Grußwort des Herrn Staatssekretär für die aktuelle Ausgabe der
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Grußwort des Herrn Staatssekretär für die aktuelle Ausgabe der
Grußwort des Herrn Staatssekretär für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Leuchtfeuer“ des Landesverbandes der Psychiatrieerfahrenen RLP (Schwerpunkt der Ausgabe: Erstbegegnung eines Patienten mit psychiatrischen Kliniken/ Fachabteilungen) Sehr geehrte Leserinnen und Leser, wenn ein Patient oder eine Patientin zum ersten Mal eine psychiatrische Klinik oder Fachabteilung betritt, dann ist das eine einschneidende Erfahrung. Das gilt ganz besonders im Fall einer Zwangseinweisung. Der Ablauf dieser Erstbegegnung stellt Weichen für den weiteren Gang der Behandlung und ihren Erfolg. Nicht selten wird in diesem Moment der Grundstein gelegt für Vertrauen oder Misstrauen, für das Gefühl, willkommen oder nicht willkommen zu sein. Das gilt für die Patienten, aber auch für ihre Angehörigen. Ich bin froh darüber, dass das „Leuchtfeuer“ diesem wichtigen Thema seinen Schwerpunkt widmet. In Rheinland-Pfalz sind – angeregt durch den Landespsychiatriebeirat – Leitlinien für den Umgang mit der Erstbegegnung eines Patienten mit psychiatrischen Kliniken/ Fachabteilungen entwickelt worden. Diese Leitlinien können den „Professionellen“ bei der Vorbereitung und Gestaltung der Erstbegegnung helfen. Die Grundhaltung, die professionelle Helferinnen und Helfer haben müssen, werden in den Leitlinien gut beschrieben: als “Kontaktaufnahme mit wachem Kopf und teilnahmsvollem Herzen und vor allem mit Verantwortung“. Das aktuelle „Leuchtfeuer“ fördert auch die Diskussion über Anspruch und Wirklichkeit. Es ist ja kein Geheimnis, dass die besten Leitlinien allein noch keine gute Praxis machen. Wie also sieht die Erstbegegnung im Klinikalltag aus? Wie unterschiedlich erleben Patienten, Angehörige und „Profis“ diese Situation? Welche Anregungen können Patienten und Angehörige geben? Fruchtbare Antworten auf diese Fragen können nur im Trialog entstehen. Erst im Trialog gehen Psychiatrie-Erfahrene, Angehörige und in der Psychiatrie Tätige jeweils als Experten in eigener Sache aufeinander zu, um einander zuzuhören und zu verstehen versuchen. So erst entsteht die Chance, voneinander zu lernen, damit Anspruch und Wirklichkeit möglichst wenig auseinanderfallen. Der Trialog ist in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer selbstverständliher geworden. Für die Psychiatrie-Erfahrenen und ihre Angehörigen ist es aus vielen Gründen aber noch immer nicht leicht, ihre berechtigten Anliegen und Wünsche vorzubringen. Umso wichtiger sind Foren, wie sie das „Leuchtfeuer“ bietet. Ich wünsche der Zeitschrift und ihren Macherinnen und Machern – nicht nur beim Thema der Erstbegegnung - eine „trialogisch bunt gemischte“ Leserschaft und weiter viel Erfolg! Christoph Habermann Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz