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01/2015 D 19067 · Januar 2015 · Einzelpreis 19,00 € · www.elektronik-industrie.de Was Entwickler wissen müssen FPGA Mit FPRF-Transceivern eine Funkeinheit im Feld an neue Standards anpassen 28 STROMVERSORGUNGEN Hochzuverlässige Systeme mit Redundanz und Schutzschaltungen 36 ELEKTROMECHANIK Schock- und feuerresistente Elektronikgehäuse für extreme Bedingungen 46 WIRELESS ICs für drahtlose Netze 14-23 ige Bild: Warakorn - Fotolia ze An Editorial kühlen schützen verbinden EDITORIAL Strangkühlkörper von Dr.-Ing. Achim Leitner Kreative Entwicklungsarbeit W as Entwickler wissen müssen: Dem neuen Slogan folgend, haben sich elektronik industrie und ihre Schwesterpublikation elektronik journal eine neues Gesicht gegeben und die Ausrichtung geschärft. Sie halten mit der ersten Ausgabe 2015 die Ergebnisse unserer Produktpflege in Händen: Angefangen bei der Lesbarkeit der Beiträge (neue Schriften, weißeres Papier, übersichtlicheres Layout) über die Präsentation der Fachinhalte (neue Infografiken, flexiblerer Aufbau) bis hin zu neuen Rubriken und einer logischen Heftstruktur. Im Fokus bleiben fundierte Fachinformationen, neue Produkte und Technologien sowie Grundlagenwissen für ElektronikEntwickler und -Entscheider in allen relevanten Branchen. Zu unserem Relaunch gehören auch neu gestaltete Logos und neue Claims: „elektronik industrie – Was Entwickler wissen müssen“ und „elektronik journal – Das Themen-Magazin für den Entwickler“. Dazu kommen eine modernisierte Bildsprache, aufwändig gestaltete Grafiken und übersichtlicher präsentierte Fachinformationen. In den nächsten Monaten werden Sie weitere Neuerungen in beiden Zeitschriften finden, die Redaktion reizt die Möglichkeiten gedruckter Fachzeitschriften weiter aus. Das Motto wörtlich genommen hat Cees Links; der Gründer und CEO von Greenpeak Technologie erklärt ab Seite 18 „drei Dinge, die Entwickler wissen müssen“, dann klappt es mit dem Zigbee-Design. Davor (Seite 14) positioniert Silicon Labs Sub-GHz-Funk als Wireless-Technologie für größere Entfernungen. Wer stattdessen die öffentliche Mobilfunkinfrastruktur für eigene IoT-Produkte verwenden will oder muss, kämpft mit der Kurzlebigkeit der Standards dieser Branche. Alle 1,5 Jahre eine neue Generation: Was Smartphone-Besitzer gelegentlich als viel zu lahm empfinden, ist für EmbeddedEntwickler viel zu kurzlebig. In der Rubrik „Programmierbare Logik“ zeigt Altera ab Seite 28 auch hierfür eine Lösung: Ein FPRF-Transceiver (Field Programmable Radio Frequency) wird wie ein Field Programmable Gate Array (FPGA) vom Hersteller des Endsystems programmiert und bei Bedarf auch noch im Feld an neue Standards angepasst. ■ [email protected] Mehr erfahren Sie hier: www.fischerelektronik.de 18 Fischer Elektronik GmbH & Co. KG „In einer Dekade werden über 100 Sentroller in einem Gebäude sein.“ Cees Links, Greenpeak www.elektronik-industrie.de • Umfangreiches Standardprogramm • Zeitoptimierte, automatische Lagerhaltung für kürzere Lieferzeiten • Kundenspezifische Fräsbearbeitungen • Losgrößen optimierte Fertigung • Diverse Oberflächenausführungen • Sonderprofile nach Ihren Vorgaben Nottebohmstraße 28 D-58511 Lüdenscheid Telefon +49 (0) 23 51 43 5-0 Telefax +49 (0) 23 51 4 57 54 E-mail [email protected] www.facebook.com/fischerelektronik Wir stellen aus: Embedded World in Nürnberg 24. - 26. 02. 2015 Halle 4A, Stand 311 Januar 2015 12 Märkte + Technologien 0 6 08 10 12 Top 5 News und Meldungen COG Deutschland e.V. Standard vereinfacht Handling von PCNs Kondensatoren aus dem hohen Norden Interview mit Dr. Thomas Ebel, FT-Cap Programmierbare Logik 42 24Power-Prophet Energieverbrauch von FPGA-Designs realistisch vorhersagen 44Highlights Bicker Elektronik, Murata Power Solutions, Schukat 28Mobilfunk-Implementierung Wandelbare Funkanbindungen für rechenintensive IoT-Anwendungen 45 31Highlight 14 18 stromversorgungen Sparsam über große Entfernungen Langstrecken-Sub-GHz-Funkverbindung für das Internet der Dinge Designen mit Zigbee Drei Dinge, die Entwickler wissen müssen 32 36 20Verschleißfreie Verbindungstechnologie Kontaktlose Übertragung von Daten und Energie 23 Gemischtes Doppel Recom sieht Netzteile als zweite Seite derselben Medaille Entwickeln von hochzuverlässigen Stromversorgungssystemen Die Sicherheitsfunktionen der Leistungsregler nutzen 40Highlights TDK, Eaton, Mouser Electronics, Omron Electronic Components Neue Produkte Neue Produkte elektromechanik Enclusta Wireless Hochstromfest, wieder aufladbar und wartungsfrei Plug, Play und Secure: Batterieaustauschkits 46 Gehäuse trotzen Sprengungen Schock- und feuerresistente Elektronikgehäuse unter extremen Bedingungen 49Highlight Heitec 50 Safety-Konzept in Selektivlötanlagen Multifunktionale Sicherheitsrelais unterstützen modularen Aufbau 54 Einfach hygienisch verbunden Eine Kabelverschraubung widersteht hohen Belastungstests 56 EMV-geschützte Daten- und Signalübertragung Geschirmte M12-Steckverbinder und -Kodierung für Sub-D 58Highlights Im Feld Souriau, W+P Products 59 Neue Produkte 28Mobilfunk-Infrastruktur Die 3GPP-Standards ändern sich alle 1,5 Jahre, Embedded- und IoT-Geräte bleiben aber viel länger im Einsatz. Hier empfiehlt sich eine Kombination aus FPRF- Transceiver und FPGA. 4 elektronik industrie 01/2015 www.elektronik-industrie.de Besuchen Sie uns in Halle 5, Stand 276! 36 Rubriken ® 03Editorial Kreative Entwicklungsarbeit 6 2Literatur 63Gewinnspiele 64Reverse-Engineering 66Impressum 66Inserenten-/Unternehmensverzeichnis EBV Elektronik auf der INNOVATIONEN VON EBV FÜR NEUESTE INDUSTRIELLE TRENDS Integrierte Verarbeitung | Erweiterte integrierte Konnektivität | Moderne Mensch-Maschine-Schnittstellen Special Gemeinsam mit den Anwendungsexperten unserer Herstellerpartner präsentieren wir neueste Technologien, Applikationen und Technologie- 64Reverse-Engineering trends für integrierte Systemlösungen inklusive modernste Mikrocontroller Rigols Spektrumanalysator DSA815TG ist ein kleines, leichtes, kostengünstiges und tragbares Gerät der Einstiegsklasse. Wir analysieren sein Innenleben. und Prozessortechnologien. Auch Beispiele für industrielle Kommunikation und integrierte Konnektivität (verkabelt und kabellos), Sicherheitslösungen wie Verschlüsselung/Entschlüsselung, Authentifizierung, Markenschutz, IPSchutz und Schutz vor Manipulation werden vorgestellt. THEMENSCHWERPUNKTE • Embedded Processing Architekturen und Trends • „Internet of Things“ Produkte und Lösungen • Innovative Speichertechnologien • Effiziente Stromversorgungen • Sensoren und Datenwandler • Industrielle Kommunikation • Präzise Taktgenerierung • Funklösungen für WLAN, Bluetooth und mehr Perfekt kombiniert: Ergänzend zum gedruckten Heft finden Sie alle Informationen sowie viele weitere Fachartikel, News und Produkte auf unserem Online-Portal. www.elektronik-industrie.de • EBVchips – Halbleiter entwickelt mit und für Kunden • Referenzdesigns für industrielle Lösungen Distribution is today. Tomorrow is EBV! www.ebv.com/de Märkte + Technologien Top-FIVE Hier präsentiert die Redaktion der elektronik industrie jeden Monat die Top 5 Artikel, News und Produkte der Elektronik-Entwicklung: Die Leser der Webseite www.all-electronics.de haben diese Inhalte im vergangenen Monat am häufigsten aufgerufen. Wer sich für weitere Informationen interessiert, gibt auf diesem Portal die infoDIREKT-Kennziffer (zum Beispiel 599ei0412) in das Suchfeld ein. Übrigens finden Sie auf unserer Internetseite die Inhalte der elektronik industrie seit dem Jahr 1999. Um immer auf dem Laufenden zu sein, abonnieren Sie unseren Newsletter unter www.all-electronics.de. Artikel 1 Hochdichte und kompakte High-Speed-Steckverbinder 700ei1214 2 Störlichtbogenschutz in Gleichstromsystemen 3 Strommesswandler auf ASIC-Basis für genauere Messungen 4 Im Takt mit Silizium-Oszillatoren 5 Das Ende einer Love Story? 2 Halbleiterhersteller mit Zweigniederlassung in Nürnberg 3 GE Industrial Solutions mit neuem Werk in Polen 4 AMS kauft Acam-Messelectronic 5 Cypress übernimmt Spansion 2 Langlebige dünne En-Film-Akkus 3 Neue Generation stromsparender 8-Bit-AVR-Mikrocontroller 4 Mikrocontroller für geschlossene digitale Regelkreise 5 Verbindungselemente für LED-Applikationen Erni Electronics 699ei1214 Texas Instruments 702ei1214 LEM 212ei1214Petermann-Technik 611ei1114 Acal BFi NEWS 1 Linux4biz verstärkt seine Linuxund Android-Aktivitäten 704ei0115 Linux4biz 101ei1214 Star Power Europe 102ei0115 General Electric 646ei1214 AMS, Acam 703ei0115 Cypress, Spansion PRODUKTE 1 6 Hochspannungstastköpfe für Oszilloskope 713ei1214 elektronik industrie 01/2015 Keysight Technologies 253ei0115 Mouser, STMicroelectronics 712ei1214 Atmel 714ei1214Microchip 643ei1214 SE Spezial-Electronic www.elektronik-industrie.de Störunempfindliche BatteriepackÜberwachung mit 1,2mV Genauigkeit Maximierung von Sicherheit, Lebensdauer, Kapazität und Reichweite von Batteriepacks Durch präzise Überwachung jeder Zelle erzielen Sie sicher die volle Leistungsfähigkeit von großen Batteriepacks. Der BatterieÜberwachungs-IC LTC®6804 misst die Zellenspannung mit einem garantierten Fehler von weniger als 0,04%. Die Stabilität der Messung über Zeit, Temperatur und Betriebsbedingungen wird durch eine Buried-Zener-Spannungsreferenz erzielt, die der von Präzisions-Messgeräten ähnlich ist. Ein programmierbarer Entstörfilter 3. Ordnung verhindert, dass Zellen-Messungen durch Störungen unbrauchbar werden, und eine Zweidraht-isoSPI™-Schnittstelle bietet eine kostengünstige, störunempfindliche Verbindung über 100 Meter für mehrere LTC6804. Eigenschaften • Gesamt-Messfehler < 1,2mV • Langzeitstabilität wird durch eine Spannungsreferenz mit Laborqualität sichergestellt Messfehler (mV) bei der Messung einer 3,3V-Zelle 10 8 4 • 290µs zur Messung aller Zellen 2 • Passiver Zellen-Abgleich 0 Initial 25°C Accuracy • AEC-Q100 • Entwickelt für Konformität zu ISO 26262 Linear Technology GmbH +49-(0)89-9624550 Distributoren Deutschland Arrow +49-(0)6103-3040 Farnell +49-(0)89-6139393 Setron +49-(0)531-80980 Digi-Key 0800.1.800.125 www.linear.com/product/LTC6804 Tel.: +49 (0)89 / 96 24 55-0 Fax: +49 (0)89 / 96 31 47 6 • Isolierte isoSPI-Zweidraht-Verbindung für bis zu 100 Meter • 4µA Stromaufnahme im Sleep-Modus Info & kostenlose Muster After PC Board Assembly LTC6804 Using Buried Zener Technology After 10 Years of Operation Competitors Using Bandgap Technology video.linear.com/139 , LT, LTC, LTM, Linear Technology und das Linear-Logo sind eingetragene Warenzeichen und isoSPI ist ein Warenzeichen der Linear Technology Corporation. Alle anderen Warenzeichen sind das Eigentum ihrer jeweiligen Besitzer. Distributoren Österreich Arrow +43-(0)1-360460 Farnell +43-(0)662-2180680 Setron +43-(0)676-9116918 Digi-Key 0800.291.395 Schweiz Arrow +41-(0)44-8176262 Farnell +41-(0)44-2046464 Digi-Key 0800.561.882 Märkte + Technologien Vom 24. bis 26. März 2015 in der Stadthalle Aschaffenburg 8. Entwicklerforum Akkutechnologien der Batteryuniversity.eu Dr. Jochen Mähliß, Leiter der Batteryuniversity.eu. Bilder: Batteryuniversity.eu Ü ber die neuesten Entwicklungen und Trends bei Zellenauswahl, Batteriekonfektionierung und -sicherheit, Ladetechnologien, Powermanagement, Normierung, Elektromobilität und stationäre Energiespeichersysteme können sich die Teilnehmer des vom 24. bis 26. März 2015 auf dem Entwicklerforum Akkutechnologien der Batteryuniversity.eu informieren. Den Auftakt bilden am 24. März wieder zwei halbtägige, jeweils auf Deutsch und Englisch durchgeführte Grundlagenseminare zu „Lithium-Ionen-Akkutechnologien“ und „BatterieManagement-Systeme“. „Viele unserer bislang insgesamt weit über 1000 Schulungsteilnehmer nutzen die Weiterbildungsseminare der Batteryuniversity.eu inzwischen nicht nur zur Einführung in das Thema, sondern auch, um sich regelmäßig einen schnellen und fundierten Überblick über neueste Materialien, Technologien, Normen, Vorschriften und so weiter, zu verschaffen“, berichtet Dr. Jochen Mähliß, Leiter der Batteryuniversity.eu. Die Dynamik der Akku-Branche spiegelt sich in der Themenvielfalt des am 25. und 26. März stattfindenden Expertenforums wider, auf dem die Teilnehmer zum Beispiel über Li-Ionen-Zellen speziell für Power-Tools und Energiespeicher, Zellenauswahlkriterien, skalierbare Batterie-Management-Systeme, Ladegeräte, normative Anforderungen und Brandversuche informiert werden. Als Key Speaker konnten dieses Jahr neben BMZ-Gründer Sven Bauer unter anderem Dr. Reiner Korthauer vom ZVEI, Dr. Ina Hahndorf von Younicos sowie Prof. Stefano Passerini vom Helmholtz Institut Ulm gewonnen werden. In ihren Vor- trägen setzen sie sich mit den Entwicklungen am Weltmarkt, den Herausforderungen der Energiewende in Deutschland und mit der nächsten Generation von Lithium-Ionen-Batterien auseinander. Zudem findet am 26. März erstmals parallel zum Entwicklerforum ein halbtägiger Energiespeicher-Workshop statt, in dem die Teilnehmer den Aufbau und die Funktionsweise von modular aufgebauten Energiespeichersystemen kennenlernen. Begleitet wird das Entwicklerforum von einer Fachausstellung, in deren Rahmen am 25. und 26. März jeweils von 8.30 bis 18.00 Uhr knapp 40 Unternehmen ihre Produkte und Lösungskonzepte sowie ihre Dienstleistungsangebote präsentieren. (ah) n infoDIREKT 690ei0115 Standort München Akquisition abgeschlossen Linux- und Android-Aktivitäten in Deutschland verstärkt IR gehört jetzt zu Infineon Nachfrage nach kompetenter Beratung und Applikationsunterstützung gewählt. Linux4biz fungiert auch als Partner von Freescale, ARM, Intel, TI, Atmel und Arrow und unterstützt Kunden in Sachen Linux- und Android-Lösungen auf iMX6, Sitarta und vielen weiteren Plattformen. Linux4biz hat bereits bei vielen Projekten für Kfz-Infotainment-Systeme mitgewirkt und kundenspezifischen Embedded-Android- und Embedded-Linux-Systeme durchgeführt. Die Infineon Technologies AG hat die Akquisition von International Rectifier erfolgreich abgeschlossen. Seit dem 13.01.2015 ist das Unternehmen mit Sitz in El Segundo (ganz in der Nähe des Flughafens Los Angeles/USA) Teil von Infineon, nachdem auch die jeweiligen Kartellbehörden sowie die Aktionäre von International Rectifier zugestimmt haben. Am 20.08.2014 hatte Infineon angekündigt, International Rectifier für zirka 3 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Geführt wird das vereinte Unternehmen von Reinhard Ploss, Vorsitzender des Vorstands, Arunjai Mittal, Vorstandsmitglied für Regionen, Sales, Marketing, Strategie und M&A, sowie Dominik Asam, Finanzvorstand. President von International Rectifier und von Infineon North America ist Robert LeFort. Im technologischen Bereich wird laut Infineon nun „hervorragendes Wissen bei Verbindungshalbleitern gebündelt, namentlich Galliumnitrid“, und es gibt „Größenvorteile in der Produktion“. infoDIREKT 704ei0115 infoDIREKT 399ei0115 Bild: Linux4biz Linux4biz verstärkt seine Android- und LinuxExpertise in Europa. Das israelische Unternehmen Linux4biz Software Solutions verstärkt zu seinem zehnjährigen Jubiläum die Aktivitäten in Europa: Die Linux- und Android-Spezialisten wollen dazu ihre Software-Mannschaft speziell in München erweitern und suchen qualifiziertes Personal. Das Unternehmen hat derzeit 35 Mitarbeiter in Israel, davon 30 Entwickler; in Deutschland sind fünf Entwickler beschäftigt. Im Fokus stehen die industrielle Automation und die Automobilindustrie. Der Standort in München wurde nach eigenen Angaben wegen der wachsenden 8 elektronik industrie 01/2015 www.elektronik-industrie.de Märkte + Technologien Zusammenschluss Neues Werk in Polen Cypress übernimmt Spansion 45.000 m² für Entwicklung, Prüfung und Fertigung infoDIREKT 703ei0115 Mark Begor, CEO von GE Energy Management (vorne) und Stuart Thompson, General Manager, Geschäftsbereich Industrial Solutions, während der Grundsteinlegung. Bild: GE Industrial Solutions Es soll eine Transaktion über 4 Milliarden USDollar werden: Cypress und Spansion haben einen Vertrag unterzeichnet, nach dem SpansionAktionäre 2,457 Cypress-Aktien für jede Spansion-Aktie erhalten. Die bisherigen Teilhaber sollen danach je zirka 50 Prozent der neuen Firma besitzen. Der Vorstand wird aus acht Mitgliedern bestehen, je vier von Cypress und Spansion. Als künftiger CEO ist der bisherige CypressCEO T.J. Rodgers vorgesehen; Spansion-CEO Ray Bingham wird „non-executive chairman“. Der Kauf soll in der ersten Hälfte des Jahres 2015 abgeschlossen werden, wenn die Aktionäre beider Unternehmen sowie die Behörden in den USA, Deutschland und China zustimmen. Cypress erreicht danach einen Jahresumsatz von 2 Milliarden US-Dollar und ist nach eigenen Angaben die weltweite Nummer 1 bei NOR-Flash- und SRAM-Speicherbausteinen. Dazu kommt das Analog- und Mikrocontroller-Geschäft, das Spansion selbst erst 2013 von Fujitsu übernommen hat. Spansion selbst war ursprünglich ein Joint-Venture des japanischen Elektronikkonzerns Fujitsu und des amerikanischen Halbleiterherstellers Advanced Micro Devices (AMD), das sich auf NOR-Flash-Speicher spezialisierte. Der GE-Geschäftsbereich Industrial Solutions hat den Grundstein für sein geplantes Werk in Polen gelegt. Der Bau einer 45.000 m² großen „Brilliant Factory“ in Bielsko-Biala soll das Unternehmen nach eigenen Angaben 44 Millionen Euro kosten. Der Fertigungsbereich und das Kundenzentrum sollen Ende 2015 in Betrieb gehen. Durch das Werk will GE die Entwicklung, Prüfung und Fertigung in einem zentralisierten Hightech-Umfeld beschleunigen. Der Projektentwickler für Industrieflächen Panattoni Europe plante und entwickelte den Bau. CBRE, ein Unternehmen im Bereich gewerblicher Immobiliendienstleistungen und Investitionen, vertrat GE im Verhandlungsprozess, berät bei der Planung sowie dem Bau und unterstützt das Unternehmen beim Projektmanagement. Neben den Führungskräften von General Electric nahmen Vertreter von Panattoni, CBRE, der öffentlichen Verwaltungen von Bielsko-Biala sowie der Region Schlesien und Medienvertreter an der Feier zur Grundsteinlegung teil. infoDIREKT 102ei0115 MEDIZIN + INDUSTRIE + PRÜF- UND MESSTECHNIK + TELE- UND DATEN-KOMMUNIKATION + RUNDFUNK ZMS100-Serie: 100W auf 2x4 Zoll mit Medizinzulassung! NEU • Medizinische Zulassung (2x MOPP Isolation) • Für Klasse I und Klasse II Applikationen • Lange e-cap Lebensdauer (bis 10 Jahre) • Standard Ausgänge 12, 15, 24, 36 und 48V • Leerlauf-Verbrauch < 0.5W • Wirkungsgrad bis zu 90% (ErP-konform) Besuchen Sie uns 24. – 26.02.2015 ∙ Nürnberg Halle 5 ∙ Stand 211 TDK-Lambda Germany GmbH · www.de.tdk-lambda.com/ZMS100 · +49 (0) 7841 666-0 Märkte + Technologien COG Deutschland e.V. Standard vereinfacht Handling von PCNs Aktuell 117 Mitglieder zählt der vor zehn Jahren gegründete Industrie-Interessenverband COG (Component Obsolescence Group) Deutschland e.V. Auf dem 4. Quartalsmeeting 2014 berichteten Mitglieder in Fachvorträgen von ihren Erfahrungen und hochkarätige Gastredner referierten über topaktuelle Themen. Des Weiteren erläuterte die Arbeitsgruppe SmartPCN Autorin: Andrea Hackbarth Möglichkeiten und Vorteile des SmartPCN-Standards. Vor Produktpiraterie schützen Anhand von Fallbeispielen erläuterten die Patent- und Markenschutz-Rechtsanwältinnen Sai Chen und Nancy Song der Kanzlei Linda Liu Group aus Beijing, wie sich Firmen in China vor Produkt- und Markenpiraterie rechtlich schützen können und welche vorbeugenden Maßnahmen sinnvoll und wichtig sind. Anke Bartel, Kundenteamleiterin von BMK und Axel Wagner, Leiter Consulting & Compliance, Würth Elektronik Eisos, beide Mitglieder der COG-Arbeitsgruppe SmartPCN, präsentierten in ihrem Vortrag 10 elektronik industrie 01/2015 Bilder: COG Deutschland e.V. D er erste Vortrag auf dem COGQuartalsmeeting beschäftigte sich mit Plagiaten. Produktimitationen aus China sind in den vergangenen Jahren zu einem wahren Massenphänomen geworden und bedrohen den Markterfolg vieler Unternehmen. Oftmals erkennen Firmen die Tatsache, dass ihr Know-how nicht ausreichend geschützt ist erst dann, wenn bereits Schadensfälle durch Imitationen eingetreten sind. In den vergangen Jahrzehnten wurden meist digitale Medien und Luxusgüter imitiert. Heute sind zunehmend auch technologisch anspruchsvolle Produkte davon betroffen. Besonders fatal ist, dass die Qualität der Kopien immer besser wird. Konnte man die Imitationen noch vor einigen Jahren relativ problemlos als qualitativ minderwertig identifizieren, handelt es sich inzwischen oft um täuschend echte oder sogar technologisch ebenbürtige Kopien der Originalprodukte. Sinkende Absatzzahlen und Preise sowie ein schlechteres Markenimage können die Folgen für die betroffenen Firmen sein. Anke Bartel, Kundenteamleiterin von BMK. den aktuellen Status des neuen Standards SmartPCN. Produktlebenszyklen von High-Tech-Komponenten und Komplettprodukten laufen in den letzten Jahrzehnten immer weiter auseinander. Moderne Komponenten werden teilweise schon nach sechs Monaten von ihren nicht immer kompatiblen Nachfolgern abgelöst. Meldungen über Abkündigungen von Bauteilen und Änderungen am Produkt oder auch Fab-Verlagerungen versenden Hersteller und Distributoren üblicherweise per E-Mail an ihre Kunden. Dies hat eine Unmenge an PCN-Meldungen im E-Mail-Postfach der Kunden zur Folge. Zum Teil erhalten die Kunden PCN (Product Change Notification)- und EOL (End of Life) -Benachrichtigungen mehrfach von verschiedenen Distributoren, und dies in verschiedensten Formaten als E-Mail, PDF oder Fax. „Im Durchschnitt sind das jährlich pro 1000 verwendeter Bauteile 70 PCN/EOL-Meldungen. Durch die mehrfache Bearbeitung derselben PCN/EOL entstehen unnötig hohe Arbeitsaufwände und Kosten, aber bislang fehlt es an einfachen Möglichkeiten der Vorselektierung und Priorisierung, um die Daten schnell und einfach in den eigenen PCN-Prozess importieren zu können“, so Anke Bartel. Vor dieser Problematik stehen praktisch alle Empfänger von PCNs. Deshalb wurde im April 2009 eine Arbeitsgruppe SmartPCN mit dem Ziel gegründet, einen Standard für die Übermittlung von PCNs vom Hersteller und Distributor zu etablieren. Vorteile des SmartPCN-Standards Smart steht für sicher, methodisch, akzeptiert, realisierbar, transparent. So sieht SmartPCN beispielsweise pro E-Mail nur noch eine PCN-Nummer vor. Weiterhin gibt es keine personalisierten E-MailAdressen und der Betreff enthält immer Änderungsgrund, Hersteller und PCNNummer. Ein spezielles anwenderspezifisch konfigurierbares Tool, der seit kurzem in der Beta-Version verfügbare SmartPCN-Manager, soll Unternehmen dabei unterstützen, die mehrfache Bearbeitung der PCN- und EOL-Meldungen drastisch zu reduzieren oder im Idealfall ganz zu vermeiden. Die Bereitstellung der Daten im XML-Format könnte den manuellen Aufwand um bis zu 75 % reduzieren und somit zu einer drastischen Senkung der Bearbeitungskosten beitragen. Auf der COG-Homepage zeigt ein „Erklärvideo“ anschaulich die Möglichkeiten und Vorteile des SmartPCN-Standards. n Autorin Andrea Hackbarth Redakteurin beim Fachmagazin elektronik industrie. infoDIREKT 605ei0115 www.elektronik-industrie.de Wer führt uns in die 5. Generation der mobilen Kommunikation? You and NI. Die Kommunikationsindustrie entwickelt sich vor allem im Mobilbereich rasant weiter: Um der stetig steigenden Zahl an Wireless-Standards gerecht zu werden und die Einführung neuer Technologien zur Erhöhung der Bandbreite zu ermöglichen, bietet NI schnelle, flexible RF-Hardware und die intuitive Software LabVIEW. Wie diese Kombination für klare Kommunikation sorgt, erfahren Sie unter ni.com. © 2014 | National Instruments, NI und ni.com sind Marken der National Instruments Corporation. 19563 Märkte + Technologien Dr. Thomas Ebel ist Geschäftsführer bei FT-Cap in Husum. Kondensatoren aus dem hohen Norden Keine langweilige Komponente Dr. Thomas Ebel, der Geschäftsführer bei FT-Cap aus Husum beantwortet im Interview Fragen zu vorherrschenden Trends und Entwicklungen bei Kondensatoren und erläutert, welche signifikanten Vorteile DeutschDas Interview führte Katrin Scharl land als Fertigungsstandort bietet. FT-Cap beschäftigt sich seit 65 Jahren mit Kondensatoren. Inwiefern hat sich die Branche in all diesen Jahren verändert? Dr. Thomas Ebel: FT-Cap ist ein Familienunternehmen. Die Firmengründer Heinz Fischer und Alfred Tausche haben 1948 mit der Produktion von Kondensatoren begonnen. Damals war die Nachfrage vergleichsweise gering und die Produktionsbedingungen eher unprofessionell. Die Kondensatoren wurden von den Fischersfrauen hier in Husum gewickelt, die so von zuhause aus etwas Geld verdienen konnten. Die Gründer erkannten schnell, dass nur eine industrielle Produktion konkurrenzfähig war. Sie kauften ein Gelände und investierten in Produktionsanlagen, die seitdem laufend modernisiert und verbessert wurden. Auch heute ist die Fertigung von Kondensatoren teilweise noch mit Handarbeit verbunden, gleichzeitig wird aber auch moderne Technik wie das Laserschweißen genutzt. In Zeiten des zunehmenden Konkurrenzdrucks hat sich die Branche auch dahingehend verändert, dass hauptsächlich in Billiglohnländern produziert wird. Diesen Trend haben wir bewusst nicht mitgemacht. Viele andere Hersteller machen ihren Umsatz mit großen Serien aus Fernost. Wir aber bleiben dem Standort und unseren Mitarbeitern treu. ren. Da ist die räumliche Nähe unabdingbar, weil man sich eng abstimmen muss. Einige Wettbewerber haben nur die Fertigung ausgelagert und entwickeln noch in Deutschland. Das ist aber ebenfalls keine optimale Lösung. Kurze Wege zwischen Entwicklung und Produktion sind aus vielen Gründen sinnvoll und ermöglichen viel effizientere Prozesse. Für unsere Kunden bedeutet das zum Beispiel, dass die Bemusterung einfach und schnell geht. Wir verfügen über eigene Spritzgusswerkzeuge und können so direkt Muster erstellen. Zudem machen es unsere technischen Produktionsbedingungen möglich, Innovation bis zur Marktreife zu bringen. Bedeutet Made in Germany aber nicht auch, dass Ihre Produkte im Vergleich mit Wettbewerbern teurer sind? Dr. Thomas Ebel: Sie sind etwas teurer. Dafür ist die Qualität aber auch besser. Unsere Kondensatoren haben eine längere Lebensdauer und sind zuverlässiger. Man muss dazu aber sagen, dass wir uns bei FT-Cap eher auf die Nischen im Markt konzentrieren. Die Anbieter, deren Zielgruppe der Massenmarkt ist, sehen wir nicht als direkte Konkurrenz. FT-Cap ist der Ansprechpartner, wenn es um Kondensatoren für Anwendungen in kleineren und Wo liegt für Kunden der Vorteil bei einer Fertigung in Deutschland? mittleren Stückzahlen geht. Hauptsächlich sprechen wir hier von größeren Kondensatoren, Dr. Thomas Ebel: Die Kunden profitieren einerseits von der Erfahdie schon auch einmal bis zu 120 Euro das Stück kosten können. rung unserer Mitarbeiter. Diese Kompetenz ist die Basis für vieAbgesehen von kundenspezifischen Sonderlösungen bieten wir le patentierte Innovationen und die Beschreitung ungewöhnlicher auch ein qualitativ hochwertiges Standardsortiment, allerdings Wege, um Anwendungsprobleme zu lösen.Andererseits hat die immer mit der Option, die Produkte anzupassen. Also zum Präsenz in Deutschland auch für die Kunden Vorteile. FT-Cap Beispiel wenn ein Kunde zum Beispiel ein ist der einzige Anbieter, der Elektrolyt-KonProdukt in einer Standardbauform benötigt, densatoren in Deutschland herstellt. Unse„Kurze Wege zwiaber die Kapazität angepasst werden muss. re Kunden schätzen es, dass sie ohne großen schen Entwicklung Bezüglich der Preise von Kondensatoren Aufwand in Husum vorbeischauen können. und Produktion übr igens noch eine A nmerkung: In Unsere Entwickler kann man direkt anrufen Deutschland haben wir die Situation, dass und mit ihnen ohne Sprachbarriere komschaffen Effizienz.“ Kondensatoren hauptsächlich über Distrimunizieren. Das ist dann von Vorteil, wenn Thomas Ebel, FT-Cap butoren bezogen werden, bei denen allerwir kundenspezifische Lösungen konzipie- 12 elektronik industrie 01/2015 www.elektronik-industrie.de ENTWICKLUNG PRODUKTION VERTRIEB • AC-Quellen • DC-Quellen • DC-Quelle/Senke mit Netzrückspeisung • Elektronische Lasten • Stromversorgungen • Wechselrichter Bilder: FT-Cap Ob Serienprodukt oder Einzelstück: Wir setzen bedingungslos auf das, was wir unter bester deutscher Ingenieurskunst verstehen, nämlich auf solide Qualität und durchdachte Innovationen! dings enorme Preisaufschläge üblich sind. Insbesondere bei kleineren Stückzahlen lohnt es sich also für Kunden, direkt beim Hersteller zu kaufen. Elektrolyt-Kondensatoren Made in Germany. Kontaktieren Sie uns, Sie werden überrascht sein, was Ihnen unsere Produktpalette alles bieten kann! In welchen Anwendungsbereichen kommen Kondensatoren von FT-Cap zum Einsatz? Dr. Thomas Ebel: Kondensatoren werden in vielen Produkten eingesetzt, in denen ein Laie sie gar nicht vermuten würde. So sind sie zum Beispiel integraler Bestandteil von autonomen Defibrillatoren, Hybrid-Rennautos, Solarschiffen und Computertomographen. Die unterbrechungsfreie Stromversorgung ist ein weiteres Anwendungsbeispiel. Eine wichtige Branche ist die Medizintechnik. Ein großes Potenzial besteht derzeit im Bereich der erneuerbaren Energien – Kondensatoren werden zum Beispiel in Windrädern und Photovoltaik-Anlagen verbaut und unterliegen im Rahmen der Energiewende einer verstärkten Nachfrage. Gleiches gilt für die Elektromobilität, das ist ein großer Wachstumsmarkt. Gerade für die deutschen Automobilhersteller ist man als lokal produzierender Hersteller attraktiv, weil die gemeinsame Entwicklungsarbeit eine räumliche Nähe erfordert. Grundsätzlich wollen wir den Kunden mit allen unseren Lösungen einen echten Mehrwert bieten und unter Beweis stellen, welche positiven Auswirkungen ein qualitativ hochwertiger, abgestimmter Kondensator auf das Gesamtsystem haben kann. Kondensatoren haben bei manchen Entwicklern das Image einer notwendigen, aber eher langweiligen Komponente. Das gilt es zu ändern. (rao) ■ Interviewer Katrin Scharl Freie Redakteurin, von Mahlsdorf/Golßen aus tätig. infoDIREKT www.elektronik-industrie.de 206ei0115 ET System electronic GmbH Hauptstraße 119 - 121 D - 68804 Altlußheim Telefon: 0 62 05 / 3 94 80 Fax: 0 62 05 / 3 75 60 [email protected] www.et-system.de Wireless-ICs Smart Home Bild 1: Das Internet der Dinge beginnt im eigenen Heim – immer mehr Geräte kommunizieren. Egal ob simple Fernsteuerung oder komplexe Struktur mit GatewayFunktion, alle brauchen eine passende Funktechnik. 2.4 2,5Ghz GHz Sub-GHz Sub Ghz Ethernet Ethernet Sparsam über große Entfernungen Langstrecken-Sub-GHz-Funkverbindung für das Internet der Dinge Vom Connected Home mit seinen kurzen Verbindungen bis zu Außennetzwerken über lange Strecken für Smart Grid und Straßenbeleuchtung: Der IoT-Markt braucht vernetzte Systemarchitekturen, von einfachen Fernsteuerungen bis hin zu komplexen Funknetzen. Der folgende Beitrag beschreibt die stromsparende Autor: Vivek Mohan Langstrecken-Funkanbindung im weit verbreiteten Sub-GHz-Band. M CUs und Funk-ICs sind die Grundbausteine eines IoTSystems. Mikrocontroller für vernetzte Geräte (Bilder 1 und 3) bieten meist eine große Speicher- und Peripherieauswahl. Die Auswahl der Funk-ICs (Transceiver, Sender und Empfänger) ist genauso vielfältig, wenn nicht sogar komplexer. Sub-GHz-Bausteine arbeiten meist mit lizenzfreien, proprietären Protokollen, während eine Vielzahl von 2,4-GHzbasierten Bausteinen auf Standards basiert, zum Beispiel Zigbee, Bluetooth Smart und Wi-Fi. Es gibt keine universelle Lösung, wenn es um die Wahl des optimalen Funkprotokolls für eine bestimmte IoT-Anwendung geht. Jede Option hat ihre Vor- und Nachteile. Die Anwendung selbst, sei es ein Gateway oder ein batteriebetriebener Endknoten, entscheidet über die richtige Funkanbindung. Anwendungen, die Energieeffizienz, lange Batterielebensdauer (je nach Batterie fünf bis 15 Jahre) und einen weiten Empfangsbereich für entfernte Sensorknoten erfordern, verwenden meist proprietäre Sub-GHz-Protokolle oder den offenen ZigbeeStandard. Bluetooth ist als Kurzstrecken-Punkt-zu-Punkt-Verbindung für Smartphones und Tablets etabliert; dieses Funkprotokoll kommt ohne zusätzliche Infrastruktur aus. Wi-Fi wie- 14 elektronik industrie 01/2015 derum ist das gängigste Protokoll für bandbreitenintensive Anwendungen wie Video-Streaming und Wireless-HotspotAnbindung. Für die stromsparende Langstreckenübertragung niedriger Datenraten eignet sich das Sub-GHz-Band ideal. Vernetzen kann man damit etwa Rauchmelder, Tür- und Fenstersensoren sowie Außenanwendungen wie Wetterstationen, Smart-Meter und Asset-Tracking. Sub-GHz-Funkanbindung Sub-GHz-Technik ist die beste Wahl für Funkanwendungen, die eine hohe Reichweite mit einem geringen Stromverbrauch erreichen müssen. Schmalbandübertragung kann Daten an entfernte Hubs übermitteln, die oft mehrere Kilometer entfernt sind, ohne eine Weiterleitung von Knoten zu Knoten durchlaufen zu müssen. Diese Langstreckenübertragung verringert die Zahl teurer Basisstationen oder Repeater. Mit proprietären Sub-GHz-Protokollen können Entwickler ihre Funklösung nach ihren Anforderungen optimieren, anstatt sich an einen Standard anpassen zu müssen, der zusätzliche Einschränkungen bei der Netzwerkimplementierung hervorruft. Viele bestehende Sub-GHz-Netzwerke verwenden proprietäre www.elektronik-industrie.de Wireless-ICs Rauschen (kein Signal, zurück in den Schlafmodus) Gültiges Paket (PM detektiert, im Rx-Modus bleiben) Empfangen Schlafen Shutdown t Bild 2: Während der autonomen Betriebszyklen wartet der Empfänger auf gültige Datenpakete, und weckt die Host-MCU erst bei Bedarf auf. HF Sub-GHz Proprietär Zigbee MCU ARM, 32 Bit oder 8 Bit Sensorik Touch Licht Temperatur Bild 3: Ein typischer Sensorknoten im IoT besteht aus einer MCU sowie den Sensoren (rechts) und Funk-ICs (links). Protokolle. Nur langsam nimmt der Markt standardbasierte, interoperable Systeme an. So wird der Standard IEEE 802.15.4g weltweit immer beliebter und von verschiedenen Konsortien wie Wi-SUN und Zigbee übernommen. Wie bei jedem Standard gibt es verschiedene obligatorische und optionale Spezifikationen. Entscheidend dabei ist, die richtigen Parameter vor der Bauteilauswahl herauszufinden. Geringer Stromverbrauch Entwickler stromsparender Funksysteme für batteriebetriebene Anwendungen müssen den Standby-Stromverbrauch, Stromsparmodi und Wakeup-Zeiten eines Funk-ICs mit berücksichtigen. Die beiden Sub-GHz-Transceiver EZRadio und EZRadio Pro von Silicon Labs eignen sich für diese Anwendungen: Die energieeffizienten ICs verbrauchen nur 40 nA Strom im StandbyModus bei vollem Speichererhalt und wechseln in nur 440 µs aus dem Standby-/Sleep-Modus in den Empfangsmodus. Autonomiefunktionen sowie eine geringe Einschaltdauer helfen, den durchschnittlichen Stromverbrauch im Empfangsmodus noch weiter zu senken, vor allem bei Zeitschlitzverfahren. Dabei wird die Funkfunktion automatisch aus dem Sleep-Modus aktiviert und geht in den Empfangsmodus über – basierend auf einem programmierbaren, integrierten 32-kHz-Sleep-Takt. Der IC überprüft den Kanal und aktiviert die Host-MCU nur dann, wenn er ein Datenpaket gefunden hat (Bild 2). Die Entscheidung basiert auf einer Präambel-Erkennung oder auf der Stärke des Empfangssignals. Liegt kein gültiges Datenpaket vor, geht die Funkeinrichtung automatisch wieder in den Sleep-Modus über, ohne die Host-MCU zu unterbrechen oder zu aktivieren. Eck-DATEN Geringer Stromverbrauch und hohe Reichweite sind wichtige Faktoren für ein Sub-GHz-Funksystem. Schnelle Signalerkennung, geringe Standby-Ströme im zweistelligen Nanoampere-Bereich, ein schnellerer Zustandsübergang und eine robuste Softwarelösung sind ebenfalls entscheidend, um die Effizienz auf Systemebene zu erhöhen. www.elektronik-industrie.de Faktoren summieren Drei wesentliche Faktoren bestimmen den Stromverbrauch in Anwendungen mit festen Betriebszyklen: die Energie, die beim Übergang vom Sleep- in den Empfangsmodus erforderlich ist; die Zeit, die der IC zur Evaluierung eines gültigen Datenpakets benötigt, und die Stromaufnahme im Sleep-Modus. Der Präambel-Sense-Modus der EZRadio- und EZRadio-Pro-Transceiver verringert die Kanalzugriffszeit, ohne die Empfindlichkeit zu beeinträchtigen. Gleichzeitig verringert sich die durchschnittliche Stromaufnahme im Empfangsmodus. Die Funk-ICs benötigen nur eine 8-Bit-Präambel, um ein gültiges Paket zu erkennen. Andere Sub-GHz-Transceiver benötigen dafür 32 Bit. Die durchschnittliche Stromaufnahme im Empfangsmodus verbessert sich umso mehr, je länger die Präambel und je geringer die Datenrate ist. Der Leistungsverstärker (PA; Power Amplifier) verbraucht am meisten Strom, so dass ein effizientes PA-Design ebenfalls für eine lange Batterielebensdauer entscheidend ist. EZRadio und EZRadio Pro enthalten einen PA mit +20 dBm, der nur 85 mA Strom verbraucht, was 40 mA weniger ist als bei anderen Bausteinen. Mit einer Ausgangsleistung von +10 dBm verbraucht der PA nur 18 mA, was einen Betrieb mit einer Knopfzelle ermöglicht. Funkreichweite Ein wesentlicher Vorteil der Sub-GHz-Funktechnik ist die große Funkreichweite des Frequenzbandes – selbst bei Hindernissen. Systeme mit großer Funkreichweite verringern die Installationskosten, da weniger Basisstationen und Repeater erforderlich sind, um die gleiche Anzahl an Geräten abzudecken. Eine Niederfrequenz-Übertragung kann bei einer bestimmten Ausgangleistung eine längere Strecke zurücklegen. Über die Friis-Gleichung lassen sich die Pfadverluste ermitteln: • Pr = Pt · Gt · Gr · (λ / 4πR)2 • Dabei ist Pr die empfangene Leistung und Pt die gesendete Leistung; Gt und Gr sind der Antennengewinn am Sender und Empfänger, R der Abstand zwischen den Antennen und λ die Wellenlänge. elektronik industrie 01/2015 15 Wireless-ICs Leistung Schmalband-Signal Bilder: Silicon Labs Spreizband-Signal Frequenz Bild 4: Schmalband- und Spreizband-Signale: Beim Spread Spectrum ist zwar die Störsicherheit höher als bei Narrowband-Signalen, dafür gibt es etliche andere Nachteile. Als Faustregel gilt, dass eine Zunahme des Link-Budgets um 6 dB zu einer Verdopplung der Reichweite im Außenbereich führt (bei einer Sichtverbindung). Die erzielbare Reichweite im 169-MHzBand ist daher besser als in den 868/915-MHz-Bändern – vorausgesetzt alle anderen Werte sind gleich. Messwerte Da Reichweitentests stark von der Umgebung und den Geräteparametern abhängen, ist es oft schwierig, die HF-Transceivern verschiedener Anbieter fair zu vergleichen. Der Tester muss sicherstellen, dass Funkparameter wie die Frequenz, Sendeleistung, Bandbreite, Paketstruktur, Antenne und die Berechnung der Bitfehlerrate (BER) oder Paketfehlerrate (PER) allesamt vergleichbar sind. Bei einem Sichtverbindungstest im Außenbereich bieten EZRadio-Pro-Bausteine eine Reichweite von 13 bis 16 km in Hoch- und Niederfrequenzbändern, wenn eine Standard-GFSKModulation (Gaussian Frequency-Shift Keying) zum Einsatz kommt. Das Link-Budget mit +20 dBm Tx für verschiedene Datenraten bei EZRadio-Pro-Transceivern beträgt: • 500 kBit/s: 117 dB • 100 kBit/s: 126 dB • 9,6 kBit/s: 136 dB • 100 Bit/s: 153 dB Die Reichweite ist eine Funktion der Empfängerempfindlichkeit und der Übertragungsfrequenz. Die Empfindlichkeit ist umgekehrt proportional zur Kanalbandbreite, eine schmalere Bandbreite führt also zu einer höheren Empfängerempfindlichkeit. Die Kanalbandbreite hängt von drei Faktoren ab: Datenrate, Abweichung und Oszillatorgenauigkeit. Damit ein System effizient sendet und empfängt, muss die Kanalbandbreite gerade weit genug sein, um diese drei Faktoren zu berücksichtigen. EZRadio Pro bietet eine programmierbare Empfangsbandbreite von 200 Hz bis 850 kHz und ermöglicht somit SchmalbandDatenraten von 100 Bit/s mit -133 dBm Empfindlichkeit, was sich als ideal für Sensoren in Außenbereichen und eine hohe Reichweite erweist. Spread Spectrum Einige Anwendungen nutzen Spreizband-Mechanismen anstelle der Standard-Schmalband-GFSK-Modulation. Die Spreizung eines Signals mit niedriger Datenrate (Bild 4) erfordert eine höhere Bandbreite und ist spektral ineffizient, erlaubt aber die Übertragung mit einer geringeren spektralen Leistungsdichte. Durch 16 elektronik industrie 01/2015 die erhöhte Bandbreite sinkt zwar die Empfindlichkeit; der Kodierungsgewinn kompensiert aber diesen Nachteil, wobei jedes Datenbit in mehrere Bits kodiert und über eine größere Bandbreite gesendet wird. Für die gleiche Nettodatenrate ergibt sich somit keine direkte Verbesserung der Empfindlichkeit im Vergleich zu einer Schmalband-GFSK-Implementierung. Um die Daten aus dem Spreizbandsignal zu gewinnen, ist eine längere Präambel für die Synchronisation nötig. Dies erhöht die Übertragungsdauer des Pakets und verringert die Batterielebensdauer. Schmalbandsysteme bieten je nach Frequenzband eine hervorragende Kanaltrennschärfe im Bereich 60 bis 70 dB. Spreizbandsignale sind hingegen weniger anfällig gegen Störungen. Verschiedene Schmalbandsignale in der Nähe der Frequenz eines Breitbandsignals können jedoch die Reichweite des kodierten Systems erheblich verringern. Ein Vorteil der Bandspreizung ist der Einsatz kostengünstiger Quarze anstelle eines teuren temperaturkompensierten QuarzOszillators (TCXO). GFSK-basierte Schmalbandsysteme benötigen normalerweise einen TCXO, um Frequenzgenauigkeit und hohe Reichweite zu garantieren. Der Kostenunterschied zwischen einem Standard-Quarz und einem TCXO sinkt zwar; Transceiver wie EZRadio Pro bieten aber auch eine automatische Frequenzkompensation (AFC), um die Auswirkungen von Frequenzverschiebungen zu minimieren. Der Markt Der IoT-Markt entwickelt sich rasch weiter, da eine Vielzahl hochintegrierter, stromsparender und kosteneffizienter Halbleiterbausteine für diesen Zweck zur Verfügung steht. UltraLow-Power-Mikrocontroller und Funk-ICs mit flexiblen Architekturen unterstützen zahlreiche Protokolle und ebnen den Weg zu einem intelligenten, vernetzten und energieeffizienten Internet der Dinge. (lei) ■ Autor Vivek Mohan Senior Product Manager für Funk-ICs, einschließlich Sub-GHz-Funk, im Mikrocontroller- und WirelessProduktbereich von Silicon Labs in Austin, Texas. infoDIREKT 706ei0115 www.elektronik-industrie.de Wir erfüllen nicht nur Standards. Wir definieren sie sogar mit. Wer bei Keysight DDR-Lösungen entwickelt, gehört zu den Besten der Welt. Beispielsweise sind unsere Entwickler gerade dabei, die gesamte Branche zum Design der nächsten Generation des DDR-Speicherstandards zu führen. Wenn Sie also demnächst Spitzenlösungen für Speichertechniken entwickeln sollen, können wir Ihnen bereits mit unseren Erfahrungen helfen. Deshalb können wir auch neue Spezifikationen schnellstmöglich in unsere Hardware und Software integrieren. Damit sie einsatzfähig ist, sobald Sie Bedarf haben. HARDWARE + SOFTWARE + PEOPLE = DDR INSIGHTS Im Direktorium von JEDEC und UFSA Vorsitzender des JEDEC Digital Logic (JC40.5) und UFSA Compliance-Gremiums Hunderte von Applikationsingenieuren in über 100 Ländern weltweit Tausende erteilter Patente in der Keysight-Geschichte Bestellen Sie unsere kostenlose DDR Memory Resource DVD 2015 unter www.keysight.com/find/HSD-insight Kontakt: +49 (0)7031 464 6333 0800 6270999 (kostenfreie Rufnummer für Anrufe aus Deutschland) © Keysight Technologies, Inc. 2014 Wireless-ICs Designen mit Zigbee Drei Dinge, die Entwickler wissen müssen Das Internet of Things verbreitet sich schnell und deshalb ist die Nachfrage nach „Sentrollern“ (Zusammensetzung aus Sensoren, Controller und Aktuatoren) und peripheren Geräten sowohl für die Home-Automation sowie bei Business und Enterprise, als auch in der InAutor: Cees Links dustrie überwältigend hoch. W o heute ein typisches Heim über fünf bis zehn verbundene Wi-Fi-Geräte verfügt, werden es in einer Dekade leicht über 100 unterschiedliche verbundene Sentroller in einem Gebäude sein: Sensoren und Kameras verfolgen und erfassen, lokale und Cloud-basierte Controller managen die Netzwerke und Aktuatoren schalten unterschiedlichste Applikationen und steuern fast alles in der heimischen Umgebung. Diese Dienste werden über ein lokales Home-Gateway verbunden und dieses wiederum mit dem Web. Gemanagt werden sie vom Smartphone oder von anderen im Web eingebundenen Geräten. Zwei Arten von Netzwerken Abhängig von den Anforderungen hinsichtlich Datenbandbreite, Reichweite und Versorgungsmöglichkeiten wird das Smart-Home der Zukunft zwei Arten von Netzwerken haben. Zum einen ein schnelles WiFi-basiertes Netzwerk für netzbetriebene Geräte mit großem Datendurchsatz wie Fernseher, Audiosysteme und Spielekonsolen und ein zweites Netzwerk für kleine, drahtlose und batteriebetriebene Geräte. Drei Dinge, die man wissen muss Drei Dinge muss man über Zigbee wissen. Erstens: Dieser internationale Standard kann fast überall ohne Zulassung und Tests durch Behörden oder die Industrie eingesetzt werden. Somit ist Zigbee eine sichere Bank für ehrgeizige Sentroller-Entwickler. Zweitens: Zigbee ist ein weltweit etablierter Standard in Häusern und Wohnungen. Comcast, Echostar und andere Betreiber integrieren Zigbee in nahezu allen neuen Settop-Boxen und Home-Gateways. Durch den Einsatz von Zigbee als Verbindungsweg zwischen der Box und der Fernbedienung haben diese Firmen den ersten Schritt zur Integration von Zigbee im Heim getan. Ist Zigbee in der Box – gleichgültig ob in einer Standalone-Home-Controlbox, als Teil eines Internet-Gateways oder direkt im Fernseher, ermöglicht diese Verbindung eine zentrale Steuereinheit für die neue Home-Cloud. 18 elektronik industrie 01/2015 Alles was man über Wi-Fi wissen muss, gilt essenziell auch für Zigbee. Es nutzt dasselbe Spektrum (2,4 GHz), sendet durch Wände, Gänge und Möbel, bietet dieselbe Reichweite (etwa 33 m), ist vergleichbar sicher, und ebenso wie Wi-Fi ist es weitgehend unempfindlich gegen Interferenzen. Der dritte Punkt, den man wissen sollte: Zigbee hat wie Wi-Fi einen geringen Stromverbrauch. Es muss aber nur zeitweise kleine Signale aussenden, benötigt nicht die Bandbreite oder die Power wie es im Bereich Streaming-Video oder Audio nötig ist, bei Spielen oder der Sprachübertragung. Durch den geringen Leistungsbedarf reicht eine Knopfzelle für den Betrieb eines Zigbee-Transceivers für viele Jahre. Die einzige zeitliche Begrenzung ergibt sich aus der Batterielaufzeit, weshalb die Geräte im Wesentlichen wartungsfrei sind. Man installiert sie an einer Wand oder am Fenster, verbindet die Geräte mit dem lokalen ZigbeeNetzwerk und sie sollten für etwa eine Dekade ohne Batteriewechsel funktionieren. Ohne Stromversorgung Andere Zigbee-Applikationen, wie zum Beispiel Lichtschalter, brauchen überhaupt keine Stromversorgung. Alleine die Schalterbetätigung liefert die Versorgungsenergie, die erforderlich ist, um ein Ein/Aus-Signal durch den Raum an die Beleuchtung zu senden. Je nachdem wie der Schalt-Tranceiver programmiert ist, kann der Schaltbefehl zum Home-Gateway gelangen und über dieses mehrere Beleuchtungen schalten, gleichzeitig die Garagentür schließen oder ein Netzwerk von weiteren smarten Geräten managen. Zigbee sendet durch Wände, Gänge und Möbel. Eck-Daten Der Markt für Internet of Things und M2M steht am Anfang einer exponentiellen Wachstumskurve. In vielen Häusern und Wohnungen findet man vernetzte Geräte wie Spielekonsolen, Laptops, Tablets, Smartphones, Desktopcomputer, Kameras, Streaming Audio und Videoplayer. Über Sentroller (Zusammensetzung aus Sensoren, Controller und Aktuatoren) kommen in Applikationen wie Sicherheitssystemen, Klimaanlagen, der Patientenüberwachung und der Home-Automation neue vernetzte Geräte hinzu. www.elektronik-industrie.de Wireless-ICs Bilder: Greenpeak Small-Data-Architektur Data Analytics & Action System Smartphone InternetGateway Smart Home Sentrollers Dual-mode Smart Home Sentrollers Smart Home Architektur eines kleinen Datensystems im Smart Home, gesteuert von einem Smartphone und unter Einbindung der Cloud. Wareable Sensors Smartphone Kommt man beispielsweise am Abend nach Hause und schaltet das Licht ein, weiß der intelligente Sentroller des Netzwerks, gleichgültig, ob in der Cloud oder im Gateway, welche Lichtquellen entsprechend einer bestimmten Präferenz zu unterschiedlichen Zeiten, Tagen oder auch Jahreszeiten geschaltet werden sollen. www.elektronik-industrie.de Die Intelligenz beherrscht auch die Steuerung der Klimaanlage und schaltet je nach Außentemperatur die Heizung oder das Klimagerät ein. Dieselbe Schalterbetätigung kann auch das Entertainment-System initialisieren – es schaltet den Fernseher ein und schließt die Gardinen. Wird dieser Schaltbefehl auch vom Home-Gateway empfangen, können, je nach Programmierung, verschiedenste weitere Aktionen ausgeführt werden. (ah) n Autor Cees Links Gründer und CEO von Greenpeak Technologies. infoDIREKT601ei0115 elektronik industrie 01/2015 19 Wireless-ICs -20 bis +55 °C 12 Watt Temperaturbereich kontaktlose Übertragung 360° Rotation Verschleißfreie Verbindungstechnologie Kontaktlose Übertragung von Daten und Energie Mit der Technologieplattform Ariso hat TE Connectivity eine Hybrid-Lösung entwickelt, mit der auch dort äußerst zuverlässige Verbindungen realisiert werden können, wo dies bisher nicht möglich war. Denn anders als bei Steckverbindern oder Schleifringen lassen sich sowohl Daten als auch Energie ohne mechanischen Kontakt Autor: Benjamin Mang übertragen. D ie Technologieplattform Ariso von TE Connectivity besteht aus Kopplern, in denen sich vorne jeweils eine Antenne und eine Spule befinden. Beide sind mit einer Leiterplatte verbunden, die im hinteren Teil der Koppler untergebracht ist. Übertragen werden die Daten im 2,4-GHz-Band. Da jedoch nur im Nahfeldbereich gesendet wird, kommt es zu keinen Interferenzen mit Funkverfahren wie WLAN oder Bluetooth, die auf derselben Frequenz arbeiten. Mit anderen Worten: Die Datenübertragung funktioniert kontaktlos, aber 20 elektronik industrie 01/2015 nicht wireless. Die Energie wird mittels eines induktiven Verfahrens übertragen, das auf dem magnetischen Resonanzprinzip beruht. Verbindungen On-the-Fly Der Abstand zwischen zwei Kopplern kann bis zu 7 mm betragen. Dadurch ist es möglich, Daten und Energie beispielsweise auch durch Flüssigkeiten oder Wände zu übertragen. Nur Metall ist eine physikalisch unüberwindliche Hürde, da dort ein Strom induziert würde. Außerdem müssen die beiden Koppler nicht exakt zentriert sein, sondern können sich auch leicht versetzt gegenüberstehen oder in einem Winkel von bis zu 30°. Ferner sind auch Lösungen möglich, bei denen ein Koppler stationär und andere Koppler mobil installiert sind, etwa an Werkzeugen oder Werkstückhaltern. Dabei wird die Verbindung immer durch das gerade gegenüberliegende Paar hergestellt (onthe-fly connection). Denn im Unterschied zu Steckverbindern ist kein mechanischer Kontakt erforderlich. Deshalb lassen sich unter anderem Sensoren flexibler positionieren als bei einer www.elektronik-industrie.de Die Technologieplattform besteht aus sogenannten Kopplern, in denen sich vorne jeweils eine Antenne und eine Spule befinden. Die richtige Verbindung. Julia Schütz Vertrieb Innendienst Electronic Distribution & Kabelkonfektionen Persönliche, technische Beratung Betreuung vor Ort durch unseren Außendienst Anbindung über Steckverbinder. Ein Beispiel dafür sind Werkstückhalter, die heute häufig mit RFID ausgestattet sind. Dies erlaubt zwar einen Blick auf die Teile, die transportiert werden, und den jeweiligen Arbeitsschritt, aber nicht mehr. Mit dem Hybrid-System können dagegen umfang- Eck-DATEN Die kontaktlose Verbindungstechnologie kann grundsätzlich überall dort eingesetzt werden, wo Steckverbinder, Schleifringe oder konfektionierte Kabel verwendet werden. Ihre Vorteile kann sie vor allem dann ausspielen, wenn extrem zuverlässige und langlebige Lösungen erforderlich sind, um Daten und Energie zu übertragen. Denn aufgrund des kontaktlosen Verfahrens kommt es weder zu mechanischem Verschleiß noch können Flüssigkeiten, Staub oder Vibrationen der Verbindung etwas anhaben. Darüber hinaus lassen sich auch neue Anwendungen realisieren wie etwa eine Übertragung durch Wände hindurch oder – im Sinne von Industrie 4.0 – die Anbindung beweglicher Teile. Mit der Hybrid-Lösung Ariso können sehr zuverlässige Verbindungen realisiert werden. Die Technologieplattform besteht aus sogenannten Kopplern, in denen sich