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Winterausgabe 2004 als pdf herunterladen
Zeitschrift des Deutschen Zentralvereins
homöopathischer Ärzte
Homöopathie
Schlafprobleme:
Der Traum vom
guten Schlaf
2005 – Jahr der
Homöopathie
Suchterkrankungen
Preisrätsel
W i n t e r
2004
G 58348
www.homoeopathie-welt.de
Stempel:
Editorial
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
www.homoeopathie-welt.de
den Traum vom erholsamen Schlaf träumen viele Menschen vergeblich. Aus Angst vor der
Schlaflosigkeit wird zum Schlafmittel gegriffen.
Der Beginn eines Teufelskreises. Die Ursachen
einer Schlafstörung müssen aufgedeckt und
ärztlich behandelt werden, da hilft kein Herumdoktern. Aber wie man sich bettet, das hat
jeder in der Hand. Die optimalen Bedingungen
werden in dem Schwerpunkt zum Thema Schlaf
besprochen und welche homöopathische Arzneien bei akuten – und nur bei akuten – Schlafschwierigkeiten eingesetzt werden können. Bei
Schlafmitteln muss man auch an Sucht denken. Homöopathie und Sucht ist ein Thema
des homöopathischen Weltärztekongresses im
Mai in Berlin und auch dieser Ausgabe. Süchte
gibt es viele: Sehnsucht und Eifersucht, Magersucht, Drogensucht und viele andere. Homöopathisch lassen sie sich behandeln, wie, berichtet der Niederländer Dr. Frans Kusse im Interview.
In jeder Ausgabe finden Sie nun ein Rezept,
kreiert von Star-Koch Heinz Winkler. Heilpflanzen einmal ganz anderes zubereitet, nicht als
Arznei, sondern als leckere Speise. Garniert wird
die Rezeptseite jeweils mit einem appetitmachenden Foto. Das und noch einiges mehr gibt
es in dieser Ausgabe, im Internet unter
www.homoeopathie-welt.de haben wir für Sie
unter dem Punkt Information noch jede Menge Interessantes rund um die Homöopathie
zusammengestellt.
Inhalt
3
Hintergrund
• Kein Leben ohne Unordnung – Gesundheit ist messbar
4
Gesunder Schlaf und Homöopathie
• Der Traum vom guten Schlaf
6
Hintergrund
• Suchterkrankungen – Interview mit Dr. Frans Kusse
• Sucht und Homöopathie – Uta Hadwig Bestmann
7
Geschichte
• Mit dem Fahrrad auf den Spuren Hahnemanns, Teil 4
• 2005 – Jahr der Homöopathie
8
Preisrätsel
9
Arzneimittelporträt
• Stechen, beißen, spritzen: Tiergifte – gefährlich aber heilsam
10
Nachrichten/Marktplatz
11
Special
• Das ABC der Homöopathie, Teil 7
• Heinz Winklers Heilpflanzen-Rezept: Kleesuppe mit Pfifferlingen
Viele Grüße
Christoph Trapp
Impressum
Herausgeber: Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte e.V. • Redaktion (verantwortlich): Christoph Trapp • Mitarbeit an Ausgabe 4/2004 (3. Jahrg.): Gerhard Bleul, Uta H.
Bestmann, Julia Hommrich, Helge Landmann, Gerrit Pikora
• Postadresse: Am Hofgarten 5, 53113 Bonn, Tel.: 0228/
24 25 332, Fax: 0228/24 25 331, E-Mail: [email protected]
• Anzeigen: Georgia Menzel, Hamburg, Tel.: 040/39 55
55, Fax: 040/28 80 29 25, E-Mail: [email protected]
• Anzeigenpreise: Anzeigenpreisliste 1 vom 1. Januar 2002
• Layout: setz it. Richert GmbH, Sankt Augustin, E-Mail:
[email protected] • Druck: Druckhaus Köthen, Köthen • Die
Publikumszeitschrift Homöopathie erscheint vierteljährlich
jeweils im März, Juni, September, Dezember. Der Verkaufspreis beträgt 50 Cent. • Nachdruck, auch auszugsweise, nur
mit Genehmigung, die in der Regel gerne gewährt wird. • Bildnachweis: Archiv
2
Homöopathie • Winter 2004
Hintergrund
Kein Leben ohne Unordnung –
Gesundheit ist messbar
Was Gesundheit mit Unordnung zu tun hat
und weshalb Verschütteln und Verreiben
Ordnung schafft, kann nur ein Wissenschaftler erklären. Chaosforscher Gerrit Pikora aus
Ludwigsburg ist dem Wirkmechanismus homöopathischer Arzneien auf der Spur und
hat hier das Wort:
Was ist Gesundheit?
Wenn Leistungs-, Widerstands- und Regenerationsfähigkeit zusammenkommen, definiert der
Chaosforscher diesen Zustand als die Fähigkeit
zur Selbsterhaltung – der Volksmund macht es
sich einfacher und spricht von Gesundheit. Die
Volksweisheit sagt ebenso treffend, dass sich
das Leben zwischen den Polen strenger Ordnung und belangloser Unordnung abspielt. Was
aber nur dem Chaosforscher bekannt ist: Leben – und andere komplexe Strukturen – können sich nur erhalten, indem sie Unordnung
produzieren. Komplexe Systeme sind nur dann
gesund, wenn sie Ordentliches aufnehmen und
Ungeordnetes wieder ausspucken. Dieser Antrieb für die Gesundheit wird als Entropie-Pumpe bezeichnet.
Was wird gepumpt?
Diese Erkenntnis von der Entropie-Pumpe ist
hübsch, sie hat es aber nicht aus wissenschaftlichen Zirkeln herausgeschafft. Denn was bislang
fehlte, ist die genaue Definition der Entropie.
Die können wir jetzt liefern: Entropie ist schlicht
die Anzahl an Energiequanten. Komplexe Systeme erhöhen deren Anzahl drastisch und entledigen sich dieses Energiemülls über ihre Entropie-Pumpen. Entropie-Pumpen schöpfen
z. B. Lichtquanten ab. Ein winziger Zwerg mit
der Fähigkeit, diese Lichtteilchen zu sehen,
könnte die Leistung der Entropie-Pumpe bestimmen und somit die Gesundheit messen.
Ohne Pumpe kein Leben
Entropie-Pumpen sind allgegenwärtig. Zum
Beispiel erhält sich die Ozonschicht, die unser
Leben erst ermöglicht, indem sie UV-Lichtquanten abfängt und in unschädliche kleinere Quanten verhackstückt. Ein anderes Beispiel: Grüne
Pflanzen. Ihr Chlorophyll absorbiert sichtbare
Lichtquanten, die dann im Innern der Pflanze
Schritt für Schritt in kleinere Energieportionen
zerteilt werden. Ozonschicht und grüne Pflanzen nutzen denselben Mechanismus als Entropie-Pumpe: Die Fluoreszenz.
