulos, niveaulos … MM: Wer kümmerte sich bei Dieter Bohlen zu deiner Zeit mit ihm um die Pressearbeit? GB: In erster Linie hat sich natürlich Dieter Bohlen immer selbst um seine Pressearbeit bemüht. Dies steigerte sich dann so pervers, dass er nicht mal mehr einen Fotografen duldete, der seine Urlaubsfotos geschossen hatte. Dieter Bohlen lieferte selbst seine eigenen Fotos und ließ sich dies auch reichlich bezahlen. Ansonsten habe ich viel Pressearbeit geleistet, ganz zu schweigen von den unzähligen Schlagzeilen, die in der Bildzeitung um Dieter Bohlen, mit Naddel, Verona Pooth usw. entstanden sind. Nach der endgültigen Trennung Naddel von Dieter zahlte mir der Sender RTL für jeden gesprochenen Satz von Naddel, der gesendet wurde, 1 000 Euro zzgl. der Wiederholungsformate. MM: Wie wurden/werden deiner Meinung nach die Charts manipuliert? Welche Charts? GB: Die Chartsmanipulation ist so umfangreich, dass ich diesem Thema in meinem Buch „Bohlencode“ ein eigenes Kapitel widmete. Die Charts werden in Deutschland so stark manipuliert, genauso wie man die DSDS-Gewinner und andere Spielshows manipuliert. Doch keiner wagt sich, dies öffentlich zu machen, da ja die TV-Giganten alle Fäden in der Hand halten und sich alle untereinander mehr oder weniger erpressen. So sind z. B. im Moment die 15 RecallTeilnehmer der neuen DSDS-Staffel bereits im Internet bei Youtube und Facebook zu sehen. Keine führende Zeitung wagt sich, dies zu drucken, da RTL hier bereits ihren Printpartnern massiv gedroht hat, die Zusammenarbeit zu kündigen, falls das gedruckt würde. MM: Wie verhält sich Bohlen im Showgeschäft? Gibt es einen „integeren Menschen“ namens Dieter Bohlen? 2OL5XERZ H%HDWVDP'UXPVHW 'LH/LYHXPVHW]XQJSURJUDP PLHUWHUXHOHNWURQLVFKHU%HDWV 6W\OHJXLGHIUPRGHUQHV6SLHO +|UEHLVSLHOH1RWHQEHLVS )RWRVXQG3ODWWHQWLSSV 6HLWHQLQFO&' 'LHWKDUG6WHLQ 0RGHUQ'UXPPLQJ $XÁDJHLQNOHERRN 'LH6FKODJ]HXJVFKXOHIU HUIROJUHLFKHV/HUQHQ hEXQJHQ3OD\DOR QJ6RQJV6RORVWFNH 6HLWHQLQFO&'%RQXV +HOJH5RVHQEDXP 6WHIDQ6FKW] %UDVLOLDQLVFKH6WLOHIU'UXP 6HWXQG3HUFXVVLRQLQ:RUW %LOGXQG7RQ0LW1RWHQ XQG+|UEHLVSLHOHQ 6HLWHQLQFO&' $QDO\VHQGHV6SLHOHQVIUHLQ H[]HOOHQWHV(UJHEQLV:LFKWLJ IUDOOH6FKOHUXQG/HKUHU $XÁDJH6HLWHQ %UD]LOLDQ'UXPPLQJ )XQGDPHQWDOH.RQ]HSWH IU6FKODJ]HXJHU /(89(5/$* .ROSLQJVWUDH '1HXVl 7HOHIRQ H0DLOOHXYHUODJ#DROFRP ZZZOHXYHUODJGH 36 MUSIKBUSINESS GB: Bohlen verhält sich im Showgeschäft nach dem Motto „Ich bin Gott, der Größte, den es überhaupt auf Erden gibt“. In Wirklichkeit laufen ihm alle Frauen weg. Er liebt nur sein Geld, von dem er eigentlich nichts hat, da er sich nichts kauft. Selbst um ein paar Garagen auf seinem Grundstück bauen zu lassen, ist er zu geizig und im Winter kratzt er lieber die Autoscheiben und friert sich die Hände ab. Ich kenne keinen auf diesem Planeten, der geiziger ist als Dieter Bohlen. sich in der Regel die Telefonnummer geben lassen, um alles selbst in die Hand zu nehmen – nur damit er nicht ein paar Prozente Vermittlungsprovision zahlen muss. Alle Werbepartner, ob Versicherungen, die Deutsche Bahn und besonders die vielen kostenlosen Zuwendungen, wurden zu 95 % über mich akquiriert. MM: Wer hat die Werbepartner für Dieter Bohlen gewonnen? GB: Ich habe für Bohlen jedes Jahr Tausende von Werbebriefen an alle Sparten, die für ihn in Frage kommen, verschickt. Wenn sich dann ein potenzieller Werbepartner gemeldet hat, hat er Magazin ein Interview aus der derzeitig laufenden DSDS-Staffel vermitteln, wie man mit den Kandidaten umgeht, wo auch ein Strafverfahren gegen RTL und Grundy anhängig ist, damit der Leser wirklich erkennt, mit welchen Methoden hier überhaupt das Sendeformat DSDS entsteht. MM: Wird DSDS tatsächlich auch heute noch manipuliert? GB: Ich würde gerne mit der Zeitschrift musiker WENN SIE WISSEN WOLLEN, WER MIT WEM ... (Songs produziert?) SONGS Wanted - seit 25 Jahren die Kontaktbörse für Songplugging Neu erschienen! WHO’S WHO IN A&R IN GERMANY 2012 Bestellen Sie jetzt! MM: Stehen die Gewinner bereits vor der TVAussendung fest? GB: Die Gewinner für den Recall stehen bereits jetzt fest und sind bei Youtube unter „Kandidaten 2012 DSDS“ abrufbar. Der Hauptgewinner steht meines Erachtens noch nicht fest. Sollte sich hier jedoch ein Gewinner herauskristallisieren, der weder Universal noch RTL genehm ist, wird das rücksichtslos geändert. So, wie Menowin, der eigentliche Gewinner von 2010, gegen Mehrzad gewechselt wurde, da keiner in der Lage war, den drogengesteuerten Menowin in den Griff zu bekommen. MM: Wie werden die Kandidaten für DSDS vertraglich vor der Sendung eingebunden? Was hältst du von diesen Verträgen? GB: Die DSDS-Kandidaten sind oft junge, unerfahrene Teilnehmer, die noch nie im Leben mit einem Anwalt oder vertraglichen Unterschriften zu tun hatten. Sie müssen sittenwidrige Verträge unterschreiben. Im Übrigen müssen die letzten 15 Teilnehmer für die Mottoshows bereits beim Rückflug von den Malediven die Verträge noch im Flugzeug unterschreiben. Wenn hier einer nur den geringsten Widerstand leistet, werden die Grundy-Mitarbeiter sofort massiv und schüchtern die Teilnehmer ein. Wir haben noch fünf Ersatzkandidaten, wenn ihr nicht wollt, kein Problem. Außerdem wird dann mitgeteilt, man könne ja jederzeit die Verträge von einem Anwalt überprüfen lassen. Hierzu habe RTL diverse Anwälte, die ihnen kostenlos zur Seite stehen. Dies ist eine der größten Verarschungen schon im Vorprogramm. Man kann nur jedem Teilnehmer wünschen, dass er niemals der Gewinner dieses Formates wird. Siehe Elli Erl, Thomas Godoj, Tobias Regner, Daniel Schumacher oder Mehrzad Marashi, aus denen allen nichts, aber auch gar nichts, geworden ist. Die Verträge sind schlicht und ergreifend nicht das Papier wert, also auf gut Deutsch: purer Dreck. (Das musiker Magazin macht sich die in diesem Interview gemachten Äußerungen des Interviewpartners ausdrücklich nicht zu eigen – begrüßt aber die Offenheit von Gerd Bernadotte.) INTERVIEW: OLE SEELENMEYER FOTOQUELLE: GERD BERNADOTTE www.songswanted.com GERD GRAF BERNADOTTE Ellie Weinert · Gartenstraße 14 · 80809 München 岼 +49(0)89-157 32 50 · +49(0)89-157 50 36 [email protected] · www.songswanted.com „BOHLENCODE Die ganze Wahrheit“ ISBN: 978-3-00-0360657 | www.bohlencode.de musiker MAGAZIN 1/2012 Halle: 3.0 Stand: C30 Performances & Signings Timetable: meinldistribution.eu 38 MUSIKBUSINESS DAS DRAMA DER ANGESCHLOSSENEN UND AUSSERORDENTLICHEN GEMA-MITGLIEDER V on dem jährlichen GEMA-Gesamtaufkommen von ca. 880 Millionen Euro erwirtschaften diese ca. 61 000 angeschlossenen und außerordentlichen GEMA-„Sonder“-Mitglieder ca. 36 %, d. h. ca. 316 Millionen Euro und stärken damit in einem erheblichen Ausmaß die Wirtschaftskraft dieses Inkasso-Unternehmens. Was allerdings nur wenige wissen ist, dass diese 61 000 angeschlossenen und außerordentlichen GEMA-Mitglieder weder über ein passives noch aktives Wahlrecht in der GEMA verfügen und auch nicht an den ordentlichen GEMAMitgliederversammlungen teilnehmen können. Ohne zu übertreiben kann man feststellen, dass diese 61 000 angeschlossenen und außerordentlichen GEMA-Mitglieder vereinsrechtlich weitgehend rechtlos sind. Zudem gelten sie juristisch als GEMA-Nichtmitglieder! Die GEMA-Mitgliederversammlung der ordentlichen GEMA-Mitglieder hat 2011 beschlossen, die Zahl der GEMA-Delegierten, die diese 61 000 musiker MAGAZIN 1/2012 Mittlerweile gehören der GEMA nicht nur ca. 3 500 ordentliche Mitglieder an, die über ein aktives und passives Wahlrecht in den Mitgliederversammlungen verfügen und an den ordentlichen GEMA-Mitgliederversammlungen teilnehmen können, sondern auch ca. 61 000 angeschlossene und außerordentliche GEMAMitglieder, denen diese Rechte verweigert werden. angeschlossenen und außerordentlichen GEMAMitglieder vertreten, von bisher 34 auf 68 Delegierte zu erhöhen. Diese Delegierten sollen in Zukunft die Interessen dieser 61 000 angeschlossenen und außerordentlichen GEMA-Mitglieder in den ordentlichen GEMA-Mitgliederversammlungen vertreten. WIE WIRD MAN ORDENTLICHES GEMA-MITGLIED? Vor allen Dingen dadurch, dass man zuerst einmal die außerordentliche GEMA-Mitgliedschaft erwirbt. Das ist ohne große Probleme durch Antragstellung möglich. Zum anderen müssen allen MUSIKBUSINESS 39 außerordentlichen GEMA-Mitgliedern, die ordentliches GEMAMitglied werden wollen, innerhalb von fünf Jahren 30 000,– Euro an Tantiemen seitens der GEMA zufließen (pro Jahr ca. 6 000,– Euro). Erst wenn diese Summe nach fünf Jahren Mitgliedschaft als Tantiemenaufkommen erreicht wird, kann der Antrag auf eine ordentliche Mitgliedschaft bei der GEMA gestellt werden. Nun gibt es bei diesen 61 000 angeschlossenen und außerordentlichen GEMA-Mitgliedern eine ganze Reihe äußerst erfolgreicher Komponisten und Texter, die innerhalb der letzten fünf Jahre weitaus mehr Tantiemen durch die GEMA erhielten, als für die Erreichung der Voraussetzung zu einer ordentlichen GEMA-Mitgliedschaft nötig ist. Diese außerordentlichen und angeschlossenen GEMA-Mitglieder werden von der GEMA nicht darüber informiert, dass sie längst ordentliches GEMA-Mitglied hätten werden können. BEISPIEL 1: Der Komponist einer bekannten deutschen Rock- und Popband aus Hessen komponierte Ende Juni 2004 einen deutschlandweit erfolgreichen Hit. Das folgende Album stieg von Null auf Platz 3 in den deutschen Albumcharts und erlangte mit über 700 000 verkauften Einheiten Dreifach-Platin. Weitere Single- und Albenveröffentlichungen in 2005, 2006 und 2008 fanden enormen Widerhall in den deutschen Rundfunkanstalten. Diese Band gehört in Deutschland bis heute zu den meistgespielten Bands im Radio. Die meisten dieser Titel werden fast ausschließlich von der Sängerin und den beiden Gitarristen verfasst, mit der direkten Folge, dass das GEMA-Tantiemenaufkommen seit Jahren für die Urheber, d. h. Komponisten und Texter dieser Band, jährlich im fünf- und sechsstelligen Bereich liegt. Die von der GEMA für eine ordentliche Mitgliedschaft geforderten 30 000,– Euro Tantiemeneinnahmen in fünf Jahren haben diese jungen Urheber in den letzten fünf Jahren um das mindestens Zehnfache überholt und trotzdem werden zumindest zwei der Urheber nachweislich immer noch als angeschlossene oder außerordentliche GEMAMitglieder geführt. Seitens der GEMA erfolgte kein Hinweis auf die Möglichkeit einer ordentlichen Mitgliedschaft. BEISPIEL 2: Ein außerordentlich erfolgreicher Songwriter und Sänger aus Berlin komponiert und textet seit 1991 Lieder mit deutschen Texten in den Bereichen Pop, Chanson und Rock. Seit 1992 produziert er deutschlandweit äußerst erfolgreiche Hits bis 2011 (als Urheber, d. h. Komponist und Texter). Bis heute ist dieser Komponist immer noch außerordentliches bzw. angeschlossenes GEMA-Mitglied, obwohl er allein in den letzten zehn Jahren ein GEMA-Tantiemenaufkommen im hohen sechsstelligen Bereich verdient hat. Auch hier ist bis heute die GEMA nicht auf die Idee gekommen, diesen erfolgreichen Komponistenkollegen darauf hinzuweisen, ordentliches GEMA-Mitglied zu werden. BEISPIEL 3: Ein bekannter Musikproduzent und Co-Komponist einer bekannten deutschen Band mit bisher vier Nummer-Eins-Singles sowie über 6 Millionen verkauften Tonträgern gehört im deutschsprachigen Raum zum erfolgreichsten Produzenten der letzten zwölf Jahre. Er produzierte mit dieser Band verschiedenste Alben und Singles, an denen er bei diversen Titeln als Komponist (Co-Komponist) mitwirkte. Der Erfolg dieser deutschsprachigen Band bezog sich folgend nicht nur auf 40 MUSIKBUSINESS Deutschland und Österreich, sondern auch auf die Vereinigten Staaten, die verschiedensten europäischen Länder und sogar Israel. Die aus diesen Erfolgen resultierenden GEMAUrheberrechtstantiemen flossen in den letzten zehn Jahren zu einem Gutteil auch in die Tasche dieses Produzenten, der bis heute trotz hoher GEMA-Tantiemeneinnahmen immer noch außerordentliches und angeschlossenes GEMA-Mitglied ist. Auch hier kann festgestellt werden, dass die GEMA sich bis heute keine Mühe machte, diesen erfolgreichen Komponisten in die ordentliche GEMA-Mitgliedschaft einzuladen. Die hier angeführten drei Beispiele ließen sich in beliebiger Weise fortführen. Die von den ca. 61 000 angeschlossenen und außerordentlichen GEMA-Mitgliedern jährlich erwirtschafteten Die Macht und die eigentlichen Feinregulierungen der Etatausschüttungen innerhalb der GEMA liegen unübersehbar in den Händen bestimmter Interessengruppen. ca. 316 Millionen Euro werden in der Hauptsache von ca. 10 bis 15 % der 61 000 GEMA(Sonder)Mitglieder erwirtschaftet. Damit kann sich jeder ausrechnen, wie viele außerordentliche und angeschlossene GEMA-Mitglieder längst das Limit von fünfjährig 30 000,– Euro erreicht haben müssten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann man davon ausgehen, dass von den 61 000 angeschlossenen und außerordentlichen GEMAMitgliedern ca. 1 000 die finanziellen Voraussetzungen für eine ordentliche Mitgliedschaft in der GEMA längst erreicht haben. Anders lassen musiker MUSIKER MAGAZIN PRÄSENTIERT ONLINE WELTWEITER DIGITALER VERTRIEB EURER SONGS, ALBEN & VIDEOCLIPS ÜBER: iTunes Amazon Musicload Napster 7digital eMusic und ca. 200 weiteren weltweiten Musik-Downloadportalen musiker MAGAZIN 1/2012 WIR BIETEN: zuverlässiger Online-Vertrieb/Abrechnung ISRC-, EAN- und Labelcode auf Wunsch Label (Rockwerk Records) non-exclusiver Vertriebsvertrag ständige Präsenz im MUSIKER MAGAZIN INFOS: MUSIKER MAGAZIN | Kolberger Str. 30 | 21339 Lüneburg [email protected] | www.musiker-online.tv sich die erwirtschafteten 316 Millionen Euro der angeschlossenen und außerordentlichen GEMAMitglieder nicht erklären. Es wäre ein Leichtes für die GEMA, die außerordentlichen und angeschlossenen GEMA-Mitglieder darüber zu benachrichtigen, dass sie die Voraussetzungen für eine ordentliche GEMA-Mitgliedschaft erreicht haben und einen Antrag auf die ordentliche Mitgliedschaft stellen sollten. Warum benachrichtigt die GEMA diese Komponisten und Texter nicht? Es handelt sich in der Mehrheit aller Fälle um erfolgreiche Musiker, Komponisten und Texter aus dem Gesamtgenre der Rock- und Popmusik. Will die GEMA diese Mitgliederkandidaten nicht als ordentliche GEMAMitglieder aufnehmen? Fürchtet sich die GEMA vor dem Mitbestimmungsprozess von ca. 1 000 neuen, zumeist jungen ordentlichen GEMA-Mitgliedern? Die Macht und die eigentlichen Feinregulierungen der Etatausschüttungen von jährlich ca. 880 000 Euro innerhalb der GEMA liegen unübersehbar in den Händen bestimmter Interessengruppen aus den Genrebereichen