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auf HÄNDEN werde ich DICH TRAGEN auf ROTE ROSEN werde ich DICH BETTEN Informationen zu AIDS Impressum: Herausgeber: Kreis Aachen Der Landrat A 53 - Gesundheitsamt Text, Redaktion und Gestaltung: 1 Dr. med. Susanne Oheim 2 Dr. med. Cornelia Konteye 2 Thilo Koch 1 A 53 - Gesundheitsamt AIDS-Beratung Kreis Aachen Zollernstr. 28 52070 Aachen Tel.: 02 41 / 51 98-6 58 2 A 53 - Gesundheitsamt Steinstr. 87 D-52249 Eschweiler Tel.: 0 24 03 / 86 00 Email: [email protected] Druck: GatzenDruck, Geilenkirchen Vorwort Mit dem vorliegenden Gesundheitsbericht will der Kreis Aachen die unverändert hohe gesellschaftliche Bedeutung des Themas HIV / AIDS unterstreichen. Seit einigen Jahren ist das Thema HIV / AIDS in der Presse kaum noch vertreten – vielleicht mit Ausnahme der jährlichen Berichte zum Welt-AIDS-Kongress jeweils im Sommer und zum Welt-AIDSTag jeweils am 01. Dezember. Der Bund und das Land NRW haben sich mittlerweile fast vollständig aus der Finanzierung von AIDS-Präventionsprogrammen und -Aufklärungskampagnen zurückgezogen. Gleichzeitig und vermutlich infolgedessen lässt sich trotz der Aufklärungsarbeit in den AIDSBeratungsstellen in weiten Teilen der Bevölkerung nur noch ein Halbwissen zu HIV-Infektionsrisiken feststellen. Damit verbunden sind vermehrte Ängste und Unsicherheiten vor vermeintlichen Infektionsgeschehen. Auch viele Ratsuchende in der eigenen Beratungsstelle äußern in Gesprächen, dass das Thema AIDS in den letzten Jahren nicht mehr öffentlich diskutiert würde und wohl in Vergessenheit geraten sei. Man fühle sich kaum noch ausreichend informiert und begrüße es ausdrücklich, dass wenigstens noch die Möglichkeit der Informationseinholung in den AIDS-Beratungsstellen vorhanden sei. Ziel der AIDS-Beratungsstellen ist, durch klare und sachliche Informationen unbegründete Ängste zu nehmen und über die tatsächlichen Risiken aufzuklären. Dazu soll auch diese Broschüre beitragen. Sie gibt einen Überblick über Krankheitsbild, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten u.a.m. Teilweise erfolgt dies durch die Beantwortung häufig gestellter Fragen – sogenannter FAQ`s (frequently asked questions). Darüber hinaus wird über Arbeit und Erkenntnisse der AIDS-Beratungsstelle des Gesundheitsamtes Kreis Aachen sowie über neueste Infektionszahlen und -tendenzen weltweit, in Europa und Deutschland berichtet. Die AIDS-Beratungsstelle des Kreises Aachen steht für die Klärung noch offener Fragen oder für weitergehende Erläuterungen zur Verfügung. Dieser Bericht kann über • die AIDS-Beratungsstelle des Kreises Aachen, Zollernstraße 28, 52070 Aachen, Tel. 0241/5198-658 • das Gesundheitsamt des Kreises Aachen, Steinstraße 87, 52249 Eschweiler, Tel. 02403/860-206 • das Internet unter der Adresse www.gesundheitskonferenz.de bezogen werden. (Carl Meulenbergh, Landrat des Kreises Aachen) Inhalt 1. Häufig gestellte Fragen zum Thema HIV /AIDS 3 2. Infektionszahlen weltweit, in Europa und im Kreis Aachen 15 3. Die aktuelle Arbeit in der AIDS-Beratungsstelle im Kreis Aachen 19 3.1 Anonyme HIV-Tests und Beratungen 19 3.2 AIDS-Aufklärung der Bevölkerung 23 3.3 Zusammenarbeit mit anderen Akteuren 24 3.4 Zusammenfassung der Erkenntnisse im Kreis Aachen 25 4. Wichtige Adressen für ratsuchende und infizierte Personen in der Region Aachen 27 1 1. Häufig gestellte Fragen zum Thema HIV / AIDS Was bedeutet AIDS? AIDS ist die Abkürzung für „Acquired Immune Deficiency Syndrome“. Übersetzt heißt dies „Erworbenes-Abwehrschwäche-Syndrom“. Ein Syndrom ist ein Krankheitsbild, das eine Vielzahl und Vielfalt von Krankheitszeichen aufweist. Die Krankheitszeichen bei AIDS – so unterschiedlich sie im Einzelfall sein können – sind alle bedingt durch eine zunehmende Schwächung des Immunsystems. Der an AIDS erkrankte Mensch kann Krankheitserregern keine ausreichende Abwehr mehr bieten. Es kommt zu Infektionen unterschiedlicher Art. Verursacht wird diese Abwehrschwäche durch ein Virus: HIV. Was bedeutet HIV? HIV ist die Abkürzung von „Human Immunedeficiency Virus“, übersetzt „Menschliches-Immunschwäche-Virus“. Es gibt zwei große Stämme: HIV 1 und HIV 2. Weltweit dominiert HIV 1. HIV 1 läßt sich mikrobiologisch in 9 (bisher bekannte) Untertypen unterteilen. Bezeichnet werden diese mit Buchstaben von A bis O. Wichtig ist festzuhalten: • Die Übertragungswege aller Untertypen sind gleich • Mögliche Unterschiede bei der Infektiösität einzelner Untertypen führen nicht zu Unterschieden bei den Schutzmaßnahmen – diese sind in jedem Falle gleich und wichtig • Alle Untertypen können mit den HIV-Antikörper-Tests nachgewiesen werden. HIV 2 ist vor allem in Westafrika verbreitet. Die Übertragbarkeit (Infektiösität) einer HIV-2-Infektion ist geringer und der Verlauf in der Regel milder. Eine HIV-2-Infektion führt jedoch wie eine HIV-1-Infektion zum Tode. Was ist der Unterschied zwischen einer HIV-Infektion und AIDS? Eine Infektion mit HIV kann in Abhängigkeit vom Abwehrstatus der einzelnen Person mehr oder weniger langfristig (über Jahre) die Immunschwäche AIDS hervorrufen. Ist eine Person HIV-infiziert, ist sie im allgemeinen Sprachgebrauch „HIV-positiv“. Dies bedeutet zunächst einmal nur, dass das Virus selbst und Antikörper gegen das Virus im Blut vorhanden sind. Es bedeutet nicht, dass eine Erkrankung mit entsprechenden Krankheitszeichen (Sympto- 3 men) vorliegt. Es sagt auch nichts darüber aus, ob und wann AIDS bei einer Person auftreten wird. Es gibt eine geringe Anzahl Infizierter, die schon über extrem lange Zeiträume HIV-positiv sind, ohne typische Symptome der Immunschwäche aufzuweisen. Diese Infizierten nennt man in der medizinischen Fachsprache „Long-Time-Non-Progressors“. Eine Erklärung hierfür sieht man in unterschiedlichen Reaktionsformen des menschlichen Immunsystems auf das Virus. Die detaillierten Erkenntnisse in diesem Bereich konnte man sich allerdings bislang nicht zur Entwicklung einer Behandlung (Therapie) von AIDS zunutze machen. Wie wirkt HIV im Körper? Als Virus hat HIV keinen eigenen Stoffwechsel. Dies