Die Entropie-Pumpen
der Homöopathika
Der Homöopathie wird oft vorgeworfen, sie
heile mit dem Nichts. Insbesondere in Hochpotenzen sei kein Wirkstoff mehr vorhanden und
etwaige innere Ordnungen müssten innerhalb
von Sekundenbruchteilen zerfallen. Diese Argumentation ist allerdings von gestern, da wir
jetzt nachweisen können, wie die Heilwirkung
eines Ausgangsstoffes auch noch in einer Hochpotenz erhalten bleibt: Die Schüttelschläge lösen Knetwellen aus, die durch die Tinktur laufen. Deren elastische Energie wird durch Reorganisation der inneren Struktur abgebaut. Aus
einem Schallquant werden so viele Licht- und
Schallquanten. Dies ist die Entropie-Pumpe des
Potenzierens. Beim Verschütteln wird somit
nicht zertrümmert, sondern nach Vorgabe der
Urtinktur geordnet. Während der Lagerung
wirkt eine andere Entropie-Pumpe dem kompletten Strukturverfall entgegen: Fluoreszenz.
Ihre Pumpleistung lässt sich aus den Absorpti-
ons- und Emissionsspektren der homöopathischen Tinktur ermitteln. Durch diese EntropiePumpen erhalten homöopathische Tinkturen
ihre innere Ordnung und somit ihre Heilwirkung.
Gesundheitstipps
aus Sicht der Physik
Mit diesen Forschungsergebnissen eröffnen sich
neue Möglichkeiten. Zukünftig wird man die
Stabilität der Ökosysteme oder des Planeten
Erde messen können, auch den Gesundheitszustand eines Patienten. Und damit Sie gesund
bleiben, hier noch Gesundheitstipps vom Physiker:
Wer sich Gutes tun will, der sollte seiner Haut
gerade im Winter eine gute Portion Himmelsblau gönnen und im Gegenzug langwellige
Strahlung wie Elektrosmog oder Mikrowellen
meiden. Zu viel Energieaufnahme mit der Nahrung führt zur Verschlechterung der Entropiebilanz. Empfohlen wird daher, wenig aber wasserreich zu essen. Trennkost ist von Vorteil. Fasten ordnet Leib und Seele. Wichtig ist eine Förderung der Energieabgabe, d.h. sich auch bei
kühleren Temperaturen nicht zu dick einzupacken und ausreichend, kühl, mineralarm und
sauerstoffreich zu trinken. Wie wichtig die Energieabgabe ist, zeigen die Mattigkeit bei
Schwüle, die Krankheitsanfälligkeit bei nasser
Kälte oder auch die Überhitzungsgefahr bei
Babys.
Haben Sie Fragen an Dipl.-Ing. Gerrit
Pikora? Schreiben Sie an: ecophys
research, Schwaikheimer Str. 13, 71642
Ludwigsburg, E-Mail: gerrit.pikora
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Sie sich unter: www.ecophys-research.de
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Homöopathie • Winter 2004
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3
Gesunder Schlaf und Homöopathie
Dervom
Traum
guten Schlaf
Schlaf macht schön und gesund, heißt es
und manches Problem verschwindet, wenn
man eine Nacht darüber geschlafen hat.
Schlaf ist genauso wie Essen oder Trinken
eine Lebensnotwendigkeit. Deshalb verschläft
der Mensch etwa ein Drittel seines Lebens.
Aber Schlaf ist nicht gleich Schlaf. Denn nur
wer ausgeschlafen und erholt morgens aufwacht, kommt gut aus dem Bett und in den
Tag. Wieviel Schlaf nun jeder Mensch
braucht, ist individuell verschieden. Im Durchschnitt sind es sieben bis acht Stunden, bei
Frauen eher etwas mehr. Wer zu wenig
schläft, wird gereizt, unkonzentriert und
schließlich krank.
Der Schlaf ist nicht die Kehrseite des Wachseins, wie Aristoteles vermutete. Das Gehirn,
das den Schlaf steuert, ist in bestimmten
Schlafphasen fast so aktiv wie im wachen Zustand. Fünf verschiedene Phasen wiederholen
sich etwa alle 90 Minuten: In den ersten beiden sinken wir in einen leichten Schlaf. Die
Muskeln lockern sich, Atmung und Puls werden gleichmäßig. In den Phasen drei und vier
befinden wir uns im Tiefschlaf und sind nur
noch durch laute und ungewohnte Geräusche
zu wecken. Der Herzschlag verlangsamt sich,
der Blutdruck fällt ab. In dieser Phase regeneriert sich der Körper. In Phase fünf träumen
wir. Träume sind wichtig und gehören zum
gesunden Schlaf. Jetzt ist das Gehirn fast so
aktiv wie im Wachzustand. Eindrücke des Tages werden aufgearbeitet, Gelerntes eingeprägt. Die Muskeln sind absolut entspannt,
kaum zu Bewegungen fähig. Schnell hin und
her aber bewegen sich die Augen unter den
geschlossenen Lidern. Deshalb wird diese Phase mit dem Begriff REM-Schlaf bezeichnet. REM
steht für rapid eye movement, was schnelle Augenbewegung heißt.
Um uns körperlich im Tiefschlaf erholen und
seelisch im REM-Schlaf entspannen zu können,
muss der Schlaf ausreichend lang, ruhig und
ungestört sein. Wichtig für einen erholsamen
Schlaf ist, dass man nicht aus den sich wiederholenden Schlafphasen gerissen wird, denn
dann wacht man morgens wie gerädert auf.
Damit das Schlafzimmer
seinen Namen verdient
Schlafzimmer sind häufig etwas karge und kühle
Räume, die wenig einladend sind. Das muss
nicht sein. Einige Pflanzen können mit ihrer Sauerstoffabgabe sogar das Raumklima verbessern,
nur sollten es keine stark duftenden sein. Die
ideale Raumtemperatur liegt zwischen 16° und
18° Celsius. Kälter sollte es nicht sein, dann
verspannt sich der Körper, anstatt sich zu entspannen. Frische Luft ist wichtig und gut, nur
4
ziehen darf es nicht. Der Raum sollte sich leicht
abdunkeln lassen. Auch am bequemen Bett wird
häufig auf Kosten des Schlafs gespart. Das kann
man nur auf einer Matratze, die die einzelnen
Körperpartien stützt. Beim Kauf einer neuen
Matratze sollte man beim Probeliegen darauf
achten, dass Schultern und Hüften in der Seitenlage leicht einsinken können. Groß genug
muss sie auch sein. Als Faustregel gilt: Ausgestreckter Körper plus 20 bis 30 Zentimeter in
der Länge, die Breite der Matratze sollte
mindestens 95 Zentimeter betragen.