der Klassik-, Schlager-, Werbe-, Film- und Jinglekomponisten, Verleger und Texter. Aktive erfolgreiche Rock- & Popmusiker, die in der Mehrheit alle selbst komponieren, texten und arrangieren und jährlich hohe Tantiemeausschüttungen seitens der GEMA erhalten, sind seltsamerweise weder im Aufsichtsrat noch in den verschiedenen Ausschüssen der GEMA vertreten, u. a. weil viele von ihnen immer noch als angeschlossene oder außerordentliche Mitglieder gelistet sind und damit weder über ein aktives noch über ein passives Wahlrecht, d. h. kein Mitspracherecht in der GEMA verfügen und somit an den offiziellen Mitgliederversammlungen der sog. „ordentlichen“ GEMA-Mitglieder auch nicht teilnehmen können. Natürlich hat dieser geschilderte Zustand innerhalb der Mitgliederstruktur der GEMA einen Grund! Die Interpretation darüber überlasse ich den Lesern dieses Artikels. TEXT: OLE SEELENMEYER FOTO: © MICKAËL L’ACHIVER/ FOTOLIA.COM MUSIKBUSINESS 41 RECHTE-ÜBERTRAGUNGEN UND OPTIONSVERTRÄGE EINES BEKANNTEN TV-WETTBEWERBS D amit einmal alle Leser des musiker Magazin erfahren, welch umfassende Rechte die an TV-Wettbewerben beteiligten jungen Sängerinnen und Sänger abtreten müssen, veröffentlichen wir hier das offizielle Informationsblatt eines Wettbewerbs XY aus 2012. Zunächst: Mit dem Rechteübertragungs- und Optionsvertrag treffen sie verschiedenste Vereinbarungen mit der Major-Firma XY und der Talentagency XY. So übertragen sie beispielsweise Rechte zum Abschluss eines Künstlerexklusivvertrages, eines Verlagsvertrages, eines Management-Vertrages, eines Merchandising-Vertrages sowie von Liveauswertungsverträgen (Booking und sonstige Live-Auftritte) mit ihnen. Diese Verträge werden auch „Talentverträge“ genannt. Die wesentlichen Eckdaten in den Talentverträgen sind bereits in dem Rechte übertragungs- und Optionsvertrag enthalten und somit verbindlich vereinbart. Die Talentverträge können durch die Ausübung von Optionen oder den Eintritt bestimmter Ereignisse, die jeweils im Vertrag vereinbart sind, wirksam werden. So würde beispielsweise der Künstlerexklusivvertrag automatisch dann zustande kommen, falls sie als Sieger aus der Sendung hervorgehen. Sie übertragen der Major-Tonträgerfirma XY und der Talentagency XY auch Rechte dazu, im Umfeld der Sendung Tonaufnahmen, Bildaufnahmen, Bildtonaufnahmen und sonstige ihre Person betreffende Materialien herzustellen und diese jederzeit umfassend auszuwerten. Damit ist besonders gewährleistet, dass im Umfeld der Sendung mit ihnen Songs aufgenommen und als Download ausgewertet werden können. U. a. gehen sie auch eine Verschwiegenheitsund Geheimhaltungsverpflichtung ein. Damit wird sichergestellt, dass alles, was hinter den Kulissen passiert, auch wie üblich geheim bleibt. Sie geben auch eine gewisse Anzahl an Garantien ab; damit geht man u. a. sicher, dass sie auch in der Lage sind, den Rechteübertragungs- und Optionsvertrag abzuschließen und zu erfüllen. Bitte beachten Sie, dass dieses Informationsblatt die Vereinbarungen, die durch den Rechteübertragungs- und Optionsvertrag getroffen werden, nicht abschließend und umfassend darstellt. Bitte lesen Sie den Rechtsübertragungs- und Optionsvertrag daher eingehend und genau. Ein Gegenbeispiel: Der Deutsche Rock & Pop Musikerverband verlangt seit nunmehr 30 Jahren für seine Wettbewerber „Deutscher Rock & Pop Preis“ keinerlei vor den einzelnen Wettbewerbern unterzeichnete Verträge welcher Art auch immer! So viel zur Pervertierung der modernen Sklavenhaltung junger Künstler, die über TV-Idiotenwettbewerbe in sog. 360°-Versklavungen geraten. TEXT: OLE SEELENMEYER FOTO: © MAPOLI-PHOTO / FOTOLIA.COM Irrtümer und Druckfehler vorbehalten Rock on! Palisander Griffbrett Set inkl. 10 W Verstärker Mit Cutaway Ahornhals, mit Palisandergriffbrett 4/4 Größe Body aus Linde Set Set Tenayo LP E-Gitarren-Set Orfea E-Konzertgitarren-Set Konzertgitarre in edlem Schwarz für Einsteiger und Profis. E-Gitarrenmodell mit typisch rockiger LP Form, im klassischen schwarzen „Kleid“. Best.-Nr.: 310958 - 62 Best.-Nr.: 310960 - 62 € 139.- Beratung und Inspiration vor Ort: Über 220.000 Artikel auf 24 Stunden Bestellannahme unter: 25 x in Deutschland conrad.de 0180 5 312111* * (0,14 €/Min. aus dem Festnetz, maximal 0,42 €/Min. aus dem Mobilfunknetz) € 199.- 44 MUSIKBUSINESS ABGEMAHNT UND ABGEZOCKT Internetabmahnungen bei Künstlern W ie 3sat online berichtete, machen Internetabmahnungen aller Arten schon seit einiger Zeit die Runde. Oft trifft es ahnungslose User, die plötzlich horrende Rechnungen über illegale Downloads erhalten, die sie nie getätigt haben. Juristen gehen davon aus, dass allein 2010 rund eine halbe Million Abmahnungen an deutsche Internetnutzer verschickt wurden. Diese sollen urheberrechtlich geschützte Musik oder Filme im Internet heruntergeladen und weiter verbreitet haben. Nun zieht das Thema auch weitere Kreise – bis hin zu betroffenen Künstlern. Es geht um das sogenannte Zitatrecht. HIER EINE 3SAT-DOKU: Peter Schöne ist Sänger. Der Bariton ist ziemlich erfolgreich, singt an verschiedenen Opernhäusern quer durch die Republik und gibt Liederabende. Vor Kurzem bekam er ungewöhnliche Post. „Das Einschreiben war das erste, was ich musiker MAGAZIN 1/2012 von der ,Süddeutschen Zeitung‘ bekam“, erinnert er sich, „und ich dachte: ,Süddeutsche Zeitung‘, die hatte ich mal abboniert, die wollen mir bestimmt Werbung schicken.“ Doch der Verlag wollte Geld. Denn der Sänger hatte, ohne zu fragen, Kritiken über sich aus dem Blatt auf seine Homepage gestellt. Und damit hat er das Urheberrecht verletzt. SECHS KRITIKEN – 1800 EURO 350 Euro für drei Jahre Nutzung von drei Artikeln auf seiner Homepage habe man gefordert. „Ist in Ordnung“, dachte Schöne. „Ich bekam dann von der ,FAZ‘ ein ähnliches Schreiben. Man muss auch dazu sagen, dass bei der ,FAZ‘ wesentlich härter gegen mich vorgegangen wurde.“ Für sechs Kritiken aus den Jahren 2006 bis 2011 wollte die „FAZ“ rückwirkend 1 800 Euro kassieren. „Ich habe die Texte verwendet, die Quellen angegeben, und bin davon ausgegangen, dass es sich bei dieser Art und Weise um ein Zitat handelt. Bei der Gelegenheit musste ich lernen, was zitieren wirklich bedeutet.“ Das Internet ist eine große Falle und in die tappen alle, die glauben, im Netz sei alles möglich. „Man darf aus Zeitungsartikeln durchaus zitieren“, Jan Bernd Nordemann, Rechtsanwalt für Urheber- und Medienrecht. „Man muss allerdings ein solches Zitat verwenden, um seine eigene Auffassung zu belegen.“ Peter Schöne hatte die Kritiken kommentarlos auf seine Seite gestellt. Jetzt musste er einen Rechtsanwalt zurate ziehen. „Er hat mir gesagt, er würde mit ihnen sprechen und versuchen, ob man da am Preis noch etwas machen kann“, so Schöne. „Daraufhin bekam ich von der ,FAZ‘ einen Brief: Im Übrigen habe man jetzt im Internet in Webarchiven nachgeforscht und festgestellt, dass die Artikel schon viel länger auf meiner Homepage seien. Und jetzt wollte man plötzlich 2 400 Euro von mir haben.“ MUSIKBUSINESS 45 3SAT WEITER: „MIT FREMDEN FEDERN SCHMÜCKEN“ „Es muss dem Verlag nicht schlecht gehen, aber wir sind daran interessiert, dass wir die geistige Leistung, die hier erarbeitet wird, auch entsprechend vergütet bekommen“, sagt Roland Gerschermann, Geschäftsführer der „FAZ“. „Und wir wollen sie nicht im Internet kostenlos verwertet wissen.“ Das betrifft inzwischen immer mehr Nutzer, die sich mit „fremden Federn“ schmücken, auch die Oper in Frankfurt am Main. „Das Opernhaus kann sie nutzen“, so Gerschermann, „beispielsweise in Schaukästen in den Opern. Darüber freuen wir uns. Das, was wir nicht wollen, ist, wenn man ,FAZ‘ aufruft und in unterschiedlichsten Bereichen ungeordnet unsere Artikel im Internet wiederfindet. Da sind eher die Grenzen, die wir zu steuern suchen.“ Das Internet ist eine große Falle und in die tappen alle, die glauben, im Netz sei alles möglich. Mittlerweile gibt es aber sogenannte Copyright-Trolls. Das sind Rechtsanwälte, die Urheberrechtsverletzungen im Netz verfolgen und daraus ein Geschäftsmodell gemacht haben. Die Oper Frankfurt soll 7 500 Euro berappen. Äußern will man sich dort dazu noch nicht. „Normalerweise sind das Fälle, die nicht ganz große wirtschaftliche Dimensionen haben“, sagt Nordemann. „Da einigt man sich. Man ist aufeinander angewiesen. Die Journalisten, die die Zeitungsartikel verfassen, möchten auch ins Theater eingeladen werden, möchten die Freikarten bekommen, so dass das auch ein bisschen ein Geben und Nehmen ist.“ WAS SAGEN DIE JOURNALISTEN, SO 3SAT? Die Zeitungsverlage wollen offensichtlich lieber nehmen als geben. Die Machtverhältnisse scheinen klar zu sein. Doch wie sehen das die Journalisten selbst? Sie sind schließlich die eigentlichen Urheber. „Ich habe mit einem Journalisten von der ,FAZ‘ gesprochen“, sagt Peter Schöne. „Er war bestürzt darüber, hat aber auch gesagt, dass er mit dem Verlag selbst nichts zu tun hat. Ich habe auch mit anderen Journalisten gesprochen, die alle bestürzt über diese Praxis waren, die doch letzten Endes das Vertrauensverhältnis zwischen Zeitung, Kritiker und Künstler beschädigt.“ Seit Jahrzehnten kämen Kritiker in die Konzerte und die Künstler verwendeten die Kritiken, um sich zu präsentieren und im Markt zu etablieren, so Schöne. „Dafür sind die Kritiken für uns wichtig. Und dass das jetzt nicht mehr so ist, hat sicher etwas damit zu tun, wie heute mit Rechten im Internet umgegangen wird, und auch wie wir Künstler mit dem Internet umgehen“, so der Sänger. Peter Schöne musste am Ende insgesamt 1 400 Euro an die „Süddeutsche“ und die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ zahlen. Jetzt widmet er sich lieber wieder seiner Kunst. TEXTQUELLE: 3SAT.ONLINE FOTO: © M&S FOTODESIGN / FOTOLIA.COM 46 MUSIKBUSINESS HAIFISCHBECKEN MUSIKINDUSTRIE O ffiziell sind die Musikproduzenten Erwin und Bianca H. (41) aus Nordrhein-Westfalen schon seit 2008 privat und geschäftlich insolvent. „Wir haben ja immense Verluste (360 000 Euro) von der Pleite der GSiMusic in Deutschland aufzuarbeiten. Alleine 65 000 Euro haben wir privat an den tollen Künstlerinnen TSCHILLY, NINA und ARIESNN verloren“, schrieb Erwin in jenem Jahr an seinen Ex-Tontechniker Florian Z. (30) nach Bielefeld. Das hielt Erwin und Bianca aber nicht davon ab, im Pleitejahr 2008 in Benferri an der Costa Blanca in Spanien eine Traumvilla zu beziehen. Erwin mailte nach Deutschland: „Unser neues Domizil liegt zirka 45 Kilometer südwestlich von Alicante und zirka 15 Kilometer westlich von Torrevieja beziehungsweise 6 Kilometer von ORIHUELA CIUDAD. Wir haben uns extra kein Haus in Strandnähe genommen, weil wir doch mehr innerhalb der spanischen Bevölkerung leben möchten und nicht bei den TOURIS.“ Erwin weiter: „Wir haben insgesamt 240 Quadratmeter Wohnfläche und einen großen Pool, einen Garten und auf jeden Fall sehr viel Platz.“ FRAGT MAN SICH DOCH: WIE MACHEN DIE BEIDEN PLEITIERS DAS BLOSS? Denn Bianca nannte sich zwar Direktorin, aber eigentlich hat sie lediglich eine Ausbildung als Kosmetikerin, und ihre Firma Bianca Cosmetics Limited kann nicht wirklich viel abgeworfen haben – sie wurde schließlich am 16. September 2010 von Amts wegen in Heinsberg gelöscht. Erwin ist ein frühpensionierter Polizist. Er kassiert zwar eine Rente, aber für das süße Leben im Süden und drei schulpflichtige Kinder dürfte sie zu mager sein. Also wie? Die Antwort findet man möglicherweise auf Musiker-Börsen wie Popdanceradio, Music Two Deals oder musik-anzeigen.net. Da sucht zum Beispiel die Firma „Park11studio“ aus Alicante Sängerinnen für ein neues internationales Girl Group Project und eine Solokünstlerin für eine Musikproduktion. Am Ende winke ein Plattenvertrag. Man gehöre zu den Top 20 in Europa und USA, verspricht der Lockruf-Text. In E-Mails behauptet dann gar eine Lupina Wolf von einer „LW Artist Consulting“ aus Alicante: „Ich bin an der Spitze der Musikindustrie.“ musiker MAGAZIN 1/2012 MUSIKBUSINESS 47 Das Park11Studio ist das Studio, in dem Erwin an den Reglern steht. Und hinter Lupina Wolf verbirgt sich in Wahrheit seine Frau Bianca. Die Werbe-Masche scheint aber viele junge Talente anzulocken. Schon im Frühjahr 2009 mailte Erwin seinem Ex-Tontechniker: „Wir konnten tolle neue Künstler unter Vertrag nehmen, und wir produzieren eine tolle neue Girl Group mit vier Mädchen, eine Boy Group mit fünf Jungs, vier Einzelkünstler international Pop und Rock, eine Musicalsängerin aus Österreich und drei neue Schlagersängerinnen und Schlagersänger. Jeden Tag bekommen wir über zehn neue Bewerbungen rein, und es läuft alles bestens.“ ALLES BESTENS – NUR NICHT FÜR DIE KÜNSTLER Soweit der schöne Schein, wie er von Erwin H. beschrieben wird. Doch die GSiMusic hat seit 2005 eine Spur von Tränen und Nervenzusammenbrüchen bei den Sängerinnen hinterlassen, die den Versprechungen von Erwin und Bianca geglaubt hatten und ihre Unterschriften unter Verträge setzten, die sie praktisch zu rechtlosen Marionetten machten. Einerseits mussten die Künst lerinnen laut Ver trag dem Produzenten kostenlos zur Verfügung stehen. Anderseits stellte das Produzententeam dicke Rechnungen aus: Eine Tonstudiostunde kostet 70 Euro, das Mastering 1 200 Euro, 3 000 Maxi-CDs herzustellen kostet 4 000 Euro. Bei Unverkäuflichkeit der Maxis verlangte das Studio schon mal rund 8 000 Euro für entgangene Gewinne. Sklavenhalter aufs Band sprach: „Ich schicke euch Kanaken zurück in die Türkei oder nach Marokko“, „Ich habe die Schnauze voll von euch Idioten“ sowie „Und jetzt beweg deine Muse, sonst beweg’ ich deinen Arsch“. Der Aachener Anwalt Ulrich Ropohl hörte sich das an und erklärte das Vertragsverhältnis für beendet. Die beiden gerade mal 22 Jahre jungen Realschul-Abgängerinnen Nebiha und Nihal Celenler aus Aachen sollten im Jahre 2008 an Erwin und Bianca erst 130 000 Euro und am Ende sogar eine Viertelmillion Euro Schadensersatz zahlen, weil die Zwillinge erkrankt waren und nicht auftreten konnten. Die Zwillinge traten kurz in der vierten Staffel von Dieter Bohlens „Deutschland sucht den Superstar“ auf. Nach der Krankheit der einen flog auch die zweite Sängerin raus. Die Aachener Zeitung schrieb: „Nach dem Superstar-Auftritt gibt es heftige Probleme mit der Musikfirma.“ Die GSiMusic Ltd. & Co. KG (reichte am 28 Mai 2008 Insolvenzantrag ein) wollte mit den Mädchen Kasse durch die Aufnahme einer CD und durch Auftritte in Diskotheken oder auf Wochenmärkten machen, wie die Aachener Zeitung schrieb. Doch die Künstlerinnen brauchten schließlich einen Anwalt, nachdem Erwin den Mädchen wie ein Doch Erwin und Bianca dachten nicht daran, die Mädchen ziehen zu lassen. Sie bombardierten sie nicht nur mit horrenden Rechnungen. Sie stalkten die Sängerinnen, und zwar so geschickt, dass man Bianca als Direktorin nichts anhaben konnte. Ein Benny Kennath, den keiner kennt, verbreitete in einer Presseerklärung an den Aachener Zeitungsverlag, die Mädchen seien „unverschämt und kriminell“. Für den Anwalt der Mädchen ein klarer Vertragsbruch, die Mädchen waren doch nur krank. Bianca als Direktorin gab am nächsten Tag eine Erklärung raus, in der sie den forschen Benny Kennath rügte, aber dennoch unterstrich, dass die Mädchen gerade ihre Karriere vermasseln würden. Nachdem der Anwalt der Sängerinnen die Honorarforderungen abschmetterte, versetzte Bianca den Mädchen den öffentlichen Todesstoß: Über S – vier Klan Klangfarben ngfarben timbrePLUG tim mbrePLUG ein Stecker Gib deinem Kabel vier neue Klangfarben – ganz einfach mit Hilfe des timbrePLUG und nutze ein breites Spektrum neuer Sounds. www.experience-neutrik.com www.neutrik.com ® 48 MUSIKBUSINESS ihr sogenanntes Artistmagazin ließ Bianca auf RTL.de verbreiten, dass den Zwillingen Drogenund Sex-Gerüchte vorgeworfen würden. Nach Aussagen von Anwalt Ropohl trauten sich die Sängerinnen nicht mehr ins Studio. Ihre Karriere war beendet. EX-TONTECHNIKER WURDE NICHT BEZAHLT Florian Z. heuerte im Frühjahr 2008 bei GSiMusic an, weil Bianca H. ihn per E-Mail anschrieb und ihm einen Job als Tontechniker mit einem Gehalt von 3 000 Euro in Aussicht stellte. Doch der Job entpuppte sich dann als Trainingsmaßnahme des Jobcenters. Eine Dame in der Verwaltung der GSiMusic sei unter den gleichen Voraussetzungen beschäftigt gewesen. Sie habe bereits vorzeitig ihre Tätigkeit beendet. Das bekam schmerzlich auch die als DSDS-Teufel (siebte Staffel) bekannt gewordene Bernauer Sängerin Mabel Winkler (21) zu spüren. Sie war im November 2010 auf eine Anzeige von Bianca und Erwin hin mit ihrer Mutter Heidi nach Spanien geflogen und unterschrieb einen Musikverlegervertrag mit einer Lupina Wolf und einer Firma GSiMusic Publishing House, ohne zu wissen, dass diese Firma schon am 11. Mai 2010 im englischen Handelsregister von Amts wegen gelöscht worden war. Mabel Winkler brachte sogar einen selbstverfassten Song mit: „Who is the Guy“. Wie sich heute herausstellt, hat er das Zeug zu einem Hit. Aber Lupina Wolf alias Bianca H. stellte drei nichtssagende und gleichlautende Meldungen in kostenlose Presseportale ein, die so gut wie gar nicht in den Kulturredaktionen landen. Mabel sollte Die GSiMusic hat eine Spur von Tränen und Nervenzusammenbrüchen bei den Sängerinnen hinterlassen, die den Versprechungen geglaubt hatten und ihre Unterschriften unter Verträge setzten, die sie praktisch zu rechtlosen Marionetten machten. Florian Z. hielt durch und hatte die Arbeit mit den Zwillingen betreut, die man unter dem Bandnamen AriesNN kannte. Z. erinnert sich an „Unstimmigkeiten mit dem Duo und der GSiMusic, was anscheinend zu großen Streitigkeiten und dem Ausbleiben von Tourterminen geführt haben soll.“ Eine weitere Künstlerin sei Nina Barton gewesen. Florian Z.: „Nach meinem Empfinden gab es auch hier Reibungspunkte mit der GSiMusic. Gelegentlich gaben sich Bianca und Erwin H. als Lupina Wolf und Ven Visagi aus. Häufiger vielen in meiner Gegenwart Drohungen, Künstler, mit denen es Streitigkeiten gab, zu verklagen.“ Florian Z. wurde nach Strich und Faden veräppelt. Er lehnte alle fremden Angebote ab, weil ihm nach der Trainingsmaßnahme der Job sicher sein sollte. Am Wochenende vor dem Jobantritt wurde ihm telefonisch mitgeteilt, man könne sich keinen Tontechniker leisten. Stattdessen bot Erwin dem Tontechniker an, ihn zu seinem Partner ohne Handelsregistereintrag oder Gewerbeanmeldung zu machen und mit ihm das Risiko finanzieller Investitionen zu tragen. Florian Z.: „Ich habe abgelehnt. Zu einer Entlohnung ist es nicht gekommen.“ Mit dem neuen Domizil in Alicante hat sich der Arbeitsstil von Bianca und Erwin kaum verändert. musiker MAGAZIN 1/2012 in der U-Bahn, in Einkaufszentren, Straßenbahnen, in Hotels und Kneipen als Straßenmusikantin arbeiten. Doch das war gar nicht das Schlimmste, sagte die Künstlerin dem Finanznachrichtendienst GoMoPa.net: „Trotz meines Bekanntheitsgrades als Maybel sollte ich plötzlich zu einer erfundenen kanadisch-französischen Sängerin namens YRA-Lords (Y-Rock) werden. Da merkte ich, dass sie gar nicht an meinem Erfolg interessiert sind. Ich kündigte den Vertrag und sang als Maybel weiter. Und hatte Erfolg. Ich sang Open Air, wurde nach Frankfurt/Oder und Dresden eingeladen. Ich wechselte das Management.“ Seitdem wird Mabel Winkler von Lupina Wolf alias Bianca H. mit einer Stalkingkampagne überzogen. Als spanische Firmen Lupina Wolf „LW Artist Consulting“ & GSiMusic (GSiMUSIC Label Group, GSiMUSIC Musikverlag, GSiMUSIC Publishing) melden sich die beiden Firmen aufgrund von Veranstaltungshinweisen, die auf der Webseite Maybel.de im Internet öffentlich einsehbar sind, bei den dort genannten Veranstaltern und fordern völlig unberechtigt Gagen, Gagenoffenlegungen oder GEMA-Lizenzgebühren. Bei Nichtbefolgung wird den Veranstaltern straf- und zivilrechtliche Verfolgung angedroht. Einige Veranstalter wurden dadurch so verunsichert, dass bei weiteren geplanten Veranstaltungen Unklarheiten wegen dieser Behauptungen ausgeräumt werden mussten. Anschließend meldeten sich die spanischen Firmen bei Maybel Music und forderten Geld. Man sei „oben in der Musikindustrie“ und sitze am längeren Hebel. Von jedem Auftritt fordert Bianca Hültzbeck 20 Prozent Gage. Im ersten Quartal 2011 waren das 440 Euro. Bianca droht mit Inkasso und klebt an der Künstlerin wie Teer. Mabel Winkler schrieb an Lupina Wolf eine EMail, sie doch endlich in Ruhe zu lassen: ZITAT: „Hallo Lupina, ich kann immer noch nicht glauben, dass ich an Betrüger wie euch geraten bin. Euretwegen hatte ich starke psychosomatische Probleme. Nur der Unterstützung und Kraft meiner Familie ist es zu verdanken, dass es mir heute etwas besser geht. Ich hätte nicht gedacht, dass in einzelnen Personen konzentriert so viel menschlicher Unrat existieren kann. Lupina, Du und Ven haben mir immer gesagt, dass es in der Musikbranche keine Freunde gibt. Nun weiß ich, dass Ihr diese Bewertung auf Euch bezogen habt. Lupina, sage Ven, dass er wissen sollte, wann man aufhören muss. Aber Gier und niedere Beweggründe treiben ihn, bei Strafe Eures Untergangs, in seinem kriminellen Handeln immer weiter. Bianca H. alias Lupina Wolf antwortete darauf: ZITAT: „Mein ist die Rache sprach Gott. Und Gott ist in uns allen. Und ich glaube an göttliche Gerechtigkeit. Lupina.“ Mabel Winkler gehört zu den wenigen Künstlerinnen, die sich nicht einschüchtern und psychisch unter Druck setzen lassen. Viele andere jedoch hatten und haben gegen die Masche des Produzententeams aus Alicante keine Chance. Also Vorsicht, falls Sie von einer Bianca H., Lupina Wolf, Carla Maria Valdez, Mona Landner, Virginia la Rose oder einem Erwin H. alias Ven Visagi, Steven Richmann, Lenny, Avenheart, Revolution 4 Life oder Double V alias Paul Adams kontaktiert werden. TEXT- & FOTOQUELLE: GOMOPA MUSIK & RECHT 49 MUSIKER UND STEUERRECHT Praktische Hinweise für Musiker I mmer wieder steht ein Musiker, der als selbstständige Honorarkraft Unterricht an einer Musik schule gibt, vor dem Problem, ob diese Einnahmen von der Umsatzsteuer befreit sind oder nicht. Sofern ein Musiker wegen der Überschreitung der Kleinunternehmergrenze von 17.500,00 Euro ohnehin bereits mit Umsatzsteuer arbeitet, können Erlöse als Honorarkraft für Unterricht dennoch als umsatzsteuerfrei angesehen werden, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind: ❶ Die Musikschule, von der das Honorar für Unterricht bezogen wird, muss selbst eine Umsatzsteuerbefreiung von der zuständigen Bezirksregierung vorliegen haben nach § 4 Nr. 21 a) bb) UStG. THEMA: UST-BEFREIUNG NACH § 4 NR. 21 b) bb) USTG ❷ Zusätzlich muss diese Musikschule der jeweiligen Honorarkraft eine formlose Bescheinigung ausstellen, dass die Honorarkraft in diesem begünstigten Bereich tätig ist. Die Rechtsgrundlage dafür ist der § 4 Nr. 21 b) bb) UStG. ❸ Zudem muss die Honorarkraft regelmäßig und von Dauer in den Lehrplänen der Musikschule eingearbeitet sein. Diese 3. Voraussetzung wird in der Praxis nicht immer erfüllt. So sind z. B. einzelne Vorträge, Gast- vorträge bzw. einmalige Unterrichtseinheiten nach der Auffassung der Finanzverwaltung nicht begünstigt. Es fällt auf, dass das Finanzamt diese 3. Voraussetzung, die sich so nicht unmittelbar aus dem Gesetzestext, sondern aus den Umsatzsteuerrichtlinien ergibt, häufiger überprüft wird und gegebenenfalls eine Umsatzsteuerbefreiung daran scheitern kann. TEXT: SÖREN BISCHOF – STEUERBERATER, GITARRIST UND KOMPONIST FOTO: © INGA F / FOTOLIA.COM 50 MUSIK & RECHT MUSIK-SAMPLES Weil BGH und OLG Hamburg Ping-Pong spielen, ist seit 1999 unklar, ob und unter welchen Voraussetzungen Sampling zulässig ist. 1999 verklagte die Gruppe Kraftwerk den Produzenten Moses Pelham vor dem LG Hamburg auf Unterlassung, Auskunft und Schadensersatz, weil er aus der Aufnahme des Stücks „Metall auf Metall“ eine etwa zwei Sekunden lange Rhythmussequenz als Sample für die Aufnahme des Stücks „Nur mir“ mit Sabrina Setlur verwendet hatte. Mit Urteil vom 8.10.2004 (Az. 308 O 90/99) gab das LG Hamburg der Klage statt. Mit Urteil vom 7.6.2006 zum A.z. 5 U 48/05 wies das OLG Hamburg die Berufung zurück und begründete dies unter Hinweis auf den Kern des in § 85 UrhG geregelten Tonträgerherstellerleistungsschutzrechts zutreffend damit, dass nicht ein Werk geschützt werde, sondern die wirtschaftliche, organisatorische und technische Leistung des Tonträgerherstellers. Diese sei durch § 85 UrhG auch dann geschützt, wenn der Inhalt der Aufnahme keinen Urheberrechtschutz genieße. Weil der Tonträgerhersteller diese unternehmerische Leistung für den ganzen Tonträger erbringe, gebe es keinen Teil des Tonträgers, auf den nicht ein Teil des Aufwandes entfiele und der daher nicht geschützt sei. Das OLG sah sich weder veranlasst noch berechtigt, die Vorschriften über die freie Benutzung fremder Werke analog heranzuziehen. Dies wäre auch nicht zulässig gewesen, weil die Vorschriften über den Werkschutz auf das Leistungsschutzrecht des Tonträgerherstellers nur Anwendung finden, soweit § 85 Abs. 2 UrhG dies gestattet. § 24 UrhG ist ausdrücklich im Verweisungskatalog des § 85 Abs. 2 UrhG nicht enthalten. Gegen dieses Urteil ging Pelham in die Revision, über die der BGH am 20.11.2008 zum Az. I ZR 112/06 entschied, indem er das Urteil des OLG Hamburg aufhob und zur erneuten Verhandlung nach Hamburg zurückverwies. Dies begründete der BGH damit, dass das OLG zwar zu Recht angenommen habe, dass Pelham in das Tonträgerherstellerleistungsschutzrecht von Kraftwerk eingegriffen, aber versäumt habe zu prüfen, ob die Verwendung des Samples nicht als freie Benutzung eines Werkes nach § 24 UrhG zulässig gewesen sei. Nach § 24 UrhG dürfe ein selbstständiges Werk, das in freier Benutzung eines anderen Werkes geschaffen werde, ohne Zustimmung des Urhebers des benutzten Werkes musiker MAGAZIN 1/2012 veröffentlicht und verwertet werden. Dies gelte nur dann nicht, wenn der, der die auf einem fremden Tonträger aufgezeichneten Töne oder Klänge für eigene Zwecke verwenden wolle, selbst befähigt sei, diese Klänge oder Töne zu erzeugen und einzuspielen. Ganz abgesehen davon, dass der BGH in unzulässiger Weise das Recht am Werk und das Recht an der Aufnahme miteinander vermengt hat, war nicht nachvollziehbar, warum der fähige Produzent gegenüber dem unfähigen Produzenten benachteiligt sein sollte. Da das OLG Hamburg, an das die Sache vom BGH zurückverwiesen worden war, die Auffassung des BGH nicht einfach ignorieren konnte, musste es sich damit auseinandersetzen. Das Ergebnis liegt nun mit der Entscheidung vom 17.8.2011 zum Az. 5 U 48/05 vor. Das OLG Hamburg ist im Ergebnis bei seiner richtigen Auffassung geblieben und hat die Berufung trotz der Bedenken des BGH abermals zurückgewiesen. Des vom BGH aufgeworfenen Problems der freien Benutzung eines fremden Werks hat sich das OLG Hamburg dadurch entledigt, dass es die Voraussetzungen der Zulässigkeit einer freien Benutzung bejaht, der benutzten Sequenz Melodienschutz versagt und fest- gestellt hat, dass Pelham nicht bewiesen habe, dass er die gesampelte Sequenz nicht selbst hätte erzeugen und aufnehmen können. Mit der erneuten Zulassung der Revision hat das OLG Hamburg den Ball an den BGH zurückgespielt, weil es nunmehr der höchstrichterlichen Klärung bedarf, welche Maßstäbe für die Möglichkeit der Eigenherstellung von Tonaufnahmen gelten, bevor auf fremde Tonaufnahmen ohne Einwilligung des Rechteinhabers zurückgegriffen werden kann. Man könnte sich über die Justizposse, die mit diesem eigentlich simplen Fall aufgeführt wird, amüsieren, wenn die Konsequenzen nicht so dramatisch wären. Die Kläger warten seit 1999 auf ihr Recht. Ob sie jemals den ihnen zustehenden Schadensersatz geltend machen können, hängt davon ab, ob Pelham wieder zum BGH geht und wann und wie der BGH dann konkret über die völlig unnötig aufgeworfene Frage entscheidet, unter welchen Voraussetzungen ohne Zustimmung des Berechtigten auf eine fremde Aufnahme als Sample zurückgegriffen werden darf. TEXT: RA WOLFGANG KRÜGER / [email protected] FOTO: © SERGEY SKLEZNEV/FOTOLIA.COM MUSIK & RECHT 51 URHEBERRECHT: Zum Auskunftsanspruch des in seinen Rechten verletzten Urhebers gegen Internetprovider zur Ermittlung des Rechtsverletzers nach § 101 Abs. 9 UrhG B is zur Änderung des UrhG durch Einführung des § 101 Abs. 9 UrhG mussten die Tonträgerunternehmen, Filmfirmen oder Verleger nach Ermittlung einer IP-Adresse Strafanzeige gegen Unbekannt erstatten und den Staatsanwaltschaften aufbürden, die hinter den ermittelten IP-Adressen stehenden Inhaber der Internetanschlüsse zu ermitteln. Abgesehen davon, dass sich die Staatsanwaltschaften zu Recht dagegen gewehrt haben, dass ihre ohnehin knapp bemessenen Kapazitäten zur Ermittlung von Adressen angeblicher Urheberrechtsverletzer missbraucht wurden, ohne dass ein ernsthaftes Strafverfolgungsinteresse bestand, war das Verfahren strafprozessrechtlich und verfassungsrechtlich äußerst umstritten. Auch die durch § 101 Abs. 9 UrhG geschaffene Auskunftsermächtigung ist höchst umstritten und hat bisher keine Rechtssicherheit geschaffen. Jüngstes