vorne jeweils eine Antenne und eine Spule befinden. www.elektronik-industrie.de reiche Informationen, von der Sensorik ausgelesen werden, was eine EchtzeitZustandsüberwachung ermöglicht. Die kontaktlose Verbindungstechnologie bietet aber noch eine Reihe weiterer Vorteile. So ist sie nahezu verschleißfrei, wohingegen Steckverbinder – wie robust diese auch immer konstruiert sind – nur eine begrenzte Zahl von Steckzyklen aushalten. Somit werden die Wartungskosten reduziert. Außerdem sind Steckverbinder meist nur im gesteckten Zustand wasserund staubdicht. Sind sie dagegen getrennt, kommt es leicht zu Verunreinigungen, die im Worst Case zu einer Unterbrechung der Verbindung führen können. Das ist beim kontaktlosen Übertragungsverfahren ausgeschlossen. Ebenso spielen Vibrationen keine Rolle, und zwar sowohl hinsichtlich der Robustheit der Verbindung selbst als auch mit Blick auf die Produktionsprozesse, welche eine Entkopplung von der Umgebung benötigen. Dagegen werden von Steckverbindern zwangsläufig Vibrationen in die Prozesse übertragen, wodurch vor allem Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Genauigkeit wie etwa Messungen beeinträchtigt werden können. Ferner besteht Lieferung ab Lager Kundenindividuelle Bevorratung Standardteile außerhalb der Verpackungseinheiten, ohne Mindestauftragswert, ohne Mindermengenaufschlag Flexibler Versand bis 18 Uhr Börsig ist autorisierter Distributor von TE Connectivity, dem weltgrößten Hersteller von Anschlusslösungen für Strom-, Daten- und Signalleitungen. Tel. +49 7132 9393-0 www.boersig.com Bilder: TE Connectivity Wireless-ICs Mit der Hybrid-Lösung Ariso können sehr zuverlässige Verbindungen realisiert werden. immer die Gefahr, dass beim Stecken oder Trennen unter Last Funken entstehen, die beispielsweise in Bereichen der Lebensmittelindustrie, in denen Mehlstaub vorkommt, schnell zu einer Explosion führen können. Das ist bei der kontaktlosen Verbindungstechnologie nicht möglich, da die Koppler aufgrund der induktiven Übertragung galvanisch getrennt sind. Unbegrenzte Rotationen Die kontaktlose Verbindungstechnologie ist jedoch nicht nur eine Alternative zu Steckverbindern, sondern auch zu Schleifringen, Spiralkabeln oder Kabelschleppen, die etwa in Robotik-Anwendungen eingesetzt werden. Aufgrund der extrem hohen Beanspruchung verschleißen diese Komponenten relativ schnell – eine Lebensdauer von einem Jahr ist bei Schleifringen schon sehr lang. Dagegen ist die kontaktlose Verbindungstechnologie, wie bereits ausgeführt, nahezu verschleißfrei. Außerdem ermöglicht sie mehr als 360°-Rotation, während klassische Kabelschleppen meist nur 270° erreichen. Deshalb muss in diesem Fall ein Roboterarm, der wieder auf seine Ausgangsposition fahren soll, noch einmal die gesamte Drehbewegung rückwärts ausführen. Mit der kontaktlosen Verbindungstechnologie lassen sich die fehlen- 22 elektronik industrie 01/2015 den 90° vorwärts zurücklegen, wodurch die Produktionsprozesse schneller und effizienter werden. Im ersten Schritt umfasst die Technologieplattform Ariso Koppler, mit denen sich sowohl PNP-Datensignale als auch 360° Die kontaktlose Verbindungstechnologie ermöglicht verschleißfrei eine Rotation um Längsachse. Energie mit einer Leistung von bis zu 12 W kontaktlos übertragen lassen. Dadurch können beispielsweise Sensoren und I/OModule angebunden werden sowie Aktoren kleinerer Ventilinseln oder elektrischer Greifer. Das Gehäuse der Koppler ist aus Messing und hat – für die elektromagnetische Induktion – vorne eine Kunststoffkappe, die innen komplett vergossen ist. Somit sind die Koppler, die die Schutzart IP67 besitzen und Temperaturen von -20 bis +55 °C standhalten, hundertprozentig dicht. Auch in puncto Montage bietet das Hybrid-System Ariso eine große Flexibilität. Aktuell haben die Koppler, die über ein Gewinde und zwei Kontermuttern befestigt werden, angespritzte Leitungen mit M12-Steckverbindern, über die sie beispielsweise an eine I/O-Box angeschlossen werden können. Auch lassen sie sich wie Steckverbinder und Schleifringe in Automatisierungsequipment oder Maschinen integrieren, wozu allerdings kundenspezifische Gehäuseformen erforderlich sein können. Dezentrale Prozesse Die Technologieplattform wird nach und nach in Richtung höherer Datenraten und größerer Energieübertragungen erweitert werden. Denn im Zuge von Industrie 4.0 werden auch im Produktionsbereich die Anforderungen an die Bandbreite weiter zunehmen. Denn nur so kann die Vision von dezentralen Prozessen, bei denen Werkstücke ihre Bearbeitungsstationen sozusagen selbst suchen, Wirklichkeit werden. (ah) n Autor Benjamin Mang Product Manager Ariso Contactless Connectivity bei TE Connectivity. infoDIREKT602ei0115 www.elektronik-industrie.de Intelligent Solutions ICs mit stromsparendem Standby-Modus Der stromsparende IC TC35670FTG erweitert das Angebot von Toshiba an Bluetooth LE ICs und bietet zwei wesentliche Funktionen: eine einfache Bluetooth-Kopplung (Pairing) mit NFCTag-Funktionen und einen stromsparenden Standby-Modus, um die Batterielebensdauer von Geräten mit kleinen Knopfzellenbatterien zu verlängern. Der Baustein verbraucht maximal 5,9 mA Strom für die Bluetooth-Kommunikation (3,3 V, -4 dBm Senderausgangsleistung oder Empfangsbetrieb) und nur 600 µA oder weniger für die NFC-Tag-Kommunikation (3,3 V). Im Deep Sleep beträgt die Stromaufnahme sogar nur 0,1 µA oder weniger (3,3 V). Die NFC-TagFunktion ermöglicht eine einfache Kopplung von Bluetooth-LE-Geräten und bietet eine praktische Ein-/Aus-Funktion, mit der sich der Stromverbrauch im Standby-Modus verringert und die Batterielebensdauer erhöht. Sowohl die Bluetooth-LE- als auch die NFC-Tag-Funktion lassen sich in den Standby-Modus versetzen. Die erste zustande gekommene Verbindung wird dann bevorzugt verwendet. Der BluetoothTeil bietet eine Empfängerempfindlichkeit von -92,5 dBm; die Senderausgangsleistung beträgt Bild: Toshiba Für Bluetooth-Smart-Kommunikation mit NFC-Tag-Funktionen zwischen 0 und -20 dBm (4-dB-Schritte). Er unterstützt GATT (Generic Attribute Profile), einschließlich Client- und Server-Funktionen, sowie Host-basierte und eigenständige Systeme. Integriert ist ein DC/DC-Wandler, ein Spannungsregler, ein universeller A/D-Wandler, benutzerdefinierte Funktionen, Wake-up-Signal für HostDevice- und PWM-Funktion. Angeboten werden auch verschiedene BLE-Standardprofile, die zusammen mit der Anwendungsprogrammierung eingesetzt werden können. infoDIREKT 650ei0115 Funkmodul mit DCTR-Technologie Wireless-Power-Transmitter Einfache Wireless-Anbindung Bild: IDT Bild: Hy-Line Drahtlose Ladegeräte Bluegiga Module - effiziente Integration von Audio-Streaming WT32i Audio Streaming Bluetooth Modul • Bluetooth vers. 3.0 + EDR, Class2 Modul IDT stellt eine Serie von Wireless-Power-Transmittern auf Basis magnetischer Induktion vor, die für die nächste Generation drahtloser Ladegeräte vorgesehen sind. Die kompakten Transmitter sorgen für geringe elektromagnetische Störungen (EMI) und einen hohen Wirkungsgrad. Der P9235 und der P9236 entsprechen dem neuesten Qi-Standard des Wireless Power Consortium (WPC); der P9234 ist ein PMA-konformer (Power Matters Alliance) Baustein. Mit dem P9231 wird zudem ein proprietärer Baustein vorgestellt, der mit bis zu 1 MHz Resonanzfrequenz arbeitet und somit eine kleinere Spule ermöglicht. Das Angebot wird durch den P9230 als Dual-Mode-Transmitter abgerundet, der sowohl den WPC- als auch den PMA-Standard unterstützt. Zusammen adressiert die P923x-Serie also sämtliche WPC-Konfigurationen, die Spulen mit geringer Leistungsaufnahme verwenden. Die neuen Funkmodule von IQRF (Vertrieb: HyLine Communication Products) mit DCTR-Technologie (DCTR: Data Controlled Transceiver) ermöglichen einen unkomplizierten Einstieg in die 868-MHz-Mesh-Netzwerk-Technologie. Neben dem Funkteil und einem PIC-Mikrocontroller mit dem IQRF-Betriebssystem unterstützen die Funkmodule sofort nutzbare Hardware-Profile, welche die Kommunikation in Mesh-Netzwerken ohne Programmierung unterstützen. Bei den Hardware-Profilen handelt es sich um Funktionsmodule, die den Zugriff auf die interne Peripherie des Funkmoduls und auf anwenderspezifische Hardware vereinfachen, mit der das Funkmodul über Stifte verbunden werden kann. Da keine Programmierung der ModulHardware nötig ist, lassen sich Funkmodule mit DCTR-Technologie ganz einfach in Systemlösungen mit Mesh-Netzwerk- und Cloud-Anbindung integrieren. infoDIREKT 645ei0115 infoDIREKT 641ei0115 www.elektronik-industrie.de Musikgenuss via Bluetooth? Ein Kinderspiel! • Erhöhte Sendeleistung und Empfangsempfindlichkeit • UART und analoge Audio-Schnittstelle • Stereo-Codec und Audio Verstärker auf dem Modul • High End aptX Codierung möglich • Integrierte Batterieladekontrolle • Stack Support inkl. A2DP und AVRCP Viele weitere Bluetooth Class1 und Bluetooth Smart Module erhältlich. 2015 24. – 26. Februar Halle 2 Stand 130 MSC Technologies GmbH +49 7249 910-0 • [email protected] www.msc-technologies.eu Programmierbare Logik Power-Prophet Energieverbrauch von FPGA-Designs realistisch vorhersagen Mit mehr FPGA-Ressourcen lässt sich die Performance eines Produkts recht gut skalieren. Zusätzliche Ressourcen erhöhen jedoch den Leistungsverbrauch und damit die Betriebskosten, den Platzbedarf, die Temperaturen und den Aufwand für die Kühlsysteme. Der Beitrag erläutert eine neue Methodik, Autoren: Ahmet Caner Yüzügüler, Emre Sahin um den realen Leistungsverbrauch besser abzuschätzen. Messung am lebenden FPGA Die Autoren dieses Beitrags haben nun eine weitere Methodik entwickelt, um den Leistungsverbrauch eines FPGA-Designs auf einem realen Baustein abzuschätzen. Ein generisches, bausteinunabhängiges VHDL-Design soll dabei verschiedene Imple- 24 elektronik industrie 01/2015 Bilder: Xilinx D er Leistungsverbrauch eines Boards oder Systems ist eine wichtige Kenngröße. Der Entwickler muss daher ein Power-Budget einhalten und dazu den Ressourceneinsatz sowie den Leistungsbedarf anpassen. Bereits vor der eigentlichen Entwicklung braucht er daher eine Abschätzung, wie viel Leistung das System verbrauchen wird. Xilinx bietet mehrere Tools, um den Leistungsverbrauch virtuell auf der Basis der Nutzer-Eingaben oder Synthese-Reports zu ermitteln: Das Excel-basierte XPE-Spreadsheet (Xilinx Power Estimator) erlaubt die Eingabe der Kenngrößen des Designs, wie Ressourceneinsatz, Umschaltraten (Toggle Rate) und Taktfrequenz, und schätzt auf dieser Grundlage den Leistungsverbrauch entsprechend den Bausteindaten. Der Xilinx Power Analyzer (XPA) hingegen importiert nach dem Place-and-Route-Schritt eines Designs die dabei entstandene NCD-Datei. Da er die Leistung anhand der Details der Implementierung und den Simulationsergebnissen schätzt, erzielt der XPA ein genaueres Ergebnis als der XPE. Bild 1: Die Autoren haben ein eigenes GUI entwickelt, um ihr Design vom PC aus zu steuern und Messwerte zu plotten. mentierungs-Szenarios nachbilden. Darin kann man die Anzahl der aktivierten Ressourcen – etwa DSP-Slices, Block-RAMs und Slice-Register – zusammen mit ihren Betriebsbedingungen (Junction-Temperatur, Taktfrequenz und Umschaltraten) über einen seriellen Kanal variieren, während das reale FPGA läuft. Das Verfahren überwacht dabei simultan die Strom- und Spannungspegel, so dass man das dynamische Verhalten eines Bausteins bei unterschiedlichen Ressourceneinsätzen und Umgebungsbedingungen leicht beobachten kann. Die Autoren haben dieses Design auf einem Xilinx KC702 Evaluation Board implementiert. Doch es lässt sich mit geringfügigen Abänderungen ebenso gut auf jedem anderen System einrichten, wenn der FPGA-Baustein die im Design verwendeten IP-Kerne unterstützt. Das generische VHDL-Design lässt sich www.elektronik-industrie.de Programmierbare Logik auch als Test-Design für FPGA-Boards verwenden. Wer zum Beispiel ein General-Purpose-Kintex-7-Board entwickelt, kann vorab nicht wissen wie viele Ressourcen der Anwender tatsächlich nutzen wird. Um die Stabilität und Robustheit des Boards zu gewährleisten, muss er die Grenzen beim Betrieb ausloten. Dazu kann er den Baustein bei der höchsten und niedrigsten Umgebungstemperatur unterschiedlich stark auslasten, um zu verifizieren, dass das FPGA in allen Situationen mit unterschiedlichem Ressourceneinsatz stabil arbeitet. Statt jedes erdenkliche Szenario der Ressourcen-Nutzung mit einem eigenen VHDL-Design zu prüfen, gibt die hier vorgeschlagene Methode dem Entwickler die Flexibilität, sein Test-Design in Echtzeit anzupassen. Das VHDL-Design sollte so einfach wie möglich sein, damit die Synthese-Tools keine Slice-LUTs (Look-Up Table) an Stelle von Registern als Logik einsetzen. Die LUTs würden Leistung verbrauchen, die der Anwender gar nicht steuern kann. Register, RAM und DSP Die einfachste Methode, Slice-Register zu implementieren, ist sie in einem Schieberegisterblock zusammenzufassen. Bild 2a zeigt ein Schaltungsdiagramm der Implementierung von SliceRegistern. Dabei ist zu beachten, dass die Synthese-Tools beim Erstellen von Slice-Registern dazu neigen, Slice-LUTs als 32-BitSchieberegister (SRL32) anstelle der Slice-Register zu verwenden. Mit dem folgenden VHDL-Attribut kann man die SyntheseSoftware zur Verwendung von Slice-Registern veranlassen: •attribute SHREG_EXTRACT : string; •attribute SHREG_EXTRACT of <signal_name> : signal is "no"; Der „LogiCORE Block Memory Generator“ erstellt Block-RAMs als Single-Port-RAMs. Das VHDL-Design ändert dazu fortlaufend die Bits eines 16-Bit-Worts und schreibt dieses Wort an eine beliebige Adresse der aktivierten Block-RAMs, um sie belegt zu halten. Bild 2b zeigt das Diagramm eines BRAM-Elements. Ganz ähnlich nutzt das Design DSP-Slices zur Multiplikation eines 25-Bit-Multiplikanden und eines 18-Bit-Multiplikators. Dabei entsteht ein 43-Bit-Ausgangssignal: das ist die maximale Wortlänge, die ein einzelner DSP48E1 verarbeiten kann. Das Design ändert regelmäßig den Multiplikand aller DSP-Elemente, um den Leistungsverbrauch der DSPs zu dynamisieren. Dies ist in Bild 2c zu sehen. Die Synthese-Tools tendieren jedoch dazu, Ressourcen bei der Optimierung zu entfernen, wenn die Ausgänge dieser Module nicht mit irgendeinem Ausgangs-Pin verbunden sind. Mit dem folgenden Attribut kann man die Ressourcen ungetrimmt erhalten: •attribute KEEP : string; •attribute KEEP of <signal_name> : signal is "TRUE"; Eck-Daten Die Autoren stellen eine eigene Methode vor, um den Energieverbrauch eines FPGA-Designs abzuschätzen, noch bevor man die exakte Schaltung für den FPGA entwickelt. Dazu setzen sie generische, simple Schaltungen für DSP-Slices, Block-RAMs und Slice-Register ein und laden sie in ein FPGA. Über ein eigens entwickeltes GUI kann der Anwender die Menge aktiver Ressourcen und viele weitere Parameter variieren und damit Verbrauchskurven plotten. www.elektronik-industrie.de Ressourcen schalten In dieser Anordnung lassen sich die Ressourcen per Clock-Enable-Signale aktivieren. Vom Takt getrennte Ressourcen verbrauchen so wenig Leistung, dass man sie als nicht genutzt ansehen kann: Der Leistungsverbrauch von 50 DSP-Slices mit 100-prozentiger Toggle-Rate liegt bei 0,112 W. Wenn ihre Clock-EnableSignale nicht anliegen, sinkt der Verbrauch auf vernachlässigbare 0,001 W. Wenn er die Clock-Enable-Signale jedes RessourcenElements über eine serielle Kommunikation ansteuert, kann der Entwickler unterschiedliche Auslastungsgrade des FPGA-Bausteins simulieren, ohne dazu weitere Design- oder Implementierungsstufen durchlaufen zu müssen. Ein wichtiger Faktor, der den Leistungsverbrauch erheblich beeinflusst, ist die mittlere Umschaltrate der Ressourcen. Die Toggle-Rate ist die Zahl der Wechsel des Ausgangssignals einer spezifischen Ressource pro Taktzyklus. Man erreicht eine konstant 100-prozentige Umschaltrate durch alternierende Eingänge derjenigen Ressourcen, die in jedem Zyklus den Status des Ausgangs ändern. Für einen DSP-Slice wählt man zwei sich abwechselnde Multiplikanden und einen Multiplikator so, dass sich jedes Ausgangs-Bit in jedem Zyklus ändert. Die Umschaltrate einer Ressource hängt nun von der Wechselrate der alternierenden Eingänge ab. Somit lässt sich die Umschaltrate einer Ressource on-the-fly über den seriellen Kanal steuern. Einfluss der Taktfrequenz Der Leistungsverbrauch eines Systems ist außerdem direkt proportional zur Taktfrequenz. Das hier vorgestellte Design nutzt einen Mixed-Mode-Clock-Manager (MMCM), um Takte mit variabler Frequenz zu erzeugen. Ein Satz von Registern bestimmt Frequenz, Phase und Einschaltdauer des MMCM-Ausgangs, der im Normalfall nur dann initialisiert wird, wenn das Design implementiert ist, und eine Bitstream-Datei generiert wird. Doch der Dynamic-Reconfiguration-Port des MMCM erlaubt die Änderung dieser Charakteristik als Ausgangstakt, während der FPGA läuft. Taktphase und Einschaltdauer sind hier nicht von Interesse, da die Phase den Leistungsverbrauch nicht beeinflusst, und das Tastverhältnis sich in den meisten Fällen nicht ändert. Andererseits ist die Frequenz mit der Verlustleistung eng korreliert. Der interne Mechanismus eines MMCM dividiert die VCO-Frequenz durch den Wert des „CLKOUT0_DIVIDE“-Registers, um die Ausgangsfrequenz zu erhalten. Die Xilinx Application Note XAPP888 beschreibt, wie man diesem Register neue Werte zuweist: Ein Zustandsautomat sorgt für störungsfreie Übergänge. Außerdem lässt sich die Taktfrequenz dieses Designs in Echtzeit über die Eingaben in einem eigens entwickelten GUI ändern. Damit kann der Entwickler die Leistungscharakteristik des Designs für unterschiedliche Frequenzen beobachten. Für Hitze sorgen Das Leistungsverhalten unter Hochtemperaturbedingungen ist ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt, den der Entwickler genau verfolgen und verifizieren sollte. Die Kerntemperatur im Silizium hängt vom Design des Boards, der Verarbeitungsgeschwindigkeit, der Umgebungstemperatur, der Wärmeableitung und vom Kühlluftstrom des Ventilators ab. Die Autoren steuern die Juncelektronik industrie 01/2015 25 Programmierbare Logik 0 1 0 1 010 din Schieberegister din dout Schieberegister din dout dout CE CE CE Schieberegister Clock-Enable-Register Bild 2a 0 1 0 1 010 iO Mux 16 Bit 1 0 1 0 1 01 i1 16 Bit dout 16 Bit din dout S Addr BRAM Zähler 16 bit 1 01 0 1 010 WE CE Clock-EnableController Bild 2b Ox15C71D2 iO 25 Bit OxAE38E9 01 0 1 010 25 Bit i1 0 1 0 1 010 Mux S Multiplikand dout 25 Bit Ergebnis Multiplikator 43 Bit 1 0 1 0 1 01 DSP48E1 CE Ox3EB1A 18 Bit Bild 2c tion-Temperatur ihres Designs, indem sie die Geschwindigkeit des Ventilators ändern, der über dem FPGA-Chip sitzt. Dazu verwenden sie einen einfachen Ein/Aus-PWM-Controller. Wer kürzere Aufheizzeiten braucht, kann auch eine externe Wärmequelle verwenden, etwa eine Heißluftpistole. On-Chip-Sensoren messen die Kerntemperatur, und ein passender AD-Wandler (XADC) lässt sich per „LogiCORE XADC Wizard“ generieren. Die im GUI eingegebene Referenztemperatur sendet der PC über den seriellen Bus zum Baustein und der vergleicht sie mit der per Sensoren gemessenen Kerntemperatur. Die Schaltung steuert dann die Geschwindigkeit des Ventilators, um die Junction-Temperatur auf dem gewünschten Wert stabil zu halten. Auf diese Weise kann man den Leistungsverbrauch verfolgen und über der Kerntemperatur plotten, um zu bestätigen, dass er das Power-Budget des Designs einhält und innerhalb der kritischen Grenzen des geforderten Aufheizprofils bleibt. Eigenes GUI Das grafische Nutzer-Interface (Bild 1) ist speziell für die Kommunikation mit dem FPGA ausgelegt, um die oben erwähnten Parameter schnell variieren zu können. Man verbindet zunächst den Baustein per Standard-UART mit einem der verfügbaren Ports. Dann öffnet man den XPA, um die von ihm ermittelten Schätzwerte mit den gemessenen Werten zu vergleichen. Im GUI 26 elektronik industrie 01/2015 Clock-Enable Controller Bild 2: Blockschaltbilder der Implementierung für die Leistungsbestimmung: (a) Slice-Register, (b) Block-RAMs und (c) DSP-Slices. erscheint dann ein Plot mit der Leistung über der Zeit, sowohl für die geschätzte wie die gemessene Leistung, anhand der Default-Werte der Parameter. Diese Parameter kann man in den zugehörigen Anzeigepanels modifizieren und die Zahl der genutzten Slice-Ressourcen mit ihren Umschaltraten im Ressource-Panel spezifizieren. Per Utilization-Sweep-Panel kann der Anwender den Auslastungsgrad einer spezifischen Ressource durchfahren, mit gleichmäßigen Intervallen von 0 bis 100 %. Damit kann er eine Kurve der Leistung über der Auslastung mit den gemessenen Leistungswerten in jedem Intervall plotten. In ähnlichere Weise kann man den Ausgang des MMCM verändern und einen Sweep der Taktfrequenz im Clock-Select-Panel anzeigen. In der nächsten Spalte wird die Versorgungsspannung des FPGA-Chips gemessen und fortlaufend im Vccint-Panel aufgetragen. Das Kerntemperatur-Panel zeigt und plottet die Kerntemperatur. Man kann eine Referenztemperatur eingeben, um die Junction-Temperatur in der vorgesehenen Box zu variieren. Für die Messung der Spannungs- und Strompegel der Versorgung kommt ein UCD9248 Digital-PWM-System-Controller von TI zum Einsatz, der bereits auf dem KC702-Board integriert ist. Dieser Multirail-/Multiphase-PWM-Controller für Leistungswandler unterstützt das PMBus-Protokoll (Power Management www.elektronik-industrie.de Programmierbare Logik P [w] Power vs. Utilization Utilization [%] Bild 3: Ein Plot der Leistung über der Nutzung. Die durchgezogenen Linien zeigen die gemessenen Werte, die gestrichelten die XPE-Abschätzungen. Bus). Sein PWM-Signal treibt einen UCD7242-IC zur Regelung der Versorgungsspannung Vccint. Mit einem Satz von PMBusBefehlen konfiguriert man die Funktionen des IC. Er enthält On-Chip-Spannungs- und Stromsensoren und kommuniziert mit dem UCD9248. Die von den Autoren entwickelte GUI-Software überträgt laufend die zugehörigen PMBus-Befehle zum Baustein, der im Gegenzug die Spannungs- und Stromwerte des DC/DC-Wandlers im Standard-PMBus-Datenformat zurückmeldet. Die Software wandelt die ankommenden Bytes in physikalische Werte um und ermittelt daraus die Spannungs- und Stromwerte der Versorgung. Temperatur und Spannung im Blick Beim Betrieb eines komplexen und unübersichtlichen Designs bei hohen Temperaturen können die Pegel der Versorgungsspannung vom Sollwert abweichen. Leider haben FPGA-Chips einen eng begrenzten Toleranzbereich gegenüber Schwankungen der Eingangsspannung. Das Überschreiten dieser Werte kann Fehlfunktionen oder bleibende Schäden im Chip bewirken. Deshalb ist die Stabilität der Versorgungsspannung bei schwierigen Betriebsbedingungen ein wichtiger Faktor beim Austesten eines neu entwickelten Boards. Das Vccint-Panel soll sicherstellen und verifizieren, dass die Stromversorgung des Boards in der Lage ist, die Spannungsvariationen bei sehr hohen Verarbeitungsgeschwindigkeiten und hohen Betriebstemperaturen aufzufangen. Einen weiteren wichtigen Punkt sollten die Entwickler immer im Blick behalten: Jeder einzelne Baustein besitzt infolge leichter Abweichungen im Fertigungsprozess eine unterschiedliche Verlustleistung. Deshalb wird für jeden Virtex-7-FPGA-Chip nach seiner Herstellung in mehreren Testdurchläufen die minimale Versorgungsspannung bestimmt, mit der er ordnungsgemäß arbeitet, und in die E-Fuses eingeschrieben. Die Einstellung des Spannungsregler-Ausgangs auf diesen minimalen Spannungspegel verändert aber den statischen Leistungsverbrauch. Somit kann ein Offset in der statischen Leistung zu einer Differenz in den Ergebnissen zwischen dem XPE und dem hier vorgestellten Design führen. Zum Beispiel weicht die Abschätzung der statischen Leistung eines Kintex-7-Chips im XPE um 0,7 W von der typischen und der Worst-Case-Berechnung ab. www.elektronik-industrie.de Gute Übereinstimmung mit XPE Die Autoren haben ihr Design in vielen Design-Szenarios mit verschiedenen Faktoren getestet, um die Genauigkeit und Zuverlässigkeit sicher zu stellen. Die Ergebnisse der XPE-Schätzungen sind in den Graphen der Messungen ebenfalls aufgetragen, um die geschätzte Verlustleistung mit der gemessenen zu vergleichen. Als Beispiel dient das Leistungsverhalten des Kintex-7-Bausteins mit einem Durchlauf des Ressourcen-Einsatzes von Null bis zum anfangs im Design implementierten Maximalwert: Bild 3 zeigt die Änderung der Verlustleistung beim Durchgang durch den Auslastungsbereich einer Ressource. Die durchgezogenen Linien repräsentieren die Leistungsmessungen, während die XPE-Schätzungen gestrichelt dargestellt sind. Offensichtlich verlaufen beide Kurven sehr dicht benachbart, auch wenn die Auslastung und der Leistungsverbrauch hohe Werte annehmen. Diese Ergebnisse belegen, dass die Abschätzung mit dem XPA konsistent mit der hier vorgeschlagenen Methode arbeitet. Idealerweise nutzen Entwickler beide Methoden, um die Ergebnisse zu verifizieren und Fehler zu erkennen. Wenn man zum Beispiel in XPE die mittlere Fan-out-Zahl eines Taktgebers nicht korrekt eingibt oder ein bestimmtes Konzept nicht ganz verstanden hat und einen Wert in eine falsche Box einträgt, überlappen sich die resultierenden Plots nicht und signalisieren damit einen Fehler. So lassen sich irreführende Abschätzungen vermeiden. Drum prüfe... Die Kenndaten und Spezifikationen eines FPGA-Boards, wie die maximale Verlustleistung oder der erlaubte Kerntemperaturbereich, stehen üblicherweise im Datenblatt. Doch ein spezielles Design mit hoher Ressourcennutzung und hoher Taktfrequenz kann diese Nennwerte überschreiten. Daher ist es wichtig, zu verifizieren, dass die Leistungsregler genügend Strom liefern und das Kühlsystem ausreichend dimensioniert ist. Die hier vorgestellte Methode ermöglicht einen Zuverlässigkeitstest des Boards für High-Performance-Anforderungen, indem man den Ressourceneinsatz und die Taktfrequenz entsprechend erhöht. Damit können Entwickler abschätzen, welche Signalverarbeitungsrate ihr Board ermöglicht, oder ob die Kühlvorrichtungen ein Upgrade benötigen. Nachdem etliche Testergebnisse die Zuverlässigkeit der Methode belegt haben, steht den Entwicklern hiermit eine weitere Option für das Leistungsmanagement in der Pre-Design-Phase zur Verfügung. Mit einigen weiteren Verbesserungen, etwa einem JTAG-Interface, einem voll Baustein-unabhängigem VHDL-Code oder einem üblichen Strommesssystem, kann dieses Design zu einem Schlüsselinstrument für FPGA-Projekte werden. (lei) n Autoren Ahmet Caner Yüzügüler Hardware Design Engineer beim türkischen Rüstungskonzern Aselsan. Emre Sahin Senior Hardware Design Engineer beim türkischen Rüstungskonzern Aselsan. infoDIREKT707ei0115 elektronik industrie 01/2015 27 Programmierbare Logik Bilder: Altera Bild 1: Das Blockdiagramm des Dual-Transceivers LMS7002M von Lime Microsystems zeigt, dass der Anwender hier alle Komponenten frei kombinieren und programmieren kann. Mobilfunk-Implementierung Wandelbare Funkanbindungen für rechenintensive IoT-Anwendungen Immer mehr Geräte vernetzen sich über Mobilfunk: Diese Infrastruktur ist längst nicht mehr nur den Handys und Smartphones vorbehalten. Allerdings verändern sich die Mobilfunkstandards etwa alle 1,5 Jahre, während Embedded- und IoT-Anwendungen einen deutlich längeren Entwicklungszyklus haben. Um dennoch Schritt Autor: Mike Fitton zu halten, empfiehlt sich eine Kombination aus FPRF-Transceiver und FPGA. F unkanbindungen gehören längst zum täglichen Leben und finden immer mehr Anwendungen: So verspricht das Internet der Dinge (IoT; Internet of Things), alle Geräte und Einrichtungen miteinander zu vernetzen. Oft sind dafür drahtlose Techniken nötig. Allerdings wandeln sich die Funktechniken und Protokolle viel schneller als versteckt eingebaute Sensoren, Haushaltsgeräte oder andere IoT-Bestandteile. Gefragt sind flexible Ansätze für die Funkanbindung, die sich an die veränderten Gegebenheiten anpassen lassen. Die MobilfunkInfrastruktur etwa wächst rasant, da immer mehr Endanwender intelligente und schnellere Mobilgeräte nutzen, die täglich mehr Bandbreite erfordern. Autor Mike Fitton Director Wireless Business Unit bei Altera in San Jose, Kalifornien. 