Schlaflos wird die Nacht für den, der sich nach
einem üppigen Mahl zur Ruhe begibt. Wer aber
kurz vorm Schlafen noch Hunger hat, der sollte
Milchprodukte in kleiner Menge zu sich nehmen. Weniger hilfreich für einen erholsamen
Schlaf ist Alkohol. Der weit verbreitete Schlaftrunk hilft zwar beim Einschlafen, er ist aber
auch für ein häufiges Aufwachen verantwortlich. Auch auf Zigaretten sollte verzichtet werden, denn Nikotin wirkt anregend.
Wer Schwierigkeiten beim Einschlafen hat, der
sollte sich kleine, entspannungsfördernde
Schlafrituale angewöhnen. Etwa abends noch
ein kurzes warmes Bad nehmen und eine Viertelstunde lesen.
Tipps für den guten Schlaf
• Die ideale Raumtemperatur beträgt 16 bis
18 Grad Celsius
• Faustregel für die ideale Matratzenlänge:
ausgestreckter Körper plus 20 bis 30 Zentimeter
• Keine Zugluft, aber Frischluft
• Keine schweren Mahlzeiten vor dem
Schlafen
• Auf Alkohol und Zigaretten verzichten
• Entspannende Rituale einführen: Etwa ein
kurzes warmes Bad nehmen und noch
eine Viertelstunde lesen.
Mit Homöopathie
zum erholsamen Schlaf
Schlafstörungen sind selten leicht zu behandeln, da ihre Ursachen sehr komplex sein können. Deshalb sollte auch ärztlicher Rat hinzugezogen werden, wenn die Probleme über mehrere Nächte hin bestehen. Ist eine Krankheit chronisch, muss eine ausführliche Fallaufnahme
durchgeführt werden. Aber auch bei akuten
Beschwerden müssen die individuellen Symptome erkannt werden, um die passende Arznei zu
bestimmen. Hier eine kleine Auswahl homöopathischer Arzneien und ihrer Symptome:
Aconitum napellus: Blauer Eisenhut. Nach einem Schock oder einer traurigen Mitteilung ist
man unruhig, mit nächtlichen Ängsten. Besserung durch mittlere Raumtemperatur und frische Luft.
Homöopathie • Winter 2004
Argentum nitricum: Silbernitrat. Wenn am
nächsten Tag ein aufregendes Ereignis, ein wichtiger Termin stattfindet und man deshalb nicht
zur Ruhe kommt. Die Arznei gibt innere Sicherheit
und festigt die geistigen Fähigkeiten. Dies gilt für
blasse, erregte und sehr empfindliche Menschen.
Das Schlafzimmer sollte eher kühl sein.
Arnica: Bergwohlverleih. Häufig nach einem
körperlich anstrengenden Tag, abends Muskelschmerzen, man dreht und wendet sich im Bett
und findet keine passende Lage. Besserung
durch Tieflagern des Kopfes.
Coffea: Kaffeebohne. Kann nicht entspannen,
unruhiger später Schlaf, es gehen einem noch
viele Ideen durch den Kopf. Empfindlich gegen
Gerüche, Licht, Lärm und Berührung. Besserung durch Wärme und Ruhe. Auch bei Stillkindern, wenn die Mutter zu viel Kaffe oder
Tee getrunken hat.
„Schlafstörungen bei Kindern haben meist
psychische Gründe wie schulische Probleme, Mobbing
oder Spannungen und Zerwürfnisse im Elternhaus.“
Interview mit Dr. Ulf Riker, Internist/Homöopathie, München-Pasing
www.homoeopathisches-aerztehaus.de
? Können Schlafstörungen homöopathisch
selbst behandelt werden?
! Die im Text genannten Arzneien können für
eine Selbstbehandlung dienlich sein, wenn die
entsprechend beschriebenen Akut- oder Auslösesituationen gegeben sind. Empfehlenswert ist hierfür die Einmalgabe einer C 30
Potenz.
Interview
www-Tipp
? Wann sollte ärztlicher Rat eingeholt werden?
! In vielen Fällen wird sich keine klare Ursache
der Schlafstörung sicher ausfindig machen
lassen. In diesem Fall oder wenn das Problem
über mehrere Nächte anhält oder gar chronisch wird, sollte ärztlich-homöopathische
Hilfe in Anspruch genommen werden und
zwar aus zwei Gründen: Schlafmangel kann
unter Umständen zu erheblichen Leistungsminderungen und funktionellen Störungen
führen, und es gilt, neben auslösenden psychischen Spannungen und Konflikten auch
körperliche Erkrankungen zu diagnostizieren
oder auszuschließen.
Weitere Ratgebertexte zu diesen Themen finden Sie unter www.homoeopathie-welt.de
in der Rubrik Information: Homöopathische
Sterbebegleitung, Homöopathie bei Heuschnupfen, Homöopathie in der Pubertät,
Homöopathie für unterwegs ...
? Was können Gründe für Schlafstörungen
sein?
! Akut können körperliche, emotionale oder
geistige Überforderungen zu einer kurzfristigen Schlafstörung führen. Auch Störungen
Gelsemium: Wilder Jasmin. Diese Arznei beruhigt die Nerven, wenn die Nacht vor einer Klassenarbeit oder einer wichtigen Präsentation
droht schlaflos zu werden – jedenfalls bei eher
rundlichen Menschen.
Nux vomica: Brechnuss. Wenn man zu viel gegessen und/oder Alkohol getrunken hat, kommt
oft erst in den Morgenstunden ein tiefer Schlaf,
man ist verkatert. Besserung durch Ruhe und
Wärme.
Homöopathie • Sommer
Winter 2004
2004
des Biorhythmus durch Wechselschichtarbeit
oder nach einem Intercontinentalflug führen
zu erheblichen Irritationen des vegetativen
Gleichgewichtes. Nicht zuletzt ist aber auch
immer an auslösende Grunderkrankungen wie
etwa Blutarmut, eine Schilddrüsenfunktionsstörung oder Herzrhythmusstörungen zu denken; bei älteren Menschen kann dem schlechten Schlaf auch eine Durchblutungsstörung
des Gehirnes zugrunde liegen. Eine Depression wird sich nicht selten auch in gestörtem
Nachtschlaf bemerkbar machen.
? Gibt es grundlegende Unterschiede in der
Behandlung von Schlafstörungen bei Kindern
und Erwachsenen?