Beispiel ist das bemerkenswerte Urteil des OLG Köln vom 05.10.2010 zum Az. 6 W 82/10. In diesem Fall ging es um die grundsätzliche Frage, ob dem Inhaber eines Internetanschlusses, der am Auskunftsverfahren nicht beteiligt ist, nach Auskunftserteilung ein Beschwerderecht zusteht und ob die erteilte Auskunft in dem nachfolgenden Verfahren gegen ihn verwertet werden darf, wenn der Beschwerde stattgegeben worden ist. Ferner ging es um die grundsätzliche Frage der Auslegung des in § 101 Abs. 9 UrhG verwendeten Begriffs des „gewerblichen Ausmaßes“. Das OLG Köln hielt die Beschwerde, mit der die Feststellung der Rechtswidrigkeit der Anordnung der Auskunftserteilung begehrt wurde, für zulässig und hat damit seine bisherige Rechtsprechung geändert. Die geänderte Auffassung wird mit dem grundrechtlich verbürgten Tele kommunikationsgeheimnis begründet. Durch § 101 Abs. 2 und Abs. 9 UrhG wird das Recht auf das Telekommunikationsgeheimnis eingeschränkt. Der dort vorgesehene Richtervorbehalt gilt nach Auffassung des OLG Köln vor allem dem Schutz der rechtlichen Interessen des am Auskunftsverfahren nicht beteiligten Inhabers des Internetanschlusses und nach der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts vom 02.03.2010 bedürfe die Rechtfertigung einer Aushebung des Telekommunikationsgeheimnisses einer Rechtsgutbeeinträchtigung, der von der Rechtsordnung ein hervorgehobenes Gewicht beigemessen wird. Obwohl der Erlass der richterlichen Anordnung auf Erteilung von Auskunft noch keine Entscheidung darüber darstelle, ob der Anschlussinhaber tatsächlich eine Rechtsverletzung begangen hat, sei gleichwohl im Ergebnis ein Rechtsschutzinteresse des Internetanschlussinhabers zu bejahen, weil er sich gegen die gerichtliche Feststellung einer „offensichtlichen Verletzung geschützter Rechte Dritter in gewerblichem Ausmaß“ wehre. Ferner stellt das OLG Köln fest, dass bereits das Beweisverwertungsverbot bei Feststellung der Rechtswidrigkeit der erteilten Auskunft im Folgeprozess das Beschwerderecht rechtfertige. In der Sache hielt das OLG Köln die Be schwerde für begründet, weil das Landgericht zu Unrecht ein „gewerbliches Ausmaß“ der behaupteten Rechtsverletzung angenommen hat. Zum Begriff des gewerblichen Ausmaßes setzt sich das OLG Köln mit der Richtlinie 2004/48 EG, dazu veröffentlichter Literatur und einer ganzen Reihe von Gerichtsentscheidungen auseinander und fasst dann zusammen, dass Handlungen verlangt würden, die der Erlangung eines unmittelbaren oder mittelbaren wirtschaftlichen oder kommerziellen Vorteils dienen. Bei Rechtsverletzungen im Internet sei neben der Zahl der vom Verletzer zum Download bereitgestellten Dateien vor allem die Schwere der einzelnen Rechtsverletzungen zu beachten, etwa wenn eine besonders umfangreiche Datei wie ein vollständiger Kinofilm oder ein ganzes Musikalbum oder Hörbuch unmittelbar vor oder nach seiner Veröffent lichung angeboten wird. Das Anbieten irgendeiner Datei in einer Internettauschbörse genüge für sich allein nicht. Es komme vielmehr entscheidend darauf an, ob entweder ein besonders wertvolles Werk oder eine hinreichend umfangreiche Datei innerhalb ihrer relevanten Verkaufs- und Verwertungsphase öffentlich zugänglich gemacht wurde. Weil die Rechtsprechung der deutschen Gerichte zu den herausgearbeiteten Entscheidungskriterien äußerst uneinheitlich ist, hat das OLG Köln die Rechtsbeschwerde zum BGH zugelassen. Es bleibt abzuwarten, wie sich der BGH verhalten wird. Zum Zwecke der Vereinheitlichung des europäischen Rechts wäre es wünschenswert, wenn die Sache dem EuGH zur Vorabentscheidung vorgelegt werden würde, damit § 101 Abs. 9 UrhG zukünftig europaweit einheitlich ausgelegt wird. Erst dann würden Rechtsklarheit und Rechtssicherheit herrschen. TEXT: RA WOLFGANG KRÜGER FOTO: © VRD / FOTOLIA.COM Hartwicusstraße 3, 22087 Hamburg Tel: 040-22 74 72-0 Fax: 040-22 74 72-70 [email protected] Rechtsanwalt Wolfgang Krüger Wir beraten Sie in allen Fragen mit Bezug zur Musik- und Veranstaltungsbranche: GEMA, GVL, Umsatzsteuer, Namensrecht, Vertragsrecht, Markenrecht etc. www.kanzlei-mertin.de 1/2012 musiker MAGAZIN 52 PRODUKT-NEWS GYPSYJAZZ GUITAR VOLUME 1 A TRIBUTE TO GYPSYJAZZ ANWENDER- UND BUDGETFREUNDLICH: SENNHEISER STELLT NEUE FUNKMIKROFONE VOR Von Bertino Rodmann Auf der NAMM Show in Anaheim stellt Audiospezialist Sennheiser XS Wireless vor, eine neue Funkmikrofonserie, die einen unkomplizierten Einstieg in die Drahtloswelt ermöglicht. Die fünf kompletten Systeme der Serie bieten robuste Geräte, einfache Bedienung und guten Sound: Dazu gehören zwei Vocal Sets mit Handsender, ein Instrumentensystem, ein Presentation Set mit Taschensender und Ansteckmikrofon sowie ein System mit Headset-Mikrofon. Die Sender haben eine Betriebszeit von bis zu zehn Stunden; eine Schaltbandbreite von bis zu 24 MHz sorgt für Flexibilität in der Kanalwahl. In jüngster Zeit haben aktuelle Hitproduktionen wie die von Caro Emerald und Zaz sich wieder vermehrt Elementen der Gypsyjazz-Gitarre bedient, einem Gitarrenstil, der vor allem von Django Reinhardts Spielweise geprägt wurde. Wer sich für dieses Genre interessiert, kommt an Djangos Spieltechniken nicht vorbei. Der Frankfurter Gypsyjazz-Gitarrist Bertino Rodmann hat nun bei Alfred Music Publishing mit Gypsyjazz Guitar – A Tribute to Gypsyjazz eine grundlegende Einführung in diesen bisher eher traditionell überlieferten Stil des Jazzmanouche vorgelegt. Auf 148 Seiten und einer beiliegenden, sehr authentisch eingespielten Begleit-CD ist es Rodmann gelungen, die stilistischen Besonderheiten der Rhythmus- und der Sologitarre anschaulich herauszuarbeiten und gleichzeitig den Respekt gegenüber der uralten Tradition der Sinti zu vermitteln. Detailgenau und anhand signifikanter Beispiele werden der La-Pompe-Rhythmus, spezielle Voicings und die Compingtechnik sowie AkkordSubstitutionen für die Rhythmusgitarre und Anschlagtechniken (Pickings), Licks, Riffs, Skalen und Arpeggien für die Sologitarre erarbeitet. Diese können dann zu den Playalongs von Original-Django-Reinhardt-Titeln auf der mitgelieferten 75-minütigen Audio-CD ausprobiert und mitgespielt werden und sogar als Original-Solo-Transkriptionen eingeübt werden. Mit Gypsyjazz Guitar Volume 1 ist Bertino Rodmann eine wirklich empfehlenswerte Anleitung für Gitarristen gelungen, die in das Genre des Gypsy Jazz und Gypsy Swing einsteigen möchten. Vorkenntnisse an der Gitarre werden vorausgesetzt. Buch/CD, 148 Seiten, DIN A 4, 25,80 EURO Art.-Nr.: 20157G ISBN 10: 3-933136-86-5, ISBN 13: 978-3-933136-86-2 Erschienen bei Alfred Music Publishing GmbH, Köln www.alfredverlag.de musiker MAGAZIN 1/2012 „Mit der ‚XS Wireless‘-Serie bietet Sennheiser Zuverlässigkeit und hochwertigen Klang zum Einsteigerpreis“, erläutert Martin Fischer, Produktmanager für Drahtlossysteme. „Das gute Preis-/Leistungsverhältnis macht die Systeme besonders für kleine Veranstaltungs- und Konferenzzentren, Kirchen sowie Bands, Sänger und Instrumentalisten attraktiv.“ … UND FÜR REDNER Für Konferenzen und Präsentationen kann der Nutzer zwischen den Systemen mit Handsender und den Sets mit Taschensender und Headset-Mikrofon oder unauffälligem Ansteckmikrofon wählen. Eine Mute-Taste sowohl am Handsender als auch am Taschensender geben dem Sprecher die Kontrolle über die Übertragung. DRAHTLOS OHNE VIEL AUFHEBENS Bei der Entwicklung der Serie wurde viel Wert auf die Anwenderfreundlichkeit gelegt: XS Wireless lässt sich über intuitive Menüs bedienen, die Empfänger suchen automatisch nach freien Frequenzen, und die Sender werden mit den Empfängern über eine drahtlose Verbindung synchronisiert. „Wir wollten sicherstellen, dass sich die Nutzer ganz auf ihre Darbietung oder ihre Rede konzentrieren können, ohne sich großartig um die Technik kümmern zu müssen“, sagt Martin Fischer. EXTRAS FÜR BANDS … Die Serie umfasst zwei Vocal Sets für Sänger und ein Instrumenten-Set für Gitarristen. Bei den Handsendern der Vocal Sets stehen ein Kondensatormodell mit Supernierencharakteristik und ein dynamisches Mikrofon mit echter e-835-Nierenkapsel zur Verfügung. „Damit macht das System XSW 35 den durchsetzungsstarken Sound des e 835 neuen Nutzergruppen zugänglich“, ergänzt Martin Fischer. ROBUST UND FLEXIBEL Im Arbeitsalltag geht es nicht immer gerätefreundlich zu. Deshalb ist der True-Diversity-Empfänger der Funksysteme in einem stabilen Metallgehäuse untergebracht. Bei den Sendern reicht ein Satz Batterien für bis zu zehn Stunden Betriebszeit – genug für eine mehr als abendfüllende Bühnenshow oder eine lange Veranstaltung oder Konferenz. Die Systeme haben je bis zu zwölf voreingestellte Frequenzen in acht Kanalbänken, die frei durchgestimmt werden können; die Schaltbandbreite beträgt 24 MHz (13 MHz im Bereich E). Damit können bis zu zwölf Drahtlosstrecken gleichzeitig betrieben werden, so dass auch bei größeren Events noch Spielraum in der Frequenzwahl bleibt. Weitere aktuelle Informationen finden Sie im Internet unter www.sennheiser.com. PRODUKT-NEWS 53 TASCAM STELLT VERBESSERTEN TRAGBAREN HIGH-END-RECORDER VOR DR-100MKII – Tragbarer Linear-PCM-Stereorecorder Tascam hat die Mark-II-Version des PCM-Recorders DR100 vorgestellt. Neben 24-Bit-Auflösung und Abtastraten bis 96 kHz bietet das robuste Gerät High-End-Merkmale für Musiker und Toningenieure, die von einem tragbaren Recorder mehr verlangen. Dazu zählen vier eingebaute Mikrofone, zwei mit Nieren- und zwei mit Kugelcharkteristik, für klangvolle Aufnahmen direkt aus der Hand heraus. Ein Paar verriegelbare XLR-Eingänge mit schaltbarer Phantomspeisung erlaubt den Anschluss professioneller Kondensator- mikrofone, zudem gibt es einen Lineeingang und -ausgang. Der Lineeingang des DR-100MKII ist nun symmetrisch ausgelegt und verkraftet Pegel bis +24 dBu. Zudem gibt es einen Digitaleingang und weitere Verbesserungen. Die Summe dieser Premium-Merkmale macht den Recorder zum idealen Werkzeug für hochwertige Musikaufnahmen, DSLR-Tonaufnahmen bis hin zum Erfassen von Klangeffekten für die Postproduktion. Weitere Informationen: www.tascam.de Full-Service zu Internetpreisen T o p5 im Pre isvergl eich Neue Preise im Internet-Kalkulator! [email protected] 54 PRODUKT-NEWS SOCIAL MEDIA UND EVENT – STRATEGIEN FÜR DIE VERANSTALTUNGSPLANUNG 2.0 „Ein Event alleine reicht heute nicht mehr aus, um eine Zielgruppe erfolgreich und nachhaltig zu erreichen. Ein „AHAErlebnis“ bedeutet noch längst keine Kundenbindung. Das Internet ist allgegenwärtig. Das Leben findet heute öffentlich statt – das Wirtschaftsleben auch. Plattformen wie Facebook und Twitter boomen seit Jahren. Was heute auf Google nicht gefunden wird, existiert nicht, was auf Facebook nicht gepostet wurde, hat auch nicht stattgefunden. Für nahezu alle Maßnahmen der Live-Kommunikation ist daher die Einbindung von Social Media Marketing (SMM) klug, um (Unternehmens-)ziele besser zu erreichen. Für ein erfolgreiches Event sind das Internet und die Kommunikation über soziale Plattformen, den sog. Social Networks, daher heute unumgänglich. Unternehmen und Agenturen erreichen hier ihre Zielgruppen und Kunden und können die Tools des Webs geschickt für ihre eigene Planung und Interessen einsetzen.“ Peter Cramer | Weitere Infos: www.musikmarkt.de WORLD OF RHYTHM Loeser, Susanne „World of Rhythm“ ist aus der praktischen Arbeit mit verschiedenen Ensemblegruppen entstanden. Die Titelauswahl ist das Ergebnis dieser Ensemblearbeit und deckt eine stilistische Bandbreite ab, die sich in der Musikschulpraxis bewährt hat. Von Pop über Latin bis hin zu Drum & Bass werden die für die Percussionmusik relevanten Grooves abgedeckt. Jedes einzelne Stück ist ideal geeignet für Musikschulvorspiele, Auftritte und Wettbewerbe. Alle Stücke sind speziell für das gleichzeitige (!) Zusammenspiel von Anfängern und Fortgeschrittenen geeignet, also für heterogene Gruppen mit unterschiedlichen spieltechnischen Voraussetzungen und Kenntnissen, komponiert für rein rhythmusbezogene Percussioninstrumente und Drumset für Gruppen bis zu acht Drummern. Die Play-along CD im mp3-Format enthält neben den DemoTracks des kompletten Rhythmusensembles auch sogenannte Minus-One-Aufnahmen, in denen je eine einzelne Stimme zum Mitspielen weggelassen wurde. WOLFGANG HETZER FINANZMAFIA. WIESO BANKER UND BANDITEN OHNE STRAFE DAVONKOMMEN. Die heimlichen Herrscher und ihre politischen Handlanger. Sollen die steuerzahlenden Bürger tatsächlich die einzigen sein, die für die Finanzkrise zur Kasse gebeten werden? Wolfgang Hetzer untersucht, ab wann die Konstruktion undurchschaubarer Finanzprodukte kriminell ist und zeigt die fließenden Übergänge von professionellem zu wirtschaftskriminellem Handeln. Vor allem aber fragt er, wie die Akteure strafrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden können. Die Finanzkrise ist kein Ergebnis einer Naturkatastrophe, wie uns häufig vorgegaukelt wird. Außerdem unterstellt der Begriff „Krise“, dass es sich um ein vorübergehendes Ereignis handelt, das durch Krisenmanagement beherrschbar ist. So wird davon abgelenkt, dass Organisationen, Institutionen, Einzelpersonen und Gruppen – als übliche Bankengeschäfte getarnt – hemmungslos ihre eigenen Interessen verfolgt haben. Mit krimineller Energie haben sie große Mengen Geld bewegt und in Netzwerken, die der organisierten Kriminalität vergleichbar sind, dubiose Geschäfte getätigt. Doch die strafrechtliche Aufarbeitung des Geschehens hat bisher nicht stattgefunden. Wolfgang Hetzer fragt nach den Gründen und untersucht, welche Straftatbestände greifen könnten. Für ihn ist es höchste Zeit, dass das traditionell gegen die „Unterschicht“ eingesetzte Strafrecht auch endlich gegen die „Oberschicht“ angewendet wird. 1. Auflage, Februar 2011 336 Seiten, 13,5 x 21,5 cm, 19.95 Euro ISBN 978-3-938060-70-4 Bestellung: westendverlag.de musiker MAGAZIN 1/2012 ÜBER DEN AUTOR Wolfgang Hetzer, Dr. der Rechts- und Staatswissenschaft, leitet seit 2002 die Abteilung „Intelligence: Strategic Assessment & Analysis“ im Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) in Brüssel. Zuvor Referatsleiter im Bundeskanzleramt, zuständig für die Aufsicht über den BND in den Bereichen organisierte Kriminalität, Geldwäsche, Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen und strategische Überwachung der Telekommunikation. Mit „World of Rhythm“ werden Musikschüler spielerisch an die unterschiedlichen Kleinpercussion-Instrumente herangeführt. Das verwendete Instrumentarium orientiert sich an der Schlagwerkgrundausstattung der Musikschulen, sodass keine zusätzlichen Instrumente in der Musikschule angeschafft werden müssen. Damit ist diese Zusammenstellung ideal geeignet für den Unterricht für Schlagzeug- und Percussionensembles in Musikschulen. Buch, 19,80 EURO, Art.