bedeutet, dass es zu seiner Fortentwicklung und Vermehrung auf einen „Wirt“ angewiesen ist. Der Wirt für das HIV ist eine bestimmte Art menschlicher Immunzellen. HIV ist in der Lage, den genetischen Code (quasi ein Fingerabdruck) dieser Zellart so zu verändern, dass die Zelle nicht mehr sich selbst versorgt und vermehrt, sondern das Virus. Befallen werden vor allem die Zellen des Immunsystems, die eine wichtige Schlüsselfunktion für die Abwehr haben: die T-4-Helferzellen. Das Virus dringt in diese Zellen ein. Virus und Zelle passen wie ein Schlüssel-Schloss-System ineinander. Mittels eines Hilfsstoffes (eines bestimmten Enzyms) baut das Virus seinen genetischen Code in die Zelle ein. Die HIV-befallene Zelle ist dadurch nicht mehr in der Lage, bei Eindringen von Krankheitserregern schnell weitere T-4-Helferzellen zu bilden. Diese wären wiederum für die Bildung von Abwehrkörpern (Antikörpern) erforderlich. Vielmehr wird jetzt der Krankheitserreger vermehrt (HIV), der eigentlich bekämpft werden sollte. Nach einer gewissen Zeit stirbt die T-4-Helferzelle ab. Schließlich nimmt im Laufe der Zeit die Anzahl der Viren immer mehr zu und die der wichtigen Immunzellen ab. Dies erklärt den durch HIV hervorgerufenen Immunschwächezustand, der durch die besondere Empfänglichkeit für Infektionskrankheiten mit den unterschiedlichsten Erregern gekennzeichnet ist. Der Prozess kann sich – auch ohne Medikamente – über Jahre entwickeln und letztlich zur manifesten AIDS-Erkrankung führen. Wie verläuft eine HIV-Infektion Voraus zu schicken ist: Erkennt man eine HIV-Infektion frühzeitig – was nur durch einen Test möglich ist – beobachtet man bei medikamentöser Therapie heute kaum noch den typischen Verlauf einer HIV-Infektion. 4 Da es jedoch eine erschreckend hohe Anzahl von Infizierten gibt, deren Infektion erst durch die Symptome einer fortgeschrittenen Immunschwäche festgestellt wird, sollte der Infektionsverlauf hier kurz skizziert werden. Mit Ausnahme einer grippeähnlichen Symptomatik, die eventuell ca. zwei bis drei Wochen nach einer Infektion auftreten kann, zeigen sich in der Regel auch ohne Medikamente in den ersten Jahren keine deutlichen Zeichen einer Immunschwäche. Im Durchschnitt handelt es sich um einen Zeitraum von zwei bis vier Jahren. Der Zeitraum ist unter anderem abhängig vom generellen Lebensstandard: In den Industrieländern ist er im allgemeinen länger als in sogenannten Entwicklungsländern. Auch individuelle Faktoren, wie die Reife und Funktionsfähigkeit des Immunsystems spielen eine entscheidende Rolle. So tritt bei Kindern der Immunschwächezustand eher als bei Erwachsenen auf. Durch die zunehmende Schwächung des Immunsystems können bei HIV-Infizierten insbesondere solche Erreger zu schweren Erkrankungen führen, die für den Immungesunden keine Gefahr darstellen. Da diese Erreger die Gelegenheit (opportunitas) der Immunschwäche ausnutzen, heißen sie auch opportunistische Erreger. Durch diese Erreger werden entsprechend sogenannte opportunistische Infektionen übertragen. Die Krankheitsbilder im einzelnen reichen von schweren Pilzinfektionen im gesamten MagenDarm-Trakt sowie im Gehirn, über schwere virale und bakterielle Infektionen von Lunge, Augen und Gehirn bis zu bestimmten Krebserkrankungen, besonders der Haut (Kaposi-Syndrom), des Lymphsystems und des Muttermundes (Cervix-Carcinom). Ebenso können über Monate andauernde Lymphknotenschwellungen am gesamten Körper sowie eine deutliche Gewichtsabnahme, das sogenannte wasting syndrome, auf eine HIV-Infektion hindeuten. Eine weitere Gruppe von Symptomen kann schon in den ersten Jahren unabhängig vom Immunstatus auftreten. Da das Virus auch bestimmte Zellen des Gehirns direkt befallen kann, können psycho-neurologische Veränderungen in Form von leichten Konzentrations- und Gedächtnisstörungen bis hin zu ausgeprägter Demenz (Verfall der Hirnfunktionen) schon sehr früh beobachtet werden. Das sog. Vollbild AIDS, das sich durch bestimmte Erkrankungen und ein bestimmtes Blutbild (nahezu nur noch funktionsuntüchtige T-4-Helferzellen) definiert, tritt nach einer durchschnittlichen Infektionszeit von ca. acht bis elf Jahren auf. Nach Erkrankung an AIDS war früher, selbst unter Behandlung, nur noch mit einer Überlebenszeit von ca. zwei Jahren zu rechnen. Es sei betont, dass für den günstigen Verlauf einer HIV-Infektion, insbesondere für die Verlängerung des Zeitraumes von der Ansteckung bis zum Vollbild AIDS, eine frühzeitige Behandlung ausschlaggebend ist. 5 Was ist ein „AIDS“-Test? Ein „AIDS“-Test (genauer ein HIV-Antikörper-Test) weist Antikörper im Blut, also die Reaktion des Immunsystems gegen das HI-Virus (HIV), nach – nicht die Immunschwäche AIDS selbst. Obwohl die wichtigen Schlüsselzellen des Immunsystems befallen werden, bildet der menschliche Organismus Abwehrkörper gegen das Virus. Diese bleiben jedoch auf Dauer unwirksam. Sie sind nicht in der Lage – im Unterschied zu Antikörpern gegen andere Infektionserreger – das HIV aus dem Körper zu beseitigen. In den ersten Jahren nach einer HIV-Infektion sind nicht unbedingt Krankheitszeichen vorhanden; gleichwohl ist aber ein Infizierter schon nach wenigen Tagen für andere Personen ansteckend. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, nach einem möglichen Ansteckungsrisiko einen HIVTest zu machen. Dieser dient der eigenen Sicherheit aufgrund der besseren Chancen bei frühem Behandlungsbeginn und der Sicherheit anderer Personen, die so möglicherweise vor einer Ansteckung geschützt werden können. Der HIV-Antikörper-Test ist für den Nachweis einer Infektion der zur Zeit verfügbare zuverlässigste Test. Wichtig zu beachten ist, dass der Test erst drei Monate nach einem Ansteckungsrisiko (Latenzzeit) sinnvoll ist. Erst dann kann mittels des Testes eine Infektion zu beinahe 100 % bestätigt oder ausgeschlossen werden. Diese Zeitspanne ist erforderlich, weil bei einer HIV-Infektion im Gegensatz zu den meisten anderen Virus-Infektionen die Bildung der Antikörper verzögert ist. Der Nachweis einer HIV-Infektion wird also indirekt über den Nachweis der HIV-Antikörper erbracht. Es gibt auch Verfahren eines direkten Virus-Nachweises, die jedoch nur in bestimmten Fällen, insbesondere zur Therapiekontrolle, von Belang sind. Zu betonen ist weiterhin, dass der HIV-Test keine „Vorbeugemaßnahme“ gegen AIDS ist – wie manchmal von Ratsuchenden angenommen wird. Der Test kann nicht vor einer Infektion schützen. Der Test sagt nur aus, ob man sich in der entsprechenden Zeit (bis 3 Monate vor Testung) infiziert oder nicht infiziert hat. Was wird bei einem HIV-Antikörper-Test im Kreis Aachen gemacht? Der Kreis Aachen bietet wie viele Kreise und Städte in Nordrhein-Westfalen seiner Bevölkerung die Möglichkeit eines kostenlosen und anonymen HIV-Testes in der AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes. Hier besteht auch die Möglichkeit einer persönlichen Beratung, in der z. B. geklärt werden kann, ob und wann ein Test sinnvoll ist, in welchen Situationen ein Anste- 6 ckungsrisiko besteht, wie man sich schützen kann, was im Falle eines positiven Testergebnisses passiert und vieles andere mehr – ganz zugeschnitten auf die individuellen Faktoren und Bedürfnisse des Ratsuchenden. Anonymität und Schweigepflicht sind gewährleistet. Namen werden weder erfragt, noch registriert , noch gespeichert. Für den Test wird eine Blutprobe aus einem Gefäß in der Ellenbeuge entnommen, mit einer Codenummer versehen und zum Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (LÖGD) in Münster geschickt. Der Klient erhält eine Karte mit seiner Codenummer und erfährt ca. eine Woche später persönlich sein Testergebnis. Da die Bewertung eines bestimmten Testergebnisses an bestimmte Gegebenheiten gebunden ist (z. B. bestimmte zeitliche Gültigkeit des Ergebnisses), ist das persönliche Gespräch zu dem Ergebnis wichtig. Bescheinigungen über Testergebnisse werden im Kreis Aachen nicht ausgestellt. Bei Aushändigung einer Bescheinigung über den Befund besteht die Gefahr der Fehldeutungen, die zu einer trügerischen Sicherheit und zum Vernachlässigen von notwendigen Schutzmaßnahmen führen könnten. Das Blut wird im Labor des LÖGD untersucht. Dabei wird zunächst ein sogenannter Screening-Test, der ELISA, gemacht. Wird die Zeit von drei Monaten zwischen Ansteckungsrisiko und Testdurchführung eingehalten, ist ein negatives Ergebnis bei diesem Tests als verlässlich einzustufen. Man kann davon ausgehen, dass keine HIV-Infektion vorliegt. Der Nachteil des ELISA ist, dass er nicht nur auf HIV-Antikörper, sondern auch auf andere Stoffe (Eiweißkörper) im Blut reagieren kann. So kann sich ein positives Ergebnis zeigen, obwohl gar keine Infektion vorliegt. Um einen solchen Irrtum auszuschließen, wird bei einem positiven Ergebnis ein sogenannter Bestätigungstest, der Westernblot, angeschlossen. Erst wenn auch der Westernblot-Test positiv ist, gilt das Ergebnis insgesamt als HIV-positiv. In den AIDS-Beratungsstellen wird im Falle eines so gesicherten positiven Testergebnisses zur weiteren Erhöhung der Sicherheit noch eine zweite Blutprobe zur Überprüfung an das Labor geschickt. Ist AIDS meldepflichtig? Eine in den Beratungsgesprächen häufig auftauchende Frage ist die der gesetzlichen namentlichen Meldepflicht. Eine namentliche Meldepflicht für eine HIV-Infektion bzw. AIDS gibt es in der Bundesrepublik Deutschland nicht. Es gibt lediglich eine anonyme Meldepflicht des Labors, welches ein positives HIV-Testergebnis nachgewiesen hat und der Ärzte der HIV-Schwerpunktpraxen im Falle einer AIDS-Neuerkrankung (gilt nur für NRW, ansonsten freiwillige Meldung) an das Robert Koch-Institut in Berlin. Auf der Grundlage der anonymen Daten aus der Bevölkerung erarbeitet das Robert KochInstitut mithilfe epidemiologischer Methoden unter anderem Konzepte zur AIDS-Prävention. 7 Das Fehlen der namentlichen Meldepflicht in Deutschland versetzt einige Bürger in ablehnendes Erstaunen. Sie vertreten die Meinung, die namentliche Meldepflicht (ebenso wie gegebenenfalls auch ein Zwangstest) wäre doch zum Schutze aller unabdingbar. AIDS ist mit den herkömmlichen meldepflichtigen Infektionserkrankungen nicht vergleichbar. Folgende Eigentümlichkeiten, die gegen eine namentliche Meldepflicht sprechen, liegen vor: • Eine Behandlung, die eine Heilung von AIDS zur Folge hat, ist derzeit nicht verfügbar. Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen müssten daher lebenslang über die Patienten verhängt werden • HIV ist nur über bestimmte Wege übertragbar: Jeder kann sich selbst wirksam davor schützen nach dem Motto: „AIDS holt man sich“ (Zitat von Rita Süßmuth). • Bei einer namentlichen Meldepflicht oder einem Zwangstest würden Menschen die Verantwortung eher und leichter auf den Staat verlagern. Die notwendige Eigenverantwortung jedes Einzelnen würde zunehmend zunichte gemacht. Noch ein Wort zu Zwangstests: Wie und wen sollte man testen? – besonders in Anbetracht der Tatsache, dass der Test über die letzten drei Monate noch nichts aussagt: Stellen sich die Befürworter vor, dass jeder Mitbürger alle drei Monate getestet werden sollte? Wie ist der Übertragungsweg? HIV wird übertragen, wenn eine ansteckungsfähige Körperflüssigkeit in die Blutbahn eines anderen Menschen gelangt. Obwohl geringe Virusmengen auch in anderen Körperflüssigkeiten nachzuweisen sind, sind die Viren in hoher, infektiöser Konzentration nur in Blut, Samenflüssigkeit und Scheidensekret sowie in Muttermilch vorhanden. Infizierten Müttern ist vom Stillen abzuraten. Wie gelangt das Virus in die Blutbahn? In die Blutbahn eines anderen Menschen gelangt das Virus vor allem durch • Stich- und Schnittverletzungen • Geschlechtsverkehr (über kleine Schleimhautverletzungen der Scheide, Penisspitze, Enddarm, Mund) • größere, offene Wunden • Schwangerschaft (insbesondere im Rahmen des Geburtsvorganges, s.u.) Ob es zu einer Infektion kommt oder nicht hängt auch ab von • der Menge der infektiösen Flüssigkeit, mit der man in Kontakt gekommen ist • der Kontaktzeit: Je länger der Kontakt mit der infizierten Körperflüssigkeit, desto größer das Ansteckungsrisiko. 8 Unter diesen Aspekten ist das Risiko eines Geschlechtsverkehrs mit einem Kondom, das an einer Stelle gerissen oder geplatzt ist, auf jeden Fall geringer als bei einem Geschlechtsverkehr, der ganz ohne Kondom stattgefunden hat. Gleichwohl sollte nach Platzen eines Kondoms der Geschlechtsverkehr so schnell wie möglich unterbrochen werden. Wobei besteht das größte Ansteckungsrisiko? Nach wie vor ist der Hauptübertragungsweg eindringender Geschlechtsverkehr (Scheidenoder Analverkehr) ohne Kondom. Generell hat hierbei der aufnehmende Partner ein höheres Risiko als der eindringende Partner. Frauen sind also gefährdeter als Männer. Am risikoreichsten ist der ungeschützte Analverkehr. Der Mann dringt dabei in den After der Partnerin / des Partners ein. Wegen der Empfindlichkeit der Darmschleimhaut kommt es fast immer zu kleinen Verletzungen, über die das HIV in die Blutbahn des Partners gelangen kann. Erhöht wird das Risiko grundsätzlich durch bereits bestehende sexuell übertragbare Erkrankungen (Geschlechtskrankheiten), da diese Entzündungen der Schleimhäute verursachen, die das Eindringen des Virus begünstigen. Den einzigen Schutz vor einer Ansteckung bietet bei eindringendem Geschlechtsverkehr die Benutzung eines Kondoms, der sogenannte Safer Sex. Insbesondere sollte man sich dann schützen, wenn man den Partner noch nicht lange kennt und wenig über eine möglicherweise vorliegende Infektion weiß – denn eine HIV-Infektion sieht man niemandem an. Ein weiteres hohes Ansteckungsrisiko stellt die gemeinsame Benutzung von Spritzbesteck unter Drogenkonsumenten dar. Schutz vor einer Infektion bietet hier nur das Einmalbesteck. Gibt es weitere Übertragungswege? Ein geringes Risiko stellt der Oralverkehr (Mundverkehr) dar, insbesondere wenn es zum Samenerguss in den Mund kommt. Hier kann man sich aber auch durch ein Kondom schützen. Im umgekehrten Fall besteht hauptsächlich ein Risiko, wenn die Frau ihre Menstruation hat. Das Risiko einer Übertragung von HIV auf das ungeborene Kind konnte in den letzten Jahren bei Bekanntsein einer Infektion der Mutter durch Medikamenteneinsatz und KaiserschnittGeburt in den Industrienationen auf annähernd 0% gesenkt werden. Bei Transfusion von Blutprodukten (nur Frischblut und Blutplasma) besteht heute nur noch ein äußerst geringes Restrisiko: Dieses ist durch die dreimonatige Latenzzeit bedingt, in der 9 durch den HIV-Test bei Blutspendern noch keine Infektion nachgewiesen werden kann. Diese Lücke versucht man derzeit durch eine gründliche Befragung und Untersuchung der Spender aufzufangen. Insgesamt sehr selten wurden auch Infektionen durch Nadelstichverletzungen im medizinischen Bereich nachgewiesen werden. Eine wichtige Schutzmaßnahme hier ist, dass benutzte Nadeln nicht mehr in die Schutzkappe der Kanüle zurückgesteckt, sondern direkt in einer entsprechenden Box entsorgt werden. Sollte es doch einmal zu einer Stichverletzung kommen, gibt es, insbesondere wenn größere Blutbeimengungen eine Rolle spielen, die Möglichkeit der sogenannten Postexpositionsprophylaxe (PEP). Hierbei werden möglichst rasch, maximal innerhalb von 72 Stunden, für insgesamt 4 Wochen Medikamente gegeben, die zur HIV-Therapie eingesetzt werden. Diese Medikamente werden in jeder Krankenhausambulanz vorgehalten. Bei Erste-Hilfe-Maßnahmen und der Wundversorgung sind Einmal-Handschuhe ein guter Schutz vor HIV-Infektionen. Handschuhe sollten auf jeden Fall getragen werden, wenn die Haut der Hände nicht intakt bzw. verletzt ist und Blutkontakt unvermeidbar ist. Der Kontakt von infiziertem Blut auf gesunder, unverletzter Haut führt nicht zu einer Übertragung. Es reicht in einem solchen Fall die Haut nach sichtbarer Verschmutzung mit Blut abzuwaschen und – falls ein Desinfektionsmittel zur Hand ist – zu desinfizieren. Bei einer notwendigen Atemspende wird die Mund-zu-Nase-Beatmung empfohlen. Es gibt auch einfache Masken, die einen Kontakt mit Blut gänzlich vermeiden. Eine Ansteckung durch Ersthelfer-Maßnahmen konnte in der Bundesrepublik Deutschland bisher noch nicht nachgewiesen werden. Bei aller Sorge um eine mögliche Ansteckung mit HIV ist zu bedenken, dass Erste Hilfe Leben retten kann und sich jeder einmal in einer Notlage befinden könnte, in der er dankbar wäre, Hilfe zu bekommen. Wird AIDS beim Küssen übertragen? Die Befürchtung, AIDS könne beim Küssen übertragen werden, wird häufig von Jugendlichen geäußert. Einen solchen Übertragungsweg kann man heute eindeutig verneinen. Im Speichel können bei einer HIV-Infektion zwar Viren nachgewiesen werden, die äußerst geringe VirusKonzentration im Speichel reicht aber für eine Infektion nicht aus. Ein in Schulveranstaltungen gerne angeführtes Beispiel zur Verdeutlichung: Erfahrungswerten und Berechnungen zufolge müssten pro Kuss ca. 5 Liter Speichel ausgetauscht werden, damit ein Kuss überhaupt ein geringes Übertragungsrisiko darstellen würde. 10 Wo besteht keine Gefahr? Bei normalen sozialen Kontakten besteht keinerlei Ansteckungsrisiko. Das Virus wird nur über die beschriebenen Ansteckungswege durch Eindringen in die Blutbahn übertragen. Auch beim Trinken aus derselben Tasse, beim Schwimmbad- und Saunabesuch sowie durch Insektenstiche kann HIV nicht übertragen werden. Ist HIV / AIDS ein Thema im Urlaub? Die Erfahrungen in unserer Beratungsstelle lassen es wichtig erscheinen, eine besondere Situation im Jahr zu erwähnen, in der viele Menschen lockerer und unbekümmerter – und oft leider auch leichtsinniger – sind als sonst: die Urlaubszeit. In sehr vielen Ländern ist HIV erheblich weiter verbreitet als bei uns. Dies gilt nicht nur für weit entfernte Reiseziele, sondern auch innerhalb Europas. Somit ist bei Urlaubsflirts das Kondom eine besonders wichtige Schutzmaßnahme. Wenn jemand ein Risiko im Urlaub eingegangen ist, sollte er sich sicherheitshalber nach seinem Urlaub beraten lassen. Was sollte man beim Gebrauch von Kondomen beachten? Kondome bestehen aus einer dünnen, sehr belastbaren Latexhaut. Bei einer Latexallergie kann man auf latexfreie Kondome aus Polyurethan ausweichen. Verwenden sollte