! Aus homöopathischer Sicht gilt in der Behandlung von Kindern ebenso die Ähnlichkeitsregel wie bei Erwachsenen. Allerdings
werden bei Kindern seltener die beispielhaft
erwähnten Grunderkrankungen ursächlich
sein, dafür kommen häufiger psychische Gründe wie schulische Probleme, Mobbing oder
Spannungen und Zerwürfnisse im Elternhaus
in Frage. Diese zu erkennen ist die besondere
Aufgabe des Familien- oder Kinderarztes. Neben homöopathischer Hilfe werden hier auch
begleitende Gespräche und psychotherapeutische Maßnahmen nötig sein.
5
Suchterkrankungen – Thema des homöopathischen Weltärztekongresses 2005
Sucht und
Homöopathie
„Sucht ist meiner Ansicht nach eine Art Selbstmedikation,
eine Art, Schmerz zu lindern.“
Uta Hadwig Bestmann (Altenholz),
Ärztin/Homöopathie
Dr. Frans Kusse (Niederlande) über die homöopathische Behandlung
von Suchterkrankungen
Wenn von Sucht gesprochen wird, denken die
meisten Menschen an Drogen und dann mit
leisem Aufatmen: „Damit hab ich nichts zu tun.“
Aber jeder von uns hat mit Sucht zu tun.
Zumindest eine Sucht ist jedem nah: Eifersucht!
Es gibt so viele Süchte, wie es Ängste gibt.
Sucht bedeutet: Ich tue etwas zu viel, obwohl
es mir nicht gut tut und erfinde eine Rechtfertigung dafür. Ich belüge mich selbst. Heimlichkeit! Aus welchem Grund? Weil ich die Realität
nicht vertrage!
Es gibt im Leben Zeiten besonderer Suchtgefährdung, Zeiten des Umbruchs. Schulanfang.
Das Kind ist plötzlich allein unter Gleichaltrigen
und Erwachsenen. Da kann es zur Schlafsucht
kommen. In der Pubertät versuchen wir unsere
Identität zu finden. Wir haben Sehnsucht! Das
führt häufig zu Konflikten mit den Eltern. Da
braucht man etwas, das einem vorgaukelt, alles sei in Wirklichkeit ganz anders. Je nach Veranlagung sucht man sich seine Suchtnische.
Für mich ist es in der Behandlung nicht wichtig, ob es sich tatsächlich um Sucht oder erst
um Gewöhnung handelt. Es kommt auf die
Richtung an, auf die Dauer des Zustandes, das
Alter des Patienten und sein eigenes Problem.
Wie vielgesichtig Sucht ist, lernte ich von einer
alten Dame im Altersheim. Erst sah ich sie im
Gemeinschaftsraum sitzen, das Treiben beobachten oder lesen. Dann fing sie an Patiencen
zu legen und nahm immer weniger an ihrer
Umwelt teil. Ihre Krankengymnastin erzählte
mir, dass sie ihre Patientin kaum noch zur Therapie motivieren könne. Sie sei seit einem Unfall im Heim, die Familie sei nicht in der Lage,
sie bei sich aufzunehmen.
Ich setzte mich des Öfteren neben sie. Zunächst
reagierte sie kaum und mischte hektisch Karten. Aber nach einigen Wochen sah sie auf,
wenn ich kam.
Irgendwann konnte ich mit den Angehörigen
sprechen. Ich sagte ihnen, das diese Dame sich
aufgegeben habe und das Ziel brauche, wieder
ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Wir haben alle zusammen gearbeitet und nach
einem Dreivierteljahr zog sie in eine Seniorenwohnung in der Nähe des Heims. Dies ist ein
Fall, der keine Kügelchen brauchte, aber dennoch einen Homöopathen.
? Was sind die häufigsten Suchterkrankungen,
die Sie behandeln?
! In der De Brijder-Sucht-Klinik in Alkmaar absolvieren Patienten eine sechs- bis neunmonatige Gruppentherapie. Ziel ist, die Hintergründe der Sucht aufzudecken und diese so weit
wie möglich zu heilen. Die Hauptsuchtarten
sind: Kokain, Heroin, Alkohol und Cannabis.
Wir behandeln aber auch etwa Spiel- oder Magersucht.
Anlässlich des 250. Geburtstages Dr. Samuel Hahnemanns findet vom 4. bis 7. Mai
2005 in Berlin der homöopathische Weltärztekongress statt. Dr. Frans Kusse (Niederlande) und Uta Hadwig Bestmann (Deutschland) sind dort Referenten. Weitere Informationen und das vollständige Interview finden Sie auf der Kongresshomepage www.
liga2005.de. Der Verein zur Förderung der
Homöopathischen Lehre e.V. unterstützt diesen Kongress – wenn Sie den Verein mit
einer Spende unterstützen möchten: Münchner Bank e.G., BLZ 701 900 00, Kto 49 883.
6
? Gibt es Unterschiede zwischen der Behandlung von stofflichen und psychischen Süchten?
! Für die homöopathische Behandlung besteht
da kein großer Unterschied. In der Praxis ist die
Herangehensweise aber verschieden: Bei Drogen- oder Alkoholsucht muss eine Entgiftung
und Abstinenz vorausgehen. Die Patienten, die
zu mir kommen, nehmen keine Drogen mehr,
aber viele von ihnen werden rückfällig.
? Wirken homöopathische Arzneien auch bei
Heroinabhängigen?
! Ja, aber sie halten länger an und wirken tiefer, wenn die Patienten nicht mehr konsumieren.
? Geben Sie homöopathische Arzneien bereits
bei der Entgiftung oder erst nach dem körperlichen Entzug?
! Meine Patienten haben bereits das Stadium
der Entgiftung hinter sich. Obwohl ich glaube,
dass die Homöopathie bei der Entgiftung von
großem Nutzen sein kann. In manchen Fällen
gab ich Cannabis in homöopathischer Dosis,
als die Symptome von Cannabis bestehen blieben.
? Wie kann die Homöopathie helfen, von der
Sucht loszukommen?
! Für mich ist es unerlässlich, die Hintergründe
zu suchen. Sucht ist meiner Ansicht nach eine
Art von Selbstmedikation, eine Art, Schmerz zu
lindern. 80 Prozent der Patienten dieser Klinik
haben eine Vorgeschichte von sexuellem Missbrauch und Gewalt in ihrer Jugend.
? Muss der homöopathische Arzt zur Behandlung von Suchterkrankungen spezielle Erfahrungen haben?
! Er muss zuhören können, offen sein und darf
keine Vorurteile gegenüber Süchten haben.
Notwendig ist Wissen über Drogen und über
die schulmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten.
www-Tipp
Weitere Interviews zu folgenden Themen
im Internet unter www.homoeopathiewelt.de in der Rubrik Information:
• Dr. Carlos Camporra:
Psychische Erkrankungen
• Dr. Steffen Rabe: Impfen
• Dr. Heiner Frei: ADHS
• Dr. Uwe Friedrich: Krebs
• Dr. Sigrid Kruse: Kinder
Wissenschaft
und Forschung
in der Homöopathie
Das sind zentrale Aufgaben der HomöopathieStiftung und des InHom – Europäisches
Institut für Homöopathie in Köthen:
Grundlagen, Arzneimittelprüfungen,
Falldokumentationen, Lehre und Fortbildung
Ihr Beitrag (gegen Spendenbescheinigung
undBeitrag,
Hahnemann-Euro)
geht an die (und HahneIhr
gegen Spendenbescheidung
Homöopathie-Stiftung
mann-Euro)
geht an die Homöopathie-Stiftung,
Springstr. 28, 06366 Köthen/Anhalt
Springstr. 28, 06366 Köthen/Anhalt,
E-Mail: [email protected], www.homoeopathieE-Mail: [email protected]
stiftung.de
www.homoeopathie-stiftung.de
Spendenkonto: Kreissparkasse Köthen, Kto. 34 00 12
Spendenkonto:
Kreissparkasse Köthen,
11,
BLZ 800 536 22
Kto. 34 00 12 11, BLZ 800 536 22
Homöopathie • Winter 2004
250. Geburtstag Hahnemanns im Jahr 2005
2005 –
Mitaufdem
Fahrrad
den Spuren Hahnemanns
Jahr der
Teil 4
Helge Landmann, Vorsitzender des Meißner
Hahnemannzentrums e.V., hat bis heute
7.500 Kilometer mit dem Fahrrad auf den
Spuren Samuel Hahnemanns zurückgelegt.
Er möchte etwa 25 Orte besuchen, die durch
Hahnemann verbunden werden. Anlass dieser Tour d‘Hahnemann ist der 250. Geburtstags des Begründers der Homöopathie.
Homöopathie
Machen Sie mit!
Rund um den runden Geburtstag werden Ausstellungen und Kongresse, Veranstaltungen
für Laien oder Ärzte organisiert. Machen auch
Sie mit! Organisieren Sie einen Vortrag in Ihrem Ort. Sprechen Sie Ihre Buchhandlung,
Apotheke, Tageszeitung oder Ihren homöopathischen Arzt an. Der DZVhÄ unterstützt
Sie mit kostenlosem Informationsmaterial.
Eine Auswahl von Veranstaltungen
Nachdem Hahnemann bereits eine Kaufmannslehre nach wenigen Wochen in Leipzig abgebrochen hatte, unternahm er noch zwei weitere Versuche, in der Pleißestadt sesshaft zu werden. Erst 1811, herausgefordert vom Geiste der
französischen Revolution, zog er nun als Mediziner mit Frau und Kindern ein weiteres Mal
nach Leipzig. 1812 habilitiert er sich an der
Universität Leipzig und lehrt bis zu seinem
Umzug nach Köthen im Jahr 1821 als Privatdozent.
Die Pressesprecherin der Stadtverwaltung macht
mir deutlich, dass man im Moment keine Zeit
für mich habe und man erst eine ausführlichere Vorhabensbeschreibung haben wolle. Diese
Unflexibilität enttäuscht mich sehr. Mit einer
Historikerin am Sächsischen Apothekenmuseum spreche ich über Dr. Willmar Schwabe, Leipziger Kommerzienrat und Begründer der spä-
Homöopathie • Winter 2004
17. März, 20.15 Uhr: Fachbuchhandlung
Lehmanns, Hardenbergstr. 5, 10623 Berlin:
Präsentation der neuen Hahnemann-Biografie von Prof. Robert Jütte, dtv & DZVhÄ
7. April - 10. April: Hahnemanntage in Meißen, dem Geburtsort Samuel Hahnemanns,
u.a. mit André Saine
teren Homöopathischen Arzneimittelwerke. Das
Haus am Thomas-Kirchhof, Sitz des Museums,
ist noch immer im Besitz der Familie Schwabe.
Leider besteht die Homöopathische Zentralapotheke nicht mehr, die die Anfänge Schwabes
als Apotheker markierte und wie ein Leuchtturm durch die homöopathiefeindliche SED-Zeit
schien.
In der Sidonienstraße 44 befand sich von 1888
- 1901 ein Homöopathisches Krankenhaus. Es
war der zweite Versuch des Zentralvereins Homöopathischer Ärzte, eine homöopathische
Lehr- und Heilanstalt zu gründen. Zu Lebzeiten
Samuel Hahnemanns gab es 1833 - 42 einen
ersten Versuch. Heute steht an der Stelle ein
kirchliches Auszeitenheim bzw. Hotel.
Im Stadtarchiv finde ich Adressbücher mit den
Anschriften der Universitätsangestellten. Seit
seiner Habilitation wohnte Hahnemann im so
genannten Pflugkschen Freihaus (Burgstr. 139).
Dieses Gebäude wurde später zu einem Teil des
bekannten Thüringer Hofes.
Hahnemanns Sohn Friedrich, der ab 1812 an
der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig promovierte, wohnte auf dem Neuen Kirchhof 428. Etwa dort, wo in der DDR-Zeit die
Bezirksstelle der Staatssicherheit war. Im Moment befinden sich dort noch Teile des Stadtarchivs. Nie hätte ich mir träumen lassen, Hahnemann bei der „Stasi“ zu suchen.
Im Sudhoff-Institut an der Leipziger Universität
erfahre ich von Frau Dr. Natalja Decker über die
Finanzierung des Hahnemannschen Grabmals
auf dem Pariser Prominentenfriedhof Père
Lachaise, dass ein großer Geldbetrag dazu von
deutschstämmigen Freunden der Homöopathie
aus St. Petersburg stammt. Bislang dachte ich,
es sei durch Gönner aus der amerikanischen
Homöopathiehochburg Philadelphia gestiftet
worden.
8. April - 21. Mai: „Dr. Samuel Hahnemann
– Ärztlicher Beobachter und Naturwissenschaftler“, Ausstellung der Homöopathischen
Bibliothek im Hause der Staatsbibliothek Hamburg, Von Melle Park 3, 20146 Hamburg
10. April, 11.00 Uhr: Zentrale Feier des
DZVhÄ in Köthen, u.a. wird das HahnemannHaus restauriert der Öffentlichkeit vorgestellt.
29. April: Laienveranstaltung in der Urania,
Berlin, u.a. mit Frau Dr. Veronika Carstens,
Natur & Medizin/DZVhÄ.
