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Eine drehbare Sternkarte besteht aus einer Scheibe, auf der ca. 80% des gesamten Sternenhimmels dargestellt sind, und einer Horizontblende, deren ovaler Ausschnitt diejenigen 50% des gesamten Sternenhimmels zeigt, die jeweils über dem Horizont sichtbar sind. Sternkarte und Horizontblende können so gegeneinander verdreht werden, dass im ovalen Ausschnitt der sichtbare Sternenhimmel eines beliebigen Zeitpunktes erscheint. Dieser Bausatz entspricht der Pracht-Sternkarte, die 1899 im Verlag des Königlichen Hoflieferanten F. H. Klodt in Frankfurt erschien und bei der nur die Positionen der Sterne und Sternbilder für das 21. Jahrhundert aktualisiert wurden. Der Zusammenbau der vorgefertigten Teile ist einfach und folgt weitgehend den gleichen Schritten, mit denen auch das Vorbild in buchbinderischer Handarbeit hergestellt wurde. Inhalt des Bausatzes: · Die bedruckte, fertig zugeschnittene quadratische Rückwand · Ein gleich großes unbedrucktes Stück Karton zur Verstärkung der Rückwand · Ein bedrucktes, gestanztes Blatt Karton mit der Sternenscheibe und 4 Kartonecken · Ein unbedrucktes, gestanztes Blatt Karton mit einer gleich großen Scheibe, in die eine 50 mm große Achse gestanzt ist, und mit weiteren 4 Kartonecken · Noch ein unbedrucktes, gestanztes Blatt Karton mit einer gleich großen Scheibe, in die eine 40 mm große Achse gestanzt ist, und mit weiteren 4 Kartonecken · Die bedruckte, gestanzte Vorderwand mit ovalem Ausschnitt · 4 Eckenschutzklammern aus Messing Tipps für den Zusammenbau: Nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit. Verwenden Sie einen guten Alleskleber, der das Papier nicht wellt. Zum eventuell nötigen Abschleifen der Kartonkanten benötigen Sie etwas feines Schleifpapier (oder die AstroMedia✵ Sandblatt-Bastelfeile, Best. Nr. 400.SBF), zum Pressen ein paar schwere Bücher o.ä. und für die Eckenschutzklammern einen kleinen Hammer. Bauanleitung: Bitte jeden Schritt vor der Ausführung erst ganz durchlesen. Schritt 1: Prüfen Sie bei dem bedruckten und dem unbedruckten quadratischen Teil der Rückwand vorsichtig, in welcher Richtung sich der Karton leichter durchbiegen lässt. Da Karton immer eine „Laufrichtung“ hat, d.h. eine bevorzugte Ausrichtung der Papierfasern, hat er auch immer eine Richtung, in die er sich leichter wölben lässt, und eine um 90° versetzte Richtung, wo er steifer wirkt. Kleben Sie die beiden quadratischen Teile der Rückwand so gegeneinander, dass die Laufrichtung des einen Teils rechtwinklig zur Laufrichtung des anderen Teils verläuft. Auf diese Weise wird vermieden, dass sich der verklebte Karton nach dem Trocknen wölbt – die selbe Klebetechnik, wie sie bei Sperrholz zur Anwendung kommt. Gut trocknen lassen und dabei pressen. Schritt 2: Lösen Sie die unbedruckte Sternenscheibe mit der 50 mm großen Achse aus dem Karton und entfernen Sie die Achsenscheibe. Lösen Sie auch die bedruckte Sternenscheibe heraus. Prüfen Sie bei beiden Scheiben die Laufrichtung des Kar tons und bringen Sie auf der unbedruckten Scheibe beidseitig eine entsprechende Markierung an. Bestreichen Sie die unbedruckte Scheibe einseitig mit Klebstoff und kleben Sie darauf passgenau die bedruckte Scheibe, wobei die Laufrichtungen wieder gegeneinander versetzt werden. Beachten Sie, dass in die 50 mm große Aussparung kein Klebstoff gelangen darf. Pressen und trocknen lassen. Schritt 3: Legen Sie diese nun doppelt dicke Sternenscheibe