28 Mixed-Signal-Lösungen für hohe Frequenzen Früher erforderte das Design einer digitalen Funklösung viel Zeit, Geld und spezielles Know-how. Das Zusammenführen analoger und digitaler Bereiche elektronik industrie 01/2015 war schon immer schwierig. Neue Bausteine vereinfachen diese Interaktion, etwa der Funk-Transceiver LMS7002M von Lime Microsystems, der sich ähnlich wie ein FPGA programmieren lässt ist. Ein FPRF-Transceiver (Field Programmable Radio Frequency) wird wie ein Field Programmable Gate Array (FPGA) vom Hersteller des Endsystems programmiert. Alle Konfigurationselemente wie DSPs, Eck-Daten Ein FPRF-Transceiver (Field Programmable Radio Frequency) wird wie ein Field Programmable Gate Array (FPGA) vom Hersteller des Endsystems programmiert. Alle Konfigurationselemente wie DSPs, DAC/ADCs, Filter, Mischer, PLLs und Verstärkerstufen des Transceivers lassen sich wie gewünscht auslegen. Mit der Kombination aus FPRF und FPGA können Betreiber eine vorhandene Funkeinheit auch im Feld noch an neue Standards anpassen. Bei 3GPP-Netzen ist das besonders wichtig, da es alle 18 Monate neue Standards gibt. www.elektronik-industrie.de Programmierbare Logik DAC/ADCs, Filter, Mischer, PLLs und Verstärkerstufen des Transceivers lassen sich wie gewünscht auslegen. Während der FPGA eine flexible Programmierung in der Logikdomäne eines Systems ermöglicht, bietet der FPRF eine flexible Programmierung in der HF- und Funk-Domäne. Field Programmable Radio Frequency: FPRF-Transceiver Der LMS7002M ist ein programmierbarer 2×2-MIMODigital-zu-Analog-HF-Wandler (MIMO: Multiple Input, Multiple Output), der eine Mittenfrequenz von 50 MHz bis 3,8 GHz mit einer programmierbaren HF-Bandbreite von 0,1 MHz bis 108 MHz abdeckt. Er unterstützt sowohl TD- (Time Division) als auch FDBetrieb (Frequency Division), ist 3GPP-konform für alle Mobilfunkstandards und unterstützt Wi-Fi. Bild 1 zeigt das Blockdiagramm des Bausteins. Die Nachfrage nach mehr Systemkapazität, operativer Flexibilität und niedrigeren Kosten sorgt alle 18 Monate für eine Aktualisierung des 3GPP-Funksstandards (Bild 2). Viele der Versionen stellen evolutionäre Entwicklungsschritte dar, aber einige, beispielsweise Release 8, erfordern eine massive Aufrüstung oder Neuausrichtung des Netzwerks. Die Netzwerkbetreiber setzen gerade LTE-Advanced (LTE-A) um und planen die zukünftigen Funktionen IoT, M2M-Kommunikation (Machine to Machine) und C-RAN-Architekturen (Centralized Radio Access Network) mit ein. Erweiterte Konzepte wie RAN-Sharing, Software Defined Networking (SDN) und Network Function Virtualization (NFV), die gewöhnliche Standard-Hardware verwenden, werden ebenfalls diskutiert. Gemeinsam stark Für den FPRF-Transceiver gibt es zwar eine Vielzahl von Anwendungen, doch gerade die Kombination aus FPGA und FPRF ist besonders interessant, da sie hohe Flexibilität in einem Funksystem bietet. Zu den FPRF+FPGA-Anwendungen zählen Software Defined Radio (SDR), selbstorganisierende Netzwerke (SON), Kleinzellen-Basisstationen und Machine-to-MachineAnwendungen. Längerfristig sind auch RAN-Sharing, kognitive Funkanlagen und andere neue Funkarchitekturen damit realisierbar. Bild 3 zeigt ein Beispiel einer Funkarchitektur, die alle Funkstandards unterstützt und von 50 MHz bis 3,8 GHz vollkommen flexibel ist. In den meisten Anwendungen können diese Funkeinheiten mit der richtigen Wahl der HF-Filter auch im Feldeinsatz neu programmiert werden, was dem Betreiber umfassende Flexibilität garantiert. Im Feld umprogrammiert Eine Praxisanwendung des Blockdiagramms in Bild 3 ist Interband-Träger-Aggregation, bei der eine FPRF+FPGA-Funkeinheit im Feld umprogrammiert wird, um 20-MHz-LTE zu einem bestehenden 10-MHz-LTE-Träger hinzuzufügen. Die Netzwerkkapazität wird damit verdreifacht, ohne weitere Funkeinheiten hinzuzufügen oder die bestehende Einheit zu verändern. Dieses Beispiel gilt auch für selbstorganisierende Netzwerke (SON) und kognitive Funkanlagen, da die Funkeinheit Interferenzen erkennen und/oder überwachen und die Frequenz/Bandbreite entsprechend anpassen (umprogrammieren) kann, um die Netzwerk-Performance zu optimieren. RAN Sharin, C-RAN, M2M Bild 2: Seit 1999 wird ungefähr alle 18 Monate eine neue 3GPP-Version veröffentlicht. NCT, Zusätzliche FDD-Carrier-Aggregation-Bänder, FDD und TDD Carrier Aggregation Zusätzliche Carrier-Aggregation-Bänder, SON-Updates, HETNET-Updates LTE-Advanced (4G) elCIC, CoMP, Four-Carrier-HSDPA Multi-Standard Radio (MSR), WiMax- und LTE-Interoperabillität, Dual-Cell-HSUPA, SON, LTE Femto-Cells Erstes LTE-Release, OFDMA, neues IP Core Network, 3G Femto-Cells, Dual Carriwer HSDPA, MIMO HSPA+ (64QAM DL, 16 QAM UL), VoIP- und QoS-Verbesserungen, EDGE Evolution WLAN handover, High Speed Uplink Packet Access, Multi-broadcast Messaging System IP Multimedia Subsystem (IMS), High Speed Packet Downlink All IP Core Network, TD-SCMA eingeführt Neue 3GPP-Releases zirka alle 18 Monate UMTS 3G mit CDMA EDGE, GPRS PCS1900 R98 ▼ 1999 R99 ▼ 2000 www.elektronik-industrie.de R4 ▼ 2001 R5 ▼ 2002 R6 ▼ 2003 2004 2005 2006 R7 ▼ R8 ▼ 2007 2008 R9 ▼ 2009 R10 ▼ 2010 2011 R11 ▼ 2012 R12 ▼ 2013 2014 R13 ▼ 2015 elektronik industrie 01/2015 29 Programmierbare Logik Bild 3: FPRF- und FPGA-Architektur für SDR, SON und kognitive Funkanlagen. Bild 4: Blade-RF ist eine SDR-Plattform mit dem LMS6002D und einem Altera CycloneIV-FPGA. Als Beispiel für SDR zeigt Bild 4 die Blade-RF-Plattform von Nuand: Diese Open-Source-SDR-Plattform basiert auf dem LMS6002D und einem Altera Cyclone IV. Sie lässt sich von 300 MHz bis 3,8 GHz mit einer Modulationsbandbreite von bis zu 28 MHz programmieren. Die Plattform eignet sich durch die OpenSource-Softwareumgebung und die flexible Hardware ideal für die Entwicklung. Mehrere Netzwerke integrieren Manche M2M-Lösung erfordert eine Kommunikation über mehrere Netzwerke, zum Beispiel Wi-Fi, 3G, 3GPP und andere Frequenzbänder. Hier kann ein flexibles Funkmodul einen Aggregationsknoten bilden, der mehrere Standards unterstützt und somit eine optimale Gesamtlösung darstellt. Eine Verwendungsmöglichkeit für FPRF in fortschrittlichen 3GPP-Anwendungen wäre RAN-Sharing. Dieser langjährige 3GPP-Standard wurde bis jetzt noch nicht umgesetzt. Mit jeder neuen 3GPP-Funktion oder -Version muss der Betreiber die vollen Umstellungskosten (3G auf 4G) oder Erweiterungskosten (um LTEA) selbst tragen. Da die Umsätze pro Nutzer stagnieren, würde RAN-Sharing eine praktische Methode zur Einsparung von Infrastrukturkosten darstellen, da sich mehrere Netzbetreiber eine Infrastruktur teilen. Gemeinsamer Zugang Der Standard TS 23.251 bietet zwei Ansätze, sich einen Zugang zu einem Funknetzwerk zu teilen: MultiOperator Core Network (MOCN) und Gateway Core Network (GWCN). Ein flexibler Hardware-Ansatz mit HF und Logik bietet die beste Lösung für RANSharing, da sich dank der Programmierbarkeit im Feld auch zukünftige Anforderungen abdecken lassen, die heute noch völlig unbekannt sind. Beispielsweise rüstet Betreiber A ein Netzwerk mit flexiblen HF- und Logik-Plattformen auf, um zusätzliche Kapazität zu erhalten. Betreiber B kann dann 30 elektronik industrie 01/2015 RAN-Kapazität vom Betreiber A mieten, um seinen Investitionsaufwand zu mindern. Betreiber A kann so mit dem bestehenden Netzwerk Geld verdienen. Ein gemeinsam genutztes RAN-Netzwerk erlaubt einem Dritten, RAN-Kapazität an Betreiber zu vermieten, um so den Investitionsaufwand zu verringern, der für einen Markteintritt erforderlich ist. Die Nutzer erhalten dadurch mehr Auswahl und Preisvielfalt. Da sich die Kanal- und Bandplanung international und auch in Metro-Area-Netzen unterscheidet, ist es nahezu unmöglich, feste Hardware zu entwickeln, die allen Anforderungen entspricht. Eine programmierbare Plattform ist daher die einzige praktikable Lösung. Besser skalieren Das wachsende Mobilfunkaufkommen und die steigende Gerätezahl zwingen Netzwerkbetreiber dazu, bessere, skalierbare und kosteneffiziente Basisstationen zu installieren. Um die steigenden Betriebskosten für Netzwerkbetreiber zu senken, lassen sich Funk-Transceiver einsetzen, die im Feld programmierbar sind. Diese FPRF-Transceiver (Field Programmable Radio Frequency) ähneln einem FPGA (Field Programmable Gate Array). In Kombination ergeben beide Bausteine eine hohe Flexibilität sowohl in der Logik- als auch in der HFDomäne. Dieser flexible Hardware-Ansatz ermöglicht eine einfachere Herangehensweise an Träger-Aggregation, Software Defined Radio (SDR), selbstorganisierende Netzwerke (SON), Machine-to-MachineAnwendungen und weitere. Längerfristig wird FPRF auch in der Lage sein, RAN-Sharing, kognitive Funkanlagen und andere fortschrittliche Funkarchitekturen zu unterstützen, um die Infrastrukturkosten für die Betreiber weiter zu verringern. (lei) n infoDIREKT 705ei0115 www.elektronik-industrie.de Programmierbare Logik Für die Xilinx-Artix-7-FPGA und Zynq-7000-All-Programmable-SoC-Familien Profinet-RT/IRT-Device-Lösung Bild: Enclustra Die Enclustra-ProfinetRT/IRT-Device-Lösung erreicht Datenraten von über 90 MBit/s – nahe am theoretischen Maximum von 100 MBit/s. Enclustra, Xilinx und das Institute of Embedded Systems (InES) der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW, präsentieren die neue Profinet-RT/IRT-Device-Lösung. Normalerweise begrenzt der komplexe SoftwareProtokollstack von Industrial Ethernet die erreichbare Bandbreite auf einen Bruchteil des theoretisch möglichen Datenraten. Die Enclustra-Profinet-RT/IRT-DeviceLösung verteilt den Datenverkehr auf mehrere CPUs und erreicht so Non-Realtime-Datenraten (bei TCP/IP-Verkehr) von über 90 MBit/s – nahe am theoretischen Maximum von 100 MBit/s – ohne dabei die Echtzeitdatenkommunikation zu beeinträchtigen. Geschrieben ist diese Lösung komplett in VHDL und für die Xilinx-Artix-7-FPGA- und Zynq-7000-All-ProgrammableSoC-Familien optimiert. Sie erlaubt Zykluszeiten von 31,25 µs, unterstützt erwei- terte Funktionen wie dynamisches Frame Packing oder IEEE 1588 PTP. Mit einem 400 MHz schnell getakteten Zeitstempel erreicht die Enclustra-Profinet-RT/IRT-Device-Lösung eine Synchronisierungsgenauigkeit von 60 ns über 20 Knoten. Echtzeitdatenströme können den Software-Stack komplett umgehen und direkt in die FPGA-Logik übertragen werden. Für die Evaluation oder das Rapid Prototyping bietet Enclustra FPGA- und Zynq-basierte Module inklusive BaseBoards an. Die IP-Lösung kann einfach per Drag-and-Drop in Vivado eingesetzt werden. Mit einer einmaligen Lizenzzahlung ohne weitere oder stückzahlabhängige Gebühren kann die Profinet-RT/IRTDevice-Lösung erworben werden. (ah) n infoDIREKT 649ei0115 Braucht Ihr Design hohe 32-Bit-MCU Performance, Code-Dichte und großen integrierten Speicher? PIC32MZ bietet 330 DMIPS und 654 CoreMarks™ Performance Microchips neue PIC32MZ 32-Bit-MCUs erzielen hohe Performance, eine 30% bessere Code-Dichte und bieten bis zu 2 MB Dual-Panel Flash mit Live Update und 512 KB RAM. Die PIC32MZ Embedded Connectivity (EC) Serie der 32-Bit-MCUs ist ein Durchbruch in Highend-Embedded-Anwendungen. Sie bietet neben hoher Performance und Code-Dichte auch umfangreichen On-ChipSpeicher und Peripherie. Mit bis zu 2 MB Dual-Panel Flash und 512 KB RAM bietet der PIC32MZ viermal mehr On-Chip-Speicher als jede andere PIC MCU. Hinzu kommt ein ausfallsicherer Betrieb bei Live Flash Updates. PIC32MZ ist auch die erste PIC MCU mit dem verbesserten MIPS microAptiv™ Core, der 159 neue DSP-Befehle bietet, mit denen die Ausführung von DSPAlgorithmen bis zu 75% weniger Zyklen benötigt als bei der PIC32MX-Serie. Zu den erweiterten Datenanbindungsmöglichkeiten zählen HiSpeed USB, 10/100 Ethernet und zwei CAN 2.0b Module sowie verschiedene UART-, SPI/I2S- und I2C-Kanäle. Die optionale On-Chip Krypto-Engine garantiert eine sichere Kommunikation durch einen Zufallszahlengenerator, hohen Datendurchsatz bei der Ver-/Entschlüsselung und Authentifizierung. Weitere Informationen unter: www.microchip.com/get/eupic32mz ENTWICKLUNGSTOOLS: ■ Fertig einsetzbare PIC32MZ EC Starterkits ■ Multimedia Expansion Board II ■ PIC32MZ2048EC Plug-in-Modul für Explorer 16 PIC32MZ Embedded Connectivity Starterkit (DM320006 oder DM320006-C mit Krypto-Engine) Der Name Microchip, das Logo und PIC sind eingetragene Marken der Microchip Technology Incorporated in den USA und in anderen Ländern Alle anderen hier genannten Marken sind im Besitz der jeweiligen Eigentümer. ©2014 Microchip Technology Inc. Alle Rechte vorbehalten. ME1117BGer10.14 Stromversorgungen Gemischtes Doppel Recom sieht Netzteile als zweite Seite derselben Medaille Bis vor wenigen Jahren noch hat sich Recom primär auf die Entwicklung von DC/DC-Wandlern und kleinen Netzmodulen spezialisiert. Zukünftig möchte man seine Kunden in Industrieautomation, Kommunikationstechnik und Medizinelektronik zusätzlich auch mit qualitativ hochwertigen Netzteilen beliefern. Dabei hat man Applikationen mit einem Leistungsbedarf bis 240 W im Auge, bei denen Zuverlässigkeit an oberster Stelle steht. 32 elektronik industrie 01/2015 www.elektronik-industrie.de A Nach DC/DC-Wandlern und Schaltreglern entwickelt Recom nun Lösungen für ausgewählte Segmente des Netzgeräte-Marktes. nlässlich der Einweihung seiner neuen Firmenzentrale in Gmunden/Österreich verkündete Karsten Bier, CEO der Recom-Gruppe: „Recom goes higher Power“. Damit macht er klar, dass er dabei primär an hochwertige Standardnetzteile denkt. AC/DC-Netzteile seien die logische Ergänzung zu DC/DC-Wandlern oder Schaltreglern. Es könne ein wesentlicher Vorteil für den Kunden sein, alles aus einer Hand zu beziehen. Wenn in komplexen, interaktiven Systemen plötzlich Störungen auftreten würden, könne vermieden werden, dass sich zwei Lieferanten gegenseitig den „schwarzen Peter“ zuschieben. Technisch gesehen sind DC/DC-Wandler und Netzteile eng miteinander verwandt. Die größten Unterschiede gibt es bei der Leistung. Genügen bei Wandlern meist wenige Watt zur Versorgung einzelner Schaltkreise oder zur Isolation von I/O-Ports, sind bei zentralen Netzteilen Werte von 50 W aufwärts gefragt. Die neuen, bereits zur Electronica vorgestellten Produkte zeigen, in welchen Marktsegmenten man künftig Akzente setzen möchte. So waren neben sehr preisgünstigen „Open-frame“-Netzteilen zum Systemeinbau auch Lösungen für die Hutschiene sowie für die Medizinelektronik zu sehen. Alle drei gezeigten Produktfamilien sind im 1. Quartal 2015 lieferbar. Weitere Produkte sollen zur Jahresmitte folgen. Bis Jahresende möchte man die Entwicklung bis zu einer Grenze von 240 W abschließen. ZUHÖRER. Wir haben immer ein offenes Ohr für unsere Kunden. Interessiert. Ehrlich. Hilfsbereit. SPEISE- UND RÜCKSPEISE-SYSTEM Hochwertige „Open-frame“-Netzteile für den Systemeinbau Generell zielt Recom auf Marktsegmente, in denen die Lebensdauer vor dem Preis rangiert. Zwar habe man mit den beiden Werken in Taiwan eine ausgesprochen kostengünstige Produktion, verarbeite aber nur qualitativ hochwertige Materialien und die gäbe es nicht zum „Nulltarif“. So möchte man sich auch bei den technisch und preislich sehr attraktiven „Low-cost“-Serien RAC48 und RAC60 qualitativ von Billigprodukten abheben. Die mit einer Grundfläche von zirka 100 × 50 mm2 (4 × 2 Zoll) bei nur 30 mm Höhe sehr kompakten Geräte verzichten auf ein eigenes Gehäuse und sind ideal zum Einbau in flache Systeme mit nur eine HE geeignet. Mit ihrem Eingangsspannungsbereich von 90 bis 264 VAC können sie weltweit eingesetzt werden. Am Ausgang stehen wahlweise 5, 12, 15 oder 24 V zur Verfügung. Zur einfachen Montage werden Anschlussstecker mitgeliefert. Die Class-II-Netzteile arbeiten bei Temperaturen von -20 bis +70 °C. Sie sind bis 3 kV/1min iso- Regatron TC.GSS LABORSTROMVERSORGUNG Delta Elektronika SM3300-Serie Bilder: Recom Eck-DATEN www.elektronik-industrie.de Netzteile, DC/DC-Wandler und Schaltregler haben eines gemeinsam: Sie sitzen meist an kritischer Stelle eines elektronischen Designs und ihre Zuverlässigkeit beeinflusst maßgeblich die Zuverlässigkeit eines Systems oder einer Anlage. Ist die Stromversorgung störanfällig, leidet nicht zuletzt auch der gute Name des Anwenders. Ebenso können die Folgekosten erheblich sein. Sind beispielsweise schon hunderte Maschinen weltweit im Einsatz, bis man eine gravierende Schwachstelle erkennt, hat dies teure Nachbesserungen zur Folge. Deshalb ist es bei der Auswahl von Stromversorgungen äußerst ratsam, auf die Garantiezeit zu schauen und sich beim Hersteller durch Quality Audits und durch die Vorlage von Test-Reports zusätzliche Sicherheit zu holen. Da kann es von großem Vorteil sein, wenn sämtliche Komponenten von demselben Partner kommen. Schulz-Electronic GmbH Dr.-Rudolf-Eberle-Straße 2 D-76534 Baden-Baden Fon + 49.7223.9636.0 [email protected] www.schulz-electronic.de Stromversorgungen Spezifikation RAC60/OF Rated Power RACM100 60 W 60 W 100 W 90...265 VAC 85...264 VAC 85...264 VAC 84 % 87 % 92 % 115 VAC 13 ms typ. 20 ms 16 ms min. 230 VAC 60 ms typ. 50 ms n/a Eingangsspannungsbereich Wirkungsgrad Hold Time REDIN60 <0,75 mA <1 mA 75 µA Output Ripple & Noise Leckstrom 150 mVp-p max. 150 mVp-p 160 mVp-p Betriebstemperatur -20 bis +70 °C -20 bis 70 °C -25 bis +80 °C Isolation 3 kVAC / 1 min Abmessungen (L × B × H) 101,6 × 50,8 × 30 mm 3,75 kVAC / 1min 4 kVAC / 1min, 2xMOPP 40 × 88,6 × 101,4 mm 3 3 91,4 × 62,0 × 39,2 mm3 Gewicht 145 g 307 g 210 g Garantie 3 Jahre 7 Jahre 5 Jahre Die wichtigsten technischen Daten im Überblick. liert und gegen Überspannung, Kurzschluss und Überlast geschützt. Die für den Systemeinbau in Industrieelektronik und Kommunikationstechnik konzipierten Netzteile haben eine Garantiezeit von drei Jahren. Zunächst sind zwei Serien mit Leistungen von 48 (RAC48) beziehungsweise 60 W (RAC60) zu einem 100er-Preis von zwölf Euro aufwärts lieferbar. Damit liegt man im unteren Bereich vergleichbarer Angebote. Versionen mit doppelter Leistung sind zur Jahresmitte geplant. DIN-Rail-Netzteile schaffen zehn Jahre im Dauerbetrieb „Lebensdauer und Zuverlässigkeit hat für unsere Produkte oberste Priorität“, betonte Bier bei der Vorstellung seiner neuen DinRail-Netzteile und verweist auf die besonders lange Garantiezeit von sieben Jahren. Während ein PC oft schon nach drei Jahren „zum alten Eisen“ gehöre und im Fall eines Defektes meist durch ein neues, leistungsstärkeres Modell ersetzt würde, gelte dies nicht für Industrieelektronik oder Automatisierungstechnik. Hier 1 34 könne ein unplanmäßiger Produktionsausfall hohe Folgekosten haben. Dem gelte es vorzubeugen. Deshalb treibe man bei Recom einen extremen Aufwand, bevor ein neu entwickeltes Netzteil in Produktion geht. So begnügt man sich nicht mit der Auswahl qualitativ hochwertiger Bauteile wie zum Beispiel „high grade temperature“Elkos, die bis 105 °C betrieben werden könnten. Man verwendet auch viel Zeit, das Design elektrisch und thermisch zu optimieren. Dazu gehört es, die Elkos möglichst weit entfernt von den „hot spots“ zu platzieren. Dies ist allerdings nicht so trivial wie es sich anhört, da jeder Zentimeter Abstand mit einer längeren Leitungsführung einhergeht, was Wirkungsgrad und Störpegel negativ beeinflussen könnte. Die besten Kompromisse lassen sich sehr zuverlässig durch den Einsatz modernster Labortechnik finden. So kann bei Recom die Auswirkung einer Design-Änderung sofort mit einer Wärmebildkamera verifiziert werden. Auch hat man das neue Headquarter mit einer 3-m-EMV-Kammer ausgestattet, um jederzeit normkonforme Messungen leitungsgebundener und abgestrahl- 2 elektronik industrie 01/2015 www.elektronik-industrie.de Stromversorgungen ter Emissionen durchführen zu können. „Wir können jedes Design zeitnah evaluieren, ohne uns in die Warteschlange bei einem akkreditierten Labor einreihen zu müssen“ sagt Bier und betont, dass man so die Potenziale und Grenzen der Prototypen weit besser und schneller ausloten könne. Bevor ein Produkt den Weg zum Kunden fände, würde eine feste Anzahl von Produktionsgeräten in 1000-Stunden-Tests einer beschleunigten Alterung unterzogen, um zuverlässige Aussagen über ihre Lebensdauer machen zu können. Bei den neuen DIN-Rail-Netzteilen sei eine „Design Lifetime“ von > 85.000 Stunden ermittelt worden, was rund zehn Jahren Dauerbetrieb entspräche. Zunächst sind zwei Geräteserien mit Leistungen von 45 (REDIN45) und 60 W (REDIN60) lieferbar. Alternativ zur üblichen Ausgangsspannung von 24 V DC sind auch 12 VCD verfügbar. Die Netzteile dieser Serie sind bis 3,75 VAC/1 min isoliert und gegen Überspannung, Kurzschluss sowie Überlast geschützt. Der Wirkungsgrad erreicht sehr gute 87 %. Die Module sind lediglich 41 mm breit und können „ohne Sicherheitsabstand“ dicht an dicht auf der Hutschiene montiert werden. Die Umgebungstemperatur darf bis zu +70 °C betragen. Für Schaltschränke mit einer sehr geringer Einbautiefe können diese Module auch seitlich montiert werden. Weitere Schwerpunkte möchte Recom im Bereich der Medizintechnik setzen. Hatte man dieses Marktsegment bislang schon mit einer Reihe hoch isolierter DC/DC-Wandler versorgt, kommen jetzt „medizinische Netzteile“ mit 2xMOPP (Two Means of Patient Protection) hinzu. Für solche Netzteile sind insbesondere rund um den Trafo Luft- und Kriechstrecken von 5 und 8 mm einzuhalten, was in der Regel zu größeren Abmessungen führt. Dank einer ausgefeilten Trafotechnik ist es gelungen, die vermutlich kleinsten Netzteile zu entwickeln, die in der Leistungsklasse von 100 und 150 W verfügbar sind. Damit trägt man dem Umstand Rechnung, dass der Platz in modernen Diagnosesystemen oft sehr limitiert ist. Netzteile für maximalen Patientenschutz in der Medizintechnik Die 100-W-Version (RACM100) ist ganze 91 x 62 x 39 mm3 (L × B × H) groß und erreicht einen Wirkungsgrad von sehr guten 92 %. Das leistungsstärkere Modell (RACM150) leistet 150 W und ist rund 25 mm länger. Beide Geräte sind durch ein Metallgehäuse nach allen Seiten geschützt. Am Ausgang stehen wahlweise 12, 15, 24 und 48 V zur Verfügung. Die Ausgangsspannung kann in Grenzen justiert werden. Beide Geräte sind gegen Überspannung, Kurzschluss und Überlast geschützt und gemäß UL/ EN60601 zertifiziert. Die Isolation von 4 kVAC / 1 min und die sehr niedrigen Leckströme von bis zu 75 µA genügen mit 2xMOPP den höchsten Ansprüchen in punkto Patientenschutz. Die Garantiezeit liegt bei fünf Jahren. (ah) n Der Artikel basiert auf Unterlagen von Recom. infoDIREKT 606ei0115 Die neuen Din-Rail-Netzteile REDIN45 und REDIN60 lassen sich neben der traditionellen, rück seitigen Montage auch seitlich montieren, was bei Schaltschränken mit geringer Einbautiefe von Vorteil ist. Professional Power Unsicher. Immer sicher. Schaltnetzteile – Backup solutions Made in Germany 1D er Einsatz modernster Wärmebildtechnik erlaubt ein thermisch ausgewogenes Design, wobei die Elkos in möglichst kühlen Bereichen platziert wer2D ie „medizinischen“ Netzteile RACM100 und RACM150 gehören zu den Kleinsten ihrer Klasse und entsprechen mit einer Isolation von 2 × MOPP der 3. Edition der EN60601-1. www.elektronik-industrie.de Customized solutions for Industry, Medical and LED Lighting. AC / DC DC-USV DC / DC LED-Netzteile inpotron Schaltnetzteile GmbH Hebelsteinstraße 5 78247 Hilzingen, Germany Phone +49 7731 9757- 0 E-Mail [email protected] Internet www.inpotron.com Bild: hywards - Fotolia Stromversorgungen Entwickeln von hochzuverlässigen Stromversorgungssystemen Die Sicherheitsfunktionen der Leistungsregler nutzen Dieser Artikel befasst sich mit Halbleiter-Lösungen zur Implementierung von extrem zuverlässigen Stromversorgungen einschließlich Redundanz, Schutzschaltungen und das Management von abgesetzten Systemen. Er hebt einige Produkteigenschaften hervor, die die Entwicklung vereinfachen und die Zuverlässigkeit der KomAutor: Steve Munns ponenten verbessern. I Autor Steve Munns Mil-Aero Marketing Manager bei der Linear Technology Corporation. 