4. - 7. Mai, Homöopathischer Weltärztekongress, Berliner Congress Center am Alexanderplatz.
In folgenden Städten finden bis jetzt Veranstaltungen statt: Augsburg, Berlin, Bonn,
Braunschweig, Dortmund, Dresden, Erlangen,
Eschborn, Essen, Frankfurt/M., Georgenthal,
Göttingen, Hamburg, Hannover, Heidelberg,
Karlsruhe, Kiel, Köln, Köthen, Leipzig, Meißen, Mölln, München, Münster, Pforzheim,
Rostock, Saarbrücken, Soltau, Torgau und
Würzburg.
Die genauen Termine werden laufend im Internet unter www.homoeopathie-welt.de eingetragen.
Kontakt: DZVhÄ Pressestelle
E-Mail: [email protected]
Telefon: 0228 / 24 25 332
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Preisrätsel
Rätsel
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Unseren Sponsoren danken wir ganz herzlich für die Preise
und Ihnen wünschen wir viel Spaß beim Rätseln!
Waagerecht
2 engl. „Pokal“, um den man kickt, schlägt
und rennt
4 Nektarsammelstellen
6 karibische Insel, von der die Orangenspinne stammt (ç = c)
8 wenn es nicht um Geld geht, geht es oft
darum
9 auch wenn man es isst, wird man nicht
schlauer
11 kleinerer Herrscher
12 Wort des Einwands
14 gelb blühende Futterpflanze, die auch
Treibstoff liefert
15 lat. ebenso, engl. Punkt auf einer Liste
16 das, was übrig bleibt
18 kurzer Name eines Komikers, der sich auf
ein Haustier reimt
19 Vorname von Herrn Feuchtwanger, engl.
Löwe
21 zweites Wort des Gesangs um die Tage
des Zorns
22 Garnauffangrolle
24 lat. luftgefüllte Reifen (Mz.)
25 heißt heute auf Geräten nur noch „on“
Senkrecht
1 fideler Teil einer anderen karibischen Insel
2 Name der Versorgungspakete der Nachkriegsjahre
3 Unglück, Partner von Schwefel
4 kriegerische oder sportliche Aktion oder
viele kleine Ferkel
5 Kobra und das homöopathische Mittel
aus ihrem Gift (j = i)
6 Fahrgestell (franz.)
7 Umlaufbahn von Planeten oder Atomkernen
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Enterich
Fanggeräte der Spinnen und Fischer
fertig gekocht, vor „nicht“ eine Steigerung
dreh das Segelboot!
Mastende oder: die Wette gilt
griech. Gott (lat. Mars)
englische Zahl, three times three
nordische Göttin der ewigen Jugend, besser bekannt mit angehängtem „e“
Kummer von vielen, die weniger haben
Preisrätsel: Die neun Buchstaben in den grauen Feldern ergeben, richtig geordnet, den
Namen der Spinne, die auf 6 waagerecht
lebt und deren Gift in der Homöopathie verwendet wird.
Bitte notieren Sie das Lösungswort auf einer
Postkarte und schicken Sie diese bis zum 15.
Februar 2005 an den Deutschen Zentralverein
homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), Am Hofgarten 5, 53113 Bonn. Zu gewinnen gibt es folgende Preise: 1. Preis: Das Buch „Heilpflanzen
für Genießer“ von Heinz Winkler aus dem Haug
Verlag, www.medizinverlage.de. Der Verlag
stellt uns das Buch zur Verfügung. 2. Preis:
Das Buch „Mysterien der Heilkunde“ von Dr.
med. Martin Furlenmeier. Dargestellt werden
die wissenschaftlichen Grundlagen und Prinzipien aller arzneilichen Therapieformen unter
Einbeziehung dessen, was sich der Wissenschaft
entzieht. Die Firma Spagyros stellt uns das Buch
zur Verfügung, www.spagyros.ch. 3.-7. Preis:
Je ein Buch „Homöopathische Haus- und Notfallapotheke“ aus dem Verlag Irl, der sie uns
auch zur Verfügung gestellt hat. www.irl.de
8.-10. Preis: Je ein Jahresabonnement unserer
Publikumszeitschrift „Homöopathie“, geliefert
frei Haus. 11.-15. Preis: Je einen schwarz-grünen Sportsack zum Umhängen von der Firma
Spagyros.
In der Sommer-Ausgabe fragten wir nach den
Heilpflanzen Ysop und Aron.
Gewonnen haben
haben: 1. Preis, das Buch „Organon der Heilkunst“ von Samuel Hahnemann
als Neufassung aus dem Elsevier Verlag, www.
elsevier-deutschland.de: Johanna Köhler, Nördlingen. Der Verlag stellt uns das Buch zur Verfügung. 2. Preis, das Buch „Mysterien der Heilkunde“ von Dr. med. Martin Furlenmeier : Elke
Merz, Bingen. 3.-5. Preis, je eine aus Holz gefertigte Reiseapotheke mit 16 Arznei-Fläschchen
vom Homöopathischen Labor Gudjons, www.
gudjons.com: Olaf Knudsen, Gotha; Anne-Dorothee Knapp, Sindelfingen; Janet Jaffer, Weimar. 6.-8. Preis, je ein Buch „Weis(s)e Kügelchen. Klassische Homöopathie – eine kurze Einführung“ vom Vivanta-Verlag: S. Stegmann,
Burgdorf; Marianne Lehr, Bergisch Gladbach;
Katja Kuhn, Bremen. 9.-12. Preis, je ein ein
schwarz-grüner Sportsack von der Firma Spagyros. Anne Stenger, Goldbach; Hildegard
Kempf, Krauchenwies 3; N. Lipski, Kiel; Else
Scheu, Römerstein. Herzlichen Glückwunsch
von Ihrer Redaktion!
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Alle richtigen Einsendungen nehmen an der Verlosung
teil. Die Namen der Gewinner werden veröffentlicht. Hinweis: Die Redaktion möchte sich
das Recht vorbehalten, Adressen aus den Zuschriften an die Zeitschriften Homöopathie
zwecks Kontaktvermittlung an Werbepartner
weiterzugeben. Wenn Sie dies nicht möchten,
vermerken Sie es bitte.
Homöopathie • Winter 2004
Arzneimittelportrait
Stechen, beißen, spritzen ...
