Kunstmarkt Beispielseite

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Kunstmarkt Beispielseite
74 KUNSTMARKT
WOCHENENDE 5./6./7. DEZEMBER 2014, NR. 235
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KUNSTMARKT 75
WOCHENENDE 5./6./7. DEZEMBER 2014, NR. 235
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Gerüstet für den Bieteransturm
30 Millionen Pfund für einen Blick auf Rom
Die Villa-Grisebach-Auktionen konnten nicht nur 3,3 Millionen Euro für Adolph von
Menzels Rüstkammer-Fantasie einnehmen. Sie versteigern die begehrte zeitgenössische
Kunst jetzt auch in neuen, größeren Räumen.
Matthias Thibaut
London
©Albertina, Wien
A
Christian Herchenröder
Berlin
D
amit hatte keiner gerechnet. Als in der Nachmittags-Auktion „Kunst des 19.
Jahrhunderts“ der Villa Grisebach am 26. November
Adolph von Menzels Gouache „Stehende Rüstungen“ aus der Serie der Rüstkammer-Fantasien unter den Hammer
kam, strömten die Gebote.
Das auf 150 000 Euro angesetzte
Blatt, das erst in diesem Jahr von der
Wiener Albertina den Nachfahren des
Berliner Menzel-Händlers Hermann
Pächter restituiert worden war, wurde
zum Rekordpreis von brutto 3,3 Millionen Euro zugeschlagen. Ein Schweizer
Privatsammler siegte gegen elf Telefone, Unterbieter war ein New Yorker
Sammler.
Auch die anderen in dieser Auktion
angebotenen elf Blätter des Künstlers
kamen spielend über ihre Taxen, allen
voran die kleine Gouache „Lesende
Dame“ mit brutto 100 000 Euro.
Vor der Menzel-Passage hatte es ein
angemessenes Gebot für eine italienische Landschaft von Jakob Philipp Hackert gegeben, die für 110 000 Euro in
norddeutschen Privatbesitz ging. Eine
Ägina-Ansicht von Carl Rottmann wanderte für 65 000 Euro in den Münchener Handel.
Um Caspar David Friedrichs Holzschnitt der Frau mit dem Spinnennetz
gab es ein langes Bietgefecht zwischen
einer New Yorker Sammlerin und einem siegreichen süddeutschen Privat-
sammler, der sich die seltene Graphik
für 901 000 Euro erstritt. Mit einer Zuschlagssumme von netto 4,7 Millionen
Euro (die obere Schätzung lag bei 1,4
Millionen) machte das 19. Jahrhundert
den größten Umsatzsprung. Das liegt
nicht zuletzt an der guten Betreuung
der Sammler und den selbst für Niedrigpreis-Lose aufwendigen Katalogbeschreibungen.
Höchster Zuschlag in der FotografieAuktion am 27.11. sind die von einem
deutschen Sammler für Peter Beards
Porträt einer Kenyanerin gebotenen
37 500 Euro (Taxe bis 18 000).
Der Brutto-Gesamtumsatz von 20,1
Millionen Euro für alle acht Herbstauktionen kann sich sehen lassen. Die
Auktion ausgewählter Werke vom 27.
November hat daran einen Anteil von
netto 5,2 Millionen Euro. Teuerstes
Werk des Abends wurde mit brutto 1,4
Millionen Euro das nur von zwei Bietern begehrte Beckmann-Gemälde
„Stürmische Nordsee“, eine 1937 kurz
vor der Emigration des Künstlers entstandene Strandansicht von Wangerooge. Die Auktion begann mit Berliner
1,4 Mio.
Euro war einem Bieter
das Beckmann- Gemälde
der Strandansicht von
Wangerooge wert.
Quelle: Villa Grisebach
Secessionisten, die bis 125 000 Euro
(für einen Atelierblick auf den Nollendorfplatz von Lesser Ury) einspielten.