36 n einer perfekten Welt sollte ein extrem zuverlässiges System so entwickelt werden, dass Einzelfehler vermieden werden und die Hilfsmittel bereit gestellt werden, um Fehler so zu isolieren, dass der Betrieb, bei einer eventuell reduzierten Leistung, nicht unterbrochen wird. Weiterhin sollte es möglich sein, bei auftretenden Fehlern, deren Ausbreitung auf die vor- oder nachgelagerte Elektronik zu vermeiden. Eine eingebaute Redundanz, entweder in Form von parallelen Schaltungen, die die Last aktiv verteilen, oder die im Standby warten, bis ein Fehler auftritt, ist eine Lösung. In jedem Fall erfordern Auffinden und Management von Fehlern zusätzliche Schaltungen, die die Komplexität und die Kosten insgesamt erhöhen. Einige Systeme kreieren auch artfremde parallele Schaltungen, um das Risiko von einem all- elektronik industrie 01/2015 gemeinen Fehlermechanismus zu vermeiden. Dies ist beispielsweise der Fall bei einigen Steuerungssystemen in Flugzeugen. Eck-Daten Die Entwicklung von extrem zuverlässigen Stromversorgungen wurde durch anwenderprogrammierbare Eigenschaften und weiterentwickelte Schutzmechanismen auf dem Chip vereinfacht. Das digitale Management des Power-Systems bietet Hilfsmittel, um die Stromversorgungssysteme aus der Ferne zu überwachen und zu steuern und den Wirkungsgrad und die Zuverlässigkeit weiter zu verbessern. Und schließlich, die korrekte Auslegung der Komponenten von einem seriösen Anbieter, minimiert die Möglichkeit von Qualitäts- und Zuverlässigkeitsproblemen. www.elektronik-industrie.de Stromversorgungen Besonders komplexe Systeme erhöhen die Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der Stromversorgung wobei ein hoher Wirkungsgrad der Wandlung und gutes thermisches Management wichtig sind, da mit je 10 °C Temperaturanstieg in der Sperrschicht die Lebensdauer des ICs etwa halbiert wird. Neue Stromversorgungs-ICs und spezielle Power-Management-Funktionen bieten einen verbesserten Schutz für das IC selbst und das umliegende System. Supply 1 Supply 5 Supply 2 Supply 6 Supply 3 Supply 7 Supply 4 Supply 8 1 Ausgangsstrombegrenzung Dies ist keine neue Funktion, aber ihre Implementierung wurde genauer und weiterentwickelt, und es wird zusätzliche Flexibilität geboten, indem anwenderprogrammierbare Eigenschaften hinzugefügt wurden. Als ein Beispiel: der in Bild 1 dargestellte LT3667 ist ein Abwärtsschaltregler (40 V / 400 mA) mit zweifach fehlergeschützten linearen Low-Dropout-Reglern. Interne Schutzschaltungen beinhalten Schutz bei verpolter Batterie, Strombegrenzung, thermische Begrenzung und Schutzfunktion gegen verpolten Strom. Der Schaltreglerteil des ICs enthält sowohl eine Schaltstrombegrenzung, als auch eine Freilaufdiodenstrombegrenzung, sodass der Ausgangsstrom während eines Fehlerzustands so wie ein kurzgeschlossener Ausgang kontrolliert wird. Der lineare Zweifachregler hat ebenfalls individuelle anwenderprogrammierbare Stromgrenzen, die in der Beispielschaltung in Bild 1 mit R7 und R8 auf 100 mA eingestellt sind. Tritt ein Fehler auf, schützen diese Hilfsmittel nicht nur das Bauteil selbst, sondern auch die nachgelagerte Elektronik. Eingangstrombegrenzung Bilder: Linear Technology Sie wird üblicherweise in Schaltungen gefunden, die Energy Harvesting aus Photovoltaikzellen erlauben und bei denen die hohe Impedanz der Quelle erfordert, dass der Strom sorgfältig gesteuert wird, um zu verhindern, dass die Spannung zusammenbricht. 2 www.elektronik-industrie.de Bild 1: Aufbau eines digitalen Power-System-Managements. Zusätzlich zum Schutz der vorgelagerten Elektronik vor Überlastung, kann sie auch als Sicherheit wie in Bild 2 gezeigt, für eine Backup-Stromversorgung verwendet werden, mit der große Kondensatoren geschützt und sicher geladen werden müssen. Der LT3128 enthält eine programmierbare ±2 % genaue Durchschnittseingangsstrombegrenzung. In dieser Anwendung ist eine 3-A-Eingangsstrombegrenzung eingestellt und die Superkondensator-Backupschaltung zieht nur den „Reserve“-Strom, der nicht vom Hauptverbraucher über den Auf-/Abwärtswandler benötigt wird. Schutz vor thermischer Überlastung Ein thermischer Überlastschutz ist bei den meisten Leistungswandler-ICs mit internen Leistungstransistoren implementiert. Beim hier beschriebenen LT3128, wird die thermische Abschaltung bei rund 165 °C ausgelöst und das Bauteil bleibt solange abgeschaltet, bis die Temperatur unter 155 °C fällt. Der Baustein enthält jedoch auch einen thermischen Regler, um zu verhindern, dass er in die thermische Abschaltung übergeht, wenn er einen großen Kondensator mit hohem Strom auflädt. Dieser verringert die Durchschnittsstrombegrenzung progressiv, wenn Bild 2: Der fehlergeschützte Schalt- und Linearregler LT3667. Bild 3: Zweifach-redundante Verteilung der Leistungsquelle mit dem LTC4370. 3 elektronik industrie 01/2015 37 Stromversorgungen Eine alternative Methode ist es, die Last auf zwei Eingangsquellen zu verteilen, die simultan arbeiten. Dies steigert die Zuverlässigkeit indem die Belastung jeder Quelle reduziert wird und gleichzeitig ein Schutz vor Fehlerverhalten einer Quelle geboten wird, wenn beide ausreichend dimensioniert sind, um die volle Last zu übernehmen. In der Vergangenheit konnte dazu ein einfaches aber uneffizientes Dioden-ORArrangement eingesetzt werden, dies erforderte aber, dass jede Versorgung eine aktive Steuerung zum Abgleich der Last hatte. Bild 3 zeigt, wie dies heute mit einer Einchip-Lösung erreicht werden kann. Der LTC4370 ist ein stromverteilender Controller mit Verpolschutz, was einen Fehler in einer Versorgung verhindert, der das Stromversorgungssystem ausfallen lassen würde. Schutz vor Spannungsspitzen Die Elektronik in militärischen Systemen und Flugzeugen muss den Überspannungsschutzspezifikationen wie MIL-STD-1275 (Fahrzeuge) und MILSTD-704/DO-160 (Flugzeuge) entsprechen. Schutz vor Spannungsstößen, -spitzen und -welligkeit ist wünschenswert in jedem extrem zuverlässigen System und es gibt Produkte, die speziell auf diese Funktion ausgelegt sind. Da Fortschritte in der Halbleiter-Prozesstechnik es den Regler-ICs nun erlauben mit Eingangsspannungen bis zu 100 V und mehr zu arbeiten, bieten die speziellen, vor Spannungsspitzen geschützten ICs einen größeren Funktionsumfang und mehr Kontrollmöglichkeiten. In Bild 4 liefert der LTC4364 einen auf 27 V geklemmten Ausgang (anwenderprogrammierbar), um die nachgelagerten Regler vor Spannungsspitzen zu schützen und auch den Ausgang aufrecht zu erhalten, wenn der Eingang kurzgeschlossen oder getrennt ist sowie bei Reset-Bedingungen. 4 Bild 4a (oben), b (Mitte) und c: Schutz vor Spannungsspitzen und Aufrechterhalten des Ausgangs. Der LTC4364 liefert einen auf 27 V geklemmten Ausgang, um die nachgelagerten Regler vor Spannungsspitzen zu schützen und den Ausgang aufrecht zu erhalten. 38 die Temperatur 135 °C übersteigt. Andere Produkte, wie beispielsweise der Abwärtswandler LT3375 mit acht Ausgängen haben einen Temperaturausgang und bieten die Möglichkeit, eine von drei Schaltschwellen für die Chiptemperatur einzustellen. Steuern von mehrfachen Eingangsquellen Stromversorgungssysteme, die eine Hauptstromversorgung und außerdem ein redundantes BackupSystem mit einer externen Hilfsversorgung enthalten, benötigen ein System, um zu entscheiden, welche Versorgung Priorität besitzt und um ihren Zustand zu überwachen. Darüber hinaus muss das System vor Kreuzverbindungen und Rückkopplung schützen, während die Quelle schaltet. Einchip-ICs wie der LTC4417 sind eine Lösung, die automatisch die Quelle, basierend auf der Validierung von anwenderdefinierten Versorgungsschaltschwellen für jeden Eingang auswählt. elektronik industrie 01/2015 Digitales Management Neue Produkte verbinden die Vorzüge der analogen Leistungsregelung mit digitaler Steuerung, über ein auf einem Zweidraht-PMBus basierendes, digitales Schnittstellenprotokoll, um das Management von Stromversorgungssystemen aus der Ferne zu ermöglichen. Telemetrie- und Diagnosedaten können verwendet werden, um Lastbedingungen zu überwachen, Fehler-Aufzeichnungen auszulesen und einen Zugriff zum Trimmen und Margining mit ±0,25 % Genauigkeit zu erhalten sowie dem Maximieren des Systemwirkungsgrads und der Zuverlässigkeit. Solche Systeme bieten die Möglichkeit, von einer zeitbasierten auf eine zustandsbasierte Wartung überzugehen und sie können potenziell eine Leistungsabnahme hervorheben, bevor Systemfehler einen Stillstand hervorrufen. Extrem zuverlässige Stromversorgungssysteme in Flugzeugen beispielsweise www.elektronik-industrie.de Stromversorgungen This circuit will provide the 3.3 V output while supercapacitors are discharging fom 5 V down to 1.8 V. The lage delta from 5 V down to 1.8 V allows 87 % of stored energy in the supercapacitors to be utilized. 5 enthalten eine Isolationsbarriere, um die Leistungsbusse des Flugzeugs vor Fehlern in den nachgelagerten austauschbaren Einheiten zu schützen, die üblicherweise für hunderte oder auch tausende von Watt ausgelegt ist. Die zunehmende Anzahl von Sensoren und Aktoren treiben ebenfalls die Nachfrage nach kleineren sowie lokal isolierten Stromversorgungen und Datenschnittstellen an, damit sich die durch Rauschen hervorgerufenen Probleme von Masseschleifen und Gleichtaktstörungen reduzieren. Neuuntersuchungen oder die Charakterisierung der Komponenten in der Applikationsschaltung vermeidet, in der sehr raue Umgebungsbedingungen zu erwarten sind. (ah) ■ infoDIREKT Bild 5: Eine auf dem LT3128 basierende SuperkondensatorBackup-Schaltung. 603ei0115 Kontaktloses Laden Jüngste Entwicklungen in der drahtlosen Leistungsübertragung schließen ein 2-W-Batterieladesystem, das den LTC4120 verwendet, mit ein, das zusammen mit Power-by-Proxi entwickelt wurde und deren patentierte DHC-Technik (dynamic harmonization control) verwendet, die ein kontaktloses Laden mit hohem Wirkungsgrad selbst bei maximalem TX-/RXSpulenabstand und schlechter Justierung ermöglicht, ohne die thermischen oder Überspannungsprobleme, die üblicherweise in drahtlosen Leistungssystemen vorkommen. Komponentenauswahl Der Großteil dieses Artikels befasste sich mit neuen Funktionen, die die Entwicklung von extrem zuverlässigen Stromversorgungssystemen sehr vereinfachen oder Produkteigenschaften, die das Bauteil vor Fehlern oder vor einer falschen Behandlung schützen. Es ist jedoch wichtig, die Bedeutung der Komponentenqualität nicht zu übersehen und bei der Auswahl die korrekte Auslegung der Komponenten für die gewünschten Umgebungsbedingungen zu berücksichtigen. Das für den Militärbereich ausgelegte Plastikgehäuse von Linear Technology bietet zum Beispiel eine zu 100 Prozent getestete und garantierte Leistung über den gesamten Temperaturbereich von -55 bis +125 °C, was die Notwendigkeit für kostenintensive www.elektronik-industrie.de 8. EntwicklErforum AkkutEchnologiEn 24.–26. mÄrZ 2015 StAdthAllE ASchAffEnburg 24.03.2015 grundlagen lithium-ionenAkkutechnologie und batterie-management-Systeme 25.-26.03.2015 Expertenforum & Ausstellung Alle infos unter: www.entwicklerforum-akkutechnologien.de melden Sie sich jetzt an! Tel. +49 6188 99410-0 · Fax +49 6188 99410-20 [email protected] · www.batteryuniversity.eu elektronik industrie 01/2015 39 Stromversorgungen Mit 12 und 15 Volt Die TDK Corporation hat ihre Netzteilreihe ZWS300BAF um Modelle mit 12 und 15 V Ausgangsspannung erweitert. Wie die bestehenden Modelle besitzen die hinzugekommenen Netzteile eine aktive PFC am Universaleingang (85 bis 265 VAC), liefern 300 W Ausgangsleistung (bei Konvektionskühlung) und erweisen sich im Feld – nicht zuletzt dank ihrer Zehn-Jahres-Elkos – als zuverlässig. Typische Anwendungsbereiche sind Industrieanlagen, Front-End-Ausrüstungen im Rundfunk- und Kommunikationswesen sowie Test- und Messapplikationen. Die Baureihe ZWS300BAF deckt nun das gängige Spannungsspektrum ab. Der Einzelausgang mit 12, 15, 24, 36 oder 48 V Nennspannung lässt sich um ±10 % (zum Teil auch mehr) justieren, so dass auch Anwendungen mit speziellen Spannungsanforderungen möglich sind. Bei Bedarf gibt es in gleich ausgestatteten Netzteilen auch die Nennausgangsspannung 3,3 und 5 V bei Leistungen zwischen 50 und 150 W. Die Netzteile besitzen Überspannungs- und Überstromschutz, optionale Fern-Ein/Aus-Steuerung ebenso verschiedene Gehäuse- und Anschluss-Varianten sowie eine Festspannungsvariante. Die Netzteile haben bis 91 % Wirkungsgrad (24 V) und arbeiten bei Umgebungstemperaturen zwischen -10 und +70 °C (bei Volllast bis zu 45 °C bei Konvektionskühlung bis zu 60 °C bei einer Zwangsbelüftung mit 0,7 m/s). Die Isolationsspannung der Netzteile zwischen Ein- und Ausgang beträgt 3 kVAC. Die Störaussendung (leitungsge- Bild: TDK 300-Watt-Netzteile Die 300-W-Netzteilreihe mit 12 und 15 V Ausgangsspannung arbeiten dank Zehn-Jahres-Elkos zuverlässig. bunden w ie abgestrahlt) entspricht EN55011/EN55022-B, FCC-B, VCCI-B. Dank der aktiven PFC im Eingang entspricht das Oberwellenverhalten der EN/ IEC61000-3-2. Die Geräte haben die Sicherheitszulassung gemäß UL/CSA/EN 60950-1 und EN50178 und tragen das CEZeichen gemäß Niederspannungs- sowie RoHS-Richtlinie. (rao) n infoDIREKT 250ei0115 für industrielle Anwendungen bis 160 k W Robuster Frequenzumrichter Bild: Eaton Eaton stellt seine Frequenzumrichterserie Power-XL DG1 vor. Sie eignet sich für industrielle und gebäudetechnische Anwendungen von 0,55 bis 160 kW. Dank ihrer Bedienerfreundlichkeit und Energieeffizienz, der robusten Ausführung, Kurzschlussfestigkeit und weiteren Funktionalitäten lassen sich laut Eaton elektrische Einrichtungen, Anlagen und Maschinen sicherer und zuverlässiger realisieren. Die DG1-Umrichter sind als Standardbussysteme mit Schnittstellen zu Ethernet IP, Modbus TCP, Modbus RTU sowie BAC-Net MS/TP ausgerüstet. Optional lassen sich über Steckkarten auch Profibus DP, CA N open, Devicenet, Profi net, Lonworks sowie 40 elektronik industrie 01/2015 Smartwire-DT anbinden. Die Geräte besitzen mehrere digitale und analoge Ein- und Ausgänge sowie drei Relais. Mit Zusatzkarten ist es möglich, den DG1 auszubauen. Die Bedienphilosophie ist von anderen Power-XL-Frequenzumrichtern (DC1 oder DA1) bekannt: das Gerät kann ohne aufwändige Parametrierung direkt vor Ort in Betrieb genommen werden. Eine übersichtliche Menüf ührung, Typenschlüssel und vierzehn Standardparameter tragen zur einfachen Inbetriebnahme bei. Die Folientastatur verfügt über zwei flexibel konfigurierbare Tasten und drei LEDs, die den Gerätestatus anzeigen. Die Bedienelemente lassen sich lokal am Gerät oder remote Der Frequenzumrichter Power-XL DG1 ist ein robustes, leistungsfähiges Universalgerät für industrielle Anwendungen bis 160 kW. etwa in der Schaltschranktür zur Steuerung mehrerer Geräte installieren. Es besteht die Möglichkeit der Konfiguration mithilfe der Software In-Control für die Überwachung oder zum Datenloggen. Die installierte Antriebssoftware besitzt eine aktive Energieverbrauchsoptimierung, dynamisches Energiemanagement im Falle einer Rückspeisung, Schnellstartassistenten, Standardapplikations-Funktionsbausteine (Multipumpensystem, Lüftersteuerung, Multi PID, Mehrzweckeinsatz), Sicherheitsfunktionen und Echtzeituhr. Hinsichtlich des Energieverbrauchs benötigen die Frequenzumrichter für den Antrieb von Motoren 2 bis 10 % weniger Energie. Die DG1-Produkte besitzen Überlastfähigkeit von 110 % bei veränderbarem und 150 % bei konstantem Drehmoment. Sie haben eine Kurzschlussfestigkeit von 100 kAIC. Dank einer eingebauten Zwischenkreisdrossel erzeugt der Frequenzumrichter einen geringen Oberwellenanteil und der Anwender kann auf weitere externe Komponenten verzichten. (rao) n infoDIREKT 201ei0115 www.elektronik-industrie.de Stromversorgungen Schlanke EN-Film-Bat terien Mouser Electronics präsentiert die wiederaufladbaren Lithium-Batterien EFL 700A39 der Serie En-Film von ST Microelectronics. Die EFL700A39-Akkus haben eine Kantenlänge von 25,7 mm und eine Dicke von 0,22 mm. Die Nennspannung beträgt 3,9 V bei einer Kapazität von 0,7 mAh. Die Akkufamilie kann unter Last einen maximalen Impulsstrom von 10 mA leisten. Der Lithium-Akku EFL700A39 gehört laut Mouser zu den dünnsten Vertretern seiner Art. Der Akku ist neben einer Lithium-Anode mit einer Kathode aus Lithium-KobaltOxid (LiCoO2) ausgestattet, wodurch der Akku bei gleicher Größe eine höhere Kapazität besitzt. Die keramischen Elektrolyten aus Lithium-Phosphor-Oxynitrid (LiPON) erhöhen die Gesamtenergiedich- Bild: Mouser Langlebige dünne Akkus te des Akkus. Der Innenwiderstand der En-Film-Batterie beträgt 100 Ohm. Bei der auf geringe Dicke ausgelegten En-FilmFeststoffbatterie sind die Elektroden wie auch der Elektrolyt Festkörper. Sie haben kurze Ladezeiten und können bei einer Ladespannung von 4,2 V innerhalb von 20 Minuten 80 % ihrer Kapazität erreichen. Die En-Film-Batterie weist über viele Lade-/Entladezyklen einen geringen Kapazitätsverlust auf. Nach einem Jahr Lagerbetrieb verliert sie drei Prozent ihrer Ladung, die sich mittels Aufladen aber wiederherstellen lässt. Nach zehn Jahren Normalbetrieb verliert die wiederaufladbare Batterie wie viele Lithiumzellen zirka 20 % ihrer Kapazität. Die En-Film-Batterie entspricht den Sicherheitsanforderungen für Batterien Die dünnen En-Film-Akkus der Baureihe EFL700A39 zeigen sich langlebig und haben eine hohe Gesamtenergiedichte. und Akkumulatoren mit nicht säurehaltigen Elektrolyten gemäß der DIN-IEC- 62133. Sie erfüllt auch die Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften und die Biegefähigkeit von Identifikationskarten oder Chipkarten gemäß ISO-7816 und IEC-10373. Zu den Anwendungen zählen das Internet der Dinge, Sensoren und Sensornetze, Identifikations- und Chipkarten, RFID-Tags, nichtimplantierbare Medizingeräte, Notstromversorgungen und am Körper tragbare Anwendungen / Wearables. (rao) n infoDIREKT 253ei0115 Vorladerelais Omron Electronic Components Europe stellt das Vorladerelais G9EJ-1 für Elektround Hybridfahrzeuge sowie andere leistungsstarke batterieversorgte Systeme vor. Es wurde speziell für den Einsatz in Vorladeschaltkreisen von Elektrofahrzeugen und anderen Batteriesystemen entworfen, um die sehr hohen Einschaltstromspitzen zu reduzieren. Vor dem vollständigen Start Batterien neuester Lithium-Technologien Entwicklung von BatterieManagementsystemen Das Vorladerelais G9EJ-1 für den Einsatz in Elektro- und Hybridfahrzeugen. des Fahrzeugs oder des Systems wird kurz der Vorladeschaltkreis eingeschaltet, um die Kondensatoren im Regler und im Umrichter mittels eines Strombegrenzungswiderstands aufzuladen. Ausgelegt ist das Vorladerelais als kostengünstige Lösung speziell für diese Schaltkreise. Es kann Ströme bis 25 A bei einer Systemspannung von bis zu 400 V DC schalten. Ein Bild: Omron Einsatz in bat terieversorgten Systemen proprietäres Kontaktsystem verbessert die Einscha ltst rom leistung. Außerdem verfügt das Vorladerelais über einen hocheffizienten Magnetkreis zur Unterdrückung von Lichtbögen, die sonst die Kontaktoberfläche beschädigen. Die Abmessungen des 50 g leichten Relais betragen 30 × 27 × 31 mm3. (ah) n infoDIREKT 667ei0115 Prüfungen und Messungen im eigenen Testlabor z.B. nach UN 38.3 und IEC 62133 DYNAMIS Batterien GmbH Brühlstr. 15 78465 Dettingen/Konstanz Tel. 07533 93669-0 [email protected] www.dynamis-batterien.de Bild: koya979 - Fotolia.com Stromversorgungen Hochstromfest, wieder aufladbar und wartungsfrei Plug, Play und Secure: Batterieaustauschkits USV-Anlagen verbessern nicht nur die Qualität der Stromversorgung, indem sie Spitzen, Spannungsverzerrungen oder Oberschwingungen aufnehmen, sondern übernehmen zudem bei Störungen die Versorgung der Verbraucher. Zur Sicherung der Stromzufuhr haben Yuasa Deutschland, AEG Power Solutions und Jewo Batterietechnik ein Batterieaustauschprogramm ins Leben gerufen. Eck-Daten Deutschland belegt in punkto Zuverlässigkeit der Stromversorgung mit Ausfallzeiten von durchschnittlich nur rund zehn Minuten pro Jahr einen Spitzenplatz (laut Bundesnetzagentur). Dennoch schützt selbst eine derart zuverlässige Stromversorgung nicht vor Totalausfällen. Spannungsspitzen können erhebliche Schäden an elektronischen Bauteilen verursachen, ebenso wie Fehler in der hauseigenen Unterverteilung, die im schlimmsten Fall zu Systemausfällen führen. Angefangen bei Hardwareschäden und Datenverlust bis hin zu Systemausfall und Betriebsstillstand – vor diesen negativen Auswirkungen schützen USV-Anlagen. 42 elektronik industrie 01/2015 D as Batterieaustauschprogramm von Yuasa, AEG und Jewo zielt auf die USV-Systeme der Compact-Baureihe (Protect Home, A, B, B.Pro, C und D) von AEG Power Solutions, welche die Anforderungen in der ITK (Informationstechnologie und Telekommunikation) und der Gebäudeautomation erfüllen. Einfache Konfiguration und problemlose Handhabung versprechen ein LCDDisplay und ein Datenlogger, mit dem die Systeme ab der Protect-B.Pro-Serie ausgestattet sind. Ihr Fokus liegt auf niedrigen Betriebskosten und Stromverbrauch ohne Risiken bei der Zuverlässigkeit. Die im industriellen Sektor aufgebaute Expertise von AEG Power Solutions steckt heute in USV-Systemen, die den Leistungsbereich von 0,5 bis 24 kVA abdecken und auf den Kundenbedarf abgestimmt werden. Insbesondere Batterien von USVAnlagen unterliegen einem natürlichen Verschleiß, wobei die Lebensdauer stark von der Umgebungstemperatur abhängig ist: Ideal ist ein Wert von 20 °C. Aus Leistungs- und Sicherheitsgründen sollten zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Funktion der USV-Anlagen die Batterien in regelmäßigen Zeitintervallen (herstellerabhängig) ausgetauscht werden. www.elektronik-industrie.de Gefahrgut gemäß IATA dar und sind EN61056-konform. Bilder: Yuasa Schneller ausgetauscht Raphael Eckert, Group Sales Manager bei Yuasa Battery (Europe). „Weil das Herzstück jeder USV Batterien sind“, erläutert Dirk Schneider, Business Director Compact-USV bei AEG Power Systems, „empfehlen wir unseren Kunden die Ersatzbatteriekits gemäß Originalspezifikation von AEG Power Solutions. Damit können sie höchsten Ausfallschutz aufrechterhalten.“ Bei diesem neuen Austauschprogramm kommen ausschließlich Batterien von Yuasa, überwiegend die der NPW-Baureihe, zum Einsatz, die die Leistungsanforderungen von AEG für deren Produkte erfüllen. Diese ventilgesteuerten Blei-SäureBatterien sind hochstromfest, wieder aufladbar und wartungsfrei. Ihr hoch saugfähiger mikroporöser Separator bindet eine Höchstmenge an reinem Elektrolyt und isoliert die Elektroden wirkungsvoll voneinander. Das erlaubt den Betrieb dieser Batterien auch dauerhaft in Seitenlage ohne Kapazitätsverlust. Ihr robustes Gehäuse ist aus ABS-Kunststoff gefertigt und schlag- und bruchfest sowie korrosionsfest und alterungsbeständig. Sie sind in einer Nennspannung von 12 V verfügbar und ihre Leistung beträgt 45 W pro Zelle; dazu bieten sie eine sehr gute Ladeeffizienz und eine sehr geringe Selbstentladung von < 3 % pro Monat bei 20 °C Umgebungstemperatur. Sie stellen kein „Die Besonderheit bei diesem BatterieAustausch-K it ist die Plug-&-PlayLösung, die bisher in dieser Form nicht existierte“, so Raphael Eckert, Group Sales Manager bei Yuasa Battery (Europe). „Vorher mussten Einzelbatterien gekauft und dann vom jeweiligen Kunden konfektioniert werden. Dadurch bringt dieses neue Angebot den Anwendern eine enorme Erleichterung.