man nur Produkte mit CE-Kennzeichnung, einer Prüfstellennummer sowie einem gültigen Verwendbarkeitsdatum. Kondome sind grundsätzlich nur einmal zu verwenden. Sie sollten weder höheren Temperaturen (z.B. Sonnenlicht, Heizung) noch mechanischer Beanspruchung (z. B. im Portemonnaie in der Gesäßtasche) vor Gebrauch ausgesetzt sein. Wenn man Gleitmittel verwenden will, dürfen ausschließlich für Kondome zugelassene, wasserlösliche Produkte verwendet werden. Öl- und fetthaltige Produkte (Vaseline oder Cremes) können Kondome spröde machen und zum Zerreißen führen. Bei der Benutzung darf das Kondom nicht durch Aufschneiden der Packung beschädigt werden. Die Luft aus der Spitze wird entfernt, indem man es beim Aufziehen einfach dort anfaßt und bis zur Peniswurzel abrollt. Nach dem Geschlechtsakt sollte sofort der Penis mit Kondom aus der Scheide bzw. dem After gezogen werden. Kondome kann man zwar weltweit kaufen, oft ist es aber aufgrund erheblicher Qualitätsunterschiede in den einzelnen Ländern anzuraten, Kondome aus Deutschland mitzunehmen. 11 Um in diesem Zusammenhang kurz auf das Thema Verhütung einzugehen – richtig angewendet ist das Kondom auch ein Verhütungsmittel – so ist es ganz wichtig zu beachten, dass auch schon beim „ersten Mal“ an Verhütung, wie auch immer diese individuell erfolgen mag, zu denken ist. Auch beim „ersten Mal“ kann schon eine Schwangerschaft die Folge sein. Dies ist Jugendlichen oft nicht bewußt. Gibt es eine Impfung gegen HIV? An der Entwicklung eines Impfstoffes wird schon seit Identifikation des AIDS-Erregers gearbeitet. Immer wieder erscheinen irreführende Schlagzeilen in Zeitungen und anderen Medien, dass ein Impfstoff gegen HIV gefunden worden sei. Realität ist jedoch, dass bis heute kein wirksamer Impfstoff verfügbar ist. Das Hauptproblem bei der Erforschung eines Impfstoffes besteht darin, dass das Virus an wichtigen Schlüsselstellen eine große Veränderlichkeit (Variabilität) aufweist und so die geleisteten Bemühungen jedesmal zunichte macht. Um dies zu veranschaulichen folgendes Beispiel: Vor der Eingangstür einer Diskothek sind Wächter postiert, die darauf achten sollen, dass nur Männer eingelassen werden, die keine gelben Krawatten tragen. Die Wächter haben eine ähnliche Funktion wie der Impfstoff (hier: Auswahl und Unschädlichmachung des HIV), die Männer mit den gelben Krawatten stellen das HIV dar, vor dem der Mensch geschützt werden soll. In dem Beispiel verhält es sich nun so, dass ein Teil der Männer mit den gelben Krawatten sich jetzt rote Krawatten, blaue mit Punkten und noch anders farbige anzieht. Die Wächter, die ja nur diejenigen mit den gelben Krawatten nicht in die Diskothek lassen sollten, gewähren den anderen natürlich Zugang. Vergleichbar wandelt auch das HIV seine Eigenschaften, so dass ein Impfstoff nur jeweils gegen einen Teil der Viren, jedoch nicht generell schützt. Auch durch einen „Impfcocktail“ wurde dieses Problem noch nicht befriedigend gelöst. Welche Therapiemöglichkeiten bei HIV-Infektionen / AIDS gibt es? Um auch hier verständliche Hoffnungen zu relativieren: Ein Heilmittel gibt es noch nicht. Das „noch“ steht hier bewusst, denn bei der Intensität der Forschung ist ein Erfolg langfristig schon anzunehmen. Ein erstes Medikament, mit dem es gelang, die Anzahl und Funktionsfähigkeit der T-4-Helferzellen wieder zu normalisieren und damit den Prozess der Immunschwäche zu verlangsamen, kam 1987 auf den Markt. Es ist sicherlich das bekannteste HIV-Medikament mit dem Namen AZT oder Retrovir. 12 Eingangs wurde beschrieben, dass HIV in der Zelle seinen genetischen Code mit Hilfe eines Enzyms in einen für die menschliche Zelle verständlichen Code umschreibt. Dies ist der Ort, wo AZT eingreift: Es behindert das Enzym (Reverse Transskriptase), die Umschreibung vorzunehmen. Der Vorgang wird abgebrochen, und die Vermehrung des HIV damit zunächst einmal gestoppt. Das Virus wurde zwar nicht wieder aus dem Körper beseitigt, doch den Patienten ging es unter dieser Behandlung bedeutend besser. Insbesondere die Häufigkeit opportunistischer Infektionen wurde geringer. Leider musste man feststellen, dass die Wirkung dieses Medikaments nicht anhielt. Nach mehr oder weniger großen Behandlungszeiträumen fand erneut eine Virusvermehrung statt, wodurch sich der Zustand der Patienten wieder verschlechterte. Ursache hierfür war, dass HIV „Resistenz“-Eigenschaften ausbildete, durch die das Medikament unwirksam wurde. Ohne Nebenwirkungen war dieser erste Erfolg natürlich auch nicht zu haben: AZT verursachte in harmlosen Fällen Übelkeit und Kopfschmerzen, in ernsteren Fällen Schädigungen des Blutbildes und des Knochenmarks. In der Folgezeit entwickelte man weitere Medikamente, die an gleicher oder ähnlicher Stelle ansetzten wie AZT. Man beobachtete, dass durch die Kombination von zwei oder drei Wirkstoffen die Resistenzen seltener wurden. Allerdings waren die Nebenwirkungen sehr ausgeprägt und die Einnahme sehr kompliziert. Ende der 90er Jahre kam eine weitere Stoffklasse hinzu, die Protease-Inhibitoren, die einen weiteren Durchbruch in der HIV-Therapie markierten. Diese setzen an der Stelle in der Zelle an, wo die schon gebildeten Virus-Bestandteile noch durch ein anderes Enzym (Protease) zu einem vollständigen Virus zusammengesetzt werden müssen. Dieses Enzym wird durch diese Medikamentengruppe gehemmt. In Kombination mit den vorher beschriebenen Wirkstoffen wurden deutliche Verbesserungen bei Patienten mit bereits weit fortgeschrittenen Erkrankungsstadien beobachtet. Man hegte anfangs sogar die Hoffnung, dass das Virus nach einer gewissen Behandlungsdauer ganz aus dem Körper beseitigt würde. Letzteres ließ sich nicht erreichen, doch die heutigen Dreiund Vierfachkombinationen, die auch in ihrer Einnahmeregelung einfacher geworden sind, sind in der Lage, die schleichende Zerstörung des Immunsystems wesentlich zu verzögern. Natürlich sind auch unter dieser Behandlung Resistenzen und massive Nebenwirkungen nach einigen Jahren der Einnahme aufgetreten. Heute finden sich bei behandelten Patienten zwar nicht mehr die typischen Infektionskrankheiten, dafür aber in vielen Fällen Nebenwirkungen der Medikamente: periphere Nervenentzündungen, Schäden des Blutbildes, Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und Störungen des Fettstoffwechsels. Letztere sind äußerlich erkennbar durch Fettverschiebungen vom Gesicht in die Nacken- und Bauchregion (Totenkopfschädel-Zeichen). Innerlich steigt das Risiko eines Herzinfarkts. 13 Dies dämpfte die anfängliche Begeisterung über die Behandlung teilweise wieder. Beobachtet wurde auch eine zunehmende Nachlässigkeit im Anwenden von Schutzmaßnahmen vor HIV, da irrtümlich angenommen wurde, es gäbe jetzt ein Heilmittel. ART (antiretroviral therapy) und HAART (highly active antiretroviral therapy) hemmen zwar mittel- bis langfristig die Immunschwäche, aber sie haben auch ihren Preis und sind in keinem Fall Ersatz für Schutzmaßnahmen, wie Kondomgebrauch. Neue Hoffnung wird aktuell in die Entwicklung eines Medikaments, welches den Einbau des HIV-Codes in den Zellkern blockieren soll sowie in die gentechnischen Verfahren gesetzt. 14 2. Infektionszahlen weltweit, in Europa und im Kreis Aachen AIDS (Aquired Immune Deficiency Syndrome) ist eine durch das HIV (Human Immunedeficiency Virus) hervorgerufene, infektiöse „erworbene“ Abwehrschwäche-Erkrankung des Menschen. Die Forschungen zu AIDS begannen, als Anfang der 80er Jahre in Amerika gehäuft junge homosexuelle Männer an einem Immunschwäche-Syndrom unbekannter Ursache erkrankten. Entdeckt wurde das HIV 1981. In den folgenden Jahren wurde nach und nach das gesamte Ausmaß der Epidemie bekannt. Es wurden Erkenntnisse zu Übertragungswegen, Erkrankungsverlauf und zur Behandlung gewonnen. Eine HIV-Infektion bzw. AIDS-Erkrankung gilt heute immer noch als nicht heilbar, auch wenn sich die Behandlungsmöglichkeiten seit 1995 erheblich verbessert haben. Daher liegt nach wie vor der Schwerpunkt bei der Bekämpfung von HIV / AIDS auf dem Gebiet der Prävention (Vorbeugung). Die weltweite Entwicklung der AIDS-Epidemie ist laut Joint United Nations Programms on HIV/AIDS (UNAIDS) und World Health Organization (WHO) gekennzeichnet durch kontinuierlich steigende Infektionszahlen. Ca. 30 Mio. der zur Zeit 40 Mio. HIV-Infizierten leben in Afrika südlich der Sahara, Asien und der Karibik. Besonders in einigen der afrikanischen Staaten, wie z.B. Botswana, Zimbabwe und Südafrika infizierte sich innerhalb der letzten 10 Jahre ca. 1/3 der erwachsenen Bevölkerung – dies mit nicht mehr zu übersehenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen. Es handelt sich bezeichnenderweise um Staaten, in denen es kaum Aufklärungsprogramme zum Thema AIDS gibt und in denen folglich der Informationsstand der Bevölkerung zu Infektions-Schutzmaßnahmen als gering einzustufen ist. Die Zahl der HIV-Infizierten in Europa betrug Ende 2001 insgesamt ca. 540.000, wobei innerhalb der EU Südwesteuropa die höchsten Zahlen aufweist. In Osteuropa setzt sich die explosionsartige Ausbreitung von HIV der letzten Jahre, insbesondere unter intravenösen (i.v.) Drogenkonsumenten, fort. In Deutschland haben sich seit Beginn der Epidemie Anfang der 80er Jahre bis Ende 2001 ca. 61.000 Menschen mit HIV infiziert. Davon sind / waren ca. 23.000 an AIDS erkrankt und von diesen wiederum sind ca. 18.000 verstorben. Der Stand für das Jahr 2001 ist in Tabelle 1 genauer dargestellt: 15 Tabelle 1: Übersicht über die Infizierten, Erkrankten und Gestorbenen 2001 HIV-Infizierte 2001* Bundesrepublik Deutschland Nordrhein-Westfalen 38.000 3.108 AIDS-Erkrankte 2001** Bundesrepublik Deutschland Nordrhein-Westfalen Kreis Aachen 5.000 3.840 137 Neuinfektionen 2001 Bundesrepublik Deutschland 2.000 Neue AIDS-Erkrankungen 2001 Bundesrepublik Deutschland 700 HIV/AIDS Todesfälle 2001 Bundesrepublik Deutschland 600 * Diese Zahlen spiegeln die anonyme Berichtspflicht der Labors an das RKI (Robert Koch-Institut) wider. Hierbei erfolgt durch das RKI keine Aufschlüsselung nach Postleitzahlen, da die Labors in den meisten Fällen bei ihrer Meldung die Postleitzahl des Ortes des Labors und nicht die des Wohnortes des Patienten angeben. ** Diese Zahlen geben die – nicht immer erfolgende – anonyme Meldung einer neu erkannten AIDS-Erkrankung durch den behandelnden Arzt wieder. Hier ist mit einer höheren Dunkelziffer zu rechnen. Dies auch deshalb, weil viele Infizierte unserer Region sich in Köln oder Düsseldorf behandeln lassen. Tabelle 2 zeigt die Verteilung der Risiken für eine HIV-Übertragung in Deutschland. Tabelle 2: Risiken der HIV-Übertragung (Mehrfachrisiken möglich) Homosexuelle Kontakte 50 % Herkunft aus Gebieten mit hoher Verbreitung von HIV-Infektionen 21 % Heterosexuelle Kontakte 18 % Geschlechtsspezifisches Risiko für Frauen 25 % i.v. Drogenkonsum 10 % Mutter-Kind-Übertragung 16 < 1% In den letzten Jahren gibt es Hinweise darauf, dass die Anzahl der Neuinfektionen in Deutschland wieder steigen könnte. Die Hinweise basieren auf der Beobachtung einer Zunahme von sexuell übertragbaren Krankheiten in der Bevölkerung. Dies, so nimmt man an, zeige ein verändertes sexuelles Risikoverhalten an – nach dem Motto: “Man weiß es besser als man sich verhält“. Ein solches Verhalten wäre insbesondere in Hinblick auf die tödlich verlaufende Erkrankung AIDS als fatal einzustufen. Aufklärung und Information der Bevölkerung über risikoangepasstes Verhalten ist daher auch zukünftig eine wichtige Aufgabe. Auf staatlicher Ebene wird diese Aufgabe von den AIDS-Beratungsstellen übernommen (teilweise unterstützt durch Verbände oder andere Einrichtungen der Wohlfahrtspflege.) 