Dieselbe Summe erreichte eine Biergarten-Skizze von Max Liebermann,
während sein exzeptionelles Pastell
„Papageienallee im Zoologischen Garten in Amsterdam“ von 180 000 auf
525 000 Euro stieg.
Die intime Bettszene „Schlafendes
Mädchen“ von Lovis Corinth wurde telefonisch für 237 500 Euro in eine New
Yorker Sammlung vergeben.
Von den 19 aus einer deutschen Privatsammlung eingelieferten Aquarellen und Gouachen des deutschen Expressionismus gingen acht zurück. Mit
den von einem bayerischen Sammler
gebotenen 206 250 Euro erzielte Heinrich Campendonks Gouache „Sindelsdorf“ den höchsten Preis der marktfrischen Serie, gefolgt von Otto Dix’ Mexiko-Aquarell, das für 100 000 Euro für
einen Schweizer Sammler ersteigert
wurde, der in dieser Versteigerung
noch drei weitere Papierarbeiten und
Wassily Kandinskys frühes Landschaftsbild „Im Herbst“ (1901) erwarb.
Mit 312 500 Euro blieb Oskar Kokoschkas Meeresbild „Rapallo bei Sturm“
von 1933 an der unteren Schätzung
(Bayern privat).
Das längste Bietgefecht des Abends
beflügelte eine frühe, 1923 entstandene Komposition des Konstruktivisten
Walter Dexel, bei der sich zwei Berliner Händler von 30 000 bis zur Rekordsumme von 381 250 Euro hochtrieben. Für 200 000 Euro übernahm
ein Privatsammler aus Nordrhein-
„Rüstkammer
Fantasie“des
Adolph von
Menzel: Der
Künstler haucht
alten Rüstungen
Leben ein, als
seien sie noch in
Gebrauch.
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uch wenn nur 39 der 70 „Orangerie“-Lose abgesetzt wurden,
so bescherte diese Spezialauktion bildender und angewandter Kunst aus vier Jahrhunderten mit
743 200 Euro ein angemessenes Ergebnis. Eine in mehrfarbigem Bernstein geschnitzte Madonna des 16. Jahrhunderts
wurde mit 6 000 Euro ausgerufen und
wanderte gegen Gebote des bayerischen Handels für 80 000 Euro in Dresdener Händlerbesitz. Abraham Roentgens 1755 für den Kurfürsten von Trier
gearbeitete Walderdorff-Kommode war
2007 bei Neuse mit 750 000 Euro ausgepreist und später dann mit 550 000 Euro. Jetzt wurde sie von einem Käufer
„aus den neuen Bundesländern“ zum
Ausrufpreis für 200 000 Euro übernommen.
Mit 112 500 Euro konnte ein Berliner
Privatsammler den klassizistischen
Schleifen-Lüster der Berliner Manufaktur Werner & Mieth zur unteren Taxe
erwerben.
Über 400 Besucher wohnten der Eröffnungsauktion mit deutscher Gegenwartskunst im neuen 400 qm großen
Versteigerungssaal in der benachbarten Fasanenstraße 27 bei.
Das Auditorium, in dem auch ältere
Berliner Prominente saßen, war hier
schlagartig um 20 Prozent verjüngt.
Mehr als ein Dutzend Telefone waren
im Einsatz, als Auktionator Daniel von
Schacky die rund 90 Lose mit Feingefühl und Präzision ausbot.
Die beiden Hauptlose, das BaselitzGemälde „Landschaft mit Rot“ und
Anselm Kiefers Strohbild „Dein blondes Haar, Margarethe“ gingen zur unteren Schätzung (brutto 250 000 und
312 500 Euro) an Telefonbieter, die wie
hier die gesamte Auktion beherrschten. Der Schlitten von Joseph Beuys
wurde für stolze 162 500 Euro zugeschlagen. Gerhard Richters übermalter
Offsetdruck „Frau mit Kind“ ließ sich
für 81 250 Euro absetzen, Neo Rauchs
kleines Ölbild „Kiosk“ von 1997 erwarb
ein norddeutscher Sammler für 131 250
Euro.
