K ulturspaziergang Gut Biberkor
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K ulturspaziergang Gut Biberkor
Berg Gemeinde Kulturspaziergang 3 am Starnberger See Gut Biberkor Auf dem Höhenrücken zwischen Starnberger See und Isartal liegt das erstmals im Jahr 1080 urkundlich erwähnte Gut Biberkor. In diesem Jahr übertrug der Edelfreie Eberhard von Biberkor seinen Besitz an das Kloster Ebersberg. 1315 findet man den ersten Hinweis auf ein Gotteshaus St. Georg. Es diente als Filialkirche von Aufkirchen mit eigener Grablegung, was darauf schließen lässt, dass ein Adliger sich eine Eigenkirche hatte errichten lassen. Das Gotteshaus stand über 400 Jahre, verschwand aber 1895, während das Gut selbst weiter landwirtschaftlich genutzt wurde. Seit 2001 befindet sich hier die einzige Montessorischule Bayerns, in der Kinder durchgehend vom Kindergarten bis zum Abitur ausgebildet werden können. Biberkor, Blick von Aufkirchen, 1996 Knapp 200 Jahre, von 1611 bis 1800 war Biberkor im Besitz der Grafen Umbaumaßnahmen erweitert. Neben Sport-, Frei- und Parkflächen Hörwarth von Hohenburg und der Grafen Rambaldi und damit auch entstand ein weit geschwungener gläserner Neubau, der über dem Teil verschiedenen Gelände zu schweben scheint. Damit der Blick über die Landschaft Besitzerwechseln erwarb 1880 der deutsche Apotheker und nicht allzusehr beeinträchtigt wird, wurde die Sporthalle in den natürli- Unternehmer Christoph Heinrich Boehringer, der die Chinin- und chen Geländeverlauf eingegraben. Arzneifabrik C.F. Boehringer von seinem Vater übernommen hatte, Bedeutende Bodendenkmäler im Sibichhausener Holz südlich von der Hofmark Allmannshausen. Nach den Landssitz Schloss Allmannshausen und das dazu gehörende Gut Biberkor. Wie in Allmannshausen, plante er auch in Biberkor - zum Gut gehörten noch sieben Häuser im Filz - größere bauliche Veränderungen. Christoph Boehringer - er war Protestant - stellte schließlich den Antrag, die Kirche wegen Baufälligkeit abzureißen. Dies geschah aber erst 1895 unter einem neuen Eigentümer. In der Folgezeit wechselten die Eigentümer des Gutes Biberkor häufig. 1961 erwarben und bewirtschafteten es die Schwestern von der Heiligen Familie. Das ehemalige landwirtschaftliche Anwesen wurde umstrukturiert und bis 1996 als Altenerholungsheim genutzt. Aufhausen ein Grabhügel ist von der Staatsstraße gut sichtbar verweisen mit ihren archäologischen Funden auf eine Besiedlung, die bis in die Bronzezeit (2300 1200 v. Chr) zurückgeht. Als bedeutendster Fund gilt ein Bronzeschwert, dessen Träger der Oberschicht zugerechnet wird. Die größte Bestattungsstätte mit rund siebzig Grabhügeln aus vorrömischer Zeit befindet sich bei einem verlandeten See südlich von Allmannshausen. Diese Nekropole stammt aus der Hallstattzeit (800 bis 500 v. Chr.), der Zeit der frühen Kelten. Keltengräber findet man auch östlich von Bachhausen und im Schwabbrucker Holz in der Nähe des Buchsees. © Ortsplan: Danach wurde es zu Schul- und Internatszwecken für die Montessorischule Biberkor durch umfassende Neubau- und Eines der zahlreichen Hügelgräber bei Biberkor. In einem wurde dieses Bronzeschwert gefunden, das auf eine Besiedelung um 2300 bis 1200 v. Chr. verweist Diese historische Aufnahme von Gut Biberkor zeigt die ehemalige Brennerei 1910 Der schwebende Neubau der Montessorischule mit seinen großzügigen Fensterflächen wurde als Halbrundbau konzipiert 1 Farchach 4 Am Lüßbach-Stauwehr 2 Mörlbach und Bachhausen 5 Lebensgrundlage Wasser 3 Gut Biberkor 6 Höhenrain Quellen: Hans Rudolf Klein "Höhenrain - Die Hofmark Biberkor - Sibichhausen", See Verlag, 1998 Bildnachweis: Hans-Peter Höck, Berg (oben), Hans Peter Uenze (u li), Gemeindearchiv (u 3. Bild), Montessorischule (re)