“ Montagefertige Batteriesätze machen den alterungsbedingten Austausch mit nur wenigen Handgriffen zum Kinderspiel. So gibt es für jedes der USV-Modelle der Baureihen Protect Home A, B und C ein Ersatzbatteriekit. Jedes dieser Ersatzbatteriekits enthält die richtige Anzahl der Batterien mit der geforderten Kapazität. Die in einer Kassette montierten NPW-Batterien zielen auf die USV-Baureihen Protect B.Pro und Protect D ab. Diese Baureihen ermöglichen dank einer Hot-Swap-Funktion auch den problemlosen Batteriewechsel im laufenden Betrieb. Das Austauschset besteht jeweils aus Batterie beziehungsweise Batteriekassette, einer bebilderten Einbauanleitung, Sicherheitshinweisen sowie einem Rücksendeformular für Altbatterien. Im laufenden Betrieb Verantwortlich für die Just-In-Time-Zusammenstellung und den Versand innerhalb von 48 Stunden nach Bestellung zeichnet Jewo Batterietechnik in Bochum, bereits seit 1988 ein Vertriebspartner von Yuasa. (ah) ■ Der Artikel basiert auf Unterlagen von Yuasa. Automatisierte Vektorielle Netzwerkanalyse! Automatisieren Sie mit dem Bode 100 die Messung von: • • • • Bauteilimpedanzen Kabelcharakteristik RFID Antennen Frequenzgang von Filtern & Verstärkern Nutzen Sie Ihre bevorzugte Programmiersprache: • C++ • C# • MATLAB® • LabVIEWTM • Phyton • VBA • ... Erfahren Sie mehr: www.omicron-lab.com infoDIREKT 604ei0115 Das neue Batterieaustauschprogramm. www.elektronik-industrie.de Smart Measurement Solutions® Stromversorgungen Lüf terloses, sehr fl aches Netzteil Bicker Elektronik erweitert seine BEONetzteilserie nach unten und stellt mit dem BEO-0200M ein kompaktes 20-W-Schaltnetzteil für Low-Power-Anwendungen vor. Aufgrund der Bauhöhe von nur 19,5 mm und dem lüfterlosen Betrieb eignet sich das Open-Frame-Netzteil gut für die Integration in geschlossen und platzsparend aufgebaute Systeme. Verfügbar ist das Netzteil in sechs Varianten mit präzise geregelten Single-Ausgangsspannungen von +3,3 bis +24 V DC. Für den internationalen Einsatz in der Industrie- und Medizintechnik verfügt das Netzteil einerseits über einen Uni versal-Weitbereichseingang von 90 bis 264 VAC, als auch über die relevanten Zulassungen für die Industrie EN/UL60950-1 und die Medizintechnik IEC/EN/UL60601-1 3rd Edition. Mit einer hohen Isolationsspannung von 5656 V DC zwischen Ein- und Ausgang erfüllt das Schaltnetzteil den 2xMOPP-Sicherheitsstandard für Patientenkontakt (Means of Patient Protection). Zudem ist der Ableitstrom mit weniger als 0,1 mA sehr gering, was besonders für medizintechnische Applikationen von großer Bedeutung ist. Das Schaltnetzteil arbeitet im Temperaturbereich von -25 bis +70 °C und ist für eine maximale Betriebshöhe von 3000 m ausgelegt. Die hohe Qualität und Güte der verwendeten Bauteile und das ausgereifte Schaltungsdesign gewährleisten einen sicheren 24/7-Dauerbetrieb und eine lange Lebensdauer. Ein MTBF-Wert von ≥ 650.000 Stunden (MIL-HDBK-217F bei +25 °C) unterstreicht seine hohe Zuverlässigkeit. Im Standby-Betrieb verbraucht das energiesparende Netzteil weniger als 0,3 W. Im Normal-Betrieb wird ein Wirkungsgrad von bis zu 85 % erreicht und ein standardmäßig integrierter Kurzschluss- und Überspannungsschutz sorgt für zusätzli- Bild: Bicker Elektronik Schaltnetzteil für Low-Power-Anwendungen BEO-0200M ist ein äußerst kompaktes 20-WattSchaltnetzteil für Low-Power-Anwendungen. che Betriebssicherheit. Neben der Langzeitverfügbarkeit von mindestens fünf Jahren gewährt Bicker Elektronik eine Garantie von drei Jahren. (ah) n infoDIREKT 620ei0115 DC/DC-LED-Treiber Buck-Boost Konstantstromwandler Bild: Schukat Die Konstantstromwandler der Serie LDB-L/LW von Meanwell sind bei Schukat erhältlich. Meanwell baut sein Angebot bei den DC/ DC-LED-Treibern mit den Konstantstromwandlern der Serie LDB-L/LW weiter aus. Erhältlich sind sie beim Distributor Schukat. Mehrere Module mit Strompegeln von 300, 350, 500 und 600 mA umfasst diese Baureihe. Die Module LDB-L/LW haben einen sehr breiten Eingangsspannungs- 44 elektronik industrie 01/2015 bereich und die Ausgangsspannung lässt sich herauf- und herunterregeln (BuckBoost). Somit ist der Ausgangsspannungsbereich (2 bis 40 V DC) unabhängig von der Eingangsspannung (9 bis 36 V DC). Die integrierte Dimmfunktion über ein PWM-Signal und Ein-/Ausschalten über einen separaten Steuereingang sichert den energieeffizienten Betrieb der angeschlossenen LED-Module. Die Serie bietet einen Wirkungsgrad von bis zu 91 % und ist auf einen Betriebstemperaturbereich von -40 bis +71 °C ausgelegt. Durch die eingebauten EMV-Filter erfüllen diese Module die Anforderungen der Norm EN 55015 in punkto elektromagnetischer Strahlung. Zur Ausstattung gehört der Schutz gegen Kurzschluss und Überspannung. Das mit Kunstharz vergossene Gehäuse ist schwer entflammbar (UL 94V0) sowie staub- und feuchtigkeitsgeschützt (IP67). Die Bauteile in der Größe von 31,8 × 20,3 × 12,2 mm3 eignen sich besonders für den Einsatz in Umgebungen mit hohem Staub- oder Feuchtigkeitsaufkommen wie LED-Module für die Beleuchtung von Straßen, Parks, Tunnels sowie Hintergrundbeleuchtungen. (ah) n infoDIREKT 644ei0115 www.elektronik-industrie.de Flache, schmale LED-Netzteile 400 W Dauerleistung 30 und 60 W für Lichtschienen Die AC/DC-Tischnetzteile der Serie PMP400 von FSP liefern eine Dauerleistung von 400 W und sind mit Ausgangsspannungen von 18, 24, 28, 36 und 48 V über den Distributor Rutronik erhältlich. Die Netzteile verfügen über eine medizinische Zulassung nach EN60601-1 und UL60601-1 und erfüllen die Anforderungen für den Patientenkontakt (BF). Mit einem Wirkungsgrad von bis zu 89 % haben die Adapter einen sehr geringen Ableitstrom von unter 300 μA und können in einer Höhe von bis zu 5000 m eingesetzt werden. Die Betriebstemperatur beträgt -10 bis +60 °C, wobei ab +40 °C ein lineares Derating bis 60 °C bei noch 200 W Leistung einsetzt. Die PMP400-Serie verfügt über einen Ein- und Ausschalter mit LED-Power-On/Off-Anzeige und ist RoHS-konform. Die LED-Netzteile der FVPS-Serie von M+R Multitronik mit 30 und 60 W Ausgangsleistung sind für Anwendungen mit geringem Platzangebot (Höhe 16,7 mm, Breite 30 mm) konzipiert. Bei einer variablen Eingangsspannung von 180 bis 264 VAC liefern sie Ausgangsspannungen von 12 und 24 VDC. Die Serie bietet eine aktive Power-Faktor-Korrektur (PFC) größer 0,9. Betrieben wird der LED-Treiberteil in einem reinen Konstantspannungsmodus. Das Kunststoffgehäuse (IP20) ist für Indoor-Anwendungen entwickelt. Mit einer Leistungsaufnahme von 0,3 W im Nulllastbetrieb und kurzer Anlaufzeit erfüllen die Treiber Anforderung der nächsten Stufe (ab 01.09.2016) der ErP2-Direktive. Sie verfügen über CE-Konformität sowie die Zulassung vom TÜV Rheinland nach der internationalen Lichtnorm IEC 61347-1 und IEC 61347-2-13. Bild: CUI infoDIREKT Bild: M+R Multitronik AC/DC-Tischnetzteile infoDIREKT 668ei0115 696ei0115 400-W-AC/DC-Netzteile Dynamische Regelkreis-Kompensation Vier kompakte Gehäuseformate 50 A PoL-Gleichspannungswandler CUI erweitert sein Angebot um kompakte 400-W-AC/DC-Netzteile. Die PCM-400-Serie wird in vier verschiedenen Chassisgehäusen ausgeliefert, darunter ein kompaktes U-Frame-Gehäuse und geschlossene Ausführungen mit ober- oder rückseitigem Lüfter. Mit verschiedenen Spannungen, Schutzfunktionen und einer Spitzenleistung von bis zu 700 W innerhalb eines 500 µs-Duty Cycle eignet sich die Serie für ITE-, Kommunikations- und industrielle Anwendungen. Die Netzteile erfüllen die EN60950-1-Standards, sind nach UL/cUL und TÜV sicherheitszertifiziert und entsprechen der EMV-Richtlinie EN55022 Klasse B. Die Ein-/Ausgang-Isolation beträgt 3000 VAC und die Ausgang-/Masse-Isolation 1500 VAC. Die Serie bietet einen universellen 90~264-VAC-Eingang für den weltweiten Einsatz. Die aus digital geregelten 50-A Point-of-Load (PoL) -Gleichspannungswandlern bestehende Serie OKDx-T/50 von Murata Power Solutions können aus einem nur 30,85 × 20,0 × 8,2 mm3 messenden Modul 50 A beziehungsweise 165 W bereitstellen. Die Wandler sind in drei verschiedenen Gehäuseformaten lieferbar und lassen sich mit PMBus-Befehlen konfigurieren und überwachen. Die PoLWandler entsprechen in ihrem Footprint der von Murata im September vorgestellten 40-A-Serie OKDx-T/40, weisen aber eine um 25 % höhere Leistungsdichte auf. Zusätzlich zu den Features der 40-A-Serie zeichnet sich die neue Reihe durch eine dynamische Regelkreis-Kompensation aus. Das nichtlineare Einschwingverhalten reduziert die Ansprechzeit und die Abweichung der Ausgangsspannung. infoDIREKT 697ei0115 (Bild: Murata Power Solutions Bild: Rutronik Stromversorgungen infoDIREKT 642ei0115 Das neue Power Programm 2015 Programmierbare Labor- und Hochleistungsnetzgeräte (AC/DC) Leistungen 160 W bis 15 kW (Systeme bis 300 kW) Spannungen 0...16 V bis 0...12000 V 6WU|PH$ELV$6\VWHPHELVȺ State-of-the-art μ-Prozessor Steuerung (FPGA) Modulare hochisolierte Architektur Flexible Ausgansstufen (Autoranging Output) PV (Solar) Array Simulation Batterie- und Brennstoffzellen Simulation Alarm Management, Nutzerprofile Funktionsgenerator Sinus, Rechteck, Trapez, Rampe, Arbiträr Für Auftisch, 19“ Integration und Wandmontage Analog, Ethernet, USB, CAN, Profibus, GPIB u.v.m. Bediener Software Easypower „lite“ und „pro“ EA-Elektro-Automatik GmbH & Co. KG www.elektronik-industrie.de Programmierbare Elektronische Lasten (DC) konventionell und mit Netzrückspeisung Leistungen 400 W bis 10,5 kW (Systeme bis 300 kW) Spannungen 0...80 V bis 0...1500 V Ströme 0...25 A bis 0...510 A (Systeme bis 6000 A) State-of-the-art μ-Prozessor Steuerung (FPGA) Modulare hochisolierte Architektur Mit Netzrückspeisung (Eff. >90%) und ENS (optional) Betriebsmodi CV, CC, CP, CR, Batterietest, MPPT (PV) Für Photovoltaik (PV) Array, Ultracap, Brennstoffzellen, EV-Motoren Funktionsgenerator Sinus, Rechteck, Trapez, Rampe, Arbiträr Für Auftisch, 19“ Integration und Wandmontage Analog, Ethernet, USB, CAN, Profibus, GPIB u.v.m. Bediener Software Easyload „lite“ und „pro“ Helmholtzstrasse 31- 33 D-41747 Viersen Tel.: +49 (0) 21 62 / 37 850 [email protected] www.elektroautomatik.de Fax: +49 (0) 21 62 / 1 62 30 elektronik industrie 01/2015 45 Elektromechanik Gehäuse trotzen Sprengungen Schock- und feuerresistente Elektronikgehäuse unter extremen Bedingungen Bild: Fotolia Ob im Bergbau, bei Abrissen oder in der Pyrotechnik: Vor der Explosion muss man den Zündkreis aus Zündleitungen, Verlängerungsdrähten und elektrischen Sprengzündern mit einem Widerstandsmessgerät überprüfen. Der US-amerikanische Hersteller Blaster One verlässt sich in diesem explosiven Umfeld auf Autor: Thomas Lüke Elektronikgehäuse von Bopla. Ob bei der Kampfmittelräumung, der Sprengung von Gebäuden oder bei Special Effects für den Film: Zündmaschinen und Sprengladungsmesser kommen in allen Fällen zum Einsatz. Z ündmaschinen und digitale Sprengladungsmesser kommen überall dort zum Einsatz, wo Sprengladungen gezündet werden müssen. Ob im Bergbau, bei Abrissen oder in der Pyrotechnik: Bevor man die Zündmaschinen anschließen und die Sprengladungen zünden kann, muss man den Zündkreis aus Zündleitungen, Verlängerungsdrähten und elektrischen Sprengzündern mit einem speziellen Widerstandsmessgerät überprüfen. Hat die Messung Störungen wie Kurzschlüsse, Drahtbrüche oder schlechte Kontaktstellen ausgeschlossen, kann die Sprengung sicher erfolgen. Die Anforderungen an Zündmaschinen und Sprengladungsmesser sind 2 Bilder: Bopla 1 dabei besonders hoch: Sie müssen nicht nur absolut zuverlässig arbeiten, das Gehäuse muss auch besonders belastbar sein und die enthaltene Elektronik dauerhaft sicher einschließen. Gleichzeitig ist eine gute Ergonomie für eine bequeme Handhabung unerlässlich. „Es schadet auch nichts, wenn unser Geräte gut aussehen“, meint Cory R. Starr, Geschäftsführer von Blaster One, einem US-amerikanischen Hersteller von Geräten zur Bomben- und Kampfmittelentschärfung. Wenn Starr neuartige Produkte entwickelt, sucht er stets nach Gehäusen, die nicht nur die jeweiligen Projektanforderungen erfüllen, sondern auch ästhe- 46 elektronik industrie 01/2015 www.elektronik-industrie.de Eck-DATEN Das universelle Alubos-Aluminiumprofil-Gehäuse mit Schutzart IP65 gibt es in folgenden Varianten: Das BOS-Stremline-ABS-Handgehäuse mit optionaler Stoßschutz-Dichtung gibt es in folgenden Varianten: • • • • • • • • • • • Drei Profilvarianten Neun Profilquerschnitte Unterschiedliche Standardlängen ab Lager Kurzfristig lieferbare Sonderlängen Funktioneller Abschlussdeckel aus Aludruckguss Gute EMV-Abschirmung Optionale EMV-Dichtung Designdichtungen in fünf verschiedenen Farben • • • Sechs Grundgrößen Zwei Farben Gerades oder pultförmiges Design durch Drehen der Gehäuse-Halbschalen Wahlweise ein Oberteil mit Displayscheibe (DIS) oder durchgehender Folienfläche (F) Ohne beziehungsweise mit Batteriefach Optionale Stoßschutz-/Dekordichtung in fünf Farben tischen Ansprüchen genügen. Für die hochwertigen Produkte des Unternehmens, wie den digitalen Sprengladungsmesser Digi-Mo-DG-2, die Zündmaschine DST-60 und das in Kürze erscheinende kabellose Zündsystem WISe wählte er Gehäuse aus den Baureihen BOS-Streamline und Alubos von Bopla. Dabei zählten für Cory R. Starr nicht nur allgemeine Gehäusecharakteristika wie Haltbarkeit, Dichtheit, Ergonomie, Preis und Aussehen, sondern die IPSchutzklasse der Umhausungen. Ergonomische Handgehäuse Die Gehäuseserie BOS-Streamline umfasst ergonomisch geformte Handgehäuse aus dem schwerentflammbaren Kunststoff ABS (Acrylnitril-ButadienStyrol) in sechs Grundgrößen in den Farben Graphitgrau (ähnlich RAL 7024) und Lichtgrau (ähnlich RAL 7035). Sonderfarben sind auf Anfrage realisierbar. Die Möglichkeit zur wahlweise parallelen oder pultförmigen Montage der Halbschalen gestattet die variable Gestaltung von Gehäusedesign und Abmessungen. Gerade Flächen an den Stirnseiten erlauben den Einbau verschiedener Schnittstellen. Das Gerät verfügt standardmäßig über die Schutzart IP40, erreicht jedoch mit der entsprechenden Dichtung bis zu Schutzart IP65. Blaster One wählte für seinen digitalen Sprengladungsmesser Digi-Mo-DG-2 das kleinste Modell der Serie, das BOS-Streamline 200-F in Graphitgrau mit durchgehender Folientastaturfläche, Schlüsselband-Befestigungsmöglichkeit 3 1 Die Gehäuseserie BOS-Streamline umfasst ergonomisch geformte Handgehäuse aus dem schwerentflammbaren Kunststoff ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol) in sechs Grundgrößen in den Farben Graphitgrau und Lichtgrau. 2 Blaster One wählte für seinen digitalen Sprengladungsmesser das BOS-Streamline 200-F in graphitgrau mit durchgehender Folientastaturfläche, Schlüsselband-Befestigungsmöglichkeit und gelber Dekordichtung. 3 Der digitale Sprengladungsmesser Digi-Mo-DG-2 im BOS-StreamlineGehäuse (links). Die Einhand-Zündmaschine DST-60 steckt in einem Alubos-Gehäuse und misst 57 mm × 32 mm × 100 mm. 4 Die Alubos-Gehäuse ABP-600-100 im Rohzustand: oben die von Blaster One für das DST-60 verwendete geschlossene Variante, unten ein geteiltes Profil. 4 Die richtige Verbindung. Julia Schütz Vertrieb Innendienst Electronic Distribution & Kabelkonfektionen Persönliche, technische Beratung Betreuung vor Ort durch unseren Außendienst Lieferung ab Lager Kundenindividuelle Bevorratung Standardteile außerhalb der Verpackungseinheiten, ohne Mindestauftragswert, ohne Mindermengenaufschlag Flexibler Versand bis 18 Uhr Börsig ist autorisierter Distributor von BOPLA, dem Hersteller von innovativen Gehäusesystemen und Folientastaturen. Tel. +49 7132 9393-0 www.boersig.com www.elektronik-industrie.de Elektromechanik Die Gehäuse der Alubos-Baureihe sind aus pulverbeschichten Aluminiumprofilen der Strangpresslegierung Al-Mg-Si 0,5 gefertigt. und gelber Dekordichtung. Das funkenfreie Gehäuse ist komplett abgedichtet und eignet sich für den Einsatz in feuergefährlichen Umgebungen. Dabei erhöht die Dichtung nicht nur die Haltbarkeit des Geräts. „Der farbliche Kontrast zwischen dem graphitgrauen Gehäuse und der gelben Dichtung ist optisch ansprechend. Damit ist unser DG-2 nicht nur das kleinste und funktionellste Gerät seiner Art, es sieht auch cool aus“, schmunzelt Cory Starr, der sich richtig verliebt hat in das kleine, handliche BOS-Gehäuse. Für die Anwendung als digitaler Sprengladungsmesser musste Bopla Öffnungen für das Display, die Verbindungen zu den Anschlusskabeln das Gehäuse und den Schalter in das Gehäuse fräsen. Die applikationsspezifische Anpassung erfolgte nach den Zeichnungen von Blaster One. Heute ist das DG-2 laut Blaster One nicht nur das kleinste Widerstandmessgerät seiner Art, sondern auch das einzige, das ein haptisches Feedback für die schnelle Durchgangsprüfung gibt. Es vibriert, wenn die Leitung steht. Zudem ist es mit knapp 142 g (5 Unzen) leicht, dennoch schockresistent und verfügt über die Schutzart IP65. Aluminiumprofilgehäuse Für seine Einhand-Zündmaschine DST-60 verwendet Blaster One ein geschlossenes Profil vom Typ ABP 600-0100 aus der Alubos-Baureihe von Bopla. Das Gehäuse misst 57 mm in der Breite, 32 mm in der Höhe und ist 100 mm lang. Wie die gesamte Serie ist das Gehäuseprofil aus der Strangpresslegierung Al-Mg-Si 0,5 gefertigt, pulverbeschichtet und mit einer Dichtung aus TPE (thermoplastische Elastomere) versehen. Alubos-Gehäuse sind 48 elektronik industrie 01/2015 wahlweise als offenes, geteiltes oder geschlossenes Profil erhältlich. Das geteilte Profil erleichtert die Montage der Elektronik und anderer Komponenten. Das offene Profil dient dem einfachen Einschieben von Frontplatten beziehungsweise Bedien- und Anzeigeeinheiten. Für das geschlossene Profil schneidet man die Aluminiumprofile einfach auf Länge und gratet sie. Für den Einsatz als Zündmaschinengehäuse fräste Bopla zusätzlich die erforderlichen Montageöffnungen in das Rohgehäuse. Elektronik und Bedienelemente ergänzte Blaster One in den eigenen Werkstätten. Besondere Merkmale Sämtliche Alubos-Gehäuseprofile sind mit Nuten zur Aufnahme von Leiterkarten oder Montageplatten ausgestattet. Auf der Ober- und Unterseite befinden sich vertiefte Flächen zur Aufnahme von Folientastaturen. Die ergonomisch gestalteten Seitenflächen bieten eine gute Haptik. Abschlussdeckel für die vorne und hinten offenen Profile sind ebenso wie die Profile selbst mit einer vertieften Fläche versehen. Sie dient der Montage von Frontfolien oder Folientastaturen. Alle Deckel besitzen Kontaktflächen für den perfekten Anschluss an das Profil. Dies gewährt bereits bei Standardgehäusen ohne spezielle Dichtung einen guten EMV-Schutz. Für eine höhere EMV-Festigkeit stehen optional schwarze EMVDichtungen aus metallgefülltem Material zur Verfügung. Ein gesonderter Montagedeckel besitzt eine vertiefte Montagefläche zum Einbau diverser Steckverbinder und Buchsen. Für einen IP65-Schutz des Montageraums dient wahlweise eine aufgerastete Aluminiumkappe mit Dichtung oder eine infrarotdurchlässige Kunststoffkappe – ebenfalls aufgerastet. Alternativ liefert Bopla den Montagedeckel jedoch auch mit einer scharnierten Aluminiumklappe. Die Deckeldichtungen sind standardmäßig schwarz, auf Wunsch jedoch auch in diversen Farben erhältlich. Blaster One wählte für seine Zündmaschine die Standarddichtung. Auf Anfrage gibt es zum EMV-Schutz schwarze UL-94-V0-Dichtungen. Diverses Zubehör wie Wandlaschen, Aufstellbügel, Frontplatten und Montageklammern komplettieren das Angebot. Mit dem kabellosen Zündsystem WISe hat Blaster One ein weiteres Produkt entwickelt, das sowohl das Gehäusemodell Alubos-1040- als auch ein Alubos-600- Gehäuse nutzt. Es handelt sich dabei um ein kabelloses System aus Fernbedienung und Steuerung. Für die Fernbedienung verwendete Blaster One ein Alubos-1040- Gehäuse, die Steuerung wurde in einem Alubos-600-Gehäuse verbaut. „Dieses Produkt befindet sich in der Endphase der Entwicklung und wird voraussichtlich Anfang kommenden Jahres in Produktion gehen“, gibt Cory Starr an. Den Kunden Arbeit abnehmen Im vorliegenden Fall übernahm Blaster One die Gestaltung und Installation der Folientastaturen sowie den Einbau der Geräteelektronik in Eigenregie. Für Kunden, die dies nicht können oder wollen, kann Bopla entsprechende Serviceleistungen übernehmen. Dazu zählt neben mechanischen Bearbeitungen wie Bohren, Fräsen und Gewindeschneiden auch Klemmenbestückung und Ausrüstung mit PG (Schutzklasse, Protecting Group) oder metrischen Verschraubungen sowie der Einbau von Elektronikelementen. Auch das Bedrucken der Gehäuseoberflächen im Sieb- und Tamponverfahren sowie Nass- und Pulverlackierungen zählen zu den Optionen. (rao) n Autor Thomas Lüke Leiter Vertrieb bei Bopla Gehäuse Systeme in Bünde. infoDIREKT 208ei0115 www.elektronik-industrie.de Elektromechanik SYSTEMTECHNIK FÜR DIE INDUSTRIE Compact-PCI-Serial-Produkte Heitec präsentiert gleich zwei CompactPCI-Serial-Produkte. Sie sind je nach Kundenanforderung entweder mit der Ethernet-Star- oder der Full-Mesh-BackplaneTechnik in skalierbaren Ausführungen erhältlich. Basierend auf dem gängigen ATX-PSU (Power Supply Unit) bis zu zwei parallel steckbaren jeweils 300 W nativen Compact-PCI-Serial-Stromversorgungen für PSU-Redundanz. Für ein gutes Wärmemanagement ist das Gehäuse auf den notwendigen Luftdurchsatz ausgelegt und 19-Zoll-Standard eignen sich die Compact-PCI-Serial-Produktfamilie, durch ihre Modularität und die Stabilität, als Gehäuse- und Systemplattform für viele Anwendungen im industriellen Umfeld. Sie eröffnen damit dem Anwender technologische Möglichkeiten, die sich durch die Compact-PCI-Serial-Architektur erschließen. Die erste Produktfamilie hat ein 40 TE breites Einbaugehäuse in 4 HE Höhe für 3-HE-Baugruppen, das sich mit diversen Stromversorgungen ausstatten lässt – von einfach ausgelegten 300-W- Bild: Heitec Das 84-TE-Compact-PCI-Serial-Einbausystem besitzt eine ATX-Stromversorgung. kann je nach Kundenanforderung und verwendeten Baugruppen auch ohne Lüfter Verwendung finden. Das 40-TE-System nutzt eine Fünf-Slot Compact-PCI-Serial-native-Backplane mit Ethernet-Stern-Struktur mit dem Systemslot auf der rechten Seite, um auch doppelt breite (8 TE) CPU-Baugruppen ohne Aufgabe eines der Peripherieslots verwenden zu können. Das Gehäuse ermöglicht es, Backplanes mit System-Slot links zu unterstützen. Das zweite Produkt ist eine Tischgehäusevariante. Sie verfügt über 4 HE Höhe und 84 TE Breite und besitzt einen 1 HE austauschbaren Lüftereinschub mit bis zu drei Lüftern. Die Tischgehäusevatiante kann natürlich auch als 19-ZollEinschubsystem Verwendung finden. Hierbei kommt eine Neun-Slot-FullMesh-Compact-PCI-Serial-Backplane zum Einsatz – diese hat den Systemslot auf der rechten Seite ihres Gehäuses angeordnet. Die Tischgehäuse-Produktfamilie basiert auf der Vario-Modul-Systemgehäuselinie von Heitec, für die Zusatzteile zur Verfügung stehen. Das Konzept des modularen Aufbaus der Gehäuseserie unterstützt sowohl die einfache Skalierbarkeit auf Gehäusekomponentenebene als auch dass sie dem Anwender unterschiedliche Stromversorgungen und verschiedene Kühlungsmöglichkeiten erlaubt. Die Einsatzmöglichkeiten der CompactPCI-Serial-Plattformen in Applikationen im industriellen Bereich eröffnen sich sowohl in der Verkehrstechnik, der Industrieautomation und Maschinensteuerung, der Telekommunikation, Forschung sowie Medizintechnik als auch im Energiesektor in der Steuerung. Aufgrund der höheren Übertragungsgeschwindigkeiten auf den Full-MeshBackplanes eignen sich die Compact-PCISerial-Produkte außerdem für Multiprozessing-Anwendungen. (rao) ■ infoDIREKT 277ei0115 Kühlung maßgeschneidert § § § § Extrudierte Druckguss- und Flüssigkeitskühlkörper Riesige Profilauswahl, mit und ohne Clipbefestigung Komplette CNC-Bearbeitung und Oberflächenveredelung Thermische Simulationen und individuelles Kühlkörperdesign Halle 2 Stand 2-421 CTX Thermal Solutions GmbH · Lötscher Weg 104 · 41334 Nettetal · Tel: +49 2153 7374-0 · Fax: +49 2153 7374-10 · www.ctx.eu · [email protected] Elektromechanik Bilder: Phoenix Contact Bild 1: Ersa hat die Sicherheitskonzepte seiner Selektivlötanlagen modularisiert. Safety-Konzept in Selektivlötanlagen Multifunktionale Sicherheitsrelais unterstützen modularen Aufbau Der Sicherheitstechnik kommt bei Ersa ein hoher Stellenwert zu. Deshalb hat der Löttechnik-Hersteller die Sicherheitskonzepte seiner Selektivlötanlagen modularisiert. Safety-Komponenten und -Dienstleistungen von Autor: Carsten Gregorius Phoenix Contact tragen hier zum Schutz von Mensch und Maschine bei. A Autor Carsten Gregorius Senior Specialist im Product Marketing Safety des Geschäftsbereichs I/O and Networks, Phoenix Contact Electronics, Bad Pyrmont. 50 ufgrund der Forderung der Anwender nach höherer Qualität und kürzeren Durchlaufzeiten müssen produzierende Unternehmen ihre Fertigungsabläufe optimieren. Ersa ist Bestandteil der im Familienbesitz befindlichen Kurtz Ersa Gruppe. Das Produkt- und Leistungsspektrum umfasst die Segmente Electronic Production Equipment, Metal Components und Moulding Machines. Um flexibel auf die Anforderungen der Anwender reagieren zu können, wird das Steuerungskonzept der Anlagen möglichst flexibel aufgebaut (Bild 1). Geringer Platzbedarf Das Selektivlötverfahren ist häufig das einzig denkbare Konzept, wenn beidseitig bedrahtete Bauelemente gelötet werden müssen und ein Wellenlötver- elektronik industrie 01/2015 fahren mit der klassischen Welle auf der zweiten Seite der Baugruppe nicht mehr möglich ist. Gegenüber der klassischen Wellenlötanlage benötigt die Selektivlötanlage meist erheblich weniger Platz. Ihre Minimal-Konfiguration besteht dabei aus einem programmierbaren Präzisions-Sprühfluxer zum Auftragen des Flussmittels sowie einem Vorheiz- und dem eigentlichen Lötmodul. Beim Löten werden Flussmittel zur Reinigung der Fügepartner-Oberflächen und des Lotes von Oxiden verwendet. Die Vorheizung dient dazu, eine Baugruppe vor dem Kontakt mit dem flüssigen Lot aufzuwärmen. Auf diese Weise wird die chemische Wirkung des Aktivators initiiert und der Lösemittelanteil im Flussmittel zum Verdampfen gebracht. Die Erwärmung sollte allerdings schonend und gleichförmig erfolgen, www.elektronik-industrie.de „Es ist so einfach ... um mechanische Spannungen in der Leiterplatte zu vermeiden, die durch unterschiedliche Temperaturen auftreten können. Die maximale Vorheiztemperatur richtet sich nach dem Lötwärmebedarf der Baugruppe, der thermischen Stabilität des Flussmittels sowie der thermischen Belastbarkeit der Bauteile. Je nach Kundenwunsch kann die Funktion der Selektivlötanlage um weitere, jeweils aus einem Vorheiz- und Lötmodul bestehende Einheiten ergänzt werden. Werkzeuglose Anschlusstechnik Aufgrund der beschriebenen Rahmenbedingungen werden in der Baureihe „Versa-Flow“ zukünftig die neuen multifunktionalen Sicherheitsrelais PSR-MXF von Phoenix Contact eingesetzt. Denn die lediglich 22,5 mm schmale Safety-Komponente kann zwei lokale und einen übergeordneten Sensorkreis bis Performance-Level PL e respektive SIL CL 3 verarbeiten. Eck-DATEN Der Löttechnik-Hersteller Ersa hat seine Selektivlötanlagen modularisiert. Bei den Safety-Komponenten setzt das Unternehmen auf die neuen multifunktionalen Sicherheitsrelais PSR-MXF von Phoenix Contact. Ausschlaggebend für diese Wahl waren die Funktionsvielfalt und die damit verbundenen Kosten- und Platzvorteile. www.elektronik-industrie.de Bild 2: Für seine neuen Selektivlötanlagen bezieht Ersa multifunktionale Sicherheitsrelais von Phoenix Contact. Elektromechanik Bild 3: Die Selektivlötanlage Versa-Flow. Die kompakte Bauform lässt sich unter anderem durch Nutzung des dreistöckigen MEmax-Gehäuses mit insgesamt 24 Kontaktpunkten aus dem umfangreichen Produktportfolio von Phoenix Contact realisieren (siehe Bild 2). Die werkzeuglose Push-in-Anschlusstechnik, die eine einfache und auch eine schnelle Verdrahtung erlaubt, war ebenfalls ein sehr wichtiges Kriterium. Ausschlaggebend für den Wechsel von klassischen Sicherheitsrelais zu den multifunktionalen SafetyKomponenten PSR-MXF waren jedoch die Funktionsvielfalt und die damit verbundenen Kosten- und Platzvorteile. Aufwand für Verifikation und Validierung reduziert Wie das Beispiel der Selektivlötanlage von Ersa zeigt, können mit diesem patentierten Konzept, das sich aus zwei unabhängigen Abschaltebenen in Kombination mit zwei lokalen und einer übergeordneten Sicherheitsfunktion(en) zusammensetzt, selbst modulare Maschinenkonzepte sehr einfach umgesetzt werden. Auf diese Grundidee lassen sich viele typische Maschinenapplikationen zurückführen. Durch die bereits in die Sicherheitsrelais integrierte Funktionalität reduziert sich der Aufwand für die Verifikation und die Validierung der Safety-Lösung gegenüber alternativen Konzepten deutlich. Zukünftig ist in einer Basisvariante, die einen erheblichen Anteil am Gesamtvolumen der Baureihe haben wird, nunmehr lediglich noch ein Sicherheitsrelais erforderlich anstatt drei. Jedes weitere Modul der Lötanlage, das jeweils einen eigenen Schaltschrank umfasst, fügt sich in das bestehende Schaltungskonzept ein, 52 elektronik industrie 01/2015 indem das übergeordnete Not-Halt-Signal vom Fluxer-Modul durch alle nachgelagerten Schaltungsteile geschliffen wird (siehe Bild 3). Hohe Flexibilität Nachgedacht wurde auch über die Nutzung eines per Software konfigurierbaren Sicherheitsschaltgeräts. Letztlich entschied man sich bei Ersa für das multifunktionale Sicherheitsrelais PSR-MXF, weil das ganze Anlagenkonzept bewusst auf eine einfache Handhabung und hohe Flexibilität ausgelegt ist. Bei Verwendung eines konfigurierbaren Sicherheitsschaltgeräts hätte jede Modulerweiterung eine individuelle Anpassung der Software bedeutet. Das erweist sich insofern als wichtig, da das Montagekonzept der Lötanlagen auf eine größtmögliche Effektivität ausgerichtet ist. Denn im Rahmen der Linienfertigung wird in jeweils neun Takten à vier Stunden eine neue Lötanlage hergestellt. (Bild 4). Schnelles Stillsetzen Während der Risikobeurteilung, die von den Sicherheitsexperten von Phoenix Contact begleitet und moderiert wurde, definierten die Teilnehmer, dass die Schutztür-Verriegelungen der einzelnen Funktionseinheiten – also Fluxer, Vorheizung und Lötmodul – immer auch auf die vor- und nachgelagerten Module wirken müssen. Beim Öffnen einer Schutztür besteht stets die Möglichkeit, dass der Bediener in die benachbarten Bereiche gelangen kann. Auf der anderen Seite soll aus prozesstechnischen Gründen nicht bei jedem Öffnen einer Tür die komplette Linie abgeschaltet werden (Bild 5). Demgegenüber sorgen die entlang der Anlage angeordneten www.elektronik-industrie.de ... mit einer Lösung für alle Protokolle.