Viele der niedrig angesetzten Werke
überrundeten ihre Schätzpreise. Bis
auf die Straße standen die Schaulustigen noch am Ende der Versteigerung,
die ein neues Wir-Gefühl im alten Westen evozierte.
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rfolg für Sotheby’s, Flop bei Christie’s. Nur das Edelste reüssiert am
Altmeister-Markt. J.M.W. Turners
prächtige Stadtansicht „Rom, vom
Aventinischen Hügel gesehen“ brachte
bei Sotheby’s den Superpreis von 30,3
Millionen Pfund oder 38,5 Millionen Euro. Es war der zweite Turner aus dem
Besitz der Earls of Rosebery, den Sotheby’s für einen Rekord versteigern konnte, nachdem der erste 2010 für 29,7 Millionen Pfund verkauft wurde. Beide
Prunkformate waren 1878 aus dem
Nachlass des Turner-Mäzens Hugh Andrew Johnstone an den 5. Earl versteigert worden, der eine Rothschild geheiratet hatte.
„Es gibt vielleicht sechs Sammler in
der Welt, die sich solche Bilder leisten
können und wollten“, spekulierte ein
Händler. Wenn er recht hat, standen sie
alle an Telefonen bereit, aber nur drei
kamen zum Zuge. Sie wussten, dass es
eine solche Gelegenheit nicht bald wieder geben würde: Es war einer der letz-
ten großen, späten Turner, die noch
nicht im Museum sind. Die Schätzung
dieser so stimmungsreichen wie topografisch genauen „Vedute“ hatte bei 15
bis 20 Millionen Pfund gelegen.
Die Auktion war ein weiterer Triumph für Sotheby’s bewährtes Altmeister-Team um Alex Bell und George Gordon. Mit einer Einnahme von 54 Millionen bei nur sechs Prozent Rückgang
nach Losen hielt man an einem Rezept
fest, das, wie durch Magie, einen kerngesunden Markt suggeriert, wo allenthalben das Angebot und die Nachfrage
nach alter Kunst schwindet.
26 angebotene Niederländer aus der
„goldenen Epoche“ des 17. Jahrhunderts wurden ohne Rückgang für zusammen 15,6 Millionen Pfund verkauft
– ein starkes Preisniveau. Ein PfirsichStillleben des von Contemporary-ArtSammlern gesuchten Adriaen Coorte,
das 2011 bei Bonhams als Neuentdeckung 2,1 Millionen Pfund brachte, wurde nun auf den Coorte-Rekord von 3,4
Millionen Pfund gesteigert.
Händler Johnny van Haeften bezahlte
2,6 Millionen Pfund für eine Bauernsze-
Sotheby’s 2014
Westfalen einen „Abstrakten Kopf “
von Alexej von Jawlensky. Ein Wiener
Sammler engagierte sich mit 162 500
Euro für das Bild zweier Radfahrer
beim Sechstagerennen von Max Oppenheimer.
Die empfindlichsten Rückgänge sind
eine mit mindestens 400 000 Euro bezifferte Kleinbronze von Chillida und
ein religiöses Monumentalbild des Berliner Realisten Alfred Birkle.
Graphik der Moderne wurde erstmals mit einem Sonderkatalog ausgeboten, was sich in der Statistik mit einem Nettoergebnis von 900 000 Euro
für die 71 Lose niederschlug. Den Löwenanteil daran hatte Edvard Munchs
kolorierter Holzschnitt „Der Kuss I“,
der aus einer Schweizer Privatsammlung kam und für brutto 500 000 Euro
(Taxe bis 240 000) in den Osloer Handel ging. Picassos Aquatinta „La Femme au Fenêtre“ ließ sich ein norddeutscher Sammler 85 000 Euro kosten.