Tiergifte – gefährlich, aber heilsam
Amphibien, Reptilien und Insekten zählen nur
bei wenigen Menschen zu den Lieblingstieren, bei vielen lösen sie Angst, Ekel oder gar
Panik aus. Von einer Biene gestochen oder
von einer Schlange gebissen werden möchte
niemand und die Furcht ist begründet: Tiergifte sind tatsächlich gefährliche Waffen der
Natur. Der Stich einer Biene kann beim Menschen schmerzende Schwellungen verursachen, der Biss einer Schlange kann tödlich
sein. Solange sie sich nicht bedroht fühlen,
sind die Tiere jedoch ungefährlich und setzen ihr Gift nicht ein. Denn dieses ist eine
kostbare Ressource zur Verteidigung gegen
Angreifer und dient dem Überleben oder
dazu, kleine Beutetiere zu lähmen.
Kostbar sind Tiergifte auch in der Medizin. So
wird aus dem Gift von Schlangen Serum gewonnen, mit dem die Folgen von Schlangenbissen geheilt werden können. Auch in der
Homöopathie werden die gefährlichen und
gleichzeitig heilsamen Gifte eingesetzt, zum
Beispiel von diesen vier Tieren:
Apis mellifica – die Honigbiene
Zur Herstellung des Mittels „Apis mellifica“ wird
die gesamte Honigbiene verwendet. Das Gift
der Honigbiene, welches im Frühjahr am giftigsten ist, wirkt sehr intensiv und löst eine rasche Schwellung der gestochenen Körperteile
aus.
Gemäß dem homöopathischen Grundsatz
„Ähnliches mit Ähnlichem heilen“ ist die Anwendung von Apis bei stechenden Schmerzen
und starken Schwellungen mit großer Berührungsempfindlichkeit charakteristisch, also bei
Symptomen, wie sie bei einem Bienenstich auftreten. Die Haut und Schleimhaut der betroffenen Stelle ist sackartig, blassrot geschwollen,
zum Beispiel bei Halsentzündung oder Nesselfieber. Apis hat ein breites Wirkungsfeld. Die-
Homöopathie • Winter 2004
ses Mittel ist auch bei Blasenentzündung angezeigt, wo ebenfalls stechende Schmerzen auftreten können.
Lachesis muta –
die Buschmeisterschlange
Das Mittel Lachesis wird aus der Giftdrüse einer
der größten Giftschlangen, der Buschmeisterschlange, gewonnen. Sie kommt in den Regenwäldern Südamerikas vor, wird 2,50 - 3,80
Meter lang und ist gelblich braun mit dunkelbraunem Rhombenmuster. Die Schlange liebt
feuchte Gebiete und frisst gern Nage- und andere Kleintiere.
Lachesis ist ein mannigfaltiges Konstitutionsmittel und wird unter anderem bei Schlaflosigkeit, manischen Zuständen, Phobien und Verhaltensstörungen angewandt. Aber es kommt
zum Beispiel auch in Fällen von Alkoholismus,
Herzerkrankungen, Beschwerden der Wechseljahre und Halsentzündungen zum Einsatz.
Cantharis – „Spanische Fliege“
Die Spanische Fliege ist eigentlich gar keine Fliege, sondern ein metallisch-grün glänzender
Käfer. Sein lateinischer Name lautet „Lytta vesicatoria“. Der Käfer produziert ein gelbes Sekret, welches das Nervengift Cantharidin enthält. Dieses Gift gibt das Insekt ab, um sich vor
Angreifern zu schützen. Bekannt ist die „Spanische Fliege“ als Potenzmittel – diese Art der
Anwendung ist jedoch nicht ganz ungefährlich, da es die Harn- und Sexualorgane angreifen und Entzündungen verursachen kann. Aber
in homöopathischen Dosen kann „Cantharis“
Erkrankungen der Harnorgane wie Nieren und
Blase auch heilen. Hierbei ist das Mittel, im Gegensatz zu Apis, bei brennenden, schneidenden Schmerzen angezeigt. Auch bei Verbrennungen und juckenden Hautentzündungen
kann es die richtige Arznei sein.
Bufo rana – die Erdkröte
Hinter dem Kopf und auf dem Rücken der Erdkröte befinden sich wulstartige Hautdrüsen, die
eine giftige Substanz absondern, das Bufotalin. Das daraus hergestellte homöopathische
Mittel „Bufo rana“ wirkt vor allem auf das Nervensystem und die Haut. So wird von heilender
Wirkung bei Epilepsie und geistiger Zurückgebliebenheit bei Kindern sowie vorzeitiger Senilität bei Erwachsenen berichtet.
Charakteristisch für „Bufo rana“-Patienten ist,
dass im Schlaf heftige krampfartige Anfälle auftreten, sie ängstlich und nervös sind sowie zu
schnellem Zorn neigen. Sie verlangen nach Einsamkeit und reagieren empfindlich auf Geräusche. Auf der Haut bilden sich juckende, brennende Pusteln, die eine jauchige Flüssigkeit absondern; bereits leichte Verletzungen eitern. Es
werden oft Schmerzen beschrieben, die die
Arme hochlaufen.
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Aktuell
Homöopathische Hausund Notfallapotheke
Notfallapotheke,
Hrsg. DZVhÄ, 117 Seiten,
8 Euro, Verlag Peter Irl,
ISBN 3-933666-02-3
5. Auflage: Homöopathische
Haus- und Notfallapotheke
Homöopathie-Diplom als Zeichen
der qualifizierten Ausbildung
Der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte (DZVhÄ) verleiht ab jetzt ein Homöopathie-Diplom an die Ärztinnen und
Ärzte, die eine qualifizierte Weiterbildung
Homöopathie absolviert haben. Damit reagiert der Berufverband auf die drastischen
Einschnitte, die die neue Weiterbildungsordnung für die Ausbildung bedeutet. Die Ärztekammern haben die Ausbildungsinhalte
drastisch reduziert. Der DZVhÄ bietet aber
auch weiterhin eine komplette Weiterbildung Homöopathie an. Das Diplom kann in
der Praxis ausgehängt oder auf Briefpapier,
Visitenkarten, Rezeptblöcken oder im Internetauftritt verwendet werden.
Weitere Informationen zur Ausbildung homöopathischer Ärzte erhalten Sie im Internet unter www.homoeopathie-welt.de.
Das DZVhÄ-Qualitätssiegel
Der DZVhÄ gibt ab jetzt ein Qualitätssigel
für Produkte heraus, die gesundheitsverträglich und naturbelassen, fair gehandelt sowie in ihrer ökologischen Qualität überzeugend und homöopathieverträglich sind. Die
ersten ausgezeichneten Produkte sind die
Halsbonbons Em-herbal Honig und MalzHopfen und Aecht Bayrischer Blockmalz der
Firma Dr. C. Soldan aus Nürnberg. Auch die
homöopathieverträgliche Zahncreme elmex
mentholfrei der Gaba GmbH trägt jetzt das
neue Qualitätssiegel.