“ Not-Halt-Einrichtungen für ein sicheres und schnelles Stillsetzen der gesamten Linie. In die sicherheitstechnischen Betrachtungen sind die Auswirkungen der neuen Norm EN ISO 14119 ebenfalls eingeflossen und von den Spezialisten bewertet worden. Nachdem die Anforderungen klar festgelegt waren, hat Phoenix Contact die Ersa-Mitarbeiter ebenso im Bereich des Engineering unterstützt. Gemeinsam wurde die komplette sicherheitstechnische Realisierung auf Schaltplan-Ebene unter Berücksichtigung verschiedener Sensor-/Aktor-Kombinationen erarbeitet. Zwecks Überprüfung der Schaltung wurde ein verdrahtetes Demonstrations-Board zur Verfügung gestellt, mit dem sich die Funktionen nachstellen lassen. (ah) ■ infoDIREKT 600ei0115 Basismaschine Fluxer Vorheizmodul 1 www.elektronik-industrie.de Bild 4: Nach jeweils neun Takten à vier Stunden verlässt eine neue Lötanlage die Linienfertigung. Mehr Infos zu den Produkten und den Lösungen von Hilscher finden Sie direkt unter: www.hilscher.com oder auf der Fachmesse embedded world 2015 in Halle 1, Stand 220 Bild 5: Darstellung des Sicherheitskonzepts der Selektivlötanlagen. Zusatzmodul Lötmodul 1 Vorheizmodul 2 Das Kommunikations-ASIC netX bietet Ihnen eine durchgängige Produktpalette von kleinen Steckmodulen verschiedener Bauformen bis hin zu PC-Karten für alle IPC-Arten und vielfältigen Gateways zur Umsetzung verschiedener Protokolle. Mit unserer Plattformstrategie sind wir für alle Anforderungen der industriellen Datenübertragung gerüstet und haben immer die passende Lösung parat - unabhängig von Protokoll und Formfaktor - Sie nutzen den gleichen Treiber, die gleichen Tools und haben die gleiche Schnittstelle zur Applikation. Lötmodul 2 Elektromechanik Einfach hygienisch verbunden Eine Kabelverschraubung widersteht hohen Belastungstests Bilder: Lapp Die Anforderungen, die Pharmahersteller und die Lebensmittelindustrie an hygienische Kabelverschraubungen stellen sind hoch: Dichtungen aus Spezial-Elastomer, Edelstahlkörper ohne Ecken und Kanten sowie Erfüllen der strengen und kürzlich verschärften Spezifikationen der EHEDG-Zertifizierung. Für dort, wo Hygiene Autor: Markus J. Müller ganz oben auf der Agenda steht, stellt Lapp seine Skintop-Hygenic-Produktfamile vor. Die Edelstahl-Kabelverschraubung eignet sich für den Einsatz in der Lebensmittelproduktion oder der Pharmaindustrie. Die Skintop-Hygienic-Kabelverschraubung punktet hinsichlich ihrer Dichtigkeit bei Spritzwasser und feuchten Umgebungen. B ei der Herstellung von Pharmazeutika ist Sorgfalt gefragt: Maschinen und Maschinenteile müssen besonderen Anforderungen entsprechen und sicherstellen, dass sie keine für Menschen schädliche Substanzen freisetzen. Das gilt insbesondere für die sogenannte Produktkontaktzone – etwa auf einem Tablettentransportband. Dort dürfen sich keine Bauteile befinden, aus denen sich gesundheitsschädliche Stoffe lösen können. Auch muss sich die Produktkontaktzone leicht und rückstandsfrei reinigen lassen. Dasselbe gilt auch bei Kabelverschraubungen für elektrische und elektronische Anschlüsse. Den Anforderungen gemäß Lapp baut seit mehreren Jahren Kabelverschraubungen wie die Skintop MS-M. Der Verschraubungskörper aus vernickeltem Messing mit innenliegendem Lamellenkorb aus Polyamid und Dichtungen aus Gummi sorgen für eine dauerhafte Kabelverbindung mit hoher Beständigkeit gegenüber chemischen, mechanischen und thermischen Einflüssen. Grundsätzlich gut, aber für die Anwendung in hygienesensiblen Branchen reicht das nicht: Eine Produktkontaktzone, die turnusmäßig mehrmals täglich oder sogar kontinuierlich Reinigung und Desinfizierung erfährt, stellt höhere Ansprüche an die Belastbarkeit und Beständigkeit aller dort befindlichen Maschinenteile, auch an die Kabelverschraubungen. „Wir suchen deshalb kontinuierlich nach Materialien, die diesen Ansprüchen gerecht werden und gleichzeitig FDA-konform sind, sprich von der US-amerikanischen Food and Drug Administration als unbedenklich zugelassen sind. Bei Skintop Hygenic ist genau das der Fall“, betont Cornelia Kuntzer, die im Product Management PSM bei U.I. Lapp in Stuttgart tätig ist. 54 elektronik industrie 01/2015 Die Kabelverschraubung Skintop Hygienic in Frontansicht: Ihre Oberflächenrauheit beträgt nur 0,8 µ. Zertifiziert nach Ecolab Der verwendete Edelstahl mit einer Güte von 1.4404 / AISI 316 L sichert dem Bauteil einen dauerhaften Korrosionsschutz. Auch das entwickelte Dichtungsmaterial hält laut Lapp hohen Ansprüchen stand. „Wir verwenden ein nach Ecolab zertifiziertes Spezial-Elastomer als Schlauchdichtring. Im Gegensatz zum normalen O-Ringen wölbt sich dieser aufgrund seiner Form durch den Anpressdruck nach außen und dichtet entsprechend ab“, bestätigt Cornelia Kuntzer. Sie erwänte, dass auch die chemische Beständigkeit erhalten bleibt, wie Lapp seinem Labortest nachweisen konnte. Die Skintop-Hygienic-Kabelverschraubungen verbrachten 28 Tage in verschiedenen von Ecolab definierten Mischungsverhältnissen industrieller Reinigungsmittel. Nach Ablauf der Testperiode wurden keinerlei Veränderungen des Materials festgestellt. Neben der chemischen Prüfung bestand die Kabelverschraubung auch den mechanischen Ecolab-Belastungstest, die Dichtigkeit und Zugentlastung fordern. Das bedeutet, das sich weder die Reinigungsmittel noch der Reinigungsvorgang negativ auf die Kabelverschraubung und deren Teilkomponenten auswirken. Eck-Daten Drei Merkmale zeigen, dass die Skintop-Hygienic-Kabelverschraubung gut zu reinigen ist und einen Einsatz nach strengen Hygiene-Standards erlaubt: ihre Formgebung, die Passform und geeignetes Material. Ihre abgerundete Form ohne Ecken und Kanten sowie ihre Passform mit niedrigen Toleranzen bei der Fertigung bedeuten, dass sich keine Rückstände festsetzen können. www.elektronik-industrie.de Cornelia Kuntzer ist Produktmanagerin bei der U.I. Lapp in Stuttgart. Neben den Materialien galt bei der Entwicklung ein besonderes Augenmerk dem Design. Denn die Kabelverschraubung sollte grundsätzlich möglichst wenig Angriffsfläche für die Ansammlung von Verunreinigungen aufweisen. Skintop Hygenic ist ein Produkt ohne schwer zu reinigende Ecken und Kanten: Die Hutmutter ist kein Sechskant, sondern wurde pilzförmig und mit nur zwei Schlüsselflächen gestaltet. Das Gewinde am Zwischenstutzen verschwindet vollständig im Innern, wenn die Hutmutter aufgeschraubt wird, und es ist nur noch eine gerade Fläche zu sehen. Zwischenräume und Rillen, in denen sich Mikroben ansiedeln könnten, lassen sich so auf ein Minimum verringern. „Das Design der Kabelverschraubung wurde komplett neu aufgesetzt und zum Hygienic Design weiterentwickelt. Selbst die Schlüsselflächen sind abgerundet. Und die Oberflächenrauheit beträgt nur 0,8 µ. Das ist wichtig, denn raue Oberflächen begünstigen die Ansiedlung von Mikroorganismen und somit die Bildung von Biofilmen. Wenn man bedenkt, dass aus einem einzigen Bakterium innerhalb eines Arbeitstags von acht Stunden knapp 17 Millionen Exemplare werden, kommt es hier tatsächlich auf jeden Mikrometer an“, erklärt Kuntzer. Möglich ist das Design durch einen aufwändigen Herstellungsprozess auf CNC-Fräsmaschinen mit besonderem Augenmerk auf Präzision und geringe Toleranzen beim Schlichten und somit auf die Oberflächengüte. Ohne Ecken und Kanten bestanden PCB-Steckverbinder Ob für Board-to-Board- oder Cable-toBoard-Verbindungen – Rosenberger bietet ein umfangreiches Spektrum an Koaxial-PCB-Steckverbindern in innovativen Serien wie SMP, Mini-SMP, P-SMP, Longwipe-SMP, Multiport Mini-Coax, FMC oder Micro-HF, aber auch in Standard-Serien wie SMA, QMA oder SMB. Das Ergebnis: Die Skintop Hygenic bestand im Herbst 2014 als erstes Produkt die kürzlich verschärfte Prüfung für die EHEDGZertifizierung durch das Weihenstephan Institut in Freising. Bisher gab es für das Zertifikat nur theoretische Prüfungen durchzuführen: CAD-Zeichnungen sichten, Materialisten kontrollieren. Das neue Testverfahren aber simuliert praxisnahe extreme Einsatzbedingungen. Der Prüfling steckt im geschlossenen Rohrleitungssystem unter definiertem Druck. Die Prüfmedien umspülen ihn. Dabei wird gezielt eine mit Bakterien versetzte Nährlösung eingebracht und die Außenbedingungen so gestaltet, dass sich die Mikroorganismen gut vermehren können. Nach Ablauf des Versuchszeitraums erfolgt das Reinigen der Bauteile und ein Test auf eventuelle Kontaminierung mit Erregern von innen und außen. Um zu bestehen, dürfen außen keine Rückstände verbleiben und keine Flüssigkeit eindringen; auch nach dem Reinigungsprozess darf keine Keim- oder Bakterienbildung nachweisbar sein. Skintop Hygenic bestand alle Prüfungen. (rao) ■ Exploring New Directions Autor Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co. KG www.elektronik-industrie.de Rosenberger sorgt für optimale PCBVerbindungen – maßgeschneiderte Footprints und Layoutempfehlungen gehören zu unserem Service. Hauptstraße 1, 83413 Fridolng Germany Phone + 49 (0)8684 18-0 Fax + 49 (0)8684 18-1499 [email protected] www.rosenberger.com Dr. Markus J. Müller In Marketing Communications bei der U.I. Lapp GmbH in Stuttgart tätig. infoDIREKT Die Vorteile sind vielfältig: • sehr kleine Abmessungen • minimale Board-to-Board-Abstände • axialer und radialer Toleranzausgleich • ausgezeichnete Übertragungsqualität bei Surface Mount-Steckverbindern 251ei0115 elektronik industrie 01/2015 014_Anz_PCB_Connectors_E_Industrie_86x257_deu_4c_140707.indd 1 55 07.07.2014 11:29:15 Elektromechanik Der Sub-D-Bus-Steckverbinder passt durch die Anordnung seiner Kodierstifte nur an eine Stelle in die Frontplatte. Bilder: Inotec EMV-geschützte Datenund Signalübertragung Geschirmte M12-Steckverbinder und -Kodierung für Sub-D Sichere Datenübertragung in ERTMS-Systemen kann über M12- und Sub-D-Steckverbinder mit Crimpflanschtechnik und -kodierung erfolgen. Inotec zeigt im folgenden Autor: Martin Danielczick Fachbeitrag, worauf es bei diesen Bausteinen ankommt. M it der Aufnahme des European Deployment Plan (EDP) in die Richtlinie 01/16/EG zur Interoperabilität des konventionellen europäischen Eisenbahnsystems (TSI) am 01.09.2009 wird eine europaweite Ausrüstung mit ERTMS (European Rail Traffic Management System) auf wichtigen EU-Korridoren sichergestellt und durch die vereinbarte Terminierung für alle Parteien planbar gemacht. So hat sich beispielsweise die Bundesrepublik Deutschland zur Ausrüstung großer Anteile der TEN-Korridore (Transeuropäische Netze) bis zum Jahr 2015 respektive 2020 verpflichtet. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen und konkreten Terminierung hat sich im Lauf der letzten Jahre eine starke Dynamik beim Entwickeln und Implementieren von ERTMS-Systemen ergeben. Für die Hersteller von GSM-Terminals, Steuergeräten und der zugehörigen Verkabelung hat sich eine besondere Herausforderung hinsichtlich der Gestaltung von Schnittstellen ergeben: Einerseits müssen international frei verfügbare, möglichst einfache Schnittstellenstandards Einsatz finden, andererseits muss die störungsfreie und sichere Übertragung hochsensibler Datenströme gegeben sein. Im Bereich der störstrahlsicheren Verbindungssysteme konzentriert sich Inotec auf die Schnittstellenformate M12 (D- und A-kodiert) und Sub-D. Mit den Serien MSR12 und MRR12 entstand das laut Inotec erste M12- 56 elektronik industrie 01/2015 Steckverbindungssystem mit Vollmetallgehäuse, welches den Einsatz der im Haus entwickelten Crimpflanschtechnik ermöglicht. Bei den Sub-D-Steckverbindern hat das Unternehmen sein Kodiersystem weiter ausgebaut und liefert sowohl komplett bestückte Bus-Gehäuse als auch Kodierelemente für die individuelle Konfektionierung der gängigen Inotec-Schraubgehäuse. EMV und Robustheit für M12-Steckverbindungen Die Steckverbinder von Inotec positionieren sich durch eine vollständge EMI und RFI-Abschirmung durch Vollmetallgehäuse, minimale Übergangswiderstände durch Inotec-Crimpflansch Die MSR12- (rechts unten) und die MRR12Familien (links oben) liefern Robustheit und Abschirmung vor Störstrahlungen für M12Industrial-Ethernet-Verbindungen. www.elektronik-industrie.de Elektromechanik mit 360°-Kontaktierung, Crimptechnik für maximale Zugentlastung und Torsionsfestigkeit ohne Druck auf Kabeladern, eine kompakte, platzsparende Bauweise in gerader oder 90° gewinkelter Ausführung, sie sind robust und vibrationsbeständig sowie frei konfektionierbar für eine einfache und zuverlässig reproduzierbare Werkstatt- und Feldmontage. Die Komponenten sind für einen erweiterten Temperaturbereich von -55 bis +150 °C ausgelegt und erfüllen so auch die Feuer- und Rauchschutzanforderungen der Bahnindustrie. Vergoldete Spezialkontakte gewähren minimale Übergangswiderstände bei Steckhäufigkeiten von mehr als 500 Zyklen. Um eine gute Verbindung zu den Kabeladern zu erhalten, sind die Kontakte auf Vier- oder Acht-Kerb-Crimpungen ausgelegt. Das freikonfektionierbare System setzt Inotecs Crimpflanschtechnik ein, welche eine 360°-Kontaktierung des Kabelschirms unterhalb des Kabelmantels herstellt und Zugentlastung des Kabels ermöglicht, ohne Druck auf die Kabeladern auszuüben. Die Komponenten stimmt der Hersteller auf das eingesetzte Kabel ab. Darüber hinaus sind mechanische Robustheit, insbesondere die Zugentlastung der daten-/signalführenden Kabeladern unter Zug oder Biegung sowie eine vibrationsbeständige Verbindung entscheidend. Die gebräuchlichen Ethernet-Steckverbinder beispielsweise der RJ45 können diese Anforderungen nicht erfüllen. Eck-Daten Die Schnittstellenformate M12 und Sub-D eignen sich als EMV-Steckverbindersysteme für Hochfrequenz-, Signal- und Steuerkabel. Ein integriertes Kodiersystem für Sub-D-Steckverbinder mit Schraubverriegelungen vermeidet Fehlkontaktierungen und liefert durch seine durchgängige, vollmetallische Kontaktierung eine Verbesserung der Störstrahlsicherheit. damit ist die Übertragungssicherheit des Systems gegeben. Durch den einfachen Aufbau und einen eindeutigen, leicht zu lesenden Kodierungsschlüssel ist das System schnell und einfach zu montieren und damit auch für eine Feldkonfektionierung und Kodierung am Einbauort geeignet. Grundsätzlich lassen sich alle Sub-D Schnittstellen mit Schraubverriegelung durch das Inotec-System kodieren. In Abhängigkeit von der jeweiligen Einbausituation (Kupplung, Frontmontage, Hinterwandmontage) muss jedoch eine abgestimmte Auswahl der Komponenten erfolgen, um die Stecksicherheit gewähren zu können. (rao) n Autor Martin Danielczick Im Sales & Marketing bei Inotec Electronics in Lauffen a. N. tätig. Kodiersystem für Sub-D-Steckverbinder Insbesondere hochsensible Steuer- und Kommunikationsgeräte benötigen einen wirksamen Schutz vor missbräuchlicher oder versehentlicher Fehlkontaktierung. Optische Hinweise und Farbmarkierungen allein genügen in dem Bereich nicht. Bereits ein minimaler Kontakt für den Bruchteil einer Sekunde kann beispielsweise zu einem Spannungsüberschlag und damit zu einer Schädigung des Endgeräts führen. Nicht nur die damit unmittelbar verbundenen Reparaturkosten hervorgerufen durch beschädigte Bauelemente oder Geräte sondern insbesondere die Folgerisiken sind erheblich. Sub-D-Steckverbinder haben sich insbesondere für Bus-Systeme wie Profibus, CAN, Industrial Ethernet als universell kompatible, einfach zu verarbeitende und flexible Standardschnittstelle etabliert. In sicherheitsrelevanten Geräten bringt die Universalität aber ein hohes Verwechslungsrisiko mit sich. So verbaut man kodierte Sub-D Steckverbinder schon seit Jahren etwa in Rauchmeldezentralen. In ERTMS- und ETCS-Systemen sind insbesondere Steuergeräte für die Führerstandssignalisierung (FSS) ein kritisches Element im Hinblick auf die Zugsicherheit. Dafür hat Inotec ein integriertes Kodiersystem für Sub-D-Steckverbinder mit Schraubverriegelungen entwickelt, welches Fehlkontaktierungen nicht nur zuverlässig vermeidet sondern dessen durchgängige, vollmetallische Kontaktierung eine Verbesserung der Störstrahlsicherheit mit sich bringt. Die Kodierung soll die Verbindung von nicht zusammengehörigen Steckverbinderelementen verhindern und zuverlässig eine Berührung zwischen den einzelnen Kontakten beim Versuch des Einsteckens vermeiden. Dies sicherte Inotec durch eine Belegung der Kodierelemente auf beiden Seiten des Steckers. Nachdem alle Komponenten des Verbindungssystems vollmetallisch ausgeführt sind, entsteht keine Einschränkung bei der Schirmungsqualität; www.elektronik-industrie.de infoDIREKT 207ei0115 FPG7 Geschlossener Sicherungshalter für SMD-Montage - Resistent gegen Vibrationen - Erfüllt erhöhte Glühdrahtfestigkeit nach IEC 60335-1 - Geeignet für Medizin- und Industrieanwendungen schurter.com/gs elektronik industrie 01/2015 57 Elektromechanik Doppelfertigung der Micro-38999-Baureihe Kompatible Miniatur-Steckverbinder für die Luftfahrt Bild: Souriau Für die Nutzung auf On-Board-Systemen in der Luftfahrt entwickelt und MILDTL-38999 zertifiziert, punktet die Micro38999-Reihe von Esterline Connection Technologies / Souriau mit den Eigenschaften Vibrations- und Temperaturbeständigkeit. Die verbesserte Beständigkeit in rauen Umgebungsbedingungen und eine kompakte Bauform gelten laut Souriau als Schlüsselfaktoren mit denen sich die Baureihe von Mitbewerbsprodukten in den vergangen Jahren positioniert hat. Die Micro-38999-Reihe ermöglicht gemäß dem Hersteller Größen- und Gewichtseinsparungen von 50 Prozent verglichen mit den kleinen MIL-DTL38999-Serie-III-Einheiten. Die Steckverbinder sind vibrationsbeständig (von 44 Grms bei 125 °C über acht Stunden). Sie haben austauschbare elektrische CrimpKontakte, M39029- und EN-3155-Kontakte sowie die Möglichkeit, dass die Unter den Bedingungen des Doppelfertigungs-Abkommens wird Souriau AB Connectors mit den Daten seiner Steckverbinder der Baureihe Micro 38999 versorgen. Steckverbinder mit nichtreflektierender schwarzer Zink-Nickel-Beschichtung geliefert werden können. Damit genügen die Verbindungsbausteine den aktuellen RoHS-Anforderungen. Die Micro-38999-Reihe qualifizierte sich f ür den Einsatz f ür Sensoren (Beschleunigungsmesser, Druck, Temperatur) in Flugzeugen. Dabei waren der Formfaktor, die Blitzbeständigkeit und das Widerstandsvermögen Faktoren für Luftfahrtingenieure, die nach EWIS-kompa- tiblen Miniatur-Steckverbindern (Elektrische Verbindungssysteme) für zivile Luftfahrzeuge suchten. Ein weiterer Punkt: Souriau hat einem Doppelfertigungs-Abkommen mit AB Connectors für die Lieferung seiner Micro-38999 zugestimmt. Diese Vereinbarung sichert, dass die Micro-38999-Steckverbinder beider Hersteller kompatibel und auswechselbar sind. (rao) n infoDIREKT 255ei0115 Stark und kompak t Power- und Signal-Steckverbinder 58 elektronik industrie 01/2015 Die Power- und SignalSteckverbinder können Ströme bis zu 25 A pro Kontakt übertragen und benötigen wenig Platz auf der Leiterplatte. Bild: W+P Products W+P Products präsentiert mit den Serien 450-457 leistungsstarke Power-Steckverbinder, die Ströme bis zu 25 A pro Kontakt übertragen können und deren Gehäuse gleichzeitig so gestaltet ist, dass sie geringen Raum auf der Leiterplatte benötigen. Die Verbindungselemente (Vertrieb: Setron) vereinfachen das Board-Design durch die Option, sowohl Leistungs- als auch Steuer-Signale parallel über das gleiche Interface zu übertragen. Die Gehäuse-Geometrie der Steckverbinder sorgt für Belüftung der Kontakte. Die Power-/Signal-Steckverbinder kombinieren die Vorteile von preisgünstigen Leiterplattensteckverbindern mit der Fähigkeit durch eine spezielle Kontaktgeometrie hohe Stromtragfähigkeiten zu gewähren. Sie eignen sich für den Einsatz in den Bereichen Industrie-Elektronik, Maschinen- und Anlagenbau sowie in industriellen Mess- und Steuersystemen. Erhältlich sind die Serien als Einlötversion in vertikaler und gewinkelter Ausführung in einem Rastermaß von 5 mm (Powerkontakte). Das Rastermaß für die Signalkontakte beträgt 2 mm. Das Kontaktmaterial der Power- und Signalkontakte besteht aus einer Kupferlegierung mit einer vergoldeten Oberfläche über einer Nickelsperrschicht. Der Isolierkörper besteht aus thermoplastischem Kunststoff gemäß UL94 V-0. Die Lötbarkeit ist nach IEC 60512-12A spezifiziert, eine sichere Funktion ist in einem Temperaturbereich von -55 bis +105 °C gegeben. (rao) n infoDIREKT 256ei0115 www.elektronik-industrie.de M12-Leistungssteckverbinder Sicherer Anschluss von Sonderkabeln S- und T-kodierte Stecker Die vollgeschirmten M12-Kabelstecker von Provertha bieten HF-dichte Lösungen mit einer 360°-Schirmung für Sonderkabel mit „starrer“ Isolation. Damit können die Stecker für Kabel mit einem starren Kabelmantel oder einem nicht aufweitbaren Kabelschirm verwendet werden, wo Crimpeinsätze nicht einsetzbar sind. Dank der vollgeschirmten Ausführung sind die M12-Stecker prädestiniert für Applikationen mit hohen EMV-Anforderungen. Die HF-dichten Lösungen mit einer 360°-Schirmung unterstützen außerdem ein breites Spektrum von Kabeln. Eine torsions- und vibrationssichere, zuverlässige Zugentlastung ist auch für hohe Anforderungen gewährleistet. Eingeführt werden die M12-Kabelstecker in den Ausführungen M12 A-5, M12 A-8 und M12-D. Steckverbinder der Baugröße M12 werden in vielen Anwendungsbereichen eingesetzt, von der Signalübertragung in der Sensorik bis hin zur Datenübertragung in der Feldbustechnik. Mit den S- und T-kodierten PowerSteckverbindern erschließt Conec nun diesen Leistungsbereich. Somit erfüllt das Unternehmen die aus der Miniaturisierung von Antrieben, Drehgebern und dezentraler Geräteverkabelung hervorgegangene Forderung nach kompakten und wirtschaftlichen Leistungssteckverbindern. Die Herausforderung in der Leistungselektronik bilden die hohe Spannungs- und Kriechstromfestigkeit sowie die Übertragung höherer Ströme bis 12 A. Die S-kodierten Stecker sind für 630 V und 12 A ausgelegt, die T-kodierten Steckverbinder für eine Niederspannungsversorgung von 63 V und 12 A. Bild: Harting infoDIREKT 662ei0115 Bild: Conec M12-Kabelstecker mit Schirmscheibe infoDIREKT 663ei0115 Robuste Gehäuse für extreme Anforderungen Stabile Wandgehäuse Zusätzliche Polyurethan-Beschichtung Gehäuse aus Stahl für Industrie-Anwendungen Die Harting Technologiegruppe hat einen zusätzlichen Schutz für seine Han Steckverbinder entwickelt. Durch ein besonderes Verfahren werden die bewährten Han M-Gehäuse mit einer zusätzlichen Polyurethan-Beschichtung ummantelt. Diese Ummantelung erhöht die Schlagzähigkeit und schützt das Gehäuse zuverlässig vor extremen mechanischen und chemischen Einflüssen. Für den Kunden ist diese Lösung eine äußerst effiziente Alternative zu aufwändigen Speziallösungen. Die hervorragende Widerstandsfähigkeit des Materials der Polyurethan-Beschichtung sorgt für einen dauerhaften Schutz gegenüber extremen Einflüssen wie beispielsweise Steinschlag, Vereisung, Salznebel, UV-Strahlung sowie Industrieabgase, Öle oder auch Kraftstoffe. Der Polyurethan-Überzug ersetzt außerdem die Dichtungen am Übergang zwischen den Gehäusehälften sowie am Flansch des Anbaugehäuses. Dadurch erleichtert sich die Montage und die Montagezeit wird optimiert. Mögliche Einsatzbereiche des Gehäuses sind neben der Verkehrstechnik, dem maritimen Umfeld auch der Bergbau oder die petrochemische Industrie. Zum Schutz elektrischer und elektronischer Komponenten in IndustrieApplikationen hat Pentair seine metrischen Hoffman Wandgehäuse der GL66-Serie entwickelt. Die stabilen Wandgehäuse sind in zwei Versionen verfügbar: mit geschraubtem Deckel und mit einer oder zwei Scharniertüren. Ein spezieller nach außen geformter Flansch und eine nahtlos eingeschäumte Dichtung verhindern das Eindringen von Schmutz und gewährleisten so die Schutzart bis IP66. Bei der Version mit einer Tür kann diese sowohl rechts als auch links angeschlagen werden. Für eine gute Zugänglichkeit der eingebauten Komponenten hat die Tür einen Öffnungswinkel von 210°. Die Hoffman Gehäuse sind standardmäßig in Höhen von 150 bis 1400 mm, Breiten von 150 bis 1200 mm und Tiefen von 80 bis 400 mm erhältlich und sie sind in RAL7035 (lichtgrau) ausgeführt. Weitere Abmessungen, Farben oder Ausbrüche sind über Modifikationen machbar. Bei Breiten und Höhen über 1000 mm werden die Gehäuse mit einer Drei-Punkt-Verriegelung versehen. infoDIREKT infoDIREKT 669ei0115 Bild: Pentair Bild: Provertha Elektromechanik 664ei0115 Standardmäßige und modifizierte Gehäuse aus Aluminium-Druckguss, Metall oder Kunststoff. www.hammondmfg.com [email protected] www.elektronik-industrie.de elektronik industrie 01/2015 59 Neue Produkte COM-Modul im SMARC-Formfaktor Sehr kleiner Formfaktor für stromsparende mobile Anwendungen zu drei unabhängige Displays (24 Bit TTL paralleles Display, HDMI1.4a und Einkanal-24 Bit LVDS-Display). Darüber hinaus wird ein optionales eMMC-Flash-Memory (4 bis 64 GByte) unterstützt, das als Boot-Device genutzt werden kann. Zum Schnittstellenangebot gehören ein Gigabit-Ethernet-Port, ein PCIe x1 Gen2-Port, MIPI-CSI-Kameraschnittstelle (zwei Lanes), drei USB-2.0-Ports (zwei