-Nr.: 20167G ISBN 10: 3933136989 | ISBN 13: 9783933136985 Sprache: deutsch Instrument/Besetzung: Percussion Erschienen bei Alfred Music Publishing GmbH, Köln www.alfredverlag.de PRODUKT-NEWS 55 KÖNIG & MEYER MIKROFONSTATIV – 25600 Hochwertiges Mikrofonstativ mit ausziehbarem Schwenkarm. Einzigartige und formschöne Konstruktion aller Bedienungselemente: auch im gelösten Zustand unverlierbar! Durch den ergonomisch gestalteten Klemmgriff kann der Schwenkarm in jeder Position leicht und bequem arretiert werden. Zusätzlich finden Kabel an der Halterung Platz. Das Schwenkgelenk und die Griffhülse am Schwenkarm sind komplett aus Metall gefertigt. Der Metallsockel mit großem Fußkreis garantiert Stabilität und Langlebigkeit. NEUTRIK MULTIMEDIA STECKVERBINDER USB, Firewire und HDMI sind längst nicht mehr nur im Home-Entertainment zu finden. Auch in Aufnahmenstudios und auf Bühnen werden diese Schnittstellen immer häufiger verwendet. Doch herrscht an diesen Orten meist eine wesentlich rauere Umgebung als zu Hause im Wohnzimmer. Mit den bei der etherCON-RJ45-Lösung gemachten Erfahrungen im Hinterkopf, entwickelte Neutrik eine äußerst robuste Multimedia-Serie – wie gewohnt in Neutrik-Qualität, wasserdicht und äußerst robust. USB- und Firewire-Verbindungen sind ideal für Audio-Netzwerke und die Integration von computerbasierendem Equipment in AudioSystemen geeignet. Die Neutrik USB 2.0 (AB reversibel) und Firewire Durchgangsbuchsen lassen sich problemlos in Audio-Netzwerke integrieren, da sie über dieselbe Gehäuseform (D-shape) wie Neutriks XLREinbauverbinder verfügen. Durch die Kombination des USB-Kabelsteckers und der Einbaubuchse entsteht eine verriegelbare und wasserdichte USB-Verbindung. Die intuitive Handhabung der Push-Pull-Verriegelung bietet höchsten Handling-Komfort. Zudem schirmt das Kabelsteckergehäuse vor hochfrequenten Störungen und EMI ab. Neutrik vervollständigt die Multimedia-Serie mit einer HDMI-Lösung für die Übertragung von digitalen TV- und PC-Video-Formaten inklusive HDTV. Neutriks HDMI-Durchgangsbuchse im D-Gehäuseformat kann, wie die USB- und Firewire-Buchsen, problemlos in Netzwerke integriert werden. Auch der HDMI-Kabelstecker bietet eine Push-PullVerriegelung und erreicht im gesteckten Zustand einen Staub- und Wasserschutz gemäß Schutzklasse IP65. Neutrik ist der weltweit führende Hersteller von professionellen Steckersystemen für die Entertainment-Industrie. Die Angebotspalette umfasst XLR-Stecksysteme, Klinkenstecker und -buchsen, Lautsprecherstecksysteme, Lichtwellenleiter Verbindungssysteme, Steckfelder, Koaxialstecker (BNC) und Industriesteckverbinder. Ausführung: schwarz Besonderheiten: Zinkdruckgusssockel, alle Bedienungselemente unverlierbar, Kabel können am Klemmhebel platziert werden Fußkonstruktion: Sockel mit Klappfüßen Gewicht: 3,4 kg Gewindeanschluss: 3/8’’ Höhe: von 970 bis 1.640 mm Höhenverstellung: Spannmuffe Material: Stahl Produktkategorie: Starline Rohrkombination: 1-fach ausziehbar Schwenkarm: ausziehbar Schwenkarm-Klemmung: stabiler Klemmgriff aus Metall Schwenkarmlänge: von 600 bis 955 mm Weitere Informationen: www.k-m.de Hat jemand Erfahrung mit dem Antrag auf Befreiung von der Umsatzsteuer für Leistungen als Musiklehrer in Bayern? Ich höre, es sei je nach Bundesland anders geregelt, in anderen B-Ländern sei es unproblematisch, aber in Bayern gebe es spezifisch die Voraussetzung für so eine Befreiung, dass man einen staatlichen Abschluss in seinem Fach vorlegen kann und auch auf einen solchen staatlichen Zweig (eine staatl. Prüfung) mit seinem Unterricht vorbereiten würde, was ich nicht tue. Hat dieses Prozedere schon mal jemand hinter sich gebracht und Informationen dazu bzw. kann mir hier seine/ihre Erfahrungen schildern? Kontakt: Bianca Harrison – Vocals and Coaching | Email: [email protected] Weitere Infos: www.neutrik.de 1/2012 musiker MAGAZIN 56 PRODUKT-NEWS FÜR KLANGPURISTEN – NEUE, PROFESSIONELLE SHURE KOPFHÖRER IN OFFENER BAUWEISE LATIN GROOVES FÜR BASS & DRUMS SRH1440 und SRH1840 bieten maximale Wiedergabetreue für höchste Ansprüche Alfredo Hechavarria Ruddock Mit diesem Buch und der mp3-Playalong CD vermittelt der Autor die zwanzig wichtigsten Latin Stile von Baiao bis Tango und zeigt das originale rhythmische Feeling für Bass und Drums in Noten und Playalongs. Notiert sind für jeden Songs die Bass- und Drumrhythmen und das Zusammenspiel der Instrumente. Mit den Kopfhörermodellen SRH1440 und SRH1840 beschreitet Shure neue Wege. Während sich die bisherigen, geschlossenen SRH Kopfhörer für Monitoring, DJing und heimische Stereoanlagen anbieten, sind die neuen Modelle nun erstmals offen konstruiert. Damit eröffnet sich dem Anwender ein natürlicheres, luftiges Audiobild mit hoher Klangtreue und lebendigem Sound – perfekt für das Mastering und den audiophilen Musikgenuss. Der SRH1440 eignet sich fur professionelle RecordingAnwendungen und liefert einen äußerst linearen Frequenzgang über den gesamten Hörbereich. Sein offenes, ohrumschließendes Design sorgt für natürlichen Sound, ein breites Stereobild und herausragende Abbildungstiefe. Das zweiseitige, sauerstofffreie Kabel mit vergoldeten MMCX-Steckern gestaltet den Kabelaustausch einfach und komfortabel. Der SRH1840 ist ein Kopfhörer der Spitzenklasse und bietet, dank seiner individuell abgestimmten Treiber, eine unvergleichliche akustische Performance. Der äußerst lineare Frequenzgang, mit den erweiterten, angenehm weich klingenden Höhen und dem akkuraten Bass, überzeugt sowohl Profis im Studio als auch Audio-Enthusiasten. Die sehr leichte Aluminiumkonstruktion und der verstellbare, aufwendig gepolsterte Kopfbügel garantieren höchsten Tragekomfort, selbst während längerer Studio-Sessions. Auch der SRH1840 wird mit dem zweiseitigen, sauerstofffreien Kabel mit vergoldeten MMCX-Steckern geliefert. SRH1440 und SRH1840 sind, Shure-typisch, qualitativ hochwertig und robust verarbeitet. Im Lieferumfang finden sich jeweils zwei Kabel, Audio-Adapter, ein stabiles Aufbewahrungs-Case sowie Ersatz-Velours-Ohrpolster wieder. Die neuesten Ergänzungen der Shure Kopfhörer-Serie werden voraussichtlich Anfang 2012 erhältlich sein. Die unverbindlichen Preisempfehlungen belaufen sich auf 379,00 Euro (SRH1440) und 549,00 Euro (SRH1840). ÜBERSICHT SHURE KOPFHÖRER: www.shure.de/produkte/kopfhoerer Produktseite SRH1440: www.shure.de/produkte/kopfhoerer/srh1440 Produktseite SRH1840: www.shure.de/produkte/kopfhoerer/srh1840 Weitere Infos: www.shure.de GEMA VERÖFFENTLICHT NEUE MUSIC-ON-DEMAND-TARIFE Dieser Tarif richtet sich insbesondere an die Anbieter werbefinanzierter Music-on-Demand-Plattformen. Künftig werden 10,25% der durch die Musiknutzung erzielten Einnahmen für die Vergütung der durch die GEMA vertretenen Urheber und ihrer Verlage zugrunde gelegt, um diese angemessen an der Nutzung ihrer Rechte zu beteiligen. Das Tarifmodell wird ergänzt um abgestufte Mindestvergütungen von 0,6 Cent/Stream für Dienste mit hoher Interaktivität, von 0,31 Cent/Stream für Dienste mittlerer und von 0,025 Cent/Stream für Dienste niedriger Interaktivität. Bei Zustandekommen eines Gesamtvertrags reduzieren sich die Erlösbeteiligung auf 8,2 % und die Mindestvergütungen infolge des üblichen Gesamtvertragsrabatts auf 0,48 Cent (hohe), 0,25 Cent (mittlere) bzw. 0,02 Cent (niedrige Interaktivität) pro Stream. Mit diesem Tarif macht die GEMA einen großen Schritt auf die Anbieter von unentgeltlich angebotenen Streamingdiensten zu und gewährleistet so einen Ausgleich zwischen den Anforderungen des Marktes und dem Anspruch der Urheber auf angemessene Vergütung. Weitere Infos: www.gema.de musiker MAGAZIN 1/2012 Baião, Brasilien; Bolero, Kuba; Bomba, Puerto Rico; Chacarera, Argentinien; Cha-Cha-Chá, Kuba; Charanga, Kuba; Conga-Comparsa, Kuba; Cumbia, Kolumbien; Danzón, Kuba; Gaita Zuliana,Venezuela; Guaguancó, Kuba Mambo, Kuba; Merengue, Dominikanische Republik; Milonga, Argentinien; Partido Alto, Brasilien; Plena, Puerto Rico; Samba, Brasilien; Son Cubano, Kuba; Songo, Kuba; Tango, Argentinien Früh übt sich ... Geboren in Santiago de Cuba fing er bereits als Kind an, Gitarre zu studieren. Das Studium setzte Alfredo an der Musikuniversität in Havanna fort, wo er sich für das Instrument Bass entschied. Noch während seines Studiums wurden bekannte Bands auf ihn aufmerksam, so spielte er u. a. beim National Septett, Diakara unter der Leitung des Grammypreisträgers Oskar Valdés (Sänger von Irakere), Haila und Issac Delgado. Tourneen durch die ganze Welt folgten. Bass ist seine Leidenschaft, Komponieren sein Steckenpferd und Arrangieren seine Herausforderung. Egal ob Gitarre, Bass oder Baby-Bass: Alfredo spielt seinen persönlichen, expressiven Stil. Sein Workshop-Programm von Jazz bis Salsa begeistert Anfänger und Profis in der ganzen Welt. ISBN 978-3-89775-130-9 132 Seiten, Sprialbindung, 29,80 inclusive. mp3-CD www.leu-verlag.de PRODUKT-NEWS LET’S GROOVE! VOL. I Haunschild, Frank Fun-Play-Alongs For All Instruments Popular Songs: Rock, Country, Swing, Latin, Funk & Acid Jazz 96 Seiten, inkl. CD | Best.-Nr. 610396 Frank Haunschild zählt zu Recht zu den besten Musikpädagogen Deutschlands. Mit dieser neuartigen Play-along-Serie gelingt es ihm, für alle Instrumente und für jedes Niveau eine musikalische Weltreise durch alle Stilrichtungen zu unternehmen, die jede Menge Spaß verspricht. Ein durchdachtes BandTraining-Konzept der Extraklasse! NEU: LET’S GROOVE! VOL. II Fun-Play-Alongs For All Instruments Popular Songs: Funk, Bossa Nova, Swing, Slow Blues, Gospel, Jazz Calypso, Rhythm & Blues Diese neuartige Serie von Play-along-CDs mit Begleitbuch zeichnet sich vor allem durch den spontanen Spaß aus, den man damit von Anfang an haben kann. Der vorliegende zweite Band ist für den bereits etwas fortgeschrittenen Spieler gedacht. Für Anfänger am besten geeignet sind „It’s Funk Time!“ und „Caribbean Tune“. Für bluesig orientierte Spieler eignen sich besonders die Titel „It’s Funk Time!“, „Blue Monday“ und „Gospel Song“. Zum Erlernen und Trainieren von Stücken mit II-V-I-Verbindungen empfehle ich „Remember“ und „Swing No. 251“. Für das Spielen nach Gehör sind die Stücke „Tuning In“, „It’s Funk Time!“ und „Caribbean Tune“ besonders geeignet. Insgesamt 7 Stilrichtungen werden auf der CD zur Verfügung gestellt. Es sind – in der Reihenfolge ihres Auftretens – Rubato, Funk, Bossa Nova, Slow Blues, Swing, Jazz Calypso und Gospel bzw. Rhythm & Blues. 80 Seiten, inkl. CD | Best.-Nr. 610435 | jeweils EUR 22,95 | Bestellung: www.ama-verlag.de MARIO JAHNKE – PIMP YOUR GROOVE Schlagzeuglehrbuch mit CD für Fortgeschrittene, deutsch/englisch Der Weg zum individuellen und virtuosen Drumstyle. Das schrittweise Erlernen eines hohen professionellen Grades an musikalischer Spieltechnik und Unabhängigkeit verbunden mit Dynamik, Phrasierung, Feeling und musikalischer Intelligenz eröffnet dem Drummer eine künstlerische Ausdrucksfähigkeit von höchster Brillanz und Virtuosität und hebt die musikalisch-technischen Spielfähigkeiten in eine völlig neue Dimension. Mario Jahnke ist sowohl als Musiker als auch als Lehrer erfolgreich. Aus dieser Kombination entwickelt er ein Lehrwerk, das sowohl künstlerisch-praktischen als auch pädagogischen Ansprüchen in bester Art und Weise genügt – eine Seltenheit auf dem Markt der Instrumentalschulen. Das Konzept der Schlagzeugschule überzeugt, besonders das neue Vier- und Fünf-Wege-Groove-Konzept. Positiv hervorzuheben ist die Einbeziehung der Improvisation, die zu den Grundfertigkeiten jedes fortgeschrittenen Musikers gehören sollte. ISBN 978-3-89775-129-3 | 108 Seiten | 29,80 Euro incl. CD | www.leu-verlag.de NORBERT APING – LAUREL UND HARDY AUF DEM ATOLL Auf den Spuren von Laurel und Hardys letztem Spielfilm 176 Seiten | ISBN: 978-3-89472-436-8 Preis: 24,90 Euro Bestellung: http://www.schueren-verlag.de Norbert Aping lädt in „Laurel und Hardy auf dem Atoll“ auf eine Entdeckungsreise zu einem Film, über den man schon alles zu wissen glaubte, ein. Atoll K (1951) wird zu Unrecht häufig ignoriert, er ist schließlich der Schlusspunkt von Laurels und Hardys Kinokarriere, der Film mit dem größten Budget und der aufwändigsten Ausstattung und der einzige, der mit internationaler Starbesetzung aufwarten kann. Auch eine Reihe neuer, bisher unbekannter Gags, das typische perfekte Comedy-Timing und eine neue Beschäftigung mit politisch gefärbter Satire machen den Film sehenswert. Durch die Recherche von bisher unbekannten Unterlagen der Produktion, noch nicht gesehenen Fotos vom Dreh und einem neuen Interview mit Suzy Delair, die die weibliche Hauptrolle der Chérie übernahm, wird das Umfeld von Atoll K rekonstruiert und gezeigt, wie die tatsächliche Arbeit an dem Film – hinter den Zeitungsmeldungen über katastrophale Zustände, die die negative Meinung über den Film entschieden mitprägten – aussah. 1/2012 musiker MAGAZIN 57 58 CD-REZENSIONEN sie auch ihre Fans. Auf dieses Album haben viele Fans sicher schon lange gewartet und nun ist es soweit. www.beepworld.de/members77/ ninahagendas/ A.J.