In einem neuen Gewand ist jetzt dieser Ratgeber, der von sechs homöopathischen Ärztinnen und Ärzten geschrieben wurde, erschienen. Das Buch im Taschenformat ist in drei Teile gegliedert:
• Einführung in die Homöopathie und Anleitung zur Anwendung der Arzneien.
• Die häufigsten Beschwerden und ihre homöopathischen Arzneimittel.
• Die 25 wichtigsten Arzneimittel einer Hausund Notfallapotheke mit ihren Anwendungsgebieten.
Das Buch passt problemlos in jedes Urlaubsgepäck und kann in der Geschäftsstelle des DZVhÄ, Am Hofgarten 5, 53113 Bonn, Tel.: 0228/
24 25 33 0, Fax: 0228/24 25 33 1 bestellt werden, siehe Coupon auf dieser Seite.
Ski & Rodel gut
Tipps für eine gute Vorbereitung in den Winterurlaub und Ratschläge für die Behandlung
leichterer Sportverletzungen gibt das Schwerpunktthema der Publikumszeitschrift Homöopathie, Ausgabe Winter 2002. Weitere Themen
sind die homöopathische
Behandlung von Bluthochdruck oder Verhältnis von
Homöopathie & Naturheilverfahren. Sie können die
Ausgabe gegen 1,44 Euro
Rück-Porto bestellen beim
DZVhÄ, Am Hofgarten 5,
53113 Bonn.
www.homoeopathie-welt.de
Im umfangreichsten deutschsprachigen Homöopathie-Portal finden Sie jede Menge Informationen und Tipps aus vielen Bereichen
der Homöopathie. Zum Beispiel:
Gesundheitspolitik
• Alles über die Verfassungsbeschwerde
• Die Liste der Indikationen, für die ein Rezept verordnet werden kann
Therapie
• Homöopathie bei Kinderkrankheiten
• Homöopathie für unterwegs
Theorie
• Wie funktioniert die Therapie in der Praxis
• Und worauf muss man bei der Selbstbehandlung achten
Tipps
• Diese Arzneien gehören in die Hausapotheke
• Diese Krankenkassen übernehmen die Kosten
Service
• Arztsuche
• Bücher bestellen
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Die Publikums-Zeitschrift
Homöopathie
(4 x Jahr) im Abonnement
für 2 Euro plus
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Wird das Abonnement nicht bis
zum 30. September eines Jahres
gekündigt, verlängert es sich
automatisch um ein weiteres Jahr.
bitte ankreuzen!
Homöopathische
Haus- und Notfallapotheke
Homöopathie
besser verstehen
Hrsg: Deutscher Zentralverein
homöopathischer Ärzte,
Verlag Peter Irl,
ISBN 3-933666-02-3,
117 Seiten, 8 Euro
Christoph Trapp, HaugVerlag, 2003, 160 Seiten,
ISBN 3-8304-2096,
19,95 Euro
Exemplare:
Exemplare:
Name
Vorname
Straße
PLZ/Ort
Datum, Unterschrift
Bitte einsenden an: Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte, Am Hofgarten 5, 53113 Bonn • Fax 0228/ 24 25 331
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Homöopathie • Winter 2004
Heilpflanzen für Genießer
Das ABC der
Homöopathie
Teil 7
O
Organon
Das “Organon der Heilkunst” entstand 1810
als Hahnemanns Hauptwerk zur Homöopathie.
P
Polychreste
Bezeichnung für die am häufigsten verwendeten Konstitutionsmittel.
Potenzieren
Die Potenzierung ist das Erwecken und die
zunehmende Verstärkung der Heilkraft in
einer zur Arznei werdenden Substanz. Dies
geschieht durch Verdünnung des Ausgangsstoffes und der Zufuhr von Energie durch
Verschütteln oder Verreiben. Im § 269 des
Organon beschreibt Hahnemann diese Entdeckung, dass die wechselweise mechanische Verreibung einer Substanz und deren
Verdünnung verborgene dynamische Kräfte
einer Substanz freisetze.
Q
Q-Potenz oder LM-Potenz
Homöopathische Arznei, die bei jeden Herstellungsschritt im Verhältnis 1:50.000 verdünnt wurde. Auf jeden Verdünnungsschritt
folgen 100 Verschüttelungsschläge. Diese
Potenz wird auch als Q-Potenz (Quinquagintamillesimal) bezeichnet.
Genießen
mit Klee
Ab jetzt werden wir Ihnen in jeder Ausgabe
ein Rezept aus Heinz Winklers neuem Buch
„Heilpflanzen für Genießer“ vorstellen – auf
Seite 8 dieser Zeitschrift verlosen wir eins
davon.
Die Wirkung von Sauerklee
auf Ihre Gesundheit
Der Sauerklee findet ungefähr dieselbe Verwendung als Heilpflanze wie der Sauerampfer und
wirkt bei leichten Leber- und Verdauungsbeschwerden und Sodbrennen. Darüber hinaus
soll er eine blutreinigende und eine entwässernde und entschlackende Wirkung entfalten.
Klee wirkt leberstärkend, belebt, lindert Sodbrennen, entwässert und entschlackt, wirkt
blutreinigend.
Kleesuppe mit Pfifferlingen
Zutaten für vier Personen:
½ l kräftige Consommé
½ l Crème double
150 g Butter
Salz
1 Hand voll Sauerklee
80 g Pfifferlinge
4 Kapuzinerkresseblüten
Zubereitung:
Den Klee zupfen, waschen und in kräftig gesalzenem Wasser blanchieren.
Die Consommé, Crème double und Butter aufrühren, den blanchierten Klee dazu geben, mixen, passieren und mit Salz abschmecken. Vor
dem Servieren nochmals aufschäumen.
Die Pfifferlinge putzen und in etwas Butter sautieren. Leicht gesalzen als Einlage in die Suppe
geben.
Vor dem Servieren mit Kapuzinerkresseblüten
und einigen Kleeblättern garnieren.
Buch-Tipp
Heinz Winklers
Heilpflanzen für Genießer
Highlights der natürlichen
Gourmetküche
Haug Verlag, 2004,
29,95 Euro,
ISBN 3-8304-2109-5
R
Repertorium
Verzeichnis der Krankheitssymptome und
ihrer gebräuchlisten homöopathischen Mittel mit einer kurzen Charakteristik, in der
nur die wesentlichen Aspekte des Arzneimittelbildes dargestellt werden.
Das gesamte ABC der Homöopathie –
von A wie Ähnlichkeitsregel bis Z wie
Zusatzbezeichnung – finden Sie unter
www. homoeopathie-welt.de
Homöopathie • Winter 2004
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Homöopathie • Winter 2004