Sotheby’s nahm mit Alten Meistern 54 Millionen Pfund ein, Christie’s nur 14 Millionen.
„Rom, vom Aventin aus gesehen“
von William
Turner: Weltrekordpreis für die
außergewöhnliche
Stadtansicht.
ne von Pieter Bruegel d.J, die mit
700 000 bis 1 Million Pfund eingeschätzt war. Zwei Schiffsbilder von William van de Velde brachten mit jeweils
722 500 Pfund hohe Preise. Bei der
dünn vertretenen italienischen Kunst
kostete eine Markusplatz-Vedute von
Canaletto 5,5 Millionen Pfund.
„Der Nachschub versickert nicht. Wir
konnten die besten Stücke für einen
Markt wählen, der mit Käufern aus aller
Welt expandiert“, behauptete George
Gordon.
Das Konzept: Nur das Überzeugendste anbieten, das dem Geschmack der
Zeit verträglich ist, den Rest ablehnen,
die Taxen niedrig halten und die Auktionen in aller Welt bewerben.
Aber ganz so einfach ist es nicht, wie
Christie’s zeigte, wo man es diesmal mit
einer ebenso strengen Selektion versuchte. Aber nicht alle 36 Lose waren
die richtigen: 25 Prozent gingen zurück,
nur 14 Millionen Pfund wurden eingenommen. Ob es das schlechte Angebot
war, wie der Münchener Händler Konrad Bernheimer meinte, oder die Nachfrage so geschrumpft ist, dass die Käufer wählerisch sein können, wie sie wollen – es läuft auf das Gleiche hinaus.
Das romantische Porträt des Musikers Hendrick Liberti von Anthonis van
Dyck wurde mit 2,9 Millionen Pfund
das Spitzenlos. Einem aufmerksamen
Markt hätte es mehr wert sein müssen.
Aber dem nun von Russen bestimmten
Geschmack war es, meinte ein Christie’s Experte, vielleicht nicht heroisch
genug.
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VAN HORN, Düsseldorf
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ine kleine Sektion Young Dealers ist jungen Galerien vorbehalten,
die das Format unterschiedlich nutzen. Van Horn aus Düsseldorf
hat sich versucht, Bezüge zwischen ihrem Programm und dem
Profil der Messe herzustellen. So kombiniert Jens Ullrich in seinen Collagen Fotos antikisierender Kraftskulpturen des Dritten Reichs
mit aktuellen Sportbildern, John Webers zu diesem Anlass geschaffene
Möbelskulpturen passen zum Messeschwerpunkt Design. Solche Mühe
wird belohnt – von jedem Künstler am Stand wurde schon gekauft.
Andererseits gibt es immer noch Händler, die (Nicht-)Konzepten
vergangener Jahrzehnte nachhängen. Viel zu viele Aussteller stopfen
ihre Koje mit allem voll, was das Lager so hergibt, und wundern sich,
dass die Kunden ausbleiben und sich von nachfolgenden Generationen niemand mehr für die Kunst vergangener Epochen interessiert.
Ein jüngerer Kunsthändler meint, einige seiner Kollegen legten in
dieser Beziehung fast schon „Arbeitsverweigerung“ an den Tag.
Am besten verkörpern das von der Messe propagierte Cross-over
wohl Thomas Salis aus Salzburg und Uwe Dobler aus Augsburg an ihrem Gemeinschaftsstand. Salis, eigentlich Spezialist für das mittlere
bis obere Segment des 20. Jahrhunderts, nennt es „Mix and Match“,
was die beiden effektvoll arrangiert haben – eine riesige Vitrine, befüllt unter anderem mit einer übergroßen griechischen Kratervase
aus dem Italien des frühen 19. Jahrhunderts, eine Art Anrichte aus
Frankreich um 1900, die vorher mal ein Tank für Wein oder Wasser
war, englische Teichwächterfiguren des 18. Jahrhunderts und das eine
oder andere Stück dekorativer Kunst. An der Präsentation scheiden
sich die Geister. Manche Besucher seien ganz enthusiastisch, erklärt
Salis, andere schüttelten den Kopf. Die Fans hätten immerhin schon
zur Vernissage gekauft. Die Kunden kämen aus der Region, maximal
aus Maastricht oder Belgien.