-D. MAX PROSA »Die Phantasie wird siegen« Wer denkt, dass es sich bei Max Prosa um einen weiteren jungen Singer/Songwriter handelt, der sich in die Riege der deutschsprachigen Herzschmerz-Pop-Nummern einreiht, liegt komplett falsch. Vielmehr erinnert er an einen jungen Rio Reiser, jedoch mit mehr Zuversicht und Phantasie. Der 22-jährige ehemalige Philosophiestudent erzählt mit seinen tiefgründigen und teils surrealen Versen sowie einer erfrischend ehrlichen und markanten Stimme seine Sicht der Welt. Neben Chanson- und Folkeinflüssen ist „Die Phantasie wird siegen“ im Pop einzuordnen – aber nicht dem verblümten und seichten, sondern dem tiefgründigen und doch euphorischen. maxprosa.de D.B. NINA HAGEN »Volksbeat« Freiheit, Frieden, Leben und Liebe – Dinge, für die man kämpfen sollte und für die sich Nina Hagen seit eh und je einsetzt. Die Mutter des Punks ist zurück. Nachdem sie 2010 ein sehr Gospel-lastiges Album veröffentlichte, kehrt sie bei der aktuellen Platte „Volksbeat“ zu ihren Wurzeln zurück. Musika lisch ist das Album sehr 70s-lastig geworden und ein Mix aus eigenen Songs und Coverversionen. Die Texte sind durchweg in deutscher Sprache gehalten und bei den ursprünglich englischsprachigen Coverversionen singt Nina einfach einen eigenen Text drüber. Bei „Killer“ von Adamski mag das anfangs sehr gewöhnungsbedürftig klingen, man wird aber schnell vom Nina-HagenFieber gepackt und mitgerissen. Gesellschaftskritische und ehrliche Texte für den Frieden, die Freiheit und die Gerechtigkeit, verpackt in ein rockiges und punkiges Gewand. So kennen wir die schillernde Nina Hagen aus der früheren Zeit und so lieben musiker MAGAZIN 1/2012 Neben dem grünen Rauch widmet er sich in Songs wie „Alice im WLAN Land“ oder „Blaue Lagune“ aber auch sozialkritischen Themen. Mit sauberem elektronischen Dubstep und Hip-Hop und einer gepitchten Stimme schafft er eine entspannte Atmosphäre, die man auch ohne halluzinogene Substanzen genießen kann. marsimoto.de D.B. ACOUSTIC FUN ORCHESTRA »Mission Impossible« „Mission Impossible“ heißt die zweite CD des ACOUSTIC FUN ORCHESTRA und auf dem reiht die Truppe wie schon beim Debütalbum große Klassiker aus dem Rock- & PopGenre aneinander. Es wird parodiert und gemischt: Interpreten, Stile, Texte und Epochen. Los geht’s mit der A-capella-Version von „Stairway To Heaven“, bei der die verschiedensten bekannten Hits und musikalischen Stilrichtungen eingebaut wurden. So hört man Country, Reggae oder auch Bluesrock heraus, es wird zum Sirtaki angestimmt oder auch mal kräftig gerockt. Der ein oder andere parodierte Künstler kommt dem Hörer mit Sicherheit sehr bekannt vor. Es wird gerappt, gesungen, parodiert und das alles akustisch und a capella. Dabei haben die Jungs wirklich eine Menge Spaß und das hört man auch deutlich heraus. Hits wie „Pokerface“, „Wind Of Change“ oder „Cantaloop“ werden eindrucksvoll interpretiert und kommen natürlich auch nicht ohne den ein oder anderen Spaß aus. Auf CD und live auf einem Konzert ist das ACOUSTIC FUN ORCHESTRA ein echtes Erlebnis. Ich habe jedenfalls beim Hören des Albums oft herzlich gelacht. www.a-f-o.de A.J.-D. RAGGABUND »Mehr Sound« RAGGABUND sind zurück! Was für ein Flow! Nach zahlreichen Shows mit Seeed und Gentleman und ihrem ersten Album „Erste Welt“ legen sie nach mit ihrem zweiten Album „Mehr Sound“. Das vorliegende neue Runde wurde produziert von Til Schneider. Außerdem gaben sich einige namhafte Leute im Studio die Klinke in die Hand, um ihren Style in das Album einfließen zu lassen: Maka B, Dellé (Seeed), Cajus & Roger (Blumentopf), Dr. Ring Ding, Mal Élevé von den Irie Révoltés und viele andere. Herausgekommen ist dabei jede Menge „Punchline“, Poesie & positive Message. Sie haben was zu sagen zu den Fragen um Freiheit oder Sicherheit, Konsum oder Moral, Wirtschaftswachstum oder Ökologie. Bestimmt können 99 % der Hörer was damit anfangen! Paco Mendoza und Don Caramelo vergnügen nicht nur mit Reggae, Latin und Dancehall, sie haben auch das Vermögen, die Vibes auf die Straße zu bringen. Vielleicht ist das der Sound für die Okkupanten von heute. „Der Raggabund ist auch gekommen, um aufzuklären!“ So macht Reggae auch heute noch Spaß. Mein Tipp: Nicht als mp3 auf dem Kopfhörer, sondern gemeinsam mit dem Ghettoblaster vor dem Zelt hören und zu „Mehr Sound“ grooven. www.raggabund.de C.S. MARSIMOTO »Grüner Samt« JACK JINX »Long Way Home« Nun trägt auch die deutsche Nationalmannschaft grüne Trikots. Ganz im Sinne von MARISMOTO, der Alter Ego von Materia. Denn mit seinem dritten Album „Grüner Samt“ soll alles wieder etwas grüner werden. Aus Dresden, mitten aus deutschen Landen, stammt eine Band, die klingt wie aus einem anderen Land und aus einer anderen Zeit. Wir datieren die Siebziger und lokalisieren Großbritannien, um Vergleiche herzustellen. Vergleiche mit Pink Floyd und Genesis. Wir wagen einen Sprung über den Atlantik und treffen die Mothers of Invention. Zappaesk sind nämlich die Groovewechsel, überraschend die Wendungen in all den Themen, die JACK JINX konstruieren. Gedacht waren JACK JINX von Mastermind Konrad Hartsch zunächst als Experiment. Das Album ist nebst diverser Live Appearances ein Produkt dieses Experiments. Die Stimmung ist getragen, melancholisch, weise, dann wieder aufrüttelnd. Klassischer Rock wird zu Progressive und Psychedelic wird zu Soul und Blues. „Your Mother Doesn’t Like Me“ bietet abgefahrenen Rock’n’Roll, wie ihn besagter Frank Zappa nicht hätte besser runterreißen können. „Where The Buck Stops“ erinnert an Led Zeppelins „Hot Dog“. Funk mit mächtig pumpendem Bass bietet „Whizkey Blooze“. Es stecken so viele Querverweise in diesem Werk, dass es niemals langweilig wird. Dabei wird nie abgekupfert. Anspruchsvoller Rock auf unterhaltsamste Weise. www.jackjinx.com C.S. Y’AKOTO »Babyblues« Wir hatten bereits über ihre EP „Tamba“ im vorletzten Musiker Magazin berichtet. Nach über zwei Jahren Kreativschmiede ist nun ihr Debütalbum „Babyblues“ fertig. Die 23jährige Hamburgerin hat mit Max Herre und seinem Produzententeam einen starken Partner an ihrer Seite gehabt. „Babyblues“ ist ein Mix aus afrikanischen und westlichen Einflüssen und Soul aber auch Hip-Hop. Ihre Songs werden insgesamt durch ihre faszinierende, pure und gefühlvolle Stimme geprägt. Und damit diese Stimme einen würdigen Rahmen hat, wurden alle Sounds auf das Nötigste reduziert. Man kann nur hoffen, dass man noch viel von dieser jungen Ausnahmekünstlerin mit dieser warmen Stimme hören wird. www.yakoto.de D.B. CD-REZENSIONEN 59 P:LOT »Zuhören« PETER VOLLAND »Deep Black Water« „Schluss mit Melancholie und Herz schmerz“ haben sich die drei Jungs von P:lot gesagt und mit ihrem dritten Album „Zuhören“ eine Art Anleitung der Selbstfindung und der Unbeschwertheit geschaffen – aber nicht aufdringlich oder belehrend, sondern ermutigend. Musikalisch erwarten den Hörer positive Pop-Nummern, die kompositorisch, mit viel Liebe zum Detail, umgesetzt wurden. Neben dem Support von Bosse, dem von Frida Gold, werden P:lot im April ihre eigene Tour in Angriff nehmen. Man kann gespannt sein, wie unbeschwert das Trio live zu erleben ist. www.pilotmusik.de D.B. Roots Rock bester Güte zelebriert Peter Volland auf dieser Scheibe mit seiner Band. Deutsch und englischsprachig, bluesig und soulig angehaucht trägt er Selbstkomponiertes neben zwei Cover-Versionen – „Ain’t No Sunshine“ (Bill Withers) und „Child In Time“ (Deep Purple) – Die Arrangements sind überwiegend akustisch, nur hier und da blitzt effektvoll eine E-Gitarre durch. Volland profitiert von seinen Erfahrungen als CoverRock-Entertainer, trägt er die Stücke doch routiniert und kraftvoll vor. Dass dies live ebenfalls hervorragend funktioniert, hat er schon auf vielen Konzerten bewiesen. Anspieltipp: „Music Comes Down“ erinnert ein wenig an Smoky. Weiterer Tipp, weil ohne Vorbild: „Halt mich fest“, ein Schlagerrock-Knaller. Volland, dieses Wortspiel verzeihe er mit, ist Vollblutmusiker, das zeigt er auf diesem soliden Mainstream-Rockalbum. www.petervolland.de C.S. SCHWARZKAFFEE »In The Machine« SCHWARZKAFFEE: Ein Getränk, das zeitlos, kräftig und belebend zugleich ist. Das dachten sich wahrscheinlich auch die Gründer der elfköpfigen Leipziger Funkband SCHWARZKAFFEE, die Anfang 2012 ihr neuestes Album „In The Machine“ servierten. Alle Musiker sammelten im Laufe ihrer musikalischen Karriere Erfahrungen im Jazz- und Funk-Bereich. Schlagzeuger Dominique Ehlert wurde bester Solist beim 1. Internationalen Jazzwettbewerb 2009 in Burghausen und Sängerin Maike Lindemann wurde beim Deutschen Rock- und PopPreis 2012 zur besten R’n’B-Sängerin gekürt. Auf „In The Machine“ findet man echte Funk-Perlen, einen eindrucksvollen Mix aus Funk, Soul, Hip-Hop und Jazz, wobei oft die Grenze zwischen den verschiedenen Stilen komplett verwischt. Sängerin Maike sorgt mit ihrem emotionalen und manchmal fast schon zerbrechlichen Gesang für den nötigen Zauber, der von den kraftvollen Funk-Beats getragen wird. schwarzkaffee.de A.J.-D. PATAPAN »Måneskin« Die Spielleute von PATAPAN sind schon seit 1989 auf diversen Stadtfesten, Mittelaltermärkten und Festivitäten unterwegs. Die Truppe kommt ursprünglich auf der schönen Kurpfalz und setzt sich aus den Musikern Nina Schöne, Roland Preuss, Erwin Holzer und Wolfgang Tobian zusammen. Sängerin Nina wurde in Oslo geboren, der Rest stammt aus dem badischen Raum. Auf der aktuellen CD „Måneskin“ sind Traditionals und Eigenkompositionen zu finden und besonders schön finde ich, dass das alte schottische Volkslied „Ye Jacobites By Name“ aus dem 17. Jahrhundert vertreten ist. Alle Kompositionen sind eine Kombination aus mittelalterlichen und klassischen Instrumenten wie Geige, Drehleier, Gitarre oder Cister, Elementen des Folk-Revival der 70er- und 80er-Jahre und modernen PopKlängen, die mich oft an die Band „Blackmore’s Night“ erinnern. Die Wurzeln dieser „Fairy Music“, wie sie die Spielleute nennen, liegen in der Jahrhunderte alten mitteleuropäischen und keltischen Volksmusik. Wer auf mittelalterliche, gefühlvolle und handgemachte Musik steht, der wird die Stücke auf der CD „Måneskin“ von PATAPAN förmlich in sich aufsaugen. www.patapan.de musikschuleintern Das Fachmagazin für Musikschulleiter und Musiklehrer A.J.-D. THE SOURCE »Freak Of Nature« Abonnieren Sie jetzt! Die Homepage des Quartetts THE SOURCE hat den Zusatz „Grunge“. Ein wohl richtungsweisendes Etikett? In der Tat hat es die Mischung aus punkigen Tunes und exzessiven Refrainparts in sich. Laut und leise, Dynamik baut sich auf, explodiert, bricht zusammen. Definitiv Grunge. Definitiv wieder „in“, weil es damals schon gut war. THE SOURCE schütteln wohl ihr GeheimtippDasein endlich ab, denn sie haben die Songs, die in unsere Zeit passen. Klare Aussagen wollen die vier um Frontmann Leroy Jönsson mit ihren Songs machen. Verletzt und verlassen, aber wütend erzählen die Lyrics vom Leid des jungen Mannes. Anspieltipp: „Hey Mom“, das ein wenig an Green Day erinnert. Dann in Sense of Shame heißt es doch noch: „I’m proud to be a dread, I wish I was dead.“ Dem Vorbild eines Kurt Cobain muss dann nicht auch noch nachgeeifert werden, wenn der Sound auch noch so überzeugt. www.the-source-grunge.com C.S. www.musikschule-intern.de F.B.O.D. »I Find My Way« Zweifellos finden die Gewinner des deutschen Rock & Pop Preises 2010 als beste neue Rock- & Pop-Künstler ihren Weg. Mit dieser sieben Stück umfassenden heißen Scheibe Rock greifen sie nach den Sternen. 1/2012 musiker MAGAZIN 60 CD-REZENSIONEN Mit dem Rückenwind von über 250 Konzerten, u. a. bei Rock am Ring und als Support beispielsweise von Juli, gelingt ihnen das wohl mit Leichtigkeit. Eine VorgängerSingle mit dem Titel „Waiting For“ hielt sich über acht Wochen in den Top 20 der deutschen Alternative Charts. Als Dank an die Fans kann man feststellen, dass sie diesen Song im aktuellen Werk als „unplugged“ Version untergebracht haben. Die Songs bestechen durch akustische Arrangements, die die Stimme von Matt Bastard voll zur Geltung bringen. Außerdem durch ihre typischen Rockkracher, die klingen wie Bryan Adams unter Hyperkoffeinämie. Dabei erinnern sie an ein britisches Pendant: Heaven’s Basement, die mit den Großen des Heavy Rock tourten und jetzt endlich einen eigenen ordentlichen Vertrag einheimsten. Die Fanatic Bastards Of Defiance, F.B.O.D., fanden unter dem Dach von „Rough Trade“ ideale Bedingungen, um vollends abzuheben. Wer es noch nicht ergattern konnte: „Waiting For“ als Original im Rock-Gewand ist als No. 7 mit auf dieser EP drauf! www.FBOD.de C.S. THE PORTERS »Rum, Bum & Violina« THE PORTERS aus dem Düsseldorfer Raum mischen traditionellen Folk mit Punkrock, so wie man es von Bands wie den Dropkick Murphys, Flogging Molly, den Real McKenzies oder, um mal Bands aus Deutschland zu nennen, Fiddler’s Green oder Mr. Irish Bastard kennt. Die Stimme von Sänger Volker ist rau, die restlichen Musiker beherrschen ihre Instrumente wie im Schlaf und so haben die fünf einen Sound geschaffen, der sowohl in verrauchten Pubs als auch in Punkschuppen funktioniert. Auf dem aktuellen Album „Rum, Bum & Violina“ findet der Fan von punkigem Folk neun eigene Songs, zwei Traditionals und ein Cover des QueenSongs „‘39“, bei dem Volker sogar im Duett mit Paul McKenzie singt. Im Gegensatz zu den vorherigen Veröffentlichungen rückt der Irish Folk ein wenig in den Hintergrund und Country- und Rock-Elemente geben mehr den Ton an. Eine Platte, die Fans des Genres begeistern wird. theporters.de A.J.-D. musiker MAGAZIN 1/2012 CHRIS KRAMER »Kramer kommt!« Es wummert das Wahwah, es funkt elektrifiziert der Funk auf einem fetten Teppich Blues. Kramer kommt …!, aber gewaltig. Einen Traum hat er sich mit seinem Vorgängerwerk erfüllt: Er spielte mit den Musikern von Muddy Waters ein reines Chicago-BluesWerk ein. Kramer glänzte zuletzt auf dem mit Platin ausgezeichneten Maffay-Album „Tattoos“. Jetzt ist er wieder mit seiner Band am Werk, mal kritisch, mal witzig rockend. Mit Slide Guitar, Harp und seiner Reibeisenstimme rockt er ordentlich nach vorne. „Abschied nehmen“ ist ein Stück Südstaatenrock, „Mädchen aus Berlin“ purer Rock’n’Roll. Zwischendurch setzt er ein besonderes Glanzlicht mit seiner chromatischen Harp in einem jazzigen Stück: „Ich trink mir heut ‘nen Kleinen an“. Neu ist die Zusammenarbeit mit einem DJ, der einen „Bo Diddley-Beat“ mit „Scratches gepimped“ hat. Für Puristen dann ein emotionaler Höhepunkt mit der Ballade „Ein Teil von Dir“, das Chris seinem ver storbenen Vater widmete. „Kramer kommt!“ ist Bluesrock von Deutschlands Hausnummer 1 in Sachen Blues. www.chris-kramer.de C.S. COLD GERMANY »Alles« Die Band mit dem plakativen Namen COLD GERMANY besteht aus den Gitarristen Jürgen Müller und Wolfgang Günnewig, Bassist T.S. Crusoe, Schlagzeuger Rolf Schlenter und Sänger Werner Koch. Alle Musiker haben sich zusammengetan, weil sie die kalte Stimmung in Deutschland nicht mehr ertragen und ihre Gedanken in ihren Songs verarbeiten wollten. Jeder ließ seine eigenen Ideen einfließen und verlieh dem Album somit seinen ganz persönlichen Charakter. Hier geht es also unter anderem um die soziale Kälte, die in Deutschland herrscht, und nicht um die aktuelle Wetterlage. Und auf „Alles“ geht es ganz schön zur Sache: Harte Gitarrenriffs geben die Richtung an, ein trocken gespieltes Schlagzeug und klare Basslinien sorgen für den nötigen Druck. Den Rest erledigt die raue Stimme von Werner Koch, die jegliche Emotion ausdrücken kann, die man sich so vorstellt. Mal leidend, mal schreiend, mal pöbelnd – seine Gesangsstimme könnte nicht besser zu diesem druckvollen Rock passen. Die schöne Produktion rundet das Album noch ab. www.coldgermany.de A.J.