mit der bedruckten Seite nach unten auf ihre Arbeitsfläche und drücken Sie die 50 mm große Achse ohne Klebstoff so in ihre Aussparung, dass sie völlig flach darin liegt und nicht heraus ragt. Wenn sie zu groß zu sein scheint, kann man sie am Rand mit feinem Sandpapier bzw. einer Sandblatt-Bastelfeile etwas abschaben. Schritt 4: Lösen Sie die andere unbedruckte Sternenscheibe mit der 40 mm großen Achse aus dem Karton. Entfernen Sie die Achse und prüfen Sie wieder die Laufrichtung des Kar tons. Bestreichen Sie die unbedruckte Seite der schon gedoppelten Sternenscheibe mit Klebstoff, halten Sie aber etwa einen halben Zentimeter Abstand von der eingelegten Achsenscheibe und achten Sie gut darauf, dass diese keinen Klebstoff abbekommt sonst kann sich die Sternenscheibe am Ende nicht drehen! Kleben Sie nun die letzte Sternenscheibe auf die beiden anderen, wieder mit versetzter Laufrichtung. Gut trocknen lassen und dabei pressen. Schritt 5: Prüfen Sie, ob sich die 40 mm große Achse bündig in ihr Loch drücken lässt und schaben Sie wieder falls nötig den Rand etwas ab. Streichen Sie dann in das Loch etwas Klebstoff, wobei Sie wieder etwa einen halben Zentimeter Abstand vom Rand halten müssen, und drücken Sie die Achsenscheibe in ihr Loch. Damit ist sie mit der innen liegenden größeren Achse fest verklebt, und beide sind, zunächst noch theoretisch, gegen die Sternenscheibe drehbar. Schritt 6: Lösen Sie die insgesamt 12 Ecken aus den Kartonblättern der drei Sternenscheiben und kleben Sie jeweils drei Ecken kantengenau zu einem Block aufeinander. Schritt 7: Legen Sie die quadratische Rückwand mit ihrer bedruckten Seite nach unten auf Ihre Arbeitsfläche und kleben Sie die Kartonecken so auf die vier Ecken der unbedruckten Fläche, dass ihre gewölbten Kanten nach Innen zeigen. Schritt 8: Legen Sie die Sternenscheibe zunächst nur zur Probe mit ihrer unbedruckten Seite so auf die Rückwand, dass ihr Abstand von den vier Ecken gleich ist (ca. 2 mm). Geben Sie dann Klebstoff auf die 40 mm große Achse der Sternenscheibe, wobei Sie wieder etwa einen halben Zentimeter Abstand zum Rand lassen, und le- gen Sie sie dann wieder auf die Rückwand zwischen die vier Ecken. Pressen und gut trocknen lassen. Schritt 9: Drehen Sie nach dem Trocknen die Sternenscheibe vorsichtig und achten Sie dabei darauf, dass die Achse nicht abgerissen wird. Das gelingt ohne Probleme, vorausgesetzt, die beiden Achsenscheibe sind nirgends mit der Sternenscheibe verklebt. Lösen Sie dann die Vorderwand aus dem Karton, machen Sie den großen ovalen Ausschnitt frei und ebenso die kleinen Öffnungen an den Ecken. Kleben Sie dann die Vorderwand auf die vier Kartonecken. Es entsteht so ein flaches Gehäuse, in dem sich die Sternkarte frei drehen lässt. Pressen und trocknen lassen. Schritt 10: Legen Sie die Sternkarte mit der Vorderwand nach unten auf einen harten Untergrund, z. B. ein Holzbrett, und schieben Sie eine Eckenschutzklammer aus Messing so über eine der Ecken, dass ihre beiden leicht schräg stehenden Flügel mit den umgebogenen Kanten oben liegen. Nehmen Sie einen kleinen Hammer, decken Sie evtl. die Schlagfläche des Hammerkopfes mit etwas Karton o. ä. ab und schlagen Sie die beiden Flügel flach, so dass sich die umgebogene Kante im Karton fest krallt. Wiederholen Sie diesen Schritt mit den anderen Ecken. Ihre Drehbare Pracht-Sternkarte ist nun fertig. Herzlichen Glückwunsch! Hinweise zur Benutzung finden Sie auf der Rückseite.