Den Nachwuchs will die Messe mit dem „Young Collector’s Room“
ansprechen – mit Objekten bis 5 000 Euro. Schade, dass am Eröffnungsabend neben einer Nauen-Kohlezeichnung das Schild zu einem
Hölzel-Aquarell hängt und das Personal keinerlei sachdienliche Beratung liefern kann. Es hilft einem Anfänger nicht weiter, wenn die
Düsseldorfer Galerie Ludorff eine kleine typische Josef-Albers-Graphik für 5 000 Euro anbietet, während dasselbe Exemplar auf deren
Homepage 6 900 Euro kostet; da drängt sich die Frage auf, welche
Aussagekraft ein Galeriepreis hat. Fazit: Als regionale Messe mit Blick
auf den privaten Sammler spannt die Cofa einen sympathisch breiten
Bogen über die Jahrhunderte und Sparten. Stefan Kobel
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Aktuelles Sportbild kombiniert mit einer Skulptur des Dritten Reichs: Die Galerie Van Horn bietet
Jens Ullrich Fliegers Collage „64 (Twilit)“ auf der Cologne Fine Art für 6 000 Euro an.
men. Das liegt auch an der Aufgabe der Papier-Sektion. Nicht mehr
dabei sind Katrin Bellinger (München), Christian Eduard Franke
(Bamberg), Dagmar Holz (Königswinter), Fred Jahn, Paffrath (Düsseldorf ) oder Medieval Art Elmar Robert (Köln). Neu hinzugekommen
sind Famart Asian Art (Knokke), Monika Gottlieb (Düsseldorf ), Kune
Posnik Spohr (Köln), Dorothea van der Koelen (Mainz/Venedig) oder
die Galerie des Modernes (Paris).
Relativ neu und immer deutlicher ist die Dominanz der Kunst des
20. und neuerdings des 21. Jahrhunderts. Lokalmatador Klaus Benden passt sich dem Profil der Cofa an, indem er statt der Millionenwerke seiner Pop-Art-Künstler vor allem deren Papierarbeiten und
Editionen sowie einige seiner jungen Künstler anbietet. „Wir sind etwas verhalten auf die Messe gekommen und haben uns im Vorfeld
überlegt, was preiswert und trotzdem gut ist“, erklärt er. Der Eröffnungsabend überraschte ihn. Er habe Sammler getroffen, die er seit
Jahren nicht auf der Cofa und ihren Vorgängern gesehen habe.
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Die Cologne Fine Art verändert sich
hin zu einer Messe für aktuelle Kunst und
Antiquitäten – ohne Berührungsängste.
ie Cologne Fine Art (noch bis 23.11.) ist eine Sammlermesse. Hier wird fündig, wer auch einmal Kunst oder Antiquitäten kaufen möchte, aber Berührungsängste mit der
häufig als snobistisch verschrienen zeitgenössischen
Kunst hat oder etwas Hübsches für das eigene Heim
sucht, das nicht unbedingt ein museales Stück mit entsprechendem
Preis sein muss. Die Direktorin Conny Zinken hat in ihrer zweiten vollständig selbst verantworteten Ausgabe der Traditionsmesse eine Mischung aus Galerien, Kunst- und Antiquitätenhändlern zusammengestellt, die weitgehend genau diesen Anspruch erfüllen oder sich zumindest darum bemühen. Nicht alle Aussteller sind wiedergekom-
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WOCHENENDE 21./22./23. NOVEMBER 2014, NR. 225
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