-D. SOUND OF BLOMBERGER SONGFESTIVAL 2007 - 2011 Auf der liebevoll gestalteten Doppel-CD „Sound of Blomberger Songfestival 2007 – 2011“ befinden sich, wie der Titel schon erahnen lässt, 20 Aufnahmen aus den ersten vier Jahren des Festivals. Das Festival entstand aus den Ideen von Festivalinitiator Volkwin Müller, der selbst auf dem Album vertreten ist, und Andrea Plat, einer kulturbegeisterten und engagierten Blombergerin. Mit der Stadt Blomberg wurde diese Idee dann umgesetzt und mittlerweile ist das Songfestival zu einer festen Größe im Kulturprogramm der Stadt geworden. Namhafte Liedermacher, Gitarrenvirtuosen, Singer/ Songwriter und Entertainer besuchten bereits das Festival und präsentieren ihr aktuelles Programm. Somit ist das DoppelAlbum ein schöner Einblick in das bisherige Festival-Line-up und Festivalbesucher können in Erinnerungen schwelgen und sich auf das nächste Festival freuen. http://www.songfestival-blomberg.de http://www.volkwino-music.de/ A.J.-D. DEATH BY CHOCOLATE »From Birthdays To Funerals« Mörder-Schokoladenkuchen aus Biel in der Schweiz. Das sind DEATH BY CHOCOLATE. Süße Rock-Versuchung oder Faustschlag in den Magen? Mathias Schenk steuerte die meisten Ideen bei. Dann ging’s ins Studio. Songs von Einzelgängern, Generationenverhältnissen, Enttäuschungen und Heimweh entstanden. Und die haben es in sich. Einflüsse haben sie aus vielen Epochen zugelassen, die da wären Chuck Berry, Led Zeppelin und der Black Rebel Motorcycle Club. Ich meine, hier und da Ideen der Doors oder von The Verve herauszuhören. Fertig ist ein mitteleuropäisches Indie-Album. Kraftvoll, mit Mut zum Melodram, aber auch nahe am Gassenhauer gerührt ist das Rezept der Songs. Live konnten das DEATH BY CHOCOLATE schon auf vielen Festivals, unter anderem als Support von Bon Jovi, beweisen. Raffiniert ist zum Beispiel „Tell Me What You See“, wie es mit dem „Come Together“Thema der Beatles spielt. Oder „Curtain Call“, ein psychedelischer Blues im modernen Umhang. Herrliches Gitarren Solo in Demopolis! Die teils breiten Gitarrenbretter werden umspielt von Hammond Sounds. Für einen Schokoladenkuchen ist das alles ein bekömmlicher Genuß vom ersten bis zum elften Song. www.deathbychocolate.ch C.S. ROMANA REIFF & BAND »New Shoes« Große Leidenschaften, tiefe Sehnsucht, kleine Sünden und skurrile Erlebnisse. Dinge, die mit Sicherheit jeden von uns beschäftigen und die uns täglich begegnen. Auf ihrem neuen Album „New Shows“ erzählt die Sängerin und Songwriterin Romana Reiff Geschichten, mit denen sich jeder von uns identifizieren kann. Ihr letztes Album „All The Letters“ wurde 2009 von der Deutschen Popstiftung zum „Besten deutschen Soul-Album“ ausgezeichnet. Die zwölf Songs auf „New Shoes“ stammen alle aus der Feder von Romana und wirken deswegen sehr persönlich. Im Gegensatz zum Vorgänger-Album wurden die Songs im Juli 2011 von der Reiff-Band selbst eingespielt. Die Produktion ist wahnsinnig druckvoll und CD-REZENSIONEN 61 die soulige und kräftige Stimme von Romana ist etwas ganz Besonderes, was man so nur selten hört. Da sitzt jeder Ton, es gibt keine Ausreißer und die Melodien sorgen einfach für gute Laune. Ein schönes Soul-Pop-RockAlbum, bei dem man das Gefühl hat, man lernt die Sängerin mit jedem Song ein Stückchen mehr kennen. www.romanareiff.de A.J.-D. LEONIE VIOLA »Mood« Das Allround-Talent Leonie Viola Thöne ist zurück und steht mit ihrem ersten Soloalbum in den Startlöchern. Nach der Single „Hotel California“/„Game Over“ erschien nun im Januar 2012 ihr Debütalbum „Mood“ mit einem Mix aus Pop-, Jazz- und RnBSongs in deutscher und englischer Sprache. Und schon beim ersten Song merkt man deutlich, dass sie sich weiterentwickelt hat. Sie ist erwachsener geworden und es fühlt sich an, als würde sie ihre Gedanken und Wünsche in ihren Songs verarbeiten. Ob es nun darum geht, dass die Bevölkerung sie in eine Schublade stecken möchte oder um eine eher schwierige Beziehung: Sie schafft es, uns mit ihrer klaren, hellen und wahnsinnig bezaubernden Stimme teilhaben zu lassen. Leonie Viola ist direkt und authentisch. Man hört ihr gespannt zu und ertappt sich dabei, wie man ihr nickend recht gibt. Ja, sie spricht vielen von uns aus der Seele, spricht uns an und gerade das macht das Soloalbum zu etwas ganz Besonderem. Als hätte Leonie Viola ihre Songs nur für uns geschrieben. www.leonie-thoene.de A.J.-D. AUGENBLICK »Hinaus aufs Land« „Verweile doch, du bist so schön!“ prangt im Booklet des Albums von AUGENBLICK. Dem Goethe-Zitat entsprechend mischt die Band Schönes aus deutschem Liedgut mit Rock. Inspiriert sind sie von irischen und schottischen Klängen. Flöte und Krummhorn, Dudelsack und Geige gesellen sich zu EGitarren, Bassgitarre, Keyboards und Schlag- States of Mind“, beschreibt es wohl eine bewegte Partnerschaft anhand der Geschichte der Vereinigten Staaten mit Duettpartnerin Michelle Conner. Michael, das sollte wohl eine Country-Scheibe aus Gold werden! www.lonstar.pl/de C.S. zeug. Dazu die kristallklare Stimme von Sandra Christ. Der Anspruch, Lieder möglichst nah am Original zu erzählen, ist hierbei nicht das Ziel. Vielmehr will man beispielsweise Mittelalterstimmung in die Neuzeit transportieren. Das gelingt den sieben von AUGENBLICK auf famose Art. 2009 konnte die Gruppe den zweiten Platz beim Deutschen Rock & Pop Preis in der Kategorie Folk Rock erringen. „Der Tanz geht los, der Spaß ist groß …“, heißt es in „Feuertanz“, absoluter Tipp für tanzende Hexen und Pestbeulen geplagte Knechte. Sicher sind AUGENBLICK auch live auf dem Burghof ein Stimmungsgarant! www.augenblick-landrock.de C.S. MICHAEL LONSTAR »Michael Lonstar & …« „He has a heart of gold“, meinte Bernd Marty Wolf von Texas Heat über Michael Lonstar. Er war einer von vielen Namen auf dem aktuellen Country-Longplayer von Lonstar. Namhafte Vertreter der Szene waren dabei und nahmen im Mekka der Szene, in Nashville TN, Lonstars-Songs auf. Produziert hat Billy Yates eine homogene, glasklare Scheibe ohne Schnickschnack, dafür umso mehr mit echten Instrumenten und Stimmen und aufrichtigen Songs. Das Who is Who des Albums wird mit einer erlesenen Liste beantwortet: George Hamilton IV, Buddy Jewell und Georgette Jones, Dean Miller und Michelle Conner. Dieses „Duett– Konzept“ verhalf schon einem Zucchero zu internationalem Renommee, als er die Großen des Pop um sich scharte und Welterfolge feierte. Michael Lonstar ist für die CountryMusik in Polen jetzt schon Legende. Mir hat es der Song „To Sing About“ angetan, ein Stück, das einen den leibhaftigen Johnny Cash vermuten lässt, die Stimme stammt indes von Duettpartner Mandy Strobel. Schlichtweg schön ist der Song „United DORRN »I Don’t Fit« DORRN passen nicht! Oder doch? Sie passen dem, der es heftig rockig mit Anspruch mag. Lassen Sie sich nicht von den Gitarrenwänden erschlagen! Die filigranen Soundtüfteleien, gerne i-Tüpfelchen genannt, verleihen der Silberscheibe „I don’t fit“ nämlich einen besonderen Reiz. Als weiterer, besonderer Reiz zu erwähnen ist die stimmliche Erscheinung von Sängerin Jackie. Nicht als Plattitüde gemeint, sondern von geradezu schauspielerisch starkem Ausdruck ist ihre Stimme. Dazu gesellt sich das DoomGewand der Gitarrenfraktion um Bernd und Steffen. Patrick sorgt für schleppende DrumGrooves. Überraschend, als kleine MarilynManson-Reminiszenz, kommt Simon & Garfunkels „Scarborough Fair“ als düsteres Bombast-Opus daher. Eine Deutsch-RapNummer ist „Wake Up Call“ mit ReMaKa – es gibt ihn noch, den Crossover! Die Songs sind meist im düsteren Spektrum des Alternative anzusiedeln. Dennoch unterhält die Scheibe vorzüglich durch messerscharfe, kraftvolle Produktion und erschaudernd gelungenes Songwriting. Überflüssig zu erwähnen, dass Auftritte der Band zu echten Erlebnissen werden. Wem’s nicht passt, der muss trotzdem unbedingt reinhören! www.dorrn.de C.S. ANN MADELEINE & ALEX DE. »I Miss You (wir vermissen Dich)« Die quirlige junge Künstlerin Ann Madeleine wurde 1998 geboren und sammelte ihre ersten musikalischen Erfahrungen 2009, als sie den Weihnachtstitel ihres Vaters „Alex De.“ coverte. Bereits ein Jahr später wurde sie bei der Schlagernacht in Bornheim zur „Künstlerin des Monats August 2010“ gewählt, im Oktober 2010 wurde Ann Madeleine auf dem Schiff „Schloss Ahrenfels“ zur ersten offiziellen MallorcaPrinzessin ernannt und im Dezember erhielt sie die „Deutsche Show Preis Trophäe 2010“ in der Sparte „Newcomer“. Dieses turbulente und erfolgreiche Jahr war der Startschuss für eine junge Karriere. Es folgten Auftritte mit Jürgen Drews beim Saisonauftakt in El Arenal und dieses Jahr wird die junge Künstlerin wieder nach Mallorca reisen. Und auch im TV war Ann Madeleine des Öfteren zu sehen, hielt sich sogar mit dem Song „Wir zwei allein heut Nacht“, den sie im Duett mit ihrem Vater sang, zwei Monate in den Top 3 der „Deutschen Schlagerhitparade“. Nun erschien der Duett-Folgetitel „I Miss You (wir vermissen dich)“. Ein ergreifender Song, der ein Gespräch zwischen Vater und Tochter darstellt und den Zuhörer tief berührt. Ähnlich wie damals der Hit „Ruf Teddybär eins-vier“ von Jonny Hill. www.ann-madeleine.de www.alexde.de A.J.-D. PETER & KARIN BAYREUTHER »YogaYoga« Peter Bayreuther wurde in Minden/Westfalen geboren und begann mit sieben Jahren, Violine zu lernen. Seine Vorbilder waren die weltweit bekannten deutschen Komponisten und so spielte er mit zwölf Jahren das Brandenburgische Konzert Nr. 5 und trat als Jugendlicher im Mindener Stadttheater auf. Mit 18 Jahren begann Peter Bayreuther ein Studium in Musik, Deutsch und Geschichte an der Universität von Münster. Zusammen mit seiner Lebenspartnerin Karin, die selbst Sängerin, Schauspielerin, Tänzerin und Dichterin ist, schrieb er über 200 Songs, veröffentlichte zehn CDs und gründete diverse musikalische Projekte. 2008 erhielten Peter und Karin Bayreuther vom Deutschen Rock- 1/2012 musiker MAGAZIN 62 CD-REZENSIONEN und Pop Musikerverband den Sonderpreis für musikalische Lebensleistung. Auf ihrem neuen Album „Yoga Yoga“ präsentieren die beiden Künstler spirituelle Lieder in Obertonharmonik. Lieder, die zum Nachdenken anregen oder auch bei der Entspannung helfen, um vom Alltag abschalten zu können. peterbayreuther.com A.J.-D. re Produktion des Prinzmedia Studios aufhorchen, das genau das bietet, was der entspannungssuchende Hörer erwartet. Sphärische Ambient-Klänge aus den Synthesizern lassen auf Klangwellen schweben und – wenn man möchte – wegtragen. Nicht nur in Heilpraktiker-Wartezimmern dürfte das Werk Anklang finden. „Blue Planet“ ist ein Anspieltipp für ein sehr homogenes, hypnotisches Werk des Leslie Vegas. „Nach Titel Nr. 7 dürfen Sie Ihre Augen wieder öffnen, Sie fühlen sich jetzt völlig entspannt und erholt!“, höre ich selber zu mir sagen. www.prinzmedia.com C.S. STEFAN EIBERGER »Schritt für Schritt« Der Hamburger Liedermacher und Gitarrist Stefan Eiberger wurde 2008 mit dem deutschen Rock & Pop Preis ausgezeichnet. Er ist bekannt für seine emotionalen Songs und seine beruhigende, klare Gesangsstimme. Seiner Presseinfo kann man entnehmen, dass auch seine Live-Auftritte ein begeistertes Publikum hinterlassen, die nach dem Konzert gerne auch mal länger sitzen bleiben, um die Songs noch ein wenig wirken zu lassen. Denn Stefan Eibergers Musik lässt den Hörer aus dem Alltag fliehen, seine Texte transportieren Gedanken und Gefühle und sind verpackt in ein wunderbar leichtes Gitarrenspiel. Im Gegensatz zum ebenfalls starken Vorgänger-Album „Open The Door“ enthält die aktuelle Veröffentlichung „Schritt für Schritt“ vorwiegend deutschsprachige Texte, was das Zuhören und Verstehen natürlich viel einfacher macht. Kombiniert mit dem gewohnt verzaubernden Gitarrenspiel und seiner Stimme, die mich oft an John Lennon erinnert, sind Songs entstanden, die, wie man es von Stefan Eiberger gewohnt ist, ehrlich und vertraut rüberkommen. www.stefaneiberger.de A.J.-D. EDGAR KNECHT »Good Morning Lilofee« Ausgerechnet das alte deutsche Liedgut hat sich Edgar Knecht mit seinen kongenialen Mitmusikern auf „Good Morning Lilofee“ ausgesucht. Das Trio in der Besetzung Piano, Bass und Schlagwerk bearbeitet Originale wie Heisses Kathreinerle und Froh (zu sein bedarf es wenig) so, dass hinten ein Swing herauskommt. Wie einst Jacques Loussier, dem Erfinder des Jazz-Klassik-Crossover, gelingt es Knecht mit Leichtigkeit, die Ströme zusammenfließen zu lassen, harmonieren zu lassen. Loussier spielt Bach, Knecht Beethoven. Knecht, der beste deutsche Jazzpianist? Mit diesem Album untermauert er diesen Anspruch. Preise hat das Trio schon in großem Umfang gesammelt. So z. B. den „Creole – globale Musik aus Hessen“ 2011 und beim internationalen „Palma Jazz Contest 2011“. Nun sei aber auch erwähnt, dass die Scheibe größten Hörgenuss bietet – und das vom ersten Song bis zum letzten Titel, der Nummer 8 – Schlaf (Kindchen schlaf). Ebenfalls ein Klassiker im neuen (Nacht)gewand. C.S. www.edgarknecht.com LESLIE VEGAS »Coming Home« TOM LIWA »Goldrausch« Leslie Vegas macht Entspannungsmusik. Er erfindet dieses Genre nicht neu. Das Album „Coming Home“ lässt aber durch die siche- Tom Liwa ist der Gründer der Band „Flowerpornoes“ und schon seit einiger Zeit auf Solopfaden unterwegs. Seine ersten Alben musiker MAGAZIN 1/2012 transportieren kann. Mein moderner Lieblings-Sommer-Tanz-Cabrio-Hit: „Decision“, ein Reggaeton. Klassisch mag ich’s wie in „Guajira“. Alles absolut tanzbar! www.azucar-cubana.de „Komm Jupiter“ und „Eine Liebe Ausschließlich“ ernteten positive Kritiken und das aktuelle Album „Goldrausch“ vollendet die Trilogie. Es entstand zwar in nur zehn Tagen, aber das merkt man keinem der Songs an. Denn jeder von ihnen ist ein Herzstück, das etwas aus seinem Leben erzählt und dadurch bekommt der Hörer einen kleinen Einblick in den Alltag und die Gedanken des Musikers. Es geht unter anderem um Hoffnung, glückliche Momente und unschöne Erlebnisse. Dabei erzählt Tom mit einer Leichtigkeit und Direktheit, ohne dabei verbittert zu klingen. Schuld daran ist neben dem emotionalen Gesang von Tom Liwa die Ukulele, die erstmals die Gitarre ersetzt und für die nötige Verspieltheit sorgt. Cello, Bass und Percussion sorgen für edle Momente, ohne dabei zu sehr in den Vordergrund zu rücken. Dadurch geht diese gewisse Leichtigkeit der Stücke nicht verloren, denn der persönliche Charakter ist ein wichtiges Element seiner Veröffentlichungen. www.tomliwa.de A.J.