USB-Host, ein USB-OTG), bis zu zwölf GPIOs, ein SD/MMC- und ein SATA-Port mit 3 GBit/s. Vorhanden sind weiterhin zwei SPI, ein SMBus, ein S/PDIF, zwei CAN, vier UART und dlink Bild: A drei I²C. Das Modul verfügt über einen U-Boot Bootloader und unterstützt verschiedene Betriebssysteme. Ausgelegt ist das Modul für portable oder kleine stationäre Systeme. infoDIREKT 691ei0115 Folienkondensatoren 360°-Schirmung und der Rüttelschutz Distrelec erweitert Panasonic-Sortiment Die Y-Circ-M-Serie von Yamaichi enthält A-, B- und D-kodierte Steckverbinder in gerader und gewinkelter Form gemäß dem Standard IEC 61076-2101. Speziell ist das Baukastensystem, bei dem die 360°-Schirmung und der Rüttelschutz modular hinzukonfiguriert werden können. Die Produktserie wird kontinuierlich ausgebaut und erweitert damit die Kombinationsmöglichkeiten mit bestehenden Produktserien wie Y-Con (RJ45) und Y-Circ-P (Push-Pull). Um eine schnelle und flexible Produktion zu ermöglichen, wird auch diese Steckverbinderserie bei Yamaichi Electronics in Deutschland produziert. Zusätzlich zu den A-, B- und D-Kodierungen befindet sich ein X-kodierter Steckverbinder gemäß IEC-Standard 61076-2-109 in der Freigabe. Diese Variante ermöglicht die störungsfreie Übertragung von CAT6A-Signalen. Alle Steckverbinder sind IP68-geschützt und erfüllen hohe Qualitätsstandards zur sicheren Kontaktierung. Dies ist besonders für den anspruchsvollen Einsatz in industriellen Umgebungen notwendig. Die kompakten X2-Folienkondensatoren der ECQUA-Serie von Panasonic sind ab sofort bei Distrelec erhältlich in einer kompakten und besonders zuverlässigen Ausführung. Die Kondensatoren dieser Serie garantieren eine Feuchtigkeitsbeständigkeit unter Last bei 85 °C und 85 % von bis zu 500 Stunden. Sie lassen sich in Serie schalten, ohne dass ein Kapazitätsverlust durch den Korona- Effekt auftritt. Für eine Nennspannung bis 275 VAC sind die Komponenten ausgelegt, die Kapazität liegt im Bereich von 0,1 bis 2,2 µF. Von -40 bis +110 °C erstreckt sich der Temperatureinsatzbereich. Zum Einsatz kommt eine Polypropylen-Folie mit einer gerasterten Metallbeschichtung. Die gitterartige Rasterung der Folienmetallisierung entspricht einer integrierten Sicherungsfunktion. Somit ist ein stabiles Kapazitätslevel über die gesamte Lebenszeit des Kondensators gewährleistet. Spezifiziert ist die Serie gemäß UL/CSA und den Europäischen Sicherheitsbestimmungen hinsichtlich Klasse X2. Bild: Distrelec M12-Rundsteckverbinder infoDIREKT 692ei0115 infoDIREKT 666ei0115 Steckverbinder für Stiftkontakte Booksize-PC Mit 19 oder 24 Kontaktstiften Mit passiv gekühltem Intel-Core-Prozessor Die Mini-Max-Series von Fischer Connectors ist jetzt auch in Konfigurationen mit 19 oder 24 Kontaktstiften erhältlich. Diese Miniatur-Lösung bietet eine Kombination aus Leistungs- und Signalkontakten. Der StiftkontaktSteckverbinder ist als separater Steckverbinder erhältlich und kann vom Kunden verkabelt oder an ein flexibles Kabel montiert werden. Alternativ kann der Steckverbinder auch vollständig vorverkabelt geliefert werden. Die Konfiguration mit 24 Kontaktstiften ist mit vier Leistungsund 20 Signalkontakten lieferbar. Die Konfiguration mit 19 Kontaktstiften ist standardmäßig mit vier Leistungs- und 15 Signalkontakten ausgestattet. Innerhalb der Signalkontakte sind zwei funktionserweiterte Kontaktstifte optional für die Stromversorgung per USB nutzbar. Erhältlich sind die Steckverbinder mit drei verschiedenen Verriegelungssystemen: Push-Pull-, Schraub- und Schnellverriegelung. Sowohl gesteckt als auch ungesteckt haben sie die Schutzart IP68. Das unzerbrechliche Kodierungssystem hält Drehmomenten von mehr als 4 Nm stand. Umspritzte Kabelkonfektionen widerstehen einer Zug- beziehungsweise Abrisskraft von 40 kg. MSC Technologies präsentiert das 330 × 206 × 88 mm3 (BxTxH) kleine Embedded-System Booksize B1-Q87 der Marke DSM Computer. Der kompakte Box-Industrierechner ist für Anwendungen zwischen Desktop-Computer und Industrierechner ausgelegt. Er integriert ein Mini-ITX-Board mit IntelCore-Prozessor i5/i7 der vierten Generation aus der Desktop-Serie, der passiv gekühlt wird und wesentlich preisgünstiger ist als eine vergleichbare Mobile-CPU. Die Thermal Dissipation Power (TDP) der Prozessoren liegt je nach Typ zwischen 35 und 45 W. Durch die passive Kühlung der CPU kann die Lebensdauer des Rechnersystems signifikant erhöht werden. Der Grafikcontroller Intel-HD-Graphics ist im High-end-Prozessor integriert. Als Desktop-Chipsatz kommt der Intel Q87 Express zum Einsatz. Der on-board Arbeitsspeicher aus DDR3 SDRAMs lässt sich bis 16 GByte aufrüsten. Zwei im Booksize-PC eingebaute redundante Lüfter stellen sicher, dass die CPU auch nach Ausfall eines Lüfters weiterhin ausreichend gekühlt wird. Über einen freien PCI Express x16-Steckplatz für kurze Karten, etwa eine Grafikkarte, lässt sich der Booksize-PC flexibel erweitern. infoDIREKT 661ei0115 60 elektronik industrie 01/2015 Bild: MSC Technologies Bild: Fischer Connectors Bild: Yamaichi Adlink bringt ein neues COM-Modul im SMARCFormfaktor auf Basis eines Freescale-i.MX6-Prozessors mit ARM-Cortex-A9-Architektur auf den Markt. Das LEC-iMX6-Modul ist mit Dual- oder Quad-Core-Prozessoren ausgestattet und taktet mit 800 MHz bis 1,2 GHz. Das direkt eingelötete DDR3L-1066/13333-Memory hat eine Kapazität von bis zu 2 GByte. Dank der Extreme-RuggedTechnologie wird ein weiter Betriebstemperaturbereich von -40 bis +85 °C ermöglicht. Das Modul nutzt das kurze Format von 82 mm × 50 mm. Es verfügt über LCD-Controller für bis infoDIREKT 670ei0115 www.elektronik-industrie.de Neue Produkte MOSFET-Gate-Treiber-IC wenigen Default-Parameter. Als Stand-aloneController kann der IC direkt mit der übergeordneten Motorsteuerungseinheit (ECU) kommunizieren oder von einem lokalen Mikrocontroller angesteuert werden. Da die AusgangsstromAnforderungen über die Wahl der externen MOSFETs skaliert werden können, deckt er ein weites Anwendungsspektrum ab. Von 4,2 bis 50 V erstreckt sich der Eingangsspannungsbereich. Ausgelegt ist der A4963 für die Motoransteuerung mit Block-Kommutierung. Die Kommutierung erfolgt über die „on-Chip“-Auswer- tung der induzierten Motorspannung. Hall-ICs zur Rotor-Erfassung werden nicht benötigt. infoDIREKT 665ei0115 PXI-High-Power-Solid-State-Schalter Verbindungselemente für LED-Applikationen Auf Basis isolierter MOSFET-Technologie Besonders flache Klemmverbinder Pickering Interfaces erweitert seine PXI-Produktpalette um zwei neue High-Power-Solid-State-Schaltmodule. Beim „PXI 25A Solid-State SPST“ (40-184) handelt es sich um 3- oder 6-SPST-Solid-State-Schalter für Signale bis zu 25 A und 100 V. „PXI 1.5A Solid-State SPST“ (40 bis 185) sind 3oder 6-SPST-Solid-State-Schalter für Signale bis zu 1,5 A und 400 V. Die beiden neuen Schaltlösungen basieren auf isolierter MOSFET-Technologie. Geeignet sind sie für das Schalten sehr hoher Leistungen bei ACoder DC-Signalen ohne Beeinträchtigung der Lebensdauer, solange sie innerhalb der technischen Spezifikation betrieben werden. Die Schaltzeit beträgt <250 µs, Kontaktprellen ist nicht vorhanden. Höhere Einschaltströme haben keinerlei Einfluss auf die Lebensdauer. Diese Schaltkarten sind besonders gut für PXI-Anwendungen geeignet, bei denen Signale mit höheren Strömen und Leistungen erforderlich sind. Die 3-SPST-Varianten belegen einen 3U-PXI-Steckplatz während die 6-SPST zwei 3U-PXI-Steckplätze belegen. Eine geringe Bauhöhe von nur knapp 4 mm zeichnet die neue bei SE Spezial-Electronic erhältliche infoDIREKT 660ei0115 Bild: SE Spezial-Electronic Bild: Pickering Interfaces Der A4963 von Allegro Microsystems ist ein Controller-IC für sensorlose 3-Phasen-BLDC-Motoren, der mit geringem Aufwand auf individuelle Kunden-Applikationsanforderungen flexibel abgestimmt werden kann. Er ist ausgelegt für den Einsatz mit externen, komplementären P-Kanal- und N-Kanal-Leistungs-MOSFETs. Die zuverlässige, sensorlose Kommutierung, sowie der Start-up-Algorithmus, können für unterschiedlichste Motoren und Motorlasten applikationsspezifisch parametriert werden. Die Anpassung erfolgt durch einfaches Konfigurieren der Bild: Allegro Microsystems Für sensor- und bürstenlose Gleichstrommotoren infoDIREKT 643ei1214 Klemmverbinder-Serie DG2002 von Degson aus. Durch ihre geringe Schattenbildung eignen sich die wahlweise in ein-, zweiund dreipoliger Ausführung angebotenen Verbindungselemente sehr gut für LED- und sonstige Lichttechnik-Applikationen. Die kompakten und sehr NFC-Sensor-Transponder IP64-IP67 Batterielebensdauer verlängern Bild: Texas Instruments Der vollständig programmierbare, ISO 15693-konforme 13,56-MHzSensor-Transponder von Texas Instruments enthält einen äußerst sparsamen Mikrocontroller sowie nichtflüchtigen FRAM-Speicher. Die hochintegrierte und sehr wenig Strom verbrauchende Systemon-Chip-Familie RF430FRL15xH kombiniert ein ISO 15693-konformes NFC-Interface (Near-Field Communication) mit einem programmierbaren Mikrocontroller www.elektronik-industrie.de robusten UL-/IEC-Standard-konformen SMT-fähigen Klemmverbinder sind für Leiterquerschnitte von 0,2 bis 0,75 mm2 und Nennströme von maximal 9 A bei Nennspannungen von 250 / 160 V ausgelegt. Durch die hochwertige Verarbeitung ist eine ebenso einfache wie sichere Kontaktierung sicher gestellt. (MCU), nichtflüchtigem FRAM, einem A/D-Wandler (ADC) sowie einem SPI- oder I2C-Interface. Der Dual-Interface-NFC-Sensor-Transponder ist für den rein passiven (das heißt batterielosen) oder semi-aktiven Betrieb optimiert, um die Batterielebensdauer in einem breiten Spektrum von WearableProdukten für den Consumer-Bereich sowie Industrie-, Medizinund Asset-Tracking-Applikationen zu verlängern. Der nichtflüchtige FRAM-Speicher kombiniert die für SRAM typische Geschwindigkeit, Flexibilität und Dauerhaltbarkeit mit der Stabilität und Zuverlässigkeit von Flash-Speichern. Er zeichnet sich zusätzlich durch eine sehr geringe Leistungsaufnahme aus und übersteht eine praktisch unbegrenzte Zahl von Schreibzyklen. FRAM ermöglicht die Realisierung von Produkten mit der Fähigkeit, Sensordaten schnell zu speichern und Transponder und Sensoren schnell zu konfigurieren. Entwickler haben die Möglichkeit zum Design von Produkten, die ein analoges oder digitales Interface, Datenaufzeichnungs-Funktionen und die Fähigkeit zum Datentransfer an NFC-fähige Lesegeräte benötigen. Der Transponder fungiert als Sensorknoten für diese Applikationen und ergibt eine IoTtaugliche Lösung, wenn ein NFC-fähiges Gerät die Daten in die Cloud überträgt. Entwicklern steht zum Evaluieren dieser neuen Familie das EvaluationModul RF430FRL152HEVM zur Verfügung. infoDIREKT694ei0115 LED Netzteile DIN 10-960 W Hutschienennetzteile 75-5000 W PFC Schaltnetzteile www.emtron.de Literatur Medien-SPIEGEL Fachbuch Zweite Auflage Mess- und Kalibrier-Protokoll XCP In der zweiten, erweiterten Auflage des Buchs „XCP – Das Standardprotokoll für die Steuergeräte-Entwicklung“ haben die Autoren auch CAN FD als Transportschicht berücksichtigt. Vector Informatik verschickt das Fachbuch kostenlos. Es erläutert auf der einen Seite die Grundlagen und Mechanismen des Mess- und Kalibrier-Protokolls XCP. Auf der anderen Seite stellt es die Einsatzgebiete und den Mehrwert für die SteuergeräteKalibrierung vor. Die Autoren – Andreas Patzer und Rainer Zaiser – beschreiben auf 120 Seiten und mit 73 Abbildungen den Aufbau und die Erstellung der A2L-Datei für einen XCP-Slave. Sie gehen dabei auf die Mess- und Verstellkonzepte ein. Ausführlich stellen sie die Nutzung des Standards in den unterschiedlichen Einsatzgebieten wie Software-in-the-Loop, Rapid Prototyping, Bypassing und in virtuellen Steuergeräten vor. Anhand einer XCP-Beispielimplementierung veranschaulicht das Buch grundlegende Mechanismen im Software-Code. infoDIREKT 101ei0115 Würth Elektronik Eisos, Hersteller elektronischer und elektromechanischer Bauelemente, hat neuerdings auch Kondensatoren in seinem Lieferprogramm und gibt gleichzeitig ein neues Fachbuch zur Kondensatortechnik heraus. Das knapp 80-seitige Kompendium „ABC der Kondensatoren – Grundlagen, Kenngrößen und Kondensatortypen“ gibt eine Einführung in die Kondensatortechnik und beschreibt die Vielzahl der verschiedenen Kondensatortypen mit Eigenschaften und Kenngrößen. Das gut aufgemachte Grundlagenbuch kann als Einführung für Lernende oder für die Auffrischung und Vertiefung des Wissens über Kondensatoren und ihren Einsatz in Baugruppen genutzt werden. Damit Anwender wissen, worauf sie bei der Auswahl von Kondensatoren achten müssen, werden dann die elektrischen Para- Bild: Würth Elektronik Eisos Bild: Vector Das Abc der Kondensatoren meter und die Kenngrößen sowie deren Abhängigkeiten dargestellt. Am Ende des hilfreichen Buches folgt eine detaillierte Übersicht über die existierenden Kondensatortypen und ein ausführliches Literaturverzeichnis. infoDIREKT 620ei0115 1. Ausgabe, Würth Elektronik Eisos GmbH & Co. KG, Autor Stefan Menzel, 80 Seiten, zahlreiche Bilder, gebunden, ISBN 978-89929-293-0, in deutscher und englischer Sprache verfügbar Fachbuch VIP-Kongress Bild: Emtron Virtuelle Instrumente in der Praxis 2014 Emtron Electronic stellt unter dem Schlagwort „More than Reliability“ den Mornsun-Produktkatalog und den Selection Guide 2015 vor. Diese geben einen Überblick über das Mornsun-Produkt- und -Leistungsspektrum über alle sechs Produktbereiche hinweg. Sowohl der 108seitige Print-Katalog als auch der separate, gefaltete achtseitige Selection Guide 2015 haben das Ziel, die Kompetenz des chinesischen Unternehmens zu demonstrieren. Der Tagungsband von Rahman Jamal und Ronald Heinze zu National Instruments’ 19. Technologieund Anwenderkongress „Virtuelle Instrumente in der Praxis“ dokumentiert neue Technologietrends und ihren Einfluss auf aktuelle Produktentwicklungen. Die Themenbereiche umfassen Mess-, Prüfund Regelungstechnik, Verifikation und Validierung, Embedded Control & Monitoring, Labview Power Programming, Ausbildung und Lehre, HF-Anwendungen in der Lehre, Mess- und Regelungstechnik in der Lehre, Technisches Datenmanagement sowie Industrie 4.0 und Cyber-Physical Systems. infoDIREKT infoDIREKT Produktkatalog Quelle: all-electronics.de Morsuns Produkte und Services Video Im Interview mit Mark Larson Auf der 25. Electronica in München sprach Digi-Keys President Mark Larson über den europäischen Umsatz des Unternehmens. Dieser war laut dem Distributor 2014 mit einem Wachstum von 26 Prozent auf ein RekordNiveau gestiegen. Weitere Themen des Interviews waren Digi-Keys neue Produkte, die Werkzeug-Lizensierung von Mentor Graphics und Fußbälle. infoDIREKT Interview-Sprache: Englisch, Dauer: 5:06 min 62 elektronik industrie 01/2015 100ae1114 261ei0115 254ei0115 www.elektronik-industrie.de Gewinnspiele Gewinn-SPIEL Ineltek verlost fünf ATSAMA5D3-XPLD Evalboards Elektronik industrie bietet seinen Lesern fünf ATSAMA5D3-XPLD Evaluationkits von Atmel, spendiert von Ineltek, im Wert von zusammen 300 EUR. Atmels Evaluationkit SAMA5D3 Xplained ist eine ARM-Plattform, die schnelles Prototyping und kosteneffektives Evaluieren für das auf SAMA5D3ARM-Cortex-A5-Prozessoren von Atmel basierende Mikroprozessor-Design ermöglicht. Mit eingeschlossen ist eine kostenlose Linux-Distribution inklusive Support für Kernel 3.10 (LTS), Linux Mainline und Yocto 1.5.1. BareMetal-Entwickler profitieren von einem vollständigen C-Softwarepaket. Dieses enthält zahlreiche Beispiele und ermöglicht somit einen schnellen Einstieg. Die Platine lässt sich auch hervorragend als Entwicklungsplattform für Headless Android nutzen. Das Board verfügt über vielfältige so- fort einsatzfähige Verbindungsund Speicherperipherien sowie Erweiterungsstecker für eine einfache Anpassung. Ein USB-Anschluss kann sowohl zur Stromversorgung der Platine als auch zu Programmierungs- oder zu Debugging-Zwecken genutzt werden. Einsendeschluss 28.02.2015 Hauptmerkmale: • SAMA5D36 Cortex-A5-Mikro- Bild: Inelte k prozessor • 256 MByte DDR2 • 256 MByte NAND Flash • LCD-Schnittstellen • Dual Ethernet (GMAC + EMAC) mit PHY und Anschlüssen • Drei USB-Schnittstellen (Host + Gerät) • 1 x SD/eMMC und 1 x MicroSDSteckplätze • Expansion-Headers, Arduino R3 Schield kompatibel • Leistungsanschluss Um eines der Kits zu gewinnen, einfach bis zum 28. Februar 2015 eine E-Mail mit Angabe Ihres Namens und der Firma an [email protected] schicken. Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils in einer der nächsten Ausgaben veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. (ah) Viel Glück wünscht die Redaktion! infoDIREKT 630ei0115 Gewinn-SPIEL Würth Eisos verlost fünf Testpinzetten Geeignet sind die Testpinzetten für: • Leitfähigkeitstest • Sicherungstest • Leuchttest • Messung von kleinen elektronischen Bauteilen Technische Merkmale: • Gewicht: 50 g • Material: ABS Steel • Bemaßung: 36 × 25 × 155 mm3 • Batterie: 23 AE 12 V www.elektronik-industrie.de Zubehör: • Schraubenzieher • Multimeter-Verkabelung • Batterie • Aufbewahrungsbeutel Um eine Testpinzette zu gewinnen, geben Sie bitte Ihre Kontaktdaten bis spätestens zum 28. Februar über unsere Homepage (per infoDIREKT am einfachsten zu finden) an. Die Redaktion wünscht viel Glück! Einsendeschluss 28.02.2015 Bild: Würth Elektronik eiSos Elektronik industrie bietet seinen Lesern fünf Testpinzetten, gespendet von Würth Elektronik Eisos, im Wert von zusammen 250 Euro. Die kompakte Testpinzette wurde speziell für schnelle und einfache Tests von elektronischen Bauteilen wie Schalter, LEDs, Widerstände, Sicherungen oder Leitfähigkeitstests auf Leiterplatten gestaltet. Sie kann ebenso mit einem Multimeter zur Widerstandsmessung verbunden werden. Zusätzlich zur LED-Messung kann durch die regulierbare Stromstärke die LED sowohl getestet und vorgeführt werden. Die Gewinner der Gewinnspiele werden jeweils in einer der nächsten Ausgaben veröffentlicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. (ah) infoDIREKT 631ei0115 elektronik industrie 01/2015 63 Reverse-Engineering Reverse-Engineering Spektrumanalysator DSA815TG Bis 1,5 GHz fürs kleine Portmonnaie Rigols Spektrumanalysator DSA815TG ist ein kleines, leichtes, kostengünstiges und tragbaAutor: Dipl.-Ing. Siegfried W. Best res Gerät der Einstiegsklasse. Wir analysieren sein Innenleben. Bilder: Rigol Eck-Daten 1 Bild 1: Der DSA815TG ist auch mit einem AM/FM-Demodulator ausgestattet, man kann ihn so über Kopfhörer als Radio betreiben. Autor Dipl. Ing. Siegfried W. Best ist freier Journalist in Regensburg. 64 A usgestattet mit einer einfach zu bedienenden numerischen Tastatur, einem hochauflösenden Farb-LCD-Bildschirm und verschiedenen Kommunikationsschnittstellen ist der DSA815TG (Bild 1) in vielfältigen Bereichen einsetzbar, von Lehre, Forschung und Entwicklung bis zum Amateurfunk. Bild 2 zeigt den sonst stark abgeschirmten HF/ ZF-Teil des Modells 815 und Bild 3 den Digitalteil. Der DSA815TG ist als Dreifachsuper aufgebaut. Bild 2 zeigt links unten den Eingang für 9 kHz bis 1,5 GHz (verträgt Pegel bis 20 dBm, mehr sollten nicht anliegen), gefolgt von einem diskret aufgebauten LNA auf den eine Eingangsverstärker/DämpfungsgliedKombination folgt. Der erste Mischer kommt nach dem ersten Tiefpassfilter. Bevor der zweite Mischer elektronik industrie 01/2015 Rigol verkauft den DSA815TG für 1221 Euro (zzgl. MWSt). Möglich ist dieser Preis durch die Hochintegration, besonders des ZF/Videoteils, und durch die Herstellung in China. Die wesentlichen technischen Merkmale sind: • Frequenzbereich 9 kHz bis 1,5 GHz • Angezeigtes gemitteltes Rauschen (DANL): -135 dBm (typisch) • Auflösungsbandbreite 100 Hz bis 1 MHz • Phasenrauschen -80 dBc/Hz bei 10 kHz Offset • Amplitudenungenauigkeit <1,5 dB • 1,5 GHz Trackinggenerator Option (-20 bis 0 dBm) • EMI-Filter und Quasi-Peak-Detektor-Option (200 Hz, 120 kHz und 1 MHz BWs) • VSWR-Measurement-Kit-Option (1 MHz bis 2 GHz) • Connectivity: LAN (LXI), USB, GPIB (Option) • 8-Inch-WVGA-Display (800 × 480) • RF-Adapter-Kit (Option) • RF-Attenuator-Kit (Option) • RF-CATV-Kit (75/50 Ohm-Adapter, Option) • High-Power Attenuator (Option) • Ultra-Spectrum-PC-Software (Option) – bietet zusätzliche Analysen einschließlich Wasserfalldisplay • EMI-Test-System-PC-Software (Option) – unterstützt EMI-Pre-Compliance-Messungen • Gewicht 4,6 kg vom Eingangssignal erreicht wird, durchläuft es zwei weitere Filter (LPF und BPF). Vor dem dritten Mischer ist ein weiteres Filter (BPF) geschaltet. Die drei Überlagerungsoszillatoren (LO) liefern über Verstärker (Puffer) und Filter (LPF) die Überlagerungssignale an die drei Mischer. Nach dem dritten Mischer folgt ein Filter (BPF) und ein analoger ZF-Verstärker, dessen Ausgang zum ADC im Bild führt. Ab hier wird ZF digital aufbereitet. Bild 2 zeigt auch die Integration des Tracking oszillators mit dem eigentlichen Generatoroszillator, einem PLF mit Dämpfungsglied sowie dem Trackinggeneratormischer. Bild 3 gibt die Komponenten der digitalen ZF- und Videosignalverarbeitung wieder. Die Hauptfunktionen übernehmen der Spartan-FPGA www.elektronik-industrie.de Reverse-Engineering 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 Erster Mischer LPF (Low-Pass-Filter) BPF (Band-Pass-Filter) Zweiter Mischer BPF Dritter Mischer BPF ZF-Verstärker LPF Erster LO-LPF Zweiter LO-LPF Dritter LO-LPF Dämpfungsglied, Verstärkersektion 2 3 LO-Puffer LO-Puffer Prescaler / Divider Zweiter LO ADC LNA Splitter LO-Puffer Tracking-Generator Mischer Tracking-Generator LO Varactor-Dioden Erster LO (Haupt-VCO) Varactor-Dioden 5 4 6 1 9 37 10 MHz Referenz, Output 38 Abschlusswiderstände für den FPGA 39 LCD-Anschluss 40 Actel Pro ASIC A3P030 41 64 MByte Flash: Spansion S29GL064 42 ISSI DRAM IS42S1 43 ADSP BF526 Blackfin 44 Ethernet-Controller 45 Externer Trigger 27 Tracking-Generator LPF (Dämpfungsglied und Verstärker) 28 HF-Eingang (9 kHz bis 1,5 GHz) 29 Stromversorgung 30 Linearregler: drei mal LM3375P und ein mal LM331T 31 Tastaturanschluss 32 Hynix HSP85162 33 Stützbatterie 34 10-MHz-Referenz, Input 35 Xilinx Spatan XC6SLX25 mit 38 DSP-Blöcken 36 32-kHz-Quarz 8 7 29 30 30 31 12 11 10 15 16 18 13 32 14 17 37 23 40 22 24 39 26 25 34 36 38 21 19 33 35 20 2 30 27 42 43 44 45 27 3 28 von Xilinx (mit 38 DSP-Blöcken), der Actel-Pro-ASIC A3 und der Blackfin ADSP BF526 von Analog Devices. Alle werden direkt oder über Vervielfachung von einem 32-kHz-Uhrenquarz mit Takt versorgt. Die nötigen Speicher sind aufgeteilt in ISSI sync. DRAM 512 kWords × 16 Bits × 2 Banks und Spansion 64 MByte Flash der Mirrorbit-Familie. 41 terer Vorteil ist die erhöhte Bandbreitenpräzision und die hohe Selektivität der Filter, was zum einen die Scan-Zeit minimiert und zudem auch die Messgeschwindigkeit erhöht. Der Ethernet-Controller in Bild 3 macht den DSA815TG LXI-fähig. LXI (LAN Extensions for Instrumentation) ist ein offener Standard, um Messinstrumente und -systeme per Ethernet (LAN) miteinander zu vernetzen. Bild 2: Der sonst stark abgeschirmte HF/ZFTeil des Spektrumanalysators DSA815TG. Bild 3: Komponenten der digitalen ZF- und Videosignalverarbeitung. Digitale ZF-Technologie Die im DSA815 verwendete digitale ZF-Technologie mit dem massiven Einsatz von DSP (siehe Bild 3) ermöglicht die Einstellung kleinster Bandbreiten, welche den durchschnittlichen Rauschpegel reduzieren. So beträgt die geringste Filterbandbreite 100 Hz. Die digitale ZF-Technologie reduziert generell die Komplexität der Hardware und erklärt auch die kompakte Bauweise. Sie vermeidet zudem Systeminstabilität durch Kanalalterung und die Temperaturempfindlichkeit, die zu Bauteilefehlern führen kann. Ein weiwww.elektronik-industrie.de Über Kopfhörer als Radio betreiben Der DSA815TG ist außerdem mit einem AM/FMDemodulator ausgestattet, dadurch lässt er sich über Kopfhörer als Radio betreiben. Bei Zero Span kann das NF-Signal am Display sichtbar gemacht und ausgewertet werden. (ah) ■ infoDIREKT 400ei0115 elektronik industrie 01/2015 65 Verzeichnisse / Impressum Inserenten batteryuniversity.eu39 Börsig 21, 47 CTX Thermal Solutions 49 Digi-Key Corporation Titelseite, 2. US Dynamis41 E-A Elektro-Automatik 45 EBV Elektronik 5 EMTRON 61 ET System 13 Fischer3 59 Hammond Electronics Hilscher 51, 53 inpotron35 Keysight 17 Linear Technology 7 Microchip 31 4. US Mouser Electronics MSC TECHNOLOGIES 23 National Instruments 11 OMICRON43 Rosenberger55 Schulz-Electronic33 57 Schurter TDK-Lambda 9 Emtron Electronic 62 Enclustra31 Ersa50 Esterline Connection Technologies 58 60 Fischer Connectors FSP45 FT-Cap12 9 General Electric Greenpeak18 Harting59 Heitec49 Hy-Line Communication Products 23 IDT23 Infineon Technologies 8 Inotec56 International Rectifier 8 IQRF23 Jewo Batterietechnik 42 Lapp54 Lime Microsystems 28 Linear Technology 36 Linux4biz8 M+R Multitronik 45 Meanwell44 Mornsun62 Mouser Electronics 41 60 MSC Technologies Murata Power Solutions 45 62 National Instruments Nuand28 Omron Electronic Components 41 Panasonic60 Pentair59 50 Phoenix Contact Pickering Interfaces 61 Provertha59 Recom32 Rigol64 Rutronik45 Schukat44 61 SE Spezial-Electronic Setron58 14 Silicon Labs Souriau58 Spansion9 41 ST Microelectronics TDK40 20 TE Connectivity Texas Instruments 61 Toshiba23 62 Vector Informatik W+P Products 58 10, 62 Würth Elektronik Eisos Xilinx 24, 31 Yamaichi60 Yuasa42 ZHAW31 Unternehmen AB Connectors 58 Adlink60 42 AEG Power Solutions Allegro Microsystems 61 Altera28 Aselsan24 Batteryuniversity.eu8 44 Bicker Elektronik Blaster One 46 BMK10 Bopla46 Component Obsolescence Group 10 59 Conec CUI45 Cypress9 Degson61 Digi-Key62 Distrelec60 Eaton40 Impressum www.elektronik-industrie.de 46. Jahrgang ISSN 0174-5522 REDAKTION Chefredakteur: Dipl.-Ing. Hans Jaschinski (jj) (v.i.S.d.P.) Tel: +49 (0) 8191 125-830, E-Mail: [email protected] Redaktion: Dipl.-Ing. Andrea Hackbarth (ah) Tel: +49 (0) 8191 125-243, E-Mail: [email protected] Jennifer Cathrin Kallweit, Volontärin (jck) Tel: +49 (0) 8191 125-145, E-Mail: [email protected] Dr.-Ing. Achim Leitner (lei) Tel: +49 (0) 8191 125-403, E-Mail: [email protected] Dipl.-Techn. Red. Ina Susanne Rao (rao) Tel: +49 (0) 8191 125-494, E-Mail: [email protected] Dipl.-Ing. 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