17 3. Die aktuelle Arbeit der AIDS-Beratungsstelle im Kreis Aachen Die AIDS-Beratungsstelle des Kreises Aachen wurde 1987 – organisatorisch gesehen als Teil des Gesundheitsamtes – gegründet. Zur Gewährleistung der Anonymität und zur Absenkung der Schwelle für Ratsuchenden wurde die AIDS-Beratungsstelle räumlich getrennt vom übrigen Gesundheitsamt errichtet. Sie wird von einer Ärztin geleitet. Die AIDS-Beratungsstelle hält folgende konkrete Angebote vor: • • • • • kostenlose und anonyme HIV-Tests mit Beratung persönliche Beratungen von Infizierten und deren Angehörigen Vermittlung dieses Personenkreises in andere Hilfsangebote Telefonberatungen Durchführung von Präventions- und Informationsveranstaltungen für unterschiedliche Zielgruppen • Beratung von Einzelpersonen und Institutionen bei Fragen zum Umgang mit HIV / AIDS • Öffentlichkeits- und Pressearbeit 3.1 Anonyme HIV-Tests und Beratungen 2001 wurden durch die AIDS-Beratungsstelle HIV-Tests und persönliche oder telefonische Beratungen in folgender Anzahl durchgeführt: Tabelle 2: Test und Beratungszahlen 2001 HIV-Tests 278 Persönliche Einzelberatungen ohne Test 140 Telefonische Beratungen ca. 1.000 Der zeitliche Aufwand für die Einzel- bzw. Paarberatungen mit oder ohne Testung – bei den letzteren handelt es sich um Beratung von Personen, die sich allgemein informieren wollen sowie um Infizierte und ihre Angehörigen – beträgt in der Regel 30 Minuten. Im Rahmen der Betreuung Betroffener kann der Zeitaufwand aber auch deutlich höher liegen. Ebenso sind die Telefonberatungsgespräche häufig ausführliche, längere Gespräche. 19 Bei den weiteren Ausführungen ist zu berücksichtigen, dass die Zahlen nicht unbedingt die Situation innerhalb der Grenzen des Kreises Aachen wiedergeben. Ein Teil der Ratsuchenden mit Wohnort im Kreis Aachen wendet sich erfahrungsgemäß an Institutionen in anderen Zuständigkeitsbereichen. Ebenso werden nicht ausschließlich Bürger des Kreises Aachen in der AIDS-Beratungsstelle betreut und getestet. Folgende Ergebnisse sind aus den Erhebungen der AIDS-Beratungsstelle festzuhalten: Anhand Abbildung 1 ist die jährliche Zahl der Testpersonen von 1997 bis 2001 zu erkennen. Nach einer leichten Steigerung von 1997 nach 1998 ist ab 1998 ein weitgehend gleichbleibendes Niveau der Zahlen zwischen 250 und 300 zu verzeichnen. 300 250 200 150 100 50 0 1997 1998 1999 2000 2001 Anzahl der Personen Abbildung 1: Anzahl der HIV-getesteten Personen von 1997 bis 2001 Abbildung 2 zeigt deutlich, dass der Anteil der Männer an der Gesamtzahl der Tests durchweg höher als der der Frauen ist. Während 1999 der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Tests knapp unter 50 % liegt, beträgt dieser im Jahr 2001 nur noch ca. 30 %. Bei den Männern ist seit 1999 eine zunehmende Inanspruchnahme, bei den Frauen dagegen eine abnehmende Inanspruchnahme der Tests zu verzeichnen. 20 200 150 100 50 0 1997 1998 1999 männlich 2000 2001 weiblich Abbildung 2: Anzahl der getesteten Personen von 1997 bis 2001 nach Geschlecht Die Abbildungen 3 und 4 zeigen die Altersverteilung der Testpersonen in den Jahren 1997 bis 2001. Die Inanspruchnahme der Tests zeigt in allen Jahren eine deutliche Spitze (Maximum) in der Altersstufe der 20- bis 30-Jährigen, gefolgt von der Stufe der 30- bis 40-Jährigen. Der Anteil der übrigen Altersgruppen ist vergleichsweise gering. Dies gilt insgesamt sowohl für die männlichen als auch für die weiblichen getesteten Personen. 100 80 2001 2000 1999 1998 1997 60 40 20 > 50 J. bi s 50 J. bi s 40 J. bi s 30 J. 20 bi s J. 0 Abbildung 3: Anzahl der männlichen getesteten Personen von 1997 bis 2001 nach Alter 21 70 60 50 40 30 20 10 0 J. > 50 J. 50 bi s bi s 40 J. J. 30 bi s bi s 20 J. 2001 2000 1999 1998 1997 Abbildung 4: Anzahl der weiblichen getesteten Personen von 1997 bis 2001 nach Alter Im Rahmen des Beratungsgespräches, das grundsätzlich begleitend zur Testung stattfindet, werden die Betroffenen auch nach ihren persönlichen Gründen für die Inanspruchnahme des Tests befragt. Die Mehrheit (> 40%) der Testpersonen gibt an, eine mögliche Infektion vor einer neuen Beziehung ausschließen zu wollen. Etwa 18 % begründen die Teilnahme am Test damit, dass sie ungeschützten Verkehr mit wechselnden Partnern hatten. Bei 0,6% der Fälle ist intravenöser Drogenkonsum Anlass für einen Test. 42,3% neue Beziehung i. V. Drogenabusus eigene ungesch. außerehel. Kontakte 0,6% 1,1% 1,1% offiziell verlangter Test 1,5% Bordellbesuch 1,9% Kondom geplatzt 2,8% ungeschützter Kontakt mit HIV-pos.Partner 2,8% Aids-Phobie 18,1% ungeschützter GV mit wechselnden Partnern 10,4% ungeschützte homosexuelle Kontakte 4,3% kein spez. Risiko 8,2% ungeschützter GV im Urlaub Abbildung 5: Gründe der HIV-Tests 2000/2001 22 5,0% Partner(in) war in der Ehe untreu Die Anzahl der positiven Testergebnisse liegt in den letzten Jahren annähernd gleichbleibend bei 3 bis 6 pro Jahr. Als persönliche Risiken gaben die Infizierten in erster Linie • homosexuelle männliche Sexualkontakte • ungeschützte heterosexuelle Kontakte bei Herkunft aus sog. Hochprävalenzländern (Länder mit hoher Verbreitung von HIV / AIDS) an. 3.2 AIDS-Aufklärung der Bevölkerung 2001 führte die AIDS-Beratungsstelle zur Aufklärung und Information der Bevölkerung folgende größere Veranstaltungen durch: • 3 mehrstündige „Präventions“veranstaltungen in allgemeinbildenden Schulen in 9. und 10. Klassen • die Theateraufführung „Gefühlsecht“ des Hein-Knack-Theaters zur AIDS-Thematik für Jugendliche mit anschließender Nachbesprechung • 2 AIDS-Seminare für Jugendliche im außerschulischen Bereich • 2 AIDS-Seminare für Erstsemester • diverse Informationsgespräche in Kleingruppen mit Schülern, die für die Schule Informationen zum Thema AIDS ausgearbeitet haben • 1 gemeinschaftliche Aktion mit der Suchtberatung Eschweiler am Fettdonnerstag unter dem Motto „Safer Suff“ Realschulen 6 Gymnasien 19 Hauptschulen 3 Gesamtschulen 6 außerschul. Einrichtungen 9 Sonderschulen 7 Berufsschulen 4 Universitäten 8 Abbildung 6: Gesamtzahl der Veranstaltungen zu AIDS-Prävention für Jugendliche durch die AIDS-Beratungsstelle im Zeitraum 1997 bis 2001 23 Tabelle 4: Anzahl der Veranstaltungen zu AIDS-Prävention für Jugendliche durch die AIDS-Beratungsstelle in den Jahren 1997 bis 2001 Schulform 1997 1998 1999 2000 2001 Gymnasien 5 3 5 3 3 Realschulen 1 3 2 – – Hauptschulen – 2 – – – Gesamtschulen 4 2 – – – Sonderschulen 3 4 – – – Berufsbild. Schulen – 1 – 3 – Universität 2 – 2 2 2 Außerschul. Einrichtungen 1 2 1 3 2 Bei den Präventionsveranstaltungen für Jugendliche handelt es sich um jeweils mehrstündige Veranstaltungen, die in den Schulklassen vormittags, bei den außerschulischen Jugendorganisationen nachmittags, abends oder am Wochenende stattfinden. Außerdem wurden auch 6 Infektionssprechstunden für Häftlinge in der JVA, Aachen Adalbertsteinweg durchgeführt. Wie in den Vorjahren erfolgte auch 2001 – insbesondere zum Welt-AIDS-Tag am 01. Dezember – wieder intensive Öffentlichkeitsarbeit durch die AIDS-Beratungsstelle. Neben der Herausgabe von Presseartikeln und Radiointerviews wurde über „Antenne AC“ wieder der Spot „Es ist ein gutes Gefühl, bei einem guten Gefühl ein gutes Gefühl zu haben“ ausgestrahlt mit anschließender Nennung der Adresse und Telefonnummer der Beratungsstelle 3.3 Zusammenarbeit mit anderen Akteuren Bei der AIDS-Prävention sind die Zusammenarbeit und der Austausch unter den verschiedenen Einrichtungen bzw. Personen, die mit diesem Thema befasst sind, wichtig. 24 So gab es z.B. 2001 wie in jedem Jahr mehrere Treffen und Gespräche mit Kollegen und Kolleginnen der anderen AIDS-Beratungsstellen in NRW. Hier geht es vor allem um den Austausch neuer Entwicklungen und Tendenzen, landesweite Aktionen u.a.m. Als wichtiges Gremium entstand hieraus schon in den 80er Jahren der sogenannte Sprecherkreis, der in direktem Kontakt mit politischen Entscheidungsträgern des Landes NRW steht. Gespräche fanden aber auch mit den örtlichen, in der AIDS-Prävention tätigen Institutionen, der AIDS-Beratung der Stadt Aachen und der AIDS-Hilfe e.V. statt, z.B. die Abstimmung geplanter gemeinschaftlicher Aktionen betreffend. Informationsaustausch und gemeinschaftliche Aktionen fanden auch mit den Suchtberatungsstellen der Region statt. Die aus einem EU-Projekt hervorgegangene Zusammenarbeit mit der Deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien zur grenzüberschreitenden Jugend- Aufklärung zum Thema AIDS in ländlich strukturierten Gebieten setzte sich auch 2001 weiter fort. Wie die Erfahrungen in der Beratungsstelle des Kreises Aachen zeigen, ist besonders der Urlaub eine Zeit, in der leichtsinniger als sonst sinnvolle Schutzmaßnahmen nicht ergriffen werden. Seit dem Frühjahr/Sommer 2002 läuft die Aktion „Urlaubsflirt“ in Zusammenarbeit mit Reisebüros im Kreis Aachen. Es soll mit dieser Aktion erreicht werden, dass bei den Reisenden das Bewusstsein für das AIDS-Risiko geschärft und risikoreiches Verhalten im Urlaub abgebaut wird. Die an der Aktion beteiligten Reisebüros (etwa 1/3 aller Reisebüros im Kreis Aachen) haben sich bereit erklärt, insbesondere Einzelreisenden bei Buchung einer Reise eine sogenannte „Reiseversicherung“ zu überreichen. Diese „Reiseversicherung“ besteht jeweils aus einer kleinen Mappe mit Informationen zu AIDS und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten sowie einem Kondom. Sie wurden von der AIDS-Beratungsstelle zusammengestellt und den Reisebüros in der bedarfsorientierter Anzahl kostenlos zur Verfügung gestellt. 3.4 Zusammenfassung der Erkenntnisse im Kreis Aachen • Für das Angebot der anonymen HIV-Testung besteht ein unveränderter. • Die Tendenz der abnehmenden Inanspruchnahme des Testangebotes durch Frauen ist weiter zu beobachten, zumal die Neuinfektionszahlen für Frauen zunehmen. • Das Testangebot wird in erster Linie von der Altersgruppe in Anspruch genommen, die erfahrungsgemäß aufgrund verstärkter Partnersuche das höchste HIV-Risiko durch wechselnde sexuelle Beziehungen aufweist. • Die relativ häufige Wahrnehmung des Test- und Beratungsangebots vor Aufnahme einer neuen sexuellen Beziehung kann Ausdruck eines gewachsenen Verantwortungsbewusstseins dieses Personenkreises sein. 25 • Die Inanspruchnahme des Test- und Beratungsangebots durch i.v. Drogenkonsumenten ist vernachlässigbar gering, obwohl dieser Personenkreis ein hohes HIV-Risiko aufweist. Es ist davon auszugehen, dass diese Personen eher Angebote mit noch niedrigerer Schwelle (z. B. Suchtberatung) wahrnehmen. Daher ist es wichtig, die Zusammenarbeit mit den entsprechenden Stellen beizubehalten und eventuell zu intensivieren. • Die Nachfrage von Aufklärungs- und Informationsveranstaltungen in schulischen Einrichtungen, die durch die AIDS-Beratungsstelle geleistet werden sollen, ist der allgemeinen Tendenz der Vorjahre folgend im Jahr 2001 weiter zurückgegangen. Aufgrund einer Recherche der AIDS-Beratungsstelle ist als eine der Ursachen die zunehmende Übernahme der AIDS-Aufklärung im Unterricht durch Lehrer anzunehmen, die sich im Rahmen angebotener Multiplikatorenschulungen qualifiziert haben. 26 4. Wichtige Adressen für ratsuchende und infizierte Personen in der Region Aachen (1) (2) (3) Einrichtung Adresse Telefon Sprechzeiten AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes Kreis Aachen (1) Zollernstraße 28 52070 Aachen 02 41 / 51 98-6 58 Montags 15.00 – 17.00 Uhr und täglich nach Vereinbarung (Die Sprechstunden außerhalb dieser Zeiten werden bei Abwesenheit auf dem Anrufbeantworter bekannt gegeben.) AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes Stadt Aachen (1) Vereinsstraße 25 52062 Aachen 02 41 / 4 32-53 41 oder 02 41 / 4 32-53 14 Mo – Fr. 9.00 – 12.00 Uhr nach Vereinbarung AIDS-Hilfe Aachen e.V. (2) Zollernstraße 1 52070 Aachen 02 41 / 53 25 58 (Büro) 02 41 / 1 94 11 (Beratung) Telefonberatung: Montags 19.00 – 21.00 Uhr Donnerstags 10.00 – 12.00 Uhr HIV-Schwerpunktpraxis Herr Dr. Knechten (3) Blondelstraße 9 52062 Aachen 02 41 / 47 09 70 Dermatologische Ambulanz des Universitätsklinikums der RWTH Aachen Herr Prof. Dr. H.-F. Merk (3) Pauwelsstraße 30 52074 Aachen 02 41 / 8 08 83 30 Angebotsschwerpunkte: Kostenlose, anonyme HIV-Tests, persönliche und telefonische Beratung, bevölkerungsbezogene Präventionsarbeit, Vermittlung in Selbsthilfegruppen Angebotsschwerpunkte: soziale Betreuung Betroffener, Selbsthilfegruppen, Engagement in der Schwulenszene, persönliche und Telefonberatung, bevölkerungsbezogene Präventionsarbeit Angebotsschwerpunkte: Medizinisch-therapeutische Betreuung von Infizierten 27 Notizen 28 Notizen 29 Notizen 30