-D. YANET HERNANDEZ »Azucar Cubana – A Mi Florida« Aus einer traditionellen kubanischen Musikerfamilie stammt Yanet Hernandez. Der ausgebildete Musiker war in seinem Heimatland in Clubs und Hotels mit seiner Band unterwegs und kam 2003 nach Deutschland. Hier gründete er seine Band AZUCAR CUBANA. Heute gehören Hernandez und seine Band zu den gefragtesten Latin- und Showbands in Europa. Ihre Themen kommen aus dem Son Cubano, Salsa, Merengue, Bachata und ChaChaCha. Hernandez kreiert mit seiner Band traditionsorientierte Stücke im Stile des Buena Vista Social Club, aber auch zu einem guten Teil modernere Arrangements, die manchmal an die Miami Sound Machine erinnern dürften. Immer garantiert: Pure karibische Leidenschaft, wie sie nur ein Kubaner wie Hernandez selbst C.S. KNUT BJÖRNAR ASPHOL »Mnemonic« So vielfältig seine Betätigungsfelder, so umfänglich seine Einflüsse und so mannigfaltig sein bisheriges Wirken sein mögen: Der Norweger Knut Björnar Asphol ließ sein zweites Album „Mnemonic“ reifen wie einen Wein. Er taucht in ein Universum von Ambient, Jazz und World ein. Früher komponierte er für den Gewinner des Eurovision Song Contest Alexander Rybak. Er spielte mit der Gothic-Rock-Formation Postscriptum. Als Musikakademiker dissertierte er mit dem Thema „Exploring Distortion“, also Klangverzerrung. Er ließ sich begeistern von Hendrix, Yngwie Malmsteen und Massive Attack. Der Vergleich mit Jazzgrößen wie Nils Petter Molvaer liegt nicht fern. Asphol spielt Gitarre, programmiert die elektronischen Klänge und setzt Samples gekonnt ein. Er produzierte ein organisch wirkendes Album, das im Affekt für die Traumstunden des Hörens gedacht ist. Man fliegt förmlich hinweg, wenn man den Klängen von „Atmosphere“ lauscht; hier kommt eine Gesangsdarbietung von Sigrey, die eine wunderschöne Elfe sein muss, zur Entfaltung. Dazu hat sie auch noch die Violine zu diesem Zauberstück beigetragen. „Black Shadows“ läßt einen Hang zur GothicÄsthetik erahnen, spielt aber nur mit Andeutungen. Ebenso verführt „Oriental Desert“ und erinnert an Nusrat Fateh Ali Khans Qawwali-Gesang ekstatisch vorgetragen von Shivkumar. Das acht Stücke umfassende Album verführt und betört über ein Stunde die Sinne und darf mit einem vorzüglichen Wein genossen werden. www.asphol.com D.B. – Diane Bödrich A.J.-D. – Dr. Andrea Jaeckel-Dobschat C.S. – Christian Schöning TITELSCHUTZ-ANZEIGEN 63 Titelschutzanzeigen müssen uns fertig layoutet zugesandt weden. Sie können nur noch gegen Bargeld veröffentlicht werden Anzeige 45 x 20 mm (fertig layoutet): 20,– € für Mitglieder 30,– € für Nichtmitglieder +LHUPLWQHKPHQZLUJHPl$EV0DUNHQJHVHW]7LWHOVFKXW]LQ$QVSUXFKIU GLH 1DPHQ 0DU&6FKHLEQHU XQG X9LX. 6RXQG XQG DOOHQ DQKlQJHQGHQ%HJULIIHQ ZLH LQ DOOHQ 6FKUHLEZHLVHQ 6FKULIWDUWHQ $ENU]XQJHQ :RUWIROJHQ 9DULDWLRQHQ XQG 'DUVWHOOXQJVIRUPHQ DOV 0XVLNSURMHNW %DQG .QVWOHU /DEHO RGHU 9HU ODJVQDPHLQDOOHQLQXQGDXVOlQGLVFKHQ%LOG3ULQW7RQPHGLHQ%FKHUQXQG 'UXFNHU]HXJQLVVHQ HOHNWURQLVFKHQ 0HGLHQ XQG 1DFKIROJHPHGLHQ LQ 9HUELQGXQJ PLW |IIHQWOLFK GDUJHERWHQHU 0XVLN %KQHQ RGHU VRQVWLJHU :HUNH VRZLH 7RQ %LOG0HGLHQWUlJHUQDOOHU$UWXQG0HUFKDQGLVLQJLQMHGHU)RUP 0DU&6FKHLEQHU*E50DUNRXQG&DUROD6FKHLEQHU 4XDGHQVFK|QIHOG0|OOHQEHFN ZZZPDUFVFKHLEQHUGH R.M. VELASQUEZ „Tonight“ ACOUSTIC FRIENDS „Playing“ VÖ: 08.04.2011 VÖ: 20.01.2012 www.rm-velasquez.de [email protected] www.acoustic-friends.de THE BOYSCOUT FEAT. AMANDA SOMERVILLE „Blood Red Rose“ SHARENA UNPLUGGED „SHARENA UNPLUGGED“ VÖ: 29.04.2011 www.theboyscoutrocks.de [email protected] www.sharena.de Hiermit beanspruche ich den Titelschutz gem. § 5 Abs. 3 MarkenG VÖ: 20.01.2012 EDGAR WEILER „We shall overcome“ für den Namen “BONDARK” als Künstler-, Projekt-, Bandund Labelnamen in allen Schreibweisen, Schriftarten, Abkürzungen, Variationen und Darstellungsformen für alle in- und ausländischen VÖ: 16.12.2011 Print-/elektronischen und deren Nachfolger -Medien und in Verbindung mit öffentlich dargebotener Musik, Bühnen- oder sonstigen Werken sowie Darko Ton-/Bild-/Medienträgern Budjen, Seestr. 36a, aller 69214 Art. www.edgarweiler.de Eppelheim [email protected] AZUCAR CUBANA SALSA & SHOWBAND YANET HERNANDEZ AVILA JACK JINX „Long way home“ (Bandchef) VÖ: 09.12.2011 www.azucar-cubana.de [email protected] www.jackjinx.com Saarburgstr. 13a, 86899 Landsberg Unter Hinweis auf §5 Abs.3 Markengesetz nehmen wir Titelschutz in Anspruch für den Namen MARC SCHEIBNER „Keine Angst“ hels brothers VÖ: 02.12.2011 in allen Schreibweisen, Schriftarten, Abkürzungen, Wortfolgen, Variationen und Darstellungsformen als Musikprojekt, Band-, Künstler und Labelname in allen in- und ausländischen Bild-, Printund Tonmedien, Bühnen- u.ä. vergleichbaren Werken, sowie für Promotion, Dienstleistungen und Merchandising. Olaf Dombrowski, Frank Matfelt, Thorsten Holtz, Mirko Ruthenberg KiwiKA [email protected] www.marcscheibner.de Hiermit beantrage ich Titelschutz gem. §5 Abs.3 MarkenG für den Namen „STRINGRAY“ als Künstler-, Projekt-, Bandnamen in allen Schreibweisen, Schriftarten, Abkürzungen, Variationen und Darstellungsformen für alle in- und ausländischen Print-/elektronischen und deren Nachfolger-Medien und in Verbindung mit öffentlich dargebotener Musik-, Bühnen oder sonstigen Werken sowie Ton-/Bild-/Medienträger aller Art. Gert Neumann, Am Forst 6b), 46485 Wesel, [email protected] CARL W „On my way back home“ VÖ: 21.10.2011 www.onemanrockshow.de [email protected] LEO VANWEERSCH „Hup Holland Hup“ VÖ: 24.02.2012 CD-Veröffentlichungen in den weltweiten digitalen Downloadportalen über – MUSIKER ONLINE – Infos: [email protected] VÖ: 14.10.2011 [email protected] [email protected] MISS SALINGO & FRIENDS „Stardust“ RAUSCHBERG 3 „So is unsa Wies’n“ VÖ: 24.02.2012 VÖ: 07.10.2011 [email protected] [email protected] ZOÉ „Wichtig“ MARC SCHEIBNER „Was braucht unsere Welt“ VÖ: 17.02.2012 VÖ: 09.09.2011 www.zoe-songs.de www.marcscheibner.de [email protected] EDGAR WEILER „Einen Sommer lang“ JÖRG KUHFUß „Country Song Balladen“ VÖ: 03.02.2012 VÖ: 02.09.2011 www.edgarweiler.de [email protected] LEWIS HERON „Running duck little Lewis&Friends“ R.M. VELASQUEZ „Daylight“ VÖ: 03.02.2012 Christian Schöning, Bergstr. 107, 87724 Ottobeuren, www.MidasTouch.de HERRLICH „Helloween Super Power Paket“ VÖ: 02.09.2011 www.fotoknips.de www.rm-velasquez.de [email protected] YANET HERNANDEZ AVILA „A mi Florida“ DR. ELLA „So will ich sein“ VÖ: 20.01.2012 VÖ: 19.08.2011 www.azucar-cubana.de [email protected] 1/2012 musiker MAGAZIN 64 KLEINANZEIGEN Das Beste aus beiden Welten Digitaltonstudio Bremen Telefon: 0421 - 32 57 31 Mobil: 0172 - 60 40 176 oder 0162 - 36 65 655 www.dubcity.de Neu! Auf 2 Etagen mitten in der Lüneburger City! Analogtonstudio www.analogtonstudio.de Ganderkesee Telefon: 04223 - 38 04 69 Mobil: 0173 - 89 45 623 oder 0172 - 40 56 845 [email protected] Gitarren und Bässe · PA-Anlagen · Amps · Blasinstrumente Effekte · Keyboards · E-Pianos · Schlagzeuge · Noten ... 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Meldet Euch unter [email protected] oder für ganz Eilige: 0152 - 297 22 557 Heavymetalpunkrockpopreggaerap Drummer (m. ü. 40) sucht crazy Band o. ähnliches in DEL/OU/HB [email protected] SUCHE Synthpop-Band sucht professionell arbeitenden Manager auf Provisionsbasis. Infos unter [email protected] Schlagerkomponist sucht Sänger zum Einsingen von Demos. Weitere Infos: www.sascha-bauer.com KLEINANZEIGEN 65 ACHTUNG! Wer kennt die Firma „Sound-System 24“? (Inhaber Gerhard Balk) Erfahrungen? Zuverlässigkeit? Infos bitte an: DRMV e.V. | [email protected] Das „MUSIKER MAGAZIN“ sucht ehrenamtliche und professionell arbeitende Redakteure für Interviews mit professionellen Musikgruppen und Interpreten/ Rock- und Popstars. Die entstehenden Fahrt- und evtl. Hotelkosten werden bezahlt. Interessenten: MM, Kolberger Straße 30, 21339 Lüneburg, [email protected] Komponist sucht Sängerinnen für Pop, Schlager + Rock. Titel werden im eigenen Studio produziert. 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Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. ISSN 1618-386X ABC Roxxon...........………..........……..…….....65 Dubcity...........………....………..…...................64 Mastermix Studio.........……...…..............…..…64 Sennheiser.........……....…......……........……...2U Alfred Music Publishing……..........…..…….....19 Eberhard, Raith & Partner..........…...................49 Megaforce......................................................…33 Shure................………..…......….................….27 AMA Verlag……..........…..…….........................25 Empire Studios……...….…..............................65 Music Store..........……...…….....…...............…4U Silver Stage...........………..........……..…….....64 Audiodesign Studio…...…................................59 Enjoy Tonstudio……...….…..............................64 Musiker Online...........………......……..…….....40 Songs Wanted..........……............................…36 Autohaus Marnet GmbH.........................…...…45 Erfolgreich in der Rock & Pop Musik..................66 Musikmarkt................……..…......….................17 T-Shirt Drucker..............……...............…....…..55 Bäng..................................................................64 Fischer Amps………...….…..............................05 Musikschuleintern..........…..........……..…….....59 Tascam..............……...............…....….............3U BEAT Brothers……...….…..............................64 König & Meyer…………………...............……..23 Neutrik................……..…......…........................47 Thomann..............……...….........….........…42/43 Chart Report..........………....….....……….........31 RA Wolfgang Krüger........…....…...........……...51 P & K Tonstudio..........……............................…64 RA Michael Urban........……....….............…......65 Conrad...........………..........……..……........29/41 Leo Skull...............…………....…............…...…39 Pro Music..........………..........……..….....….....64 Wolf Records.....................................................53 CR Studio..........………........…….....…….........65 Leu Verlag.............…………....…............…...…35 Roland Meinl..........…….................................…37 Zion................…………..…......…................….64 musiker MAGAZIN 1/2012 +++ANZEIGENINDEX+++ +++ANZEIGENINDEX+++ Tel. (0 89) 95 08 58 90 h a m n f e u n A e k r a St im Handumdrehen. DR-05 Das preiswerteste Modell bietet Stereoaufnahme im WAV-Format bis 24 Bit/ 96 kHz oder im MP3-Format bis 320 kbit/s, variable Wiedergabegeschwindigkeit, Loop-Wiedergabe, einen Aufnahmetimer, manuelle oder automatische Anpassung des Aufnahmepegels, Wiedergabe-EQ, Stimm- und Schnittfunktionen sowie viele weitere Merkmale. DR-07 MKII NEU! Dieser Recorder verfügt über ein verstellbares Kondensatormikrofonpaar, das hohe Schalldruckpegel verträgt und in zwei Ausrich tungen verwendet werden kann. Halleffekt, Auto-Aufnahme (pegelabhängig), Overdub-Funktion und hervorragende Klangqualität machen dieses Modell zum Allrounder für die mobile Aufnahme. NEU! DR-100 MKII DR-40 · P RO XLR/TRS-Kombibuchsen X LR Der Profi unter den Handhelds: Mit Metallgehäuse, XLR-Eingängen, 48-VoltPhantom speisung, vier ein gebauten Mikrofonen, Lithium-Ionen-Akku (wahlweise AA-Batterien) und Kabel-Fernbe dienung ist er ideal für schnelle Mit schnitte in hoher Qualität auch unter rauhen Bedingungen. Jetzt mit Digitaleingang, +24 dBu Line eingang und nochmals verbessertem Rausch abstand. PS FE S S I O L MI C NA PRE AM t Zweifachaufnahme mit unterschiedlichen Pegeleinstellungen (Mikrofone/Line In) t Echte 4-Spur-Aufnahmen (mit Overdubund Abmischfunktion) t Verstellbare Mikrofone (AB- und XY-Konfiguration) t MS-Dekoder für Mitte/SeiteAufnahmen t Auto-Aufnahme (pegelabhängig) t Auto-Pegelabgleich t Halleffekte t Abhörlautsprecher … Mit einem Taschenrecorder von Tascam haben Sie leistungsstarke Funktionen für eindrucksvolle Aufnahmen in hoher Qualität jederzeit bei der Hand. Ob Sie Reportagen oder Interviews aufzeichnen, Konzerte mitschneiden, Hörspiele produzieren oder andere akustische Ereignisse festhalten wollen – Tascam bietet Ihnen das richtige Modell für jeden Zweck. Einzelheiten erfahren Sie bei Ihrem Tascam-Fachhändler. Oder besuchen Sie uns im Internet. © 2011 TEAC Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Änderungen an Konstruktion und technischen Daten vorbehalten. TASCAM Division | TEAC Europe GmbH Bahnstr. 12 | 65205 Wiesbaden | Deutschland Tel. +49 (0) 611 71580 | www.tascam.de Der neue Hauptladen in Köln-Kalk mit fünf Verkaufsetagen, dahinter Restaurant, Servicewerkstätten, Telesales & Support, Verwaltung und das Hochregallager. +$1'0$'( FAME BAPHOMET BÄSSE ,1'$1=,* Für den spektakulären Look des Baphomet 4 Chrome aged wenden die erfahrenen Danziger Gitarrenbauer ein besonders aufwendiges Lackierverfahren an! Durch die Versiegelung mit neutralem Hochglanzlack entsteht so ein seidenglatter, individueller und damit unvergleichlicher „aged“ Look! Aktive MEC-Pick-Ups! 5-fach verleimter Hals aus Mahagoni und Bergahorn. Sauber geshapter Body aus Amazaque, teure Zutaten ... und das nicht aus Fernost sondern aus unserer kleinen Bass&Gitarrenschmiede in Danzig. Ein nobler Bass zum bezahlbaren Preis. Nicht umsonst hat der Baphomet ein so tolles Testurteil bekommen. Test-Resümee aus der Gitarre&Bass 08/00: „...kaum zu glauben, aber wahr: der Baphomet ist ein echter Edelbass ohne Abstriche, was die hochwertigen Hölzer, die noble Ausstattung und die Bespielbarkeit angeht. Schließlich hat er ja auch ein namenhaftes Vorbild. Wie der Anbieter das zu dem Preis hinbekommt, ist ein Rätsel, aber das muss den Musiker ja nicht kümmern. Dieser Bass ist ein edles Schnäppchen!“ FAME BAPHOMET 4 € Features: • zweiteiliger, ergonomisch geformter Amazaquekorpus (Ovangkol) • fünfteiliger Hals aus Mahagoni mit Sperrstreifen aus Bergahorn • Palisandergriffbrett mit 24 Ferd. Wagner Bünden • 6-Punkt-Halsverschraubung • Schaller Security-Locks • MEC-J/J-Aktivtonabnehmer • MEC-BEC2-Aktiv-Elektronik (2-Band) • massive WSC Partsland SI 4 Brücke • gekapselte WSC Partsland JB15 Mechaniken BAS0005820-000 (Chrome Aged) BAS0005821-000 (Gold Aged) FAME BAPHOMET 5 5-String Version des Baphomet 4. BAS0005822-000 (Chrome Aged) BAS0005823-000 (Gold Aged) *Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Änderungen & Druckfehler vorbehalten! MUSIC STORE professional GmbH · Istanbulstr. 22-26 · 51103 Köln · Tel: 0221 8884 0 Keyboard Bestellservice: Tel.: 0221 8884 -3340 · [email protected] · www.musicstore.de 1631,-* € 1712,-*